Mittelaltermarkt - Kirchspiel Magdala/Bucha
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Monatsspruch<br />
Liebe Gemeindeglieder und Leser des Gemeindeblattes!<br />
Der HERR ist freundlich dem, der<br />
auf ihn harrt, und dem Menschen,<br />
der nach ihm fragt. Klagelieder 3,25<br />
Wenn ich mit Kindern und Jugendlichen<br />
über das Beten rede, dann versuche<br />
ich ihnen zu erklären, dass Gott<br />
kein „Gebetsautomat“ ist, in den man<br />
oben ein Gebet reinsteckt und die Erfüllung<br />
unserer Wünsche unten rauskommt.<br />
Gott hört zwar unsere Gebete<br />
und er achtet auf jene, die nach ihm<br />
fragen, aber er reagiert nicht immer<br />
so, wie wir uns das erhoffen. Gott<br />
kennt unsere Wünsche<br />
und Sorgen<br />
noch bevor wir sie<br />
aussprechen, aber er<br />
ist eben kein Automat,<br />
der sich von<br />
uns instrumentalisieren<br />
lässt. Das heißt<br />
nicht, dass nicht<br />
manche unserer Gebete<br />
auch Antwort<br />
und Erfüllung finden. Ich denke da an<br />
die vielen lauten und stillen Gebete<br />
zur Wende im Herbst 1989 zurück.<br />
Gebetomat<br />
In Deutschland gibt es jetzt den ersten<br />
„Gebetsautomat“. Er steht in einer<br />
Markthalle in Berlin Kreuzberg und<br />
ist in der Lage, auf Knopfdruck 300<br />
Gebete aus fünf Weltreligionen auszuspucken.<br />
Wie in einem Passbildautomaten<br />
nimmt man schnell mal Platz,<br />
2<br />
zahlt seinen Obolus und wählt<br />
sein Gebet aus. In 65. Sprachen,<br />
darunter auch in Plattdeutsch, kann<br />
man nun sein gewünschtes Gebet anhören<br />
und mitbeten. Eine Muslimin<br />
erklärte, dass dies zwar unpersönlich<br />
sei, dass dieser Kasten aber dennoch<br />
eine richtige „Friedensmaschine“ wäre.<br />
Eine Verkäuferin an einem Bäckerstand<br />
ganz in der Nähe fühlt sich<br />
an ihre alte Heimat erinnert: „Immer<br />
wenn ich das Vaterunser höre, läuft<br />
mir ein Schauer über den Rücken und<br />
ich denke an meine alte Heimatkirche<br />
und die schönen Gottesdienste mit<br />
Gebet, Predigt und<br />
Orgel zurück“.<br />
Gebet-to-go<br />
In einer schnelllebigen<br />
Zeit, in der man<br />
kaum noch Zeit zu<br />
einem ruhigen Essen<br />
oder für eine gemütliche<br />
Tasse Kaffee<br />
hat, spricht man von<br />
einem „Gebet-togo“.<br />
Es scheint, dass sich auch die<br />
religiösen Bedürfnisse der schnelllebigen<br />
Zeit anpassen müssen, um so den<br />
erwünschten Seelenfrieden zu erhaschen.<br />
Es ist ein großer Irrtum, dass<br />
wir durch neue Geräte und moderne<br />
Technik mehr Zeit einsparen. Sicherlich<br />
können wir heute per iPhone die<br />
verschiedenen Apps für Bibel, Losung<br />
oder Tagesgebet runterladen, aber die<br />
Zeit zum Innehalten, zum „Zur-Ruhekommen“<br />
und zum seelischen Auftanken<br />
kann nichts ersetzen.