maschkerer brief - silke & hannes
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Liebes Brautpaar!<br />
Sehr geehrte Hochzeitsgäste!<br />
Die Maschkerer besuchen euer Fest<br />
und grüßen alle Hochzeitsgäst.<br />
Liebes Brautpaar, Ihr werdet´s no´öfters hab´n des Malleur,<br />
dass unerwartet Besuch kommt daher.<br />
So wia heit i bin einag´schneit.<br />
Owa a greßeare Schoar is a net weit.<br />
Draußen vor da Tiar do steht die Maschkererschoar<br />
und wart nua drauf, dass is hui hervor.<br />
Sagts jo, dann lass is eina in den Saal.<br />
Sagts na, kummans a, weil es is eana egal.<br />
I hoff´, es empfangts es mit an kräftigen Applaus,<br />
so dass wackelt des ganze Haus.<br />
Was wir hier wolln, so mancher kann sich´s denken:<br />
Euch Scherz und Spaß, ein wenig Freude schenken.<br />
Wir sind eine gar muntere Schar<br />
und kumman von hier und da.<br />
Wir wollen euch jetzt lustig stimmen<br />
und mit dem Scherz sogleich beginnen.<br />
Drum möcht i eich bitten, liabe Gäst´,<br />
die Ihr gekommen seid´s zu diesem Fest,<br />
spart´s eich des Essen und Trinken auf<br />
und lasst´s dem Rummel seinen Lauf.<br />
Wer nicht geplagt wird von der Gicht,<br />
der macht hiaz ein fröhliches Gesicht<br />
und klatscht fleißig in die Hände,<br />
dass erzittern hier die Wände.<br />
Liabes Brautpaar, es derf eich net glei verdriaßn,<br />
Ihr werdets a bissl was einstecken miassn.<br />
Jetzt, liabe Leit, werd´n wir eich einiges erzähl´n,<br />
was die beiden vielleicht liaber verhehlen.<br />
Liabe Silke und liaber Jo<strong>hannes</strong> ,die ihr feiert in diesem Haus!<br />
Jetzt hobts no die Chance, wollts vialleicht liaber raus?<br />
So hear ma uns jetzt an,<br />
was die Silke bis heit hot so tan.<br />
Den Jo<strong>hannes</strong> schiab´ma einstweilen zur Seit,
von dem hear ma gwiss no gnua heit.<br />
Des von der Silke is uns owa a gelungen!<br />
De Vögerl hom uns gnua von de Dachl g´sungen.<br />
Begonnen hat´s im Sechsundochtzigerjohr,<br />
wo d´Silke tuat ihrn ersten Schroa.<br />
Und sie war immer ein braves Kind.<br />
Des is net erfunden – gö Erika, gö Kurt - des stimmt?<br />
Owa ganz so diafats do net g´wesen sein,<br />
sonst war fia den Briaf uns jo nix g´fallen ein.<br />
Die Kindheit tuat recht rasch vergeh´n,<br />
recht ruhig wia scheint, denn wir ham nix zum Erzähl´n.<br />
Wir wissen nur von der Schule zu berichten,<br />
dass sie immer recht brav war- also nix mit Maschkerer<strong>brief</strong>g´schichten.<br />
Owa wenn ihr glaubt´s es is jetzt mit der Silke schon vorbei,<br />
dann täuschts ihr eich, wia sehn wir wer´n dann glei´.<br />
Was wir versucht ham, um uns zu machen schlauer,<br />
über die Zeit, bevor wir kennenglernt ham Silke etwas genauer.<br />
Nur außerkommen is sehr wenig bei unsere Recherchen do,<br />
drum kennen wir erzähln nur was aus spätren Jahren no.<br />
Aber a bissl a Bild von der Silke wern wir g´winnen,<br />
aus die paar G´schichtln, die ganz sicher stimmen.<br />
Eigentlich war die Geburt vo Silke ja nicht so früh erwartet, doch Silke hat nur bis 25.5.86<br />
gewartet.<br />
3 Jahre Kindergarten in Wörth waren schnell vergangen, danach war in der Volksschule<br />
4 Jahre die Lehrerin Liball zu ertragen.<br />
In Sachsenbrunn waren ihre Freunde Regina, Belli, Romi und viele mehr, doch im Fach<br />
Latein tat sie sich meistens ziemlich schwer.<br />
Silke war Pfadfinderin aus Herzenslust, doch dabei hat Oma Trude nicht gewusst, dass<br />
sich ein Pfadfinder Wasser aus einem Bach kredenzt und Oma war total entsetzt.<br />
Es ging daun noch Neinkirchen in die HAK,<br />
5 weiter Johr schui, na brack!<br />
Silke woa jedoch imma sehr tüchtig,<br />
a den Hannes kannte sie durch Schuikollegen boid flüchtig.<br />
Doch bis es späta wirkli funkte,<br />
vergabn die Lehrer in da HAK no vüle vüle Punkte.<br />
Silkes Intimfeindin war bald auserkoren,<br />
die Textverarbeitungslehrerin woa so unverfroren,<br />
die brave Silke dabei zu ertappen,<br />
eine Aufgabe zu kopieren, quasi a Atrappn.<br />
Papa Kurt woa daun sofurt in da Schui zugegen,
sei Kritik am Prof woa für Silke jedoch ka Segen.<br />
Die Lehrerin woa ob sofurt mit da Silke nurmehr per Sie,<br />
doch des störte die Silke nie.<br />
Die erhalten Betragensnote da eher schon,<br />
aber die woa jo da wohl vadiente Lohn.<br />
Die Matura gelang schlussendlich souverän,<br />
Silke musste ab sofurt nie mehr ind Schui gehen.<br />
Ihr erstes Auto war ein kleiner Corsa, in das war sie schwer verliebt, der Gashebel voll im<br />
Anschlag liegt. Ein kleiner Mader so ein Ungetier, knappert an den Kabeln voller Gier.<br />
Damit der Corsa ist gut behütet wird er mit einem Maderschutz verhütet. Meister Papa<br />
baut ihn selber ein, da kommt kein Mader mehr rein. Der Papa ist da voll gewifft, baut in<br />
den Corsa Hochspannungselektroden ein. „Den Mader homa bei den Hoden!“ Das<br />
Service wurde stehts gemacht pflichtbewusst durch Schwiegerpapa Burli vollbracht. Nur<br />
Burli kann es ja nicht wissen, dass es seinen Hoden geht´s nun gleich beschissn. Der<br />
arme Burli schreit vor Schmerz, dass war für ihn kein Scherz.<br />
Die Silke woa net imma so a spurtliches Mädl, domois kaum gesichtet, da sie lag zu<br />
Hause im Bett unter jede Menge Schichten.<br />
Angedroht mit Hieben, doch sie war nicht zu bewegen.<br />
Der Vater sang ein Lied, als da kam endlich da Schrid.<br />
Nun gingen sie es gemeinsam an, den der Schrid, der ging ganz schön ran.<br />
Ließ lange ihr keine Ruh, bis sie anzog ihre Laufschuh.<br />
Jetzt läuft sie sogar bei Regen, juhu, darauf wollen wir jetzt alle einen heben!<br />
Der Schitti hat heute bereits nichts mehr zu lachen, sie presst an ihm vorbei mit 150<br />
Sachen.<br />
Und jetzt ist es endlich so weit,<br />
wir kommen zu Silkes Männer Zeit.<br />
Jo jo die Männergschichtn vo da Silke san a Gedicht,<br />
owa nur da Hannes hots dawischt.<br />
Sie wurde oft von Männern angebaggert,<br />
und is imma schnell davon gegaggert.<br />
Doch warum durft ka Mann mit Silke mit,<br />
gaunz klar, es war jo ka Bred Pit.
Der erste Liebesjünger in Silkes Liste,<br />
war Prober Florian…dabei mach i keine Witze.<br />
Um Silkes gunst zu gewinnen hot er a riesn Party gmocht,<br />
doch Silke hot liawa di Toge im Schiurlaub verbrocht.<br />
Der orme Bua total verschossen,<br />
hot sei eigne party daun nerma genossen.<br />
Das nächste mit gebrochenen Herzen wor Gregor Vogelhuber,<br />
voll verliebt in Silke hots gsogt zu erm…na danke…i hob scho an bruder.<br />
Amoi hets mit a Mann jo fost gecklickt,<br />
oba Silke hot gmant…de Oberschenkl…sann jo vü zu dick.<br />
Jetzt kumma zur Gschicht wias in Hannes kennan glernt hot,<br />
und ans sog i eich glei…bei dera Gschicht wuitn vü mit ins Boot.<br />
Die Partys auf die Simas-Hüttn worn legendär,<br />
do wor is trinken für die Silke net sehr schwer.<br />
Die Silke wuit schlofn im Bus vom Schles,<br />
Regina hot gsogt tua des net…sunst bin i bes.<br />
Doch ois Regina hot net auf Silke geachtet,<br />
hat die sofort beim Schles übernachtet.<br />
In da Frua hots daun die Westn im Bus vergessn,<br />
der Westenaustausch fand im Kino statt bei einem treffen.<br />
Im Kino hot Schles a por Freund kopt mit,<br />
darunter auch unser Hannes Schritt.<br />
Bei der Vosel Party hobns ihre Liebe entdeckt,<br />
denn Silke wor vom Hannes gor net abgeneigt.<br />
Am söbn Obnd is in seinen Armen gelandet,<br />
und seine Hände san zut Busenen gewandert.<br />
Wenn die Silke geht auf Reisen,<br />
a rießen Tuch muss dabei sein.<br />
Des Tuch über den Hotelpolster ausgebreitet,<br />
damit keine Bakterien ihre Sorgen bereitet.<br />
A Soche gibt’s no zum dazön am Schluss,<br />
des muas ma kehrt hom…des i a muss.<br />
Da die Silke jetzt so sportlich ist,<br />
schaut sie imma drauf, wos Sie isst.<br />
Beim Feuerwehrball hots gfrogt in Georg nimmst ma mit a Power-Fud,<br />
da Georg gaunz entsetzt, geht’s da eh nu gud.
Die Silke gaunz erschrocken, wuitat jo nua an Energyriegl sich forhlocken.<br />
_______________________________<br />
Tja Leitl, jetzt die große Wende!<br />
Jo<strong>hannes</strong> Leben vom Anfang bis zum Ende (seiner Junggesellenzeit).<br />
Im Zwaradochzga Jahr, do wars so weit,<br />
als Jo<strong>hannes</strong> zum ersten Male schreit.<br />
Ein strammer Junge aus dem Hause lacht.<br />
Elisabeth und Burli, des habt´s ihr gut gemacht.<br />
Aus Schrittis Kindergartentagen gibt es einiges zu sagen.<br />
Gaunz bsunders hots eam angetan,<br />
auf die rotn Hupfboin Ferrari zu fahren.<br />
Doch des wuitn natirlich die meisten gewiss, wos öfters führte zu jeder Menge Zwist.<br />
Es gab vo die Boin nämlich nur vier, und vor oim Schles, Stefan, Bernd und Schritti<br />
überkam immer die Gier.<br />
Des hobn vor oim die „Kleineren“ immer zu spüren kriagt und wurden im Kaumpf um die<br />
Boin des öfteren vom Schritti gwirgt.<br />
Damit hatte Schwester Dominika natirlich ein Problem, die bösen Burschen musstn daun<br />
ewig Winkerl stehn.<br />
Beim Obschlussfest woa da Hannes mit ana Menge raunzen, gegen sein Willen dabei<br />
bei an Spü genannt Schirmchentaunzen.<br />
Doch obwui eam des gor net hot begeistert, hot a die Aufgabe bravourös gemeistert.<br />
Daun gings in die Volksschui weita, und sei Lächeln wurde weniger breiter.<br />
Denn bereits noch da 1. Klass, hot a glaubt des wars.<br />
Er hot gmant, er kau scho rechnan, schreiben und lesen, somit seis genug vo da Bildung<br />
gwesen.<br />
In diese Johr hot a sei Liebe zum Fuaßboi entdeckt,<br />
fürs kicken hätt a si am liabsten vor oin aundan vasteckt.<br />
Des gaunze woa für eam owa net imma so kommod,<br />
weu er woa nochn sportln des öfteren gaunz sche marod.<br />
Ob Schuita, Knia, Knechl oda Haund,<br />
imma woa irgendwos net gaunz beinaund.<br />
Radlfoan und Skifoan tuat a a gaunz gern,<br />
a profi wird a jedoch nimma wern.
trotz des vün training mitn schurl,<br />
besser foan tuat doch do a jeder murl.<br />
Sei beste Aktion woa daun in da Hauptschui,<br />
des waß am besten da Sali wui.<br />
De zwa hobn glaubt se san supercool<br />
und hobn gschossn mit ana Riesenzwuschel Stana bei da Schui.<br />
Da Toplitsch hots natirlich dawischt<br />
und bei seina predigt hobn eana daun die oawaschln zischt.<br />
Er hots daun kaum erwoatn kenan,<br />
endlich mit an Moped umadum zu brennan.<br />
2 Johr drauf woas daun scho so weit,<br />
is erste Auto stand bereit.<br />
Vo dem geliebten Suzuki Swift, gibt’s a a liabe Gschicht.<br />
Mitn Fips am Beifohrersitz, wuit da Schritti beweisen sein ausgeprägten Fahrerwitz.<br />
Er wuit beim Fuaßboiplotz mit sein Haundaunka proletieren, doch der hot gstreikt und<br />
somit woa in Gschaider sei Zaun zum ruinieren.<br />
Im Gschaider Fraunz hot des natirlich gor net taugt, und im Schritti hot sofurt die Stimme<br />
vasogt.<br />
Boid is kuman in Schritti sei wüde Zeit,<br />
er woa oft im Mamas ziemlich breit.<br />
Gfoan is Cousine Julia, denn Klausi und Hannes hobn gmant, a Auto braucht ma jo a.<br />
Beim hamfoan woans daun neama so zahm, Klaus und Hannes hobn gspiebn zu jedn<br />
Bam.<br />
Noch zwa Stund hot die Julia glaubt es is a Tram,<br />
denn es woa no a launger Weg ham.<br />
De Wuaschtsömmi daham woa a Gedicht.<br />
A Sömmi mit 3 cm Wuascht … und Mayonaise … a gaunze Schicht.<br />
Wos a a gern gmocht hot, in seina erfinderischen Not, woa des berühmte Hecking bis a<br />
fost woa tot.<br />
Am gaunzen Körper vo die Dornen zerschnitten, ois hätte am da Teifel grittn.<br />
Amoi in da Schlatten is passiert!<br />
Do war da Schrid mitn Klaus paniert.<br />
Waren dort a Haufn fesche Mändscha,<br />
worauf da Schrid gmant hot er is a Weiber-Gangster.<br />
Das da Mut wird greßa homs no an owi gsteßa.<br />
De zwa woan nun breit, doch ka Mädl weit und breit!<br />
Die Idee woa schnö do, a kontest muaß her, des jo!<br />
Da Schrid, der alte Sprinter, woa imma scho a Linker, nutzt des erste Gassl, hi zum<br />
Mädl, nur leider woas a richtig fettes Fassl!
Die berühmte Vosel Party woa imma a Hit,<br />
do woan imma olle Freunde mit.<br />
Zu Beginn des Obends hot da Hannes no net gwusst, das a am Ende mit da Silke<br />
schmust.<br />
Ob dem Tog woas um de zwa gscheng,<br />
und wuiten nur mehr miteinaunda geh.<br />
No frisch valiabt woa die Silke amoi kraunk am Festlwochenend St.Johann, und hot zum<br />
Hannes gsogt, das a heit net furtgehn kann.<br />
Doch daun hot Silkes Bruada aun die Tür geklopft, und zum Hannes gsogt „moch da jetzt<br />
net so an kopf“.<br />
Hannes hot da Silke a frühes Heimkommen vasprochn, das Versprechen war schnell<br />
gebrochen.<br />
In da Frua in St.Johann woan Hannes und Geri gaunz entsetzt, ka Taxi, ka Göd, wos<br />
moch ma jetzt?<br />
Natirli sama grennt zum Bankomat noch Ternitz, es is jo ois a guate idee waun ma fett is<br />
wie a haubitz.<br />
In Ternitz homa daun a göd in da Haund ghobt und sie glei is nächste Taxi gschnoppt.<br />
Daham woa die Stimmung neama so super, denn in Geri sei Mama woa scho munter.<br />
Die Silke hot a ziemli mitn Hannes gschrian, do hot a neama vü ghuifn, vor da <strong>silke</strong><br />
knian.<br />
Schiurlaub in Flachau, des woa a gaudige Zeit, do hod uns da Schritti g’mocht sehr fü<br />
freid. Bei Cheeswurm den Hausherrn zu Gast „Cheesi wir foin dir gewiss ned zur Last!“<br />
Pistn samma obi gwedlt, die Schnapsal homa nur so hobi geheblt, die meiste Zeit woa<br />
ma benebelt. Zur späten Stund wir kommen Heim, da Schritti will ins Haus hinein. Kein<br />
Licht, kein Schlüssel, was nur tun, Schritti’s Lösung is coming soon. Schritti unsa kleina<br />
Klettamax erklimmt den Balkon, kummt ned weida und bleibt durt hängan wir a stickl<br />
Beton. Da hängt da nun in voller Pracht währendessen Cheeswurm is Fenster aufmacht.<br />
Aug in Aug, beide blickn verdutzt, schließlich Cheeswurm seinen Mund benutzt. „Mei<br />
Bua wüst eina, do herin is jo fü feina?!“<br />
Sei größte Liebe neben da Silke güt natirlich Rapid, ist jo kloa, is jo a is beste wos gibt.<br />
Trotzdem wird’s fürn Hannes immer nur die Silke gebn,<br />
owa glei noch ihr kumt hoid Rapid in sein Lebn.<br />
So des wars, es is glei aus,<br />
dem Kasperl gehn die Worte aus.<br />
Ein paar Dinge müssen noch gesagt sein:<br />
„Jo<strong>hannes</strong>, sei zu deiner Silke niemals keck,<br />
lass ihr stets das letzte Wort,<br />
dann hast du den Frieden immerfort.“
Nachdem im Ehestand fürwahr<br />
die Leute sich vermehren Jahr für Jahr,<br />
so um die zwei oder drei,<br />
haben wir ein herziges Baby mit dabei.<br />
Es strotzt jetzt schon vor Lebensfreud,<br />
aber nicht immer ist es so brav wie heut.<br />
Ihr habts jo schon mächtig lang trainiert,<br />
wir hoffen doch sehr, dass mitn Kindersegn was wird.<br />
Und wenns is net wissts wias dabei sollts toan,<br />
dann lodts uns ein, wir sogns eich bei kloa.<br />
Ihr liebt Euch und das muss nun halten<br />
in jungen Jahren jetzt und später in den alten.<br />
Wir gratuliern euch zu dem Schritt<br />
und freun uns mit euch herzlich mit.<br />
Und da ihrs seid, wag ich auch zu sagen,<br />
was früher hieß in alten Tagen:<br />
„Eine Bitte hätten wir,<br />
drei Tänze und ein Krügel Bier.“<br />
Das muss nach diesem langen Schreiben<br />
ich heut verkehrt herum betreiben.<br />
Was meine Stimm hat glitten hier:<br />
I wünsch ma heit aan Tanz und drei Krügel Bier.<br />
Ein Brief ist auch zu unterschreiben,<br />
des is so gwest, des soll so bleiben.<br />
Und weil einer auch hier zeichnen muss,<br />
machs ich, euer<br />
Kasperl Simplizissimus!!