Beten für Kinder in Not - Kindergebetstag
Beten für Kinder in Not - Kindergebetstag
Beten für Kinder in Not - Kindergebetstag
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Beten</strong> <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Not</strong><br />
1
‘Und er nahm<br />
die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>e Arme;<br />
dann legte<br />
er ihnen die<br />
Hände auf und<br />
segnete sie.’<br />
Markus10:16<br />
Gott, unser Vater,<br />
Wir treten heute geme<strong>in</strong>sam vor dich und bitten dich, dass du das<br />
Leben der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> anrührst, die nie erfahren haben, wie es ist, von<br />
liebevollen Armen gehalten zu werden, die ke<strong>in</strong>e echte Zuneigung<br />
kennen, ke<strong>in</strong>e Sicherheit und ke<strong>in</strong>e Zuflucht.<br />
Wir bedauern, dass es uns nicht immer gel<strong>in</strong>gt, offene Herzen und<br />
Arme zu haben, um an Stelle der gefährdeten <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu sprechen und<br />
zu handeln, um ihnen zu dienen und dadurch de<strong>in</strong>en Willen auf der<br />
Erde bekannt zu machen.<br />
Wir beten, dass die Rufe der leidenden <strong>K<strong>in</strong>der</strong> von de<strong>in</strong>en<br />
Nachfolgern gehört warden. Wir bitten um mehr Arbeiter <strong>in</strong> diesem<br />
millionenfachen “Erntefeld”. Wir beten um mehr Fürbitter, um Mütter<br />
und Väter die dieser bedürftigen Welt de<strong>in</strong>e Liebe zeigen. Wir beten,<br />
dass ganze Geme<strong>in</strong>schaften verwandelt werden, weil <strong>K<strong>in</strong>der</strong> de<strong>in</strong>e<br />
Liebe entdecken und dass die Welt die Gute Nachricht von De<strong>in</strong>em<br />
Reich erfährt, weil Menschen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>heit und Liebe zusammenarbeiten.<br />
Amen..<br />
3
4<br />
Dieses Gebetsheft <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Not</strong> konzentriert sich auf Themen, von denen wir überzeugt<br />
s<strong>in</strong>d, dass sie Gott besonders auf dem Herzen liegen. Jede Seite er<strong>in</strong>nert uns an <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, und<br />
warum sie im Zentrum unserer Taten und Gebete se<strong>in</strong> sollten. Indem wir die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> die<br />
Mitte stellen, geben wir ihnen Raum, um ihre Stimmen und Perspektiven zu hören..<br />
Wir weisen auch dieses Jahr auf die Milleniumsziele der Vere<strong>in</strong>ten Nationen h<strong>in</strong> und zeigen Wege<br />
auf, wie wir zu deren Erreichung beitragen können. Zweck dieser Ziele ist die Schaffung e<strong>in</strong>er<br />
gerechteren Gesellschaft und viele dieser Ziele stimmen mit den christlichen Grundsätzen übere<strong>in</strong>.<br />
Dieses Material behandelt Gebetsanliegen zu den folgenden Milleniumszielen:<br />
• 1 Bekämpfung von extremer Armut und Hunger<br />
• 3 Primarschulbildung <strong>für</strong> alle<br />
• 4 Senkung der <strong>K<strong>in</strong>der</strong>sterblichkeit<br />
• 6 Bekämpfung von HIV/AIDS und Malaria<br />
Dieses Material kann das ganze Jahr über <strong>in</strong> verschiedensten Zusammenhängen verwendet<br />
werden, aber es ist speziell <strong>für</strong> das jährliche Gebetswochenende <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Not</strong> entwickelt<br />
worden, das seit 1995 am ersten Wochenende im Juni abgehalten wird. Wir hoffen, dass<br />
Ihre Gebete durch die Ideen und Informationen <strong>in</strong> diesem Heft bereichert werden.<br />
Für viele <strong>K<strong>in</strong>der</strong> mag unsere Welt wüst und hoffnungslos ersche<strong>in</strong>en – aber wir glauben,<br />
dass es Hoffnung gibt. Aus diesem Grund wollen wir mithelfen, die Zahl derer zu erhöhen,<br />
die an dieser weltweiten Bewegung teilnehmen und <strong>für</strong> die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> beten
Da brachte man <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber<br />
wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen:<br />
Lasst die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu mir kommen; h<strong>in</strong>dert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen<br />
gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so<br />
annimmt, wie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, der wird nicht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>kommen.” Markus 10,13-15<br />
Zur Zeit Jesu verstanden viele Leute die „Gute Nachricht“ nicht ganz, die er predigte. Die Jünger versuchten, die<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong> daran zu h<strong>in</strong>dern zu Jesus zu gelangen. Aber Jesus tat etwas, was die Menschen damals erschüttert<br />
haben muss. Er nahm e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, und stellte es <strong>in</strong> die Mitte und sagte ihnen, wenn sie wirklich Teil des<br />
Reiches Gottes se<strong>in</strong> wollten, besteht der e<strong>in</strong>zige Weg dar<strong>in</strong>, ihm nachzufolgen und so zu werden wie<br />
dieses K<strong>in</strong>d..<br />
Jesus machte vor, was ihm wichtig war. In e<strong>in</strong>er anderen Geschichte erfahren wir, dass er die<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> die Arme nahm und sie segnete. Wir s<strong>in</strong>d dazu berufen Jesu Auftrag auf dieser Erde<br />
fortzusetzen. Wir müssen beten, dass wir uns <strong>in</strong> unseren Taten und Gebeten die Millionen<br />
von gefährdeten <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n zu Herzen nehmen, die <strong>in</strong> unserer heutigen Welt leben.<br />
Lassen Sie uns geme<strong>in</strong>sam beten und Veränderungen erwarten!<br />
Das Viva Gebets-Team.<br />
* Manche Aktionsvorschläge <strong>für</strong> Gruppen benötigen Sensibilität <strong>in</strong> der Ausführung. Diese haben wir<br />
mit e<strong>in</strong>em Stern markiert. Passen Sie diese den Gegebenheiten an. .<br />
5
6<br />
UNICEF schätzt, dass weltweit 2,2 Millionen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong>heimen untergebracht s<strong>in</strong>d. Sie<br />
gehen aber davon aus, dass diese Zahl aufgrund fehlender Statistiken noch deutlich höher se<strong>in</strong><br />
kann. Studien zeigen, dass sogar die „qualitativ hochwertige“ Unterbr<strong>in</strong>gung von <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>richtungen die Beziehungsfähigkeit der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> negativ bee<strong>in</strong>flussen kann. Nichts kann e<strong>in</strong>e<br />
echte Familie ersetzen.<br />
Stellen Sie sich vor... Das K<strong>in</strong>d vor uns ist zwei Jahre alt, sie hat ausgedünntes<br />
Haar und Kratzer am ganzen Körper. Sie weiß bereits, dass sie durch Kratzen und<br />
Haare ausreißen die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter<strong>in</strong> bekommt, die gerade auf<br />
sie und die anderen sieben <strong>K<strong>in</strong>der</strong> aufpasst.<br />
Wie können wir reagieren?<br />
• Die erste B<strong>in</strong>dung, die e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu se<strong>in</strong>er Hauptbezugsperson aufbaut dient als Modell oder<br />
Vorlage <strong>für</strong> spätere B<strong>in</strong>dungen, weil das K<strong>in</strong>d dabei lernt, wie man liebt und geliebt wird. .<br />
Die Namen e<strong>in</strong>zelner <strong>K<strong>in</strong>der</strong> wurden geändert, um ihre Identität zu schützen.
8<br />
Costa Rica<br />
Wir danken Gott <strong>für</strong> das Viva-Team <strong>in</strong> Costa Rica. Die achtjährige<br />
N<strong>in</strong>a hat die meiste Zeit ihres Lebens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Waisenhaus verbracht.<br />
Sie machte sich Sorgen, weil sie wusste, dass sie nur bis zum zwölften<br />
Lebensjahr dort bleiben konnte. Jugendliche galten als zu schwierig, um<br />
sich weiter um sie zu kümmern.<br />
„Casa Viva“ vermittelte N<strong>in</strong>a <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Pflegefamilie aus der örtlichen Kirche und gab ihr so e<strong>in</strong> Zuhause<br />
und e<strong>in</strong>e Familie, die sich <strong>für</strong> den Rest ihres Lebens um sie kümmern würde. N<strong>in</strong>a fühlte sich <strong>in</strong> der<br />
neuen Familie so wohl, dass die sicherstellen wollte, dass auch andere <strong>K<strong>in</strong>der</strong> diese Chance auf Liebe<br />
und Sicherheit erhalten könnten. Als Casa Viva nach neuen Pflegefamilien suchte, schlug N<strong>in</strong>a ihren Eltern<br />
vor, dass sie als Familie doch e<strong>in</strong> weiteres K<strong>in</strong>d aufnehmen könnten.<br />
Sie sagte ihnen: „Ich weiß wie es ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>K<strong>in</strong>der</strong>heim zu leben, und das wünsche ich ke<strong>in</strong>em anderen<br />
K<strong>in</strong>d“. Daraufh<strong>in</strong> nahm die Familie e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en dreijährigen Jungen auf, der jetzt <strong>in</strong> dieser Familie<br />
aufblüht.
Russland<br />
Danken Sie Gott <strong>für</strong> das Netzwerk von russischen<br />
Hilfswerken, die glauben, dass aus Waisenk<strong>in</strong>dern Söhne<br />
und Töchter <strong>in</strong> Familien werden können.<br />
Viele <strong>K<strong>in</strong>der</strong> leben <strong>in</strong> Waisenhäusern, <strong>in</strong> kaputten Familien oder auf<br />
der Straße. Sie kennen ke<strong>in</strong>e elterliche Liebe und wissen nicht, wie<br />
es se<strong>in</strong> kann, e<strong>in</strong>e Familie zu haben.<br />
Hunger, Vernachlässigung und Missbrauch wirken sich oft auch<br />
auf die nachfolgende Generation aus, die dann ebenfalls auf der<br />
Straße landet. Dieses Netzwerk bemüht sich, mehr Christen zu<br />
ermutigen und auszurüsten um mit Waisen zu arbeiten, sie zu<br />
adoptieren oder ihnen als Pflegefamilie e<strong>in</strong> Zuhause zu geben.<br />
9
10<br />
„E<strong>in</strong> Vater der Waisen, e<strong>in</strong> Anwalt der Witwen ist Gott <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er heiligen<br />
Wohnung. Gott br<strong>in</strong>gt die Verlassenen heim, führt die Gefangenen h<strong>in</strong>aus<br />
<strong>in</strong> das Glück“<br />
<strong>Beten</strong> Sie <strong>für</strong><br />
• <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die <strong>in</strong> Heimen und E<strong>in</strong>richtungen wohnen.<br />
• Die vielen Menschen, die sich voller Mitgefühl der Nöte der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> Waisenhäusern<br />
und Werken weltweit annehmen. Wenn ke<strong>in</strong>e Familien zur Verfügung stehen, ist das oft<br />
die e<strong>in</strong>zige Alternative.<br />
• Organisationen, Werke und Kirchen, die <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n helfen, Familien zu f<strong>in</strong>den.<br />
• die Gesellschaft, dass sie sich um die Nöte der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> kümmert, die Fürsorge brauchen<br />
und <strong>in</strong> verstärkt darauf h<strong>in</strong>arbeitet, dass diese e<strong>in</strong> Zuhause und Familienanschluss f<strong>in</strong>den.<br />
• die <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, dass diese die Herausforderungen bewältigen, die ihnen den Weg zu e<strong>in</strong>er<br />
besseren Zukunft verbauen, ungeachtet dessen, was sie schon alles mitgemacht haben.
Denken Sie darüber nach, wie es wäre, jemanden<br />
<strong>in</strong> ihre Familie aufzunehmen, der noch nie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
liebevollen Familie gelebt hat. Besprechen Sie<br />
nachfolgende Fragen im kle<strong>in</strong>en Kreis:<br />
Was würde die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> sich willkommen fühlen<br />
lassen? Wie könnten sie sich fühlen? Was <strong>für</strong><br />
Schwierigkeiten könnte es geben? Was würden Sie<br />
ihnen gerne zeigen?<br />
Schreiben Sie e<strong>in</strong>en Brief an das K<strong>in</strong>d, das <strong>in</strong> Ihre<br />
Familie kommt, heißen Sie es willkommen und<br />
erzählen Sie von Ihrer Familie.<br />
Sicherlich können nicht alle von uns e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d aufnehmen oder<br />
adoptieren, aber diese Übung kann uns helfen, <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu<br />
beten, die e<strong>in</strong>e Familie benötigen.<br />
11
12<br />
Laut UNICEF laufen Millionen von <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n<br />
aufgrund von Gewalt und Missbrauch von<br />
Zuhause weg. In Late<strong>in</strong>amerika leben 185<br />
Millionen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> unter 18 Jahren, und jedes<br />
Jahr leiden 6 Millionen unter schwerer<br />
Gewalt und ungefähr 80.000 sterben <strong>in</strong> ihren<br />
eigenen Häusern.
Stellen Sie sich vor... Das K<strong>in</strong>d vor uns wurde von se<strong>in</strong>em betrunkenen Vater<br />
hart geschlagen. Se<strong>in</strong> geschundenes Gesicht lässt es viel älter aussehen als se<strong>in</strong>e 12<br />
Jahre. Aus geschwollenen Augen sieht es Sie an.<br />
Wie können wir reagieren?<br />
“Es ist unfair, dass <strong>K<strong>in</strong>der</strong> leiden, weil ihre Eltern nicht auf sie aufpassen. Sie<br />
sollten mehr auf ihre <strong>K<strong>in</strong>der</strong> achten, Gott verlässt oder vernachlässigt uns nie”<br />
Wendy, 10 Jahre, El Salvador<br />
• Vier von fünf <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n <strong>in</strong> Südamerika erleben<br />
körperliche Bestrafungen Zuhause, e<strong>in</strong> Drittel davon<br />
würde als schwere Körperverletzung gelten.<br />
• Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt,<br />
dass bis zu 150 Millionen Mädchen und 73 Millionen<br />
Jungen unter e<strong>in</strong>er Form von sexueller Gewalt<br />
leiden.<br />
• E<strong>in</strong> Bericht der Vere<strong>in</strong>ten Nationen von 2006<br />
benennt 100 Länder, <strong>in</strong> denen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> Schulen<br />
mit Stöcken oder anderen Objekten geschlagen<br />
werden.<br />
• Nach Angaben der UNICEF werden 80% der<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die <strong>in</strong> Kasachstan <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Schul<strong>in</strong>ternat<br />
gehen schlecht behandelt.<br />
13
14<br />
Pakistan<br />
Viele junge Mädchen werden als<br />
Hausmädchen <strong>in</strong> reichere Familien<br />
geschickt und s<strong>in</strong>d dort Gewalt und<br />
Missbrauch seitens der Hausbesitzer<br />
ausgeliefert.<br />
Es ist e<strong>in</strong>e Tragödie, dass arme Leute ihre <strong>K<strong>in</strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> unbekannte Häuser schicken müssen, auch<br />
wenn sie um diese Gefahren wissen. Wegen der<br />
Armut ist das häufig das e<strong>in</strong>zige E<strong>in</strong>kommen<br />
der Familie.<br />
Danken Sie Gott <strong>für</strong> unser Pakistanisches<br />
Netzwerk, <strong>in</strong> dem hart daran gearbeitet wird,<br />
alternative Arbeitsmöglichkeiten anzubieten und<br />
den <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n Sicherheit zu geben..
Bolivien<br />
Daniel ist 17 Jahre alt und lebt auf den Straßen von Bolivien. Nach<br />
dem Tod se<strong>in</strong>er Mutter f<strong>in</strong>g se<strong>in</strong> Vater an zu tr<strong>in</strong>ken und schlug Daniel<br />
und se<strong>in</strong>e Brüder. Daniel lief davon, <strong>in</strong> der Hoffnung es anderswo<br />
besser zu haben. Er versuchte sich als Schuhputzer durchzuschlagen,<br />
bis er jemandem von Vivas „Early Encounter Team“ begegnete und zur<br />
Mitarbeit e<strong>in</strong>geladen wurde. Laut Daniel hat das se<strong>in</strong> Leben verändert.<br />
“Sie geben mir Frühstück und Mittagessen und ich<br />
habe e<strong>in</strong>en Ort, wo ich glücklich b<strong>in</strong> und mit Freunden<br />
spielen und lernen kann. Jetzt arbeite ich vormittags<br />
als Schuhputzer, passe nachmittags auf me<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>en<br />
Brüder auf und kann dann zur Schule gehen.”<br />
Heute ist Daniel e<strong>in</strong> glücklicher, sanftmütiger und verantwortungsvoller<br />
junger Mann. Er lernt und arbeitet und träumt davon, erfolgreich zu se<strong>in</strong><br />
um se<strong>in</strong>er Familie zu helfen.<br />
15
16<br />
“Denn ich, ich kenne me<strong>in</strong>e Pläne, die ich <strong>für</strong> euch habe, spricht der Herr,<br />
Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch e<strong>in</strong>e Zukunft<br />
und e<strong>in</strong>e Hoffnung geben”<br />
<strong>Beten</strong> Sie <strong>für</strong><br />
• <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die körperlichem oder seelischem Missbrauch durch ihre Eltern ausgesetzt s<strong>in</strong>d, und dass<br />
diese Eltern sich ändern.<br />
• gute Bildung <strong>für</strong> Eltern, dass sie lernen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu erziehen ohne ihnen zu schaden.<br />
• <strong>K<strong>in</strong>der</strong> wie Daniel, die vernachlässigt wurden, dass sie e<strong>in</strong>e Chance haben, positive Erfahrungen zu<br />
machen und die negativen Erlebnisse nicht an die eigenen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> weitergeben.<br />
• Erwachsene, die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> schlecht behandeln. Dass sie ihr Verhalten ändern und e<strong>in</strong>en Blick <strong>für</strong> die<br />
Nöte und Bedürfnisse der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> bekommen.<br />
• Familien, dass sie sich mehr Zeit nehmen <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, um sie zu lehren, mit ihnen zu spielen, zu beten<br />
und sie zu segnen, <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb ihrer eigenen Familien.<br />
• Regierungen, dass sie die Bedeutung von Familien erkennen, Ehen schützen und Gesetze erlassen die<br />
helfen, Familien zusammenzuhalten.
Denken Sie daran, auf wie viele Weisen unsere Hände<br />
andere segnen können.<br />
Zeichnen sie als Gruppe e<strong>in</strong>e sehr große Hand und<br />
schreiben oder malen Sie mit e<strong>in</strong>er Farbe, wie unsere<br />
Hände andere segnen können. Nehmen Sie e<strong>in</strong>e andere<br />
Farbe und schreiben oder malen Sie, wie wir mit unseren<br />
Händen andere Menschen traurig machen können.<br />
Bitten Sie Gott, dass Sie diese Woche Gelegenheiten<br />
bekommen, andere Menschen zu segnen. <strong>Beten</strong> Sie<br />
besonders <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, dass sie liebvolle und schützende<br />
Hände kennenlernen, die ihnen gutes tun und ihnen nicht<br />
schaden. *<br />
Wie oft segnen wir Leute außerhalb unserer eigenen<br />
familiären Beziehungen?<br />
17
18<br />
Es gibt schätzungsweise 700 Millionen<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong> im Grundschulalter und über 120<br />
Millionen davon gehen nicht zur Schule. Die<br />
meisten <strong>in</strong> Südostasien und <strong>in</strong> Schwarzafrika,<br />
weil ihre Familien zu arm s<strong>in</strong>d.
Stellen Sie sich vor... Das K<strong>in</strong>d vor uns ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Mädchen, nicht älter als<br />
neun oder zehn. Sie kann nicht lesen, was auf dem Stück Papier <strong>in</strong> ihrer Hand steht.<br />
Wenn sie es lesen könnte, wäre sie nicht überrascht zu erfahren, dass ihre Eltern<br />
sie <strong>in</strong> die Stadt weggeschickt haben, <strong>in</strong> der Hoffnung, dass sie dort e<strong>in</strong>e bessere<br />
Zukunft f<strong>in</strong>det. Sie fand dort etwas Arbeit, um am Leben zu bleiben.<br />
Wie können wir reagieren?<br />
• 50 Millionen Babys haben ihr Leben ohne Papiere begonnen. Ohne Geburtsurkunden, die belegen, wie<br />
alt sie s<strong>in</strong>d, oder dass sie überhaupt existieren, ist die Gefahr groß, dass sie diskrim<strong>in</strong>iert werden und auch<br />
ke<strong>in</strong>en Zugang zu Bildung und Gesundheits<strong>für</strong>sorge erhalten.<br />
• Die Kirche des Nazareners <strong>in</strong> der Dom<strong>in</strong>ikanischen Republik hat e<strong>in</strong> Netz gebildet, <strong>in</strong> dem 25 kirchliche<br />
Organisationen da<strong>für</strong> qualifiziert werden, mehr als 63.000 <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n zu helfen, die ke<strong>in</strong>e Papiere haben.<br />
19
20<br />
Slowakei<br />
E<strong>in</strong>e Familie <strong>in</strong> der östlichen Slowakei hat sich<br />
entschlossen, vier <strong>K<strong>in</strong>der</strong> mit unterschiedlichen<br />
Graden der Beh<strong>in</strong>derung aufzunehmen. Die<br />
Familie hatte die Unterstützung anderer Familien<br />
vor Ort, die <strong>für</strong> sie beteten und sie f<strong>in</strong>anziell<br />
unterstützten. E<strong>in</strong> Ergebnis davon ist, dass der<br />
neunjährige Michal, der an e<strong>in</strong>er geistigen<br />
Beh<strong>in</strong>derung leidet, auf e<strong>in</strong>e spezielle<br />
Förderschule gehen kann. Er lernte dort das<br />
Schnitzen und hat bereits e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>ternationale<br />
Preise damit gewonnen. Michal lernte auch zu<br />
kochen und entwickelte e<strong>in</strong>e Reihe von Fähigkeiten,<br />
alles Dank der Unterstützung e<strong>in</strong>er Familie, die ihn<br />
aufnahm und ihm die Liebe Jesu zeigte.
Uganda<br />
María, e<strong>in</strong> Teenager, flog aus der Schule, als sie schwanger wurde. Die ‘Licht der Taube’–<br />
Kirche trat <strong>für</strong> sie e<strong>in</strong> und ermöglichte ihr, ihre Ausbildung fertig zu machen. Der Pastor, der<br />
auch schon anderen <strong>in</strong> ähnlichen Situationen half, sagte „Obwohl sie Mütter s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d diese<br />
Mädchen auch noch <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die zur Schule gehen sollten… es war die Verpflichtung der<br />
Kirche, hier zu helfen. Dieses Jahr werden 17 <strong>K<strong>in</strong>der</strong> ihren Hauptschulabschluss erlangen,<br />
um dann weiterführende Schulen zu besuchen.<br />
Kambodscha<br />
“Ich b<strong>in</strong> 15 Jahre alt. Ich lebe im Nordwesten Kambodschas, nahe der<br />
thailändischen Grenze. Wie bei vielen armen Familien g<strong>in</strong>gen me<strong>in</strong>e Eltern nach<br />
Thailand, um dort Arbeit zu f<strong>in</strong>den. Mich ließen sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Heimatdorf<br />
zurück, um auf me<strong>in</strong>e jüngeren Geschwister aufzupassen. So konnte ich nicht<br />
mehr zur Schule gehen. Vor e<strong>in</strong> paar Jahren startete e<strong>in</strong>er der Leiter der<br />
örtlichen Kirche e<strong>in</strong> Projekt. Ich konnte bei dem Nachholprogramm mitmachen<br />
und lernte Mathematik, lesen und schreiben sowie andere D<strong>in</strong>ge. Ich hörte auch<br />
von Gott und se<strong>in</strong>er Liebe <strong>für</strong> mich. Im Februar 2009 übergab ich Jesus me<strong>in</strong><br />
Herz.<br />
Khemera, 15 Jahre, Poipet<br />
21
22<br />
‘Und alle de<strong>in</strong>e <strong>K<strong>in</strong>der</strong> werden von dem HERRN gelehrt, und der<br />
Friede de<strong>in</strong>er <strong>K<strong>in</strong>der</strong> wird groß se<strong>in</strong>.’<br />
<strong>Beten</strong> Sie <strong>für</strong><br />
• <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die aufgrund e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung nicht zur Schule gehen können.<br />
• <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die <strong>in</strong> sehr armen Familien leben und sich ke<strong>in</strong>e Schuluniformen, Schuhe oder<br />
Bücher leisten können, und so von den anderen ausgegrenzt werden.<br />
• <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die tagsüber arbeiten und nicht zur Schule gehen können, weil sie Geld<br />
verdienen müssen, um sich und ihre Familien zu ernähren.<br />
• die vielen Werke und Organisationen, die sich um die Entwicklung und Ausbildung<br />
von <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n kümmern, besonders jene, die das mit christlichen Werten komb<strong>in</strong>ieren.<br />
• die tägliche Ration an f<strong>in</strong>anziellen und menschlichen Ressourcen, die <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n<br />
ermöglichen, zu lernen.<br />
• die Regierungen, dass sie ihre selbst gesteckten Millenniumsziele e<strong>in</strong>halten und <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Primarschulbildung sorgen.
In e<strong>in</strong>er altersgemischten Gruppe können Sie über die<br />
verschiedenen D<strong>in</strong>ge sprechen, die Sie <strong>in</strong> der Schule<br />
gelernt haben.<br />
Was wäre, wenn Sie nicht zur Schule hätten gehen<br />
können? Was hätte Sie davon abhalten können? Sprechen<br />
Sie über <strong>K<strong>in</strong>der</strong> von heute, die nicht zur Schule gehen<br />
können. Vielleicht können Sie Statistiken oder Bilder<br />
aus dem Internet verwenden. Nehmen Sie sich Zeit,<br />
geme<strong>in</strong>sam <strong>für</strong> die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu beten, die nicht zur Schule<br />
gehen können.<br />
Das nächste mal, wenn Sie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d sehen, dass zur Schule<br />
läuft, nehmen Sie sich kurz Zeit <strong>für</strong> andere <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> dem<br />
Alter zu beten, die diese Chance nicht haben.<br />
23
24<br />
27.000 <strong>K<strong>in</strong>der</strong> sterben täglich aufgrund von<br />
Hunger oder vermeidbaren Krankheiten<br />
und 100 Millionen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> leben oder<br />
arbeiten auf der Straße (UNICEF).
Stellen Sie sich vor... Das K<strong>in</strong>d vor uns sieht aus wie e<strong>in</strong> Haufen alter Kleider<br />
und kann kaum se<strong>in</strong>en Kopf heben. Es wirkt, als wäre es um die vier Jahre alt und<br />
so wundern wir uns, als wir erfahren, dass es schon sieben ist. Ihre Haut ist trocken<br />
und gelblich. Sie hatte noch nie e<strong>in</strong>e volle Mahlzeit und weiß nicht, wie es ist,<br />
ke<strong>in</strong>en Hunger zu haben.<br />
Wie können wir reagieren?<br />
• Mehr als 140 Millionen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> s<strong>in</strong>d unterernährt und 5.6 Millionen sterben jedes Jahr durch<br />
Verhungern.<br />
• Geschätzte 12 Millionen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> werden jährlich Opfer von Menschenhändlern (ILO). Sie werden <strong>in</strong><br />
andere Länder geschafft um egoistische sexuelle Bedürfnisse von Kunden zu befriedigen. In Indien<br />
werden <strong>K<strong>in</strong>der</strong> als Sklaven ausgenutzt, die die Schulden ihrer Familien abarbeiten müssen.<br />
25
26<br />
Uganda<br />
Das Projekt „Sorge <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong>“ <strong>in</strong> Kampala, Uganda kümmerte<br />
sich um 200 <strong>K<strong>in</strong>der</strong> und war wirklich <strong>in</strong> Geldnöten. E<strong>in</strong>e der<br />
größten Schwierigkeiten war, dass die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> mehr Milch <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e bessere Ernährung brauchten. Sie konnten sich die Milch<br />
nicht leisten und sahen ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, an mehr Geld zu<br />
kommen.<br />
In e<strong>in</strong>er Fortbildung von Viva bekamen sie die<br />
Anregung, kreativ an das Problem heranzugehen<br />
und sie entschlossen sich, zwei Kühe zu kaufen.<br />
Jetzt haben sie 15 Liter Milch am Tag, die sie der Hafergrütze<br />
der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> beimischen können. So bekommen die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> jetzt<br />
gesündere Mahlzeiten.
Bulgarien<br />
Seit zehn Jahren unterstützt „Mission Possible“ <strong>in</strong> Bulgarien jeden<br />
W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>e Suppenküche <strong>in</strong> der Kirche und ernährt so über<br />
sechzig <strong>K<strong>in</strong>der</strong>.<br />
Freiwillige Mitarbeiter kochen und passen auf die hungrigen und zerlumpten<br />
Straßenk<strong>in</strong>der auf, und zeigen ihnen so die Liebe Gottes. Gott hat begonnen, das<br />
Leben der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu verändern. Je besser auch die Eltern Jesus kennenlernen, desto<br />
besser kümmern sie sich um ihre <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, halten sie sauberer und – was am wichtigsten<br />
ist – schicken sie zur Schule und nicht auf die Straße zum Betteln.<br />
Uganda<br />
E<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Uganda, die sich ‘Jesus Outreach’ nennt, bef<strong>in</strong>det sich mitten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
der ärmsten Gegenden. Sie erleben Familien, die kaum etwas zu essen haben. Für<br />
e<strong>in</strong>ige der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> bietet die Geme<strong>in</strong>de jetzt Essen an. Auch auf andere Art setzt sich die<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>für</strong> den Schutz der <strong>K<strong>in</strong>der</strong> e<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem sie sich <strong>für</strong> das Geme<strong>in</strong>wohl engagieren,<br />
Müll sammeln und Abflussrohre re<strong>in</strong>igen. Diese Geme<strong>in</strong>de ist den <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n e<strong>in</strong> großes<br />
Vorbild, <strong>in</strong>dem sie ihnen zeigt, wie sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gesunderen Umgebung leben können.<br />
27
28<br />
Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir<br />
dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder<br />
krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? Dann wird er<br />
ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan<br />
habt e<strong>in</strong>em von diesen Ger<strong>in</strong>gsten, das habt ihr mir auch nicht getan.<br />
<strong>Beten</strong> Sie <strong>für</strong><br />
• mehr Güte und Liebe <strong>für</strong> die, die <strong>in</strong> Armut leben.<br />
• Regierungen, dass es ihnen gel<strong>in</strong>gt, Nahrungsmittel und Hilfsgüter besser zu verteilen, dass<br />
echte <strong>Not</strong> gel<strong>in</strong>dert wird.<br />
• weniger Todesfälle und weniger Leid durch unbehandelte Krankheiten, wenn sich mehr<br />
Menschen um die Nöte der Armen und Hungrigen kümmern.<br />
• neue und kreative Lösungsansätze, um armen Geme<strong>in</strong>schaften zu helfen.<br />
• k<strong>in</strong>derfreundliche Gesetze, die es den <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n ermöglichen aus der Armut auszubrechen und<br />
neuen Chancen zu erhalten.<br />
• e<strong>in</strong> größeres Gottvertrauen bei Christen, dass sie mit Gottes übernatürlichem E<strong>in</strong>greifen<br />
rechnen.
Legen Sie e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Packung Kekse auf den Tisch und<br />
geben Sie jedem unterschiedlich viele. Waren genug <strong>für</strong><br />
alle da? Wie fühlte es sich an, mehr oder weniger als die<br />
anderen zu bekommen? Wer hatte zu wenig? Denken Sie<br />
an die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> der Welt, die immer nur kle<strong>in</strong>e Portionen<br />
bekommen und oft hungrig vom Tisch aufstehen,<br />
während andere mehr essen, als sie wirklich brauchen.<br />
Wie denken wir über Menschen bei uns, die arm oder<br />
bedürftig s<strong>in</strong>d?<br />
Das nächste mal, wenn Sie e<strong>in</strong> Babybild von sich ansehen,<br />
denken Sie darüber nach wie viel Nahrung und Geld nötig war,<br />
um so groß zu werden, wie Sie heute s<strong>in</strong>d. Danken Sie Gott <strong>für</strong><br />
se<strong>in</strong>e Liebe und Fürsorge durch ihre Eltern.<br />
29
30<br />
Ungefähr 33 Millionen Menschen<br />
litten 2008 unter HIV, geschätzte 2,1<br />
Millionen davon waren <strong>K<strong>in</strong>der</strong> unter<br />
15 Jahren.
Stellen Sie sich vor... Das K<strong>in</strong>d vor uns sitzt schüchtern zwischen e<strong>in</strong>igen<br />
jüngeren Geschwistern, die versuchen auf se<strong>in</strong>en Schoß zu krabbeln. Zu se<strong>in</strong>en<br />
Füßen ist Baby, dem er auf die Füße hilft. Die hohen Anforderungen an diesen<br />
dreizehnjährigen Jungen h<strong>in</strong>terlassen Spuren <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em müden Gesicht. Im letzten<br />
Jahr hat er alle älteren Verwandten durch HIV/AIDS verloren.<br />
Wie können wir reagieren?<br />
• Um die 17.5 Millionen <strong>K<strong>in</strong>der</strong> unter 18 Jahren haben e<strong>in</strong>es oder beide Elternteile aufgrund von AIDS<br />
verloren. Millionen mehr s<strong>in</strong>d anderweitig davon betroffen, und haben e<strong>in</strong> größeres Risiko von Armut,<br />
Vernachlässigung, Obdachlosigkeit, Krankheit und Tod betroffen zu se<strong>in</strong>.<br />
• Von den geschätzten zwei Millionen Menschen, die 2008 <strong>in</strong> Zusammenhang mit AIDS verstarben<br />
waren 280.000 unter 15 Jahren.<br />
31
32<br />
Ruanda<br />
James, der selbst HIV positiv ist, lebte erst<br />
bei se<strong>in</strong>er Oma und dann bei se<strong>in</strong>em<br />
Onkel, nachdem se<strong>in</strong>e Eltern an AIDS<br />
verstorben waren. Durch den Verlust<br />
wurde er verhaltensauffällig. Das Projekt<br />
APRECOM vermittelte ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Kurzzeitpflegefamilie.<br />
Bitte beten Sie da<strong>für</strong>, dass die<br />
Zusammenführung mit se<strong>in</strong>em<br />
Onkel wieder klappt.
Südafrika<br />
Thandi und ihre Schwester Nombeka wuchsen <strong>in</strong> Südafrika auf, mit Eltern, die sich um sie<br />
kümmerten. Alles änderte sich jedoch, als ihr Vater starb. Ihre Mutter fand e<strong>in</strong>en neuen Freund<br />
und verließ ihre <strong>K<strong>in</strong>der</strong>. Zwar nahm die Großmutter die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> auf, doch waren diese stark<br />
traumatisiert. Erst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Workshop zur Trauerbewältigung konnte Thandi ihre Gefühle<br />
ausdrücken.<br />
Sie hatte als K<strong>in</strong>d gelernt, Erwachsene nicht zu h<strong>in</strong>terfragen, aber litt darunter, dass sie nicht<br />
über den Tod ihres Vaters sprechen konnte. E<strong>in</strong> Mitarbeiter des Projekts sprach mit Thandis<br />
Großmutter und erklärte dieser ihre Gefühle und das Dilemma, <strong>in</strong> dem sie steckte. Die<br />
Großmutter begann sie zu verstehen und sagte „Ich wusste nicht, dass <strong>K<strong>in</strong>der</strong> so tiefe Gefühle<br />
haben“. Tränen rollten über ihre Wangen, als sie erzählte, dass sie selbst es vermied über den Tod<br />
ihres Sohnes zu reden, weil sie selbst dabei we<strong>in</strong>en müsse, und sie wollte nicht vor den <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n<br />
we<strong>in</strong>en. Jetzt können sie darüber sprechen und geme<strong>in</strong>sam trauern und die Geschehnisse<br />
aufarbeiten.<br />
33
34<br />
‘E<strong>in</strong> jegliches hat se<strong>in</strong>e Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat<br />
se<strong>in</strong>e Stunde: geboren werden hat se<strong>in</strong>e Zeit, sterben hat se<strong>in</strong>e Zeit ...’<br />
<strong>Beten</strong> Sie <strong>für</strong><br />
• mehr Familien <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den, die offen da<strong>für</strong> s<strong>in</strong>d, Aids-Waisen aufzunehmen oder zu<br />
unterstützen. .<br />
• die <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, die <strong>für</strong> ihre Familie sorgen müssen, dass sie unterstützt, befähigt und ermutigt<br />
werden.<br />
• Werke und Initiativen, die Schulung und Aufklärung im Umgang mit HIV/AIDS bieten.<br />
• mehr Regierungen, die dem Beispiel Ugandas folgen und Projekte unterstützen, die<br />
schwangeren Frauen e<strong>in</strong>e sehr effektive „antiretrovirale Therapie“ anbieten, die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> vor<br />
e<strong>in</strong>er Infektion bewahrt.<br />
• stärkere Ehen und besseren Familienzusammenhalt, der die B<strong>in</strong>dung an e<strong>in</strong>en Sexualpartner<br />
begünstigt und damit die Verbreitung von HIV e<strong>in</strong>dämmt.<br />
• <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> anderen Situationen, <strong>in</strong> denen sie persönliche Verluste erleiden (Kriege, Seuchen,<br />
Naturkatastrophen)
Geben Sie jeder Person <strong>in</strong> der Gruppe e<strong>in</strong>en<br />
kle<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong> und e<strong>in</strong> Stück Stoff. Ermutigen Sie die<br />
Teilnehmenden, von e<strong>in</strong>er Zeit zu erzählen, <strong>in</strong> der<br />
sie etwas verloren haben. Wie fühlten sie sich dabei?<br />
Wenn jemand se<strong>in</strong>e Geschichte erzählt hat, wickeln<br />
Sie den Ste<strong>in</strong> <strong>in</strong> das Stoffstück, um die Er<strong>in</strong>nerung<br />
zu symbolisieren. Wenn jeder, der wollte, etwas<br />
erzählt hat, legen Sie die e<strong>in</strong>gewickelten Ste<strong>in</strong>e am<br />
Fuß e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>fachen Holzkreuzes ab. Bitten Sie Jesus,<br />
dass Ihre eigenen Erfahrungen Sie befähigen, mit<br />
Mitgefühl <strong>für</strong> die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> dieser Welt zu beten, die<br />
Eltern oder geliebte Familienangehörige verloren<br />
haben.*<br />
Leben und Tod s<strong>in</strong>d Themen, die uns alle angehen. Unser Glaube an<br />
Jesus hilft uns, uns darauf vorzubereiten und gibt uns Hoffnung und<br />
Zukunft. Nehmen Sie sich Zeit, Jesus als Retter anzubeten, wenn Sie<br />
das nächste Mal von e<strong>in</strong>em Verlust hören.<br />
35
36<br />
Ihr Feedback ist uns wichtig. Wir wüssten gerne, wie Sie dieses<br />
Gebetsmaterial verwenden.<br />
Helfen Sie uns mit zwei e<strong>in</strong>fachen D<strong>in</strong>gen:<br />
1. Teilen Sie uns mit, wenn Sie e<strong>in</strong> Gebetstreffen planen.<br />
2. Füllen Sie unseren Onl<strong>in</strong>e-Fragebogen unter www.k<strong>in</strong>dergebetstag.de aus oder mailen Sie<br />
uns an feedback@k<strong>in</strong>dergebetstag.de mit folgenden Informationen:<br />
• Wo hat das Treffen stattgefunden?<br />
• Wie viele Erwachsene und <strong>K<strong>in</strong>der</strong> haben daran teilgenommen? (Über 18/Unter 18)<br />
• Wie lange g<strong>in</strong>g das Treffen?<br />
• War dieses Material hilfreich und wie wurde es e<strong>in</strong>gesetzt?<br />
• Was waren e<strong>in</strong>ige Highlights Ihres Gebetstreffens?<br />
Wenn Sie uns das Treffen vorher ankündigen, können wir es <strong>in</strong> unserem<br />
Veranstaltungskalender aufführen und so andere darauf aufmerksam machen.
<strong>K<strong>in</strong>der</strong>gebetstag.de - Benji Wiebe, Kastanienweg 19, D-76297 Stutensee<br />
Der <strong>K<strong>in</strong>der</strong>gebetstag wird unterstützt von der Deutschen Evangelischen Allianz - www.ead.de<br />
37
38<br />
www.k<strong>in</strong>dergebetstag.de<br />
Nutzen Sie unsere Website <strong>für</strong>:<br />
• Herunterladbare Versionen dieses Gebetsmaterials.<br />
• Übersetzungen dieses Büchle<strong>in</strong>s auf www.viva.org<br />
• E<strong>in</strong>e PowerPo<strong>in</strong>t Präsentation zum Thema<br />
• Mehr Informationen über die Nöte von <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n <strong>in</strong> der Welt<br />
Was können Sie als nächstes tun?<br />
E-Mail Newsletter: Children at risk Prayer News<br />
Wenn Sie regelmäßig <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Not</strong> beten wollen, können Sie das (englische)<br />
E-Mail Update abonnieren. Alle zwei Wochen erhalten Sie Nachrichten über<br />
Themen, die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> betreffen und Gebetsanliegen von Werken und Initiativen,<br />
die mit gefährdeten <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n arbeiten. Sie könnten auch im Gottesdienst e<strong>in</strong>e<br />
Gebetszeit <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> e<strong>in</strong>richten oder geme<strong>in</strong>sam mit anderen Interessierten von<br />
anderen Kirchen und Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong> monatliches Gebetstreffen abhalten.<br />
Schreiben Sie an pray@viva.org um sich anzumelden
Gebets-Kalender<br />
Wenn Sie täglich alle<strong>in</strong>e oder mit Ihrer Familie <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> beten wollen, können Sie das Viva<br />
Gebetstagebuch unter http://www.viva.org/PrayerDiary.aspx nutzen oder per E-Mail e<strong>in</strong><br />
vierteljährliches Update bekommen. Für jeden Tag s<strong>in</strong>d Gebetsanliegen <strong>für</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, Werke und<br />
Organisationen zusammen mit passenden Bibelversen angegeben. Das Gebets-Tagebuch ersche<strong>in</strong>t<br />
vierteljährlich.<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong> im Gebet<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe von Netzwerken von <strong>K<strong>in</strong>der</strong>gebetsgruppen, die geme<strong>in</strong>sam <strong>für</strong> die Anliegen anderer<br />
<strong>K<strong>in</strong>der</strong> beten. Ermutigen Sie <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> Ihrer Geme<strong>in</strong>de, zusammen <strong>für</strong> andere <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu beten. <strong>K<strong>in</strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />
nie zu jung, um von Gottes Mitleiden und der Kraft des Gebets zu erfahren.<br />
Ideen <strong>für</strong>s Gebet mit <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n und Kontaktmöglichkeiten f<strong>in</strong>den sich auf www.viva.org und<br />
www.k<strong>in</strong>dergebetstag.de<br />
Spenden Sie<br />
Wenn Sie oder Ihre Geme<strong>in</strong>de <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>Not</strong> auf f<strong>in</strong>anzielle Weise helfen möchten, können sie das auch<br />
durch Viva tun. Ihre Spende hilft Christen weltweit, geme<strong>in</strong>sam die <strong>Not</strong> der verletzlichsten <strong>K<strong>in</strong>der</strong> zu l<strong>in</strong>dern<br />
und deren Leben zu verändern. Bitte besuchen Sie die Website oder senden Sie Ihre Spende an<br />
Viva, Unit 8, The Gallery, 54 Marston St, Oxford, OX4 1LF, UK<br />
Auch die deutsche <strong>K<strong>in</strong>der</strong>nothilfe gehurt zum Viva-Netzwerk: www.k<strong>in</strong>dernothilfe.de<br />
39
<strong>K<strong>in</strong>der</strong> leiden. Das wissen wir alle.<br />
Tausende von Menschen arbeiten daran, diesen <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n zu helfen. Auch das wissen wir alle.<br />
Und doch bleibt das Problem bestehen. <strong>K<strong>in</strong>der</strong> leiden weiterh<strong>in</strong>. Überall auf der Welt wird gute Arbeit geleistet,<br />
aber oft arbeiten die Werke und Organisationen auf eigene Faust, und haben zu wenig Unterstützung, f<strong>in</strong>anziellen<br />
Rückhalt, Zeit oder Mitarbeitende.<br />
Was wäre, wenn Menschen, die sich um die <strong>K<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Not</strong> kümmern, zusammenarbeiten?<br />
Was, wenn wir unsere Ressourcen, Fähigkeiten, und unsere Kontakte und das Know-How mite<strong>in</strong>ander teilen?<br />
Wir könnten dem Problem aktiv begegnen und müssten nicht nur kurzfristig auf Nöte reagieren, sondern könnten<br />
nach Langzeitlösungen suchen.<br />
Bei Viva machen wir genau das<br />
Wir arbeiten mit über 8.000 Projekten <strong>in</strong> 43 christlichen Netzwerken zusammen, um Qualität, E<strong>in</strong>igkeit, und E<strong>in</strong>fluss<br />
zu entwicklen und sie an e<strong>in</strong>en Tisch zu br<strong>in</strong>gen, um den über 1 Million <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n <strong>in</strong> der Welt die bestmöglichste<br />
Hilfe zu bieten.<br />
Zusammen können wir mehr <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n helfen und ihnen die Chance auf e<strong>in</strong>e fröhlichere, gesündere<br />
und hoffnungsvollere Zukunft bieten.<br />
Machen Sie mit?<br />
Viva, Unit 8, The Gallery, 54 Marston Street, Oxford, OX4 1LF, UK<br />
t: +44(0)1865 811660 e: enquiries@viva.org w: www.viva.org<br />
Viva is an operat<strong>in</strong>g name of Viva Network. Viva Network is a company limited by guarantee no. 3162776,<br />
registered charity no.1053389, and registered <strong>in</strong> England at Unit 8, The Gallery, 54 Marston Street, Oxford, OX4 1LF, UK<br />
www.<strong>K<strong>in</strong>der</strong>gebetstag.de wird unterstützt von der Deutschen Evangelischen Allianz - www.ead.de