Deutsch-russischer Fachkräfteaustausch der Arbeiterwohlfahrt ...
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<strong>Deutsch</strong>-<strong>russischer</strong> <strong>Fachkräfteaustausch</strong><br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Arbeiterwohlfahrt</strong> Bundesverband e.V., Berlin<br />
mit dem<br />
Departement für Jugendfragen des Sverdlovsker Gebiets, Jekaterinburg<br />
Arbeit mit <strong>der</strong> jungen Familie in Zeiten <strong>der</strong> Individualisierung.<br />
Erziehen in Gesellschaft<br />
OUT-Programm 24. bis 31.05.2008<br />
Jeakaterinburg, Sysert
Bericht über das OUT- und IN-Programms des<br />
deutsch-russischen <strong>Fachkräfteaustausch</strong>es<br />
vom 24. bis 31. Mai 2008 im Sverdlovsker Gebiet<br />
und vom 12. bis 19.10.2008 in Hessen<br />
<strong>Arbeiterwohlfahrt</strong> Bundesverband e. V.<br />
Verantwortlich: Otto C. Meyer<br />
Berlin, Frühjahr 2010<br />
Geför<strong>der</strong>t durch Mittel des Kin<strong>der</strong>- und Jugendplanes des Bundes<br />
mit Unterstützung <strong>der</strong>
Vorbemerkung<br />
Der Bericht 2008 wird wie<strong>der</strong> einige Neuerungen aufweisen: Zum ersten Mal werden wir<br />
OUT- und IN-Programm zusammengefaßt, aber eben auch zusammen darstellen. Beide<br />
Teile befassen sich ja mit dem gleichen Thema, das in 2008 lautet:<br />
Arbeit mit <strong>der</strong> jungen Familie in <strong>der</strong> Zeiten <strong>der</strong> Individualisierung - Erziehung in Gesellschaft.<br />
Dieses Thema ist bewußt wegen seiner Mehrfachbedeutung gewählt worden. Es soll einerseits<br />
auf die unterschiedliche gesellschaftliche Bedingtheit von Erziehung in Russland und<br />
<strong>Deutsch</strong>land, aber auch auf Erziehungsformen in Gemeinschaft/Gruppe hinweisen. Und dazu<br />
noch die Wechselseitigkeiten bei<strong>der</strong> Aspekte anklingen lassen: Darin sind Fragen nach<br />
dem "Wozu erziehen?" ebenso enthalten wie solche nach <strong>der</strong> Zielgruppe "Wer bestimmt,<br />
was wie hilft?". Kurz: Das Thema spannt ein Diskussionsfeld <strong>der</strong> Methoden und Konzepte<br />
<strong>der</strong> Hilfe zur Erziehung (BRD) bzw. <strong>der</strong> Hilfe für die Junge Familie (RF) auf.<br />
Eine weitere Neuerung zeichnet diesen Bericht aus: Die wesentlichen Teile sind sowohl in<br />
<strong>russischer</strong> wie in deutscher Sprache verfasst. Beide - die deutsche und die russische Partnerorganisation<br />
- können das Programm und die Ergebnisse gemeinsam vertreten. Natürlich<br />
verantwortet jede Landesorganisation ihren Teil organisatorisch und finanziell eigenständig,<br />
aber inhaltlich und methodisch ist es ein "Koprodukt".<br />
Das zeigen auch die im Anhang aufgeführten Projektskizzen. Sie entstanden im Rahmen <strong>der</strong><br />
Auswertung des Austauschprogramms 2006 und in <strong>der</strong> Folge die Fortschreibung. Mit ihnen<br />
wird <strong>der</strong> klassische <strong>Fachkräfteaustausch</strong> auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Einrichtungs- bzw. Projektpartnerschaften<br />
weiterentwickelt. Sie werden hier abgedruckt, weil im Rahmen des Besuchs <strong>der</strong><br />
russischen Delegation in 2008 <strong>der</strong> Direktor des Departements, Oleg Guschtschin die wesentlichen<br />
Elemente dieser Entwürfe befürwortet hat und sie deshalb bei den folgenden Programmen<br />
zur Umsetzungsreife gebracht werden sollen. - Wir können also nur hoffen, dass<br />
<strong>der</strong> <strong>Fachkräfteaustausch</strong> fortgesetzt wird, trotz Finanzkrise...<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle erneut bei den för<strong>der</strong>nden Institutionen herzlich bedanken,<br />
dass sie unsere Arbeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereitwillig - so empfinden wir es -<br />
unterstützen. An erste Stelle ist die Stiftung <strong>Deutsch</strong>-<strong>russischer</strong> Jugendaustausch, Hamburg<br />
zu nennen, die im Auftrag <strong>der</strong> Bundesfamilienministeriums die fachliche und finanzielle Unterstützung<br />
übernommen hat. Sie weiß selbst um die Einschränkungen, die in den Finanzierungsprogrammen<br />
liegen. So sind keine Mittel für kulturelle Programmanteile mehr enthalten<br />
- ein kleines Unding, wenn es um interkulturelles Arbeiten geht.<br />
Russland ist beson<strong>der</strong>s in den ersten Jahren dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts näher an uns heran gerückt.<br />
Dies wird nicht zuletzt an <strong>der</strong> zunehmend sachlicheren Berichterstattung in den deutschen<br />
Medien über die Situation in Russland und über die Beziehungen zu Europa deutlich.<br />
Russland wird in immer mehr Bereichen politischer und wirtschaftlicher Partner <strong>Deutsch</strong>lands<br />
in Europa.<br />
Dieser Prozess gibt uns Rückenwind für die Weiterentwicklung unserer partnerschaftlichen<br />
fachlichen Arbeit.<br />
Otto C. Meyer<br />
Delegationsleitung
Exemplarische Berichte von drei Teilnehmenden<br />
„Toleranz, Moral und Menschlichkeit –<br />
die Ideale und Träume <strong>der</strong> deutschen und russischen Aufklärer sind keine<br />
wirklichkeitsfremden Utopien. Sie sind Wegweiser für unsere gemeinsame Zukunft.“<br />
Lew Kopelew<br />
Bericht vom 26.05.2008, 10:00 bis 12:30 Uhr<br />
„ a“ (Otrada) „Freude“, „Zentrum für Soziale Hilfe für Familien und Kin<strong>der</strong>“<br />
Adresse: . , 37a, 620138, r. ,<br />
Tel.: (343) 262-08-68; 262-24-10, otrada4u@usp.ru<br />
Die Einrichtung „Otrada“ existiert seit 1998 als staatliche Einrichtung für „Soziale Familienhilfe“.<br />
Direktorin/Leiterin <strong>der</strong> Einrichtung ist Frau (44 J.).<br />
Ihre Stellvertreterin Natasha arbeitet seit Anfang an mit in <strong>der</strong> Einrichtung.<br />
Insgesamt gibt es in dieser Einrichtung 118 MitarbeiterInnen: Leitung; Sozialpädagog. Fachkräfte;<br />
Erzieherinnen; Arzt (Ärzte?); Psychologin, Krankenschwestern; hauswirtschaftl. Mitarbeiterinnen;<br />
Hausmeister; juristische BeraterInnen u.a.<br />
, Direktorin von Otrada
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Nadjeshda (Direktorin <strong>der</strong> Einrichtung) und ihrer<br />
Stellvertreterin Natasha, wurden uns von Nadjeshda die unterschiedlichen Aufgaben <strong>der</strong><br />
Institution vorgestellt. Eine Vertreterin des Jugendamtes/Stadtteils „Blauer Stein“, die <strong>der</strong>zeit<br />
17 Jugendklubs vor Ort betreut, war ebenfalls anwesend. Ina wurde uns als „führende Spezialistin“<br />
des Jugendamtes vorgestellt. Nadjeshda erklärte, dass es konzeptionell <strong>der</strong>zeit insgesamt<br />
„8 Richtungen/Abteilungen Sozialer Gruppen“ in dieser Einrichtung gibt. Es gäbe viel<br />
zu tun: „Das Geschäft ist groß, wir haben ca. 30000 Klienten pro Jahr!“ (?). (Stationäre HZE;<br />
ambulante Betreuung; Gespräche…). Auf Grund verän<strong>der</strong>ter Bedarfe würde sich das Zentrum<br />
sowohl fachlich-inhaltlich/konzeptionell weiterentwickeln bzw. ausgebaut werden. Es<br />
werden zu unterschiedlichen Themen Programme entwickelt. Nadjeshda bat uns in diesem<br />
Zusammenhang auch darum, ihr bzw. <strong>der</strong> Einrichtung Informationen über die „Arbeit mit<br />
Männern/Vätern“ zukommen zu lassen, da diese Abteilung noch im Aufbau sei, <strong>der</strong> Bedarf<br />
jedoch wachse.<br />
Zu den einzelnen Abteilungen:<br />
1. Empfangsabteilung:<br />
In die Empfangsabteilung kommen Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, die „auf <strong>der</strong> Straße aufgegriffen“<br />
werden (primär durch die Polizei), und vor einer „regulären“ Aufnahme“ in die stationäre<br />
HZE (Hilfe zur Erziehung), auf eventuelle Krankheiten hin untersucht, „getestet“ werden. Die<br />
„Quarantäne“ dauert zwischen 3-7 Tagen, Kontakt zu den an<strong>der</strong>en MitbewohnerInnen, ist<br />
zwar laut Aussage <strong>der</strong> Krankenschwester nicht grundsätzlich verboten, soll jedoch möglichst<br />
minimiert werden. Für „Quarantäne-Fälle“ steht ein nüchtern eingerichtetes 2-Bettzimmer zur<br />
Verfügung, welches unmittelbar an das Zimmer <strong>der</strong> Krankenschwester und den Untersuchungsraum<br />
angrenzt. Hier müssen die Jugendlichen auch die Mahlzeiten einnehmen und<br />
ihr Geschirr anschließend selber waschen. Die Untersuchungen werden primär durch den<br />
„ärztlichen Dienst“ <strong>der</strong> Einrichtung durchgeführt. Die Blutproben werden in Labors geschickt;<br />
in manchen Fällen sei auch eine Überweisung in ein Krankenhaus o<strong>der</strong> in die Psychiatrie<br />
notwendig. Sehr häufig seien bei den Kin<strong>der</strong>n Hautkrankheiten zu behandeln. Die Krankenschwester<br />
betonte: „Alle Tage sind aufregend!“ Sie ist nicht nur zuständig für die Empfangsabteilung,<br />
son<strong>der</strong>n auch für die Betreuung/Pflege/Medikamentenverteilung etc. <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
HeimbewohnerInnen; zudem prüft sie alle Zimmer und die Küche auf Sauberkeit bzw. Hygiene.<br />
Zur Zeit unseres Besuches bewohnte Sascha, ein 11-jähriger Junge, das Doppelzimmer.<br />
Sascha war seit 1 Jahr nicht mehr in <strong>der</strong> Schule und lebte überwiegend au <strong>der</strong> Straße.
Kolleginnen stehen Rede und Antwort<br />
2. Stationäre Hilfe zur Erziehung“<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Stationären Hilfe zur Erziehung (vergleichbar nach §§ 34 KJHG), gibt es insgesamt<br />
54 Plätze für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, <strong>der</strong>zeit bewohnen 39 Kin<strong>der</strong>/Jgdl. diese Einrichtung.<br />
Die Aufnahmegründe und familiären Hintergründe sind sehr unterschiedlich (keine<br />
o<strong>der</strong> „fehlende soziale Eltern“; Suchtkrankheiten etc.); Gemeinsamkeit bei allen Kin<strong>der</strong>n/Jugendlichen<br />
ist die Gefährdung ihrer gesunden seelisch-körperlichen Entwicklung.<br />
Die Kin<strong>der</strong> haben altersabhängige „Wohnbereiche“: die 1-5 jährigen Kin<strong>der</strong> teilen sich einen<br />
größeren Schlafsaal und einen kin<strong>der</strong>gartenähnlichen Aufenthaltsraum bzw. Spielbereich.<br />
Sie bleiben wie auch die an<strong>der</strong>en MitbewohnerInnen ca. 6-12 (max.) Monate in <strong>der</strong> Einrichtung<br />
und gehen dann entwe<strong>der</strong> zurück in die Herkunftsfamilie, in eine an<strong>der</strong>e „Langzeiteinrichtung“<br />
<strong>der</strong> stationären HZE, o<strong>der</strong> in eine Pflege- bzw. Adoptivfamilie. Gerade in dieser<br />
Alterstufe ist das Thema „Vernachlässigung“ das Hauptproblem. Es hatte beinahe etwas<br />
befremdliches, mit welcher Freude und Zutraulichkeit wir von den Kin<strong>der</strong>n begrüßt und „umlagert“<br />
wurden. Die Erzieherin, die an diesem Tag dort Dienst hatte, sagte: „Jedes Kind einzelne<br />
Kind braucht sehr viel. Wir sind hier wie Mütter und geben ihnen vor allem viel Aufmerksamkeit<br />
und die Möglichkeit, zu spielen.“<br />
Die etwas älteren Kin<strong>der</strong> teilen sich 2-4 Bett-Zimmer, für die 16-18 jährigen gibt es 2-Bett<br />
Zimmer und Einzelzimmer (zur „Verselbständigung“). Die Jugendlichen können ihre Zimmer<br />
individuell (mit Postern und persönlichen Gegenständen etc.) gestalten.<br />
Ein Blick in die Zimmer
Die Mahlzeiten werden in einem größeren Speiseraum eingenommen. Es gibt im oberen<br />
Trakt einen großen Spiel- und Aufenthaltsraum mit Klavier, TV und Kicker - und einfach auch<br />
Platz zum Bewegen. Die Flure sind recht schmal, es macht auf uns einen etwas beengten,<br />
dunklen Eindruck; doch im Vergleich zu den Wohnverhältnissen in einer russischen „Durchschnittsfamilie“,<br />
sind für die Großzahl <strong>der</strong> BewohnerInnen wohl eher viel Raum und „geordnete<br />
Verhältnisse“ vorhanden. Der Kreativraum ist klein, zeugt jedoch davon, dass sehr viel<br />
Wert auf die Vermittlung und Ausübung traditioneller <strong>russischer</strong> handwerklicher Fertigkeiten<br />
gelegt wird (z. B. „Birkenbil<strong>der</strong>“, Strohbesen u.a.m.).<br />
In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> 6-8-jährigen (die Kin<strong>der</strong> hatten zum Zeitpunkt unseres Besuches Schulferien),<br />
saßen 5 Jungen beim wöchentlichen Gruppen-Unterricht: „Stunde <strong>der</strong> Barmherzigkeit“(<br />
1 mal wöchentlich findet ein gemeinsamer Kirchgang statt). Die Erzieherin teilte uns<br />
mit, dass die christliche Erziehung in dieser Einrichtung ein wichtiger Strukturbestanteil <strong>der</strong><br />
erzieherischen Tätigkeit sei. Klaus fragte, ob die Kin<strong>der</strong> von zu Hause aus etwas über religiöse<br />
Erziehung mitbringen? Antwort <strong>der</strong> Erzieherin: „Nein, so gut wie nichts. Vielleicht noch<br />
den Satz: !Gospodi pamilui. Herr, erbarme dich meiner.“ - Otto fragt die<br />
Erzieherin: Hat sich ihre Arbeit im Vergleich zu früher sehr verän<strong>der</strong>t? „Nein, wir arbeiten<br />
eigentlich so wie früher. Unsere Leiterin unterstützt uns jetzt viel bei <strong>der</strong> Elternarbeit, z.B. mit<br />
Briefe schreiben, Zeichnungen anfertigen.“<br />
Frage an die Kin<strong>der</strong>: Was macht ihr sonst noch in den Ferien? „…wir spielen…malen…“<br />
Info: Prozentual sind mehr Jungen als Mädchen in <strong>der</strong> Einrichtung; bis zum Alter von 8 Jahren<br />
sind die Kin<strong>der</strong> bei<strong>der</strong>lei Geschlechts in einer Gruppe, danach erfolgt getrennte Unterbringung.<br />
Alle Kin<strong>der</strong> sind „russisch-sprachig“. Flüchtlingskin<strong>der</strong> (z.B. muslimischer Herkunft), sind<br />
eher die Ausnahme in dieser Einrichtung. Sie werden zudem meist sehr schnell wie<strong>der</strong> in ihr<br />
Heimatland zurückgebracht.<br />
Die 24-Std. Dienste von 9h-9h (die darauf folgenden 2 Tage sind frei), werden von insgesamt<br />
3 Erzieherinnen übernommen (d.h. 1 Erzieherin pro Schicht). „Abgängigkeit/Trebe“ gäbe es<br />
eher selten - im stationären Bereich fast gar nicht, eher bei <strong>der</strong> „Notaufnahme“.
Frage: Es scheint hier nicht die Möglichkeit zu geben, die Zimmertüren abzuschließen. Wird<br />
hier viel geklaut?<br />
- „Nein, das kommt selten vor. Die Kin<strong>der</strong> nehmen hier eher Positives wahr. Und warum sollen<br />
sie sich selber beklauen?!“<br />
Frage: Haben sich die Problemschwerpunkte bei den Kin<strong>der</strong>n, den Jugendlichen verän<strong>der</strong>t?<br />
- „…jedes Jahr ist an<strong>der</strong>s! Die Arbeit mit kleinen Kin<strong>der</strong>n hat jedoch zugenommen, d.h. dass<br />
immer mehr kleinere Kin<strong>der</strong> in unserer Einrichtung kommen und es gibt immer mehr straffällige<br />
Kin<strong>der</strong>. Und es gibt mehr Waisenkin<strong>der</strong>, weil viele junge Eltern am Alkohol- o<strong>der</strong> Drogenkonsum<br />
sterben. Früher waren es eher die Männer. Doch es sind jetzt auch immer mehr<br />
Frauen, die an den Folgen von Suchtkrankheiten sterben.“<br />
3. Betreuung von Pflegefamilien<br />
(Beratungsgespräche: psycholog. Beratung; juristische Beratung)<br />
4. Arbeit mit behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong>n<br />
(auch ambulante Betreuung)<br />
5. Krisenabteilung für Männer<br />
Diese Abteilung ist erst Anfang diesen Jahres entstanden: <strong>der</strong> Bedarf für Männer, die Unterstützung<br />
in Form von Beratungsgesprächen/Gruppengespräche bei Partnerschafts- und Erziehungsproblemen<br />
benötigen, ist immer größer geworden – ebenso wie auch die Bereitschaft<br />
seitens <strong>der</strong> Männer, fremde Unterstützungsangebote anzunehmen. Möglicherweise<br />
steigt auch <strong>der</strong> „Druck“ von Frauen ihren Partnern gegenüber, sich aktiver und angemessener<br />
bei <strong>der</strong> Erziehung <strong>der</strong> gemeinsamen Kin<strong>der</strong> zu beteiligen. Eine große Problematik ist<br />
zudem auch <strong>der</strong> schon vorab erwähnte hohe Alkoholkonsum und das daraus resultierende<br />
unangemessene Erziehungsverhalten.<br />
Derzeit wird an einem Programm zur „Sozialen Verantwortung“ gearbeitet.<br />
Nadjeshda: „…wir arbeiten weiter am Bewusstsein <strong>der</strong> Väter!“<br />
6. Abteilung für die Prophylaxe für benachteiligte Jugendliche<br />
7. Abteilung für die Betreuung <strong>der</strong> Familien<br />
8. Abteilung für allein stehende Mütter<br />
Nadjeshda betonte, dass die Zunahme von allein stehenden/allein erziehenden Müttern ein<br />
großes Problem sei.<br />
Anm.: Lei<strong>der</strong> ließ es <strong>der</strong> recht straff strukturierte zeitliche Rahmen kaum zu, eingehen<strong>der</strong> auf<br />
die einzelnen Abteilungen einzugehen bzw. diesbzgl. Fragen zu stellen .<br />
Gesprächsrunde mit Irina, Psychologin:<br />
Irina (ca. 26J.) ist zuständig für die primäre Diagnostik bei allen Kin<strong>der</strong>n, die aufgenommen<br />
werden (z.B. auch für die Überprüfung <strong>der</strong> Schulreife anhand „psycholog. Karten“). Zudem<br />
führt sie Einzel- und Gruppengespräche mit den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen und auch mit<br />
<strong>der</strong>en Eltern durch; darüber hinaus ist Irina auch zuständig für die Vorbereitung und Durchführung<br />
von Gesprächsrunden zu unterschiedlichen Themen (für Kin<strong>der</strong>/Jgdl./Eltern/MitarbeiterInnen).<br />
Frage: Gibt es eine auswärtige Supervision für die MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Einrichtung? Antwort<br />
von Irina: „Nein, die Supervision wird auch von mir durchgeführt“. Vorrangige Themen<br />
seinen Erschöpfung, Überlastungssymptome und Schwierigkeiten im Umgang mit aggressiven<br />
Jugendlichen.
Frage: Welche vorrangigen Diagnosen gibt es?<br />
Irina: „Die Hauptprobleme liegen auf <strong>der</strong> emotionalen Seite. Der Aufbau einer Beziehung<br />
zum Kind und die Beziehungsgestaltung sind wichtige Themen. Die meisten sind ja emotional<br />
vernachlässigt.“<br />
Frage: Machen die Eltern mit?<br />
Irina: „Die Eltern können nicht gezwungen werden, manche ignorieren auch die innere Arbeit,<br />
die bei den Kin<strong>der</strong>n stattfindet. Aber es gibt auch Eltern, die mithelfen… Eltern, die einen<br />
großen Leidensdruck spüren und auch Verän<strong>der</strong>ung wollen. Manchmal muss dieser<br />
Druck auch erst ein wenig aufgebaut werden. Wichtig ist immer die Frage an die Eltern: „Wie<br />
wollen, wie würden sie weiterleben, wenn das Kind zu ihnen zurückkommt“? - Es gibt auch<br />
immer mehr Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Suchtkrankheiten, z.B. auch Schnüffeln. Deshalb<br />
gibt es bei uns auch ein Programm zur „Raucherentwöhnung“. Geplant ist auch ein „Programm<br />
für Lebenserfahrung“, bei dem wir Jugendliche auf das Elterndasein vorbereiten wollen.“<br />
Frage: Gibt es regelmäßige Fallbesprechungen o.ä.?<br />
Irina: „Nach dem 1. Monat nach <strong>der</strong> Aufnahme eines Kindes/Jugendlichen wird ein „Rehabilitationsprogramm“<br />
erstellt. 1x monatlich gibt es ein Konzilium, bei dem die Erzieherinnen,<br />
eine Vertreterin des Jugendamtes und auch ein Arzt dabei ist, und wir dieses Programm<br />
überprüfen. Da werden dann gemeinsam Entscheidungen getroffen; es gibt auch kleinere<br />
Konzilien und auch ein „erweitertes Konzilium“, das bestimmten Themen gewidmet ist, wie<br />
z.B. „Arbeit mit den Eltern“.
Elternarbeit sei ein wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> Arbeit bzw. des Einrichtungskonzeptes.<br />
Oftmals seien die Kin<strong>der</strong>/die Jugendlichen diesbzgl. besser zu motivieren als die Eltern<br />
selbst, die sich teilweise <strong>der</strong> Elternschaft, ihrer Erziehungsverantwortung völlig entziehen.<br />
Vielen Kin<strong>der</strong>n fehlen die Eltern als „positive Vorbil<strong>der</strong>“.<br />
Frage: In welche Schulen gehen die Kin<strong>der</strong>?<br />
Irina: „Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt bestimmte Bildungsprogramme, z.B. für entwicklungsverzögerte<br />
Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> auch Son<strong>der</strong>programme für Kin<strong>der</strong> mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.<br />
Manchmal schafft ein Kind es auch, wie<strong>der</strong> in das „Allgemeine Bildungsprogramm“<br />
zu kommen. Die Entscheidung darüber wird von <strong>der</strong> Stadtteilkommission getroffen.“<br />
Frage: „Wie sieht es mit <strong>der</strong> Vergabe von Medikamenten aus, z.B. bei sogenannten „Hyperaktiven<br />
Kin<strong>der</strong>n“? Ist z.B. Ritalin hier ein bekanntes, „gängiges“ Medikament?<br />
Irina: „Um die Medikamentenvergabe kümmert sich unser Arzt und die Krankenschwester.“<br />
(Anm.: Es war nicht richtig erkennbar, ob dieses Thema eher vermieden werden sollte, und<br />
die Antwort deshalb sehr kurz und „ausweichend“ (?) ausfiel, o<strong>der</strong> ob Irina die Frage möglicherweise<br />
nicht richtig verstanden hatte).<br />
Frage: Was würde normalerweise, also wenn wir jetzt nicht hier säßen, bei ihnen stattfinden?<br />
Irina: „Ein Interview mit einer Pflegefamilie.“<br />
Irina informiert uns darüber, dass die Bemühungen zunehmend dahin gehen, Kin<strong>der</strong> in einer<br />
Adoptionsfamilie anstelle einer Pflegefamilie unterzubringen: „Eine 2. Absage muss für die<br />
Kin<strong>der</strong> vermieden werden.“<br />
Info: An<strong>der</strong>s als bei uns, werden daher hier auch Adoptionsstellen vergütet (was bei uns<br />
nicht <strong>der</strong> Fall ist), und erhalten auch mehr Geld als Pflegestellen.<br />
Frage: „Welche Kriterien gibt es für Adoptionsstellen?<br />
Irina: „Die Arbeit, also die Berufstätigkeit <strong>der</strong> Eltern,…die Wohnbedingungen,…die Eltern<br />
dürfen keine psychologischen Probleme haben und müssen Urkunden von <strong>der</strong> Stadtverwaltung<br />
(?) vorweisen können. Und sie müssen dazu bereit sein, an einem 10-stündigen Erziehungsprogramm<br />
teilzunehmen. In <strong>der</strong> Regel erfolgt auch eine Nachbetreuung.“<br />
Frage: Kommt es vor, dass die Mitarbeiterinnen von den Kin<strong>der</strong>n mit „ Mama“ angesprochen<br />
werden?<br />
Irina: „ Das passiert schon mal, beson<strong>der</strong>s bei den ganz Kleinen, doch uns ist die professionelle<br />
Beziehung zu den Kin<strong>der</strong>n wichtig.“<br />
Frage: Welche beruflichen Erfolge freuen sie am meisten?<br />
Irina (lächelt freudig, verlegen): „…wenn ein Kind traurig und verschlossen hier ankommt,<br />
weint und dann mit <strong>der</strong> Zeit aufgeschlossener wird und auch mal lacht…“<br />
Nach dem Rundgang durch die Einrichtung erfolgte ein weiteres Zusammentreffen mit Nadjeshda<br />
(Direktorin).<br />
Frage: Warum heißt „Otrada“ Otrada?<br />
Nadjeshda: „Unser Ziel ist, den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen Zufriedenheit und seelische Ruhe<br />
zu ermöglichen, zu vermitteln“.<br />
Frage: Gibt es so etwas wie ein „ Frühwarnsystem bei Kindeswohlgefährdung“? Nadjeshda:<br />
„Es gibt eine Prophylaxeabteilung (beim Gesundheitsamt?), bei <strong>der</strong> in einer Datenbank<br />
gefährdete Familien registriert werden. Derzeit sind es 61 Familien. Und es gibt die
„Kommission für Min<strong>der</strong>jährige“, bestehend aus Mitarbeitern des Jugendamtes, des Sozialamtes<br />
und <strong>der</strong> Polizei. Dies Kommission geht bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in die<br />
Familien.“<br />
Frage: Gäbe es in diesem Bezirk noch mehr Bedarf für Einrichtungen wie diese? Nadjeshda:<br />
„Nein, im Prinzip kann <strong>der</strong> Bedarf kann von uns gedeckt werden, wir arbeiten jedoch<br />
auch eng mit den Jugendklubs und den Schulen zusammen.“<br />
Frage: Gibt es für Eltern die Möglichkeit, hier zu übernachten?<br />
Nadjeshda: Nein, unsere Kin<strong>der</strong> kommen ja auch fast alle aus diesem Stadtbezirk.“<br />
Frage: Gibt es in an<strong>der</strong>en Stadtteilen ähnliche Einrichtungen?<br />
Nadjeshda: „Vom Arbeitsprinzip sind es gleiche Einrichtungen, alle haben natürlich ihre individuellen<br />
Systeme.“<br />
Frage: „ Führen sie hier auch Familientherapien durch?<br />
Nadjeshda:“ Das ist sehr individuell, manchmal ja, als Methode.“<br />
Frage: Haben sie eine 40-Std. Woche?“<br />
Nadjeshda lächelt: „Nein. Gestern Abend war ich z.B. noch in <strong>der</strong> 3 Autostunden entfernten<br />
Stadt T., und habe einen Jugendlichen aus <strong>der</strong> Notaufnahme zurück nach Hause gebracht.
Mein persönlicher Eindruck<br />
Räumlichkeiten:<br />
Von Außen unterscheidet sich das 1-stöckige Gebäude vom Stil her wenig von den umliegenden<br />
Wohnhäusern; nur das Schild am Eingang weist auf die Institution „Otrada“, und was<br />
sich dahinter verbirgt, hin. Dass hier bis zu 56 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche gleichzeitig wohnen,<br />
ist zumindest von Außen kaum zu vermuten.<br />
Der Eingangsbereich machte auf uns einen eher nüchternen, jedoch nicht unfreundlichen<br />
Eindruck. Die „Dame an <strong>der</strong> Rezeption“ weiß, wer und wann das Haus betritt bzw. wie<strong>der</strong><br />
verlässt. Manches wirkt „veraltet, unmo<strong>der</strong>n“. Aus unserer „westlichen Sicht“ würde man sicherlich<br />
sagen: „Mit unseren Standards nicht zu vergleichen, hier wäre so manches renovierungs-<br />
und mo<strong>der</strong>nisierungsbedürftig!“<br />
Doch was ist (erstmal?) wichtiger: das äußere Erscheinungsbild o<strong>der</strong> das „Innen-<br />
Leben“…die fachlich-inhaltliche Struktur? Eine Frage <strong>der</strong> Werte und sicher auch <strong>der</strong> Ressourcenverteilung.<br />
Mir fällt dazu ein Satz ein aus dem Buch “Das Wun<strong>der</strong> von<br />
St.Petersburg": „…asoziale Kin<strong>der</strong> werden in einem schönen Ambiente nicht zwingend sozial.“<br />
(Maria Blumencorn, München 2004).<br />
An den Wänden viele Diplome <strong>der</strong> MitarbeiterInnen und in dieser Einrichtung Heiligenbil<strong>der</strong><br />
in fast jedem Raum: kirchliche Aspekte nehmen wie<strong>der</strong>, d.h. nach den langen Jahren <strong>der</strong><br />
„Verbannung“, mehr Raum ein. Die Frage tut sich auf: Wieviel „äußere und innere“ Orientierung<br />
braucht <strong>der</strong> Mensch und woher?<br />
Inhaltlich-strukturell:<br />
„Otrada“ zeichnete sich unserer Einschätzung nach durch die hohe Fachlichkeit <strong>der</strong> pädagogischen<br />
MitarbeiterInnen und <strong>der</strong>en Aufgeschlossenheit für Weiterentwicklungen auf fachlicher<br />
Ebene, aus. Wir alle waren sehr erstaunt darüber, wie viel Wert auf Weiterbildungen <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnen, sogar auch auf internationaler Ebene, gelegt wird (Teilnahme an Seminaren<br />
in Frankreich, Norwegen, Holland u.a.). Auch die Teilnahme an unterschiedlichen staatlichen<br />
Programmen (z.B. „Pompadu“), ist Bestandteil des Einrichtungskonzeptes.<br />
Viel Wert schien auch auf konkreten Stadtteilbezug gelegt zu werden: Lebensweltnähe-<br />
Lebensweltorientierung.<br />
Mit etwas Skepsis betrachte ich das von staatlicher Seite unterstütze Bestreben, mehr Kin<strong>der</strong><br />
in Adoptionsfamilien zu vermitteln. Eine Adoptionsfamilie ist meine Meinung nach kein<br />
Garant für ein „immerwährendes Familienglück“.<br />
Nadjeshda machte auf uns alle einen sehr kompetenten, „kernigen“ und auch fröhlichen Eindruck.<br />
Dass sie voll hinter ihrer Arbeit steht und Chefin <strong>der</strong> gut durchorganisierten Einrichtung<br />
ist, war unverkennbar. Und wie auch in den meisten an<strong>der</strong>en Einrichtungen, die wir besuchten:<br />
hohes Engagement bei den MitarbeiterInnen - trotz äußerst geringer Löhne: ein 2.<br />
Nebeneinkommen ist für sehr viele MitarbeiterInnen zur Existenzsicherung ein „Muss“.<br />
Interessant fand ich die Tatsache, dass anscheinend mit größerer Selbstverständlichkeit vor<br />
Ort auch juristische Unterstützungsangebote im Sinne des „Case-Mangements“, ermöglicht<br />
werden. Eine gemeinsame Basis in <strong>der</strong> strukturellen und methodisch-inhaltlichen Arbeit war<br />
für mich erkennbar (insb. im Bereich <strong>der</strong> Stationären HZE).<br />
Ich habe es als sehr angenehm empfunden, dass es anlässlich unseres Besuches kein „aufgesetztes“<br />
Programm gab, d.h. keine „hübsch-zurecht-gemachten-Vorzeigekin<strong>der</strong>-mit-<br />
Tanzdarbietungen“ (o<strong>der</strong> Ähnliches, so, wie ich es teilweise im vorangegangenem Jahr in<br />
Kin<strong>der</strong>heimen in <strong>der</strong> Umgebung von Nishnij-Nowgorod erlebt hatte). Daher waren auch gerade<br />
die spontan entstandenen „Flur-Gespräche“ mit einzelnen Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen eine<br />
Bereicherung.<br />
Die Tatsache, dass wir eher ein wenig „Alltagsgeschehen“ (und auch die teilweise sehr „distanziert-befremdlich-auf-uns-schauenden-Jugendlichen!),<br />
erleben konnten, zeugt möglicherweise<br />
auch vom (gewachsenen) Selbstverständnis, Selbstbewusstsein dieser Einrichtung.
Departement für Jugendfragen<br />
Aktuelle Einführung in das System <strong>der</strong> Jugendhilfe<br />
Oleg Guschtschin, Direktor des Departements<br />
Oleg Guschtschin erläutert die aktuellen Programme des Departements in <strong>der</strong><br />
Jugend- und Familienhilfe<br />
Ausdruck <strong>der</strong> Partnerschaftlichkeit
Das Offizielle braucht auch seinen Raum
Bericht vom 28.05.2008, 13.00 bis14:00 Uhr<br />
“ “ - Forpost: Sozial-psychologisches Zentrum für Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe.<br />
Natalia Derjena, Direktorin <strong>der</strong> Einrichtung Forpost und Vordenkerin in <strong>der</strong> psychosozialen<br />
Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen und Familien<br />
Am Nachmittag hatten wir hier die Möglichkeit, an einem Seminar von „Studentinnnen <strong>der</strong><br />
Berufsfachschule für Modedesign“, teil zu nehmen. Thema des Seminars: „Beziehung zwischen<br />
Männern und Frauen“. Durchgeführt wurde dieses Seminar von Irina, Sozialpädagogin<br />
und Mitarbeiterin in „Forpost“.<br />
Die Teilnehmerinnen erhielten zu diesem Thema die Aufgabe, anhand eines vorgegebenen<br />
Schemas des italienischen Schriftstellers (Djanni Rodari), eine „Geschichte,<br />
ein Märchen zu erfinden, zu schreiben“.<br />
legte 20 Elemente für den nach einer bestimmten Reihenfolge strukturierten<br />
Aufbau (für die inhaltliche Ausgestaltung), eines Märchens fest:<br />
1. Vorschrift/Verordnung o<strong>der</strong> Verbot/Untersagung?<br />
2. Gesetzesverstoß<br />
3. Schädigung – o<strong>der</strong> Mangel/Engpass<br />
4. Abreise des Helden<br />
5. Problemstellung (Aufgabe)<br />
6. Treffen mit dem „Geber“ (demjenigen, <strong>der</strong> was schenkt)<br />
7. Magisches Geschenk
8. Erscheinen des Helden<br />
9. Außerordentliche Eigenschaften des Gegners<br />
10. Kampf<br />
11. Sieg<br />
12. Heimkehr<br />
13. Ankunft/Eintreffen zu Hause<br />
14. Falscher (unechter Held)<br />
15. Schwierige Prüfung<br />
16. Hin<strong>der</strong>nis/Hürde bei <strong>der</strong> Beseitigung<br />
17. Wie<strong>der</strong>erkennen des Helden<br />
18. Der falsche Held wird überführt<br />
19. Bestrafung des Gegners<br />
20. Hochzeit<br />
Einführungsvortrag <strong>der</strong> Kollegin aus Forpost<br />
Ziele u.a.:<br />
Anregung <strong>der</strong> Phantasie<br />
(…was waren eure Träume als Kin<strong>der</strong>…als Jugendliche…?)<br />
„Träumen zu können ohne Narkotika/Drogen“<br />
die Fähigkeit schulen, ein „Problem“ (eine Aufgabe), von außen betrachten und lösen<br />
zu können<br />
ein Ziel zu verfolgen<br />
mit „inneren Bil<strong>der</strong>n arbeiten“ zu können
Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, z.B:<br />
sowohl in <strong>der</strong> Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen (Schule, Gruppenarbeit…), als<br />
auch mit Erwachsenen<br />
in <strong>der</strong> Familientherapie: Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation innerhalb <strong>der</strong> Familie; miteinan<strong>der</strong><br />
ins „lebhafte, phantasievolle Gespräch“ kommen, das über das Alltagsgeschehen<br />
hinaus geht (z.B. als Alternative zu TV)<br />
Teammitglie<strong>der</strong> einan<strong>der</strong> näher zu bringen<br />
Supervision (z.B. Dynamiken/Strukturen in einer Gruppe/Team sichtbar machen)<br />
Während die Studentinnen schon in zwei 4-Gruppen aufgeteilt und mit <strong>der</strong> Bewältigung ihrer<br />
Aufgabe beschäftigt waren, erklärte Irina uns den Ablauf des Seminarablaufes. Sie bot uns<br />
an, entwe<strong>der</strong> diese Aufgabe selber auszuprobieren o<strong>der</strong> uns mehr von den Inhalten und den<br />
Hintergründen (und Anwendungsmöglichkeiten), zu erzählen. Da die uns zur Verfügung stehende<br />
Zeit sehr knapp bemessen war, einigten wir uns auf letztere Variante - wobei es<br />
schon auch sehr verlockend war, den bislang unbekannten Prozess einer gemeinsamen<br />
„Märchen-Erfindung“ nach oben genanntem Schema, durchzuführen. Wir waren uns jedoch<br />
einig darin, dass es unabdingbar ist, diese Methode selber „durch-zu-spielen“, bevor sie in<br />
<strong>der</strong> eigenen Arbeit (z.B. als Methode im Rahmen <strong>der</strong> Stationären HZE o<strong>der</strong> einer Familientherapie),<br />
von uns durchgeführt wird.<br />
Zu unserer großen Freude hatten wir die Möglichkeit, die Arbeitsergebnisse <strong>der</strong> beiden<br />
Gruppen vorgetragen zu bekommen: wir waren sehr beeindruckt vom Inhaltsreichtum <strong>der</strong> in<br />
einem so kurzem Zeitraum entstandenen ideenreichen, phantasievollen Geschichten.<br />
Die Zeit <strong>der</strong> „Kreativen Schreib-Werkstatt“ wurde von leiser „Entspannungsmusik“ musikalisch<br />
untermalt, was von mir persönlich eher als „störende Ablenkung“ empfunden wurde.<br />
Beeindruckt hat uns jedoch Irina vor allem durch ihre sehr lebendige, motivierend-fröhliche<br />
Art und Weise, mit <strong>der</strong> sie sowohl die Studentinnen als auch uns begeistern konnte.<br />
Sassnitz, Rügen, 16.6.2008<br />
Mechthild Michalski,<br />
Fachgespräche in <strong>der</strong> Küche von Forpost
Bericht vom 28.5.2008 (nachmittags)<br />
Zentrum für sozialpsychologische Jugend- und Kin<strong>der</strong>hilfe „ Vorposten“ / Forpost<br />
Im Plenum findet eine Auswertung des Tages im „Vorposten“ in Form einer Diskussion statt.<br />
Eine deutsche Teilnehmerin fragt, wodurch das Team eine Außensicht auf die Arbeit erhält.<br />
Diese erhielten sie von verschiedenen kooperierenden Organisationen durch Feedback in<br />
mündlicher Form und auch durch nicht näher bezeichnete Kontrolle von außen.<br />
Ein Versuch mit einem externen Supervisor sei daran gescheitert, dass dieser ihr einzigartiges<br />
System nicht verstanden habe.<br />
Gibt es eine Supervisionsausbildung? Einen entsprechenden Berufsstand gebe es nicht, ein<br />
Team entscheide intern, wer eine Supervisionsfunktion ausüben soll.<br />
Von AWO- Seite wird über die in <strong>Deutsch</strong>land üblichen Instrumente <strong>der</strong> Supervision, Intervision,<br />
Fallbesprechung und Erziehungshilfekonferenz und ihre Abgrenzungen voneinan<strong>der</strong><br />
berichtet.<br />
Die Frage, ob es Klausurtage gebe, wird verneint, aber als gute Idee aufgegriffen.<br />
Wie werden Konzepte entwickelt?<br />
Das Team entwickelt häufig auf Anfragen von Fachkräften o<strong>der</strong> nach selbst festgestelltem<br />
Bedarf auf <strong>der</strong> Grundlage von Diagnostik neue Konzepte. Als Beispiel wird das Vertrauenstelefon<br />
genannt, das sie als erste entwickelten.<br />
Zur Frage nach dem Leitgedanken o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Philosophie des Zentrums hören wir, dass sie<br />
Jugendhilfe als ihre Mission begreifen. Einen hohen Stellenwert habe aber auch die Zufriedenheit<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter.<br />
Kurzvortrag zum Thema Elternarbeit<br />
Welche Rolle spielt <strong>der</strong> Berufsstand <strong>der</strong> Psychologen und wie ist <strong>der</strong>en Status?<br />
Mittlerweilen gebe es im Unterschied zu früher zu viele Psychologen, davon sind 80 % Frauen.<br />
Der Verdienst ist mit ca. 5000 Rubel (vom Alter und <strong>der</strong> Berufszeit abhängig, alle 5 Jahre
gibt es 200 Rubel mehr) im Vergleich zu an<strong>der</strong>en akademischen Professionen, die durchschnittlich<br />
12.000 Rubel erhielten, bescheiden.<br />
Wie ist die Psychotherapeutenausbildung organisiert?<br />
Sie existiert als Zusatzausbildung für Mediziner. Weiter- und Fortbildungen zahlen die Berufstätigen<br />
i.d.R. selbst. Das System sieht vor, dass die erste Hochschulausbildung kostenfrei<br />
ist, eine zweite kostenpflichtig. Allerdings werde diese überwiegend von Unternehmen<br />
finanziert, wenn jemand schon berufstätig ist.<br />
Feedback zu unserem Besuch im „Vorposten“:<br />
Es wird die gute Atmosphäre des Miteinan<strong>der</strong>s gelobt. Das Team <strong>der</strong> Einrichtung fühle sich<br />
verstanden. Die Fragen und Beiträge <strong>der</strong> AWO-Delegation würden als qualifiziert wahrgenommen<br />
und bringen sie auf neue, kreative Ideen. Und solche Treffen beugten <strong>der</strong> in unserem<br />
Arbeitsbereich latenten Gefahr von emotionaler Ausbeutung vor.<br />
Die Leiterin des „Vorposten“ Julia bedankt sich auch bei <strong>der</strong> Vertreterin des Departements<br />
Galina. Geschenke werden ausgetauscht und <strong>der</strong> herzliche Abschied fällt durch die Vorfreude<br />
auf das anstehende Seminar, das Julia leiten wird, weniger schwer.<br />
Garching, 7.11.09<br />
Klaus Ulzhöfer
Bericht vom 28.05.2008<br />
Vorstellung Club Dialog<br />
Der Club Dialog im Stadtteil Lesinski ist ein Club für Familien. Betreut werden Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendliche im Alter von 1 bis 17 Jahren. Es wird nach pädagogischen Konzepten gearbeitet.<br />
Die leitende Mitarbeiterin ist Frau Olga Oskana. Es geht um Betreuung und För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
für kleine Kin<strong>der</strong>.<br />
Hier stehen die Kin<strong>der</strong> im Mittelpunkt<br />
Zu unserem Zeitpunkt <strong>der</strong> Visitation gab es eine Bil<strong>der</strong>ausstellung. Die besten Bil<strong>der</strong> wurden<br />
prämiert. Man wies darauf hin, dass sich auch Fachleute diese Bil<strong>der</strong> vor dem Hintergrund<br />
<strong>der</strong> frühen För<strong>der</strong>ung ansahen. So hatten die Kin<strong>der</strong> die Möglichkeit, die Bil<strong>der</strong> zu verkaufen.<br />
von dem Erlös wurde neues Spielzeug gekauft.<br />
Der Club feiert mit den Familien Feste und die Politik des Stadtteils för<strong>der</strong>t die Familienstrategie.<br />
Man hat einen guten Bezug zur örtlichen Politik. Es werden ca. 300 Personen jährlich<br />
erfasst. Über Kin<strong>der</strong>garten, Schule und Sportvereine wird dieser Club empfohlen.<br />
Danach besuchten wir den Kin<strong>der</strong>- und Jugendclub Sternbild in Lesinski, <strong>der</strong> neu eröffnet<br />
hat. Auch hier wird auf frühe För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n gesetzt. Man wies darauf hin, dass <strong>der</strong><br />
Stadtteil 26 Clubs beheimatet über den Stadtteil verteilt. Sie werden finanziert aus dem öf-
fentlichen Haushalt. Dieser Club ist 2002 gegründet worden. Der Club Sternbild ist ein großer<br />
Club.<br />
Man wies darauf hin, dass die so genannten "Kellerclubs" demnächst aus den Stadtteilen<br />
entfernt werden sollen. Das äußerliche Erscheinungsbild dieser "Kellerclubs" ist nicht schön.<br />
aus dem neuen Club heraus wird mit allen Bildungseinrichtungen und auch Kin<strong>der</strong>gärten<br />
gearbeitet. Man erreicht 5.500 Kin<strong>der</strong> im Stadtteil.<br />
Zur Zeit gibt es ein Programm vom Kin<strong>der</strong>garten bis zur Hochschule und es wird immer nach<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten gesucht. Danach werden Pädagogen zur zusätzlichen Entwicklung<br />
und Bildung für diese Kin<strong>der</strong> ausgesucht. Man beschäftigte sich zur Zeit mit dem Thema<br />
gesunde Lebensweise. Auch Kin<strong>der</strong>gärten kommen mit ganzen Gruppen in diese Clubs und<br />
sie werden durch ein staatliches Kin<strong>der</strong>gartenprogramm geför<strong>der</strong>t. Insgesamt steht <strong>der</strong> Club<br />
aber für junge Leute von 6 bis 18 Jahren zur Verfügung. Kin<strong>der</strong> können bei Bedarf kommen.<br />
Da <strong>der</strong> Club Sternbild <strong>der</strong> größte Club im Stadtteil ist, wurde dort ebenfalls ein Überblick über<br />
die an<strong>der</strong>en beteiligten Clubs gegeben, wo durchaus mit unterschiedlichen Ansätzen gefahren<br />
wird. Man wies darauf hin, dass in ihrem Club Sternbild häufig gebastelt, gemalt und gestickt<br />
wird, also auf manuelle Fertigkeiten gesetzt wird. Sehr populär sind jedoch auch alle<br />
Sportarten. Auffallend ist, dass es häufig um Wettbewerb geht. Je<strong>der</strong> Club hat eine einzelne<br />
Ausrichtung. In den Ferien wird den ganzen Tag an diesen Themen gearbeitet und es geht<br />
auch um individuelle Hilfen für Kin<strong>der</strong>, bei denen dieses erfor<strong>der</strong>lich ist. So kommen auch<br />
"schlechtere Kin<strong>der</strong>" zu ihren Vorteilen.<br />
Alle Clubs sind Einrichtungen von Jugendpolitik. Auszeichnen tut sich <strong>der</strong> Club dadurch,<br />
dass es auch Musik- und Kunststudien gibt, je nach För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />
Die Schulen haben auch eigene Stellen für zusätzliche Bildung. Auffallend war, dass darauf<br />
hingewiesen wurde, dass zu bürgerlichem Engagement erzogen wird.<br />
Man ist <strong>der</strong> Meinung, dass ca. 67 % <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> im Stadtteil durch diese Clubs erfasst werden.<br />
Einmal im Jahr ist ein großes gemeinsames Fest für alle Clubs im Stadtteil nach einem<br />
bestimmten Motto, z. B. Zirkus o<strong>der</strong> ähnliches.<br />
Zur Methodenarbeit wurde vorgestellt, dass die Familien früh geför<strong>der</strong>t werden. Die Fertigkeiten<br />
und Fähigkeiten sollen bei den Kin<strong>der</strong>n herausgearbeitet werden. Hierzu wird auch<br />
rhetorischer Unterricht erteilt. Es wird Gymnastik angeboten. Zusätzlich gibt es so genannte<br />
Mütterschulen, Babyschulen und ähnliches. Beson<strong>der</strong>s für diesen Club war, dass auch Erwachsene<br />
(Behin<strong>der</strong>ten) Zugang zum Club haben. Ansonsten ist die Frage <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
von behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong>n nicht im Vor<strong>der</strong>grund gewesen.<br />
Eltern machen vor ihrem Hintergrund ein Elterntraining und alle Clubs haben einen Stundenplan.<br />
Pro Pädagoge werden in den Höfen ca. 10 bis 12 "Problemkin<strong>der</strong>" betreut. Die Pädagogen<br />
gehören auch zu den Schulbereichen.<br />
Man wies darauf hin, dass 13- bis 15jährige Jungen, die sozial auffällig werden, 2 Wochen<br />
im Jahr in den Sommerferien in ein Militärlager fahren. Man wies darauf hin, dass dies als<br />
beson<strong>der</strong>e Chance für Jungen gesehen wird, zu einer besseren Sozialför<strong>der</strong>ung zu gelangen.
In kurzer Zeit in gutem Kontakt<br />
In dem Club Sternbild hielten wir uns von 09.30 bis 12.30 Uhr auf. Es ist <strong>der</strong> größte Club, wie<br />
bereits beschrieben, des Stadtteils mit einer Fülle von Angeboten von jung bis alt. Auffällig<br />
positiv erschien mir die frühe För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n, aber auch noch von jungen Leuten und<br />
jungen Erwachsenen. Interessant erschien, wie diese Programme eingebettet sind in eine<br />
Familienpolitik, die ebenfalls diese För<strong>der</strong>ung nach vorne bringt. Der Club Sternbild hatte<br />
eine nach neueren, pädagogischen Erkenntnissen ausgerichtete Optik. Das Haus war neu<br />
renoviert und in gutem Zustand. Es pädagogisch "wertvolles" Spielzeug und man konnte<br />
eine Fülle an Möglichkeiten aufzeigen, was pädagogisch zu leisten ist. Ein interessanter Club<br />
im Stadtteil, <strong>der</strong> nach frühen För<strong>der</strong>ungen von Kin<strong>der</strong>n sucht, Familien unterstützt und die<br />
weitere Kooperation <strong>der</strong> Clubs im Stadtteil beheimatet hat. Der große Club Sternbild hatte<br />
ebenfalls die Leitung/Beaufsichtigung <strong>der</strong> kleineren vielfachen Clubs im Stadtteil.<br />
Hamm, 16.09.2008<br />
Annette Baranski
Impressionen aus dem Seminar des Programms
Auszug aus dem Bericht an den Zuschußgeber<br />
1. Zielsetzung / Rahmendaten<br />
Welche inhaltlichen Ziele wurden/werden (kurz und ggf. mittel- bis langfristig) mit <strong>der</strong><br />
Maßnahme verfolgt?<br />
Der <strong>Fachkräfteaustausch</strong> mit dem Sverdlovsker Gebiet hat uns durch die einzelnen<br />
Vorjahresprogramme, d.h. durch die Wahrnehmung <strong>der</strong> konkreten erzieherischen Praxis<br />
und <strong>der</strong> zugrund liegenden Theorien und Haltungen, dazu geführt, über gemeinsame<br />
Grundfragestellungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe / erzieherische Familienhilfe vertiefend<br />
weiter zu arbeiten. Die zunächst abstrakt erscheinende Fragestellung nach <strong>der</strong><br />
Individualisierung <strong>der</strong> Gesellschaft und dem Wandel <strong>der</strong> Werte, den Strukturen und <strong>der</strong><br />
Methoden betrifft die deutsche Fachpraxis und -theorie ebenso wie die russische und<br />
wirft in beiden Systemen gravierende Orientierungsprobleme auf (Beispiele: Kin<strong>der</strong>kriminalität,<br />
Schulverweigerung, „Auflösung“ <strong>der</strong> Familie), die den Blick von außen erfor<strong>der</strong>n,<br />
um die eigenen Werte und Haltungen neu justieren und um sich vergewissern zu<br />
können, welche Stärken und Schwächen <strong>der</strong> eigene fachlich-persönliche Standpunkt in<br />
sich birgt.<br />
Ziel war es, den sich in beiden Län<strong>der</strong>n vollziehenden gesellschaftlichen und damit<br />
einhergehenden Jugendhilfe-fachlichen Wandel in eine vergleichende Gegenüberstellung<br />
zu bringen und die eigenen „Koordinaten“ zu überdenken durch die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit den an<strong>der</strong>s gearteten Leitvorstellungen. Dies betrifft die methodische Ebene<br />
ebenso wie die Steuerungsfragen, die vor dem jeweiligen Hintergrund des gesellschaftlichen<br />
Kontextes zu betrachten sind.<br />
Dem unterlegt sind die Ziele <strong>der</strong> interkulturellen Kompetenz, die in beiden Län<strong>der</strong>n eine<br />
zunehmende Bedeutung für die Fachpraxis erlangen.<br />
Dieses sollte konkretisiert werden durch die Kombination von Einrichtungshospitationen<br />
mit einem russisch-deutschen Fachseminar zu dem Thema.<br />
Als weitergehendes Ziel wurde <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> interkulturellen Fach-Supervision angestrebt.<br />
4. Ergebnisse / Schlussfolgerungen / Perspektiven<br />
4.1 Wie wurden die gesetzten Ziele erreicht?<br />
Praxisteil: Hospitationen in stationären und ambulanten Einrichtungen sowie Gemeinde<br />
nahen Einrichtungskomplexen mit breitem Versorgungsspektrum (dies beson<strong>der</strong>s am<br />
04.06.08); darin integrierte Fachkollegen-Diskussionen; Kennenlernen von betreuten<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen sowie ihrer Familien (i.d.R. Mütter, die oft auch ehrenamtlich<br />
Funktionen in den Einrichtungen übernahmen). Dialogische Erfassung <strong>der</strong> Problemfel<strong>der</strong>.<br />
Theorieteil: Von Studierenden gestaltetes Programm <strong>der</strong> Bildungseinrichtung <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />
<strong>der</strong> „Staatlichen Technischen Universität des Urals –UPI“. Einführende<br />
Referate, kritisches Gespräch mit ihnen und den Dozenten über die Ansätze und Vorhaben,<br />
die Ausrichtung <strong>der</strong> Ausbildungsgänge, russische Forschungsprojekte und<br />
spezielle Fragen <strong>der</strong> Fachkräfteausbildung im Sverdlovsk Oblast.<br />
Administrativer Teil: Einführende Gespräche mit den Vertreterinnen <strong>der</strong> Administration<br />
auf Gebiets- und Stadtteilebene über Strukturen <strong>der</strong> Jugendhilfe, aktuelle Entwicklungen<br />
in <strong>der</strong> Gebiets- und Fö<strong>der</strong>ations-Jugendpolitik und den Stand <strong>der</strong> Jugendhilferechts-Beratungen<br />
sowie über Schwerpunkte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen.<br />
Reflexionsteil: Gemeinsames dt.-rus. Seminar mit Inputs, Gruppenarbeiten (z.T. nach<br />
Nationen getrennt, um klare Gegenüberstellung zu erhalten), Rollenspiele, ausführlichen<br />
Begriffsklärungen, Seminarauswertung und Ideensammlung für Weiterarbeit / Intensivierung<br />
<strong>der</strong> Zusammenarbeit.
Selbst-kritische, tageweise Reflexion <strong>der</strong> Teilnehmenden auf den Ebenen: 1. Fachlichkeit,<br />
2. interkulturelle Kompetenzen, 3. Landeskunde/Zeitgeschichte.<br />
4.2 Welche Konsequenzen ziehen die Teilnehmenden/die Leitung aus <strong>der</strong> Maßnahme?<br />
1. <strong>Fachkräfteaustausch</strong>e sind nicht ersetzbar bzgl. <strong>der</strong> hohen Qualität <strong>der</strong> jugendhilfefachlichen<br />
Anregungen und des interkulturellen Kompetenzerwerbs.<br />
2. <strong>Fachkräfteaustausch</strong> kann <strong>der</strong> Anbahnung von internationalen Einrichtungskooperationen<br />
dienen, was in diesem Programm konkret zum Angebot von 2 einrichtungsbezogenen<br />
Partnerschaften im Bereich stationärer Einrichtungen geführt hat.<br />
3. Das Potential, das sowohl bei <strong>der</strong> russischen als auch bei <strong>der</strong> deutschen Seite vorhanden<br />
ist, ist absehbar noch nicht ausgeschöpft und sollte durch das vermehrte Angebot<br />
von Fachsprachkursen wesentlich stärker unterstützt werden.<br />
4. Ideal wäre die Verbindung von Fachkräfte-Qualifizierungen einerseits mit Jugendaustauschen<br />
andrerseits, wobei die gleichen Einrichtungen (wo altersmäßig möglich)<br />
beteiligt werden könnten.<br />
5. Gemeinsame Qualifizierungen in Methoden, die in <strong>der</strong> Sozialen Arbeit in beiden<br />
Län<strong>der</strong>n aktuell und relevant sind (z.B. Case Management, Diagnostik z. B. für Missbrauchseinschätzung,<br />
Mediation, Open Space, Kollegiale Beratung, Coaching, Elterntraining,<br />
Kooperationstechniken) sollten geför<strong>der</strong>t werden mit den Zielen:<br />
a) interkulturelle Qualifizierung für die deutschen Fachkräfte und<br />
b) Annäherung durch Wandel intensivieren.<br />
4.5 Welche Anregungen für ConAct/das BMFSFJ und/o<strong>der</strong> die allg. jugendpolitische Zusammenarbeit<br />
mit dem Partnerland haben sich ggf. aus <strong>der</strong> Maßnahme ergeben?<br />
Die <strong>Fachkräfteaustausch</strong>e könnten ihre Wirkung noch besser entfalten, wenn sie auf<br />
<strong>der</strong> Basis von Kontinuität <strong>der</strong> Partner in turnusmäßige bilaterale, gemeinsame Konferenzen<br />
münden würden, die die politischen Entscheidungsträgern mit einbeziehen und<br />
ihnen die Entwicklungsprozesse verdeutlicht würden. Eine solche Ebene des Fachaustausches<br />
würde auf übergeordneter Ebene Früchte tragen können und gleichzeitig das<br />
Niveau <strong>der</strong> Einzelmaßnahmen weiter entwickeln helfen. Ist das Vertrauen in die Kompetenz<br />
und Zuverlässigkeit des Gegenübers vorhanden, können über „individuelle“ Erfolge<br />
hinaus auch Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> administrativen Herangehensweise angeregt<br />
werden – zum durchaus eigenen Nutzen im Rahmen internationaler Partnerschaften.<br />
So kann <strong>der</strong> <strong>Fachkräfteaustausch</strong>, angebunden an hohe politische Entscheidungsebenen,<br />
als Basis <strong>der</strong> interkulturellen jugendpolitischen Zusammenarbeit überhaupt verstanden<br />
werden und seine Rolle als Wegbereiter für die internationale Jugendarbeit<br />
bewusster einnehmen.<br />
4.7 Wie erfolgte die Einbeziehung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen mit Migrationshintergrund?<br />
In diesem Fachkräfteprogramm wurden Gespräche mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen geführt.<br />
Darüber hinaus wurde ihre Situation ausdrücklich thematisiert in den Fallarbeiten<br />
während <strong>der</strong> Hospitationen und im Seminar. Erstmals gelang es, differenzierte Daten<br />
zur Migrationsproblematik zu erhalten. Das Migrationsproblem ist in Russland offensichtlich,<br />
aber <strong>der</strong>zeit noch oft unbearbeitet. Wir werden es, nachdem wir die Dimension<br />
einschätzen konnten, für die Folgeprogramme explizit vorgesehen und werden darauf<br />
eingehen und konzeptionelle Hilfen angebieten.
Bil<strong>der</strong> aus Jekaterinburg und dem Sverdlovsk Oblast<br />
Jugend im Gespräch
Das Neue überragt das Alte<br />
Tag und Nacht wird gebaut: Jekaterinburg, die Stadt mit <strong>der</strong> größten Baudynamik
Industrie in einer ländlichen Region - mit einer Kirche <strong>der</strong> Fabrik<br />
Rush hour
Bei Tag...<br />
... und bei Nacht
Teilnehmende des OUT-Programms 2008<br />
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Galina, unsere Programmpartnerin des Departments<br />
An <strong>der</strong> Grenze Europa - Asien
Natalia, Leiterin des Jugendamtes am Seminarort<br />
... und am Ende an Erfahrung reich zurück in <strong>Deutsch</strong>land
Sonntag, 12.10.2008<br />
IN-Programm<br />
Arbeit mit <strong>der</strong> jungen Familie in Zeiten <strong>der</strong> Individualisierung -<br />
Erziehung in Gesellschaft<br />
Jugenheim, Frankfurt, Gruenberg, Arnoldshain<br />
12. bis 19.10.2008<br />
14:00 Uhr Ankunft <strong>der</strong> russischen Delegation in Frankfurt/Main<br />
Flug Nr. UN 307, Terminal 2<br />
Transfer nach Jugenheim bei Darmstadt<br />
Hotel Jugenheim, Hauptstr. 54, D-64342 Jugenheim<br />
anschliessend A b e n d b r o t<br />
Montag, 13.10.2008<br />
07:30 Uhr F r u e h s t u e c k<br />
08:45 Uhr Begruessung im Rathaus <strong>der</strong> Gemeinde Seeheim-Jugenheim<br />
Herr Olaf Kühn, Buergermeister <strong>der</strong> Gemeinde<br />
10:00 Uhr Einfuehrung<br />
a) Strukturdaten <strong>der</strong> Region<br />
Rita Weirich, Jugendhilfeplanerin des Landkreises<br />
12.30 Uhr M i t t a g e s s e n<br />
b) Familienfoer<strong>der</strong>ung<br />
Erziehen in Gesellschaft: Infrastruktur fuer Eltern bereitstellen<br />
Otto Weber, Leiter des Jugendamtes<br />
Begruessung<br />
Klaus-Peter Hr. Schellhaas,<br />
1. Kreisbeigeordneter Dezernent Soziales und Familie,<br />
Stellv. Landrat<br />
c) Hilfen zur Erziehung<br />
Erziehen in Gesellschaft: Unterstuetzung fuer belastete Eltern<br />
Herr Behnis, Leiter des Allgemeinen Sozialdienstes<br />
15:30 Uhr Begruessung d. Anne Heuer, Verbundleitung Hessen-Sued,<br />
Darmstadt<br />
Hospitation<br />
Tagesgruppe des AWO-Jugendhilfeverbundes <strong>der</strong><br />
AWO-GfBS des AWO-Bezirksverbandes Hessen-Sued<br />
Elternaktivierung und Elternwerkstatt<br />
+ Fall aus Kin<strong>der</strong>haus Bergstraße, Besprechung<br />
Erziehen in Gesellschaft<br />
Andreas Klumbies, Diplom-Sozialpaedagoge, Einrichtungsleiter
17:30 Uhr A b e n d b r o t<br />
Thomas Gramlich, Diplom-Sozialarbeiter, Tagesgruppe<br />
Am Pelz 8, Darmstadt<br />
Frau Nicole Heinlein v. "Kin<strong>der</strong>haus Bergstr."<br />
(Fall homosexuelle Jugendl.)<br />
19:00 Uhr Matthildenhoehe, Darmstadt<br />
Dienstag, 14.10.2008<br />
07:45 Uhr F r u e h s t u e c k<br />
08:15 Uhr Transfer nach Frankfurt-Hoechst<br />
09:30 Uhr Hospitation<br />
Jugendberufshilfe-Projekt<br />
Kaffee „Auszeit“<br />
AWO Jugendhilfeverbund Rhein-Main,<br />
Erziehen in Gesellschaft: = Einueben des Arbeitsalltags<br />
Frau Ringeisen<br />
Frankfurt-Hoechst, Kasinostr. 2<br />
anschliessend Besichtigung des Schiffes aus dem gleichen Projekt<br />
anschliessend<br />
11:00 Uhr Hospitation<br />
Jugendmigrationsdienst (JMD) und Migrationserstberatung (MEB)<br />
AWO-Stadtteildienst in Frankfurt-Hoechst<br />
Erziehen in Gesellschaft = individuelle, prozesshafte Foer<strong>der</strong>ung<br />
Michael Albers, Leiter des Stadtteildienstes<br />
12.00 Uhr M i t t a g e s s e n<br />
13:00 Uhr Hospitation<br />
AWO-Tagesgruppe Euckenstrasse<br />
Fallbesprechung "Kevin"<br />
Erziehen in Gesellschaft = Autonomie stärken<br />
Anette Raab, Leiterin Einrichtungsleiterin Tagesgruppe,<br />
Dipl. Soz. Paed.<br />
Thomas Greulich, Tagesgruppe für Jugendliche, Dipl. Soz. Paed.<br />
anschließend Hospitation<br />
AWO-Aufnahmeheim für unbegleitete min<strong>der</strong>jährige Fluechtlinge<br />
Erziehen in Gesellschaft... = Erziehen zwischen den Welten<br />
Doris Giessen, Leiterin<br />
N.N., Mitarbeiter des Jugendamtes Frankfurt<br />
18.30Uhr Begruessung durch den Leiter <strong>der</strong> GfBS und des Jugendhilfeverbundes<br />
<strong>der</strong> AWO Hessen Sued, Fritz Finger<br />
A b e n d e s s e n<br />
"Zum gemalten Haus"<br />
anschliessend Stadtrundgang in Frankfurt-Sachsenhausen
Mittwoch, 15.10.2008<br />
07:45 Uhr F r u e h s t u e c k<br />
08:15 Uhr Transfer nach Gruenberg<br />
10:00 Uhr Begruessung<br />
Willi Jost, Bezirksvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> AWO Hessen Sued<br />
Anschl. Hospitationen in Einrichtungen <strong>der</strong> AWO-Jugendhilfe Gruenberg<br />
1. Das Konzept <strong>der</strong> "Maedchen-Wohngruppe Gruenberg"<br />
Anja Geissler, Psychologin<br />
12:30 Uhr M i t t a g e s s e n<br />
13:50 Uhr 2. "Mach-Mal", Berufsorientierung<br />
Beate Kopp, stellvertretende Einrichtungsleitung<br />
15:15 Uhr 3. "JUF", Jugendfreizeitstaette<br />
Melanie Pfeiffer, Einrichtungsleitung 06401 903203<br />
ca. 17.30 Uhr A b e n d b r o t auf dem Gallusmarkt<br />
Anschliessend Transfer zum Tagungshaus, Arnoldshain<br />
Sowie Anreise <strong>der</strong> externen Seminarteilnehmenden<br />
Donnerstag, 16.10.2008<br />
08:00 Uhr F r u e h s t u e c k<br />
09:00 Uhr Seminar<br />
Vorstellung <strong>der</strong> russischen und deutschen Seminarteilnehmenden<br />
anschliessend Sammlung von Fragen und Themen auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Hospitationen<br />
Gemeinsame Planung des Seminarprogramms<br />
12:30 Uhr M i t t a g e s s e n<br />
14:00 Uhr K a f f e e<br />
15:00 Uhr Fortsetzung des Seminars<br />
18:30 Uhr A b e n d b r o t<br />
Freitag, 17.10.2008<br />
08:00 Uhr F r u e h s t u e c k<br />
09:00 Uhr Fortsetzung des Seminars<br />
10:30 Uhr Gemeinsame Auswertung des Seminars<br />
Ideen für die Weiterarbeit in 2009<br />
Konsequenzen fuer Einrichtungspartnerschaften
12:00 Uhr M i t t a g e s s e n<br />
13:00 Uhr Verabschiedung<br />
Anschl. Transfer nach Darmstadt bzw. ins Hotel Jugenheim<br />
15:30 Uhr K a f f e e<br />
16:00 Uhr Zur freien Verfuegung in Darmstadt<br />
18:30 Uhr A b e n d e s s e n<br />
20:00 Uhr Konzert im Keller<br />
anschl. i. Hotel Jugenheim anrufen<br />
Samstag, 18.10.2008<br />
08:30 Uhr F r u e h s t u e c k<br />
09:30 Uhr Gesamtauswertung des Hospitations- und Seminarprogramms<br />
Konsequenzen fuer die Gestaltung zukuenftiger Zusammenarbeit<br />
Konkrete Planung fuer 2009<br />
13:00 Uhr M i t t a g e s s e n<br />
14:00 Uhr Zur freien Verfuegung in Frankfurt<br />
18:00 Uhr A b e n d e s s e n<br />
19:30 Uhr Kultur im Palmengarten / Theater<br />
Sonntag, 19.10.2008<br />
08:30 Uhr F r u e h s t u e c k<br />
09:15 Uhr Heiliger Berg + Kirche, Treffpunkt Hotel Jugenheim<br />
Herr Baisch -2146<br />
Frau Schäfer<br />
10:00 Uhr Kin<strong>der</strong>haus Bergstraße, Andreas Klumbies<br />
12:00 Uhr Mittagessen<br />
13:00 Uhr Einchecken<br />
15:00 Uhr Abflug vom Flughafen Frankfurt/Main<br />
Flug Nr. UN 308, Terminal 2
14:00 .<br />
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07:30 . (<br />
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Hotel Jugenheim, Hauptstr. 54, D-64342 Jugenheim<br />
www.hoteljugenheim.de<br />
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UN 308, 2
Arbeit mit <strong>der</strong> jungen Familie in Zeiten <strong>der</strong> Individualisierung <strong>der</strong> Gesellschaft –<br />
Erziehung in Gesellschaft<br />
Auswertung des Seminarteils in Arnoldsheim,<br />
16. bis 17.10.2008<br />
Wandzeitungen<br />
Ergebnisse und Ausblick aus <strong>der</strong> persönlichen Sicht <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />
1. Teilnehmende aus <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation (Sverdlovsker Gebiet)<br />
Reelle Möglichkeit <strong>der</strong> Gründung von Einrich-<br />
tungspartnerschaften<br />
Möglichkeit die Arbeit von Einrichtungen <strong>der</strong><br />
AWO und die Meinung <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen<br />
kennen zu lernen<br />
„Gemeinsames“ in <strong>der</strong> Tätigkeit zwischen<br />
Organisationen in Russland und in <strong>Deutsch</strong>-<br />
land zu finden. Den Kreis potenzieller Partner<br />
für die weitere Zusammenarbeit zu klären.<br />
Nicht ausreichend Zeit für die Arbeit in <strong>der</strong><br />
Gruppe: Ich hätte gerne alle Teilnehmer „ge-<br />
hört“.<br />
Interessant wäre es, genaueres über die Ar-<br />
beitsmethoden <strong>der</strong> Fachkräfte <strong>der</strong> AWO zu<br />
erfahren, vielleicht mittels eines „Eintau-<br />
chens“ - vertieften Einführung - in eine inte-<br />
ressante Methode.<br />
Es reichte in <strong>der</strong> Gruppe nicht die Zeit aus,<br />
um Näheres über die Arbeit <strong>der</strong> Beratungs-<br />
stelle (Klaus), des Kin<strong>der</strong>heims (Dieter, Bea-<br />
trice, David), den Verein von Emma und über<br />
das Heim von Andreas und dessen Metho-<br />
den zu erfahren.<br />
Starken Wunsch die Arbeit unserer Fachkräf-<br />
te in Russland zu zeigen.<br />
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Knüpfung neuer Kontakte für eine weitere ' #
Zusammenarbeit / Partnerschaft. $ /<br />
Nach dem Seminar habe ich jetzt Gedanken<br />
und Ideen für den Besuch <strong>der</strong> deutschen De-<br />
legation in Russland (Sverdlovsker Gebiet,<br />
März 2009)<br />
Ich habe viel nützliche und interessante In-<br />
formationen über soziale Einrichtungen und<br />
Dienste in <strong>Deutsch</strong>land erhalten, die für mich<br />
ein neues Verständnis einiger Arbeitsmomen-<br />
te eröffneten.<br />
Mir hat die Gruppenarbeit mit den deutschen<br />
Kollegen sehr gefallen: Es war ein hochwerti-<br />
ges, schnelles und effektives Zusammenwir-<br />
ken, eine ergebnisorientierte Arbeit. Danke!<br />
Übergang zu neuen Formen im traditionellen<br />
Austausch. (z.B. Austausch mit Klienten; di-<br />
rekte Partnerschaft zwischen den Hospitan-<br />
ten und den jeweiligen Einrichtungen)<br />
Insgesamt bot das Seminar einen Austausch<br />
und die Vertiefung <strong>der</strong> Freundschaft, was ich<br />
aus objektiven Gründen in Jekaterinburg<br />
nicht erreichen konnte und bedeutet für mich<br />
einen Anstoß zur eigenen Weiterentwicklung.<br />
Hohes Niveau <strong>der</strong> Fachkräfte einer nicht-<br />
staatlichen Organisation [AWO]; die Hal-<br />
tung <strong>der</strong> Gesellschaft dazu; Offenheit<br />
zur weiteren Zusammenarbeit.<br />
Ich finde gut, dass die Zusammenarbeit jetzt<br />
intensiviert werden kann auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />
Praxis.<br />
Es ist viel konkreter bzgl. Partnerschaften<br />
geworden. Wir sind gut auf dem Weg zu ei-<br />
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kommen! Jetzt braucht es „den nächsten<br />
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Partnerschaft hat schon begonnen. .<br />
Partnerschaften werden konkret<br />
- In den 2 Tagen habe ich einen kleinen<br />
Einblick bekommen.<br />
- Ich hätte gerne mehr in unserer Run-<br />
de von <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> russischen<br />
Fachkräfte erfahren.<br />
- Was ich gehört habe, finde ich sehr<br />
spannend und es macht mich neugie-<br />
rig, mehr über die Arbeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-<br />
und Jugendhilfe [im Sverdlovsker Ge-<br />
biet] zu erfahren.<br />
- Die Idee einer FFZ [Ferienfreizeit] mit<br />
Pädagogen und Kin<strong>der</strong>n würde ich<br />
sehr begrüßen.<br />
Zu Beginn hatte ich keine Vorstellung von<br />
Jugendhilfe in Russland, jetzt habe ich einen<br />
groben Überblick, wie die Jugendhilfe dort<br />
angelegt ist und funktionier. Bin jetzt auf De-<br />
tails gespannt.<br />
Gruppenarbeit: zielgerichtete, engagierte<br />
ergebnisorientierte Diskussion<br />
Gruppe: Einrichtungspartnerschaften werden<br />
angestrebt. Dazu gab es in <strong>der</strong> Gruppe kon-<br />
zentriertes Arbeiten und einige Ergebnisse.<br />
Weiteres Arbeiten an diesem Thema ist nötig.<br />
Die Arbeits- und „Pausen“situationen auf dem<br />
Seminar waren sehr angenehm.<br />
Lust auf neue Erfahrungen, Arbeitsansätze,<br />
Konzepte durch systemübergreifende Sicht-<br />
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Neugierde wächst, die „an<strong>der</strong>e“ Praxis zu<br />
erleben.<br />
Annäherung <strong>der</strong> Betrachtungsweise:<br />
Individuum → Gruppe<br />
Gruppe → Individuum<br />
Balance<br />
Schade: Zu wenig Zeit, ich hätte gerne mehr<br />
über die aktuellen Entwicklungen bei Euch<br />
[im Sverdlovsker Gebiet] erfahren! Die Neu-<br />
gierde bleibt.<br />
Interesse, einen <strong>Fachkräfteaustausch</strong> auf<br />
den Weg zu bringen (Kin<strong>der</strong> – Jugendliche –<br />
junge Familien – Fachkräfte – Leitung)<br />
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Ich denke, dass ein Austausch von Studen-<br />
ten o<strong>der</strong> Praktikanten wenig sinnvoll bzw. von<br />
Nutzen ist. Wohl eher auf den Austausch von<br />
jungen „fertig“ ausgebildeten Fachkräften +<br />
Klienten hinaus.<br />
Ich wünsche mir, das Sprachproblem besser<br />
lösen zu können für direkte Kommunikation.<br />
Würde (neben <strong>Deutsch</strong>) Englisch bevorzu-<br />
gen.<br />
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Evaluationsbögen <strong>der</strong> russischen Gäste, deutsch (Auszüge) und russisch (pdf)
Aus dem Bericht 2008 OUT für den Zuschussgeber<br />
1. Zielsetzung/Rahmendaten<br />
Welche inhaltlichen Ziele wurden/werden (kurz und ggf. mittel- bis langfristig) mit <strong>der</strong><br />
Maßnahme verfolgt?<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Zusammenarbeit an Kernthemen <strong>der</strong> Jugendhilfe, hier: Individualisierung<br />
versus Gruppenorientierung in den Methoden und Konzepten <strong>der</strong> Jugendhilfe<br />
in <strong>Deutsch</strong>land bzw. in Russland<br />
Anbahnung von Projektpartnerschaften mit längeren Hospitationsaufenthalten<br />
Aufbau von Kommunikationsplattform für die gemeinsame bzw. parallele Bearbeitung<br />
von Projekten<br />
Entwicklung weiterer Formen des Austausches (JugendA., beruflicher A.)<br />
4. Ergebnisse/Schlussfolgerungen/Perspektiven<br />
4.1 Wie wurden die gesetzten Ziele erreicht?<br />
Dies im Programmablauf ersichtlich:<br />
1. Einführungen in Struktur deutscher Jugendhilfe durch öffentlichen Träger<br />
2. Hospitationen in Einrichtungen <strong>der</strong> <strong>Arbeiterwohlfahrt</strong><br />
3. <strong>Deutsch</strong>-russisches Seminar mit den Vertretern <strong>der</strong> Hospitationseinrichtungen zur<br />
Reflexion und weiteren Planung<br />
4. Auswertung im Seminar (siehe Anlage: Stichworte) und mit den Gästen<br />
5. Absprachen für die Gestaltung <strong>der</strong> Folgemaßnahmen<br />
4.2 Welche Konsequenzen ziehen die Teilnehmenden/die Leitung aus <strong>der</strong> Maßnahme?<br />
Die Auswertungen führten zu konkreten Vorschlägen und Aufgabenstellungen, die in<br />
einem geson<strong>der</strong>ten Vermerk zusammengefaßt sind.<br />
Grundsätzlich: Fachaustausch wird immer lohnen<strong>der</strong> für die eigene Seite, da fachliche<br />
Annäherung stattfindet und die Umsetzbarkeit deutlicher wird je spezifischer die Themen<br />
sind und die allgemeinen län<strong>der</strong>spezifischen Kenntnisse nicht mehr im Mittelpunkt<br />
stehen.(siehe Thema für 2009)<br />
4.3 Welche follow up-Maßnahmen sind geplant?<br />
1. <strong>Fachkräfteaustausch</strong> OUT im März 2009 und IN im Oktober 2009<br />
2. Jugendaustausch mit AWO-Landesjugendwerk Berlin in Vorbereitung<br />
3. Projekte mit Hospitationen mit 2 deutschen und 2 russischen Einrichtungen bzw.<br />
Trägern (je 2 Personen; geson<strong>der</strong>te Antragstellung) in Vorbereitung<br />
4. Angedacht: Einbeziehung von beruflichem / Nachwuchskräfteaustausch (För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten<br />
?)<br />
4.7 Welche Anregungen für das BMFSFJ / Stiftung <strong>Deutsch</strong>-Russischer Jugendaustausch<br />
und/o<strong>der</strong> die allg. jugendpolitische Zusammenarbeit mit dem Partnerland haben sich<br />
ggf. aus <strong>der</strong> Maßnahme ergeben?<br />
Fachlich: Stufe <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaften ist erreicht. Erfor<strong>der</strong>t qualitative und<br />
quantitative Maßnahmenzunahme und För<strong>der</strong>ungsausweitung. Projektpartnerschaften<br />
als nächster Schritt bei uns in Vorbereitung.
Diversifizierung und Verknüpfung <strong>der</strong> Austausch-Sparten Jugendaustausch (Ju-A),<br />
<strong>Fachkräfteaustausch</strong> (Fk-A), beruflicher / Studentenaustausch, Hochschul- / Forschungsaustausch<br />
steht an. Ist schrittweise in Vorbereitung. (z.B. Orte mit Fk-A machen<br />
auch Ju-A; Evaluation durch Studenten / Hochschule in beiden Län<strong>der</strong>n; u.a.m.).<br />
Weitere Varianten für Austausch-Settings entwickeln (z.B.: Projekte mit Internetplattform,<br />
Ju-A und Alte Menschen mit Geschichtsthemen), die den differenzierter werdenden<br />
Zielen genauer entsprechen.<br />
Deshalb bitte um jährliche Koordinierungstreffen <strong>der</strong> Träger/Ideenbörse.<br />
Politisch: Zusammenarbeit europäischer Län<strong>der</strong> mit Russland ist keine Randfrage<br />
mehr. Ohne ausreichende und sichernde staatliche För<strong>der</strong>ung keine fachlich gesteuerte<br />
Kontinuität.<br />
Außerdem: Einbeziehung <strong>der</strong> europäischen Kin<strong>der</strong>- und Jugendpolitiken in die För<strong>der</strong>ungsstrukturen<br />
mit osteuropäischen Län<strong>der</strong>n, um sukzessive den wirtschaftlichen und<br />
politischen Realitäten zu folgen und Position <strong>Deutsch</strong>lands gegenüber Russland dabei<br />
zu festigen.<br />
Auch deshalb Koordinierungs- und Informationstreffen jährlich.<br />
Administrativ: Bitte um Erleichterung Visa-Formalitäten auf oberster Ebene.<br />
Bitte um Verstärkung <strong>der</strong> nationalen und europäischen Vernetzungsaktivitäten
Zwischenbilanz und Vorschläge<br />
für die<br />
Weiterentwicklung des deutsch-russischen <strong>Fachkräfteaustausch</strong>es<br />
West!ost! - Werte stärken! Organisation steuern!<br />
Nachhaltigkeit von internationalen Fachaustauschprojekten in <strong>der</strong> Jugendhilfe.<br />
Entwicklungspartnerschaft des Sverdlovsker Gebiets und <strong>der</strong><br />
AWO mit ihren Regionalpartnern in <strong>Deutsch</strong>land<br />
Anhang<br />
Ausgangslage<br />
Der deutsch-russische <strong>Fachkräfteaustausch</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeiterwohlfahrt</strong> Bundesverband e.V. mit<br />
dem Departement für Jugendfragen des Sverdlovsker Gebietes wird seit 2001 zu ausgewählten<br />
Fragen <strong>der</strong> Jugendhilfe durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen Themen <strong>der</strong> ambulanten<br />
und stationären Hilfe zur Erziehung bzw. Familienbildung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Austausch zu<br />
methodisch-konzeptionellen, aber auch zu organisationellen Fragen und zu den rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Zusammenarbeit hat sich eine belastbare Kommunikationsbasis entwickelt, die<br />
es ermöglicht, auch über schwierige Probleme, offene Fragen, Strukturwi<strong>der</strong>sprüche und<br />
sozialpolitische Entwicklungen kritisch-konstruktiv Fakten und Meinungen auszutauschen.<br />
Die wechselseitigen Arbeitsbeziehungen zwischen den Personen und Einrichtungen sind<br />
getragen von neugierigem Interesse, vertrauensvoller Offenheit und partnerschaftlicher Verläßlichkeit.<br />
Die gemeinsame Programmauswertung 2006 hat erneut gezeigt: Die Qualität des Austausches<br />
und des Ergebnistransfers hängen in hohem Maße mit <strong>der</strong> Motivation, dem Engagement,<br />
<strong>der</strong> Kompetenz und <strong>der</strong> Orientierung <strong>der</strong> Fachkräfte zusammen. Dieses Potenzial<br />
kann noch systematischer zu bei<strong>der</strong>seitigem Nutzen erschlossen werden, um über den begrenzten<br />
persönlich-fachlichen Einflußradius hinaus eine Verstetigung <strong>der</strong> Wirkungen zu<br />
entfalten. Einzelpersonen allein sind nach Rückkehr in die entsendenden Dienste und Einrichtungen<br />
mit <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Umsetzungsfragen oft überfor<strong>der</strong>t, zumal sie verschiedene<br />
Strukturebenen betreffen.<br />
Ziel weiterer Zusammenarbeit<br />
Angestrebt werden soll eine nachhaltige Einbeziehung <strong>der</strong> Erfahrungen und Erkenntnissen<br />
auch für die Weiterentwicklung <strong>der</strong> jeweiligen Arbeitsstrukturen. Dadurch soll eine Verstetigung<br />
<strong>der</strong> Wirkungen erreicht werden.<br />
Dazu ist ein systematisches Vorgehen erfor<strong>der</strong>lich. Es sollen Methoden, Verfahren und<br />
Maßnahmen auf den verschiedenen Ebenen des Austausches in den beteilgten Regionen<br />
<strong>Deutsch</strong>lands und im Sverdlowsker Gebiet gemeinsam entwickelt und evaluiert werden.<br />
(Entwicklungspartnerschaft).<br />
Diese Umsetzungshilfen sollen über den engeren Bereich <strong>der</strong> internationalen <strong>Fachkräfteaustausch</strong>e<br />
hinaus auch für die allgemeine Erwachsenenbildung aufbereitet werden, um Nachhaltigkeit<br />
auch in den üblichen nationalen Qualifizierungskontexten zu verbessern.
Ausrichtung und Ansatzpunkt<br />
Die Hilfesysteme in <strong>Deutsch</strong>land und Russland beruhen auf sehr unterschiedlichen kulturellen,<br />
gesellschaftlichen, soziologischen, psychologischen und pädagogischen Annahmen und<br />
auf unterschiedlich ausgeführte Grundlagen und Normierungen (z. B. Gesetzgebungen).<br />
(Verschiedenheit)<br />
Gleichwohl können die Fachkräfte und Funktionsträger aus beiden Län<strong>der</strong>n konkrete Fallkonstellationen<br />
und Problemlagen ohne Verständnisbarrieren (Sprachkompetenz vorausgesetzt)<br />
bearbeiten und sogar gemeinsam sozialpädagogische Diagnosen und Hilfeplanungen<br />
(Fallberatungen) durchführen sowie Strukturfragen besprechen, die von beiden Seiten als im<br />
jeweiligen Kontext praktikabel und umsetzbar bewertet werden. (Gleichheit)<br />
Hierin liegt die beson<strong>der</strong>e Chance, um neue Sichtweisen und neue Wege für die Jugendhilfe<br />
in den jeweiligen nationalen Kontexten zu finden, insbeson<strong>der</strong>e um "blinde Flecken" im jeweiligen<br />
fachlichen Kontext zu überwinden. Allerdings: Durch die Globalisierung i.w.S. werden<br />
zunehmend Angleichungen erfolgen und <strong>der</strong> "fruchtbare Blick aus <strong>der</strong> Fremde" wird zurück<br />
weichen. Deshalb ist die Zeit dringend zu nutzen, um das Potenzial <strong>der</strong> Verschiedenheit<br />
für gemeinsame Fragestellungen und die eigene Weiterentwicklung einzusetzen zu können.<br />
Vorgehen und Perspektive<br />
Zunächst könnten die vorhandenen Instrumente und Verfahren <strong>der</strong> Umsetzung in den laufenden<br />
Fachkräfteprogrammen gemeinsam verfeinert und (weiter-)entwickelt werden.<br />
Es könnten die einzelnen Durchführungsschritte <strong>der</strong> Austauschprogramme (von <strong>der</strong> Beauftragung<br />
<strong>der</strong> Teilnehmenden über die inhaltliche Vorbereitung bis hin zur Auswertung und den<br />
Umsetzungsvorschlägen) mit Hilfe von Selbstevaluation (intern) o<strong>der</strong> von Evaluation (extern)<br />
beschrieben werden.<br />
Neben die laufend weiterentwickelten regulären Austauschprogramme könnten Einrichtungspartnerschaften<br />
treten, um die Erfahrungsbasis und die Umsetzungspotentiale zu<br />
erweitern. Dabei können Fachkräfte über 1 - 2 Wochen bei einer Partnerorganisation/ -<br />
einrichtung hospitieren (bei Vorliegen entsprechen<strong>der</strong> Sprachkompetenz).<br />
Auf deutscher Seite können AWO-Einrichtungen und die dazugehörigen kommunalen Fachstrukturen<br />
solche "Einrichtungspartner" sein.<br />
Als Weiteres können dann gemeinsame Projekte zu Themen wie:<br />
Persönlichkeitsentwicklung<br />
Strukturen präventiver Kindeswohlsicherung<br />
Hilfeplanung<br />
Sozialraumorientierung<br />
Vernetzung<br />
Ehrenamtlichkeit<br />
u.a.m.<br />
unter Einbeziehugung einer wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt werden.<br />
Durch die Einbeziehung von Hochschulen würden Praxisforschung und Lehre in beiden<br />
Län<strong>der</strong>n einerseits für die Projekte nutzbar; an<strong>der</strong>erseits würden diese Hochschulen selbst<br />
ihre internationale Ausrichtung verstärkt entwickeln können.<br />
Roter Faden <strong>der</strong> Zusammenarbeit ist die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Fachlichkeit, die von den<br />
Fachkräften getragen und in den Strukturen zu verwirklichen ist. Personelle Qualifizierung ist<br />
damit Dreh- und Angelpunkt <strong>der</strong> Maßnahmen und Projekte. Die Verstetigung und Nachhaltigkeit<br />
bedarf gemeinsamer, auch internationaler Qualifizierung <strong>der</strong> "Multiplikatoren", die<br />
ja als eigentliche Träger <strong>der</strong> Entwicklung Verantwortung in ihren Systemen tragen.
Durch turnusmäßige Veranstaltungen wie <strong>Deutsch</strong>er Jugendhilfetag DJHT ( alle 4 Jahre,<br />
aktuell im Juni 2008 in Essen/Ruhrgebiet) [in Russland: Festival ? ] könnten die binationalen<br />
Kooperationen präsentiert und so ein Beitrag zur fachlichen Internationalisierung in den Bereichen<br />
Jugendhilfe, Schule, Freizeit, Bildung, Familie geleistet werden.<br />
Die Nachhaltigkeit, also <strong>der</strong> dauerhafte Nutzen für das Hilfesystem und dessen permanente<br />
Weiterentwicklung, kann durch die Bearbeitung von Fragen <strong>der</strong> Strukturierung des Systems<br />
umgesetzt werden. Die zunächst eher individuell geleisteten Lernprozesse werden<br />
dadurch auf eine an<strong>der</strong>e Ebene gehoben und breiter wirksam.<br />
Bonn, 14.12.2006<br />
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Zur Weiterentwicklung des deutsch-russischen <strong>Fachkräfteaustausch</strong>es<br />
zwischen<br />
<strong>der</strong> <strong>Arbeiterwohlfahrt</strong> und dem Sverdlovsker Gebiet (Jekaterinburg)<br />
auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Zwischenbilanz vom Dezember 2006<br />
("West!Ost!")<br />
Konzeptentwurf Einrichtungspartnerschaften<br />
Bezugnehmend auf unsere Zwischenbilanz vom Dezember 2006 ( "West!Ost! -Wert stärken!<br />
Organisation steuern!" ) können wir feststellen, dass die Zusammenarbeit zwischen den<br />
deutschen und den russischen Fachkräften und ihren Einrichtungen zunehmend spezifiziert<br />
und konkretisiert werden konnte. Dies ist positiv zu beurteilen.<br />
In den bilateralen Gesprächen in 2007 und 2008 wurde <strong>der</strong> Wunsch nach einer weiteren<br />
Intensivierung <strong>der</strong> fachlichen und interkulturellen Zusammenarbeit zustimmend aufgenommen.<br />
Es scheint <strong>der</strong> Zeitpunkt erreicht, wo mittels weiterer Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit die<br />
in dem Papier "West!Ost!" skizzierten Schritte zu planen sind (siehe dort).<br />
Ziel ist generell die Festigung <strong>der</strong> bilateralen Fachzusammenarbeit in ihren fachlichen und<br />
interkulturellen Dimensionen. Dies setzt Kontinuierlichkeit voraus, die in unserer Kooperation<br />
gegeben ist und aufgrund <strong>der</strong> bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse eine beson<strong>der</strong>s gute<br />
Perspektive hat.<br />
Kontinuität beinhaltet aber auch den fortwährenden Wandel. Neue Themen mit verän<strong>der</strong>ten<br />
Ausprägungen und in neuen Formen sind zu bearbeiten - und zu bewältigen. Wie<strong>der</strong>holungen<br />
und bloße Routinen würden mittelfristig zum Leerlaufen <strong>der</strong> Arbeitsbeziehung führen.<br />
Deshalb schlagen wir vor, die Stufe <strong>der</strong> Einrichtungspartnerschaften zu betreten, auf <strong>der</strong><br />
jeweils eine deutsche bzw. eine russische Einrichtung 2 Fachkräfte für ca. 1 Woche in <strong>der</strong><br />
Einrichtung aufnimmt, um dort kollegial in den Arbeitsalltag eingebunden zu werden.<br />
Von deutscher Seite liegen tragfähige Interessensbekundungen von zwei Einrichtungen vor,<br />
wo auch <strong>der</strong> öffentliche Träger <strong>der</strong> Jugendhilfe mit einbezogen wurde, was den Partnerschaften<br />
eine beson<strong>der</strong>s konstruktive Qualität geben kann und auch für die übliche Zusammenarbeit<br />
von Nutzen sein dürfte. Weitere 3 Einrichtungen haben Absichtserklärungen<br />
kundgetan .<br />
Auf <strong>russischer</strong> Seite hat <strong>der</strong> Direktor des Departements für Jugendfragen am 26.05.2008<br />
unser Interesse zustimmend zur Kenntnis genommen. Russische Einrichtungen hatten bereits<br />
auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Fachkräfte in den Vorjahren ihre Bereitschaft bekundet und grundsätzlich<br />
Offenheit für eine einrichtungsbezogene Zusammenarbeit erkennen lassen.<br />
Grundsätzlich sollen die Einrichtungspartnerschaften nach dem bewährten Muster <strong>der</strong> strikten<br />
Partnerschaftlichkeit im Austausch erfolgen. Jede Seite übernimmt ihre Vorbereitungs-<br />
und Anreisekosten, <strong>der</strong> aufnehmende Partner die Aufenthalts- und Begleitungskosten.<br />
Die konkret spezifizierten Ziele werden von den beteiligten Einrichtungen vorher unter Mitwirkung<br />
<strong>der</strong> zugehörigen Steuerungsebenen vereinbart, die auch die Koordinationsfunktion<br />
innehaben. Eine Evaluation erfolgt durch einen Fragebogen, <strong>der</strong> im Laufe <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
und <strong>der</strong> Maßnahme einvernehmlich entwickelt wird.<br />
Wesentliche Voraussetzung ist die Fähigkeit selbständiger sprachlicher Kommunikation (Beteiligung<br />
am Arbeitsalltag ohne Dolmetscher, allerdings Einführung durch die Koordinations-
stelle ). Wir schlagen vor, dass Englisch als die übliche Arbeitssprache verwendet wird. Allerdings<br />
könnten auch die jeweiligen Landessprachen genutzt werden, wenn beide Seite<br />
dazu in <strong>der</strong> Lage sind. Die sprachliche Qualifizierung / Teilnahme an Englischkursen ist Teil<br />
<strong>der</strong> Vorbereitung.<br />
Die Finanzierung kann entsprechend <strong>der</strong> des <strong>Fachkräfteaustausch</strong>es erfolgen. Dazu werden<br />
wir Gespräche mit <strong>der</strong> Stiftung <strong>Deutsch</strong> Russischer Jugendaustausch (DRJA) führen. Die<br />
russische Seite kann Entsprechendes unternehmen.<br />
Weitere Schritte und Ergänzungen<br />
Im weiteren ist daran zu denken - wie in dem Papier "West!Ost" benannt- Projekte durchzuführen,<br />
die sowohl in <strong>der</strong> deutschen wie in <strong>der</strong> russischen Jugendhilfe aktuell und brisant<br />
sind. (Konkret-aktuell: Präventivarbeit im Bereich Jugendkriminalität bei Jugendlichen mit<br />
Migrationshintergrund).<br />
Dies kann zu <strong>der</strong> nächsten Stufe <strong>der</strong> Zusammenarbeit führen, nämlich <strong>der</strong> Einbeziehung<br />
einer deutschen und einer russischen Hochschule im Rahmen eines parallel geführten Praxisprojektes.<br />
Als weitere, parallel zu bedenkende Ergänzung ist an gemeinsamen Qualifizierungsmaßnahmen<br />
zu denken. Hier könnte die Öffnung <strong>der</strong> jeweils eigenen Fortbildungen und die kostenfreie<br />
Teilnahme für Interessenten aus dem Partnergebiet produktiv sein - sprachliche<br />
Kompetenz vorausgesetzt. Geeignet dafür sind z.B. Methodenseminare wie z.B. Gruppendynamik,<br />
Open Space, Mediation, Methoden und Techniken <strong>der</strong> Sozialen Arbeit (seitens <strong>der</strong><br />
deutschen Anbieter).<br />
Nicht zuletzt ist an die Erweiterung bzw. Einbeziehung des Jugendaustausches zu denken,<br />
<strong>der</strong> von den Einrichtungen, die sich an den Partnerschaften beteiligen, als Ergänzung zu<br />
ihrem Regelangebot durchgeführt werden könnte. Damit würden für die Fachkräfte sowohl<br />
die fachliche als auch die interkulturelle Dimension in herausragen<strong>der</strong> Weise bearbeitbar.<br />
Zur Veranschaulichung eine konkrete Themenmöglichkeit:<br />
Auf <strong>der</strong> Fachkräfteebene: Rückführungs-Orientierung in <strong>der</strong> stationären Hilfe zur Erziehung<br />
Auf <strong>der</strong> Jugendebene: Leben im an<strong>der</strong>en Land - Wo bin ich "zuhause"?<br />
Angestrebt werden soll ein Modell von Zusammenarbeit auf den Ebenen:<br />
Fachkräfte<br />
Einrichtungen/Institutionen<br />
Klientel/Jugend<br />
Wissenschaft/Hochschule/Transfer<br />
Sicher lassen sich weitere Formen <strong>der</strong> partnerschaftlichen Zusammenarbeit entwickeln.<br />
Letztlich bleibt aber das Entscheidende, dass die deutschen Fachkräfte, ihre Einrichtungen<br />
und Strukturen- so die bisherigen Erfahrungen - sowohl auf <strong>der</strong> fachlichen wie auf <strong>der</strong> interkulturellen<br />
Entwicklungsebene wichtige Impulse erhalten und zur Integration neuer Ansätze<br />
konkret befähigt wird. Darin liegt das Potential, das es zu erschließen gilt. Dies aber ist eines<br />
<strong>der</strong> wichtigsten Zukunftsaufgaben in <strong>der</strong> sich internationalisierenden und integrierenden<br />
Fachwelt.<br />
Berlin, 26.09.2008<br />
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Otto C. Meyer
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Otto C. Meyer