Technisches Merkblatt - AURO Kubelka
Technisches Merkblatt - AURO Kubelka
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<strong>AURO</strong> Borsalz-Holzschutz-Imprägnierung Nr. 111<br />
Werkstoffart<br />
Wasserlösliches, weißes Pulver, Borsalzkonzentrat.<br />
Verwendung<br />
- zum vorbeugenden Schutz von befallsgefährdeten Holzbauteilen<br />
(Dauerhaftigkeitsklassen nach EN 350-2 beachten);<br />
- gegen holzzerstörende Pilze und Insekten;<br />
- geeignet nur für Gefährdungsklasse 1: Innen verbautes Holz, ständg trocken; Innenbauteile bei einer mittleren relativen Luftfeuchte<br />
bis 70%, ständig unter 20% Holzfeuchte und gleichartig beanspruchte Bauteilen.<br />
sowie für Gefährdungsklasse 2: zusätzlich für Holz, das weder dem Erdkontakt noch direkt der Witterung oder Aus waschen ausgesetzt<br />
ist, vorübergehende Befeuchtung möglich; Innenbauteile in Naßbereichen, Holzbauteile wasserabweisend abgedeckt; Außen -<br />
bauteile ohne unmittelbare Wetterbeanspruchnung;<br />
Technische Eigenschaften:<br />
- geprüft und güteüberwacht nach DIN 68800-3;<br />
- Prüfprädikate: Iv (insektenvorbeugend), P (pilzwidrig);<br />
- nicht fixierend, daher: nur für nicht direkt feuchte-, wetterbelastete Holzbauteile ohne Erdkontakt,<br />
nur für durch zusätzlich geschützte, umkleidete, abgedeckte oder beschichtete Holzbauteile;<br />
- erhält die Wasserdampf-Durchlässigkeit und das Resorptionsvermögen des Holzes;<br />
Zusammensetzung: Borsalz. Maßgebend ist die aktuelle Volldeklaration. Mögliche Allergien beachten.<br />
Farbton: Weiß, in wäßriger Lösung farblos.<br />
<strong>Technisches</strong> <strong>Merkblatt</strong><br />
<strong>AURO</strong><br />
PFLANZENCHEMIE AG<br />
Z-58.1-1226<br />
Dichte 15 % Lösung ca. 1,1 g/cm3 Gefahrklasse: Entfällt<br />
pH-Wert 15 % Lösung ca. 7,5<br />
Reinigungshinweise Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser gründlich auswaschen.<br />
Lagerstabilität Für Unbefugte unerreichbar, trocken, frostfrei in Originalverpackung aufbewahren.<br />
Lagerstabilität ca. 2 Jahre.<br />
Verpackungsmaterial Natronkraftpapier, Inneneinlage Polyethylen.<br />
Entsorgung Verpackungsmaterial: Nur restentleerte Gebinde den Sammelstellen zuführen, recyceln oder<br />
deponieren. Abfallschlüssel für nicht restentleerte Gebinde nach EAK-Code: 170904, sonstige<br />
Bau- und Abbruchabfälle (einschließlich gemischte Abfälle).<br />
Produktreste entsorgen: EAK-Code: 030204 / 030299, EAK-Bezeichnung: anorganische<br />
Holzkonservierungsmittel / Holzschutzmittel a.n.g.<br />
Sicherheitsratschläge - Technische Merkblätter, Sicherheitsdatenblätter, DIN 68800-3 beachten.<br />
- Verarbeitung nur durch Fachleute für den Holzschutz.<br />
- Nur bestimmumgsgemäß und nur wenn unbedingt erforderlich verwenden.<br />
- Nicht anwenden bei direktem Kontakt mit Lebens-, Futtermitteln.<br />
- Nicht in Innenräumen verarbeiten oder behandelte Holzbauteile entsprechend schützen.<br />
- Zulassung muß an der Verwendungsstelle ausliegen.<br />
- Das »<strong>Merkblatt</strong> für den Umgang mit Holzschutzmitteln« des Industrieverbandes Deutsche<br />
Bauchemie und e. V. gibt allgemeine Hinweise für den Umgang mit Holzschutzmitteln.<br />
- <strong>Merkblatt</strong> für den Umgang beim Hersteller anfordern.<br />
- Staubentwicklung vermeiden. Haut und Schleimhäute schützen. Handschuhe, Schutzbrille,<br />
Atemschutz o.ä. tragen.<br />
- Borsalz-Lösung verursacht Korrosion von Metallen. Daher nur in korrosionsbeständigen<br />
Behältern ansetzen.<br />
- Bei Verarbeitung Umgebung entsprechend schützen.<br />
- Nicht in Gewässer, Kanalisation gelangen lassen.<br />
- Mißbrauch verursacht Gesundheits-, Pflanzen-, Umweltschäden.<br />
- Produktcode: HSM-W 10, Holzschutzmittel, vorbeugend, Borverbindung.<br />
<strong>AURO</strong> Nr. 111<br />
- Pulver -
Anwendungstechnische Empfehlungen<br />
<strong>AURO</strong> Borsalz-Holzschutz-Imprägnierung Nr. 111<br />
1. VORBEREITUNG<br />
- nur für unbehandelte, saug-, haftfähige, saubere, fettfreie Holzbauteile;<br />
- Holzfeuchte mind. 20% für eine ausreichende Eindringtiefe,<br />
- bei Holzfeuchte < 30%, vor und nach Anwendung mit Wasser befeuchten.<br />
2. VERARBEITUNG<br />
- Borsalzkonzentrat in mind. 15 °C warmem Wasser vollständig lösen<br />
- die Gebrauchskonzentration ist abhängig vom Einsatzbereich des Holzes, der Holzfeuchte und Holzart, vom Einbringverfahren<br />
und der Einbringmenge.<br />
- zum Streichen, Spritzen (Sprühen) oder Tauchen:<br />
mind. 1:9 (10% Lösung) bis 3:17 bzw. 15:85 (15% Lösung) in Wasser lösen; für tragende Bauteile eine 15% Lösung verwenden;<br />
- zur Trog-, Einstelltränkung: mind. 1:19 bzw. 5:95 (5% Lösung) bis 1:9 (10% Lösung) in Wasser lösen;<br />
- zur Kesseldrucktränkung: mind. 1:49 bzw. 2:98 (2% Lösung) in Wasser lösen.<br />
3. ANWENDUNG<br />
- Streichen, Spritzen (Sprühen), Tauchen, Trog-, Kesseldruck-Tränkung.<br />
- bei befallsgefährdeten Bauteilen: Streichen: mind. 3 - 4 x mit 15%, 5 - 6 x mit 10% Lösung; Trogtränkung mind. 24 Stunden;<br />
- Kesseldrucktränkung: Anwendung nur durch Fachleute auf geeigneten Anlagen.<br />
- andere, nicht befallsgefährdete Bauteile: 5 bis 10% Lösung 1 - 2 x durch Streichen anwenden.<br />
4. VERBRAUCHSMENGEN (MINDESTEINBRINGMENGEN)<br />
für befallsgefährdete Holzbauteile:<br />
- ca. 80 - 100 g/m 2 je Arbeitsgang entsprechen bei 3 - 4 x Streichen mit 15% Lösung bzw. 5 - 6 x mit 10% Lösung der<br />
erforderlichen Mindesteinbringmenge von 50 g Borsalzkonzentrat/m 2 Holz bei Streichen, Spritzen, Tauchen, Trogtränkung;<br />
bei Kesseldrucktränkung: mind. 1,0 kg Borsalzkonzentrat/m 3 Holz einbringen.<br />
für sonstige Holzbauteile: mind. 2 x auftragen je 80 –100 g/m 2 Naß in Naß mit 10% Lösung.<br />
Für die verschiedenen Holzabmessungen sind die Multplikatoren der DIN 68800 Teil 3 zu beachten. Je nach Holzart, Saugfähigkeit<br />
und Oberflächenbeschaffenheit des Holzes sind mehrere Arbeitsgänge nötig.<br />
5. NACHBEHANDLUNG<br />
- überschüssiges, auskristallisiertes Borsalz nach Trocknung mit klarem Wasser auswaschen. Borsalz kann an der Oberfläche auskristallisieren.<br />
Dies ist kein Produktmangel, sondern eine Produkteigenschaft und tritt auf, wenn ungleiche oder nicht ausreichende<br />
Holzfeuchten vorhanden sind und das Borsalz nicht gleichmäßig oder nicht genügend einziehen kann.<br />
- vor nachträglichen Auswaschverlusten, z. B. durch feuchtesichere Umkleidung, schützen.<br />
- oder für direkten Folgeanstrich nur geeignete Produkte anwenden. Borsalz ist nicht fixierend und muß daher mit einem geeigneten<br />
Produkt oder einer entprechenden Umkleidung oder Abdeckung der behandelten Bauteile zum Schutz gegen<br />
Auswaschen geschützt werden.<br />
- behandelte Holzbauteile vor Anstrich oder Umkleidung gut trocknen lassen.<br />
Die Angaben in diesem Technischen <strong>Merkblatt</strong> sind Ergebnis langjähriger Forschung und praktischer Erprobung. Sie dienen der Information und Beratung, entbinden<br />
jedoch den Käufer und Verarbeiter nicht davon, die Produkte selbst auf ihre Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck zu prüfen. Eine Verbindlichkeit und<br />
Haftung folgt daher aus den Angaben nicht. Bei allen Beschichtungsarbeiten und deren Vorbereitungen ist der jeweilige Stand der Technik zu beachten. Durch<br />
Innanspruchnahme unserer Fachberatung entsteht kein Beratungsverhältnis. Mit Erscheinen einer Neuauflage verliert dieses <strong>Merkblatt</strong> seine Gültigkeit.<br />
Stand: 01.07.2003, überarbeitete Auflage mit neuem Layout.<br />
<strong>AURO</strong> Pflanzenchemie AG • Postfach 12 38 • D-38002 Braunschweig • Tel. (05 31) 2 81 41 41 • www.auro.de