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ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

Seite 1 von 24<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G e.V.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G<br />

Bericht<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

© ECOCAMP<strong>IN</strong>G e.V.<br />

WWW.ECOCAMP<strong>IN</strong>G.NET


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Inhalt<br />

1. Wozu Gäste befragen – Einführung<br />

2. Wie, Wo, Wann - Methode und Durchführung<br />

3. Was wir jetzt wissen – Ergebnisse<br />

3.1 Angebot auf Campingplätzen<br />

3.2 Aspekte auf einem umweltfreundlichen Campingplatz<br />

3.3 Umweltauszeichnungen für Campingplätze<br />

3.4 Auswahlkriterien für Campingplätze<br />

3.5 Bewertung der Campingplätze<br />

3.6 Allgemeine Angaben<br />

4. Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

5. Was das jetzt heißt – Zusammenfassung<br />

6. Anhang<br />

Impressum:<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G e.V.<br />

Blarerstr.56, D - 78462 Konstanz<br />

Tel.: +49 (0)7531/ 28257-0<br />

Fax.:+49 (0)7531/ 28257-29<br />

info@ecocamping.net<br />

www.ecocamping.net<br />

Autoren: Jens Winkler, Carina Dambacher<br />

Bildnachweis: ECOCAMP<strong>IN</strong>G Archiv<br />

© Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach Rücksprache mit ECOCAMP<strong>IN</strong>G e.V.<br />

Konstanz, Februar 2011<br />

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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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1. Wozu Gäste befragen – Einführung<br />

Es ist durchaus nicht dasselbe, die Wahrheit über sich zu wissen<br />

oder sie von anderen hören zu müssen.“<br />

(Aldous Huxley, Schriftsteller)<br />

Wer sich die Meinung anderer anhört, kann sich auch nach deren Bedürfnissen und<br />

Wünschen entwickeln. Zu diesem Zweck ist es für die Veränderung auf Campingplätzen<br />

unerlässlich die Gäste, also Camper, nach ihrer Meinung zu fragen – am besten, wenn<br />

sie Zeit und Muße haben und mitten im Geschehen sind – in ihrem Campingurlaub.<br />

Das besondere Interesse der vorliegenden Befragung galt dabei der Bedeutung von na-<br />

turnaher Freizeitgestaltung. In dem Projekt „Erlebnis Natur auf Campingplätzen in Meck-<br />

lenburg-Vorpommern“ werden seit 2009 naturnahe Angebote entwickelt und Mitarbeiter<br />

geschult, um den Gästen einmalige Urlaubserlebnisse zu offerieren.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G führt seit dem Jahr 2000 Gästebefragungen vor Ort auf Campingplätzen<br />

durch. 2010 wurden dabei Gäste auf 39 deutschen Campingplätzen befragt. Ziel der Be-<br />

fragung war die Erfassung der Gästemeinungen zu Ausstattung und Angebot, sowie zu<br />

verschiedenen Aspekten des Umweltschutzes auf Campingplätzen. Dabei bezogen sich<br />

Fragen einerseits direkt auf den jeweiligen Campingplatz, auf dem befragt wurde, ander-<br />

seits auf die generelle Meinung der Gäste zum Campingurlaub. Dadurch wird ein gäste-<br />

orientiertes Vorgehen bei Maßnahmen zur Verbesserung von Umwelt- und Naturschutz,<br />

Sicherheit und Qualität auf Campingplätzen ermöglicht.<br />

Gleichzeitig stellt die Befragung eine gute Möglichkeit für die Campingplätze dar, sich<br />

individuell zu verbessern und die Rückmeldung ihrer Gäste zur Verbesserung des eige-<br />

nen Betriebs zu nutzen. Für jeden Platz wurde daher ein individueller Bericht mit einer<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 3<br />

Auswertung der Gästekommentare erstellt.<br />

Der Gesamtbericht gibt zudem Aufschluss<br />

über die Meinungen und Bedürfnisse aller be-<br />

fragten Gäste.<br />

Trends im Campingtourismus sind erkennbar<br />

und können als Kompass für die Entwicklung<br />

der Campinglandschaft dienen.


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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Wie, Wo, Wann - Methode und Durchführung<br />

„Die allgemeine Meinung ist nicht immer die wahrste.“<br />

(Giordano Bruno, Philosoph)<br />

Aus diesem Grund ist es wichtig, von vielen Personen individuelle Rückmeldung zu er-<br />

fassen und nicht nur prozentuale Werte aller zu verschiedenen Ansichten anzugeben. Es<br />

wurden daher sowohl die allgemeine Meinungen zu einzelnen Aussagen erhoben, als<br />

auch Raum für individuelle Kommentare gegeben.<br />

Die Datenerhebung fand mit einem standardisierten Fragebogen statt, der auf bereits in<br />

früheren Befragungen eingesetzten Versionen basierte. Der aktuelle Fragebogen be-<br />

rücksichtigt Erkenntnisse aus früheren Befragungen, neue Entwicklungen im Umwelt-<br />

und Campingsektor und veränderte Bedürfnisse der Gäste. Schwerpunkt der Befragung<br />

war der Bereich „Erlebnis Natur –<br />

naturnahe Freizeitgestaltung im<br />

Campingurlaub“.<br />

Um Verständlichkeit und Anwendbar-<br />

keit zu gewährleisten wurde ein Pre-<br />

Test auf dem Campingplatz Himmel-<br />

reich in Allensbach mit 14 Personen<br />

durchgeführt. Zudem erfolgte die<br />

Übersetzung in Englisch und Nieder-<br />

ländisch (Fragebogen siehe Anhang).<br />

Durchgeführt wurde die Befragung von ECOCAMP<strong>IN</strong>G Mitarbeitern und freien Mitarbei-<br />

tern, die bereits Erfahrung aus früheren Erhebungen mitbrachten.<br />

Die Gäste wurden jeweils persönlich angesprochen und darum gebeten, den Fragebo-<br />

gen selbständig auszufüllen. Der ausgefüllte Fragebogen wurde persönlich wieder abge-<br />

holt. Teilweise fanden danach kurze Gespräche statt, in denen den Gästen die Möglich-<br />

keit gegeben wurde, eine kurze Rückmeldung zu geben oder Fragen zu stellen.<br />

Durch die Art der Erhebung ist mit gewissen Verzerrungen in der Stichprobe zu rechnen.<br />

Es wurde mehrheitlich unter der Woche befragt. Dadurch wurden wenige Dauercamper<br />

erreicht, die hauptsächlich ihre Wochenenden auf dem Campingplatz verbringen. Außer-<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 4


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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dem wurden die Gäste nur im Freien angesprochen. Personen, welche in ihrem Wohn-<br />

wagen, Zelt oder Wohnmobil verbrachten, sowie Personen, die unterwegs waren, hatten<br />

eine geringere Chance, an der Befragung teilzunehmen. Die Sprache spielte eine unter-<br />

geordnete Rolle, da die meisten Gäste über ausreichende Kenntnisse in Deutsch, Eng-<br />

lisch oder Niederländisch verfügten. Daneben hatten andere Bedingungen, wie Tag der<br />

Befragung, Tageszeit und vor allem Wetter Einfluss auf die Auswahl der Befragten. Trotz<br />

dieser Einschränkungen repräsentiert die Stichprobe ein breites Publikum von Camping-<br />

gästen verschiedenen Alters, Geschlechts, Herkunft, etc. Mit Hilfe der gewonnen Daten<br />

lassen sich Aussagen treffen, die aufgrund der großen Stichprobe auch auf die Gesamt-<br />

heit der Campinggäste übertragbar sein sollten.<br />

Die Datenerhebung fand zwischen dem 9.Juli und 14. August 2010 auf folgenden 39 mit<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G ausgezeichneten Campingplätzen in Mecklenburg-Vorpommern, Bran-<br />

denburg, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland statt:<br />

Schwarzwald-Camping-Alisehof (BW) Lug ins Land Erlebnis (BW)<br />

Campingplatz Asel-Süd (H) Main-Spessart-Camping International (BY)<br />

Campingplatz Auenland (H) Naturcamping Malchow (MV)<br />

Regenbogen Camp Bad Liebenzell (BW) Regenbogen Camp Prerow (MV)<br />

Campingplatz Bankenhof (BW) Campingpark Ostseebad Rerik (MV)<br />

Campingbetrieb „Banzelvitzer Berge“ (MV) Rhön Camping-Park (H)<br />

Feriencamp Börgerende (MV) Ferienpark und Campingplatz Riegelspitze (BB)<br />

Regenbogen Camp Born (MV) Ostseecamping „Am Salzhaff“ (MV)<br />

Campingplatz Breitenauer See (BW) Campingpark Sanssouci (BB)<br />

Campingplatz Ecktannen (MV) See Camping Langlau (BY)<br />

Campingplatz Grashof (H) Campingplatz Seehof (MV)<br />

Camping - und Freizeitpark Havelberge (MV) Stromberg Camping (BW)<br />

Campingplatz Horn (BW) Camping Sulzbachtal (BW)<br />

Campingpark Kamerun (MV) Camping- und Ferienpark Teichmann (H)<br />

Camping Kirchzarten (BW) Campingplatz Ulmbachtalsperre (H)<br />

KNAUS Campingpark Frickenhausen (BY) Camping Waldsee (BY)<br />

Höhencamping Königskanzel (BW) Camping Park Weiherhof (RP)<br />

Camping Laacher See (RP) Welter´s Camping und Freizeitparadies (RP)<br />

Loaner Freizeitcamping Lain am See (BY) Ostseecamping Ferienpark Zierow (MV)<br />

Camping Langenwald (BW)<br />

Insgesamt nahmen 654 Gäste an der Befragung teil.<br />

Zunächst wurden die individuellen Berichte der Campingplätze erstellt, darauffolgend der<br />

vorliegende Gesamtbericht der Gästebefragung 2010.<br />

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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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2. Was wir jetzt wissen – Ergebnisse<br />

2.1. Angebot auf Campingplätzen<br />

Mit insgesamt 16 Fragen wurde der Bereich Angebote auf Campingplätzen allgemein<br />

thematisiert. Ziel war es, die Bedürfnisse der Gäste zu erfassen. Als Antwortmöglichkei-<br />

ten standen „sehr wichtig“, „wichtig“, "weniger wichtig", „unwichtig“ und das Feld „keine<br />

Meinung“ zur Verfügung. Mehrfache oder nicht gegebene Antworten wurden als ungültig<br />

gewertet und tauchen nicht in der Tabelle auf.<br />

Wie wichtig finden Sie folgende Angebote auf Campingplätzen?<br />

Angebot von Mietunterkünften<br />

(Caravan, Mobilheim, Appartement)<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 6<br />

Spezielle Freizeitangebote für Kinder<br />

Wohnmobilstellplätze vor der Schranke Spezielle Freizeitangebote für Jugendliche<br />

Einkaufsmöglichkeiten Spezielle Freizeitangebote für Erwachsene<br />

Restaurant Veranstaltungen auf dem Campingplatz<br />

Imbiss Naturspielplatz<br />

Internetzugang über WLAN Naturkundliche Angebote vor Ort<br />

Internet-Café Teilnahmemöglichkeiten an<br />

Naturschutzaktionen<br />

Informationen über Freizeitangebote in der<br />

Region<br />

Am wichtigsten aus den vorgegebenen Angeboten ist den<br />

Gästen die Information über Freizeitangebote in der Re-<br />

gion. Im Vergleich zu vorherigen Gästebefragungen zeigt<br />

sich, dass Einkaufsmöglichkeiten auf dem Platz im Laufe<br />

der Zeit einen zunehmend höheren Stellenwert einge-<br />

nommen haben („sehr wichtig“ und „wichtig“ zusammen-<br />

gefasst 90%; 2005/06: zusammengefasst 83,5%). Eben-<br />

falls werden Imbiss und Restaurant als noch wichtiger<br />

erachtet, als dies vor wenigen Jahren der Fall war.<br />

Naturlehrpfade / Erlebnispfade / Sinnespfade<br />

Bezüglich des Internetzugangs teilen sich die Meinungen. Insgesamt wird dieser als<br />

wichtiger erachtet als in den vergangenen Jahren. Allerdings wünschen sich nur wenige<br />

Gäste ein Internet-Café, von vielen wird WLAN-Zugang bevorzugt.


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Dabei stellt eine ausführliche Information<br />

zu Freizeitangeboten den wichtigsten<br />

aller abgefragten Aspekte dar. Dies ist<br />

wegweisend. Möglichkeiten für Beschäf-<br />

tigung und Aktivitäten der Gäste sind<br />

zentrale Elemente für einen gelungenen<br />

Aufenthalt auf dem Campingplatz.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 7<br />

An Bedeutung gewonnen gegenüber der<br />

letzten Befragung haben spezielle Frei-<br />

zeitangebote für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene. Im Gesamten kann<br />

man sagen, dass das Thema Freizeitan-<br />

gebote, egal in welcher Art, deutlich an<br />

Wichtigkeit gewonnen hat.<br />

Freizeitangebote für Kinder (44% “sehr wichtig“ und 33% „wichtig“), Jugendliche (39%<br />

“sehr wichtig“ und 34% „wichtig“), Erwachsene (24% “sehr wichtig“ und 38% „wichtig“),<br />

Veranstaltungen auf dem Campingplatz<br />

(20% “sehr wichtig“ und 38% „wichtig“)<br />

und ein Naturspielplatz (30% “sehr wich-<br />

tig“ und 41% „wichtig“) sind von zentraler<br />

Bedeutung und selbst Naturkundliche<br />

Angebote und Naturlehrpfade / Erlebnis-<br />

pfade / Sinnespfade treffen das Interes-<br />

se der Gäste.


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Im Vergleich zu früheren Befragungen fällt auf, dass ein Internetzugang auf dem Platz –<br />

egal ob per WLAN oder in einem Internet-Café – an Bedeutung gewonnen hat (Wichtig-<br />

keit Internetzugang (2010 sehr wichtig 13%, wichtig 23 %, dagegen 2005/06 sehr wichtig<br />

9%, wichtig 12%).<br />

Aspekte wie Einkaufsmöglichkeit und Restaurant sind von nahezu gleichbleibend hoher<br />

Bedeutung für die Campinggäste.<br />

Info Freizeitangebote<br />

Einkaufsmöglichkeiten<br />

Imbiss<br />

Freizeitangebote Kinder<br />

Restaurant<br />

Freizeitangebote Jugendliche<br />

Naturspielplatz<br />

Naturkundliche Angebote<br />

Freizeitangebote Erw achsene<br />

Lehrpfade<br />

Veranstaltungen auf CP<br />

WLAN<br />

Naturschutzaktionen<br />

Mietunterkünfte<br />

Wohnmobilstellplatz außerhalb<br />

Internet-Café<br />

Abbildung 1: Wichtigkeit der Angebote auf Campingplätzen<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 8<br />

sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig keine Meinung<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%


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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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2.2. Aspekte auf einem umweltfreundlichen Campingplatz<br />

Als eigenes Themenfeld wurden Aspekte erfragt, welche Gäste auf einem umweltfreund-<br />

lichen Campingplatz als wichtig erachten. Als Antwortmöglichkeiten standen „sehr wich-<br />

tig“, „wichtig“, "weniger wichtig", „unwichtig“ und das Feld „keine Meinung“ zur Verfü-<br />

gung. Mehrfache oder nicht gegebene Antworten wurden als ungültig gewertet und tau-<br />

chen nicht in der Tabelle auf.<br />

Wie wichtig finden Sie folgendes auf einem umweltfreundlichen Campingplatz?<br />

Verbrauchsgenaue Abrechnung des Warmwassers beim Duschen<br />

Separater Parkplatz abseits der Standplätze<br />

Angebot von BIO-Lebensmitteln<br />

Naturnahes Freizeitprogramm<br />

Einsatz umweltfreundlicher Reinigungsmittel<br />

„grüner Strom“ aus erneuerbaren Energiequellen<br />

Informationen für Gäste zu umweltgerechtem Verhalten<br />

Einsatz energiesparender Beleuchtung<br />

Toilettenspülung ohne Trinkwasser, z.B. mit Regenwasser<br />

Nutzung von Sonnenenergie zur Warmwassererzeugung<br />

Klimafreundlichkeit<br />

Förderung der Artenvielfalt<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 9<br />

Die Nutzung umweltfreundlicher<br />

und energiesparender Technolo-<br />

gien ist vielen Befragten wichtig.<br />

Auffällig ist eine große Zustim-<br />

mung immer dann, wenn es den<br />

Gast nicht unmittelbar betrifft und<br />

der Campingunternehmer in der<br />

Pflicht ist, so. z.B. bei energeti-<br />

schen und Klima-Gesichtspunkten,<br />

bei Reinigung- und Wassermanagement. Diese Aspekte erhalten in der Kombination der<br />

Bewertungen von „sehr wichtig“ und „wichtig“ jeweils Werte über 80%.


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Das Naturnahe Freizeitprogramm gehört mit knapp 70% Zustimmung zu den wichtigen<br />

Aspekten umweltfreundlicher Campingplätze. Zwar bekommt es in der Bewertung „sehr<br />

wichtig“ einen eher geringen Wert, in der Summe mit der Bewertung „wichtig“ jedoch<br />

eine insgesamt sehr positive Wertung. Von den Aspekten, die den Gast direkt betreffen,<br />

ist es damit das wichtigste Thema, gefolgt von verbrauchsgenauer Abrechnung, dem<br />

separaten Parkplatz und den BIO-Lebensmitteln mit jeweils geringerer Bewertung.<br />

Sonnenenergie für<br />

Warmw asser<br />

energiesparende<br />

Beleuchtung<br />

Spülung ohne Trinkw asser<br />

Klimafreundlichkeit<br />

umw eltfreundliche<br />

Reinigungsmittel<br />

Förderung der Artenvielfalt<br />

grüner Strom<br />

Naturnahes<br />

Freizeitprogramm<br />

Verbrauchsgenaue<br />

Abrechnung<br />

Separater Parkplatz<br />

Bio-Lebensmittel<br />

sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig keine Meinung<br />

Abbildung 2: Wichtigkeit auf umweltfreundlichen Campingplätzen<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 10<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%


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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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2.3. Umweltauszeichnungen für Campingplätze<br />

Insgesamt 81% haben eine positive Einstellung gegenüber Auszeichnungen für umwelt-<br />

freundliche Campingplätze. Sie erachten diese als wichtig. Nur ein kleiner Teil, 2%, fin-<br />

den es unwichtig. Jedoch haben auch 17% keine Meinung zu diesem Thema. Der Ver-<br />

gleich zu vorherigen Gästebefragungen zeigt, dass sich geringe Änderungen ergeben.<br />

Mehr Befragte als noch 2005/06 (7%) haben angegeben keine Meinung zu haben. Leicht<br />

gefallen ist jedoch die Ablehnung, diese lag 2005/06 noch bei 3%.<br />

Separat wurde die Bekanntheit verschiedener Umweltauszeichnungen für Campingplät-<br />

ze erfragt. Grünes Blatt, ECOCAMP<strong>IN</strong>G, EU-Ecolabel, Viabono und EMAS standen zur<br />

Auswahl. In der Befragung wurde außerdem ein fiktives Zeichen (G.U.T. – Gütezeichen<br />

Umweltfreundlicher Tourismus) als Antwortmöglichkeit angeboten. Damit wurde über-<br />

prüft, ob es eine Tendenz gibt, eine beliebige Auszeichnung anzukreuzen, obwohl keine<br />

bekannt ist.<br />

Welche Umweltauszeichnungen kannten Sie schon vor dieser Umfrage?<br />

(Mehrfachnennung möglich)<br />

Abbildung 3: Bekanntheit von Umweltauszeichnungen für Campingplätze<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 11


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Wissen über Umweltauszeichnungen für Campingplätze<br />

60% der Gäste haben angegeben, mindestens eine Umweltauszeichnung zu kennen.<br />

Erfreulich ist, dass im Laufe der vergangenen Jahre die Bekanntheit einiger Auszeich-<br />

nungen mehr und mehr gestiegen ist. 2004 kannten 36% mindestens eine solche Aus-<br />

zeichnung und 2005/06 war es 43% der Gäste bekannt, dass es Umweltauszeichnungen<br />

für Campingplätze gibt. Nun sind es noch einmal 17% mehr.<br />

Bekanntheitsgrad einzelner Auszeichnungen für Campingplätze<br />

Zwei Auszeichnungen konnten ihre Bekanntheit in den vergangenen Jahren enorm stei-<br />

gern, so an erster Stelle das Grüne Blatt des ADAC gefolgt von ECOCAMP<strong>IN</strong>G. Wäh-<br />

rend ECOCAMP<strong>IN</strong>G seine ohnehin schon hohe Bekanntheit noch ausbaute konnte, der<br />

ADAC mit dem Grünen Blatt große Zuwächse bei den Befragten erzielen.<br />

Bekanntheit<br />

Jahr ADAC ECOCAMP<strong>IN</strong>G EU-Ecolabel EMAS Viabono G.U.T.<br />

2004 14% 24% Nicht verfügbar 3% 2% 4%<br />

2005/06 15% 27% 4% 3% 3% Nicht erhoben<br />

2010 40% 42% 4% 2% 1% 1%<br />

Tabelle 1: Vergleich der Bekanntheit von Umweltauszeichnungen über mehrere Jahre<br />

Die anderen Auszeichnungen hingegen konnten ihre Bekanntheit lediglich unverändert<br />

halten (EU-Ecolabel) oder verloren gar an Bekanntheit (EMAS und Viabono).<br />

Erfreulich ist auch, dass sich mit G.U.T. nur wenige Gäste in die Irre führen ließen. Aller-<br />

dings ist die Bekanntheit von EMAS und Viabono mit ähnlichen Werten wie G.U.T. in<br />

diesem Zusammenhang betrachtet nicht signifikant.<br />

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ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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2.4. Auswahlkriterien für Campingplätze<br />

Die Gäste wurden gebeten, anhand einer Vorauswahl anzugeben, welche Kriterien sie<br />

zur Wahl eines Campingplatzes heranziehen.<br />

Nach welchen Kriterien wählen Sie Campingplätze aus?<br />

(Mehrfachnennung möglich)<br />

Offizielle Sterneklassifizierung<br />

Labels / Gütesiegel<br />

Ökologische Ausrichtung<br />

Sanitärausstattung<br />

Standplätze<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

Versorgungsangebote<br />

Animation / Freizeitprogramme<br />

Preis<br />

Lage<br />

Andere<br />

Lage<br />

Sanitär<br />

Preis<br />

Standplätze<br />

Versorgung<br />

Klassifizierung<br />

Freizeiteinrichtungen<br />

Animation<br />

Ökol. Ausrichtung<br />

Labels/Siegel<br />

Andere<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />

Abbildung 4: Auswahlkriterien für Campingplätze<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 13


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

Seite 14 von 24<br />

Es zeigt sich, dass erwartungsgemäß die Lage und die Sanitärausstattung die größte<br />

Rolle bei der Auswahl eines Campingplatzes spielen. Nur wenige geben an, sich ihren<br />

Campingplatz nach Labels, ihrer ökologischen Ausrichtung, Animation oder Freizeitpro-<br />

gramm auszusuchen.<br />

Dies scheint zwar auf den ersten Blick überraschend, da diese Themen teilweise bei der<br />

Wichtigkeit der Angebote eine große Rolle spielen. Jedoch sind sie für die Wahl des<br />

Platzes anscheinend zweitrangig. Man kann annehmen, dass es bei der Wahl des Plat-<br />

zes quasi notwendige – Lage, Sanitär, Preis – und hinreichende Bedingungen gibt.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 14


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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2.5. Bewertung der Campingplätze<br />

Die Gäste erhielten die Möglichkeit, den jeweiligen Campingplatz individuell zu bewerten,<br />

auf dem sie zum Zeitpunkt der Befragung waren. Einerseits wurde direkt nach der Be-<br />

wertung spezifischer Bereiche des Campingplatzes gefragt, andererseits nach der sub-<br />

jektiven Gesamtzufriedenheit mit dem Campingplatz. Zusätzlich gab es die Möglichkeit<br />

frei zu äußern, was besonders gefällt und wo noch Verbesserungspotential gesehen<br />

wird. Die Kommentare zum jeweiligen Platz wurden den Unternehmern im Zuge der<br />

Auswertung separat zugeschickt. Die individuellen Daten sind vertraulich und werden<br />

daher nicht näher erläutert. Über alle Plätze gemittelt ergab sich nachfolgendes Bild.<br />

Sanitärbereich<br />

Service<br />

Umweltschutz<br />

Einkaufen auf dem Platz<br />

Freizeitangebote<br />

Wie bewerten Sie auf diesem Campingplatz…?<br />

… Umweltschutz<br />

… Sanitärbereich<br />

… Service<br />

… Einkaufen auf dem Platz<br />

… Freizeitangebote<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 15<br />

sehr gut gut weniger gut schlecht keine Meinung<br />

Abbildung 5: Bewertung der Teilbereiche auf dem Campingplatz<br />

Als eines der wichtigsten Auswahlkriterien für einen Platz wurde der Sanitärbereich an-<br />

gegeben. Mit diesem sind auch rund 80% (40% sehr gut, 40% gut) der Befragten auf<br />

dem Platz, den sie besuchten, sehr zufrieden. Dieser Bereich erhielt unter allen Kriterien


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

Seite 16 von 24<br />

die beste Bewertung.<br />

Die Zufriedenheit mit dem Umweltschutz (14% sehr gut, 58% gut) fällt erfreulicherweise<br />

überwiegend positivaus.<br />

Nachholbedarf scheinen hingegen der Bereich der Freizeitangebote (13% sehr gut, 43%<br />

gut) und die Einkaufsmöglichkeiten auf den Plätzen (14% sehr gut, 45% gut) zu haben.<br />

Diese Bereiche wurden etwas weniger positiv bewertet. Außerdem wurden sie über-<br />

durchschnittlich häufig als Verbesserungsmöglichkeit in den Kommentaren der Gäste<br />

erwähnt. Mit Blick auf die Wichtigkeit dieser Angebote für die Befragten fällt die Zufrie-<br />

denheit damit deutlich geringer aus.<br />

Bei der Gesamtzufriedenheit mit dem Campingplatz zeigt sich jedoch eine nochmalige<br />

Verbesserung von 93% auf 95% im Vergleich zur vorhergehenden Studie.<br />

Wie gefällt Ihnen dieser Campingplatz alles in allem?<br />

Abbildung 6: Zufriedenheit mit dem Campingplatz<br />

Die Gäste sind zufrieden, fühlen sich anscheinend wohl und wissen, den Service der<br />

Campingplätze zu schätzen.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 16


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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2.6. Allgemeine Angaben<br />

Von jedem Befragten wurden einige persönliche und camping-spezifische Daten erho-<br />

ben. Es wurden annähernd gleich viele weibliche (49,5%), wie männliche (50,5%) Per-<br />

sonen befragt. Der Großteil der befragten Gäste kam aus Deutschland (87%). Nieder-<br />

ländische Camper waren mit 9% am zweithäufigsten vertreten. Desweiteren kam eine<br />

geringe Anzahl an Gästen aus folgenden Ländern:<br />

- Dänemark (1,3%)<br />

- Schweiz und Belgien (je 0,5%)<br />

- Frankreich und Norwegen (je 0,3%)<br />

- Großbritannien, Tschechien, Südafrika, Polen, Schweden, Finnland, Spanien je-<br />

weils unter 0,2%<br />

Wie alt sind Sie?<br />

Abbildung 7: Altersstruktur der Befragten<br />

Etwas mehr als die Hälfte der Gäste (54%) reisten mit Kindern.<br />

Hunde führten 17% der Befragten mit sich.<br />

Der Dauercamper-Anteil lag bei 16%, wobei 3% auf einem anderen Campingplatz als<br />

Dauercamper ansässig waren.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 17


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

Seite 18 von 24<br />

Mietunterkünfte waren als Unterkunft bei den Befragten gering vertreten, der Großteil<br />

war mit dem Wohnwagen unterwegs.<br />

Wohnw agen<br />

Zelt<br />

Wohnmobil<br />

Mietunterkunft<br />

Wo campen Sie?<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 18<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Abbildung 8: Unterkunftsart<br />

Wurden die Gäste gefragt, wie sie sich informiert haben, als sie sich für den Camping-<br />

platz entschieden haben, gaben die meisten an, ihre Informationen direkt von der Home-<br />

page der Campingplätze erhalten zu haben. Ebenfalls wichtig waren Campingführer und<br />

persönliche Empfehlungen. Es nutzten unter den Befragten deutlich weniger Gäste Be-<br />

wertungsplattformen, Campingzeitschriften, Reiseprospekte oder Messen.<br />

Wo haben Sie sich informiert, als Sie sich für diesen Campingplatz entschieden haben?<br />

Homepage<br />

CP-Führer<br />

Empfehlung<br />

Andere<br />

Plattform<br />

Zeitschrift<br />

Reiseprospekt<br />

Messe<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Abbildung 9: Informationsquelle


ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010<br />

Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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3. Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

Sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich ist ein The-<br />

ma immer wieder im Gespräch: Die Weltdekade der Verein-<br />

ten Nationen 2005 – 2014 steht unter dem Motto Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung. Neben vielen anderen Aktivitäten<br />

können auch naturnahe Freizeitangebote auf Campingplät-<br />

zen diese Dekade unterstützen. Umweltbildungs- und<br />

Nachhaltigkeitskonzepte entfalten besonders im Urlaub in<br />

entspannter Atmosphäre ihre Wirkung.<br />

In einer ECOCAMP<strong>IN</strong>G Blitzumfrage unter Campingunternehmern im Herbst 2010 wurde<br />

die Einstellung zu und der Einsatz von naturnaher Freizeitgestaltung auf Campingplätzen<br />

erhoben. Die Mehrheit der Befragten bietet bereits naturnahe Freizeitangebote<br />

an (82%). Die Unternehmer, die sich an der Befragung beteiligten, zeigten einen hohen<br />

Stellenwert naturnaher Angebote für die Gäste auf.<br />

So kam es den Campingunternehmern nicht in erster Linie auf wirtschaftliche Faktoren<br />

an. Erfolg in solchen Angeboten sahen sie vor allem darin, den Gästen u.a. einen anderen<br />

Blick für die Natur zu bieten (84%), das Umweltbewusstsein zu stärken (78%) und<br />

Spaß (64%) und Erholung (50%) zu bieten. Soziale und emotionale Inhalte stehen als<br />

Motivation im Vordergrund. Als einziger ökonomischer Aspekt solcher Angebote wurde<br />

„Gästebindung“ als Motivation angegeben. Gewinnorientierung wird offensichtlich nicht<br />

vordergründig bei diesem Thema gesehen, sondern der „Bildungsaspekt“ im Sinne von<br />

Sensibilisierung der Wahrnehmung und Stärkung des Umweltbewusstseins einerseits,<br />

sowie die Erholungs- und Freizeitkomponente andererseits. Dennoch ist die Gästebindung<br />

einer der wesentlichen Vorteile solcher Angebote.<br />

Die Zielgruppen für diese Angebote sind vielschichtig und reichen von Kindern, Erwachsenen,<br />

Jugendlichen und Senioren bis hin zu Schulklassen. Die personelle Betreuung<br />

der häufig mehrmals wöchentlich stattfindenden Aktivitäten ist ebenso vielschichtig und<br />

es gibt zudem auch Angebote, die nicht personell betreut werden (müssen).<br />

Ein klares Bekenntnis zur Zukunft naturnaher Freizeitgestaltung: 73% wollen auch in<br />

Zukunft solche Programme anbieten bzw. ihr bestehendes Angebot ausbauen.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 19<br />

Dies ist ein wichtiger Grund, auch bei den Gästen explizit nach-<br />

zufragen, was sie sich unter Freizeitgestaltung auf dem Cam-<br />

pingplatz allgemein und naturnahen Angeboten im Speziellen<br />

vorstellen und welche Wünsche sie diesbezüglich haben. Die<br />

wichtigsten Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst.


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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Die Mehrheit der Befragten wünscht sich Angebote für<br />

Kinder und Jugendliche. Zwei der wichtigsten Zielgrup-<br />

pen für Umweltbildungsangebote. Für Kinder gibt es zahl-<br />

lose Spiel- und Spaßmöglichkeiten mit Naturbezug, Bas-<br />

tel- und Bauaktivitäten und vieles mehr, wodurch eine<br />

Sensibilisierung für Natur und Umwelt stattfinden kann.<br />

Bei detaillierterer Betrachtung fällt auf, dass Gästen, die mit Kindern reisten, alle Fragen<br />

zu naturnahen Freizeitangeboten erwartungsgemäß deutlich wichtiger sind als Gästen,<br />

die ohne Kinder unterwegs waren. Eine häufigere Bewertung mit „wichtig“ erhielten von<br />

den Gästen mit Kindern vor allem die Punkte „Information zu Freizeitangeboten der Re-<br />

gion“ (15%mehr), „Angebote für Kinder“ (23% mehr), „Angebote für Jugendliche“ (17%<br />

mehr) und Naturspielplatz (13% mehr). Gäste ohne Kinder gaben dafür in allen Aspekten<br />

rund um die Freizeitgestaltung zwischen 1% und 13% häufiger an, dazu keine Meinung<br />

zu haben.<br />

ECOCAMP<strong>IN</strong>G Gästebefragung 2010 20<br />

Und auch für Erwachsene soll laut Meinung der Befragten<br />

etwas dabei sein. Diese An-<br />

gebote gibt es selbstverständ-<br />

lich auch: Ob naturkundliche<br />

Wanderungen, Fitnessange-<br />

bote in der Natur, Landart-<br />

Kurse oder Wildkräuter-<br />

Ausbildungen – für Erwachsene bietet das Thema ebenso<br />

viele Möglichkeiten wie für Kinder und Jugendliche.<br />

Wie beide Befragungen gezeigt haben, sind Freizeitangebote sowohl den Campinggäs-<br />

ten als auch den Campingunternehmern sehr wichtig. Und die Teilnehmer der Gästebe-<br />

fragung denken bei einem umweltfreundlichen Campingplatz an ein naturnahes Freizeit-<br />

programm, nicht nur an Aspekte wie die Nutzung umwelt-<br />

freundliche Technologien. In den kommenden Jahren kann<br />

sich diese Bedeutung noch verstärken durch das generell<br />

wachsende Bedürfnis nach hochwertiger, sinnvoller und<br />

gesundheitsförderlicher Freizeitgestaltung.


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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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Was das jetzt heißt – Zusammenfassung<br />

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Der Campinggast – zeichnet man ein fikti-<br />

ves Bild aus den Befragungsergebnissen –<br />

hat viele Ansprüche:<br />

Er wünscht sich einen Campingplatz mit<br />

hochwertigen und gepflegten sanitären<br />

Anlagen, ein umfassendes Freizeitangebot<br />

für alle Altersgruppen mit möglichst natur-<br />

naher Ausrichtung. Einen Internetan-<br />

schluss nimmt er dankend an und befürwortet es, wenn der Campingplatz umweltfreund-<br />

liche Technologien und Betriebsweisen einsetzt. Er legt Wert auf Versorgungsmöglich-<br />

keiten wie Einkauf, Imbiss oder Restaurant und weiß über Auszeichnungen für umwelt-<br />

freundliche Campingplätze Bescheid.<br />

Selbstverständlich gibt es viele Campinggäste, die diesem fiktiven Bild nicht entspre-<br />

chen. Das ist auch gut so. Denn wer will schon den Einheitsgast. Gäste mit ihren Wün-<br />

schen sind ebenso vielfältig, wie es<br />

auch die Campingplätze mit ihren An-<br />

geboten sind. Einzigartigkeit in dem<br />

einen oder anderen Aspekt schadet<br />

sicher nicht und dennoch können die<br />

Ergebnisse der vorliegenden Studie als<br />

Barometer für die Gestaltung von An-<br />

geboten auf Campingplätzen dienen.


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Im Fokus: Naturnahe Freizeitgestaltung<br />

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4. Anhang<br />

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