Erfahrungsberichte ehemaliger Freiwilliger
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02<br />
Der Europäische<br />
Freiwilligendienst (EFD)<br />
Die Europäische Union unterstützt nichtformale Bildungsangebote<br />
für Jugendliche im Rahmen grenzüberschreitender Freiwilligendienste,<br />
bei denen die jungen Menschen direkt und aktiv in Aktivitäten<br />
eingebunden werden, die dazu dienen, gesellschaftliche<br />
Bedürfnisse in vielfältigen Bereichen zu befriedigen. So hat die<br />
Europäische Union Nationalagenturen in jedem Programmland,<br />
dessen Aufgabe die Implementierung und Umsetzung des Programms<br />
JUGEND auf lokaler Ebene ist, eingesetzt.<br />
Der Europäische Freiwilligendienst (EFD)<br />
beruht auf drei grundlegenden Prinzipien:<br />
Er soll jungen Menschen eine nichtformale, interkulurelle<br />
Lernerfahrung ermöglichen, die ihre soziale Integration<br />
fördert, sie zu aktiver Beteiligung am gesellschaftlichen<br />
Leben anregt, ihre Berufsaussichten verbessert und<br />
ihnen die Möglichkeit bietet, Solidarität mit anderen<br />
Menschen zu zeigen.<br />
Er soll die Entwicklung der lokalen Gemeinschaften<br />
fördern.<br />
Er soll die Bildung neuer Partnerschaften und den Aus-<br />
tausch von Erfahrungen und bewährten Methoden<br />
zwischen den Partnern anregen.<br />
Zwischen folgenden Themenbereichen<br />
können die Jugendlichen wählen wenn sie<br />
sich für den EFD interessieren:<br />
Kunst und Kultur Soziale Ausgrenzung<br />
Umwelt Maßnahmen gegen Straffälligkeit<br />
Denkmalschutz Jugendinformation<br />
Ländliche Entwicklung Jugendpolitik<br />
Städteentwicklung Jugend & Freizeit<br />
Chancengleichheit Jugend & Sport<br />
Kampf gegen Rassismus Medien und Kommunikation<br />
Gesundheit Europäisches Bewusstsein<br />
Drogenbekämpfung<br />
Folgende Zielgruppen stehen zur Auswahl:<br />
Kinder und Jugendliche Ältere<br />
Behinderte Waisen<br />
Arbeitslose Migranten<br />
Lokale Gemeinschaft<br />
Was der EFD nicht ist:<br />
Der EFD ist kein Ersatz für bestehende Arbeitsverhältnisse. Die<br />
Person erhält ein Taschengeld. Verpflegung und Unterkunft, sowie<br />
die Basiskosten werden bereitgestellt (Fahrtkosten, Versicherung,<br />
Sprachkurs, Vorbereitung und Schulungen,...) Das Hauptziel besteht<br />
jedoch darin, dem Jugendlichen Lernerfahrungen zu er-<br />
möglichen. Die Teilnehmer/innen an dieser Aktion dürfen nicht<br />
als billige Arbeitskräfte oder zur Entlastung von bereits vorhandenem<br />
Personal eingesetzt werden, sondern sollen den Organisationen<br />
einen Mehrwert bieten. Es sollten keine Routinetätigkeiten<br />
verrichtet werden, sondern bei Projekten mitgeholfen, und eine<br />
neue Perspektive und frischer Schwung eingebracht werden.<br />
Die Partner eines<br />
EFD-Projektes<br />
Die ambitionierten Ziele eines EFD-Projektes setzen eine solide<br />
Partnerschaft voraus, eine Partnerschaft zwischen den einzelnen<br />
Akteuren innerhalb eines EFD Projektes:<br />
dem/der jungen Freiwilligen<br />
einer Entsendeorganisation<br />
einer Aufnahmeorganisation<br />
Diese Partnerschaft wird durch die gemeinsame Vorbereitung,<br />
Durchführung und Nachbereitung eines Projektes zwischen den<br />
einzelnen Akteuren zum Ausdruck gebracht. Jede Nicht-Regierungsorganisation,<br />
Vereinigung, lokale Behörde oder lokale Initiative<br />
ohne Gewinnerzielungsabsicht kann als Aufnahme- oder<br />
Entsendeorganisation fungieren.<br />
Eine Aufnahmeorganisation möchte dabei einen jungen Freiwilligen<br />
oder eine junge Freiwillige aus einem anderen Land aufnehmen,<br />
um von den spezifischen Fähigkeiten zu profitieren, die er/sie<br />
einbringen kann. Die Entsendeorganisation macht sich zum Ziel,<br />
den jungen Menschen aus ihrer Gegend die Möglichkeit zu bieten,<br />
Erfahrungen im Ausland zu sammeln.<br />
In dieser Partnerschaft übernehmen alle Beteiligten einerseits Verantwortung<br />
und genießen andererseits von den Vorteilen, die die<br />
Teilnahme mit sich bringt. Das Programm steht einerseits allen jungen<br />
Menschen ohne Einschränkungen offen, andererseits müssen die<br />
beteiligten Organisationen keine Erfahrungen im Bereich transnationaler<br />
Aktivitäten nachweisen. Wichtiger ist, dass alle Beteiligten<br />
eine echte, auf einer Übereinkunft beruhende Partnerschaft aufbauen.<br />
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt es drei Entsendeorganisationen,<br />
das JIZ und den Infotreff für langzeitige Freiwilligendienste<br />
und die SIA für Kurzzeitprojekte sowie 7 Aufnahmeorganisationen:<br />
Jugendtreff X-dream, Jugendtreff CAJ, Königin Fabiola<br />
Haus in Eupen, Jugendtreff Inside in Eynatten, Empfangszentrum<br />
Manderfeld, der Jugendtreff «J» sowie das JIZ in St. Vith.<br />
In dem Zeitraum von 1996 bis 2005 gab es insgesamt 26 Aufnahmen<br />
von Freiwilligen und 36 Entsendungen.<br />
Langzeitprojekte finden zwischen 6-12 Monaten statt und Kurzzeitprojekte<br />
zwischen 3 Wochen bis zu 6 Monaten.<br />
Die Nationalenagenturen bieten ein umfassendes „Benutzerhand-<br />
buch“ zum Programm des Europäischen Freiwilligendienstes an,<br />
das über ihre Website oder der der Europäischen Kommission<br />
abgerufen werden kann.<br />
Weitere Informationen unter :<br />
http://www.jugendbuero.be<br />
http://ec.europa.eu/youth/program/sos/index_en.html<br />
http://ec.europa.eu/youth/program/guide05_de.pdf<br />
http://eacea.cec.eu.int/static/en/overview/Youth_overview.htm