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Kann großteils vorgefertigt wer<strong>de</strong>n – dadurch hohe Qualität<br />

Ein weiterer, nicht unerheblicher Vorteil <strong>de</strong>r Holzstän<strong>de</strong>rbauweise ist die Vorfertigung.<br />

Konkret be<strong>de</strong>utet das, dass <strong>de</strong>r Zimmermann alle Elemente <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong><br />

in seiner Werkstatt anfertigt.<br />

Dort ist es trocken und er hat alle Maschinen bereitstehen. Er arbeitet wind-<br />

und wettergeschützt. So kann er eine hohe und gleichbleiben<strong>de</strong> Qualität bei <strong>de</strong>r<br />

Fertigung sicherstellen. Jegliche Hektik und Außeneinflüsse, die es bekannterweise<br />

auf einer B<strong>aus</strong>telle gibt, sind hier eliminiert.<br />

Auf <strong>de</strong>r B<strong>aus</strong>telle selbst wer<strong>de</strong>n die vorgefertigten Teile dann nur noch wie ein<br />

großes Puzzle zusammengesetzt und fest miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n.<br />

Wandverkleidung <strong>aus</strong> Pappel<br />

Unsere Innenverkleidung <strong>aus</strong> Pappel haben Sie ja bereits kennengelernt. Sie<br />

befin<strong>de</strong>t sich – mit Ausnahme <strong>de</strong>s Büroteils - an allen Außenwän<strong>de</strong>n.<br />

Was zuerst wie purer Luxus <strong>aus</strong>sah, stellte sich bei genauem Nachrechnen als<br />

gar nicht teuer her<strong>aus</strong>. Der B<strong>aus</strong>toff Pappel ist an sich schon günstig. Wir haben<br />

insgesamt ca. 28 Platten mit einem Maß von 2,52 m x 1,72 m verbaut. Das<br />

sind rund 120 m 2 , die inklusive Lattung, Schrauben und Befestigungsmaterial<br />

auf rund 2.350 Euro kamen. Hinzu kam noch das Anbringen <strong>de</strong>r Pappelplatten<br />

im Stun<strong>de</strong>naufwand.<br />

Gespart haben wir uns dafür aber 120 m 2 Gipsplatten (vorgefertigte Gipskartonplatten),<br />

das Anbringen, das Verspachteln, das Schleifen und schließlich<br />

noch das Tapezieren und Streichen <strong>de</strong>r Rigipsplatten.<br />

Unter <strong><strong>de</strong>m</strong> Strich bin ich sogar <strong>de</strong>r Meinung, dass die Lösung mit <strong>de</strong>n Pappelplatten<br />

die kostengünstige war. In je<strong><strong>de</strong>m</strong> Fall ist sie superhübsch und wir freuen<br />

uns je<strong>de</strong>n Morgen beim Aufstehen über <strong>de</strong>n schönen Anblick. Wie sagte unser<br />

Architekt einmal: „Sie haben eine Berghütte im mo<strong>de</strong>rnen Design“.<br />

Estrichziegel als günstige Lösung<br />

Unser H<strong>aus</strong> hat keinen Windfang. Den wollten wir nicht. Wenn Sie unser H<strong>aus</strong><br />

als Besucher betreten, stehen Sie somit unmittelbar im großen Wohn- Ess- und<br />

Küchenbereich – eben wie in einer Almhütte.<br />

Wir selbst kommen im Tagesbetrieb meist durch <strong>de</strong>n Gar<strong>de</strong>robenbereich im<br />

Keller ins H<strong>aus</strong> hinein. Dort sind geräumige Einbaumöbel vom Schreiner angefertigt<br />

wor<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen alle Schuhe, Jacken und sonstiges ‚Ausgehutensilien’<br />

Platz gefun<strong>de</strong>n haben. Dieser Raum dient uns als Schmutzschleuse im H<strong>aus</strong>.<br />

Da sich gleich nebenan die Waschküche befin<strong>de</strong>t, ist das auch <strong>de</strong>r optimale<br />

Platz, um bei schlechtem Wetter die Schuhe putzen zu können. Hier wer<strong>de</strong>n<br />

auch die nassen Sachen zum Trocknen aufgehängt und <strong>de</strong>r Hund fin<strong>de</strong>t dort<br />

seine ungeliebte Duschwanne (unsere Hündin mag kein Wasser, aber manchmal<br />

muss es eben sein; dann erträgt sie es mit Wür<strong>de</strong>).<br />

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Der angenehme Effekt dieser Schmutzschleuse ist, dass man wesentlich weniger<br />

Dreck ins H<strong>aus</strong> schleppt, als wenn man mit seinen schmud<strong>de</strong>ligen Sachen<br />

bereits in <strong>de</strong>r Diele steht. Da wir begeisterte Radfahrer und Wan<strong>de</strong>rer sind und<br />

das Wetter auf <strong>de</strong>r Schwäbischen Alb nicht gera<strong>de</strong> mediterran ist, kommt uns<br />

dieser Vorteil während vieler Monate im Jahr zu Gute.<br />

Jetzt aber zu <strong>de</strong>n Estrichziegeln:<br />

Sowohl im kompletten Wohn- Ess- und Küchenbereich wie auch im Eingangsbereich<br />

<strong>de</strong>s Büros sind Estrichziegel mit <strong><strong>de</strong>m</strong> Namen ‚Cerapur’ <strong>de</strong>r Firma Creaton<br />

AG (<strong>http</strong>://<strong>www</strong>.creaton.<strong>de</strong>) verlegt.<br />

Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um einen schnell begehbaren Ziegelbo<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> natürlichem<br />

Ton. Der erste Vorteil liegt also in <strong>de</strong>r Verarbeitungszeit. Die Ziegel wer<strong>de</strong>n<br />

einfach (mittels einer Nut- und Fe<strong>de</strong>r) ineinan<strong>de</strong>r gesteckt und anschließend<br />

verfugt. Der Bo<strong>de</strong>nbelag ist dann bereits nach 24 Stun<strong>de</strong>n belastbar und<br />

es kann weiter gebaut wer<strong>de</strong>n. Die Ziegel wur<strong>de</strong>n hinterher nur noch zweimal<br />

eingelassen, damit man ihn gut reinigen kann.<br />

Der zweite Vorteil ist die trockene Verlegungsart <strong>de</strong>r Ziegel ohne literweise<br />

Wasser ins H<strong>aus</strong> einbringen zu müssen. Wenn kein Wasser ins H<strong>aus</strong> kommt,<br />

muss es auch nicht wie<strong>de</strong>r weggetrocknet wer<strong>de</strong>n. Alles bleibt so von vornherein<br />

schön trocken.<br />

Der dritte Vorteil ist das <strong>aus</strong>gezeichnete Preis-/Leistungsverhältnis. Diese Estrichziegel<br />

waren ursprünglich nur als Trockenestrich gedacht. Allerdings ist die<br />

Oberfläche so schön, dass wir <strong>de</strong>r Meinung waren, dass es pure Verschwendung<br />

wäre, auf diese Ziegel noch einen weiteren Bo<strong>de</strong>nbelag aufzubringen.<br />

Und was uns auch gefallen hat: Für die Herstellung <strong>de</strong>r Estrichziegel wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>aus</strong>schließlich die vier Elemente Feuer, Wasser, Er<strong>de</strong> und Luft verwen<strong>de</strong>t.<br />

Schädliche Abfälle und Abwässer wer<strong>de</strong>n so vermie<strong>de</strong>n. Selbst die angenehme<br />

Farbgebung ist nur auf natürliche Rohstoffe zurückzuführen.<br />

Dachein<strong>de</strong>ckung etwas ungewöhnlich aber gut<br />

Auch bei <strong>de</strong>r Dachein<strong>de</strong>ckung haben wir versucht, etwas zu fin<strong>de</strong>n, das uns unnötige<br />

Kosten spart. Dabei stießen wir auf einen großformatigen Dachziegel <strong>de</strong>r<br />

Firma Nelskamp (<strong>http</strong>://<strong>www</strong>.nelskamp.<strong>de</strong>).<br />

Dazu schreibt <strong>de</strong>r Hersteller: NIBRA®-Ziegel wer<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> Westerwäl<strong>de</strong>r Ton in<br />

keramischer Qualität gefertigt. Die damit verbun<strong>de</strong>ne geringe Wasseraufnahme<br />

von unter 3% und extreme Frostsicherheit sind Vor<strong>aus</strong>setzungen für die Langlebigkeit<br />

<strong>de</strong>r NIBRA®-Ziegel.<br />

Wir haben uns für <strong>de</strong>n Nibra®-MS 5 Drei-Mul<strong>de</strong>nfalz-Ziegel entschie<strong>de</strong>n. Der<br />

Material<strong>preis</strong> an sich ist zwar nicht günstiger als bei herkömmlichen Ziegeln,<br />

aber da die Ziegel sehr großformatig sind (59,2 cm x 37,4 cm), können sie wesentlich<br />

schneller verlegt wer<strong>de</strong>n.<br />

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Man spart also Arbeitszeit, und so lagen wir mit unserer Ziegel<strong>de</strong>ckung in etwa<br />

im Preisbereich von Faserzement-Wellplatten.<br />

Das Dach wirkt von <strong>de</strong>r Optik her durch die großen Ziegel angenehm. Da es ein<br />

ziemlich großes und flaches Dach ist, wirken die großen Abmessungen <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Ziegel beruhigend und vielleicht nicht so unruhig, als wenn wir normalgroße<br />

Formate gewählt hätten.<br />

Einb<strong>aus</strong>chränke als Raumteiler im Büro und Schlafen/Bad<br />

Etwas, das uns von Anfang an gut gefallen hat war die I<strong>de</strong>e, wo immer möglich,<br />

auf Innenwän<strong>de</strong> zu verzichten und die Räume lediglich durch Einb<strong>aus</strong>chränke<br />

voneinan<strong>de</strong>r zu trennen.<br />

Das schafft nicht nur richtig viel Stauraum, es spart auch Kosten für die Anschaffung<br />

von zusätzlichen Möbeln und die Aufstellung von Innenwän<strong>de</strong>n. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong><br />

haben Sie bei gleicher Raumgröße mehr Quadratmeter für sich, <strong>de</strong>nn eine<br />

Wand plus Schrank nimmt einfach mehr Platz weg als nur ein Einb<strong>aus</strong>chrank.<br />

Als Erstes haben wir die Büroräume von uns mit einem Einb<strong>aus</strong>chrank getrennt.<br />

Zur Büroseite von Stephan ergaben sich so drei riesige Schränke und zur Büroseite<br />

von Tina ist <strong>de</strong>r Einb<strong>aus</strong>chrank mit einer melaminbeschichteten Spanplatte<br />

– passend zur Farbe ihres Büros – versehen.<br />

Der Einb<strong>aus</strong>chrank ist <strong>de</strong>ckenhoch und hat einen Ausschnitt für die Glastür, die<br />

bei<strong>de</strong> Büroräume voneinan<strong>de</strong>r trennt.<br />

Im Gegensatz zum Büro ist <strong>de</strong>r Einb<strong>aus</strong>chrank, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Badbereich vom Schlafzimmer<br />

trennt, nicht raumhoch.<br />

An dieser Stelle lässt <strong>de</strong>r Einb<strong>aus</strong>chrank noch ca. 50 cm Luft nach oben und hat<br />

auch keine Tür, son<strong>de</strong>rn lediglich einen offenen Durchgang. Das tut <strong><strong>de</strong>m</strong> Raumklima<br />

gut und schafft viel Luft, um in <strong>de</strong>r kalten Jahreszeit auch bei geschlossenen<br />

Fenstern die ganze Nacht über genügend frische Luft zu haben.<br />

Natürlich entstand auch hier wie<strong>de</strong>r eine Menge Platz und Stauraum, <strong>de</strong>n wir<br />

als Klei<strong>de</strong>rschrank eingerichtet haben. An zwei Türen <strong>de</strong>s Einb<strong>aus</strong>chrankes ist<br />

die Innenseite auf <strong>de</strong>r ganzen Höhe verspiegelt. Klappt man diese auf, so hat<br />

man die Möglichkeit, sich rundherum anzusehen.<br />

Küche als Ausstellungsstück<br />

Vielleicht kennen Sie das auch: Bei einem Umzug passen die alten Küchenmöbel<br />

nicht in die neuen Räume. So war es je<strong>de</strong>nfalls bei uns. Um die alten Küchenmöbel<br />

in die neue Küche einzubauen, wären einfach zu viele Umbaumaßnahmen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich gewesen. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> hätten wir noch weitere Küchenmöbel<br />

nachkaufen müssen und die hätten dann wie<strong>de</strong>r nicht zu <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n gepasst.<br />

Also entschlossen wir uns, eine neue Küche zu kaufen. Der Entschluss war<br />

schnell gefasst. So teuer kann eine Küche ja nicht sein, dachte ich als Mann<br />

je<strong>de</strong>nfalls. Aber da hatte ich mich geirrt.<br />

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In eine Küche können Sie ein kleines Vermögen investieren. Als ich die Ausstellungsräume<br />

das erste Mal wie<strong>de</strong>r verlassen hatte, war ich sprachlos. So viel<br />

Geld für ein paar Elektrogeräte und Sperrholzplatten? Ich wollte doch gar nicht<br />

<strong>de</strong>n ganzen La<strong>de</strong>n kaufen, son<strong>de</strong>rn nur eine einzige Küche.<br />

Was also tun? Viele Möglichkeiten gab es ja nicht. Da unsere Küche wirklich<br />

nicht aufwändig war, suchten wir nach einer Ausstellungsküche. Im dritten Küchenstudio,<br />

das wir besuchten, wur<strong>de</strong>n wir schließlich fündig. Da stand eine<br />

Küchenzeile mit einem separaten Kochblock, die ziemlich genau bei uns reinpassen<br />

wür<strong>de</strong>. Lediglich einen Schrank müssten wir weglassen und <strong>de</strong>r Kochblock<br />

wür<strong>de</strong> eine breitere Arbeitsplatte brauchen, da wir direkt am Kochblock<br />

die Hocker für <strong>de</strong>n Essplatz haben wollten.<br />

Der Verkäufer war ziemlich freundlich und da <strong>mein</strong>e Frau zu dieser Zeit lei<strong>de</strong>r<br />

im Krankenh<strong>aus</strong> war, hatte ich Herrn Thierer gebeten, mich zu begleiten. Er<br />

willigte gerne ein und ich war froh, damit nicht die Farb<strong>aus</strong>wahl <strong>de</strong>r Arbeitsplatten<br />

und <strong>de</strong>r Möbelaufteilung treffen zu müssen. Ich habe für so etwas einfach<br />

kein Auge. Bei mir ist (typisch Mann?) Küche einfach Küche und vermutlich hätte<br />

<strong>mein</strong>e Frau nicht mal einen einzigen Auszugsschrank in <strong>de</strong>r Küche, son<strong>de</strong>rn<br />

nur Schränke mit Türen. Ich kann so etwas halt einfach nicht.<br />

Also gingen Herr Thierer und ich ge<strong>mein</strong>sam zum Küchenkauf und hatten in ca.<br />

zwei Stun<strong>de</strong>n alles zusammen. Die Küche hatte danach alles, was sie brauchte:<br />

• In allen Unterschränken gab es die Auszüge, die <strong>mein</strong>e Frau so liebt<br />

• Die Arbeitsplatte an <strong>de</strong>r Kochinsel war optimal breit, so dass wir sie als<br />

Essplatz nutzen können<br />

• Die Küchenzeile an sich war schön eingepasst und sah gut <strong>aus</strong><br />

• Alle Elektrogeräte (Dampfgarer, Heißluftherd, Cerankochfeld, Geschirrspüler<br />

und Kühlschrank – alles von AEG) waren bereits gen<strong>aus</strong>o im Preis<br />

mit drin, wie die neue Spüle von Franke<br />

Alles in allem hat uns die Küche – nach harten Verhandlungen und Feilschen<br />

wie auf <strong><strong>de</strong>m</strong> türkischen Basar - inkl. Lieferung, Montage, Sanitär-, Herd- und<br />

Geschirrspüleranschluss 7.600 Euro gekostet.<br />

Ich war mit <strong>de</strong>r Ausstattung und <strong><strong>de</strong>m</strong> Preis zufrie<strong>de</strong>n und hübsch war es dank<br />

Herrn Thierer auch noch. Und als <strong>mein</strong>e Frau die Küche dann zum ersten Mal<br />

sah, war sie auch glücklich. Mannesherz, was willst Du mehr?<br />

Recyclingplatten statt Fliesen in Bad und WC<br />

Etwas, das <strong>mein</strong>e Frau Tina schon immer gestört hatte, war das Putzen <strong>de</strong>r<br />

Fliesenfugen in <strong>de</strong>n Duschen. Die Fugen wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Zeit ziemlich unansehnlich<br />

und müssen aufwändig gepflegt wer<strong>de</strong>n. Das wollten wir im neuen<br />

H<strong>aus</strong> nicht mehr tun. Es musste also eine an<strong>de</strong>re Lösung her.<br />

Zuerst hatten wir Glasplatten im Visier, die man anstelle von Fliesen ganzflächig<br />

an <strong>de</strong>n Innenwän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Duschen anbringen kann, allerdings ist das eine<br />

ziemlich teure Lösung und man sieht auch je<strong>de</strong>n Kalkfleck.<br />

So kamen wir auf Recyclingplatten, die <strong>aus</strong> Jogurtbechern hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie sind 8 mm stark und mit Schichtstoff belegt. Die Kanten sind umleimt und<br />

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das Ganze ist absolut wasserfest. Man könnte die Platten direkt ins Wasser legen,<br />

ohne dass diese aufquellen wür<strong>de</strong>n.<br />

Die Platten gab es beim Schreiner, <strong>de</strong>r sie in allen Farben bestellen konnte. So<br />

konnten wir unsere Lieblingsfarben <strong>aus</strong>suchen und verwen<strong>de</strong>ten diese Platten<br />

bei allen Duschen, <strong>de</strong>n WCs, <strong>de</strong>n Waschbecken und <strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>wanne anstelle <strong>de</strong>r<br />

sonst üblichen Wandfliesen.<br />

Eine wirklich pfiffige I<strong>de</strong>e und sehr pflegeleicht dazu. Die Platten wer<strong>de</strong>n einfach<br />

direkt auf die Wand geklebt. Wir haben also nirgends im H<strong>aus</strong> die üblichen Fliesen<br />

und damit auch kein Fliesenfugenproblem.<br />

Im Preis lag diese Art <strong>de</strong>r Lösung – fertig montiert - bei ca. 80 Euro pro Quadratmeter.<br />

Wir fan<strong>de</strong>n das durch<strong>aus</strong> akzeptabel.<br />

Fertig<strong>de</strong>cke im Büro<br />

Der Büroteil <strong>de</strong>s H<strong>aus</strong>es hat ein Flachdach. Na ja, zumin<strong>de</strong>st optisch. In Wirklichkeit<br />

ist es nach Osten hin leicht geneigt, damit das Wasser abfließen kann.<br />

Auf <strong><strong>de</strong>m</strong> Dach <strong>de</strong>s Büroteils ist die Solaranlage montiert und auch die SAT-<br />

Anlage hat dort einen Platz gefun<strong>de</strong>n, so dass man sie von außen nicht sieht.<br />

Für das Büro haben wir eine Fertig<strong>de</strong>cke gewählt. Diese besteht <strong>aus</strong> Holzelementen,<br />

die 40 mm breit sind. Diese Fertig<strong>de</strong>cken gibt es in unterschiedlichen<br />

Stärken. Unsere ist <strong>aus</strong> nordischer Fichte und kann so als bezugsfertige Sicht<strong>de</strong>cke<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Fertig<strong>de</strong>cken wer<strong>de</strong>n wohl hauptsächlich in <strong>de</strong>r Industrie verwen<strong>de</strong>t. Sie<br />

stellen eine günstige Lösung dar, weil die Decke von innen nicht mehr nachbehan<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n muss. Soweit zumin<strong>de</strong>st die Theorie.<br />

In <strong>de</strong>r Praxis sah das bei uns lei<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs <strong>aus</strong> und wir waren ziemlich enttäuscht<br />

von dieser Lösung, <strong>de</strong>nn die Decke ist <strong>de</strong>rmaßen mit Macken und Riefen<br />

übersät, dass man sie wirklich nur in <strong>de</strong>r Industrie einsetzen kann. In unseren<br />

Augen ist es für Wohn- o<strong>de</strong>r Büroräume absolut nicht geeignet.<br />

Die Fertig<strong>de</strong>cke (in Industriequalität B) gehört damit ganz klar zu <strong>de</strong>n Dingen,<br />

die wir beim nächsten Mal an<strong>de</strong>rs machen wür<strong>de</strong>n. So wer<strong>de</strong>n wir wohl irgendwann<br />

einmal die Holz<strong>de</strong>cken im Büro von einem Schreiner verklei<strong>de</strong>n lassen<br />

müssen. Die vielen Macken sind einfach nicht schön.<br />

Rigipsplatten nur gestrichen<br />

Ein echter Treffer hingegen war die I<strong>de</strong>e, alle Innenwän<strong>de</strong> nicht zu tapezieren,<br />

son<strong>de</strong>rn nur zweimal streichen zu lassen. Wir haben von <strong>http</strong>://<strong>www</strong>.sto.com/<br />

die Farbe ‚Latex 3000’ in einem gebrochenen Weiß gewählt. Diese Farbe hat<br />

sich bis jetzt absolut bewährt.<br />

Sie ist nass abwischbar und somit ziemlich fleckunempfindlich. Zu<strong><strong>de</strong>m</strong> hat sie<br />

durch das Auftragen mit <strong>de</strong>r Walze eine leicht strukturierte Oberfläche, die gut<br />

<strong>aus</strong>sieht. Wir haben die Farbe sowohl für die Decken wie auch für alle Innenwän<strong>de</strong><br />

eingesetzt, an <strong>de</strong>r keine Verkleidung <strong>aus</strong> Pappel angebracht wur<strong>de</strong>.<br />

<strong>Leseprobe</strong> <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>m</strong> <strong>Buch</strong> <strong>http</strong>://<strong>www</strong>.<strong>mein</strong>-<strong>finanzbrief</strong>.<strong>de</strong>/<strong>preis</strong>-<strong>wert</strong>-bauen/ 106


Die Beschichtung mit ‚Latex 3000’ wur<strong>de</strong> uns von unserem Maler Herrn David<br />

Thieringer empfohlen, <strong>de</strong>r damit einen Volltreffer gelan<strong>de</strong>t hat.<br />

Optimal angepasster Grundriss<br />

Mit nichts kann man beim Bauen so viel einsparen, wie mit <strong><strong>de</strong>m</strong> optimalen<br />

Grundriss <strong>de</strong>s H<strong>aus</strong>es. Je<strong>de</strong>r Quadratmeter kostet Geld und die Kosten dafür<br />

ziehen sich durch alle Gewerke hindurch. Es galt also für uns, einen Grundriss<br />

zu wählen, <strong>de</strong>r einerseits unseren Wünschen und Bedürfnissen entsprach, <strong>de</strong>r<br />

aber an<strong>de</strong>rerseits auch nicht zu groß war.<br />

Wer mit Kin<strong>de</strong>rn baut, wird sich an dieser Stelle immer schwer tun, <strong>de</strong>nn wenn<br />

die Jungs und Mä<strong>de</strong>ls erst einmal flügge gewor<strong>de</strong>n sind und auf eigenen Füßen<br />

stehen, bleibt im elterlichen H<strong>aus</strong> meist nicht mehr benötigter Raum zurück.<br />

Und damit <strong>mein</strong>e ich nicht nur die dann freien Kin<strong>de</strong>rzimmer, son<strong>de</strong>rn auch viele<br />

an<strong>de</strong>re Räume, die beispielsweise für vier Personen <strong>aus</strong>gelegt wur<strong>de</strong>n und<br />

die nach <strong><strong>de</strong>m</strong> Auszug <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r nur noch von zwei Personen genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Als wir gebaut haben, waren unsere Söhne 16 und 18 Jahre alt und wir gingen<br />

davon <strong>aus</strong>, dass sie noch etwa 5 bis 10 Jahre bei uns wohnen wür<strong>de</strong>n. Deshalb<br />

haben wir von <strong>de</strong>r Fläche her etwas zu knapp gebaut. Wenn wir das H<strong>aus</strong> dann<br />

einmal nur noch zu zweit bewohnen, wird es genau richtig sein.<br />

Am meisten Platz haben wir im Büroteil gespart. Diesen Teil <strong>de</strong>s H<strong>aus</strong>es hätte<br />

ich gerne größer gehabt. Vor allem ein extra Besprechungsraum wäre noch<br />

schön gewesen, aber das kommt alles noch. Wenn die Kin<strong>de</strong>rzimmer einmal<br />

nicht mehr benötigt wer<strong>de</strong>n, wird ein Kin<strong>de</strong>rzimmer zum Besprechungsraum<br />

und das an<strong>de</strong>re zum Gästezimmer.<br />

Auch die Jugendzimmer sind relativ knapp bemessen und im Keller fehlt uns<br />

<strong>de</strong>rzeit noch ein Raum um Dinge zu lagern. Diesen Raum gibt es zwar, aber<br />

momentan dient er noch als Besprechungszimmer.<br />

Unser Tipp: Wenn Sie mit Kin<strong>de</strong>rn bauen, dann planen Sie jetzt lieber<br />

etwas zu knapp. Später, wenn die Kin<strong>de</strong>r einmal auf eigenen Füßen<br />

stehen, ist es dann für Sie und Ihren Partner genau richtig.<br />

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