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Spanische Erkentnisse c2 - Elitenetzwerk Bayern

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Katalanische Gewohnheiten erleben<br />

Einen anderen Fehler sollte man hier allerdings nicht machen. Neugierig schiebt sich<br />

Laura Esclusa, die die Besitzerin der Sprachenschule ist, durch die Tür. Die Information,<br />

die sie loswerden will, scheint wichtig zu sein. Das Prinzip des Unterrichts,<br />

ausschließlich Spanisch zu sprechen, wird kurz unterbrochen: „Passt immer gut auf eure<br />

Wertsachen auf. Vor allem die Ramblas und der Passeig de Gracia ist Abends mit<br />

Vorsicht zu genießen. Aber wer achtsam ist, dem wird dieses Touristenschicksal<br />

sicherlich nicht zu teil“, lacht der Rotschopf, der eine andere Gruppe von Stipendiaten<br />

unterrichtet. Aber diese etwas unschönere Seite der Stadt sei für Laura kein Hindernis,<br />

den Teilnehmern ihrer Sprachenschule C² die wirkliche Mentalität der Barceloner nahe<br />

zu bringen. Die Philosophie der Schule, neben der Sprache, die Kultur und die<br />

Lebensweise der katalanischen Hauptstadt ganzheitlich zu „erleben“, spiegelt sich nicht<br />

nur im Namen. C² –communicatión×cultura– wird auch gelebt. Deshalb wohnen alle<br />

Stipendiaten bei Einheimischen oder in Wohngemeinschaften - nicht wie Touristen in<br />

Hotels.<br />

„In Barcelona ist es ganz normal, mit jemanden sein Heim zu teilen“, erklärt Montserat,<br />

die Lehrerin der dritten Gruppe. Zudem würde in Barcelona das Leben vor allem draußen<br />

stattfinden. Dies wird in den Mittagspausen deutlich, wenn die 20 Studentinnen und<br />

Studenten bei sonnigen Frühlingstemperaturen sich auf der terracottafarbenen Terrasse<br />

der Spracheschule von den Sonnenstrahlen verwöhnen lassen. Echtes südländisches Flair<br />

also. Da die Schule im Zentrum der Stadt liegt, ist neben der Terrasse der nahegelegene<br />

Markt ein beliebter Ort, die Pausen zu verbringen. Trotz des noch etwas spärlichen<br />

spanischen Wortschatzes, gelingt es jeden Tag besser, den Katalanen es gleich zu tun,<br />

und frische Wurst, Käse und Brot an den Marktständen zu kaufen.<br />

Über das Klassenzimmer hinweg: E cultura<br />

Neben dem intensiven Lesen, Sprechen, Wiederholen und Lachen in den<br />

Klassenzimmern, wird vor allem durch die Architektur und die Kunst die katalanische<br />

Identität draußen erlebbar. Bei Stadtführungen und kleinen Ausflügen, die Teil des<br />

Angebots der Schule sind, teilt Esther ihre Begeisterung für Barcelona mit uns. Die<br />

Deutsche hat während ihres Erasmusjahres ihre Liebe zur Stadt entdeckt und ist nun als<br />

Teil des C²-Team und barcelonesa eine wichtige Quelle für gute Tipps zur<br />

Wochenendgestaltung. Diese werden von uns zu Ausflügen an die Costa Brava, zum<br />

Karneval im südlich Barcelonas gelegenen Sitges und zum gemeinsamen<br />

Vokabelwiederholen am Stadtstrand genutzt. Ob Gaudis Park Güell, sein Lebenswerk die<br />

Kathedrale La Sagrada Família oder das gotische Viertel. Spätestens nach dem Ende der<br />

drei Wochen Intensivkurs Spanisch wissen wir, warum Barcelona mit rund 11 Millionen<br />

Übernachtungen im Jahr Europas Touristenhauptstadt ist.<br />

Touristisch oder als Anfänger müssen wir uns aber nach unserem Aufenthalt in Barcelona<br />

nicht mehr fühlen: Schließlich haben wir communicatión×cultura „intensiv“ nicht nur in<br />

den Klassenzimmern erleben dürfen.<br />

Eva-Maria Spreitzer

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