Wissenswert 1/2011 - Wilken Entire AG
Wissenswert 1/2011 - Wilken Entire AG
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AUSGABE 1 | MAI <strong>2011</strong><br />
<strong>Wilken</strong> übernimmt kendox GmbH<br />
die e-World in eSSen<br />
entWiCklUnGSPlAttForm S4<br />
brAnCHenlÖSUnG ntS.wasser<br />
iCH bin 34<br />
bAyeriSCHeS roteS kreUz<br />
PortrAit der StAdt lUzern<br />
AnWenderberiCHte<br />
<strong>Wilken</strong> bAUt in Ulm
Unser Titelbild entstammt der<br />
<strong>Wilken</strong> Unternehmenspräsentation<br />
mit dem Zusatz: „Identität. <strong>Wilken</strong><br />
ist ein Unternehmen mit eigener<br />
DNA. Für viele unserer Kunden ein<br />
wichtiger Entscheidungsgrund“.<br />
ICH<br />
BIN<br />
34<br />
EDITORIAL<br />
Es sind rund fünf Monate vergangen, seitdem wir die letzte Ausgabe<br />
unseres Magazins „<strong>Wissenswert</strong>“ herausgegeben haben. Im Rückblick<br />
erscheint mir die Zeit viel länger. Vieles ist geschehen in der <strong>Wilken</strong><br />
Unternehmensgruppe. Über manches berichten wir in dieser neuen<br />
Ausgabe, die sich auch visuell deutlich von den vorangegangenen<br />
Heften unterscheidet.<br />
‘Aufbruch‘ – das ist wohl das in den vergangenen Monaten meistgebrauchte<br />
Wort für die Unternehmen der <strong>Wilken</strong> Gruppe und deren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Themen und Aufgaben sind unter<br />
anderem die <strong>Wilken</strong> Entwicklungsplattform S4, die Integration des<br />
Informationsmanagementanbieters Kendox, aber auch die zahlreichen<br />
Anforderungen in der Energiewirtschaft, der für <strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong><br />
Neutrasoft umsatzstärksten Fokusbranche. ‘Vielfalt‘ ist das zweite<br />
Wort und der Wertbegriff, der <strong>Wilken</strong> schon immer auszeichnete,<br />
im Grossen wie im Kleinen, in konkreten Projekten wie in den<br />
unzähligen Anforderungen für die Zukunft. Stichworte sind die<br />
<strong>Wilken</strong> Akademie, der Neubau am Standort in Ulm, aber auch die<br />
Trendthemen Cloud Computing und BPO. Unerwartetes – dies<br />
dürfen Sie auch in Zukunft von uns – eben erwarten.<br />
Doch der wichtigste Wert ist und bleibt für <strong>Wilken</strong> die Inspiration.<br />
Die Offenheit für Neues. Die Neugier für Unbekanntes. Die Sehnsucht<br />
nach dem etwas Mehr. Die Begeisterung an und für die Ideen,<br />
Kon zepte und auch Wege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der<br />
heute über 400 Köpfe zählenden <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Diese<br />
wird geprägt von dem vierten Wert unseres Leitbildes: Identität. Auch<br />
aus diesem Grund gibt es ein klares Bekenntnis zu den drei starken<br />
Marken der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe: <strong>Wilken</strong>, Neutrasoft und<br />
<strong>Entire</strong>. Nachzulesen in dieser aktuellen Ausgabe von „<strong>Wissenswert</strong>“.<br />
Folkert <strong>Wilken</strong><br />
3
06| InfORmATIOnsmAnAgEmEnT<br />
Seit April mitglied der<br />
<strong>Wilken</strong> Unternehmens-<br />
gruppe: kendox GmbH<br />
08| E-wORLD-RückbLIck<br />
<strong>Wilken</strong> und neutrasoft auf<br />
der e-world, der leitmesse<br />
der energie- und Wasserwirtschaft<br />
in essen<br />
13| InTERvIEw<br />
mit ottmar rausch, dem<br />
neuen bundesobmann von<br />
neutrasoft<br />
14| nTs.wAssER<br />
im Fokus: die neue branchenlösung<br />
für die Wasser-<br />
und Abwasserwirtschaft<br />
von neutrasoft<br />
impREssum<br />
<strong>Wissenswert</strong> ist eine Publikation<br />
der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />
für kunden, interessenten, Partner<br />
und Freunde.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Wilken</strong> GmbH, Hörvelsinger Weg 25-29,<br />
89081 Ulm, www.wilken.de<br />
inHAltSvERZEIchnIs<br />
16| EnTwIckLungspLATTfORm<br />
Warum <strong>Wilken</strong> eine eigene<br />
entwicklungsplattform baut<br />
und warum <strong>Wilken</strong> glaubt,<br />
dass dies ein mittelständisches<br />
Unternehmen tun<br />
muss<br />
22| InTERvIEw<br />
mit Volker mailach,<br />
leiter Forschung und<br />
entwicklung S4<br />
24| Ich bIn 34<br />
einblicke in eine ungewöhnliche<br />
kampagne<br />
zu einem unrunden<br />
Geburtstag<br />
28| ErzdiözEsE FrEiburg<br />
Anwenderbericht<br />
redaktionsteam:<br />
<strong>Wilken</strong> marketing und mitarbeiter der<br />
<strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe, dieter<br />
Schmitt, Uwe Pagel, tobias Heimpel.<br />
layout:<br />
Projekt:Agentur Heimpel braunsteffer<br />
GmbH, magirusstrasse 33, 89077 Ulm.<br />
30| schnELLE ZAhLEn<br />
Anwenderbericht von<br />
<strong>Wilken</strong> entire über das<br />
Projekt beim bayerischen<br />
roten kreuz<br />
34| nAchgEfRAgT<br />
Wie läuft´s? das gemeinsame<br />
ServiceCenter von<br />
Stadt Ulm und Stadtwerke<br />
Ulm/neu-Ulm GmbH<br />
36| InkAssO/ExkAssO<br />
Anwenderbericht der<br />
rheinland Versicherungen,<br />
neuss<br />
38| EwL LuZERn<br />
ein besuch in der Schweiz<br />
am Vierwaldstätter See.<br />
Anwenderbericht und Portrait<br />
einer schönen Stadt<br />
zuschriften:<br />
bitte an <strong>Wilken</strong> GmbH, marketing oder<br />
per email an wissenswert@wilken.de<br />
Papier:<br />
Circle Premium White, 100 % recyclingpapier<br />
aus Post-Consumer-beständen.<br />
46| wILkEn InTERn<br />
neue motive für die<br />
Ansprache von neuen<br />
mitarbeiterinnen und<br />
mitarbeitern<br />
48| nAchgEfRAgT<br />
100 tage HochschwarzwaldCard.<br />
ein erfolg?<br />
50| nEubAu<br />
ein architektonischer<br />
Ausblick auf 2013<br />
5
6<br />
Dokumentenmanagementsysteme (DMS) sind<br />
heute weit mehr als Archivierungslösungen.<br />
Im Informationsmanagement gewinnen<br />
die DMS-Funktionalitäten zunehmend an Bedeutung.<br />
Die Ulmer <strong>Wilken</strong>-Gruppe verstärkt<br />
ihr DMS-Engagement und integriert DMS-<br />
Funktionalitäten ohne Medienbruch in ihre<br />
Softwarepakete. Eingebunden wurde die<br />
Software des Schweizer DMS-Spezialisten<br />
Kendox <strong>AG</strong>. Zudem stehen jetzt Berater mit<br />
ausgeprägtem DMS Wissen zur Verfügung,<br />
um Kunden künftig noch intensiver beraten<br />
zu können.<br />
<strong>Wilken</strong> übernimmt<br />
deutsche kendox Gmbh<br />
münchner team wird ausgebaut und <strong>Wilken</strong> Portfolio erweitert<br />
Mit der Übernahme der Kendox GmbH,<br />
München, baut <strong>Wilken</strong> seine Kompetenz<br />
und das Portfolio im Bereich Informationsmanagement<br />
deutlich aus. Das Münchener<br />
Unternehmen, das künftig unter der Firmierung<br />
„<strong>Wilken</strong> Informationsmanage ment<br />
GmbH“ agieren wird, bleibt auch in Zukunft<br />
exklusiv für den Vertrieb von KendoxProdukten<br />
sowie für die Projekte und die<br />
Betreuung der deutschen Bestandskunden<br />
verantwortlich.<br />
Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen<br />
innerhalb der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />
die Rolle des KompetenzCenters<br />
rund um die Themen Informationsmanagement,<br />
Dokumentenmanagement, rechtskonforme<br />
Archivierung, Prozessautomatisierung,<br />
Digitale Personalakte, automatisierte Belegverarbeitung<br />
sowie GDPdU und An wendungsintegration.<br />
Das gesamte deutsche<br />
KendoxTeam wird übernommen und soll<br />
kurzfristig mit neuen Mitarbeitern am Standort<br />
in München verstärkt werden. Die Schweizer<br />
Kendox <strong>AG</strong> bleibt selbstständig und fungiert<br />
künftig als Technologiespezialist und strategischer<br />
Systemlieferant für die neue <strong>Wilken</strong><br />
Tochter.<br />
„Wir registrieren bei unseren Kunden seit<br />
längerem einen hohen Bedarf an integrierten<br />
Lösungen für das Informationsmanagement,<br />
der deutlich über die Funktionalität<br />
herkömmlicher DMSLösungen hinausgeht.<br />
Die deutsche Kendox hat hier ein umfassendes<br />
Knowhow aufgebaut, mit dem wir<br />
sowohl den Anforderungen unserer bestehenden<br />
Kunden begegnen als auch neue<br />
attraktive Angebote für den gesamten deutschen<br />
Markt aufbauen können“, fasst<br />
Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong><br />
GmbH, die Motive für die Übernahme<br />
zusammen.<br />
„Wir arbeiten schon seit dem vergangenen<br />
Jahr mit <strong>Wilken</strong> zusammen und es ist deutlich<br />
geworden, dass von dieser Partnerschaft<br />
beide Seiten profitieren – insbesondere<br />
auch die deutschen KendoxAnwender“,<br />
ergänzt KendoxGeschäftsführer Thomas<br />
Gottstein, der auch für die Geschicke der<br />
künftigen <strong>Wilken</strong> Informationsmanagement<br />
GmbH verantwortlich sein wird.<br />
Von der Digitalen Personalakte bis<br />
zum Business Process Management<br />
Die KendoxProduktpalette umfasst<br />
mit Kendox Infoshare eine Lösung<br />
für Unternehmen und Institutionen,<br />
die das Management von elektronischen<br />
Dokumenten, Informationen,<br />
Akten und Prozessen auf eine neue<br />
Grundlage stellen wollen. Abgedeckt<br />
werden das Dokumentenmanagement<br />
(DMS) ebenso wie die rechtskonforme<br />
(revisionssichere) elektronische<br />
Archivierung oder der Aufbau von<br />
Workflowgestützten Vorgängen. Das<br />
Portfolio wird durch weitere Standard<br />
Produkte wie etwa die Digitale Personalakte<br />
ergänzt. Daneben verfügt<br />
Kendox über langjährige Erfahrungen<br />
im Prozessmanagement (BPM) sowie<br />
bei der Integration von MS SharePoint,<br />
MS Outlook und Exchange sowie Lotus<br />
Domino.<br />
Die KendoxSysteme können sowohl<br />
integriert mit den Softwareprodukten<br />
der <strong>Wilken</strong> Gruppe (<strong>Wilken</strong>, <strong>Wilken</strong><br />
<strong>Entire</strong> und Neutrasoft) eingesetzt<br />
werden als auch mit vielen anderen<br />
ERP und Branchenlösungen integriert<br />
werden, wie etwa Microsoft Dynamics<br />
NAV und AX, Infor oder SAP.<br />
7
8<br />
Ein direkter Blick und kleiner Ausschnitt des<br />
Messestands der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />
auf der Eworld <strong>2011</strong>. Auf der Messe ein<br />
freundlicher Blickfang und für viele Besucher<br />
ein attraktives Erscheinungsbild in den Essener<br />
Messehallen.<br />
9
Die internationale Fachmesse „Eworld energy & water“ in Essen gewinnt zunehmend an<br />
Bedeutung – auch für die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Als Leitmesse und Treffpunkt für die<br />
Energieversorger und Stadtwerke in Deutschland ist die Eworld in den letzten Jahren stetig<br />
gewachsen und zu einem der wichtigsten Ereignisse im <strong>Wilken</strong> Messekalender geworden.<br />
Die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe präsentierte sich zusammen mit vier Partnern auf einem neu<br />
konzipierten Messestand. Neben dem doppelstöckigen Bau wurde besonders das offene,<br />
großzügige Standdesign von den Gästen gelobt. Auch die Verpflegung fand großen Anklang<br />
bei Besuchern und Mitarbeitern. Der Service hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände<br />
voll zu tun. Kaffee, Wasser, Säfte wurden ebenso hundertfach serviert wie Weißwürste und<br />
Scampi an kreolischer Sauce. Mit einer Fläche von 240 Quadratmetern war der Stand größer<br />
als in den Vorjahren. Allein das Obergeschoss, in dem sich die Lounge befand, umfasste<br />
mehr als 60 Quadratmeter. Insgesamt fanden über 200 Besucher ihren Weg auf den Stand<br />
von <strong>Wilken</strong> und Neutrasoft.<br />
imPressionen<br />
E-WORLD <strong>2011</strong><br />
Die E-world <strong>2011</strong> in Zahlen<br />
Die elfte Eworld energy & water vom 8. bis zum 10. Februar war<br />
die bislang erfolgreichste. Es kamen erneut mehr Aussteller – auf<br />
einer noch größeren Fläche – und noch mehr Besucher. Nach rund<br />
450 Ausstellern im vergangenen Jahr kamen jetzt 544 Aussteller<br />
aus 20 Ländern. Nach rund 18.200 Besuchern im Jahr 2010<br />
kamen jetzt 19.700 EnergieInteressierte.<br />
11
12<br />
Mit MaBiS in den Frühling<br />
Übernahme REMAplus von Seven Principles<br />
Auf der Eworld wurde der Vertrag perfekt gemacht. Peter Öfele, für den Energiemarkt<br />
verantwortlicher Vertriebsleiter bei <strong>Wilken</strong> und Neutrasoft, und Dirk Schäfer, Managing<br />
Director Seven Principles B2B Mobile & IT Services GmbH, unterzeichneten auf der Messe<br />
die Vereinbarung. „Wir sprechen insbesondere die Energieversorgungsunternehmen an,<br />
die immer noch mit Tabellenkalkulationen und Textverarbeitung versuchen die umfangreichen<br />
und sich laufend ändernden Berichtspflichten zu erfüllen“, so Peter Öfele. Das<br />
Softwarepaket basiert auf dem fachlichen Verständnis der gesetzlichen Maßnahmen und<br />
setzt diese in Maßnahmen und Aufgaben um. Die Mitarbeiter der Netzbetreiber werden<br />
bei der Datenerfassung vorausschauend, rechtzeitig, umfassend und konsistent begleitet,<br />
zusätzliche Freigabe und Eskalationsprozesse gewähr leisten eine hohe Sicherheit für die<br />
gesetzeskonforme Erfüllung der umfangreichen Berichtspflichten. Eingesetzt wird REMAplus<br />
heute bei rund 30 Netzbetreibern in Deutschland. Nur ein Teil sind auch <strong>Wilken</strong> Anwender.<br />
„REMAplus unterstützt die Verantwortlichen bei ihren Berichtspflichten“, erklärt Peter Öfele,<br />
„völlig unabhängig, welche Abrechnungslösung eingesetzt wird.“<br />
Erster April <strong>2011</strong> – Stichtag für die Umsetzung der Marktregeln Bilanzkreisabrechnung Strom MaBiS. Der Informationsbedarf zu der neuesten<br />
Vorgabe der Bundesnetzagentur (BNetzA) war und ist nach wie vor groß. Das machten die Workshops von <strong>Wilken</strong> und dem Partner IVU<br />
Informationssysteme in Ulm, Greven und Hamburg sowie von <strong>Wilken</strong> Neutrasoft in Greven, Ulm, Neumünster und Halle deutlich.<br />
Zum Abschluss der Vorbereitungen zum Stichtag 1. April machten sich bei <strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong> Neutrasoft insgesamt rund 200 Kunden aus<br />
ganz Deutschland nun endgültig fit für die MaBiSUmsetzung. Die Seminare umfassten einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen,<br />
vertiefte Einblicke in die Prozesse der Bilanzierung sowie die Darstellung der Integration in der jeweiligen Software.<br />
Erste MaBiS-Abrechnung im Juli<br />
Welcher Akteur hat welche Daten in welcher Frist und Form an wen zu liefern und auf übersandte Daten in welcher Frist zu reagieren?<br />
Das möchte die Bundesnetzagentur nach ihrem Beschluss BK607002 genau geregelt wissen. Damit rechtzeitig alles MaBiSkonform<br />
läuft, lag das Hauptaugenmerk der Workshops auf dem praktischen Teil, also auf der Frage, wie genau die Prozesse abgebildet und beim<br />
Datenaustausch angepasst werden müssen. Nach dem BNetzAEinführungsszenario soll zum 1. Juli diesen Jahres die erste MaBiS<br />
Abrechnung (für Juni) auf den Weg gebracht sein. Damit dies gelingt, müssen alle Vorarbeiten im System rechtzeitig abgeschlossen sein.<br />
Hierzu zählen unter anderem das Anlegen und die Konfiguration der Marktpartner, die im Rahmen der MaBiS benötigt werden. Die Prozesse<br />
und die Datenformate zur Übermittlung der abrechnungsrelevanten Daten müssen zwischen allen Beteiligten festgelegt werden.<br />
BelVis-Integration bringt die Lösung<br />
Die MaBiSUmsetzung in der Software ENER:GY (<strong>Wilken</strong>) sowie in Microsoft Dynamics NAV (Neutrasoft) erfolgt in beiden Fällen über die<br />
Integration des Energiedatenmanagements BelVis der Kisters <strong>AG</strong>. Die Software des langjährigen <strong>Wilken</strong> und Neutrasoft Softwarepartners<br />
steht mit der Marktkommunikation – bei <strong>Wilken</strong> ist es der Regulierungsmanager (RUM), bei Neutrasoft ist es das Modul NTS.transfer – in<br />
enger Verbindung. Die MaBiSNachrichten (inklusive CONTRL und APERAK) werden hier problemlos durchgereicht.<br />
Neutrasoft jetzt auch NAV 2009 zertifiziert<br />
<strong>Wilken</strong> Neutrasoft hat jetzt offiziell die Zertifizierung für die Branchenlösung NTS.suite unter<br />
Microsoft Dynamics NAV 2009 erhalten. Das Grevener Unternehmen hatte bereits das<br />
MicrosoftZertifikat für das frühere Release inne. Nach einem dreimonatigen Prüfprozess<br />
liegt jetzt die schriftliche Bestätigung vor.<br />
Die „Rezertifizierung“ erfolgte in zwei Schritten. Zunächst wurde die Software im engeren<br />
Sinne geprüft. Dazu wurde ein entsprechender Zugriff freigeschaltet. Nach zahlreichen<br />
Prüfprozessen unter anderem hinsichtlich der Qualitätssicherung erteilte Microsoft nun die<br />
offizielle Abnahme. Darüber hinaus wurde die Kundenbetreuung unter die Lupe genommen.<br />
Auf den Prüfstand kamen sämtliche Features zum Kundensupport. Auch hier gab es keine<br />
Einwände, so dass <strong>Wilken</strong> Neutrasoft nun erneut das Prüfsiegel der Zertifizierung tragen<br />
darf. Microsoft betätigt damit, dass die NTS.suite den Vorgaben von Microsoft Dynamics<br />
NAV 2009 entspricht – für alle NeutrasoftKunden sicher ein Beleg für das in die Lösung<br />
gelegte Vertrauen.<br />
Seit dem 11. November 2010 hat <strong>Wilken</strong><br />
Neutrasoft einen neuen Bundesobmann. Es ist<br />
Ottmar Rausch, Leiter Rechnungswesen und<br />
EDV bei der Gasversorgung Main-Kinzig Gas,<br />
Gelnhausen. Er wurde beim Bundesobleute-<br />
treffen in Bodenmais zum Nachfolger von<br />
Ulrich Fischer, Geschäftsführer der Stadtwerke<br />
Merzig, gewählt.<br />
Herr Rausch, was sind Ihre bisherigen<br />
Erfahrungen im neuen Amt?<br />
Die Frage, welche Erfahrungen ich im neuen<br />
Amt gemacht habe, kommt noch etwas zu früh.<br />
Ich denke, nach meinem ersten Bundesobleutetreffen<br />
als Bundesobmann am 11. und 12. Mai<br />
in Kassel werde ich erste Erkenntnisse und Eindrücke<br />
aus der Arbeit im Amt gesammelt haben.<br />
Es ist auch so, dass die Arbeit in der Anwendervertretung<br />
für mich nicht ganz neu ist, da ich<br />
schon seit über zehn Jahren und davon vier Jahre<br />
als stellvertretender Bundesobmann in diese<br />
Organisation eingebunden bin.<br />
Anfang Februar fand – wie jedes Jahr – die<br />
Fachmesse E-world in Essen statt. Sie haben am<br />
Stand der <strong>Wilken</strong> Neutrasoft zahlreiche<br />
Anwender getroffen. Was waren die wichtigsten<br />
Themen in den Gesprächen?<br />
Auf der E-World im Vorjahr standen noch das<br />
Thema Marktprozesse ‘NTS.transfer‘ im Fokus<br />
der Anwender und die Frage: Ist das Produkt<br />
geeignet, das EDAP-System abzulösen? In<br />
imgEspRÄch<br />
ottmAr rAUSCH, leiter reCHnUnGSWeSen Und edV bei der GASVerSorGUnG<br />
mAin-kinziG GAS, GelnHAUSen, bUndeSobmAnn <strong>Wilken</strong> neUtrASoFt<br />
diesem Jahr, so mein Eindruck, wurde mehr<br />
nach Lösungen für die Abwicklung von Kundenkampagnen<br />
zur Rückgewinnung gewechselter<br />
Kunden gesucht. Hier ist ein Trend in den EVUs<br />
hin zu mehr EDV-gestützten Marketingaktionen<br />
klar zu erkennen. <strong>Wilken</strong> Neutrasoft hat<br />
dies erkannt und bietet hier mehrere Lösungswege<br />
auf, je nach eigenem Anspruch beziehungsweise<br />
Ausprägung der Vertriebsaktivitäten.<br />
Interessant war auch zu sehen, welche Zusatzfunktionen<br />
den Neutrasoft-Kunden mit dem<br />
neuen Navision-Client – ohne zusätzliche<br />
Lizenzkosten – im Rahmen des nächsten<br />
Release-Updates zur Verfügung gestellt werden<br />
und mit welchem Lösungsansatz man die<br />
Wechselprozesse im Messwesen abbilden wird.<br />
Während meines zweistündigen Aufenthalts auf<br />
dem Messestand von <strong>Wilken</strong> Neutrasoft konnte<br />
ich feststellen, dass ein sehr reges Interesse an den<br />
Angeboten des Hauses durch die Besucher<br />
bestand. In der Lobby waren ständig alle Plätze<br />
besetzt. Das Servicepersonal und die Fachberater<br />
hatten alle Hände voll zu tun.<br />
Damit sind wir bei der Zusammenarbeit mit<br />
Neutrasoft angelangt. Was wird in den nächsten<br />
Monaten angepackt werden? Welche Ziele<br />
haben Sie sich für dieses Jahr gesetzt?<br />
Aktuell bin ich dabei, mit dem Hause <strong>Wilken</strong><br />
Neutrasoft die Aktivitäten für dieses Jahr der<br />
Anwendervertretung zunächst terminlich vorzu-<br />
planen. Zentrales Anliegen für die Zusammenarbeit<br />
mit der Anwendervertretung von beiden<br />
Seiten ist sicherlich, dass die Fachbeiräte weiterhin<br />
engagiert und gut organisiert ihre Veranstaltungen<br />
durchführen. Ferner werde ich ein gesteigertes<br />
Augenmerk auf die Entwicklung unserer<br />
Arbeitskreise legen. Hier denken wir in der<br />
Anwenderrunde schon länger darüber nach, die<br />
momentane Struktur neu zu ordnen. Mit dieser<br />
Frage werden wir uns im Rahmen des nächsten<br />
Bundesobleutetreffens intensiv beschäftigen.<br />
Blicken Sie dabei auch auf die Aktivitäten der<br />
<strong>Wilken</strong> GmbH in Ulm – insbesondere bezogen<br />
auf die <strong>Wilken</strong>-Software ENER:GY?<br />
Zur Muttergesellschaft in Ulm gibt es von<br />
meiner Seite nur über die gemeinsamen Anwendervertretungstreffen<br />
Verbindungen. Ich habe<br />
mir jedoch vorgenommen, die Kontakte nach<br />
Ulm zu vertiefen, damit auch dort unsere Arbeit<br />
beziehungsweise die Anwendervertretung deutlicher<br />
wahrgenommen wird.<br />
Herr Rausch, vielen Dank für das Gespräch!<br />
13
14<br />
NTS.wasser: Softwarelösung<br />
für die Wasserwirtschaft von<br />
Neutrasoft<br />
die speziell auf die bedürfnisse der Wasserwirtschaft<br />
ausgerichtete, neue Softwarelösung ntS.wasser stellte die<br />
<strong>Wilken</strong> neutrasoft GmbH jetzt auf der e-world <strong>2011</strong> und<br />
während der Wasser berlin international vor.<br />
Das Neutrasoft Branchenpaket für Wasser<br />
und Abwasserversorger besteht<br />
aus einer Verbrauchsab rechnung, einer<br />
Finanzbuchhaltung und einer Anlagenwirtschaft<br />
und basiert – wie NTS.transfer<br />
auch – auf Microsoft Dynamics NAV. Es<br />
wurde vom Grevener Softwarehaus speziell<br />
auf die Anforde rungen von Zweck<br />
und Wasserver sor gungsverbänden sowie<br />
Wasser und Klärwerken ausgerichtet.<br />
Im Mittelpunkt von NTS.wasser stehen die<br />
Module Finanzbuchhaltung, Verbrauchsabrechnung<br />
und Anlagenwirtschaft. Kernpunkt<br />
der Anwendung ist eine effiziente und<br />
transparente Abrechnung für alle in der<br />
Branche üblichen Produkte wie Trinkwasser,<br />
Abwasser und Nieder schlagswasser,<br />
selbstverständlich mit individueller Tarifanpas<br />
sung. Ebenfalls aus Sicht von Neutrasoft<br />
ein wichtiger Baustein: das Forderungsmanagement,<br />
das auf der optionalen Debitorenverwaltung<br />
basiert und eine sichere<br />
wie effiziente Abwicklung entsprechender<br />
Pro zesse ermöglicht.<br />
sechs gute gründe für die branchenanwendung von nTs.wasser<br />
Für die Wasserwirtschaft<br />
hochspezialisiertes Komplettpaket<br />
zur Abbildung<br />
eines reibungslosen<br />
Geschäftsablaufes.<br />
Mehr Effektivität und<br />
Effizienz im Tagesgeschäft<br />
durch neueste Microsoft<br />
Tech no logie.<br />
Dabei versteht sich NTS.wasser als echte<br />
Branchen lösung „bei der der Anwender<br />
ausschließlich mit relevanten Prozessen<br />
aus der Wasser wirtschaft arbeitet“, so<br />
Peter SchulteRentrop, Geschäftsführer der<br />
<strong>Wilken</strong> Neutrasoft GmbH. Entwickelt wurde<br />
die Softwarelösung, um die zunehmende<br />
Professionalisierung der Wasser wirtschaft<br />
zu unterstützen.<br />
Der zweite Baustein – die Materialwirtschaft<br />
– bietet ein qualifiziertes An l agen management<br />
mit Anlagen wirtschaft, Bauauftragsverwaltung<br />
und Instandhaltung.<br />
NTS.wasser basiert, wie andere Neutrasoft<br />
Anwendungen auch, auf Microsoft Dynamics<br />
NAV. Für den Anwender heißt dies unter<br />
anderem: Hohe Investitionssicherheit,<br />
ein fache Integration von OfficeProdukten<br />
wie Word, Excel oder Outlook sowie<br />
Verfügbar keit von zahlreichen Erweiterungsmodulen<br />
der NTS.suite oder anderen Produkten<br />
der <strong>Wilken</strong> Unterneh mens gruppe.<br />
„Zielsetzung ist eine schnelle und komfortable<br />
Integration der Branchenlösung in<br />
die jeweiligen Organi sationen mit sicherer<br />
Datenmigration“, so Peter SchulteRentrop.<br />
Maximale Flexibilität durch<br />
hohe MS OfficeIntegration<br />
(z. B. Word, Excel,<br />
Outlook).<br />
Schnelle Integration<br />
des Systems in Ihre<br />
Organisation mit sicherer<br />
Datenmigration.<br />
Durch die Abkopplung vom Branchenpaket<br />
für Energieversorger und die Bereitstellung<br />
einer eigenen Softwarelösung profitiert der<br />
Anwender auch von längeren Releasewechseln,<br />
also geringeren Kosten. <strong>Wilken</strong><br />
Neutrasoft bietet NTS.wasser als Komplettl<br />
ösung bestehend aus Lizenzen, Dienstleistungen,<br />
Schulung sowie Wartung an, auf<br />
Wunsch mit Hosting im Rechenzentrum der<br />
Unternehmensgruppe.<br />
Komplette Betreuung<br />
durch Branchenspezialist<br />
<strong>Wilken</strong> Neutrasoft von<br />
der Angebots phase bis<br />
zur Anwenderschulung.<br />
Hohe Verfügbarkeit durch<br />
Eigenbetrieb oder Betrieb<br />
in unseren hochmodernen<br />
Rechenzentren.<br />
15
16<br />
EVUAnwendertreffen 2009 in Bamberg<br />
marktkommunikation: diese sicherzustellen gehört zu<br />
den grundlegenden Funktionalitäten einer Software für<br />
energieversorger. <strong>Wilken</strong> neutrasoft hatte an dieser<br />
Front, wie andere Anbieter auch, lange zu kämpfen.<br />
Jetzt können die Anwender aufatmen. dazu gehören<br />
die Stadtwerke lengerich im norden von nordrhein-<br />
Westfalen.<br />
Rückblick in den Herbst 2009. In Bamberg findet das erste gemeinsame EVU<br />
Anwendertreffen von <strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong> Neutrasoft statt – das erste nach der<br />
Übernahme durch die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Es herrscht Krisenstimmung,<br />
denn NTS.operations (edap) will nicht so recht. Das Softwaremodul für die<br />
Marktdatenaustauschprozesse bringt die Nutzer auf die Palme. Denn alle wollen<br />
den Datenaustausch weitgehend automatisiert durchführen. Beschlossen wird,<br />
für die NTS.suite eine komplett neue Lösung auf den Weg zu bringen. Diese<br />
soll auf der Technologie basieren, die zum damaligen Zeitpunkt bereits bei über<br />
100 Anwendern der <strong>Wilken</strong> Lösung ENER:GY erfolgreich im Einsatz war. „Es<br />
kam uns darauf an, unseren Kunden eine erprobte und zukunftsfähige Lösung<br />
zu bieten“, erinnert sich Peter SchulteRentrop, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong><br />
Neutrasoft GmbH. „Wir wollten eine Lösung, die nicht nur in den Einvertrags oder<br />
Zweivertragsmodellen funktioniert, sondern auch ein Mitwachsen für die neuen<br />
Marktrollen“, ergänzt sein GeschäftsführerKollege Peter Heinz.<br />
Die Programmierer erarbeiteten darauf hin<br />
ein Modul, mit dem alle Marktdaten austauschprozesse<br />
direkt aus der Abrechnung<br />
heraus angestoßen werden. Der große<br />
Vorteil: Alle Stammdaten bleiben im Modul<br />
NTS.billing, das in das System Microsoft<br />
Dynamics NAV (vormals Navision) voll<br />
integriert ist. Nach und nach wurde<br />
NTS.transfer bei allen NeutrasoftKunden<br />
installiert. Bei den Stadtwerken Lengerich<br />
war dies im November 2010 der Fall.<br />
Zunächst wurden eine Testversion geliefert<br />
und die Sachbearbeiter geschult. Diese<br />
kamen aus den Bereichen Netzwirtschaft,<br />
Vertrieb und Shared Service. Sie alle sollten,<br />
so die Marschrichtung, über NTS.transfer<br />
als Drehscheibe für alle Marktdaten zusammenarbeiten.<br />
nAch ERfOLgREIchEn TEsTs<br />
gLEIch pRODukTIvsTART<br />
„NTS.transfer hat aus dem Stand heraus<br />
funktioniert“, berichtet Alexander Schlüter,<br />
Leiter Shared Customer Service und<br />
Vor sitzender im NeutrasoftFachbeirat Verbrauchs<br />
abrechnung. „Die ganze Abwicklung<br />
der Marktkommunikation passiert nun<br />
wirklich schnell.“<br />
So prüft das System vollkommen selbstständig,<br />
ob die Daten der eingehenden<br />
Meldungen zum vorhandenen Datenstamm<br />
passen. Durch die Funktion der „Konkurrenzprüfung“<br />
analysiert die Software dann im<br />
weiteren Prozessablauf beispielsweise, ob<br />
zu einer Netzanmeldung eine Abmeldung<br />
vorliegt. Ist dies der Fall, werden die nötigen<br />
Antworten automatisch durch das System<br />
erzeugt und die eingetragenen Daten auf<br />
ihre Plausibilität geprüft. Nur wenn dies der<br />
Fall ist, gibt das System grünes Licht und<br />
die Meldungen können versendet werden.<br />
Die enthaltenen Informationen werden dabei<br />
direkt in Microsoft Dynamics NAV abgelegt.<br />
Die NovemberTests funktionierten so<br />
reibungslos, dass man in Lengerich im<br />
März <strong>2011</strong> von dem EDAPSystem auf<br />
NTS.transfer an nur zwei Tagen umstellte.<br />
Ein Parallelbetrieb des alten Systems war<br />
nicht nötig. „Die Kollegen haben sich von<br />
Anfang an gut mit der neuen Software<br />
zurechtgefunden. Wir hatten einfach Vertrauen<br />
in die neue NeutrasoftSoftware.<br />
Dieses bestätigte sich, als wir direkt nach<br />
der Installation mit unserer Arbeit beginnen<br />
konnten. Nacharbeiten waren nicht erforderlich.“<br />
Die Stadtwerke Lengerich<br />
gingen nur insofern auf Nummer sicher,<br />
als man für die Produktiveinführung den Abschluss<br />
der Jahresverbrauchsabrechnung<br />
abge wartet hat. Bei dem Unternehmen<br />
wurde NTS.transfer in ein „Einmandanten<br />
Zwei vertragsmodell“ (1M2V) integriert, über<br />
das alle vier Gesellschaften im SWL<br />
Verbund betreut werden.<br />
ZEIT füR vOLLAuTOmATIsIERung<br />
nOch nIchT gEkOmmEn<br />
Alexander Schlüter und sein Team klicken bei<br />
der Marktkommunikation per NTS.transfer<br />
derzeit gerne noch von Hand die einzelnen<br />
Schritte durch. Denn man will in dem<br />
Stadtwerk schon noch sehen, was passiert.<br />
„Wenn das System einen Fehler machen<br />
würde, müsste dieser aufwendig behoben<br />
werden“, sagt Alexander Schlüter. „Das<br />
würde summa summarum mehr Arbeit<br />
machen als unsere jetzige Arbeitsweise. Die<br />
erhöhte Automatisierung und Integration<br />
gegenüber NTS.operations (edap) hilft uns<br />
aber bereits heute, effizienter zu arbeiten.<br />
Denn nur schlanke EDVProzesse helfen uns<br />
zukünftig, die Markt kommunikation effizient<br />
und wirtschaftlich abzuwickeln. Daher ist<br />
es unabdingbar, die Abläufe weiter zu<br />
verschlanken, um die Anwender zu unterstützen.<br />
Dazu gehört natürlich auch, die<br />
Automatisierung der Abläufe und Prüfungen<br />
weiter voranzu treiben. Die endgültige Freigabe<br />
der Daten muss aber vorerst noch der<br />
Anwender treffen können.“<br />
Dieser Ansatz gilt in Lengerich auch für die<br />
Systemschritte, die auf die reine Marktkommunikation<br />
im Modul NTS.transfer<br />
folgen. Hier ist vor allem die nahtlose<br />
Einbindung in Microsoft Dynamics NAV<br />
zu nennen. „Das ist gegenüber dem<br />
nts.transfer<br />
macht kunden froh<br />
früheren EDAPModul jetzt weitaus besser<br />
gelöst. Der Anwender arbeitet nun in seiner<br />
vertrauten Umgebung, dem früheren Navision,<br />
und hat somit direkten Zugriff auf alle<br />
benötigten Daten. Er kann alle weiteren<br />
Schritte außerhalb der Marktkommunikation<br />
direkt einleiten.“<br />
Über die Stadtwerke Lengerich<br />
Das Unternehmen beschäftigt rund 110<br />
Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Stadtwerke<br />
Lengerich haben rund 25.500 Kunden.<br />
Dies entspricht circa 46.000 Zählern.<br />
17
18<br />
«Es ist nicht unsere Strategie,<br />
vom Softwarehersteller<br />
zum Systemhaus zu mutieren.»<br />
Wie können Unternehmen die Herausforderung bewältigen,<br />
ständig neue gesetzliche Vorgaben sowie neue Aufgaben<br />
schnell zu erfüllen – während oft die organisation selbst<br />
im Wandel begriffen ist? Software muss darauf Antworten<br />
geben und Unternehmen in ihren sich immer schneller wandelnden<br />
Geschäftsprozessen unterstützen. Ein plädoyer vor<br />
dem hintergrund der neuen wilken Entwicklungsplattform<br />
s4, die im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> erstmals eingesetzt wird.<br />
Kaum installiert, sieht das neue Softwaremodul<br />
nicht nur alt aus, sondern ist<br />
es auch: Hohe Änderungsraten und mehr<br />
geforderte Funktionalität in immer kürzerer<br />
Zeit bringen die Unternehmen in Atemnot.<br />
Die Komplexität nimmt zu. Zugleich haben<br />
herkömmliche Organisationsmodelle<br />
ihr Leben gelebt. Unternehmen spüren,<br />
wie schwer und ineffizient übergreifende<br />
Prozesse zu managen sind. Oft gehen sie<br />
über mehrere klassische Software module<br />
hinweg, durchlaufen mehrere Abteilungen<br />
und Fachbereiche, um am Ende irgendwo<br />
hängenzubleiben.<br />
anWendunGsframeWork<br />
als JunGbrunnen<br />
Software basiert heute auf Geschäftsprozessen.<br />
Wer als Softwarehersteller das<br />
sieht und für wichtig erachtet, braucht<br />
eine Plattform, welche die sich rasch verändernden<br />
Prozesse optimal abbildet.<br />
„Optimal“ ist dabei aus Sicht des Kunden<br />
zu verstehen. Denn gerade mittelständische<br />
Unternehmen wollen und brauchen<br />
schnelle, variable Lösungen. Ein Zeitverzug<br />
wird nicht akzeptiert. Diese Flexibilität<br />
wird durch ein modernes Anwendungsframework<br />
ermöglicht, bei dem die Softwarestrukturen<br />
komplett in einem Repository<br />
(und nicht nur im Code) beschrieben<br />
sind. Dadurch sind Informationen in<br />
jeder Schicht der Anwendung vorhanden<br />
und können durch eine Änderung der<br />
Beschreibung flexibel angepasst werden.<br />
Ganze Geschäftsprozesse können in kurzer<br />
Zeit ausgetauscht werden – ein kompletter<br />
Releasewechsel entfällt. Nur so<br />
kann man auf Kunden und Marktbedürfnisse<br />
schnell reagieren. Man muss nicht<br />
warten, bis an der amerikanischen Westküste<br />
die entsprechenden Grundlagen<br />
für neue Wege entwickelt werden. Dort<br />
wird nur für die großen „Autobahnen“<br />
entwickelt, also nicht für den Mittelstand<br />
in Deutschland und Europa. Fazit: Softwarelösungen<br />
auf der Grundlage eines eigenen<br />
Frameworks bleiben dauerhaft jung.<br />
Zudem bleiben Kosten überschaubar.<br />
Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> GmbH<br />
»<br />
19
20<br />
«Unsere Kunden wollen eine<br />
verlässliche technische Basis,<br />
die nicht irgendwo<br />
in einer Cloud umherschwirrt.»<br />
Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> GmbH<br />
»<br />
kundennutzen durch<br />
selbstverPflichtunGen<br />
Was muss das Framework garantieren,<br />
um von den Unternehmen angenommen<br />
zu werden, die die Lösungen kaufen?<br />
Erstens muss sichergestellt sein, dass<br />
das Framework technologieunabhängig<br />
ist. Einzelteile des technischen Systems<br />
müssen ohne Änderungen des fachlichen<br />
Applikationscodes austauschbar sein.<br />
Strategische Unternehmensentscheidungen<br />
in der Infrastruktur wie zum Beispiel<br />
der Wechsel des Datenbanksystems oder<br />
der UserInterfaceTechnologie werden<br />
so ermöglicht und optimal unterstützt.<br />
Zweitens muss die Softwarearchitektur<br />
erweiterungsfähig und anpassbar sein<br />
– etwa in Bezug auf einen gewünschten<br />
Tausch des Applikationsservers. Drittens<br />
ist ein Framework dann für Unternehmen<br />
ein Vorteil, wenn die Fachlichkeit von der<br />
Technik getrennt ist.<br />
Durch die Abkapselung von der Geschäftslogik<br />
sind Änderungen an der Fachlichkeit<br />
einfacher möglich. Dies steigert die Produktivität<br />
und erhöht den Investitionsschutz.<br />
Viertens ist es notwendig, dass<br />
die Lösungen, die auf dem Framework<br />
basieren, branchen und produktspezifische<br />
Ausprägungen berücksichtigen. Es<br />
muss möglich sein, Domaintypen ändern<br />
zu können, um den Branchenbezug herzustellen.<br />
Eine „Kontonummer“ wird so leicht<br />
und ohne große Programmierung zu einer<br />
„Versicherungsnummer“, eine Mandantennummer<br />
einfach von zwei auf drei Stellen<br />
geändert. Fünftens ist das Framework für<br />
den Kunden dann von Nutzen, wenn die<br />
Releasefähigkeit garantiert ist. So sichern<br />
bestimmte Mechanismen das Customizing<br />
beim Kunden bei fortschreitender Weiterentwicklung<br />
ab. Schließlich sollen automa<br />
tisierte Tests die Softwarequalität sichern.<br />
Die Testautomation über das Framework<br />
ersetzt zahllose manuelle Tests, garantiert<br />
eine hohe Testabdeckung und dadurch<br />
eine gleichbleibend gute Softwarequalität.<br />
die freiheit macht<br />
den unterschied<br />
Das neue Anwendungsframework von<br />
<strong>Wilken</strong> – S4 – wird im Kundeninteresse<br />
entwickelt. Indes ist auch eine gehörige<br />
Portion Selbstverständnis und Herzblut<br />
dabei. Denn es gilt, nicht zu einem<br />
Systemhaus, also zu einem abhängigen<br />
Dienstleister, zu mutieren, sondern langfristig<br />
ein selbständiger und mittelständischer<br />
Softwarehersteller mit Bodenhaftung zu<br />
bleiben. Die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />
– heute mit über 400 Beschäftigten – hat<br />
schon in der Vergangenheit immer wieder<br />
bewiesen, dass man mit überzeugenden<br />
Lösungen den großen Softwarekonzernen<br />
die Stirn bieten kann. Mit der Entwicklung<br />
der eigenen Entwicklungsplattform S4 wird<br />
die Freiheit als unabhängiger Anbieter und<br />
Hersteller für Software gewahrt bleiben –<br />
und damit dem gerecht werden, womit<br />
das Unternehmen und seine Kunden in<br />
den vergangenen 34 Jahren gut gefahren<br />
sind: Wirklich individuelle Lösungen, die<br />
auf einem hochperformanten und funktionsorientierten<br />
Standardsystem beruhen<br />
– in Zukunft auf dem Nachfolger des<br />
bekannten CS/2.<br />
Die ersten Prozesse mit <strong>Wilken</strong> S4 werden<br />
bereits ‘gebaut‘. Ende des Jahres sollen<br />
die ersten Produkte und Prozesse verfügbar<br />
sein. Für <strong>Wilken</strong> bedeutet die Entwicklung<br />
des Frameworks eine große Investition,<br />
die nach eigener Einschätzung kein<br />
anderer mittelständischer Softwarehersteller<br />
in Deutschland derzeit auf sich nimmt.<br />
21
22<br />
imgEspRÄch<br />
Volker mAilACH, leiter entWiCklUnG S4<br />
Guten Tag, Herr Mailach, im Gang vor Ihrem<br />
Arbeitszimmer stehen rund 30 verschiedene<br />
Varianten einer ‚S‘ und ‚4‘ Kombination.<br />
Auch ein Entwickler muss mal den Weg ins<br />
Marketing antreten und sich ein Erscheinungsbild<br />
für seine neue Technologie ‚bauen‘ lassen.<br />
Haben Sie einen Favoriten?<br />
Ja, aber ich werde Ihnen sicherlich nicht sagen,<br />
welcher – wir fragen gerade die Kollegen im<br />
Hause und wollen zuerst schauen, was denn<br />
intern gefällt.<br />
Die Frage haben Sie sicherlich schon oft gehört:<br />
Braucht <strong>Wilken</strong> eine eigene Entwicklungsplattform?<br />
Als Leiter der Entwicklung und damit verantwortlich<br />
für die neue Entwick lungsp latt -<br />
form hören Sie natürlich ein Klares ‚Ja‘. Aber<br />
das bekommen Sie auch, wenn Sie andere<br />
im Unternehmen fragen. <strong>Wilken</strong> braucht ein<br />
eigenes Frame work, um den englischen Begriff<br />
zu verwenden. Und auch Kunden, denen wir<br />
unsere Ideen und Konzepte vorgestellt haben,<br />
sagen klar und deutlich: Zieht das durch.<br />
Brauchen heißt ‚müssen‘ oder ‚wollen‘?<br />
Beides. <strong>Wilken</strong> ist mittelständischer Softwarehersteller<br />
und will nicht über kurz oder lang zum<br />
Systemhaus mutieren – das ist das klare<br />
Bekenntnis, hinter dem jeder im Unternehmen<br />
steht. Wir wollen frei sein, innovativ sein dürfen<br />
und dem treu sein, was <strong>Wilken</strong> immer war: ein<br />
unabhängiger Softwarehersteller.<br />
Braucht es dazu einen solchen Aufwand?<br />
Man kann gar nicht genug Aufwand betreiben,<br />
um ein ordentliches Fundament zu bauen. Wir<br />
sprechen über die Zukunft unserer Kunden und<br />
der Unterneh men, die sich in Zukunft durch<br />
ihre Prozesse von anderen differenzieren wollen.<br />
Das sind viele.<br />
Können Sie uns die wichtigsten drei Argumente<br />
nennen?<br />
Da ist zuerst die Entkopplung von Fach lichkeit<br />
und Technologie, die wir in S4 konsequent<br />
umgesetzt haben. Im Ergebnis bedeutet das:<br />
Geschäfts logiken und -prozesse die meist langfristig<br />
aufgebaut sind, können bei Technolo-<br />
gie wechseln ohne grossen Aufwand und Re-<br />
Implementierung weiterverwendet werden.<br />
Das zweite Kernargument ist die Prozess-<br />
orientierung …<br />
… von der inzwischen jeder redet und darunter<br />
etwas anderes versteht.<br />
Das mag sein, aber Tatsache ist, dass die meisten<br />
Softwareanbieter noch in Modulen denken und<br />
Prozessorientierung bedeutet: Schnittstellen,<br />
Schnitt stellen, Schnittstellen programmieren.<br />
Bei S4 wird es das so nicht geben, die Integration<br />
erfolgt auf jeder Ebene – eben auf einem<br />
Framework, in einer Sprache und Methodik.<br />
Und an dritter Stelle spricht für S4?<br />
Die Mittelstandsfähigkeit, wie wir es intern<br />
nennen. Gemeint ist damit die einfache und<br />
schnelle Abbildung von branchenspezifischen<br />
Anforderungen in den Prozessen und Anwendungen,<br />
die der Mittelstand benötigt. S4<br />
wird einfaches ‚Customizing‘ erlauben. Stichwort<br />
ist aber auch die bereits erwähnte Differenzierung<br />
der Großkunden, mit eigenständigen, auf S4<br />
basierten Entwicklungen, um ihre Wettbewerbsvorteile<br />
zu sichern.<br />
<strong>Wilken</strong> löst mittelfristig mit der neuen<br />
Ent wicklungsplattform auch die CS/2-Anwen-<br />
d ungen ab. Bedeutet das einen kompletten<br />
Wechsel?<br />
Definitiv nicht. Unsere Entwicklungsplattform<br />
haben wir für unsere Kunden entwickelt. Das<br />
heißt: Für die extrem umfängliche CS/2-<br />
Produktpalette haben wir eine klar umrissene<br />
Migrationsstrategie, die eben genau eines nicht<br />
bedeutet: auf einen Schlag umstellen. Die<br />
Migration wird auf Prozessebene erfolgen, die<br />
neuen S4-Anwendungen und CS/2 werden<br />
miteinander ‚laufen‘.<br />
Sie sprechen von CS/2?<br />
Die Migrationsstrategie umfasst die gesamte<br />
<strong>Wilken</strong> Welt. CS/2 wird unsere Kunden noch in<br />
Jahren begleiten – wir werden niemanden zu<br />
einem schnellen oder kompletten Wechsel<br />
drängen und CS/2 weiterhin ‚pflegen‘.<br />
Wann können wir mit ersten Anwendungen<br />
auf S4 rechnen?<br />
Die Produktentwicklung hat zwei Projekte<br />
definiert und es geht schon los, wobei ‚losgehen‘<br />
heißt: es wird bereits konzipiert und sich in<br />
S4 eingearbeitet. Anfang 2012 werden diese<br />
Anwendungen produktiv laufen.<br />
Und wie ist das erste Feedback seitens der<br />
Entwickler?<br />
Wir sind in einem wichtigen Stadium – jetzt<br />
geht es um die gemeinsame Leistung von<br />
Technik und Fachlichkeit. Das Produkt management<br />
muss sich ebenso wie die Anwendungsentwickler<br />
einarbeiten, die S4-Mannschaft muss<br />
aus ihrem Elfenbeinturm raus.<br />
Beweisen, dass ...<br />
... die Plattform halten kann, was wir versprochen<br />
haben. Ich denke, wir sind da auf<br />
einem guten Weg, die ersten Feedbacks sind sehr<br />
positiv und die offenen Fragen werden weniger.<br />
Es gibt aber wie immer auch Kritik.<br />
Und S4, wann wird S4 fertig sein?<br />
Wie definieren Sie fertig. Oder anders gesagt:<br />
Was erwarten Sie von einer fertigen Software? Es<br />
gibt einen Spruch, der sagt ‚Fertige Software ist<br />
tote Software‘. S4 wird, wenn die ersten um fassenden<br />
Erfahrungen aus der Produkt entwicklung<br />
ein geflossen sind, sicherlich ab nächstem Jahr bei<br />
allen anderen Projekten eingesetzt. Das könnte<br />
man dann schon mal als ‚fertig‘ bezeichnen.<br />
Wird S4 später ausschliesslich in der <strong>Wilken</strong><br />
Unternehmensgruppe zum Einsatz kommen?<br />
Das kann ich Ihnen derzeit nicht sagen – was wir<br />
wissen ist, dass Kunden in der eigenen<br />
Anwendungsentwicklung schon jetzt ein Auge<br />
auf S4 geworfen haben.<br />
Und persönlich, was machen Sie, wenn S4<br />
einmal ‚fertig‘ ist, um dieses von Ihnen<br />
ungeliebte Wort zu verwenden?<br />
Radfahren. Teneriffa. Langsamkeit – das müsste<br />
es treffen.<br />
Herr Mailach, vielen Dank für das Gespräch.<br />
23
24<br />
„ich bin 34“. kein Anlass für besondere Feiern oder Anlässe. So denkt man nicht bei <strong>Wilken</strong> im<br />
34sten Jahr nach der Gründung durch ernst <strong>Wilken</strong> im Jahr 1977. denn der so gar nicht runde<br />
Geburtstag steht für den Aufbruch der gesamten <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe.<br />
Wer im Frühjahr – egal ob in Ulm oder Greven<br />
– auf eines der <strong>Wilken</strong> Gebäude zuging,<br />
konnte es kaum übersehen: die grossen<br />
Banner mit Mitarbeitern oder Mitarbeiterinnen,<br />
die freudlich und einmütig erklären<br />
oder besser sich bekennen: „Ich bin 34“.<br />
Wobei – ohne dem oder der Einzelnen zu<br />
nahe zu treten – das eigene Alter kaum<br />
gemeint sein konnte.<br />
ICH<br />
BIN<br />
34<br />
Und auch wer in der Ulmer Innenstadt an<br />
der einen oder anderen Stelle genauer hinschaute,<br />
sah das Bekenntnis von Freunden<br />
und Partnern des Unternehmens. Eben:<br />
„Ich bin 34“.<br />
Alleine die Freude übers erreichte Alter wird<br />
es nicht sein – das haben erste Nachfragen<br />
schnell ergeben. Kein runder Geburtstag<br />
und auch kein berühmtes Vorbild etwa, das<br />
in jenem Alter etwas geschaffen hätte, dem<br />
Das „Ich bin 34“<br />
Notizbuch (nur noch<br />
wenige Exemplare<br />
verfügbar)<br />
nachzueifern sich lohnen würde. Vielleicht<br />
hilft ein Blick in das grosse und seitenstarke<br />
Notizbuch, das allen Mitarbeitern in Ulm<br />
und Greven zum Jahresanfang überreicht<br />
wurde, und das inzwischen auch gerne<br />
von Freunden, Partnern und auch Kunden<br />
von <strong>Wilken</strong> nachgefragt wird.<br />
»<br />
Bis zu drei Meter hoch sind die Banner, mit denen <strong>Wilken</strong> die Kampagne „Ich bin 34“ dokumentiert.<br />
25
26<br />
»<br />
Die Auflösung ist einfach und einem internen<br />
Anschreiben zu entnehmen, das anlässlich<br />
der Übergabe des bereits erwähnten<br />
Notizbuches zu Anfang des Jahres an die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet<br />
war: „Aufbruch. Neue Wege gehen. Verantwortungsbewusst<br />
und verlässlich agieren.<br />
Beweisen, dass Visionen im Rechnungswesen<br />
von <strong>Wilken</strong> gemacht werden. Die ganze<br />
Kraft des Unternehmens für dieses eine Ziel<br />
einsetzen: Zukunft. 34 ist dafür ein gutes<br />
Alter, ein Symbol, um zu nachhaltigen Ergebnissen<br />
zu führen. Mit Veränderungsbereitschaft<br />
und Gestaltungswillen“, so der<br />
Brief der Geschäftsleitung an alle Mitarbeiter.<br />
Wof r steht Unser W?<br />
Windfest? WoW?<br />
Widerstandsf hig?<br />
die grossen<br />
dUmmheiten<br />
macht man mit<br />
14 oder 24.<br />
„34 ist ein starkes Alter, oder besser ein<br />
Alter, in dem man mehr als stark ist“, so gibt<br />
Folkert <strong>Wilken</strong> einen Einblick, was hinter der<br />
Kampagne steckt. Die SturmundDrang<br />
Zeit ist gerade mal vorbei, auch das Bedürfnis<br />
soeben Geschaffenes gleich wieder<br />
in Freude oder Konsum umzusetzen. „Mit<br />
34 sind viele Menschen in einer besonderen<br />
Schaffensphase, die von Nachhaltigkeit<br />
geprägt ist“, ist sich Folkert <strong>Wilken</strong> sicher.<br />
Anders ausgedrückt: eine Aufbruchphase,<br />
die das spätere Leben prägt und massgeblich<br />
beeinflusst.<br />
ICH<br />
BIN<br />
Mit 34 – so lässt sich hoffen oder erahnen –<br />
ist man kaum saturiert oder satt, auch nicht<br />
etabliert, sondern noch offen für Neues und<br />
Kommendes. Erfahrung führt noch nicht<br />
unmittelbar zu Bedenken und doch zielorientiert<br />
in die Zukunft. Mündigkeit und Entschlossenheit,<br />
aber auch Verantwortungsbewusstsein<br />
und Nachhaltigkeit ohne eben<br />
auf die Freuden des Lebens zu verzichten<br />
– mit der 34 verbinden viele Menschen eine<br />
positive Erinnerung – vorausgesetzt sie sind<br />
älter. Und eine kurze Umfrage unter den<br />
Jüngeren zeigte schnell – die Nachkommenden<br />
freuen sich auf die 34 und sind jederzeit<br />
bereit sich zu bekennen.<br />
34 Musterseiten aus dem <strong>Wilken</strong> Notizbuch<br />
27
28<br />
die erzdiözese Freiburg führt im rahmen ihres Vorhabens „Verwaltung im Aufbruch“<br />
(ViA) ein neues edV-System für das Finanz- und rechnungswesen sowie für die kosten-<br />
und leistungsrechnung ein. bereits in der ersten Januarwoche <strong>2011</strong> ist die Stufe 1 des<br />
Projektes produktiv genommen worden. Softwarepartner ist <strong>Wilken</strong> entire aus Ulm.<br />
<strong>Wilken</strong> entire<br />
erfolGreicher<br />
ProJektstart bei<br />
der erzdiÖzese<br />
freiburG<br />
Softwareprojekte brauchen Zeit. So ist<br />
es auch bei der Erzdiözese Freiburg, die<br />
von der Katholikenzahl her gesehen das<br />
zweitgrößte Bistum Deutschlands ist. In<br />
das Großprojekt sind das Bistum und rund<br />
1.000 Kirchengemeinden eingebunden.<br />
Um eine geordnete Umstellung zu garantieren,<br />
wird nach einem Zeitplan vorgegangen,<br />
der mit Überschaubarem beginnt, um<br />
dann größere Ansinnen anzupacken.<br />
Bis 2014 sollen alle Kirchengemeinden mit<br />
dem neuen System von <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> ausgestattet<br />
sein. Zuvor ist die Projektumsetzung<br />
im Bistum geplant – und zwar 2012.<br />
Begonnen wurde Mitte vergangenen Jahres<br />
mit den katholischen Stiftungen der<br />
Erzdiözese. Diese und noch weitere Körperschaften<br />
des öffentlichen Rechts sind<br />
bereits zum Jahresbeginn <strong>2011</strong> produktiv<br />
gegangen. Die Mitarbeiter des Erzbischöflichen<br />
Ordinariats arbeiten nun nach dem<br />
Das Projektteam mit <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong><br />
Vorstand Rocco Rignanese (links)<br />
erfolgreichen Abschluss der ersten Projektstufe<br />
im neuen System von <strong>Wilken</strong><br />
<strong>Entire</strong>. Bislang arbeiteten die Stiftungen<br />
auf der Grundlage einer Eigenprogrammierung,<br />
die in vielerlei Hinsicht nicht mehr<br />
zeitgemäß war. Dies gilt beispielsweise mit<br />
Blick auf die jetzt abgelöste kameralistische<br />
Buchhaltung, deren Ära zu Ende ist.<br />
Um eine exakte Kostenübersicht zu erhalten,<br />
ist eine doppelte Buchführung, die so<br />
genannte Doppik, erforderlich.<br />
fInAnZpROJEkT bEgLEITET<br />
chAngE-pROZEss<br />
Die Modernisierung des Rechnungswesens<br />
bei der Erzdiözese Freiburg ist in einen<br />
übergreifenden Organisationsentwicklungsprozess<br />
eingebettet. „Wir wollen nicht<br />
einfach nur ein neues Rechnungswesen<br />
installieren“, berichtet Projektleiter David<br />
Gutmann. „Vielmehr geht es uns um eine<br />
David Gutmann, Projektleiter<br />
Symbiose aus Inhalt und Finanzen.“ Damit<br />
spricht er das interne ChangeManagement<br />
an, das mit Begriffen wie Zielkonzeptionen,<br />
Maßnahmen und Messgrößen<br />
Kommunikations und Entscheidungsvorgänge<br />
begleitet beziehungsweise begleiten<br />
soll. Im Mittelpunkt stehen die „Pastoralen<br />
Leitlinien“, bei denen es immer<br />
wieder um die Fragen „Was wollen wir?“<br />
und „Wie können wir es umsetzen?“ geht.<br />
Gottesdienst, Jugendarbeit, Altenhilfe<br />
– dies alles kostet Geld. „Wir wollen auf<br />
unsere Inhalte finanzielle Antworten“, sagt<br />
David Gutmann. „und unsere Pastoralen<br />
Leitlinien mit Hilfe von Finanzzahlen in<br />
Handlungsfelder umsetzen.“ Die jetzt eingeleitete<br />
Novellierung des Finanzwesens<br />
soll einen schnellen Überblick ermöglichen,<br />
auf dessen Grundlage Entscheidungen<br />
getroffen werden können.<br />
29
30<br />
<strong>Wilken</strong> entire<br />
baYerisches<br />
rotes kreuz:<br />
Jetzt schnelle<br />
zahlenübersicht<br />
Wie wird aus 80 kontenplänen ein einziger? indem alle einig an einem Strang ziehen! diese<br />
erfahrung machte das bayerische rote kreuz (brk) bei einem it-Projekt, das zweifellos<br />
zu den aktuell größten in der deutschen Sozialwirtschaft zählt. es handelt sich um die<br />
unternehmensweite einführung eines neuen Finanz- und rechnungswesens mit Controlling<br />
und berichtswesen. dadurch ist nun eine konsolidierung auf knopfdruck möglich – bezogen<br />
auf die landesgeschäftsstelle ebenso wie auf die fünf bezirks- und alle 73 kreisverbände.<br />
die lösung kommt von der <strong>Wilken</strong> entire <strong>AG</strong>, dem Ulmer Spezialisten für Software in der<br />
Gesundheits- und Sozialbranche.<br />
Es war ein Großprojekt in Millionenhöhe.<br />
Über drei Jahre hinweg arbeiteten über<br />
30 Mitarbeiter des BRK mit den Entwicklern<br />
und Beratern des Softwareunternehmens<br />
zusammen. Start war im Herbst<br />
2007, nachdem in der Endausscheidung<br />
die Wahl gegen die üblichen Verdächtigen,<br />
die Wettbewerber SAP und All for One,<br />
gefallen war. Die Auswahlkriterien machen<br />
zugleich die Herausforderungen hinsichtlich<br />
der Projektziele deutlich. Das BRK<br />
ließ die konkurrierenden Softwareanbieter<br />
genau wissen, wie das Haus später bestellt<br />
sein sollte. Die neue Softwarearchitektur<br />
sollte größere Bezirksverbände ebenso im<br />
gleichen System abbilden können wie den<br />
kleinsten Kreisverband. Die Software sollte<br />
zudem die Möglichkeit bieten, Wachstum<br />
zu berücksichtigen. Motto: Heute eine<br />
kleine Kostenrechnung – morgen strategisches<br />
Controlling. Außerdem sollte das<br />
neue System den Wünschen des Managements<br />
nach schnellem Überblick gerecht<br />
werden. Diese Anforderung zielt auf mo<br />
derne Auswertungsmöglichkeiten, die aller <br />
dings weitgehend von jedem Mitarbeiter<br />
beherrschbar sein sollten. Schließlich sollte<br />
die neue Software benutzerfreundlich,<br />
wenn nicht gar intuitiv bedienbar sein.<br />
Bei der Beauftragung kam <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong><br />
zu Gute, dass der BRKKreisverband München<br />
bereits seit weit über zehn Jahren mit<br />
Software aus der <strong>Wilken</strong>Gruppe arbeitet.<br />
Will heißen: Die grundlegenden BRKGeschäftsprozesse<br />
waren bekannt.<br />
»<br />
31
32<br />
»<br />
Seit Oktober 2010 ist das Projekt abgeschlossen.<br />
Es beinhaltet eine Finanz und<br />
Anlagenbuchhaltung, eine Kosten und<br />
Leistungsrechnung, Systeme zur Kassen<br />
und Spendenbuchhaltung, das Modul<br />
Electronic Banking sowie ein Informationssystem<br />
zur flexiblen Auswertung von<br />
Daten. Außerdem wurden das ITSystem<br />
der Personalwirtschaft und über 30 sozialwirtschaftliche<br />
Fach und Abrechnungsverfahren<br />
an die führende <strong>Entire</strong>Software<br />
angeschlossen. Hinzu kommt ein modernes<br />
DokumentenManagementSystem<br />
(DMS). Dieses beschleunigt die Verwaltung<br />
von Dokumenten, vereinfacht zahlreiche<br />
ablauforganisatorische Prozesse<br />
und verbessert die Suche nach Belegen.<br />
„fRühJAhRspuTZ“<br />
Ab hERbsT 2007<br />
Es galt, das historisch gewachsene, selbst<br />
programmierte UnixSystem Fibu 2000<br />
abzulösen. Der Handlungsdruck war in<br />
den vergangenen Jahren immer mehr gewachsen.<br />
Mit der unternehmensweiten<br />
Konsolidierung musste jeweils zu Jahresanfang<br />
begonnen werden, um diese im<br />
Sommer dem Wirtschaftsprüfer vorlegen<br />
zu können. Der Grund: Es war keine zentrale<br />
Auswertung möglich. Folglich standen<br />
keine aktuellen ManagementKennzahlen<br />
zur Steuerung des Verbands zur Verfügung.<br />
Vieles musste mühsam aus Excel<br />
Tabellen herausgelesen werden. Zentrales<br />
Ziel war es demnach, über moderne<br />
Software eine wirtschaftliche Arbeitsweise<br />
herbeizuführen – bezogen auf die jährliche<br />
Konsolidierung, gleichermaßen aber auch<br />
auf die tägliche Arbeit. Denn zusammengenommen<br />
gab es für die 73 Kreis, fünf<br />
Bezirksverbände und für die Landesgeschäftsstelle<br />
insgesamt 177 Buchungsmandanten.<br />
Dies ist für eine so große Organisation<br />
wie das Bayerische Rote Kreuz<br />
keineswegs ungewöhnlich. Wie in vielen<br />
anderen (sozialen) Einrichtungen auch<br />
wächst Software durch hinzukommende<br />
Anforderungen so lange, bis irgendwann<br />
das große Aufräumen kommen muss. Ein<br />
„Frühjahrsputz“ gewissermaßen.<br />
gROssER TEchnOLOgIsch-<br />
ORgAnIsATORIschER AufwAnD<br />
Beim „großen Reinemachen“ wurde jeder<br />
Mandant sozusagen in die Hand genommen<br />
und gefragt: „Brauchen wir den noch,<br />
oder können wir ihn in eine andere Hierarchie<br />
bringen?“ 80 Kontenpläne standen<br />
auf dem Prüfstand. In einer gemeinsamen<br />
Räumaktion blieb davon ein einziger übrig.<br />
Dadurch ist jetzt die Konsolidierung quasi<br />
auf Knopfdruck möglich.<br />
Die Migration war ein Kraftakt. Insgesamt<br />
mussten die Daten von 177 Mandanten<br />
ins neue System überführt werden.<br />
Pro Mandant bedeutete das rund einen<br />
halben Tag Arbeit. Dabei war Geduld und<br />
vor allem Präzision angesagt. Denn pro<br />
Mandant waren rund 40 Einzelschritte<br />
zu beachten, die exakt ineinandergreifen<br />
und nacheinander ablaufen mussten.<br />
Ein großer Stolperstein waren die über<br />
30 Vorsysteme, die es anzubinden galt.<br />
Beispiele: Heimverwaltung für Altenheime,<br />
Kindertageseinrichtungen, Essen<br />
auf Rädern etc. <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> installierte<br />
eine Standardlösung, an die seitdem alle<br />
Vorsysteme andocken und ihre Daten zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Abgesehen von den zahlreichen technologischen<br />
Klippen, die umschifft wurden,<br />
war das BRKProjekt eine große menschliche<br />
Herausforderung. Es gab eine Steuerungsgruppe<br />
mit 16 Mitgliedern, die sich<br />
zwei Jahre lang alle drei Monate traf. 30<br />
Beschäftigte arbeiteten im Projekt selbst.<br />
Eine Mitarbeiterin des BRK wurde eigens<br />
für das Projekt abgestellt und begleitete es<br />
bis zum Rollout. Hinzu kamen Hunderte<br />
von Einzelterminen, die auf der Seite von<br />
Im Bild: Dr. Peter Kottmann, Vorstand <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> <strong>AG</strong>; Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, Präsidentin des BRK; Christine Haderthauer, Bayerische Staatsministerin<br />
für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen; Reiner Barthold, <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> <strong>AG</strong> sowie Bernhard Hentschel, Geschäftsführer, SozialserviceGesellschaft des<br />
Bayerischen Roten Kreuzes GmbH<br />
<strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> vor allem von Reinhold Lutz<br />
wahrgenommen wurden. „Ohne dass sich<br />
Menschen verstehen, scheitern Projekte<br />
solcher Größenordnung“, ist der Leiter<br />
Beratung und Projektleiter überzeugt.<br />
„Für mich persönlich war es das bisher<br />
größte und schwierigste Projekt in 15<br />
Jahren Berufserfahrung in der IT.“ Kein<br />
Wunder – bei 72 Schulungen Finanzbuchhaltung<br />
zu jeweils 3 Tagen, 24 Schulungen<br />
Anlagenbuchhaltung und 24 Seminaren<br />
Controlling zu jeweils einem Tag, sechs<br />
SpezialWorkshops EBanking und 12 An <br />
wendertreffen zu Neuerungen, Hilfen,<br />
Tipps, Wünschen.<br />
TEAmwORk übER<br />
DREI EbEnEn hInwEg<br />
Das größte Wagnis bürdete sich indes das<br />
Bayerische Rote Kreuz selbst auf. Hierbei<br />
sollte die Frage der Eigenständigkeit<br />
der fünf Bezirks und 73 Kreisverbände<br />
eine zentrale Rolle spielen. Es galt, das<br />
erste Projekt in der Geschichte des BRK<br />
zu meistern, in das alle mit einbezogen<br />
werden sollten und mussten. Die interne<br />
Skepsis zu Beginn war groß – und sie<br />
hielt über weite Phasen des Projektes an.<br />
„Die Wende, in dem anfangs schwierigen<br />
Projekt gelang durch die Anwendertreffen<br />
mit mehr als 400 Teilnehmern. Damit hatte<br />
das Projektteam die Möglichkeit, alle<br />
Anwender direkt zu erreichen und echte<br />
Probleme von Befindlichkeiten zu unterscheiden<br />
und gute Lösungen zu finden.<br />
Dadurch wurde Vertrauen und Verständnis<br />
erreicht“, so Dieter Deinert, der für IT<br />
zuständige Landesgeschäftsführer. Das<br />
Gebot der Stunde hieß demnach vor<br />
allem an einem Strang zu ziehen, was<br />
auch gelang. Darauf sind alle Verantwortlichen<br />
stolz und dürfen dies – nach Aussage<br />
der Präsidentin, Frau Christa Prinzessin<br />
von Thurn und Taxis, auch sein.<br />
<strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> auf der CeBIT <strong>2011</strong> in<br />
Hannover. Im Bild: Dr. Harald Varel, <strong>Wilken</strong> GmbH;<br />
Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung<br />
und Forschung; Reiner Barthold, <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong><br />
<strong>AG</strong> sowie Klaus Schmitt, <strong>Wilken</strong> GmbH<br />
Zu Besuch bei <strong>Wilken</strong> Enitre: Dr. Peter Kottmann,<br />
Vorstand <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> <strong>AG</strong> mit HansJoachim<br />
Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär bei<br />
der Bundesministerin für Arbeit und Soziales<br />
33
34<br />
Mehr als 107.000 Besucher zählte das<br />
ServiceCenter Neue Mitte in Ulm im ersten<br />
Jahr (Stand März <strong>2011</strong>). Davon nutzten<br />
etwa 6.200 Kunden die Dienstleistungen<br />
der SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH,<br />
12.850 nahmen die Bürgerdienste der Stadt<br />
Ulm in Anspruch. Absoluter Spitzenreiter<br />
mit rund 88.000 Kundenkontakten war<br />
jedoch das SWU traffiti. Dort werden neben<br />
Fahrkarten für den Verkehrsverbund<br />
Konzertkarten verkauft. Aber auch die<br />
SWU SchwabenCard kann dort aufgeladen<br />
werden, beispielsweise um Fahrkarten für<br />
den öffentlichen Nahverkehr bargeldlos am<br />
Automaten kaufen zu können. Gesteuert<br />
werden die Termine und Besucher seit<br />
einem Jahr über eine Softwarelösung der<br />
<strong>Wilken</strong> GmbH, die damit ihre „Feuertaufe“<br />
mehr als bestanden hat. Auch das System<br />
für die SWU SchwabenCard wurde von<br />
<strong>Wilken</strong> umgesetzt.<br />
Das <strong>Wilken</strong> System übernimmt die<br />
Vorqualifizierung der Besuche sowie die<br />
Steuerung der Termine, die Besucher<br />
an der Infotheke oder vorher via Internet<br />
bequem von zuhause aus vereinbart<br />
haben. Es informiert den Bürger zudem,<br />
welche Dokumente er zum jeweiligen<br />
Termin benötigt, und verwaltet den kompletten<br />
Terminkalender der Beschäftigten<br />
im ServiceCenter. „Empfang und Portal<br />
basieren auf derselben Kundenphilosophie<br />
und auf derselben technischen Basis“,<br />
erklärt der Projektleiter der Stadt Ulm,<br />
Michael Spooren. „Damit haben wir es<br />
geschafft, verschiedene, gleichwertige Zu <br />
gänge zu schaffen, ohne den Wartungs<br />
aufwand zu erhöhen“. Eine positive Bilanz<br />
zieht auch Marc Fuchs, SWUMarketing<br />
leiter: „Das System unterstützt unsere<br />
ServiceMit arbeiter effizient bei ihren täg<br />
lichen Auf gaben. Die Integration der SWU<br />
SchwabenCard in das ServiceAngebot<br />
hat die Attraktivität dieses Kundenbindungsinstrumentes<br />
zusätzlich gesteigert“.<br />
Die Ulmer Lösung ist inzwischen auch auf<br />
großes Interesse bei weiteren Kommunen<br />
gestoßen. Ein ähnliches Projekt wird derzeit<br />
in Nürnberg mit Unterstützung von <strong>Wilken</strong><br />
umgesetzt.<br />
<strong>Wilken</strong> entwickelte die neuartige Internetanwendung<br />
für das SharedService<br />
Center auf der Grundlage seiner Open<br />
Standard Business Library OSBL. Offene<br />
nACHgEfRAgT<br />
im Herzen der Ulmer innenStAdt WUrde Am 17.<br />
APril 2010 dAS SerViCeCenter neUe mitte mit<br />
einem „t<strong>AG</strong> der oFFenen tür“ erÖFFnet.<br />
bASierend AUF der <strong>Wilken</strong> AnWendUnG SHAred<br />
SerViCe Center kÖnnen beSUCHer online<br />
termine bei StAdt Und StAdtWerken im VorAUS<br />
VereinbAren.<br />
servicecenter neue mitte ulm:<br />
<strong>Wilken</strong> besuchermanaGement<br />
hat sich beWÄhrt<br />
Standards sind – so die Überzeugung der<br />
Stadt Ulm und der SWU Stadtwerke Ulm/<br />
NeuUlm – der beste Weg für die öffentliche<br />
Verwaltung, um die unüberschaubare<br />
Heterogenität von Fachverfahren in den<br />
Griff zu bekommen. Denn die bisherigen<br />
Fachverfahren basieren auf unterschiedlichsten<br />
Technologien, sind meist mangelhaft integriert<br />
und sowohl in Bedienung als auch<br />
Administration unterschiedlich. Das macht<br />
sie unverhältnismäßig teuer.<br />
Durch Integration und Anpassung bestehender<br />
Komponenten wurde von <strong>Wilken</strong><br />
für die Anwendung im ServiceCenter Neue<br />
Mitte ein flexibles Terminverwaltungs<br />
und Aufrufsystem entwickelt. Die Web<br />
Anwendungen wurden hinsichtlich Sicher<br />
heit und Offenheit auf die Bedürfnisse<br />
der öffentlichen Verwaltung sowie der<br />
Körperschaften des öffentlichen Rechts zugeschnitten.<br />
Noch wird das System in Ulm<br />
nur im ServiceCenter Neue Mitte eingesetzt.<br />
Es ist jedoch geplant, die Lösung noch in<br />
diesem Jahr auch in anderen Ämtern und<br />
Bürgerzentren auszurollen.<br />
DIE gEschÄfTsAnwEnDung<br />
Ein Bürger zieht in eine neue Stadt und<br />
muss sich um das Thema Umzug kümmern.<br />
Über das ServiceCenter kann er online –<br />
beispielsweise von zuhause – direkt Termine<br />
bei den zuständigen Sachbearbeitern der<br />
Stadtwerke und der Stadt buchen und alle<br />
für diesen Termin notwendigen Unterlagen<br />
downloaden und vorab ausfüllen.<br />
DIE kuRZbEschREIbung<br />
Mit dem „<strong>Wilken</strong> ServiceCenter“ können<br />
Stadtwerke – auch als ServiceProvider<br />
für andere Partner – ihren Kunden diverse<br />
Dienstleistungen online anbieten und anstehende<br />
Termine online koordinieren und<br />
vorqualifizieren.<br />
DIE mODuLE<br />
3 OnlineTermineinsicht und buchung<br />
3 Downloadportal für benötigte Formulare<br />
3 Terminbestätigung und Benachrichtigungen<br />
DER nuTZEn<br />
3 Bessere Ressourcenauslastung und höhere<br />
Effizienz in den Abwicklungsprozessen<br />
3 Mehr ServiceQualität durch zentrale Anlaufstelle<br />
für den Kunden mit Downloadmög<br />
lichkeit von Formularen zu ausgewählten<br />
Themen<br />
3 Kürzere Wartezeit durch OnlineTerminbuchung<br />
unter Berücksichtigung der<br />
durchschnittlichen Bearbeitungszeit<br />
3 Individualsoftware mit flexibel anpassbaren<br />
Prozessen<br />
REfEREnZEn<br />
3 Stadt Ulm und SWU Stadtwerke<br />
Ulm/NeuUlm<br />
3 Stadt Freiburg<br />
3 Stadt Nürnberg<br />
35
36<br />
Pioniere<br />
für neuen<br />
branchenstandard<br />
in/exkasso<br />
Thomas Schmitz,<br />
Abteilungsleiter Finanzbuchhaltung<br />
Helmut Mertens,<br />
Abteilungsleiter Anwendungsentwicklung<br />
über die rHeinlAnd VerSiCHerUnGSGrUPPe<br />
130 Jahre Erfahrung in der Versicherungswirtschaft prägen das Geschäft der<br />
mittelständischen, privat geführten RheinLand Versicherungsgruppe mit Sitz in<br />
Neuss. Unter dem Konzerndach sind Versicherungsgesellschaften verbunden,<br />
die unterschiedliche Vertriebswege und Zielgruppen bedienen: die RheinLand<br />
Versicherungen für das Geschäft des eigenen Außendienstes, die ONTOS<br />
Lebensversicherung als Risikolebensversicherer der Gruppe, die Rhion Versicherung<br />
als Maklerversicherer und Credit Life International in den Niederlanden<br />
für den Bankenvertrieb. Gesteuert wird die Versicherungsgruppe durch die<br />
RheinLand Holding <strong>AG</strong>. Das Unternehmen hat rund 820 Beschäftigte.<br />
Seit längerer Zeit suchten die RheinLand<br />
Versicherungen ein neues In/Exkasso,<br />
das die eigenprogrammierte Software<br />
ablösen sollte. Eine Modernisierung tut<br />
schon lange not. Denn die Anforderungen<br />
an Versicherungssoftware steigen<br />
Jahr für Jahr. Gesetzliche Anforderungen<br />
wie beispielsweise die Einführung<br />
von Sepa zwingen zu immer neuen EDV<br />
Anpassungen. Diese müssen bislang<br />
aufwendig programmiert werden. Um<br />
das zu ändern, holte das Versicherungsunternehmen<br />
aus Neuss viele Angebote<br />
ein. „Wir haben uns wirklich viele Anbieter<br />
angeschaut“, erinnert sich Helmut<br />
Mertens, Abteilungsleiter System und<br />
Ressourcenmanagement.<br />
hOchgEkREmpELTE ÄRmEL unD<br />
schwEIss übER ZwEI JAhRE<br />
Die RheinLand Versicherungen erklärten<br />
sich bereit, in die Entwicklung das fach<br />
liche Knowhow einzubringen. <strong>Wilken</strong><br />
sollte als Hersteller von Standardsoftware<br />
für die technologische Umsetzung<br />
sorgen. Workshops wurden ins Leben<br />
gerufen, um die fachlichen Themen auszuloten.<br />
Insgesamt steckten die beiden<br />
Partner seit März 2009 an 16 Strategietagen<br />
die Köpfe zusammen – und dies<br />
allein um, die fachlichen Anforderungen<br />
beispielsweise im Zahlungsverkehr oder<br />
im Mahnwesen zu definieren. Es galt,<br />
dabei auch eine gemeinsame Sprache zu<br />
finden, die sicherstellt, dass alle wissen,<br />
was wirklich gemeint ist. Im Laufe des<br />
vergangenen Jahres wurden insgesamt<br />
rund 25 Einzelpakete geschnürt, die<br />
seit dem nach und nach abgearbeitet<br />
werden. Die größte Herausforderung:<br />
Was muss getreu der 90/10Regel in den<br />
Standard? Von welchen liebgewonnenen<br />
Vorteilen einer individuellen Programmierung<br />
muss man sich verabschieden? Derzeit<br />
laufen weitere Abstimmungsgesprä<br />
klarer (Versicherungs-) Fall: Standard bei in/exkasso bringt<br />
Vorteile. doch die Suche nach einem it-System kann sich<br />
hinziehen – so wie bei den rheinland Versicherungen.<br />
Schließlich nahm das mittelständische Unternehmen aus<br />
neuss die Angelegenheit beherzt selbst in die Hand –<br />
zusammen mit erP-Hersteller <strong>Wilken</strong> als „Juniorpartner“.<br />
„Es war aber keiner darunter, der zu einem<br />
vernünftigen Preis ein gutes Produkt<br />
angeboten hätte.“<br />
Der Ulmer ERPHersteller <strong>Wilken</strong> kam<br />
bei den RheinLand Versicherungen 2002<br />
zunächst mit seiner Finanz und Anlagenbuchhaltung<br />
ins Geschäft und setzte<br />
sich dabei unter anderem gegen Oracle<br />
und SAP durch. Später kamen die Module<br />
„Controlling“ und „Einkauf“ hinzu.<br />
Im März 2009 machte Helmut Mertens<br />
einen ungewöhnlichen Vorschlag. Warum<br />
nicht den vermeintlichen Außenseiter<br />
<strong>Wilken</strong> fragen? Die Mitarbeiter der <strong>Wilken</strong><br />
Gruppe wissen über betriebswirtschaftliche<br />
Software, also über Kostenstellen,<br />
Kostenträger, Mandanten – Kernbegriffe<br />
che. Seit Mitte April sollen die Systemtests<br />
laufen, für August ist die Migration geplant.<br />
Der Produktivstart für die deutschen Gesellschaften<br />
ist für den 1. September vorgesehen.<br />
Im Jahr 2012 soll WINEX auch<br />
für den internationalen Zahlungsverkehr<br />
(zum Beispiel Polen, Ungarn, Tschechien,<br />
Italien) bei den niederländischen Gesellschaften<br />
der RheinLand Versicherungsgruppe<br />
eingeführt werden.<br />
DAs nEuE sTAnDARDpRODukT<br />
wInEx<br />
Abgebildet wird das gesamte In/Exkasso<br />
einer Versicherung. Hierzu gehören<br />
beispielsweise die Beitrags, Schaden,<br />
Renten und Leistungszahlungen sowie<br />
das Mahnverfahren. Das Standardsystem<br />
kommt durch einen buchhalterischen<br />
Kniff zustande: WINEX ist als Nebenbuch<br />
angelegt, das an das jeweils bestehende<br />
Rechnungswesen, das Hauptbuch, angeschlossen<br />
werden kann. Eine standardisierte<br />
Schnittstelle macht es möglich.<br />
WINEX erhält die Buchungen geliefert, die<br />
eigentliche Bilanzierung erfolgt im Hauptbuch<br />
des ERPSystems. Das „Herz“ eines<br />
des Finanz und Rechnungswesens –<br />
bestens Bescheid. Hinzu kommen weitere<br />
Kenntnisse hinsichtlich Reporting,<br />
EBanking, Dokumentenmanagement<br />
etc. „<strong>Wilken</strong> hat alle Funktionalitäten,<br />
um aus vorhandenen Kenntnissen ein<br />
Standardsystem In/Exkasso zu bauen“,<br />
warb der Abteilungsleiter intern für das<br />
Gespräch mit <strong>Wilken</strong>. „Wir müssen den<br />
ERPSpezialisten nur die Versicherungssprache<br />
beibringen. Dann wird ein Schuh<br />
draus.“ Die Hoffnungen und Erwartungen<br />
sind offensichtlich nicht enttäuscht worden.<br />
„Wir haben bei unseren Gesprächspartnern<br />
die Bereitschaft gespürt, zuzuhören<br />
und dazuzulernen.“ Damit war die<br />
Grundlage für eine Partnerschaft gelegt.<br />
jeden Versicherungsunternehmens mit den<br />
Kunden und Vertragsdaten bleibt also<br />
unangetastet.<br />
Ein ClearingModul für die Verarbeitung<br />
der Zahlungseingänge ist in WINEX integriert.<br />
„Das ist ein großer Vorteil des neuen<br />
Systems“, berichtet Thomas Schmitz,<br />
Abteilungsleiter Finanzbuchhaltung und<br />
In/Exkasso bei den RheinLand Versicherungen.<br />
„Hinterlegt ist ein Regelwerk, das<br />
den Kontenausgleich nahezu automatisiert<br />
abwickelt. Eine tolle Sache vor allem<br />
zu Spitzenzeiten wie zum Jahresanfang.<br />
Im JanuarInkasso sind es durchschnittlich<br />
rund zwei Millionen Buchungen für die<br />
Gesellschaften RheinLand Versicherung,<br />
RheinLand Lebensversicherung, Rhion,<br />
und ONTOS.“<br />
Auch das Mahnverfahren kann so automatisiert<br />
an einen externen Inkassodienstleister<br />
angeschlossen werden. „Soll<br />
etwas im Regelwerk verändert werden“,<br />
erklärt Thomas Schmitz weiter, „kann<br />
man das leicht – ohne große Programmierkenntnisse.“<br />
37
38<br />
DAS NEUE<br />
ABRECHNUNGS-<br />
SYSTEM VON<br />
EWL ENERGIE<br />
WASSER LUZERN<br />
In der Region.<br />
für die Region.<br />
Das portrait.<br />
ewl ist das führende Energiedienstleis<br />
tungsUnternehmen im Raum Luzern. Neben<br />
Strom, Erdgas, Wärme und Wasser<br />
zählt ewl auch erneuerbare Energien wie<br />
Luzerner Solarstrom, Luzerner Wasserkraft<br />
und Luzerner Biogas zur Produktepalette.<br />
Energieberatung, Installationen, Datenübertragungen<br />
über Glasfasern und WLAN<br />
runden das umfassende Angebot ab.<br />
Die privatrechtliche Aktiengesellschaft mit<br />
HoldingStruktur beschäftigt zurzeit rund<br />
260 Mitarbeitende und besteht aus vier<br />
operativen Tochtergesellschaften: einer<br />
Ver kaufsgesellschaft, einer Wärmetechnik<br />
Gesellschaft und zwei Netzgesellschaften<br />
(zuständig für den Bau, Betrieb und<br />
Unterhalt der Strom, Telekom, Erdgas,<br />
Wasser und Wärmenetze).<br />
Die Aktien von ewl befinden sich zu 100%<br />
im Besitz der Stadt Luzern. Im Jahr 2009<br />
erreichte ewl einen Umsatz von rund CHF<br />
Im Januar <strong>2011</strong> konnte ewl energie wasser luzern ein<br />
neues ERp-system in betrieb nehmen. Ein blick auf die<br />
einjährige projektabwicklung.<br />
AuswAhLvERfAhREn<br />
2008 begann ewl sich nach einer neuen<br />
ERP und Energieverrechnungslösung um <br />
zusehen, da die Wartung und Weiterentwicklung<br />
des bestehenden Energieverrechnungsmoduls<br />
eingestellt wurde. ewl<br />
bevorzugte eine Lösung aus einer Hand.<br />
Nach einem umfassenden Evaluationsverfahren<br />
(Pflichtenheft, Systempräsentation,<br />
Workshop, Referenzbesuche) entschied<br />
man sich für die Branchensoftware<br />
ENER:GY der <strong>Wilken</strong> Gruppe. Von großer<br />
Bedeutung für den positiven Entscheid<br />
zugunsten <strong>Wilken</strong> waren insbesondere<br />
die Fachinformationen aus den Kontakten<br />
zu deutschen Referenzkunden aus der<br />
Energiebranche, aber auch positive Referenzauskünfte<br />
von Schweizer Kunden.<br />
Bei verschiedenen Werken wurde das<br />
<strong>Wilken</strong> ERP und das Asset Management<br />
vom Kooperationspartner conges geprüft.<br />
ewl wollte so herausfinden, wie die Pro<br />
zesse bei den Referenzkunden in der<br />
Software abgebildet werden. Dabei folgte<br />
jeder Referenzbesuch einem fest vorge<br />
gebenen Schema: Vertreter von ewl,<br />
<strong>Wilken</strong>Mitarbeiter und Spezialisten der<br />
Referenzkunden teilten sich thematisch<br />
in Gruppen auf (Beispiele: Finanz und<br />
Anlagenbuchhaltung, Materialwirtschaft,<br />
Reporting etc). Am Ende der fachspezifischen<br />
Diskussionen kamen alle wieder<br />
im Plenum zusammen und tauschten sich<br />
über mögliche Fragen aus.<br />
Die Evaluation wurde von einem externen<br />
Berater begleitet und dauerte rund zwei<br />
Jahre. Flexibilität der Lösung, die Nähe der<br />
Berater, KulturKonformität und Swissness<br />
durch den ERPEinsatz in der Schweiz<br />
waren einige der Gründe, die für <strong>Wilken</strong><br />
den Ausschlag gaben. Auch hinsichtlich<br />
des gesamten Kostenbildes sprach alles<br />
für <strong>Wilken</strong>. Am 1. Juli 2009 unterschrieben<br />
schließlich beide Seiten den Vertrag.<br />
Die Beauftragung umfasste die gesamte<br />
<strong>Wilken</strong> ERPSuite (Verbrauchsabrechnung<br />
ENER:GY, Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung).<br />
umfAssEnDEs vORpROJEkT<br />
Wie akribisch ewl nun weiter vorging,<br />
zeigt die Bedeutung des Projektes für das<br />
Unternehmen auf. Bevor das eigentliche<br />
Projekt gestartet wurde, prüfte ewl im<br />
Rahmen eines Vorprojektes Themen, die im<br />
Rahmen der Evaluation nicht bis ins letzte<br />
Detail geklärt werden konnten. So wurde<br />
zum Beispiel die Integration eines kürzlich<br />
eingeführten CRMSystems in die <strong>Wilken</strong><br />
Applikationslandschaft geprüft oder das<br />
Thema der Installationskontrolle nochmals<br />
gründlich geklärt. Diese Vorarbeit galt<br />
als unverzichtbar für das Gelingen des<br />
eigentlichen Einführungsprojektes, das im<br />
Januar 2010 dann offiziell gestartet wurde.<br />
246.1 Mio.. »<br />
39
40<br />
Die zweite grosse Herausforderung betraf<br />
das Modul „Installationskontrolle“ (IK). Mit<br />
der Verabschiedung der neuen NiederspannungsInstallationsverordnung<br />
(NIV)<br />
durch den Bundesrat ist seit dem 1. Januar<br />
2002 der Hauseigentümer dafür verantwortlich,<br />
dass die Elektroinstallationen in<br />
seinen Gebäuden nach den anerkannten<br />
Regeln der Technik erstellt und gewartet<br />
werden. Der Netzbetreiber führt das gesetzliche<br />
Kontrollregister und fordert die<br />
Eigentümer auf, allfällige Kontrollen durchführen<br />
zu lassen. Diese Anforderung betrifft<br />
nur den Schweizer Energiemarkt. Da<br />
<strong>Wilken</strong> im Bereich Energieversorger bis<br />
dahin vor allem auf dem deutschen Markt<br />
tätig war (die Firmen der <strong>Wilken</strong> Gruppe<br />
sind mit 390 Kunden größter Anbieter von<br />
Softwaresystemen für Energieversorger<br />
»<br />
Realisierung des neuen Systems<br />
Bei der Umsetzung musste die Strategie<br />
nochmals angepasst werden. Zunächst<br />
führte ewl die ERPBasis ein. Bis Ende<br />
zweites Quartal <strong>2011</strong> wird auch die Energieabrechnung<br />
ENER:GY eingeführt sein.<br />
So konnten die Prozesse sauber voneinander<br />
getrennt werden. Die Einführung des<br />
ERPKerns (Finanz und Anlagenbuchhaltung<br />
sowie Materialwirtschaft) war in eine<br />
Konzeptionsphase, die Entwicklung eines<br />
Prototyps („Prototyping“) und die Anpassung<br />
von spezifischen Softwarestrukturen<br />
von ewl gegliedert. Gerade dieses „Customizing“<br />
sollte sich als erste große Herausforderung<br />
für das Projekt erweisen. Denn<br />
die Überführung der alten, individuell angepassten<br />
Lösung in das neue standardisier<br />
in Deutschland), war dieses Modul in der<br />
Software nicht verfügbar. Deshalb war<br />
ganz zu Beginn der Planung der Kooperationspartner<br />
conges mit den bereits angesprochenen<br />
Referenzbesuchen einbezogen<br />
worden. Im Verlaufe des Projektes<br />
zeigte sich allerdings, dass die notwendigen<br />
IKProzesse ganz eng an die eigentlichen<br />
Energieprozesse, also das Herzstück<br />
des Systems, angelehnt sein müssen.<br />
Eine erneute enge Abstimmung zwischen<br />
Softwarehersteller und Energieversorger<br />
war gefragt. Nach langen intensiven<br />
Gesprächen kam man übereinstimmend<br />
zu dem Schluss, das Modul gemeinsam<br />
zu programmieren. ewl lieferte das Knowhow<br />
(Umsetzungskonzept), während<br />
die <strong>Wilken</strong>Programmierer lernten und<br />
Entwicklungszeit investierten. Insgesamt<br />
te ERPSystem war im Detail schwieriger<br />
als zunächst gedacht. Die grundsätzliche<br />
Orientierung am <strong>Wilken</strong>Standard im Interesse<br />
der Wirtschaftlichkeit, der Termintreue<br />
und der Wartbarkeit im Betrieb stellten eine<br />
Herausforderung dar. Zudem wurden aufgrund<br />
des Projektablaufs die zukünftigen<br />
Anwender erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />
direkt mit dem System konfrontiert.<br />
Die Lösung musste während der Konzeptphase<br />
abstrahiert werden. Ein weiterer<br />
Knackpunkt war ein angemessener Koordinations<br />
und Kommunikationsaufwand.<br />
Das Projekt war in sieben Teilprojekte aufgeteilt.<br />
Dadurch konnten die Arbeitspakete<br />
zwar einzelnen Teams zugeordnet werden,<br />
entsprechend hoch war aber der Koordinations<br />
und Kommunikationsaufwand.<br />
flos sen über 200 Tage in die Entwicklung<br />
ein. Zentraler Beweggrund für <strong>Wilken</strong><br />
war die strategische Ausrichtung auf den<br />
Schweizer Markt.<br />
Änderungen im Betriebsablauf<br />
Anfang Januar konnte die neue ERPLösung<br />
in Betrieb genommen werden. Die<br />
Betriebsabläufe wurden dabei weitgehend<br />
beibehalten. Spürbare Änderungen haben<br />
sich im Bereich der Geschäftspartner und<br />
Adressmutationen sowie dem Reporting<br />
ergeben. Während die Mutationen nun an<br />
einer zentralen Stelle bewirtschaftet werden<br />
können, bietet <strong>Wilken</strong> im Reporting<br />
eine umfassendere Lösung an.<br />
FAZIT<br />
Aus den Projekterfahrungen<br />
können folgende Empfehlungen<br />
abgegeben werden:<br />
• Hohe Orientierung am <strong>Wilken</strong>-<br />
Standard, Anpassungen nur<br />
wenn betrieblich notwendig.<br />
• AIternative Projektabwicklung,<br />
bei der zukünftige Anwender<br />
so früh wie möglich mit dem<br />
System vertraut gemacht<br />
werden.<br />
• Klare Zuständigkeiten mit einer<br />
Teilprojektstruktur definieren<br />
(kunden und lieferantenseitig).<br />
41
42<br />
Luzern. Die Leuchtenstadt. Schon die Übersetzung<br />
lässt erahnen, dass die Stadt am schönen<br />
Vierwaldstätter See einen Bericht und sicherlich<br />
auch eine Reise wert ist. Als Kantonshauptstadt<br />
mit über 75.000 Einwohnern ist Luzern heute<br />
eine der bedeutendsten Städte der Schweiz.<br />
Erstmals Erwähnung findet die Stadt im Jahr<br />
450, als Hunnen den Landstrich und die<br />
Menschen dort heimsuchen. Am Ausfluss des<br />
‘Göttersee‘ und zu Fusse des Pilatur gelegen,<br />
verzaubert Luzern seine Gäste und Besucher<br />
während aller Jahreszeiten.<br />
Portrait einer Stadt<br />
Luzern<br />
Luzern ist die Stadt der Brücken. Malerisch<br />
überqueren diese die Reuss, den Fluss, der vom<br />
Vierwaldstätter See abfliesst, um später im Rhein<br />
zu münden. Bereits 1400 standen hier vier<br />
Brücken, im Europa dieser Zeit bespiellos für<br />
eine Stadt dieser Grösse. Doch Luzern ist auch<br />
die Stadt der Plätze, Paläste und Kirchen. Wein-<br />
und Kornmarkt waren bereits im Mittelalter<br />
zentrale Plätze, aber auch Kapell-, Hirschen-,<br />
Mühle- und Franziskanerplatz prägen das Bild<br />
der Stadt.<br />
Die gleichnamige Franziskanerkirche gilt als<br />
schönste gotische Kirche der Innerschweiz, und<br />
die Jesuitenkirche ist eines der bedeutensten<br />
Barockbauwerke der weiteren Umgebung.<br />
Wahr zeichen der Stadt ist der um 1300<br />
errichtete Wasserturm, ein achteckiges Bauwerk,<br />
das über die Jahrhunderte vielerlei Zwecken<br />
diente: Tresor für den Staatsschatz und kostbare<br />
Beutestücke, aber auch Aktenarchiv und für die<br />
damalige Zeit nicht ungewöhnlich als Gefängnis<br />
oder Folterraum. Überhaupt die Türme von<br />
Luzern: Steigt man auf Schirmer-, Zyt- oder<br />
Männliturm, kann man einen herrlichen<br />
Rundblick geniessen. Und auch darauf sind die<br />
Luzerner stolz: Die meisten Türme werden heute<br />
noch wirtschaftlich genutzt.<br />
Noch im Mittelalter war Luzern ein kleines<br />
Fischerdörfchen, das als „kleines hölzernes<br />
Storchennest“ verspottet wurde. Doch schnell<br />
wuchs die Stadt auch dank der Lage am<br />
Gottharttransit und eben ob der schönen Lage<br />
am Vierwaldstätter See zu einem wichtigen<br />
Handelszentrum in der Innerschweiz. Und viel<br />
hätte nicht gefehlt, dann wäre Luzern 1848<br />
Bundeshauptstadt der Schweiz geworden.<br />
Ebenfalls für den geschichtlich Interessierten<br />
einen Besuch wert ist die 800 Meter lange<br />
Museggmauer mit ihren neuen Türmen. Sie gilt<br />
als eine der am besten erhaltenen Wehrmauern<br />
in der Schweiz und wurde im 15ten Jahrhundert<br />
nach dem Sempacher Krieg erbaut.<br />
Der Tourismus ist denn auch für Luzern einer<br />
der wichtigen Wirtschaftsbereiche. Viele bereits<br />
über 100 Jahre alte und heute beinahe mondäne<br />
Hotels prägen das Bild der Stadt entlang der<br />
Promenade. Bis zu fünf Millionen Tagesgäste<br />
besuchen die Stadt pro Jahr, rund 1,5 Millionen<br />
Übernachtungen werden registriert. Kein<br />
Wunder, hat doch nicht nur die Stadt, sondern<br />
die ganze Region touristisch vieles zu bieten.<br />
Der Vierwaldstätter See wird gerne auch der<br />
‘Göttersee‘ genannt, eine Schiffahrt lohnt sich<br />
allemal, der Ausblick auf die Landschaft inmitten<br />
der Zentralschweiz gilt als unvergessliches<br />
Erlebnis auch dank seines 360° Alpenpanoramas,<br />
das man von einem der zahlreichen Schiffe<br />
erleben kann.<br />
Die Gipfel rund um den See sind auch für<br />
den nicht alpinen Wanderer und Bergsteiger<br />
bestens erschlossen. Die Region rühmt sich, das<br />
‘weltweit dichteste Netz von Bergbahnen rund<br />
um den See‘ zu haben. Luzern ist nicht denkbar<br />
ohne diesen See, der seinen Namen von den<br />
vier Waldstätten ableitet – den Kantonen Uri,<br />
Unterwalden, Schwyz und Luzern. So lohnt<br />
sich auch eine Autofahrt entlang dem Ufer,<br />
eingebettet zwischen See und Bergen, hinüber<br />
nach Brunnen im Kanton Schwyz schlängelt sich<br />
die Strasse. Gute Restaurants laden zum Halten<br />
ein und manche Terrasse will man nicht mehr<br />
verlassen, ob des unvergleichlichen Ausblicks.<br />
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Auch in den anderen wichtigen Tourismusdisziplinen<br />
kann sich die Stadt messen. Restaurants<br />
laden nicht nur mit Schweizer Spezialitäten ein<br />
und die Einkaufsstrassen erfreuen mit einem hervorragenden<br />
Angebot, das kaum einen Wunsch<br />
offen lässt. Direkt an der Seepromenade findet<br />
man auch das Grand Casino Luzern, einen<br />
stolzen Prachtbau, der nicht nur für Spielfreudige<br />
einen Besuch wert ist. Und nicht zuletzt:<br />
Wen es hinaus aus der Stadt zieht, hoch in die<br />
Berge, der kann in der Sommerzeit – zumeist ab<br />
Anfang Mai – die Fahrt hoch von Alpnachstadt<br />
nach Pilatus Kulm geniessen, selbstverständlich<br />
mit einem Superlativ: der steilsten Zahnradbahn<br />
der Welt.<br />
Keine Frage: Ein Besuch von Luzern lohnt sich.<br />
Ob als mehrtägiger Aufenthalt oder als längerer<br />
Stopp auf dem Weg in den Süden oder im Winter<br />
in die Skigebiete. Luzern ist schnell erreicht.<br />
Mit dem Auto über den Westring bei Zürich,<br />
dann noch eine knappe Stunde, oder von Basel<br />
aus in rund 90 Minuten. Und auch mit dem<br />
Zug ist man von den anderen Schweizer Städten<br />
schnell am Fusse des Pilatus, der Schweizer<br />
Bahnkomfort erleichtert die Anreise.<br />
Wichtige Informationsadressen sind<br />
www.luzern.com<br />
www.lakeluzern.com<br />
www.lakelucerne.ch<br />
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Seit 1. Februar <strong>2011</strong> beschäftigt die <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />
erstmals mehr als 400 mitarbeiter. Verantwortlich<br />
für die mitarbeiteransprache und -rekrutierung ist Andrej<br />
Vovk, der im vergangenen Jahr mehr als 1.000 bewerbungen<br />
bewerten musste und weit über 200 bewerbungsgespräche<br />
führte oder begleitete.<br />
Mit dem Erreichen der ‚400‘ ist jedoch in der<br />
<strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe noch nicht<br />
das Ende der Ansprache und Einstellung<br />
neuer Kollegen und Kolleginnen beendet.<br />
Gesucht werden insbesondere Spezialisten<br />
in den Bereichen Energieberatung, Anwendungsprogrammierung<br />
und Softwareentwickler<br />
Forschung und Entwicklung.<br />
„Gerade am Standort Ulm stehen wir<br />
bei der Personalansprache im Wettbewerb<br />
mit anderen Technologieunternehmen“, be <br />
grün det Andrej Vovk die Entscheidung für<br />
die neue Kampagne. Mehr Aufmerksamkeit,<br />
aber auch gezielte Ansprache von<br />
Bewerbern, die „wirklich etwas bewegen<br />
wollen und auch bereit sind, etwas ausser<br />
halb der grossen Autobahnen zu denken“, so<br />
argumentiert Vovk weiter.<br />
Die Resonanz? Das wird man sehen.<br />
Die neue Kampagne startete im April mit<br />
ersten Stellenanzeigen, einer Umstellung<br />
der Darstellung auf Jobportalen und ersten<br />
Aushängen an der Universität und anderen<br />
Bildungsinstituten in Ulm und Umgebung.<br />
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hochschwarzwaldcard mit hervorragender Winterbilanz<br />
tourismuskarte von <strong>Wilken</strong><br />
beWÄhrt sich in der Praxis<br />
Zum 1. Dezember 2010 wurde mit der<br />
HochschwarzwaldCard die erste All<br />
InklusiveGästekarte in einer deutschen<br />
Ferienregion eingeführt. Nach rund 100<br />
Tagen ist klar: Für die Hochschwarzwald<br />
Tourismus GmbH und die <strong>Wilken</strong> GmbH hat<br />
sich die neue elektronische Gästekarte als<br />
ein zeitgemäßes und attraktives Angebot für<br />
Urlauber erwiesen. Bis Ende Februar <strong>2011</strong><br />
kurvten und surften an Rekordtagen bis<br />
zu 14.000 Skiläufer und<br />
Snowboarder an den 28<br />
Liften des Skiverbundes<br />
Feldberg. Das waren<br />
gut 2.000 mehr als an<br />
Spitzentagen in früheren<br />
Wintern. Und jeder Achte<br />
passierte die Liftschleusen<br />
mit der Hochschwarzwald<br />
Card. Die Zahl der teilnehmenden Gastgeber<br />
stieg in kurzer Zeit von 180 auf 225.<br />
„In den ersten drei Monaten wurden über<br />
40.000 Karten ausgegeben“, berichtet Geschäftsführer<br />
Thorsten Rudolph. Im Schnitt<br />
buchten die Gäste 4,2 Nächte, setzten die<br />
Der Erfolg<br />
im Spiegel der Gastgeber<br />
Vorteilskarte aber nur 2,1mal ein. Das<br />
belegt, dass es sich bei den zusätzlich<br />
gewonnenen Urlaubern keinesfalls um<br />
Schnäppchenjäger handelt, wie manche<br />
befürchtet haben.“ Rudolph ist nach eigenen<br />
Worten zuversichtlich, dass auch die<br />
Sommervariante der Hochschwarzwald<br />
Card ähnlich erfolgreich sein wird. Er rechnet<br />
mit einem deutlichen Nachfrageplus<br />
bei Urlaubern und einem<br />
weiteren Anstieg der teilnehmenden<br />
Gastgeber. Im<br />
Sommer gibt die HochschwarzwaldCard<br />
zusätz <br />
lich freien Eintritt in die<br />
Freibäder und in den<br />
beliebten Steinwasen<br />
Park. Sie erlaubt freie<br />
Fahrt mit den Ausflugsbooten auf Titisee<br />
und Schluchsee sowie auf der Sommerrodelbahn<br />
am Hasenhorn, kostenfreies<br />
EBiken und eine Spritztour mit dem<br />
Segway. Für Golfer entfällt die Greenfee auf<br />
dem Platz des Golfclubs Hochschwarzwald<br />
in TitiseeNeustadt.<br />
„Wir haben sehr viele Anfragen gezielt nach der Karte.<br />
Oft buchen Gäste eine zweite Nacht dazu, um in den<br />
Genuss der HochschwarzwaldCard zu kommen. Viele,<br />
die schon alles gesehen haben, sind erstaunt, was es<br />
im Hochschwarzwald doch noch zu entdecken gibt.“<br />
(Stefan Sauter, Hotel Bären in Titisee)<br />
„Für uns bedeutet die HochschwarzwaldCard ein<br />
deutliches Plus an Übernachtungen, besonders im<br />
Januar, eigentlich ein schwacher Monat zwischen den<br />
Feiertagen und Fasnacht. Da konnten wir ein Super<br />
Plus an Übernachtungen verzeichnen. Unsere Gäste<br />
nACHgEfRAgT<br />
im letzten „WiSSenSWert“ beriCHteten Wir Von<br />
der VorStellUnG der HoCHSCHWArzWAldCArd.<br />
drei monAte nACH der einFüHrUnG WUrde<br />
Jetzt Von den VerAntWortliCHen ein erSteS<br />
reSümee GezoGen.<br />
Die elektronische Gästekarte basiert softwaretechnisch<br />
auf der von <strong>Wilken</strong> entwickelten<br />
AllgäuWalserCard. Oberstaufen wurde dafür<br />
mit dem Deutschen Tourismuspreis und<br />
dem ADAC Tourismuspreis ausgezeichnet.<br />
Finanziert wird die Karte über mittlerweile<br />
225 Gastgeber. Die Leistungspartner<br />
zahlen pauschal eine Umlage für rund 50<br />
Attraktionen, die ihre Übernachtungsgäste<br />
während eines mindestens zweitägigen<br />
Urlaubs kostenfrei nutzen können. Die<br />
Betreiber der Einrichtungen erhalten einen<br />
Fixbetrag als Ausgleichszahlung und ein<br />
Entgelt in Abhängigkeit von der tatsächlichen<br />
Nutzung.<br />
„Die erfolgreiche Platzierung der Hochschwarz<br />
waldCard bestätigt die verstärkte<br />
Ausrichtung und Investition in unsere Kar <br />
tenlösung“, bilanziert Shahin Khazanbeik,<br />
Produktmanager EBusiness bei <strong>Wilken</strong>.<br />
„Moderne Tourismusregionen setzen bereits<br />
auf unsere führende Technologie.“<br />
sind begeistert von diesem Angebot, da für jedermanns<br />
Geschmack etwas dabei ist.“<br />
(Ingrid Wochner, Wochner’s Hotel Sternen in Schluch see)<br />
„Wir konnten unsere Belegung im Januar und Februar<br />
im Vergleich zum Vorjahr um über 90 Prozent steigern,<br />
da wir in diesen Monaten bisher immer sehr<br />
schlecht gebucht waren. Alle waren begeistert von der<br />
HochschwarzwaldCard und konnten es teilweise nicht<br />
glauben, dass es so etwas gibt.“<br />
(Elke Völkle, Ferienhaus Völkle in Hinterzarten)<br />
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die PlanunG<br />
steht: der<br />
<strong>Wilken</strong> neubau<br />
bereits seit 2010 ist der neubau eines weiteren <strong>Wilken</strong><br />
Verwaltungsgebäudes am Standort im Hörvelsinger Weg in<br />
Ulm beschlossene Sache. Jetzt steht fest: die bauarbeiten<br />
beginnen im Herbst <strong>2011</strong>, der bezug ist verbindlich Jahresende<br />
2012. ein erster rundgang durch die räumlichkeiten.<br />
Bereits seit Jahren ist ein Neubau für<br />
<strong>Wilken</strong> am Ulmer Standort der Unter<br />
nehmensgruppe in der Planung. Seit vergangenem<br />
Jahr laufen die Planungen auf<br />
Hochtouren. Den Architektenwettbewerb<br />
gewann das Ulmer Büro Hochstrasser<br />
Architekten.<br />
InsgEsAmT 7.000 QuADRATmETER<br />
Ein ‘virtueller‘ Rundgang durch das mehr als<br />
7.000 Quadratmeter umfassende Gebäude<br />
macht deutlich: Form follows Function. Das<br />
bis zu vierstöckige Gebäude wird dominiert<br />
von einem ‘Flieger‘, der architektonisch auf<br />
das Ulmer Münster ausgerichtet ist und einen<br />
Blick auf den höchsten Kirchturm der<br />
Welt freigibt. Während der gesamte Bau in<br />
Stahlskelettbauweise entsteht, wurde für<br />
den ‘Flieger‘ eine Holzkonstruktion gewählt.<br />
Im mITTELpunkT: DAs cAsInO<br />
Während rund 5.000 Quadratmeter des<br />
Neubaus als Büros oder Technikräume<br />
ausgewiesen sind und damit <strong>Wilken</strong> Mitarbeitern<br />
zur Verfügung stehen, werden<br />
Gäste des Hauses auf den verbleibenden<br />
2.000 Quadratmetern im wahrsten Sinne<br />
des Wortes versorgt. Das Casino mit der<br />
Küche von Harald Laatsch ist weit über<br />
die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und<br />
findet im Neubau den notwendigen Platz,<br />
nachdem die derzeitigen Räumlichkeiten<br />
keine Expansion erlaubten.<br />
Überhaupt wird der <strong>Wilken</strong> Neubau ein<br />
‘Haus des Kunden‘. Die zahlreichen Semi<br />
nare werden ab 2013 in den neuen Räumlichkeiten<br />
stattfinden und auch Empfänge<br />
oder Veranstaltungen lassen sich in den<br />
grosszügigen Räumen abhalten.<br />
Über eine Brücke wird der Neubau mit dem<br />
Hörvelsinger Weg 29 verbunden sein und<br />
damit konsequent weiterführen, was 1977<br />
begann: Ein Unternehmen repräsentieren,<br />
das der deutschen Softwareindustrie immer<br />
wieder wichtige Impulse gegeben hat. Auch<br />
so wollen Ernst und Folkert <strong>Wilken</strong> den<br />
Neubau verstanden wissen.<br />
Ansichten von SüdOst<br />
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Als Spezialist für Softwarelösungen im Bereich des Rechnungswesens hat sich <strong>Wilken</strong> mit dem Branchenpaket<br />
ENER:GY in der Energiewirtschaft einen Namen gemacht. Seit 2009 gehört auch die Grevener Neutrasoft<br />
zur <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Die Lösung NTS.suite wird ebenfalls bundesweit von Unternehmen der<br />
Energiewirtschaft genutzt. Rund 390 Stadtwerke und andere Energieversorger in Deutschland setzen inzwischen<br />
auf die Softwarelösungen der beiden Unternehmen für eine effiziente und sichere Energieabrechnung<br />
sowie auf unterschiedliche Anwendungen zur Kundenbetreuung. Kerngeschäft der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />
ist betriebswirtschaftliche Standardsoftware. Mit mehr als 400 Mitarbeitern ist der Ulmer Softwarehersteller<br />
der unabhängige Entwickler und Anbieter von Software für das Finanz und Rechnungswesen, die<br />
Waren und Materialwirtschaft sowie das Controlling. Ebenfalls zum<br />
Unternehmensverbund gehört neben der <strong>Wilken</strong> Neutrasoft GmbH in<br />
Greven seit 2007 die <strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> <strong>AG</strong>, Ulm, deren Branchenschwerpunkt<br />
im Bereich Gesundheit und Soziales liegt.<br />
<strong>Wilken</strong> GmbH<br />
Hörvelsinger Weg 2529<br />
89081 Ulm<br />
Telefon +49 731 96 500<br />
Telefax +49 731 96 50444<br />
w@wilken.de<br />
www.wilken.de<br />
<strong>Wilken</strong> Neutrasoft GmbH<br />
<strong>Wilken</strong> Neutrasoft GmbH<br />
Hansaring 106<br />
48268 Greven<br />
Telefon +49 25 71 5050<br />
Telefax +49 25 71 505101<br />
info@neutrasoft.de<br />
www.neutrasoft.de<br />
<strong>Wilken</strong> <strong>Entire</strong> <strong>AG</strong><br />
Hörvelsinger Weg 35<br />
89081 Ulm<br />
Telefon +49 731 9 74 950<br />
Telefax +49 731 9 74 95700<br />
info@entire.de<br />
www.entire.de