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Prospekt - ActionNews

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<strong>Prospekt</strong><br />

für das öffentliche Angebot von<br />

1.567.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)<br />

aus der von der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Sach-<br />

und Bareinlagen, die gegen Bareinlagen ausgegeben und von der Close Brothers Seydler Bank AG, Frankfurt am Main, mit der<br />

Verpflichtung übernommen werden sollen, sie den Aktionären der n.runs Aktiengesellschaft im Rahmen eines Bezugsangebots<br />

im Verhältnis 5:22, d.h. 5 alte Aktien gegen 22 neue Aktien, zum Bezugspreis von EUR 4,00 je Stammaktie anzubieten<br />

und zugleich<br />

für die Zulassung zum regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes (General<br />

Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse von<br />

1.425.000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)<br />

(bisheriges Grundkapital)<br />

und bis zu<br />

6.270.000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien)<br />

aus der von der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Sach-<br />

und Bareinlagen (neue Aktien)<br />

jeweils mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Stückaktie und mit voller Gewinnanteilberechtigung<br />

ab dem 1. Januar 2012<br />

der<br />

n.runs Aktiengesellschaft<br />

Mainz<br />

International Securities Identification Number (ISIN): DE000A0LEFF5<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN): A0LEFF<br />

Börsenkürzel: NNX<br />

28. August 2012<br />

Sole Global Coordinator<br />

Close Brothers Seydler Bank AG


INHALTSVERZEICHNIS<br />

ZUSAMMENFASSUNG DES PROSPEKTS.........................................................................................................5<br />

Abschnitt A - Einleitung und Warnhinweise................................................................................................5<br />

Abschnitt B - Emittent..................................................................................................................................5<br />

Abschnitt C - Wertpapiere..........................................................................................................................13<br />

Abschnitt D - Risiken .................................................................................................................................14<br />

Abschnitt E - Angebot................................................................................................................................17<br />

RISIKOFAKTOREN.............................................................................................................................................20<br />

Risiken der n.runs.......................................................................................................................................20<br />

Risiken der VITEC.....................................................................................................................................28<br />

Risiken im Zusammenhang mit den Wertpapieren.....................................................................................31<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN ...................................................................................................................35<br />

Verantwortung für den Inhalt des <strong>Prospekt</strong>s ..............................................................................................35<br />

Gegenstand des <strong>Prospekt</strong>s ..........................................................................................................................35<br />

Zukunftsgerichtete Aussagen .....................................................................................................................35<br />

Informationen zu Branchen-, Markt- und Kundendaten.............................................................................36<br />

Zahlenangaben............................................................................................................................................37<br />

Währungsangaben ......................................................................................................................................37<br />

Einsehbare Dokumente...............................................................................................................................37<br />

DAS ANGEBOT ...................................................................................................................................................39<br />

Gegenstand des Angebots...........................................................................................................................39<br />

Voraussichtlicher Zeitplan für das Angebot ...............................................................................................40<br />

Bezugsangebot............................................................................................................................................41<br />

Übertragung der Bezugsrechte ...................................................................................................................44<br />

Nicht ausgeübte Bezugsrechte....................................................................................................................45<br />

Allgemeine und besondere Angaben über die Aktien ................................................................................45<br />

Vorerwerbe durch Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und nahe stehender Personen .................46<br />

Designated Sponsor....................................................................................................................................46<br />

Verkaufsbeschränkungen ...........................................................................................................................46<br />

AKTIENÜBERNAHME .......................................................................................................................................48<br />

Einführung..................................................................................................................................................48<br />

Rücktritt......................................................................................................................................................48<br />

Haftungsfreistellung ...................................................................................................................................48<br />

GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DES EMISSIONSERLÖSES, KOSTEN DER<br />

EMISSION, INTERESSEN DRITTER.................................................................................................................49<br />

Gründe für das Angebot .............................................................................................................................49<br />

Verwendung des Emissionserlöses und Kosten der Emission....................................................................49<br />

Interessen Dritter an der Emission..............................................................................................................50<br />

II


VERWÄSSERUNG ..............................................................................................................................................51<br />

GESCHÄFTSKAPITAL, KAPITALISIERUNG UND VERSCHULDUNG.......................................................52<br />

Erklärung zum Geschäftskapital.................................................................................................................52<br />

Kapitalisierung und Verschuldung .............................................................................................................52<br />

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen ........................................................53<br />

AUSGEWÄHLTE FINANZINFORMATIONEN ................................................................................................54<br />

Hinweis zur Darstellung der ausgewählten Finanzdaten............................................................................54<br />

Ausgewählte historische Finanzinformationen...........................................................................................55<br />

PRO-FORMA-FINANZINFORMATIONEN.......................................................................................................58<br />

DARSTELLUNG UND ANALYSE DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE ........................63<br />

Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze............................................................................64<br />

Wesentliche Unterschiede zwischen IFRS und HGB.................................................................................65<br />

Wesentliche die Ertragslage beeinflussende Faktoren................................................................................65<br />

Erläuterung der Geschäftsjahre 2011, 2010 und 2009 (HGB)....................................................................67<br />

Erläuterung der Geschäftsjahre 2011 und 2010 (IFRS)..............................................................................79<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT ...................................................................................................................................88<br />

Einleitung ...................................................................................................................................................88<br />

Erwerb der VITEC .....................................................................................................................................88<br />

Dienstleistungen und Produkte...................................................................................................................89<br />

Vergütungsmodelle...................................................................................................................................102<br />

Kunden .....................................................................................................................................................102<br />

Vertrieb und Marketing ............................................................................................................................103<br />

Markt und Wettbewerb.............................................................................................................................104<br />

Wettbewerbsstärken .................................................................................................................................117<br />

Unternehmensstrategie .............................................................................................................................119<br />

Forschung und Entwicklung.....................................................................................................................122<br />

Investitionen .............................................................................................................................................122<br />

Sachanlagen..............................................................................................................................................122<br />

Geistiges Eigentum, Marken und Domains ..............................................................................................123<br />

Wesentliche Verträge ...............................................................................................................................123<br />

Versicherungen.........................................................................................................................................125<br />

Rechtsstreitigkeiten und Verwaltungsverfahren.......................................................................................125<br />

Regulatorischer Rahmen ..........................................................................................................................125<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT ...............................................................126<br />

Gründung, Handelsregistereintragung, Firma und Sitz ............................................................................126<br />

Gegenstand des Unternehmens.................................................................................................................126<br />

Gruppenstruktur........................................................................................................................................126<br />

Geschäftsjahr und Dauer der Gesellschaft................................................................................................127<br />

Wichtige Ereignisse in der Entwicklung der n.runs .................................................................................128<br />

Struktur und Beteiligungen.......................................................................................................................128<br />

Anteiliges Ergebnis; Dividendenpolitik ...................................................................................................130<br />

III


Bekanntmachungen ..................................................................................................................................130<br />

Zahl- und Anmeldestelle ..........................................................................................................................131<br />

Abschlussprüfer........................................................................................................................................131<br />

ALLGEMEINE ANGABEN ÜBER DAS KAPITAL DER GESELLSCHAFT.................................................132<br />

Grundkapital und Aktien ..........................................................................................................................132<br />

Allgemeine Bestimmungen zur Erhöhung des Grundkapitals..................................................................134<br />

Genehmigtes Kapital ................................................................................................................................134<br />

Bedingtes Kapital .....................................................................................................................................136<br />

Ausschluss von Minderheitsaktionären ....................................................................................................136<br />

Melde- und Anzeigepflichten für Anteilsbesitz........................................................................................136<br />

ORGANE DER GESELLSCHAFT UND MITARBEITER ...............................................................................138<br />

Überblick..................................................................................................................................................138<br />

Vorstand ...................................................................................................................................................139<br />

Aufsichtsrat ..............................................................................................................................................142<br />

Hauptversammlung...................................................................................................................................145<br />

Corporate Governance..............................................................................................................................147<br />

Oberes Management.................................................................................................................................147<br />

Mitarbeiter................................................................................................................................................147<br />

AKTIONÄRE......................................................................................................................................................149<br />

GESCHÄFTE UND RECHTSBEZIEHUNGEN MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN ..............................150<br />

BESTEUERUNG IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND................................................................151<br />

Besteuerung der Gesellschaft ...................................................................................................................151<br />

Besteuerung der Aktionäre .......................................................................................................................152<br />

Besondere Regelungen für die Besteuerung besonderer Aktionäre (Kreditinstitute,<br />

Finanzdienstleistungsinstitute, Finanzunternehmen sowie Lebens- und<br />

Krankenversicherungsunternehmen und Pensionsfonds) .........................................................................159<br />

Erbschaft- und Schenkungsteuer ..............................................................................................................160<br />

Sonstige Steuern der Gesellschaft und der Aktionäre ..............................................................................160<br />

GLOSSAR...........................................................................................................................................................161<br />

FINANZTEIL.......................................................................................................................................................F-1<br />

Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft (HGB) für das Geschäftsjahr 2011...................................F-3<br />

Weitere Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2011.......................F-13<br />

Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft (HGB) für das Geschäftsjahr 2010.................................F-17<br />

Weitere Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2010.......................F-26<br />

Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft (HGB) für das Geschäftsjahr 2009.................................F-30<br />

Weitere Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2009.......................F-40<br />

Pro-Forma-Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar 2011<br />

bis zum 31. Dezember 2011 ....................................................................................................................F-44<br />

Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft (IFRS) für das Geschäftsjahr 2011 ........................... F-52<br />

Konzernabschluss der VITEC Holding GmbH für das Geschäftsjahr 2011 mit Vergleichszahlen<br />

für die Geschäftsjahre 2010 und 2009 (IFRS) ...................................................................................F-81<br />

JÜNGSTER GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN...................................................................................G-1<br />

UNTERSCHRIFTEN ..........................................................................................................................................U-1<br />

IV


ZUSAMMENFASSUNG DES PROSPEKTS<br />

Zusammenfassungen bestehen aus Offenlegungsanforderungen, die als „Elemente“ bezeichnet werden. Diese Elemente<br />

sind in den Abschnitten A - E (A.1 - E.7) aufgeführt.<br />

Diese Zusammenfassung enthält alle Elemente, die für diese Art von Wertpapieren und für diesen Emittenten anzugeben<br />

sind. Da einige Elemente nicht berücksichtigt werden müssen, können sich Lücken in der Nummerierungsfolge ergeben.<br />

Auch wenn ein Element aufgrund der Art der Wertpapiere oder des Emittenten in die Zusammenfassung aufzunehmen<br />

ist, kann es sein, dass eine relevante Information zu dem Element nicht gegeben werden kann. In diesem Fall wurde<br />

eine Kurzbeschreibung des Elements in die Zusammenfassung mit dem Hinweis "entfällt" aufgenommen.<br />

Abschnitt A - Einleitung und Warnhinweise<br />

A.1 Warnhinweise Die Zusammenfassung ist als Einführung zu diesem <strong>Prospekt</strong> zu verstehen. Sie wird durch<br />

die an anderer Stelle in diesem <strong>Prospekt</strong> enthaltenen Angaben ergänzt und ist im Zusammenhang<br />

mit diesen weiteren Informationen zu lesen. Anleger sollten daher ihre Anlageentscheidung<br />

auf die Prüfung des gesamten <strong>Prospekt</strong>s stützen.<br />

B.1 Juristischer<br />

und kommerzieller<br />

Name<br />

B.2 Sitz, Rechtsform,geltendes<br />

Recht und<br />

Gründungsland<br />

B.3 Geschäftstätigkeit<br />

Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche aufgrund der in diesem <strong>Prospekt</strong> enthaltenen<br />

Informationen geltend gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger<br />

in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Staaten des Europäischen<br />

Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung des <strong>Prospekt</strong>s vor Prozessbeginn zu tragen<br />

haben.<br />

Die n.runs Aktiengesellschaft mit Sitz in der Lise-Meitner-Str. 1, 55129, Mainz und Geschäftsadresse<br />

Nassauer Straße 60, 61440 Oberursel (nachfolgend auch die „Gesellschaft“<br />

oder „n.runs“) und die Close Brothers Seydler Bank AG, Schillerstrasse 27 - 29, 60313<br />

Frankfurt am Main (nachfolgend auch „CBSB“ oder „Sole Global Coordinator“) übernehmen<br />

gemäß § 5 Absatz 2b Nr. 4 Wertpapierprospektgesetz („WpPG“) die Verantwortung<br />

für den Inhalt dieser Zusammenfassung. Sie können für den Inhalt der Zusammenfassung<br />

haftbar gemacht werden, jedoch nur für den Fall, dass die Zusammenfassung irreführend,<br />

unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen<br />

dieses <strong>Prospekt</strong>s gelesen werden oder sie, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des<br />

<strong>Prospekt</strong>s gelesen wird, nicht alle erforderlichen Schlüsselinformationen vermittelt.<br />

Abschnitt B - Emittent<br />

Die Gesellschaft firmiert unter „n.runs Aktiengesellschaft“. Die Gesellschaft ist unter dem<br />

kommerziellen Namen „n.runs“ tätig.<br />

Die n.runs Aktiengesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, die am 1. August<br />

2001 unter der Firma n.runs GmbH errichtet und mit Eintragung im Handelsregister des<br />

Amtsgerichts Bad Homburg v.d. Höhe unter HRB 10399 am 25. Oktober 2006 in eine Aktiengesellschaft<br />

umgewandelt wurde. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Lise-Meitner-Str. 1,<br />

55129 Mainz, ihre Geschäftsadresse lautet Nassauer Straße 60, 61440 Oberursel, Deutschland.<br />

Die n.runs ist nach eigener Einschätzung ein führendes IT-Beratungsunternehmen in<br />

Deutschland mit den Schwerpunkten IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur und IT-Business-<br />

Consulting. Nach ihrer Einschätzung zählt sie einige der weltweit besten IT-Spezialisten zu<br />

ihren Mitarbeitern. Sie fokussiert sich auf komplexe IT-Infrastrukturen, modernste Technologien<br />

und hohe Sicherheitsanforderungen und zählt dabei einige der größten deutschen Unter-<br />

5


nehmen sowie namhafte internationale Konzerne zu ihren Kunden.<br />

n.runs unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die folgenden drei Beratungsbereiche:<br />

IT-Infrastruktur: n.runs bietet Beratungsleistungen im Hinblick auf die Optimierung<br />

der IT-Infrastruktur ihrer Kunden. Dazu gehört das Bewerten, Planen, Designen sowie<br />

die Beratung beim Implementieren von IT-Infrastrukturen und ihren Komponenten.<br />

Zu ihren Schwerpunkten gehört das Designen von verlegbaren Infrastrukturen von<br />

Mobilfunknetzen, die Gestaltung von Kernnetzwerken, die Beratung für die sichere<br />

Integration von z. B. Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen in komplexen<br />

Netzwerkarchitekturen und die Beratung hinsichtlich Firewall-Architekturen<br />

sowie das Designen von Rechenzentren von Großunternehmen.<br />

IT-Sicherheit: n.runs sieht sich als einen der weltweit führenden Berater zur IT-<br />

Sicherheit. Sie analysiert die IT-Systeme ihrer Kunden, findet Schwachstellen und<br />

entwickelt Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit. Neben Sicherheitsanalysen bietet<br />

sie IT-Forensik und Beratung zur Erlangung von Sicherheitszertifizierungen und zur<br />

Erfüllung von Compliance-Anforderungen zur IT-Sicherheit. Darüber hinaus unterstützt<br />

n.runs weltweit führende Softwareanbieter bei der Entwicklung von sicherer<br />

Software und berät bei der Anpassung von IT-Prozessen an die Sicherheitsbedürfnisse<br />

ihrer Kunden.<br />

IT-Business Consulting: n.runs bietet die strategische Beratung im Hinblick auf das<br />

Zusammenwirken von IT-Infrastrukturen und Sicherheitserfordernissen unter wirtschaftlichen<br />

Aspekten. Dabei entwickelt und implementiert sie Konzepte zur Anpassung<br />

der Unternehmensprozesse an die jeweiligen Geschäfts- und Sicherheitserfordernisse.<br />

Darüber hinaus bietet n.runs einen über das Internet angebotenen Service („n.sure“), der automatische<br />

Sicherheitstests von Web-Applikationen sowie der Systeme, auf denen die Web-<br />

Applikationen eingerichtet sind, durchführt und Schwachstellen aufdeckt.<br />

Erwerb der VITEC<br />

Die Hauptversammlung der n.runs hat am 4. Juli 2012 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft<br />

von derzeit EUR 1.425.000,00 um bis zu EUR 6.270.000,00 auf bis zu EUR<br />

7.695.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.270.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />

mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 gegen Sach- und Bareinlagen<br />

zu erhöhen. Der Beschluss der Hauptversammlung sieht vor, dass die Aktionärin VITEC<br />

Holding GmbH, Mainz, durch Ausübung von 1.068.750 der auf sie entfallenden Bezugsrechte<br />

4.702.500 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Leistung einer Sacheinlage<br />

bezieht. Die Sacheinlage besteht aus den Beteiligungen der VITEC Holding GmbH an der<br />

VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution GmbH, Mainz, sowie an<br />

der VICONTEC Distribution GmbH, Mainz (die „Einzubringenden Gesellschaften“), deren<br />

alleinige Gesellschafterin die VITEC Holding GmbH jeweils ist (der Erwerb der Einzubringenden<br />

Gesellschaften nachfolgend auch die „Einbringung“). Die VITEC Distribution<br />

GmbH, Mainz hält sämtliche Aktien der Polyfon Distribution AG, Zürich (die Einzubringenden<br />

Gesellschaften zusammen mit der Polyfon Distribution AG nachfolgend „VITEC“).<br />

Am 21. August 2012 haben die Gesellschaft und die VITEC Holding GmbH einen auf die<br />

Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlage aufschiebend<br />

bedingten Vertrag über die Zeichnung von Neuen Aktien und im Gegenzug die Übertragung<br />

der Geschäftsanteile an den Einzubringenden Gesellschaften geschlossen (Sacheinlagevereinbarung).<br />

Der Beschluss über die Kapitalerhöhung wird voraussichtlich Ende August 2012<br />

im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.<br />

VITEC ist nach Ansicht der Gesellschaft ein führender deutscher Anbieter von Unified-<br />

Communication-Lösungen (die Integration von Kommunikationsmedien in einer einheitlichen<br />

Anwendungsumgebung) in Deutschland und ist dabei auf Audio-, Videokonferenz- und<br />

Kollaborationslösungen spezialisiert. Die Geschäftstätigkeit der VITEC unterteilt sich in die<br />

Bereiche „Value-Add-Distribution“ sowie „Systemhaus“.<br />

6


Value-Add-Distribution: Im Bereich Value-Add-Distribution vertreibt VITEC Audio-,<br />

Videokonferenz- und Kollaborationssysteme, insbesondere an Systemhäuser, die<br />

diese an Endkunden verkaufen und weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit<br />

dem Verkauf erbringen. Endkunden sind dabei mittelständische und große Unternehmen,<br />

die Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme zur Effizienzsteigerung<br />

im Unternehmen und zur Zeit- und Kostenersparung einsetzen. Neben dem beratend<br />

agierenden Vertrieb bietet VITEC im Bereich Value-Add-Distribution Systemhausleistungen<br />

und komplexe logistische Steuerungen und Abwicklungen für ihre Kunden.<br />

Systemhaus: Im Bereich Systemhaus bietet VITEC die Konzeption und Implementierung<br />

von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen direkt beim Endkunden<br />

sowie anschließenden Support.<br />

Wettbewerbsstärken<br />

n.runs zeichnet sich nach eigener Ansicht durch folgende Wettbewerbsstärken aus:<br />

• Tiefgehendes Know-how in Bezug auf komplexe und innovative Themen der IT;<br />

• Hoch qualifizierte Mitarbeiter, deren Wissen das Know-how der n.runs bildet;<br />

• Breites Know-how der Mitarbeiter, das die Projekteratung aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

ermöglicht;<br />

• Stabile und langjährige Kundenstruktur zu Kunden aus den deutschen Top-100-<br />

Marktteilnehmern;<br />

• Hohe Reputation durch erhebliches Know-how, hochqualifizierte Mitarbeiter sowie<br />

über 10 jährige Erfahrung im Bereich der IT-Beratungsleistungen.<br />

Die im Wege der Einbringung zu erwerbende VITEC (vgl. „Zusammenfassung - Abschnitt B<br />

- Emittent - B.3 Geschäftstätigkeit - Erwerb der VITEC“) zeichnet sich nach Einschätzung der<br />

n.runs durch folgende Wettbewerbsstärken aus:<br />

• Breite und stabile Kundenbasis mit über 1.000 aktiven Kunden zum 31. Dezember<br />

2011 und 2.000 Kunden insgesamt;<br />

• Know-how-Vorsprung gegenüber Wettbewerbern durch über 25 jährige Erfahrung<br />

auf dem Gebiet der Implementierung von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen;<br />

• Unternehmerisch geprägte und strategisch ausgerichtete Unternehmensführung<br />

durch kunden- und vertriebsorientierte Organisationstruktur;<br />

• Kundennähe und schnelle Beantwortung von Kundenanfragen in typischerweise innerhalb<br />

von zwei Stunden;<br />

• Einkaufsvorteile durch hohe Einkaufsvolumina und daraus folgende günstige Konditionen,<br />

die an die eigenen Kunden weitergegeben werden können.<br />

Unternehmensstrategie<br />

Weiterentwicklung der Kerngeschäftsfelder der n.runs durch:<br />

• Kontinuierliche Personalentwicklung in qualitativer und quantitativer Hinsicht;<br />

• Ausbau des Innovations- und Technologievorsprungs in den Schwerpunktbereichen<br />

IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur und IT-Business Consulting;<br />

• Ausbau der Vertriebsstruktur durch die frühzeitige Erkennung des Investitionsbedarfs<br />

bei potentiellen Großkunden.<br />

7


B.4 Wichtigste<br />

jüngste<br />

Trends<br />

B.5 Gruppenstruktur<br />

Weiterentwicklung der Kerngeschäftsfelder der VITEC durch:<br />

• Erweiterung und Ausbau des Partnernetzwerks mit IT-Systempartnern;<br />

• Einführung neuer margenstarker Produkte und Lösungen mit Dienstleistungsanteil;<br />

• Stärkung der Kundenzufriedenheit durch die Ermittlung kundenspezifischer Anforderungen<br />

und die Entwicklung von individuellen und nutzerorientierten<br />

Konzepten für die Kunden.<br />

Aufbau eines gemeinsamen Unternehmens mit der VITEC durch:<br />

• Gegenseitige Komplementierung der Angebote und Erreichung eines Alleinstellungsmerkmals<br />

auf Kundenseite bei zunehmenden Beratungsbedarfs;<br />

• Erhöhung des Umsatzes mit Service „n.sure“ durch Ausschöpfung des vorhandenen<br />

Potentials durch die Ausnutzung der Vertriebskanäle der VITEC;<br />

• Aufbau des neuen Geschäftsfeldes IT SIS (IT Systems Integration Services)<br />

durch Zusammenführung der wechselseitigen Geschäftsbereiche;<br />

• Erreichen der Markführerschaft im sich etablierenden Markt für abgesicherte<br />

Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen;<br />

• Wachstum durch Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen.<br />

Die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres bestätigten die Erwartungen der Gesellschaft.<br />

Insbesondere das Beratungsgeschäft sorgte für Umsatzerlöse auf hohem Niveau.<br />

Bestandskunden konnten gehalten und Neukunden insbesondere im Bereich IT-Sicherheit<br />

dazu gewonnen werden.<br />

Die Umsatzerlöse betrugen im Sechsmonatszeitraum zum Juni 2012 TEUR 3.492 (IFRS, ungeprüft)<br />

und es konnte ein um außerordentliche Effekte bereinigtes Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 436 erzielt werden. Demgegenüber stehen außerordentliche<br />

Aufwendungen in Höhe von TEUR 546, die im Zusammenhang mit der Durchführung<br />

der Einbringung der VITEC entstanden sind.<br />

Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres geht die Gesellschaft von einer weiterhin positiven<br />

Entwicklung des operativen Geschäfts (Umsatzerlöse und Erträge) aus. Der Auftragsbestand<br />

sowie der Einsatz eines weiteren Vertriebsmitarbeiters und weiterer Berater lassen steigende<br />

Umsatzerlöse bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012 erwarten.<br />

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres entwickelte sich die Geschäftstätigkeit<br />

der VITEC Holding GmbH im Rahmen der von der Geschäftsleitung vorgenommenen<br />

Budgetplanung für das Jahr 2012. Die kontinuierliche Ausweitung des Produktangebots wurde<br />

seit Anfang des Jahres forciert, um die Ertragsoptimierung auszuweiten.<br />

Hauptgesellschafterin der n.runs ist mit einer Beteiligung von 75% am Grundkapital<br />

(1.068.751 Aktien) die VITEC Holding GmbH, Mainz. n.runs ist damit Teil der VITEC-<br />

Gruppe. Die VITEC Holding GmbH hält vor der Durchführung der Einbringung (vgl. „Zusammenfassung<br />

- Emittent - Erwerb der VITEC“) darüber hinaus sämtliche Geschäftsanteile<br />

an der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution GmbH, Mainz, sowie<br />

an der VICONTEC Distribution GmbH, Mainz.<br />

Nach Einbringung der VITEC in die n.runs (vgl. „Zusammnfassung - Emittent - Erwerb der<br />

VITEC“) werden die VIDCO media systems GmbH, Dreieich, die VITEC Distribution<br />

GmbH, Mainz, sowie die VICONTEC Distribution GmbH, Mainz jeweils zu 100 % Tochtergesellschaften<br />

der n.runs sein.<br />

8


B.6 Aktionärsstruktur<br />

B.7 Historische<br />

Finanzinformationen<br />

Die folgende Tabelle gibt, basierend auf den Angaben, die der Gesellschaft von ihren Aktionären<br />

nach den Vorschriften des Aktiengesetzes gemacht wurden, einen Überblick über die<br />

wesentliche Aktionärsstruktur der Gesellschaft vor und nach Durchführung des Angebots.<br />

Name des Aktionärs<br />

9<br />

Vor dem Angebot Nach Abschluss des Angebots¹<br />

Anzahl der<br />

Aktien<br />

% des<br />

Grund-<br />

kapitals<br />

Anzahl<br />

der<br />

Aktien<br />

% des<br />

Grund-<br />

kapitals<br />

VITEC Holding GmbH 1.068.751 75% 5.770.751² 75%<br />

Übrige 356.429 25% 1.923.749 25%<br />

Gesamtes Grundkapital 1.425.000 100% 7.694.500 100%<br />

¹ Unter Annahme der vollständigen Durchführung der von der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli 2012 beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlagen um bis zu EUR 6.270.000.<br />

² Die VITEC Holding GmbH hat sich in Geschäftsanteilskaufs- und abtretungsverträgen vom 25. April 2012 und 11.<br />

Mai 2012 verpflichtet, nach Durchführung der Kapitalerhöhung, die Grundlage des Angebots ist, in Abhängigkeit<br />

vom durchschnittlichen Kurs der Aktien der Gesellschaft vor dem Angebot, bis zu 152.211 Aktien der n.runs an die<br />

Verkäufer von Geschäftsanteilen an Einzubringenden Gesellschaften zu leisten.<br />

Sämtliche Aktien der Gesellschaft, einschließlich der Angebotenen Aktien (Stück 1.567.500<br />

auf den Inhaber lautende Stammaktien der n.runs Aktiengesellschaft ohne Nennbetrag<br />

(Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des<br />

Grundkapitals von EUR 1,00 je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1.<br />

Januar 2012 (die „Angebotenen Aktien“ und jeweils eine „Angebotene Aktie“)), gewähren<br />

in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts<br />

bestehen nicht.<br />

Hauptgesellschafterin der n.runs ist mit einer Beteiligung von 75% am Grundkapital (Stück<br />

1.068.751 Aktien) die VITEC Holding GmbH, Mainz. Die VITEC Holding GmbH hält jeweils<br />

sämtliche Geschäftsanteile an der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC<br />

Distribution GmbH, Mainz, sowie an der VICONTEC Distribution GmbH, Mainz. Aufgrund<br />

der von der VITEC Holding GmbH gehaltenen Mehrheit der Stimmrechte an der Gesellschaft,<br />

ist diese in der Lage, einen erheblichen Einfluss auf die Hauptversammlung und folglich<br />

auch auf Entscheidungen über Maßnahmen, die der Hauptversammlung zur Abstimmung<br />

vorgelegt werden, auszuüben. Gesellschafter der VITEC Holding GmbH sind Herr Dr. Wilhelm<br />

Mettner mit einer Beteiligung von 28,16% sowie die SH Holding GmbH, München,<br />

eingetragen im Handelregister München unter HRB 166582, mit einer Beteiligung von<br />

71,84%, die ihrerseits mittelbaren Einfluss auf die Hauptversammlung und folglich auch auf<br />

Entscheidungen über Maßnahmen, die der Hauptversammlung zur Abstimmung vorgelegt<br />

werden, ausüben. Alleiniger Gesellschafter der SH Holding GmbH, München, ist Herr Sebastian<br />

Hörchel.<br />

Hinweis zur Darstellung der ausgewählten historischen Finanzinformationen<br />

Die nachfolgenden Tabellen enthalten wesentliche Finanzinformationen der n.runs nach den<br />

International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), für<br />

die zum 31. Dezember 2011 und 2010 abgelaufenen Geschäftsjahre sowie für die jeweils zum<br />

31. Dezember 2011, 2010 und 2009 abgelaufenen Geschäftsjahre nach deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften (HGB).<br />

Die ausgewählten Finanzinformationen wurden aus dem an anderer Stelle in diesem <strong>Prospekt</strong><br />

abgedruckten Jahresabschluss der n.runs nach IFRS für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 sowie den Jahresabschlüssen der n.runs nach HGB für die Geschäftsjahre jeweils zum<br />

31. Dezember 2011, 2010 und 2009 sowie dem Rechnungswesen der n.runs entnommen bzw.<br />

abgeleitet.


Die in den nachfolgenden Tabellen dargestellten ausgewählten Finanzinformationen sind in<br />

Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aufgrund der Nichtaufnahme aller Finanzdaten aus den<br />

Abschlüssen sowie aufgrund von Rundungen addieren sich die in den Tabellen aufgeführten<br />

Zahlen teilweise nicht exakt zur jeweils angegebenen Gesamtsumme. Als „ungeprüft“ gekennzeichnete<br />

Finanzinformationen wurden von der Gesellschaft auf Basis geprüfter Finanzinformationen<br />

erstellt, wurden selbst aber nicht durch den Abschlussprüfer geprüft.<br />

10


Weitere ausgewählte Finanzdaten<br />

11<br />

Geschäftsjahr zum<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009 2011 2010<br />

HGB IFRS<br />

TEUR TEUR<br />

(ungeprüft) (ungeprüft)<br />

EBIT 1 122 518 -324 128 523<br />

EBITDA² 179 594 -229 185 600<br />

Ergebnis pro Aktie in EUR ³<br />

0,04 0,27 -0,27 0,05 0,28<br />

¹ EBIT (Earnings before interest and taxes) ist definiert als Jahresergebnis vor Finanzerträgen und Finanzaufwendungen und Steueraufwendungen.<br />

EBIT bzw. IFRS ist keine nach HGB definierte Kennzahl. Potentielle Investoren sollten beachten, dass das EBIT keine einheitlich angewendete o-<br />

der standadisierte Kennzahl ist, dass seine Berechnung von Unternehmen zu Unternehmen wesentlich variieren kann und dass es für sich allein ge-<br />

nommen keine Basis für Vergleiche mit anderen Unternehmen darstellt. Die Kennzahl ist ungeprüft.<br />

² EBITDA (Earnings before Interest, taxes, depreciation and amortization) ist definiert als Jahresergebnis vor Finanzerträgen und Finanzierungsauf-<br />

wendungen, Steueraufwendungen und Abschreibungen. EBITDA ist keine nach HGB definierte Kennzahl. Potenzielle Investoren sollten beachten,<br />

dass das EBITDA keine einheitlich angewendete oder standardisierte Kennzahl ist, dass seine Berechnung von Unternehmen zu Unternehmen we-<br />

sentlich variieren kann und dass es für sich allein genommen keine Basis für Vergleiche mit anderen Unternehmen darstellt. Die Kennzahl ist unge-<br />

prüft.<br />

³ Berechnet auf der jeweils zum 31. Dezember ausgegebenen Anzahl von Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Ak-<br />

tie. Zum 31. Dezember 2009 und zum 31. Dezember 2010 betrug die Anzahl der ausgegebenen Aktien Stück 1.250.000, zum 31. Dezember 2011<br />

betrug die Anzahl der ausgegebenen Aktien Stück 1.425.000.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 konnte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von<br />

TEUR 484 (HGB) erzielt werden (Geschäftsjahr 2009: TEUR -343, HGB). Zurückzuführen<br />

war dieser deutliche Anstieg des Ergebnisses neben gestiegenen Umsatzerlösen (Umsatzanstieg<br />

in Höhe von TEUR 184) in erster Linie auf Einsparungen im Bereich Personal (Einsparung<br />

in Höhe von TEUR 454) und in den Sonstigen Betrieblichen Aufwendungen (Einsparung<br />

in Höhe von TEUR 293). Mit den Einsparungen im Personalbereich gingen im Gegenzug<br />

bedingt durch den Umsatzanstieg Mehrausgaben für Fremdleistungen (in Kundenprojekte<br />

eingesetzte Berater) einher.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2011 mit TEUR 108<br />

(HGB) unter dem des Vorjahres, was auf einen deutlichen Umsatzrückgang in Höhe von<br />

TEUR 598 insbesondere bedingt durch den Verlust eines Großprojektes im ersten Halbjahr<br />

2011 zurückzuführen war. Abgefangen werden konnte dieser Umsatzrückgang durch deutliche<br />

Minderausgaben für Fremdleistungen (Rückgang von TEUR 1.161 auf TEUR 766). Die


B.8 Wesentliche<br />

Pro-Forma-<br />

Finanzinformationen<br />

B.9 Gewinnprognosen<br />

oder -<br />

erhöhungen und die vollständige Rückzahlung sämtlicher Darlehensverbindlichkeiten dramatisch,<br />

was sich u.a. in einer Eigenkapitalquote von 65% zum 31.12.2011 widerspiegelt.<br />

Ausgewählte wesentliche Pro-Forma Finanzinformationen<br />

Die nachstehenden ausgewähltenden IFRS-Pro-Forma-Finanzinformationen der n.runs wurden<br />

den an anderer Stelle in diesem <strong>Prospekt</strong> abgedruckten Pro-Forma-Finanzinformationen<br />

für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011, die auf Basis des IDW Rechnungslegungshinweises<br />

„Erstellung von Pro-Forma-Finanzinformationen“ (IDW RH HFA<br />

1.004) erstellt wurden, entnommen. Die Erstellung erfolgte ausschließlich zu illustrativen<br />

Zwecken. Pro-Forma-Finanzinformationen beschreiben aufgrund ihrer Wesensart eine lediglich<br />

hypothetische Situation und spiegeln daher nicht die aktuelle Situation der n.runs wider.<br />

Die Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen erfolgte auf Grund des geplanten Erwerbs<br />

von 100% der Geschäftsanteile an den Einzubringenden Gesellschaften der VITEC<br />

Holding GmbH, Mainz (vgl. „Zusammenfassung - Abschnitt B - Emittent - B.3 Geschäftstätigkeit<br />

- Erwerb der VITEC“).<br />

Die Pro-Forma-Finanzinformationen sind nur in Verbindung mit dem historischen IFRS-<br />

Einzelabschluss zum 31. Dezember 2011 der n.runs und dem historischen IFRS-<br />

Konzernabschluss der VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember 2011 zu lesen und alleine<br />

nicht aussagekräftig.<br />

Diese Pro-Forma-Finanzinformationen, unterlagen keiner Abschlussprüfung im Sinne der §§<br />

316 ff. HGB und sind daher ungeprüft. Sie wurden jedoch entsprechend dem IDW Prüfungshinweis<br />

„Prüfung von Pro-Forma-Finanzinformationen“ (IDW PH 9.960.1) von der Nörenberg<br />

• Schröder GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Valentinskamp 70, 20355 Hamburg,<br />

mit einer Bescheinigung versehen.<br />

Entfällt; es wurde keine Gewinnprognose abgegeben.<br />

12


schätzungen<br />

B.10 Beschränkungen<br />

im<br />

Bestätigungsvermerk<br />

B.11 Erklärung<br />

zum Geschäftskapital<br />

C.1 Art und Gattung<br />

der angebotenen<br />

und<br />

zuzulassenden<br />

Wertpapiere<br />

einschließlich<br />

Wertpapierkennung<br />

C.2 Währung der<br />

Wertpapieremission<br />

C.3 Zahl der ausgegebenen<br />

und<br />

eingezahlten<br />

Aktien<br />

Die Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Wetzlar, hat den nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten<br />

Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft für das zum 31. Dezember 2011 endende<br />

Geschäftsjahr sowie die nach HGB erstellten Jahresabschlüsse für die zum 31. Dezember<br />

2011, 31. Dezember 2010 und zum 31. Dezember 2009 endenden Geschäftsjahre der Gesellschaft<br />

gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft und die Jahresabschlüsse<br />

für die zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 endenden Geschäftsjahre<br />

mit dem in diesem <strong>Prospekt</strong> wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Jahresabschluss nach HGB zum 31. Dezember 2009 wurde mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk mit hinweisendem Zusatz versehen. Der Zusatz lautet: „Ohne diesen<br />

Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands zu finanzwirtschaftlichen<br />

Risiken im Lagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass die Liquiditätssituation<br />

angespannt ist und sich bei planmäßiger Entwicklung im zweiten Halbjahr 2010 entspannen<br />

soll.“<br />

Entfällt; die n.runs ist der Auffassung, dass sie aus heutiger Sicht in der Lage ist, mindestens<br />

in den nächsten zwölf Monaten ab Datum dieses <strong>Prospekt</strong>s sämtlichen fälligen Zahlungsverpflichtungen<br />

nachzukommen, und dass das Geschäftskapital für die derzeitgen Bedürfnisse<br />

der n.runs während dieses Zeitraums ausreicht.<br />

Abschnitt C - Wertpapiere<br />

Gegenstand des Angebots sind Stück 1.567.500 auf den Inhaber lautende Stammaktien der<br />

n.runs Aktiengesellschaft ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie<br />

entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung<br />

ab dem 1. Januar 2012 (die „Angebotenen Aktien“ und jeweils eine<br />

„Angebotene Aktie“).<br />

Gegenstand der Zulassung sind bis zu Stück 1.425.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

der n.runs Aktiengesellschaft ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie<br />

entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Stückaktie und voller<br />

Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 (bestehendes Grundkapital) und bis zu<br />

6.270.000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) aus der von<br />

der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

gegen Sach- und Bareinlagen.<br />

ISIN/WKN/Börsenkürzel sämtlicher Aktien der n.runs:<br />

ISIN: DE000A0LEFF5<br />

WKN: A0LEFF<br />

Kürzel: NNX<br />

EUR<br />

Das derzeitige Grundkapital der Gesellschaft (vor Durchführung des Angebots) beträgt EUR<br />

1.425.000,00. Es ist eingeteilt in 1.425.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag<br />

(Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Das<br />

aktuelle Grundkapital ist voll eingezahlt.<br />

Im Fall der vollständigen Durchführung der von der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli<br />

2012 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlagen um bis zu EUR<br />

13


C.4 Mit den Aktien<br />

verbundene<br />

Rechte<br />

C.5 Beschränkungen<br />

zur<br />

freien Übertragbarkeit<br />

C.6 Zulassung zum<br />

Handel<br />

C.7 Dividendenpolitik<br />

D.1 Risiken des Emittenten<br />

und<br />

seiner Branche<br />

6.270.000,00 wird das Grundkapital der Gesellschaft nach Eintragung der Durchführung der<br />

Kapitalerhöhung im Handelsregister EUR 7.695.000,00 betragen. Es wird dann eingeteilt sein<br />

in 7.695.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital<br />

von EUR 1,00 je Aktie.<br />

Sämtliche Aktien der Gesellschaft, einschließlich der Angebotenen Aktien, gewähren in der<br />

Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen<br />

nicht.<br />

Die Aktien der Gesellschaft (einschließlich der Angebotenen Aktien) sind mit voller Gewinnanteilberechtigung<br />

ab dem 1. Januar 2012 ausgestattet.<br />

Im Fall der Auflösung der Gesellschaft haben die Aktionäre gemäß § 271 AktG Anspruch auf<br />

den nach der Berichtigung der Verbindlichkeiten der Gesellschaft verbleibenden Liquidationsüberschuss.<br />

Jede Aktie gewährt das Recht auf Zuteilung eines dem Anteil der Aktie am bisherigen Grundkapital<br />

entsprechenden Teils von im Zuge zukünftiger Kapitalerhöhungen ausgegebenen neuen<br />

Aktien (Bezugsrecht). Ein Bezugsrecht besteht nicht bei bedingten Kapitalerhöhungen; im Übrigen<br />

kann es in bestimmten Fällen durch Beschluss der Hauptversammlung und bei einer entsprechenden<br />

Ermächtigung der Hauptversammlung auch durch Beschluss des Vorstands mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.<br />

Die Aktien der Gesellschaft, die Gegenstand des <strong>Prospekt</strong>s sind, sind mit den gleichen Rechten<br />

ausgestattet wie alle anderen Aktien der Gesellschaft und vermitteln keine darüber hinausgehenden<br />

Rechte oder Vorteile.<br />

Entfällt; die Aktien der Gesellschaft unterliegen keinen Beschränkungen und sind frei übertragbar.<br />

Die Gesellschaft hat am 23. August 2012 gemeinsam mit CBSB die Zulassung des gesamten<br />

Grundkapitals in Höhe von EUR 1.425.000 zum regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung<br />

zum Teilbereich des regulierten Marktes (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

beantragt und sie beabsichtigt, voraussichtlich am 7. September 2012 die Zulassung der bis zu<br />

6.270.000 Neuen Aktien (einschließlich der Angebotenen Aktien - soweit diese bezogen und<br />

ausgegeben werden) aus der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 4. Juli 2012 beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlage zur Zulassung zum regulierten Markt<br />

mit gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes (General Standard) an der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse zu beantragen.<br />

Die Gesellschaft hat bisher keine Dividenden ausgeschüttet. Für zukünftige Geschäftsjahre beabsichtigt<br />

die Gesellschaft, in Abhängigkeit von der Finanz- und Ertragslage, eine Dividende an<br />

die Aktionäre auszuschütten.<br />

Risiken der n.runs<br />

Abschnitt D - Risiken<br />

Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken der n.runs<br />

• Ein Nachfragerückgang nach IT-Beratungsleistungen in Deutschland könnte die Geschäftstätigkeit<br />

von n.runs beeinträchtigen.<br />

• n.runs befindet sich mit zahlreichen Unternehmen im Wettbewerb und könnte sich mit<br />

ihren Dienstleistungen nicht gegen Wettbewerber behaupten.<br />

14


Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von n.runs<br />

• Es bestehen Risiken im Zusammenhang mit der Erbringung von Leistungen im Rahmen<br />

von Kundenprojekten.<br />

• Es besteht das Risiko, dass n.runs ihre Beratungsleistungen nicht vertragsgemäß oder<br />

nicht zur Zufriedenheit ihrer Kunden erbringt.<br />

• n.runs ist von der Bindung ihrer Führungskräfte abhängig.<br />

• n.runs ist von der Bindung ihrer Mitarbeiter und der Gewinnung neuer Mitarbeiter mit<br />

dem benötigten Wissen abhängig.<br />

• n.runs ist von dem Einsatz freiberuflicher Berater abhängig.<br />

• n.runs kann trotz der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen nicht ausschließen, dass ihr<br />

anvertraute Informationen oder Zugriffsmöglichkeiten auf kunden- oder personenbezogene<br />

Daten nicht an Dritte gelangen und n.runs hierdurch einen erheblichen Kundenverlust<br />

oder Reputationsschaden erleidet oder Schadensersatzansprüchen ausgesetzt sein<br />

könnte.<br />

• Die Geschäftstätigkeit von n.runs hängt von ihrer Fähigkeit ab, innovativ zu sein und<br />

bezüglich modernster Technologien und neuester Sicherheitsbedrohungen zu beraten.<br />

• n.runs ist von einer geringen Anzahl von Kunden abhängig.<br />

• Im Rahmen ihres Services „n.sure“ bezieht n.runs Leistungen Dritter, von deren Erbringung<br />

sie abhängig ist.<br />

• Es besteht das Risiko, dass n.runs aufgrund ihrer limitierten Zahl von Mitarbeitern<br />

Großprojekte nicht vertragsgemäß erfüllen kann oder sie nicht mit Großprojekten beauftragt<br />

wird.<br />

• Es besteht das Risiko, dass n.runs, trotz des in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

vorgesehenen Haftungsausschlusses für Folgeschäden, nach einem durchgeführten Penetrationstest<br />

der IT-Umgebung der Kunden, durch diese in Anspruch genommen wird.<br />

• Die Ergebnisse von n.runs können saisonalen Schwankungen unterliegen.<br />

• Im Rahmen einer zukünftigen Steuer- oder Sozialversicherungsprüfung könnten sich<br />

Nachzahlungspflichten ergeben.<br />

• Die Überwachungsmöglichkeiten von n.runs sind möglicherweise nicht ausreichend, um<br />

Gesetzesverletzungen von Mitarbeitern, Vertretern oder Partnern, insbesondere bei der<br />

Auftragsanbahnung, zu verhindern bzw. erfolgte Gesetzesverletzungen aufzudecken.<br />

• n.runs könnte nicht ausreichend versichert sein.<br />

• Es könnten Risiken aus Rechtsstreitigkeiten bestehen.<br />

Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb der VITEC<br />

Im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Erwerb der VITEC (vgl. „Zusammenfassung - Abschnitt<br />

B-Emittent - B3. Geschäftstätigkeit - Erwerb der VITEC“) könnten sich Risiken mit erheblichen<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs aus den folgenden<br />

zusammengefassten Umständen ergeben:<br />

• Vor dem Hintergrund der begrenzten Managementkapazitäten von n.runs und VITEC<br />

könnte die Einbringung ein besonderes unternehmerisches Risiko darstellen.<br />

15


D.3 Risiken im<br />

Zusammenhang<br />

mit den Wert-<br />

• n.runs ist bei der Umsetzung der mit der Einbringung verfolgten Strategie auf ihre Führungskräfte<br />

und wichtige Mitarbeiter sowie auf die Führungskräfte und wichtigen Mitarbeiter<br />

der VITEC angewiesen.<br />

• Nach Einbringung der VITEC in die n.runs wird sich der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

der neuen n.runs-Gruppe deutlich verschieben.<br />

• Die strategischen Ziele, sich als Marktführer im sich etablierenden Markt für abgesicherte<br />

Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen zu etablieren und Umsatzsteigerungen<br />

mit dem Service n.sure zu erzielen, könnten nicht erreichbar sein.<br />

• Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Risiken oder Mängel bei der Prüfung der<br />

VITEC nicht erkannt wurden.<br />

• Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Unternehmensbewertung fehlerhaft vorgenommen<br />

wurde.<br />

• Es besteht das Risiko, dass die Einbringung aus rechtlichen Gründen scheitert.<br />

• Ein Scheitern der Einbringung könnte zu Zahlungsverzögerungen bis hin zur Zahlungsunfähigkeit<br />

der Gesellschaft führen.<br />

Risiken der VITEC<br />

Die VITEC, die im Rahmen der Einbringung in die n.runs eingebracht werden soll (vgl. „Zusammenfassung<br />

Abschnitt B-Emittent - B.3 Geschäftstätigkeit - Erwerb der VITEC“), ist als<br />

Anbieter von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssystemen ihrerseits einer Vielzahl<br />

von Risiken ausgesetzt. Zu den wesentlichen markt- und wettbewerbsbezogenen sowie zu den<br />

unternehmensspezifischen Risiken der VITEC zählen die nachfolgend zusammegefassten Risiken.<br />

Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken der VITEC<br />

• Ein Rückgang der Investitionstätigkeit von Unternehmen in der Informations- und Telekommunikationstechnologie<br />

könnte die Geschäftstätigkeit der VITEC beeinträchtigen.<br />

• VITEC befindet sich mit zahlreichen Unternehmen im Wettbewerb und könnte sich mit<br />

ihren Produkten und Dienstleistungen nicht gegen Wettbewerber behaupten.<br />

Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der VITEC<br />

• VITEC ist von der Belieferung mit Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

durch die Polycom Gruppe Inc., USA abhängig.<br />

• VITEC ist von der Bindung von Personen in Schlüsselpositionen abhängig.<br />

• Die Ergebnisse von VITEC können saisonalen Schwankungen unterliegen.<br />

• VITEC unterliegt einem Wechselkursrisiko.<br />

• Es besteht das Risiko, dass aufgrund technologischer Entwicklungen die von VITEC<br />

angebotenen Produkte und Dienstleistungen nicht mehr nachgefragt werden.<br />

• VITEC ist von innovativen Produkten abhängig.<br />

• Der Handel in den Aktien der Gesellschaft ist derzeit praktisch nicht liquide und könnte<br />

auch zukünftig wenig liquide sein.<br />

16


papieren<br />

E.1 Nettoemissionserlös<br />

und Kosten<br />

E.2a Gründe für das<br />

Angebot und<br />

Verwendung<br />

des Emissionserlöses<br />

• Bei einem Verkauf einer größeren Anzahl von Aktien kann ein Abgabedruck entstehen,<br />

der erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft<br />

haben kann.<br />

• Es könnten sich Interessenkollisionen zwischen den Interessen der Anleger und denen<br />

des Hauptaktionärs ergeben.<br />

• Der Aktienkurs der n.runs unterliegt erheblichen Schwankungen.<br />

• Die VITEC Holding GmbH als Hauptaktionär unterliegt keinen Lock-up Verpflichtungen<br />

und könnte eine größere Anzahl von Aktien der Gesellschaft verkaufen.<br />

• n.runs könnte, insbesondere im Falle einer niedrigen Bezugsquote bei der Kapitalerhöhung,<br />

die Gegenstand dieses <strong>Prospekt</strong>s ist, auf die Beschaffung weiteren Eigenkapitals<br />

angewiesen sein. Eine solche Kapitalbeschaffung durch Kapitalmaßnahmen könnte nur<br />

zu erschwerten Bedingungen möglich sein und könnte zudem zu einer Verwässerung der<br />

Beteiligung der Aktionäre führen.<br />

• Der Aktienbesitz von Aktionären, die nicht an diesem Angebot teilnehmen, kann erheblich<br />

verwässert werden.<br />

• Anleger könnten die Angebotenen Aktien im Rahmen des Angebots zu einem höheren<br />

Preis als dem nach Abschluss des Angebots gültigen Marktpreis erwerben.<br />

• Sollte das Angebot vorzeitig beendet oder nicht durchgeführt werden, könnten Anleger<br />

im Einzelfall Verluste erleiden.<br />

Abschnitt E - Angebot<br />

Das Angebot besteht aus einem Bezugsangebot an die Aktionäre der n.runs in der Zeit vom<br />

30. August 2012 bis 13. September 2012 (jeweils einschließlich) (das „Angebot“).<br />

Die Gesellschaft erhält im Rahmen des Angebots den Bruttoemissionserlös abzüglich der von<br />

der Gesellschaft zu tragenden Kosten der Kapitalerhöhung („Nettoemissionserlös“).<br />

Der Bruttoemissionserlös hängt von der Anzahl der gegen Bareinlage bezogenen Angebotenen<br />

Aktien ab. Unter der Annahme, dass sämtliche Angebotenen Aktien bezogen werden und die<br />

Kapitalerhöhung in vollem Umfang durchgeführt wird, ergibt sich ein Bruttoemissionserlös für<br />

die Gesellschaft von EUR 6.270.000.<br />

Die von der Gesellschaft zu tragende Vergütung für CBSB (Übernahmeprovision und Pauschalvergütung<br />

für Transaktionsbegleitung) würde unter dieser Annahme bis zu EUR 550.000<br />

betragen. Die Gesellschaft schätzt die von ihr zu tragenden weiteren Emissionskosten auf bis zu<br />

EUR 900.000 (zuzüglich etwaiger Umsatzsteuer und Versicherungssteuer).<br />

Unter der Annahme, dass sämtliche Angebotenen Aktien bezogen werden und die von der Gesellschaft<br />

angenommen Emissionskosten tatsächlich in der oben beschriebenen Höhe anfallen,<br />

rechnet die Gesellschaft mit einem Nettoemissionserlös von bis zu ca. EUR 4.820.000.<br />

Die n.runs beabsichtigt mit dem Angebot, ihren Aktionären die Möglichkeit zu geben, eine<br />

Verwässerung ihres jeweiligen Anteils an der n.runs zu vermeiden, die eintreten würde, wenn<br />

die Einzubringenden Gesellschaften (vgl. „Zusammenfassung - Abschnitt B - Emittent - B.3<br />

Geschäftstätigkeit - Erwerb der VITEC“) im Wege der Kapitalerhöhung durch Sacheinlage von<br />

der Aktionärin VITEC Holding GmbH erworben würden, ohne dass die sonstigen Aktionäre im<br />

Wege einer Barkapitalerhöhung ebenfalls ihren Anteil entsprechend erhöhen könnten (vgl. „Zusammenfassung<br />

- Abschnitt E.-Angebot - E.6 Verwässerung“). Der Erwerb der Einzubringenden<br />

Gesellschaften erfolgt dabei im Wege der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage, um die Liquidität<br />

der Gesellschaft zu schonen.<br />

Die Gesellschaft beabsichtigt, den ihr maximal zufließenden Nettoemissionserlös in Höhe von<br />

17


E.3 Beschreibung<br />

der Angebotsbedingungen<br />

bis zu ca. EUR 4.820.000 insbesondere für folgende Zwecke zu verwenden:<br />

• Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen;<br />

• Stärkung des Working Capitals.<br />

Gegenstand des Angebots<br />

Gegenstand des Angebots sind Stück 1.567.500 auf den Inhaber lautende Stammaktien der<br />

n.runs ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen<br />

Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung<br />

ab dem 1. Januar 2012.<br />

Die Angebotenen Aktien werden auf der Grundlage der von der ordentlichen Hauptversammlung<br />

der n.runs am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlage ausgegeben.<br />

Die Hauptversammlung der n.runs hat am 4. Juli 2012 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft<br />

von derzeit EUR 1.425.000 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000<br />

durch Ausgabe von bis zu 6.270.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem<br />

jeweiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem<br />

1. Januar 2012 gegen Sach- und gegen Bareinlage zu erhöhen. Die Neuen Aktien werden teils<br />

gegen Sacheinlage und teils gegen Bareinzahlung wie folgt ausgegeben:<br />

Die Aktionärin VITEC Holding GmbH, Mainz, bezieht durch Ausübung von 1.068.750 der auf<br />

sie entfallenden Bezugsrechte Stück 4.702.500 Neue Aktien gegen Leistung einer Sacheinlage.<br />

Die Sacheinlage besteht aus sämtlichen Geschäftsanteilen an den Einzubringenden Gesellschaften,<br />

deren jeweilige alleinige Gesellschafterin die VITEC Holding GmbH ist.<br />

Die verbleibende Anzahl der Neuen Aktien, mithin bis zu Stück 1.567.500 Neue Aktien - die<br />

Angebotenen Aktien - werden gegen Bareinlagen ausgegeben. Die VITEC Holding GmbH<br />

kann Aktien gegen Bareinlage nur in dem Umfang beziehen, in dem sie die ihr zustehenden<br />

Bezugsrechte nicht bereits durch Bezug von Neuen Aktien gegen Leistung der Sacheinlage<br />

ausgeübt hat.<br />

CBSB hat sich in dem am 28. August 2012 geschlossenen Übernahmevertrag (der "Übernahmevertrag")<br />

gegenüber der Gesellschaft unter anderem dazu verpflichtet, die Angebotenen<br />

Aktien den Aktionären der Gesellschaft im Wege des mittelbaren Bezugsrechts während der<br />

Bezugsfrist entsprechend dem Bezugsverhältnis zum Bezug anzubieten (das „Bezugsangebot“)<br />

und soweit diese bezogen werden im eigenen Namen zu zeichen und zu übernehmen und an die<br />

Aktionäre zu liefern.<br />

Bezugsverhältnis<br />

Die Angebotenen Aktien werden den Aktionären der Gesellschaft mit einem Bezugsverhältnis<br />

von 5:22 angeboten, so dass 5 alte Aktien zum Bezug von 22 Angebotenen Aktien berechtigen<br />

(das „Bezugsverhältnis“). Das gesetzliche Bezugsrecht wird den Aktionären dabei in der Weise<br />

eingeräumt, dass CBSB die Angebotenen Aktien den Aktionären im Wege des mittelbaren<br />

Bezugsrechts zum Bezugspreis von EUR 4,00 („Bezugspreis“) anbietet und diejenigen Angebotenen<br />

Aktien, für die von Aktionären Bezugsangebote bzw. Überbezugsangebote abgegeben<br />

wurden und der Bezugspreis gezahlt wurde, zum Ausgabebetrag von EUR 1,00 zeichnet, übernimmt<br />

und an die Aktionäre liefert und den Unterschiedsbetrag zwischen dem Bezugspreis und<br />

dem Ausgabebetrag von EUR 1,00 – unter Abzug der vereinbarten Provision und der von der<br />

Gesellschaft zu erstattenden Kosten – an die Gesellschaft abführt.Dabei ist es auch möglich, mit<br />

Bezugsrechtsbeständen, die nicht durch 5 teilbar sind, die entsprechend abgerundete Anzahl<br />

Angebotener Aktien zu beziehen.<br />

Bezugsfrist<br />

Die Bezugsfrist beträgt zwei Wochen. Sie beginnt am 30. August 2012 und läuft bis 13. September<br />

2012 (jeweils einschließlich) (die „Bezugsfrist“). Maßgeblich für die Berechnung der<br />

Anzahl der den Aktionären zustehenden Bezugsrechte ist deren jeweiliger Bestand an Aktien<br />

mit Ablauf des 29. August 2012 (nach Börsenschluss). Zu diesem Zeitpunkt werden die Bezugsrechte<br />

(ISIN DE000A1PG5D2 / WKN A1P G5D) von den Aktienbeständen im Umfang<br />

des bestehenden Bezugsrechts abgetrennt und den Aktionären über deren jeweilige Depotbank<br />

automatisch durch die Clearstream Banking AG, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn, eingebucht.<br />

Vom Beginn der Bezugsfrist am 30. August 2012 an werden die Aktien der Gesellschaft<br />

18


E.4 Interessen und<br />

Interessenskonflikte<br />

"ex Bezugsrecht" notiert.<br />

Die Gesellschaft behält sich gemeinsam mit CBSB das Recht vor, bis zum letzten Tag des Bezugsangebots<br />

die Bezugsfrist zu verlängern.<br />

Die Gesellschaft ist zudem berechtigt, das Bezugsangebot bei dem Vorliegen bestimmter Umstände<br />

jederzeit, auch noch nach Ablauf der Bezugsfrist bis zur Lieferung der Aktien zu beenden.Über<br />

ihr Bezugsrecht hinaus können die Aktionäre der Gesellschaft weitere im Rahmen des<br />

Bezugsangebots nicht bezogene Angebotene Aktien beziehen (sog. Überbezugsrecht).<br />

Nicht ausgeübte Bezugsrechte<br />

Nicht ausgeübte Bezugsrechte verfallen wertlos.<br />

Rücktritt<br />

Die Gesellschaft und CBSB haben am 28. August 2012 einen Übernahmevertrag (der „Übernahmevertrag“)<br />

über das Angebot abgeschlossen.<br />

Der Übernahmevertrag sieht vor, dass die CBSB unter bestimmten Umständen von diesem Vertrag<br />

zurücktreten kann.<br />

Beendigung des Bezugsangebots<br />

Die Gesellschaft ist berechtigt, das Bezugsangebot bei dem Vorliegen bestimmter Umstände<br />

jederzeit, auch noch nach Ablauf der Bezugsfrist und bis zur Lieferung der Aktien zu beenden.<br />

Eine Beendigung kommt insbesondere in Betracht, wenn CBSB den Übernahmevertrag kündigt.<br />

CBSB steht im Zusammenhang mit dem Angebot und der Zulassung der Aktien der Gesellschaft<br />

(die „Transaktion“) in einem vertraglichen Verhältnis mit der n.runs. Die CBSB wurde<br />

von der Gesellschaft als Sole Global Coordinator mandatiert. Sie wird die Gesellschaft bei der<br />

Transaktion beraten und die Strukturierung und Durchführung der Transaktion koordinieren.<br />

Bei erfolgreicher Durchführung der Transaktion erhält der Sole Global Coordinator eine Provision,<br />

deren Höhe unter anderem von der Höhe des Emissionserlöses abhängt (siehe auch „Zusammenfassung<br />

- Abschnitt E - Angebot - E.1 Gesamtnettoerlös und Kosten“). Insofern hat die<br />

CBSB ein wirtschaftliches Interesse an der erfolgreichen Durchführung des Angebotes.<br />

E.5 Anbieter Die Close Brothers Seydler Bank AG, Schillerstr. 27 - 29, 60313 Frankfurt am Main, hat sich in<br />

dem am 28. August 2012 geschlossenen Übernahmevertrag gegenüber der Gesellschaft unter<br />

anderem dazu verpflichtet, die Angebotenen Aktien den Aktionären der Gesellschaft im Wege<br />

des mittelbaren Bezugsrechts während der Bezugsfrist entsprechend dem Bezugsverhältnis zum<br />

Bezug anzubieten und soweit diese bezogen werden im eigenen Namen zu zeichen und zu übernehmen<br />

und an die Aktionäre zu liefern<br />

E.6 Verwässerung Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt derzeit EUR 1.425.000 und ist eingeteilt in 1.425.000<br />

Aktien. Die Gesellschaft hält derzeit keine eigenen Aktien. Unter der Annahme, dass sämtliche<br />

Angebotenen Aktien bezogen werden und die vollständige Durchführung der Kapitalerhöhung<br />

um bis zu EUR 6.270.000 in das Handelsregister eingetragen wird, würde das Grundkapital der<br />

Gesellschaft EUR 7.695.000 betragen. Das alte Grundkapital i.H.v. EUR 1.425.000 würde damit<br />

nach Durchführung der Kapitalerhöhung nur noch ca. 18,5% des neuen Grundkapitals ausmachen.<br />

E.7 Ausgaben, die<br />

dem Anleger in<br />

Rechnung gestellt<br />

werden<br />

Dementsprechend würde ein Aktionär, der sein Bezugsrecht nicht ausübt, nur noch mit ca.<br />

18,5% seiner bisherigen Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt sein. Sein Anteil<br />

würde sich folglich um ca. 81,5% bzw. um EUR 0,82 je Aktie verwässern.<br />

Der von einem Anleger im Rahmen des Bezugsangebots gezahlte Bezugspreis von EUR 4,00<br />

würde das angepasste bilanzielle Eigenkapital nach Durchführung der Kapitalerhöhung gegen<br />

Bar- und Sacheinlage von EUR 3,25 je Aktie um EUR 0,75 oder 23% übersteigen.<br />

Entfällt; dem Anleger werden weder von der Gesellschaft noch von dem Sole Global Coordinator<br />

Ausgaben in Rechnung gestellt.<br />

19


RISIKOFAKTOREN<br />

Anleger sollten vor der Entscheidung über den Kauf von Aktien der n.runs die nachfolgenden wesentlichen Risikofaktoren<br />

und die übrigen in diesem <strong>Prospekt</strong> enthaltenen Informationen sorgfältig lesen und berücksichtigen. Der<br />

Eintritt eines oder mehrerer dieser Risiken kann, einzeln oder zusammen mit anderen Umständen, die Geschäftstätigkeit<br />

von n.runs wesentlich beeinträchtigen und erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage von n.runs haben. Die gewählte Reihenfolge bedeutet weder eine Aussage über die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

noch über die Schwere bzw. die Bedeutung der einzelnen Risiken. Darüber hinaus können weitere<br />

Risiken und Aspekte von Bedeutung sein, die n.runs gegenwärtig nicht bekannt sind. Der Börsenkurs der Aktien der<br />

n.runs könnte aufgrund des Eintritts jedes dieser Risiken fallen und Anleger könnten ihr eingesetztes Kapital ganz<br />

oder teilweise verlieren.<br />

Risiken der n.runs<br />

Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken der n.runs<br />

Ein Nachfragerückgang nach IT-Beratungsleistungen in Deutschland könnte die Geschäftstätigkeit von n.runs beeinträchtigen.<br />

n.runs ist als IT-Beratungsunternehmen von der Nachfrage nach IT-Beratungsleistungen in Deutschland abhängig. Im<br />

Zuge der globalen Finanzkrise, dem damit verbundenen Konjunkturabschwung und den entstandenen Finanzierungsschwierigkeiten<br />

sowie der damit einhergehenden Unsicherheit hinsichtlich der geschäftlichen Aussichten haben Kunden<br />

und potentielle Kunden von n.runs die Budgets für IT-Ausgaben in den Jahren 2009 bis Mitte 2010 erheblich reduziert.<br />

Dadurch wurden IT-Beratungsprojekte aufgeschoben oder gänzlich aufgehoben. Aufgrund dessen kam es im Geschäftsjahr<br />

2009 bei der n.runs zu einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 343.<br />

Die derzeitige Konjunkturerholung in Deutschland, mit der eine deutliche Belebung der Nachfrage nach IT-<br />

Beratungsdienstleistungen einhergeht, könnte nur von vorübergehender Dauer sein und es könnte erneut zu einem<br />

Nachfragerückgang nach IT-Beratungsdienstleistungen kommen. Auch könnten andere Ursachen dazu führen, dass sich<br />

die Nachfrage nach IT-Beratungsdienstleistungen zukünftig abschwächt. So könnten z.B. Kreditverknappungen das<br />

Wachstum von Unternehmen und die damit verbundenen IT-Ausgaben verhindern.<br />

Darüber hinaus ist die Nachfrage nach IT-Beratungsleistungen in der Vergangenheit auch dann zurückgegangen, wenn<br />

die Innovationskraft im Markt für Informationstechnologie und Kommunikationsdienstleistungen insgesamt nachgelassen<br />

hat. Sollte die Innovationskraft zukünftig nachlassen, muss davon ausgegangen werden, dass auch die Nachfrage<br />

nach IT-Beratungsdienstleistungen zurückgeht.<br />

Sollte zukünftig die Nachfrage nach IT-Beratungsdienstleistungen in Deutschland zurückgehen, könnte dies erheblich<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

n.runs befindet sich mit zahlreichen Unternehmen im Wettbewerb und könnte sich mit ihren Dienstleistungen nicht<br />

gegen Wettbewerber behaupten.<br />

n.runs befindet sich im Wettbewerb mit anderen IT-Dienstleistern und unterliegt einem Wettbewerbsdruck. n.runs ist<br />

dabei dem Wettbewerb vieler kleinerer, mittelgroßer und größerer Wettbewerber mit unterschiedlichen Leistungsangeboten<br />

und Beratungsschwerpunkten ausgesetzt. Diese Wettbewerber verfügen teilweise über eine bessere Ausstattung<br />

mit Kapital, mehr Berater, anderes Beratungs-Know-how, besseren Kundenzugang sowie eine weltweite Präsenz, verbunden<br />

mit hoher Vertriebsstärke, so dass sie potentiellen Kunden von n.runs vor allem günstigere und globalere Beratungsprojekte<br />

anbieten könnten, als es n.runs möglich ist.<br />

Sollte n.runs sich gegen Wettbewerber nicht erfolgreich behaupten können, könnte dies erheblich nachteilige Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

20


Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der n.runs<br />

Es bestehen Risiken im Zusammenhang mit der Erbringung von Leistungen im Rahmen von Kundenprojekten.<br />

n.runs erbringt den Großteil ihrer Leistungen im Rahmen von Kundenprojekten. Sie berät, plant und konzipiert IT-<br />

Lösungen im IT-Infrastruktur und IT-Sicherheitsbereich und berät bei der Implementierung von IT-Projekten und unterliegt<br />

den damit im Zusammenhang stehenden Risiken.<br />

Projektgeschäft ist stets mit dem Risiko von Verzögerungen verbunden. So kommt es vor, dass sich Kunden nach Beauftragung<br />

von n.runs entscheiden, dass Beratungsprojekt noch vor Beginn der Beratung durch n.runs um einige Wochen<br />

oder auch Monate zu verschieben. Dies geht mit dem Risiko einher, dass n.runs die für das Kundenprojekt abgestellten<br />

Mitarbeiter anderweitig einsetzen muss, was mit niedrigeren Auslastungen der Mitarbeiter und geringen Umsatzerlösen<br />

von n.runs verbunden sein kann.<br />

Darüber hinaus besteht im Zusammenhang mit der Projekttätigkeit von n.runs das Risiko, dass IT-Projekte auch während<br />

der Projektphase ganz beendet werden können. Dies ist z.B. dann möglich, wenn sich Kunden von n.runs nach<br />

bestimmten im Projektprozess gewonnenen Erkenntnissen dazu entschließen, das eigentliche Projektziel nicht mehr zu<br />

verfolgen. n.runs hat darauf nur geringen oder gar keinen Einfluss und es besteht dann das Risiko, dass geplante Umsatzerlöse<br />

mit dem Kunden nicht realisiert werden können und n.runs ihre Mitarbeiter nicht wie geplant einsetzen kann,<br />

was regelmäßig mit Ertragseinbußen einhergeht. Insbesondere bei großen Beratungsprojekten, die den Einsatz von einer<br />

nicht unerheblichen Anzahl von Mitarbeitern erforderlich macht, kann der Abbruch des Beratungsprojekts mit erheblichen<br />

Ertragseinbußen verbunden sein.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für die Zahlung von erbrachten Leistungen im Rahmen von Beratungsprojekten ist<br />

zumeist, dass ein bestimmtes Projektziel erreicht wird. Dieses ist definiert durch die Erbringung bestimmter Leistungen<br />

durch n.runs. Diese Leistungen können teilweise nur in Zusammenarbeit und unter Mitwirkung der Kunden erreicht<br />

werden. Wenn die Kunden die erforderliche Zuarbeit jedoch nicht leisten, werden die Projektziele nicht erreicht und<br />

n.runs erhält dann die vereinbarte Vergütung nicht oder nur zum Teil.<br />

Zudem werden in der Regel mehrere Wochen und Monate bis zum Abschluss eines Beratungsprojektes benötigt. Sollte<br />

sich während oder erst nach Abschluss eines Projektes insbesondere mit Großunternehmen oder bei Großprojekten herausstellen,<br />

dass der Kunde nicht zahlungsfähig oder zahlungswillig ist, könnten trotz regelmäßig bei Vertragsschluss<br />

vereinbarter Zahlungsziele und Abschlagszahlungen Erlöse nicht oder nicht vollständig generiert werden.<br />

Sollten sich diese oder andere im Zusammenhang mit dem Projektgeschäft von n.runs stehende Risiken realisieren,<br />

könnte dies erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

Es besteht das Risiko, dass n.runs ihre Beratungsleistungen nicht vertragsgemäß oder nicht zur Zufriedenheit ihrer<br />

Kunden erbringt.<br />

Die Geschäftstätigkeit von n.runs ist davon abhängig, dass n.runs ihre Leistungen, vertragsgemäß und zur Zufriedenheit<br />

ihrer Kunden erbringt. n.runs ist der Auffassung, dass ihre Geschäftsprozesse und ihr Know-how sicherstellen, dass die<br />

mit ihren Kunden vereinbarten Leistungen regelmäßig vertragsgemäß und zur Zufriedenheit ihrer Kunden erbracht werden.<br />

Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass es n.runs einmal nicht gelingt, ihre Aufträge vertragsgemäß<br />

zu erfüllen, insbesondere z.B. weil die geschuldete Leistung zu spät oder nicht entsprechend der vertraglichen Anforderungen<br />

erbracht wird. Dies kann zur Folge haben, dass es bei dem betroffenen Kunden zu Beeinträchtigungen oder zu<br />

einem Ausfall der IT-Prozesse kommt und erhebliche Folgeschäden entstehen.<br />

n.runs kann darüber hinaus nicht ausschließen, dass trotz vertragsgemäßer Beratungsleistungen Kunden unzufrieden mit<br />

n.runs sind. Insbesondere kann n.runs nicht ausschließen, dass bei Projekten im Bereich IT-Sicherheit trotz der Anwendung<br />

des am Markt verfügbaren Know-hows Sicherheitslücken bei Kunden bestehen bleiben, die Dritte nutzen, um den<br />

Kunden von n.runs Schäden zuzufügen.<br />

Auch kann n.runs nicht gewährleisten, dass sich die aufgrund ihrer Beratung umgesetzten Lösungen zukünftig so weiterentwickeln,<br />

wie dies von n.runs prognostiziert wurde. Insbesondere bei Beratung hinsichtlich strategischer Entscheidungen<br />

von Unternehmen im Hinblick auf ihre IT, kann dies mit erheblichen Risiken für den Geschäftsverlauf der<br />

Kunden von n.runs verbunden sein.<br />

21


Sollte n.runs ihre Beratungsleistungen nicht ordnungsgemäß erbringen oder Kunden aufgrund der genannten oder anderer<br />

Umstände unzufrieden mit der Leistung von n.runs sein, könnten Kunden gegen n.runs unter Umständen erhebliche<br />

Schadensersatzansprüche geltend machen. Darüber hinaus könnte n.runs erheblichen Reputationsschaden erleiden. Dies<br />

könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

n.runs ist von der Bindung ihrer Führungskräfte abhängig.<br />

Der zukünftige Erfolg von n.runs hängt in erheblichem Umfang von der weiteren Mitwirkung ihrer Führungskräfte,<br />

leitenden Mitarbeiter und Mitarbeiter in sonstigen Schlüsselpositionen ab, insbesondere von den Mitgliedern des Vorstands<br />

von n.runs. Die Führungskräfte verfügen über erhebliche Branchenkenntnisse und Reputation und haben den für<br />

die Geschäftstätigkeit von n.runs notwendigen Zugang zu IT-Entscheidern bei Kunden oder potentiellen Kunden von<br />

n.runs. n.runs kann nicht gewährleisten, dass sie zukünftig in der Lage sein wird, ihre Führungskräfte sowie leitende<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu halten bzw. neue Führungskräfte zu gewinnen. Der Verlust von<br />

Führungskräften – insbesondere eines Vorstandsmitglieds der Gesellschaft – oder von sonstigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen<br />

kann erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

n.runs ist von der Bindung ihrer Mitarbeiter und der Gewinnung neuer Mitarbeiter mit dem benötigten Wissen abhängig.<br />

n.runs sieht sich selbst als ein IT-Beratungsunternehmen mit hochqualifizierten und -spezialisierten Mitarbeitern. Sie<br />

fokussiert sich auf komplexe IT-Infrastrukturen, modernste Technologien und höchste Sicherheitsanforderungen ihrer<br />

Kunden. Um ihren eigenen Ansprüchen und denen ihrer Kunden gerecht zu werden, benötigt n.runs das für die Beratung<br />

erforderliche Know-how. Das Know-how von n.runs liegt im Wesentlichen in dem Wissen der Mitarbeiter und<br />

ihren Erfahrungen. Im Bereich IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit ist n.runs der Ansicht, dass sie einige der besten Spezialisten<br />

weltweit zu ihren Mitarbeitern zählt, die am Markt lediglich in einer sehr limitierten Zahl verfügbar sind. Die<br />

Bindung ihrer Mitarbeiter und die Gewinnung neuer Mitarbeiter mit den entsprechenden Qualifikationen sind für die<br />

Geschäftstätigkeit von n.runs daher von erheblicher Bedeutung. Sollte es n.runs nicht gelingen, durch ihre Reputation<br />

am Markt, durch für Mitarbeiter interessante Beratungsmandate sowie durch ihre Unternehmenspolitik und Vergütungsmodelle<br />

die Mitarbeiter mit für die Beratung wesentlichem Know-how an das Unternehmen zu binden bzw. neue<br />

Mitarbeiter auf dem internationalen Markt zu gewinnen, könnte sie in ihrer Geschäftstätigkeit erheblich beeinträchtigt<br />

sein. Dies könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

n.runs ist von dem Einsatz freiberuflicher Berater abhängig.<br />

n.runs greift bei ihrer Beratungstätigkeit auf eine Vielzahl von freiberuflichen Beratern zurück. Die freiberuflichen Berater<br />

werden zur Abfederung von Spitzen einzelprojektbezogen eingesetzt und werden durch Einzelverträge beauftragt.<br />

Sie verfügen über ein erhebliches Know-how und Erfahrung in ihren spezialisierten Bereichen. Unter diesen freiberuflichen<br />

Berater befinden sich auch IT-Spezialisten mit aus Sicht von n.runs schwer ersetzbarem Wissen und Erfahrung. Im<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 umfasste der Pool von freiberuflichen Beratern insgesamt mehr als 100 IT-<br />

Spezialisten. Der Aufwand für bezogene Leistungen für die freiberuflichen Berater entsprach dabei ca. 24% des Personalaufwands<br />

für die eigenen Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2011 (HGB) (2010: 36%).<br />

Auch zukünftig wird die Geschäftstätigkeit von n.runs davon abhängen, dass sie auf die erforderlichen freiberuflichen<br />

Berater zurückgreifen kann. Sollten diese oder andere freiberuflichen Mitarbeiter mit den benötigten Qualifikationen<br />

nicht bereit sein, mit n.runs zusammenzuarbeiten und n.runs nicht ihre Arbeitskraft und Wissen zur Verfügung stellen,<br />

könnte n.runs zukünftig nicht in der Lage sein, ihre Geschäftstätigkeit in vollem Umfang zu erbringen. Dies könnte erheblich<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

n.runs kann trotz der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen nicht ausschließen, dass ihr anvertraute Informationen<br />

oder Zugriffsmöglichkeiten auf kunden- oder personenbezogene Daten nicht an Dritte gelangen und n.runs hierdurch<br />

einen erheblichen Kundenverlust oder Reputationsschaden erleidet oder Schadensersatzansprüchen ausgesetzt<br />

sein könnte.<br />

n.runs werden als IT-Beratungsunternehmen im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit regelmäßig vertrauliche und sicherheitserhebliche<br />

Informationen anvertraut. Zudem erhält sie Zugriff auf sensible Daten wie kunden- und/oder personenbezogene<br />

Daten nach dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).<br />

22


n.runs trifft zur Vermeidung des Zugangs von Informationen oder ihr anvertrauter sensibler Daten an unbefugte Dritte<br />

regelmäßig Sicherheitsvorkehrung. Hierzu fordert n.runs von potentiellen neuen Mitarbeiter und/oder potentiellen neuen<br />

freiberuflichen Beratern Führungszeugnisse an und führt zudem eine personenbezogene Sicherheitsüberprüfung nach<br />

dem Sicherheitsüberprüfungsgesetz (SÜG) durch. Darüber hinaus trifft n.runs im Falle des Abschlusses eines Arbeitsvertrages<br />

mit potentiellen neuen Mitarbeiter und/oder potentiellen neuen freiberuflichen Beratern eine vertragliche Vereinbarung<br />

hinsichtlich einer Vertragsstrafe für den Fall einer vorsätzlicher Schädigung durch den jeweiligen Mitarbeiter<br />

oder für den Fall der nicht erfolgten Rückgabe der Ergebnisse der im Rahmen der IT-Beratungsleistung erlangten Daten.<br />

Trotz der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen kann n.runs nicht ausschließen, dass ihr anvertraute Informationen oder<br />

Zugriffsmöglichkeiten auf kunden- oder personenbezogene Daten nicht an Dritte gelangen. Sollten trotz der getroffenen<br />

Sicherheitsvorkehrungen der n.runs anvertraute Informationen oder Zugriffsmöglichkeiten auf kunden- oder personenbezogene<br />

Daten an Dritte gelangen, könnte n.runs einen erheblichen Kundenverlust und/oder Reputationsschaden erleiden<br />

oder Schadensersatzansprüchen ausgesetzt sein. Dies könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

Die Geschäftstätigkeit von n.runs hängt von ihrer Fähigkeit ab, innovativ zu sein und bezüglich modernster Technologien<br />

und neuester Sicherheitsbedrohungen zu beraten.<br />

n.runs sieht sich selbst als ein innovatives IT-Beratungsunternehmen mit Beratungs-Know-how hinsichtlich modernster<br />

Technologien. Nach ihrer Ansicht beauftragen Kunden n.runs vor allem deshalb, weil n.runs in der Lage ist, bezüglich<br />

komplexer IT-Infrastrukturen innovative und auf modernste Technologien basierende Lösungen anzubieten und hinsichtlich<br />

neuester Sicherheitsbedrohungen zu beraten.<br />

n.runs geht davon aus, dass ihr zukünftiger Erfolg maßgeblich von ihrer Fähigkeit abhängen wird, dass sich ihre Mitarbeiter<br />

das für eine innovative Beratung erforderliche Know-how rechtzeitig und kontinuierlich aneignen. Investitionen<br />

in die Fortbildung sind daher von erheblicher Bedeutung von n.runs. Da externe Fortbildung und Ausbildung auf dem<br />

erforderlichen Niveau weitgehend nicht verfügbar ist, hat n.runs zur Sicherung und zum Ausbau des Know-hows der<br />

Mitarbeiter zusätzlich ein eigenes Labor für die interne Schulung der Mitarbeiter eingerichtet, um so Spezialwissen und<br />

Erfahrung unter den Mitarbeitern zu verteilen. Die Fähigkeit innovativ zu sein und bezüglich modernster Technologien<br />

und neuester Sicherheitsbedrohungen beraten zu können, wird daher maßgeblich auch davon abhängen, die interne<br />

Wissensvermittlung zu gewährleisten.<br />

Darüber hinaus ist es für n.runs erforderlich, kontinuierlich mit Beratungsmandaten auf höchstem technologischen Niveau<br />

beauftragt zu werden. Nur durch solche Beratungsmandate bezüglich modernster Technologien und neuester Sicherheitsbedrohungen<br />

können die Mitarbeiter von n.runs auch die Erfahrung sammeln, die für weitere Mandate erforderlich<br />

sind.<br />

Sollte es n.runs nicht gelingen, das erforderliche Wissen ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten, auszubauen und an neueste<br />

und zukünftige Technologien anzupassen, könnte n.runs in Zukunft weniger innovativ sein und die Beratung durch<br />

n.runs weniger nachgefragt werden. Dies könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage von n.runs haben.<br />

n.runs ist von einer geringen Anzahl von Kunden abhängig.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 hat n.runs ca. 66% des Umsatzes mit nur vier Kunden erzielt. Im Geschäftsjahr davor wurden ca.<br />

69% des Umsatzes mit nur vier Kunden erzielt. Der größte Kunde war in beiden Geschäftsjahren die Deutsche Telekom-Gruppe<br />

mit ihren Geschäftsbereichen Outsourcing, Mobilfunk und Festnetz.<br />

n.runs geht davon aus, dass sie auch in Zukunft diese oder andere wesentliche Kunden haben wird, mit denen sie einen<br />

Großteil ihres jeweiligen Jahresumsatzes erzielen wird. Sollten einzelne oder mehrere dieser Großkunden n.runs nicht<br />

mehr im gewohnten Ausmaß oder gar nicht mehr beauftragen, könnte dies erheblich nachteilige Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der n.runs haben.<br />

23


Im Rahmen ihres Services „n.sure“ bezieht n.runs Leistungen Dritter, von deren Erbringung sie abhängig ist.<br />

Für die automatisierte Analyse des Sicherheitsstatus der Unternehmens-IT bietet n.runs einen internetbasierten Service<br />

(„n.sure“), der bei Kunden automatisierte Sicherheitstests von Web-Applikationen sowie der Systeme, auf denen diese<br />

Web-Applikationen betrieben werden, durchführt und Schwachstellen aufdeckt. Dieser Service hat bisher nur in geringem<br />

Maße zum Umsatz der n.runs beigetragen. n.runs beabsichtigt jedoch, diesen Service verstärkt zu vertreiben und<br />

höhere Umsatzerlöse damit zu erzielen.<br />

Grundlage dieses Services im Internet sind kombinierte und miteinander verknüpfte, kommerzielle und nicht kommerzielle<br />

Software-Tools und -Applikationen. Basis der Nutzung des Services durch n.runs ist ein Servicevertrag mit einem<br />

Servicepartner, der die Tools und die Applikation betreibt, die durch n.runs in eine Anwenderoberfläche eingebunden<br />

sind. Dieser Vertrag sieht eine zwölfmonatige Kündigungsfrist vor. Sollte der Servicepartner den Servicevertrag kündigen<br />

oder aus anderen Gründen die vertraglichen Leistungen nicht mehr erbringen, wäre n.runs nicht in der Lage, den<br />

Services n.sure anzubieten. Kunden, die den Service beziehen, könnten dann Regressforderungen gegenüber n.runs geltend<br />

machen und die Reputation von n.runs könnte erheblich leiden, sollte es n.runs nicht gelingen, einen anderen Anbieter<br />

für eine derartigen Analyseservice vertraglich zu binden und in den Service einzubinden. Darüber hinaus wäre die<br />

Einbindung eines neuen Servicepartners u.U. mit erheblichen Entwicklungskosten zur Anpassung des Services verbunden.<br />

Sollte der Servicepartner seine Leistungen nicht mehr ordnungsgemäß erbringen oder sollte n.runs ihren Service nicht<br />

mehr erbringen können, könnte dies erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der n.runs haben.<br />

Es besteht das Risiko, dass n.runs aufgrund ihrer limitierten Zahl von Mitarbeitern Großprojekte nicht vertragsgemäß<br />

erfüllen kann oder sie nicht mit Großprojekten beauftragt wird.<br />

n.runs verfügt zum 30. Juni 2012 über 35 Mitarbeiter und über einen Pool von mehr als 100 freiberuflichen Beratern.<br />

Zu den Kunden von n.runs zählen einige der größten deutschen Unternehmen sowie namhafte internationale Konzerne.<br />

Die Kunden von n.runs sind vor allem Großunternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Finanzen, Industrie<br />

und Softwareentwicklung und andere Großunternehmen, die von einer sicheren und effizienten IT wirtschaftlich abhängig<br />

sind. Häufig sind IT-Beratungsprojekte davon gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Beratern über einen langen<br />

Zeitraum eingesetzt werden.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es n.runs aufgrund ihrer limitierten Zahl von Mitarbeitern einmal nicht gelingt,<br />

ihre Aufträge vertragsgemäß zu erfüllen, insbesondere z.B. weil die geschuldete Leistung zu spät oder nicht entsprechend<br />

der vertraglichen Anforderungen erbracht wird. Dies kann zur Folge haben, dass es bei dem betroffenen<br />

Kunden zu Beeinträchtigungen oder zu einem Ausfall der IT-Prozesse kommt und erhebliche Folgeschäden entstehen.<br />

Es besteht zudem das Risiko, dass es n.runs aufgrund der limitierten Zahl von Mitarbeitern nicht gelingt, für attraktive<br />

Großprojekte beauftragt zu werden.<br />

Sollte n.runs aufgrund der limitierten Zahl von Mitarbeitern Großaufträge nicht vertragsgemäß erfüllen oder ihr dauerhaft<br />

der Zugang zu größeren Projekten verwehrt bleiben, könnte dies erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

Es besteht das Risiko, dass n.runs, trotz des in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen vorgesehenen Haftungsausschlusses<br />

für Folgeschäden, nach einem durchgeführten Penetrationstest der IT-Umgebung der Kunden, durch<br />

diese in Anspruch genommen wird.<br />

Zu Analyse von Schwachstellen der IT-Umgebung von Kunden führt n.runs nach Beauftragung durch ihre Kunden bei<br />

diesen sog. Penetrationstests auf die IT-Umgebung des Kunden durch und simuliert damit einen externen Angreifer, der<br />

in die IT-Umgebung des Kunden eindringt. Solche Penetrationstests sollen aufzeigen, wie tief ein externer Angreifer in<br />

eine vermeintlich geschützte IT-Umgebung eindringen kann. Penetrationstest können, sofern sie ausnahmsweise nicht<br />

auf Testumgebungen durchgeführt werden, dabei in Ausnahmefällen zu einem Zusammenbruch der Funktionsfähigkeit<br />

einer Einzelkomponente der IT-Umgebung des Kunden führen, was mit nicht kalkulierbaren Risiken verbunden sein<br />

kann. Zwar sind sowohl der Kunde als auch n.runs stets bemüht, Auswirkungen auf Geschäftsprozesse des Kunden auszuschließen,<br />

jedoch kann nicht gewährleistet werden, dass dies immer vollständig gelingt. Um eine Inanspruchnahme<br />

von n.runs aufgrund dann den Kunden entstandener Schäden zu vermeiden, vereinbart n.runs regelmäßig den Haftungsausschluss<br />

für Folgeschäden in Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Penetrationstests. Kunden könnten, insbe-<br />

24


sondere bei hohen Folgeschäden, trotz der Vereinbarung eines Haftungsausschlusses versuchen, n.runs für die entstandenen<br />

Schäden haftbar zu machen. Sollte n.runs sich dann nicht erfolgreich auf den Haftungsausschluss berufen können<br />

oder nicht nachweisen können, dass die Schäden nicht in unmittelbaren Zusammenhang mit den Penetrationstests stehen,<br />

könnte dies zu erheblichen Schadensersatzansprüchen von Kunden gegen n.runs und zu Reputationsschäden bei<br />

n.runs führen, die erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben<br />

könnten.<br />

Die Ergebnisse von n.runs können saisonalen Schwankungen unterliegen.<br />

Der Geschäftsverlauf der n.runs unterlag in der Vergangenheit saisonalen Schwankungen. So ist erfahrungsgemäß im<br />

2., 3 und insbesondere im 4. Quartal regelmäßig eine höhere Umsatzrealisierung zu verzeichnen, als im 1. Quartal eines<br />

Geschäftsjahres.<br />

Darüber hinaus besteht eine Abhängigkeit der Ergebnisse von der Realisierung und der Abrechnung von Aufträgen, vor<br />

allem bei Großprojekten. Insbesondere bei einem Zusammenfallen von Zahlungsterminen aus mehreren Projekten in<br />

einem Quartal können erheblich höhere Umsatzerlöse ausgewiesen werden als in den vorhergehenden Quartalen.<br />

Die Quartalsergebnisse der n.runs hängen darüber hinaus von einer Vielzahl weiterer Faktoren ab. Hierzu zählen insbesondere<br />

die Preispolitik der Wettbewerber, die allgemeine Auftragslage, sowie die Änderungen der Höhe der Betriebsaufwendungen,<br />

z.B. für große Messen und Marketingaktionen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

die zukünftigen Ergebnisse der n.runs saisonalen Schwankungen unterliegen, die erhebliche Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben könnte.<br />

Im Rahmen einer zukünftigen Steuer- oder Sozialversicherungsprüfung könnten sich Nachzahlungspflichten ergeben.<br />

Die letzte umsatz-, körperschaft- und gewerbesteuerliche Außenprüfung im Rahmen einer Betriebsprüfung der n.runs<br />

fand in dem Jahr 2010 statt und umfasste die Geschäftsjahre 2006 bis einschließlich 2008. Der Schwerpunkt der Betriebsprüfung<br />

war die Überprüfung der Umsatzsteuer. Durch das Finanzamt Bad Homburg v.d. Höhe wurden vorläufige<br />

Prüfungsberichte erstellt. Die letzte Lohnsteuerprüfung durch das zuständige Finanzamt Bad Homburg v.d. Höhe bei<br />

der n.runs wurde für den Zeitraum Dezember 2003 bis Dezember 2006 durchgeführt.<br />

Eine Prüfung nach den Bestimmungen des Sozialgesetzbuches wurde bei n.runs für die Jahre 2005 bis einschließlich<br />

2008 durchgeführt. Die Prüfung wurde im Geschäftsjahr 2009 abgeschlossen. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die<br />

von ihr erstellten Steuererklärungen vollständig und korrekt abgegeben wurden und sie alle Sozialabgaben ordnungsgemäß<br />

abgeführt hat. Gleichwohl könnte es im Nachhinein aufgrund unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten<br />

zu Steuer- oder Abgabennachforderungen kommen.<br />

Im Falle einer zukünftigen steuerlichen Prüfung der Steuerbehörden ist es nicht auszuschließen, dass es aufgrund abweichender<br />

Betrachtungsweisen von Sachverhalten durch die Steuerbehörden zu Steuernachforderungen kommen<br />

könnte.<br />

Im Falle einer Sozialversicherungsprüfung bei n.runs ist grundsätzlich nicht auszuschließen, dass der Sozialversicherungsträger<br />

eine andere Betrachtung bzgl. der geleisteten Sozialabgaben vornimmt und es dann zu Nachforderungen<br />

gegen n.runs kommt. Darüber hinaus kann n.runs nicht ausschließen, dass einige der freiberuflichen Berater ohne Wissen<br />

von n.runs als Arbeitnehmer zu qualifizieren sind. Dies hätte u.a. zur Folge, dass n.runs hinsichtlich dieser freiberuflichen<br />

Berater Arbeitgerberpflichten zu erfüllen und u.U. Sozialabgaben nachzuzahlen hätte.<br />

Sollten sich ein oder mehrere der genannten Risiken realisieren, könnte dies erheblich nachteilig Auswirkungen auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

25


Die Überwachungsmöglichkeiten von n.runs sind möglicherweise nicht ausreichend, um Gesetzesverletzungen von<br />

Mitarbeitern, Vertretern oder Partnern, insbesondere bei der Auftragsanbahnung, zu verhindern bzw. erfolgte Gesetzesverletzungen<br />

aufzudecken.<br />

n.runs hat grundsätzlich keine Möglichkeit, die Tätigkeiten von Mitarbeitern und freiberufliche Beratern bei der Geschäftsanbahnung<br />

mit Kunden umfassend zu überwachen. Sollte sich herausstellen, dass Personen, deren Handeln der<br />

n.runs zuzurechnen ist, unlautere Vorteile im Zusammenhang mit der Geschäftsanbahnung entgegennehmen oder gewähren<br />

oder sonstige korrupte Geschäftspraktiken anwenden, könnte dies zu rechtlichen Sanktionen, wie etwa Geldbußen,<br />

dem Verlust von Aufträgen und einer erheblichen Schädigung der Reputation von n.runs führen. Dies könnte erheblich<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage von n.runs haben.<br />

n.runs könnte nicht ausreichend versichert sein.<br />

n.runs entscheidet über Art und Umfang des Versicherungsschutzes auf der Grundlage einer kaufmännischen Kosten-<br />

Nutzen-Analyse, um so die aus ihrer Sicht wesentlichen Risiken abzudecken. n.runs kann jedoch nicht gewährleisten,<br />

dass ihr keine Verluste entstehen oder dass keine Ansprüche erhoben werden, die nicht über den Umfang des bestehenden<br />

Versicherungsschutzes hinausgehen. Sollten für n.runs Schäden entstehen, gegen die kein oder nur ein unzureichender<br />

Versicherungsschutz besteht, könnte dies erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage von n.runs haben.<br />

Es könnten Risiken aus Rechtsstreitigkeiten bestehen.<br />

n.runs ist rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Risiken von Rechtsstreitigkeiten in den Bereichen<br />

Dienstvertragsrecht, Steuerrecht sowie Gesellschaftsrecht. Die Ergebnisse von Rechtstreiten können grundsätzlich nicht<br />

vorhergesagt werden, so dass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von<br />

Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht oder in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen gedeckt<br />

sind. Dies könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs haben.<br />

Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb der VITEC<br />

n.runs hat in der Vergangenheit keine Unternehmen und Unternehmensteile erworben. Die Hauptversammlung der<br />

n.runs vom 4. Juli 2012 hat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit EUR 1.425.000,00 um bis zu<br />

EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 durch Ausgabe von bis zu 6.270.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />

mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 gegen Sach- und Bareinlagen zu erhöhen. Der Beschluss<br />

der Hauptversammlung sieht vor, dass die Aktionärin VITEC Holding GmbH, Mainz, durch Ausübung von<br />

1.068.750 der auf sie entfallenden Bezugsrechte 4.702.500 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Leistung<br />

einer Sacheinlage bezieht. Die Sacheinlage besteht aus den Beteiligungen der VITEC Holding GmbH an der VIDCO<br />

media systems GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution GmbH, Mainz, sowie an der VICONTEC Distribution GmbH,<br />

Mainz (die „Einzubringenden Gesellschaften“) deren alleinige Gesellschafterin die VITEC Holding GmbH jeweils ist<br />

(der Erwerb der Einzubringenden Gesellschaften nachfolgend auch die „Einbringung“). Die VITEC Distribution<br />

GmbH, Mainz hält sämtliche Aktien der Polyfon Distribution AG, Zürich (die Einzubringenden Gesellschaften zusammen<br />

mit der Polyfon Distribution AG nachfolgend „VITEC“).<br />

Am 21. August 2012 haben die Gesellschaft und die VITEC Holding GmbH einen auf die Eintragung der Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlage aufschiebend bedingten Vertrag über die Zeichnung von Neuen Aktien<br />

und im Gegenzug die Übertragung der Geschäftsanteile an den Einzubringenden Gesellschaften geschlossen (Sacheinlagevereinbarung).<br />

Der Beschluss über die Kapitalerhöhung wird voraussichtlich Ende August 2012 im Handelsregister<br />

der Gesellschaft eingetragen.<br />

VITEC ist nach Ansicht der Gesellschaft ein führender deutscher Anbieter von Unified-Communication-Lösungen (die<br />

Integration von Kommunikationsmedien in einer einheitlichen Anwendungsumgebung) in Deutschland und ist dabei<br />

auf Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen spezialisiert. Die Geschäftstätigkeit der VITEC unterteilt sich<br />

in die Bereiche „Value-Add-Distribution“ sowie „Systemhaus“.<br />

n.runs beabsichtigt die Vorbereitung und Umsetzung der Einbringung mit größtmöglicher Gewissenhaftigkeit durchzuführen.<br />

Trotzdem kann durch die geplante Einbringung ein nicht unerhebliches unternehmerisches Risiko, das erhebli-<br />

26


che Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs und ihren zukünftigen Tochtergesellschaften<br />

(nachfolgend n.runs und ihre zukünftigen Tochtergesellschaften die „n.runs-Gruppe“) haben kann, entstehen.<br />

Insbesondere könnten sich Risiken aus den folgenden Umständen ergeben:<br />

Vor dem Hintergrund der begrenzten Managementkapazitäten von n.runs und VITEC könnte die Einbringung<br />

ein besonderes unternehmerisches Risiko darstellen: Die Einbringung der VITEC in die n.runs<br />

zu einem gemeinsamen Unternehmen wird in großem Umfang Zeit und Aufmerksamkeit des Managements<br />

sowohl der n.runs als auch der VITEC in Anspruch nehmen. In diesem Ausmaß können Managementkapazitäten<br />

für die Umsetzung sonstiger strategischer Maßnahmen, insbesondere der Weiterentwicklung der Kerngeschäftsfelder<br />

der VITEC und der n.runs nicht zur Verfügung stehen. Soweit das Management durch die<br />

Einbringung von dem operativen Geschäft abgehalten wird, könnte die Geschäftstätigkeit von n.runs und<br />

VITEC beeinträchtigt werden.<br />

n.runs ist bei der Umsetzung der mit der Einbringung verfolgten Strategie auf ihre Führungskräfte und<br />

wichtige Mitarbeiter sowie die Führungskräfte und wichtigen Mitarbeiter der VITEC angewiesen: Sollten<br />

n.runs oder VITEC im Zuge der Einbringung Führungskräfte oder wichtige Mitarbeiter verlieren, könnte das<br />

für die Durchführung der Einbringung erforderliche Wissen über das jeweilige Unternehmen fehlen und die<br />

Umsetzung der Einbringung erheblich erschweren. Darüber hinaus baut die gemeinsame Strategie auf der<br />

Annahme auf, dass Führungskräfte und Mitarbeiter auch nach der Einbringung dem zusammengeschlossenen<br />

Unternehmen im Wesentlichen in der vor der Einbringung bestehenden Zusammensetzung zur Verfügung<br />

stehen. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte die Unternehmensstrategie nicht so umgesetzt werden,<br />

wie dies derzeit geplant ist.<br />

Nach Einbringung der VITEC in die n.runs wird sich der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der<br />

neuen n.runs-Gruppe deutlich verschieben: Während die n.runs im Geschäftsjahr 2011 Umsatzerlöse in<br />

Höhe von EUR 5,2 Mio. (IFRS) erzielte, erzielte die VITEC im gleichen Zeitraum EUR 26,2 Mio. (IFRS,<br />

ungeprüft). Die bisherige Beratungstätigkeit von n.runs wird zukünftig nur einen geringen Teil der Geschäftstätigkeit<br />

der zukünftigen n.runs-Gruppe ausmachen. Damit werden sich auch die markt- und unternehmensspezifischen<br />

Risiken der n.runs-Gruppe verschieben und die Risiken im Zusammenhang mit dem<br />

Vertrieb von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen werden die wesentlichen Risiken der<br />

neuen n.runs-Gruppe darstellen.<br />

Die strategischen Ziele, sich als Markführer im sich etablierenden Markt für abgesicherte Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen zu etablieren und Umsatzsteigerung mit dem angebotenen<br />

Service n.sure zu erzielen, könnten nicht erreichbar sein: n.runs erwartet aufgrund der Einbringung der<br />

VITEC in die n.runs deutliche Entwicklungspotentiale. n.runs plant, sich auf dem derzeit etablierenden<br />

Markt für abgesicherte Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen als führender Anbieter in<br />

Deutschland zu positionieren und hierzu die Vertriebskanäle der VITEC zu nutzen. Darüber hinaus werden<br />

Umsatzsteigerungen mit dem von der n.runs angebotenen Service „n.sure“, über den automatische Sicherheitstests<br />

von Web-Applikationen sowie der Systeme, auf denen die Web-Applikationen eingerichtet sind,<br />

durchgeführt werden können, durch die Nutzung der Vertriebsmitarbeiter und der Kundenzugänge der VI-<br />

TEC geplant. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Markt für abgesicherte Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen sowie der Markt für automatische Sicherheitstests von Web-<br />

Applikationen nicht oder nicht wie gewünscht entwickelt oder Kunden die Beratungsleistungen nicht nachfragen.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Risiken oder Mängel bei der Prüfung der VITEC nicht erkannt<br />

wurden: n.runs hat vor der Einbringung bei der VITEC eine Prüfung im Hinblick auf die rechtlichen,<br />

finanziellen, sowie steuerlichen Verhältnisse der VITEC durchgeführt und sich im Hinblick auf die Transaktion<br />

beraten lassen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Risiken oder Mängel bei der Prüfung<br />

der VITEC nicht erkannt wurden, die erheblich nachteilige Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der n.runs-Gruppe haben können. So könnten insbesondere die Vermögens- und Finanzwerte der<br />

VITEC überbewertet sein bzw. die Ertragslage von VITEC zu positiv eingeschätzt worden sein.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Unternehmensbewertung fehlerhaft vorgenommen<br />

wurde: n.runs hat vor der Einbringung eine Unternehmensbewertung der VITEC vorgenommen, um das unternehmerische<br />

Risiko der Einbringung zu ermitteln. Für die Unternehmensbewertung hat die n.runs Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater und Juristen hinzugezogen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

27


die Unternehmensbewertung falsch war. Insbesondere kann nicht ausgeschlossen werden, dass die zugrundegelegte<br />

Unternehmensplanung oder Marktentwicklungen nicht richtig eingeschätzt wurden. Eine fehlerhafte<br />

Unternehmensbewertung kann insbesondere dazu führen, dass sich die Höhe des Eigenkapitals<br />

und/oder der Bilanzsumme der n.runs nachteilig verändert, was unter anderem die Refinanzierungsmöglichkeiten<br />

einschränken kann und Auswirkungen auf das Finanz- und Zinsergebnis der n.runs haben könnte. Daneben<br />

könnte eine fehlerhafte Unternehmensbewertung u.a. einen Differenzhaftungsanspruch gegen die VI-<br />

TEC Holding GmbH, einen Verwässerungschaden der Aktionäre oder sonstige Schäden der n.runs zur Folge<br />

haben.<br />

Es besteht das Risiko, dass die Einbringung aus rechtlichen Gründen scheitert: Die Einbringung der<br />

VITEC könnte aufgrund rechtlicher Gründe wie einer etwaigen, der n.runs nicht erkennbaren, Unwirksamkeit<br />

der zur Einbringung gefassten Kapitalerhöhungsbeschlüsse scheitern. Auch könnten hohe Kosten für die<br />

Rechtsverfolgung entstehen, weitere mögliche gesellschafts- und konzernrechtliche Maßnahmen notwendig<br />

werden sowie Verzögerungen bei der Umsetzung der strategischen Ziele wegen Rechtsunsicherheit im Hinblick<br />

auf die Einbringung entstehen. Rechtlichen Risiken der Einbringung der VITEC könnten daher zu einer<br />

Verzögerung oder Nichtdurchführung der Einbringung der VITEC führen.<br />

Ein Scheitern der Einbringung könnte zu Zahlungsverzögerungen bis hin zur Zahlungsunfähigkeit<br />

der Gesellschaft führen: Im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Einbringung entstehen der Gesellschaft<br />

erhebliche Kosten, insbesondere für Rechtsberatung, <strong>Prospekt</strong>erstellung, Sacheinlageprüfung und<br />

sonstige Beratungsleistungen, die unabhängig von der Durchführung der Einbringung fällig werden. Die Gesellschaft<br />

beabsichtigt, diese Kosten aus dem bestehenden Finanzierungsrahmen zu bedienen und ggfs. den<br />

bestehenden Finanzierungsrahmen auszuweiten. Soweit bei Fälligkeit der Kosten die bestehenden Finanzierungsmittel<br />

nicht ausreichen und eine Ausweitung der Finanzierungsmittel nicht zeitnah möglich ist, hat die<br />

Gesellschaft bei einem Scheitern der Einbringung Anspruch auf die Übernahme eines Teils der angefallenen<br />

Kosten durch die Vitec Holding GmbH. Sollten diese Kosten nicht durch die VITEC Holding GmbH gedeckt<br />

werden oder eine Finanzierung der Kosten nicht möglich sein, könnte eine fälligkeitsnahe Erstattung<br />

der Kosten nicht möglich sein, was dazu führen kann, dass die Gesellschaft zahlungsunfähig wird.<br />

Daneben können sich weitere Risiken ergeben und unerwartete Probleme im Zuge der Einbringung der VITEC auftauchen,<br />

die die Gesellschaft derzeit nicht abschätzen kann und bei deren Auftreten, ebenso wie beim Eintritt der genannten<br />

Risiken, sich die Durchführung der Einbringung als schwieriger, zeitlich aufwendiger und teurer erweisen könnte<br />

als erwartet.<br />

Jeder der vorstehend genannten Umstände könnte damit erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit<br />

sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der zukünftigen n.runs-Gruppe sowie der n.runs haben.<br />

Risiken der VITEC<br />

Die VITEC, die im Rahmen der Einbringung in die n.runs eingebracht werden soll, ist als Anbieter von Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationssystemen ihrerseits einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Zu den wesentlichen<br />

markt- und wettbewerbsbezogenen sowie zu den unternehmensspezifischen Risiken der VITEC zählen die nachfolgend<br />

erläuterten Risiken. Sollte sich eines oder mehrere der Risiken verwirklichen, könnte dies erheblich nachteilige<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der zukünftigen n.runs-Gruppe haben.<br />

Markt- und wettbewerbsbezogene Risiken der VITEC:<br />

Ein Rückgang der Investitionstätigkeit von Unternehmen in der Informations- und Telekommunikationstechnologie<br />

könnte die Geschäftstätigkeit der VITEC beeinträchtigen.<br />

VITEC ist als ein Anbieter von Unified-Communication-Lösungen mit einer Spezialisierung auf Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen von der Nachfrage nach Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationsprodukten und<br />

damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen abhängig. Die Nachfrage hängt dabei maßgeblich von der Investitionstätigkeit<br />

der Unternehmen in der Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) ab, die von der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Lage geprägt ist. Im Zuge der globalen Finanzkrise, dem damit verbundenen Konjunkturabschwung<br />

und den entstandenen Finanzierungsschwierigkeiten sowie der damit einhergehenden Unsicherheit hinsichtlich<br />

der geschäftlichen Aussichten haben auch Kunden und potentielle Kunden von VITEC die Investitionstätigkeit im<br />

28


Hinblick auf Unified-Communication-Lösungen im Jahr 2009 reduziert. Dadurch wurden Investitionsprojekte in Audio-<br />

, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen aufgeschoben.<br />

Die derzeitige Konjunkturerholung, mit der auch eine deutliche Erhöhung der Investitionstätigkeit in Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen einhergeht, könnte nur von vorübergehender Dauer sein und es könnte erneut zu<br />

einem Investitionsrückgang kommen. Auch könnten andere Ursachen dazu führen, dass die Investitionstätigkeit in ITK<br />

nachlässt. So könnten z.B. Kreditverknappungen das Wachstum von Unternehmen und die damit verbundene Investitionstätigkeit<br />

verhindern.<br />

Sollte die Investitionstätigkeit von Unternehmen in Informations- und Telekommunikationstechnologie zurückgehen,<br />

könnte dies nach Einbringung der VITEC erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der zukünftigen n.runs-Gruppe haben.<br />

VITEC befindet sich mit zahlreichen Unternehmen im Wettbewerb und könnte sich mit ihren Produkten und<br />

Dienstleistungen nicht gegen Wettbewerber behaupten.<br />

VITEC befindet sich im Wettbewerb mit anderen Anbietern und Herstellern von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

und unterliegt einem hohen Wettbewerbsdruck. VITEC ist dabei dem Wettbewerb vieler kleinerer, mittelgroßer<br />

und größerer Wettbewerber mit unterschiedlichen Leistungsangeboten und Vertriebskonzepten ausgesetzt.<br />

Diese Wettbewerber verfügen teilweise über eine bessere Ausstattung mit Kapital, einen besseren Kundenzugang sowie<br />

eine weltweite Präsenz, verbunden mit hoher Vertriebsstärke, so dass sie potentiellen Kunden von VITEC vor allem<br />

günstigere und globalere Angebote machen könnten, als es VITEC möglich ist. Zunehmend könnten insbesondere Audio-<br />

und Videohardware sinkenden Verkaufspreisen und sinkenden Margen bei Händlern unterliegen, wenn die Stückzahlen<br />

der Produkte weiter steigen sollten.<br />

Um dem Preisdruck entgegenzuwirken, bietet VITEC im Bereich „Value-Add-Distribution“ ihren Kunden zusätzliche<br />

Leistungen (sog. Value-add-Leistungen) an, die es für die Kunden attraktiv machen, trotz eines höheren Preises als bei<br />

Wettbewerbern, ihre Produkte bei VITEC zu beziehen. Die Value-add-Leistungen sind insbesondere aufgrund des fehlenden<br />

Know-hows der Kunden von VITEC bzgl. der Auswahl und Implementierung der Produkte für diese attraktiv.<br />

Dies könnte sich zukünftig jedoch ändern, wenn die Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen zunehmend<br />

technisch ausgereifter und einfacher zu installieren sind, so dass Kunden die weitergehenden Leistungen von VITEC<br />

nicht mehr in dem bisherigen Ausmaß benötigen. Dann könnte der Wettbewerb zunehmend über den Preis stattfinden,<br />

was dazu führen könnte, dass Wettbewerber mit besserer Finanz- und Ressourcenausstattung Marktanteile gewinnen<br />

und VITEC Marktanteile verlieren könnte. Dies könnte nach Einbringung der VITEC erheblich nachteilige Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der zukünftigen n.runs-Gruppe haben.<br />

Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der VITEC<br />

VITEC ist von der Belieferung mit Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssystemen durch die Polycom<br />

Gruppe Inc., USA abhängig.<br />

Sowohl im Bereich Value-Add-Distribution als auch im Bereich Systemhaus vertreibt VITEC Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationssysteme der Polycom Inc., USA („Polycom“). Im Geschäftsjahr 2011 hat VITEC zu einem Anteil<br />

von rund 68% Umsatzerlöse mit Produkten der Polycom, einem Marktführer von Audio- Videokonferenz- und Kollaborationssystemen,<br />

erzielt. VITEC ist nach ihrem Kenntnisstand mit ca. 50% zudem der größte Vertriebspartner der Polycom<br />

in Deutschland. Es gibt zahlreiche Anbieter von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssystemen. VITEC<br />

sieht in der Polycom einen der beiden Weltmarktführer für Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssystemen und<br />

hat sich auf Polycom als Vertriebspartner fokussiert. Damit besteht eine erhebliche Abhängigkeit der VITEC von der<br />

Belieferung durch Polycom.<br />

Insbesondere besteht das Risiko, dass VITEC von der Polycom zukünftig gar nicht mehr bzw. nicht mehr im gewünschten<br />

Umfang oder nur zu erheblich schlechteren Konditionen beliefert wird, da keine langfristigen Lieferverträge mit<br />

Polycom bestehen und VITEC nach Bedarf bei Polycom Bestellungen aufgibt. Auch könnte Polycom dazu übergehen,<br />

in Deutschland ihren Vertrieb über noch mehr Vertriebspartner zu organisieren, so dass VITEC weniger Umsatz mit<br />

Polycom-Produkten generieren könnte.<br />

29


Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Polycom ihre Vertriebsstrategie ändert. Dies könnte dazu führen, dass Polycom<br />

ihre eigenen Produkte direkt vermarktet und hiermit mit der VITEC in Wettbewerb tritt und damit VITEC die Grundlage<br />

ihres Geschäfts entzieht. Zudem könnte Polycom durch fehlende Produktinnovation hinsichtlich der Entwicklung<br />

ihrer eigenen Produkte an Attraktivität verlieren und weniger nachgefragt werden. Dies könnte dazu führen, dass auch<br />

VITEC Umsatzeinbußen oder einen Rückgang der Margen erleidet.<br />

Zudem besteht das Risiko, dass gesellschaftsrechtliche Entwicklungen oder Veränderungen der Polycom wie z.B. Unternehmenszu-<br />

oder -verkäufe sich auf die Wettbewerbsstärke von Polycom auswirken. So könnten Fehlinvestitionen<br />

der Polycom sich auf ihre Reputation sowie auf die Marktakzeptanz ihrer Produkte auswirken.<br />

Sollte sich einer oder mehrere dieser Risiken verwirklichen, könnte dies nach Einbringung der VITEC erheblich nachteilige<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der zukünftigen n.runs-Gruppe haben.<br />

VITEC ist von der Bindung von Personen in Schlüsselpositionen abhängig.<br />

Der zukünftige Erfolg von n.runs hängt in erheblichem Umfang von der weiteren Mitwirkung der Führungskräfte der<br />

VITEC ab, insbesondere von Herrn Dr. Mettner, dem geschäftsführenden Gesellschafter der VITEC Holding GmbH,<br />

die Hauptaktionär der n.runs ist, sowie Schlüsselmitarbeitern im Vertrieb und in der Geschäftsleitung der VITEC. Herr<br />

Dr. Mettner steht maßgeblich für das strategische Know-how sowie das Produkts- und Innovationsmanagement der VI-<br />

TEC. Neben dem fachspezifischen Wissen im Hinblick auf die Technologie von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen,<br />

verfügt Herr Dr. Mettner u.a. über umfangreiche Marktkenntnisse sowie den Zugang zu Entscheidungsträgern<br />

bei Kunden und Lieferanten. Daneben verfügt VITEC über Vertriebsmitarbeiter, die einen Zugang zur<br />

Großkunden haben, deren Fehlen sich erheblich auf die Geschäftstätigkeit der VITEC auswirken würde.<br />

Sollten Führungskräfte und wesentliche Vertriebsmitarbeiter der VITEC zukünftig nicht zur Verfügung stehen und VI-<br />

TEC nicht in der Lage sein, neue Führungskräfte mit entsprechenden Qualifikationen zu gewinnen, könnte sich dies<br />

nach Einbringung der VITEC erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

zukünftigen n.runs-Gruppe auswirken.<br />

Die Ergebnisse von VITEC können saisonalen Schwankungen unterliegen.<br />

Der Geschäftsverlauf der VITEC unterlag in der Vergangenheit saisonalen Schwankungen. So ist erfahrungsgemäß im<br />

3. und 4. Quartal ein höherer Auftragseingang zu verzeichnen, als in den ersten beiden Quartalen eines Geschäftsjahres.<br />

Darüber hinaus besteht eine Abhängigkeit der Ergebnisse von der Realisierung und der Abrechnung von Aufträgen, vor<br />

allem bei Großprojekten. Insbesondere bei einem Zusammenfallen von Zahlungsterminen einiger Projekte in einem<br />

Quartal können erheblich höhere Umsatzerlöse ausgewiesen werden als in den vorhergehenden Quartalen.<br />

Die Quartalsergebnisse der VITEC hängen im Übrigen von einer Vielzahl weiterer Faktoren ab. Hierzu zählen insbesondere<br />

die Markteinführung neuer Produkte oder Updates, die Preispolitik der Wettbewerber, die allgemeine Auftragslage,<br />

sowie die Änderungen der Höhe der Betriebsaufwendungen, z.B. für große Messen und Marketingaktionen sowie<br />

wachstumsbedingte sprungfixe Kosten. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die zukünftigen Ergebnisse<br />

der VITEC Schwankungen unterliegen. Dies könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der zukünftigen n.runs-Gruppe auswirken.<br />

VITEC unterliegt einem Wechselkursrisiko.<br />

VITEC bezieht im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit den überwiegenden Teil ihrer Produkte über einen USamerikanischen<br />

Hersteller, der seine Produkte auf dem chinesischen Markt produziert. Hierbei unterliegt VITEC mittelbar<br />

einem Wechselkursrisiko. Gerade im Zuge der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise unterlagen die Wechselkurse<br />

von US-Dollar und dem chinesischen Yuan Schwankungen, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dies auch<br />

zukünftig so sein wird. Wechselkursschwankungen in diesem Währungspaar könnten den Wareneinkauf für die VITEC<br />

deutlich verteuern. Auch ein Preisverfall des Euro gegenüber dem US-Dollar könnte sich negativ auswirken. Dies könnte<br />

zu währungsbedingten Preiserhöhungen für VITEC führen, die VITEC an die Kunden weitergeben müsste. Sollten<br />

sich Wechselkursrisiken verwirklichen und VITEC nicht in der Lage sein, währungsbedingte Preiserhöhungen an ihre<br />

Kunden weiterzugeben, könnte dies nach Einbringung der VITEC erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der zukünftigen n.runs-Gruppe haben.<br />

30


Es besteht das Risiko, dass aufgrund technologischer Entwicklungen die von VITEC angebotenen Produkte und<br />

Dienstleistungen zukünftig nicht mehr nachgefragt werden.<br />

VITEC bietet Audio-, Video- und Kollaborationslösungen an, die in die IT-Umgebung von Unternehmen integriert<br />

werden. Der Stand der Technik ist dabei noch nicht in einem Stadium angekommen, der das einfache „plug and play“<br />

der Geräte erlaubt, d.h. ein einfaches Anschließen und sofortiges Nutzen ist regelmäßig nicht möglich. Vielmehr besteht<br />

ein erheblicher Beratungsbedarf, die Kommunikationslösungen an die Kundenbedürfnisse anzupassen und in die IT-<br />

Umgebung zu integrieren. Insbesondere sicherheitsrelevante Risiken bei der Integration der Geräte sind zu berücksichtigen<br />

und erfordern spezielles Know-how hinsichtlich der Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen.<br />

Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es zukünftig technologische Entwicklungen gibt (z.B. sog. Clouddienste),<br />

die den Integrationsbedarf in die Unternehmens-IT reduzieren, so dass die Dienstleistungen der VITEC künftig<br />

nicht mehr oder nur noch in geringerem Umfang nachgefragt werden. So ist es z.B. auch denkbar, dass Konsumentenprodukte<br />

leicht zu bedienen sind und qualitativ so hochwertig werden, dass sie sich im Unternehmensbereich etablieren.<br />

Sollten die von VITEC angebotenen Produkte und Dienstleistungen aufgrund der technologischen Entwicklung nicht<br />

mehr nachgefragt werden, könnte dies nach Einbringung der VITEC erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der zukünftigen n.runs-Gruppe haben.<br />

VITEC ist von innovativen Produkten abhängig.<br />

Aufgrund der stetigen technologischen Weiterentwicklung von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationsprodukten,<br />

unterliegen die von VITEC angebotenen Produkten und Dienstleistungen einem stetigen Wandel. VITEC konzentriert<br />

sich beim Vertrieb ihrer Lösungen vor allem auf innovative und neue Lösungen, da diese von Kunden regelmäßig häufiger<br />

nachgefragt werden, als bereits länger am Markt erhältliche Produkte. Neue Lösungen sind zudem regelmäßig mit<br />

einem höheren Beratungs- und Serviceaufwand verbunden, da sie bei Markteinführung häufig noch nicht technisch ausgereift<br />

sind, sodass sie ohne Beratung genutzt werden könnten. Diese Produkte sind für VITEC daher auch attraktiver,<br />

da zusammen mit diesen auch Servicedienstleistungen gegenüber Kunden erbracht werden können, die einen höheren<br />

Deckungsbeitrag ermöglichen.<br />

Sofern Produkte länger am Markt verfügbar sind und durch Weiterentwicklung technisch ausgereifter werden, werden<br />

diese im Hinblick auf die damit erzielbaren Umsatzerlöse für VITEC weniger interessant. VITEC ist daher davon abhängig,<br />

dass innovative Produkte zur Verfügung stehen und von den Herstellern regelmäßig im Markt eingeführt werden.<br />

Sollten die Hersteller von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen weniger innovative Produkte anbieten,<br />

könnte dies nach Einbringung der VITEC erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der zukünftigen n.runs-Gruppe haben.<br />

Risiken im Zusammenhang mit den Wertpapieren<br />

Der Handel in den Aktien der Gesellschaft ist derzeit praktisch nicht liquide und könnte auch zukünftig wenig<br />

liquide sein.<br />

Die jeweiligen Börsenpreise, zu denen Anleger Aktien der Gesellschaft nach ihrer Zulassung im regulierten Markt der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse erwerben können, bestimmen sich nach Angebot und Nachfrage nach den Aktien der Gesellschaft.<br />

Der Handel in den Aktien der Gesellschaft ist aufgrund des geringen Streubesitzes in Höhe von weniger als<br />

25% im Open Market der Deutsche Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) Segment Entry Standard<br />

bisher praktisch illiquide. Die Anzahl der mit Umsätzen hinterlegten Preisfeststellungen auf dem elektronischen Handelssystem<br />

XETRA im Geschäftsjahr 2011 betrug lediglich 121. Es ist denkbar, dass auch zukünftig interessierte Anleger<br />

die von ihnen gewünschte Anzahl an Aktien nicht erwerben können bzw. Aktionäre ihre Aktien nicht oder nicht im<br />

gewünschten Zeitraum zum Tageskurs verkaufen können. Selbst kleinere Kauf- oder Verkaufsaufträge könnten zu erheblichen<br />

Kursausschlägen führen. Die verhältnismäßig geringe Liquidität könnte somit – unabhängig von dem Ergebnis<br />

und der Finanzlage der Gesellschaft – auch nach der Zulassung der Aktien im regulierten Markt der Frankfurter<br />

Wertpapierbörse zu erheblichen Kursschwankungen der Aktie der Gesellschaft führen und den Kurs der Aktie der<br />

n.runs erheblich nachteilig beeinträchtigen.<br />

31


Bei einem Verkauf einer größeren Anzahl von Aktien kann ein Abgabedruck entstehen, der erhebliche nachteilige<br />

Auswirkungen auf den Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft haben kann.<br />

Bei einem Verkauf einer größeren Anzahl von Aktien der Gesellschaft über die Börse oder einem Gerücht darüber im<br />

Markt kann ein Abgabedruck entstehen, der erheblich nachteilige Auswirkungen auf den Börsenkurs der Aktien der<br />

Gesellschaft haben kann. Damit kann auch eine zukünftige Kapitalaufnahme der Gesellschaft erschwert oder nur zu<br />

ungünstigen Bedingungen durchgeführt werden. Anleger könnten folglich nicht in der Lage sein, die Aktien zum Bezugspreis,<br />

zu einem höheren Börsenpreis oder überhaupt wieder zu verkaufen und könnten unter Umständen einen Totalverlust<br />

erleiden.<br />

Es könnten sich Interessenkollisionen zwischen den Interessen der Anleger und denen des Hauptaktionärs ergeben.<br />

Die Gesellschaft hat derzeit einen Hauptaktionär, die VITEC Holding GmbH, Mainz mit einer Beteiligung in Höhe von<br />

ca. 75% des Grundkapitals. Der Hauptaktionär ist aufgrund seiner Kapitalmehrheit in der Lage, einen erheblichen Einfluss<br />

auf die Hauptversammlung und folglich auch auf Entscheidungen über Maßnahmen, die der Hauptversammlung<br />

zur Abstimmung vorgelegt werden, auszuüben. Das Interesse des Hauptaktionärs könnte somit mit den Interessen der<br />

sonstigen Anleger in Konflikt stehen. Aufgrund der vorgenannten Einflussmöglichkeiten des Hauptaktionärs besteht für<br />

die Anleger das Risiko, dass der Hauptaktionär seine Interessen zu Lasten der Interessen der übrigen Anleger durchsetzt.<br />

Der Aktienkurs der n.runs unterliegt erheblichen Schwankungen.<br />

Der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft unterliegt starken Schwankungen. So bewegte sich der Kurs der n.runs Aktien<br />

im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse seit dem 1. Januar 2012 in einer Preisspanne von ca. EUR 4,30<br />

und ca. EUR 6,60. Dies ist teilweise auf die erhöhte Volatilität an den Wertpapiermärkten im Allgemeinen zurückzuführen.<br />

Darüber hinaus beeinflussen insbesondere auch die folgenden Faktoren den Aktienkurs und seine Volatilität:<br />

Gewinnprognosen der Gesellschaft, Erwartungen des Marktes über die Bewertung, Wertentwicklung, die Einschätzung<br />

der Investoren hinsichtlich der in diesem <strong>Prospekt</strong> beschriebenen Wettbewerbsstärken bzw. Strategie, mögliche Rechtsstreitigkeiten<br />

oder regulatorische Maßnahmen, Änderungen der Bewertung anderer Unternehmen der IT-<br />

Beratungsbranche, die Kreditwürdigkeit von n.runs, Änderungen des Betriebsergebnisses von n.runs oder mit ihr vergleichbarer<br />

Unternehmen, mögliche öffentliche Bekanntmachungen über Insolvenzen oder Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

anderer Unternehmen der Branche, Untersuchungen über die Rechnungslegungspraxis anderer Unternehmen, Änderungen<br />

der allgemeinen Lage der Branche, der Gesamtwirtschaft und der Finanzmärkte sowie der (eingeschränkten)<br />

Liquidität des Handels mit den Aktien der Gesellschaft an der Börse. Generell haben Wertpapiermärkte in der Vergangenheit<br />

deutliche Kurs- und Umsatzschwankungen erfahren. Solche Schwankungen können sich in Zukunft ungeachtet<br />

der Unternehmensentwicklung, der Betriebsergebnisse oder der Finanzlage der Gesellschaft auf den Preis der Aktien<br />

der Gesellschaft erheblich nachteilig auswirken. Anleger könnten folglich nicht in der Lage sein, die Aktien der Gesellschaft<br />

zum für das Angebot festgelegten Bezugspreis, zu einem höheren Börsenpreis oder überhaupt wieder zu verkaufen<br />

und könnten unter Umständen einen Totalverlust erleiden.<br />

Die VITEC Holding GmbH als Hauptaktionär unterliegt keinen Lock-up Verpflichtungen und könnten eine größere<br />

Anzahl von Aktien der Gesellschaft verkaufen.<br />

Die VITEC Holding GmbH als Hauptaktionär der Gesellschaft unterliegt keiner Lock-up Verpflichtung. Sollte sich die<br />

VITEC Holding GmbH entscheiden, eine größere Anzahl von Aktien der n.runs an der Börse zu verkaufen oder sollte<br />

sich am Markt die Überzeugung herausbilden, dass es zu solchen Verkäufen kommen kann, könnte sich dies erheblich<br />

nachteilig auf den Börsenkurs der Aktie der n.runs auswirken.<br />

n.runs könnte, insbesondere im Falle einer niedrigen Bezugsquote bei der Kapitalerhöhung, die Gegenstand dieses<br />

<strong>Prospekt</strong>s ist, auf die Beschaffung weiteren Eigenkapitals angewiesen sein. Eine solche Kapitalbeschaffung<br />

durch Kapitalmaßnahmen könnte nur zu erschwerten Bedingungen möglich sein und könnte zudem zu einer<br />

Verwässerung der Beteiligung der Aktionäre führen.<br />

Die n.runs ist zur Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie darauf angewiesen, dass sie aus der Kapitalerhöhung, die<br />

Gegenstand dieses <strong>Prospekt</strong>s ist, neben dem Erwerb der VITEC einen signifikanten Barbetrag erlöst. Sollte dies, insbesondere<br />

aufgrund einer niedrigen Bezugsquote sowie eines mangelnden Interesses von Dritten, nicht möglich sein, wird<br />

die n.runs zur Bewältigung ihres geplanten internen wie externen Wachstums kurzfristig weiteres Kapital benötigen. In<br />

32


diesem Zusammenhang existiert eine Vereinbarung zwischen der VITEC Holding GmbH auf der einen Seite und Close<br />

Brothes Seydler Bank AG (nachfolgend auch „CBSB“ oder „Sole Global Coordinator“) sowie einem weiteren Investor<br />

auf der anderen Seite, die im Zuge des Erwerbs der Mehrheit der Stimmrechte an der n.runs durch die VITEC Holding<br />

GmbH abgeschlossen wurde. Hiernach übernehmen CBSB und der weitere Investor, vorbehaltlich des Eintritts<br />

bestimmter Bedingungen, gegenüber der VITEC Holding GmbH jeweils teilschuldnerisch eine Platzierungsgarantie in<br />

Höhe eines Betrages von EUR 972.000 (Close Brothers) bzw. EUR 904.000 (weiterer Investor). Die Platzierungsgarantie<br />

steht unter anderem unter den aufschiebenden bzw. auflösenden Bedingungen, dass (a) die Kapitalerhöhung bis zum<br />

31. Oktober 2012 durchgeführt wird; (b) die n.runs CBSB als Lead Manager und Sole Bookrunner für die Kapitalerhöhung<br />

beauftragt; (c) das Volumen der Kapitalerhöhung (Stückzahl x Platzierungspreis) mindestens EUR 5 Mio. beträgt;<br />

und (d) der Platzierungspreis der neuen Aktien mindestens 20% unter dem von Finanzanalysten veröffentlichten Kursziel<br />

liegt.<br />

Es ist jedoch gleichwohl nicht sichergestellt, dass weiteres Eigenkapital zu den von der Gesellschaft gewünschten Zeitpunkten<br />

zu marktgerechten Konditionen verfügbar ist. Sowohl die Beschaffung weiteren Eigenkapitals durch die Ausgabe<br />

neuer Aktien als auch die mögliche Ausübung von Wandel- und Optionsrechten möglicherweise noch auszugebender<br />

Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen durch die Inhaber können zu einer Verwässerung der Beteiligung<br />

der Aktionäre führen. Zudem können der Erwerb anderer Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen gegen neu<br />

auszugebende Aktien der n.runs oder die Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen<br />

zu einer solchen Verwässerung führen.<br />

Der Aktienbesitz von Aktionären, die nicht an diesem Angebot teilnehmen, kann erheblich verwässert werden.<br />

Bezugsrechte auf Neue Aktien, die nicht innerhalb der Bezugsfrist ausgeübt wurden, verfallen. Soweit ein Aktionär die<br />

ihm aufgrund seiner Aktionärsstellung eingeräumten Bezugsrechte nicht innerhalb der Bezugsfrist ausübt, werden die<br />

Beteiligungs- und die Stimmrechtsquote dieses Aktionärs verwässert. Dementsprechend wird der Prozentsatz der von<br />

diesem Aktionär gehaltenen Aktien am erhöhten Grundkapital der n.runs proportional zu dem Prozentsatz sinken, um<br />

den das Grundkapital der n.runs erhöht wird und zu dem dieser Aktionär nicht an der Kapitalerhöhung teilnimmt.<br />

Anleger könnten die Angebotenen Aktien im Rahmen des Angebots zu einem höheren Preis als dem nach Abschluss<br />

des Angebots gültigen Marktpreis erwerben.<br />

Anleger könnten die Angebotenen Aktien der n.runs im Rahmen des Angebots gegebenenfalls zu einem höheren Preis<br />

beziehen, als ihnen dies durch Erwerb der Aktien über den Markt möglich wäre. So kann es etwa nach dem Ende der<br />

Bezugsfrist bzw. nach dem Ende des öffentlichen Angebots und vor Lieferung der Angebotenen Aktien zu einem Sinken<br />

des Börsenkurses unter den Bezugspreis kommen. Es kann insoweit nicht gewährleistet werden, dass der Bezugspreis<br />

für die Angebotenen Aktien demjenigen Preis entspricht, zu dem die Aktien der n.runs nach Durchführung des<br />

Angebots an der Börse gehandelt werden.<br />

Sollte das Angebot vorzeitig beendet oder nicht durchgeführt werden, könnten Anleger im Einzelfall Verluste<br />

erleiden.<br />

Die Angebotenen Aktien werden von der CBSB mit der Verpflichtung übernommen, sie, soweit diese bezogen werden,<br />

im eigenen Namen zu zeichen und zu übernehmen und an die Aktionäre zu liefern. Die Übernahme erfolgt auf Basis<br />

eines Übernahmevertrags, dessen Wirksamkeit unter anderem von aufschiebenden Bedingungen abhängt und den<br />

CBSB unter bestimmten Umständen kündigen kann. Die Durchführung des Angebots setzt außerdem die Eintragung<br />

der Durchführung der Kapitalerhöhung voraus. Sollte es zu einem Rücktritt vom Aktienübernahmevertrag kommen,<br />

z.B. weil aufschiebende Bedingungen nicht eintreten, oder sollte der Aktienübernahmevertrag aus anderen Gründen vor<br />

Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung beendet werden, so wird das Angebot eventuell nicht durchgeführt.<br />

Ein Anspruch der Anleger auf Lieferung von Aktien der n.runs besteht in diesem Fall nicht. Ansprüche in Bezug auf<br />

bereits erbrachte Effektenprovisionen und im Zusammenhang mit der Bezugserklärung entstandenen Kosten eines Anlegers<br />

richten sich allein nach dem Rechtsverhältnis zwischen dem Anleger und dem Institut, gegenüber dem er sein<br />

Bezugsrecht ausgeübt hat.<br />

Sofern Konsortialbanken nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister vom Aktienübernahmevertrag<br />

zurücktreten sollten, erwerben Aktionäre, die ihr Bezugsrecht ausgeübt haben, die neuen Aktien zum<br />

Bezugspreis. Aktienkaufverträge über nicht bezogene Neue Aktien stehen dagegen auch nach Eintragung der Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung noch bis zur Lieferung und Abrechnung unter Vorbehalt.<br />

33


Sollte im Falle einer vorzeitigen Beendigung oder Nichtdurchführung des Angebots ein Anleger so genannte Leerverkäufe<br />

vorgenommen haben, so trägt er das Risiko, die sich aus dem Leerverkauf ergebende Verpflichtung nicht durch<br />

Lieferung von Aktien erfüllen zu können.<br />

34


Verantwortung für den Inhalt des <strong>Prospekt</strong>s<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Die n.runs Aktiengesellschaft mit Sitz Lise-Meitner-Str. 1, 55129 Mainz und Geschäftsadresse Nassauer Straße 60,<br />

61440 Oberursel (nachfolgend auch die „Gesellschaft“ oder „n.runs“) und die Close Brothers Seydler Bank AG, Schillerstrasse<br />

27 - 29, 60313 Frankfurt am Main (nachfolgend auch „CBSB“ oder „Sole Global Coordinator“) übernehmen<br />

gemäß § 5 Abs. 4 des Wertpapierprospektgesetzes („WpPG“) die Verantwortung für den Inhalt dieses <strong>Prospekt</strong>s<br />

(der „<strong>Prospekt</strong>”) und erklären, dass die in diesem <strong>Prospekt</strong> genannten Angaben ihres Wissens nach richtig und keine<br />

wesentlichen Umstände ausgelassen worden sind. Sie erklären zudem, dass sie die erforderliche Sorgfalt haben walten<br />

lassen, um sicherzustellen, dass die in diesem <strong>Prospekt</strong> genannten Angaben ihres Wissens nach richtig und keine Tatsachen<br />

ausgelassen worden sind, die die Aussage des <strong>Prospekt</strong>s wahrscheinlich verändern könnten.<br />

Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche aufgrund der in diesem <strong>Prospekt</strong> enthaltenen Informationen geltend<br />

gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der<br />

Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung des <strong>Prospekt</strong>s vor Prozessbeginn zu tragen<br />

haben.<br />

Unbeschadet von § 16 WpPG sind weder die Gesellschaft noch die CBSB verpflichtet, den <strong>Prospekt</strong> zu aktualisieren.<br />

Gegenstand des <strong>Prospekt</strong>s<br />

Gegenstand dieses <strong>Prospekt</strong> sind im Rahmen des öffentlichen Angebots insgesamt Stück 1.567.500 neue auf den Inhaber<br />

lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der Gesellschaft aus der von der Hauptversammlung der Gesellschaft<br />

am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlage von EUR 1.425.000 um bis zu<br />

EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 durch Ausgabe von bis zu Stück 6.270.000 neuen auf den Inhaber lautende<br />

Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden Betrag am Grundkapital<br />

von EUR 1,00 je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012, die gegen Bareinlage ausgegeben<br />

werden.<br />

Gegenstand dieses <strong>Prospekt</strong>s sind im Rahmen der Zulassung 1.425.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien der<br />

n.runs ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals<br />

von EUR 1,00 je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 (bestehendes Grundkapital)<br />

zum regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes (General Standard)<br />

an der Frankfurter Wertpapierbörse.<br />

Gegenstand des <strong>Prospekt</strong>s sind darüber hinaus bis zu 6.270.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien der n.runs ohne<br />

Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von<br />

EUR 1,00 je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 aus der von der Hauptversammlung<br />

der Gesellschaft am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlage von<br />

EUR 1.425.000,00 um bis zu EUR 6.270.000,00 auf bis zu EUR 7.695.000,00 zum regulierten Markt mit gleichzeitiger<br />

Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse.<br />

Zukunftsgerichtete Aussagen<br />

Dieser <strong>Prospekt</strong> enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung<br />

und die Erträge von n.runs beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen betreffen zukünftige Tatsachen, Ereignisse sowie<br />

sonstige Umstände, die keine historischen Tatsachen sind und werden unter Verwendung von Worten wie<br />

,,prognostiziert“, ,,sagt voraus“, ,,voraussichtlich“, ,,erwartet“ oder ,,plant“ belegt. Solche Aussagen geben nur die Auffassungen<br />

der Gesellschaft hinsichtlich zukünftiger Ereignisse zum gegenwärtigen Zeitpunkt wieder und unterliegen<br />

daher Risiken und Unsicherheiten. In diesem <strong>Prospekt</strong> betreffen zukunftsgerichtete Aussagen unter anderem:<br />

• die Umsetzung der strategischen Vorhaben der Gesellschaft und die Auswirkungen dieser Vorhaben auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von n.runs,<br />

35


• die Verwendung des Emissionserlöses,<br />

• die Entwicklung der Wettbewerber und der Wettbewerbssituation,<br />

• die Erwartungen der Gesellschaft hinsichtlich der Auswirkungen von wirtschaftlichen, operativen, rechtlichen<br />

und sonstigen Risiken, die das Geschäft von n.runs betreffen,<br />

• sonstige Aussagen in Bezug auf die zukünftige Geschäftsentwicklung von n.runs und allgemeine wirtschaftliche<br />

Entwicklungen und Tendenzen.<br />

Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen der<br />

Gesellschaft sowie auf bestimmten Annahmen, die sich, obwohl sie zum derzeitigen Zeitpunkt nach Ansicht der Gesellschaft<br />

angemessen sind, als fehlerhaft erweisen können. Zahlreiche Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche<br />

Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen der n.runs wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder<br />

den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden.<br />

Sollte eine oder sollten mehrere dieser Veränderungen, Risiken oder Unsicherheiten eintreten oder sollten sich die von<br />

der Gesellschaft zu Grunde gelegten Annahmen als unrichtig erweisen, ist nicht auszuschließen, dass die tatsächlichen<br />

Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in diesem <strong>Prospekt</strong> als „prognostiziert“, „sagt voraus“, „voraussichtlich“,<br />

„erwartet“ oder „plant“ beschrieben sind. Die Gesellschaft könnte aus diesem Grund daran gehindert sein, ihre<br />

finanziellen und strategischen Ziele zu erreichen. Weder die Gesellschaft noch ihr Vorstand oder der Sole Global Coordinator<br />

können daher für die zukünftige Richtigkeit der in diesem <strong>Prospekt</strong> beschriebenen Meinungen oder den tatsächlichen<br />

Eintritt der prognostizierten Entwicklungen einstehen. Die Gesellschaft beabsichtigt nicht, die in diesem <strong>Prospekt</strong><br />

dargelegten zukunftsgerichteten Aussagen oder Branchen- und Kundeninformationen über ihre gesetzliche Verpflichtung<br />

hinaus zu aktualisieren.<br />

Informationen zu Branchen-, Markt- und Kundendaten<br />

Dieser <strong>Prospekt</strong> enthält Branchen-, Markt- und Kundendaten sowie Berechnungen, die aus Branchenberichten, Marktforschungsberichten,<br />

öffentlich erhältlichen Informationen und kommerziellen Veröffentlichungen entnommen sind<br />

(„externe Daten”). Externe Daten wurden insbesondere für Angaben zu Märkten und Marktentwicklungen verwendet.<br />

Der <strong>Prospekt</strong> enthält darüber hinaus Schätzungen von Marktdaten und daraus abgeleiteten Informationen, die weder aus<br />

Veröffentlichungen von Marktforschungsinstituten noch aus anderen unabhängigen Quellen entnommen werden können.<br />

Diese Informationen beruhen auf internen Schätzungen der Gesellschaft, die auf der langjährigen Erfahrung ihrer<br />

Know-how-Träger, Auswertungen von Fachinformationen (Fachzeitschriften, Messebesuche, Fachgespräche) oder innerbetrieblichen<br />

Auswertungen beruhen und können daher von den Einschätzungen der Wettbewerber von n.runs oder<br />

von zukünftigen Erhebungen durch Marktforschungsinstitute oder anderen unabhängigen Quellen abweichen.<br />

Anderen Einschätzungen der Gesellschaft liegen dagegen veröffentlichte Daten oder Zahlenangaben aus externen, öffentlich<br />

zugänglichen Quellen zu Grunde. Hierzu gehören die folgenden Studien:<br />

• Capgemini Studie IT-Trends 2012, Juni 2012;<br />

• BITKOM, 38. Branchenbarometer, März 2012;<br />

• IDC - EMEA Network Consulting and Integration Services Market 2010 und 2011 - 2015 forecast: Preliminary<br />

4Q11 Update, Februar 2012;<br />

• Berlecon Research, UCC-Strategien 2012, März 2012;<br />

• Gartner Group, Forecast Analysis: Security Service Market, November 2011;<br />

• TechNavio Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 - 2014, Juni 2011;<br />

• InfoComm international, 2012 InfoComm Europe AV Market Definition & Strategy Study, 2012;<br />

36


• Wainhouse Research, SpotCheck Videoconferencing Q1-2012, Videoconferencing Endpoints & Infrastructure<br />

Market Statistice, Juni 2012;<br />

• Verfassungsschutz: http://www.verfassungsschutz.de/de/aktuell_thema/meldungen/me_20110920_int_ftd-online.pdf;<br />

• Verfasungsschutz: http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2010;<br />

• http://www.cio.de/strategien/2307420/.<br />

Die in diesem <strong>Prospekt</strong> enthaltenen Marktinformationen wurden größtenteils von der Gesellschaft auf Basis verschiedener<br />

Studien zusammengefasst und abgeleitet. Einzelne Studien wurden lediglich dann zitiert, wenn die betreffende Information<br />

dieser Studie unmittelbar entnommen werden kann. Im Übrigen beruhen die Einschätzungen der Gesellschaft,<br />

soweit in diesem <strong>Prospekt</strong> nicht ausdrücklich anders dargestellt, auf internen Quellen.<br />

Branchen- und Marktforschungsberichte, öffentlich zugängliche Quellen sowie kommerzielle Veröffentlichungen geben<br />

im Allgemeinen an, dass die Informationen, die sie enthalten, aus Quellen stammen, von denen man annimmt, dass sie<br />

verlässlich sind, dass jedoch die Genauigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen nicht garantiert wird und die<br />

darin enthaltenen Berechnungen auf einer Reihe von Annahmen beruhen. Diese Einschränkungen gelten folglich auch<br />

für diesen <strong>Prospekt</strong>. Externe Daten wurden von der Gesellschaft und dem Sole Global Coordinator nicht auf ihre Richtigkeit<br />

überprüft.<br />

Sofern Informationen von Seiten Dritter übernommen wurden, sind diese im <strong>Prospekt</strong> korrekt wiedergegeben. Soweit es<br />

der Gesellschaft bekannt ist und sie es aus den von diesem Dritten veröffentlichten Informationen ableiten konnte, sind<br />

keine Tatsachen unterschlagen worden, die die wiedergegebenen Informationen unkorrekt oder irreführend gestalten<br />

würden.<br />

Ein Glossar mit den verwendeten Fachbegriffen und Abkürzungen befindet sich am Ende des <strong>Prospekt</strong>s.<br />

Zahlenangaben<br />

Zahlenangaben in diesem <strong>Prospekt</strong> in Einheiten von Tausend, Millionen („Mio.”) oder Milliarden sowie Prozentangaben<br />

wurden kaufmännisch gerundet. In Tabellen enthaltene Gesamt- oder Zwischensummen können aufgrund von<br />

kaufmännischen Rundungen unter Umständen geringfügig von den an anderer Stelle in diesem <strong>Prospekt</strong> angegebenen<br />

ungerundeten Werten abweichen. Ferner summieren sich einzelne Zahlen- und Prozentangaben aufgrund von Rundungen<br />

unter Umständen nicht genau zu Gesamt- oder Zwischensummen, die in Tabellen enthalten oder an anderer Stelle<br />

in diesem <strong>Prospekt</strong> genannt sind.<br />

Währungsangaben<br />

Dieser <strong>Prospekt</strong> enthält Währungsangaben ausschließlich in Euro und in US-Dollar. Währungsangaben in Euro wurden<br />

mit „EUR” vor dem Betrag kenntlich gemacht und abgekürzt. Die Abkürzung „TEUR” steht für Tausend Euro. Währungsangaben<br />

in US-Dollar sind mit „USD“ kenntlich gemacht und abgekürzt.<br />

Einsehbare Dokumente<br />

Für die Gültigkeitsdauer des <strong>Prospekt</strong>s können die in diesem <strong>Prospekt</strong> genannten Unterlagen, soweit sie die Gesellschaft<br />

betreffen, insbesondere<br />

• der Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2011 nach HGB (geprüft);<br />

• weitere Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft (Eigenkapitalveränderungsrechnung und Kapitalflussrechnung<br />

mit Bescheinigung) für das Geschäftsjahr 2011 (bescheinigt);<br />

• der Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2010 nach HGB (geprüft);<br />

37


• weitere Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft (Eigenkapitalveränderungsrechnung und Kapitalflussrechnung<br />

mit Bescheinigung) für das Geschäftsjahr 2010 (bescheinigt);<br />

• der Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2009 nach HGB (geprüft);<br />

• weitere Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft (Eigenkapitalveränderungsrechnung und Kapitalflussrechnung<br />

mit Bescheinigung) für das Geschäftsjahr 2009 (bescheinigt);<br />

• der Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2011 nach IFRS (geprüft);<br />

• die Pro-Forma-Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft für den Zeitraum 1. Januar 2011 bis 31. Dezember<br />

2011 (bescheinigt);<br />

• der Konzernabschluss der VITEC Holding GmbH, Mainz zum 31. Dezember 2011 mit Vergleichszahlen für die<br />

Geschäftsjahre 2010 und 2009 nach IFRS (geprüft);<br />

• die Satzung der Gesellschaft<br />

während der Geschäftszeiten bei der n.runs Aktiengesellschaft am Sitz der Gesellschaft in der Lise-Meitner-Str. 1,<br />

55129, Mainz und unter der Geschäftsadresse Nassauer Straße 60, 61440 Oberursel, in Papierform eingesehen werden.<br />

Künftige Geschäfts- und Zwischenberichte der Gesellschaft werden bei der Gesellschaft, der in diesem <strong>Prospekt</strong> genannten<br />

Zahlstelle (siehe „Allgemeine Informationen über die Gesellschaft - Zahl- und Anmeldestelle“) und im Unternehmensregister<br />

unter http://www.unternehmensregister.de erhältlich sein.<br />

38


Gegenstand des Angebots<br />

DAS ANGEBOT<br />

Das Angebot besteht aus einem Bezugsangebot an die Aktionäre der Gesellschaft in der Zeit vom 30. August 2012 bis<br />

13. September 2012 (jeweils einschließlich) (das „Angebot“).<br />

Gegenstand des Angebots sind Stück 1.567.500 auf den Inhaber lautende Stammaktien der n.runs ohne Nennbetrag<br />

(Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je<br />

Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 (die „Angebotenen Aktien“ und jeweils eine<br />

„Angebotene Aktie“).<br />

Die Angebotenen Aktien werden aus der von der Hauptversammlung der n.runs am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinlage ausgegeben. Die Hauptversammlung der n.runs hat am 4. Juli 2012 beschlossen, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von derzeit EUR 1.425.000 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu 7.695.000 durch Ausgabe<br />

von bis zu 6.270.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital<br />

von EUR 1,00 und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 (die „Neuen Aktien“) gegen Sach- und<br />

gegen Bareinlage zu erhöhen. Die Neuen Aktien werden teils gegen Sacheinlage und teils gegen Bareinzahlung wie<br />

folgt ausgegeben:<br />

Die Aktionärin VITEC Holding GmbH, Mainz, bezieht durch Ausübung von 1.068.750 der auf sie entfallenden Bezugsrechte<br />

Stück 4.702.500 Neue Aktien gegen Leistung einer Sacheinlage. Die Sacheinlage besteht (i) aus sämtlichen Geschäftsanteilen<br />

an der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Offenbach<br />

am Main unter HRB 44180, (ii) aus sämtlichen Geschäftsanteilen an der VITEC Distribution GmbH, Mainz,<br />

eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz unter HRB 8468 sowie (iii) aus sämtlichen Geschäftsanteilen<br />

an der VICONTEC Distribution GmbH, Mainz, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz unter HRB<br />

43060, deren jeweilige alleinige Gesellschafterin die VITEC Holding GmbH ist. Die VITEC Holding GmbH wird sämtliche<br />

der unter (i) bis (iii) genannten Geschäftsanteile gegen Ausgabe der Neuen Aktien mit wirtschaftlicher Wirkung<br />

zum 1. Januar 2012 an die n.runs abtreten.<br />

Die verbleibende Anzahl der Neuen Aktien, mithin bis zu Stück 1.567.500 Neue Aktien (die Angebotenen Aktien),<br />

werden gegen Bareinlagen ausgegeben. Die VITEC Holding GmbH kann Aktien gegen Bareinlage nur in dem Umfang<br />

beziehen, in dem sie die ihr zustehenden Bezugsrechte nicht bereits durch Bezug von neuen Stückaktien gegen Leistung<br />

der Sacheinlage ausgeübt hat.<br />

CBSB hat sich in dem am 28. August 2012 geschlossenen Übernahmevertrag (der "Übernahmevertrag") gegenüber<br />

der Gesellschaft unter anderem dazu verpflichtet, die Angebotenen Aktien den Aktionären der Gesellschaft im Wege<br />

des mittelbaren Bezugsrechts während der Bezugsfrist entsprechend dem Bezugsverhältnis zum Bezug anzubieten und<br />

soweit diese bezogen werden im eigenen Namen zu zeichen und zu übernehmen und an die Aktionäre zu liefern.<br />

Die Angebotenen Aktien werden den Aktionären der Gesellschaft mit einem Bezugsverhältnis von 5:22 angeboten, so<br />

dass 5 alte Aktien zum Bezug von 22 Angebotenen Aktien berechtigen (das „Bezugsverhältnis“). Das gesetzliche Bezugsrecht<br />

wird den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt, dass CBSB die Angebotenen Aktien den Aktionären im<br />

Wege des mittelbaren Bezugsrechts zum Bezugspreis von EUR 4,00 („Bezugspreis“) anbietet und diejenigen Angebotenen<br />

Aktien, für die von Aktionären Bezugsangebote bzw. Überbezugsangebote abgegeben wurden und der Bezugspreis<br />

gezahlt wurde, zum Ausgabebetrag von EUR 1,00 zeichnet, übernimmt und an die Aktionäre liefert und den Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem Bezugspreis und dem Ausgabebetrag von EUR 1,00 – unter Abzug der vereinbarten<br />

Provision und der von der Gesellschaft zu erstattenden Kosten – an die Gesellschaft abführt. Dabei ist es auch möglich,<br />

mit Bezugsrechtsbeständen, die nicht durch 5 teilbar sind, die entsprechend abgerundete Anzahl Angebotener Aktien zu<br />

beziehen.<br />

Das Bezugsangebot wird voraussichtlich am 29. August 2012 im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.<br />

Die Bezugsfrist beträgt zwei Wochen. Sie beginnt am 30. August 2012 und läuft bis zum 13. September 2012 (jeweils<br />

einschließlich) (die „Bezugsfrist“). Maßgeblich für die Berechnung der Anzahl der den Aktionären zustehenden Be-<br />

39


zugsrechte ist deren jeweiliger Bestand an Aktien mit Ablauf des 29. August 2012 (nach Börsenschluss). Zu diesem<br />

Zeitpunkt werden die Bezugsrechte (ISIN DE000A1PG5D2 / WKN A1P G5D) von den Aktienbeständen im Umfang<br />

des bestehenden Bezugsrechts abgetrennt und den Aktionären über deren jeweilige Depotbank automatisch durch die<br />

Clearstream Banking AG, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn, eingebucht. Vom Beginn der Bezugsfrist am 30. August<br />

2012 an werden die Aktien der Gesellschaft "ex Bezugsrecht" notiert. Die Gesellschaft hat die Close Brothers<br />

Seydler Bank AG als Bezugsstelle bestellt (die "Bezugsstelle").<br />

Die innerhalb der Bezugsfrist nicht bezogenen Angebotenen Aktien können durch die Aktionäre über ihr gesetzliches<br />

Bezugsrecht hinaus bezogen werden („Überbezug“). Übersteigt die Nachfrage die Zahl der nach Ausübung der Bezugsrechte<br />

zur Verfügung stehenden Angebotenen Aktien, erfolgt die Zuteilung durch den Vorstand nach billigem Ermessen<br />

unter Beachtung aktienrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes. Solche zusätzlichen Zeichnungswünsche<br />

können nur berücksichtigt werden, wenn der entsprechende Bezugspreis innerhalb der Bezugsfrist über die Depotbank<br />

an die Bezugsstelle entrichtet worden ist. Soweit zusätzliche Zeichnungswünsche nicht erfüllt werden können, wird die<br />

Bezugsstelle das Geld unverzüglich ohne Vergütung von Zinsen zurück überweisen.<br />

Die Ausübung der Bezugsrechte erfolgt durch Einreichung der Bezugserklärung, die den Aktionären der Gesellschaft<br />

von den Depotbanken übersandt wird, über ihre Depotbank bei der Bezugsstelle. Als Bezugsrechtsnachweis für die Angebotenen<br />

Aktien gelten die Bezugsrechte.<br />

Das Bezugsangebot richtet sich ausschließlich an die Aktionäre der n.runs, die bereits vor Beginn der Bezugsfrist Aktionäre<br />

waren. Ein Handel der Bezugsrechte wird weder von der Gesellschaft noch von der Bezugsstelle organisiert und<br />

ist nicht vorgesehen. Eine Preisfeststellung an einer Börse für die Bezugsrechte ist ebenfalls nicht beantragt. Die Bezugsrechte<br />

sind jedoch nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen übertragbar.<br />

Nicht ausgeübte Bezugsrechte verfallen wertlos.<br />

Das endgültige Emissionsvolumen wird nach dem Ende der Bezugsfrist, voraussichtlich am 14. September 2012, als<br />

Ad-hoc-Meldung über ein elektronisch betriebenes Informationssystem sowie auf der Internetseite der Gesellschaft<br />

(http://www.n.runs.com) veröffentlicht.<br />

Die Gesellschaft behält sich gemeinsam mit CBSB das Recht vor, bis zum letzten Tag des Bezugsangebots die Bezugsfrist<br />

zu verlängern. Sofern von der Möglichkeit, die Bezugsfrist zu verlängern, Gebrauch gemacht wird, wird die Verlängerung<br />

über ein elektronisches Informationsverbreitungssystem, und, sofern nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften<br />

erforderlich, als Nachtrag zu diesem <strong>Prospekt</strong> und als Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht werden. Eine individuelle<br />

Unterrichtung einzelner Aktionäre, die Bezugsangebote abgegeben haben, erfolgt nicht. Die Verlängerung der Bezugsfrist<br />

führt nicht zur Ungültigkeit bereits abgegebener Bezugsangebote oder Zeichnungsangebote. Aktionären bzw.<br />

Anlegern, die bereits ein Angebot zum Erwerb Angebotener Aktien abgegeben haben, bevor ein diesbezüglicher Nachtrag<br />

veröffentlicht wurde, wird stattdessen durch das Wertpapierprospektgesetz das Recht eingeräumt, innerhalb von<br />

zwei Tagen nach der Veröffentlichung des Nachtrags zu diesem <strong>Prospekt</strong> ihre Angebote zum Erwerb Angebotener Aktien<br />

zu widerrufen.<br />

Die Gesellschaft ist zudem berechtigt, das Bezugsangebot bei dem Vorliegen bestimmter Umstände jederzeit, auch<br />

noch nach Ablauf der Bezugsfrist bis zur Lieferung der Aktien zu beenden (Einzelheiten hierzu werden im Abschnitt<br />

„Bezugsangebot“ unter „Wichtiger Hinweis“ und im Abschnitt „Aktienübernahme durch CBSB“ beschrieben).<br />

Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts Mainz wird voraussichtlich<br />

am 24. September 2012 erfolgen.<br />

Die Angebotenen Aktien sind auf Basis deutscher Rechtsvorschriften, insbesondere auf Basis der einschlägigen Bestimmungen<br />

des Aktiengesetzes, geschaffen. Emissionstermin der Aktien ist der 24. September 2012.<br />

Voraussichtlicher Zeitplan für das Angebot<br />

Für das Angebot ist folgender Zeitplan vorgesehen:<br />

40


28. August 2012 Billigung des Wertpapierprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(„BaFin“);<br />

Veröffentlichung des <strong>Prospekt</strong>s unter der Internetadresse der Gesellschaft<br />

(http://www.nruns.com)<br />

29. August 2012 Veröffentlichung des Bezugsangebots im Bundesanzeiger; Einbuchung der Bezugsrechte<br />

der Aktionäre der Gesellschaft in die Wertpapierdepots nach dem Stand vom<br />

29. August 2012 nach Börsenschluss.<br />

30. August 2012 Beginn der Bezugsfrist; Notierung der Aktien der Gesellschaft “ex Bezugsrecht”.<br />

3. September 2012 Beschluss der Frankfurter Wertpapierbörse über die Zulassung des gesamten bestehenden<br />

Grundkapitals zum regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter<br />

Wertpapierbörse.<br />

13. September 2012 Ende der Bezugsfrist; spätester Zeitpunkt für die Zahlung des Bezugspreises.<br />

14. September 2012 Veröffentlichung des Gesamtvolumens der Kapitalerhöhung durch eine Ad-hoc-<br />

Mitteilung und auf der Internetseite der Gesellschaft (http://www.n.runs.com).<br />

24. September 2012 Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister.<br />

25. September 2012 Beschluss der Frankfurter Wertpapierbörse über die Zulassung der Neuen Aktien zum<br />

regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse.<br />

26. September 2012 Einbeziehung der Neuen Aktien in die bestehende Notierung; Lieferung der Neuen<br />

Aktien im Girosammelverkehr.<br />

Dieser <strong>Prospekt</strong> wird ab dem 28. August 2012 auf der Internetseite der Gesellschaft (http://www.nruns.com) veröffentlicht<br />

werden. Der <strong>Prospekt</strong> wird außerdem zeitgleich während der üblichen Geschäftszeiten bei der Gesellschaft und der<br />

CBSB kostenlos in gedruckter Fassung erhältlich sein.<br />

Bezugsangebot<br />

Nachfolgend wird das voraussichtlich am 29. August 2012 im Bundesanzeiger zu veröffentlichende Bezugsangebot<br />

wiedergegeben:<br />

„n.runs Aktiengesellschaft<br />

Mainz<br />

– Aktien: ISIN DE000A0LEFF5 –<br />

Bezugsangebot an die Aktionäre der n.runs Aktiengesellschaft<br />

Angebot an die Aktionäre der n.runs Aktiengesellschaft zum Bezug von neuen Aktien aus der am 4. Juli 2012<br />

beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Sach- und gegen Bareinlage<br />

Die Hauptversammlung der n.runs Aktiengesellschaft hat am 4. Juli 2012 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft<br />

von derzeit EUR 1.425.000 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 durch Ausgabe von bis zu<br />

6.270.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00<br />

und voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 gegen Sach- und gegen Bareinlage zu erhöhen.<br />

Die bis zu 6.270.000 neuen Aktien werden teils gegen Sacheinlage und teils gegen Bareinlage mit einem Bezugsverhältnis<br />

von 5:22 zu einem Bezugspreis von EUR 4,00 je neuer Aktie wie folgt ausgegeben:<br />

Die Aktionärin VITEC Holding GmbH, Mainz, („VITEC Holding“) bezieht durch Ausübung von 1.068.750 der auf sie<br />

entfallenden Bezugsrechte 4.702.500 Stück neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Leistung einer Sacheinlage.<br />

Die Sacheinlage besteht in jeweils 100% der Geschäftsanteile an der (i) VIDCO Media systems GmbH, Dreieich,<br />

eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Offenbach am Main unter HRB 44180, der (ii) VITEC Distribution<br />

GmbH, Mainz, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz unter HRB 8468, (iii) VICONTEC Distribution<br />

GmbH, Mainz, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz unter HRB 43060.<br />

41


Die verbleibenden 1.567.500 auszugebenden auf den Inhaber lautenden Stückaktien (die „Angebotenen Aktien“), werden<br />

gegen Bareinlage ausgegeben.<br />

Die Gesellschaft bietet hiermit ihren Aktionären durch die Close Brothers Seydler Bank AG, (vorbehaltlich der nachstehenden,<br />

unter dem Abschnitt "Wichtiger Hinweis" genannten Bedingungen) die Stück 1.567.500 Angebotenen Aktien<br />

im Verhältnis 5:22 zum mittelbaren Bezug an. Entsprechend dem Bezugsverhältnis von 5:22 haben die Aktionäre<br />

das Recht, für jeweils 5 bestehende Aktien 22 Angebotene Aktien zu beziehen. Ein sog. „Über-“ oder „Mehrbezug" von<br />

Aktien ist vorgesehen. Für sich aus dem individuellen Aktienbestand aufgrund des Bezugsverhältnisses von 5:22 rechnerisch<br />

ergebende Bruchteile von Aktien können die Aktionäre keine Angebotenen Aktien beziehen. Es ist nur der Bezug<br />

von einer Angebotenen Aktie oder einem ganzzahligen Vielfachen davon möglich.<br />

Die Angebotenen Aktien werden den Aktionären der Gesellschaft mit einem Bezugsverhältnis von 5:22 angeboten, so<br />

dass 5 alte Aktien zum Bezug von 22 Angebotenen Aktien berechtigen (das „Bezugsverhältnis“). Das gesetzliche Bezugsrecht<br />

wird den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt, dass CBSB die Angebotenen Aktien den Aktionären im<br />

Wege des mittelbaren Bezugsrechts zum Bezugspreis von EUR 4,00 („Bezugspreis“) anbietet und diejenigen Angebotenen<br />

Aktien, für die von Aktionären Bezugsangebote bzw. Überbezugsangebote abgegeben wurden und der Bezugspreis<br />

gezahlt wurde, zum Ausgabebetrag von EUR 1,00 zeichnet, übernimmt und an die Aktionäre liefert und den Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem Bezugspreis und dem Ausgabebetrag von EUR 1,00 – unter Abzug der vereinbarten<br />

Provision und der von der Gesellschaft zu erstattenden Kosten – an die Gesellschaft abführt. Dabei ist es auch möglich,<br />

mit Bezugsrechtsbeständen, die nicht durch 5 teilbar sind, die entsprechend abgerundete Anzahl Angebotener Aktien zu<br />

beziehen.<br />

Die Bezugsfrist beträgt zwei Wochen. Sie beginnt am 30. August 2012, 00:00 Uhr, und läuft bis einschließlich<br />

13. September 2012, 24:00 Uhr (die „Bezugsfrist“). Maßgeblich für die Berechnung der Anzahl der den Aktionären<br />

zustehenden Bezugsrechte ist deren jeweiliger Bestand an Aktien mit Ablauf des 29. August 2012 (nach Börsenschluss).<br />

Zu diesem Zeitpunkt werden die Bezugsrechte (ISIN DE000A1PG5D2/ WKN A1P G5D) von den Aktienbeständen<br />

im Umfang des bestehenden Bezugsrechts abgetrennt und den Aktionären über deren jeweilige Depotbank automatisch<br />

durch die Clearstream Banking AG, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn, eingebucht. Vom Beginn der<br />

Bezugsfrist am 30. August 2012 an werden die Aktien der Gesellschaft "ex Bezugsrecht" notiert.<br />

Die innerhalb der Bezugsfrist nicht bezogenen Angebotenen Aktien können durch die Aktionäre über ihr gesetzliches<br />

Bezugsrecht hinaus bezogen werden („Überbezug“). Übersteigt die Nachfrage die Zahl der nach Ausübung der Bezugsrechte<br />

zur Verfügung stehenden Angebotenen Aktien, erfolgt die Zuteilung durch den Vorstand nach billigem Ermessen<br />

unter Beachtung aktienrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes. Solche zusätzlichen Zeichnungswünsche<br />

können nur berücksichtigt werden, wenn der entsprechende Bezugspreis innerhalb der Bezugsfrist über die Depotbank<br />

an die Bezugsstelle entrichtet worden ist. Soweit zusätzliche Zeichnungswünsche nicht erfüllt werden können, wird die<br />

Bezugsstelle das Geld unverzüglich ohne Vergütung von Zinsen zurück überweisen.<br />

Die Gesellschaft hat die Close Brothers Seydler Bank AG als Bezugsstelle bestellt (die "Bezugsstelle").<br />

Die Ausübung der Bezugsrechte erfolgt durch Einreichung der Bezugserklärung, die den Aktionären der Gesellschaft<br />

von den Depotbanken übersandt wird, bei der Bezugsstelle. Als Bezugsrechtsnachweis für die Angebotenen Aktien gelten<br />

die Bezugsrechte.<br />

Wir bitten unsere Aktionäre, ihr Bezugsrecht auf die Angebotenen Aktien zur Vermeidung des Ausschlusses von<br />

der Ausübung des Bezugsrechts in der Zeit vom<br />

30. August 2012, 00:00 Uhr, bis einschließlich 13. September 2012, 24:00 Uhr,<br />

über ihre Depotbank bei der Bezugsstelle auszuüben. Die Bezugsrechte sind spätestens am letzten Tag der Bezugsfrist,<br />

d.h. dem 13. September 2012, 24:00 Uhr, auf das Depot der Bezugsstelle zu übertragen. Nicht fristgemäß<br />

ausgeübte Bezugsrechte bzw. sich aus dem individuellen Aktienbestand ergebende Bezugsrechte für Bruchteile<br />

von Angebotenen Aktien werden nach Ablauf der Bezugsfrist als wertlos ausgebucht.<br />

Der Bezugspreis ist ebenfalls spätestens am 13. September 2012 (Datum des Geldeingangs) durch die Depotbank<br />

des Aktionärs auf dessen Anweisung auf das Konto der Bezugsstelle zu überweisen (Verfalltag). Bei verspätet<br />

eingehenden Zahlungen des Bezugspreises verfallen die Bezugsanmeldungen.<br />

Kein Bezugsrechtshandel<br />

42


Das Bezugsangebot richtet sich ausschließlich an die Aktionäre der n.runs Aktiengesellschaft, die bereits vor Beginn<br />

der Bezugsfrist Aktionäre waren. Ein Handel der Bezugsrechte wird weder von der Gesellschaft noch von der Bezugsstelle<br />

organisiert und ist nicht vorgesehen. Eine Preisfeststellung an einer Börse für die Bezugsrechte ist ebenfalls nicht<br />

beantragt. Die Bezugsrechte sind jedoch nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen übertragbar.<br />

Verbriefung und Lieferung der Angebotenen Aktien<br />

Die Angebotenen Aktien werden, soweit sie bezogen und ausgegeben werden, nach Eintragung der Durchführung der<br />

Kapitalerhöhung in einer Globalurkunde verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Mergenthalerallee 61, 65760<br />

Eschborn, hinterlegt wird. Der Anspruch eines Aktionärs auf Einzelverbriefung ist ausgeschlossen. Die Bezieher bzw.<br />

Erwerber erhalten ab dem 26. September 2012 über ihre Angebotenen Aktien eine Gutschrift auf ihren jeweiligen Girosammeldepots.<br />

Provision<br />

Für den Bezug der Angebotenen Aktien werden die bankenüblichen Provisionen berechnet.<br />

Nicht ausgeübte Bezugsrechte<br />

Nicht ausgeübte Bezugsrechte verfallen wertlos.<br />

Zulassung der Angebotenen Aktien zum Handel<br />

Die Zulassung der Angebotenen Aktien erfolgt, soweit sie bezogen und ausgegeben werden, auf Grundlage des am<br />

28. August 2012 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gebilligten Wertpapierprospekts (der „<strong>Prospekt</strong>“)<br />

und ist für den 25. September 2012 geplant. Die Angebotenen Aktien, soweit sie bezogen und ausgegeben werden,<br />

sollen ab dem 26. September 2012 in die Preisfeststellung im regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter<br />

Wertpapierbörse einbezogen werden.<br />

Risikohinweise<br />

Den Aktionären wird empfohlen, sich vor Abgabe der Bezugserklärung umfassend über die Gesellschaft zu informieren<br />

und insbesondere den von der Gesellschaft veröffentlichten <strong>Prospekt</strong> aufmerksam zu lesen. Sie sollten insbesondere die<br />

im Abschnitt „Risikofaktoren“ des <strong>Prospekt</strong>s beschriebenen Risiken bei ihrer Entscheidung berücksichtigen. Der <strong>Prospekt</strong><br />

ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.nruns.com erhältlich. Auf Wunsch kann den Anlegern<br />

durch die Gesellschaft beziehungsweise durch CBSB gemäß § 14 Abs. 5 WpPG auch eine Papierversion des <strong>Prospekt</strong>s<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Die Gesellschaft ist berechtigt, das Bezugsangebot bei dem Vorliegen bestimmter Umstände jederzeit, auch noch nach<br />

Ablauf der Bezugsfrist und bis zur Lieferung der Aktien zu beenden. Eine Beendigung kommt insbesondere in Betracht,<br />

wenn CBSB den Übernahmevertrag kündigt, wozu diese unter bestimmten Umständen berechtigt sind. Zu diesen Umständen<br />

zählen:<br />

• es ist eine wesentliche nachteilige Änderung in den nationalen oder internationalen wirtschaftlichen, politischen<br />

oder finanziellen Rahmenbedingungen eingetreten oder wahrscheinlich oder es ist zum Ausbruch von Kriegen<br />

bzw. bewaffneten Auseinandersetzungen oder terroristischen Anschlägen gekommen, die zu einer wesentlichen<br />

Beeinträchtigung der Finanzmärkte in Deutschland, Großbritannien oder den USA führen würden;<br />

• der Handel an den Frankfurter, Londoner oder New Yorker Wertpapierbörsen ist generell und nicht nur aus<br />

technischen Gründen ausgesetzt oder ein generelles Moratorium über kommerzielle Bankaktivitäten in Frankfurt,<br />

London oder New York ist von den zuständigen Behörden verhängt worden ist;<br />

• in der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage oder der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft wesentliche Verschlechterung<br />

eingetreten oder es ist anzunehmen, dass sich diese aufgrund der zwischenzeitlich eingetretenen<br />

Ereignisse und Entwicklungen wesentlich verschlechtern wird.<br />

Im Falle der Beendigung des Übernahmevertrages vor Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister<br />

und erfolgreicher Rücknahme der Handelsregisteranmeldung entfällt das Bezugsrecht und bereits erteilte<br />

43


Bezugserklärungen für Angebotene Aktien werden unwirksam. Die zur Zahlung des Bezugspreises bereits entrichteten<br />

Beträge werden den Aktionären zurückerstattet.<br />

Sollte der Übernahmevertrag nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung beendet werden, die voraussichtlich<br />

bis zum 24. September 2012 erfolgt, bezieht sich dies nicht auf solche Aktien, die innerhalb der Bezugsfrist von<br />

Bezugsberechtigten bezogen wurden.<br />

Sollten vor Einbuchung der Angebotenen Aktien in die Depots der jeweiligen Erwerber bereits Leerverkäufe erfolgt<br />

sein, trägt allein der Verkäufer das Risiko, seine durch einen Leerverkauf eingegangenen Verpflichtungen nicht durch<br />

rechtzeitige Lieferung von Angebotenen Aktien erfüllen zu können.<br />

Verkaufsbeschränkungen<br />

Europäischer Wirtschaftsraum<br />

Außerhalb der Bundesrepublik Deutschland darf das Bezugsangebot in Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums<br />

nur an qualifizierte Anleger im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe (e) der <strong>Prospekt</strong>richtlinie weitergeleitet<br />

werden. Bezugserklärungen von Personen, die keine qualifizierten Anleger sind, sind von den Depotbanken zurückzuweisen.<br />

Darüber hinaus können weitere nationale Beschränkungen bestehen. Bei Aktionären mit Wohnsitz im Ausland<br />

sind daher die Depotbanken angewiesen, sich über außerhalb der Bundesrepublik Deutschland geltende Beschränkungen<br />

zu informieren. Die Gesellschaft und die Bezugsstelle übernehmen keine Verantwortung für die Übereinstimmung<br />

des Bezugsangebotes mit ausländischen Rechtsvorschriften und für die Übermittlung des Bezugsangebots, das Angebot<br />

oder die Veräußerung der Bezugsrechte und der Aktien in diesen Ländern.<br />

Vereinigte Staaten<br />

Das Bezugsangebot stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum<br />

Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren in den Vereinigten Staaten von Amerika oder an US Personen dar. Die Angebotenen<br />

Aktien sowie die Bezugsrechte sind und werden weder nach den Vorschriften des United States Securities<br />

Act of 1933 (in der jeweils gültigen Fassung) (der "Securities Act") noch nach dem Wertpapierrecht von Einzelstaaten<br />

der Vereinigten Staaten von Amerika registriert. Die Angebotenen Aktien sowie die Bezugsrechte dürfen in den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika oder an bzw. für Rechnung von US Personen weder angeboten noch verkauft oder direkt<br />

oder indirekt dorthin geliefert werden, außer in Ausnahmefällen aufgrund einer Befreiung von den Registrierungserfordernissen<br />

des Securities Act.<br />

Kanada, Australien und Japan<br />

Das Bezugsangebot ist nicht für Aktionäre in Kanada, Australien oder Japan bestimmt. Das Bezugsangebot sowie alle<br />

sonstigen die Bezugsrechtsausübung betreffende Unterlagen dürfen weder per Post noch auf andere Weise nach Kanada,<br />

Australien oder Japan übersandt und die Aktien und die entsprechenden Bezugsrechte auch nicht an Personen in<br />

diesen Ländern verkauft werden.<br />

Übertragung der Bezugsrechte<br />

Mainz, im August 2012<br />

n.runs Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand“<br />

Die Bezugsrechte sind nach allgemeinen aktienrechtlichen Bestimmungen frei übertragbar. Ein Handel der Bezugsrechte<br />

wird weder von der Gesellschaft noch von der Bezugsstelle organisiert und ist nicht vorgesehen. Eine Preisfeststellung<br />

an einer Börse für die Bezugsrechte ist ebenfalls nicht beantragt.<br />

44


Nicht ausgeübte Bezugsrechte<br />

Nicht ausgeübte Bezugsrechte verfallen wertlos.<br />

Allgemeine und besondere Angaben über die Aktien<br />

Stimmrecht<br />

Sämtliche Aktien der Gesellschaft, einschließlich der Angebotenen Aktien gewähren in der Hauptversammlung der Gesellschaft<br />

eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen nicht.<br />

Gewinnanteilberechtigung, sonstige Vermögensrechte<br />

Die Aktien der Gesellschaft sind mit voller Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 ausgestattet. Über die<br />

Verwendung eines etwaigen Bilanzgewinns und damit über seine vollständige oder teilweise Ausschüttung an die Aktionäre<br />

beschließt die ordentliche Hauptversammlung, die einmal jährlich in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres<br />

stattfindet. Vorstand und Aufsichtsrat haben einen Gewinnverwendungsvorschlag zu unterbreiten, an den die Hauptversammlung<br />

nicht gebunden ist. Einen Anspruch auf Dividendenzahlung hat der einzelne Aktionär nur im Fall eines entsprechenden<br />

Gewinnverwendungsbeschlusses der Hauptversammlung. Dividendenansprüche verjähren innerhalb von<br />

drei Jahren. Bei Vorlage von Gewinnanteilscheinen verjähren Dividendenansprüche zwei Jahre nach Ablauf der Frist<br />

für die Vorlegung des entsprechenden Gewinnanteilscheins; diese Frist beträgt vier Jahre und läuft ab dem Schluss des<br />

Jahres, in dem der Dividendenanspruch fällig geworden ist. Bei Erhebung der Verjährungseinrede verbleibt die Dividende<br />

bei der Gesellschaft. Nach Hinterlegung der die Aktien der Gesellschaft verbriefenden Globalurkunde(n) bei der<br />

Clearstream Banking AG wird die Clearstream Banking AG zukünftig auf die Aktien entfallende Dividenden den jeweiligen<br />

Depotbanken automatisch gutschreiben. Die inländischen Depotbanken trifft eine entsprechende Verpflichtung<br />

gegenüber ihren Kunden. Aktionäre, deren Aktien bei ausländischen Depotbanken verwahrt sind, sollten sich bei diesen<br />

Depotbanken über das dort geltende Verfahren informieren.<br />

Im Fall der Auflösung der Gesellschaft haben die Aktionäre gemäß § 271 AktG Anspruch auf den nach der Berichtigung<br />

der Verbindlichkeiten der Gesellschaft verbleibenden Liquidationsüberschuss.<br />

Jede Aktie gewährt das Recht auf Zuteilung eines dem Anteil der Aktie am bisherigen Grundkapital entsprechenden<br />

Teils von im Zuge zukünftiger Kapitalerhöhungen ausgegebenen neuen Aktien (Bezugsrecht). Ein Bezugsrecht besteht<br />

nicht bei bedingten Kapitalerhöhungen; im Übrigen kann es in bestimmten Fällen durch Beschluss der Hauptversammlung<br />

und bei einer entsprechenden Ermächtigung der Hauptversammlung auch durch Beschluss des Vorstands mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.<br />

Die Aktien der Gesellschaft, die Gegenstand des <strong>Prospekt</strong>s sind, sind mit den gleichen Rechten ausgestattet wie alle<br />

anderen Aktien der Gesellschaft und vermitteln keine darüber hinausgehenden Rechte oder Vorteile.<br />

Form und Verbriefung der Aktien<br />

Alle Aktien der Gesellschaft sind auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen<br />

Betrag am Grundkapital von jeweils EUR 1,00. Das Grundkapital der Gesellschaft ist in mehreren Globalurkunden<br />

verbrieft. Die Globalurkunden über Aktien, die das bisherige Grundkapital verbriefen und Gegenstand dieses<br />

<strong>Prospekt</strong>s sind, werden bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt. Über die Aktien, die aus der<br />

von der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung stammen, wird eine weitere<br />

Globalurkunde ausgestellt und anschließend bei der Clearstream Banking AG hinterlegt werden. Der Anspruch eines<br />

Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist gemäß der Satzung der Gesellschaft ausgeschlossen.<br />

WKN/ ISIN/ Börsenkürzel<br />

Die bisherigen 1.425.000 Stammaktien, die bis zu 6.270.000 Neuen Aktien (einschließlich der Angebotenen Aktien,<br />

soweit diese bezogen und ausgegeben werden) tragen die folgenden Kennziffern:<br />

45


WKN A0LEFF<br />

ISIN DE000A0LEFF5<br />

Börsenkürzel NNX<br />

Die Bezugsrechte haben die International Securities Identification Number (ISIN) DE000A1PG5D2 und die Wertpapier-Kenn-Nummer<br />

(WKN) A1P G5D.<br />

Börsenzulassung und Notierungsaufnahme<br />

Die Aktien der Gesellschaft sind vor Durchführung und Abschluss des Angebots in den Open Market der Deutsche<br />

Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) Segment Entry Standard zum Handel einbezogen. Die Gesellschaft<br />

hat am 23. August 2012 gemeinsam mit CBSB die Zulassung des gesamten bestehenden Grundkapitals in Höhe<br />

von EUR 1.425.000 zum regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes (General<br />

Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse beantragt und sie beabsichtigt, voraussichtlich am 7. September<br />

2012 die Zulassung der bis zu 6.270.000 Neuen Aktien (einschließlich der Angebotenen Aktien, soweit diese bezogen<br />

und ausgegeben werden) aus der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

gegen Sach- und Bareinlage zur Zulassung zum regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich<br />

des regulierten Marktes (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zu beantragen. Die Beschlüsse der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse über die Zulassung der Aktien zum Börsenhandel werden im Hinblick auf die bestehenden<br />

1.425.000 Aktien voraussichtlich am 3. September 2012 und im Hinblick auf die bis zu 6.270.000 Neuen Aktien voraussichtlich<br />

am 25. September 2012 gefasst werden. Eine Entscheidung über die Zulassung obliegt allein der Frankfurter<br />

Wertpapierbörse.<br />

Die Notierungsaufnahme der bis zu 6.270.000 Neuen Aktien wird voraussichtlich am 26. September 2012 erfolgen.<br />

Vorerwerbe durch Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und nahe stehender Personen<br />

Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats oder von diesen beherrschte Gesellschaften oder diesen nahe stehende Personen<br />

haben in dem letzten Jahr vor dem Angebot keine Aktien der Gesellschaft erworben.<br />

Designated Sponsor<br />

Die CBSB übernimmt die Funktion des Designated Sponsor der an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Aktien<br />

der Gesellschaft, wobei die CBSB berechtigt ist, einen entsprechend zugelassenen Dritten mit der Wahrnehmung dieser<br />

Aufgabe zu betrauen. Der Designated Sponsor sorgt insbesondere für eine höhere Liquidität im Aktienhandel, indem er<br />

limitierte Kauf- und Verkaufsorders für die Aktien der n.runs Aktiengesellschaft in das elektronische Handelssystem<br />

der Frankfurter Wertpapierbörse einstellt.<br />

Verkaufsbeschränkungen<br />

Die Angebotenen Aktien und die Bezugsrechte sind und werden weder nach den Vorschriften des Securities Act noch<br />

bei den Wertpapieraufsichtsbehörden von Einzelstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika registriert und dürfen innerhalb<br />

der Vereinigten Staaten von Amerika weder angeboten noch verkauft oder direkt oder indirekt dorthin geliefert<br />

werden, außer in Ausnahmefällen aufgrund einer Befreiung von den Registrierungserfordernissen des Securities Act.<br />

Die Close Brothers Seydler Bank AG hat im Übernahmevertrag gewährleistet und sich dazu verpflichtet, dass<br />

(a) sie die Angebotenen Aktien und Bezugsrechte der Gesellschaft nur außerhalb der Vereinigten Staaten gemäß<br />

Rule 903 der Regulation S zum Securities Act anbieten oder verkaufen wird; und<br />

(b) weder sie noch ein in ihrem Namen handelnder Dritter bezüglich der Angebotenen Aktien und Bezugsrechte in<br />

den den USA<br />

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(i) "directed selling efforts" (direkte Verkaufsbemühungen) im Sinne von Regulation S zum Securities<br />

Act oder<br />

(ii) "general advertising" (allgemeine Werbung) oder "general solicitation" (allgemeine Angebotseinholung),<br />

jeweils im Sinne von Rule 502(c) der Regulation D zum Securities Act, durchgeführt haben<br />

oder durchführen werden.<br />

Die Gesellschaft hat nicht die Absicht, das Angebot oder einen Teil davon in den Vereinigten Staaten zu registrieren<br />

oder ein öffentliches Aktien- oder Bezugsrechtsangebot in den Vereinigten Staaten durchzuführen.<br />

Der Verkauf im Vereinigten Königreich unterliegt ebenfalls Beschränkungen. Die Close Brothers Seydler Bank AG hat<br />

gegenüber der Gesellschaft für sich und ihre Tochtergesellschaften sowie für jede sonstige für sie handelnde Person<br />

gewährleistet, dass<br />

(c) sie im Zusammenhang mit dem Angebot oder dem Verkauf der Angebotenen Aktien zu Investmentaktivitäten<br />

im Sinne von § 21 des Financial Services and Markets Act 2000 (FSMA) nur einladen oder einladen werden<br />

bzw. solche Investmentaktivitäten nur veranlassen oder veranlassen werden, soweit § 21(1) FSMA auf die Gesellschaft<br />

keine Anwendung findet; und<br />

(d) sie alle anwendbaren Bestimmungen des FSMA eingehalten haben und einhalten werden, und zwar in Bezug<br />

auf alle Tätigkeiten, die von ihnen im Zusammenhang mit den Angebotenen Aktien im Vereinigten Königreich<br />

oder vom Vereinigten Königreich aus oder in sonstiger Weise das Vereinigte Königreich betreffend ausgeführt<br />

wurden bzw. werden.<br />

Die Close Brothers Seydler Bank AG hat des Weiteren in dem Übernahmevertrag gewährleistet, dass sie in allen Mitgliedstaaten<br />

des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), welche die <strong>Prospekt</strong>richtlinie (Richtlinie 2003/71/EC) umgesetzt<br />

haben, die Angebotenen Aktien weder öffentlich angeboten hat noch anbieten wird, es sei denn, dass<br />

(e) vorher ein <strong>Prospekt</strong> für die Angebotenen Aktien veröffentlicht worden ist, der durch die zuständige Behörde in<br />

diesem Mitgliedstaat gebilligt worden ist oder der in einem anderen Mitgliedstaat des EWR, der die <strong>Prospekt</strong>richtlinie<br />

umgesetzt hat, gebilligt worden ist und die zuständige Behörde in dem Mitgliedstaat, in dem das Angebot<br />

stattfindet, davon in Einklang mit der <strong>Prospekt</strong>richtlinie unterrichtet worden ist;<br />

(f) das Angebot an Unternehmen gegenüber qualifizierten Investoren wie in der <strong>Prospekt</strong>richtlinie definiert erfolgt;<br />

oder<br />

(g) das Angebot unter sonstigen Umständen erfolgt, in denen nach Art. 3 der <strong>Prospekt</strong>richtlinie die Veröffentlichung<br />

eines <strong>Prospekt</strong>s durch die Gesellschaft nicht erforderlich ist.<br />

47


Einführung<br />

AKTIENÜBERNAHME<br />

Das Angebot wird von der Close Brothers Seydler Bank AG, Schillerstraße 27 – 29, 60313 Frankfurt am Main als Sole<br />

Global Coordinator begleitet. CBSB hat sich in dem am 28. August 2012 geschlossenen Übernahmevertrag gegenüber<br />

der Gesellschaft unter anderem dazu verpflichtet, die Angebotenen Aktien den Aktionären der Gesellschaft im Wege<br />

des mittelbaren Bezugsrechts während der Bezugsfrist entsprechend dem Bezugsverhältnis zum Bezug anzubieten und<br />

soweit diese bezogen werden im eigenen Namen zu zeichnen und zu übernehmen und an die Aktionäre zu liefern.<br />

Rücktritt<br />

Der Übernahmevertrag sieht vor, dass die CBSB unter bestimmten Umständen von diesem Vertrag zurücktreten kann.<br />

Zu diesen Umständen zählt insbesondere, wenn:<br />

• eine wesentliche nachteilige Änderung in den nationalen oder internationalen wirtschaftlichen, politischen oder<br />

finanziellen Rahmenbedingungen eingetreten oder wahrscheinlich ist oder es zum Ausbruch von Kriegen bzw.<br />

bewaffneten Auseinandersetzungen oder terroristischen Anschlägen gekommen ist, die zu einer wesentlichen<br />

Beeinträchtigung der Finanzmärkte in Deutschland, Großbritannien oder den USA führen würden;<br />

• der Handel an den Frankfurter, Londoner oder New Yorker Wertpapierbörsen generell und nicht nur aus technischen<br />

Gründen ausgesetzt ist oder ein generelles Moratorium über kommerzielle Bankaktivitäten in Frankfurt,<br />

London oder New York von den zuständigen Behörden verhängt worden ist;<br />

• in der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage oder der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft oder ihrer Tochtergesellschaften<br />

eine für den Konzern der Gesellschaft wesentliche Verschlechterung eingetreten ist oder anzunehmen,<br />

dass sich diese aufgrund der zwischenzeitlich eingetretenen Ereignisse und Entwicklungen wesentlich verschlechtern<br />

wird.<br />

Im Falle der Beendigung des Übernahmevertrages vor Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister<br />

und erfolgreicher Rücknahme der Handelsregisteranmeldung entfällt das Bezugsrecht und bereits erteilte<br />

Bezugserklärungen für Angebotene Aktien werden unwirksam. Die zur Zahlung des Bezugspreises bereits entrichteten<br />

Beträge werden den Aktionären zurückerstattet.<br />

Sollte der Übernahmevertrag nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung beendet werden, die voraussichtlich<br />

bis zum 24. September 2012 erfolgt, bezieht sich dies nicht auf solche Aktien, die innerhalb der Bezugsfrist von<br />

Bezugsberechtigten bezogen wurden.<br />

Sollten vor Einbuchung der Angebotenen Aktien in die Depots der jeweiligen Erwerber bereits Leerverkäufe erfolgt<br />

sein, trägt allein der Verkäufer das Risiko, seine durch einen Leerverkauf eingegangenen Verpflichtungen nicht durch<br />

rechtzeitige Lieferung von Angebotenen Aktien erfüllen zu können.<br />

Haftungsfreistellung<br />

Die Gesellschaft hat sich im Übernahmevertrag verpflichtet, CBSB von bestimmten, sich im Zusammenhang mit dem<br />

Angebot ergebenden Haftungsverpflichtungen im Innenverhältnis freizustellen.<br />

48


GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DES EMISSIONSERLÖSES,<br />

KOSTEN DER EMISSION, INTERESSEN DRITTER<br />

Gründe für das Angebot<br />

Die n.runs beabsichtigt, mit dem Angebot ihren Aktionären die Möglichkeit zu geben, eine Verwässerung ihres jeweiligen<br />

Anteils an der n.runs zu vermeiden, die eintreten würde, wenn die Einzubringenden Gesellschaften (vgl. „Geschäftstätigkeit<br />

- Erwerb der VITEC“) im Wege der Kapitalerhöhung durch Sacheinlage von der Aktionärin VITEC<br />

Holding GmbH erworben würden, ohne dass die sonstigen Aktionäre im Wege einer Barkapitalerhöhung ebenfalls ihren<br />

Anteil entsprechend erhöhen könnten (vgl. „Verwässerung“). Der Erwerb der Einzubringenden Gesellschaften erfolgt<br />

dabei im Wege der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage, um die Liquidität der Gesellschaft zu schonen.<br />

Verwendung des Emissionserlöses und Kosten der Emission<br />

Die Gesellschaft erhält im Rahmen des Angebots den Bruttoemissionserlös abzüglich der von der Gesellschaft zu tragenden<br />

Kosten der Kapitalerhöhung („Nettoemissionserlös“).<br />

Der Bruttoemissionserlös hängt von der Anzahl der bezogenen Angebotenen Aktien ab. Unter der Annahme, dass sämtliche<br />

Angebotenen Aktien bezogen werden und die Kapitalerhöhung in vollem Umfang durchgeführt wird, ergibt sich<br />

ein Bruttoemissionserlös für die Gesellschaft von EUR 6.270.000.<br />

Die von der Gesellschaft zu tragende Vergütung für CBSB (Übernahmeprovision und Pauschalvergütung für Transaktionsbegleitung)<br />

würde unter dieser Annahme bis zu EUR 550.000 betragen. Die Gesellschaft schätzt die von ihr zu tragenden<br />

weiteren Emissionskosten auf bis zu EUR 900.000 (zuzüglich etwaiger Umsatzsteuer und Versicherungssteuer).<br />

Unter der Annahme, dass sämtliche Angebotenen Aktien bezogen werden und die von der Gesellschaft angenommen<br />

Emissionskosten tatsächlich in der oben beschriebenen Höhe anfallen, rechnet die Gesellschaft mit einem Nettoemissionserlös<br />

von bis zu ca. EUR 4.820.000.<br />

Die Gesellschaft beabsichtigt, den ihr zufließenden Nettoemissionserlös zur Finanzierung des weiteren internen und<br />

externen Wachstums, zur Umsetzung und Finanzierung ihrer strategischen Ziele (siehe „Geschäftstätigkeit – Unternehmensstrategie“)<br />

sowie für allgemeine Geschäftszwecke zu verwenden. Insbesondere beabsichtigt die Gesellschaft, den<br />

Nettoemissionserlös für folgende Zwecke zu verwenden:<br />

Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen<br />

n.runs beabsichtigt, in Abhängigkeit von sich bietenden Geschäftschancen, selektive Akquisitionen von Unternehmen<br />

oder Unternehmensteilen vorzunehmen sowie Beteiligungen einzugehen. n.runs beabsichtigt hierfür<br />

ca. 60 % bis ca. 70 % des Nettoemissionserlöses zu verwenden. Hierzu plant n.runs die Stärkung der Marktposition<br />

gegenüber Wettbewerbern. Als mögliche Ziele für Akquisitionen kommen dabei Produktvertriebsunternehmen<br />

und andere IT-Beratungsdienstleister (Unternehmensteile) in Betracht, um das Leistungsangebot zu<br />

erweitern und Neukunden zu gewinnen. Daneben ist nach Einbringung der VITEC in die n.runs auch die Akquisition<br />

von Unternehmen oder Unternehmensteilen zur Ausweitung des Systemgeschäfts beabsichtigt.<br />

Stärkung des Working Capitals<br />

n.runs plant, ihr Nettoumlaufvermögen zu erweitern. n.runs beabsichtigt hierfür ca. 30 % bis ca. 40 % des Nettoemissionserlöses<br />

zu verwenden und dieses u.a. für die Börseneinführungskosten und intensivierte Marketingmaßnahmen<br />

einzusetzen.<br />

Die dargestellte Reihenfolge entspricht der derzeit beabsichtigten Reihenfolge der Mittelverwendung.<br />

Die tatsächliche zeitliche Reihenfolge, in der Mittel aus dem Nettoemissionserlös für die vorgenannten Maßnahmen<br />

verwendet werden, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, so dass die tatsächliche Reihenfolge der Mittelverwendung<br />

von der beabsichtigten Reihenfolge abweichen kann.<br />

49


Soweit und solange der Nettoemissionserlös noch nicht für andere, insbesondere die oben beschriebenen Zwecke benötigt<br />

wird, beabsichtigt die Gesellschaft, diesen in liquiden kurzfristigen Bankeinlagen, Geldmarktinstrumenten, Staatsanleihen<br />

mit kurzen Laufzeiten oder ähnlichen Instrumenten anzulegen, damit er bei Bedarf kurzfristig zur Verfügung<br />

steht.<br />

Interessen Dritter an der Emission<br />

Der Sole Global Coordinator steht im Zusammenhang mit dem Angebot und der Zulassung der Aktien der Gesellschaft<br />

(die „Transaktion“) in einem vertraglichen Verhältnis mit der n.runs Aktiengesellschaft. Die CBSB wurde von der Gesellschaft<br />

als Sole Global Coordinator mandatiert. Sie wird die Gesellschaft bei der Transaktion beraten und die Strukturierung<br />

und Durchführung der Transaktion koordinieren. Bei erfolgreicher Durchführung der Transaktion erhält der<br />

Sole Global Coordinator eine Provision, deren Höhe unter anderem von der Höhe des Emissionserlöses abhängt (siehe<br />

auch „Verwendung des Emissionserlöses und Kosten der Emission“). Insofern hat die CBSB ein wirtschaftliches Interesse<br />

an der erfolgreichen Durchführung des Angebotes.<br />

50


VERWÄSSERUNG<br />

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Angebotenen Aktien gewährleistet, dass jeder Aktionär, sofern er sein Bezugsrecht<br />

ausübt, mindestens mit seinem ursprünglichen prozentualen Anteil an der Gesellschaft beteiligt bleibt. Sofern ein<br />

Aktionär sein Bezugsrecht nicht innerhalb der Bezugsfrist ausübt, würde sich sein Anteil am Grundkapital der Gesellschaft<br />

verringern und somit eine so genannte ,,Verwässerung“ eintreten. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt derzeit<br />

EUR 1.425.000,00 und ist eingeteilt in 1.425.000 Aktien. Die Gesellschaft hält derzeit keine eigenen Aktien. Unter<br />

der Annahme, dass sämtliche Angebotenen Aktien bezogen werden und die vollständige Durchführung der Kapitalerhöhung<br />

um bis zu EUR 6.270.000 in das Handelsregister eingetragen wird, würde das Grundkapital der Gesellschaft bis<br />

zu EUR 7.695.000 betragen. Das alte Grundkapital i.H.v. EUR 1.425.000 würde damit nach Durchführung der Kapitalerhöhung<br />

nur noch ca. 18,5% des neuen Grundkapitals ausmachen. Dementsprechend würde ein Aktionär, der sein Bezugsrecht<br />

nicht ausübt, nur noch mit ca. 18,5% seiner bisherigen Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt<br />

sein. Sein Anteil würde sich folglich um ca. 81,5% bzw. um EUR 0,82 je Aktie verwässern. Durch die Verwässerung<br />

des Anteils am Grundkapital verringern sich auch in entsprechendem Umfang die mitgliedschaftlichen Verwaltungsrechte,<br />

insbesondere das Stimmrecht, und die mitgliedschaftlichen Vermögensrechte, insbesondere das Dividendenrecht.<br />

Der Buchwert des bilanziellen Eigenkapitals (ohne Geschäftsanteile anderer Gesellschafter) der Gesellschaft belief sich<br />

zum 31. Dezember 2011 auf Grundlage der Rechnungslegung nach IFRS auf EUR 1.342.482; das entspricht EUR 0,94<br />

pro Aktie. Bei einem unterstellten der Gesellschaft zufließenden Nettoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung gegen<br />

Sach- und Bareinlage in Höhe von EUR 4.820.000 zusammen mit dem Zufluss in Höhe von EUR 18.810.000 aus dem<br />

Erwerb der Sacheinlage von der VITEC Holding GmbH, mithin von insgesamt EUR 23.630.000 (basierend auf der Annahme,<br />

dass sämtliche Angebotene Aktien zum Bezugspreis von EUR 4,00 bezogen werden) würde der Buchwert des<br />

angepassten Eigenkapitals der Gesellschaft in der Rechnungslegung gemäß IFRS EUR 24.972.482 betragen; der Buchwert<br />

des angepassten Eigenkapitals der Gesellschaft pro Aktie (berechnet auf Basis der Anzahl der nach vollständiger<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung ausstehenden Aktien der Gesellschaft, d.h. in Höhe von 7.695.000) würde demnach<br />

EUR 3,25 betragen. Daraus ergäbe sich eine Erhöhung des Buchwerts des bilanziellen Eigenkapitals um EUR 2,31 je<br />

Aktie bzw. um 246%. Der von einem Anleger im Rahmen des Bezugsangebots gezahlte Bezugspreis von EUR 4,00<br />

würde das angepasste bilanzielle Eigenkapital von EUR 3,25 je Aktie um EUR 0,75 oder 23% übersteigen.<br />

51


GESCHÄFTSKAPITAL, KAPITALISIERUNG UND VERSCHULDUNG<br />

Erklärung zum Geschäftskapital<br />

Die n.runs ist der Auffassung, dass sie aus heutiger Sicht in der Lage ist, mindestens in den nächsten zwölf Monaten ab<br />

Datum dieses <strong>Prospekt</strong>s sämtlichen fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, und dass das Geschäftskapital<br />

für die derzeitgen Bedürfnisse der n.runs während dieses Zeitraums ausreicht.<br />

Kapitalisierung und Verschuldung<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Kapitalisierung und Verschuldung der n.runs zum 31. Mai 2012:<br />

52<br />

Zum 31. Mai 2012<br />

TEUR<br />

IFRS<br />

(ungeprüft)<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ................................ 0<br />

Garantiert ......................................................................................... 0<br />

nicht garantiert ................................................................................. 0<br />

Besichert .......................................................................................... 0<br />

Unbesichert ...................................................................................... 0<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten................................ 1.069<br />

Garantiert ......................................................................................... 0<br />

nicht garantiert ................................................................................. 1.069<br />

Besichert (Bürgschaft) ................................................................ 3<br />

Unbesichert ...................................................................................... 1.066<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten ................................ 0<br />

Garantiert ......................................................................................... 0<br />

nicht garantiert ................................................................................. 0<br />

Besichert .......................................................................................... 0<br />

Unbesichert ...................................................................................... 0<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten................................ 5<br />

Garantiert ......................................................................................... 0<br />

nicht garantiert ................................................................................. 5<br />

Besichert .......................................................................................... 0<br />

Unbesichert ...................................................................................... 5<br />

Steuerrückstellungen 0<br />

Eigenkapital.................................................................................... 1.364<br />

gezeichnetes Kapital ................................................................ 1.425<br />

Kapitalrücklage................................................................................ 1.239<br />

Gewinnrücklagen ............................................................................. 665<br />

Gewinn-/Verlustvortrag -1.986<br />

Periodenergebnis nach Ertragsteuern ............................................... 21<br />

Kapitalausstattung gesamt ............................................................ 2.438


Die Gesellschaft hat derzeit keinen Fremdfinanzierungsbedarf aus dem operativen Geschäft. Ein Fremdfinanzierungsbedarf<br />

kann für die im Zusammenhang mit der Durchführung der am 4. Juli 2012 von der Hauptversammlung beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung von derzeit EUR 1.425.000,00 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 durch Ausgabe<br />

von bis zu 6.270.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital<br />

von EUR 1,00 gegen Sach- und Bareinlagen anfallenden Kosten (insbesondere für externe Berater) entstehen, sofern<br />

der Erlös aus der Platzierung der gegen Bareinlage auszugebenden Angebotenen Akten, die Kosten der Kapitalerhöhung<br />

und des Erwerbs der VITEC nicht decken (vgl. „Gründe für das Angebot und Verwendung des Emissionserlöses,<br />

Kosten der Emission, Interessen Dritter - Verwen-dung des Emissionserlöses und Kosten der Emission“).<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht der Liquidität der n.runs zum 31. Mai 2012:<br />

53<br />

Zum 31. Mai 2012<br />

TEUR<br />

IFRS<br />

(ungeprüft)<br />

Zahlungsmittel ................................................................ 460<br />

Zahlungsmitteläquivalente ...............................................................<br />

Wertpapiere im Handelsbestand.......................................................<br />

Flüssige Mittel ................................................................<br />

kurzfristige Finanzforderungen................................ 0<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten..............................................................................................<br />

Anteil kurzfristig fälliger Finanzschulden der langfristigen<br />

Finanzschulden ................................................................<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten................................<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten................................<br />

Kurzfristige Netto-Finanzverbindlichkeiten................................<br />

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten ................................................................<br />

Begebene Anleihen ................................................................<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten ................................<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten ................................<br />

Netto-Finanzverschuldung ............................................................<br />

0<br />

0<br />

460<br />

0<br />

0<br />

1.069<br />

1.069<br />

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die n.runs weist zum 31. Mai 2012 sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 711 (davon mit einer Restlaufzeit<br />

von bis zu einem Jahr: TEUR 420) aus. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen<br />

Raumkosten (insbesondere Mietverpflichtungen) von TEUR 326 bis zum Jahr 2015 sowie Verplichtungen aus bestehenden<br />

Kfz-Leasingverträgen in Höhe von TEUR 385. Zum 31. Mai 2012 existierten keine Eventualverbindlichkeiten<br />

bei der Gesellschaft.<br />

609<br />

0<br />

0<br />

5<br />

0<br />

614


AUSGEWÄHLTE FINANZINFORMATIONEN<br />

Hinweis zur Darstellung der ausgewählten Finanzdaten<br />

Die nachfolgenden Tabellen enthalten wesentliche Finanzinformationen nach den International Financial Reporting<br />

Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), für die zum 31. Dezember 2011 und 2010 abgelaufenen Geschäftsjahre<br />

sowie für die jeweils zum 31. Dezember 2011, 2010 und 2009 abgelaufenen Geschäftsjahre nach deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) der n.runs.<br />

Die ausgewählten Finanzinformationen wurden aus dem an anderer Stelle in diesem <strong>Prospekt</strong> abgedruckten Jahresabschluss<br />

der Gesellschaft nach IFRS für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 sowie den Jahresabschlüssen der<br />

Gesellschaft nach HGB für die Geschäftsjahre jeweils zum 31. Dezember 2011, 2010 und 2009 sowie dem Rechnungswesen<br />

der Gesellschaft entnommen bzw. abgeleitet.<br />

Die Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wetzlar, hat<br />

den nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Jahresabschluss der n.runs für das zum 31. Dezember<br />

2011 endende Geschäftsjahr sowie die nach HGB erstellten Jahresabschlüsse für die zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember<br />

2010 und zum 31. Dezember 2009 endenden Geschäftsjahre der Gesellschaft gemäß § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft<br />

und die Jahresabschlüsse für die zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 endenden Geschäftsjahre mit<br />

dem in diesem <strong>Prospekt</strong> wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Jahresabschluss nach HGB zum 31. Dezember 2009 wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk mit<br />

hinweisendem Zusatz versehen. Der Zusatz lautet: „Ohne diesen Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir auf<br />

die Ausführungen des Vorstands zu finanzwirtschaftlichen Risiken im Lagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass die<br />

Liquiditätssituation angespannt ist und sich bei planmäßiger Entwicklung im zweiten Halbjahr 2010 entspannen soll.“<br />

Im Lagebericht heißt es: „Unsere Gesellschaft weist aufgrund der Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2010¹ einen<br />

nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 79 aus. Unsere Liquidität war im Verlauf des Geschäftsjahres<br />

2009 und auch zum Jahresende angespannt. Die Aktionäre haben durch Gewährung eines Darlehens in<br />

Höhe von TEUR 400 im Herbst die Liquiditätssituation stabilisiert so dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich<br />

zurückgeführt werden konnte. Der insbesondere im zweiten Halbjahr 2009 über striktes Kostenmanagement<br />

herbeigeführte Turnaround im Ergebnis - vgl. dazu oben unter Abschnitt A.II.c)² - hat zur Stabilisierung der<br />

Finanzlage beigetragen. Wir gehen für das laufende Geschäftsjahr 2010 verhalten optimistisch von einer weiteren Belebung<br />

unseres Geschäfts aus und erwarten bei einem Umsatzanstieg auf EUR 6,7 Mio. eine weitere Verbesserung der<br />

Ertragslage gegenüber 2009. Der Vorstand beurteilt - gestützt auf den Turnaround im zweiten Halbjahr 2009 und die<br />

verabschiedete Planung für 2010 die Fortführungsaussichten für die n.runs Aktiengesellschaft positiv. Sofern die in der<br />

Planung angesetzten Umsätze erzielt und durch eine erfolgreiche Projektarbeit das geplante Betriebsergebnis im Wesentlichen<br />

erreicht wird, wird sich die derzeit noch spürbare Anspannung in der Liquidität unserer Gesellschaft spätestens<br />

im zweiten Halbjahr 2010 merklich entspannen.“<br />

Die in den nachfolgenden Tabellen dargestellten ausgewählten Finanzinformationen sind aus den Abschlüssen und dem<br />

Rechnungswesen n.runs entnommen bzw. abgeleitet und sind in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aufgrund der<br />

Nichtaufnahme aller Finanzdaten aus den Abschlüssen sowie aufgrund von Rundungen addieren sich die in den Tabellen<br />

aufgeführten Zahlen teilweise nicht exakt zur jeweils angegebenen Gesamtsumme.<br />

Als „ungeprüft“ gekennzeichnete Finanzinformationen wurden von der Gesellschaft auf Basis geprüfter Finanzinformationen<br />

erstellt, wurden selbst aber nicht durch den Abschlussprüfer geprüft.<br />

¹ Bei der Bezugnahme auf die “Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2010“ handelt es sich um einen Druckfehler im Lagebericht, richtigerweise<br />

hätte es „Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2009“ heißen müssen.<br />

² Da das Zitat dem Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 entnommen ist, bezieht sich der Verweis auf einen Abschnitt innerhalb<br />

des Lageberichts.<br />

54


Ausgewählte historische Finanzinformationen<br />

Die nachfolgenden Tabellen enthalten wesentliche Finanzinformationen für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember<br />

2011, 2010 und 2009 der n.runs nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) sowie für das Geschäftsjahr<br />

zum 31. Dezember 2011 und 2010 nach IFRS.<br />

55


Weitere ausgewählte Finanzdaten<br />

Geschäftsjahr zum<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009 2011 2010<br />

HGB IFRS<br />

TEUR TEUR<br />

(ungeprüft) (ungeprüft)<br />

EBIT 1 122 518 -324 128 523<br />

EBITDA² 179 594 -229 185 600<br />

Ergebnis pro Aktie in EUR ³<br />

0,04 0,27 -0,27 0,05 0,28<br />

1 EBIT (Earnings before interest and taxes) ist definiert als Jahresergebnis vor Finanzerträgen und Finanzaufwendungen und Steueraufwendungen.<br />

EBIT ist keine nach HGB bzw. IFRS definierte Kennzahl. Potentielle Investoren sollten beachten, dass das EBIT keine einheitlich angewendete<br />

oder standadisierte Kennzahl ist, dass seine Berechnung von Unternehmen zu Unternehmen wesentlich variieren kann und dass es für<br />

sich allein genommen keine Basis für Vergleiche mit anderen Unternehmen darstellt. Die Kennzahl ist ungeprüft.<br />

² EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization) ist definiert als Jahresergebnis vor Finanzerträgen und Finanzierungsaufwendungen,<br />

Steueraufwendungen und Abschreibungen. EBITDA ist keine nach HGB definierte Kennzahl. Potenzielle Investoren sollten beachten,<br />

dass das EBITDA keine einheitlich angewendete oder standardisierte Kennzahl ist, dass seine Berechnung von Unternehmen zu Unternehmen<br />

wesentlich variieren kann und dass es für sich allein genommen keine Basis für Vergleiche mit anderen Unternehmen darstellt. Die<br />

Kennzahl ist ungeprüft.<br />

³ Berechnet auf der jeweils zum 31. Dezember ausgegebenen Anzahl von Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je<br />

Aktie. Zum 31. Dezember 2009 und zum 31. Dezember 2010 betrug die Anzahl der ausgegebenen Aktien Stück 1.250.000, zum 31. Dezember<br />

2011 betrug die Anzahl der Aktien Stück 1.425.000.<br />

57


Einleitender Abschnitt<br />

PRO-FORMA-FINANZINFORMATIONEN<br />

Die vorliegenden Pro-Forma-Finanzinformationen der n.runs (im Folgenden auch kurz „n.runs“ oder „Gesellschaft“<br />

genannt) wurden auf Basis des IDW Rechnungslegungshinweises „Erstellung von Pro-Forma-Finanzinformationen“<br />

(IDW RH HFA 1.004) erstellt. Die Erstellung erfolgte ausschließlich zu illustrativen Zwecken. Pro-Forma-<br />

Finanzinformationen beschreiben aufgrund ihrer Wesensart eine lediglich hypothetische Situation und spiegeln daher<br />

nicht die aktuelle Situation der n.runs wieder.<br />

Da die Darstellungen auf Annahmen basieren und Unsicherheiten unterworfen sind, sind sie nicht repräsentativ dafür,<br />

wie die tatsächliche Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der n.runs gewesen wäre, wenn die nachfolgend<br />

beschriebene Unternehmenstransaktion tatsächlich bereits zum 1. Januar 2011 stattgefunden hätte. Sie sind auch<br />

kein Indikator dafür, wie sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der n.runs nach dem Vollzug der Unternehmenstransaktion<br />

entwickeln wird.<br />

Die Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen erfolgte auf Grund des geplanten Erwerbs von 100% der Geschäftsanteile<br />

an Tochtergesellschaften der VITEC Holding GmbH, Mainz, im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen.<br />

Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Gesellschaften (im Folgenden zusammen auch kurz „VITEC-<br />

Gruppe“ genannt):<br />

• VIDCO Media Systems GmbH, Dreieich,<br />

• VITEC Distribution GmbH, Mainz (die wiederum alle Geschäftsanteile an der Polyfon Distribution AG, Zürich,<br />

Schweiz, hält) und<br />

• VICONTEC Distribution GmbH, Mainz.<br />

Als Gegenleistung für die Einbringung dieser Geschäftsanteile sollen an die VITEC Holding GmbH 4.702.500 Stück<br />

neue n.runs-Aktien ausgegeben werden. Mit dem Erwerb der VITEC-Gruppe wird erstmalig eine Konzernstruktur auf<br />

Ebene der n.runs geschaffen.<br />

Der Erwerb der VITEC-Gruppe hat erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der n.runs. Aus<br />

diesem Grund veröffentlicht die n.runs ergänzend zu den historischen Finanzinformationen diese Pro-Forma-<br />

Finanzinformationen, die folgende Bestandteile umfassen:<br />

• eine Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011,<br />

• eine Pro-Forma-Bilanz zum 31. Dezember 2011 und<br />

• diese Pro-Forma-Erläuterungen.<br />

Anhand der Pro-Forma-Finanzinformationen soll dargestellt werden, welche wesentlichen Auswirkungen der Erwerb<br />

der VITEC-Gruppe auf den historischen IFRS-Einzelabschluss der n.runs gehabt hätte, wenn die n.runs während des<br />

gesamten Berichtszeitraums, d.h. während des gesamte Geschäftsjahres 2011, in der durch diese Unternehmenstransaktion<br />

geschaffenen Struktur bestanden hätte.<br />

Die Pro-Forma-Finanzinformationen sind nur in Verbindung mit dem historischen IFRS-Einzelabschluss zum 31. Dezember<br />

2011 der n.runs und dem historischen IFRS-Konzernabschluss der VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember<br />

2011 zu lesen und alleine nicht aussagekräftig.<br />

Die zu Grunde liegenden historischen Finanzinformationen wurden hinsichtlich des Ausweises, der Bilanzierung und<br />

der Bewertung unter Beachtung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden<br />

sind, erstellt. Den historischen Finanzinformationen der Gesellschaft wurden dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden zugrunde gelegt, wie sie im veröffentlichten IFRS-Einzelabschluss der n.runs zum 31. Dezember<br />

2011 beschrieben sind. Als Ausgangsbasis für die Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen dienten die folgenden<br />

historischen Abschlüsse:<br />

58


• geprüfter und veröffentlichter IFRS-Einzelabschluss zum 31. Dezember 2011 der n.runs,<br />

• geprüfter und veröffentlichter IFRS-Konzernabschluss der VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember 2011 und<br />

• geprüfter und als Teil innerhalb des IFRS-Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH veröffentlichter<br />

IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember 2011.<br />

Grundlagen der Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen<br />

Die vorliegenden Pro-Forma-Finanzinformationen basieren auf der Annahme, dass der Konzern in der oben beschriebenen<br />

Struktur, d.h. nach Erwerb der VITEC-Gruppe durch die n.runs im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung, während<br />

des gesamten Geschäftsjahres 2011, bestanden hat. Wesentliche Grundlagen der Erstellung werden nachfolgend genannt:<br />

Die historischen Finanzinformationen des IFRS-Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember<br />

2011 beinhalten bereits sowohl den IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH (als Muttergesellschaft für das<br />

volle Geschäftsjahr 2011) als auch den IFRS-Einzelabschluss der n.runs, da 75% der Aktien der n.runs von der VITEC<br />

Holding GmbH mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 erworben wurden. In der Folge sind nach Addition des historischen<br />

IFRS-Einzelabschlusses der n.runs und des historischen IFRS-Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH<br />

Eliminierungen nötig, um Doppelerfassungen zu vermeiden. In der Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung kommt es<br />

zur Eliminierung der Werte aus dem historischen IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH. In der Pro-Forma-<br />

Bilanz ist zusätzlich der historische IFRS-Einzelabschluss der n.runs zu eliminieren. Durch diese Eliminierungen ist<br />

gewährleistet, das in die Summenspalte der Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung und der Pro-Forma-Bilanz ausschließlich<br />

die Werte aus den historischen Abschlüssen der n.runs und der VITEC-Gruppe (d.h. der im Rahmen der<br />

Sachkapitalerhöhung erworbenen Gesellschaften) einfließen.<br />

Sowohl vor als auch nach der Unternehmenstransaktion stehen alle beteiligten Gesellschaften in direktem oder indirektem<br />

Mehrheitsbesitz der VITEC Holding GmbH. Nach den Regelungen der IFRS handelt es sich insofern um eine sog.<br />

„common control-Transaktion“, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse)<br />

fällt. In den vorliegenden Pro-Forma-Finanzinformationen wurde diese Transaktion nach dem sog. „predecessor accounting“<br />

bilanziert. Dies bedeutet, dass die Vermögenswerte und Schulden der an der common control-Transaktion<br />

beteiligten Gesellschaften im Konzernabschluss der n.runs so bewertet werden, wie sie nach IFRS in einem Konzernabschluss<br />

des beherrschenden Gesellschafters VITEC Holding GmbH bewertet würden. Im Ergebnis kommt es zur Buchwertfortführung<br />

der übernommenen Vermögenswerte und Schulden. Die Differenz zwischen der Erhöhung des gezeichneten<br />

Kapitals der n.runs im Rahmen der Sachkapitalerhöhung (EUR 4.702.500,00) und dem übernommenen<br />

Reinvermögen zu Buchwerten wird erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage verrechnet, auch wenn diese dadurch negativ<br />

wird.<br />

Erläuterung der Pro-Forma-Anpassungen<br />

Die auf Basis der obigen Annahmen vorgenommenen Pro-Forma-Anpassungen (vgl. dazu auch die Verweise auf die<br />

Pro-Forma-Anpassungen in der Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Pro-Forma-Bilanz) stellen sich<br />

wie folgt dar:<br />

59


Aktiva<br />

60


Passiva<br />

Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Die VITEC Holding GmbH hat im Geschäftsjahr 2011 auf Ebene ihres IFRS-Einzelabschlusses Beteiligungserträge<br />

aus ihren Tochterunternehmen von EUR 350.000,00 vereinnahmt, die jedoch auf Ebene des IFRS-<br />

Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH wieder eliminiert wurden. Da im Rahmen der Ermittlung der<br />

Summenspalte die Werte aus dem IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH erneut eliminiert werden,<br />

ist eine Pro-Forma-Anpassung von EUR 350.000,00 erforderlich, um eine Doppelerfassung zu verhindern.<br />

2. Die durch die Unternehmenstransaktion neu geschaffene Konzernstruktur der n.runs beinhaltet keine Minderheitenanteile.<br />

Alle Tochtergesellschaften sind im 100%igen Anteilsbesitz der n.runs. Aus diesem Grund wurden<br />

Minderheitenanteile von EUR 142.884,96 eliminiert.<br />

Pro-Forma-Bilanz<br />

3. Durch diese Pro-Forma-Anpassung werden die Effekte aus der Erstkonsolidierung der n.runs auf Ebene des<br />

IFRS-Konzernabschlusses der VITEC-Holding GmbH, die zum 31. Dezember 2011 erfolgte, eliminiert. Im<br />

Einzelnen waren im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetzte immaterielle Vermögenswerte (Kundenstamm<br />

und Auftragsbestand sowie Geschäfts- oder Firmenwert) von insgesamt EUR 2.925.453,75 und passive latente<br />

Steuern von EUR 181.000,00 sowie die Beteiligungsbuchwerte verbundener Unternehmen von<br />

EUR 4.135.854,00 für Zwecke der Pro-Forma-Finanzinformationen wieder auszubuchen.<br />

4. Mit dieser Buchung wird die geplante Erhöhung des gezeichneten Kapitals (Grundkapital) der n.runs im Rahmen<br />

der Sachkapitalerhöhung von EUR 1.425.000,00 um EUR 4.702.500,00 auf EUR 6.127.500,00 erfasst.<br />

5. Nachdem das Eigenkapital der n.runs im Rahmen der Ermittlung der Summenspalte zunächst eliminiert wurde,<br />

wird es mit dieser Buchung wieder erfasst, da die n.runs die Muttergesellschaft der neu geschaffenen Konzernstruktur<br />

ist.<br />

6. Im Rahmen der bilanziellen Erfassung des Erwerbs der VITEC-Gruppe als common control-Transaktion wird<br />

die Differenz zwischen der Erhöhung des gezeichneten Kapitals der n.runs im Rahmen der Sachkapitalerhöhung<br />

(EUR 4.702.500,00) und dem übernommenen Reinvermögen zu Buchwerten erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage<br />

verrechnet. Hierdurch kommt es im Rahmen der Pro-Forma-Anpassungen zu einer Reduzierung<br />

der Kapitalrücklage.<br />

61


7. Als Folge der Sachkapitalerhöhung erwirbt die n.runs im Rahmen der VITEC-Gruppe auch alle Geschäftsanteile<br />

an einer Schweizer Gesellschaft. Mit Hilfe dieser Pro-Forma-Anpassung wird sichergestellt, dass die nach<br />

IFRS erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassende Währungsumrechnung des Abschlusses dieser Gesellschaft<br />

vom Schweizer Franken in den Euro nur die Effekte für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 (Berichtszeitraum)<br />

betrifft.<br />

62


DARSTELLUNG UND ANALYSE DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />

Die nachfolgende Darstellung und Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bezieht sich, soweit nicht ausdrücklich<br />

anders angegeben, auf die geprüften Jahresabschlüsse der n.runs Aktiengesellschaft nach HGB für die zum<br />

31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 endenden Geschäftsjahre bzw. auf den nach IFRS, wie<br />

sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft für das zum 31. Dezember<br />

2011 endende Geschäftsjahr, die auf den Seiten F-3 ff. abgedruckt sind und im Zusammenhang mit diesen zu lesen sind.<br />

Die Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wetzlar,<br />

hat den nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Jahresabschluss der n.runs Aktiengesellschaft für<br />

das zum 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr sowie die nach HGB erstellten Jahresabschlüsse für die zum 31.<br />

Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und zum 31. Dezember 2009 endenden Geschäftsjahre der Gesellschaft gemäß<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer<br />

Abschlussprüfung geprüft und die Jahresabschlüsse für die zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 endenden<br />

Geschäftsjahre mit dem in diesem <strong>Prospekt</strong> wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Der Jahresabschluss nach HGB zum 31. Dezember 2009 wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk mit<br />

hinweisendem Zusatz versehen. Der Zusatz lautet: „Ohne diesen Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir auf<br />

die Ausführungen des Vorstands zu finanzwirtschaftlichen Risiken im Lagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass die Liquiditätssituation<br />

angespannt ist und sich bei planmäßiger Entwicklung im zweiten Halbjahr 2010 entspannen soll.“ Im<br />

Lagebericht heißt es: „Unsere Gesellschaft weist aufgrund der Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2010¹ einen<br />

nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 79 aus. Unsere Liquidität war im Verlauf des Geschäftsjahres<br />

2009 und auch zum Jahresende angespannt. Die Aktionäre haben durch Gewährung eines Darlehens in<br />

Höhe von TEUR 400 im Herbst die Liquiditätssituation stabilisiert so dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich<br />

zurückgeführt werden konnte. Der insbesondere im zweiten Halbjahr 2009 über striktes Kostenmanagement<br />

herbeigeführte Turnaround im Ergebnis - vgl. dazu oben unter Abschnitt A.II.c) -² hat zur Stabilisierung der<br />

Finanzlage beigetragen. Wir gehen für das laufende Geschäftsjahr 2010 verhalten optimistisch von einer weiteren Belebung<br />

unseres Geschäfts aus und erwarten bei einem Umsatzanstieg auf EUR 6,7 Mio. eine weitere Verbesserung der<br />

Ertragslage gegenüber 2009. Der Vorstand beurteilt - gestützt auf den Turnaround im zweiten Halbjahr 2009 und die<br />

verabschiedete Planung für 2010 - die Fortführungsaussichten für die n.runs Aktiengesellschaft positiv. Sofern die in<br />

der Planung angesetzten Umsätze erzielt und durch eine erfolgreiche Projektarbeit das geplante Betriebsergebnis im<br />

Wesentlichen erreicht wird, wird sich die derzeit noch spürbare Anspannung in der Liquidität unserer Gesellschaft spätestens<br />

im zweiten Halbjahr 2010 merklich entspannen.“<br />

Die folgende Erläuterung und Analyse der Finanzlage und geschäftlichen Entwicklung enthält Prognosen, die auf Annahmen<br />

der zukünftigen Geschäftsentwicklung der n.runs Aktiengesellschaft basieren. Insbesondere durch den Einfluss<br />

der im Abschnitt „Risikofaktoren‘‘ beschriebenen Risiken und der nachfolgend beschriebenen „Wesentlichen die Ertragslage<br />

beeinflussenden Faktoren“, können die tatsächlichen Ergebnisse der n.runs deutlich von den laut dieser<br />

Prognosen erwarteten Ergebnissen abweichen, siehe „Allgemeine Informationen – Zukunftsgerichtete Aussagen“.<br />

Die nachfolgenden Zahlen sind kaufmännisch gerundet. Es ist daher möglich, dass die Addition derart gerundeter Beträge<br />

nicht exakt zu den Werten führt, die als Summe dieser Beträge dargestellt werden.<br />

Sofern im folgenden Abschnitt Finanzdaten als „ungeprüft“ bezeichnet werden, wurden diese von der Gesellschaft auf<br />

Basis geprüfter Finanzinformationen errechnet, wurden selbst aber nicht durch den Abschlussprüfer geprüft.<br />

Prozentangaben und Werte, die Veränderungen von geprüften Finanzinformationen beschreiben, sind ungeprüft.<br />

¹ Bei der Bezugnahme auf die “Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2010“ handelt es sich um einen Druckfehler im Lagebericht, richtigerweise<br />

hätte es „Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2009“ heißen müssen.<br />

² Da das Zitat dem Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 entnommen ist, bezieht sich der Verweis auf einen Abschnitt innerhalb<br />

des Lageberichts.<br />

63


Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 wurden unter Beachtung<br />

der für Kapitalgesellschaften geltenden Rechnungslegungsvorschriften des HGB und des AktG aufgestellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.<br />

Bei der Erstellung der Jahresabschlüsse wurden größenabhängige Erleichterungen gemäß § 288 HGB in Anspruch genommen.<br />

Grundsätzlich wurden die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 unter<br />

Beibehaltung der für den jeweiligen Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze aufgestellt.<br />

Sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum jeweils 1. Januar eines Jahres aus der Bilanz des<br />

Vorjahres übernommen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden im Rahmen der Umstellung des Jahresabschlusses auf die Vorschriften<br />

des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) erstmalig aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge<br />

erfolgsneutral zum 1. Januar 2010 gebildet.<br />

Die Jahresabschlüsse wurden in EUR aufgestellt.<br />

Anlagevermögen<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt<br />

und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden entsprechend den steuerlichen<br />

Vorschriften linear vorgenommen. Die Nutzungsdauern liegen zwischen drei und sieben Jahren.<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen<br />

vermindert. Die Abschreibungen werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen. Die<br />

Nutzungsdauern liegen zwischen drei und fünfzehn Jahren.<br />

Für bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert zwischen EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wird entsprechend<br />

den bestehenden steuerlichen Vorschriften im Jahr der Anschaffung ein Sammelposten gebildet, der auf einen<br />

Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird.<br />

Umlaufvermögen<br />

Die Liefer- und Leistungsforderungen werden mit ihrem Nennbetrag angesetzt, übrige Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände mit dem Nominalbetrag. Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Nominalwerten bilanziert.<br />

Aktive latente Steuern<br />

Zum 1. Januar 2010 wurden im Rahmen des BilMoG erstmalig aktive latente Steuern auf bestehende steuerliche Verlustvorträge<br />

in Höhe von TEUR 665 erfolgsneutral aktiviert.<br />

Die bestehenden Verlustvorträge sollen gemäß der Planung vollständig bis Ende 2014 in Anspruch genommen werden.<br />

Die Inanspruchnahme für das Jahr 2011 belief sich auf TEUR 44 und wurde erfolgswirksam im Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember 2011 abgebildet.<br />

Bezüglich der im Jahresabschluss bilanzierten aktiven latenten Steuern besteht eine Ausschüttungssperre gemäß<br />

§ 268 Abs. 8 HGB.<br />

64


Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen werden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei werden alle erkennbaren Risiken<br />

berücksichtigt, die zur Erfüllung der Ansprüche notwendig sind.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten sind kurzfristiger Natur und innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt unter Zugrundelegung der Währungskurse zum Entstehungstag<br />

der Forderung oder Verbindlichkeit, soweit nicht ein gesunkener bzw. gestiegener Währungskurs eine<br />

Neubewertung erforderlich macht.<br />

Wesentliche Unterschiede zwischen IFRS und HGB<br />

Die n.runs hat bislang ihren Jahresabschluss nach HGB bilanziert. Zukünftig soll der Jahresabschluss nach International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt werden.<br />

Im Folgenden werden die Unterschiede zwischen IFRS und HGB der n.runs AG für das Geschäftsjahr 2011 dargestellt:<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

In den Jahren 2010 und 2011 wurden Kapitalmaßnahmen bei der n.runs durchgeführt. Die mit diesen Kapitalmaßnahmen<br />

zusammenhängenden Aufwendungen i.H.v. TEUR 5 im Geschäftsjahr 2011 bzw. TEUR 5 im Geschäftsjahr 2010<br />

wurden nach HGB aufwandswirksam verbucht. Nach IAS 32.35 wurden diese Aufwendungen im IFRS-Abschluss direkt<br />

erfolgsneutral vom Eigenkapital abgesetzt.<br />

Daneben wurden die sonstigen Steuern, die nach HGB als separate Aufwandsposition in der Gliederung des § 275 Nr.<br />

19 dargestellt sind, nach IFRS als sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.<br />

Bilanz<br />

In der Bilanzdarstellung wurden auf der Aktivseite folgende Umgliederungen vorgenommen:<br />

Auf der Passivseite wurde nach IFRS - abweichend von der Gliederungsnorm des § 266 Abs. 3 HGB - eine separate<br />

Darstellung der Verbindlichkeiten/Schulden gegenüber nahestehenden Personen/Unternehmen vorgenommen.<br />

Ferner beinhalten die sonstigen Rückstellungen nach HGB viele Positionen, welche nach IFRS nicht als Rückstellung,<br />

sondern als Schulden aus Lieferungen und Leistungen (bspw. ausstehende Rechnungen) bzw. sonstige Schulden (bspw.<br />

Ansprüche von Mitarbeitern hinsichtlich ausstehender Urlaubstage etc.) aufzuführen sind.<br />

Wesentliche die Ertragslage beeinflussende Faktoren<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

n.runs ist als IT-Beratungsunternehmen von der Nachfrage nach IT-Beratungsleistungen in Deutschland abhängig. Im<br />

Zuge der globalen Finanzkrise, dem damit verbundenen Konjunkturabschwung und den entstandenen Finanzierungsschwierigkeiten<br />

sowie der damit einhergehenden Unsicherheit hinsichtlich der geschäftlichen Aussichten hatten Kunden<br />

und potentielle Kunden von n.runs die Budgets für IT-Ausgaben in den Jahren 2009 bis Mitte 2010 erheblich reduziert.<br />

Dadurch wurden IT-Beratungsprojekte aufgeschoben oder gänzlich aufgehoben. Aufgrund dessen kam es im Geschäftsjahr<br />

2009 bei der n.runs zu einem Jahresfehlbetrag. Zukünftige Kürzungen der IT- Budgets von Unternehmen und öffentlichen<br />

Haushalten aufgrund negativer gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen könnten die Ertragslage daher negativ<br />

beeinflussen. Andererseits bieten gezielte Investitionen in neue IT-Lösungen gerade in wirtschaftlich schwierigen Pha-<br />

65


sen Unternehmen die Chance, Einsparungen zu realisieren, so dass IT Beratungsleistungen auch bei einer verschlechterten<br />

gesamtwirtschaftlichen Lage nachgefragt werden könnten und ein gesamtwirtschaftlich indizierter Nachfragerückgang<br />

dadurch teilweise kompensiert werden könnte.<br />

Innovation in der IT-Branche<br />

Die Nachfrage nach IT-Bertungsleistungen steht im Zusammenhang mit Innovationen im IT-Markt. Je bedeutender der<br />

durch die Innovationen entstehende Wandel ist und je schneller er sich vollzieht desto eher hat dieser Einfluss auf die<br />

Nachfrage nach IT-Beratungsleistungen und den Geschäftserfolg von n.runs. In der jüngsten Vergangenheit haben insbesondere<br />

mobile Endgeräte und das Cloud-Computing die Nachfrage nach IT-Beratungsleistungen in dem Bereich IT-<br />

Infrastruktur von n.runs erhöht. Sollte hingegen die Innovationsdynamik nachlassen, könnte die Ertragslage von n.runs<br />

negativ beeinträchtigt werden.<br />

Wettbewerb<br />

Die Ertragslage von n.runs wird durch den am Markt auftretenden Wettbewerb bestimmt. n.runs ist dabei dem Wettbewerb<br />

vieler kleinerer, mittelgroßer und größerer Wettbewerber mit unterschiedlichen Leistungsangeboten und Beratungsschwerpunkten<br />

ausgesetzt. Diese Wettbewerber verfügen teilweise über eine bessere Ausstattung mit Kapital,<br />

mehr Berater, anderes Beratungs-Know-how, besseren Kundenzugang sowie eine weltweite Präsenz, verbunden mit<br />

hoher Vertriebsstärke, so dass sie potentiellen Kunden von n.runs vor allem günstigere und globalere Beratungsprojekte<br />

anbieten könnten, als es n.runs möglich ist.<br />

Projektgeschäft<br />

n.runs erbringt den Großteil ihrer Leistungen im Rahmen von Kundenprojekten. Sie berät, plant und konzipiert IT-<br />

Lösungen im IT-Infrastruktur und IT-Sicherheitsbereich und berät bei der Implementierung von IT-Projekten und unterliegt<br />

den damit im Zusammenhang stehenden Risiken. Die Ertragslage wird dabei insbesondere bei Verschiebungen von<br />

Projekten, Beendigung von bereits begonnenen Kundenprojekten oder der Nichterreichung von Projektzielen durch<br />

n.runs sowie die Nichtzahlung durch Kunden für bereits erbrachte Projektleistungen negativ beeinflusst.<br />

Verfügbarkeit von qualifizierten Beratern<br />

Als IT-Beratungsunternehmen erzielt n.runs durch Beratungsleistungen Umsatzerlöse, die von ihren Mitarbeitern und<br />

von freien Beratern erbracht werden und rechnet diese nach Zeiteinheiten ab. Damit ist die Ertragslage wesentlich von<br />

der Verfügbarkeit von Mitarbeitern und freien Beratern, die für n.runs tätig werden, abhängig.<br />

Auch das Know-how von n.runs liegt im Wesentlichen in dem Wissen ihrer Mitarbeiter und deren Erfahrungen. Im Bereich<br />

IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit ist n.runs der Ansicht, dass sie einige der besten Spezialisten weltweit zu ihren<br />

Mitarbeitern zählt, die am Markt lediglich in einer sehr limitierten Zahl verfügbar sind. Die Bindung ihrer Mitarbeiter<br />

und die Gewinnung neuer Mitarbeiter mit den entsprechenden Qualifikationen ist für die Ertragslage von n.runs daher<br />

von erheblicher Bedeutung.<br />

n.runs greift bei ihrer Beratungstätigkeit auch auf eine Vielzahl von freiberuflichen Beratern zurück, deren Tätigkeit für<br />

die Ertragslage von n.runs von Bedeutung ist. Die freiberuflichen Berater werden zur Abfederung von Spitzen einzelprojektbezogen<br />

eingesetzt und werden durch Einzelverträge beauftragt. Sie verfügen über ein erhebliches Know-how<br />

und Erfahrung in ihren spezialisierten Bereichen. Unter diesen freiberuflichen Berater befinden sich auch IT-<br />

Spezialisten mit aus Sicht von n.runs schwer ersetzbarem Wissen und Erfahrung.<br />

Abhängigkeit von Großkunden<br />

Im Geschäftsjahr 2011 hat n.runs ca. 66% des Umsatzes mit nur vier Kunden erzielt. Im Geschäftsjahr davor wurden ca.<br />

69% des Umsatzes mit nur vier Kunden erzielt. Die Ertragslage von n.runs ist von diesen und anderen Kunden, von denen<br />

n.runs ausgeht, dass sie zukünftig wesentlich zum Ertrag beitragen werden, abhängig.<br />

66


Erweiterung der Geschäftstätigkeit<br />

Ziel von n.runs ist es zum einen, die bislang verfolgte Strategie einer effizienten und profitablen Beratungstätigkeit in<br />

den Geschäftsbereichen IT-Infrastruktur, IT-Sicherheit und IT-Business Consulting weiter zu verfolgen.<br />

Zum anderen ist es Ziel der n.runs, nach Einbringung der VITEC, die Wachstumsstrategie der VITEC fortzuführen.<br />

Dabei liegt der Schwerpunkt auf einer effizienten und profitablen Vertriebstätigkeit in den Geschäftsbereichen Value-<br />

Add-Distribution und Systemhaus.<br />

Die wesentlichen, gegenwärtig geplanten strategischen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind:<br />

Weiterentwicklung der Kerngeschäftsfelder der n.runs<br />

• Personalentwicklung<br />

• Ausbau des Innovations- und Technologievorsprungs<br />

• Ausbau der Vertriebsstruktur<br />

Weiterentwicklung der Kerngeschäftsfelder der VITEC<br />

• Erweiterung und Ausbau des Partnernetzwerks mit IT-Systempartnern<br />

• Einführung neuer margenstarker Produkte und Lösungen mit Dienstleistungsanteil<br />

• Stärkung der Kundenzufriedenheit<br />

Aufbau eines gemeinsamen Unternehmens mit der VITEC<br />

Mit Einbringung der VITEC in die n.runs steht das Management vor der Herausforderung die beiden Geschäftsbereiche<br />

der n.runs und der VITEC zu einem gemeinsamen Unternehmen auszubauen. Folgende strategischen Maßnahmen<br />

sind dabei geplant:<br />

• Gegenseitige Komplementierung der Angebote<br />

• Erhöhung des Umsatzes mit Service „n.sure”<br />

• Aufbau des neuen Geschäftsfeldes IT SIS (IT Systems Integration Services)<br />

• Erreichen der Markführerschaft im sich etablierenden Markt für abgesicherte Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen<br />

• Wachstum durch Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen<br />

Die Realisierung der Strategie und der Eintritt der damit angestrebten Ziele wird einen bedeutenden Einfluss auf die<br />

Umsatz- und Ertragsentwicklung haben.<br />

Erläuterung der Geschäftsjahre 2011, 2010 und 2009 (HGB)<br />

Die Angaben in den nachfolgenden Tabellen sind den geprüften Jahresabschlüssen der n.runs für die Geschäftsjahre<br />

zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 entnommen worden. Die Darstellung erfolgte<br />

dabei - abweichend von den Angaben in den geprüften Jahresabschlüssen der n.runs für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember<br />

2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 - vorliegend in TEUR und wurden überdies kaufmännisch<br />

gerundet. Durch diese Darstellung können die in den nachstehenden Tabellen enthaltenen Gesamt- oder Zwischensummen<br />

aufgrund von kaufmännischen Rundungen unter Umständen geringfügig von den an anderer Stelle in diesem <strong>Prospekt</strong><br />

angegebenen ungerundeten Werten abweichen.<br />

67


Ertragslage<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der n.runs nach HGB für die Geschäftsjahre<br />

zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009.<br />

In der folgenden Tabelle wurde das Rohergebnis, das Betriebsergebnis und das Ergebnis vor Ertragsteuern separat als<br />

Zwischensummen dargestellt. Die Prozentangaben beziehen sich jeweils auf die Umsatzerlöse.<br />

68<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

(geprüft)<br />

TEUR % TEUR % TEUR %<br />

Umsatzerlöse 5.245 100,00 5.843 100,00 5.659 100,00<br />

Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen -765 -14,59 -1.161 -19,87 -1.062 -18,77<br />

Rohergebnis (ungeprüft) 4.480 85,41 4.682 80,13 4.597 81,23<br />

Personalaufwand -3.196 -60,93 -3.236 -55,38 -3.689 -65,19<br />

Abschreibungen -57 -1,09 -76 -1,30 -95 -1,68<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

-1.231 -23,47 -1.046 -17,90 -1.339 -23,66<br />

Sonstige betriebliche Erträge 126 2,40 197 3,37 203 3,59<br />

Betriebsergebnis (ungeprüft) 122 2,33 521 8,92 -323 -5,71<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche<br />

Erträge 1 0,02 4 0,07 0 0,00<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-15 -0,29 -42 -0,72 -20 -0,35<br />

Zinsergebnis (ungeprüft) -14 -0,27 -38 -0,65 -20 -0,35<br />

Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag -44 -0,84 -138 -2,36 0 0,00<br />

Sonstige Steuern 0 0,00 -3 -0,05 0 0,00<br />

Jahresergebnis (geprüft) 64 1,22 342 5,85 -343 -6,06<br />

Die Umsatzerlöse entfielen in den Geschäftsjahren 2009 bis 2011 auf Dienstleistungsumsätze in den Bereichen IT-<br />

Sicherheit, IT-Infrastruktur und IT-Business Consulting, die vorwiegend im Inland erzielt wurden. Die Hauptkunden<br />

des Geschäftsjahres 2009 waren in den Branchen Telekommunikation, Finanzdienstleistungen sowie öffentliche Verwaltung<br />

tätig. In den Geschäftsjahren 2010 und 2011 stammten die Hauptkunden aus den Branchen Telekommunikation,<br />

Finanzdienstleistungen sowie Softwareherstellung. Der Anteil der Top-4-Kunden der jeweiligen Geschäftsjahre an<br />

den Umsatzerlösen betrug im Geschäftsjahr 2011 66%, im Geschäftsjahr 2010 69% und im Geschäftsjahr 2009 72%.<br />

Nach Umsatzerlösen von TEUR 5.659 im Geschäftsjahr 2009 konnte im Geschäftsjahr 2010 ein leichter Umsatzanstieg<br />

um TEUR 184 (3,3%) auf TEUR 5.843 erreicht werden. Der Wegfalls eines wichtigen Kunden aus der öffentlichen<br />

Verwaltung (Umsatzerlöse 2009: TEUR 1.124) konnte durch Mehrumsätze bei anderen wichtigen Kunden – insbesondere<br />

aus der Branche Telekommunikation – kompensiert werden. Der Umsatzanstieg wurde möglich, da bei Kunden<br />

aus der Branche Softwareherstellung größere Beratungsprojekte gewonnen werden konnten.<br />

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2011 betrugen TEUR 5.245 und reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR<br />

598 (-10,2%). Grund für den Rückgang war die unerwartete Beendingung eines auf lange Sicht angelegten Großprojektes,<br />

dessen Umsatzausfall nicht zeitnah kompensiert werden konnte, so dass insbesondere in der ersten Jahreshälfte in<br />

2011 ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen war. Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011 konnte der


Umsatz gegenüber dem Umsatz im zweiten Halbjahr des Vorjahres hingegen gesteigert werden, so dass der Gesamtjahresumsatz<br />

im Geschäftsjahr 2011 trotz des Verlustes des Großauftrages nur um 10,2% geringer ausfiel.<br />

Die Position Aufwendungen für bezogene Leistungen enthält für alle drei Geschäftsjahre die Aufwendungen für freiberufliche<br />

Berater. Im Geschäftsjahr 2009 betrugen diese Aufwendungen TEUR 1.062 und erhöhten sich im Geschäftsjahr<br />

2010 um TEUR 99 (9,3%) auf TEUR 1.161. Im Geschäftsjahr 2011 reduzierten sich diese Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen auf TEUR 765 um TEUR 396 (34,1%). Der Rückgang im Geschäftsjahr 2011 resultierte vor allem<br />

aus der Beendigung des Großprojekts, für das auch freie Berater engagiert waren, die nach Beendigung des Projektes<br />

nicht weiter beauftragt wurden.<br />

Das Rohergebnis betrug in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 rund 80% der Umsatzerlöse und fiel somit im Geschäftsjahr<br />

2010 mit TEUR 4.682 um TEUR 85 (1,9%) höher aus als mit TEUR 4.597 im Geschäftsjahr 2009. Im Geschäftsjahr<br />

2011 konnte das Rohergebnis prozentual zwar auf 85% des Umsatzes verbessert werden, aufgrund des Umsatzrückgangs<br />

war jedoch im Geschäftsjahr 2011 ein Rückgang des Rohergebnisses von TEUR 4.682 im Geschäftsjahr<br />

2010 um TEUR 202 (4,3%) auf TEUR 4.480 zu verzeichnen.<br />

Die nachfolgende Tabelle stellt die Zusammensetzung des Personalaufwands der n.runs dar.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Löhne und Gehälter 2.811 2.842 3.237<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

385 394 452<br />

3.196 3.236 3.689<br />

Die Personalaufwendungen setzen sich in den Geschäftsjahren 2009 bis 2011 aus den Aufwendungen für das Verwaltungspersonal<br />

und für projektbezogene einsetzbare Mitarbeiter zusammen, die auch variable Vergütungskomponenten<br />

erhalten. Im Geschäftsjahr 2009 betrugen die Personalaufwendungen TEUR 3.689 und reduzierten sich um TEUR 453<br />

(12,3%) auf TEUR 3.236 im Geschäftsjahr 2010. Der Rückgang beruhte vor allem auf dem Ausscheiden von 8 Mitarbeitern<br />

aufgrund der Fokussierung auf profitable Geschäftsbereiche. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2011<br />

reduzierten sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2010 um weitere TEUR 40, da umsatzbedingt deutliche geringere Provisionen<br />

anfielen.<br />

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 42 Personen und wurde im Geschäftsjahr<br />

2010 auf 34 Personen reduziert. Im Geschäftsjahr 2011 wurden durchschnittlich 35 Personen beschäftigt.<br />

Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2009 in Höhe von TEUR 95 vor allem auf Sachanlagen (TEUR 75) sowie<br />

auf Immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 20) vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2010 verringerten sich die Abschreibungen<br />

um TEUR 19 (20%) und betrugen TEUR 76. 2011 erfolgten Abschreibungen und beliefen sich auf TEUR<br />

57, was eine Verringerung von TEUR 19 (25%) ausmachte. Sowohl im Geschäftsjahr 2010 als auch im Geschäfstjahr<br />

2011 entfielen die Abschreibungen wiederum auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen. Die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten<br />

Informationen sind den Prüfungsberichten zu den Jahresabschlüssen 2009, 2010 und 2011 entnommen.<br />

69


Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Kfz-Kosten 320 333 423<br />

Reisekosten 276 214 246<br />

Messe- und Werbekosten 157 28 15<br />

Raumkosten 119 115 145<br />

Personalbeschaffung und Fortbildung 56 65 40<br />

Rechts- und Beratungskosten 55 68 75<br />

Übrige 248 223 395<br />

1.231 1.046 1.339<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, welche sich im Geschäftsjahr 2009 noch auf TEUR 1.339 beliefen, konnten<br />

im Geschäftsjahr 2010 um TEUR 293 (-21,9%) auf TEUR 1.046 verringert werden. Im Geschäftsjahr 2011 war hingegen<br />

wieder ein Anstieg um TEUR 185 (17,7%) auf TEUR 1.231 zu verzeichnen.<br />

Die Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2010 gegenüber dem Geschäftsjahr<br />

2009 ist vornehmlich auf eine verbesserte Kostenkontrolle und Kostenmanagement zurückzuführen. Aufgrund des niedrigeren<br />

durchschnittlichen Personalbestands im Geschäftsjahr 2010 gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 konnten insbesondere<br />

die personenabhängigen sonstigen Aufwendungen wie Kfz-Kosten um TEUR 90 und Reisekosten um TEUR<br />

32 gesenkt werden. Darüber hinaus wurden auch die Börsenbetreuungskosten, die in den übrigen Aufwendungen enthalten<br />

sind, im Geschäftsjahr 2010 um TEUR 67 gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 reduziert. In nahezu allen anderen<br />

Kostengruppen waren ebenfalls leicht rückläufige Aufwendungen zu erreichen.<br />

Die Fokussierung auf die Kostenkontrolle wurde auch in 2011 fortgesetzt. Allerdings wurde im Geschäftsjahr 2011 eine<br />

deutliche Intensivierung der Werbeaktivitäten (insbesondere für das Produkt n.sure) vorgenommen, was zu einem Kostenanstieg<br />

von TEUR 129 gegenüber dem Vorjahr führte. Auch die Reisekosten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr<br />

vornehmlich aufgrund eines ausländischen Kunden um TEUR 62. Zudem fielen periodenfremde Aufwendungen für<br />

Nebenkosten des Mietobjekts von TEUR 46 an, welche in den übrigen Aufwendungen enthalten sind.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Sachbezüge aus der Kfz-Nutzung, periodenfremde Erträge sowie Erträge<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen sowie übrige Erträge. Die Erträge waren im Geschäftsjahr 2009 (TEUR<br />

203) und im Geschäftsjahr 2010 (TEUR 197) konstant. Im Geschäftsjahr 2011 verringerten sie sich deutlich von TEUR<br />

197 um TEUR 71 (-36,0%) auf TEUR 126.<br />

. In den Geschäftsjahren 2009, 2010 und 2011 setzten sich die sonstigen Erträge wie folgt zusammen. Die in der nachfolgenden<br />

Tabelle dargestellten Informationen sind den Prüfungsberichten zu den Jahresabschlüssen 2009, 2010 und<br />

2011 entnommen.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Erträge aus Sachbezügen 116 120 152<br />

Periodenfremde Erträge 5 49 24<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

4 18 24<br />

Übrige 1 10 3<br />

126 197 203<br />

Die Erträge aus Sachbezügen haben sich von TEUR 152 im Geschäftsjahr 2009 um TEUR 32 auf TEUR 120 im Geschäftsjahr<br />

2010 und um weitere TEUR 4 im Geschäftsjahr 2011 verringert. Grund dafür war im Wesentlichen die Entwicklung<br />

der Mitarbeiteranzahlen.<br />

70


Die periodenfremden Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf TEUR 24, erhöhten sich im Geschäftsjahr 2010<br />

um TEUR 25 auf TEUR 49 und verringerten sich um TEUR 44 im Geschäftsjahr 2011. Die Erträge stammten in allen<br />

drei Geschäftsjahren aus der Ausbuchung von verjährten Verbindlichkeiten.<br />

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren im Geschäftsjahr 2009 in Höhe von TEUR 24 aus der<br />

Auflösung von Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen, im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von TEUR 18 überwiegend<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und für Aufbewahrung und im Geschäftsjahr<br />

2011 wiederum aus der Auflösung von Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen.<br />

Das Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2009 belief sich auf TEUR -323. Im Geschäftsjahr 2010 konnte eine Steigerung<br />

des Betriebsergebnisses von TEUR -323 um TEUR 844 auf TEUR 521 erreicht werden. Die Betriebsergebnisverbesserung<br />

im Geschäftsjahr 2010 resultierte vornehmlich aus Personalkosten, die um TEUR 453 im Geschäftsjahr 2010<br />

gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 geringer ausfielen,geringere sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von<br />

TEUR 293 sowie einem Anstieg des Rohergebnisses in Höhe von TEUR 85 gegenüber dem Geschäftsjahr 2009.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 verringerte sich das Betriebsergebnisses hingegen von TEUR 521 um TEUR 399 (-76,6%) auf<br />

TEUR 122. Ursächlich dafür waren vornehmlich der Rückgang beim Rohergebnis, der um TEUR 202 geringer ausfiel,<br />

als im Geschäftsjahr 2010 sowie höhere sonstige betriebliche Aufwendungen, die um TEUR 185 höher ausfielen.<br />

Das Zinsergebnis betrug im Geschäftsjahr 2009 TEUR -20. Im Geschäftsjahr 2010 erhöhte sich der Zinsaufwand aufgrund<br />

von in 2009 gewährten Aktionärsdarlehen in Höhe von TEUR 400 um TEUR 22, so dass sich das Zinsergebnis<br />

2010 ingesamt von TEUR -38 gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 um TEUR 18 (90%) verschlechterte. Die Verbesserung<br />

des Zinsergebnisses im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 24 (63,2%) auf TEUR -14 ist Folge<br />

der im Geschäftsjahr 2011 erfolgten Rückzahlung des Aktionärsdarlehens.<br />

Zum 1. Januar 2010 wurde das Bilanzierungswahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge<br />

gemäß BilMoG genutzt. In den Folgejahren führt dies dazu, dass auf positive Vorsteuerergebnisse eine rechnerische<br />

Inanspruchnahme des Bilanzpostens aktive latente Steuern vorgenommen wird. In der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wird mit diesem Verfahren sichergestellt, dass auf ein positives Vorsteuerergebnis auch ein latenter Steueraufwand entfällt.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Geschäftsjahre 2010 (TEUR 138) und 2011 (TEUR 44) hängen<br />

somit vollständig mit der Inanspruchnahme der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge zusammen.<br />

Der Steueraufwand des Geschäftsjahres 2010 belief sich auf TEUR 138 und reduzierte sich im Geschäftsjahr 2011 aufgrund<br />

des Ergebnisrückgangs um TEUR 94 (68,1%) auf TEUR 44.<br />

Vermögens- und Kapitalstruktur<br />

Erläuterung der Vermögenslage - Aktiva<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus den Bilanzen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember<br />

2010 und 31. Dezember 2009.<br />

71


72<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

(geprüft)<br />

TEUR % TEUR % TEUR %<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 14 0,68 23 1,17 38 3,19<br />

Sachanlagen 122 5,93 128 6,53 146 12,26<br />

Anlagevermögen 136 6,61 151 7,70 184 15,45<br />

Forderungen aus Leistungen 1.061 51,56 1.198 61,09 830 69,69<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 25 1,22 19 0,97 22 1,85<br />

Liquide Mittel 340 16,52 56 2,86 145 12,18<br />

Umlaufvermögen 1.426 69,29 1.273 64,92 997 83,71<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 12 0,58 10 0,51 9 0,76<br />

Aktive latente Steuern 483 23,47 527 26,87 0 0,00<br />

BILANZSUMME AKTIVA 2.058 100,00 1.961 100,00 1.191 100,00<br />

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2010 betrug TEUR 1.961 und fiel damit um TEUR 771 (64,8%) höher aus als die<br />

Bilanzsumme zum 31. Dezember 2009 mit TEUR 1.191. Zum 31. Dezember 2011 stieg die Bilanzsumme von TEUR<br />

2.058 im Vergleich zum 31. Dezember 2010 geringfügig von TEUR 1.961 um TEUR 97 (4,9%) angefallen.<br />

Anlagevermögen<br />

Das Anlagevermögen beinhaltet zum 31. Dezember 2011, 2010 und 2009 vornehmlich Sachanlagen und zu einem geringen<br />

Anteil immaterielle Vermögenswerte.<br />

Das Anlagevermögen betrug zum 31. Dezember 2009 TEUR 184 und stellte damit 15,5% der Bilanzsumme dar. Zum<br />

Bilanzstichtag 2010 reduzierte sich das Anlagevermögen um TEUR 33 (- 17,9%) auf TEUR 151. Auch im Geschäftsjahr<br />

2011 war ein weiterer Rückgang von TEUR 151 um TEUR 15 (-9,9%) auf TEUR 136 zu verzeichnen.<br />

Die Sachanlagen betrafen zu den Bilanzstichtagen jeweils EDV-Hardware (überwiegend Server und Notebooks sämtlicher<br />

Mitarbeiter) sowie Büro- und Geschäftsausstattung (überwiegend Büromöbel und Einbauten im Mietobjekt in Oberursel).<br />

Zum 31. Dezember 2009 wurden TEUR 146 bilanziert, während zum 31. Dezember 2010 TEUR 18 weniger<br />

bilanziert wurden. Der Wert der EDV-Hardware sowie der Büro- und Geschäftsausstattung verringerte sich weiter zum<br />

31. Dezember 2011 um TEUR 6 und betrug TEUR 122. Ursächlich dafür waren sowohl zum 31. Dezember 2010 als<br />

auch zum 31. Dezember 2011 die Höhe der Abschreibungen auf die EDV-Hardware sowie der Büro- und Geschäftsausstattung,<br />

die die Investitionen zum jeweiligen Stichtag überstiegen. Die Abschreibung erfolgt linear über die Nutzungsdauer,<br />

welche sich zwischen 3 Jahren (EDV-Hardware) und 15 Jahren (Büromöbel) bewegt.<br />

Die immateriellen Vermögenswerte betrafen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen entgeltlich erworbene EDV-Software.<br />

Zum 31. Dezember 2009 betrug der Buchwert TEUR 38, verringerte sich um TEUR 15 auf TEUR 23 zum 31. Dezem-


er 2010 und reduzierte sich weiter um TEUR 9 auf TEUR 14 zum 31. Dezember 2011. Ursächlich dafür waren im<br />

Wesentlichen die bei einer angenommenen Nutzungsdauer zwischen 3 und 7 Jahren auf linearer Basis vorgenommenen<br />

Abschreibungen.<br />

Die nachfolgende Tabelle stellt die Investitionstätigkeit der Gesellschaft in den Geschäftsjahren 2009, 2010 und 2011<br />

dar.<br />

73<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Sachanlagen 42 43 5<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 2 0 20<br />

Gesamtinvestitionen 44 43 25<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 25 getätigt. Diese entfielen in Höhe von TEUR 20 auf<br />

Software. Weitere TEUR 5 entfielen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr 2010 betrugen die Investitionen<br />

TEUR 43, die mit TEUR 8 auf Mietereinbauten und mit TEUR 35 auf Betriebs- und Geschäftsausstattung entfielen.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 2 für Software und TEUR 42 für Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung getätigt.<br />

Umlaufvermögen<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen die prozentual größte Bilanzposition an der Bilanzsumme<br />

dar. Dieser Anteil hat sich von 69,8% in 2009 auf 61,1% in 2010 und 51,6% in 2011 reduziert. Die Forderungen resultieren<br />

aus Beratungsleistungen an Kunden. Die Fakturierung wird nach Aufwand in Stunden oder auf Basis abgeschlossener<br />

Arbeitspakete vorgenommen und erfolgt i.d.R. vertragsgemäß durch Monatsabrechnungen. Damit ist sichergestellt,<br />

dass zeitnah abgerechnt wird und keine langfristig offenen Posten entstehen. In den drei betrachteten Geschäftsjahren<br />

waren auch keinerlei Wertberichtigungen größer TEUR 5 zu verzeichnen. An den drei Bilanzstichtagen betrug<br />

der Forderungsbestand der Top-4-Kunden des jeweiligen Geschäftsjahres in 2009 68% der Gesamtforderungen, in 2010<br />

78% der Gesamtforderungen und in 2011 sogar 83% der Gesamtforderungen.<br />

Die Erhöhung der Forderungen zum 31. Dezember 2011 aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 830 zum 31. Dezember<br />

2009 um TEUR 368 (44,3%) auf TEUR 1.198 resultierte einerseits aus dem insbesondere zum Jahresende angestiegenen<br />

Umsatzvolumen, andererseits hat sich die Verschlechterung des Zahlungsverhaltens der Kunden aus dem Telekommunikationsbereich<br />

in Form von verlängerten Zahlungszielen Ende 2010 ausgewirkt, wodurch die Höhe der Forderungen<br />

stieg.<br />

Vornehmlich durch den Umsatzrückgang in 2011 (-10,24%) haben sich auch die Forderungen zum 31. Dezember 2011<br />

verringert. Sie fielen von TEUR 1.198 am 31. Dezember 2010 um TEUR 137 (-11,4%) auf TEUR 1.061.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände betrafen an sämtlichen Bilanzstichtagen hauptsächlich geleistete Kautionen (Mieträumlichkeiten<br />

und geleaste PKW) sowie Debitorische Kreditoren. Am 31. Dezember 2009 betrugen die Sonstigen<br />

Vermögensgegenstände TEUR 22, am 31. Dezember 2010 TEUR 19. Am 31. Dezember 2011 betrug diese Position<br />

TEUR 25.<br />

Die liquiden Mittel bestanden an allen drei Bilanzstichtagen aus Kassenbeständen und Bankguthaben. Der Bestand an<br />

Bankguthaben zum 31. Dezember 2009 in Höhe von TEUR 145 war noch von den erhaltenen Aktionärsdarlehen i.H.v.<br />

TEUR 400 im Sommer 2009 geprägt. Der Rückgang der liquiden Mittel zwischen dem 31. Dezember 2009 und dem 31.<br />

Dezember 2010 betrug TEUR 89 (61,4%). Zum 31. Dezember 2011 betrugen die liquide Mittel TEUR 340 und fielen<br />

damit um TEUR 284 (507,1%) höher aus als zum 31. Dezember 2010 (TEUR 56), was insbesondere an der Barkapitalerhöhung<br />

sowie an dem positiven Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2011 lag.


Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen zum jeweiligen Geschäftsjahresende vorausgezahlte<br />

Versicherungsbeiträge und bewegten sich auf nahezu gleichem Niveau an den drei Bilanzstichtagen.<br />

Die erstmalige Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge erfolgte im Rahmen der Erstanwendung<br />

des Bilanzrechtsnmodernisierungsgesetzes (BilMoG) zum 1. Januar 2010 i.H.v. TEUR 665. Im Geschäftsjahr<br />

2010 erfolgte eine Inanspruchnahme von TEUR 138, so dass am Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 noch TEUR 527 als<br />

Aktivposten ausgewiesen wurden (26,9% der Bilanzsumme). Weitere TEUR 44 wurden im Geschäftsjahr 2011 in Anspruch<br />

genommen, so dass die aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2011 noch TEUR 483 (23,5% der Bilanzsumme)<br />

betrugen.<br />

Erläuterung der Vermögenslage – Passiva<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus den Bilanzen der Gesellschaft jeweils zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember<br />

2010 und 31. Dezember 2009. Dabei wurden Bilanzpositionen zusammengefasst. Der nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckte Fehlbetrag zum 31. Dezember 2009 wurde passivisch als Negativgröße dargestellt. Die Prozentwerte beziehen<br />

sich auf die Bilanzsumme.<br />

74<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

(geprüft)<br />

TEUR % TEUR % TEUR %<br />

Gezeichnetes Kapital 1.425 69,24 1.250 63,74 1.250 104,95<br />

Kapitalrücklage 1.249 60,69 500 25,50 500 41,98<br />

Gewinnrücklage 665 32,31 665 33,91 0 0,00<br />

Einlage aus Anleihen 0 0,00 574 29,27 574 48,20<br />

Bilanzverlust -1.997 -97,03 -2.061 -105,10 -2.403 -201,76<br />

Eigenkapital 1.342 65,21 928 47,32 -79 -6,63<br />

Rückstellungen 350 17,01 163 8,31 267 22,42<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen 183 8,89 221 11,27 359 30,14<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 182 8,84 649 33,10 643 53,99<br />

BILANZSUMME PASSIVA 2.058 100,00 1.961 100,00 1.191 100,00<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital der Gesellschaft setzt sich zusammen aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage,<br />

einem Einlagebetrag aus Anleihen sowie dem Bilanzgewinn/-verlust zusammen.<br />

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2009 betrug TEUR -79 und konnte im Geschäftsjahr 2010 um TEUR 1.007 auf<br />

TEUR 928 erhöht werden. Ursächlich dafür war zum einen die Aktivierung der latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge<br />

zum 1. Januar 2010, die zum erfolgsneutralen Ausweis einer Gewinnrücklage von TEUR 665 führte sowie<br />

der Jahresüberschuss 2010 in Höhe von TEUR 342.<br />

Auch im Geschäftsjahr 2011 konnte das Eigenkapital von TEUR 928 zum 31. Dezember 2010 um TEUR 414 (44,6%)<br />

weiter erhöht werden. Neben dem Jahresüberschuss von TEUR 64 wirkten sich folgende Sachverhalte aus: Im Geschäftsjahr<br />

2011 wurde die schon zuvor im Eigenkapital ausgewiesene Wandelanleihe als Sacheinlage im Handelsregister<br />

eingetragen. Dabei wurde das Gezeichnete Kapital um TEUR 81 und die Kapitalrücklage um TEUR 419 erhöht.<br />

Zudem wurden Zinsverbindlichkeiten aus der Wandelanleihe i.H.v. TEUR 41 erfolgsneutral in das Eigenkapital umgegliedert.<br />

Daneben führte eine Barkapitalerhöhung zur Finanzierung des Ausbaus von Vertriebswegen für den Ge-


schäftsbereich n.sure in der ersten Jahreshälfte 2011 zu einem Zufluss an liquiden Mitteln von TEUR 309. Dabei wurde<br />

das Gezeichnete Kapital um TEUR 94 und die Kapitalrücklage um TEUR 215 erhöht.<br />

Das Eigenkapital beläuft sich damit zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 auf TEUR 1.342 (65,2% der Bilanzsumme).<br />

Im Einzelnen entwickelte sich das Eigenkapital der Gesellschaft vom 31. Dezember 2009 bis zum 31. Dezember<br />

2011 wie folgt:<br />

Grund-<br />

kapital<br />

Einlage aus<br />

Anleihen<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

75<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Gewinnrücklage<br />

Bilanz-<br />

verlust Gesamt<br />

Saldo zum 1. Januar<br />

2009 1.150 500 482 0 -2.060 72<br />

Veränderung im Geschäftsjahr<br />

2009 100 0 92 0 -343 -151<br />

Saldo zum 31. Dezember<br />

2009 / 1. Januar 2010 1.250 500 574 0 -2.403 -79<br />

Veränderung Geschäftsjahr<br />

2010 0 0 0 665 342 1.007<br />

Saldo zum 31. Dezember<br />

2010 / 1. Januar<br />

2011 1.250 500 574 665 -2.061 928<br />

Veränderung im Geschäftsjahr<br />

2011 175 -500 675 0 64 414<br />

Saldo zum 31. Dezember<br />

2011 1.425 0 1.249 665 -1.997 1.342<br />

Rückstellungen<br />

Unter den Rückstellungen werden insbesondere ausstehende Rechnungen und ausstehende personalbezogene Verpflichtungen<br />

ausgewiesen. Die Abgrenzung zwischen Verbindlichkeiten und Rückstellungen ergibt sich dabei nach dem<br />

Abrechnungszeitpunkt des Lieferanten bzw. externen Dienstleisters.<br />

Zum 31. Dezember 2011, 2010 und 2009 setzen sich die Rückstellungen wie folgt zusammen. Die in der nachfolgenden<br />

Tabelle dargestellten Informationen sind den Prüfungsberichten zu den Jahresabschlüssen 2009, 2010 und 2011<br />

entnommen.<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Ausstehende Rechnungen 161 66 116<br />

Personalbezogene Rückstellungen 133 36 80<br />

Rechts- und Beratungskosten 22 21 22<br />

Aufsichtsratsvergütung 17 22 26<br />

Berufsgenossenschaft 12 10 12<br />

Aufbewahrung 5 5 11<br />

Steuerrückstellungen 0 3 0<br />

350 163 267


Vom 31. Dezember 2009 auf den 31. Dezember 2010 war ein deutlicher Rückgang der Rückstellungen von TEUR 267<br />

um TEUR 104 (-39,0%) auf TEUR 163 zu verzeichen, welcher vornehmlich mit geringeren ausstehenden Rechnungen<br />

als auch der vertraglich vereinbarten Gehaltsfortzahlung des verstorbenen Vorstands Herrn Andreas Bruns (Rückstellung<br />

i.H.v. TEUR 60 in den personalbezogenen Rückstellungen) zusammenhing.<br />

Die Erhöhung der Rückstellungen vom 31. Dezember 2010 auf den 31. Dezember 2011 von TEUR 163 um TEUR 187<br />

(114,7%) auf TEUR 350 hängt im Wesentlichen mit folgenden Sachverhalten zusammen:<br />

Die personalbezogenen Rückstellungen sind aufgrund von Effekten, die sich erstmalig in 2011 widerspiegeln, von<br />

TEUR 36 um TEUR 97 auf TEUR 133 angestiegen. Insbesondere wurden aufgrund einer betrieblichen Vereinbarung<br />

mit den Beratern erstmalig Auslastungsboni gewährt (TEUR 31). Daneben ist die Urlaubsrückstellung aufgrund der<br />

starken Auslastung am Jahresende deutlich um TEUR 36 von TEUR 22 auf TEUR 58 angestiegen. Weitere personalbezogene<br />

Rückstellungen zum Geschäftsjahresende 2011 i.H.v TEUR 44 betreffen u.a. Umsatzprovisionen der Vertriebsmitarbeiter<br />

und eine Mitarbeiterabfindung.<br />

Der Anstieg der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von TEUR 66 zum 31. Dezember 2010 um TEUR 95 auf<br />

TEUR 161 zum 31. Dezember 2011 hängt weitgehend mit den Projekten zusammen, welche zum Jahresende bearbeitet<br />

wurden. Den größten Einzelposten der ausstehenden Rechnungen stellen Rechnungen freier Berater dar.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrafen an allen Bilanzstichtagen vornehmlich die Eingangsrechnungen<br />

der externen Dienstleister und sind von TEUR 359 zum 31. Dezember 2009 um TEUR 138 (38,4%)<br />

auf TEUR 221 zum 31. Dezember 2010 gesunken.<br />

Der Verbindlichkeitsbestand zum 31. Dezember 2009 hing mit der finanziellen Situation zusammen. Zur Schonung der<br />

Liquidität wurden mit Lieferanten längere Zahlungsziele vereinbart und Teile der bestehenden Verbindlichkeiten wurden<br />

daraufhin in 2009 und 2010 in Raten beglichen, so dass die Verbindlichkeiten am 31. Dezember 2009 unverhältnismäßig<br />

hoch ausfielen.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 wurden sämtliche Lieferanten innerhalb der Zahlungsziele bezahlt, so dass die Verbindlichkeiten<br />

zum 31. Dezember 2010 deutlich niedriger ausfielen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten<br />

zum 31. Dezember 2011 gegenüber dem 31. Dezember 2010 um TEUR 38 (17,2%) auf TEUR 183 weiter reduziert<br />

werden.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzten sich zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und zum 31. Dezember<br />

2009 wie folgt zusammen. Die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Informationen sind den Prüfungsberichten zu<br />

den Jahresabschlüssen 2009, 2010 und 2011 entnommen.<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Umsatzsteuer 114 100 121<br />

Lohnsteuer 63 124 71<br />

Aktionärsdarlehen 0 381 400<br />

Zinsen Wandelanleihe 0 41 41<br />

Übrige 5 3 11<br />

182 649 643<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2009 auf TEUR 643 und zum 31. Dezember 2010 auf<br />

TEUR 649 auf nahezu gleichem Niveau. Zum 31. Dezember 2011 konnte eine deutliche Reduzierung der Sonstigen<br />

Verbindlichkeiten von TEUR 649 zum 31. Dezember 2010 um TEUR 467 (72,0%) auf TEUR 182 erreicht werden.<br />

76


Dieser Rückgang hängt insbesondere mit der Rückzahlung von Aktionärsdarlehen in Höhe von TEUR 381 im Geschäftsjahr<br />

2011 zusammen. Diese Darlehen in Höhe von TEUR 400 wurden im Geschäftsjahr 2009 von Aktionären an<br />

die n.runs ausgereicht und im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von TEUR 19 und im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von<br />

TEUR 381 zurückgeführt, so dass zum 31. Dezember 2011 das Darlehen vollständig nebst Zinsen getilgt war.<br />

Ein weiterer Grund für die o.g. Reduzierung der Sonstigen Verbindlichkeiten von TEUR 649 auf TEUR 182 liegt in der<br />

zum 31. Dezember 2009 und 31. Dezember 2010 ausgewiesenen Verbindlichkeit aus der Verzinsung der Wandelanleihe.<br />

Diese musste nicht beglichen werden, sondern wurde im Geschäftsjahr 2011 im Rahmen der Sachkapitalerhöhung<br />

erfolgsneutral in das Eigenkapital überführt.<br />

Die anderen Verbindlichkeitsposten sind kurzfristiger Natur und beinhalten vornehmlich Steuerzahlungsbeträge. Der<br />

relativ hohe Stand der Lohnsteuerverbindlichkeiten zum Ende des Geschäftsjahres 2010 resultierte stichtagsbedingt aus<br />

den Verbindlichkeiten für ausnahmnsweise zwei Anmeldungszeiträume. Im Geschäftsjahr 2011 konnten die Lohnsteuerverbindlichkeiten<br />

von TEUR 124 um TEUR 61 auf TEUR 63 vermindert werden.<br />

Liquiditätslage<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben zu den aufgestellten Kapitalflussrechnungen der Gesellschaft für die Geschäftsjahre<br />

zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009:<br />

77<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Jahresergebnis 64 342 -343<br />

+/- Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 57 76 95<br />

+/- Zu-/Abnahme der Rückstellungen 187 -104 -12<br />

+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge 44 187 21<br />

352 501 -239<br />

-/+ Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

137 -368 48<br />

-/+ Zu-/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände -8 2 0<br />

+/- Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen -38 -187 -142<br />

+/- Zu-/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten -45 24 -143<br />

-/+ Zu-/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten 1 1 25<br />

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 399 -27 -451<br />

- Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen -44 -43 -25<br />

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -44 -43 -25<br />

+/- Einzahlungen aus Eigenkapitalerhöhungen 310 0 192


+/- Darlehen von Gesellschaftern -381 -19 400<br />

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -71 -19 592<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 284 -89 116<br />

+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 56 145 29<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 340 56 145<br />

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von<br />

TEUR 399. In den beiden Vorjahren war diese Größe mit TEUR -27 und TEUR -451 noch jeweils negativ ausgefallen.<br />

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte somit im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich zum Geschäftsjahr<br />

2009 um TEUR 424 und im Geschäftsjahr 2011 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 um TEUR 426 verbessert werden.<br />

Während das Geschäftsjahr 2009 vornehmlich aufgrund des Jahresfehlbetrages einen negativen Cashflow aus der<br />

laufenden Geschäftstätigkeit aufwies, hat sich im Geschäftsjahr 2010 der Aufbau des Working Capitals (Anstieg der<br />

Forderungen und Reduzierung der Verbindlichkeiten) trotz des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 342 negativ<br />

ausgewirkt.<br />

Die Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit waren in den Geschäftsjahren 2009, 2010 und 2011 mit TEUR -25,<br />

TEUR -43 und TEUR -44 weitgehend konstant. Die Investitionen betrafen im Gschäftsjahr 2009 vornehmlich Auszahlungen<br />

für eine Dokumentationssoftware, im Geschäftsjahr 2010 Auszahlungen für EDV-Hardware und im Geschäftsjahr<br />

2011 ebenfalls weitgehend Auszahlungen für EDV-Hardware.<br />

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2009 TEUR 592, im Geschäftsjahr 2010<br />

TEUR -19 und im Geschäftsjahr 2011 TEUR -71. Grund für den Zufluss in Höhe von TEUR 592 im Geschäftsjahr<br />

2009 war eine Barkapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss in Höhe von TEUR 192 und die Bereitstellung eines Aktionärsdarlehens<br />

in Höhe von TEUR 400. Im Geschäftsjahr 2010 konnte ein kleiner Teil der Aktionärsdarlehen i.H.v.<br />

TEUR 19 getilgt werden. Der Restbetrag der Darlehen (TEUR 381) wurde im Geschäftsjahr 2011 zurückgezahlt. Daneben<br />

erfolgte im Geschäftsjahr 2011 eine weitere Barkapitalerhöhung von TEUR 310, so dass der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit<br />

insgesamt TEUR -71 betrug.<br />

Der Finanzmittelfonds in Form von Bankguthaben und Kassenbeständen hat sich entsprechend von TEUR 145 am<br />

Ende des Geschäftsjahres 2009 über TEUR 56 zum Bilanzstichtag 2010 auf TEUR 340 am Ende des Geschäftsjahres<br />

2011 insgesamt deutlich verbessert.<br />

78


Erläuterung der Geschäftsjahre 2011 und 2010 (IFRS)<br />

Ertragslage<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der n.runs nach IFRS für die Geschäftsjahre<br />

zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010.<br />

In der folgenden Tabelle wurden das Rohergebnis, das Betriebsergebnis und das Ergebnis vor Ertragsteuern separat als<br />

Zwischensummen dargestellt. Die Prozentangaben beziehen sich jeweils auf die Umsatzerlöse.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010<br />

79<br />

IFRS<br />

(geprüft)<br />

TEUR % TEUR %<br />

Umsatzerlöse 5.245 100,00 5.843 100,00<br />

Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen -765 -14,59 -1.161 -19,87<br />

Rohergebnis (ungeprüft) 4.480 85,41 4.682 80,13<br />

Personalaufwand -3.196 -60,93 -3.236 -55,38<br />

Abschreibungen -57 -1,09 -76 -1,30<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

-1.225 -23,36 -1.044 -17,87<br />

Sonstige betriebliche Erträge 126 2,40 197 3,37<br />

Betriebsergebnis (ungeprüft)<br />

128 2,44 523 8,95<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche<br />

Erträge 1 0,02 4 0,07<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-15 -0,29 -42 -0,72<br />

Zinsergebnis (ungeprüft) -14 -0,27 -38 -0,65<br />

Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag -44 -0,84 -138 -2,36<br />

Jahresergebnis 69 1,32 348 5,94<br />

Die Umsatzerlöse entfielen in den Geschäftsjahren 2010 bis 2011 auf Dienstleistungsumsätze in den Bereichen IT-<br />

Sicherheit, IT-Infrastruktur und IT-Business Consulting, die vorwiegend im Inland erzielt wurden. In den Geschäftsjahren<br />

2010 und 2011 stammten die Hauptkunden aus den Branchen Telekommunikation, Finanzdienstleistungen sowie<br />

Softwareherstellung. Der Anteil der Top-4-Kunden der jeweiligen Geschäftsjahre an den Umsatzerlösen betrug im Geschäftsjahr<br />

2011 66% und im Geschäftsjahr 2010 69%.<br />

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2011 betrugen TEUR 5.245 und reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR<br />

598 (-10,2%). Grund für den Rückgang war die unerwartete Beendingung eines auf lange Sicht angelegten Großprojektes,<br />

dessen Umsatzausfall nicht zeitnah kompensiert werden konnte, so dass insbesondere in der ersten Jahreshälfte in<br />

2011 ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen war. Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011 konnte der<br />

Umsatz gegenüber dem Umsatz im zweiten Halbjahr des Vorjahres hingegen gesteigert werden, so dass der Gesamtjahresumsatz<br />

im Geschäftsjahr 2011 trotz des Verlustes des Großauftrages nur um 10,2% geringer ausfiel.


Die Position Aufwendungen für bezogene Leistungen enthält für beide Geschäftsjahre die Aufwendungen für freiberufliche<br />

Berater. Im Geschäftsjahr 2010 betrugen diese Aufwendungen TEUR 1.161. Im Geschäftsjahr 2011 reduzierten<br />

sich diese Aufwendungen für bezogene Leistungen auf TEUR 765 um TEUR 396 (34,1%). Der Rückgang im Geschäftsjahr<br />

2011 resultierte vor allem auf der Beendigung des Großprojekts, für das auch freie Berater engagiert waren,<br />

die nach Beendigung des Projektes nicht weiter beauftragt wurden.<br />

Das Rohergebnis betrug im Geschäftsjahr 2010 mit TEUR 4.682 rund 80% der Umsatzerlöse. Im Geschäftsjahr 2011<br />

konnte das Rohergebnis prozentual zwar auf 85% des Umsatzes verbessert werden, aufgrund des Umsatzrückgangs war<br />

jedoch im Geschäftsjahr 2011 ein Rückgang des Rohergebnisses von TEUR 4.682 im Geschäftsjahr 2010 um TEUR<br />

202 (4,3%) auf TEUR 4.480 zu verzeichnen.<br />

Die nachfolgende Tabelle stellt die Zusammensetzung des Personalaufwands der n.runs dar:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Löhne und Gehälter 2.811 2.842<br />

Soziale Abgaben und<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgung<br />

385 394<br />

3.196 3.236<br />

Die Personalaufwendungen setzen sich in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 aus den Aufwendungen für das Verwaltungspersonal<br />

und für projektbezogene einsetzbare Mitarbeiter zusammen, die auch variable Vergütungskomponenten<br />

erhalten. Im Geschäftsjahr 2010 betrugen die Personalaufwendungen TEUR 3.236. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr<br />

2011 reduzierten sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2010 um TEUR 40, da umsatzbedingt deutliche geringere<br />

Provisionen anfielen.<br />

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf 34 Personen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden<br />

durchschnittlich 35 Personen beschäftigt.<br />

Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2010 in Höhe von TEUR 76 vor allem auf Sachanlagen (TEUR 61) sowie<br />

auf Immaterielle Vermögenswerte (TEUR 15) vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2011 verringerten sich die Abschreibungen<br />

um TEUR 19 (25%) auf TEUR 57 (Sachanlagen TEUR 46 und Immaterielle Vermögenswerte TEUR 11).<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Kfz-Kosten 320 336<br />

Reisekosten 276 214<br />

Messe- und Werbekosten 157 28<br />

Raumkosten 119 115<br />

Personalbeschaffung und Fortbildung 56 65<br />

Rechts- und Beratungskosten 49 62<br />

Übrige 248 224<br />

1.225 1.044<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf TEUR 1.044. Im Geschäftsjahr<br />

2011 war hingegen ein Anstieg um TEUR 181 (17,3%) auf TEUR 1.225 zu verzeichnen.<br />

80


Im Geschäftsjahr 2011 wurde eine deutliche Intensivierung der Werbeaktivitäten (insbesondere für das Produkt n.sure)<br />

vorgenommen, was zu einem Kostenanstieg von TEUR 129 gegenüber dem Vorjahr führte. Auch die Reisekosten erhöhten<br />

sich gegenüber dem Vorjahr vornehmlich aufgrund eines ausländischen Kunden um TEUR 62. Zudem fielen<br />

periodenfremde Aufwendungen für Nebenkosten des Mietobjekts von TEUR 46 an, welche in den übrigen Aufwendungen<br />

enthalten sind.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Sachbezüge aus der Kfz-Nutzung, periodenfremde Erträge sowie Erträge<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen sowie übrige Erträge. Die Erträge verringerten sich vom Geschäftsjahr<br />

2010 (TEUR 197) um TEUR 71 (-36,0%) auf TEUR 126 im Geschäftsjahr 2011.<br />

In den Geschäftsjahren 2010 und 2011 setzten sich die sonstigen Erträge wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Erträge aus Sachbezügen 116 120<br />

Periodenfremde Erträge 5 49<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4 18<br />

Übrige 1 10<br />

126 197<br />

Die Erträge aus Sachbezügen haben sich von TEUR 120 im Geschäftsjahr 2010 um TEUR 4 im Geschäftsjahr 2011<br />

geringfügig verringert.<br />

Die periodenfremden Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf TEUR 49 und verringerten sich um TEUR 44 im<br />

Geschäftsjahr 2011. Die Erträge des Geschäftsjahres 2010 stammten vornehmlich aus der Ausbuchung von verjährten<br />

Verbindlichkeiten.<br />

Das Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2010 betrug TEUR 523. Im Geschäftsjahr 2011 verringerte sich das Betriebsergebnis<br />

hingegen um TEUR 395 (-75,5%) auf TEUR 128. Ursächlich dafür waren vornehmlich der Rückgang beim<br />

Rohergebnis, der um TEUR 202 geringer ausfiel, als auch höhere sonstige betriebliche Aufwendungen, die im Geschäftsjahr<br />

2011 gegenüber dem Geschäftsjahr 2010 um TEUR 181 anstiegen.<br />

Das Zinsergebnis betrug im Geschäftsjahr 2010 TEUR -38. Die Verbesserung des Zinsergebnisses im Geschäftsjahr<br />

2011 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 24 (63,2%) auf TEUR -14 ist Folge der im Geschäftsjahr 2011 erfolgten Rückzahlung<br />

des Aktionärsdarlehens.<br />

In der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2010 wurden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge angesetzt.<br />

In den Folgejahren führt dies dazu, dass auf positive Vorsteuerergebnisse eine rechnerische Inanspruchnahme der<br />

aktiven latenten Steuern vorgenommen wird. In der Gewinn- und Verlustrechnung wird mit diesem Verfahren sichergestellt,<br />

dass auf ein positives Vorsteuerergebnis auch ein latenter Steueraufwand entfällt. Die Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag der Geschäftsjahre 2011 (TEUR 138) und 2010 (TEUR 44) hängen somit vollständig mit der Inanspruchnahme<br />

der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge zusammen.<br />

Der Steueraufwand des Geschäftsjahres 2010 belief sich auf TEUR 138 und reduzierte sich im Geschäftsjahr 2011 aufgrund<br />

des Ergebnisrückgangs um TEUR 94 (68,1%) auf TEUR 44.<br />

81


Vermögens- und Kapitalstruktur<br />

Erläuterung der Vermögenslage - Aktiva<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus den Bilanzen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember<br />

2010:<br />

82<br />

31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

(geprüft)<br />

TEUR % TEUR %<br />

Immaterielle Vermögenswerte 14 0,68 23 1,17<br />

Sachanlagen 122 5,93 128 6,53<br />

Latente Steuern 483 23,46 527 26,87<br />

Langfristige Vermögenswerte 619 30,08 678 34,57<br />

Forderungen aus Leistungen 1.061 51,56 1.198 61,09<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 37 1,80 29 1,48<br />

Liquide Mittel 340 16,52 56 2,86<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 1.438 69,87 1.283 65,43<br />

2.058 100,00 1.961 100,00<br />

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2010 betrug TEUR 1.961. Zum 31. Dezember 2011 fiel die Bilanzsumme mit<br />

TEUR 2.058 im Vergleich zum 31. Dezember 2010 um TEUR 97 (4,9%) höher aus.<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten zum 31. Dezember 2011 und 2010 vornehmlich Sachanlagen und zu<br />

einem geringen Anteil immaterielle Vermögenswerte.<br />

Die langfristigen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember 2010 TEUR 678 und stellten damit 34,57% der Bilanzsumme<br />

dar. Im Geschäftsjahr 2011 war ein Rückgang von TEUR 59 (-8,7%) auf TEUR 619 zu verzeichnen.<br />

Die Sachanlagen betrafen zu den Bilanzstichtagen jeweils EDV-Hardware (überwiegend Server und Notebooks sämtlicher<br />

Mitarbeiter) sowie Büro- und Geschäftsausstattung (überwiegend Büromöbel und Einbauten im Mietobjekt in Oberursel).<br />

Zum 31. Dezember 2010 wurden TEUR 128 bilanziert, während zum 31. Dezember 2011 TEUR 6 weniger<br />

bilanziert wurden. Ursächlich für den Rückgang war die Höhe der Abschreibungen auf die EDV-Hardware sowie der<br />

Büro- und Geschäftsausstattung, die die Investitionen zum jeweiligen Stichtag überstiegen. Die Abschreibung erfolgt<br />

linear über die Nutzungsdauer, welche sich zwischen 3 Jahren (EDV-Hardware) und 15 Jahren (Büromöbel) bewegt.<br />

Die immateriellen Vermögenswerte betrafen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen entgeltlich erworbene EDV-Software.<br />

Zum 31. Dezember 2010 betrug der Buchwert TEUR 23 und verringerte sich um TEUR 9 auf TEUR 14 zum 31. De-


zember 2011. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen die bei einer angenommenen Nutzungsdauer zwischen 3 und 7<br />

Jahren auf linearer Basis vorgenommenen Abschreibungen.<br />

Die nachfolgende Tabelle stellt die Investitionstätigkeit der Gesellschaft in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 dar.<br />

31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Sachanlagen 42 0<br />

Immaterielle Vermögenswerte 2 43<br />

Gesamtinvestitionen 44 43<br />

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 43 getätigt, die mit TEUR 8 auf Mietereinbauten und<br />

mit TEUR 35 auf Betriebs- und Geschäftsausstattung entfielen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Investitionen in Höhe<br />

von TEUR 2 für Software und TEUR 42 für Betriebs- und Geschäftsausstattung vorgenommen.<br />

Ebenfalls unter den langfristigen Vermögenswerten werden die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge<br />

ausgewiesen. Im Rahmen der IFRS-Eröffnungsbilanz erfolgte ein Ansatz i.H.v. TEUR 665. Im Geschäftsjahr<br />

2010 erfolgte eine Inanspruchnahme von TEUR 138, so dass am Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 noch TEUR 527 als<br />

Aktivposten ausgewiesen wurden (26,9% der Bilanzsumme). Weitere TEUR 44 wurden im Geschäftsjahr 2011 in Anspruch<br />

genommen, so dass die aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2011 noch TEUR 483 (23,5% der Bilanzsumme)<br />

betrugen.<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen die prozentual größte Bilanzposition an der Bilanzsumme<br />

dar. Dieser Anteil hat sich von 61,1% in 2010 auf 51,6% in 2011 reduziert. Die Forderungen resultieren aus Beratungsleistungen<br />

an Kunden. Die Fakturierung wird nach Aufwand in Stunden oder auf Basis abgeschlossener Arbeitspakete<br />

vorgenommen und erfolgt i.d.R. vertragsgemäß durch Monatsabrechnungen. Damit ist sichergestellt, dass zeitnah abgerechnte<br />

wird und keine langfristig offenen Posten entstehen. In den drei betrachteten Geschäftsjahren waren auch keinerlei<br />

Wertberichtigungen größer TEUR 5 zu verzeichnen. An den Bilanzstichtagen betrug der Forderungsbestand der<br />

Top-4-Kunden des jeweiligen Geschäftsjahres in 2010 78% der Gesamtforderungen und in 2011 sogar 83% der Gesamtforderungen.<br />

Der Rückgang der Forderungen zum 31. Dezember 2011, ausgehend von Forderungen aus Leistungen von TEUR 1.198<br />

zum 31. Dezember 2010 um TEUR 137 (-11,4%) auf TEUR 1.061 resultierte vornehmlich aus dem Umsatzrückgang im<br />

Geschäftsjahr 2011.<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte betrafen an sämtlichen Bilanzstichtagen hauptsächlich geleistete Kautionen<br />

(Mieträumlichkeiten und geleaste PKW), debitorische Kreditoren sowie Abgrenzungsposten. Am 31. Dezember 2010<br />

betrugen die Sonstigen Vermögenswerte TEUR 29 und erheöhten sich zum 31. Dezember 2011 geringfügig auf TEUR<br />

37. Die Abgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen zum jeweiligen Geschäftsjahresende vorausgezahlte Versicherungsbeiträge.<br />

Die liquiden Mittel bestanden an allen Bilanzstichtagen aus Kassenbeständen und Bankguthaben. Zum 31. Dezember<br />

2011 betrugen die liquide Mittel TEUR 340 und fielen damit um TEUR 284 (507,1%) höher aus als zum 31. Dezember<br />

2010 (TEUR 56), was insbesondere an der Barkapitalerhöhung sowie an dem positiven Geschäftsverlauf im zweiten<br />

Halbjahr 2011 lag.<br />

83


Erläuterung der Vermögenslage – Passiva<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus den Bilanzen der Gesellschaft jeweils zum 31. Dezember 2011 und 31.<br />

Dezember 2010. Dabei wurden Bilanzpositionen zusammengefasst. Die Prozentwerte beziehen sich auf die Bilanzsumme.<br />

84<br />

31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

(geprüft)<br />

TEUR % TEUR %<br />

Gezeichnetes Kapital 1.425 69,24 1.250 63,74<br />

Kapitalrücklage 1.239 60,20 569 29,02<br />

Gewinnrücklage 665 32,31 665 33,91<br />

Einlage aus Anleihen 0 0,00 500 25,50<br />

Bilanzverlust -1.987 -96,55 -2.056 -104,84<br />

Eigenkapital 1.342 65,21 928 47,33<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen 341 16,56 286 14,59<br />

Verzinsliche Darlehen 0 0,00 381 19,44<br />

Rückstellungen 5 0,24 5 0,25<br />

Übrige Schulden 369 17,93 361 18,39<br />

Kurzfristige Schulden 715 34,74 1.033 52,67<br />

2.058 100,00 1.961 100,00<br />

Das Eigenkapital der Gesellschaft setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage,<br />

einem Einlagebetrag aus Anleihen sowie dem Bilanzgewinn/-verlust zusammen.<br />

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2010 betrug TEUR 928. Im Geschäftsjahr 2011 konnte das Eigenkapital um<br />

TEUR 414 (44,61%) weiter erhöht werden. Neben dem Jahresüberschuss von TEUR 69 wirkten sich folgende Sachverhalte<br />

aus: Im Geschäftsjahr 2011 wurde die schon zuvor im Eigenkapital ausgewiesene Wandelanleihe als Sacheinlage<br />

im Handelsregister eingetragen. Dabei wurde das Gezeichnete Kapital um TEUR 81 und die Kapitalrücklage um TEUR<br />

419 erhöht. Zudem wurden Zinsverbindlichkeiten aus der Wandelanleihe i.H.v. TEUR 41 erfolgsneutral in das Eigenkapital<br />

umgegliedert. Daneben führte eine Barkapitalerhöhung zur Finanzierung des Ausbaus von Vertriebswegen für<br />

den Geschäftsbereich n.sure in der ersten Jahreshälfte 2011 zu einem Zufluss an liquiden Mitteln von TEUR 309. Dabei<br />

wurde das Gezeichnete Kapital um TEUR 94 und die Kapitalrücklage um TEUR 215 abzüglich damit zusammenhängender<br />

Aufwendungen von TEUR 5 um saldiert TEUR 210 erhöht.<br />

Das Eigenkapital beläuft sich damit zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 auf TEUR 1.342 (65,2% der Bilanzsumme).<br />

Im Einzelnen entwickelte sich das Eigenkapital der Gesellschaft vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2011<br />

wie folgt:


Grund-<br />

kapital<br />

Einlage aus<br />

Anleihen<br />

85<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

IFRS<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Gewinnrücklage<br />

Bilanz-<br />

verlust Gesamt<br />

Saldo zum 1. Januar 2010 1.250 500 574 665 -2.404 585<br />

Veränderung im Geschäftsjahr 2010 0 0 -5 0 348 343<br />

Saldo zum 31. Dezember 2010 1.250 500 569 665 -2.056 928<br />

Veränderung im Geschäftsjahr 2011 175 -500 670 0 69 414<br />

Saldo zum 31. Dezember 2011 1.425 0 1.239 665 -1.987 1.342<br />

Die kurzfristigen Schulden betrugen zum 31. Dezember 2010 TEUR 1.033 und konnten zum 31. Dezember 2011 um<br />

TEUR 318 (30,8%) verringert werden. Der Rückgang entfiel massgeblich auf die Rückzahlung der verzinslichen Aktionärsdarlehen<br />

i.H.v. TEUR 381 im Geschäftsjahr 2011.<br />

Die Schulden aus Lieferungen und Leistungen betrafen an beiden Bilanzstichtagen vornehmlich die Eingangsrechnungen<br />

der externen Dienstleister und beliefen sich zum 31. Dezember 2010 auf TEUR 286. Schulden aus Lieferungen<br />

und Leistungen fielen zum 31. Dezember 2011 stichtagsbedingt um TEUR 56 (19,6%) höher aus als zum Geschäftsjahresende<br />

2010, was vornehmlich an später eingegangenen Rechnungen lag.<br />

Die Position Verzinsliche Darlehen gegenüber nahe stehenden Personen/Unternehmen betrug zum Ende des Geschäftsjahres<br />

2010 TEUR 381 und resultierte vollständig aus Aktionärsdarlehen. Diese wurden im Geschäftsjahr 2011<br />

aufgrund der verbesserten Liquiditässituation vollständig nebst Zinsen zurückgeführt.<br />

Unter den Rückstellungen werden an beiden Bilanzstichtagen lediglich Rückstellungen für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen<br />

von TEUR 5 ausgewiesen.<br />

Die sonstigen Schulden setzten sich zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 wie folgt zusammen:<br />

31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

TEUR<br />

(ungeprüft)<br />

Personalbezogene Verpflichtungen 135 36<br />

Umsatzsteuer 114 103<br />

Lohnsteuer 63 124<br />

Rechts- und Beratungskosten 23 21<br />

Aufsichtsratsvergütung 17 22<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge 12 10<br />

Übrige 5 44<br />

369 361<br />

Die sonstigen Schulden beliefen sich zum 31. Dezember 2010 auf TEUR 361 und erhöhten sich zum Ende des Geschäftsjahres<br />

2011 nur geringfügig um TEUR 8 auf TEUR 369.<br />

Die Schuldposten sind kurzfristiger Natur und beinhalten in hohem Maße Steuerzahlungsbeträge. Der relativ hohe<br />

Stand der Lohnsteuerverbindlichkeiten zum Ende des Geschäftsjahres 2010 resultierte stichtagsbedingt aus den Verbindlichkeiten<br />

für ausnahmsweise zwei Anmeldungszeiträume. Im Geschäftsjahr 2011 konnten die Lohnsteuerverbindlichkeiten<br />

von TEUR 124 um TEUR 61 auf TEUR 63 vermindert werden. Die Umgliederungen aus den Rückstellungsposten<br />

nach HGB betreffen vornehmlich Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern.


Liquiditätslage<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben zu den aufgestellten Kapitalflussrechnungen der Gesellschaft für die Geschäftsjahre<br />

zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010:<br />

86<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 2010<br />

IFRS<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Jahresergebnis 69 348<br />

Abschreibungen Anlagevermögen 57 76<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen 44 138<br />

170 562<br />

Zu-/Abnahme der Forderungen, Abgrenzungsposten und<br />

sonstigen Vermögenswerte 129 -366<br />

Zu-/Abnahme der Schulden 105 -218<br />

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 404 -22<br />

Auszahlungen für immat. Vermögenswerte -2 0<br />

Auszahlungen für Sachanlagen -42 -43<br />

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -44 -43<br />

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 305 -5<br />

Einzahlungen/Auszahlungen Darlehen -381 -19<br />

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -76 -24<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 284 -89<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 56 145<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 340 56<br />

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von<br />

TEUR 404. Im Vorjahr war diese Größe mit TEUR -22 noch negativ ausgefallen. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

konnte im Geschäftsjahr 2011 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 um TEUR 426 verbessert werden.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 hat der starke Aufbau des Working Capitals (Anstieg der Forderungen und Reduzierung der<br />

Verbindlichkeiten) trotz des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 348 negative Auswirkungen auf den operativen<br />

Cash Flow gehabt.


Die Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit waren in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 mit TEUR -43 und TEUR<br />

-44 weitgehend konstant. Die Auszahlungen in beiden Geschäftsjahren entfielen weitgehend auf EDV-Hardware.<br />

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2010 TEUR -24 und im Geschäftsjahr 2011<br />

TEUR -76. Im Geschäftsjahr 2009 waren Aktionärsdarlehen in Höhe von TEUR 400 an die Gesellschaft ausgezahlt<br />

worden. Ein geringer Anteil dieser Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2010 i.H.v. TEUR 19 getilgt. Der Restbetrag der<br />

Darlehen (TEUR 381) konnte im Geschäftsjahr 2011 zurückgezahlt werden.<br />

Daneben erfolgte 2011 ein weiterer Mittelzufluss von TEUR 305. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug<br />

damit insgesamt TEUR -76.<br />

Der Finanzmittelfonds in Form von Bankguthaben und Kassenbeständen hat sich entsprechend von TEUR 56 am Ende<br />

des Geschäftsjahres 2010 auf TEUR 340 am Ende des Geschäftsjahres 2011 deutlich verbessert.<br />

87


Einleitung<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Die n.runs Aktiengesellschaft ist nach eigener Eischätzung ein führendes IT-Beratungsunternehmen in Deutschland mit<br />

den Schwerpunkten IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur und IT-Business-Consulting. Nach ihrer Einschätzung zählt sie einige<br />

der weltweit besten IT-Spezialisten zu ihren Mitarbeitern. Sie fokussiert sich auf komplexe IT-Infrastrukturen, modernste<br />

Technologien und hohe Sicherheitsanforderungen und zählt dabei einige der größten deutschen Unternehmen<br />

sowie namhafte internationale Konzerne zu ihren Kunden.<br />

n.runs unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die folgenden drei Beratungsbereiche:<br />

IT-Infrastruktur: n.runs bietet Beratungsleistungen im Hinblick auf die Optimierung der IT-Infrastruktur ihrer<br />

Kunden. Dazu gehört das Bewerten, Planen, Designen sowie die Beratung beim Implementieren von IT-<br />

Infrastrukturen und ihren Komponenten. Zu ihren Schwerpunkten gehört das Designen von verlegbaren Infrastrukturen<br />

von Mobilfunknetzen, die Gestaltung von Kernnetzwerken, die Beratung für die sichere Integration<br />

von z.B. Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen in komplexen Netzwerkarchitekturen und die Beratung<br />

hinsichtlich Firewall-Architekturen sowie das Designen von Rechenzentren von Großunternehmen.<br />

IT-Sicherheit: n.runs sieht sich als einen der weltweit führenden Berater zur IT-Sicherheit. Sie analysiert die IT-<br />

Systeme ihrer Kunden, findet Schwachstellen und entwickelt Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit. Neben Sicherheitsanalysen<br />

bietet sie IT-Forensik und Beratung zur Erlangung von Sicherheitszertifizierungen und zur Erfüllung<br />

von Compliance-Anforderungen zur IT-Sicherheit. Darüber hinaus unterstützt n.runs weltweit führende<br />

Softwareanbieter bei der Entwicklung von sicherer Software und berät bei der Anpassung von IT-Prozessen an<br />

die Sicherheitsbedürfnisse ihrer Kunden.<br />

IT-Business Consulting: n.runs bietet die strategische Beratung im Hinblick auf das Zusammenwirken von IT-<br />

Infrastrukturen und Sicherheitserfordernissen unter wirtschaftlichen Aspekten. Dabei entwickelt und implementiert<br />

sie Konzepte zur Anpassung der Unternehmensprozesse an die jeweiligen Geschäfts- und Sicherheitserfordernisse.<br />

Darüber hinaus bietet n.runs einen über das Internet angebotenen Service („n.sure“), der automatische Sicherheitstests<br />

von Web-Applikationen sowie der Systeme, auf denen die Web-Applikationen eingerichtet sind, durchführt und<br />

Schwachstellen aufdeckt.<br />

n.runs hat ihren Sitz in Mainz. Zum 30. Juni 2012 beschäftigte n.runs 35 Mitarbeiter (inklusive Vorstände).<br />

n.runs erzielte im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 Umsatzerlöse (IFRS) in Höhe von EUR 5,2 Mio., nach EUR<br />

5,8 Mio. im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2010. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)<br />

(ungeprüft, IFRS)¹ lag im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 mit TEUR 185 unter dem Vorjahreswert von TEUR<br />

600. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) (ungeprüft, IFRS) belief sich im Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 auf TEUR 128 (Vorjahreszeitraum TEUR 523). Die Eigenkapitalquote (IFRS) betrug im Geschäftsjahr zum 31.<br />

Dezember 2011 65% (31. Dezember 2010: 47%).<br />

¹ Die nachfolgend als „ungeprüft“ gekennzeichneten Finanzinformationen wurden von der Gesellschaft auf Basis geprüfter Finanzinformationen errechnet,<br />

wurden selbst aber nicht durch den jeweiligen Abschlussprüfer geprüft.<br />

Erwerb der VITEC<br />

Die Hauptversammlung der n.runs hat am 4. Juli 2012 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit EUR<br />

1.425.000,00 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 durch Ausgabe von bis zu 6.270.000 neuen, auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 gegen Sach- und Bareinlagen<br />

zu erhöhen. Der Beschluss der Hauptversammlung sieht vor, dass die Aktionärin VITEC Holding GmbH, Mainz,<br />

durch Ausübung von 1.068.750 der auf sie entfallenden Bezugsrechte 4.702.500 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />

gegen Leistung einer Sacheinlage bezieht. Die Sacheinlage besteht aus den Beteiligungen der VITEC Holding<br />

88


GmbH an der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution GmbH, Mainz, sowie an der VICON-<br />

TEC Distribution GmbH, Mainz (die „Einzubringenden Gesellschaften“), deren alleinige Gesellschafterin die VITEC<br />

Holding GmbH jeweils ist (der Erwerb der Einzubringenden Gesellschaften nachfolgend auch die „Einbringung“). Die<br />

VITEC Distribution GmbH, Mainz hält sämtliche Aktien der Polyfon Distribution AG, Zürich (die Einzubringenden<br />

Gesellschaften zusammen mit der Polyfon Distribution AG nachfolgend „VITEC“).<br />

Am 21. August 2012 haben die Gesellschaft und die VITEC Holding GmbH einen auf die Eintragung der Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlage aufschiebend bedingten Vertrag über die Zeichnung von Neuen Aktien<br />

und im Gegenzug die Übertragung der Geschäftsanteile an den Einzubringenden Gesellschaften geschlossen (vgl.<br />

Wesentliche Verträge - Sacheinlagevereinbarung). Der Beschluss über die Kapitalerhöhung wird voraussichtlich Ende<br />

August 2012 im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.<br />

VITEC ist nach Ansicht der Gesellschaft ein führender deutscher Anbieter von Unified-Communication-Lösungen in<br />

Deutschland und ist dabei auf Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen spezialisiert. Unified-<br />

Communication-Lösungen beschreibt die Integration von Kommunikationsmedien in einer einheitlichen Anwendungsumgebung.<br />

Die Geschäftstätigkeit der VITEC unterteilt sich in die Bereiche „Value-Add-Distribution“ sowie „Systemhaus“.<br />

Value-Add-Distribution: Im Bereich Value-Add-Distribution vertreibt VITEC Audio-, Videokonferenz- und<br />

Kollaborationssysteme, insbesondere an Systemhäuser, die diese an Endkunden verkaufen und weitere Dienstleistungen<br />

im Zusammenhang mit dem Verkauf erbringen. Endkunden sind dabei mittelständische und große<br />

Unternehmen, die Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme zur Effizienzsteigerung im Unternehmen<br />

und zur Zeit- und Kostenersparung einsetzen. Neben dem beratend agierenden Vertrieb bietet im Bereich Value-<br />

Add-Distribution VITEC Systemhausleistungen und komplexe logistische Steuerungen und Abwicklungen für<br />

ihre Kunden.<br />

Systemhaus: Im Bereich Systemhaus bietet VITEC die Konzeption und Implementierung von Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen direkt beim Endkunden sowie anschließenden Support.<br />

Die VITEC beschäftigte zum 30. Juni 2012 67 Mitarbeiter. VITEC bietet ihre Leistungen in Deutschland sowie in der<br />

Schweiz an. Im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 erzielte die VITEC Umsatzerlöse in Höhe von EUR 26,2 Mio.<br />

(ungeprüft, IFRS).<br />

Auf Basis der in diesem <strong>Prospekt</strong> an anderer Stelle abgedruckten Pro-Forma-Finanzinformationen (IFRS) zum 31. Dezember<br />

2011 betrug der Umsatz der n.runs im Geschäftsjahr 2011 unter hypothetischer Hinzurechnung des Umsatzes<br />

der VITEC EUR 31,3 Mio. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT) (ungeprüft) betrug auf Basis<br />

der Pro-Forma-Finanzinformationen zum 31. Dezember 2011 EUR 1,2 Mio. Die Erstellung der Pro-Forma-<br />

Finanzinformationen erfolgte auf Grund des geplanten Erwerbs von 100% der Geschäftsanteile an Tochtergesellschaften<br />

der VITEC Holding GmbH, Mainz, im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen. Die Erstellung erfolgte<br />

ausschließlich zu illustrativen Zwecken. Pro-Forma-Finanzinformationen beschreiben aufgrund ihrer Wesensart eine<br />

lediglich hypothetische Situation und spiegeln daher nicht die aktuelle Situation der n.runs wider.<br />

Dienstleistungen und Produkte<br />

Dienstleistungen der n.runs<br />

n.runs unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die Bereiche IT-Infrastruktur, IT-Sicherheit und IT-Business Consulting sowie<br />

n.sure.<br />

IT-Infrastruktur<br />

Hintergrund<br />

n.runs berät im Bereich der IT-Infrastrukturen. Unter IT-Infrastrukturen versteht n.runs verbindende Elemente im<br />

Netzwerk und zwischen Netzwerken (z.B. Switches und Router), übergangsgewährende Lösungen wie z.B. VPN-<br />

Komponenten (sog. Virtual Private Network; erlauben die Nutzung von unsicheren Verbindungswegen für die Unter-<br />

89


nehmenskommunikation), RAS-Komponenten (sog. Remote Access Service; Zugangsmöglichkeiten von außen auf interne<br />

IT-Systeme) und SSL-Gateways (sog. Secure Socket Layer Gateways; Verschlüsselung von Kommunikationsbeziehungen).<br />

Darüber hinaus gehören dazu Schutzkomponenten (z.B. Firewalls) und Überwachungssysteme, wie SIEM<br />

(sog. Security and Event Management System, das die sicherheitsrelevanten Meldungen unterschiedlicher Quellen<br />

sammeln, korrelieren, speichern und auswerten kann), IDS (sog. Intrusion Detection System; Eindringlingserkennungssystem,<br />

die einen elektronischen Einbruch erkennen und melden soll) und IDP (sog. Intrusion Prevention System Angriffsverhinderungssystem,<br />

das automatisiert Gegenmaßnahmen einleitet um den elektronischen Einbruch zu verhindern).<br />

Moderne IT-Infrastrukturen von großen Unternehmen müssen erhöhten Anforderungen in Bezug auf ihre Verfügbarkeit,<br />

Sicherheit und Zukunftsfähigkeit gerecht werden. Das zur Sicherstellung dieser Anforderungen erforderliche<br />

Know-how wird mit zunehmender Unternehmensgröße und moderneren Systemen, neuen Anwendungen sowie neuen<br />

Geräten ständig komplexer. Insbesondere Unternehmen, deren Geschäftsmodell in starker wirtschaftlicher Abhängigkeit<br />

zu der IT-Infrastruktur steht, wie es z.B. bei Mobilfunkprovidern, Netzwerk- und Internetprovidern, Outsourcern,<br />

Rechenzentrumsbetreibern / Cloudanbietern sowie Internetshopbetreibern der Fall ist, sind auf modernstes Know-how<br />

angewiesen, um im Wettbewerb zu bestehen und Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Neben dem technischen Know-how<br />

gehört dazu insbesondere das Sicherheits-Know-how, das von erheblicher Bedeutung ist. Sowohl hinsichtlich Technik,<br />

als auch Sicherheit ist es zum Erreichen der Anforderungen an die IT-Infrastruktur dabei von Bedeutung für Unternehmen,<br />

die sog. „best practice“, also Erfahrungen aus stabilen, laufenden Umgebungen zu haben und die sog. „best excellence“,<br />

also das Wissen um die bestmögliche Lösung, zu kennen. Unternehmen sind in der Regel jedoch nicht in der<br />

Lage oder aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht willens, dieses Know-how aus eigener Kraft aufzubauen und dieses<br />

Know-how den schnellen Entwicklungen in der IT anzupassen.<br />

n.runs nutzt dieses fehlende Know-how und berät ihre Kunden bei der Sicherstellung ihrer Anforderungen an ihre IT-<br />

Infrastruktur.<br />

Beratungstätigkeit<br />

n.runs bietet Beratungsleistungen im Hinblick auf die Optimierung der IT-Infrastruktur ihrer Kunden. Dazu gehört das<br />

Bewerten, Planen, Designen sowie die Beratung beim Implementieren von IT-Infrastrukturen und ihren Komponenten.<br />

Ziel der Beratungstätigkeit ist regelmäßig, für ihre Kunden Netzwerkumgebungen zu realisieren, die nicht nur den gegenwärtigen<br />

technologischen Anforderungen an IT-Netzwerke gerecht werden, sondern zudem technologische Lösungen<br />

für die kommenden 10 bis 15 Jahre darstellen.<br />

Um auf die Kundenwünsche eingehen zu können und die IT-Infrastruktur an die Kundenanforderungen anzupassen,<br />

nimmt n.runs häufig zunächst eine Bewertung der bestehenden Infrastruktur vor. Bei der Bewertung der bestehenden<br />

IT-Infrastruktur wird ermittelt, welche Geschäftsprozesse mit welchen Ressourcen abgewickelt werden. Gemeinsam mit<br />

dem Kunden werden sodann die Anforderungen an die zukünftige IT-Infrastruktur ermittelt und definiert.<br />

Im Rahmen der Planung entwirft n.runs dann eine auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte Infrastruktur. Beim<br />

sog. Designen findet n.runs die erforderlichen Komponenten wie z.B. Switches, Router, Firewalls, Loadbalancer, etc.<br />

heraus, die es ermöglichen, den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Anschließend werden die Komponenten<br />

getestet und der Nachweis erbracht, dass die Kundenanforderungen mit den Komponenten erfüllt werden können (sog.<br />

„proof of concept“). Im Anschluss verfeinert n.runs das Design der IT-Infrastruktur und unterstützt den Kunden auch<br />

bei Bedarf bei der Definition von Ausschreibungenskriterien z.B. benötigten Hard- und Softwarekomponenten und deren<br />

Implementierung. Des Weiteren unterstützt n.runs bei der Migration der alten zur neuen Infrastrukturen sowie bei<br />

Roll-Outs und deren organisatorischer und technischer Koordination.<br />

Bei der Implementierung berät n.runs insbesondere hinsichtlich etwaiger Alternativen oder sich in der Praxis ergebenden<br />

Schwierigkeiten und unterstützt aktiv bei der Schaffung von innovativen zukunftsfähigen Lösungen, die die Geschäftprozesse<br />

der Kunden unterstützen.<br />

Die Schwerpunkte der Beratungstätigkeit im Bereich IT-Infrastruktur von n.runs liegen dabei in den folgenden Bereichen:<br />

• Mobile Kommunikation: Im Schwerpunkt Mobile Kommunikation bietet n.runs insbesondere das Designen<br />

von verlegbaren Netzwerken und Infrastrukturen von Mobilfunknetzen.<br />

90


• Core Switching/Provider Backbone: Im Bereich des sog. Core Switching bzw. im Bereich des sogenannten<br />

Provider Backbone bietet n.runs die Gestaltung von Kernnetzwerken (sog. Backbones), neue Netzwerkentwicklungen<br />

um Betriebsoptimierungen und optimierte Wegeführungen zu erreichen. Ziel der Beratung<br />

ist regelmäßig die Entwicklung einer effizienten und kostengünstig betreibbaren, zukunftsträchtigen<br />

Netzwerkinfrastruktur.<br />

• Unified Communication: Im Schwerpunktbereich Unified Communication bietet n.runs die Beratung für<br />

die sichere Integration von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen in komplexen Netzwerkarchitekturen.<br />

• Perimetersicherheit: Im Schwerpunktbereich Perimetersicherheit berät n.runs hinsichtlich Firewallarchitekturen<br />

sowie IDS/IPS/IDP und VPN. Als Perimeter bezeichnet man in der IT regelmäßig die „äußere<br />

Hülle“ eines Unternehmens, also den Übergang nach Außen z.B. zum Internet. Durch die Perimetersicherheit<br />

soll der Schutz der IT-Umgebung des Kunden optimiert werden und eine Absicherung der äußeren<br />

Grenzen der IT-Umgebung des Kunden vor externen Zugriffen Dritter von außen geschützt und überwacht<br />

werden. n.runs konzentriert sich hierbei regelmäßig auf komplexe Strukturen von Großunternehmen.<br />

• Datacenter Design/Redesign: Der Schwerpunkt im Bereich Datacenter Design/Redesign liegt auf dem<br />

Design von Rechenzentren von Großunternehmen zur Kosten-, Prozess-, Sicherheit- und Betriebsoptiminerung.<br />

Als Datacenter (Rechenzentrum) bezeichnet man die zentralen IT-Komponenten eines Unternehmens.<br />

Im Rahmen eines Datacenter Design/Redesigns wird die Basis für diese zentralen IT-Anwendungen<br />

geschaffen, bzw. modernisiert mit dem Ziel auch die Anforderungen der modernen und zukünftigen IT-<br />

Anforderungen des Unternehmens optimal zu unterstützen. Im Vordergrund stehen hierbei modernste Ansätze<br />

der Virtualisierung und Industrialisierung zur Schaffung von effizienten ASP- und Cloudlösungen<br />

der Kunden mit dem Ziel der Sicherung oder Erlangung von Wettbewerbsvorteilen.<br />

IT-Sicherheit<br />

Hintergrund<br />

Insbesondere in Deutschland, aber auch in anderen Ländern sind der Grad an Innovation und die Investitionen in Forschung<br />

und Entwicklung hoch. Diese Informationen sind unmittelbar über die IT der Unternehmen verfügbar. Innovation<br />

und Investitionen, aber auch andere sensible Daten z.B. Kundendaten, gilt es zu schützen, um zukunftsfähig im<br />

Wettbewerb zu sein. Steigende technische Möglichkeiten in der IT führen aber zu dessen vermehrtem Einsatz in Unternehmen,<br />

die zu steigender Komplexität und damit prinzipiell zu mehr Risiken in der IT führt. So sind immer mehr technische<br />

Geräte im Einsatz, die immer mehr Funktionen bieten und damit mehr Angriffsmöglichkeiten zur Verfügung<br />

stellen. Insbesondere kommen zunehmend mobile Kommunikationsgeräte bei Mitarbeitern zum Einsatz, die in die Unternehmens<br />

IT eingebunden werden, wie z.B. Smartphones und Tablets, aber für den Unternehmenseinsatz unter Sicherheitsgesichtspunkten<br />

noch ungeeignet sind.<br />

Die daraus resultierenden Bedrohungen sind z.B. Datenverlust und der Verlust der Reputation bei Bekanntwerden von<br />

Schwachstellen in der Unternehmens-IT, was unmittelbar mit dem Verlust von Kunden der Unternehmen einhergehen<br />

kann.<br />

Der Verlust von Daten insbesondere von geheimen Daten, sowie Forschungs- und Entwicklungsdaten z. B. in der Automobil-,<br />

Maschinen-, Rüstungs- oder Energietechnologiebranche ist regelmäßig kritisch in Bezug auf die dauerhafte<br />

Wettbewerbsstellung. Aber auch der Verlust von z.B. personenbezogenen Daten nach dem Bundesdatenschutzgesetz,<br />

der mit Bußgeld belegt ist und mit Haftungsrisiken für die Geschäftsführung einhergeht, kann zu erheblichem Reputationsverlust<br />

führen. Die steigende Sensibilisierung für Sicherheitsanforderungen in Unternehmen und ihre Kunden, vor<br />

allem durch öffentlich gemachte Vorfälle, erhöhen die Sensibilität und den Ruf nach externer und unabhängiger Beratung<br />

sowie den Bedarf zur Einhaltung von Mindestanforderungen nach Compliance-Standards.<br />

Beratungstätigkeit<br />

n.runs sieht sich als einen der weltweit führenden Berater zur IT-Sicherheit. Sie analysiert die IT-Systeme ihrer Kunden,<br />

findet Schwachstellen und entwickelt Lösungsmöglichkeiten zur Erhöhung der Sicherheit. Derartige Sicherheitsanaly-<br />

91


sen bietet die n.runs ihren Kunden auch für Audio- und Videokonferenzsysteme. Neben Sicherheitsanalysen bietet sie<br />

IT-Forensik. Des Weiteren berät n.runs die Kunden bei der Erlangung von Sicherheitszertifizierungen und der Erfüllung<br />

von Compliance-Anforderungen zur IT-Sicherheit. Darüber hinaus unterstützt n.runs weltweit führende Softwareanbieter<br />

bei der Entwicklung von sicherer Software und berät bei der Anpassung von IT-Prozessen an die Sicherheitsbedürfnisse<br />

ihrer Kunden und führt Wissenstransfers zu Entwicklern weltweit durch.<br />

Zur Ermittlung des Sicherheitniveaus und des Schutzbedarfs in der IT-Umgebung des Kunden bietet n.runs verschiedene<br />

Analysen. So führt sie sog. Business-Impact- und Threat-Analysen durch und deckt Schwachstellen in umfassenden<br />

manuellen Analysen und automatisierten Tests auf. Zudem bietet n.runs die Durchführung beweissicherer ITforensischer<br />

Analysen.<br />

Als Ergebnis der Sicherheitsanalysen erhalten Kunden der n.runs eine Dokumentation der identifizierten Schwachstellen<br />

mit einer quantitativen Bewertung des IT-Sicherheitsniveaus und einer Aufstellung der Maßnahmenempfehlungen<br />

und deren Priorisierung zur Behebung der identifizierten Schwachstellen.<br />

n.runs bietet die folgenden Analyse-Methoden:<br />

Business-Impact-Analysen<br />

Ziel einer sog. Business-Impact-Analyse, als zumeist erster Schritt im Rahmen von Sicherheitsanalysen, ist die Aufdeckung<br />

von unterschiedlichen Faktoren die für die jeweilige IT-Umgebung oder Applikation untersuchungsrelevant sind.<br />

Hier werden insbesondere die Anforderungen an die Vertraulichkeit, Integrität und die Verfügbarkeit in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden definiert. Aus einer Business-Impact-Analyse kann abgeleitet werden, welcher Sicherheitsbedarf<br />

für die jeweilige IT-Umgebung oder Applikation in welchem Bereich der Sicherheit (Vertraulichkeit, Integrität und<br />

Verfügbarkeit) angesetzt werden soll.<br />

Threat-Analysen<br />

Mit der sog. Threat-Analyse deckt n.runs theoretisch vorhandene Schwachstellen der IT-Umgebung des Kunden auf.<br />

Hierbei modelliert n.runs die möglichen Schwachstellen in der IT-Umgebung in Abhängigkeiten zueinander und deckt<br />

hierbei potentiell vorhandene Sicherheitslücken auf und stellt diese ihren Kunden grafisch und erläuternd dar. Die Analysen<br />

können dabei bereits im Rahmen der Entwicklung von IT-Umgebungen, bei Projekten zur Weiterentwicklung der<br />

IT-Umgebung oder zur Bewertung einer bestehenden IT-Umgebung durchgeführt werden. Bei frühzeitiger Durchführung<br />

von Threat-Analysen kann ein hoher Investitionsschutz durch frühzeitige Risikoerkennungen und daraus ableitbaren<br />

Mitigationslösungen (Lösungen zur Abschwächung von Risiken) gewährleistet werden.<br />

Manuelle Analysen<br />

Im Rahmen von manuellen Sicherheitsanalysen nutzen verschiedene Berater von n.runs ihr jeweiliges Wissen, um die<br />

Schwachstellen der IT-Umgebungen aufzudecken. Um ihrem umfassenden Ansatz gerecht zu werden, können bei der<br />

Analyse verschiedene Berater mit unterschiedlichem Know-how zum Einsatz kommen.<br />

Dabei kommt n.runs zugute, dass sie aufgrund des Know-hows ihrer Berater die Sichtweise eines Angreifers auf IT-<br />

Umgebungen (IT-Umgebungen bestehen z.B. aus mobilen Endgeräten, Audio-, Video-Komponenten, Routern, Switches,<br />

verschiedene Arten von Applikationen und Betriebssysteme sowie sonstigen Hard- und Softwarelösungen) besitzt<br />

(sog. Angreifer Know-how) und über das Know-how im Bereich der Prozesse und Prozeduren verfügt, um auch organisatorische<br />

Lösungen vorzuschlagen, sofern technisch keine Realisierung möglich ist. Zudem besitzen die Berater von<br />

n.runs die Sichtweise von Software-Entwicklern, d.h. sie können z.B. auch den Entwickler des Kunden direkt bei der<br />

Behebung von potentiellen Problemen unterstützen.<br />

Bei der manuellen Analyse verwendet n.runs verschiedene Analysetechniken, insbesondere sog. Audits, Angriffe, Source<br />

Code-Prüfungen und Rückwärtsentwicklungen (sog. Reversing).<br />

92


Audit<br />

Bei einem Audit prüfen die Berater von n.runs die IT-Umgebung auf die Vereinbarkeit mit bestimmten Sicherheitsvorgaben<br />

und Eigenschaften eines Systems. Audits dienen grundsätzlich dazu, die Einhaltung vorgegebener<br />

Standards zu überprüfen. So wird z.B. bei einem sog. „PCI-Audit“ die Vereinbarkeit der IT mit Anforderungen<br />

der Payment-Card-Industry getestet.<br />

Angriff<br />

Als weitere Analysemöglichkeit führt n.runs Angriffe, sog. Penetrationstests, auf die IT-Umgebung durch und<br />

simuliert damit einen externen Angreifer, der in die vermeintlich geschützte IT-Umgebung des Kunden eindringt.<br />

Des Weiteren wird bewertet, was der Angreifer erreichen könnte, wenn er tatsächlich bösartig wäre.<br />

Penetrationstests erfolgen meist mehrstufig. Zunächst erfolgt die Ermittlung der theoretischen Schwachstellen im<br />

Rahmen einer vorgelagerten Threat-Analyse (siehe oben). Anschließend erfolgt mit Hilfe sog. Discovery-Tools<br />

und ggf. öffentlicher Quellen die Identifikation von technischen Schwachstellen der IT-Umgebung. In einem<br />

weiteren Schritt werden diese ausgenutzt, um eigene Angriffstechniken der n.runs erweitert und auf deren Grundlage<br />

das System angegriffen. Danach wird das System in seiner Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität beeinflusst.<br />

Anfällig für Angriffe sind z. B. Web-Server, netzwerkverbindende Komponenten wie Router oder<br />

Switches, aber auch alle anderen Systeme, Applikationen und Komponenten die sich potentiell durch einen Angreifer<br />

über eine Netzwerkverbindung ansprechen lassen. Auch mobile Endgeräte wie iPhones, iPads, Android<br />

Telefone oder Blackberrys sind dieser Kategorie zuzuordnen.<br />

Grundsätzlich werden potentielle Schwachstellen in einem zweiten Schritt dazu genutzt, um z.B. auf eine Komponente<br />

der IT-Umgebung Zugang zu erhalten. Gelingt es im Rahmen des Eingriffs hohe Zugriffsrechte für die<br />

Komponente zu erlangen, können zumeist weitere Aktivitäten unternommen werden. Dabei können z.B. Systemprogramme<br />

gegen manipulierte Versionen ausgetauscht werden. Auch die Möglichkeiten externer Angreifer zur<br />

Störung der Verfügbarkeit von Komponenten, Diensten und Prozessen (sog. „Denial of Service“ (DoS)) werden<br />

untersucht. Zudem kann analysiert werden, inwieweit bereits durch die Penetrationstester übernommene Systeme<br />

als Ausgangsbasis für weitere Angriffe zu nutzen sind.<br />

Source Code-Analyse<br />

Eine weitere Methode der manuellen Analyse von Schwachstellen in IT-Systemen ist die Analyse des Quellcodes<br />

(sog. „Source Code“) von Software. Source Code-Analysen sind in der Regel dann zu empfehlen und werden<br />

durchgeführt, wenn ein Source Code zur Verfügung gestellt werden kann, was in der Regel dann der Fall ist,<br />

wenn der Kunde die Software selbst erstellt hat. Mit Zugriff auf den Quellcode von Software können auch<br />

Schwachstellen aufgedeckt werden, die bei Penetrationstests nicht zwingend entdeckt werden. Besonderer Vorteil<br />

ist, dass hierbei zumeist sogleich Ansätze zur sofortigen Behebung empfohlen werden können. Des Weiteren<br />

kann durch den damit einhergehenden Wissenstransfer die Anwendungsentwicklung des Kunden unterstützt<br />

werden (z. B. auch in Kombination mit nachgelagerten Trainings). Die n.runs Berater können hierbei eine Vielzahl<br />

von Programmiersprachen untersuchen, einige davon sind: C, C++, C#/.net, objective C, Perl, PHP, Java<br />

uvm.<br />

Rückwärtsentwicklung (sog. Reversing)<br />

Das sog. Reversing wird zur Analyse von Software angewendet, wenn keine ausreichenden Informationen über<br />

die Funktionen der Software zur Verfügung stehen und kein Zugriff auf den Source Code gewährt wird, aber<br />

dennoch eine tiefgehende Analyse der Software erforderlich ist. Dabei wird versucht, die Schwachstellen der<br />

Software unter Zuhilfenahme eigens programmierter und öffentlich verfügbarer Programme in Kombination mit<br />

Berater-Know-how nachzuvollziehen, um auf dieser Grundlage - ähnlich dem Vorgehen bei einer Source Code-<br />

Analyse - zu identifizieren, wie potentielle Angriffe möglich sind. In einem weiteren Schritt wird regelmäßig untersucht,<br />

ob die identifizierten potentiellen Angriffsmöglichkeiten tatsächlich ausgenutzt werden können.<br />

Automatisierte Tests<br />

93


Im Rahmen von größeren Sicherheitsanalysen nutzen die n.runs Berater ihre „n.sure“ Lösung zur Effizienzsteigerung<br />

durch Automatisierung. Mithilfe dieses auf Grundlage von im Internet kombinierten und miteinander verknüpften,<br />

kommerziellen und nicht kommerzielle, Software-Tools und -Applikationen können Web-Applikationen sowie Systeme,<br />

auf denen die Web-Applikationen eingerichtet sind, automatisiert auf Sicherheitslücken hin analysiert werden. Die<br />

Ergebnisse der Analysen durch n.sure bilden die Grundlage weiterer Analysen und Beratungsleistungen der n.runs.<br />

Beweissichere IT-forensische Analysen<br />

n.runs bietet im Bereich IT-Sicherheit zudem die Durchführung beweissicherer IT-forensischer Analysen. Dabei handelt<br />

es sich um die Untersuchung von IT-Systemen nach verdächtigen Vorfällen zur Feststellung des Tatbestandes und<br />

der Täter durch Erfassung, Analyse und Auswertung digitaler Spuren. Um Beweise zu sichern, werden Datenträger,<br />

sowie Protokolle des Netzverkehrs gesichert und ein forensisches Duplikat vom Datenträger erstellt. n.runs versucht<br />

dabei herauszufinden, wodurch und womit ein Angriff durchgeführt wurde und aufgrund welcher Lücken im System es<br />

dazu kommen konnte.<br />

Neben der Beweissicherung für eine etwaige strafrechtliche Verfolgung steht bei der forensischen Analyse das Verhindern<br />

von weiteren Angriffen im Vordergrund. Hierfür gibt die n.runs Empfehlungen für ein weiteres Vorgehen.<br />

Analysen für Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

Die Sicherheitsanalyse von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen wird zumeist in mehrstufigen Analysen<br />

und unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Anforderungen sowie ausgehend von den zu erwartenden Risiken<br />

durchgeführt. Dabei erfolgt bei kritischen Umgebungen, wie in Umgebungen für Konferenzen zu sensiblen Themen<br />

wie M&A (Mergers & Acquisitions), Kollaborationen im Forschungsbereich oder den Austausch anderer wichtiger Informationen,<br />

zunächst die Ermittlung des Bedarfes an Sicherheit und der „Abhängigkeiten“ in Form einer Business-<br />

Impact-Analyse. Anschließend wird auf Basis und in Abhängigkeit zur Business-Impact-Analyse eine Threat-Analyse<br />

durchgeführt, in der alle Komponenten in ihrem jeweiligen Einsatzbereich und Zusammenspiel miteinander in der Umgebung<br />

und unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten und organisatorischen und technischen Risiken zunächst theoretisch<br />

untersucht werden. Auf Basis der Ergebnisse der Business-Impact-Analyse und Threat-Analyse und in Absprache<br />

mit dem Kunden wird in einem nächsten Schritt ein dezidierter Testplan für technische Untersuchungen erstellt.<br />

Dieser Testkatalog wird in den nachfolgenden Schritten (regelmäßig mit Hilfe von Penetrationen, Reverse Engineering<br />

und Source Code Audits) untersucht und nachvollziehbar und bewertend dokumentiert. Im Anschluss daran erfolgt eine<br />

anschließende Gesamtempfehlung für den Einsatz der Umgebung nebst dessen Restrisiken.<br />

IT-Business Consulting<br />

Im Bereich IT-Business Consulting bietet n.runs die strategische Beratung im Hinblick auf das Zusammenwirken von<br />

IT-Infrastruktur und Sicherheitserfordernissen unter wirtschaftlichen Aspekten. Dabei entwickelt und implementiert sie<br />

Konzepte zur Anpassung der Unternehmensprozesse an die jeweiligen Sicherheitserfordernisse.<br />

Im Rahmen der Beratung verwendet n.runs standardisierte methodische Vorgehensweisen der Analytik, Reifegradbewertung<br />

sowie statischer und agiler Prozess- und Projekt-Managementtechniken. Dazu gehören:<br />

• Standards: Verschiedene Sicherheitsbehörden veröffentlichen regelmäßig gültige Regularien bzw. Anforderungen<br />

für die Umsetzung und Ausübung von IT-Dienstleistungen unter Sicherheitsgesichtspunkten.<br />

Dazu gehören u.a. das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das British Standard<br />

Institute sowie das American National Standards Institute.<br />

• Reifegradmodelle: Zur Qualitätsbeurteilung von Prozessen greift n.runs auf verschiedene Reifegradmodelle<br />

wie die sog. Capability Maturity Model Integration (CMMI), Control Objectives for Information and<br />

Related Technology (COBIT) und IT Infrastructure Library zurück.<br />

• Projektmethoden und -standards: Zu den verwendeten Projektmethoden gehören die Methoden der ScrumAlliance,<br />

des Project Management Institutes (PMI), der GPM Deutschen Gesellschaft für Projektmangement<br />

e.V (GPM), der International Project Management Association (IPMA) sowie die sog. Projects in<br />

Controlled Environments Methoden ( “PRINCE2”).<br />

94


• Teststandards: Zu den berücksichtigten Teststandard gehören u.a. die Standards des International Software<br />

Testing Qualifications Board (ISTQB) sowie des Arbeitskreises Software-Qualität und -Fortbildung<br />

e.V. (ASQF).<br />

Die Beratungsfelder, auf denen n.runs tätig ist, sind:<br />

• Betriebliches Kontinuitätsmanagement: Im Bereich Business Continuity Management berät n.runs hinsichtlich<br />

der Entwicklung und dem Aufbau von ökonomisch und technologisch nachhaltigen Strategien,<br />

Plänen, Handlungen und Prozessen sowie bezüglich eines Notfall-Managements zur Sicherstellung des<br />

Geschäftsbetriebs des Kunden und damit verbundener IT-Ressourcen, um die Schwachstellen der IT-<br />

Infrastruktur (netzwerkbezogen), IT-Architektur (bezogen auf Applikationsumgebungen) und Geschäftsprozesse<br />

herauszufinden und zu beseitigen und gegen zukünftige Angriffe und ungewollte oder unkalkulierbare<br />

Einflüsse zu schützen.<br />

• Geschäftsprozessmanagement (sog. Business Process Management): n.runs berät Unternehmen hinsichtlich<br />

der Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse über ihre IT-Infrastruktur. Unter Berücksichtigung der Sicht<br />

des jeweiligen Anwenders im Geschäftsprozess, des Softwareentwicklers, der diesen Prozess entwickelt<br />

und der Mitarbeiter in der IT des Kunden, die den Prozess verwalten, bewertet n.runs die Ist-Situation der<br />

Geschäftsprozesse und entwickelt neue Lösungen zur optimalen Integration aller am Geschäftsprozess Beteiligten<br />

in einer dauerhaften Prozessarchitektur.<br />

• Qualitäts-, Audit- & Testmanagement: Der Sicherstellung der Qualität der Geschäftsprozesse kommt eine<br />

hohe Bedeutung zu. n.runs untersucht die Geschäftsprozesse um Mängel an der Qualität aufzuspüren und<br />

berät hinsichtlich der Beseitigung von Qualitätsmängeln, der kontinuierlichen Verbesserung der Geschäftsprozesse<br />

und der damit verbundenen IT-Infrastruktur sowie der Qualitätssicherung und des Testmanagements<br />

zur Sicherstellung der Qualität.<br />

• Projektmanagement: n.runs unterstützt Kunden bei ihren IT-Projekten im Bereich IT-Infrastruktur und<br />

IT-Sicherheit beim Projektmanagement sowie Multi-Projektmanagement, sie überwacht Projekte und erfasst<br />

Verbesserungspotentiale mit dem Ziel der Etablierung von nachhaltigen, wiederverwendbare Methoden<br />

und Verfahren im Projektmanagement.<br />

• IT-Strategieberatung: n.runs bietet strategische Beratung hinsichtlich der IT-Umgebung ihrer Kunden im<br />

Hinblick auf zukünftige Wachstums-, Fusions-, Restrukturierungs- und Innovationsmöglichkeiten mit dem<br />

Ziel, die IT-Umgebung flexibel und kosteneffizient zu gestalten und anpassbar an zukünftige Entwicklungen<br />

zu machen.<br />

• Anforderungs- und Definitions-Management: n.runs unterstützt ihre Kunden bei der Ermittlung bzw.<br />

Definition ihrer Anforderung wie z.B. IT-Umgebungen. Ausgehend von den kundenspezifischen geschäftlichen<br />

Anforderungen analysiert n.runs regelmäßig die konkreten Bedarfe der Kunden und spiegelt diese<br />

an verfügbaren Möglichkeiten und Technologien. Darüber hinaus werden die betriebswirtschaftlichen Abhängigkeiten<br />

erfasst und abgestimmt. Aus allen Einflussfaktoren leitet n.runs die Kundenanforderungen ab<br />

und unterstützt zumeist bei der Erstellung sowie der nachfolgenden Bewertung der Rückläufer von Ausschreibungen.<br />

• IT-Kontrolle & -Überwachung: n.runs untersucht und überwacht die Geschäfts- und IT-Prozesse sowie<br />

beteiligte Systeme und unterstützt bei der Auswahl geeigneter Kontroll- und Überwachungs-Lösungen und<br />

-Werkzeuge. n.runs prüft auch Zulieferer und damit verbundene Dienstleistungsvereinbarungen, Dienstgütevereinbarungen<br />

(SLA, sog. Service Level Agreements, Vertrag zwischen Auftraggeber und Dienstleister<br />

für wiederkehrende Dienstleistungen, wie z.B. Verfügbarkeit von IT-Infrastrukturen, Netzverfügbarkeit<br />

oder Geschwindigkeit der Datenübertragung), Software-Lizenzen und entwickelt Werkzeuge und Dokumente,<br />

um die Geschäftsprozesse nachhaltig und zukunftssicher an die Anforderungen des Kunden anzupassen.<br />

n.runs bietet im Bereich IT-Business Consulting darüber hinaus die folgenden Beratungsleistungen:<br />

95


n.sure<br />

• Beratung bei Sicherheitszertifizierungen und Compliance-Anforderungen: n.runs berät ihre Kunden bei<br />

der Analyse ihrer Systeme und der Sicherstellung der Voraussetzungen für Sicherheitszertifikate sowie die<br />

Beratung zur Erreichbarkeit von Compliance-Vorschriften. Die von Sicherheitsexperten aufgestellten<br />

Richtlinien und Maßnahmenkataloge im Bereich der IT-Sicherheit sind sehr umfangreich. Eine wesentliche<br />

Zertifizierung, die z.B. für Rechenzentrumsbetreiber insbesondere auch aus Marketinggründen interessant<br />

sein kann, ist dabei die Zertifizierung nach dem Standard ISO/IEC 27001. Diese Norm spezifiziert<br />

die Anforderungen für Herstellung, Einführung, Betrieb, Überwachung, Wartung und Verbesserung eines<br />

dokumentierten Informationssicherheits-Managementsystems unter Berücksichtigung der IT-Risiken innerhalb<br />

der gesamten Organisation. Hierbei werden sämtliche Arten von Organisationen (z. B. Handelsunternehmen,<br />

staatliche Organisationen, Non-Profitorganisationen) berücksichtigt. Die Norm spezifiziert<br />

Anforderungen für die Implementierung von geeigneten Sicherheitsmechanismen, welche an die Gegebenheiten<br />

der einzelnen Organisationen adaptiert werden sollen. Eine weitere Zertifizierung, die für die<br />

Kunden von n.runs wesentlich ist, die Zertifizierung nach dem Payment Card Industry Data Security Standard<br />

(sog. PCI-Standard). Für deutsche Kunden ist zudem die Vereinbarkeit ihrer IT-Prozesse mit datenschutzrechtlichen<br />

Bestimmungen nach dem Bundesdatenschutzgesetz wichtig.<br />

• Beratung bei der Entwicklung sicherer Software: Die Sicherheit von neuen Softwareentwicklungen hat<br />

erhebliche Bedeutung für Unternehmen in der softwareerstellenden Industrie. n.runs berät den Softwareentwicklungsprozess,<br />

um sicher zu stellen, dass alle Möglichkeiten zur Vermeidung von Sicherheitslücken<br />

in der Software genutzt werden. Dazu führt n.runs eine Bestandsaufnahme des Entwicklungsprozesses<br />

durch, bildet die Entwickler hinsichtlich von Sicherheitsanalysen bei der Softwareentwicklung aus und<br />

entwickelt Werkzeuge zur Sicherstellung von Sicherheitsstandards bei der Entwicklung und untersucht, an<br />

welchen Stellen das benötigte Know-how, das Training, Meilensteinabhängigkeiten, Informationsaustausch,<br />

Risikoanalysen und Dokumentationen fehlen und erstellt Konzepte für die Behebung und die Integration<br />

zur Verbesserung des bestehenden Entwicklungsprozesses und dessen Einbindung in die Geschäftsprozesse<br />

des Unternehmens. Zudem berät sie Kunden dabei, wie Prozesse in der Anwendungsentwicklung<br />

konzipiert werden und unterstützt die Unternehmen bei der Implementierung dieser Prozesse.<br />

• Beratung bei der Anpassung von IT-Prozessen an Sicherheitsanforderungen: n.runs berät Unternehmen<br />

auch bei der Anpassung von Unternehmensprozessen an die jeweiligen Sicherheitsbedürfnisse im Unternehmen.<br />

Im Vordergrund stehen dabei der Schutz von Daten, die Sicherstellung der Verfügbarkeit der IT-<br />

Systeme, Vermeidung von Reparaturschäden, die Verhinderung von Know-how-Verlust oder der Verlust<br />

von Kundendaten. Hierbei führt n.runs Hochverfügbarkeitsanalysen durch. Ziel dieser Hochverfügbarkeitsanalyse<br />

ist zum einen die Ermittlung der Soll-Verfügbarkeit der kritischen Geschäftsprozesse und die<br />

Ist-Verfügbarkeit der Infrastruktur der Kunden. Mittels einer Delta-Analyse wird daraufhin die Abweichung<br />

zwischen Ist und Soll ermittelt. Mit dieser Information wird ein Prozess gestartet, welcher über eine<br />

Modellierung der Verfügbarkeit, die Bewertung des Modells und dessen Optimierung das Restrisiko ermittelt,<br />

welches dann akzeptiert werden kann (Reduktion der Soll-Verfügbarkeit) oder über eine Anpassung<br />

des Modells (Erhöhung der Ist-Verfügbarkeit) reduziert wird.<br />

Für die automatisierte Überprüfung des Sicherheitsstatus der Unternehmens-IT bietet n.runs einen internetbasierten<br />

Service „n.sure“, der automatische Sicherheitstests von Web-Applikationen sowie der Systeme, auf denen die Web-<br />

Applikationen eingerichtet sind, durchführt und Schwachstellen aufdeckt.<br />

Der Service n.sure wurde konzipiert, um eine möglichst hohe anforderungsspezifische und risikogerechte Tiefe sowie<br />

Qualität der durchgeführten Sicherheitstests als skalierbaren Service anzubieten. D.h., der Kunden kann vorgeben, in<br />

welcher Tiefe er eine Analyse wünscht. Einflussfaktoren für den Umfang der Analyse haben dabei sowohl die Risikoeinstufung<br />

der zu untersuchende Web-Applikation als auch weitere Anforderungen des Kunden, wie z.B. Budgetvorgaben.<br />

Hieraus ergibt sich der im Einzelfall anzuwendende Service, die wiederum die technische Tiefe und Qualität der<br />

durchgeführten Sicherheitsanalysen vorgibt. Der Service bietet hierbei im Gegensatz zu einer rein manuellen Analyse<br />

die Möglichkeit, eine Vielzahl von Web-Applikationen zur gleichen Zeit zu analysieren. Aufgrund des hohen Standardisierungsgrades<br />

bietet n.sure Kostenvorteile gegenüber einer manuellen Analyse und es kann eine erhöhte Risikotransparenz<br />

geschaffen werden.<br />

Der Service ist dabei in die Service-Level „Basic“ und „Enhanced“ unterteilt. Die Service-Level unterscheiden sich dabei<br />

in der Analysetiefe sowie in der Komplexität der zu testenden Web-Applikation. D.h. komplexe Web-Applikationen<br />

und Applikationen mit hohen Sicherheitsanforderungen werden im Service-Level „Enhanced“ getestet.<br />

96


Die Anwendung ermöglicht die automatisierte Analyse von Webapplikationen sowie der Systeme, auf denen die Web-<br />

Applikationen eingerichtet sind, um ein kontinuierlich hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten. Kunden müssen sich<br />

in der Plattform anmelden, die zu testende Internetadresse eingeben und die Analyse damit autorisieren. Anschließend<br />

werden zahlreiche Tests automatisch durchgeführt. Dazu gehören u.a. die in dem sog. Open Web Application Security<br />

Project („OWASP“) definierten Punkte. Mit dem n.sure-Service können Kunden Risiken entgegenwirken, die dadurch<br />

entstehen, dass Web-Applikationen zumeist nur einmal bei der Einführung auf Sicherheitsanforderungen geprüft werden,<br />

bei Veränderungen der Applikation eine Sicherheitsüberprüfung aber nicht erfolgt. Auch bei der Weiterentwicklung<br />

von Sicherheitsanforderungen an neue Bedrohungen bleibt nach Einschätzung von n.runs häufig das Risiko, dass<br />

Applikationen schnell nicht mehr dem neusten Sicherheitsstandard genügen. Darüber hinaus werden bei manchen Sicherheitsanalysen<br />

in der Regel aus Kostengründen nicht alle bzw. deutlich weniger Analysen durchgeführt, als der Service<br />

n.sure ermöglicht.<br />

Dienstleistungen und Produkte der VITEC<br />

Nach Durchführung der Einbringung der VITEC in die n.runs (siehe „Allgemeine Informationen über die Gesellschaft -<br />

Gruppenstruktur - Zukünftige Gruppenstruktur“) wird die Geschäftstätigkeit der VITEC Teil der Geschäftstätigkeit der<br />

n.runs. VITEC vertreibt und implementiert Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme. Die Geschäftstätigkeit<br />

ist unterteilt in die Bereiche „Value-Add-Distribution“ und „Systemhaus“.<br />

Der Bereich Value-Add-Distribution erwirtschaftete im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 (IFRS) rund EUR 17,6<br />

Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 14,4 Mio.) (ungeprüft) während der Bereich Systemhaus im Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2011 (IFRS) rund EUR 8,6 Mio. erzielte (Vorjahreszeitraum: EUR 8,4 Mio.) (ungeprüft).<br />

Technischer Hintergrund zur Geschäftstätigkeit der VITEC<br />

Funktionsweise von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

VITEC ist ein Anbieter von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssystemen. Audiokonferenzen sind Telefonkonferenzen,<br />

bei denen zwei oder mehr Teilnehmer an unterschiedlichen Orten miteinander verbunden sind. Überwiegend<br />

zum Einsatz gelangt dabei das sogenannte Voice over IP. Als Voice over IP wird Telefonieren über Computernetzwerke<br />

mithilfe des Internet Protokolls (IP) bezeichnet. Dabei wird Sprache elektronisch in Datenpakete umgewandelt, die<br />

dann über das Netzwerk übertragen werden. Sog. IP-Telefonie ist sowohl über Computer und IP-Telefone als auch über<br />

an spezielle Adapter angeschlossene klassische Telefone möglich. Weitere Geräte, die bei Audiokonferenzen eingesetzt<br />

werden, sind insbesondere Freisprechanlagen sowie Lautsprecher und Mikrofone.<br />

Bei Videokonferenzen werden zusätzlich zu dem bei Audiokonferenzen übertragenen Ton auch Bewegtbilder der Teilnehmer<br />

übertragen. Die Endgeräte haben mindestens eine Kamera und ein Mikrofon als Eingabegeräte sowie Bildschirm<br />

und Lautsprecher als Ausgabegeräte. Auch Videokonferenzen werden heutzutage über das Internet mithilfe des<br />

IP abgewickelt. Audio- und Videokonferenzen finden immer mehr Einzug in Unternehmen, um die überregionale Zusammenarbeit<br />

zu vereinfachen und Reisekosten zu sparen.<br />

Zusätzlich zu Videolösungen umfassen Kollaborationslösungen die Möglichkeit des gemeinsamen gleichzeitigen Erstellens<br />

und Bearbeitens von Dokumenten. Bei Kollaborationslösungen werden Interaktive Boards für die Verbindung<br />

von Dokumenten für die gemeinsame arbeitsteilige Nutzung eingesetzt.<br />

Einbindung von Audio- und Videokonferenz- und Kollaborationssysteme in die IT-Infrastruktur von Unternehmen<br />

Da Audio- und Videokonferenz- und Kollaborationssysteme über das Internet Protokoll (sog. IP) und damit über die<br />

Unternehmens- und Weitverkehrsnetzwerke abgewickelt werden, ist es erforderlich, die Audio-, Videokonferenz- und<br />

Kollaborationssysteme in die bestehende IT-Umgebung eines Unternehmens zu integrieren.<br />

Die IT-Umgebung der Unternehmen besteht in der Regel aus einer Hardware (z.B. Netzwerkkomponenten, Firewalls,<br />

Server, Notebooks, PCs, Drucker, Datensicherungssysteme, Leitungsanbindung, Klimatisierung, Unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung und Verschlüsselungskomponenten) und Softwareplattformen (z.B. Betriebssystemen, Datenbanken,<br />

Entwicklungsumgebungen, Anwendersoftware). Die Integration von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

in die bestehende IT-Umgebung geht damit einher, dass die Audio-/Video-Lösung auf die Hard- und Software-<br />

97


systeme des Kunden angepasst und konfiguriert werden muss. So müssen z.B. IP Adressen konfiguriert und Einstellungen<br />

in Bezug auf die Sicherheit vorgenommen werden.<br />

Value-Add-Distribution<br />

Im Bereich Value-Add-Distribution vertreibt VITEC Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme, insbesondere<br />

an Systemhäuser, die diese an Endkunden verkaufen und weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Verkauf<br />

erbringen. Endkunden sind dabei mittelständische und große Unternehmen, die Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme<br />

zur Effizienzsteigerung im Unternehmen und zur Zeit- und Kostenersparung einsetzen. Neben dem<br />

beratend agierenden Vertrieb bietet VITEC Systemhausleistungen und komplexe logistische Steuerungen und Abwicklungen<br />

für ihre Kunden.<br />

Im Bereich Value-Add-Distribution wurden im Geschäftsjahr 2011 (IFRS) Umsatzerlöse in Höhe von EUR 17,6 Mio.<br />

(ungeprüft) erzielt.<br />

Beratender Vertrieb<br />

Bereits mit der Anfrage überprüfen die fachlich spezialisierten Vertriebsmitarbeiter der VITEC die Anforderungen des<br />

Kunden auf die generelle Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Einsatzfähigkeit der angefragten Lösung in der Kundenumgebung<br />

und berät den Kunden bei der Auswahl und Zusammenstellung der kundespezifisch optimalen Lösung.<br />

Zum Kerngeschäft von VITEC im Rahmen des Vertriebs gehört dabei die Lieferung und Lagerhaltung der Produkte<br />

sowie die Ersatzlieferung und Unterstützung der Kunden bei deren Verkaufsprozessen an die Endkunden.<br />

VITEC vertreibt eine Vielzahl von Produkten aus dem Bereich der Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme,<br />

beginnend bei günstigeren Einstiegsmodellen bis hin zu den neuesten am Markt verfügbaren „High-End“-<br />

Produkten. VITEC bietet keine sog. „Consumer“-Produkte, die sich vor allem an Endverbraucher richten.<br />

Wesentliche Produkte sind die folgenden:<br />

Videokonferenzsysteme und Zubehör<br />

VITEC bietet Videokonferenzsysteme der Polycom Inc., USA die auf die kundenspezifischen Bedürfnisse der<br />

Kunden zugeschnitten werden können. Hierbei unterscheidet sich das Produktportfolio nach Videokonferenzsystemen<br />

für kleinere Unternehmen oder große Konzerne. Die Videokonferenzsysteme der Polycom Inc. bieten<br />

Leistungen in HD-Technologie wie HD-Voice, HD-Video und HD-Content.<br />

Videokonferenzen sind sowohl auf dem eigenen PC als auch als Desktop-Lösung mit einem zusätzlichen Bildschirm<br />

möglich. Gängige Modelle für den Mittelstand sind die Lösungen HDX 6000/7000 mit ein oder zwei<br />

Monitoren. Zudem bietet VITEC auch große Raumlösungen mit Geräten für global handelnde Unternehmen.<br />

Die häufig angebotenen Produkte sind die Polycom HDX Serien: 4002, 4500, 6000, 7000, 8000, 9000 sowie Eagle<br />

Eye Director für Nahaufnahmen durch Gesprächserkennung, sowie Medien Cart mit Rollen oder Standfuß<br />

Audio- und Telefonkonferenzsysteme und Zubehör<br />

Audio- bzw. Telefonkonferenzsysteme unterscheiden sich in kompakte Desktop-Lösungen für den Arbeitsplatz,<br />

Lösungen für Konferenzräume und besonders leistungsfähige Systeme, die im Rahmen einer Ferninstallation<br />

zum Einsatz kommen. VITEC verfügt über ein diversifiziertes Produktportfolio wie kabelgebundene, analoge<br />

und drahtlose Geräte sowie Produkten für die IP-Telefonie.<br />

Die angebotenen Produkte des Herstellers KONFTEL sind die KT 300 und 200 Serie, sowie das neue KT 55 und<br />

55W.<br />

98


Das Sortiment der Polycom Inc. reicht von den sog. „Sound Points“ über die „Sound Station“ Modelle als IP-<br />

Anwendung und analoger Anwendungen bis hin zu der CX Serie 100 bis 7000.<br />

(Abb.: Polycom Sound Station IP 500 und Konftel 55)<br />

Beamer und Beamer-Zubehör<br />

Ein Daten- und Videoprojektor, sogenannter Beamer, ist ein spezielles optisches Geräte, das ein vergrößertes<br />

Bild von einem Medium oder Ausgabegerät (PC, Notebook, Videokonferenz, DVD Player usw.) auf eine Leinwand<br />

projizieren kann. Daten- und Videoprojektoren gelangen zum Einsatz, um Daten in Form von Fotos, Videos<br />

oder Grafiken möglichst groß und für viele Leute sichtbar abzubilden.<br />

Die Bandbreite der von VITEC angebotenen Geräte reicht von kleinen Präsentationsprojektoren für den mobilen<br />

Einsatz bis zu stationären Hochleistungsprojektoren und finden Einsatz in Besprechungs- und Schulungsräumen,<br />

in Kongresszentren und Konferenzräumen, auf Messeständen, in Kinos und Heimkinos. Befestigt werden können<br />

die Projektoren an Wand- oder Deckenhalterung. In hochwertigen Konferenzräumen erfolgt die Montage in einem<br />

elektrisch ausfahrbaren Deckenlift. Als Projektionsfläche können manuelle oder elektrische Leinwände zur<br />

Wand- oder Deckenmontage genutzt werden.<br />

Die von VITEC angebotenen Modelle umfassen vor allem die des Herstellers „InFocus“. VITEC bietet Basisgeräte<br />

wie solche aus der IN 100 Serie sowie professionelle Geräte der IN 5000 Serie.<br />

(Abb.: Infocus IN 5100)<br />

Medien und Netzwerk Steuerungen sowie Touch-Panels<br />

Mediensteuerungen<br />

Mediensteuerungen dienen der Steuerung eines Besprechungsraumes oder sind für die Steuerung eines gesamten<br />

Gebäudes verantwortlich. Per Finger (Touch Panels) und einer intuitiven Bedienoberfläche können auf einem<br />

Tablet oder Smart Phone u.a. Leinwände, Beleuchtungen, Klimaanlagen, Jalousien zentral bedient werden. Die<br />

Systeme werden über ein sog. Bussystem verbunden, dadurch entfallen aufwändige Verkabelungs- oder Installationsarbeiten.<br />

Hier bietet VITEC Modelle des Herstellers „Crestron“ mit den Produkten Prodigy PTX3 und<br />

PTL4.<br />

Software as a Service<br />

VITEC vertreibt zudem einen SaaS (Software as a Service) Online Dienst der Deutschen Telekom für Videokonferenzen<br />

als Cloud-Dienst. Der Service „VideoMeet“ verbindet Videokonferenzsysteme mit Desktop Systemen<br />

wie Skype oder Google Video Chat. Audio – und Videokonferenzen lassen sich mit diesem Service aufsetzen,<br />

organisieren und starten – unabhängig von Anbietern und oder Endgeräten.<br />

VGo<br />

Im Bereich der mobilen Telepräsenz bietet VITEC einen sogenannten Videokonferenzroboter VGo der Firma<br />

VGo Communication an. Der ferngesteuerte Roboter ist mit Kamera, Audiokomponenten und 6 Zoll Bildschirm,<br />

99


Räder, Motor und Frontbeleuchtung ausgestattet. Gesteuert wird er mit Hilfe einer speziellen Software auf einem<br />

Notebook oder PC über das Internet. Räumlich entfernt betreiben lässt er sich über Wi-Fi- und Breitbandnetzwerke.<br />

(Abb.: VGo und Headset für Audioübertragung)<br />

Digital Signage<br />

VITEC vertreibt sog. „Digital Signage“-Lösungen (Hardware, Software und Support-Leistungen) des Herstellers<br />

VISIX. Digital Signage ermöglicht Informationen jeglicher Art, wie z.B. Audio- und Videodaten, Präsentationen,<br />

Bilder oder animierte Inhalte von einem zentralen Punkt aus an verschiedene Endgeräte an verschiedenen Standorten<br />

zu übertragen und dort in Echtzeit darzustellen. Digital Signage umschreibt den Einsatz digitaler Medieninhalte<br />

bei Werbe- und Informationssystemen wie elektronische Plakate, elektronische Verkehrsschilder, Werbung<br />

in Geschäften (Instore Marketing), digitale Türbeschilderung oder Großbildprojektionen.<br />

Monitore und Monitorzubehör<br />

VITEC bietet 42“ bis 70“ Display Monitore und Monitorzubehör u.a. der Hersteller Sharp, Philips und NEC.<br />

Diese können als Alternative zu Daten- und Videoprojektoren in kleineren Konferenzräumen sowie bei Videokonferenzsystemen.<br />

Speziell im Bereich Digital Signage und digitale Informationssysteme werden auch LCD<br />

Displays eingesetzt. Befestigt werden können die LCD Displays per Wand- oder Deckenhalterung oder im mobilen<br />

Einsatz kann auch ein Rollständer oder Medienwagen genutzt werden.<br />

(Abb.: Sharp LC 60)<br />

Interaktive Boards, Audio- und Videokonferenzmöbel, Präsentationshilfen, Leinwände u.a.<br />

Interaktive Whiteboards sind große, interaktive Bildschirme, die die Funktionalität eines herkömmlichen Whiteboards<br />

mit den Möglichkeiten und Fähigkeiten eines Computers und eines Projektors kombinieren. Über einen<br />

am PC angeschlossenen Projektor wird der Bildschirminhalt auf das interaktive Whiteboard projiziert. Eine spezielle<br />

Software ermöglicht die Interaktion mit Anwendungen und Dokumenten sowie das Speichern und die Weitergabe<br />

von Dateien. Über die drucksensitive Oberfläche des Whiteboards kann mit dem Finger oder mit Stiften<br />

gearbeitet werden.<br />

Die von VITEC in diesem Bereich angebotenen Produkte sind: Smart Board 885ixe, 8070ie, Smart Podium Interactive<br />

Pen Displays des Herstellers SMART Technologies sowie das Mondopad des Herstellers Infocus. Das<br />

angebotene Zubehör besteht aus Wandhalterungen, Wandhalterungen und Tragesysteme, Lichtbildwände sowie<br />

Medienmobile.<br />

100


(Abb.: SMART Board 885ix und Infocus Mondopad 55”)<br />

Value-Add-Leistungen<br />

Neben dem beratend agierenden Vertrieb bietet VITEC im Bereich Value-Add-Distribution ergänzende Leistungen.<br />

Insbesondere kleinere AV-Systemhäuser mit Schwerpunkt Audio/Video oder IT-Systemhäuser sind häufig nicht in der<br />

Lage oder willens komplexe Audio-/Video-Lösungen für ihre Endkunden anzubieten. VITEC unterstützt ihre Kunden<br />

in diesen Fällen auf Anfrage mit Know-how und technischen Dienstleistungen. Dazu gehören Unterstützungsleistungen<br />

bei der Angebotserstellung für den Endkunden, die Implementierung beim Endkunden und Supportleistungen.<br />

Mit den Value-Add-Leistungen erhöht VITEC die Kundenbindung, da diese Leistungen den Kunden erheblich Vorteile<br />

bringen.<br />

Systemhaus<br />

Neben der „Value-Add-Distribution“ bietet VITEC die Implementierung von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

bei Endkunden. Das Systemhaus-Geschäft umfasst u.a. die Konzepterstellung, die Implementierung sowie<br />

die Wartung von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssystemen und Support-Leistungen. Im Bereich Systemhaus<br />

erzielte die VITEC im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 (IFRS) Umsatzerlöse in Höhe von rund EUR 8,6<br />

Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 8,4 Mio.) (ungeprüft).<br />

Konzepterstellung<br />

VITEC erarbeitet für ihre Endkunden Konzepte zur Umsetzung der Kundenwünsche im Hinblick auf Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationssysteme. Die Konzepte beinhalten dabei Kommunikations-, Raum-, Medien- und Implementierungskonzeptionen.<br />

Die Kundenanforderungen an Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme bestehen<br />

vor allem darin, dass die Konferenzteilnehmer in der Lage sein sollen, die Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme<br />

einfach zu benutzen, dass das System ihre Arbeit unterstützt und keine Nachteile aus der räumlichen Trennung<br />

der Teilnehmer entstehen.<br />

Um den Kundenanforderungen gerecht zu werden, müssen die Gegebenheiten vor Ort hinsichtlich der Räumlichkeit, in<br />

die die Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme eingesetzt werden sollen, berücksichtigt werden. VITEC<br />

erstellt dazu für den Kunden ein Raumkonzept. Das Raumkonzept berücksichtigt insbesondere die Dimensionen Akustik,<br />

Lichtverhältnisse und Möblierung der Räumlichkeiten.<br />

Darüber hinaus muss mit den Kunden geklärt werden, welche Kommunikationsmöglichkeiten er nutzen möchte; insbesondere,<br />

ob er sich nur um reine Audio- oder Videokonferenzsysteme oder auch um Kollaborationssysteme handeln<br />

soll. VITEC berücksichtigt dies in ihren Kommunikationskonzepten und unterbreitet dem Kunden auf ihn zugeschnittene<br />

Lösungen.<br />

Das Medienkonzept von VITEC setzt die Kundenanforderungen im Hinblick auf die konkret auszuwählenden Geräte<br />

um. Dabei stehen insbesondere Kosten den Kundenanforderungen gegenüber. Für die Implementierung erstellt VITEC<br />

ebenfalls ein Konzept, um bereits vorab etwaige Probleme bei der Implementierung berücksichtigen zu können.<br />

Implementierung<br />

Nach Beauftragung durch den Kunden implementiert VITEC die Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösung.<br />

Wesentlicher Teil der Implementierung der Kundenlösung ist die Installation der Audio- und Videokonferenzsysteme<br />

beim Kunden vor Ort. Da die Audio- und Videokonferenzlösungen in die individuelle bestehende IT-Infrastruktur ein-<br />

101


gebunden werden, ist es für die Implementierung erforderlich, die IT-Infrastruktur zu kennen. Daher wird in der Regel<br />

die bestehende IT-Infrastruktur des Kunden zunächst durch VITEC in Bezug auf die Anforderungen der vorgeschlagenen<br />

Lösung bewertet. In einem nächsten Schritt wird von VITEC unter Berücksichtigung der bestehenden Umgebung,<br />

der Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden sowie insbesondere auch unter Kostengesichtspunkten eine Implementierungslösung<br />

umgesetzt.<br />

Nach Implementierung der Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme beim Endkunden erfolgt die Abnahme<br />

durch den Kunden.<br />

Wartung und Support<br />

Nach der Implementierung und Abnahme erbringt VITEC Wartungsleistungen auf Basis von Wartungsverträgen für<br />

einen Zeitraum von regelmäßig drei Jahren. Die Wartung richtet sich dabei auf die Hardware. Kommt es zu einem Wartungsfall,<br />

übernimmt VITEC die Fehlersuche, ggf. den Ein- und Ausbau sowie den Austausch von Hardware oder Teilen<br />

durch den Hersteller.<br />

Im Rahmen von Support-Verträgen werden Service-Levels mit Kunden vereinbart, die die installierten Lösungen betreffen<br />

und zumeist technische Unterstützung vor Ort in einer definiert Reaktionszeit (Service-Level) umfasst. Daneben<br />

wird VITEC von ihren Kunden für Zusatzleistungen wie Erweiterungen, Verbesserungen und spezifische Anpassungen<br />

beauftragt.<br />

Vergütungsmodelle<br />

n.runs<br />

Als IT-Beratungsunternehmen wird n.runs grundsätzlich nach geleisteten Zeiteinheiten vergütet. In vereinzelten Fällen<br />

vereinbart n.runs Festpreise für eine Beratung, sofern der Aufwand für n.runs konkret eingrenzbar ist. Die Vergütung<br />

für die Leistungen des n.sure-Services erfolgt zu einem Festpreis in Abhängigkeit von dem gewählten Service-Level.<br />

VITEC<br />

Die Vergütung der nach Durchführung der Einbringung (siehe „Allgemeine Informationen über die Gesellschaft -<br />

Gruppenstruktur - Zukünftige Gruppenstruktur“) zur n.runs-Gruppe gehörenden VITEC erfolgt im Bereich Value-Add<br />

Distribution für die Lieferung von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssystemen mit einer Handelsmarge auf<br />

den Einkaufspreis. Die Vergütung der VITEC für die von ihr im Bereich Value-Add-Distribution erbrachten Value-<br />

Add-Leistungen wird je nach Art der Dienstleistung unterschiedlich abgerechnet. VITEC lässt sich die erbrachten<br />

Dienstleistungen sowohl auf Basis von Zeiteinheiten als auch auf Festpreisbasis vergüten.<br />

Im Bereich Systemhaus werden Dienstleistungen wie Konzepterstellung und Implementierung überwiegend auf Projektbasis<br />

abgerechnet. Auftragserweiterungen und sonstige Dienstleistungen werden überwiegend auf Stundenbasis<br />

vergütet.<br />

Kunden<br />

Kunden der n.runs<br />

Zu den Kunden von n.runs zählen einige der größten deutschen Unternehmen sowie internationale Konzerne. Die Kunden<br />

von n.runs sind vor allem Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Finanzen, Industrie und Softwareentwicklung<br />

und weitere Unternehmen, die von einer sicheren und effizienten IT wirtschaftlich abhängig sind.<br />

Zu den Kunden im Bereich der Telekommunikation gehören mehrere Unternehmen der Deutsche Telekom (z.B. aus<br />

dem Bereich Mobilfunk, Festnetz und Outsourcing) sowie Vodafone, O2 Telefonica und Colt Telecom.<br />

102


Zu den Kunden aus dem Bereich Finanzen zählen mehrere Unternehmen der Sparkasse-Finanzgruppe (wie u.a. DEKA<br />

Bank), GAD, DZ Bank und PricewaterhouseCoopers (PwC).<br />

Zu den Industriekunden zählen Daimler, Siemens, SGL Group, EADS (Defence and Security), Thales und Bombardier.<br />

Zu den Kunden im Bereich der Softwareentwicklung zählen u.a. Microsoft, SAP, Datev, Adobe und Google.<br />

Weitere Kunden der n.runs sind die Deutsche Post, die Tipp24 sowie die German Wings und Finance Scout 24 (Scout<br />

Holding).<br />

Im Geschäftsjahr 2011 hat n.runs ca. 66% des Umsatzes mit nur 4 Kunden erzielt. Im Geschäftsjahr davor wurden ca.<br />

68% des Umsatzes mit 4 Kunden erzielt. Den größten Kunden stellt dabei die deutsche Deutsche Telekom-Gruppe mit<br />

ihren Geschäftsbereichen Outsourcing, Mobilfunk und Festnetz dar.<br />

Kunden der VITEC<br />

Die Kunden der nach Durchführung der Einbringung (siehe „Allgemeine Informationen über die Gesellschaft - Gruppenstruktur<br />

- Zukünftige Gruppenstruktur“) zur n.runs-Gruppe gehörenden VITEC im Bereich Value-Add-Distribution<br />

sind vor allem AV-Systemhäuser, in geringem Umfang TK-Systemhäuser und in steigendem Maße IT-Systemhäuser.<br />

Insgesamt zählt VITEC über 1.000 aktive Kunden und über 2.000 Kunden insgesamt in diesem Bereich.<br />

Die größten Kunden unter den Endkunden sind Siemens AG, Bosch Siemens Haushaltsgeräte GmbH, Merck KGaA,<br />

Allen & Overy. Im Bereich Value-Add-Distribution gehören zu den größten Kunden u.a. mittelständische IT-<br />

Systemhäuser in Deutschland und der Schweiz wie Pointvue und Mevis TV GmbH.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 hat VITEC ca. 30% des Umsatzes mit 10 Kunden erzielt. Im Geschäftsjahr davor wurden ca.<br />

26% des Umsatzes mit 10 Kunden erzielt.<br />

Im Geschäftsbereich Systemhaus sind die Kunden der VITEC Endkunden, bei denen VITEC Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationssysteme implementiert. Die Kunden von VITEC in diesem Bereich sind überwiegend große Unternehmen<br />

mit überregionalen Standorten, die national und international tätig sind. Zu den Referenzkunden zählen Pointvue,<br />

Siemens AG, Bosch Siemens Haushaltsgeräte GmbH, Merck KGaA.<br />

Vertrieb und Marketing<br />

Vertrieb und Marketing der n.runs<br />

n.runs vertreibt ihre Dienstleistungen im Wege des Direktvertriebs. Der direkte Vertrieb durch Mitarbeiter der n.runs<br />

erfolgt in Deutschland und der Schweiz zu ca. 70 % über ein Key-Account-Management und zu ca. 30 % über Akquise<br />

und wendet sich neben Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aller Branchen zudem an Softwareentwickler. Im<br />

Vertrieb waren zum 30. Juni 2012 einschließlich des Vertriebsvorstands 4 Mitarbeiter bei n.runs tätig.<br />

n.runs betreibt ein gezieltes Marketing für ihre Dienstleistungen insbesondere durch die Teilnahme an Konferenzen und<br />

Fachmessen. Die Berater der n.runs halten dabei Fachvorträge auf Technologie- und Geschäftskonferenzen sowie Symposien.<br />

Des Weiteren werden technologische Abhandlungen und Fachartikel veröffentlicht.<br />

Die Berater von n.runs haben dabei in den letzten drei Geschäftsjahren u.a. bei den nachfolgenden Fachauftritten, Vorträgen<br />

und Präsentationen ihr Know-how präsentiert:<br />

• BlackHat/Defcon Conferences (USA, Europe & Asia)<br />

• Cansecwest (British Columbia, Canada)<br />

• Chaos Communication Congress (Germany)<br />

• CITMO (Bulgaria)<br />

• Deepsec (Austria)<br />

• DIMVA<br />

• Infiltrate (USA)<br />

103


• OOP Conference (Germany)<br />

• OWASP (Germany)<br />

• PH-Neutral (Germany)<br />

Zur Vermarktung ihres Know-hows und ihrer Beratungstätigkeit publizieren die Berater von n.runs in Fachzeitschriften<br />

wie Network Computing; Computer Woche, KES- Die Zeitschrift für Informations-Sicherheit, Information Security<br />

Journal; c’t; SecurityFocus; Computerworld; InfoWorld und dark READING.<br />

Vertrieb und Marketing der VITEC<br />

Bei der nach Durchführung der Einbringung (siehe „Allgemeine Informationen über die Gesellschaft - Gruppenstruktur<br />

- Zukünftige Gruppenstruktur“) zur n.runs gehörenden VITEC sind zum 30. Juni 2012 insgesamt 25 Mitarbeiter im Vertrieb<br />

und Marketing tätig. Die Vertriebsmitarbeiter werden in Außendienst und Innendienst unterteilt. Insgesamt 15<br />

Vertriebsmitarbeiter sind für den Bereich Value-Add-Distribution zuständig, die sich geographisch auf das gesamte<br />

Bundesgebiet und die Schweiz verteilen. Im Bereich Value-Add-Distribution werden die umsatzstärkeren Kunden und<br />

Zielkunden einzelnen Vertriebsmitarbeitern zugeordnet. Der Vertrieb im Bereich Systemhaus erfolgt bei mittleren Projekten<br />

(ab TEUR 50) überwiegend über Direktakquise und bei größeren Projekten (ab TEUR 500) häufig über die Teilnahme<br />

an Ausschreibungen.<br />

VITEC betreibt ein gezieltes Marketing sowohl bei bestehenden als auch bei potentiellen Kunden. Bestehende und potentielle<br />

Kunden werden regelmäßig durch Kataloge, <strong>Prospekt</strong>e sowie Flyer über die Dienstleistungen und Produkte der<br />

VITEC informiert. Für Lieferanten bietet VITEC die Möglichkeit, im jährlich erstellten Produktkatalog mit dem entsprechenden<br />

Layout präsent zu sein. Der Produktkatalog ist zudem im Internet verfügbar.<br />

Ferner nutzt VITEC eigene Konferenzräumlichkeiten in Mainz zur Präsentation der Video- und Audiokonferenzsysteme,<br />

zur Schulung, Zertifizierung und Training von Kunden und zur Anmietung durch potentielle Kunden. Daneben befinden<br />

sich Präsentationsräume in Dreieich und München.<br />

VITEC ist zudem regelmäßig auf Branchenmessen, wie der ISE in Amsterdam und der CEBIT in Hannover sowie auf<br />

regionalen Kunden- und Hausmessen vertreten.<br />

Markt und Wettbewerb<br />

Markt und Wettbewerb der n.runs<br />

Marktstruktur und Märkte der n.runs<br />

n.runs unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die Bereiche IT-Infrastruktur, IT-Sicherheit und IT-Business Consulting und<br />

n.sure. n.runs ist damit in den Märkten Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung, IT-Sicherheitsdienstleistung<br />

und Applikationssicherheitsanalysen tätig, die jeweils Teilmärkte des IT-Marktes sind.<br />

IT-Markt<br />

Sowohl für Deutschland als auch weltweit prognostizieren Markt- und Trendforscher der IT-Branche stabile Wachstumsraten.<br />

In ihrem im Dezember 2011 veröffentlichten Vorab-Ergebnis der jährlichen Capgemini-Studie (Quelle:<br />

Capgemini Studie IT-Trends 2012) gehen 38 % der befragten IT-Verantwortlichen von höheren Ausgaben in der IT-<br />

Branche aus. Bestätigt wird dies durch die Auffassung der BITKOM, die auf ihrer Pressekonferenz Mitte Dezember<br />

2011 ankündigt, dass 2012 der deutsche ITK-Markt zum ersten Mal die 150-Milliarden-Euro-Marke überschreitet und<br />

der Sektor insgesamt um 2,2 % wachsen wird.<br />

Die Analysten von Forrester Research schätzen das Gesamtvolumen des weltweiten IT-Marktes für 2012 auf knapp 1,7<br />

Billionen US$ (Quelle: Capgemini Studie IT-Trends 2012).<br />

Die vom BITKOM für 2012 für Deutschland veröffentlichten Zahlen weisen ein IT-Marktvolumen von EUR 151 Mrd.<br />

aus. Der Markt liegt damit mit einer Wachstumsrate von 1,6% leicht oberhalb des Niveaus des Jahres 2011 (EUR 148,6<br />

104


Mrd.) (Quelle: BITKOM, 38. Branchenbarometer, Stand März 2012). Die Umsatzerwartungen für den gesamten IT-<br />

Markt werden dabei von 78% der befragten Umfrageteilnehmer als steigend, von 14% als stabil und von 8% als fallend<br />

bezeichnet (Quelle: BITKOM, 38. Branchenbarometer, Stand März 2012).<br />

Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistungs-Markt<br />

Als Beratungsunternehmen im Bereich der IT-Infrastruktur ist n.runs im Markt für Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistungen<br />

tätig. Gemäß der Studie der IDC (Quelle: IDC - EMEA Network Consulting and Integration<br />

Services Market 2010 und 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update, Februar 2012) entfallen im Jahr<br />

2012 ca. US$ 4.054 Mrd. auf den Bereich der Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung im gesamten europäischen<br />

Raum. Für das Jahr 2014 wird dabei für den gesamten europäischen Raum eine Summe von US$<br />

4.550 Mrd. im Bereich Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung prognostiziert.<br />

Gemäß der Studie der IDC entfallen im Jahr 2012 ca. US$ 689 Mio. auf den Markt für Netzwerkberatung und<br />

Integrationsdienstleistung in Deutschland. Für das Jahr 2014 wird für Deutschland ein Investitionsvolumen von<br />

US$ 772 Mio. im Bereich Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung prognostiziert (Quelle: IDC - EMEA<br />

Network Consulting and Integration Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update,<br />

Februar 2012). Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für den Markt für Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung<br />

beträgt in Europa für die Jahre 2010 - 2015 ca. 1,54% (Quelle: IDC - EMEA Network Consulting<br />

and Integration Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update, Februar<br />

2012).<br />

Markttreiber<br />

Staatliche Ausgaben<br />

Einen wesentlichen Markttreiber im Markt für Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung stellen nach Ansicht<br />

von IDC (IDC - EMEA Network Consulting and Integration Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast:<br />

Preliminary 4Q11 Update, Februar 2012) erhöhte staatliche Ausgaben für Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung<br />

dar. Diese folgen u.a. aufgrund der Vorgaben zur Einsparungen von CO2-Emissionen, welche<br />

sich durch effizientere und umweltschonendere Lösungen im Bereich von sog. Datenzentren ergeben und zu einem<br />

erhöhten Bedarf von Netzwerkberatungen und Integrationsdienstleistungen führen kann.<br />

Wirtschaftslage<br />

Nach Ansicht von IDC (IDC - EMEA Network Consulting and Integration Services Market 2010 and 2011 -<br />

2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update, Februar 2012) erweist sich die anhaltende Dauer der verschlechterten<br />

Wirtschaftslage, die sich sowohl auf Investitionen im Privat- als auch Firmenkundengeschäft auswirkt, als ein<br />

Markttreiber für den Teilmarkt der Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung. Aufgrund der schwachen<br />

wirtschaftlichen Lage konnten Arbeitskapazitäten aufgrund fehlender Nachfrage nicht im Bereich Netzwerkberatung<br />

und Integrationsdienstleistung erbracht werden. Die Erholung der Wirtschaftslage wird zu erhöhten Investitionen<br />

und damit dazu führen, dass freie Arbeitskapazitäten wieder genutzt werden.<br />

Wachsender Bedarf von Unified Communications-Lösungen<br />

Nach Ansicht der n.runs werden Unified Communication (UCC) Lösungen zukünftig ein starkes Wachstum verzeichnen.<br />

Viele Unternehmen stehen dabei erst am Anfang bei der Umsetzung von UCC-Lösungen. So haben<br />

nach einer Studie der Analysten der Berlecon Research erst ca. 12% der Unternehmen eine UCC-Lösung vollständig<br />

umgesetzt (Quelle: Berlecon Research, UCC-Strategien 2012, März 2012). Ein dabei wesentlicher Faktor<br />

für das weitere Wachstum des Marktes im Bereich UCC stellt die Beratung für die sichere Integration von Audio-,<br />

Videokonferenz- und Kollaborationslösungen in komplexen Netzwerkarchitekturen dar (Quelle: IDC -<br />

EMEA Network Consulting and Integration Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11<br />

Update, Februar 2012).<br />

Compliance<br />

105


Einen weiteren wesentlichen Markttreiber im Markt für Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistung stellen<br />

Complianceanforderungen dar. Regulatorische Anforderungen werden Unternehmen zunehmend veranlassen Risiken<br />

zu bewerten und ein Betriebskontinuitätsmanagement zu erarbeiten. Neben der Erstellung von Verfahrensdokumentationen<br />

und der Analyse der Zugangs- und Zugriffskontrollen für die schützenswerten Daten, werden<br />

Netzwerkinvestitionen zu verzeichnen sein (Quelle: IDC - EMEA Network Consulting and Integration Services<br />

Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update, Februar 2012).<br />

Markthemmnisse<br />

Wirtschaftliche Lage<br />

Als ein wesentliches Markthemmnis für den Markt der Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistungen stellen<br />

sich die Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen Lage dar. Nach ICD (IDC - EMEA Network Consulting<br />

and Integration Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update, Februar 2012) ist eine<br />

besondere Vorsicht im Bereich der Investitionen bei Unternehmen zu sehen, deren Geschäftstätigkeit überwiegend<br />

lokal ausgerichtet ist. Global ausgerichtete Unternehmen profitieren hingegen von einer schnelleren Erholung<br />

in anderen Regionen. Darüber hinaus bestehen Befürchtungen, dass die derzeitige Konjunkturerholung<br />

nur von vorübergehender Dauer sein könnte, was zu nur wenigen und kleineren Projekten im Bereich der Netzwerkberatung<br />

und Integrationsdienstleistungen führt (Quelle: IDC - EMEA Network Consulting and Integration<br />

Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update, Februar 2012).Auch in der Vergangenheit<br />

wurden IT-Ausgaben während der Finanzkrise in den Jahren 2008 bis Mitte 2010 erheblich reduziert.<br />

Dadurch wurden IT-Beratungsprojekte aufgeschoben oder gänzlich aufgehoben. Darüber hinaus verhindern auch<br />

Kreditverknappungen das Wachstum von Unternehmen und die damit verbundenen IT-Ausgaben. (Quelle: IDC -<br />

EMEA Network Consulting and Integration Services Market 2010 und 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11<br />

Update, Februar 2012).<br />

Cloud-Computing<br />

Als weiteres Markthemmnis im Markt für Netzwerkberatung und Integrationsdienstleistungen wird die zunehmende<br />

Prozessumstellung bei den Geschäftsanwendungen der Industrieunternehmen auf öffentliche Cloud-<br />

Angebote anstelle von lizenzierter Software erachtet. Nach Ansicht der Analysten der IDC befindet sich die Umstellung<br />

auf Cloud Computing in einer stetigen Wachstumsphase. Aufgrund hoher Skalierbarkeit von Cloud-<br />

Ressourcen können Unternehmen wesentlich flexibler und agiler IT-Ressourcen verhältnismäßig schnell und unkompliziert<br />

an veränderte Anforderungen anpassen. Der Einsatz von Cloud-Dienstleistungen erlaubt es Unternehmen<br />

zudem in IT-Bereichen weniger Personalressourcen vorzuhalten (Quelle: IDC - EMEA Network Consulting<br />

and Integration Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary 4Q11 Update, Februar<br />

2012).<br />

Entgegen der Ansicht der Marktanalysten der IDC geht n.runs davon aus, dass das Cloud Computing zukünftig<br />

wie auch in der Gegenwart keine negativen sondern positive Auswirkungen auf die Entwicklung von n.runs haben<br />

wird, da durch das Cloud Computing Leistungen der n.runs verstärkt nachgefragt werden. n.runs ist bereits<br />

seit 2006 im Markt für Cloud Computing tätig.<br />

Der IT-Sicherheitsdienstleistungs-Markt<br />

Als Beratungsunternehmen im Bereich der IT-Sicherheit ist n.runs im Markt für IT-Sicherheitsdienstleistungen<br />

tätig. Die Gartner Group geht davon aus, dass im Jahr 2012 ca. US$ 380 Mrd. der gesamten Ausgaben auf den<br />

Teilmarkt für IT-Sicherheitsdienstleistungen entfallen wird (Quelle: Gartner Group, Forecast Analysis: Security<br />

Service Market, November 2011).<br />

TechNavio Analysis schätzt das ca. US$ 417 Mrd. auf den Markt IT-Sicherheit entfallen wird (Quelle: TechNavio<br />

Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 - 2014). Die Experten von TechNavio<br />

Analysis gehen davon aus, dass das Investitionsvolumen im Bereich IT-Sicherheit im Jahr 2014 auf ca. US$ 721<br />

Mrd. steigen wird, wovon im Jahr 2012 ca. US$ 119 Mrd. der gesamten Investitionen im IT-Markt in Europa auf<br />

den Teilmarkt IT-Sicherheitsdienstleistungen entfallen werden. Im Jahr 2014 werden US$ 136 Mrd. im Bereich<br />

IT-Sicherheitsdienstleistungen für Europa prognostiziert (Quelle: Gartner Group, Forecast Analysis: Security<br />

Service Market, November 2011).<br />

106


Markttreiber<br />

Produkt als Dienstleistung<br />

Einen wesentlichen Markttreiber im IT-Sicherheitsdienstleistungs-Markt stellt das Angebot von Produkten als<br />

Dienstleistung dar. Dieses SecaaS-Modell basiert auf dem Grundsatz, dass die Software und die IT-Infrastruktur<br />

bei einem externen IT-Dienstleister betrieben und vom Kunden als Service genutzt werden. Nach Ansicht der<br />

Analysten der Gartner Group ermöglicht das Produkt als Dienstleistung-Modell den traditionellen Value-Added-<br />

Wiederverkäufern, sich leichter als Managed Services-Anbieter zu positionieren (Quelle: Gartner Group, Forecast<br />

Analysis: Security Service Market, November 2011).<br />

IT-Kriminalität<br />

Einen wesentlichen Markttreiber stellen Einbrüche in IT-Netzwerke von Firmen und Behörden, sogenannte IT-<br />

Kriminalität, dar. Hierbei handelt es sich um gezielte Angriffe auf ganz bestimmte IT-Netzbereiche. Dabei bleiben<br />

die Angriffe häufig lange Zeit unentdeckt oder für die Opfer der Cyberkriminalität kaum nachvollziehbar.<br />

Sicherheitsvorkehrungen wie Firewalls, Virenscanner, regelmäßige Patches und Backups bieten gegen diese Bedrohung<br />

meist keinen ausreichenden Schutz. In einem zunehmenden Maß vergrößert sich dabei der Anteil der<br />

Industriespionage. Nach einem Pressebericht des Verfassungschutzes aus September 2011 versuchen ausländische<br />

Geheimdienste in IT-Netzwerksysteme einzudringen und an sensible Firmeninformationen zu gelangen<br />

(Quelle: http://www.verfassungsschutz.de/de/aktuell_thema/meldungen/me_20110920_int_ftd-online.pdf). Die<br />

Schwachstelle bei der elektronischen Industriespionage in Unternehmen ist dabei die Anbindung der Unternehmen<br />

oder Behörden an das Internet. Besonders gefährdet sind Branchen, in denen deutsche Unternehmen traditionell<br />

führend sind, wie Maschinenbau und chemische Industrie. Zudem werden vor allem zukunftsweisende<br />

Technologien ausgespäht. Die Angreifer interessieren sich dabei nicht nur für technologisches Know-how, sondern<br />

auch für marktrelevante Informationen aus dem Bereich von Produkt- und Absatzplanung, für Unternehmensstrategien<br />

und Forschungsergebnisse (Quelle: http://www.verfassungsschutz.de/download/<br />

SHOW/vsbericht_2010 sowie http://www.verfassungsschutz.de/de/aktuell_thema/meldungen/me_20110920_<br />

int_ftd-online.pdf).<br />

Regulatorische Anforderungen<br />

Als ein wesentlicher Markttreiber im Marktbereich IT-Sicherheitsdienstleistung werden gesteigerte regulatorische<br />

Anforderungen gesehen. Nach Ansicht der Analysten der Gartner Group werden diese zu einer verstärkten<br />

Nachfrage bei Sicherheitsdienstleistungen führen. Hierbei werden sich insbesondere nationale und internationale<br />

Datenschutzgesetze, Regelungen der Finanzmärkte sowie die Ausweitung bestehender gesetzliche Regelungen<br />

zur Vermeidung des Missbrauchs kunden- und personenbezogener Daten als Markttreiber für Investitionen im<br />

Marktbereich IT-Sicherheitsdienstleistung erweisen (Quelle: Gartner Group, Forecast Analysis: Security Service<br />

Market, November 2011). Neben der Erstellung von Verfahrensdokumentationen und der Analyse der Zugangs-<br />

und Zugriffskontrollen für die schützenswerten Daten, werden Netzwerkinvestitionen zu verzeichnen sein (Quelle:<br />

IDC - EMEA Network Consulting and Integration Services Market 2010 and 2011 - 2015 forecast: Preliminary<br />

4Q11 Update, Februar 2012).<br />

Markthemmnisse<br />

Fachpersonalmangel<br />

Als ein wesentliches Markthemmnis im IT-Sicherheitsdienstleistung-Markt stellt sich nach Ansicht der n.runs<br />

der Fachpersonalmangel dar. IT-Beratungsunternehmen sind von hochqualifizierten und -spezialisierten Mitarbeiter<br />

abhängig. IT-Spezialisten sind am Markt jedoch lediglich in einer sehr limitierten Anzahl verfügbar. Die<br />

Bindung der Mitarbeiter und die Gewinnung neuer Mitarbeiter mit den entsprechenden Qualifikationen sind für<br />

die Geschäftstätigkeit von IT-Beratungsunternehmen im Marktbereich IT-Sicherheitsdienstleistung daher von<br />

erheblicher Bedeutung.<br />

Stagnation oder Rückgang der Innovationskraft<br />

107


Als ein weiteres wesentliches Markthemmnis wird die Stagnation oder der Rückgang der Innovationskraft gesehen.<br />

Einigkeit herrscht über die vorherrschenden Trends, die den IT-Markt 2012 beeinflussen werden: Cloud<br />

Computing, Mobile Apps und insbesondere IT-Sicherheit werden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Laut<br />

BITKOM (Quelle: BITKOM, 38. Branchenbarometer, Stand März 2012) werden auch seitens der Politik Themen<br />

wie Datenschutz und Datensicherheit weiter in den Mittelpunkt rücken. Diesem Trend wird z.B. durch das<br />

Leitthema der CeBIT 2012 „Managing Trust“ in Bezug auf Datenschutz, Sicherheit und Transparenz Rechnung<br />

getragen. Insoweit zeigt sich die Abhängigkeit von der Innovationskraft. Im Falle der Stagnation oder des Rückgangs<br />

der Innovationskraft würde der Bedarf an Beratungsleistungen im Marktbereich IT-<br />

Sicherheitsdienstleistung sinken. Nach Ansicht der n.runs ist nicht sichergestellt, dass diese Innovationskraft zukünftig<br />

gewährleistet ist.<br />

Wirtschaftslage<br />

Auch der Markt für IT-Sicherheitsdienstleistungen ist von der wirtschaftlichen Lage abhängig. In den Jahren<br />

2008 bis Mitte 2010 wurden nach Einschätzungen von n.runs IT-Sicherheitsdienstleistungsprojekte aufgeschoben<br />

oder gänzlich aufgehoben.<br />

Der Applikationssicherheitsanalysen-Markt<br />

Mit ihrem Service n.sure ist n.runs im Applikationssicherheitsanalysen-Markt tätig. Die Analysten der TechNavio<br />

bezifferten den Markt für Applikationssicherheitsanalysen im Jahr 2010 auf ca. US$ 224 Mrd. (Quelle:<br />

TechNavio Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 - 2014). Gemäß der Studie der<br />

der TechNavio sollen im Jahr 2014 bereits ca. US$ 721 Mrd. auf den Markt für Applikationssicherheitsanalysen<br />

entfallen (Quelle: TechNavio Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 - 2014).<br />

Die höchsten Umsatzerlöse werden im Teilbereich Applikationssicherheitsanalysen im Markt für Cloud-<br />

Computing erzielt, mit 47 Prozent Wachstum. Bis 2017 sollen die Umsatzerlöse der Cloud-Branche von EUR<br />

3,6 Mrd. im Jahr 2012 auf EUR 17,1 Mrd. steigen - mit einer dann langsam abflachenden Wachstumskurve<br />

(Quelle: http://www.cio.de/strategien/2307420/).<br />

Markttreiber<br />

Abhängigkeit von Internetseite<br />

Als einen maßgeblichen Markttreiber für den Applikationssicherheitsanalyse-Markt sehen die Analysten der<br />

TechNavio die Abhängigkeit von Unternehmen von ihrer Internetseite. Dies folgt aus einer hohen unternehmensstrategischen<br />

Bedeutung der Internetseite für die Erreichbarkeit durch die Kunden. Darüber hinaus sind<br />

insbesondere Banken und die Payment Card Industry (PCI) von der Sicherheit ihrer Internetseiten abhängig. Bekannte<br />

Sicherheitslücken führen zu hohen Reputationsschäden und zu Kundenverlusten (Quelle: TechNavio Analysis,<br />

Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 - 2014).<br />

Angriffe auf Web-Applikationen<br />

Als einen weiteren maßgeblichen Markttreiber für den Applikationssicherheitsanalyse-Markt sehen die Analysten<br />

der TechNavio die zunehmende Nutzung der Internetseite und den daraus folgenden vermehrten Angriff auf<br />

Web-Applikationen. Gemäß der Studie der TechNavio erfolgen ca. 75-80% Angriffe über sogenannte Web-<br />

Applikationen (Quelle: TechNavio Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 -<br />

2014). Mithilfe von Applikationssicherheitsanalyse und über das Internet nutzbaren Services, können Web-<br />

Applikationen sowie Systeme, auf denen die Web-Applikationen eingerichtet sind, automatisiert auf Sicherheitslücken<br />

hin analysiert werden. Die hierdurch bestehende Möglichkeit der automatisierten Ermittlung der Sicherheitslücken<br />

sowie die stetig steigende Zahl von Angriffen auf Web-Applikationen stellen dabei die Grundlage<br />

der Wachstumschancen dar (Quelle: TechNavio Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market<br />

2010 - 2014).<br />

Technische Fortschritte der Angriffe durch Hacker<br />

108


Wettbewerb<br />

Als einen weiteren wesentlichen Markttreiber erachten die Analysten der TechNavio die stetige Entwicklung der<br />

technischen Fortschritte bei Angriffen durch Hacker, die zunehmend komplexer werden. Aufgrund der zunehmenden<br />

Komplexität der Hackerangriffe sehen Unternehmen die Notwendigkeit für Vermeidungsstrategien für<br />

einen Zugriff auf sensible Daten, was sich unmittelbar auf den Markt für Applikationssicherheitsanalysen auswirkt<br />

(Quelle: TechNavio Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 - 2014).<br />

Steigende Anzahl von Konfigurationsfehlern<br />

Nach Ansicht der Analysten der TechNavio steigt mit der Zahl der Web-Applikationen eines Unternehmens<br />

auch die Zahl der Konfigurationsfehler. Diese können Web-Applikation anfälliger für Angriffe machen und den<br />

Angreifer die Möglichkeit von wiederholten Zugriffsmöglichkeiten einräumen. Dies kann beispielsweise durch<br />

einen Konfigurationsfehler im Login-Mechanismus eintreten. Mit zunehmender Zahl der Konfigurationsfehler<br />

steigt demnach auch der Bedarf nach Applikationssicherheitsanalysen (Quelle: TechNavio Analysis, Global Dynamic<br />

Application Security Testing Market 2010 - 2014).<br />

Markthemmnisse<br />

Mangelnde Sicherheit<br />

Die Gewährleistung von Sicherheit ist der wichtigste Erfolgsfaktor für die Akzeptanz von Applikationssicherheitsanalysen<br />

und stellt zudem ein wesentliches Markthemmnis dar. Gemäß der TechNavio Studie ergeben sich<br />

Sicherheitsbedenken gegen solche automatisierten Applikationssicherheitsanalysen. Bedenken bestehen in erster<br />

Linie aufgrund der standardisierten Vorgänge hinsichtlich der Prüfungsgenauigkeit. Auch führt nach Einschätzung<br />

der Analysten der TechNavio die Tatsache, dass der physische Zugriff auf die Datenbestände beim Einsatz<br />

von Applikationssicherheitsanalysen nicht komplett unter Kontrolle des Unternehmens steht, bei IT-<br />

Entscheidern im Unternehmen nicht selten zu Zweifeln (Quelle: TechNavio Analysis, Global Dynamic Application<br />

Security Testing Market 2010 - 2014).<br />

Fehlende Möglichkeit der Ermittlung von Fehlern im Quellcode<br />

Als ein wesentliches Markthemmnis erachten die Analysten der TechNavio die fehlende Fähigkeit der Applikationssicherheitsanalysen<br />

bei der Ermittlung von Fehlern im Quellcode. Hieraus folgt ein wesentliches Sicherheitsrisiko<br />

für Internetseiten und Web-Applikationen. Viele Unternehmen bevorzugen dabei nach Anfälligkeiten<br />

bei ihren Applikationen zu suchen ohne sich der Applikationssicherheitsanalysen zu bedienen (Quelle: TechNavio<br />

Analysis, Global Dynamic Application Security Testing Market 2010 - 2014).<br />

Wirtschaftliche Lage<br />

Als ein wesentliches Markthemmnis stellen sich zudem die Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen Lage dar.<br />

Nach der Studie der Analysten der TechNavio stehen Investitionen im Bereich Applikationssicherheitsanalysen<br />

in Abhängigkeit zur gesamtwirtschaftlichen Lage. So verzeichnete der Markt im Bereich Applikationssicherheitsanalysen<br />

im Jahr 2011 eine Wachstumsrate von ca. 50% während sie während der Wirtschaftskrise in Jahren<br />

2008 un 2009 lediglich 30% betrug (Quelle: TechNavio Analysis, Global Dynamic Application Security Testing<br />

Market 2010 - 2014).<br />

Wettbewerber der n.runs<br />

n.runs konkurriert mit zahlreichen Wettbewerbern:<br />

Bereich IT-Infrastruktur<br />

Im Bereich IT-Infrastruktur sind die wichtigsten Wettbewerber der n.runs die folgenden Unternehmen:<br />

109


ICB GmbH<br />

Die ICB hat ihren Sitz in Hallbergmoos (Bayern) und unterhält zudem Niederlassungen in Frankfurt am Main,<br />

Hamburg und Berlin. Die Geschäftstätigkeit der ICB unterteilt sich in die Bereiche Consulting, Professional Services<br />

und Technology. Im Bereich Consulting berät ICB in allen IT-Bereichen, wie in der normalen IT-Beratung<br />

und im Bereich Service und Projektmanagement sowie Riskmanagement. Das zweite Hauptgeschäftsfeld Professional<br />

Services konzentriert sich auf den Bereich der Implementierung und Optimierung von IT-Anlagen. Weiterhin<br />

umfasst die Tätigkeit der ICB GmbH im Bereich Technology die Planung und Begleitung von Collaboration-Lösungen<br />

als Teil der Kommunikationsstrategie von Unternehmen sowie Videokonferenzlösungen und Datenbanklösungen.<br />

Dimension Data<br />

Dimension Data ist ein globaler IT-Dienstleister und einer der größten Cisco-Gold-Partner weltweit mit Hauptsitz<br />

in Südafrika. Dimension Data wurde 1983 in Südafrika gegründet und ist in 49 Ländern der Erde, verteilt auf<br />

alle fünf Kontinente, mit eigenen Niederlassungen vertreten. Dimension Data ist spezialisiert auf die Bereiche<br />

Netzwerk und Rechenzentrum, IT-Sicherheit, Sprach- und Videokommunikation sowie Applikations-Integration.<br />

Die deutsche Niederlassung – Dimension Data Germany AG & Co. KG – hat ihre Zentrale in Oberursel bei<br />

Frankfurt sowie Niederlassungen in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und München.<br />

Integralis AG<br />

Die Integralis AG ist ein IT-Security Dienstleister mit Hauptsitz in Ismaning bei München. Das deutsch-britische<br />

Unternehmen hat derzeit 17 Niederlassungen in 7 Ländern. Das Unternehmen ist in die drei Geschäftsbereiche<br />

Beratung, Implementierung und wiederkehrende Dienstleistungen gegliedert. Die Integralis AG bietet Beratung,<br />

Technologie und Services zur Gewährleistung der Vertraulichkeit kundenbezogener Daten und der Integrität und<br />

Verfügbarkeit der Business-Anwendungen ihrer Kunden.<br />

ISARNet AG<br />

Das Dienstleistungsspektrum der ISARNet AG mit Sitz in München umfast Netzdesign und die Unterstützung<br />

beim Einsatz neuester Technologien über Services zur Steigerung der Produktivität und Effizienz bis hin zu individuell<br />

angepassten Technologieworkshops für IT-Umgebungen. Die ISARNet AG steht im Wettbewerb mit<br />

der n.runs im Bereich in des Geschäftsbereichs IT-Infrastruktur.<br />

Bereich IT-Sicherheit<br />

Im Bereich IT-Sicherheit sind die wichtigsten Wettbewerber der n.runs die folgenden:<br />

Cirosec GmbH<br />

Die Cirosec GmbH mit Sitz in Heilbronn ist ein Dienstleister und Integrator im IT-Sicherheitsbereich. Das Unternehmen<br />

entwickelt individuelle, herstellerneutrale und modulare kundenspezifische Lösungen. Die Cirosec<br />

GmbH ist Wettbewerberin der Emittentin im Bereich der IT-Securitylösungen bzw. Beratungen.<br />

Secunet Security Networks AG<br />

Die Secunet Security Networks AG hat ihren Sitz in Essen. Das Unternehmen ist im Bereich der IT-Sicherheit<br />

tätig und bietet neben Dienstleistungen auch Produkte der IT-Sicherheit. Die Secunet unterteilt ihre Geschäftstätigkeit<br />

in die vier Bereiche Automotive Security (Fahrzeugspezifische Sicherheitslösungen), Business Security<br />

(IT Infrastruktur zu Abwehr von Wirtschafts- und Industriespionage), Government (spezielle Lösungen für Anforderung<br />

in der öffentlichen Verwaltung) und Hochsicherheit (vertrauliche Kommunikation zwischen Behörden,<br />

Verteidigungs- und Sicherheitsorganisationen). Die Secunet ist Wettbewerberin der n.runs im Bereich der<br />

IT-Sicherheit und der IT-Beratung.<br />

HIC AG<br />

Die HIC AG hat ihren Sitz in Ludwigsburg und unterhält zudem Standorte in Hamburg und München. Die HIC<br />

AG liefert individuelle Komplettlösungen im Rahmen von Informations- und Telekommunikations-<br />

110


Anforderungen. Die Dienstleistungen der HIC AG bestehen auch in Full-Service Angeboten, welche zum einen<br />

die Planung und Realisierung von IT Anlagen und zum anderen auch den Betrieb und die Überprüfung der Anlagen<br />

beinhaltet. Das Unternehmen ist dabei in den Bereichen Infrastruktur, Security, Servicemanagement und<br />

anderen IT Service Leistungen tätig. Die HIC AG ist Wettbewerberin der n.runs im Bereich der IT-Security sowie<br />

Sicherheitsschulungen und im Bereich der individuellen Netzwerklösungen und deren Betrieb.<br />

IOActive<br />

Die im Jahr 1998 gegründete IOActive ist im Bereich der IT-Sicherheit tätig und bietet neben Dienstleistungen<br />

auch Produkte der IT-Sicherheit. Das Unternehmen ist dabei in den Bereichen Infrastruktur, Security, Servicemanagement<br />

und anderen IT Service Leistungen tätig.<br />

Bereich IT-Business Beratung<br />

Im Bereich IT-Business Beratung sind die wichtigsten Wettbewerber die folgenden Unternehmen:<br />

Santix AG<br />

Die Santix AG mit Sitz in München ist ein Beratungs- und Lösungsanbieter für IT-Management, IT-Governance<br />

und Geschäftsprozessunterstützung im deutschsprachigen Raum, das Beratungs-, Software- und Systemhaus-<br />

Leistungen nach eigenen Einschätzungen bündelt und Technologiekomponenten, integrierte IT-Systeme und<br />

Softwarelösungen bietet. Santix unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die Bereiche IT-Management, IT-<br />

Governance, Business Solutions und Automotive.<br />

4soft GmbH<br />

Die im Jahr 1999 gegründetet 4Soft GmbH mit Sitz in München bietet die Erarbeitung von zukunftsfähiger IT-<br />

Strategien über die Projektdurchführung und das modellbasierte Software-Engineering bis hin zu innovativen<br />

Technologien und Softwarearchitekturen. Die Kunden sind große und mittelständische Unternehmen.<br />

Glück & Kanja Consulting AG<br />

Die Glück & Kanja Consulting AG mit Sitz in Offenbach am Main bietet im Bereich Security Verschlüsselungs-<br />

und Zertifikatstechnologien für die IT-Infrastruktur. Die Glück & Kanja Consulting AG unterteilt ihre Geschäftstätigkeit<br />

in die Bereiche Enterprise-IT-Infrastruktur und Security. Von der Planung bis zur Installation begleitet<br />

die Glück & Kanja Consulting AG die Einführung oder Migration von Active-Directory-Umgebungen, Microsoft<br />

Exchange, Office Communications Server und weiteren Microsoft-Lösungen.<br />

C:1 Holding GmbH<br />

Die C:1 Holding GmbH mit Sitz in Hamburg bietet Unternehmens- und IT-Beratung, Systemintegration sowie<br />

IT-Services. Der Fokus der C:1 Holding GmbH liegt nach ihren Angaben auf ausgewählten Themen und Branchen,<br />

innerhalb derer ein komplettes Leistungsspektrum von Strategieberatung bis zum 24x7-Support zur Verfügung<br />

steht. Die C:1 Holding GmbH unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die Bereiche Managementberatung, Prozesse<br />

und Systeme sowie Technologien und Services.<br />

Bereich n.sure<br />

Unternehmen, mit denen n.runs hinsichtlich ihres internetbasierten Services n.sure im Wettbewerb steht, sind:<br />

IBM Deutschland GmbH<br />

Die IBM Deutschland GmbH (IBM) mit Sitz in Ehningen ist die deutsche Tochtergesellschaft des weltweit operierenden<br />

US-amerikanischen IBM Corporation. IBM unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in drei Teilbereiche „IT<br />

Lösungen“, „Services“ und „Produkte“. n.runs steht mit ihrem Service n.sure mit dem auf IBM AppScan basierenden<br />

Scandienst der IBM im Wettbewerb.<br />

111


WhiteHat Security US<br />

Die im Jahr 2001 gegründete WhiteHat Security US mit Hauptsitz in Santa Clara, USA ist ein Anbieter für Risikomanagementlösungen<br />

für Webseiten. Die WhiteHat Security US verwendet für ihr operatives Geschäft Cloud-<br />

Lösungen und kombiniert diese mit hochspezialisierten IT-Spezialisten. n.runs steht mit ihrem Service n.sure mit<br />

der WhiteHat Security US im Wettbewerb.<br />

Markt und Wettbewerb der VITEC<br />

Marktstruktur<br />

Als Anbieter von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen ist VITEC im Markt für professionelle audiovisuelle<br />

Produkte und Dienstleistungen, ein Teilbereich des ITK-Marktes, tätig.<br />

Nach Angabe der InfoComm (InfoComm international, 2012 InfoComm Europe AV Market Definition & Strategy<br />

Guide, 2012, nachfolgend InfoComm-Studie) beträgt das europäische Marktvolumen für professionelle audiovisuelle<br />

Produkte und Dienstleistungen im Jahr 2012 rund USD 16,1 Mrd. Im Jahr 2012 wird Westeuropa nach Annahmen der<br />

InfoComm-Studie mit einem Volumen von USD 12,9 Mrd. einen Anteil von rund 75% des gesamteuropäischen Marktes<br />

ausmachen, der im Zeitraum zwischen den Jahren 2009-2012 um insgesamt 7% p.a. gewachsen ist. Dabei wuchs der<br />

Anteil der Dienstleistungen am Gesamtmarktvolumen deutlich stärker als der der Produkte. Im Jahr 2009 machten<br />

Dienstleistungen 35% des Gesamtmarktes aus, schätzt die InfoComm-Studie. Im Jahr 2015 soll Westeuropa nach Angaben<br />

der InfoComm-Studie mit einem Volumen von rund USD 16,7 Mrd. einen Anteil von rund 74% des gesamteuropäischen<br />

Marktes ausmachen, der im Zeitraum zwischen den Jahren 2012-2015 um insgesamt 9% p.a. wachsen soll.<br />

Das Volumen des deutschen Marktes für professionelle audiovisuelle Produkte und Dienstleistungen beträgt nach Angaben<br />

der InfoComm-Studie im Jahr 2012 voraussichtlich rund USD 3,06 Mrd. Hiermit macht im Jahr 2012 der deutsche<br />

Markt für professionelle audiovisuelle Produkte und Dienstleistungen rund 19% des gesamteuropäischen Marktes<br />

aus.<br />

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die vergangene und prognostizierte Marktentwicklung des europäischen Marktes<br />

für professionelle audiovisuelle Produkte und Dienstleistungen im Zeitraum zwischen den Jahren 2009 und 2015:<br />

(Quelle: InfoComm-Studie)<br />

Nachfolgend ist die vergangene und prognostizierte Entwicklung des westeuropäischen Markts für professionelle audiovisuelle<br />

Produkte und Dienstleistungen in den Jahren 2009, 2012 und 2015 dargestellt (Quelle: InfoComm-Studie).<br />

112


(Quelle: InfoComm-Studie)<br />

Der europäische Markt für professionelle audiovisuelle Produkte und Dienstleistungen steigt voraussichtlich nach Angaben<br />

der InfoComm von USD 10,3 Mrd. im Jahr 2009 auf USD 12,9 Mrd. im Jahr 2012. Im Jahr 2015 soll der Markt<br />

für professionelle audiovisuelle Produkte und Dienstleistungen nach Angaben der InfoComm auf rund USD 16,7 Mrd.<br />

steigen.<br />

Untergliedert man den Markt für audiovisuelle Produkte je nach Produktkategorie jeweils für die Jahre 2009, 2012 und<br />

2015, ergibt sich nach der InfoComm-Studie die nachfolgende Gewichtung:<br />

(Quelle: InfoComm-Studie)<br />

Die am stärksten wachsenden Produktkategorien sind demnach zukünftig AV-Konferenzaustattungen sowie Bildschirme<br />

während die am schwächsten wachsenden Produktkategorien Screens, Verstärker und Projektoren sind.<br />

Die nachfolgende Grafik gibt eine Übersicht über den vergangenen und erwarteten Absatz von Audio- und Videokonferenzgeräten<br />

in Europa nach Regionen für die Jahre 2009, 2012 und 2015. Für das Jahr 2015 wird ein Absatzanstieg für<br />

Audio- und Videokonferenzgeräten in Europa in allen Regionen prognostiziert. Absatzstärkste Region ist dabei Westeuropa.<br />

113<br />

Durchschnittliches<br />

jährliches Wachstum:<br />

2009-2012: 8%<br />

2012-2015: 9%<br />

2009-2015: 8%


(Quelle: InfoComm-Studie)<br />

Nachfolgend ist der vergangene und der erwartete europäische Markt für professionelle audiovisuelle Dienstleistungen<br />

jeweils für die Jahre 2009, 2012 und 2015 nach der InfoComm-Studie dargestellt:<br />

(Quelle: InfoComm-Studie)<br />

Das Schaubild verdeutlicht, dass Installationen und Integration mit ca. 54% der Gesamtausgaben im Jahr 2012 die<br />

stärkste Dienstleistungsgruppe für professionelle audiovisuelle Dienstleistungen ist. Auch zukünftig stellen Installationen<br />

und Integration von AV-Lösungen die am stärksten wachsende Dienstleistungsgruppe für professionelle audiovisuelle<br />

Dienstleistungen dar.<br />

Videokonferenzlösungen<br />

Nach Angabe der Wainhouse Research (Wainhouse Research, SpotCheck Videoconferencing Q1-2012, Videoconferencing<br />

Endpoints & Infrastructure Market Statistice, Juni 2012, nachfolgend Wainhouse-Studie) betrug das weltweite<br />

Marktvolumen für den Markt für Videokonferenzlösungen im 1. Quartal 2012 USD 475 Mio. (1. Quartal 2011 USD<br />

446 Mio.). Im 4. Quartal 2011 verzeichnete der Markt für Videokonferenzlösungen ein Marktvolumen von USD 641<br />

Mio. Dies bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum 1. Quartal 2012 um 25,9%. Nach Angabe der Wainhouse-Studie<br />

könnte der Rückgang des Marktvolumens für den Markt für Videokonferenzlösungen auf einen Sättigungseffekt zu-<br />

114


ückzuführen sein. Nach Ansicht der VITEC liegt der Rückgang des Marktvolumens in der Erholung der wirtschaftlichen<br />

Lage begründet, da dann die Investitionsbereitsschaft für Videokonferenzlösungen, die insbesondere der Einsparung<br />

von Reisekosten dienen, sinkt.<br />

Die Wainhouse-Studie unterteilt dabei den Markt für Videokonferenzlösungen in die Teilbereiche Multi-codec-Systeme<br />

(hochauflösenden Videokonferenzen in Originalgröße der Teilnehmer, sog. Telepräsenzsysteme), Single-codec-<br />

Systeme (klassische Videokonferenzen) und in Executive-Systeme (all-in-one-Lösungen für den Arbeitsplatz mit integriertem<br />

LCD-Display für kleine Konferenzräume oder für personenbezogenen Einzelsysteme). VITEC bedient mit dem<br />

angebotenen Produktportfolio ausschließlich den durch die Wainhouse-Studie als Single-code-Systeme definierten<br />

Teilbereich.<br />

Markttreiber<br />

Die InfoComm-Studie identifiziert als einen wesentlichen Markttreiber die Bündelung zwischen audiovisuellen Produkten<br />

und Dienstleistungen mit der Informationstechnologie (IT), vor allem bei der Sicherheit, Sprach- und Datenübertragung.<br />

Die stärkere Verknüpfung mit den bestehenden Rechnernetzwerken und -strukturen erzeugt bei den Unternehmen<br />

eine größere Nachfrage nach Dienstleistungen, die eine derartige Integration ermöglichen.<br />

Nach der InfoComm-Studie sind Markttreiber für audiovisuelle Produkte und Dienstleistungen in Europa, Latein Amerika,<br />

im Nahen Osten und Afrika insbesondere Großereignisse, wie die Olympischen Spiele oder Fußballweltmeisterschaften.<br />

Weltweit ist die Erbringung von Leistungen rund um die Videokonferenz ein starkes Wachstumssegement, das nach der<br />

InfoComm-Studie vor allem in der immer weiter verbreiteten Nutzung begründet ist.<br />

Nach Einschätzung von der Gesellschaft fördern der technische Fortschritt und der wachsende Bedarf an kostengünstiger,<br />

internationaler Kommunikation den Videokonferenzmarkt und stellen einen weiteren wesentlichen Markttreiber<br />

dar. Anstelle dass Konferenzteilnehmer von verschiedenen Standorten an einen Tagungsort reisen, können Treffen in<br />

Form einer Videokonferenz stattfinden, die sowohl verbale als auch non-verbale Kommunikation mit hoher Qualität<br />

ermöglicht. Insoweit werden Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen zur Effizienzsteigerung im Unternehmen<br />

und zur Zeit- und Kostenersparung eingesetzt.<br />

Die Gesellschaft geht davon aus, dass zahlreiche Unternehmen, die zunächst ein Videokonferenzsystem ohne weitere<br />

Zusatzfunktionen erwarben, nunmehr planen, dieses durch zusätzliche Anwendungen und Funktionen zu erweitern und<br />

vor allem weitere Kommunikationsfunktionen und Funktionen zur Kollaboration der Konferenzteilnehmer in das bestehende<br />

Videokonferenzsystem zu integrieren und damit eine Plattform für eine Vielzahl von Kommunikationsfunktionen<br />

zu schaffen (sog. Unified-Communications-Plattform).<br />

Der InfoComm-Studie zufolge war der Markt für Audio-Videokonferenzprodukte und Dienstleistungen am wenigsten<br />

von den Auswirkungen der Finanzkrise betroffen. Die nicht zuletzt infolge der Finanzkrise geschrumpften Reisebudgets<br />

großer Unternehmen haben das Marktwachstum für Audio-Videokonferenzlösungen gestützt.<br />

Ferner geht die InfoComm-Studie davon aus, dass eine immer stärkere Bündelung zwischen Informationstechnologie<br />

(IT) und Audiovisuellen Produkten und Dienstleistungen stattfinden wird, was Auswirkungen auf den Markt für audiovisuelle<br />

Produkte und Dienstleistungen haben wird. So wird nach der InfoComm-Studie erwartet, dass beispielsweise<br />

der Vertrieb von Audiovisuellen Produkten verstärkt über online-Vertriebswege erfolgen wird. n.runs ist der Ansicht,<br />

dass hieraus ein erhöhter Sicherheitsbedarf der Unternehmen folgen wird.<br />

Einen weiteren Wachstumstreiber wird nach der InfoComm-Studie von zusätzlichen technischen Funktionen der Audio-<br />

Videokonferenzlösungen erwartet, etwa bei der Unterstützung von medizinischen Aufgaben (bspw. Ferndiagnostik).<br />

Die InfoComm-Studie sieht einen weiteren Wachstumstreiber zudem in der verbesserten Technik. Insbesondere die<br />

Verfügbarkeit von HD-Auflösungen hat dazu geführt, dass das Interesse von Unternehmen an dem Einsatz von Audio-<br />

Videokonferenzsystemen steigt.<br />

Markthemmnisse<br />

Die InfoComm-Studie geht davon aus, dass im Zuge der weltweiten Finanzkrise erschwerte wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

die Verkäufer von professionellen audiovisuellen Produkten und Dienstleistungen zu einer Konsolidierung<br />

zwingen wird, in deren Folge Kosten gesenkt werden und die Effizienz der Unternehmen erhöht werden muss.<br />

115


Zu den Markthemmnissen im europäischen Markt für audiovisuelle Produkte und Dienstleistungen zählt die Info-<br />

Comm-Studie, dass insbesondere in Westeuropa zahlreiche der erfahrenen Spezialisten in den kommenden Jahren aus<br />

dem Erwerbsleben ausscheiden werden. Es besteht daher die Notwendigkeit, in ausreichendem Umfang Nachwuchskräfte<br />

auszubilden und sicherzustellen, dass das vorhandene Wissen und Know-How auch an diese weitergegeben wird.<br />

Hinzu tritt nach den Einschätzungen der InfoComm-Studie, dass mit der steigenden technischen Komplexität audiovisueller<br />

Produkte und Dienstleistungen auch die Fähigkeit, diese zu entwickeln, einzusetzen und zu warten, weiter ausgebaut<br />

werden muss.<br />

Wettbewerber der VITEC<br />

VITEC ist nach Ansicht der Gesellschaft ein führender deutscher Anbieter von Unified-Communication-Lösungen (die<br />

Integration von Kommunikationsmedien in einer einheitlichen Anwendungsumgebung) in Deutschland und ist dabei<br />

auf Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen spezialisiert. Die nach Durchführung der Einbringung (siehe<br />

„Allgemeine Informationen über die Gesellschaft - Gruppenstruktur - Zukünftige Gruppenstruktur“) zur n.runs gehörende<br />

VITEC konkurriert in ihren Geschäftsbereichen mit zahlreichen Wettbewerbern:<br />

Value-Add-Distribution<br />

Im Bereich Value-Add-Distribution sind die wichtigsten Wettbewerber die folgenden Unternehmen:<br />

ALSO-Actebis Holding AG<br />

Die ALSO-Actebis Holding AG mit Sitz in Hergiswil ist ein international tätiger Schweizer Großhandels- und<br />

Logistikkonzern im Bereich der Distribution. Das Unternehmen erbringt für internationale Hersteller von Hard-<br />

und Software Dienstleistungen auf dem Gebiet der Absatzlogistik und vertreibt ergänzend dazu IT-<br />

Verbrauchsmaterial. Darüber hinaus erbringt ALSO-Actebis Holding AG auch Outsourcingdienstleistungen für<br />

Unternehmen aus der IT-, der Unterhaltungselektronik- und der Telekommunikationsbranche.<br />

Medium GmbH<br />

Die Medium GmbH (im Jahr 2012 durch die ALSO-Actebis Holding AG erworben) mit Sitz in Düsseldorf ist<br />

ein Vollsortimenter in Deutschland im AV-Bereich und spezialisiert auf Präsentations- und Konferenztechnik.<br />

Das Produktportfolio der Medium GmbH umfasst über 5.000 Produkten für den Markt von Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationssysteme.<br />

Tech Data GmbH & Co. OHG<br />

Die Tech Data GmbH & Co. OHG mit Sitz in München ist Teil der Tech Data-Gruppe. Die Tech Data GmbH &<br />

Co. OHG ist ein Anbieter von IT-Produkten, Logistik-Management- und anderen Mehrwertdiensten. Die Geschäftstätigkeit<br />

ist ausgerichtet auf Pre- und Postsales-Schulungen, technischen Support, Finanzierungslösungen,<br />

Konfigurations- und Assemblierungsleistungen sowie E-Commerce-Lösungen. Die Tech Data GmbH & Co.<br />

OHG vertreibt zudem Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme.<br />

IngramMicro Distribution GmbH<br />

Die IngramMicro Distribution GmbH mit Sitz in Aschheim ist ein Großhändler für Produkte der Informationstechnologie<br />

in Deutschland und bietet ein Produktspektrum von mehr als 350 Lieferanten der Computerindustrie<br />

sowie Dienstleistungen in den Bereichen Electronic Commerce und Logistik.<br />

Scansource Communication GmbH<br />

Die Scansource mit Sitz in Köln ist ein europaweiter Distributor für Lösungen in den Bereichen automatische<br />

Datenerfassung, EPoS und Mobilität. Scansource verkauft ausschließlich an Wiederverkäufer und bietet zudem<br />

Mehrwertdienste.<br />

116


Systemhaus<br />

Im Bereich Systemhaus sind die wichtigsten Wettbewerber der VITEC die folgenden Unternehmen:<br />

BFE Studio Medien Systeme GmbH<br />

Die BFE Studio Medien Systeme GmbH mit Sitz in Mainz unterteilt ihre Geschäftstätigkeit in die Bereiche<br />

Fernsehen, Hörfunk, Ü-Wagen, Medientechnik, Industrietechnik und Events und richtet diese auf die Planung<br />

und Realisierung komplexer Projekte aus.<br />

c-line Mediensystem GmbH<br />

Die c-line Mediensysteme GmbH mit Sitz in München entwickelt Lösungen für Videokonferenzen, Kommunikations-<br />

und Präsentationstechnik, innovative Multimedia-Geschäftsräume sowie Raumdesign und Ausstattung.<br />

ICT AG<br />

Die ICT Innovative Communication Technologies AG, mit Sitz in Kohlberg ist ein medientechnischer Full-<br />

Service-Dienstleister für Multimedia-Systemlösungen, interaktive ICT-Festinstallationslösungen und Präsentationssysteme.<br />

KNT Telekom GmbH<br />

KNT Telecom ist ein IT-Systemhaus mit Hauptsitz in Balingen und Niederlassungen in München, Frankfurt,<br />

Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig und fokussiert sich nach ihren Angaben auf Videokonferenz-Lösungen.<br />

Daneben zählen zahlreiche kleinere regionale Anbieter zu den Wettbewerbern der VITEC.<br />

Wettbewerbsstärken<br />

Wettbewerbsstärke der n.runs<br />

n.runs zeichnet sich nach eigener Einschätzung durch die nachstehenden Wettbewerbsstärken aus:<br />

• Tiefgehendes Know-how in Bezug auf komplexe und innovative Themen der IT: n.runs verfügt über<br />

ein erhebliches Know-how bei komplexen und innovativen Themen in der IT. Bereits im Jahr 2005 hat<br />

n.runs z.B. einen Private-Cloud-Computing-Service implementiert, der die Grundlage für die heutige<br />

Technologie des Cloud-Computings darstellt. Nach Ansicht des n.runs-Managements wurde im Branchenvergleich<br />

sehr frühzeitig begonnen, sich mit den Auswirkungen des sich abzeichnenden zukünftigen<br />

Geschäftes mit Dienstleistungen aus dem Internet zu beschäftigen. n.runs begann damals seine Mitarbeiter,<br />

Technik, Prozesse und Angebotsstrukturen daraufhin auszurichten, Dienstleistungen aus dem Rechenzentrum<br />

auf Basis von virtuellen Infrastrukturen anzubieten und nach Nutzung abrechnen zu können. Weitere<br />

wesentliche technische Innovationen der n.runs waren im Bereich IT-Infrastruktur die IPv6-<br />

Technologie, die es n.runs bereits im Jar 2003 ermöglicht hat, eine neue Lösung zu entwickeln. Das Ziel<br />

dieses Projektes war das Design und Testen einer hoch flexiblen und verlegbaren, mobilen Unified Communications<br />

Plattform. Die IPv6-Technologie hält derzeit erst Einzug in die Provider- und Unternehmens-<br />

IT. Darüber hinaus gehört n.runs im Bereich IT-Sicherheit zu den zwei Top-Anbietern für mobile Sicherheit<br />

unter Einbindung mobiler Endgeräte an die Unternehmens-IT wie z.B. an die ERP- und CRM-<br />

Systeme. Hiermit nimmt n.runs nach eigenen Einschätzungen eine technologische Vorreiterrolle ein.<br />

n.runs plant, auch weiterhin frühzeitig durch Innovation auf die Anforderungen des Marktes für die IT-<br />

Umgebung zu reagieren.<br />

• Hoch qualifizierte Mitarbeiter: Das Know-how der n.runs besteht in dem Wissen ihrer Mitarbeiter.<br />

n.runs ist der Ansicht, dass sie einige der besten Spezialisten weltweit zu ihren Mitarbeitern zählt. Die<br />

Mitarbeiter zeichnen sich dabei durch ein hohes sog. Angreifer-Know-how sowie ein umfangreiches Pro-<br />

117


grammierer-Know-how aus. Darüber hinaus sind viele der Mitarbeiter der n.runs bereits seit vielen Jahren<br />

im Unternehmen tätig und konnten dadurch ein erhebliches Know-how aufbauen und auch weitergeben.<br />

Die durchschnittliche Berufserfahrung der Mitarbeiter der n.runs liegt bei rund 8 bis 12 Jahre. Durch die<br />

lange Zugehörigkeit profitiert n.runs zudem für ihr Beratungsgeschäft von den gemachten Erfahrungen mit<br />

den neuen Technologien. Zur Sicherung und zum Ausbau des Know-hows der Mitarbeiter betreibt n.runs<br />

ein eigenes Labor für die interne Schulung der Mitarbeiter. Der internen Ausbildung der Mitarbeiter<br />

kommt ein erheblicher Stellenwert zu, da externe Aus- und Fortbildungen regelmäßig nicht das Niveau erreichen,<br />

auf dem sich die Mitarbeiter bereits befinden.<br />

• Breites Know-how der Mitarbeiter: Als wesentliche Wettbewerbsstärke errachtet n.runs das breite<br />

Know-how ihrer Mitarbeiter. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass die Mitarbeiter über die Fähigkeiten<br />

und das Wissen verfügen, Projekte aus verschiedenen Blickwinkeln wie technischer, betrieblicher, betriebswirtschaftlicher<br />

und sicherheitstechnischer Sicht zu beraten. Dies kommt ihr nicht nur im Hinblick<br />

auf technische Beratungsthemen zu Gute, sondern auch bei wirtschaftlichen. So kann sie z.B. die Sichtweise<br />

eines Angreifers auf IT-Umgebungen und die Sichtweise eines Entwicklers kombinieren, um die<br />

beste Lösung für den Kunden zu finden. So gelang es, der n.runs z.B. nach einer Projektvorbereitungszeit<br />

von rund 160 Tagen ein über 5800 IT-Hardware Komponenten umfassendes Mobilfunkprovidernetz innerhalb<br />

einer Stunde umzustellen, ohne Ausfallzeiten oder Instabilitäten zu verursachen. Dies gelang der<br />

n.runs nur durch die Kombination verschiedenster Know-how-Bereiche der n.runs.<br />

• Stabile und langjährige Kundenstruktur: n.runs verfügt sie über eine stabile und langjährige Kundenstruktur.<br />

Seit 2001 betreut n.runs Kunden aus den deutschen Top-100-Marktteilnehmern. Zu den Kunden<br />

im Bereich der Telekommunikation gehören mehrere Unternehmen der Deutsche Telekom (z.B. aus dem<br />

Bereich Mobilfunk, Festnetz und Outsourcing) sowie Vodafone, BT und Colt Telecom. Zu den Kunden<br />

aus dem Bereich Finanzen zählen die Finanz Informatik (IT Dienstleister der Sparkassen), GAD, DZ Bank<br />

und PricewaterhouseCoopers (PwC). Zu den Industriekunden zählen die Daimler, Siemens, SGL Group,<br />

EADS (Defence and Security), Thales, Bombardier. Zu den Kunden im Bereich der Softwareentwicklung<br />

zählen u.a. Microsoft, SAP, Datev, Adobe und Google. n.runs verfügt damit über umfangreiche Erfahrung<br />

hinsichtlich typischer Kundenanforderungen der Großkunden in Bezug auf die Beratung bezüglich ihrer<br />

IT-Umgebung. Die von den Kunden der n.runs seit 2001 auf Basis der Beratung implementierten und betriebenen<br />

Referenzinstallationen werden vom Management als erheblicher Wettbewerbsvorteil angesehen<br />

und als unerlässliche Voraussetzung, um Lösungen für die IT-Umgebungen vermarkten zu können. Durch<br />

die Referenzprojekte kann n.runs weitere Großkunden von der Praxistauglichkeit ihrer IT-<br />

Beratungsleistung überzeugen.<br />

• Hohe Reputation: n.runs verfügt über erhebliches Know-how, Top-Mitarbeiter sowie über eine über 10<br />

jährige Erfahrung im Bereich der IT-Beratungsleistungen. Die Summe dieser einzelnen Stärken der n.runs<br />

führen dazu, dass sie über eine aus ihrer Sicht hohe Reputation im Bereich der IT-Beratungsleistung verfügt.<br />

Wettbewerbsstärken der VITEC<br />

Nach Einschätzung von n.runs zeichnet sich die nach Durchführung der Einbringung (siehe „Allgemeine Informationen<br />

über die Gesellschaft - Gruppenstruktur - Zukünftige Gruppenstruktur“) zur n.runs-Gruppe gehörende VITEC durch die<br />

nachstehenden Wettbewerbsstärken aus:<br />

• Breite und stabile Kundenbasis: Zahlreiche Wettbewerber von VITEC bieten lediglich den reinen Vertrieb<br />

von AV-Lösungen. VITEC hingegen bietet ihren Kunden Mehrwert-Leistungen, die es ermöglichen,<br />

eigene Leistungen wirtschaftlicher und kompetenter zu erbringen. Insbesondere kleinere AV-<br />

Systemhäuser oder IT-Systemhäuser sind häufig nicht in der Lage oder willens komplexe AV-Lösungen<br />

für ihre Endkunden anzubieten. VITEC unterstützt auf Anfrage mit Know-how und technischen Dienstleistungen.<br />

Dazu gehören Beratung, Planung, Integration, Service inkl. Managed Services sowie Projektanalysen<br />

vor Ort beim Kunden und Endkunden. Weitere Serviceleistungen sind Werbung, Direktmarketing<br />

und gemeinsame Messeauftritte sowie eine Servicehotline. Dies hat dazu geführt, dass VITEC im Geschäftsjahr<br />

zum 31. Dezember 2011 mit über 1.000 aktiven und 2.000 Kunden insgesamt über eine stabile<br />

und breite, sowie langjährige Kundenbasis verfügt, die in der Vergangenheit jährlich gewachsen ist. Gegenüber<br />

den Wettbewerbern werden die Kunden bei der VITEC individuell betreut.<br />

118


• Know-how-Vorsprung gegenüber Wettbewerbern: Seit über 25 Jahren verfügt VITEC über ein erhebliches<br />

Know-how auf dem Gebiet der Implementierung von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

und baut dieses Wissen systematisch aus. Viele der Mitarbeiter der VITEC sind seit vielen Jahren<br />

im Unternehmen tätig und konnten dadurch ein erhebliches Know-how aufbauen und weitergeben.<br />

Darüber hinaus setzt die VITEC seit langen Jahren traditionell auf die eigene Aus- und Fortbildung ihrer<br />

Mitarbeiter sowie Zertifizierungen und Schulungen. So sind zum 30. Juni 2012 rund 15% der Mitarbeiter<br />

Auszubildende der VITEC. Ein wesentlicher Effekt dieser Ausbildungstätigkeit verbunden mit einem hohen<br />

Weiterbeschäftigungsfaktor liegt in einer, nach Meinung des Managements der VITEC, im Branchenvergleich<br />

sehr hohen Loyalität der Mitarbeiter zum Unternehmen, die sich in einer sehr geringen Fluktuationsrate<br />

niederschlägt. Sowohl das Nachführen qualifizierten Nachwuchses aus eigenen Reihen als auch<br />

die geringe Fluktuation wappnen die VITEC gegen Schwankungen am Arbeitsmarkt und den beklagten<br />

Fachkräftemangel. Darüber hinaus verfügt VITEC über das für die Implementierung von Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen notwendige Know-how zur Anbindung an bestehende IT-<br />

Umgebungen.<br />

• Unternehmerisch geprägte und strategisch ausgerichtete Unternehmensführung: VITEC ist unternehmerisch<br />

geprägt und strategisch ausgerichtet. Sie verfügt über eine schlanke Organisationsstruktur; nur<br />

wenige Mitarbeiter sind nicht im Bereich Vertrieb und Technik tätig. Dabei ist die gesamte Organisationsstruktur<br />

kunden- und vertriebsorientiert. Dadurch profitiert das Unternehmen von kurzen Entscheidungsprozessen<br />

und einer von großer Erfahrung geprägten steten Unternehmensführung. Diese Unternehmensstruktur<br />

ermöglicht es der VITEC nach ihrer eigenen Einschätzung zudem nachhaltige Strategien zu verfolgen.<br />

Darüber hinaus setzt VITEC seit langen Jahren traditionell auf die eigene Ausbildung seiner zukünftigen<br />

Mitarbeiter, insbesondere im technischen Bereich. So wurden zum 31. Dezember 2011 11 Auszubildende<br />

auf ihre Tätigkeit bei VITEC vorbereitet.<br />

• Kundennähe und schnelle Beantwortung von Kundenanfragen: Eine wesentliche Stärke von VITEC<br />

ist die schnelle Beantwortung von Kundenanfragen im Bereich Value-Add-Distribution. Eine Beantwortung<br />

der Anfrage erfolgt durch VITEC kurzfristig, typischerweise innerhalb von zwei Stunden. Durch die<br />

Beantwortung der Kundenanfrage durch einen qualifizierten Mitarbeiter im Bereich Vertrieb und/oder<br />

Technik, ist die VITEC nach eigener Einschätzung deutlich schneller und häufig kompetenter als ihre<br />

Wettbewerber.<br />

• Einkaufsvorteile durch hohe Einkaufsvolumina: VITEC ist in der Lage für hohe Einkaufsvolumina<br />

günstige Konditionen zu erhalten, die VITEC an ihre Kunden weitergeben kann. Die Lieferanten der VI-<br />

TEC bieten häufig Sonderrabatte, Aktionsware sowie Produktförderungsmassnahmen die an die Kunden<br />

weitergegeben werden können. Mengenrabatte lassen sich nachhaltig bei steigenden Einkaufsvolumina erzielen,<br />

die für unsere Kunden bei Direktbestellungen beim Lieferanten zumeist nur ab einem nicht erreichbaren<br />

Mindestjahresumsatz möglich ist.<br />

Unternehmensstrategie<br />

Ziel von n.runs ist es zum einen, die bislang verfolgte Strategie einer effizienten und profitablen Beratungstätigkeit in<br />

den Geschäftsbereichen IT-Infrastruktur, IT-Sicherheit und IT-Business Consulting weiter zu verfolgen.<br />

Zum anderen ist es Ziel der n.runs, die Wachstumsstrategie nach Durchführung der Einbringung der VITEC fortzuführen.<br />

Dabei soll der Schwerpunkt auf einer effizienten und profitablen Vertriebstätigkeit in den Geschäftsbereichen Value-Add-Distribution<br />

und Systemhaus liegen.<br />

Die wesentlichen, gegenwärtig geplanten strategischen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind:<br />

Weiterentwicklung der Kerngeschäftsfelder der n.runs durch:<br />

• Personalentwicklung: n.runs plant ihre Personalentwicklung in qualitativer und quantitativer Hinsicht<br />

kontinuierlich voranzutreiben. n.runs ist der Ansicht, dass sie derzeit einige der besten Spezialisten weltweit<br />

zu ihren Mitarbeitern zählt. Die Mitarbeiter zeichnen sich dabei durch ein hohes sog. Angreifer-<br />

Know-how (Know-how eines möglichen Angreifers auf die Unternehmens-IT). Zur Weiterentwicklung<br />

des Know-hows der Mitarbeiter ist n.runs bestrebt weiterhin ein eigenes Labor für die interne Schulung<br />

der Mitarbeiter zu nutzen. Die interne Ausbildung der Mitarbeiter soll dabei auch zukünftig einen erheblichen<br />

Stellenwert einnehmen, da externe Aus- und Fortbildungen regelmäßig nicht das Niveau erreichen,<br />

auf dem sich die Mitarbeiter der n.runs bereits befinden. Darüber hinaus ist n.runs bestrebt, die Personal-<br />

119


entwicklung auch in quantitativer Hinsicht voranzutreiben. Hierzu soll die Anzahl der Mitarbeiter in der<br />

IT-Beratung bis zum Jahr 2015 um ca. 50% aufgebaut werden. Die geplante Personalentwicklung soll insbesondere<br />

zum weiteren Wachstum in den Teilbereichen wie forensische IT-Analysen und IT-Business<br />

Consulting führen.<br />

• Ausbau des Innovations- und Technologievorsprungs: n.runs ist nach ihrer Ansicht eines der führenden<br />

IT-Beratungsunternehmen mit den Schwerpunkten IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur und IT-Business Consulting<br />

und ist bestrebt, ihre Lösungen kontinuierlich und planmäßig zu verbessern und weiterzuentwickeln,<br />

um auch in Zukunft hoch innovative Lösungen und Funktionalitäten anbieten zu können, die es ihr<br />

ermöglichen, neue Kundensegmente, Branchen und Märkte zu erschließen. Bereits in der Vergangenheit<br />

konnte n.runs wesentliche Innovationen im Markt präsentieren. Technische Innovationen frühzeitig zu erkennen<br />

und ihr Potential für die Beratung nutzbar zu machen, ist für die Geschäftstätigkeit der n.runs wesentlich.<br />

Im Bereich der technologischen Beratung rund um das Thema Ipv6 konnte die n.runs aufgrund<br />

des eigenen Know-hows bereits im Jahr 2003 eine neue Plattform für eine Ad-hoc aufbaubare Lösung<br />

entwickeln, die für die Sicherung von Audio- und Video- Kommunikation zum Einsatz kam. Die IPv6-<br />

Technologie hält derzeit erst Einzug in die Provider- und Unternehmens-IT. Darüber hinaus gehört n.runs<br />

im Bereich IT-Sicherheit zu den zwei Top-Anbietern für mobile Sicherheit unter Einbindung mobiler<br />

Endgeräte an die Unternehmens-IT wie z.B. ERP-Systeme. n.runs plant, auch weiterhin frühzeitig durch<br />

Innovationen auf die Anforderungen des Marktes für die IT-Umgebung zu reagieren und ihren Innovations-<br />

und Technologievorsprung auszubauen sowie frühzeitig IT-beratungsrelevante Nischen - wie bereits<br />

in der Vergangenheit z.B. mit der IPv6-Technologie - zu besetzen.<br />

• Ausbau der Vertriebsstruktur: n.runs plant ihre Marktpräsenz im deutschen IT-Markt weiter auszubauen.<br />

Seit dem Jahr 2006 konnte n.runs bereits 25 Großprojekte bei einigen der größten deutschen Unternehmen<br />

sowie internationalen Konzerne gewinnen. Ziel der n.runs ist es, zukünftig weitere Projekte bei<br />

vergleichbaren Großkunden zu gewinnen. Hierzu plant n.runs frühzeitig einen möglichen Investitionsbedarf<br />

bei potentiellen Großkunden zu erkennen und in Ausschreibungen für IT-Projekte eingebunden zu<br />

werden. Daneben ist n.runs bestrebt ihre Kunden zukünftig noch stärker durch ein Key-Account-<br />

Management zu binden. Der direkte Vertrieb durch Mitarbeiter der n.runs erfolgt in Deutschland und der<br />

Schweiz bereits zu ca. 70 % über ein Key-Account-Management. Merkmale dieser Betreuung sollen eine<br />

kundenorientierte Einstellung, differenzierte Bearbeitungsformen, spezielle Organisationsformen, Arbeitsmethoden<br />

und -techniken sein, die durch stetig aktuelles und technisches Wissen des Vertriebes ergänzt<br />

werden sollen. Hierdurch plant n.runs die Kundenbindung zu existierenden Kunden weiter ausbauen<br />

und vertiefen.<br />

Weiterentwicklung der Kerngeschäftsfelder der VITEC durch:<br />

• Erweiterung und Ausbau des Partnernetzwerks mit IT-Systempartnern: VITEC verfügt bereits über<br />

ein breites und kostengünstiges Vertriebsnetz u.a. mit Systemhäusern. Aus Sicht der n.runs besteht ein<br />

weiteres Ausbaupotential. Dieses sieht n.runs maßgeblich aufgrund eines starken Wachstums im Bereich<br />

Unified Communication Lösungen (UCC). Viele Unternehmen stehen dabei nach Ansicht der n.runs erst<br />

am Anfang bei der Umsetzung von UCC-Lösungen. So haben auch nach einer Studie der Berlecon Research<br />

erst ca. 12% der Unternehmen eine UCC-Lösung vollständig umgesetzt (Quelle: Berlecon Research,<br />

UCC-Strategien 2012, März 2012). Ein dabei wesentlicher Faktor für das weitere Wachstum des<br />

Marktes im Bereich UCC stellt die Beratung für die sichere Integration von Audio-, Videokonferenz- und<br />

Kollaborationslösungen in komplexen Netzwerkarchitekturen dar. n.runs plant hierzu die Erweiterung und<br />

den Ausbau des Partnernetzwerks mit weiteren IT-Systempartnern sowohl in Deutschland als auch in der<br />

Schweiz.<br />

• Einführung neuer margenstarker Produkte und Lösungen mit Dienstleistungsanteil: n.runs plant die<br />

Einführung neuer margenstarker Produkte und Lösungen mit einem hohen Dienstleistungsanteil. VITEC<br />

führt ihre Lösungen gegenwärtig nur so lange im Produktportfolio, wie damit verbundene Dienstleistungen<br />

angeboten werden und kein Dienstleistungsbedarf mehr besteht. Sobald die Produkte technisch ausgereift<br />

sind, werden diese Produkte durch andere margenstarke Lösungen ersetzt werden. Diese Strategie beabsichtigt<br />

n.runs fortzuführen. Darüber hinaus ist n.runs bestrebt zukünftig zunehmend Softwareprodukte<br />

bzw. Produkte mit Software einzuführen, da damit eine höhere Marge mit Dienstleistungen erzielt werden<br />

kann.<br />

120


• Stärkung der Kundenzufriedenheit: Weiteres strategisches Ziel ist die Stärkung der Kundenzufriedenheit<br />

des durch die Einbringung der VITEC bestehenden Kundenkreises. Hierzu ermittelt VITEC die kundenspezifischen<br />

Anforderungen und entwickelt für den Kunden unter Berücksichtigung von Faktoren wie<br />

Kosten- und Zeitvorteilen individuelle und nutzenorientierte Konzepte. Basierend auf eigenen Erfahrungen<br />

sieht n.runs in der Erhöhung der Kundenzufriedenheit einen wesentlichen Faktor für eine nachhaltige<br />

Unternehmensstrategie. n.runs bewertet die Sicherstellung des Kundennutzens hinsichtlich der vertriebenen<br />

Produkte im Bereich Unified Communication für den zukünftigen Erfolg als wichtig, da nur zufriedene<br />

Kunden wiederkehrende Kunden sind.<br />

Aufbau eines gemeinsamen Unternehmens<br />

Mit Einbringung der VITEC in die zukünftige n.runs-Gruppe steht das Management vor der Herausforderung die beiden<br />

Geschäftsbereiche der n.runs und der VITEC zu einem gemeinsamen Unternehmen auszubauen. Folgende strategischen<br />

Maßnahmen sind dazu geplant:<br />

• Gegenseitige Komplementierung der Angebote: Als ein wesentliches strategisches Ziel plant n.runs die<br />

gegenseitige Komplementierung der Angebote der zukünftigen n.runs-Gruppe. Die Kunden der nach<br />

Durchführung der Einbringung zur n.runs gehörenden VITEC sind vor allem AV-Systemhäuser, in geringem<br />

Umfang TK-Systemhäuser und in steigendem Maße IT-Systemhäuser. Unified Communication Lösungen<br />

(UCC) verzeichnen ein starkes Wachstum. Ziel ist es daher bei zunehmendem Beratungsbedarf auf<br />

Kundenseite ein Alleinstellungsmerkmal zu erreichen, um höhere Margen zu erzielen und zukunftssicher<br />

gegenüber Wettbewerbern zu sein. n.runs plant ein kombiniertes Angebot aus Konferenzsystemen (Audio-<br />

und Video-Hardware, Beratung, Planung und Installation) in Verbindung mit IT-Sicherheit (Know-how,<br />

Tests und Beratung). n.runs plant zudem die Nutzung der VITEC Vertriebserfahrung im Bereich für massentaugliche<br />

Marktbearbeitung und die breite Kundenbasis im Mittelstand.<br />

• Erhöhung des Umsatzes mit n.sure Service: Weiteres strategisches Ziel ist die Erhöhung des Umsatzes<br />

mit dem von n.runs angebotenen Service n.sure. Basierend auf den eigenen Erfahrungen und Marktstudien<br />

sieht n.runs aufgrund der wachsenden Komplexität und Sicherheitsanforderungen einen weiterhin stark<br />

wachsenden Markt für Sicherheitsanalysen. Diesen Markt bedient n.runs derzeit mit ihrem Service n.sure.<br />

Bisher hatte n.runs eingeschränkte Kapazitäten, den Service in einem breiten Markt zu etablieren, da die<br />

dafür benötigten Vertriebskapazitäten nicht vorhanden waren. Zukünftig beabsichtigt n.runs das bisher<br />

vorhandene Potential durch Einbindung und unter Nutzung der Vertriebskanäle der VITEC auszuschöpfen.<br />

Die Vertriebskanäle der VITEC zeichnen sich insbesondere durch ihren Endkundenzugang und langjährigen<br />

Partnerschaften mit Systemhäusern aus. Bisher fokussierte sich n.runs mit ihrem Vertrieb von<br />

n.sure auf Großkunden, während VITEC sich in ihrem Geschäft überwiegend auf Mittelstandskunden ausgerichtet<br />

hat. n.runs beabsichtigt n.sure zukünftig auch an Mittelstandskunden zu vertreiben und hierzu die<br />

Vertriebskanäle der VITEC zu nutzen.<br />

• Aufbau des neuen Geschäftsfeldes IT SIS: Nach Einbringung der VITEC beabsichtigt n.runs mit dem<br />

Know-how der VITEC im Bereich Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen und den eigenen<br />

Beratungserfahrungen das neue Geschäftsfeld IT SIS (IT Systems Integration Services) aufzubauen. In<br />

diesem Bereich beabsichtigt n.runs IT-Integrationsleistungen für Kunden anzubieten. Darüber hinaus wird<br />

dieser Bereich genutzt, um die im Geschäft der n.runs entstehenden Potentiale in diesem Bereich ausschöpfen<br />

zu können. Zu den typischen Dienstleistungen des neu zu schaffenden Bereiches IT SIS zählen<br />

insbesondere direkte Integrations- und Implementierungsleistungen im Bereich Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen sowie standardisierte Sicherheitsdienstleistungen von Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen in bestehenden IT-Umgebungen.<br />

• Erreichen der Marktführerschaft im sich derzeit etablierenden Markt für abgesicherte Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen: Ein strategisches Ziel von n.runs ist die Positionierung im<br />

sich derzeit etablierenden Markt für abgesicherte Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

als Marktführer. Als Berater im Bereich IT-Sicherheit hat n.runs den vermehrten Bedarf von Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen in der Unternehmens IT festgestellt. Dabei ist regelmäßig aufgefallen,<br />

dass hieraus Sicherheitsrisiken entstehen, die zu einem erhöhten Sicherheitsbedarf der Unternehmen<br />

führen und von diesen zunehmend unternehmenskritisch eingestuft werden. Aufgrund der hohen<br />

Kostenvorteile von Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen haben Kunden Sicherheitsrisiken<br />

bisher regelmäßig billigend in Kauf genommen. n.runs geht jedoch davon aus, dass zukünftig die Sicherheit<br />

der Unternehmens-IT eine deutlich größere Rolle spielen wird und unsichere Audio-, Videokon-<br />

121


ferenz- und Kollaborationslösungen nicht mehr oder nur noch in geringerem Maße akzeptiert werden und<br />

dementsprechend sich ein Markt für abgesicherte Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationslösungen<br />

etablieren wird.<br />

• Wachstum durch Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen: Als ein weiteres wesentliches<br />

strategisches Ziel plant n.runs, in Abhängigkeit von sich bietenden Geschäftschancen, Akquisitionen von<br />

Unternehmen oder Unternehmensteilen vorzunehmen. n.runs sieht insbesondere in den Bereichen der Sicherheits-<br />

und Strategieberatung einen stetig wachsenden Markt. Als Ziele für Akquisitionen kommen dabei<br />

nach Einbringung der VITEC in die n.runs IT-Sicherheits- und Strategieberatungsunternehmen oder<br />

andere IT-Beratungsdienstleister in Betracht. Die Akquisitionen sollen dazu dienen, den gesteigerten Bedarf<br />

nach sicherheits- und strategiebezogenen Beratungen zu decken, Neukunden zu gewinnen, das Leistungsangebot<br />

von n.runs zu erweitern sowie die Marktposition gegenüber Wettbewerbern zu stärken.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

n.runs betreibt keine gezielte Forschung und Entwicklung. Vielmehr verfolgt n.runs die Weiterentwicklung des Angebotsportfolios<br />

ihrer IT-Beratungsdienstleistungen sowie des technischen- und qualitativen Leistungsspektrums nach<br />

Maßgabe des Vorstandes im Rahmen konkreter Innovationsprojekte.<br />

Investitionen<br />

Die nachfolgende Tabelle fasst die Investitionen von n.runs in den Geschäftsjahren jeweils zum 31. Dezember 2011, 31.<br />

Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 zusammen:<br />

122<br />

Geschäftsjahr zum<br />

31. Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

HGB<br />

TEUR<br />

(geprüft)<br />

Sachanlagen............................................... 42 43 5<br />

Immaterielle Vermögenswerte................... 2 0 20<br />

Gesamtinvestitionen ................................ 44 43 25<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 25 getätigt. Diese entfielen in Höhe von TEUR 20 auf<br />

Software und Lizenzen. Weitere TEUR 5 entfielen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr 2010 betrugen<br />

die Investitionen TEUR 43, die mit TEUR 8 auf Mietereinbauten und mit TEUR 35 auf Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

entfielen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 2 für Software und Lizenzen und<br />

TEUR 42 für Betriebs- und Geschäftsausstattung getätigt.<br />

Im laufenden Geschäftsjahr betrugen die Investitionen bisher TEUR 12, die für IT-Ausstattung von Mitarbeitern getätigt<br />

wurden. Darüber hinaus wurden zum <strong>Prospekt</strong>datum Investitionen in Höhe von TEUR 30 für die Aktualisierung der<br />

IT-Umgebung fest beschlossen. Die dafür erforderlichen Mittel sollen aus den laufenden Einnahmen getätigt werden.<br />

Sachanlagen<br />

Grundbesitz und Betriebsstätten<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Eigentum der n.runs stehenden oder von dieser angemieteten<br />

Flächen:


Ort Nutzung Grundstücksfläche<br />

bzw. angemietete<br />

Fläche in qm<br />

Oberursel Gebäude und Freifläche<br />

Andere wesentliche Sachanlagen<br />

123<br />

Eigentumsverhältnisse<br />

632 gemietet<br />

Die Sachanlagen der n.runs setzen sich zusammen aus Betriebs- und Geschäftsausstattung, Mietereinbauten und Software<br />

und Lizenzen und betrugen zum 31. Dezember 2011 TEUR 136.<br />

Geistiges Eigentum, Marken und Domains<br />

Das Know-how der n.runs liegt in dem Wissen ihrer Mitarbeiter.<br />

n.runs ist Inhaber der folgenden national oder international registrierten Wort- und Bildmarken oder Markenanmeldungen:<br />

n runs professionals, n.runs sowie n.runs aps.<br />

n.runs hat u.a. die Internet Domänen n-runs.de sowie nruns.com für sich registriert. Darüber hinaus verfügt n.runs über<br />

kein geschütztes geistiges Eigentum.<br />

VITEC ist Inhaber der national und international registrierten Wort- und Bildmarken oder Markenanmeldungen VITEC<br />

und Sela.<br />

VITEC hat sich u.a. die Internet Domänen vitec-distribution.de, vitec-distribution.com, vidco.de, vicontec.de sowie vicontec.com<br />

für sich registriert.<br />

Wesentliche Verträge<br />

Wesentliche Verträge der n.runs<br />

n.runs ist Partei folgender wesentlicher, außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs abgeschlossener Verträge:<br />

Finanzierungsverträge<br />

n.runs hat am 20. Juli/10. August 2011 einen Darlehensvertrag mit der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am<br />

Main, als Darlehensgeberin über TEUR 150 geschlossen. Die Inanspruchnahme kann wahlweise als Kontokorrentkredit<br />

(Zinssatz Stand Mai 2012: 6,76%) oder als Aval erfolgen. Die Darlehensgeberin darf bei Aufnahme weiterer vergleichbarer<br />

Darlehen bei anderen Kreditgebern hinsichtlich der Sicherheitenbestellung nicht schlechter gestellt werden als die<br />

neuen Kreditgeber und die Bestellung weiterer Sicherheiten verlangen.<br />

Sacheinlagevereinbarung<br />

Am 21. August 2012 haben die n.runs und die VITEC Holding GmbH eine Sacheinlagenvereinbarung im Hinblick auf<br />

die Einbringung sämtlicher Geschäftsanteile an der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution<br />

GmbH, Mainz, sowie an der VICONTEC Distribution GmbH, Mainz deren alleinige Gesellschafterin die VITEC Holding<br />

GmbH jeweils ist, in die n.runs im Wege der Kapitalerhöhung durch Sacheinlage geschlossen. Darin verpflichtete<br />

sich die VITEC Holding GmbH, im Rahmen der am 4. Juli 2012 durch die Hauptversammlung der n.runs beschlossenen<br />

Kapitalerhöhung von EUR 1.425.000,00 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000, die auf sie entfallenden<br />

1.068.750 Bezugsrechte auszuüben und 4.702.500 Stückaktien der n.runs mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital<br />

von EUR 1,00 je Stückaktie zu einem Bezugspreis von EUR 4,00 je Stückaktie gegen Leistung einer Sacheinlage<br />

zu zeichnen. Die VITEC Holding GmbH hat zudem die Geschäftsanteile an den Einzubringenden Gesellschaften mit<br />

wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2012 an die die Abtretung annehmende n.runs abgetreten. Die Einbringung und<br />

Abtretung steht unter der aufschiebenden Bedingung der Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung mindestens


im Umfang der gegen Sacheinlage ausgegebenen Aktien. Die VITEC Holding GmbH gibt darüber hinaus verschiedene<br />

Gewährleistungen gegenüber der n.runs ab. Sie hat sich darüber hinaus verpflichtet für den Fall, dass die aufschiebende<br />

Bedingung nicht eintritt, 2/3 der im Rahmen der Vorbereitung, Verhandlung und Durchführung des Vertrages anfallenden<br />

Honorare, Kosten und Auslagen zu tragen.<br />

Mietverträge<br />

n.runs hat mit einem Mietvertrag vom 30. November 2009 das Bürogebäude, in dem sich die Büroräume der n.runs befinden,<br />

von einer gerichtlich bestellten Zwangsverwalterin als Vermieter gemietet. Die Laufzeit des Vertrages begann<br />

am 1. November 2009 und endet am 31. Oktober 2014. Der n.runs wurde ein Optionsrecht auf Verlängerung des Mietverhältnisses<br />

um weitere 3 Jahre eingeräumt. Die jährliche brutto Mietrate beträgt TEUR 125,1. Der Mietzins ist bis<br />

zum 31. Oktober 2011 fest vereinbart und erhöht sich ab dem 1. November 2011 alle zwei Jahre um 3,5 % der Nettomiete.<br />

Wesentliche Verträge der VITEC<br />

Mit Einbringung der Einzubringenden Gesellschaften in die n.runs, werden neben den unter „Wesentliche Verträge -<br />

Wesentliche Verträge der n.runs“ aufgeführten Verträgen die folgenden Verträge wesentliche Verträge für die neue<br />

n.runs-Gruppe sein.<br />

Patronatserklärung<br />

Die VITEC Holding GmbH hat am 8. August 2012 gegenüber der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC<br />

Distribution GmbH, Mainz, der VICONTEC Distribution GmbH sowie der Polyfon Distribution GmbH, Zürich eine<br />

Patronatserklärung abgegeben. Hintergrund der erteilten Patronatserklärung sind der VITEC Holding GmbH im Jahr<br />

2012 durch die VIDCO media systems GmbH, Dreieich, VITEC Distribution GmbH, Mainz, VICONTEC Distribution<br />

GmbH sowie die Polyfon Distribution GmbH, Zürich, gewährte Darlehen und Verrechnungskonten in einer Gesamthöhe<br />

von rund TEUR 950. Die Verbindlichkeiten der VITEC Holding GmbH sollen mit einer für den April 2013 beschlossenen<br />

Gewinnausschüttung in Höhe von netto EUR 1,0 Mio. ausgeglichen werden. Für den Fall der tatsächlichen<br />

Durchführung der Gewinnausschüttung verpflichtet sich die VITEC Holding GmbH im Rahmen der erteilten Patronatserklärung,<br />

die VIDCO media systems GmbH, Dreieich, VITEC Distribution GmbH, Mainz, VICONTEC Distribution<br />

GmbH sowie die Polyfon Distribution GmbH, Zürich, finanziell derart ausgestattet zu halten, dass diese ihren Verbindlichkeiten<br />

zur Umsetzung der Planungen bis Ende 2013 nachkommen zu können. Die Laufzeit der Patronatserklärung<br />

endet am 31. Dezember 2012 und ist auf den Betrag in Höhe von EUR 1,0 Mio. begrenzt.<br />

Finanzierungsverträge<br />

Die VITEC Distribution GmbH als Darlehensgeber hat am 8. Mai 2012 mit der VITEC Holding GmbH als Darlehensgeber<br />

einen Darlehensvertrag über TEUR 500 geschlossen. Der Darlehensbetrag ist spätestens zum 6. April 2013 zur<br />

Rückzahlung fällig. Das gewährte Darlehen ist nicht besichert.<br />

Die VITEC Holding GmbH als Darlehensnehmer hat am 9. März 2012 mit der Polyfon Distribution GmbH als Darlehensgeber<br />

einen Darlehensvertrag in Höhe von TEUR 320 geschlossen. Die Rückzahlung des gewährten Darlehens ist<br />

zum 30. November 2012 fällig. Mit Vertrag vom 28. Juni 2012 haben die VITEC Holding GmbH und die Polyfon Distribution<br />

GmbH einen Nachtrag zum bestehenden Darlehensvertrag geschlossen. Hierin vereinbarten die Parteien übereinstimmend<br />

und in Ergänzung zum bestehenden Darlehensvertrag vom 9. März 2012, dass der Darlehensvertrag nicht<br />

besichert ist und das gewährte Darlehen der Unternehmensfinanzierung der Darlehensnehmerin dient.<br />

Die VITEC Distribution GmbH und die VIDCO media systems GmbH haben am 8. April 2011 als gemeinsame Darlehensnehmer<br />

einen zeitlich nicht begrenzten Kontokorrentdarlehensvertrag bei der Rheinland-Pfalz Bank über<br />

TEUR 300 abgeschlossen. Das Darlehen ist unbesichert, mit der Maßgabe bei etwaigen Besicherungen duch weitere<br />

Darlehensgeber gleichwertige Sicherheiten für dieses Darlehen zu stellen.<br />

Darüber hinaus hat die VIDCO media systems GmbH als Darlehensnehmer am 1. Oktober 2010 einen durch eine Bürgschaft<br />

der VITEC Distribution GmbH besicherten und zeitlich nicht begrenzten Kontokorrentdarlehensvertrag in Höhe<br />

von TEUR 300 mit der Mainzer Volksbank vereinbart. Am 6. Juli 2012 hat die VIDCO media systems GmbH einen<br />

weiteren in 60 Monatsraten zurückzuführenden und durch eine selbstschuldnerischer Bürgschaft der VITEC Holding<br />

GmbH besicherten Darlehensvertrag über TEUR 400 mit der Mainzer Volksbank EG geschlossen.<br />

124


Versicherungen<br />

n.runs verfügt über eine Betriebshaftpflichtversicherung, eine Elektronikversicherung, eine Betriebsversicherung einschließlich<br />

einer gebündelten Sachversicherung, eine D&O Versicherung, eine Rechtsschutzversicherung sowie eine<br />

Gruppenunfallversicherung für Mitarbeiter. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass sie im Hinblick auf die Art ihrer<br />

Geschäftstätigkeit und die damit verbundenen Risiken im Rahmen der verfügbaren Versicherungsangebote und Tarife<br />

angemessen abgedeckt ist. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass n.runs Schäden entstehen werden, die<br />

durch ihre Versicherungen nicht gedeckt sind oder die die Deckungshöhe ihrer Versicherungen übersteigen. Ferner<br />

kann es keine Garantie dafür geben, dass es n.runs auch in Zukunft möglich sein wird, einen angemessenen Versicherungsschutz<br />

zu erhalten.<br />

Rechtsstreitigkeiten und Verwaltungsverfahren<br />

Rechtsstreitigkeiten der n.runs<br />

n.runs ist gegenwärtig weder Partei einer staatlichen Intervention, eines Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahrens, die<br />

nach Kenntnis in den letzten 12 Monate bestanden bzw. abgeschlossen wurden und die sich erheblich auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage oder die Rentabilität der n.runs auswirken bzw. in jüngster Zeit ausgewirkt haben. Der<br />

Gesellschaft sind auch keine drohenden Gerichts- oder Schiedsverfahren oder staatlichen Interventionen bekannt, die<br />

sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft bzw. der n.runs auswirken könnten.<br />

Gleichwohl kann die Gesellschaft nicht ausschließen, dass in Zukunft Klagen gegen die Gesellschaft bzw. gegen die<br />

n.runs erhoben werden, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. der<br />

n.runs auswirken. Im Übrigen kann der genaue Ausgang von Rechtsstreitigkeiten und anderen Rechtsangelegenheiten<br />

stets nur schwer vorhergesagt werden, und es können sich Ergebnisse ergeben, die von der Einschätzung der Gesellschaft<br />

abweichen, so dass die Entscheidung einer oder mehrerer derzeit anhängiger oder drohender rechtlicher Angelegenheiten<br />

erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft bzw. der n.runs haben<br />

könnten.<br />

Regulatorischer Rahmen<br />

Die n.runs unterliegt als IT-Beratungsunternehmen einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften. Derzeit<br />

sieht sich n.runs in ihrer Geschäftstätigkeit nicht durch regulatorische Vorschriften wesentlich beeinträchtigt.<br />

125


ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DIE GESELLSCHAFT<br />

Gründung, Handelsregistereintragung, Firma und Sitz<br />

Die n.runs Aktiengesellschaft ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, die am 1. August 2001 unter der Firma<br />

n.runs GmbH errichtet und mit Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bad Homburg v.d. Höhe unter HRB<br />

10399 am 25. Oktober 2006 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.<br />

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Lise-Meitner-Str. 1, 55129 Mainz, ihre Geschäftsadresse lautet Nassauer Straße<br />

60, 61440 Oberursel, Deutschland. Die Gesellschaft ist telefonisch erreichbar unter der Telefonnummer +49 (0)<br />

6171/699-0. Die Gesellschaft ist unter dem kommerziellen Namen n.runs tätig.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist gemäß § 2 Absatz 1 der Satzung die Beratung von Unternehmen sowie die eigenverantwortliche<br />

Übernahme der Durchführung ausgelagerter Prozesse bzw. Projekte, sowie die Entwicklung und Vertrieb<br />

von Hard- und Softwareprodukten.<br />

Die Gesellschaft ist gemäß § 2 Absatz 2 der Satzung zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die zur Erreichung<br />

und Verwirklichung des Unternehmensgegenstandes notwendig und nützlich erscheinen. Sie kann hierzu insbesondere<br />

Niederlassungen im In- und Ausland errichten sowie Unternehmen gleicher oder verwandter Art gründen, erwerben<br />

oder sich an ihnen beteiligen, Teile ihres Geschäftsbetriebs auf Beteiligungsunternehmen einschließlich Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit Dritten ausgliedern, Beteiligungen an Unternehmen veräußern, Unternehmensverträge<br />

abschließen oder sich auf die Verwaltung von Beteiligungen beschränken.<br />

Gruppenstruktur<br />

Derzeitige Gruppenstruktur<br />

Die n.runs ist Teil der VITEC-Gruppe. Die derzeitige Gruppenstruktur der VITEC-Gruppe stellt sich wie folgt dar:<br />

126


Hauptgesellschafterin der n.runs ist mit einer Beteiligung von 75% des Grundkapitals (1.068.751 Aktien) die VITEC<br />

Holding GmbH, Mainz. Die VITEC Holding GmbH hält jeweils sämtliche Geschäftsanteile an der VIDCO media systems<br />

GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution GmbH, Mainz, sowie an der VICONTEC Distribution GmbH, Mainz.<br />

Aufgrund der von der VITEC Holding GmbH gehaltenen Kapitalmehrheit an der Gesellschaft, ist diese in der Lage,<br />

einen erheblichen Einfluss auf die Hauptversammlung und folglich auch auf Entscheidungen über Maßnahmen, die der<br />

Hauptversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden, auszuüben. Gesellschafter der VITEC Holding GmbH sind<br />

Herr Dr. Wilhelm Mettner mit einer Beteiligung von 28,16% sowie die SH Holding GmbH, München, eingetragen im<br />

Handelregister München unter HRB 166582, mit einer Beteiligung von 71,84%, die ihrerseits mittelbaren Einfluss auf<br />

die Hauptversammlung und folglich auch auf Entscheidungen über Maßnahmen, die der Hauptversammlung zur Abstimmung<br />

vorgelegt werden, ausüben. Alleiniger Gesellschafter der SH Holding GmbH, München, ist Herr Sebastian<br />

Hörchel.<br />

Zukünftige Gruppenstruktur<br />

Mit Beschluss vom 4. Juli 2012 hat die Hauptversammlung der n.runs beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft<br />

von derzeit EUR 1.425.000,00 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 durch Ausgabe von bis zu<br />

6.270.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00<br />

gegen Sach- und gegen Bareinlagen zu erhöhen. Gemäß diesem Beschluss bezieht die Aktionärin VITEC Holding<br />

GmbH, Mainz, durch Ausübung von 1.068.750 der auf sie entfallenden Bezugsrechte 4.702.500 neue, auf den Inhaber<br />

lautende Stückaktien gegen Leistung einer Sacheinlage. Die Sacheinlage besteht aus den Beteiligungen der VITEC<br />

Holding GmbH an der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution GmbH, Mainz, sowie an der<br />

VICONTEC Distribution GmbH, Mainz deren alleinige Gesellschafterin die VITEC Holding GmbH jeweils ist. Die<br />

VITEC Distribution GmbH, Mainz hält sämtliche Aktien der Polyfon Distribution AG, Zürich. Der Beschluss über die<br />

Kapitalerhöhung wird voraussichtlich Ende August 2012 im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen. Die zukünftige<br />

Gruppenstruktur der VITEC-Gruppe stellt sich nach Einbringung der VITEC in die n.runs wie folgt dar:<br />

Geschäftsjahr und Dauer der Gesellschaft<br />

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr. Die Dauer der Gesellschaft ist unbestimmt.<br />

127


Wichtige Ereignisse in der Entwicklung der n.runs<br />

Aug. 2001: Gründung der n.runs GmbH in Oberursel<br />

Okt. 2004: Erstauftrag von Microsoft. n.runs untersucht unter anderem den Microsoft Vista Source Code auf Sicherheitslücken<br />

und hilft Microsoft, das Betriebssystem Vista sicher zu machen.<br />

Dez. 2006: Listing im Entry Standard der Deutschen Börse AG<br />

Sept. 2008: Die n.runs ist als einziges zentraleuropäisches Trainings- und Consultingunternehmen exklusiv im Microsoft<br />

SDL Pro Network aufgenommen worden<br />

März 2010: Wechsel vom Entry Standard in den Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

Feb. 2012: Wechsel vom Open Market in den Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

März 2012: n.runs beschließt Sitzverlegung nach Mainz<br />

Juli 2012: n.runs beschließt Kapitalerhöhung durch gemischte Bar- und Sacheinlage zur Einbringung der VITEC<br />

Struktur und Beteiligungen<br />

Die n.runs verfügt über keine Tochtergesellschaften.<br />

Die wichtigsten Tochtergesellschaften der n.runs nach Einbringung der VITEC sind:<br />

Punkt Beschreibung¹<br />

Name und Sitz des Unternehmens VITEC Distribution<br />

GmbH, Mainz<br />

Geschäftstätigkeit Großhandel mit Dienstleistungen<br />

und Hard- und<br />

Software für Telekommunikation,Datenverarbeitung,<br />

Internet, Vervielfältigung<br />

und allgemeine<br />

Elektronik<br />

128<br />

VIDCO media systems<br />

GmbH, Dreieich<br />

Die Planung, die Entwicklung,<br />

der Bau und der Vertrieb<br />

von Konferenz-, Multimedia-,<br />

Video- und Telekommunikationsgeräten<br />

und<br />

–anlagen, ferner die schlüsselfertige<br />

Erstellung und die<br />

Wartung von Konferenz-<br />

und Videokonferenzräumen,<br />

Videostudios und Videoüberwachungsanlagen<br />

im<br />

Sicherheits- und Umweltbereich<br />

gehaltener Anteil der Stimmrechte 100% 100% 100%<br />

VICONTEC Distribution<br />

GmbH, Mainz<br />

ausgegebenes Kapital EUR 200.000 EUR 150.000 EUR 100.000<br />

Rücklagen Keine EUR 54.527,41 Keine<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

im Geschäftsjahr<br />

2011<br />

Bilanzierter Anteil an der Tochtergesellschaft<br />

EUR 861.165,17 EUR 229.280,82 EUR -7.446,47<br />

100% 100% 100%<br />

Distribution – Großhandel –<br />

Service – Verleih – Vermietung<br />

– Vertrieb und Installation von<br />

audiovisueller Kommunikationstechnik<br />

(Hard- und Software)<br />

sowie dessen Zubehör


Höhe der ausstehenden Zahlungen<br />

auf gehaltene Anteile<br />

Höhe der im Laufe des letzten Geschäftsjahres<br />

auf die gehaltenen<br />

Anteile erhaltenen Dividenden<br />

Höhe der Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

der n.runs im Hinblick<br />

auf das Unternehmen<br />

Keine Keine Keine<br />

Keine Keine Keine<br />

Keine Keine Keine<br />

¹ Die Angaben zu den wichtigsten Tochtergesellschaften der n.runs nach Einbringung der VITEC sind den jeweiligen ungeprüften Jahresabschlüssen<br />

der Tochtergesellschaften der VITEC entnommen.<br />

129


Anteiliges Ergebnis; Dividendenpolitik<br />

Die nachfolgende Übersicht zeigt das Ergebnis je Aktie auf der Grundlage der geprüften Jahresabschlüsse nach HGB<br />

für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und 31. Dezember 2009 der n.runs:<br />

130<br />

Geschäfts-<br />

jahr zum 31.<br />

Dezember<br />

2011 2010 2009<br />

Jahresfehlbetrag/-überschuss (in TEUR) 64 342 -343<br />

Ergebnis je Aktie in EUR¹ 0,04 0,27 -0,27<br />

1 Berechnet auf der jeweils zum 31. Dezember ausgegebenen Anzahl von Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je<br />

Aktie. Zum 31. Dezember 2009 und zum 31. Dezember 2010 betrug die Anzahl der Aktien 1.250.000, zum 31. Dezember 2011 betrug die Anzahl<br />

der Aktien 1.425.000.<br />

Die Beschlussfassung über die Ausschüttung von Dividenden für ein Geschäftsjahr sowie ggf. deren Höhe und Zeitpunkt<br />

obliegt der Hauptversammlung des darauf folgenden Geschäftsjahres. Die Hauptversammlung entscheidet auf<br />

Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats. Dividenden dürfen nur aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft ausgeschüttet<br />

werden. Der Bilanzgewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Gesellschaft, der nach Maßgabe der Bilanzierungsvorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches aufgestellt wird, errechnet. Bei der Ermittlung des zur Ausschüttung zur<br />

Verfügung stehenden Betrages ist der Jahresüberschuss um Gewinn-/Verlustvorträge des Vorjahres sowie um Entnahmen<br />

aus bzw. Einstellungen in Rücklagen zu korrigieren. Bestimmte Rücklagen sind kraft Gesetzes zu bilden und müssen<br />

bei der Berechnung des für die Ausschüttung verfügbaren Bilanzgewinnes abgezogen werden. Stellt die Hauptversammlung<br />

den Jahresabschluss fest, so können Beträge bis zur Hälfte des Jahresüberschusses in die anderen Gewinnrücklagen<br />

eingestellt werden.<br />

Der Vorstand der Gesellschaft stellt den Jahresabschluss auf und der Vorstand und der Aufsichtsrat stellen diesen gemeinsam<br />

fest. Wenn der Aufsichtsrat den Jahresabschluss nicht gebilligt hat oder wenn Vorstand und Aufsichtsrat beschließen,<br />

die Feststellung der Hauptversammlung zu überlassen, stellt die Hauptversammlung den Jahresabschluss fest.<br />

Stellen Vorstand und Aufsichtsrat den Jahresabschluss fest, so können sie Beträge bis zur Hälfte des Jahresüberschusses<br />

in andere Gewinnrücklagen einstellen; sie sind darüber hinaus ermächtigt, weitere Beträge bis zu einem Viertel des Jahresüberschusses<br />

in andere Gewinnrücklagen einzustellen, solange und soweit die anderen Gewinnrücklagen die Hälfte<br />

des Grundkapitals nicht übersteigen und auch nach Einstellung nicht übersteigen würden.<br />

Die Fähigkeit der Gesellschaft zur Zahlung künftiger Dividenden wird von den Gewinnen der Gesellschaft, ihrer wirtschaftlichen<br />

und finanziellen Lage und anderen Faktoren abhängen. Hierzu gehören insbesondere die Liquiditätsbedürfnisse<br />

der Gesellschaft, ihre Zukunftsaussichten, die Marktentwicklung, die steuerlichen, gesetzgeberischen und sonstigen<br />

Rahmenbedingungen. Der zur Ausschüttung zur Verfügung stehende Bilanzgewinn berechnet sich anhand des Einzeljahresabschlusses<br />

(nicht konsolidiert) der Gesellschaft, der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt<br />

wird.<br />

Die Gesellschaft hat bisher keine Dividenden ausgeschüttet. Für zukünftige Geschäftsjahre beabsichtigt die Gesellschaft,<br />

in Abhängigkeit von der Finanz- und Ertragslage, eine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Dividendenzahlungen<br />

unterliegen der Kapitalertragsteuer (für weitere Informationen über die Kapitalertragsteuer in Deutschland<br />

siehe „Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland – Besteuerung der Aktionäre - Besteuerung von Dividendeneinkünften<br />

– Kapitalertragsteuer”).<br />

Bekanntmachungen<br />

Die Gesellschaft veröffentlicht ihre Bekanntmachungen im Bundesanzeiger.


Zahl- und Anmeldestelle<br />

Als Zahl- und Anmeldestelle ist die DZ Bank AG, Platz der Republik, 60265 Frankfurt am Main, benannt.<br />

Abschlussprüfer<br />

Die Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wilhelm-<br />

Loh-Strasse 8, 35578 Wetzlar, hat den nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Jahresabschluss der<br />

n.runs Aktiengesellschaft für das zum 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr sowie die nach HGB erstellten Jahresabschlüsse<br />

für die zum 31. Dezember 2011, 31. Dezember 2010 und zum 31. Dezember 2009 endenden Geschäftsjahre<br />

der Gesellschaft gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft und die Jahresabschlüsse für die zum 31. Dezember 2011 und<br />

31. Dezember 2010 endenden Geschäftsjahre mit dem in diesem <strong>Prospekt</strong> wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen.<br />

Der Jahresabschluss nach HGB zum 31. Dezember 2009 wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk mit<br />

hinweisendem Zusatz versehen. Der Zusatz lautet: „Ohne diesen Bestätigungsvermerk einzuschränken, weisen wir auf<br />

die Ausführungen des Vorstands zu finanzwirtschaftlichen Risiken im Lagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass die Liquiditätssituation<br />

angespannt ist und sich bei planmäßiger Entwicklung im zweiten Halbjahr 2010 entspannen soll.“ Im<br />

Lagebericht heißt es: „Unsere Gesellschaft weist aufgrund der Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2010¹ einen<br />

nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 79 aus. Unsere Liquidität war im Verlauf des Geschäftsjahres<br />

2009 und auch zum Jahresende angespannt. Die Aktionäre haben durch Gewährung eines Darlehens in<br />

Höhe von TEUR 400 im Herbst die Liquiditätssituation stabilisiert so dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich<br />

zurückgeführt werden konnte. Der insbesondere im zweiten Halbjahr 2009 über striktes Kostenmanagement<br />

herbeigeführte Turnaround im Ergebnis - vgl. dazu oben unter Abschnitt A.II.c) -² hat zur Stabilisierung der<br />

Finanzlage beigetragen. Wir gehen für das laufende Geschäftsjahr 2010 verhalten optimistisch von einer weiteren Belebung<br />

unseres Geschäfts aus und erwarten bei einem Umsatzanstieg auf EUR 6,7 Mio. eine weitere Verbesserung der<br />

Ertragslage gegenüber 2009. Der Vorstand beurteilt - gestützt auf den Turnaround im zweiten Halbjahr 2009 und die<br />

verabschiedete Planung für 2010 die Fortführungsaussichten für die n.runs Aktiengesellschaft positiv. Sofern die in der<br />

Planung angesetzten Umsätze erzielt und durch eine erfolgreiche Projektarbeit das geplante Betriebsergebnis im Wesentlichen<br />

erreicht wird, wird sich die derzeit noch spürbare Anspannung in der Liquidität unserer Gesellschaft spätestens<br />

im zweiten Halbjahr 2010 merklich entspannen.“<br />

Die Dr. Kruse, Dr. Hilbersheimer und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft ist Mitglied<br />

der deutschen Wirtschaftsprüferkammer.<br />

Die Pro-Forma-Finanzinformationen für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 wurden entsprechend<br />

dem IDW Prüfungshinweis „Prüfung von Pro-Forma-Finanzinformationen“ (IDW PH 9.960.1) von der Nörenberg<br />

• Schröder GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Valentinskamp 70, 20355 Hamburg, mit einer Bescheinigung<br />

versehen.<br />

Die ordentliche Hauptversammlung vom 4. Juli 2012 hat die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft, Niederlassung Nürnberg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der n.runs<br />

Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 bestellt. Der Wechsel des Abschlussprüfers steht im Zusammenhang mit<br />

der Ausweitung der Geschäftstätigkeit der n.runs nach Durchführung der Einbringung der Einzubringenden Gesellschaften.<br />

¹ Bei der Bezugnahme auf die „Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2010“ handelt es sich um einen Druckfehler im Lagebericht, richtigerweise<br />

hätte es „Verluste in Vorjahren zum 31. Dezember 2009“ heißen müssen.<br />

² Da das Zitat dem Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 entnommen ist, bezieht sich der Verweis auf einen Abschnitt innerhalb<br />

des Lageberichts.<br />

131


ALLGEMEINE ANGABEN ÜBER DAS KAPITAL DER GESELLSCHAFT<br />

Die nachfolgende Übersicht enthält Informationen über das in Aktien eingeteilte Grundkapital der Gesellschaft und<br />

dessen Entwicklung seit der Gründung der Gesellschaft sowie über bestimmte Vorschriften des deutschen Rechts, dem<br />

die Gesellschaft und ihre Aktien unterliegen. Die nachfolgende Übersicht über die Rechtslage erhebt keinen Anspruch<br />

auf Vollständigkeit und bezieht sich ausschließlich auf die zum Zeitpunkt des <strong>Prospekt</strong>datums maßgebende Rechtslage<br />

in der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Grundkapital und Aktien<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt vor Durchführung des Angebots EUR 1.425.000,00. Es ist in 1.425.000 auf<br />

den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) eingeteilt. Jede Stückaktie hat einen anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von EUR 1,00. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils ist ausgeschlossen. Die Gesellschaft<br />

kann die Aktien der jeweiligen Anteilseigner in einer Sammelurkunde verbriefen. Form und Inhalt der Aktienurkunden<br />

sowie der Gewinnanteils- und Erneuerungsscheine bestimmt der Vorstand. Die Gesellschaft ist zur Ausgabe<br />

von Gewinnanteils- und Erneuerungsscheinen berechtigt. Die Gesellschaft ist berechtigt, auf den Inhaber lautende Aktienurkunden<br />

auszustellen, die je mehrere Aktien verkörpern. Junge Aktien aus einer künftigen Kapitalerhöhung können<br />

mit Vorzügen bei der Gewinnverwendung versehen werden. Die Aktien der Gesellschaft sind in einer Globalurkunde<br />

verbrieft, die bei der Clearstream, Frankfurt hinterlegt wurde. Die aus der Kapitalerhöhung stammenden Aktien werden<br />

in einer weiteren Globalurkunde verbrieft sein, die ebenfalls bei der Clearstream, Frankfurt hinterlegt werden wird. Die<br />

Inhaber der Stückaktien der Gesellschaft haben Miteigentumsanteile an den jeweiligen Globalurkunden.<br />

Entwicklung des Grundkapitals seit der Gründung<br />

Nach Eintragung der Umwandlung der n.runs GmbH in die n.runs im Handelsregister am 25. Oktober 2006 betrug das<br />

Grundkapital der Gesellschaft EUR 560.000,00. Es war in 560.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem jeweiligen<br />

anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie eingeteilt. Die Satzung der n.runs nach Umwandlung<br />

sah ein genehmigtes Kapital in Höhe von EUR 280.000,00 vor.<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. November 2006 und Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung<br />

im Handelsregister am 18. Januar 2007 wurde das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 560.000,00 um EUR<br />

440.000,00 auf EUR 1.000.000,00 erhöht und war dann eingeteilt in 1.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />

mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von je EUR 1,00. Die 440.000 neuen Aktien wurden gegen Bareinlage<br />

zum Ausgabepreis von EUR 1,00 je Aktie, mithin zu einem Gesamtausgabebetrag von EUR 440.000,00 ausgegeben.<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. November 2006 wurde ein Genehmigtes Kapital II in Höhe von<br />

EUR 220.000,00 geschaffen.<br />

Der Vorstand hat mit Beschluss vom 19. Dezember 2007 das Genehmigte Kapital I mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

vom selben Tage in Höhe von EUR 75.000,00 ausgenutzt. Mit Eintragung im Handelsregister vom 6. Februar 2008<br />

wurde das Grundkapital entsprechend von EUR 1.000.000,00 um EUR 75.000,00 auf EUR 1.075.000,00 erhöht. Die<br />

neuen 75.000 Aktien wurden gegen Bareinlage zum Ausgabepreis von EUR 4,34 je Aktie, mithin zu einem Gesamtausgabebetrag<br />

von EUR 325.500,00 ausgegeben. Das Genehmigte Kapital I betrug nach dieser Inanspruchnahme nunmehr<br />

noch EUR 205.000,00.<br />

Der Vorstand hat das Genehmigte Kapital I mit Beschluss vom 5. Mai 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom<br />

selben Tage um weitere EUR 75.000,00 ausgenutzt und das Grundkapital von EUR 1.075.000,00 um EUR 75.000,00<br />

auf EUR 1.150.000,00 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 16. Juni 2008 in das Handelsregister der Gesellschaft<br />

eingetragen. Die neuen 75.000 Aktien wurden gegen Bareinlage zum Ausgabepreis von EUR 4,09 je Aktie, mithin zu<br />

einem Gesamtausgabebetrag von EUR 306.750,00 ausgegeben. Das Grundkapital betrug nunmehr EUR 1.150.000,00<br />

und war eingeteilt in 1.150.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem jeweiligen anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von je EUR 1,00. Das Genehmigte Kapital I betrug nach dieser Inanspruchnahme nunmehr noch EUR<br />

130.000,00.<br />

132


Der Vorstand hat das Genehmigte Kapital I mit Beschluss vom 26. Februar 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

vom selben Tage in Höhe von EUR 100.000,00 ausgenutzt und das Grundkapital der Gesellschaft von EUR<br />

1.150.000,00 um EUR 100.000,00 auf EUR 1.250.000,00 durch Ausgabe von 100.000 neuen auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von jeweils EUR 1,00 gegen Bareinlage erhöht. Die Kapitalerhöhung<br />

wurde am 21. April 2009 in das Handelsregister eingetragen. Der Ausgabebetrag der 100.000 neuen auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien betrug EUR 1,92 je Aktie, der Gesamtausgabebetrag belief sich somit auf EUR<br />

192.000,00. Das Genehmigte Kapital I betrug nach dieser Inanspruchnahme nunmehr noch EUR 30.000,00.<br />

Die Hauptversammlung vom 7. Dezember 2009 hat, mit Eintragung im Handelsregister vom 21. Mai 2010, unter Aufhebung<br />

des bestehenden Genehmigten Kapitals I und II ein neues genehmigtes Kapital in Höhe von EUR 625.000,00<br />

(Genehmigtes Kapital 2010/I) geschaffen.<br />

Mit Beschluss des Vorstands vom 24. Juni 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tage hat der Vorstand<br />

das Genehmigten Kapital 2010/I in Höhe von EUR 81.345,00 ausgenutzt und das Grundkapital der Gesellschaft von<br />

EUR 1.250.000,00 um EUR 81.345,00 auf EUR 1.331.345,00 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde gegen Sacheinlage<br />

von Forderungen von Wandelschuldverschreibungsgläubigern in Höhe von EUR 541.250,00 durchgeführt. Das Genehmigte<br />

Kapital 2010/I betrug nach dieser Inanspruchnahme nunmehr noch EUR 543.655,00.<br />

Mit Beschluss des Vorstands vom 23. März 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tage hat der Vorstand<br />

das Genehmigten Kapital 2010/I in Höhe von weiteren EUR 93.655,00 ausgenutzt und das Grundkapital der Gesellschaft<br />

von EUR 1.331.345,00 um EUR 93.655,00 auf EUR 1.425.000,00 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde gegen<br />

Bareinlage durchgeführt. Der Ausgabebetrag betrug EUR 3,30 je Aktie, der Gesamtausgabebetrag belief sich somit auf<br />

EUR 309.061,50. Diese Kapitalerhöhung wurde am 2. Mai 2011 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.<br />

Das Grundkapital beträgt nunmehr EUR 1.425.000,00.<br />

Kapitalerhöhung zur Durchführung des Angebots<br />

Die Hauptversammlung der n.runs hat am 4. Juli 2012 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit EUR<br />

1.425.000 um bis zu EUR 6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 durch Ausgabe von bis zu 6.270.000 neuen, auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien mit einem jeweiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 und voller Gewinnanteilberechtigung<br />

ab dem 1. Januar 2012 gegen Sach- und gegen Bareinlage zu erhöhen.<br />

Die Neuen Aktien werden teils gegen Sacheinlage und teils gegen Bareinzahlung wie folgt ausgegeben:<br />

Die Aktionärin VITEC Holding GmbH, Mainz, bezieht durch Ausübung von 1.068.750 der auf sie entfallenden Bezugsrechte<br />

Stück 4.702.500 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Leistung einer Sacheinlage. Die Sacheinlage<br />

besteht (i) aus sämtlichen Geschäftsanteilen an der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, eingetragen im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts Offenbach am Main unter HRB 44180, (ii) aus sämtlichen Geschäftsanteilen an der VITEC Distribution<br />

GmbH, Mainz, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz unter HRB 8468 sowie (iii) aus sämtlichen<br />

Geschäftsanteilen an der VICONTEC Distribution GmbH, Mainz, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Mainz unter HRB 43060, deren jeweilige alleinige Gesellschafterin die VITEC Holding GmbH ist. Die VITEC<br />

Holding GmbH wird sämtliche der unter (i) bis (iii) genannten Geschäftsanteile gegen Ausgabe der Neuen Aktien mit<br />

wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2012 an die n.runs abtreten.<br />

Die verbleibende Anzahl der auszugebenden neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien, mithin bis zu Stück<br />

1.567.500 neue Aktien, werden gegen Bareinlagen ausgegeben. Die VITEC Holding GmbH kann Aktien gegen Bareinlage<br />

nur in dem Umfang beziehen, in dem sie die ihr zustehenden Bezugsrechte nicht bereits durch Bezug von neuen<br />

Stückaktien gegen Leistung der Sacheinlage ausgeübt hat.<br />

Der Beschluss über die Kapitalerhöhung wird voraussichtlich Ende August 2012 im Handelsregister der Gesellschaft<br />

eingetragen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wird voraussichtlich bis zum 24. September 2012 in das Handelsregister<br />

der Gesellschaft eingetragen werden. Nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung beträgt das<br />

Grundkapital der Gesellschaft, unter Annahme der vollständigen Durchführung der Kapitalerhöhung, EUR 7.695.000<br />

und wird in 7.695.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR<br />

1,00 je Aktie eingeteilt sein.<br />

133


Allgemeine Bestimmungen zur Erhöhung des Grundkapitals<br />

Nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes kann das Grundkapital einer Aktiengesellschaft durch einen Beschluss der<br />

Hauptversammlung erhöht werden. Der Beschluss bedarf grundsätzlich einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des<br />

bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals und der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Sollen<br />

Vorzugsaktien ohne Stimmrecht ausgegeben werden (§ 182 Abs. 1 S. 2 AktG) oder im Beschluss über die Erhöhung<br />

des Grundkapitals das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden (§ 186 Abs. 3 AktG), ist hierzu ebenfalls eine<br />

Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich.<br />

Außerdem kann die Hauptversammlung ein genehmigtes Kapital schaffen. Die Schaffung von genehmigtem Kapital<br />

erfordert einen Beschluss mit der Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals,<br />

durch den der Vorstand ermächtigt wird, innerhalb eines Zeitraums von nicht mehr als fünf Jahren Aktien bis zu einem<br />

bestimmten Betrag auszugeben. Der Nennbetrag des genehmigten Kapitals darf die Hälfte des Grundkapitals, das zur<br />

Zeit der Ermächtigung vorhanden ist, nicht übersteigen.<br />

Weiterhin kann die Hauptversammlung zum Zweck der Ausgabe von Aktien an Inhaber von Wandelschuldverschreibungen<br />

oder sonstigen Wertpapieren, die ein Recht zum Bezug von Aktien einräumen, von Aktien, die als Gegenleistung<br />

bei einem Zusammenschluss mit einem anderen Unternehmen dienen, oder von Aktien, die Führungskräften und<br />

Arbeitnehmern angeboten wurden, ein bedingtes Kapital schaffen, wobei jeweils ein Beschluss mit einer Mehrheit von<br />

drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals erforderlich ist. Der Nennbetrag des bedingten Kapitals darf 10 % für den<br />

Fall, dass das bedingte Kapital zum Zweck der Ausgabe von Aktien an Führungskräfte und Arbeitnehmer geschaffen<br />

wird, in den übrigen Fällen die Hälfte des Grundkapitals, das zur Zeit der Beschlussfassung vorhanden ist, nicht übersteigen.<br />

Nach dem Aktiengesetz steht jedem Aktionär grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die im Rahmen einer Kapitalerhöhung<br />

neu auszugebenden Aktien sowie etwaige von der Gesellschaft ausgegebene Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen,<br />

Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen zu. Bezugsrechte sind übertragbar und können in der Regel<br />

während eines festgelegten Zeitraums vor Ablauf der Bezugsfrist an einer deutschen Wertpapierbörse gehandelt werden.<br />

Die Hauptversammlung kann mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gleichzeitiger Mehrheit von mindestens<br />

drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen.<br />

Der Bezugsrechtsausschluss ist grundsätzlich nur zulässig, wenn das Interesse der Gesellschaft am Ausschluss des Bezugsrechts<br />

das Interesse der Aktionäre an der Einräumung dieses Bezugsrechts überwiegt. Ohne eine solche besondere<br />

Rechtfertigung kann ein Ausschluss des Bezugsrechts bei Ausgabe neuer Aktien insbesondere dann zulässig sein, wenn<br />

die Gesellschaft das Kapital gegen Bareinlagen erhöht und der Betrag der Kapitalerhöhung 10 % des bestehenden<br />

Grundkapitals nicht übersteigt und gleichzeitig der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich<br />

unterschreitet. Der Vorstand hat der Hauptversammlung einen schriftlichen Bericht über den Grund für den teilweisen<br />

oder vollständigen Ausschluss des Bezugsrechts vorzulegen, in dem der vorgeschlagene Ausgabebetrag zu begründen<br />

ist.<br />

Das Bezugsrecht dient dazu, dem Aktionär die Aufrechterhaltung seiner bisherigen prozentualen Beteiligung am<br />

Grundkapital zu ermöglichen und seine Stimmkraft zu erhalten ("Verwässerungsschutz"). Wird das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre ausgeschlossen, so ist stets die Schranke des § 255 Abs. 2 AktG zu beachten, d.h. der festgesetzte Ausgabebetrag<br />

der neuen Aktien darf nicht "unangemessen niedrig" sein. Die neuen Aktien dürfen nur zu einem Kurs ausgegeben<br />

werden, der den Verlust der mitgliedschaftlichen Vermögenssubstanz des vom Bezugsrecht ausgeschlossenen Aktionärs<br />

vollständig kompensiert. Dabei muss sich der Ausgabebetrag der neuen Aktien stets am wirklichen Wert der Aktiengesellschaft<br />

orientieren.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand ist ermächtigt in der Zeit bis zum 31. Juli 2014 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig noch (nach teilweiser Ausnutzung) um bis zu insgesamt EUR 450.000,00 durch<br />

Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Über<br />

den weiteren Inhalt der jeweiligen Aktienrechte einschließlich der Gattung der auszugebenden Aktien und die sonstigen<br />

Bedingungen der Aktienausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Grundsätzlich ist den<br />

Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.<br />

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,<br />

um Spitzenbeträge auszugleichen oder wenn ein Dritter, der nicht ein Kreditinstitut im Sinne des § 186 Absatz 5 AktG<br />

134


ist, die neuen Aktien zeichnet und sicherstellt, dass den Aktionären ein mittelbares Bezugsrecht eingeräumt wird oder<br />

die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt, der nominelle Betrag der neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen<br />

wird, nicht 10 von Hundert des Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich<br />

im Sinne der §§ 203 Absatz 1 und 2, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unterschreitet, oder wenn die Kapitalerhöhung<br />

zum Zwecke der Umwandlung oder des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von<br />

sonstigen Wirtschaftsgütern im Wege der Sacheinlage erfolgt.<br />

Durch Beschluss vom 4. Juli 2012 hat die Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen:<br />

(a) Die in § 5 der Satzung enthaltene Ermächtigung des Vorstands, bis zum 31. Juli 2014 mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmalig um bis zu EUR<br />

450.000,00 zu erhöhen, wird nach näherer Maßgabe des nachfolgenden Buchstaben (b) mit Wirkung<br />

auf den dort bestimmten Zeitpunkt der Handelsregistereintragung aufgehoben.<br />

(b) Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in<br />

dem Zeitraum ab der Eintragung dieses Beschlusses im Handelsregister bis einschließlich 3. Juli 2017<br />

einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 3.063.750,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen<br />

durch Ausgabe von bis zu 3.063.750 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Den<br />

Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Das gesetzliche Bezugsrecht kann auch<br />

gewährt werden, indem die neuen Aktien von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung<br />

übernommen werden, sie den Aktionären mittelbar im Sinne von § 186 Absatz 5 AktG zum Bezug<br />

anzubieten. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht<br />

der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:<br />

(i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das<br />

Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals<br />

10% des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens<br />

noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabepreis der neuen Aktien<br />

den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum<br />

Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich im Sinne der §§<br />

203 Absatz 1 und 2, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unterschreitet; auf die Höchstgrenze von 10%<br />

des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibungen<br />

ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern diese Schuldverschreibungen<br />

in entsprechender Anwendung des § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss<br />

des Bezugsrechts ausgegeben wurden; auf die Höchstgrenze von 10% des Grundkapitals sind<br />

ferner diejenigen eigenen Aktien der Gesellschaft anzurechnen, die während der Laufzeit des<br />

genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß §§ 71 Absatz 1<br />

Nr. 8 Satz 5, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG veräußert werden;<br />

(ii) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs<br />

von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowie<br />

sonstigen Vermögensgegenständen;<br />

(iii) für Spitzenbeträge.<br />

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung festzulegen. Der Vorstand ist insbesondere ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

die Gewinnberechtigung der jungen Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 Satz 3 AktG auch für ein<br />

bereits abgelaufenes Geschäftsjahr festzusetzen, sofern noch kein Gewinnverwendungsbeschluss für dieses<br />

Geschäftsjahr gefasst wurde. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Satzung entsprechend der jeweiligen<br />

Ausnutzung des genehmigten Kapitals anzupassen.<br />

Der Vorstand wurde im Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2012 angewiesen, die Satzungsänderung zur<br />

Schaffung des genehmigten Kapitals erst zum Handelsregister anzumelden, wenn die Durchführung der mit Beschluss<br />

der Hauptversammlung vom 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung gegen Sach- und Bareinlage im Handelsregister<br />

eingetragen ist. Weiter wurde der Vorstand angewiesen, die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals nur<br />

zusammen mit der beschlossenen Schaffung des neuen genehmigten Kapitals in Höhe von EUR 3.063.750,00, d.h. mit<br />

der entsprechenden Satzungsänderung zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden, und zwar mit der Maßgabe,<br />

dass die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals nur in das Handelsregister eingetragen werden soll, wenn<br />

sichergestellt ist, dass gleichzeitig oder im unmittelbaren Anschluss daran das neue genehmigte Kapital in das Handelsregister<br />

eingetragen wird.<br />

135


Bedingtes Kapital<br />

Ein bedingtes Kapital besteht nicht.<br />

Ausschluss von Minderheitsaktionären<br />

Nach den Vorschriften der §§ 327a ff. AktG zum sogenannten "Squeeze-out" kann die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft<br />

auf Verlangen eines Aktionärs, welchem 95 % des Grundkapitals (der „Hauptaktionär“) gehören, die<br />

Übertragung der Aktien der übrigen Minderheitsaktionäre auf den Hauptaktionär gegen Gewährung einer angemessenen<br />

Barabfindung beschließen. Die Höhe der den Minderheitsaktionären zu gewährenden Barabfindung muss dabei "die<br />

Verhältnisse der Gesellschaft" im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung berücksichtigen. Maßgeblich<br />

für die Abfindungshöhe ist der volle Wert des Unternehmens, der in der Regel im Wege der Ertragswertmethode festgestellt<br />

wird.<br />

Nach den Vorschriften der §§ 319 ff. AktG über die sogenannte Eingliederung kann die Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft<br />

die Eingliederung in eine andere Gesellschaft beschließen, wenn die künftige Hauptgesellschaft 95 % der<br />

Aktien der einzugliedernden Gesellschaft hält. Die ausgeschiedenen Aktionäre der eingegliederten Gesellschaft haben<br />

Anspruch auf eine angemessene Abfindung, die grundsätzlich in eigenen Aktien der Hauptgesellschaft zu gewähren ist.<br />

Die Höhe der Abfindung ist dabei durch die sogenannte Verschmelzungswertrelation zwischen beiden Gesellschaften<br />

zu ermitteln, d.h. des Umtauschverhältnisses, das im Falle der Verschmelzung beider Gesellschaften als angemessen<br />

anzusehen wäre.<br />

Melde- und Anzeigepflichten für Anteilsbesitz<br />

Mit Zulassung der Aktien der Gesellschaft zum Börsenhandel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

unterliegt die n.runs als börsennotierte Gesellschaft den Bestimmungen über Mitteilungspflichten nach dem Wertpapierhandelsgesetz<br />

(„WpHG“).<br />

Das WpHG bestimmt, dass jede Person, die durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise 3 %, 5 %, 10 %, 15 %,<br />

20 %, 25 %, 30 %, 50 % oder 75 % der Stimmrechte an einem Emittenten, für den die Bundesrepublik Deutschland der<br />

Herkunftsstaat ist und dessen Aktien zum Handel an einem organisierten Markt zugelassen sind, erreicht, über- oder<br />

unterschreitet, der entsprechenden Gesellschaft und der BaFin unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von vier Handelstagen,<br />

das Erreichen, Über- oder Unterschreiten der genannten Schwellenwerte sowie die Höhe ihres Stimmrechtsanteils<br />

unter Angabe ihrer Anschrift und des Tages des Erreichens, Überschreitens oder Unterschreitens schriftlich oder<br />

mittels Telefax in deutscher oder englischer Sprache mitzuteilen hat. Im Fall der erstmaligen Zulassung der Aktien zum<br />

Handel an einem organisierten Markt hat derjenige, dem drei oder mehr Prozent der Stimmrechte an einem Emittenten<br />

zustehen, für den die Bundesrepublik Deutschland der Herkunftsstaat ist, diesem Emittenten sowie der BaFin eine entsprechende<br />

Mitteilung zu machen.<br />

Die n.runs – als Inlandsemittent - muss diese Mitteilung unverzüglich, spätestens jedoch drei Handelstage nach Zugang<br />

der Mitteilung, zur Veröffentlichung Medien zuleiten, einschließlich solcher, bei denen davon ausgegangen werden<br />

kann, dass sie die Information in der gesamten Europäischen Union und in den übrigen Vertragsstaaten des Abkommens<br />

über den Europäischen Wirtschaftsraum verbreiten, sowie die Mitteilung der BaFin und dem Unternehmensregister<br />

zur Speicherung übermitteln. Außerdem hat die Gesellschaft die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende eines jeden<br />

Kalendermonats, in dem es zu einer Zu- oder Abnahme von Stimmrechten gekommen ist, nach der vorgenannten Art<br />

und Weise zu veröffentlichen und der BaFin hierüber Mitteilung zu machen.<br />

Das WpHG enthält verschiedene Regelungen, wonach Aktien bzw. Stimmrechte aus Aktien, die im Eigentum Dritter<br />

stehen, zugerechnet werden. Dies gilt etwa für Aktien, die von einer Tochtergesellschaft eines Meldepflichtigen gehalten<br />

werden oder für Aktien, die ein Dritter im eigenen Namen aber für Rechnung eines Meldepflichtigen hält. Von der<br />

Meldepflicht gibt es Ausnahmen für Handelsaktivitäten von Wertpapierdienstleistungsunternehmen bis zu 5 % Stimmenanteil,<br />

Aktien, die ausschließlich zum Zwecke der Abrechnung und Abwicklung oder zur Verwahrung für einen<br />

kurzen Zeitraum gehalten werden sowie den Erwerb und die Veräußerung im Rahmen des Market Making. Unterbleibt<br />

die Mitteilung, ist der Aktionär für die Dauer des Versäumnisses von der Ausübung der mit diesen Aktien verbundenen<br />

Rechte (einschließlich des Stimmrechts und des Rechts zum Bezug von Aktien) ausgeschlossen. Außerdem kann bei<br />

Nichteinhaltung der Mitteilungspflicht eine Geldbuße verhängt werden. Für Ansprüche auf Auszahlung der Dividenden<br />

und des Liquidationserlöses gilt dies nicht, sofern die Mitteilung nicht vorsätzlich unterlassen wurde und nachgeholt<br />

worden ist. Sofern die Höhe des Stimmrechtsanteils betroffen ist, verlängert sich die Frist des Rechtsverlusts bei vor-<br />

136


sätzlicher oder grob fahrlässiger Verletzung der Mitteilungspflicht vorbehaltlich bestimmter Ausnahmen um sechs Monate.<br />

Zusätzlich trifft eine Meldepflicht – mit Ausnahme der 3 % Schwelle - diejenigen Personen, die unmittelbar oder mittelbar<br />

Finanzinstrumente halten, die ihnen das Recht verleihen, einseitig im Rahmen einer rechtlich bindenden Vereinbarung<br />

mit Stimmrechten verbundene und bereits ausgegebene Aktien eines Emittenten, für den die Bundesrepublik<br />

Deutschland der Herkunftsstaat ist, zu erwerben. Mit dem „Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung<br />

der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts“, das am 1. Februar 2012 in Kraft trat, wurde die Meldepflichten für Finanzinsrumente,<br />

die ein Recht zum Erwerb von Aktien vorsehen, um eine Meldepflicht für „sonstige Instrumente“ erweitert.<br />

Damit sind nunmehr auch Rückforderungsansprüche aus Wertpapierdarlehen und Rückerwerbsansprüche aus so<br />

genannten Repo-Geschäften meldepflichtig. Darüber hinaus besteht nunmehr auch eine Meldepflicht für Instrumente,<br />

die ihrem Inhaber oder einem Dritten aufgrund ihrer Ausgestaltung den Erwerb von bereits ausgegebenen Aktien „ermöglicht“.<br />

Ein Ermöglichen ist dabei insbesondere dann gegeben, wenn das Risiko der jeweiligen Gegenseite durch das<br />

Halten von Aktien der betroffenen Gesellschaft ausgeschlossen oder gemindert werden kann oder bei Instrumenten, die<br />

entweder ein Recht oder eine Pflicht zum Erwerb von Aktien begründen.<br />

Außerdem muss der Aktionär, der die Schwelle von 10 % der Stimmrechte aus Aktien oder eine höhere Schwelle erreicht<br />

oder überschreitet, dem Emittenten gemäß § 27a WpHG die mit dem Erwerb der Stimmrechte verfolgten Ziele<br />

und die Herkunft der für den Erwerb verwendeten Mittel innerhalb von 20 Handelstagen nach Erreichen oder Überschreiten<br />

dieser Schwelle mitteilen. Hinsichtlich der mit dem Erwerb der Stimmrechte verfolgten Ziele hat der Aktionär<br />

anzugeben, ob<br />

• die Investition der Umsetzung strategischer Ziele oder der Erzielung von Handelgewinnen dient,<br />

• er innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen<br />

beabsichtigt,<br />

• er eine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgan des Emittenten anstrebt,<br />

und<br />

• eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis<br />

von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik anstrebt.<br />

Hinsichtlich der Herkunft der verwendeten Mittel hat der Aktionär anzugeben, ob es sich um Eigen- oder Fremdmittel<br />

handelt, die der Aktionär zur Finanzierung des Erwerbs der Stimmrechte aufgenommen hat. Eine Mitteilungspflicht<br />

besteht nicht, wenn der Schwellenwert auf Grund eines Angebots im Sinne des § 2 Abs. 1 WpÜG erreicht oder überschritten<br />

wurde. Die Mitteilungspflicht besteht ferner nicht für bestimmte Kapitalanlagegesellschaften, Investmentaktiengesellschaften<br />

sowie ausländische Verwaltungsgesellschaften und Investmentgesellschaften.<br />

Der Emittent hat die erhaltene Information oder die Tatsache, dass diese Mitteilungspflicht für Inhaber wesentlicher<br />

Beteiligungen nicht erfüllt wurde, in der oben erläuterten Form und spätestens drei Handelstage nach Zugang der Mitteilung<br />

zu veröffentlichen. Die Satzung des Emittenten kann vorsehen, dass die Mitteilungspflicht des Aktionärs nicht<br />

besteht. Die Gesellschaft hat von dieser Erleichterung durch die Satzung bisher keinen Gebrauch gemacht.<br />

Des Weiteren ist nach dem Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz („WpÜG“) jeder, dessen Stimmrechtsanteil<br />

30 % der stimmberechtigten Aktien eines Emittenten erreicht oder übersteigt, verpflichtet, diese Tatsache, einschließlich<br />

des Prozentsatzes seiner Stimmrechte, unverzüglich, spätestens, innerhalb von sieben Kalendertagen in mindestens<br />

einem überregionalen Börsenpflichtblatt oder mittels eines elektronisch betriebenen Informationsverbreitungssystems<br />

für Finanzinformationen zu veröffentlichen und anschließend, sofern keine Befreiung von dieser Verpflichtung erteilt<br />

wurde, ein an alle Aktionäre des Emittenten gerichtetes öffentliches Pflichtangebot zu unterbreiten.<br />

137


Überblick<br />

ORGANE DER GESELLSCHAFT UND MITARBEITER<br />

Die Organe der Gesellschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Die Kompetenzen dieser<br />

Organe sind im Aktiengesetz und in der Satzung sowie in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt.<br />

Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung nach Maßgabe der Gesetze der Bundesrepublik<br />

Deutschland, der Bestimmungen der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand sowie unter Berücksichtigung<br />

der Beschlüsse der Hauptversammlung und des Aufsichtsrats. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft gegenüber Dritten.<br />

Der Vorstand hat zu gewährleisten, dass innerhalb der Gesellschaft ein angemessenes Risikomanagement und ein internes<br />

Überwachungssystem eingerichtet und betrieben werden, damit Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft<br />

gefährden, frühzeitig erkannt werden können.<br />

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Der Vorstand ist gegenüber dem Aufsichtsrat<br />

berichtspflichtig. Er muss dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen<br />

relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements, der strategischen<br />

Maßnahmen und über sonstige relevante, die Gesellschaft betreffende Umstände berichten. Außerdem ist dem Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrats aus sonstigen wichtigen Anlässen zu berichten. Der Aufsichtsrat kann zudem jederzeit einen<br />

Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Geschäftsführung zu überwachen und zu beraten. Ein Aufsichtsratsmitglied<br />

der Gesellschaft kann grundsätzlich nicht zugleich Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein. Nach deutschem Aktienrecht<br />

können dem Aufsichtsrat keine Maßnahmen der Geschäftsführung übertragen werden. Die Satzung oder der Aufsichtsrat<br />

hat jedoch zu bestimmen, dass bestimmte Arten von Geschäften nur mit seiner Zustimmung vorgenommen<br />

werden dürfen.<br />

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats haben der Gesellschaft gegenüber Treue- und Sorgfaltspflichten.<br />

Bei der Erfüllung dieser Pflichten ist ein weites Spektrum von Interessen, insbesondere der Gesellschaft, ihrer Aktionäre,<br />

ihrer Mitarbeiter, ihrer Gläubiger und der Allgemeinheit zu beachten. Der Vorstand muss insbesondere auch die<br />

Rechte der Aktionäre auf Gleichbehandlung und gleiche Information beachten.<br />

Nach deutschem Aktienrecht ist es einzelnen Aktionären, wie jeder anderen Person, untersagt, ihren Einfluss auf die<br />

Gesellschaft dazu zu benutzen, ein Mitglied des Vorstands oder des Aufsichtsrats zu einer für die Gesellschaft schädlichen<br />

Handlung zu bestimmen. Wer unter Verwendung seines Einflusses ein Mitglied des Vorstands oder des Aufsichtsrats,<br />

einen Prokuristen oder einen Handlungsbevollmächtigten dazu veranlasst, zum Schaden der Gesellschaft oder ihrer<br />

Aktionäre zu handeln, ist der Gesellschaft zum Ersatz des ihr daraus entstehenden Schadens verpflichtet. Daneben haften<br />

die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gesamtschuldnerisch, wenn sie unter Verletzung ihrer Pflichten<br />

gehandelt haben und infolgedessen der Gesellschaft ein Schaden entstanden ist.<br />

Ein Aktionär hat grundsätzlich keine Möglichkeit, gegen Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats vor Gericht<br />

zu klagen, wenn er der Auffassung ist, dass diese ihre Pflichten gegenüber der Gesellschaft verletzt haben und infolgedessen<br />

der Gesellschaft ein Schaden entstanden ist. Schadensersatzansprüche der Gesellschaft gegen die Mitglieder des<br />

Vorstands oder des Aufsichtsrats können in der Regel nur von der Gesellschaft selbst durchgesetzt werden, wobei diese<br />

bei Ansprüchen gegen Aufsichtsratsmitglieder vom Vorstand und bei Ansprüchen gegen Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat<br />

vertreten wird. Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist der Aufsichtsrat verpflichtet, voraussichtlich<br />

durchsetzbare Schadensersatzansprüche gegen den Vorstand geltend zu machen, es sei denn, gewichtige Gründe<br />

des Gesellschaftswohls sprechen gegen eine Geltendmachung und diese Gründe überwiegen oder sind zumindest<br />

gleichwertig mit den Gründen, die für eine Geltendmachung sprechen. Entscheidet sich das jeweilige vertretungsberechtigte<br />

Organ gegen eine Anspruchsverfolgung, müssen Ersatzansprüche der Gesellschaft gegen Mitglieder des Vorstands<br />

oder des Aufsichtsrats geltend gemacht werden, wenn die Hauptversammlung dies mit einfacher Stimmenmehrheit<br />

beschließt, wobei die Hauptversammlung zur Geltendmachung der Ansprüche einen besonderen Vertreter bestellen<br />

kann. Eine Minderheit von Aktionären, deren Anteile zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals oder einen anteiligen<br />

Betrag von EUR 1.000.000 erreichen, kann auch die gerichtliche Bestellung eines besonderen Vertreters zur Geltendmachung<br />

des Ersatzanspruchs beantragen, der im Falle seiner Bestellung anstelle der Organe der Gesellschaft hierfür<br />

zuständig wird. Liegen Tatsachen vor, die den Verdacht rechtfertigen, dass der Gesellschaft durch Unredlichkeiten<br />

138


oder grobe Verletzungen des Gesetzes oder der Satzung Schaden entstanden ist, besteht darüber hinaus für Aktionäre,<br />

deren Anteile zusammen ein Prozent des Grundkapitals oder den anteiligen Betrag von EUR 100.000 erreichen, die<br />

Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen vom zuständigen Gericht zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen<br />

der Gesellschaft gegen Organmitglieder im eigenen Namen für die Gesellschaft zugelassen zu werden. Eine solche Klage<br />

wird unzulässig, wenn die Gesellschaft selbst Schadensersatzklage erhebt.<br />

Die Gesellschaft kann erst drei Jahre nach der Entstehung eines Anspruchs und nur dann auf Ersatzansprüche gegen<br />

Organmitglieder verzichten oder sich über sie vergleichen, wenn die Aktionäre dies in der Hauptversammlung mit einfacher<br />

Stimmenmehrheit beschließen und nicht eine Minderheit von Aktionären, deren Anteile zusammen den zehnten<br />

Teil des Grundkapitals erreichen, zur Niederschrift Widerspruch erhebt.<br />

Vorstand<br />

Einführung<br />

Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Die Zahl der Vorstandsmitglieder<br />

wird von dem Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat<br />

kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden sowie ein weiteres Mitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Vorstands ernennen. Der Aufsichtsrat kann stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Diese haben in<br />

Bezug auf die Vertretung der Gesellschaft nach außen dieselben Rechte wie die ordentlichen Mitglieder des Vorstands.<br />

Der Aufsichtsrat beruft die Mitglieder des Vorstands ab. Die Vorstandsmitglieder werden für höchstens fünf Jahre bestellt.<br />

Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit für jeweils weitere fünf Jahre ist zulässig. Aus<br />

wichtigem Grund kann der Aufsichtsrat die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf von dessen Amtszeit widerrufen,<br />

etwa bei grober Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder wenn die Hauptversammlung<br />

dem Vorstandsmitglied das Vertrauen entzieht, es sei denn, der Vertrauensentzug erfolgte aus offenbar<br />

unsachlichen Gründen. Von dem durch die Bestellung eines Vorstandsmitglieds begründeten organschaftlichen Rechtsverhältnis<br />

ist der Anstellungsvertrag des Vorstandsmitglieds mit der Gesellschaft zu unterscheiden. Auch für diesen gilt<br />

eine Höchstdauer von fünf Jahren, wobei es zulässig ist, eine automatische Verlängerung des Anstellungsvertrags für<br />

den Fall vorzusehen, dass die Bestellung erneuert wird. Ansonsten gelten für das Anstellungsverhältnis und dessen Beendigung<br />

die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu Dienstverhältnissen.<br />

Geschäftsführung und Vertretung<br />

Die Gesellschaft wird durch ein Vorstandsmitglied gesetzlich vertreten, sofern dieses das einzige Vorstandsmitglied ist.<br />

Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, wird die Gesellschaft durch ein einzelnes Vorstandsmitglied mit einem anderen<br />

Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen vertreten.<br />

Die Beschlüsse des Vorstands werden mit einfacher Mehrheit der in der Beschlussfassung teilnehmenden Mitglieder<br />

des Vorstands gefasst. Hingegen entscheidet der Gesamtvorstand über alle Angelegenheiten, die von besondere Bedeutung<br />

und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind oder die ein Vorstandsmitglied<br />

dem Gesamtvorstand zur Entscheidung vorlegt. Der Aufsichtsrat kann einzelnen Mitgliedern des Vorstands<br />

allgemein oder für einen Einzelfall Befreiung von den Beschränkungen des § 181 2. Alt. BGB erteilen, soweit es sich<br />

um die Vornahme von Rechtsgeschäften mit der Gesellschaft als Vertreter eines Dritten handelt. In gleicher Weise kann<br />

der Aufsichtsrat einzelnen, mehreren oder sämtlichen Mitgliedern des Vorstands das Recht der Einzelvertretung einräumen.<br />

Die Bestellung der Mitglieder des Vorstandes, der Abschluss der Anstellungsverträge wie der Widerruf der Bestellung<br />

erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand kann sich eine Geschäftsordnung geben, wenn nicht der Aufsichtsrat<br />

eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlässt. Der Vorstand hat die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der<br />

Gesetze, der Satzung und - soweit vorhanden - der Geschäftsordnung, sowie des Geschäftsverteilungsplans zu führen.<br />

Der Aufsichtsrat hat gemäß § 6 Abs. 6 der Satzung bestimmt, dass bestimmte Arten von Geschäften, insbesondere solche,<br />

die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft oder Risikoexposition der Gesellschaft grundlegend<br />

verändern, seiner Zustimmung bedürfen. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 30. März 2010 eine Geschäftsordnung<br />

für den Vorstand beschlossen. Folgende Geschäfte des Vorstands bedürfen gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand<br />

im Innenverhältnis der Zustimmung des Aufsichtsrats:<br />

• Erteilung von Generalvollmachten;<br />

139


• Erwerb und Veräußerung von Grundstücken;<br />

• Errichtung und Auflösung von inländischen Zweigniederlassungen, wenn diese im Handelsregister einzutragen<br />

sind;<br />

• Übernahme und Veräußerung von Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Errichtung, Erwerb und<br />

Veräußerung anderer Unternehmen;<br />

• Ausübung von Gesellschafterrechten aus Beteiligungen bei der Beschlussfassung über Kapitalmaßnahmen,<br />

insbesondere über Kapitalerhöhungen und Kapitalherabsetzungen sowie über Unternehmensverträge;<br />

• Aufnahme von Krediten, die im Einzelfall 50.000 EUR überschreiten;<br />

• Vornahme von Investitionen, die im Einzelfall 100.000 EUR überschreiten;<br />

• Übernahme von Bürgschaften oder ähnlichen Haftungen zugunsten Dritter, ausgenommen für laufenden<br />

Geschäfte von Tochtergesellschaften;<br />

• Einleitung von Aktivprozessen mit einem Streitwert von mehr als 100.000 EUR;<br />

• Abschluss von Mitarbeiterverträgen, deren Jahresvolumen 120.000 EUR im Einzelfall überschreitet.<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

Die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sowie deren jeweilige Zuständigkeit sind in der folgenden Übersicht aufgeführt.<br />

Name (Geburtsdatum) Mitglied seit Bestellt bis Zuständigkeit<br />

Stefan Tewes (1. Mai 1976) 1. November 2011 30. Oktober 2014<br />

(3 Jahre)<br />

140<br />

Vertrieb, Finanzen und Strategie<br />

Donald Lee (10. Januar 1962) 1. November 2006 31. November 2012 Personal, Qualitätsmanagement,<br />

Technologie<br />

Verwandtschaftliche Beziehungen zwischen einzelnen Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern bestehen nicht.<br />

Der Vorstand ist über die Geschäftsanschrift der Gesellschaft erreichbar.<br />

Herr Stefan Tewes<br />

Herr Stefan Tewes wurde zum 1. November 2011 in den Vorstand der n.runs berufen und ist seit der Gründung der<br />

n.runs im Jahr 2001 für die n.runs tätig. Zunächst war Stefan Tewes als Account Manager und anschließend als Director<br />

Sales tätig. Herr Stefan Tewes verfügt über langjährige Erfahrungen in der Führung sowie im internationalen Vertrieb<br />

von IT-Produkten und Beratungsleistungen. Herr Stefan Tewes kann hierbei neben den bei der n.runs erworbenen Erfahrungen<br />

insbesondere auf seine bei der ITT Industries Network Systems & Services erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen<br />

zurückgreifen.<br />

Herr Donald Lee<br />

Herr Donald Lee erwarb an der Polytechnic University of New York den Bachelor of Science Mechanical Engineering.<br />

Nach seinem erfolgreichen Studienabschluss arbeitete er als Telecommunications Officer beim US Militär. Ab 1993<br />

sammelte Donald Lee bei verschiedenen internationalen Netzwerkausrüstern (Global Network, Lucent Technologies)<br />

wichtige Führungserfahrungen und verantwortete zuletzt rund 110 Mitarbeiter. Seit Umwandlung der n.runs GmbH in<br />

eine Aktiengesellschaft im Jahr 2006 ist Donald Lee Vorstandsmitglied der n.runs (seit 1. November 2006). Bereits seit<br />

dem Jahr 2001 ist er Mitarbeiter der n.runs und war Mitglied des Managementteams, welches die n.runs GmbH gründete.<br />

In der Zeit von September 2009 bis Ende Oktober 2011 leitete Herr Donald Lee als alleiniger Vorstand die n.runs.


Dienstverträge<br />

Herr Stefan Tewes<br />

Der Anstellungsvertrag zwischen Stefan Tewes und der Gesellschaft vom 24. Oktober 2011 ist für die Dauer der Bestellung<br />

von Stefan Tewes zum Vorstandsmitglied der Gesellschaft geschlossen, d.h. mit Wirkung ab 1. November 2011<br />

und zunächst für die Dauer von drei Jahren. Im Falle einer erneuten Bestellung zum Vorstandsmitglied verlängert sich<br />

die Laufzeit des Dienstvertrages für die Dauer der neuerlichen Bestellung. Der Dienstvertrag sieht für den Fall der Beendigung<br />

keine Vergünstigungen vor. Sofern Herr Stefan Tewes aufgrund Suspendierung oder Beendigung seiner Organstellung<br />

von der Gesellschaft freigestellt wird, hat er Anspruch auf Fortzahlung seines anteiligen Jahresfestgehaltes.<br />

Herr Donald Lee<br />

Der Anstellungsvertrag zwischen Donald Lee und der Gesellschaft vom 4. November 2011 ist für die Dauer der Bestellung<br />

von Donald Lee zum Vorstandsmitglied der Gesellschaft geschlossen, d.h. mit Wirkung ab 1. Dezember 2011 und<br />

zunächst für die Dauer von einem Jahr. Im Falle einer erneuten Bestellung zum Vorstandsmitglied verlängert sich die<br />

Laufzeit des Dienstvertrages für die Dauer der neuerlichen Bestellung. Der Dienstvertrag sieht für den Fall der Beendigung<br />

keine Vergünstigungen vor. Sofern Donald Lee aufgrund Suspendierung oder Beendigung seiner Organstellung<br />

von der Gesellschaft freigestellt wird, hat er Anspruch auf Fortzahlung seines anteiligen Jahresfestgehaltes.<br />

Vergütung, Aktienbesitz, sonstige Rechtsbeziehungen<br />

Vergütung<br />

Die Vorstandsmitglieder erhalten ein jährliches festes Grundgehalt (Fixgehalt).<br />

Die Vorstandsmitglieder erhalten darüber hinaus eine erfolgsabhängige variable Vergütung, deren Höhe sich prozentual<br />

aus dem tatsächlich erreichten „IST-EBIT“ zu dem als Ziel „SOLL-EBIT“ vereinbarten Geschäftsergebnis errechnet.<br />

Maßgeblich ist dabei die von der Gesellschaft erstelle und genehmigte Steuerbilanz. Die Vorstandsmitglieder vereinbaren<br />

mit dem Aufsichtsrat jeweils zum Ende des Geschäftsjahres eine Zielvereinbarung für das Folgejahr und passen die<br />

Kriterien der Festsetzung der variablen Vergütung an.<br />

Die Gesellschaft hat sich ferner verpflichtet, Unfallversicherungen für die Dauer der Dienstverträge mit den Vorstandsmitgliedern<br />

mit Deckungssummen zwischen EUR 400.000 für den Todesfall und EUR 400.000 bei Invalidität<br />

abzuschließen. Die Ansprüche daraus stehen direkt dem jeweiligen Vorstandsmitglied bzw. dessen Erben zu.<br />

Die Gesellschaft stellt den Vorstandsmitgliedern jeweils einen angemessenen Dienstwagen zur Verfügung, der auch für<br />

Privatfahrten genutzt werden kann. Betriebs- und Unterhaltungskosten werden von der Gesellschaft übernommen. Anfallende<br />

Lohnsteuer und Sozialabgaben für die Überlassung des PKW trägt das jeweilige Vorstandsmitglied.<br />

Im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 beliefen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands auf TEUR 208.<br />

Darin enthalten sind auch Arbeitgeberanteile an der Sozialversicherung ebenso wie die in Form der Überlassung der<br />

Dienst-PKW für private Fahrten gewährten Sachbezüge und die noch nicht ausgezahlten Ansprüche auf variable Vergütung<br />

für das Geschäftsjahr 2011.<br />

Aktienbesitz der Vorstandsmitglieder<br />

Herr Stefan Tewes hält an der n.runs 328 Aktien. Die Vorstandsmitglieder halten darüber hinaus keine Aktien der Gesellschaft.<br />

141


Kredite, Sonstige Rechtsbeziehungen und Interessenkonflikte<br />

Name Mandate als Mitglied der Verwaltung, Geschäftsführung oder<br />

Aufsichtsorgane bzw. Partner außerhalb der n.runs während<br />

der letzten 5 Jahre<br />

Stefan Tewes Keine<br />

Donald Lee Keine<br />

Die Gesellschaft hat Mitgliedern des Vorstandes zurzeit weder Darlehen gewährt noch Bürgschaften oder Gewährleistungen<br />

für sie übernommen. Im Hinblick auf ihre privaten Interessen oder sonstigen Verpflichtungen bestehen keine<br />

potentiellen Interessenkonflikte in Bezug auf Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft.<br />

Weitere Mandate der Mitglieder des Vorstands in Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsorganen und Partnerstellungen<br />

außerhalb der Gesellschaft während der letzten fünf Jahre bestehen nicht.<br />

Gegen die Mitglieder des Vorstandes wurden in den letzten fünf Jahren keinerlei Sanktionen wegen der Verletzung in-<br />

oder ausländischer Bestimmungen des Kapitalmarktrechts verhängt. In den letzten fünf Jahren wurde kein Mitglied des<br />

Vorstands wegen betrügerischer Straftaten schuldig gesprochen oder war von irgendwelchen öffentlichen Anschuldigungen<br />

und/oder Sanktionen seitens gesetzlicher Behörden oder Regulierungsbehörden (einschließlich bestimmter Berufsverbände)<br />

betroffen. Es wurde kein Mitglied des Vorstands von einem Gericht für die Mitgliedschaft in einem Verwaltungs-,<br />

Management- oder Aufsichtsorgan einer emittierenden Gesellschaft oder für die Tätigkeit im Management<br />

oder die Führung der Geschäfte eines Emittenten als untauglich angesehen. Darüber hinaus war kein Vorstandsmitglied<br />

Mitglied der Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsorgane bzw. Partner eines Unternehmens, über dessen<br />

Vermögen die Insolvenz eröffnet wurde oder eine Insolvenzverwaltung oder Liquidation durchgeführt wurde.<br />

Aufsichtsrat<br />

Einführung<br />

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung<br />

gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter zu wählen.<br />

Ihre Amtszeit richtet sich nach der Dauer ihres Aufsichtsratsmandats, sofern der Aufsichtsrat keine kürzere Amtszeit<br />

beschließt. Wird keine kürzere Amtszeit bestimmt, endet das Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit Beendigung der<br />

Hauptversammlung, die über ihre Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn ihrer Amtszeit beschließt.<br />

Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird dabei nicht mitgerechnet. Sofern kein Ersatzmitglied gewählt<br />

wurde, erfolgt die Wahl des Nachfolgers eines vor Ablauf der Amtszeit ausgeschiedenen Mitglieds für den Rest der<br />

Amtszeit des ausgeschiedenen Mitglieds. Eine Wiederwahl ist statthaft, auch mehrfach. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats<br />

kann sein Amt auch ohne wichtigen Grund unter Einhaltung einer Frist von einem Monat durch schriftliche Erklärung<br />

gegenüber dem Vorstand niederlegen. Eine Amtsniederlegung aus wichtigem Grund bleibt hiervon unberührt.<br />

Bei der Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern können für die gleiche Zeit für jedes Mitglied des Aufsichtsrates bzw. für<br />

alle zu wählenden Mitglieder jeweils ein oder mehrere Ersatzmitglieder gewählt und die Reihenfolge bestimmt werden,<br />

in der sie an die Stelle der vorzeitig während ihrer Amtszeit ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner<br />

für die restliche Amtsdauer treten. Das Amt des in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitgliedes endet, wenn ein<br />

Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wird, spätestens jedoch mit Ablauf der Amtszeit des<br />

ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedes.<br />

Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Die Wahl erfolgt für die Amtszeit<br />

des Gewählten, sofern der Aufsichtsrat keine kürzere Amtszeit beschließt.<br />

Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende ist befugt, Erklärungen des Aufsichtsrats in dessen Namen abzugeben und an den Aufsichtsrat<br />

gerichtete Erklärungen in Empfang zu nehmen.<br />

142


Aufsichtsratssitzungen und Beschlussfassung<br />

Der Aufsichtsrat ist von seinem Vorsitzenden mit einer Frist von zwei Wochen einzuberufen. Er soll in der Regel einmal<br />

im Kalendervierteljahr und muß mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr einberufen werden. Bei der Berechnung<br />

der Frist werden der Tag der Absendung der Einladung und der Tag der Sitzung nicht mitgerechnet. In dringenden Fällen<br />

kann der Vorsitzende die Frist abkürzen. Die Einberufung kann schriftlich oder in Textform bzw. mündlich erfolgen.<br />

Sie kann auch fernschriftlich (Fax) oder per E-Mail bzw. mit anderen Mitteln der elektronischen Kommunikation<br />

übermittelt werden.<br />

Die Beschlüsse des Aufsichtsrates bedürfen der Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht gesetzlich eine andere<br />

Mehrheit vorgeschrieben ist. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte seiner Mitglieder an der<br />

Beschlussfassung teilnehmen, wobei in jedem Fall mindestens drei Mitglieder an der Beschlussfassung teilnehmen<br />

müssen.<br />

Rechtsstellung des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat ist jeweils für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung zu wählen, die über die Entlastung<br />

des Vorstandes für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Hierbei ist das Geschäftsjahr, in dem<br />

die Amtszeit beginnt, nicht mitzurechnen. Scheidet ein Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf der Amtszeit aus, so ist das an<br />

seiner Stelle in den Aufsichtsrat eintretende Mitglied nur für die Zeit bis zum Ablauf der Amtszeit der übrigen Aufsichtsratsmitglieder<br />

zu wählen. Die Wiederwahl ist möglich. Wird in einer laufenden Wahlperiode der Aufsichtsrat erweitert,<br />

so endet die Amtszeit der neu zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der übrigen Aufsichtsratsmitglieder.<br />

Gleichzeitig mit den ordentlichen Aufsichtsratsmitgliedern kann für jedes Aufsichtsratsmitglied ein Ersatzmitglied<br />

gewählt werden. Sind Ersatzmitglieder gewählt, so tritt das Ersatzmitglied für die Dauer der restlichen<br />

Amtszeit an dessen Stelle. Ein auf dieses Weise in den Aufsichtsrat eintretendes Ersatzmitglied tritt in die Rechtsstellung<br />

des Ersatzmitglieds zurück, sobald die Hauptversammlung ein Aufsichtsratsmitglied anstelle des durch das Ersatzmitglied<br />

ersetzten Aufsichtsratsmitgliedes wählt. Von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsratsmitglieder<br />

können von ihr vor Ablauf der Amtszeit abberufen werden. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt unter Einhaltung<br />

einer Frist von mindestens einem Monat durch schriftliche Anzeige an den Vorstand niederlegen. Scheidet ein<br />

gewähltes Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf seiner Amtsperiode aus, so ist spätestens in der nächsten ordentlichen<br />

Hauptversammlung eine Ersatzwahl zu vollziehen. Das Mandat eines an die Stelle eines ausscheidenden Mitglieds gewählten<br />

neuen Mitgliedsgilt nur für die restliche Funktionsperiode des ausscheidenden Mitglieds.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende ist befugt, Erklärungen des Aufsichtsrates in dessen Namen abzugeben und an den Aufsichtsrat<br />

gerichtete Erklärungen in Empfang zu nehmen. Die Aufsichtsratsmitglieder haben Anspruch auf Erstattung<br />

ihrer Auslagen, soweit sie diese den Umständen nach für erforderlich halten durften. Der Aufsichtsrat kann sich eine<br />

Geschäftsordnung im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung geben.<br />

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die nur ihre Fassung betreffen, vorzunehmen.<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft und deren Tätigkeiten außerhalb der Gesellschaft sind in der folgenden<br />

Übersicht aufgeführt.<br />

Name Geburtsdatum<br />

Holger Follmann 23. Dezember<br />

1970<br />

Mitglied des<br />

Aufsichtsrats<br />

der n.runs seit<br />

2. November<br />

2011, wiederbestellt<br />

am 4. Juli<br />

2012<br />

143<br />

Haupttätigkeit außerhalb der Gesellschaft sowie weitere<br />

Mandate als Mitglied der Verwaltung, Geschäftsführung<br />

oder Aufsichtsorgane bzw. Partner während der<br />

letzten 5 Jahre<br />

Follmann Vermögensverwaltungs GmbH, Geschäftsführer,<br />

seit 2005 (fortdauernd);<br />

IMPAQ Holding AG, Zürich, Mitglied der Geschäftsleistung,<br />

2006 bis 2011;<br />

FFM Mittelstands AG, Zug, Verwaltungsrat, seit 2011<br />

(fortdauernd);<br />

Stiftung Deutsche Sporthilfe, Kurator, seit 2010 (fortdauernd);


Ralph-Peter<br />

Quetz<br />

Dr. Ingmar Ackermann<br />

26. Oktober<br />

1954<br />

7. Dezember<br />

2009, wiederbestellt<br />

am 4. Juli<br />

2012<br />

13. Juni 1972 7. Dezember<br />

2009, wiederbestellt<br />

am 4. Juli<br />

2012<br />

144<br />

Wertekommission, Kurator, seit 2012 (fortdauernd) ;<br />

Gemeinsam mit Behinderten, Kurator, seit 2006 (fortdauernd).<br />

DVPT – Verband für Post und Telekommunikation, Verwaltungsbeirat,<br />

seit 2001 (fortdauernd);<br />

inc-networking GmbH, Geschäftsführer, Gesellschafter,<br />

Liquidator, 2005 bis 2010;<br />

BizSphere AG, Vorstand, 2007 bis 2010.<br />

Ravenholm Computing Group, Kopenhagen (Dänemark),<br />

CEO, 2006 bis 2009;<br />

PC-Ware Norway AS, Oslo (Norwegen), Managing Director,<br />

2007 bis 2007;<br />

PC-Ware Sweden AB, Uppsala (Schweden), Managing<br />

Director, 2008 bis 2009;<br />

barefoot holding GmbH, Leipzig, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

2010 (fortdauernd);<br />

JUNA GmbH, Leipzig, Geschäftsführer, Februar 2011 bis<br />

Dezember 2011;<br />

barefoot consult GmbH, Leipzig, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

2011 (fortdauernd).<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft, Nassauer Straße 60, 61440 Oberursel,<br />

erreichbar.<br />

Verwandtschaftliche Beziehungen zwischen einzelnen Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern bestehen nicht.<br />

Holger Follmann<br />

Holger Follmann ist seit November 2011 Vorsitzender des Aufsichtsrats der n.runs. Seit 2008 ist er als Beirat der DC<br />

Advisory Partners GmbH aktiv. Als Gründer der HF Bank-Consult GmbH war Herr Follmann bereits in den frühen<br />

neunziger Jahren im Bereich der deutschen Banken-IT aktiv. Nach dem Verkauf der HF Bank-Consult GmbH blieb er<br />

bis 2005 in der Führung der Thales Information Systems Deutschland und entwickelte für diese den europäischen Banken-<br />

und Versicherungsmarkt. Im Jahr 2006 honorierte dies der DEUTSCHE RING und berief ihn an die Spitze der<br />

Pylon AG, hauseigener Lösungsanbieter für Versicherungsmanagement. Er sanierte das Unternehmen und verkaufte es<br />

daraufhin an die FJH AG. Seit 2006 ist er bei der Schweizer IMPAQ Holding AG als Non Executive Relationship Advisor<br />

tätig. Herr Follmann ist Mitglied im Wirtschaftsbeirat des Privatbankhauses Hauck&Aufhäuser und im Ratgeberkreis<br />

der Deutschen Wertekommission. Er ist gelernter Bankkaufmann und Sparkassenfachwirt.<br />

Ralph-Peter Quetz<br />

Ralph-Peter Quetz war viele Jahre als Geschäftsführer und Vertriebsmanager für große international agierende wie auch<br />

mittelständische IT Unternehmen verantwortlich. Seit 2001 gehört er dem Verwaltungsbeirat des DVPT an. Seit Dezember<br />

2009 ist er Aufsichtsratsmitglied der n.runs. Heute berät er Unternehmen beim Aufbau neuer Geschäftsfelder<br />

und im Bereich Business Development.<br />

Dr. Ingmar Ackermann<br />

Dr. Ingmar Ackermann gehört seit Dezember 2009 dem Aufsichtsrat der n.runs an. Er verfügt über langjährige Erfahrung<br />

in leitenden Positionen bei verschiedenen Unternehmen mit den Schwerpunkten M&A und Investor Relations.<br />

Derzeit ist Dr. Ackermann als geschäftsführender Gesellschafter der barefoot holding, mit Sitz in Leipzig tätig.


Vergütung, Aktienbesitz, sonstige Rechtsbeziehungen<br />

Vergütung<br />

Gemäß § 7 der Satzung der Gesellschaft haben die Aufsichtsratsmitglieder Anspruch auf Erstattung ihrer Auslagen,<br />

soweit sie diese den Umständen nach für erforderlich halten durften. Die Hauptversammlung kann beschließen, dass<br />

Aufsichtsratsmitglieder außerdem eine Vergütung erhalten. Die Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft erstattet, soweit<br />

die Mitglieder des Aufsichtsrates berechtigt sind, die Umsatzsteuer der Gesellschaft gesondert in Rechnung zu stellen<br />

und dieses Recht auszuüben.<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2012 hat die Hauptversammlung beschlossen, dass jedem Mitglied<br />

des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011 eine Vergütung in Höhe von EUR 10.000,00 zu zahlen. Der Vorsitzende<br />

erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das 1½-fache dieses Betrages. Die Gesellschaft übernimmt die auf<br />

die Vergütung entfallende Umsatzsteuer.<br />

Aktienbesitz der Aufsichtsratsmitglieder<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder halten keine Aktien der Gesellschaft.<br />

Kredite, sonstige Rechtsbeziehungen und Interessenkonflikte<br />

Die Gesellschaft hat derzeit ihren Aufsichtsratsmitgliedern weder Darlehen gewährt noch Bürgschaften oder Gewährleistungen<br />

übernommen.<br />

Es bestehen darüber hinaus keine Dienstleistungsverträge zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Aufsichtsrats,<br />

die bei Beendigung des Dienstleistungsverhältnisses Vergünstigungen vorsehen.<br />

Im Hinblick auf ihre Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft einerseits und ihre privaten Interessen oder sonstigen<br />

Verpflichtungen andererseits bestehen keine potentiellen Interessenkonflikte der Aufsichtsratsmitglieder. Es war kein<br />

Aufsichtsratsmitglied Mitglied der Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsorgane bzw. Partner eines Unternehmens,<br />

über dessen Vermögen die Insolvenz eröffnet wurde oder eine Insolvenzverwaltung oder Liquidation<br />

durchgeführt wurde. Es ist kein Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft in den letzten fünf Jahren wegen betrügerischer<br />

Straftaten schuldig gesprochen worden oder war von irgendwelchen öffentlichen Anschuldigungen und/oder Sanktionen<br />

seitens gesetzlicher Behörden oder Regulierungsbehörden betroffen. Es wurde kein Mitglied des Aufsichtsrates jemals<br />

von einem Gericht für die Mitgliedschaft in einem Verwaltungs-, Management- oder Aufsichtsorgan einer emittierenden<br />

Gesellschaft oder für die Tätigkeit im Management oder die Führung der Geschäfte eines Emittenten als untauglich<br />

angesehen.<br />

Hauptversammlung<br />

Einführung<br />

Die Hauptversammlung ist das Organ, in dem die Aktionäre ihre Rechte innerhalb der Gesellschaft wahrnehmen können.<br />

Die Hauptversammlung findet gemäß § 8 Abs. 1 der Satzung am Sitz der Gesellschaft, an einem Börsenplatz oder<br />

in einer Stadt mit mindestens 100.000 Einwohnern statt. Die Hauptversammlung wird durch den Vorstand und in den<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Fällen durch den Aufsichtsrat einberufen.<br />

Beschlussfassung<br />

Beschlüsse der Hauptversammlung werden, sofern nicht die Satzung oder gesetzliche Vorschriften etwas Abweichendes<br />

bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Schreibt das Aktiengesetz außerdem zur Beschlussfassung<br />

eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals vor, so genügt, soweit gesetzlich<br />

zulässig, die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Nach zwingenden gesetzlichen<br />

Vorschriften bedürfen insbesondere Kapitalerhöhungen unter Bezugsrechtsausschluss, Kapitalherabsetzungen, die Auflösung,<br />

Umwandlung oder Verschmelzung der Gesellschaft, die Übertragung des Gesellschaftsvermögens und die Zu-<br />

145


stimmung zu Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291 ff. AktG einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei<br />

der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Bei Stimmengleichheit gilt, ausgenommen bei Wahlen, ein Antrag als<br />

abgelehnt. Wird bei Wahlen im ersten Wahlgang die einfache Stimmenmehrheit nicht erreicht, so findet eine Stichwahl<br />

zwischen den beiden Personen statt, die die meisten Stimmen erhalten haben. Bei gleicher Stimmenzahl im zweiten<br />

Wahlgang entscheidet das durch den Vorsitzenden der Hauptversammlung zu ziehende Los.<br />

Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Das Stimmrecht beginnt mit der vollständigen Leistung<br />

der Einlage. Das Stimmrecht kann auch durch Bevollmächtigte ausgeübt werden. Wenn weder ein Kreditinstitut<br />

noch eine Aktionärsvereinbarung bevollmächtigt wird, ist die Vollmacht ebenso wie der Nachweis der Bevollmächtigung<br />

gegenüber der Gesellschaft in Textform (§ 126b BGB) zu erteilen bzw. zu widerrufen. Die Einzelheiten für die<br />

Erteilung dieser Vollmacht werden zusammen mit der Einberufung der Hauptversammlung in den Gesellschaftsblättern<br />

bekannt gemacht. Die Wahrnehmung der Vollmacht durch einen von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter<br />

ist ausgeschlossen, wenn ihr keine Einzelweisung zugrunde liegt.<br />

Jeder Aktionär hat in der Hauptversammlung ein eigenes Rede- und Fragerecht, das verschiedenen Einschränkungen,<br />

insbesondere im Hinblick auf Geheimhaltungsinteressen der Gesellschaft und auf den ordnungsgemäßen und zügigen<br />

Ablauf der Hauptversammlung, unterliegt. Unter bestimmten Voraussetzungen, die im Aktiengesetz geregelt sind, sind<br />

Aktionäre und Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats berechtigt, durch Klage beim zuständigen Landgericht<br />

Beschlüsse der Hauptversammlung unter verschiedenen rechtlichen Gesichtspunkten anzufechten oder deren Nichtigkeit<br />

gerichtlich feststellen zu lassen.<br />

Die Hauptversammlung wird durch den Vorstand und in den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen durch den Aufsichtsrat<br />

einberufen und findet am Sitz der Gesellschaft, an einem Börsenplatz oder in einer Stadt mit mindestens 100.000 Einwohnern<br />

statt. Die Hauptversammlung ist mindestens dreißig Tage vor dem Tag, bis zu dessen Ablauf sich die Aktionäre<br />

vor der Versammlung anzumelden haben, einzuberufen. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung<br />

des Stimmrechts sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich spätestens bis zum Ablauf des siebten Tages vor<br />

dem Tag der Hauptversammlung anmelden. Die Anmeldung bedarf der Textform und kann in deutscher oder englischer<br />

Sprache erfolgen.<br />

Zuständigkeiten<br />

Die ordentliche Hauptversammlung beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns der Gesellschaft und über die<br />

Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das jeweils vor der ordentlichen Hauptversammlung abgeschlossene Geschäftsjahr.<br />

Darüber hinaus wählt die ordentliche Hauptversammlung den Abschlussprüfer der Gesellschaft für das jeweils<br />

laufende Geschäftsjahr.<br />

Die Hauptversammlung stellt den Jahresabschluss der Gesellschaft fest, sofern dies nicht durch den Vorstand und den<br />

Aufsichtsrat erfolgt. Sie wählt den Aufsichtsrat und entscheidet insbesondere über folgende weitere Fragen:<br />

• Maßnahmen der Kapitalbeschaffung und der Kapitalherabsetzung;<br />

• Satzungsänderungen;<br />

• umwandlungsrechtliche Maßnahmen wie Verschmelzung, Spaltung und Rechtsformwechsel;<br />

• Übertragung des gesamten Vermögens der Gesellschaft;<br />

• Eingliederung einer Gesellschaft;<br />

• Abschluss bzw. Änderung von Unternehmensverträgen (insbesondere Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge);<br />

• die Verwendung des Bilanzgewinns;<br />

• die Entlastung der Mitglieder des Vorstands;<br />

• die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats; und<br />

146


• die Wahl des Abschlussprüfers.<br />

Corporate Governance<br />

Nach § 161 Aktiengesetz sind Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft verpflichtet, jährlich<br />

eine Erklärung abzugeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich zu machen, dass den im Bundesanzeiger bekannt<br />

gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde<br />

und wird oder von welchen Empfehlungen abgewichen wird (sog. Entsprechenserklärung). Die Jahresfrist beginnt<br />

grundsätzlich mit Aufnahme der Börsennotierung von Aktien im regulierten Markt zu laufen. Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der n.runs sind dementsprechend derzeit noch nicht verpflichtet, eine Entsprechungserklärung abzugeben bzw. dem<br />

Corporate Governance Kodex zu folgen. Sie haben daher bisher noch keine Entsprechungserklärung abgegeben und<br />

sind dem Corporate Governance Kodex bisher nicht gefolgt. Vorstand und Aufsichtsrat der n.runs beabsichtigen, den<br />

Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex zukünftig in weiten Teilen zu folgen, haben aber noch<br />

nicht abschließend darüber beschlossen, welchen Empfehlungen Folge geleistet werden soll und welchen nicht.<br />

Oberes Management<br />

Unterhalb des Vorstands der Gesellschaft verfügt n.runs nach Ansicht der Gesellschaft über eine Reihe von Mitarbeitern,<br />

die das für die Führung der Geschäfte von n.runs erforderliche Fachwissen und die notwendige Branchenkenntnis<br />

haben. Aufgrund ihrer Organisationsstruktur verfügt die Gesellschaft aber neben dem Vorstand über kein oberes Management<br />

im Sinne von Anhang I, Ziff. 14.1 Unterabsatz 1 d) der Verordnung EG Nr. 809/2004 der Kommission vom<br />

29. April 2004 („<strong>Prospekt</strong>verordnung“).<br />

Mitarbeiter<br />

Die n.runs verfügte zu den genannten Stichtagen über die folgende Anzahl von Mitarbeitern:<br />

30. Juni 31. Dezember<br />

2012 2011 2010 2009<br />

Berater 27 27 23 23<br />

Vertrieb und Marketing 3 3 4 4<br />

Verwaltung 3 4 5 4<br />

Vorstand 2 2 1 1<br />

Gesamt 35 36 33 32<br />

Seit dem 30. Juni 2012 gab es keine wesentlichen Veränderungen bezüglich der Anzahl der Mitarbeiter der Gesellschaft.<br />

Zurzeit bestehen keine Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder Sozialpläne. Die n.runs hat keinen Betriebsrat.<br />

Die Gesellschaft ist nicht Mitglied in einem Arbeitgeberverband. Seit der Gründung der Gesellschaft hat es weder<br />

Streiks noch Arbeitsniederlegungen oder sonstige die Geschäftstätigkeit beeinflussende Streitigkeiten mit den Arbeitnehmern<br />

gegeben.<br />

Vergütungssystem<br />

Die Mitarbeiter der Verwaltung und die Berater der n.runs erhalten ein Festgehalt und können ferner bei Erreichung des<br />

vorgegebenen Firmenziels einen Firmenbonus erhalten. Berater der n.runs können darüber hinaus abhängig von der<br />

Auslastung in berechenbaren Projekten einen Auslastungsbonus und eine umsatzabhängige Provision erhalten. Das Gehalt<br />

der Mitarbeiter des Vertriebs setzt sich aus einem Festgehalt und einer auf eine Zielvorgabe basierende Provision<br />

zusammen.<br />

147


Aktienbesitz der Mitarbeiter und Aktienoptionsprogramm<br />

Der Gesellschaft ist nicht bekannt, ob Mitarbeiter der Gesellschaft Aktien der n.runs halten. Es besteht kein Mitarbeiterbeteiligugsprogramm.<br />

Die Einführung eines solchen Programms ist nicht beabsichtigt.<br />

148


AKTIONÄRE<br />

Die folgende Tabelle gibt, basierend auf den Angaben, die der Gesellschaft von ihren Aktionären nach den Vorschriften<br />

des Aktiengesetzes gemacht wurden, einen Überblick über die wesentliche Aktionärsstruktur der Gesellschaft vor und<br />

nach Durchführung des Angebots.<br />

Name des Aktionärs Anzahl der<br />

Vor dem Angebot Nach Abschluss des Ange-<br />

Aktien<br />

% des<br />

Grund-<br />

kapitals<br />

149<br />

Anzahl der<br />

Aktien<br />

bots¹<br />

% des<br />

Grundkapi-<br />

VITEC Holding GmbH 1.068.751 75% 5.770.751² 75%<br />

Übrige 356.249 25% 1.923.749 25%<br />

Gesamtes Grundkapital 1.425.000 100% 7.694.500 100%<br />

1 Unter Annahme der vollständigen Durchführung der von der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli 2012 beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

gegen Sach- und Bareinlagen um bis zu EUR 6.270.000.<br />

² Die VITEC Holding GmbH hat sich in Geschäftsanteilskaufs- und abtretungsverträgen vom 25. April 2012 und 11. Mai 2012 verpflichtet, nach<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung, die Grundlage des Angebots ist, in Abhängigkeit vom durchschnittlichen Kurs der Aktien der Gesellschaft<br />

vor dem Angebot, bis zu 152.211 Aktien der n.runs an die Verkäufer von Geschäftsanteilen an Einzubringenden Gesellschaften zu leisten.<br />

tals


GESCHÄFTE UND RECHTSBEZIEHUNGEN MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN<br />

Zwischen der Gesellschaft und ihr nahe stehenden Personen bestehen bzw. bestanden folgende wesentliche Rechtsverhältnisse:<br />

Die Gesellschaft und die VITEC Holding GmbH haben am 21. August 2012 eine Sacheinlagevereinbarung im Hinblick<br />

auf den Erwerb der VIDCO media systems GmbH, Dreieich, der VITEC Distribution GmbH, Mainz, sowie der VI-<br />

CONTEC Distribution GmbH, Mainz, im Rahmen der Kapitalerhöhung von EUR 1.425.000,00 um bis zu EUR<br />

6.270.000 auf bis zu EUR 7.695.000 geschlossen (vgl. Geschäftstätigkeit - Wesentliche Veträge - Sacheinlagevereinbarung).<br />

150


BESTEUERUNG IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND<br />

Der folgende Abschnitt „Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland“ beschreibt die Besteuerungsgrundsätze, die<br />

für den Erwerb, das Halten und die Veräußerung von Aktien von Bedeutung sein können. Die Ausführungen sind keine<br />

umfassende oder gar abschließende Darstellung aller denkbaren steuerlichen Aspekte in diesem Bereich. Die Zusammenfassung<br />

basiert auf dem zur Zeit des <strong>Prospekt</strong>sdatums geltenden deutschen Steuerrecht, einschließlich der Bestimmungen<br />

von Doppelbesteuerungsabkommen, die Deutschland mit anderen Staaten abgeschlossen hat. Es ist zu beachten,<br />

dass sich die Rechtslage – unter Umständen auch rückwirkend – ändern kann.<br />

Dieser Abschnitt kann nicht die individuelle steuerliche Beratung des einzelnen Anteilseigners ersetzen. Potentiellen<br />

Käufern der Aktien wird daher empfohlen, wegen der Steuerfolgen des Erwerbs, des Haltens sowie der Übertragung<br />

von Aktien und wegen des bei einer möglichen Erstattung deutscher Quellensteuer (Kapitalertragsteuer) einzuhaltenden<br />

Verfahrens ihre steuerlichen Berater zu konsultieren. Nur diese sind in der Lage, auch die besonderen steuerlichen<br />

Verhältnisse des einzelnen Aktionärs angemessen zu berücksichtigen.<br />

Besteuerung der Gesellschaft<br />

Deutsche Kapitalgesellschaften unterliegen mit ihrem zu versteuernden Einkommen grundsätzlich der Körperschaftsteuer<br />

mit einem einheitlichen Satz von derzeit 15 % zuzüglich Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuerschuld<br />

(insgesamt 15,825 %). Dividenden oder andere Gewinnanteile, die die Gesellschaft von inländischen<br />

oder ausländischen Kapitalgesellschaften bezieht, sind grundsätzlich von der Körperschaftsteuer befreit; 5 % der jeweiligen<br />

Einnahmen gelten allerdings pauschal als nicht abziehbare Betriebsausgaben und unterliegen deshalb der Körperschaftsteuer<br />

(zuzüglich Solidaritätszuschlag). Gleiches gilt für Gewinne der Gesellschaft aus der Veräußerung von Anteilen<br />

an einer inländischen oder ausländischen Kapitalgesellschaft. Verluste aus der Veräußerung solcher Anteile sind<br />

steuerlich nicht abzugsfähig.<br />

Zusätzlich unterliegen deutsche Kapitalgesellschaften mit ihrem in inländischen Betriebsstätten erzielten steuerpflichtigen<br />

Gewerbeertrag grundsätzlich der Gewerbesteuer. Zur Ermittlung der gewerbesteuerlichen Bemessungsgrundlage<br />

wird der für körperschaftsteuerliche Zwecke ermittelte Gewinn um Hinzurechnungen und Kürzungen modifiziert. So<br />

sind beispielsweise bestimmte Finanzierungsaufwendungen gewerbesteuerlich nur eingeschränkt abziehbar, wie Entgelte<br />

für Schulden oder Finanzierungsanteile in Miet- und Pachtzinsen, Leasingraten und Lizenzgebühren und bestimmte<br />

weitere Aufwendungen, wenn und soweit die Aufwendungen den Betrag von insgesamt EUR 100.000 pro Jahr übersteigen.<br />

Der Gewerbeertrag kann von dem Ergebnis der inländischen Betriebstätten abweichen.<br />

Die Höhe der Gewerbesteuer hängt davon ab, in welcher Gemeinde bzw. welchen Gemeinden die Gesellschaft Betriebsstätten<br />

unterhält. Die Steuermesszahl beträgt 3,5 %, die effektive Gewerbesteuerbelastung beträgt mindestens 7 %<br />

und variiert im Übrigen je nach Hebesatz der Gemeinde, in der die Betriebsstätte unterhalten wird. Die Gewerbesteuer<br />

beträgt daher effektiv zwischen 7 % und derzeit 17,5 %. Die Gewerbesteuer mindert, anders als in Vorjahren, die steuerliche<br />

Bemessungsgrundlage nicht - weder für Zwecke der Körperschaftsteuer noch für Zwecke der Gewerbesteuer.<br />

Dividenden und Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen an einer anderen Kapitalgesellschaft unterliegen grundsätzlich<br />

auch der Gewerbesteuer, jedoch gelten folgende Besonderheiten:<br />

− Veräußerungsgewinne sind bei einer Kapitalgesellschaft entsprechend der körperschaftsteuerlichen Bestimmungen<br />

grundsätzlich zu 95 % von der Gewerbesteuer befreit.<br />

− Dividenden sind unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls zu 95 % von der Gewerbesteuer befreit. Dies setzt<br />

bei Ausschüttung einer deutschen Kapitalgesellschaft eine Mindestbeteiligung von 15 % seit Beginn des Erhebungszeitraums<br />

voraus. Bei Ausschüttungen einer nichtdeutschen EU-Kapitalgesellschaft setzt dies eine Mindestbeteiligung<br />

von lediglich 10 % seit Beginn des Veranlagungszeitraums voraus, wenn die ausschüttende Gesellschaft<br />

eine Tochtergesellschaft im Sinne der Richtlinie Nr. 90/435/EWG über das gemeinsame Steuersystem<br />

der Mutter- und Tochtergesellschaften verschiedener Mitgliedstaaten vom 23. Juli 1990 („Mutter-Tochter-<br />

Richtlinie“) in der jeweils geltenden Fassung ist. Bei Ausschüttungen anderer ausländischer Gesellschaften ist<br />

die 95%ige Steuerbefreiung an eine Beteiligungsquote von mindestens 15 % seit Beginn des Veranlagungszeitraums<br />

und an weitere Bedingungen geknüpft. Begünstigungen für Dividendenbezüge können ebenfalls aufgrund<br />

von Doppelbesteuerungsabkommen („DBA“) möglich sein.<br />

151


Sollte die Gesellschaft Aktivitäten im Finanzsektor entfalten, kann die Behandlung von Dividenden sowie von Gewinnen<br />

und Verlusten aus der Veräußerung von Kapitalgesellschaftsanteilen sowohl für körperschaftsteuerliche als auch<br />

gewerbesteuerliche Zwecke abweichen.<br />

Nach geltendem Recht ist die Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen körperschaft- und gewerbesteuerlich beschränkt<br />

(sog. Zinsschranke). Die Zinsschranke erfasst grundsätzlich alle Betriebe, deren Zinsergebnis negativ ist und deren negatives<br />

Zinsergebnis 30 % des steuerpflichtigen Gewinns vor bestimmten Abschreibungen und vor Zinserträgen und<br />

Zinsaufwendungen (sog. verrechenbares EBITDA) übersteigt. Das Zinsergebnis ermittelt sich dabei aus dem Saldo der<br />

steuerpflichtigen Zinserträge und der dem Grunde nach steuerlich abziehbaren Zinsaufwendungen. Zinsaufwendungen<br />

können bis zur Höhe der Zinserträge unbeschränkt, darüber hinaus nur bis zur Höhe des verrechenbaren EBITDA abgezogen<br />

werden. Ein diese Vorgaben übersteigender Zinsaufwand ist in dem betreffenden Besteuerungszeitraum nicht<br />

abzugsfähig und geht in den so genannten Zinsvortrag ein. Dieser kann in zukünftigen Besteuerungszeiträumen nur insoweit<br />

genutzt werden, als der maximale Zinsabzug nach Maßgabe der Zinsschranke im jeweiligen Besteuerungszeitraum<br />

nicht erreicht wird. Ein den jeweiligen laufenden Abzug von Netto-Zinsaufwendungen übersteigendes verrechenbares<br />

EBITDA kann unter bestimmten Voraussetzungen in nachfolgende Besteuerungszeiträume vorgetragen und dort<br />

für einen zusätzlichen Zinsausgabenabzug genutzt werden (sog. EBITDA-Vortrag). Der EBITDA-Vortrag verfällt nach<br />

fünf Jahren, wenn er bis dahin nicht genutzt wurde. Die Beschränkungen des Zinsabzugs greifen nicht, ein unbeschränkter<br />

Abzug der Zinsaufwendungen ist also grundsätzlich möglich, wenn (i) das negative Zinsergebnis die Freigrenze<br />

von EUR 3 Mio. unterschreitet, (ii) der Betrieb nicht oder nur anteilsmäßig zu einem Konzern gehört (sog. Konzernklausel)<br />

oder (iii) der Betrieb zu einem Konzern gehört und seine nach Maßgabe der relevanten Rechnungslegungsgrundsätze<br />

ermittelte Eigenkapitalquote am Schluss des vorangegangenen Abschlussstichtages gleich hoch oder höher<br />

ist als die des Konzerns, wobei ein Unterschreiten der Eigenkapitalquote des Konzerns um bis zu zwei Prozentpunkte<br />

unschädlich ist (sog. Escape-Klausel). In den Fällen (ii) und (iii) darf jedoch keine schädliche Gesellschafterfremdfinanzierung<br />

vorliegen, für die regelmäßig eine Beteiligungsquote von 25 % maßgeblich ist. Weitere Einzelheiten sind zu<br />

beachten.<br />

Die Gesellschaft ist in der Nutzung ihrer Verluste beschränkt. Anfallende Verluste können nur körperschaftsteuerlich<br />

und nur in den unmittelbar vorangegangenen Veranlagungszeitraum bis zu einem Betrag i.H.v. EUR 511.500 zurückgetragen<br />

werden, im Übrigen können sie sowohl für körperschaftsteuerliche als auch gewerbesteuerliche Zwecke vorgetragen<br />

werden. Dabei kann das Einkommen eines Veranlagungszeitraums nur bis zur Höhe von EUR 1,0 Mio. unbeschränkt<br />

durch einen Verlustvortrag ausgeglichen werden. Das danach verbleibende Einkommen kann zu 60 % durch<br />

einen Verlustvortrag ausgeglichen werden. Nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge können grundsätzlich ohne zeitliche<br />

Beschränkung vorgetragen und in späteren Veranlagungszeiträumen im Rahmen der dargestellten Einschränkungen<br />

genutzt werden.<br />

Durch bestimmte mittelbare oder unmittelbare Übertragungen der Beteiligungsrechte an der Gesellschaft können Verlust-<br />

oder Zinsvorträge, bestimmte laufende Verluste und Zinsaufwendungen sowie ein etwaiger Verlustrücktrag eingeschränkt<br />

oder ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere grundsätzlich dann, wenn innerhalb eines Zeitraums von<br />

fünf Jahren mehr als 50 % des gezeichneten Kapitals, der Mitgliedschaftsrechte, Beteiligungsrechte oder der Stimmrechte<br />

an der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar auf einen Erwerber oder eine diesem nahe stehende Person oder<br />

Erwerbergruppe mit gleichgerichteten Interessen übertragen werden oder ein vergleichbarer Sachverhalt vorliegt (sog.<br />

schädlicher Beteiligungserwerb). In diesem Fall gehen nicht genutzte steuerliche Verluste und nicht genutzter Zinsaufwand<br />

grundsätzlich vollständig unter. Bei einer Übertragungsquote von mehr als 25 % und weniger oder gleich 50 %<br />

gehen nicht genutzte Verluste und nicht genutzter Zinsaufwand grundsätzlich anteilig in Höhe des entsprechenden Beteiligungserwerbs<br />

unter. Ausnahmen gelten für Übertragungen innerhalb eines Konzerns, wenn an dem übertragenden<br />

und an dem übernehmenden Rechtsträger dieselbe Person zu jeweils 100 % mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist. Im<br />

Übrigen kann ein grundsätzlich nicht abziehbarer Verlust gleichwohl insoweit genutzt werden, als er die anteiligen oder<br />

- bei einer Übertragungsquote von mehr als 50 % - die ganzen im Zeitpunkt des schädlichen Beteiligungserwerbs vorhandenen<br />

im Inland steuerpflichtigen stillen Reserven des Betriebsvermögens der Gesellschaft nicht übersteigt. Weitere<br />

Einzelheiten sind zu berücksichtigen.<br />

Besteuerung der Aktionäre<br />

Bei der Besteuerung der Aktionäre ist zu unterscheiden zwischen der Besteuerung im Zusammenhang mit dem Halten<br />

von Aktien (Besteuerung der Dividendeneinkünfte), der Veräußerung von Aktien (Besteuerung der Veräußerungsgewinne)<br />

und der unentgeltlichen Übertragung von Aktien (Erbschaft- und Schenkungsteuer).<br />

(a) Besteuerung der Dividendeneinkünfte<br />

152


Bei der Besteuerung der Dividendeneinkünfte ist zu unterscheiden zwischen den Bestimmungen über den Kapitalertragsteuerabzug<br />

einerseits und den Bestimmungen über die Besteuerung des Anteilseigners andererseits. Dabei wird<br />

wiederum differenziert zwischen in Deutschland ansässigen Anteilseignern und ausländischen Anteilseignern.<br />

(i) Kapitalertragsteuer<br />

Die Gesellschaft muss bei der Auszahlung der Dividende grundsätzlich Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % zuzüglich<br />

Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % darauf (insgesamt 26,375 %) einbehalten. Bemessungsgrundlage für die Kapitalertragsteuer<br />

ist die von der Hauptversammlung beschlossene Dividende.<br />

Bei Dividenden aus Aktien, die entweder gemäß § 5 des Depotgesetzes zur Sammelverwahrung durch eine Wertpapiersammelbank<br />

zugelassen sind und dieser zur Sammelverwahrung im Inland anvertraut wurden, bei denen eine Sonderverwahrung<br />

gemäß § 2 Satz 1 des Depotgesetzes erfolgt oder bei denen die Erträge gegen Aushändigung der Dividendenscheine<br />

ausgezahlt oder gutgeschrieben werden, ist seit dem 1. Januar 2012 nicht mehr die Gesellschaft für die Einbehaltung<br />

der Kapitalertragsteuer verantwortlich, sondern das inländische Kredit- oder Finanzdienstleistungsinstitut,<br />

das inländische Wertpapierhandelsunternehmen oder die inländische Wertpapierhandelsbank, welche die Anteile verwahrt<br />

oder verwaltet und die Dividenden auszahlt oder gutschreibt (auszahlende Stelle). Die auszahlende Stelle nimmt<br />

keinen Steuerabzug vor, wenn ihr eine Nichtveranlagungs-Bescheinigung vorgelegt wird oder ein entsprechender Freistellungsauftrag<br />

erteilt wird. Die materielle Besteuerung von Dividendeneinkünften wird durch diese Regelung nicht<br />

geändert<br />

Der Einbehalt und die Abführung der Kapitalertragsteuer erfolgt grundsätzlich unabhängig davon, ob und ggfs. in welcher<br />

Höhe die Dividende beim Anteilseigner von der Steuer befreit ist, und auch unabhängig davon, ob der Anteilseigner<br />

in Deutschland ansässig ist. Bei inländischen Anlegern (d.h. bei Anlegern mit Wohnsitz, gewöhnlichem Aufenthalt,<br />

Geschäftsleitung oder Sitz in Deutschland) und bei im Ausland ansässigen Anlegern, die ihre Anteile über eine inländische<br />

Betriebsstätte oder feste Einrichtung oder in einem Betriebsvermögen, für das im Inland ein ständiger Vertreter<br />

bestellt ist, halten, wird die einbehaltene Kapitalertragsteuer auf die persönliche Einkommen- oder Körperschaftsteuerschuld<br />

sowie Solidaritätszuschlag angerechnet. Soweit die einbehaltene Kapitalertragsteuer die persönliche Steuerschuld<br />

übersteigt, wird sie erstattet. Bei im Ausland ansässigen Aktionären (natürliche Personen und Körperschaften),<br />

die ihre Anteile nicht im Betriebsvermögen einer in Deutschland belegenen Betriebsstätte oder in einem Betriebsvermögen,<br />

für das ein ständiger Vertreter in Deutschland bestellt ist, halten, gilt die deutsche Steuerschuld in der Regel mit<br />

Einbehaltung der (ggf. nach einem DBA - bzw. der Mutter-Tochter-Richtlinie ermäßigten) Kapitalertragsteuer als abgegolten.<br />

Bei Dividenden, die an eine in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union ansässige Gesellschaft im Sinne<br />

des Art. 2 der Mutter-Tochter-Richtlinie - Richtlinie Nr. 90/435/EWG des Rates vom 23. Juli 1990 in der jeweils gültigen<br />

Fassung - (die „EU-Gesellschaft“) ausgeschüttet werden, kann die Gesellschaft bei Vorliegen einer vom Bundeszentralamt<br />

für Steuern ausgestellten Freistellungsbescheinigung bei der Gewinnausschüttung von einer Einbehaltung<br />

der Kapitalertragsteuer absehen. Das gilt auch für Dividenden, die an eine in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen<br />

Union gelegene Betriebsstätte einer solchen Muttergesellschaft oder einer in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtigen<br />

Muttergesellschaft ausgeschüttet werden, sofern die Beteiligung an der Gesellschaft tatsächlich zum Betriebsvermögen<br />

dieser Betriebsstätte gehört. Sofern keine Freistellungsbescheinigung vorgelegt wird, kann die EU-<br />

Gesellschaft bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen (insb. einer Mindestbeteiligung), die Erstattung der Kapitalertragsteuer<br />

beim Bundeszentralamt für Steuern (Bundeszentralamt für Steuern, An der Küppe 1, D-53225 Bonn) beantragen.<br />

Für Ausschüttungen an sonstige im Ausland ansässige Aktionäre, die ihre Aktien weder im Vermögen einer Betriebsstätte<br />

oder festen Einrichtung in Deutschland noch in einem Betriebsvermögen, für das ein ständiger Vertreter in<br />

Deutschland bestellt ist, halten, wird der Kapitalertragsteuersatz, wenn Deutschland mit dem Ansässigkeitsstaat des Aktionärs<br />

ein DBA abgeschlossen hat, nach Maßgabe des DBA ermäßigt. Die Kapitalertragsteuerermäßigung wird grundsätzlich<br />

in der Weise gewährt, dass die Differenz zwischen dem einbehaltenen Gesamtbetrag einschließlich des Solidaritätszuschlags<br />

und der nach dem einschlägigen DBA tatsächlich geschuldeten Kapitalertragsteuer (in der Regel 15 %)<br />

auf Antrag durch das Bundeszentralamt für Steuern (s.o.) erstattet wird.<br />

Im übrigen können für Dividenden an ausländische, in Deutschland beschränkt steuerpflichtige Körperschaften bei Vorliegen<br />

bestimmter Voraussetzungen auch unabhängig vom Bestehen eines DBA zwei Fünftel der einbehaltenen und<br />

abgeführten Kapitalertragsteuer und des Solidaritätszuschlags durch das Bundeszentralamt für Steuern erstattet werden.<br />

153


Die Freistellung oder (teilweise) Erstattung von deutscher Kapitalertragsteuer setzt bei ausländischen Gesellschaften<br />

regelmäßig voraus, dass diese einen gesetzlich vorgegebenen Substanztest erfüllen (§ 50 d Abs. 3 EStG).<br />

Formulare für Freistellungs- und Erstattungsverfahren sind beim Bundeszentralamt für Steuern (www.bzst.de) und bei<br />

deutschen Botschaften oder Konsulaten erhältlich.<br />

Die Gesellschaft trägt nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften die Verantwortung für den Einbehalt der Kapitalertragsteuer.<br />

Die Gesellschaft übernimmt die Verantwortung für den Einbehalt der Kapitalertragsteuer.<br />

(ii) In Deutschland ansässige Anleger<br />

Steuerlich wird unterschieden zwischen Anlegern, die ihre Aktien im Privatvermögen halten, und Anlegern, die Aktien<br />

im Betriebsvermögen halten.<br />

Besteuerung von Dividendeneinkünften in Deutschland ansässiger Aktionäre, die ihre Aktien im Privatvermögen halten<br />

Bei in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen (in der Regel Personen, deren Wohnsitz oder<br />

deren gewöhnlicher Aufenthalt sich in Deutschland befindet), die ihre Aktien im Privatvermögen halten, gehören Dividenden<br />

zu den Einkünften aus Kapitalvermögen. Dividenden unterliegen grundsätzlich einer besonderen Besteuerung<br />

mit einem festen Einkommensteuersatz von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 % (insgesamt 26,375 %, so<br />

genannte Abgeltungsteuer).<br />

Aufwendungen in Zusammenhang mit den Dividenden können nicht als Werbungskosten steuerlich geltend gemacht<br />

werden; lediglich ein Sparer-Pauschbetrag in Höhe von EUR 801 (EUR 1.602 bei zusammen veranlagten Ehegatten)<br />

kann angesetzt werden. Die Einkommensteuer wird bei Dividenden durch die Gesellschaft im Wege des Kapitalertragsteuereinbehalts<br />

von den steuerpflichtigen Erträgen abgezogen. Dabei hat der Kapitalertragsteuereinbehalt grundsätzlich<br />

abgeltende Wirkung. Das bedeutet, dass mit dem Steuerabzug die Einkommensteuerschuld des Aktionärs insoweit<br />

abgegolten ist und die Dividenden in der Jahressteuererklärung des Aktionärs nicht mehr erklärt werden müssen.<br />

Kapitaleinkünfte, die dem Kapitalertragsteuerabzug unterlegen haben, kann der Aktionär durch Antrag in der Einkommensteuererklärung<br />

trotzdem in das Veranlagungsverfahren überführen, um z.B. einen noch nicht genutzten Sparer-<br />

Pauschbetrag zu nutzen. In diesem Fall werden diese in die Veranlagung mit aufgenommen Einkünfte mit dem Abgeltungsteuersatz<br />

von 25 % (zuzüglich Solidaritätszuschlag) besteuert. Zusätzlich kann der Steuerpflichtige beantragen,<br />

dass die Dividenden nach den allgemeinen Regelungen mit dem progressiven Einkommensteuersatz (zuzüglich Solidaritätszuschlag)<br />

besteuert werden, wenn dies zu einer niedrigeren Einkommensteuer führt (sogenannte „Günstigerprüfung“).<br />

Auch in diesem Fall sind die Bruttoerträge abzüglich des Sparer-Pauschbetrages in Höhe von EUR 801 (EUR<br />

1.602 bei zusammen veranlagten Ehegatten) für die Besteuerung maßgeblich und ein Abzug der tatsächlichen Werbungskosten<br />

ist ausgeschlossen. Die einbehaltene Kapitalertragsteuer wird in diesem Fall auf die im Wege der Veranlagung<br />

erhobene Einkommensteuer angerechnet oder bei einem Überhang erstattet.<br />

Die Kapitalertragsteuer entfaltet auf Antrag des Aktionärs auch dann keine abgeltende Wirkung, wenn der Aktionär im<br />

Veranlagungszeitraum der Antragstellung unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 25 % am Grundkapital der Gesellschaft<br />

beteiligt ist oder wenn er zu mindestens einem Prozent beteiligt ist und beruflich für die Gesellschaft tätig ist. Die<br />

Dividenden unterliegen in diesem Fall in Höhe von 60 % der Bruttodividende dem progressiven Einkommensteuertarif<br />

von bis zu 45 % zuzüglich Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % hierauf (so genanntes Teileinkünfteverfahren). Aufwendungen<br />

in Zusammenhang mit den Dividenden, z.B. Aufwendungen für die Fremdfinanzierung der Beteiligung,<br />

können in diesem Fall zu 60 % geltend gemacht werden. Der Abzug des Sparer-Pauschbetrages ist in diesem Fall nicht<br />

möglich.<br />

Sonderregelungen bestehen für Dividendenzahlungen aus dem steuerlichen Einlagekonto der Gesellschaft.<br />

Kirchensteuerpflichtige haben ein Wahlrecht, ob sie die Kirchensteuer durch die auszahlende Stelle (z.B. ein inländisches<br />

Kreditinstitut, ein inländisches Finanzdienstleistungsinstitut einschließlich der inländischen Niederlassung eines<br />

ausländischen Instituts, ein inländisches Wertpapierhandelsunternehmen oder eine inländische Wertpapierhandelsbank)<br />

bzw. - bei direkter Auszahlung der Dividende von der Gesellschaft an den Aktionär - durch die Gesellschaft beim Kapitalertragsteuerabzug<br />

einbehalten oder ob sie die Kirchensteuer im Rahmen der Veranlagung erheben lassen. Der Kirchensteuerabzug<br />

an der Quelle setzt einen entsprechenden Antrag des Steuerpflichtigen bei der auszahlenden Stelle<br />

bzw. bei der Gesellschaft als Schuldner der Kapitalerträge voraus. Der Antrag ist einheitlich für alle Kapitalerträge des<br />

154


Steuerpflichtigen zu stellen. Wird die Kirchensteuer nicht im Rahmen des Kapitalertragsteuerabzugs einbehalten, ist sie<br />

im Rahmen der Veranlagung zur Einkommensteuer zu erfassen. Im Fall der Kirchensteuerpflicht ermäßigt sich der Kapitalertragsteuersatz<br />

um 25 % der auf die Kapitalerträge entfallenden Kirchensteuer.<br />

Besteuerung von Dividendeneinkünften in Deutschland ansässiger Aktionäre, die ihre Aktien im Betriebsvermögen halten<br />

Bei Aktien, die dem Betriebsvermögen eines Aktionärs zuzuordnen sind, hat die nach den oben dargestellten Grundsätzen<br />

einzubehaltende Kapitalertragsteuer keine Abgeltungswirkung. Vielmehr wird in diesen Fällen die einbehaltene<br />

Kapitalertragsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag auf die Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag<br />

des Aktionärs angerechnet bzw. bei einem Überhang erstattet. Im Übrigen richtet sich die Besteuerung danach,<br />

ob der Aktionär eine Körperschaft, eine natürliche Person (Einzelunternehmer) oder eine Personengesellschaft<br />

(Mitunternehmerschaft) ist:<br />

(A) Kapitalgesellschaft<br />

Ist der Aktionär eine steuerlich im Inland ansässige Körperschaft, ist die Dividende grundsätzlich von der Körperschaftsteuer<br />

und Solidaritätszuschlag befreit. Jedoch gelten 5 % der Dividende als Ausgaben, die pauschal nicht als Betriebsausgaben<br />

abgezogen werden dürfen, und unterliegen somit im Ergebnis der Körperschaftsteuer zzgl. dem Solidaritätszuschlag<br />

hierauf. Tatsächlich anfallende Aufwendungen, die mit den Dividenden in unmittelbarem Zusammenhang<br />

stehen, sind - vorbehaltlich sonstiger Abzugsbeschränkungen - grundsätzlich voll abzugsfähig. Die Dividenden unterliegen<br />

jedoch nach Abzug der mit ihnen in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden Aufwendungen grundsätzlich in<br />

voller Höhe der Gewerbesteuer, es sei denn, die Körperschaft war zu Beginn des maßgeblichen Erhebungszeitraums zu<br />

mindestens 15 % am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt (gewerbesteuerliches Schachtelprivileg). Im letztgenannten<br />

Fall gilt die 95%ige Steuerbefreiung für Körperschaftsteuerzwecke entsprechend auch für die Gewerbesteuer.<br />

(B) Einzelunternehmer<br />

Ist der Aktionär ein steuerlich im Inland ansässiger Einzelunternehmer (natürliche Person) und hält er die Aktien in seinem<br />

Betriebsvermögen, werden lediglich 60 % der Dividendenzahlungen der Einkommensteuer zzgl. Solidaritätszuschlag<br />

hierauf (Teileinkünfteverfahren) unterworfen. Entsprechend sind auch nur 60 % der mit den Dividendeneinnahmen<br />

in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden Betriebsausgaben - vorbehaltlich sonstiger Abzugsbeschränkungen<br />

- steuerlich abzugsfähig. Zusätzlich unterliegen die Dividenden in voller Höhe der Gewerbesteuer, es sei denn, der Aktionär<br />

war zu Beginn des maßgeblichen Erhebungszeitraums zu mindestens 15 % am Grundkapital der Gesellschaft<br />

beteiligt (gewerbesteuerliches Schachtelprivileg). In letztgenannten Fall entfällt die auf die Dividenden bezogene Gewerbesteuer<br />

ganz. Damit zusammenhängende Betriebsausgaben mindern den Kürzungsbetrag und können so gewerbesteuerlich<br />

grundsätzlich nicht geltend gemacht werden. Etwaig anfallende Gewerbesteuer kann - abhängig von der Höhe<br />

des kommunalen Gewerbesteuersatzes und der persönlichen Besteuerungsverhältnisse - im Wege eines pauschalierten<br />

Verfahrens grundsätzlich vollständig oder teilweise auf die Einkommensteuer des Anlegers angerechnet werden.<br />

(C) Personengesellschaft<br />

Ist der Aktionär eine gewerblich tätige oder gewerblich geprägte Personengesellschaft (Mitunternehmerschaft), so wird<br />

die Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer nicht auf der Ebene der Personengesellschaft, sondern auf der Ebene des jeweiligen<br />

Gesellschafters erhoben. Die Besteuerung eines jeden Gesellschafters hängt davon ab, ob der Gesellschafter<br />

eine Körperschaft oder eine natürliche Person ist. Ist der Gesellschafter eine Körperschaft, so ist die Dividende grundsätzlich<br />

im Ergebnis zu 95 % steuerfrei (siehe oben). Ist der Gesellschafter eine natürliche Person, so unterliegen 60 %<br />

der Dividendenbezüge der Einkommensteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag hierauf (siehe oben).<br />

Bei Zurechnung der Aktien zu einer inländischen Betriebsstätte eines Gewerbebetriebs der Personengesellschaft unterliegen<br />

die Dividenden nach Abzug der mit den Dividenden in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden Betriebsausgaben<br />

in voller Höhe der Gewerbesteuer, wenn nicht die Personengesellschaft zu Beginn des maßgeblichen Erhebungszeitraums<br />

zu mindestens 15 % am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt war (gewerbesteuerliches Schachtelprivileg).<br />

Greift das gewerbesteuerliche Schachtelprivileg, unterliegen die Dividenden insoweit nicht der Gewerbesteuer, als an<br />

der Personengesellschaft natürliche Personen beteiligt sind. Soweit an der Personengesellschaft Körperschaften beteiligt<br />

sind, unterliegen 5 % der Dividenden als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben auf Ebene der Personengesellschaft der<br />

Gewerbesteuer. Für eine natürliche Person als Gesellschafter, wird die von der Personengesellschaft gezahlte und auf<br />

deren Anteil entfallende Gewerbesteuer grundsätzlich - abhängig von der Höhe des kommunalen Hebesatzes und den<br />

155


persönlichen Besteuerungsverhältnissen - nach einem pauschalierten Anrechnungsverfahren vollständig oder teilweise<br />

auf deren persönliche Einkommensteuer angerechnet.<br />

Es gelten besondere Regeln für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Finanzunternehmen sowie Lebens- und<br />

Krankenversicherungsunternehmen und Pensionsfonds, die weiter unten beschrieben sind.<br />

Ferner bestehen Sonderregelungen für Dividendenzahlungen aus dem steuerlichen Einlagekonto der Gesellschaft.<br />

Für Kirchensteuerpflichtige gelten die oben dargestellten Grundsätze („Besteuerung von Dividendeneinkünften in<br />

Deutschland ansässiger Aktionäre, die ihre Aktien im Privatvermögen halten“) entsprechend, wobei zu berücksichtigen<br />

ist, dass bei betrieblich gehaltenen Beteiligungen der Kapitalertragsteuerabzug regelmäßig keine abgeltende Wirkung<br />

entfaltet und die Kirchensteuer entsprechend nach dem allgemeinen Steuertarif ermittelt wird.<br />

(iii) Außerhalb von Deutschland ansässige Anleger<br />

Bei ausländischen Anlegern (natürliche Personen und Körperschaften), die die Anteile nicht im Betriebsvermögen einer<br />

inländische Betriebsstätte oder festen Einrichtung oder in einem Betriebsvermögen, für das im Inland ein ständiger Vertreter<br />

bestellt ist, halten, gilt die deutsche Steuerschuld grundsätzlich mit der Einbehaltung der (ggf. nach einem DBA<br />

bzw. der Mutter-Tochter- Richtlinie ermäßigten) Kapitalertragsteuer als abgegolten. In den oben unter „Kapitalertragsteuer“<br />

beschriebenen Fällen kann die Kapitalertragsteuer erstattet oder es kann von ihrer Erhebung Abstand genommen<br />

werden.<br />

Für Anleger, die die Anteile über eine inländische Betriebsstätte oder feste Einrichtung oder in einem Betriebsvermögen,<br />

für das im Inland ein ständiger Vertreter bestellt ist, halten, gilt das oben in Bezug auf in Deutschland ansässige<br />

Anleger Dargestellte entsprechend.<br />

Besondere Regelungen für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Finanzunternehmen sowie Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen<br />

und Pensionsfonds sind unten beschrieben.<br />

Ferner bestehen Sonderregelungen für Dividendenzahlungen aus dem steuerlichen Einlagekonto der Gesellschaft.<br />

(b) Besteuerung der Veräußerungsgewinne<br />

Auch hier ist zu unterscheiden zwischen der Besteuerung von in Deutschland ansässigen Anlegern und der Besteuerung<br />

von ausländischen Anlegern.<br />

(i) In Deutschland ansässige Anleger<br />

Wiederum ist zu differenzieren zwischen Aktionären, die ihre Aktien im Privatvermögen halten, und Aktionären, die<br />

ihre Aktien im Betriebsvermögen halten.<br />

Besteuerung von Veräußerungsgewinnen in Deutschland ansässiger Aktionäre, die ihre Aktien im Privatvermögen halten<br />

Gewinne aus der Veräußerung von Aktien durch eine in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige natürliche Person,<br />

welche die Aktien in ihrem Privatvermögen hält, unterliegen grundsätzlich ebenfalls und unabhängig von einer etwaigen<br />

Haltefrist als Einkünfte aus Kapitalvermögen dem 25%igen Abgeltungsteuersatz zzgl. eines Solidaritätszuschlags<br />

von 5,5 % (insgesamt 26,375 %), wenn die Aktien nach dem 31. Dezember 2008 angeschafft wurden. Etwaige Veräußerungskosten<br />

mindern den steuerpflichtigen Gewinn.<br />

Verluste aus der Veräußerung der Aktien dürfen nur mit Gewinnen aus der Veräußerung von Aktien, nicht aber mit anderen<br />

Einkünften aus Kapitalvermögen, etwa Dividenden, und auch nicht mit Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />

verrechnet werden. Nicht ausgeglichene Verluste des laufenden Jahres können aber in künftige Jahre vorgetragen und<br />

dort mit Gewinnen aus Aktien verrechnet werden.<br />

156


Werden die Aktien durch ein inländisches Kreditinstitut, ein inländisches Finanzdienstleistungsinstitut einschließlich<br />

der inländischen Niederlassung eines ausländischen Instituts, ein inländisches Wertpapierhandelsunternehmen oder eine<br />

inländische Wertpapierhandelsbank verwahrt, verwaltet oder wird durch diese die Veräußerung durchgeführt, so muss<br />

dieses Institut („Verwahrstelle“) die Kapitalertragsteuer auf Veräußerungsgewinne mit dem Abgeltungsteuersatz von<br />

25 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag hierauf einbehalten. Mit dem Einbehalt ist die Einkommensteuer auf die Kapitaleinkünfte<br />

grundsätzlich abgegolten.<br />

Falls die Kapitalertragsteuer auf den Veräußerungsgewinn nicht durch die Verwahrstelle einbehalten wurde, beispielsweise<br />

weil die Aktien im Depot einer ausländischen Bank verwahrt werden, so ist der Aktionär verpflichtet, den Veräußerungsgewinn<br />

in seiner Einkommensteuererklärung anzugeben. Die Einkommensteuer auf den Veräußerungsgewinn<br />

wird dann im Rahmen der Veranlagung festsetzt.<br />

Wurden die Aktien seit ihrem Erwerb bei derselben Verwahrstelle verwahrt oder verwaltet, bemisst sich der Steuerabzug<br />

nach der Differenz zwischen dem Veräußerungsbetrag nach Abzug der Aufwendungen, die im unmittelbaren sachlichen<br />

Zusammenhang mit dem Veräußerungsgeschäft stehen und dem Entgelt für den Erwerb der Aktien. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen können vorherige Zahlungen aus dem steuerlichen Einlagekonto zu reduzierten Anschaffungskosten<br />

der Aktien im Privatvermögen führen und somit den steuerpflichtigen Veräußerungsgewinn erhöhen. Hat<br />

sich die Verwahrstelle seit dem Erwerb der Aktien geändert und sind die Anschaffungskosten nicht nachgewiesen oder<br />

ist ein solcher Nachweis nicht zulässig, so beträgt die Bemessungsgrundlage für den Kapitalertragsteuerabzug 30 % der<br />

Einnahmen aus der Veräußerung der Aktien.<br />

Der Sparer-Pauschbetrag in Höhe von EUR 801 (EUR 1.602 bei zusammen veranlagten Ehegatten) wird im Rahmen<br />

des Einbehalts der Kapitalertragsteuer berücksichtigt, wenn der Aktionär der inländischen Verwahrstelle einen Freistellungsauftrag<br />

erteilt hat.<br />

Haben Veräußerungsgewinne dem Kapitalertragsteuereinbehalt unterlegen, kann der Aktionär diese auf Antrag in das<br />

Veranlagungsverfahren überführen, um z.B. einen Verlustvortrag nutzen zu können. Die Einkommensteuer wird dann<br />

mit dem Abgeltungsteuersatz zuzüglich Solidaritätszuschlag veranlagt und einbehaltene Abgeltungsteuer angerechnet.<br />

Zusätzlich kann der Aktionär einen Antrag auf Günstigerprüfung stellen und damit die Veräußerungsgewinne dem allgemein<br />

tariflichen Steuersatz im Veranlagungsverfahren unterwerfen, wenn dies für ihn zu einer niedrigeren Steuerlast<br />

führt (siehe hierzu auch die Ausführungen unter „Besteuerung von Dividendeneinkünften in Deutschland ansässiger<br />

Aktionäre, die ihre Aktien im Privatvermögen halten“). Auch in diesem Fall sind die Bruttoerträge abzüglich des Sparer-Pauschbetrags<br />

in Höhe von EUR 801 (EUR 1.602 bei zusammen veranlagten Ehegatten) für die Besteuerung maßgeblich<br />

und ein Abzug der tatsächlichen Werbungskosten ist ausgeschlossen. Eine zunächst einbehaltene Kapitalertragsteuer<br />

wird im Rahmen der Veranlagung auf die tarifliche Einkommensteuer angerechnet bzw. bei einem Überhang<br />

erstattet. Weitere Einzelheiten sind zu beachten.<br />

Abweichend hiervon unterliegen Gewinne aus der Veräußerung von Aktien zu 60 % der Besteuerung mit dem individuellen,<br />

progressiven Einkommensteuersatz zzgl. Solidaritätszuschlag (Teileinkünfteverfahren), wenn die natürliche Person<br />

oder im Fall eines unentgeltlichen Erwerbs ihr(e) Rechtsvorgänger zu irgendeinem Zeitpunkt während der der Veräußerung<br />

vorausgehenden fünf Jahre zu mindestens 1 % unmittelbar oder mittelbar am Kapital der Gesellschaft beteiligt<br />

war(en). Verluste aus der Veräußerung der Aktien sowie wirtschaftlich mit der Veräußerung zusammenhängende Aufwendungen<br />

können dementsprechend ebenfalls nur zu 60 % abgezogen werden. Darüber hinaus sind für den Verlustabzug<br />

ggf. weitere Voraussetzungen zu beachten. In diesem Fall unterliegt auch der Gewinn aus der Veräußerung eines<br />

Bezugsrechts dem Teileinkünfteverfahren.<br />

Der Kapitalertragsteuerabzug durch die Verwahrstelle wird auch im Fall einer derartigen Beteiligung vorgenommen, er<br />

hat aber keine abgeltende Wirkung. Der Aktionär ist daher verpflichtet, den Veräußerungsgewinn in seiner Einkommensteuererklärung<br />

anzugeben. Die einbehaltene und abgeführte Kapitalertragsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag<br />

und ggfs. Kirchensteuer) wird bei der Veranlagung des Aktionärs auf die Steuerschuld angerechnet oder in Höhe<br />

eines etwaigen Überhangs erstattet.<br />

Kirchensteuer ist nach den oben beschriebenen Regeln (vgl. oben „Besteuerung von Dividendeneinkünften in Deutschland<br />

ansässiger Aktionäre, die ihre Aktien im Privatvermögen halten“ und „Besteuerung von Dividendeneinkünften in<br />

Deutschland ansässiger Aktionäre, die ihre Aktien im Betriebsvermögen halten“) zu erfassen.<br />

157


Soweit Einkünfte aus der Veräußerung von Aktien erzielt werden, die vor dem 1. Januar 2009 angeschafft worden sind,<br />

aber erst nach dem 31. Dezember 2008 veräußert wurden, erfolgt die Besteuerung der hieraus erzielten Veräußerungsgewinne<br />

nach dem bis zum 31. Dezember 2008 geltenden Recht.<br />

Besteuerung von Veräußerungsgewinnen in Deutschland ansässiger Aktionäre, die ihre Aktien im Betriebsvermögen<br />

halten<br />

Werden im Betriebsvermögen gehaltene Aktien veräußert, richtet sich die Besteuerung etwaig erzielter Veräußerungsgewinne<br />

danach, ob der Aktionär eine Kapitalgesellschaft, eine natürliche Person (Einzelunternehmer) oder eine Personengesellschaft<br />

ist:<br />

(A) Kapitalgesellschaft<br />

Bei im Inland ansässigen Körperschaften sind Veräußerungsgewinne grundsätzlich von der Körperschaftsteuer,<br />

dem Solidaritätszuschlag und der Gewerbesteuer befreit. 5 % der Gewinne gelten jedoch<br />

pauschal als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben und unterliegen deshalb der Körperschaftsteuer zuzüglich<br />

Solidaritätszuschlag hierauf sowie der Gewerbesteuer. Tatsächliche entstandene Betriebsausgaben,<br />

die im Zusammenhang mit der Veräußerung von Anteilen stehen, können hingegen bei Gewinnermittlung<br />

in voller Höhe abgezogen werden. Etwaige Wertminderungen der Aktien und Veräußerungsverluste bleiben<br />

steuerlich unberücksichtigt. „Veräußerungsgewinn“ ist dabei der Betrag, um den der Veräußerungspreis<br />

nach Abzug der Veräußerungskosten den Buchwert der veräußerten Aktien übersteigt.<br />

(B) Einzelunternehmer<br />

Sofern die Aktien von Einzelunternehmern gehalten werden, unterliegen die Gewinne aus der Veräußerung<br />

der Aktien zu 60 % der Einkommensteuer zzgl. Solidaritätszuschlag hierauf. Es gilt dabei der persönliche,<br />

progressive Einkommensteuersatz. Betriebsausgaben, die mit den Veräußerungsgewinnen in<br />

wirtschaftlichem Zusammenhang stehen, sowie Wertminderungen der Aktien und Veräußerungsverluste<br />

sind dementsprechend ebenfalls nur zu 60 % abzugsfähig („Teileinkünfteverfahren“). Sind die Aktien einer<br />

inländischen Betriebsstätte eines Gewerbebetriebs des Aktionärs zuzuordnen, unterliegen die Veräußerungsgewinne<br />

zu 60 % der Gewerbesteuer; Veräußerungsverluste mindern die gewerbesteuerliche Bemessungsgrundlage<br />

zu 60 %. Die Gewerbesteuer ist im Wege eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens<br />

grundsätzlich auf die persönliche Einkommensteuer des Aktionärs (ganz oder teilweise) anrechenbar.<br />

(C) Personengesellschaft<br />

Ist der Aktionär eine gewerblich tätige oder gewerblich geprägte Personengesellschaft (Mitunternehmerschaft),<br />

so wird die Einkommen- oder Körperschaftsteuer nicht auf der Ebene der Personengesellschaft,<br />

sondern auf der Ebene des jeweiligen Gesellschafters erhoben. Die Besteuerung richtet sich danach, ob<br />

der jeweilige Gesellschafter eine Körperschaft oder eine natürliche Person ist. Ist der Gesellschafter eine<br />

Körperschaft, ist der Veräußerungsgewinn beim Gesellschafter – wie oben dargestellt – grundsätzlich im<br />

Ergebnis zu 95 % von der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag befreit. Ist der Gesellschafter<br />

eine natürliche Person, so unterliegt der Veräußerungsgewinn grundsätzlich zu 60 % der Einkommensteuer<br />

zzgl. Solidaritätszuschlag. Entsprechend sind nur 60 % der mit den Veräußerungsgewinnen in wirtschaftlichem<br />

Zusammenhang stehenden Betriebsausgaben steuerlich abzugsfähig.<br />

Zusätzlich unterliegen die Veräußerungsgewinne auf der Ebene der Personengesellschaft zu 60 % der<br />

Gewerbesteuer, soweit natürliche Personen beteiligt sind, und zu 5 %, soweit Körperschaften beteiligt<br />

sind. Veräußerungsverluste und andere Gewinnminderungen, die im Zusammenhang mit den veräußerten<br />

Aktien stehen, sind nach den oben dargestellten Grundsätzen nicht oder nur beschränkt abziehbar. Die<br />

von der gewerblichen Personengesellschaft gezahlte Gewerbesteuer kann anteilig – abhängig von der Höhe<br />

des kommunalen Steuersatzes und den persönlichen Besteuerungsverhältnissen – grundsätzlich vollständig<br />

oder teilweise im Wege eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens auf die persönliche Einkommensteuer<br />

des Gesellschafters angerechnet werden, wenn es sich bei diesem um eine natürliche Person<br />

handelt.<br />

158


Gewinne aus der Veräußerung von Aktien unterliegen grundsätzlich keiner Kapitalertragsteuer, wenn die Aktien von<br />

einer unbeschränkt steuerpflichtigen (inländischen) Körperschaft veräußert wurden, wobei bestimmte Körperschaften<br />

ihren Status zuvor durch entsprechende Bescheinigung des Finanzamts nachweisen müssen. Darüber hinaus unterliegen<br />

Gewinne aus der Veräußerung von Aktien dann keiner Kapitalertragsteuer, wenn sie zu den Betriebseinnahmen eines<br />

inländischen Betriebes gehören und dies auf amtlichen Vordruck der auszahlenden Stelle gegenüber erklärt wurde.<br />

Soweit Kapitalertragsteuer durch eine auszahlende Stelle einbehalten wurde, hat dies keine abgeltende Wirkung: Die<br />

einbehaltene und abgeführte Kapitalertragsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) wird auf die Einkommen- oder<br />

Körperschaftsteuerschuld angerechnet bzw. in Höhe eines etwaigen Überhangs erstattet.<br />

Es gelten besondere Regeln für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Finanzunternehmen sowie Lebens- und<br />

Krankenversicherungsunternehmen und Pensionsfonds, die weiter unten beschrieben sind.<br />

Für Kirchensteuer gilt das oben zu „Besteuerung von Dividendeneinkünften in Deutschland ansässiger Aktionäre, die<br />

ihre Aktien im Betriebsvermögen halten“ Gesagte entsprechend.<br />

(ii) Außerhalb von Deutschland ansässige Anleger<br />

Werden Aktien von einer im Ausland ansässigen, in Deutschland beschränkt steuerpflichtige nnatürlichen Person veräußert,<br />

die (a) ihre Aktien im Betriebsvermögen einer inländischen Betriebsstätte oder festen Einrichtung oder in einem<br />

Betriebsvermögen, für das ein ständiger Vertreter in Deutschland bestellt ist, hält, oder die (β) selbst oder deren Rechtsvorgänger<br />

im Fall eines unentgeltlichen Erwerbs der Aktien zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der letzten fünf Jahre<br />

vor der Veräußerung der Aktien unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 1 % am Kapital der Gesellschaft beteiligt<br />

war, so unterliegen die erzielten Veräußerungsgewinne in Deutschland zu 60 % der Einkommennsteuer mit dem individuellen<br />

Steuersatz des Anteilseigners zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag hierauf. Zusätzlich unterliegen die Veräußerungsgewinne<br />

zu 60 % der Gewerbesteuer, wenn die Aktien einer inländischen Betriebsstätte eines Gewerbebetriebs der<br />

natürlichen Person zuzuordnen sind. Die Gewerbesteuer ist im Wege eines pauschalierten Anrechnungsverfahrens auf<br />

die persönliche Einkommensteuer des Aktionärs ganz oder teilweise anrechenbar. Die meisten Doppelbesteuerungsabkommen<br />

sehen für den Fall (β) eine umfassende Befreiung von der deutschen Besteuerung vor.<br />

Veräußerungsgewinne, die eine im Ausland ansässige, in Deutschland beschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaft<br />

erzielt, sind grundsätzlich zu 95 % von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. 5 % der Gewinne gelten pauschal<br />

als nicht abziehbare Betriebsausgaben und unterliegen daher der Körperschaftsteuer (zuzüglich Solidaritätszuschlag)<br />

und ggfs. Gewerbesteuer. Für Aktien, die nicht im Betriebsvermögen einer inländischen Betriebsstätte oder einer festen<br />

Einrichtung oder im Betriebsvermögen, für das ein ständiger Vertreter bestellt ist, gehalten werden, sehen die meisten<br />

Doppelbesteuerungsabkommen eine umfassende Befreiung von der deutschen Besteuerung vor.<br />

Besondere Regelungen für die Besteuerung besonderer Aktionäre (Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute,<br />

Finanzunternehmen sowie Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen und Pensionsfonds)<br />

Soweit Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute Aktien halten oder veräußern, die nach § 1a des Gesetzes über<br />

das Kreditwesen dem Handelsbuch zuzurechnen sind, gelten weder für Dividenden noch für Veräußerungsgewinne die<br />

40 %ige Befreiung von der Einkommensteuer (so genanntes Teileinkünfteverfahren) bzw. die 95 %ige Befreiung von<br />

der Körperschaftsteuer und ggf. der Gewerbesteuer sowie die entsprechende Befreiung vom Solidaritätszuschlag, d. h.<br />

Dividendeneinnahmen und Veräußerungsgewinne unterliegen in vollem Umfang der Besteuerung. Gleiches gilt für Aktien,<br />

die von Finanzunternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes mit dem Ziel der kurzfristigen Erzielung eines Eigenhandelserfolges<br />

erworben werden. Dies gilt auch für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Finanzunternehmen<br />

mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des<br />

Europäischen Wirtschaftsraums-Abkommens. Diese Grundsätze gelten auch für Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen,<br />

bei denen die Aktien den Kapitalanlagen zuzurechnen sind. Entsprechendes gilt für Pensionsfonds.<br />

Dividenden sind in den vorgenannten Fällen allerdings von der Gewerbesteuer befreit, wenn der Aktionär zu Beginn<br />

des maßgeblichen Erhebungszeitraums zu mindestens 15 % am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt war. Diese Befreiung<br />

gilt allerdings nicht für Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen bezüglich der Anteile, die den Kapitalanlagen<br />

zuzurechnen sind; auch für Pensionsfonds gilt die Befreiung nicht. Bestimmte Ausnahmen können ferner für<br />

Körperschaften gelten, die außerhalb Deutschlands in einem anderen EU-Mitgliedsstaat ansässig sind, wenn die EU-<br />

159


Mutter-Tochter-Richtlinie (EU-Richtlinie 90/435/EWG vom 23. Juli 1990 in der jeweils gültigen Fassung) auf sie anwendbar<br />

ist.<br />

Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />

Die Übertragung von Aktien auf eine andere Person von Todes wegen oder durch Schenkung unterliegt insbesondere in<br />

nachfolgenden Fällen der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer:<br />

(i) Der Erblasser, der Schenker, der Erbe, der Beschenkte oder der sonstige Erwerber hat zur Zeit des Vermögensüberganges<br />

seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt, Geschäftsleitung oder Sitz in Deutschland oder er<br />

hat sich zu diesem Zeitpunkt als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als fünf Jahre dauernd im Ausland aufgehalten,<br />

ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben<br />

(ii) Die Aktien gehörten beim Erblasser oder Schenker zu einem Betriebsvermögen, für das in Deutschland eine Betriebsstätte<br />

unterhalten wurde oder ein ständiger Vertreter bestellt war<br />

(iii) Der Erblasser war zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der Schenker zum Zeitpunkt der Schenkung entweder allein<br />

oder zusammen mit anderen ihm nahe stehenden Personen zu mindestens 10 % am Grundkapital der Gesellschaft unmittelbar<br />

oder mittelbar beteiligt<br />

Die wenigen gegenwärtig bestehenden deutschen Erbschaftsteuer-Doppelbesteuerungsabkommen sehen in der Regel<br />

vor, dass die deutsche Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer nur in Fall (i) und mit Einschränkungen in Fall (ii) erhoben<br />

werden kann.<br />

Sonderregelungen gelten für bestimmte außerhalb Deutschlands lebende deutsche Staatsangehörige und für ehemalige<br />

deutsche Staatsangehörige.<br />

Sonstige Steuern der Gesellschaft und der Aktionäre<br />

Bei Kauf, Verkauf oder sonstiger Veräußerung von Aktien fallen keine deutsche Kapitalverkehrsteuer, Umsatzsteuer,<br />

Stempelsteuer oder ähnliche Steuern an. Unter bestimmten Voraussetzungen kann jedoch ein Unternehmer zur Umsatzsteuerpflicht<br />

der grundsätzlich umsatzsteuerfreien Umsätze mit Aktien optieren. Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

kann Grunderwerbsteuer anfallen. Vermögensteuer wird in Deutschland gegenwärtig nicht erhoben.<br />

160


GLOSSAR<br />

Application Service Provider-Lösungen (ASP) Lösungen, die über ein privates Netzwerk oder über das<br />

Internet angeboten werden. Die Anwendungen werden<br />

vollumfänglich vom Provider verwaltet. Unternehmen<br />

können diese Dienste nutzen um ganze Verwaltungsbereiche<br />

oder Prozessschritte auszulagern.<br />

Audits Prüfung der IT-Umgebung auf die Vereinbarkeit mit bestimmten<br />

Sicherheitsvorgaben und Eigenschaften eines<br />

Systems. Audits dienen grundsätzlich dazu, die Einhaltung<br />

vorgegebener Standards zu überprüfen.<br />

Backups Verfahren zur Datensicherung, um verloren gegangene<br />

Daten wieder herzustellen.<br />

Business-Impact-Analyse Analyse von IT-Umgebungen zur Ermittlung des Sicherheitsbedarfs<br />

und der Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse<br />

des Unternehmens (z.B. hinsichtlich Vertraulichkeit,<br />

Integrität und Verfügbarkeit).<br />

Cloud Computing Dienste, Applikationen und Infrastruktur, die zentral zur<br />

Verfügung gestellt werden. Ein Teil der IT-Infrastruktur,<br />

wie z.B. Hardware oder Software wird auf Nutzerseite<br />

nicht mehr selbst betrieben oder örtlich bereitgestellt, sondern<br />

bei einem oder mehreren Anbietern als Dienst gemietet,<br />

der meist geografisch fern angesiedelt ist. Die Anwendungen<br />

und Daten befinden sich dann nicht mehr auf dem<br />

lokalen Rechner oder im Firmenrechenzentrum.<br />

Control Objectives for Information and Related Technology<br />

(COBIT)<br />

161<br />

International anerkanntes Institut zur IT-Verwaltung, das<br />

die Aufgaben der IT in Prozessen gliedert und die Integration<br />

der IT-Governance für Unternehmen in die Corporate<br />

Governance gewährleisten soll.<br />

Core Switching Core bezeichnet die zentralen Komponenten einer hierarchisch<br />

aufgebauten Netzwerkinfrastruktur. Switching ist<br />

eine technisch Beschreibung zum Transport von Daten<br />

innerhalb der Netzwerkinfrastruktur.<br />

Customer Relationship Management (CRM)-System Kundenbeziehungsmanagement-System, typischerweise<br />

eine Datenbankanwendung, die eine strukturierte und gegebenenfalls<br />

automatisierte Erfassung sämtlicher Kundenkontakte<br />

und -daten ermöglicht.<br />

Cyberkriminalität Straftaten, bei deren Ausübung Computer als Tatmittel<br />

verwendet werden (Computerkriminalität) und Straftaten,<br />

die auf die Techniken des Internets basieren oder mit den<br />

Techniken des Internets ausgeübt werden (Internetkriminalität).<br />

Datacenter Design/Redesign Datacenter Design/Redesigns bezeichnet die Planung bzw.<br />

Modernisierung von Rechenzentren. Im Vordergrund stehen<br />

dabei die Virtualisierung und Industrialisierung zur<br />

Schaffung von effizienten ASP- und Cloudlösungen der<br />

Kunden mit dem Ziel der Sicherung oder Erlangung von<br />

Wettbewerbsvorteilen.<br />

Digital Signage Digital Signage (digitale Schilder z.B. für Werbezwecke)<br />

ermöglicht Informationen jeglicher Art, wie z.B. Audio-<br />

und Videodaten, Präsentationen, Bilder oder animierte<br />

Inhalte von einem zentralen Punkt aus an verschiedene<br />

Standorte gezielt zu übertragen und dort in Echtzeit darzustellen.<br />

Digital Signage umschreibt den Einsatz digitaler<br />

Medieninhalte bei Werbe- und In-formationssystemen wie<br />

elektronische Plakate, elektronische Verkehrsschilder,


162<br />

Werbung in Geschäften (Instore Marketing), digitale Türbeschilderung<br />

oder Großbildprojektionen.<br />

Domain Ein zusammenhängender Teilbereich im hierarchischen<br />

Namensraum des Internet.<br />

Enterprise resource planing (ERP) Unternehmerische Aufgabe, um die in einem Unternehmen<br />

vorhandenen Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel<br />

oder Personal) möglichst effizient für den betrieblichen<br />

Ablauf einzusetzen und somit die Steuerung von Geschäftsprozessen<br />

zu optimieren.<br />

Firewall Soft- oder Hardware, die dazu dient, den Netzwerkzugriff<br />

zu beschränken, basierend auf Absender- oder Zieladresse<br />

und genutzten Diensten. Die Firewall überwacht den<br />

durch sie hindurch laufenden Datenverkehr und entscheidet<br />

anhand festgelegter Regeln, ob bestimmte Netzwerkpakete<br />

durchgelassen werden, oder nicht. Auf diese Weise<br />

versucht die Firewall unerlaubte Netzwerkzugriffe zu unterbinden.<br />

HD-Technologie Hochauflösende (high definition) Technologie, die nach<br />

dem aktuellen Stand der Technik eine höhere Bildauflösung<br />

und damit eine höhere Zeilenanzahl, ein schnelleres<br />

Bildaufbauverfahren und eine schnellere Bildwiederholungsrate<br />

bei Bildschirmen ermöglicht.<br />

Internet Protokoll (IP) Das Internet Protocol (sog. IP) ist ein in Computernetzen<br />

weit verbreitetes Netzwerkprotokoll und stellt die Grundlage<br />

des Internets dar.<br />

Intrusion Detection System (IDS) Eindringlingserkennungssystem, das einen elektronischen<br />

Einbruch in ein Computersystem erkennen und melden<br />

soll.<br />

Intrusion Prevention System (IDP) Angriffsverhinderungssystem, das automatisiert Gegenmaßnahmen<br />

einleitet, um einen elektronischen Einbruch<br />

in ein Computersystem zu verhindern.<br />

IPv6 Überarbeitetes Internet-Protokoll.<br />

Kollaborationslösungen Software, die auf einzelnen Computern bzw. Endgeräten<br />

verwendet wird, um eine Zusammenarbeit mehrerer Teilnehmer<br />

unter Verwendung von Computern zu ermöglichen,<br />

wobei eine zeitgleiche Erstellung, Bearbeitung und<br />

Verteilung von Dokumenten und Systemen erreicht wird.<br />

Dabei arbeiten die Teilnehmer typischerweise an verschiedenen<br />

Standorten.<br />

Loadbalancer Sog. Lastverteiler, der die Antwortzeiten und Auslastung<br />

einzelner Server beurteilen kann und eine Anfrage von<br />

außen mit der bestmöglichen Server-Zugriffszeit bedienen<br />

kann.<br />

Patches Verfahren, das bereits installierte Software durch Installation<br />

von weiteren „Datenpaketen“ sicher macht, Fehler<br />

behebt, weitere Funktonen hinzufügt oder auf einer Aktualisierung<br />

unterzieht.<br />

Perimetersicherheit Als Perimeter bezeichnet man in der IT regelmäßig die<br />

„äußere Hülle“ eines Unternehmens, also den Übergang<br />

nach außen z.B. zum Internet. Durch die Perimetersicherheit<br />

soll der Schutz der IT-Umgebung des Kunden<br />

optimiert werden und eine Absicherung der äußeren Grenzen<br />

der IT-Umgebung des Kunden vor externen Zugriffen<br />

Dritter von außen geschützt und überwacht werden.<br />

PHP Programmiersprache (Skriptsprache), die zur Erstellung<br />

von Webseiten oder Webanwendungen dient.<br />

Portal Der Ausdruck Portal bezeichnet in der IT ein System, das<br />

durch die Integration von Anwendungen, Prozessen und


163<br />

Diensten charakterisiert ist. Ein Portal stellt seinem Benutzer<br />

unterschiedliche Funktionen zur Verfügung, wie<br />

beispielsweise Personalisierung, Sicherheit, Navigation<br />

und Benutzerverwaltung. Außerdem koordiniert es die<br />

Suche und die Präsentation von Informationen.<br />

Project Management Institutes Weltweit tätiger US-amerikanischer Projektmanagementverband.<br />

Provider Backbone Provider ist ein Unternehmen, das mit Hilfe von Rechenzentren<br />

Dienste und Datentransport zur Verfügung stellt.<br />

Provider können in den Bereichen Telekomunikation,<br />

Mobilfunk oder Internet ihre Dienste anbieten. Das Backbone<br />

ist ein bedeutendes Datennetzwerk zwischen großen<br />

verbundenen Netzwerken, die den Datentransport sicherstellt.<br />

Remote Access Service (RAS-Komponenten) Zugangsmöglichkeiten, um sich über eine Modem-,<br />

ISDN- oder X.25-Verbindung mit einem geschützten lokalen<br />

Netzwerks von außen zu verbinden.<br />

Reversing Analyseart, die, wenn keine ausreichenden Informationen<br />

über die Funktionen einer Software zur Verfügung stehen<br />

und kein Zugriff auf den Source Code gewährt wird, eine<br />

tiefgehende Analyse der Software ermöglicht. Dabei wird<br />

versucht, die Schwachstellen der Software unter Zuhilfenahme<br />

eigens programmierter und öffentlich verfügbarer<br />

Programme in Kombination mit Berater-Know-how nachzuvollziehen,<br />

um auf dieser Grundlage - ähnlich dem<br />

Vorgehen bei einer Source Code-Analyse - zu identifizieren,<br />

wie potentielle Angriffe möglich sind.<br />

Roll-Outs Vorgang des Veröffentlichens und Verteilens von Soft<br />

oder Hardwareprodukten auf Kunden.<br />

Router Netzwerkgerät, das mehrere Rechnernetze – je nach<br />

Sichtweise – koppelt oder trennt. Dabei analysiert der<br />

Router die ankommenden Datenpakete nach ihrer Zieladresse<br />

und blockt diese oder leitet sie weiter.<br />

Screen Bildschirm oder Leinwand.<br />

Scrum Alliance Empirische oder iterative Heransgehenweise für technische<br />

Entwicklungsprojekte, die ursprünglich in der Softwareentwicklung<br />

verwendet wurde, aber auch immer häufiger<br />

Anwendung im Projektmanagement findet.<br />

Secure Socket Layer Gateways (SSL-Gateways) Abhörsichere Verbindungen im Internet durch sog. Protokollumsetzer<br />

(Gateway).<br />

Security as a Service (SecaaS) SecaaS (Security as a Service) - Dienste stehen im Zusammenhang<br />

mit Cloud Computing. Hierbei werden Sicherheitsleistungen<br />

(z.B. Software) Kunden angeboten,<br />

ohne dass diese die Software selbst vor Ort besitzen müssen.<br />

Der Endnutzer kann die Software über das Internet<br />

nutzen, ohne diese auf seinem Computer installieren zu<br />

müssen.<br />

Security Incident and Event Monitoring (SIEM) Ein Server ist ein zentraler Rechner im Netzwerk, der zumeist<br />

für Infrastrukturdienste verwendet wird - also Steuern<br />

von Nutzern und deren Profilen, Zugriff auf gemeinsame<br />

Daten (Server, die nur diese Aufgabe erfüllen, heißen<br />

»Fileserver«), Backups, Verbindung zu anderen Netzen,<br />

etc. In der Regel werden dazu Rechner mit hoher<br />

Leistung eingesetzt.<br />

Server Ein Server ist ein zentraler Rechner im Netzwerk, der zumeist<br />

für Infrastrukturdienste verwendet wird - also Steuern<br />

von Nutzern und deren Profilen, Zugriff auf gemeinsame<br />

Daten (Server, die nur diese Aufgabe erfüllen, heißen<br />

»Fileserver«), Backups, Verbindung zu anderen Net-


164<br />

zen, etc. In der Regel werden dazu Rechner mit hoher<br />

Leistung eingesetzt. Server werden auch als Host bezeichnet.<br />

Service-Level-Agreement Der Begriff Service-Level-Agreement (SLA) oder Dienstgütevereinbarung<br />

bezeichnet einen Vertrag zwischen Auftraggeber<br />

und Dienstleister für wiederkehrende Dienstleistungen.<br />

Ziel ist es, die Kontrollmöglichkeiten für den Auftraggeber<br />

transparent zu machen, indem zugesicherte<br />

Leistungseigenschaften wie etwa Leistungsumfang, Reaktionszeit<br />

und Schnelligkeit der Bearbeitung genau beschrieben<br />

werden. Wichtiger Bestandteil ist hierbei die<br />

Dienstgüte (Servicelevel), die die vereinbarte Leistungsqualität<br />

beschreibt. Charakteristisch für ein SLA ist, dass<br />

der Dienstleister jeden relevanten Dienstleistungsparameter<br />

unaufgefordert in verschiedenen Gütestufen (Levels)<br />

anbietet, aus welchen der Auftraggeber unter betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten auswählen kann.<br />

Single-Codec-Systeme Beschreibt die Art der im Internet verwendeten digitalen<br />

Datenkodierung (die codec Abkürzung steht für compress,<br />

decompress); Single Codec wird im Wesentlichen bei<br />

klassichen Videokonferenzsystemen verwendet.<br />

Smart Boards bzw. Interaktive Boards Eine elektronische Tafel, die in Verbindung mit einem<br />

Computer eine Darstellung, Erstellung und Bearbeitung<br />

von Dokumenten ermöglicht. Zumeist wird die Bearbeitung<br />

durch Verwendung von Sensoren direkt an der<br />

Tafel handschriftlich ermöglicht.<br />

Software as a Service (SaaS) Bereitstellung mandantenfähiger, netzwerkbasierter Software-Anwendungen,<br />

die nicht im Rahmen typischer Lizenzvereinbarungen<br />

vom Kunden erworben werden, sondern<br />

als Dienstleistung über das Internet bezogen werden<br />

und nach Umfang und Dauer der Nutzung abgerechnet<br />

werden können.<br />

Software Testing Qualifications Board (ISTQB) Prüfungsinstitut für komplexe und professionelle Softwaretests.<br />

Software-Tools Software-Werkzeuge für zum Beispiel Netzwer-<br />

Administratoren, die der Durchführung ein Vielzahl von<br />

gleichezeitigen computerbasierten Anwendungen dient.<br />

Source Code -Analyse Methode der manuellen Analyse von Schwachstellen in<br />

IT-Systemen. Mit Zugriff auf den Quellcode (Source Code)<br />

von Software können Schwachstellen aufgedeckt werden.<br />

Switches Ein Kopplungselement, auch Netzwerkweiche oder Verteiler<br />

genannt, das Netzwerksegmente miteinander verbindet.<br />

Der Begriff bezieht sich allgemein auf eine Weiterentwicklung<br />

eines aktiven Netzwerkgeräts – das Datenpakete<br />

weiterleitet.<br />

Threat-Analyse Eine Analyseform, die das Modellieren von möglichen<br />

Schwachstellen in der IT-Umgebung in Abhängigkeiten<br />

zueinander und die Aufdeckung von potentiell vorhandenen<br />

Sicherheitslücken ermöglicht. Die Analysen können<br />

dabei bereits im Rahmen der Entwicklung von IT-<br />

Umgebungen, bei Projekten zur Weiterentwicklung der<br />

IT-Umgebung oder zur Bewertung einer bestehenden IT-<br />

Umgebung durchgeführt werden.<br />

Unified Communication Lösungen Lösungen zur Integration und Automatisierung der gesamten<br />

Unternehmenskommunikation, insbesondere von<br />

Video, Audio, Email, Telefon etc. mit IT-Netzen, mit IT-<br />

Applikationen, mit IT-Router oder Hardware.<br />

Virtual Private Network-Komponenten (VPN-Kompo- Software, die die Nutzung von unsicheren Verbin-


nenten) dungswegen für die Unternehmenskommunikation ermöglicht.<br />

Voice over IP (VoIP) VoIP, auch IP-Telefonie (kurz für Internet-Protokoll-<br />

Telefonie) oder Internet-Telefonie genannt, ist das Telefonieren<br />

über Computernetzwerke, welche nach Internet-<br />

Standards aufgebaut sind. Dabei werden für Telefonie<br />

typische Informationen, d. h. Sprache und Steuerinformationen<br />

beispielsweise für den Verbindungsaufbau, über ein<br />

auch für Datenübertragung nutzbares Netz übertragen. Bei<br />

den Gesprächsteilnehmern können sowohl Computer, auf<br />

IP-Telefonie spezialisierte Telefonendgeräte, als auch über<br />

spezielle Adapter angeschlossene klassische Telefone die<br />

Verbindung herstellen.<br />

Wi-Fi-Breitbandnezte Funknetz, das die Nutzung eines Datennetzwerkes bzw.<br />

von Endgeräten über ein lokales Funknetz mittels standardisierter<br />

Schnittstellen ermöglicht.<br />

165


Finanzteil<br />

JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT (HGB) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR<br />

2011 ........................................................................................................................................................................F-3<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2011...................................................................................................................F-4<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011 .........................................................................F-6<br />

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011...........................................................................F-7<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers...............................................................................................F-11<br />

WEITERE FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DAS<br />

GESCHÄFTSJAHR 2011.....................................................................................................................................F-13<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2011 ...............................................................F-14<br />

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011......................................................................................F-15<br />

Bescheinigung............................................................................................................................................F-16<br />

JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT (HGB) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR<br />

2010 ......................................................................................................................................................................F-17<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2010.................................................................................................................F-18<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010 .......................................................................F-20<br />

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010.........................................................................F-21<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers...............................................................................................F-24<br />

WEITERE FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DAS<br />

GESCHÄFTSJAHR 2010.....................................................................................................................................F-26<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2010 ...............................................................F-27<br />

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010......................................................................................F-28<br />

Bescheinigung: ..........................................................................................................................................F-29<br />

JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT (HGB) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR<br />

2009 ......................................................................................................................................................................F-30<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2009.................................................................................................................F-31<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009 .......................................................................F-33<br />

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009.........................................................................F-34<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers...............................................................................................F-38<br />

WEITERE FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DAS<br />

GESCHÄFTSJAHR 2009.....................................................................................................................................F-40<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2009 ...............................................................F-41<br />

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009......................................................................................F-42<br />

Bescheinigung: ..........................................................................................................................................F-43<br />

PRO-FORMA FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DEN<br />

ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2011 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2011............................................................F-44<br />

Pro-Forma-Bilanz zum 31. Dezember 2011 ..............................................................................................F-45<br />

Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember<br />

2011 ...........................................................................................................................................................F-47<br />

Erläuterungen zu den Pro-Forma-Finanzinformationen zum 31. Dezember 2011 ....................................F-48<br />

Bescheinigung............................................................................................................................................F-51<br />

JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT (IFRS) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR<br />

2011 ......................................................................................................................................................................F-52<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2011.................................................................................................................F-53<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011 .......................................................................F-55<br />

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011.........................................................................F-56<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2011 ...............................................................F-78<br />

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011......................................................................................F-79<br />

F-1


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers...............................................................................................F-80<br />

KONZERNJAHRESABSCHLUSS DER VITEC HOLDING GMBH FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011<br />

MIT VERGLEICHSZAHLEN FÜR DIE GESCHÄFTSJAHRE 2010 UND 2009 (IFRS)..................................F-81<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2011, 2010, 2009.............................................................................................F-82<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Geschäftsjahre 2011, 2010, 2009 ..................................................F-84<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Geschäftsjahre 2011, 2010, 2009 ..........................................F-85<br />

Kapitalflussrechnung für die Geschäftsjahre 2011, 2010, 2009 ................................................................F-86<br />

Anhang.......................................................................................................................................................F-87<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers.............................................................................................F-115<br />

F-2


JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS<br />

AKTIENGESELLSCHAFT (HGB) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011<br />

F-3


Bilanz zum 31. Dezember 2011<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

F-4<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

EUR EUR<br />

Software 14.060,00 23.106,00<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 122.410,00 127.791,00<br />

Finanzanlagen<br />

Genossenschaftsanteile 50,00 50,00<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

136.520,00 150.947,00<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.061.291,70 1.197.862,96<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 25.077,99 19.513,97<br />

1.086.369,69 1.217.376,93<br />

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 340.462,34 56.349,19<br />

1.426.832,03 1.273.726,12<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 11.690,80 9.782,40<br />

Aktive latente Steuern 483.000,00 527.000,00<br />

2.058.042,83 1.961.455,52


Passiva<br />

Eigenkapital<br />

F-5<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

EUR EUR<br />

Gezeichnetes Kapital 1.425.000,00 1.250.000,00<br />

Einlage aus konvertiblen Anleihen, bei denen die<br />

Wandlungsbedingungen eingetreten sind 0,00 500.000,00<br />

Kapitalrücklage 1.249.561,50 574.250,00<br />

Gewinnrücklage 665.000,00 665.000,00<br />

Bilanzverlust -1.997.079,76 -2.060.784,20<br />

Rückstellungen<br />

1.342.481,74 928.465,80<br />

Steuerrückstellungen 0,00 3.227,10<br />

Sonstige Rückstellungen 350.253,08 159.484,84<br />

Verbindlichkeiten<br />

350.253,08 162.711,94<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 183.017,13 221.392,87<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 182.290,88 648.884,91<br />

365.308,01 870.277,78<br />

2.058.042,83 1.961.455,52


Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011<br />

F-6<br />

2011 2010<br />

EUR EUR<br />

Umsatzerlöse 5.245.132,14 5.842.994,92<br />

Sonstige betriebliche Erträge 126.225,66 197.214,65<br />

Materialaufwand<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen -765.504,22 -1.161.297,47<br />

Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter -2.811.370,10 -2.842.365,36<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung -384.588,06 -393.388,82<br />

Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-<br />

-3.195.958,16 -3.235.754,18<br />

vermögens und Sachanlagen -57.387,03 -75.803,58<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.230.577,96 -1.045.610,16<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.509,79 4.298,90<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -15.703,18 -42.292,32<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 107.737,04 483.750,76<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -44.032,60 -138.252,00<br />

Sonstige Steuern 0,00 -2.975,10<br />

Jahresüberschuss 63.704,44 342.523,66<br />

Verlustvortrag aus dem Vorjahr -2.060.784,20 -2.403.307,86<br />

Bilanzverlust -1.997.079,76 -2.060.784,20


Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011<br />

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde unter Beachtung der für Kapitalgesellschaften geltenden<br />

Rechnungslegungsvorschriften des HGB und des AktG aufgestellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.<br />

Die n.runs AG ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.<br />

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden größenabhängige Erleichterungen gemäß § 288 HGB in Anspruch<br />

genommen.<br />

Grundsätzlich wurde der vorliegende Jahresabschluss unter Beibehaltung der der für den Vorjahresabschluss<br />

angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze aufgestellt. Sämtliche Vermögensgegenstände und<br />

Schulden wurden zum 1. Januar 2011 aus der Bilanz des Vorjahres übernommen.<br />

Der Jahresabschluss wurde in EUR aufgestellt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

1. Anlagevermögen<br />

Hinsichtlich der Zusammensetzung und der Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2011 wird auf<br />

den diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel verwiesen. Die Anfangsbestände im Anlagenspiegel sind zu<br />

ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sowie kumulierten Abschreibungen angegeben.<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen<br />

vermindert. Die Abschreibungen wurden entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen.<br />

Die Nutzungsdauern liegen zwischen drei und fünfzehn Jahren.<br />

Für bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert zwischen EUR 150,00 bis EUR 1.000,00<br />

wurde entsprechend den bestehenden steuerlichen Vorschriften im Jahr der Anschaffung ein Sammelposten gebildet,<br />

der auf einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird.<br />

Auch nach der Überprüfung des Anlagevermögens haben sich bei der Bewertung des Anlagevermögens keine<br />

Veränderungen ergeben.<br />

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

2. Umlaufvermögen<br />

Die Liefer- und Leistungsforderungen sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt, die übrigen Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände mit dem Nominalbetrag. Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter<br />

einem Jahr.<br />

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Nominalwerten bilanziert.<br />

3. Aktive latente Steuern<br />

Zum 1. Januar 2010 wurden im Rahmen des BilMoG erstmalig aktive latente Steuern auf bestehende steuerliche<br />

Verlustvorträge in Höhe von TEUR 665 erfolgsneutral aktiviert.<br />

Die bestehenden Verlustvorträge sollen gemäß der Planung vollständig bis Ende 2014 in Anspruch genommen<br />

werden. Die Inanspruchnahme für das Jahr 2011 belief sich auf TEUR 44 und wurde erfolgswirksam im Jahres-<br />

F-7


abschluss abgebildet.<br />

Bezüglich der im Jahresabschluss bilanzierten aktiven latenten Steuern besteht eine Ausschüttungssperre gemäß<br />

§ 268 Abs. 8 HGB.<br />

4. Eigenkapital<br />

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt am 31. Dezember 2011 EUR 1.425.000,00 und ist eingeteilt in<br />

1.425.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien zum Nennwert von je EUR 1,00.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Gemäß § 5 der Satzung der n.runs AG ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 31. Juli 2014 das Grundkapital<br />

der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig (nach teilweiser Ausnutzung)<br />

um bis zu insgesamt EUR 450.000,00 durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />

gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital).<br />

Im Geschäftsjahr 2011 wurden zwei Kapitalerhöhungen im Handelsregister eingetragen. Die am 24. Juni 2010<br />

beschlossene Kapitalerhöhung aus der Wandlung der Wandelschuldverschreibungen, die seit dem 23. Januar<br />

2006 bestanden und die nach Eintritt des Wandlungsfalles in einer gesonderten Position im Eigenkapitel der<br />

n.runs AG ausgewiesen war, wurde am 13. Januar 2011 in das Handelsregister eingetragen. Im Zuge dieser Eintragung<br />

wurden auch die auf diese Wandelschuldverschreibungen aufgelaufenen Zinsen (i.H.v. TEUR 41) erfolgsneutral<br />

in das Eigenkapital überführt. Das gezeichnete Stammkapital erhöhte sich damit im Zuge dieser Kapitalerhöhung<br />

von 1.250.000 auf 1.331.345 Aktien.<br />

Am 23. März 2011 wurde eine weitere Kapitalerhöhung um 93.655 Aktien à EUR 1,- aus dem genehmigten Kapital<br />

beschlossen. Der Ausgabebetrag belief sich auf EUR 3,30, der Gesamtausgabebetrag belief sich somit auf<br />

EUR 309.061,50. Diese Kapitalerhöhung wurde am 2. Mai 2011 ins Handelsregister eingetragen. Das gezeichnete<br />

Kapital beträgt nunmehr 1.425.000 Aktien.<br />

Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2011<br />

Grund-<br />

kapital<br />

Einlage aus<br />

konvertiblen<br />

Anleihen<br />

F-8<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

Gewinn-<br />

rücklage <br />

Bilanz-<br />

verlust Gesamt<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Saldo zum 1. Januar 2011 1.250 500 574 665 -2.061 928<br />

Veränderung im Geschäfts-<br />

jahr 2011 175 -500 675 0 64 414<br />

Saldo zum 31. Dezember<br />

2011 1.425 0 1.249 665 -1.997 1.342<br />

5. Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren<br />

Risiken berücksichtigt´, die zur Erfüllung der Ansprüche notwendig sind.<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 350 (Vorjahr: TEUR 159) sind im Wesentlichen für ausstehende<br />

Rechnungen TEUR 161 (Vorjahr: TEUR 65), personalbezogene Rückstellungen TEUR 144 (Vorjahr:<br />

TEUR 46), Aufsichtsratsvergütung TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 22) sowie Rechts- und Beratungskosten i.H.v.<br />

TEUR 22 (Vorjahr: TEUR 21) gebildet worden.<br />

6. Verbindlichkeiten<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten sind kurzfristiger Natur und (wie im Vorjahr) innerhalb eines Jahres fällig.


Die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgte unter Zugrundelegung der Währungskurse<br />

zum Entstehungstag der Forderung oder Verbindlichkeit, soweit nicht ein gesunkener bzw. gestiegener Währungskurs<br />

eine Neubewertung erforderlich gemacht hat.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Steuern belaufen sich auf TEUR 177 (Vorjahr. TEUR 224).<br />

Sonstige Angaben<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Zum Bilanzstichtag haben keine Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB aus Bürgschaften bestanden.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Abschlussstichtag i.H.v. TEUR 856. Diese Verpflichtungen<br />

betreffen vornehmlich Raumkosten (TEUR 407 für die Jahre 2012 -2015) sowie Kfz-Leasingverträge (TEUR<br />

440 für die Jahre 2012 - 2014).<br />

Mitarbeiter<br />

Durchschnittlich wurden im Geschäftsjahr inklusive Vorstand 35 (Vorjahr: 34) Mitarbeiter beschäftigt, davon<br />

zwei Mitarbeiter als geringfügig Beschäftigte.<br />

Gesellschaftsorgane<br />

Mitglieder des Vorstands der n.runs AG waren im Berichtszeitraum Herr Donald Lee, Kaufmann, und Herr Stefan<br />

Tewes, Kaufmann. Herr Tewes wurde am 8. November 2011 mit Wirkung zum 1. November 2011 zum<br />

Vorstand bestellt.<br />

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2011 aus folgenden Personen zusammen:<br />

− Günther Paul Löw, Rechtsanwalt, Vorstandsmitglied der Impera Total Return AG (bis zum 28. März 2011)<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 6. Juni 2011)<br />

− Ralph-Peter Quetz, Geschäftsführer Targonas GbR Unternehmensberatung, stellvertretender Vorsitzender<br />

− Dr. Ingmar Ackermann, Geschäftsführer barefoot Holding Group<br />

Nach dem Ausscheiden von Herrn Löw übernahm Herr Quetz vorübergehend den Vorsitz des Aufsichtsrats.<br />

Ergänzt wurde der Aufsichtsrat am 25. Oktober 2011 durch Herrn Holger Follmann, Unternehmer. In der Aufsichtsrats-Sitzung<br />

vom 2. November 2011 wurden Herr Follmann zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Herr<br />

Quetz zum Stellvertreter gewählt.<br />

Angaben gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB<br />

Die Gesellschaft besitzt keine Anteile an anderen Unternehmen i.S.v. § 285 Nr. 11 HGB.<br />

Ergebnisverwendung<br />

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust in Höhe von TEUR 1.997 auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Mitteilungen über Beteiligung an der Gesellschaft gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />

Die Close Brothers Seydler Bank AG teilte der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 1 und 3 Aktiengesetz mit, das sie<br />

zu mehr als einem Viertel am Grundkapital der n.runs AG beteiligt ist. (Mitteilung vom 16. November 2011)<br />

F-9


Konzernbilanzierung<br />

Die Gesellschaft erstellt keinen Konzernabschluss. Sie wird allerdings in den freiwillig aufgestellten Konzernabschluss<br />

nach IFRS der Vitec Holding GmbH, Mainz, zum 31. Dezember 2011 einbezogen werden.<br />

Oberursel, 23. März 2012<br />

_______________________________<br />

- Vorstand -<br />

F-10


Anlage zum Anhang<br />

F-11


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der n.runs AG, Oberursel, für das Geschäftsjahr vom 1.<br />

Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) in Deutschland festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Wetzlar, den 26. März 2012<br />

Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fricke Schulze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-12


WEITERE FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS<br />

AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011<br />

F-13


Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2011<br />

TEUR Grundkapital<br />

Einlage aus<br />

konvertiblen<br />

Anleihen<br />

F-14<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklage <br />

Bilanzverlust<br />

Saldo zum 1. Januar 2011 1.250 500 574 665 -2.061 928<br />

Veränderung im Geschäftsjahr<br />

2011<br />

Saldo zum 31. Dezember<br />

2011<br />

Gesamt<br />

175 -500 675 0 64 414<br />

1.425 0 1.249 665 -1.997 1.342


Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011<br />

F-15<br />

2011<br />

TEUR<br />

Jahresüberschuss 64<br />

+ / - Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 57<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 187<br />

+ / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 44<br />

Zwischensumme 352<br />

- / + Zunahme/Abnahme der Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen 137<br />

- / + Zunahme/Abnahme der Vorräte 0<br />

- / + Zunahme/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände -8<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen -38<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten -45<br />

- / + Zunahme/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten 1<br />

= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 399<br />

- Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen -44<br />

= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -44<br />

+ / - Einzahlung aus Kapitalerhöhungen 310<br />

+ / - Darlehen von Gesellschaftern -381<br />

= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -71<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 284<br />

+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 56<br />

= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 340<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 340<br />

= Zusammensetzung des Finanzmittelfonds 340


Bescheinigung<br />

An die n.runs AG:<br />

Wir haben die von der Gesellschaft aus dem von uns geprüften Jahresabschluss der n.runs AG für das Geschäftsjahr<br />

2011 sowie der zugrunde liegenden Buchführung abgeleitete:<br />

• Eigenkapitalveränderungsrechnung (Anlage 1)<br />

• Kapitalflussrechnung (Anlage 2)<br />

für das Geschäftsjahr 2011 geprüft. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie die Kapitalflussrechnung ergänzen<br />

den auf der Grundlage der deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschluss der<br />

n.runs AG für das Geschäftsjahr 2011.<br />

Die Aufstellung der Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2011 nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Urteil darüber abzugeben, ob<br />

die die Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 ordnungsgemäß<br />

aus dem von uns geprüften Jahresabschluss 2011 sowie der zugrunde liegenden Buchführung nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften abgeleitet wurde. Nicht Gegenstand dieses Auftrags ist die Prüfung<br />

des zugrunde liegenden Jahresabschlusses sowie der zugrunde liegenden Buchführung.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des IDW Prüfungshinweises: Prüfung von zusätzlichen Abschlusselementen<br />

(IDW PH 9.960.2) so geplant und durchgeführt, dass wesentliche Fehler bei der Ableitung der Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und der Kapitalflussrechnung aus dem Jahresabschluss und der zugrunde liegenden<br />

Buchführung mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse wurde die Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 ordnungsgemäß aus dem von uns<br />

geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011 sowie der zugrundeliegenden Buchführung nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften abgeleitet.<br />

Wetzlar, den 26. März 2012<br />

Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fricke Schulze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-16


JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS<br />

AKTIENGESELLSCHAFT (HGB) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010<br />

F-17


Bilanz zum 31. Dezember 2010<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

F-18<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

EUR EUR<br />

Software 23.106,00 38.376,00<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 127.791,00 145.832,50<br />

Finanzanlagen<br />

Genossenschaftsanteile 50,00 50,00<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

150.947,00 184.258,50<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.197.862,96 829.685,89<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 19.513,97 21.992,70<br />

1.217.376,93 851.678,59<br />

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 56.349,19 145.489,26<br />

1.273.726,12 997.167,85<br />

Rechnungsposten 9.782,40 9.377,78<br />

Aktive latente Steuern 527.000,00 0,00<br />

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 79.057,86<br />

1.961.455,52 1.269.861,99


Passiva<br />

Eigenkapital<br />

F-19<br />

31.12.2010 31.12.2009<br />

EUR EUR<br />

Gezeichnetes Kapital 1.250.000,00 1.250.000,00<br />

Einlage aus konvertiblen Anleihen, bei denen die<br />

Wandlungsbedingungen eingetreten sind 500.000,00 500.000,00<br />

Kapitalrücklage 574.250,00 574.250,00<br />

Gewinnrücklage 665.000,00 0,00<br />

Bilanzverlust -2.060.784,20 -2.403.307,86<br />

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 79.057,86<br />

Rückstellungen<br />

928.465,80 0,00<br />

Steuerrückstellungen 3.227,10 0,00<br />

Sonstige Rückstellungen 159.484,84 267.262,52<br />

Verbindlichkeiten<br />

162.711,94 267.262,52<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 6,99<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 221.392,87 359.333,19<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 648.884,91 643.259,29<br />

870.277,78 1.002.599,47<br />

1.961.455,52 1.269.861,99


Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010<br />

F-20<br />

2010 2009<br />

EUR EUR<br />

Umsatzerlöse 5.842.994,92 5.658.829,58<br />

Sonstige betriebliche Erträge 197.214,65 203.020,53<br />

Materialaufwand<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.161.297,47 -1.062.193,88<br />

Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter -2.842.365,36 -3.237.798,61<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -393.388,82 -451.854,35<br />

Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-<br />

-3.235.754,18 -3.689.652,96<br />

vermögens und Sachanlagen -75.803,58 -94.554,30<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.045.610,16 -1.339.106,51<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.298,90 407,31<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -42.292,32 -20.101,93<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 483.750,76 -343.352,16<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -138.252,00 0,00<br />

Sonstige Steuern -2.975,10 0,00<br />

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 342.523,66 -343.352,16<br />

Verlustvortrag aus dem Vorjahr -2.403.307,86 -2.059.955,70<br />

Bilanzverlust -2.060.784,20 -2.403.307,86


Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010<br />

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde unter Beachtung der für Kapitalgesellschaften geltenden<br />

Rechnungslegungsvorschriften des HGB und des AktG aufgestellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.<br />

Die n.runs AG ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.<br />

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden größenabhängige Erleichterungen gemäß § 288 HGB in Anspruch<br />

genommen.<br />

Grundsätzlich wurde der vorliegende Jahresabschluss unter Beibehaltung der der für den Vorjahresabschluss<br />

angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze aufgestellt. Sämtliche Vermögensgegenstände und<br />

Schulden wurden zum 1. Januar 2010 aus der Bilanz des Vorjahres übernommen. Im Rahmen der Umstellung<br />

des Jahresabschlusses auf die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) wurden zum 1.<br />

Januar 2010 aktive latente Steuern auf die vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von TEUR 665<br />

erfolgsneutral aktiviert.<br />

Der Jahresabschluss wurde in EUR aufgestellt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

1. Anlagevermögen<br />

Hinsichtlich der Zusammensetzung und der Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010 wird auf<br />

den diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel verwiesen. Die Anfangsbestände im Anlagenspiegel sind zu<br />

ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sowie kumulierten Abschreibungen angegeben.<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen<br />

vermindert. Die Abschreibungen wurden entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen.<br />

Die Nutzungsdauern liegen zwischen drei und fünfzehn Jahren.<br />

Für bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert zwischen EUR 150,00 bis EUR 1.000,00<br />

wurde entsprechend den bestehenden steuerlichen Vorschriften im Jahr der Anschaffung ein Sammelposten gebildet,<br />

der auf einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird.<br />

Mit der Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes haben sich bei der Bewertung des Anlagevermögens<br />

keine Veränderungen ergeben.<br />

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

2. Umlaufvermögen<br />

Die Liefer- und Leistungsforderungen sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt, die übrigen Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände mit dem Nominalbetrag. Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter<br />

einem Jahr.<br />

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Nominalwerten bilanziert.<br />

3. Aktive latente Steuern<br />

Gemäß § 274 Abs. 1 Satz 4 HGB wurde vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht und es wurden zum 1.<br />

F-21


Januar 2010 aktive latente Steuern auf bestehende steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 665 aktiviert.<br />

Die bestehenden Verlustvorträge werden gemäß der Planung innerhalb der Geschäftsjahre 2010 – 2014 vollständig<br />

in Anspruch genommen werden und wurden mit einem Steuersatz von 28,43% berechnet. Die Inanspruchnahme<br />

für das Jahr 2010 belief sich auf TEUR 138 und wurde erfolgswirksam im Jahresabschluss abgebildet.<br />

4. Eigenkapital<br />

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt am 31. Dezember 2010 EUR 1.250.000,00 und ist eingeteilt in<br />

1.250.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien zum Nennwert von je EUR 1,00.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Gemäß § 5 der Satzung der n.runs AG ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 31. Juli 2014 das Grundkapital<br />

der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig (nach teilweiser Ausnutzung)<br />

um bis zu insgesamt EUR 625.000,00 durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />

gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital).<br />

Bedingtes Kapital<br />

Gemäß einer Vereinbarung vom 23. Januar 2006 hatte die n.runs AG von der Absolute Octane Fund Limited, der<br />

European Catalyst Fund Limited sowie der Absolute German Fund Wandelschuldverschreibungen zu einem<br />

Zinssatz von 5,5% erhalten. Für diese Wandelschuldverschreibungen war zum 31. Januar 2007 (erste Tranche)<br />

und zum 31. Januar 2008 (zweite Tranche) der vertraglich formulierte „Wandlungsfall“ gegeben, die Optionsnehmer<br />

haben dies allerdings noch nicht beantragt, so dass am Stichtag eine Verpflichtung auf Herausgabe von<br />

Aktienstücken bestand. Der Nennwert dieser die Wandlungsvoraussetzungen erfüllenden Wandelanleihen ist als<br />

gesonderte Position unter dem Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Die am 24. Juni 2010 beschlossene Kapitalerhöhung bezog sich auf eine Sacheinlage der o.g. Wandelanleihen<br />

und wurde am 13. Januar 2011 im Handelsregister eingetragen. Die daraus resultierende Umgliederung innerhalb<br />

des Eigenkapitals wird in 2011 vorgenommen.<br />

Gewinnrücklage<br />

Den Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 665 stehen saldierte aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 527<br />

gegenüber. In Höhe der aktiven latenten Steuern besteht gem. § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre.<br />

Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2010<br />

Grund-<br />

kapital<br />

Einlage aus<br />

konvertiblen<br />

Anleihen<br />

F-22<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

Gewinn-<br />

rücklage <br />

Bilanz-<br />

verlust Gesamt<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Saldo zum 1. Januar 2010 1.250 500 574 0 -2.403 -79<br />

Veränderung im Geschäfts-<br />

jahr 2010 0 0 0 665 342 1.007<br />

Saldo zum 31. Dezember<br />

2010 1.250 500 574 665 -2.061 928<br />

5. Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 159 sind im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen TEUR<br />

65 (Vorjahr: TEUR 116), Personalkosten TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 81), Aufsichtsratsvergütung TEUR 22<br />

(Vorjahr: TEUR 26) sowie Rechts- und Beratungskosten i.H.v. TEUR 21 (Vorjahr: TEUR 22) gebildet worden.


Sonstige Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle<br />

erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

6. Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt und sind wie<br />

im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Alle Verbindlichkeiten sind nicht besichert und haben eine Restlaufzeit<br />

von unter einem Jahr.<br />

Das Festgeldkonto bei der Frankfurter Volksbank mit einem Guthaben von TEUR 16 ist als Sicherheit für einen<br />

Mietvertrag und für kurzfristige Verbindlichkeiten aus Kreditkartenverträgen hinterlegt.<br />

Sonstige Angaben<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Zum Bilanzstichtag haben keine Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB aus Bürgschaften bestanden.<br />

Gesellschaftsorgane<br />

Mitglied des Vorstands der n.runs AG war im Berichtszeitraum Herr Donald Lee, Kaufmann.<br />

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2010 aus folgenden Personen zusammen:<br />

Günther Paul Löw, Kaufmann Vorsitzender<br />

Ralph-Peter Quetz, Kaufmann stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Ingmar Ackermann, Kaufmann<br />

Von der Schutzklausel gem. § 286 (4) HGB wird Gebrauch gemacht.<br />

Angaben gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB<br />

Die Gesellschaft besitzt keine Anteile an anderen Unternehmen i.S.v. § 285 Nr. 11 HGB.<br />

Ergebnisverwendung<br />

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust in Höhe von TEUR 2.061 auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Konzernbilanzierung<br />

Die Gesellschaft erstellt keinen Konzernabschluss und wird in keinen übergeordneten Konzernabschluss eingebunden.<br />

Oberursel, 25. Februar 2011<br />

_______________________________<br />

- Vorstand -<br />

F-23


Anlage zum Anhang<br />

F-24


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der n.runs AG, Oberursel, für das Geschäftsjahr vom 1.<br />

Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) in Deutschland festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Wetzlar, den 4. März 2011<br />

Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fricke Schulze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-25


WEITERE FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS<br />

AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010<br />

F-26


Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2010<br />

TEUR Grundkapital<br />

Einlage aus<br />

konvertiblen<br />

Anleihen<br />

F-27<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

Gewinnrücklage<br />

Bilanzverlust Gesamt<br />

Saldo zum 1. Januar 2010 1.250 500 574 0 -2.403 -79<br />

Veränderung im Geschäftsjahr<br />

2010<br />

0 0 0 665 342 1.007<br />

Saldo zum 31. Dezember 2010 1.250 500 574 665 -2.061 928


Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010<br />

F-28<br />

2010<br />

TEUR<br />

Jahresüberschuss 342<br />

+ / - Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 76<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -104<br />

+ / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 187<br />

Zwischensumme 501<br />

- / + Zunahme/Abnahme der Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen -368<br />

- / + Zunahme/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände 2<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen -187<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten 24<br />

- / + Zunahme/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten 1<br />

= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -27<br />

- Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen -43<br />

= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -43<br />

+ / - Einzahlung aus Kapitalerhöhungen 0<br />

+ / - Darlehen von Gesellschaftern -19<br />

= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -19<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -89<br />

+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 145<br />

= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 56<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 56<br />

= Zusammensetzung des Finanzmittelfonds 56


Bescheinigung:<br />

An die n.runs AG:<br />

Wir haben die von der Gesellschaft aus dem von uns geprüften Jahresabschluss der n.runs AG für das Geschäftsjahr<br />

2010 sowie der zugrunde liegenden Buchführung abgeleitete:<br />

• Eigenkapitalveränderungsrechnung (Anlage 1)<br />

• Kapitalflussrechnung (Anlage 2)<br />

für das Geschäftsjahr 2010 geprüft. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie die Kapitalflussrechnung ergänzen<br />

den auf der Grundlage der deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschluss der<br />

n.runs AG für das Geschäftsjahr 2010.<br />

Die Aufstellung der Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2010 nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Urteil darüber abzugeben, ob<br />

die die Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010 ordnungsgemäß<br />

aus dem von uns geprüften Jahresabschluss 2010 sowie der zugrunde liegenden Buchführung nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften abgeleitet wurde. Nicht Gegenstand dieses Auftrags ist die Prüfung<br />

des zugrunde liegenden Jahresabschlusses sowie der zugrunde liegenden Buchführung.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des IDW Prüfungshinweises: Prüfung von zusätzlichen Abschlusselementen<br />

(IDW PH 9.960.2) so geplant und durchgeführt, dass wesentliche Fehler bei der Ableitung der Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und der Kapitalflussrechnung aus dem Jahresabschluss und der zugrunde liegenden<br />

Buchführung mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse wurde die Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010 ordnungsgemäß aus dem von uns<br />

geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 sowie der zugrundeliegenden Buchführung nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften abgeleitet.<br />

Wetzlar, den 20. Februar 2012<br />

Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fricke Schulze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-29


JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS AKTIENGESELLSCHAFT (HGB) FÜR<br />

DAS GESCHÄFTSJAHR 2009<br />

F-30


Bilanz zum 31. Dezember 2009<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

F-31<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

EUR EUR<br />

Software 38.376,00 38.543,00<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 145.832,50 236.640,00<br />

Finanzanlagen<br />

Genossenschaftsanteile 50,00 50,00<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

184.258,50 275.233,00<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 829.685,89 877.228,04<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 21.992,70 21.703,45<br />

851.678,59 898.931,49<br />

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 145.489,26 29.417,39<br />

997.167,85 928.348,88<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 9.377,78 34.428,87<br />

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 79.057,86 0,00<br />

1.269.861,99 1.238.010,75


Passiva<br />

Eigenkapital<br />

F-32<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

EUR EUR<br />

Gezeichnetes Kapital 1.250.000,00 1.150.000,00<br />

Einlage aus konvertiblen Anleihen, bei denen die<br />

Wandlungsbedingungen eingetreten sind 500.000,00 500.000,00<br />

Kapitalrücklage 574.250,00 482.250,00<br />

Bilanzverlust -2.403.307,86 -2.059.955,70<br />

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 79.057,86 0,00<br />

Rückstellungen<br />

0,00 72.294,30<br />

Sonstige Rückstellungen 267.262,52 279.000,48<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6,99 9,18<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 359.333,19 500.707,68<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 643.259,29 385.999,11<br />

1.002.599,47 886.715,97<br />

1.269.861,99 1.238.010,75


Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />

F-33<br />

2009 2008<br />

EUR EUR<br />

Umsatzerlöse 5.658.829,58 6.695.421,65<br />

Sonstige betriebliche Erträge 203.020,53 169.476,15<br />

Materialaufwand<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.062.193,88 -1.291.824,92<br />

Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter -3.237.798,61 -3.934.657,82<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -451.854,35 -519.312,26<br />

Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage-<br />

-3.689.652,96 -4.453.970,08<br />

vermögens und Sachanlagen -94.554,30 -95.372,06<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.339.106,51 -1.820.808,21<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 407,31 1.267,76<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -20.101,93 -5.758,45<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -343.352,16 -801.568,16<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0,90<br />

Jahresfehlbetrag -343.352,16 -801.567,26<br />

Verlustvortrag aus dem Vorjahr -2.059.955,70 -1.258.388,44<br />

Bilanzverlust -2.403.307,86 -2.059.955,70


Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009<br />

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde unter Beachtung der für Kapitalgesellschaften geltenden<br />

Rechnungslegungsvorschriften des HGB und des AktG aufgestellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.<br />

Die n.runs AG ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.<br />

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden größenabhängige Erleichterungen gemäß § 288 HGB in Anspruch<br />

genommen.<br />

Grundsätzlich wurde der vorliegende Jahresabschluss unter Beibehaltung der der für den Vorjahresabschluss<br />

angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze aufgestellt. Sämtliche Vermögensgegenstände und<br />

Schulden wurden zum 1. Januar 2009 aus der Bilanz des Vorjahres übernommen.<br />

Einzige Ausnahme bildet der Posten Aufwendungen für bezogene Leistungen (Fremdleistungen) gemäß § 275<br />

Abs. 2 Nr. 5 a) HGB in Höhe von TEUR 1.062. Im Vorjahr wurden die Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

in Höhe von TEUR 1.292 unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen gemäß § 275 Abs. 2 Nr. 8<br />

HGB ausgewiesen<br />

Der Jahresabschluss wurde in EUR aufgestellt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

1. Anlagevermögen<br />

Hinsichtlich der Zusammensetzung und der Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009 wird auf<br />

den diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel verwiesen. Die Anfangsbestände im Anlagenspiegel sind zu<br />

ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten sowie kumulierten Abschreibungen angegeben.<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen<br />

vermindert. Die Abschreibungen wurden entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear bzw.<br />

bei beweglichen Vermögensgegenständen degressiv vorgenommen. Die Nutzungsdauern liegen zwischen drei<br />

und fünfzehn Jahren.<br />

Für bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert zwischen EUR 150,00 bis EUR 1.000,00<br />

wurde entsprechend den bestehenden steuerlichen Vorschriften im Jahr der Anschaffung ein Sammelposten gebildet,<br />

der auf einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird.<br />

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

2. Umlaufvermögen<br />

Die Liefer- und Leistungsforderungen sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt, die übrigen Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände mit dem Nominalbetrag. Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter<br />

einem Jahr.<br />

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Nominalwerten bilanziert.<br />

3. Eigenkapital<br />

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt am 31. Dezember 2009 EUR 1.250.000,00 und ist eingeteilt in<br />

F-34


1.250.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien zum Nennwert von je EUR 1,00.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Gemäß § 5 der Satzung der n.runs AG ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 31. Juli 2010 das Grundkapital<br />

der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig (nach teilweiser Ausnutzung)<br />

um bis zu insgesamt EUR 280.000,00 durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />

gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital I).<br />

Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 20. November 2006 wurde ein weiteres genehmigtes<br />

Kapital (genehmigtes Kapital II) geschaffen. Der Vorstand wurde ermächtigt, in der Zeit bis zum<br />

31. Oktober 2011 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig,<br />

insgesamt jedoch höchstens um EUR 220.000,00 durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen.<br />

Nach in 2007 und 2008 erfolgten Kapitalerhöhungen um jeweils € 75.000,00 wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats<br />

vom 26. Februar 2009 die Erhöhung um weitere € 100.000,00 durchgeführt. Der Ausgabebetrag belief<br />

sich auf € 1,92 je Aktie, der Gesamtausgabebetrag € 192.000,00. Die Kapitalerhöhung wurde am 25. März 2009<br />

zum Handelsregister angemeldet, der Ausgabebetrag wurde in 2009 einem Konto der Gesellschaft in bar gutgeschrieben.<br />

Stand 1. Januar 2009<br />

Entwicklung der Kapitalrücklage<br />

in EUR<br />

Einstellungen Entnahmen Stand 31. Dezember 2009<br />

482.250,00 92.000,00 0,00 574.250,00<br />

Das genehmigte Kapital I gemäß Satzung beträgt nach teilweiser Inanspruchnahme noch € 30.000,00.<br />

Bedingtes Kapital<br />

Gemäß einer Vereinbarung vom 23. Januar 2006 hatte die n.runs AG von der Absolute Octane Fund Limited, der<br />

European Catalyst Fund Limited sowie der Absolute German Fund Wandelschuldverschreibungen zu einem<br />

Zinssatz von 5,5% erhalten. Für diese Wandelschuldverschreibungen war zum 31. Januar 2007 (erste Tranche)<br />

und zum 31. Januar 2008 (zweite Tranche) der vertraglich formulierte „Wandlungsfall“ gegeben, die Optionsnehmer<br />

haben dies allerdings noch nicht beantragt, so dass am Stichtag eine Verpflichtung auf Herausgabe von<br />

Aktienstücken bestand. Der Nennwert dieser die Wandlungsvoraussetzungen erfüllenden Wandelanleihen ist als<br />

gesonderte Position unter dem Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2009<br />

Grundkapital<br />

Einlage aus<br />

konvertiblen<br />

Anleihen Kapitalrücklage Bilanzverlust Gesamt<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Saldo zum 1. Januar 2009 1.150 500 482 -2.060 72<br />

Veränderung im Geschäftsjahr 2009 100 0 92 -343 -151<br />

Saldo zum 31. Dezember 2009 1.250 500 574 -2.403 -79<br />

Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beläuft sich auf<br />

TEUR 79. Die Geschäftsführung geht auf der Grundlage der verabschiedeten Planung für das Geschäftsjahr<br />

2010 von positiven Fortführungsaussichten für die Gesellschaft aus. Daher erfolgte die Bilanzierung und Bewertung<br />

im Rahmen der Jahresabschlusserstellung unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.<br />

F-35


5. Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 267 sind im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen TEUR<br />

116 (Vorjahr: TEUR 54), Personalkosten TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 21), Aufsichtsratsvergütung TEUR 26<br />

(Vorjahr: TEUR 45) sowie Rechts- und Beratungskosten i.H.v. TEUR 22 (Vorjahr: TEUR 25) gebildet worden.<br />

Sonstige Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle<br />

erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

6. Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt und sind wie<br />

im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Alle Verbindlichkeiten sind nicht besichert.<br />

Sonstige Angaben<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Zum Bilanzstichtag haben keine Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB aus Bürgschaften bestanden.<br />

Gesellschaftsorgane<br />

Mitglied des Vorstands der n.runs AG waren im Berichtszeitraum die Herren<br />

Andreas Bruns (Dipl.-Wirtschaftsingenieur/FH)<br />

(verstorben am 18. September 2009)<br />

Donald Lee, Kaufmann<br />

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2009 aus folgenden Personen zusammen:<br />

Horst Marscholek, Kaufmann Vorsitzender (bis 6. November 2009)<br />

Ulrich Caspar, Kaufmann stellvertretender Vorsitzender (bis 7. Dezember 2009)<br />

Alexander Kersting, Kaufmann (bis 7. Dezember 2009)<br />

Günther Paul Löw, Kaufmann Vorsitzender (ab 7. Dezember 2009)<br />

Ralph-Peter Quetz, Kaufmann stellvertretender Vorsitzender (ab 7. Dezember 2009)<br />

Dr. Ingmar Ackermann, Kaufmann (ab 7. Dezember 2009)<br />

Angaben gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB<br />

Die Gesellschaft besitzt keine Anteile an anderen Unternehmen i.S.v. § 285 Nr. 11 HGB.<br />

Ergebnisverwendung<br />

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust in Höhe von TEUR 2.403 auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Mitteilungen über Beteiligungen an der Gesellschaft gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />

Mitteilung vom 25. März 2009<br />

F-36


Die ACM Equity Limited teilt der Gesellschaft gemäß § 20 AktG in Verbindung mit<br />

§ 16 Abs. 4 AktG mit, dass ihr nicht mehr als der vierte Teil der Aktien der n.runs AG gehören.<br />

Mitteilung vom 20. April 2009<br />

Die Impera Total Return AG teilt der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 1 AktG in Verbindung mit § 16 Abs. 2 AktG<br />

mit, dass sie zu mehr als dem vierten Teil am Grundkapital der n.runs AG beteiligt ist.<br />

Mitteilung vom 20. April 2009<br />

Die Close Brother Seydler Bank AG teilt der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 5 AktG mit, dass sie nicht mehr zu<br />

mehr als einem Viertel unmittelbar am Grundkapital der n.runs AG beteiligt ist.<br />

Mitteilung vom 23. November 2009<br />

Die Close Brother Seydler Bank AG teilte der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mit, dass sie zu mehr<br />

als einem Viertel unmittelbar am Grundkapital der n.runs AG beteiligt ist.<br />

Konzernbilanzierung<br />

Die Gesellschaft erstellt keinen Konzernabschluss und wird in keinen übergeordneten Konzernabschluss eingebunden.<br />

Oberursel, 12. März 2010<br />

_______________________________<br />

- Vorstand -<br />

F-37


Anlage zum Anhang<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENS-<br />

GEGENSTÄNDE<br />

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN BUCHWERTE<br />

1.1.2009 Zugänge Abgänge 31.12.2009 1.1.2009 Zugänge Abgänge 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Software und Lizenzen 79.318,58 20.000,00 3.658,94 95.659,64 40.775,58 20.162,00 3.653,94 57.283,64 38.376,00 38.543,00<br />

II. SACHANLAGEN<br />

1. Mietereinbauten 75.395,54 0,00 25.236,16 50.159,38 16.221,54 7.576,00 5.418,16 18.379,38 31.780,00 59.174,00<br />

2. Andere Anlagen<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 377.068,78 5.048,80 46.108,64 336.008,94 199.602,78 66.816,30 44.462,64 221.956,44 114.052,50 177.466,00<br />

III. FINANZANLAGEN<br />

452.464,32 5.048,80 71.344,80 386.168,32 215.824,32 74.392,30 49.880,80 240.335,82 145.832,50 236.640,00<br />

Genossenschaftanteile 50,00 0,00 0,00 50,00 0,00 0,00 0,00 0,00 50,00 50,00<br />

531.832,90 25.048,80 75.003,74 481.877,96 256.599,90 94.554,30 53.534,74 297.619,46 184.258,50 275.233,00<br />

F-38


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der n.runs AG, Oberursel, für das Geschäftsjahr vom 1.<br />

Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) in Deutschland festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Ohne diesen Bestätigungsvermerk einzuschränken weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands zu finanzwirtschaftlichen<br />

Risiken im Lagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass die Liquiditätssituation angespannt ist und<br />

sich bei planmäßiger Entwicklung im zweiten Halbjahr 2010 entspannen soll.<br />

Wetzlar, den 19. März 2010<br />

Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fricke Schulze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-39


WEITERE FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS<br />

AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2009<br />

F-40


Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />

TEUR Grundkapital<br />

Saldo zum 1. Januar<br />

2009<br />

Veränderung im Geschäftsjahr<br />

2009<br />

Saldo zum 31. Dezember<br />

2009<br />

Einlage aus konvertiblenAnleihen<br />

F-41<br />

Kapitalrücklage Bilanzverlust Gesamt<br />

1.150 500 482 -2.060 72<br />

100 0 92 -343 -151<br />

1.250 500 574 -2.403 -79


Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />

F-42<br />

2009<br />

TEUR<br />

Jahresfehlbetrag -343<br />

+ / - Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 95<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -12<br />

+ / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 21<br />

Zwischensumme -239<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen 48<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände 0<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen -142<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten -143<br />

+ / - Zunahme/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten 25<br />

= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -451<br />

- Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen -25<br />

= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -25<br />

+ / - Einzahlung aus Kapitalerhöhungen 192<br />

+ / - Darlehen von Gesellschaftern 400<br />

= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit 592<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 116<br />

+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 29<br />

= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 145<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 145<br />

= Zusammensetzung des Finanzmittelfonds 145


Bescheinigung:<br />

An die n.runs AG:<br />

Wir haben die von der Gesellschaft aus dem von uns geprüften Jahresabschluss der n.runs AG für das Geschäftsjahr<br />

2009 sowie der zugrunde liegenden Buchführung abgeleitete:<br />

• Eigenkapitalveränderungsrechnung (Anlage 1)<br />

• Kapitalflussrechnung (Anlage 2)<br />

für das Geschäftsjahr 2009 geprüft. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie die Kapitalflussrechnung ergänzen<br />

den auf der Grundlage der deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschluss der<br />

n.runs AG für das Geschäftsjahr 2009.<br />

Die Aufstellung der Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2009 nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Urteil darüber abzugeben, ob<br />

die die Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 ordnungsgemäß<br />

aus dem von uns geprüften Jahresabschluss 2009 sowie der zugrunde liegenden Buchführung nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften abgeleitet wurde. Nicht Gegenstand dieses Auftrags ist die Prüfung<br />

des zugrunde liegenden Jahresabschlusses sowie der zugrunde liegenden Buchführung.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des IDW Prüfungshinweises: Prüfung von zusätzlichen Abschlusselementen<br />

(IDW PH 9.960.2) so geplant und durchgeführt, dass wesentliche Fehler bei der Ableitung der Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und der Kapitalflussrechnung aus dem Jahresabschluss und der zugrunde liegenden<br />

Buchführung mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse wurde die Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 ordnungsgemäß aus dem von uns<br />

geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 sowie der zugrundeliegenden Buchführung nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften abgeleitet.<br />

Wetzlar, den 20. Februar 2012<br />

Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fricke Schulze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-43


PRO-FORMA FINANZINFORMATIONEN DER N.RUNS<br />

AKTIENGESELLSCHAFT FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2011 BIS<br />

ZUM 31. DEZEMBER 2011<br />

F-44


Pro-Forma-Bilanz zum 31. Dezember 2011<br />

Aktiva<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

n.runs<br />

F-45<br />

VITEC-<br />

Konzern<br />

n.runs<br />

VITEC Holding<br />

GmbH<br />

Summe<br />

Pro-Forma Anpassungen<br />

Pro-Forma<br />

Bilanz<br />

31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 Pro- 31.12.2011<br />

(geprüft) (geprüft) (geprüft) (geprüft) (ungeprüft) (ungeprüft) Forma- (ungeprüft)<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR Erläuterungen EUR<br />

Immaterielle Vermögenswerte 14.060,00 2.967.816,75 -14.060,00 0,00 2.967.816,75 -2.925.453,75 3.) 42.363,00<br />

Sachanlagen 122.410,00 344.156,82 -122.410,00 -8.335,00 335.821,82 0,00 335.821,82<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 50,00 2,00 -50,00 -4.135.856,00 -4.135.854,00 4.135.854,00 3.) 0,00<br />

Latente Steuern 483.000,00 361.577,00 -483.000,00 0,00 361.577,00 181.000,00 3.) 542.577,00<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

619.520,00 3.673.552,57 -619.520,00 -4.144.191,00 -470.638,43 1.391.400,25 920.761,82<br />

Vorräte 0,00 2.131.671,73 0,00 0,00 2.131.671,73 0,00 2.131.671,73<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

1.061.291,70 5.585.567,93 -1.061.291,70 -210.157,80 5.375.410,13 0,00 5.375.410,13<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 36.769,00 243.556,20 -36.769,00 -23.635,59 219.920,61 0,00 219.920,61<br />

Ertragsteuerforderungen 0,00 92.312,50 0,00 -92.312,50 0,00 0,00 0,00<br />

Liquide Mittel 340.462,34 1.409.082,61 -340.462,34 -90.194,78 1.318.887,83 0,00 1.318.887,83<br />

1.438.523,04 9.462.190,97 -1.438.523,04 -416.300,67 9.045.890,30 0,00 9.045.890,30<br />

2.058.043,04 13.135.743,54 -2.058.043,04 -4.560.491,67 8.575.251,87 1.391.400,25 9.966.652,12


Passiva<br />

n.runs Vitec-Konzern n.runs<br />

F-46<br />

VITEC Holding<br />

GmbH<br />

Summe<br />

Pro-Forma<br />

Anpassungen<br />

Pro-Forma<br />

Bilanz<br />

31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 Pro- 31.12.2011<br />

(geprüft) (geprüft) (geprüft) (geprüft) (ungeprüft) (ungeprüft) Forma- (ungeprüft)<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR Erläuterungen EUR<br />

Eigenkapital und Rücklagen<br />

Gezeichnetes Kapital (inklusive geleisteter<br />

Einlagen) 1.425.000,00 215.400,00 -1.425.000,00 -215.400,00 0,00 6.127.500,00 4.), 5.) 6.127.500,00<br />

Kapitalrücklage 1.238.878,00 907.936,86 -1.238.878,00 0,00 907.936,86 -2.431.272,04 5.), 6) -1.523.335,18<br />

Gewinnrücklagen 665.000,00 0,00 -665.000,00 0,00 0,00 665.000,00 5.) 665.000,00<br />

Gewinnvortrag -2.055.750,40 414.673,54 2.055.750,40 292.612,90 707.286,44 -2.763.036,84 5.) -2.055.750,40<br />

Jahresüberschuss 69.354,40 523.757,46 -69.354,40 -309.222,73 214.534,73 562.239,36 1.), 2.), 5.) 776.774,09<br />

Währungsumrechnungsposten 0,00 41.371,01 0,00 0,00 41.371,01 -29.645,35 7.) 11.725,66<br />

Auf Gesellschafter des Mutterunternehmens<br />

entfallend 1.342.482,00 2.103.138,87 -1.342.482,00 232.009,83 1.871.129,04 2.130.785,13 -4.001.914,17<br />

Anteile andere Gesellschafter 0,00 739.384,88 0,00 0,00 739.384,88 -739.384,88 5.) 0,00<br />

1.342.482,00 2.842.523,75 -1.342.482,00 -232.009,83 2.610.513,92 1.391.400,25 -4.001.914,17<br />

Kurzfristige Schulden<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

341.409,00 4.449.292,12 -341.409,00 -206.313,95 4.242.978,17 0,00 4.242.978,17<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 199.663,37 0,00 0,00 199.663,37 0,00 199.663,37<br />

Rückstellungen 5.078,00 291.059,81 -5.078,00 -10.900,00 280.159,81 0,00 280.159,81<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 369.074,04 5.196.885,79 -369.074,04 -4.111.267,89 1.085.617,90 0,00 1.085.617,90<br />

Ertragsteuerschulden 0,00 156.318,70 0,00 0,00 156.318,70 0,00 156.318,70<br />

715.561,04 10.293.219,79 -715.561,04 -4.328.481,84 5.964.737,95 0,00 5.964.737,95<br />

2.058.043,04 13.135.743,54 -2.058.043,04 -4.560.491,67 8.575.251,87 1.391.400,25 9.966.652,12


Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011<br />

n.runs VITEC-Konzern<br />

F-47<br />

VITEC Holding<br />

GmbH<br />

Summe<br />

Pro-Forma<br />

Anpassungen<br />

Pro-Forma-<br />

GuV<br />

2011 2011 2011 2011 2011 Pro- 2011<br />

(geprüft) (geprüft) (geprüft) (ungeprüft) (ungeprüft) Forma- (ungeprüft)<br />

EUR EUR EUR EUR EUR Erläuterungen EUR<br />

Umsatzerlöse 5.245.132,14 26.224.816,42 -188.813,40 31.281.135,16 0,00 31.281.135,16<br />

Sonstige betriebliche Erträge 126.225,66 45.108,36 -19.328,93 152.005,09 0,00 152.005,09<br />

Materialaufwand -765.504,22 -19.504.971,35 10.519,34 -20.259.956,23 0,00 -20.259.956,23<br />

Personalaufwand -3.195.958,16 -3.016.082,47 9.118,95 -6.202.921,68 0,00 -6.202.921,68<br />

Abschreibungen immaterielles Vermögen<br />

und Sachanlagen -57.387,03 -84.959,09 8.681,00 -133.665,12 0,00 -133.665,12<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.224.928,00 -2.599.192,51 214.645,57 -3.609.474,94 0,00 -3.609.474,94<br />

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit<br />

(EBIT) 127.580,39 1.064.719,36 34.822,53 1.227.122,28 0,00 1.227.122,28<br />

Zinserträge 1.509,79 11.474,11 -1.351,12 11.632,78 0,00 11.632,78<br />

Beteiligungserträge 0,00 0,00 -350.000,00 -350.000,00 350.000,00 1.) 0,00<br />

Zinsaufwendungen -15.703,18 -52.561,21 7.305,86 -60.958,53 0,00 -60.958,53<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 113.387,00 1.023.632,26 -309.222,73 827.796,53 350.000,00 1.177.796,53<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -44.032,60 -356.989,84 0,00 -401.022,44 -401.022,44<br />

Jahresüberschuss 69.354,40 666.642,42 -309.222,73 426.774,09 350.000,00 776.774,09<br />

davon auf Minderheitsgesellschafter entfallendes<br />

Ergebnis -142.884,96 142.884,96 2.) 0,00<br />

davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens<br />

entfallend 523.757,46 776.774,09


Erläuterungen zu den Pro-Forma-Finanzinformationen zum 31. Dezember 2011<br />

Einleitender Abschnitt<br />

Die vorliegenden Pro-Forma-Finanzinformationen der n.runs Aktiengesellschaft (im Folgenden auch kurz<br />

„n.runs“ oder „Gesellschaft“ genannt) wurden auf Basis des IDW Rechnungslegungshinweises „Erstellung von<br />

Pro-Forma-Finanzinformationen“ (IDW RH HFA 1.004) erstellt. Die Erstellung erfolgte ausschließlich zu illustrativen<br />

Zwecken. Pro-Forma-Finanzinformationen beschreiben aufgrund ihrer Wesensart eine lediglich hypothetische<br />

Situation und spiegeln daher nicht die aktuelle Situation der n.runs wider.<br />

Da die Darstellungen auf Annahmen basieren und Unsicherheiten unterworfen sind, sind sie nicht repräsentativ<br />

dafür, wie die tatsächliche Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der n.runs gewesen wäre,<br />

wenn die nachfolgend beschriebene Unternehmenstransaktion tatsächlich bereits zum 1. Januar 2011 stattgefunden<br />

hätte. Sie sind auch kein Indikator dafür, wie sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der n.runs nach<br />

dem Vollzug der Unternehmenstransaktion entwickeln wird.<br />

Die Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen erfolgte auf Grund des geplanten<br />

Erwerbs von 100% der Anteile an Tochtergesellschaften der VITEC Holding GmbH, Mainz, im Rahmen einer<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Gesellschaften (im Folgenden<br />

zusammen auch kurz „VITEC-Gruppe“ genannt):<br />

• VIDCO Media Systems GmbH, Dreieich,<br />

• VITEC Distribution GmbH, Mainz (die wiederum alle Anteile an der POLYFON Distribution AG, Zürich,<br />

Schweiz, hält) und<br />

• VICONTEC Distribution GmbH, Mainz.<br />

Als Gegenleistung für die Einbringung dieser Anteile sollen an die VITEC Holding GmbH 4.702.500 Stück neue<br />

n.runs-Aktien ausgegeben werden. Mit dem Erwerb der VITEC-Gruppe wird erstmalig eine Konzernstruktur auf<br />

Ebene der n.runs geschaffen.<br />

Der Erwerb der VITEC-Gruppe hat erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

n.runs. Aus diesem Grund veröffentlicht die n.runs ergänzend zu den historischen Finanzinformationen diese<br />

Pro-Forma-Finanzinformationen, die folgende Bestandteile umfassen:<br />

• eine Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011,<br />

• eine Pro-Forma-Bilanz zum 31. Dezember 2011 und<br />

• diese Pro-Forma-Erläuterungen.<br />

Anhand der Pro-Forma-Finanzinformationen soll dargestellt werden, welche wesentlichen Auswirkungen der<br />

Erwerb der VITEC-Gruppe auf den historischen IFRS-Einzelabschluss der n.runs gehabt hätte, wenn die n.runs<br />

während des gesamten Berichtszeitraums, d.h. während des gesamte Geschäftsjahres 2011, in der durch diese<br />

Unternehmenstransaktion geschaffenen Struktur bestanden hätte.<br />

Die Pro-Forma-Finanzinformationen sind nur in Verbindung mit dem historischen IFRS-Einzelabschluss zum<br />

31. Dezember 2011 der n.runs, und dem historischen IFRS-Konzern-abschluss der VITEC Holding GmbH zu<br />

lesen und alleine nicht aussagekräftig.<br />

Die zu Grunde liegenden historischen Finanzinformationen wurden hinsichtlich des Ausweises, der Bilanzierung<br />

und der Bewertung unter Beachtung der International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden<br />

sind, (IFRS) erstellt. Den historischen Finanzinformationen der Gesellschaft wurden dieselben Ausweis-,<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde gelegt, wie sie im veröffentlichten IFRS-<br />

Einzelabschluss der n.runs zum 31. Dezember 2011 beschrieben sind. Als Ausgangsbasis für die Erstellung der<br />

Pro-Forma-Finanzinformationen dienten die folgenden historischen Abschlüsse:<br />

• geprüfter und veröffentlichter IFRS-Einzelabschluss zum 31. Dezember 2011 der n.runs,<br />

• geprüfter und veröffentlichter IFRS-Konzernabschluss der VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember<br />

2011 und<br />

F-48


• geprüfter und als Teil innerhalb des IFRS-Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH veröffentlichter<br />

IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember 2011.<br />

Grundlagen der Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen<br />

Die vorliegenden Pro-Forma-Finanzinformationen basieren auf der Annahme, dass der Konzern in der oben beschriebenen<br />

Struktur, d.h. nach Erwerb der VITEC-Gruppe durch die n.runs im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung,<br />

während des gesamten Geschäftsjahres 2011, bestanden hat. Wesentliche Grundlagen der Erstellung werden<br />

nachfolgend genannt:<br />

• Die historischen Finanzinformationen des IFRS-Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH zum 31.<br />

Dezember 2011 beinhalten bereits sowohl den IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH (als<br />

Muttergesellschaft für das volle Geschäftsjahr 2011) als auch den IFRS-Einzelabschluss der n.runs, da<br />

75% der Aktien der n.runs von der VITEC Holding GmbH mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 erworben<br />

wurden. In der Folge sind nach Addition des historischen IFRS-Einzelabschlusses der n.runs und des<br />

historischen IFRS-Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH Eliminierungen nötig, um Doppelerfassungen<br />

zu vermeiden. In der Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung kommt es zur Eliminierung der<br />

Werte aus dem historischen IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH. In der Pro-Forma-Bilanz<br />

ist zusätzlich der historische IFRS-Einzelabschluss der n.runs zu eliminieren. Durch diese Eliminierungen<br />

ist gewährleistet, dass in die Summenspalte der Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung und der Pro-<br />

Forma-Bilanz ausschließlich die Werte aus den historischen Abschlüssen der n.runs und der VITEC-<br />

Gruppe (d.h. der im Rahmen der Sachkapitalerhöhung erworbenen Gesellschaften) einfließen.<br />

• Sowohl vor als auch nach der Unternehmenstransaktion stehen alle beteiligten Gesellschaften in direktem<br />

oder indirektem Mehrheitsbesitz der VITEC Holding GmbH. Nach den Regelungen der IFRS handelt es<br />

sich insofern um eine sog. „common control-Transaktion“, die nicht in den Anwendungsbereich von<br />

IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) fällt. In den vorliegenden Pro-Forma-Finanzinformationen<br />

wurde diese Transaktion nach dem sog. „predecessor accounting“ bilanziert. Dies bedeutet, dass die<br />

Vermögenswerte und Schulden der an der common control-Transaktion beteiligten Gesellschaften im<br />

Konzernabschluss der n.runs so bewertet werden, wie sie nach IFRS in einem Konzernabschluss des beherrschenden<br />

Gesellschafters VITEC Holding GmbH bewertet würden. Im Ergebnis kommt es zur<br />

Buchwertfortführung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden. Die Differenz zwischen der Erhöhung<br />

des gezeichneten Kapitals der n.runs im Rahmen der Sachkapitalerhöhung (€ 4.702.500,00) und<br />

dem übernommenen Reinvermögen zu Buchwerten wird erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage verrechnet,<br />

auch wenn diese dadurch negativ wird.<br />

Erläuterung der Pro-Forma-Anpassungen<br />

Die auf Basis der obigen Annahmen vorgenommenen Pro-Forma-Anpassungen (vgl. dazu auch die Verweise auf<br />

die Pro-Forma-Anpassungen in der Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Pro-Forma-Bilanz) stellen<br />

sich wie folgt dar:<br />

Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1.) Die VITEC Holding GmbH hat im Geschäftsjahr 2011 auf Ebene ihres IFRS-Einzelabschlusses<br />

Beteiligungserträge aus ihren Tochterunternehmen von € 350.000,00 vereinnahmt, die jedoch auf Ebene des<br />

IFRS-Konzernabschlusses der VITEC Holding GmbH wieder eliminiert wurden. Da im Rahmen der<br />

Ermittlung der Summenspalte die Werte aus dem IFRS-Einzelabschluss der VITEC Holding GmbH erneut<br />

eliminiert werden, ist eine Pro-Forma-Anpassung von € 350.000,00 erforderlich, um eine Doppelerfassung<br />

zu verhindern.<br />

2.) Die durch die Unternehmenstransaktion neu geschaffene Konzernstruktur der n.runs beinhaltet keine<br />

Minderheitenanteile. Alle Tochtergesellschaften sind im 100%igen Anteilsbesitz der n.runs. Aus diesem<br />

Grund wurden Minderheitenanteile von € 142.884,96 eliminiert.<br />

F-49


Pro-Forma-Bilanz<br />

3.) Durch diese Pro-Forma-Anpassung werden die Effekte aus der Erstkonsolidierung der n.runs auf Ebene des<br />

IFRS-Konzernabschlusses der VITEC-Holding GmbH, die zum 31. Dezember 2011 erfolgte, eliminiert. Im<br />

Einzelnen waren im Rahmen der Kaufpreisallokation angesetzte immaterielle Vermögenswerte<br />

(Kundenstamm und Auftragsbestand sowie Geschäfts- oder Firmenwert) von insgesamt € 2.925.453,75 und<br />

passive latente Steuern von € 181.000,00 sowie die Beteiligungsbuchwerte verbundener Unternehmen von<br />

€ 4.135.854,00 für Zwecke der Pro-Forma-Finanz-informationen wieder auszubuchen.<br />

4.) Mit dieser Buchung wird die geplante Erhöhung des gezeichneten Kapitals (Grundkapital) der n.runs im<br />

Rahmen der Sachkapitalerhöhung von € 1.425.000,00 um € 4.702.500,00 auf € 6.127.500,00 erfasst.<br />

5.) Nachdem das Eigenkapital der n.runs im Rahmen der Ermittlung der Summenspalte zunächst eliminiert<br />

wurde, wird es mit dieser Buchung wieder erfasst, da die n.runs die Muttergesellschaft der neu geschaffenen<br />

Konzernstruktur ist.<br />

6.) Im Rahmen der bilanziellen Erfassung des Erwerbs der VITEC-Gruppe als common control-Transaktion<br />

wird die Differenz zwischen der Erhöhung des gezeichneten Kapitals der n.runs im Rahmen der<br />

Sachkapitalerhöhung (€ 4.702.500,00) und dem übernommenen Reinvermögen zu Buchwerten<br />

erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage verrechnet. Hierdurch kommt es im Rahmen der Pro-Forma-<br />

Anpassungen zu einer Reduzierung der Kapitalrücklage.<br />

7.) Als Folge der Sachkapitalerhöhung erwirbt die n.runs im Rahmen der VITEC-Gruppe auch alle Anteile an<br />

einer Schweizer Gesellschaft. Mit Hilfe dieser Pro-Forma-Anpassung wird sichergestellt, dass die nach<br />

IFRS erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassende Währungsumrechnung des Abschlusses dieser<br />

Gesellschaft vom Schweizer Franken in den Euro nur die Effekte für die Zeit vom 1. Januar bis 31.<br />

Dezember 2011 (Berichtszeitraum) betrifft.<br />

Oberursel, den 24. Mai 2012<br />

(Der Vorstand)<br />

F-50


Bescheinigung<br />

An die n.runs Aktiengesellschaft, Oberursel<br />

Wir haben geprüft, ob die Pro-Forma-Finanzinformationen zum 31. Dezember 2011 der n.runs Aktiengesellschaft,<br />

Oberursel, auf den in den Pro-Forma-Erläuterungen dargestellten Grundlagen ordnungsgemäß erstellt<br />

worden sind und ob diese Grundlagen im Einklang mit den Rech-nungslegungsgrundsätzen sowie den Ausweis-,<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft stehen. Die Pro-Forma-Finanzinformationen umfassen<br />

eine Pro-Forma-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011, eine<br />

Pro-Forma-Bilanz zum 31. Dezember 2011, eine Pro-Forma-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember 2011 sowie Pro-Forma-Erläuterungen.<br />

Zweck der Pro-Forma-Finanzinformationen ist es darzustellen, welche wesentlichen Auswirkungen die in den<br />

Pro-Forma-Erläuterungen dargestellte Unternehmenstransaktion auf die historischen Abschlüsse gehabt hätte,<br />

wenn der Konzern während des gesamten Berichtszeitraums in der durch die Unternehmenstransaktion geschaffenen<br />

Struktur bestanden hätte. Da Pro-Forma-Finanzinformationen eine hypothetische Situation beschreiben,<br />

vermitteln sie nicht in allen Einzelheiten die Darstellung, die sich ergeben hätte, wenn die zu berücksichtigenden<br />

Ereignisse tatsächlich zu Beginn des Berichtszeitraums stattgefunden hätten.<br />

Die Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Urteil darüber abzugeben, ob<br />

die Pro-Forma-Finanzinformationen auf den in den Pro-Forma-Erläuterungen dargestellten Grundlagen ordnungsgemäß<br />

erstellt worden sind und ob diese Grundlagen im Einklang mit den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

sowie den Ausweis-, Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft stehen. Nicht Gegenstand unseres<br />

Auftrags ist die Prüfung der Ausgangszahlen, einschließlich ihrer Anpassung an die Rechnungslegungsgrundsätze,<br />

Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft sowie der in den Pro-Forma-<br />

Erläuterungen dargestellten Pro-Forma-Annahmen.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutsch-land e.V. (IDW)<br />

herausgegeben IDW Prüfungshinweis: Prüfung von Pro-Forma-Finanz-informationen (IDW PH 9.960.1) so geplant<br />

und durchgeführt, dass wesentliche Fehler bei der Erstellung der Pro-Forma-Finanzinformationen auf den<br />

in den Pro-Forma-Erläuterungen darge-stellten Grundlagen sowie bei der Erstellung dieser Grundlagen in Übereinstimmung<br />

mit den Rechnungslegungsgrundätzen sowie den Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

der Gesellschaft mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Nach unserer Beurteilung sind die Pro-Forma-Finanzinformationen auf den in den Pro-Forma-Erläuterungen<br />

dargestellten Grundlagen ordnungsgemäß erstellt. Diese Grundlagen stehen im Einklang mit den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

sowie den Ausweis-, Bilanzierungs- und Be-wertungsmethoden der Gesellschaft.<br />

Hamburg, den 29. Mai 2012<br />

Nörenberg • Schröder<br />

GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Cronemeyer Thiel<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-51


JAHRESABSCHLUSS DER N.RUNS<br />

AKTIENGESELLSCHAFT (IFRS) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011<br />

F-52


Bilanz zum 31. Dezember 2011<br />

Aktiva<br />

Vermögenswerte Tz 31.12.2011 31.12.2010<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

F-53<br />

EUR EUR<br />

Immaterielle Vermögenswerte 14.060 23.106<br />

Sachanlagen 122.410 127.791<br />

Finanzielle Vermögenswerte 50 50<br />

Anlagevermögen 30 136.520 150.947<br />

Latente Steuern 31 483.000 527.000<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

619.520 677.947<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 27 340.462 56.349<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28 1.061.292 1.197.863<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 29 36.769 29.296<br />

1.098.060 1.227.159<br />

1.438.523 1.283.508<br />

2.058.043 1.961.456


Passiva<br />

Eigenkapital und Schulden Tz 31.12.2011 31.12.2010<br />

Eigenkapital und Rücklagen 36<br />

F-54<br />

EUR EUR<br />

Gezeichnetes Kapital 1.425.000 1.250.000<br />

Kapitalrücklage 1.238.878 569.216<br />

Einlagen aus Anleihen 0 500.000<br />

Gewinnrücklagen 665.000 665.000<br />

Bilanzverlust -1.986.395 -2.055.750<br />

Kurzfristige Schulden<br />

1.342.482 928.466<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen 34 341.409 285.943<br />

Verzinsliche Darlehen gegenüber nahe stehenden<br />

Unternehmen / Gesellschaftern 32 0 381.300<br />

Rückstellungen 33 5.078 5.078<br />

Sonstige Schulden 35 369.074 360.668<br />

715.561 1.032.990<br />

2.058.043 1.961.456


Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011<br />

Tz. 2011 2010<br />

F-55<br />

EUR EUR<br />

Umsatzerlöse 18 5.245.132 5.842.995<br />

Sonstige betriebliche Erträge 19 126.226 197.215<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 20 -765.504 -1.161.297<br />

Personalaufwand 21 -3.195.958 -3.235.754<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und<br />

Sachanlagen 22 -57.387 -75.804<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 23 -1.224.927 -1.043.551<br />

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 127.581 523.804<br />

Zinserträge 24 1.510 4.299<br />

Zinsaufwendungen 25 -15.703 -42.292<br />

Ergebnis vor Steuern 113.388 485.811<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 26 -44.033 -138.252<br />

Jahresüberschuss 69.355 347.559<br />

Sonstiges Ergebnis 0 0<br />

Gesamtergebnis nach Steuern 69.355 347.559


Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011<br />

A. Darstellung des Jahresabschlusses<br />

Die nachstehenden Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss der n.runs AG mit Sitz Lise-Meitner-Straße<br />

1, 55129 Mainz (vormals Nassauer Straße 60, 61440 Oberursel), Deutschland, für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011. Die Sitzverlegung wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung<br />

vom 19. März 2012 beschlossen.<br />

Unternehmensgegenstand ist die Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen IT-Sicherheit, IT-<br />

Infrastruktur und IT-Business Consulting. Die Dienstleistungen der n.runs Aktiengesellschaft verfolgen einen<br />

ganzheitlichen Ansatz und beinhalten Audit/Assessment, Design, Unterstützung beim Einsatz neuester Technologien,<br />

Prozessberatung sowie Wissenstransfer zum Kunden. Der Bereich IT-Sicherheit umfasst Audit/Assessment,<br />

Risikoanalysen sowie Source Code und Binary Audits. Dienstleistungen der IT-Infrastrukur<br />

beinhalten die Bedarfsfeststellung, Grobdesigns, Testkatalogerstellung, Tests, Feindesigns und Migrationspläne<br />

bis hin zur Implementierung bezogen auf komplexe IT-Infrastrukturen. Der Bereich IT-Business Consulting hat<br />

Prozesse in der IT und deren Organisation, wichtige Steuerungsfunktionen in Projekten sowie die wirtschaftlichen<br />

Aspekte der Bereiche IT-Sicherheit und IT-Infrastruktur im Fokus.<br />

Die n.runs AG ist als börsennotiertes Unternehmen zur Aufstellung eines Jahresabschlusses verpflichtet. Der<br />

Jahresabschluss wird als Service für Investoren zusätzlich zu HGB freiwillig nach International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) erstellt. Der Jahresabschluss wurde in Übereinstimmung mit den durch das International<br />

Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und zum 31. Dezember 2011 in der Europäischen Union<br />

gültigen IFRS erstellt. Alle für das Geschäftsjahr 2011 verpflichtend anzuwendenden International Financial<br />

Reporting Standards wurden übernommen.<br />

Der Jahresabschluss ist in EUR aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, erfolgt die Darstellung in Tausend<br />

EUR (TEUR).<br />

Der Jahresabschluss der n.runs AG nach HGB für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 wurde am 26.<br />

März 2012 durch den Aufsichtsrat gebilligt und damit zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss<br />

nach IFRS wurde am 21. Mai 2012 durch Billigung des Aufsichtsrats zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

B. Grundsätze der Rechnungslegung und Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

1. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Dieser Jahresabschluss für das mit dem 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr ist der erste nach internationalen<br />

Rechnungslegungsstandards erstellte Jahresabschluss der n.runs AG. Als Übergangsdatum zu den internationalen<br />

Rechnungslegungsstandards wurde somit der 1. Januar 2010 definiert. Zu diesem Datum wurde eine<br />

IFRS Eröffnungsbilanz erstellt.<br />

Die Überleitung des HGB-Jahresabschlusses zum 1. Januar 2010 auf die IFRS-Eröffnungsbilanz ergab folgende<br />

wesentliche Effekte:<br />

• Rückstellungen nach HGB für ausstehende Rechnungen und kurzfristige Personalverpflichtungen wurden<br />

in Schulden nach IFRS umgegliedert.<br />

• Im HGB-Jahresabschluss waren sonstige Verbindlichkeiten i.H.v. TEUR 400 gegenüber nahestehenden<br />

Personen ausgewiesen worden. Diese Schulden werden nach IFRS in einer separaten Position innerhalb<br />

der Schulden ausgewiesen.<br />

Im Ergebnis bleibt das Eigenkapital der n.runs AG nach IFRS zum 1. Januar 2010 unverändert im Vergleich zum<br />

HGB-Eigenkapital zum 1. Januar 2010.<br />

In den Jahren 2010 und 2011 wurden die direkt mit zwei vorgenommenen Kapitalerhöhungen verbundenen<br />

Transaktionskosten nach HGB erfolgswirksam erfasst, während diese Aufwendungen nach IFRS direkt vom Eigenkapital<br />

abgesetzt wurden. Aufgrund der geringen Höhe der Aufwendungen (jeweils TEUR 5) sowie des Improvement<br />

Entwurfs (ED 2011/2) wurden keine aus diesem Sachverhalt keine Änderungen hinsichtlich latenter<br />

F-56


Steuern berücksichtigt.<br />

Der Jahresabschluss wurde nach dem Anschaffungskostenmodell erstellt.<br />

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards<br />

Die folgenden bis zum 31. Dezember 2011 herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen<br />

Standards und Interpretationen, die noch nicht in Kraft getreten sind, wurden in diesem Abschluss noch nicht<br />

berücksichtigt:<br />

EU Endorsement ist bereits erfolgt<br />

Amendments to IFRS 7 - Disclosures - Transfers of Financial Assets<br />

Die Änderungen an IFRS 7 betreffen erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte.<br />

Damit sollen die Beziehungen zwischen finanziellen Vermögenswerten, die nicht vollständig auszubuchen<br />

sind, und den korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeiten verständlicher werden. Weiterhin sollen<br />

die Art sowie insbesondere die Risiken eines anhaltenden Engagements (continuing involvement) bei ausgebuchten<br />

finanziellen Vermögenswerten besser beurteilt werden können. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche<br />

Angaben gefordert, wenn eine unverhältnismäßig große Anzahl von Übertragungen mit continuing involvement<br />

z.B. rund um das Ende einer Berichtsperiode auftritt.<br />

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Es ist<br />

nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IFRS 7 eine wesentliche Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs AG haben werden.<br />

EU Endorsement ist noch ausstehend<br />

Amendments to IAS 1 - Presentation of Items of Other Comprehensive Income<br />

Dieses Amendment ändert die Darstellung des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung. Die Posten<br />

des sonstigen Ergebnisses, die später in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden („recycling"),<br />

sind künftig separat von den Posten des sonstigen Ergebnisses darzustellen, die niemals reklassifiziert<br />

werden. Sofern die Posten brutto, d. h. ohne Saldierung mit Effekten aus latenten Steuern ausgewiesen werden,<br />

sind die latenten Steuern nunmehr nicht mehr in einer Summe auszuweisen, sondern den beiden Gruppen von<br />

Posten zuzuordnen. Die Änderung ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals<br />

anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IAS 1 eine wesentliche Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

Amendments to IAS 12 - Deferred Tax an Investment Property<br />

Bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist es oftmals schwierig zu beurteilen, ob sich bestehende temporäre<br />

steuerliche Differenzen im Rahmen der fortgeführten Nutzung oder im Zuge einer Veräußerung umkehren.<br />

Mit der Änderung des IAS 12 wird nun klargestellt, dass die Bewertung der latenten Steuern auf Basis der<br />

widerlegbaren Vermutung zu erfolgen hat, dass die Umkehrung durch Veräußerung erfolgt.<br />

Die Änderung ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in<br />

Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen<br />

von IAS 12 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse der n.runs haben werden.<br />

IAS 19 - Employee Benefits (revised 2011)<br />

Neben umfangreicheren Angabepflichten zu Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich insbesondere folgende<br />

Änderungen aus dem überarbeiteten Standard:<br />

Derzeit gibt es ein Wahlrecht, wie unerwartete Schwankungen der Pensionsverpflichtungen, die sogenannten<br />

F-57


versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, im Abschluss dargestellt werden können. Diese können<br />

entweder (a) ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung, (b) im sonstigen Ergebnis (Other Comprehensive<br />

Income) oder (c) zeitverzögert nach der sogenannten Korridormethode erfasst werden. Mit der Neufassung<br />

des IAS 19 wird dieses Wahlrecht für eine transparentere und vergleichbarere Abbildung abgeschafft, so<br />

dass künftig nur noch eine unmittelbare Erfassung im sonstigen Ergebnis zulässig ist Zudem werden derzeit die<br />

erwarteten Erträge des Planvermögens anhand der subjektiven Erwartungen des Managements über die Wertentwicklung<br />

des Anlageportfolios ermittelt. Mit Anwendung des IAS 19 (revised 2011) ist nur noch eine typisierende<br />

Verzinsung des Planvermögens in Höhe des aktuellen Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen<br />

zulässig.<br />

Die Änderung ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in<br />

Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IAS 19 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

Amendments to IAS 27 - Separate Financial Statements<br />

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 Consolidated Financial Statements werden die Regelungen für das<br />

Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert<br />

und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig<br />

nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten<br />

Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen. Die Änderung ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme<br />

in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IAS 27 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden<br />

Amendments to IAS 28 - Investments in Associates and Joint Ventures<br />

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS<br />

28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich<br />

durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen, sondern auch an Joint Ventures (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen.<br />

Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.<br />

Die Änderung ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in<br />

Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen<br />

von IAS 28 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse der n.runs haben werden.<br />

Amendments to IAS 32 und IFRS 7 - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities<br />

Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten<br />

bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert<br />

und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen<br />

werden können. Einhergehend mit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu den Anhangangaben<br />

im IFRS 7 erweitert.<br />

Die Änderung des IAS 32 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden<br />

in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderung des IFRS 7 ist -<br />

vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die<br />

am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IAS 32 und IFRS 7 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

Amendments to IFRS 1 - Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adapters<br />

Durch diese Änderung des IFRS 1 werden die bislang verwendeten Verweise auf das Datum 1. Januar 2004 als<br />

fester Umstellungszeitpunkt durch „Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS" ersetzt. Darüber hinaus werden nun in<br />

F-58


IFRS 1 Regelungen für die Fälle aufgenommen, in denen ein Unternehmen einige Zeit die IFRS-Vorschriften<br />

nicht einhalten konnte, weil seine funktionale Währung einer Hyperinflation unterlag.<br />

Die Änderung ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in<br />

Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IFRS 1 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

IFRS 9 - Financial Instruments<br />

Die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wird IAS 39 ersetzen. Finanzielle Vermögenswerte<br />

werden zukünftig nur noch in zwei Gruppen klassifiziert und bewertet: zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

und zum Fair Value. Die Gruppe der finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

besteht aus solchen finanziellen Vermögenswerten, die nur den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen<br />

an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen und die zudem im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden,<br />

dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte bilden die<br />

Gruppe zum Fair Value. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für finanzielle Vermögenswerte der ersten<br />

Kategorie - wie bisher - eine Designation zur Kategorie zum Fair Value („Fair Value Option") vorgenommen<br />

werden. Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie zum Fair Value sind grundsätzlich im<br />

Gewinn oder Verlust zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente jedoch kann vom Wahlrecht Gebrauch<br />

gemacht werden, Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen; Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten<br />

sind jedoch im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten<br />

werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentlichste Unterschied betrifft die Erfassung von Wertänderungen<br />

von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: der<br />

auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der<br />

Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.<br />

IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Wenn IFRS 9 von der EU in dieser Form übernommen<br />

wird, ist zu erwarten, dass er keine materiellen Auswirkungen auf die künftigen Jahresabschlüsse der n.runs haben<br />

wird.<br />

IFRS 10 - Consolidated Financial Statements<br />

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung („control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein<br />

Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren.<br />

Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt<br />

aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen inne hat,<br />

es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse<br />

durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Aus diesem neuen Standard können Auswirkungen<br />

auf den Umfang des Konsolidierungskreises u a für Zweckgesellschaften entstehen.<br />

Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden<br />

in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Wenn für ein Investment die Qualifizierung<br />

als Tochterunternehmen zwischen IAS 27 / SIC-12 und IFRS 10 abweichend festgestellt wird, ist IFRS 10 retrospektiv<br />

anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 11 und IFRS 12 sowie mit den in<br />

2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IFRS 10 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

IFRS 11 - Joint Arrangements<br />

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinschaftlich geführten Aktivitäten (Joint Arrangements) neu geregelt<br />

Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein<br />

Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich<br />

beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für<br />

die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss<br />

bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen<br />

F-59


Rechte am Reinvermögensüberschuss. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss<br />

abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit<br />

Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden<br />

in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Für den Übergang z. B. von der Quotenkonsolidierung<br />

auf die Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften. Eine vorzeitige Anwendung ist<br />

nur zeitgleich mit IFRS 10 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IFRS 11 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

IFRS 12 - Disclosure of Interests in Other Entities<br />

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen<br />

Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher in IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden<br />

Angaben. Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden<br />

in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

Es ist zu erwarten, dass die Änderungen von IFRS 12 keine Auswirkung auf die Darstellung in künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

IFRS 13 - Fair Value Measurement<br />

Mit diesem Standard wird die Fair Value-Bewertung in IFRS-Abschlüssen einheitlich geregelt. Alle nach anderen<br />

Standards geforderten Fair Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben des IFRS 13 zu<br />

folgen; lediglich für IAS 17 und IFRS 2 wird es weiter eigene Regelungen geben. Der Fair Value nach IFRS 13<br />

ist als exit price definiert, d.h. als Preis, der erzielt werden würde durch den Verkauf eines Vermögenswertes<br />

bzw. als Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Wie derzeit aus der Fair Value-<br />

Bewertung finanzieller Vermögenswerte bekannt, wird ein 3-stufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglich<br />

der Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist Die neue Fair Value-Bewertung kann gegenüber<br />

den bisherigen Vorschriften zu abweichenden Werten führen.<br />

Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden<br />

in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IFRS 13 eine wesentliche Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

IFRIC 20 - Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine<br />

Mit dieser Interpretation soll die Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten im Tagebergbau vereinheitlicht<br />

werden. Wenn erwartungsgemäß aus der weiteren Nutzung von Abraum Erlöse realisiert werden, sind die zuordenbaren<br />

Kosten der Abraumbeseitigung als Vorrat gemäß IAS 2 zu bilanzieren. Daneben entsteht ein immaterieller<br />

Vermögenswert, der zusammen mit dem Vermögenswert Tagebergbau zu aktivieren ist, wenn der Zugang<br />

zu weiteren Bodenschätzen verbessert wird und die in der Interpretation definierten Voraussetzungen erfüllt<br />

sind. Dieser Vermögenswert ist über die erwartete Nutzungsdauer abzuschreiben.<br />

IFRIC 20 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass die Änderungen von IFRIC 20 eine Auswirkung auf die künftigen Jahresabschlüsse<br />

der n.runs haben werden.<br />

Die n.runs AG erwartet insgesamt bei Anwendung der o.g. Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf zukünftige<br />

Jahresabschlüsse.<br />

F-60


3. Schätzungen und Ermessensentscheidungen<br />

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfordert vom Vorstand Schätzungen und Annahmen, welche die ausgewiesenen<br />

Aktiva und Passiva, die Angabe von Eventualschulden an den Bilanzstichtagen und den Ausweis von<br />

Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen können. Die tatsächlichen Ereignisse<br />

können von diesen Einschätzungen und Annahmen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen<br />

sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein<br />

beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb der kommenden Geschäftsperioden eine wesentliche Anpassung der<br />

Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erfolgen könnte, werden im Folgenden erläutert.<br />

Aktive latente Steuern<br />

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem<br />

es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge<br />

auf der Grundlage der derzeitigen Planung tatsächlich genutzt werden können. Der Vorstand geht davon aus,<br />

dass die steuerlichen Verlustvorträge innerhalb der kommenden drei Jahre (2012 – 2014) vollständig genutzt<br />

werden können. Die Unternehmensplanung stützt die Überlegungen zur Werthaltigkeit des Bilanzpostens.<br />

Das Unternehmen überprüft zu jedem Bilanzstichtag den Buchwert der aktiven latenten Steuern.<br />

Rückstellungen<br />

Bei Ansatz und Bewertung von Rückstellungen werden durch den Vorstand Entscheidungen getroffen, deren<br />

Bandbreite und Angemessenheit zum Teil von zukünftigen Ereignissen abhängen. Der zukünftige Mittelabfluss<br />

kann von den passivierten Rückstellungen abweichen.<br />

4. Währungsumrechnung<br />

Der Jahresabschluss wird in der funktionalen Währung des Unternehmens, Euro, erstellt. Die Vermögenswerte<br />

und Schulden der Unternehmen außerhalb Deutschlands werden deshalb, soweit die Buchhaltungen nicht in Euro<br />

geführt werden, mit dem Stichtagskurs umgerechnet.<br />

In den jeweiligen Einzelbuchhaltungen werden Transaktionen in Fremdwährungen zu den am Transaktionstag<br />

geltenden Wechselkursen in Euro als funktionale Währung umgerechnet. In Fremdwährungen lautende Salden<br />

werden unter Zugrundelegung der zum Bilanzstichtag geltenden Wechselkurse umgerechnet.<br />

Es finden nur geringfügige Transaktionen in anderen Währungen als dem Euro statt.<br />

5. Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie angefallen sind, erfolgswirksam erfasst.<br />

6. Finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden in der Bilanz angesetzt, wenn das Unternehmen<br />

Vertragspartei hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments wird.<br />

Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden umfassen im Unternehmen im Wesentlichen Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestand,<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie verzinsliche Darlehen.<br />

Finanzielle Vermögenswerte, die zu den Kategorien „Zu Handelszwecken gehalten“ bzw. „bis zur Endfälligkeit<br />

gehalten“ gehören, wurden vom Unternehmen nicht erworben/gehalten.<br />

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden am Tag des Abgangs ausgebucht.<br />

7. FinanzrisikomanagementAusfallrisiken<br />

Risiken bestehen durch potentielle Ausfälle von Forderungen aus Leistungen. Wertberichtigungen für zweifel-<br />

F-61


hafte Forderungen werden in ausreichender Höhe gebildet.<br />

Die Fälligkeit der Forderungen sowohl zum 31. Dezember 2011 als auch zum 31. Dezember 2010 lag fast vollständig<br />

im Zeitraum von 0-30 Tagen. Eine Wertberichtigung für Forderungen mit einer Überfälligkeit größer 30<br />

Tagen wurde weder 2011 noch 2010 vorgenommen, da der Zahlungsausgleich der jeweils ausstehenden Rechnungen<br />

kurz nach dem Bilanzstichtag erfolgte.<br />

Beim Unternehmen liegen keine signifikanten Ausfallrisiken vor, da die Risiken über eine Reihe von Vertragsparteien<br />

und Kunden mit überwiegend exzellenter Bonität verteilt sind.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden ca. 32% des Gesamtumsatzes mit dem größten Kunden, ca. 28% des Gesamtumsatzes<br />

mit dem zweit- und drittgrößten Kunden erzielt. Der restliche Umsatz in einer Größenordnung von<br />

ca. 40% verteilte sich auf eine breite Kundenbasis. Das Ziel, eine größere Risikostreuung gegenüber dem Vorjahr<br />

zu erreichen, wurde damit eingehalten. Im Geschäftsjahr 2010 wurden über 47% des Umsatzes mit dem<br />

Hauptkunden erzielt, während mit dem zweit- und drittgrößten Kunden zusammen ca. 16% des Umsatzes erzielt<br />

wurden.<br />

Zinsrisiken<br />

Das Unternehmen ist nahezu vollständig eigenkapitalfinanziert und ist daher zurzeit keinen wesentlichen Zinsrisiken<br />

ausgesetzt.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Das Unternehmen ist aufgrund des positiven Cash Flows und der bestehenden Bankguthaben derzeit keinen wesentlichen<br />

Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Den kurzfristigen Schulden aus Lieferungen und Leistungen stehen Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen in mindestens gleicher Höhe gegenüber.<br />

Währungsrisiken<br />

Es bestehen keine signifikanten Währungsrisiken, da das Unternehmen überwiegend im Euro-Währungsraum<br />

tätig ist oder die Rechnungsstellung auch an Kunden aus Drittländern überwiegend in Euro erfolgt. Vereinzelte<br />

Währungsrisiken aus der Rechnungsstellung in US Dollar werden durch sehr kurze Fälligkeiten minimiert. Zahlungen<br />

erfolgen in der Regel innerhalb von 14 Tagen.<br />

Kapitalmanagement<br />

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung der n.runs AG ist es, sicherzustellen, dass eine hohe Eigenkapitalquote<br />

aufrechterhalten wird. Die Liquiditätsüberschüsse sollen bei interessanten Möglichkeiten für Akquisitionen oder<br />

für das operative Geschäft (Werbemaßnahmen, Investitionen in die Weiterbildung von Beratern, Mitarbeitergewinnung)<br />

eingesetzt werden.<br />

Das Unternehmen überwacht sein Kapital mit Hilfe der Eigenkapitalquote, welche sich mit 65% (Vorjahr 47%)<br />

auf sehr hohem Niveau eingestellt hat.<br />

8. Sachanlagen und immaterielle VermögenswerteImmaterielle<br />

Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer<br />

Abschreibungen bewertet. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern<br />

im Unternehmen.<br />

Immaterielle Vermögenswerte (Software) werden über einen Zeitraum von 3 – 7 Jahren abgeschrieben. Immaterielle<br />

Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer existieren nicht im Unternehmen. In den Geschäftsjahren<br />

2010 und 2011 wurden keine selbst entwickelten Vermögenswerte aktiviert.<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert und planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

der Anlagegegenstände abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer wird periodisch überprüft und ggf.<br />

angepasst.<br />

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt für Mietereinbauten zwischen 3 und 10 Jahren; für Einrichtungs-<br />

F-62


gegenstände zwischen 3 und 15 Jahren und für Betriebsausstattung (Hardware) zwischen 3 – 8 Jahren.<br />

Die Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen von verkauften oder verschrotteten Anlagegegenständen<br />

werden aus den Konten eliminiert. Alle Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Anlagegegenständen<br />

werden in den sonstigen Erträgen bzw. sonstigen Aufwendungen erfasst. Wartungs- und Reparaturaufwendungen<br />

werden bei deren Anfall als Aufwand erfasst. Wesentliche Ersatz- und Erweiterungsaufwendungen werden<br />

aktiviert.<br />

Für Klein- und Kleinstgegenstände des Anlagevermögens wurden die Vorschriften des HGB über die Behandlung<br />

der Sofortabschreibung (Werte bis 150 Euro) und der Bildung von Sammelposten (Werte von 151 bis 1.000<br />

Euro) für den Abschluss nach IAS / IFRS übernommen.<br />

Die Entwicklung der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte ist im Anlagespiegel dargestellt (vgl. Anlage<br />

6).<br />

9. Wertminderung von Vermögenswerten<br />

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft das Unternehmen die Buchwerte seiner Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte,<br />

um festzustellen, ob Wertminderungsbedarf bei diesen Werten besteht. Lassen sich Anhaltspunkte<br />

für einen Wertminderungsbedarf erkennen, so wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um<br />

den Umfang des Wertminderungsbedarfes zu ermitteln. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem<br />

Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zum Bilanzstichtag wurde kein Wertminderungsbedarf<br />

festgestellt.<br />

10. Ertragsrealisierung<br />

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet<br />

und stellen die Beträge dar, die für Dienstleistungen im normalen Geschäftsablauf zu erhalten sind. Davon sind<br />

Rabatte, Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern abzusetzen.<br />

Zinserträge werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden<br />

Zinssatzes abgegrenzt.<br />

11. Leasingverhältnisse<br />

Das Unternehmen schließt ausschließlich Leasingverhältnisse als Leasingnehmer ab. Leasingverhältnisse werden<br />

als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn durch die Leasingbedingungen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum<br />

verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse<br />

werden als Operating-Leasing klassifiziert. Sowohl im Zeitpunkt der IFRS-Eröffnungsbilanz als auch<br />

zum Geschäftsjahresende 2010 und 2011 wurden alle bestehenden Leasingverträge als Operating-Leasing-<br />

Verträge eingestuft.<br />

12. Steuern<br />

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.<br />

Tatsächliche Ertragsteuern<br />

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu<br />

versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es<br />

Aufwendungen und Erträge gibt, die steuerlich nicht oder nicht vollständig abzugsfähig sind. Die aus Steuern<br />

resultierenden Bilanzposten werden auf Basis der derzeitig gültigen Steuersätze berechnet. Aufgrund bestehender<br />

steuerlicher Verlustvorträge fallen derzeit keine tatsächlichen Ertragsteuern an.<br />

Latente Steuern<br />

Latente Steuern werden für die zu erwartenden Steuerbe- bzw. –entlastungen angesetzt, die sich aus den Differenzen<br />

im Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden im IFRS-Jahresabschluss und der Steuerbilanz ergeben.<br />

Ferner werden aktive latente Steuern für künftige steuerliche Vorteile gebildet, die sich aus steuerlichen<br />

Verlustvorträgen ergeben, soweit diese nutzbar sind. Latente Steuern werden nicht angesetzt, wenn sich die tem-<br />

F-63


poräre Differenz aus einem Firmenwert ergibt.<br />

Latente Steuern werden unter Anwendung der zum Zeitpunkt der Berechnung gültigen Steuersätze und -gesetze<br />

ermittelt. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Stichtag geprüft und herabgesetzt, falls<br />

die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist. Ist eine zeitlich erweiterte Nutzung möglich, so erfolgt eine zusätzliche<br />

Aktivierung latenter Steuern.<br />

Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuer sowie<br />

Solidaritätszuschlag zusammen. Die Gewerbeertragsteuer in Deutschland wird auf das zu versteuernde Einkommen<br />

der Gesellschaft erhoben, korrigiert durch Kürzungen bestimmter Erträge, die nicht gewerbeertragsteuerpflichtig<br />

sind und durch Hinzurechnung bestimmter Aufwendungen, die für Gewerbeertragsteuerzwecke nicht<br />

abzugsfähig sind. Der effektive Gewerbesteuersatz hängt davon ab, in welcher Gemeinde die Gesellschaft tätig<br />

ist. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz während des Berichtszeitraums betrug ca. 12,6% (Vorjahr: 12,6%).<br />

In Deutschland beträgt der Körperschaftsteuersatz für die Veranlagungszeiträume ab dem Jahr 2009 15%. Zusätzlich<br />

wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% auf die festgesetzte Körperschaftsteuer erhoben.<br />

Die latenten Steuern wurden auf Basis eines Mischsteuersatzes (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und<br />

Gewerbeertragsteuer) ermittelt. Dieser wurde für 2010 und die Folgejahre mit 28,5% ermittelt.<br />

Entsprechend IAS 12 werden aktive latente Steuern auf die zukünftigen Vorteile, die mit steuerlichen Verlustvorträgen<br />

verbunden sind, gebildet. Steuerliche Verlustvorträge können in Deutschland zeitlich unbeschränkt<br />

genutzt werden.<br />

Zum 31. Dezember 2010 betrugen die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge TEUR 527 und<br />

zum 31. Dezember 2011 TEUR 483.<br />

Die positive Unternehmensentwicklung führt für die n.runs AG in 2011 zu einer Weiterführung von aktiven latenten<br />

Steuern in Höhe von TEUR 483, da eine Nutzbarkeit dieser Posten gemäß der aktuellen Unternehmensplanung<br />

innerhalb der Jahre 2012 – 2014 wahrscheinlich erscheint.<br />

13. Forderungen aus Leistungen<br />

Forderungen aus Leistungen werden zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und werden<br />

mit fortgeführten Anschaffungskosten nach Bildung einzelfallbezogener Wertberichtigungen bewertet.<br />

14. Finanzielle Schulden und Eigenkapital<br />

Finanzielle Schulden und Eigenkapitalinstrumente werden in Abhängigkeit des wirtschaftlichen Gehalts des zu<br />

Grunde liegenden Vertrages eingeordnet. Als Eigenkapitalinstrument bezeichnet man jeden Vertrag, welcher<br />

einen Residualanspruch am Vermögen des Unternehmens nach Abzug sämtlicher Schulden begründet.<br />

15. Schulden<br />

Hinreichend konkretisierte Verpflichtungen werden unter Beachtung der Fälligkeit als kurz- oder langfristige<br />

Schulden ausgewiesen und entsprechend den zugrunde liegenden Geschäftsvorfällen ausgewiesen.<br />

Die Bewertung der Schulden erfolgt mit dem Rückzahlungswert. Die Steuerschulden umfassen die Ertragsteuern,<br />

für welche das Unternehmen Steuerschuldner ist. Zu den Bilanzstichtagen 2010 und 2011 lagen keine Ertragsteuerschulden<br />

vor.<br />

Das Unternehmen geht davon aus, dass der Zeitwert der Schulden nicht signifikant vom Buchwert abweicht.<br />

Verzinsliche Schulden<br />

Verzinsliche Schulden lagen zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2011 nicht vor. Zum Bilanzstichtag 2010<br />

bestanden Aktionärsdarlehen in Höhe von TEUR 381, die im Laufe des Geschäftsjahres 2011 vollständig zurückgezahlt<br />

wurden (s. auch Tz 32: Verzinsliche Darlehen gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Gesellschaftern).<br />

F-64


16. Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital wurde auf Basis der erhaltenen Erlöse abzüglich der direkten Aufwendungen (davon im Jahr<br />

2010: TEUR 5, im Jahr 2011: TEUR 5) erfasst. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel<br />

(Anlage 3) dargestellt.<br />

Da zum Geschäftsjahresende 2011 unverändert zu Vorjahren weder Minderheitenanteile am Eigenkapital noch<br />

in wesentlichem Umfang sonstige Effekte bestehen, die in einer Gesamtergebnisrechnung nach IAS 1 Tz. 90 ff.<br />

darzustellen sind, haben wir auf eine gesonderte Darstellung im Abschluss verzichtet.<br />

17. Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden ausgewiesen, wenn das Unternehmen gegenwärtige Verpflichtungen aufgrund eines vergangenen<br />

Ereignisses eingegangen ist und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung dieser Verpflichtung zu einem<br />

Abfluss von Mitteln führen wird und eine zuverlässige Schätzung der Verpflichtungshöhe vorgenommen<br />

werden kann. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die bestverfügbare Schätzung<br />

angepasst.<br />

C. Erläuterung zu einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

18. Umsatzerlöse<br />

Umsatzerlöse werden ausschließlich im Segment „IT-Dienstleistungen“ erzielt. Die Umsätze entfallen zu ca.<br />

93% auf das Inland (Vorjahr 98%). Ca. 1% der Umsätze wurden in weiteren Ländern der Euro-Region erzielt<br />

(Vorjahr 0%), ca. 6% der Umsätze entfallen auf Drittländer (Vorjahr 2%).<br />

19. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:<br />

F-65<br />

2011 2010<br />

EUR EUR<br />

Erträge aus Sachbezügen 116.557,45 119.993,18<br />

Periodenfremde Erträge 5.179,46 48.889,56<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.775,88 18.073,16<br />

Übrige 712,87 10.258,75<br />

126.225,66 197.214,65


20. Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten die Kosten für den Einsatz von in Kundenprojekten eingesetzten<br />

freien Mitarbeitern / Subunternehmern.<br />

21. Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen.<br />

F-66<br />

2011 2010<br />

EUR EUR<br />

Löhne und Gehälter 2.811.370,10 2.842.365,36<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen 384.588,06 393.388,82<br />

3.195.958,16 3.235.754,18<br />

Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2011 entfällt auf durchschnittlich 35 Personen (Vorjahr: 34 Personen).<br />

22. Abschreibungen<br />

Es sind keine Firmenwerte bilanziert, sodass eine Überprüfung der Werthaltigkeit von Firmenwerten nach IFRS-<br />

Regelungen nicht vorzunehmen war.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 bestand - wie auch im Vorjahr - keine Notwendigkeit für außerplanmäßige Abschreibungen.<br />

Bezüglich der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verweisen wir auf den<br />

separaten Anlagenspiegel (Anlage 6).<br />

23. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:<br />

2011 2010<br />

EUR EUR<br />

Kfz-Kosten 320.068,63 336.260,41<br />

Reisekosten 275.474,04 214.132,74<br />

Messe- und Werbekosten 156.580,01 28.365,65<br />

Raumkosten 119.378,84 115.390,84


Personalbeschaffung und Fortbildung 56.083,52 65.207,71<br />

Rechts- und Beratungskosten 49.657,55 62.406,03<br />

Periodenfremde Aufwendungen 46.318,52 0,00<br />

Telefon und Porto 44.403,05 42.796,51<br />

Versicherungen und Beiträge 30.816,99 27.570,84<br />

Investor-Relations/Kosten Börsennotierung 25.111,28 32.685,42<br />

Abschluss- und Prüfungskosten 24.152,97 23.421,65<br />

Zuführung Rückstellungen Aufsichtsratsvergütung 16.500,00 18.000,00<br />

Mietleasing und EDV-Kosten 14.287,24 39.529,48<br />

Nebenkosten des Geldverkehr 5.056,38 12.738,39<br />

Aufwendungen aus Anlagenabgang 1.203,00 549,00<br />

Übrige 39.835,94 24.496,49<br />

F-67<br />

1.224.927,96 1.043.551,16<br />

Im Geschäftsjahr 2011 sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 1.044 um TEUR 181 auf<br />

TEUR 1.225 angestiegen.<br />

In weiten Teilen der sonstigen Aufwendungen konnten Kosteneinsparungen realisiert werden, jedoch haben die<br />

Intensivierung der Messe- und Werbeaktivitäten sowie höhere Reisekosten (durch Projekte im Ausland bedingt)<br />

diese Einspareffekte überkompensiert.<br />

Die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von TEUR 46 sind einmaliger Natur und stellen Nachbelastungen<br />

des Stromlieferanten für mehrere Vorjahre dar.<br />

24. Zinserträge<br />

Die Zinserträge resultierten im Wesentlichen aus der Verzinsung der Bankguthaben.<br />

25. Zinsaufwendungen<br />

Die Zinsaufwendungen des Unternehmens entfielen 2011 wie auch im Vorjahr auf verzinsliche Darlehen (Aktionärsdarlehen)<br />

sowie gelegentliche kurzfristige Inanspruchnahme des Kontokorrents.<br />

2011 2010<br />

EUR EUR


Zinsen für Aktionärsdarlehen 15.408,79 38.956,00<br />

Übrige 294,39 3.336,32<br />

26. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Der Posten stellt die Summe aus tatsächlichen und latenten Ertragsteuern dar.<br />

F-68<br />

15.703,18 42.292,32<br />

Der Steueraufwand des Geschäftsjahres 2011 i.H.v. TEUR 44 ergibt sich aus der Inanspruchnahme aktiver latenter<br />

Steuern.<br />

Für das Geschäftsjahr 2011 fiel somit kein realer Steueraufwand an, da steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht<br />

werden konnten.<br />

Latente Steuern wurden nur auf steuerliche Verlustvorträge bilanziert.<br />

27. Ergebnis je Aktie<br />

2011 2010<br />

Jahresüberschuss (EUR) 69.355 347.559<br />

Gewichtete Aktienanzahl (Stück) 1.401.285 1.250.000<br />

Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) 0,05 EUR 0,28 EUR<br />

Bilanz<br />

28. Zahlungsmittel<br />

Unter den Zahlungsmitteln werden alle Kassenguthaben sowie kurzfristig fällige Bankguthaben ausgewiesen.<br />

29. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. TEUR 1.061 (Vorjahr: TEUR 1.198)<br />

sind nicht durch Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen vermindert. Im Vorjahr wurden in geringfügigem Umfang<br />

Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 4 gebildet.<br />

Die Forderungen in Höhe von TEUR 1.061 stammen aus dem Geschäftsbereich IT-Dienstleistungen. Zum Zeitpunkt<br />

der Erstellung des IFRS-Abschlusses waren 100% der am Bilanzstichtag ausgewiesenen Forderungen beglichen.<br />

Zum 31. Dezember 2011 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt<br />

dar:


Summe<br />

TEUR<br />

Weder überfällig noch<br />

wertgemindert<br />

TEUR<br />

F-69<br />

< 30 Tage<br />

TEUR<br />

30 - 60 Tage<br />

TEUR<br />

2011 1.061 1.046 15 0<br />

2010 1.198 1.161 37 0<br />

Ein Grund für eine Wertminderung ergab sich aufgrund der kurz nach dem Bilanzstichtag erfolgten Zahlungen<br />

der überfälligen Rechnungen nicht.<br />

30. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen:<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

EUR EUR<br />

Geleistete Kautionen 23.920,00 16.100,00<br />

Abgrenzungsposten 10.658,88 12.515,53<br />

Sonstige Ausleihungen 1.750,00 500,00<br />

Übrige 439,91 180,84<br />

36.768,79 29.296,37<br />

Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zum Nennbetrag. Sämtliche Posten haben mit Ausnahme der Kautionen<br />

(wie im Vorjahr) eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Von den Kautionen sind TEUR 1 innerhalb eines Jahres<br />

fällig, TEUR 23 innerhalb 1 - 3 Jahren (Vorjahr TEUR 16). Der Anstieg der Kautionen ist im Wesentlichen zurückzuführen<br />

auf die geleistete Kaution für ein neues Firmenfahrzeug.<br />

31. Anlagevermögen<br />

Für Erläuterungen zum Anlagevermögen wird auf Anlage 6 verwiesen.<br />

32. Aktive latente Steuern<br />

Die aktiven latenten Steuern wurden auf steuerliche Verlustvorträge bei der n.runs AG gebildet. Dabei wurde auf<br />

die erwarteten positiven steuerlichen Ergebnisse der Jahre 2012 - 2014 abgestellt. Im Rahmen der IFRS-<br />

Eröffnungsbilanz wurden TEUR 665 an aktiven latenten Steuern aktiviert, von denen ein Betrag von TEUR 138<br />

in 2010 in Anspruch genommen wurde. Im Jahr 2011 ergab sich durch die Inanspruchnahme, die Auflösung und<br />

die Neubildung der aktiven latenten Steuern eine Veränderung des Bilanzansatzes von TEUR 527 um TEUR 44<br />

auf TEUR 483.


F-70<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

EUR EUR<br />

Bildung zum 1.1.2010 665.000,00 665.000,00<br />

Inanspruchnahme 2010 -138.000,00 -138.000,00<br />

Inanspruchnahme 2011 -44.000,00 0,00<br />

483.000,00 527.000,00<br />

Die Überleitung vom Gesamtsteuersatz auf den effektiven Steuersatz des Konzerns stellt sich wie folgt dar:<br />

Erwarteter Steueraufwand aus dem Ergebnis<br />

vor Steuern<br />

Korrektur Vj-Effekte<br />

Gewerbesteuerliche Hinzurechnungseffekte<br />

und nicht abzugsfähige Betriebsausgaben<br />

Steuerergebnis laut GuV<br />

2011 2010<br />

% TEUR % TEUR<br />

28,5<br />

31<br />

28,5<br />

137<br />

4,6 4 -1,0 -4<br />

7,8<br />

40,9<br />

Eine Aufgliederung jener Differenzen, die zu latenten Steuern führen, ist entbehrlich, da latente Steuern nur auf<br />

steuerliche Verlustvorträge bilanziert werden.<br />

9<br />

44<br />

1,3<br />

28,8<br />

5<br />

138


33. Verzinsliche Darlehen gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Gesellschaftern<br />

Es bestanden zum Bilanzstichtag des Vorjahres Aktionärsdarlehen in Höhe von insgesamt TEUR 381, die im<br />

laufenden Geschäftsjahr fällig wurden. Die Tilgung dieser Darlehen erfolgte in Höhe der frei verfügbaren Liquidität.<br />

Die Darlehen wurden 2011 vollständig zurückgeführt. Die Verzinsung dieser Darlehen lag zwischen 8%<br />

und 10%. p.a..<br />

34. Rückstellungen<br />

Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung zur Bildung von Rückstellungen für künftige Aufbewahrungskosten<br />

wurde im Geschäftsjahr 2010 eine Rückstellung in Höhe von TEUR 5 ausgewiesen. Die Überprüfung der Rückstellung<br />

im Geschäftsjahr 2011 ergab, dass diese noch immer die tatsächlichen Kosten einer zukünftigen Aufbewahrung<br />

von Geschäftsunterlagen abbildet.<br />

35. Schulden aus Lieferungen und Leistungen<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen umfassen neben bereits eingegangenen Rechnungen auch erwartete<br />

Rechnungen für bereits erfolgte Lieferungen und Leistungen, die nach HGB in der Position sonstige Rückstellungen<br />

ausgewiesen wurden.<br />

36. Sonstige Schulden<br />

F-71<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

EUR EUR<br />

Schulden gegenüber Personal 135.025,43 36.061,96<br />

Umsatzsteuer 113.810,69 102.900,59<br />

Lohnsteuer 63.259,19 123.655,80<br />

Rechts- und Beratungskosten 22.500,00 21.000,00<br />

Aufsichtsratsvergütung 17.157,53 22.394,52<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge 12.100,00 10.400,00<br />

Übrige 5.221,00 44.255,52<br />

369.073,84 360.668,39<br />

Dieser Posten setzt sich u.a. vornehmlich aus der Umgliederung der nach HGB zu bildenden Rückstellungen<br />

zusammen, die nach IFRS unter den sonstigen Schulden ausgewiesen werden. Des Weiteren werden Umsatzsteuer-<br />

und Lohnsteuerschulden i.H.v. TEUR 177 (Vorjahr: TEUR 224) sowie Schulden gegenüber Krankenkassen<br />

i.H.v. TEUR 5 (Vorjahr TEUR 3) in den sonstigen Schulden ausgewiesen.<br />

Die Erhöhung der sonstigen Schulden hängt im Wesentlichen mit zwei Sachverhalten zusammen:<br />

Die Schulden gegenüber dem Personal sind zu einem großen Teil aufgrund von Effekten, die sich erstmalig in<br />

2011 widerspiegeln, auf TEUR 135 angestiegen. Zum einen wurden aufgrund einer betrieblichen Vereinbarung


mit den Consultants Auslastungsboni für Mitarbeiter gewährt (TEUR 30). Daneben sind die Schulden für noch<br />

nicht genommene Urlaubstage aufgrund der starken Auslastung am Jahresende deutlich um TEUR 36 gegenüber<br />

dem Vorjahr auf TEUR 58 angestiegen.<br />

Der Anstieg der Schulden gegenüber Lieferanten für ausstehende Rechnungen hängt weitgehend mit den Projekten<br />

zusammen, welche zum Jahresende bearbeitet wurden. Den größten Einzelposten der ausstehenden Rechnungen<br />

stellen Rechnungen externer Consultants (TEUR 82) dar.<br />

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer hängt mit einer Besonderheit des Vorjahres (offen standen<br />

damals zwei Monatsmeldungen) zusammen. Die Verbindlichkeit 2011 betrifft nur den Monat Dezember.<br />

37. Eigenkapital und Rücklagen<br />

Grundkapital<br />

Das im Handelsregister eingetragene Grundkapital beträgt EUR 1.425.000. Es ist eingeteilt in 1.425.000 auf den<br />

Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien zum Ausgabebetrag von je EUR 1,00.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Gemäß § 5 der Satzung der n.runs AG ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 31. Juli 2014 das Grundkapital<br />

der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig (nach teilweiser Ausnutzung)<br />

um bis zu insgesamt EUR 450.000,00 durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />

gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital).<br />

Im Geschäftsjahr 2011 wurden zwei Kapitalerhöhungen im Handelsregister eingetragen. Die am 24. Juni 2010<br />

beschlossene Kapitalerhöhung aus der Wandlung der Wandelschuldverschreibungen, die seit dem 23. Januar<br />

2006 bestanden und die nach Eintritt des Wandlungsfalles in einer gesonderten Position im Eigenkapitel der<br />

n.runs AG ausgewiesen war, wurde am 13. Januar 2011 in das Handelsregister eingetragen. Im Zuge dieser Eintragung<br />

wurden auch die auf diese Wandelschuldverschreibungen aufgelaufenen Zinsen (i.H.v. TEUR 41) erfolgsneutral<br />

in das Eigenkapital überführt. Das gezeichnete Stammkapital erhöhte sich damit im Zuge dieser Kapitalerhöhung<br />

von 1.250.000 auf 1.331.345 Aktien.<br />

Am 23. März 2011 wurde eine weitere Kapitalerhöhung um 93.655 Aktien à EUR 1,- aus dem genehmigten Kapital<br />

beschlossen. Der Ausgabebetrag belief sich auf EUR 3,30, der Gesamtausgabebetrag belief sich somit auf<br />

EUR 309.061,50. Diese Kapitalerhöhung wurde am 2. Mai 2011 ins Handelsregister eingetragen. Das gezeichnete<br />

Kapital beträgt nunmehr 1.425.000 Aktien.<br />

Die mit den o.g. Kapitalmaßnahmen angefallenen direkt zurechenbaren Kosten wurden mit jeweils TEUR 5 in<br />

2010 und 2011 von der Kapitalrücklagenerhöhung abgesetzt.<br />

Ordentliche Hauptversammlung vom 31. Mai 2011<br />

In der Hauptversammlung am 31. Mai 2011 wurden folgende Beschlüsse gefasst:<br />

Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2010<br />

nebst Lagebericht des Vorstandes für die n.runs AG sowie des Berichts des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010<br />

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns/-verlustes für das Geschäftsjahr 2010<br />

Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2010<br />

Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2010<br />

Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2010<br />

Änderung der Satzung § 4, Hinzufügen von Abs. 5 mit Wortlaut „Junge Aktien aus einer künftigen Kapitalerhöhung<br />

können mit Vorzügen bei der Gewinnverteilung versehen werden“<br />

F-72


Beschlussfassung über die Vergütung des Aufsichtsrates<br />

Außerordentliche Hauptversammlung vom 19. März 2012<br />

In der Hauptversammlung am 19. März 2012 wurden folgende Beschlüsse gefasst:<br />

Sitzverlegung der n.runs AG von Oberursel nach Mainz (Änderung von § 1 Abs. 2 der Satzung)<br />

38. Finanzinstrumente<br />

Das Unternehmen hält keine Finanzinstrumente, finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die zum<br />

beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind.<br />

In der nachfolgenden Tabelle werden die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte im Abschluss bilanzierter Finanzinstrumente<br />

des Unternehmens gegenübergestellt.<br />

Vermögenswerte<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Sonstige Vermögenswerte<br />

Übrige<br />

Schulden<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen<br />

und sonstige Schulden<br />

Buchwert in TEUR<br />

31.12.11<br />

(31.12.10)<br />

340<br />

(56)<br />

1.061<br />

(1.198)<br />

37<br />

(29)<br />

716<br />

(652)<br />

Verzinsliche Darlehen 0<br />

(381)<br />

F-73<br />

Fortgeführte Anschaffungskosten<br />

in<br />

TEUR<br />

340<br />

(56)<br />

1.061<br />

(1.198)<br />

37<br />

(29)<br />

716<br />

(652)<br />

0<br />

(381)<br />

Beizulegender Zeitwert<br />

in TEUR<br />

31.12.11<br />

(31.12.10)<br />

340<br />

(56)<br />

1.061<br />

(1.198)<br />

37<br />

(29)<br />

716<br />

(652)<br />

0<br />

(381)


Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass alle mit dem Buchwert bilanzierten Vermögenswerte und Schulden<br />

dem Betrag entsprechen, zu dem ein Vermögenswert oder eine Schuld zwischen sachverständigen vertragswilligen<br />

und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.<br />

Die verzinslichen Darlehen wurden im Laufe des Geschäftsjahres 2011 vollständig zurückgeführt.<br />

Aufgrund von Struktur und Charakter der vom Unternehmen gehaltenen Finanzinstrumente<br />

liegen bei der n.runs AG nach Ansicht der Unternehmensleitung keine besonderen Ausfall-, Liquiditäts- und<br />

Marktrisiken vor, deren weitergehende Darstellung über qualitative und quantitative Angaben die Beurteilung<br />

von Risiken aus Finanzinstrumenten wesentlich verbessern würde.<br />

D. Sonstige Angaben<br />

39. Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Jahres 2011 durch Mittelzu- und –<br />

abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher, investiver<br />

und finanzierender Tätigkeit unterschieden.<br />

In den Nettoeinnahmen aus laufender Geschäftstätigkeit sind im Geschäftsjahr 2011 Zinszahlungen i.H.v. TEUR<br />

16 (Vorjahr: TEUR 41) enthalten. Zahlungsunwirksame Zinsaufwendungen fielen 2011 nicht an (Vorjahr:<br />

TEUR 1) an.<br />

40. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Miet- und Leasingverträge<br />

Das Unternehmen hat für Geschäftsräume Mietverträge sowie für Fahrzeuge und ein kombiniertes Druck-/Scan-<br />

/Kopiergerät Leasingverträge abgeschlossen. Aus diesen Verträgen ergeben sich zum Abschlussstichtag finanzielle<br />

Verpflichtungen i.H.v. TEUR 856, wovon TEUR 407 für die Jahre 2012 - 2015 auf Raumkosten entfallen,<br />

TEUR 440 für die Jahre 2012 - 2014 auf Kfz-Leasingverträge. Eine Aufteilung in kurz- und mittelfristig ergibt:<br />

Geschäftsjahr TEUR<br />

2012 403<br />

2013 bis 2015 453<br />

41. Rechtsstreitigkeiten<br />

Unternehmen können im Zuge ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten in rechtliche Auseinandersetzungen<br />

verwickelt werden. Für anhängige Themen wurden entsprechende Rückstellungen gebildet bzw. Schulden eingestellt.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 war diese Notwendigkeit wie auch im Vorjahr nicht gegeben.<br />

42. Segmentsberichterstattung<br />

Der Geschäftsbereich der n.runs AG umfasst lediglich ein Geschäftssegment: IT-Dienstleistungen, eine Aufteilung<br />

der Umsatzerlöse / Kosten in die einzelnen Segmente ist dementsprechend nicht nötig.<br />

43. Nahestehende Unternehmen und Personen<br />

Die Herren Donald Lee (Vorstand Operations) und Stefan Tewes (Vorstand Vertrieb) und Holger Follmann<br />

(Aufsichtsratsvorsitzender) sowie in deren Besitz befindliche Gesellschaften gelten als nahestehende Personen<br />

bzw. Unternehmen.<br />

Als nahestehende Unternehmen und Personen sind zudem Unternehmen und Personen anzusehen, die einen größeren<br />

Anteil an n.runs Aktien halten.<br />

F-74


Insbesondere zu nennen sind in diesem Zusammenhang die Impera Total Return AG in Frankfurt, die Close<br />

Brothers Bank AG in Frankfurt sowie Herr Eißner aus Oberursel, welche der n.runs AG im Jahr 2009 verzinsliche<br />

Darlehen in Höhe von ursprünglich insgesamt TEUR 400 zur Verfügung gestellt haben. Diese Darlehen<br />

wurden im Zuge frei werdender Liquidität in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 vollständig zurückgezahlt.<br />

44. Mitarbeiter<br />

Durchschnittlich wurden im Geschäftsjahr inklusive Vorstand 35 (Vorjahr: 34) Mitarbeiter beschäftigt, davon<br />

zwei Mitarbeiter als geringfügig Beschäftigte.<br />

45. Gesellschaftsorgane<br />

Mitglieder des Vorstands der n.runs AG waren im Berichtszeitraum Herr Donald Lee, Vorstand Operations, und<br />

Herr Stefan Tewes, Vorstand Vertrieb. Herr Tewes wurde am 8. November 2011 mit Wirkung zum 1. November<br />

2011 zum Vorstand bestellt.<br />

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2011 aus folgenden Personen zusammen:<br />

Günther Paul Löw, Rechtsanwalt, Vorstandsmitglied der Impera Total Return AG<br />

Vorsitzender (bis 6. Juni 2011)<br />

Ralph-Peter Quetz, Geschäftsführer Targonas GbR Unternehmensberatung<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Ingmar Ackermann, Geschäftsführer barefoot Holding Group<br />

Nach dem Ausscheiden von Herrn Löw übernahm Herr Quetz vorübergehend den Vorsitz des Aufsichtsrats.<br />

Ergänzt wurde der Aufsichtsrat am 25. Oktober 2011 durch Herrn Holger Follmann, Unternehmer. In der Aufsichtsrats-Sitzung<br />

vom 2. November 2011 wurden Herr Follmann zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Herr<br />

Quetz zum Stellvertreter gewählt.<br />

46. Steuerliche Verhältnisse<br />

Die letzte steuerliche Veranlagung erfolgte für das Kalenderjahr 2010. Die Höhe der steuerlichen Verlustvorträge<br />

beläuft sich zum 31. Dezember 2010 gemäß Bescheid vom 22. Februar 2012 auf TEUR 1.822 (Körperschaftsteuer)<br />

und TEUR 1.831 (Gewerbesteuer). Auf diese steuerlichen Verlustvorträge wurden in voller Höhe aktive<br />

latente Steuern gebildet.<br />

47. Mitteilungen über Beteiligung an der Gesellschaft gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />

Die Close Brothers Seydler Bank AG teilte der Gesellschaft gemäß § 20 Abs. 1 und 3 Aktiengesetz mit, das sie<br />

zu mehr als einem Viertel am Grundkapital der n.runs AG beteiligt ist. (Mitteilung vom 16. November 2011).<br />

Die Vitec Holding GmbH, Mainz, hat die Anteile der Close Brothers Seydler Bank AG sowie die Anteile, welche<br />

von der Impera Total Return AG gehalten wurden, zum Ende des Geschäftsjahres 2011 erworben und ist<br />

seitdem Mehrheitsgesellschafterin der n.runs AG.<br />

Mitte Januar 2012 gab der Vorstand der n.runs AG bekannt, dass die Vitec Holding GmbH mit Sitz in Mainz<br />

75% plus eine Aktie der n.runs AG erworben hat und somit eine Mehrheitsbeteiligung an der n.runs AG hält.<br />

Die Mitteilungen der Impera Total Return AG und der Close Brothers Seydler Bank AG hinsichtlich der Tatsache,<br />

dass keine wesentliche Beteiligung mehr an der Gesellschaft gehalten werden, gingen im Geschäftsjahr<br />

2012 bei der n.runs AG ein.<br />

F-75


48. Konzernbilanzierung<br />

Die Gesellschaft erstellt keinen Konzernabschluss. Sie wird in den freiwillig nach IFRS erstellten Konzernabschluss<br />

der Vitec Holding GmbH, Mainz, zum 31. Dezember 2011 einbezogen werden.<br />

49. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es ist beabsichtigt, jeweils 100% der Anteile an Tochtergesellschaften der VITEC Holding GmbH, Mainz, im<br />

Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, zu erwerben. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende<br />

Gesellschaften (im Folgenden zusammen auch kurz „VITEC-Gruppe“ genannt):<br />

• VIDCO Media Systems GmbH, Dreieich,<br />

• VITEC Distribution GmbH, Mainz (die wiederum alle Anteile an der POLYFON Distribution AG, Zürich,<br />

Schweiz, hält) und<br />

• VICONTEC Distribution GmbH, Mainz.<br />

Als Gegenleistung für die Einbringung dieser Anteile sollen an die VITEC Holding GmbH im Rahmen einer<br />

Sachkapitalerhöhung 4.702.500 Stück neue n.runs-Aktien ausgegeben werden. Mit dem Erwerb der VITEC-<br />

Gruppe wird erstmalig eine Konzernstruktur auf Ebene der n.runs geschaffen.<br />

Mainz, 21. Mai 2012<br />

Donald Lee Stefan Tewes<br />

(Vorstand Operations) (Vorstand Vertrieb)<br />

F-76


Anlage 6 zum Anhang<br />

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2011<br />

I. IMMATERIELLE VER-<br />

MÖGENSWERTE<br />

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN BUCHWERTE<br />

01.01.2011 Zugänge Abgänge 31.12.2011 01.01.2011 Zugänge Abgänge 31.12.2011 31.12.2011<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Software und Lizenzen 80.131,55 1.700,00 7.050,00 74.781,55 57.025,55 10.744,00 7.048,00 60.721,55 14.060,00<br />

II. SACHANLAGEN<br />

1. Mietereinbauten 58.226,61 0,00 0,00 58.226,61 24.061,61 5.747,00 0,00 29.808,61 28.418,00<br />

2. Andere Anlagen<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

359.004,43 42.463,03 26.626,32 374.841,14 265.378,43 40.896,03 25.425,32 280.849,14 93.992,00<br />

III. FINANZIELLE VER-<br />

MÖGENSWERTE<br />

417.231,04 42.463,03 26.626,32 433.067,75 289.440,04 46.643,03 25.425,32 310.657,75 122.410,00<br />

Genossenschaftanteile 50,00 0,00 0,00 50,00 0,00 0,00 0,00 0,00 50,00<br />

497.412,59 44.163,03 33.676,32 507.899,30 346.465,59 57.387,03 32.473,32 371.379,30 136.520,00<br />

F-77


Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2011<br />

Grundkapital<br />

Einlage aus konvertiblenAnleihen<br />

F-78<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

Gewinnrücklage<br />

Bilanz-<br />

verlust Gesamt<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Saldo zum 1. Januar 2011 1.250 500 569 665 -2.056 928<br />

Veränderung im Geschäftsjahr<br />

2011 175 -500 670 0 69 414<br />

Saldo zum 31. Dezember 2011 1.425 0 1.239 665 -1.987 1.342<br />

Grund-<br />

kapital<br />

Einlage aus konvertiblenAnleihen<br />

Kapital-<br />

rücklage<br />

Gewinnrücklage<br />

Bilanz-<br />

verlust Gesamt<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Saldo zum 1. Januar 2010 1.250 500 574 665 -2.404 585<br />

Veränderung im Geschäftsjahr<br />

2010 0 0 -5 0 348 343<br />

Saldo zum 31. Dezember 2010 1.250 500 569 665 -2.056 928


Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011<br />

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

F-79<br />

2011 2010<br />

TEUR TEUR<br />

Jahresergebnis 69 348<br />

Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögenswerte und Sachanlagen 57 76<br />

Andere nicht zahlungswirksame Veränderungen 44 138<br />

Zwischensumme 170 562<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / übrige<br />

Aktiva 129 -366<br />

Rückstellungen / Schulden 105 234 -218 -584<br />

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 404 -22<br />

Cash Flow aus Investitionstätigkeit<br />

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte<br />

-2 0<br />

Sachanlageninvestitionen -42 -44 -43 -43<br />

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -44 -43<br />

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit<br />

Tilgung von verzinslichen Darlehen<br />

gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Gesellschaftern<br />

-381 -19<br />

Einzahlung aus Kapitalerhöhungen 305 -5<br />

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -76 -24<br />

Veränderung der liquiden Mittel 284 -89<br />

Liquide Mittel zu Beginn der Periode 56 145<br />

Liquide Mittel am Ende der Periode 340 56<br />

Zusammensetzung der liquiden Mittel am Ende des Geschäftsjahres<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 340 56


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

„Wir haben den als Anlagen 1 bis 6 beigefügten Jahresabschluss der n.runs AG, Mainz (vormals: Oberursel),<br />

bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung und Anhang für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 geprüft 1 .<br />

Die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />

anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Jahresabschluss abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) in Deutschland festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.“<br />

Wetzlar, den 26. Mai 2012<br />

Dr. Kruse, Dr. Hilberseimer und Partner<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Fricke Schulze<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

1 Die in Bezug genommenen Anlagen sind ausschließlich Bestandteil des Originalbestätigungsvermerks. Diese Fußnote hat<br />

ausschließlich klarstellenden Charakter und wurde lediglich zu <strong>Prospekt</strong>zwecken eingefügt.<br />

F-80


KONZERNJAHRESABSCHLUSS<br />

DER VITEC HOLDING GMBH FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011 MIT<br />

VERGLEICHSZAHLEN FÜR DIE GESCHÄFTSJAHRE 2010 UND 2009<br />

(IFRS)<br />

F-81


Bilanz zum 31. Dezember 2011, 2010, 2009<br />

Aktiva<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009<br />

Anhang EUR EUR EUR<br />

Immaterielle Vermögenswerte 11 2.967.816,75 17.806,00 21.650,00<br />

Sachanlagen 12 344.156,82 195.788,23 112.559,79<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 13 2,00 100.000,00 100.000,00<br />

Latente Steuern 14 361.577,00 64.579,00 69.581,00<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

3.673.552,57 378.173,23 303.790,79<br />

Vorräte 15 2.131.671,73 1.974.800,63 1.387.281,65<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

16 5.585.567,93 2.952.258,90 4.003.479,53<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 17 243.556,20 275.556,86 160.350,17<br />

Ertragsteuerforderungen 18 92.312,50 56.348,00 0,00<br />

Liquide Mittel 19 1.409.082,61 1.285.702,11 683.373,83<br />

9.462.190,97 6.544.666,50 6.234.485,18<br />

13.135.743,54 6.922.839,73 6.538.275,97<br />

F-82


Passiva<br />

Eigenkapital<br />

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009<br />

Anhang EUR EUR EUR<br />

Gezeichnetes Kapital 20 201.950,00 201.950,00 201.950,00<br />

Geleistete Einlagen auf das gezeichnete<br />

Kapital 21 13.450,00 0,00 0,00<br />

Kapitalrücklage 22 907.936,86 603.273,85 603.273,85<br />

Gewinnvortrag 23 414.673,54 426.661,12 68.038,68<br />

Jahresüberschuss 523.757,46 238.012,42 358.622,44<br />

Währungsumrechnungsposten 24 41.371,01 29.645,35 1.051,42<br />

Auf Gesellschafter des Mutterunternehmens<br />

entfallend 2.103.138,87 1.499.542,74 1.232.936,39<br />

Anteile andere Gesellschafter 10 739.384,88 631.493,44 543.807,57<br />

2.842.523,75 2.131.036,18 1.776.743,96<br />

Kurzfristige Schulden<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 25 4.449.292,12 3.535.763,74 3.451.949,38<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

26 199.663,37 348.740,94 147.409,39<br />

Rückstellungen 27 291.059,81 211.724,21 449.055,26<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 28 5.196.885,79 694.858,69 699.788,65<br />

Ertragsteuerschulden 29 156.318,70 715,97 13.329,33<br />

10.293.219,79 4.791.803,55 4.761.532,01<br />

13.135.743,54 6.922.839,73 6.538.275,97<br />

F-83


Gewinn- und Verlustrechnung für die Geschäftsjahre 2011, 2010, 2009<br />

F-84<br />

2011 2010 2009<br />

Anhang EUR EUR EUR<br />

Umsatzerlöse 1 26.224.816,42 22.793.332,75 18.870.754,73<br />

Sonstige betriebliche Erträge 2 45.108,36 236.302,62 167.426,80<br />

Materialaufwand 3 -19.504.971,35 -17.307.620,97 -13.804.105,68<br />

Personalaufwand 4 -3.016.082,47 -2.571.554,44 -2.385.585,70<br />

Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen 5 -84.959,09 -80.478,45 -63.140,54<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 -2.599.192,51 -2.524.368,49 -1.960.038,32<br />

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.064.719,36 545.613,02 825.311,29<br />

Zinserträge 7 11.474,11 12.040,19 14.311,15<br />

Zinsaufwendungen 8 -52.561,21 -49.733,34 -77.035,97<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 1.023.632,26 507.919,87 762.586,47<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 -356.989,84 -182.221,58 -239.453,81<br />

Jahresüberschuss 666.642,42 325.698,29 523.132,66<br />

davon auf Minderheitsgesellschafter entfallendes<br />

Ergebnis 10 -142.884,96 -87.685,87 -164.510,22<br />

davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens<br />

entfallend 523.757,46 238.012,42 358.622,44<br />

Gesamtergebnis 666.642,42 325.698,29 523.132,66<br />

davon auf Minderheitsgesellschafter entfallendes<br />

Ergebnis 10 -142.884,96 -87.685,87 -164.510,22<br />

davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens<br />

entfallend 523.757,46 238.012,42 358.622,44


Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Geschäftsjahre 2011, 2010, 2009<br />

Anhang<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

F-85<br />

Auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital<br />

Geleistete<br />

Einlagen<br />

Kapital-<br />

rücklage Gewinnvortrag<br />

Jahresüberschuss <br />

Währungsumrechnung <br />

Zwischensumme<br />

Andere Gesellschafter <br />

Gesamtsumme<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Stand zum 1. Januar 2009 201.950,00 0,00 603.273,85 10.803,56 57.235,12 0,00 873.262,53 379.297,35 1.252.559,88<br />

Umgliederung Vorjahresergebnis 0,00 0,00 0,00 57.235,12 -57.235,12 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamtergebnis 0,00 0,00 0,00 0,00 358.622,44 0,00 358.622,44 164.510,22 523.132,66<br />

Währungsumrechnung 24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.051,42 1.051,42 0,00 1.051,42<br />

Stand zum 31. Dezember 2009 201.950,00 0,00 603.273,85 68.038,68 358.622,44 1.051,42 1.232.936,39 543.807,57 1.776.743,96<br />

Stand zum 1. Januar 2010 201.950,00 0,00 603.273,85 68.038,68 358.622,44 1.051,42 1.232.936,39 543.807,57 1.776.743,96<br />

Umgliederung Vorjahresergebnis 0,00 0,00 0,00 358.622,44 -358.622,44 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamtergebnis 0,00 0,00 0,00 0,00 238.012,42 0,00 238.012,42 87.685,87 325.698,29<br />

Währungsumrechnung 24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 28.593,93 28.593,93 0,00 28.593,93<br />

Stand zum 31. Dezember 2010 201.950,00 0,00 603.273,85 426.661,12 238.012,42 29.645,35 1.499.542,74 631.493,44 2.131.036,18<br />

Stand zum 1. Januar 2011 201.950,00 0,00 603.273,85 426.661,12 238.012,42 29.645,35 1.499.542,74 631.493,44 2.131.036,18<br />

Umgliederung Vorjahresergebnis 0,00 0,00 0,00 238.012,42 -238.012,42 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Gesamtergebnis 0,00 0,00 0,00 0,00 523.757,46 0,00 523.757,46 142.884,96 666.642,42<br />

Währungsumrechnung 24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.725,66 11.725,66 0,00 11.725,66<br />

Geleistete Einlagen 21 0,00 13.450,00 0,00 0,00 0,00 0,00 13.450,00 0,00 13.450,00<br />

Erwerb Anteile Tochterunternehmen<br />

0,00 0,00 304.663,01 0,00 0,00 0,00 304.663,01 -7.493,52 297.169,49<br />

Dividendenzahlungen 23 0,00 0,00 0,00 -250.000,00 0,00 0,00 -250.000,00 -27.500,00 -277.500,00<br />

Stand zum 31. Dezember 2011 201.950,00 13.450,00 907.936,86 414.673,54 523.757,46 41.371,01 2.103.138,87 739.384,88 2.842.523,75


Kapitalflussrechnung für die Geschäftsjahre 2011, 2010, 2009<br />

F-86<br />

2011 2010 2009<br />

Anhang TEUR TEUR TEUR<br />

Jahresüberschuss 667 325 523<br />

Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 5 85 80 63<br />

Abschreibungen langfristige finanzielle Vermögenswerte 6 100 0 0<br />

Gewinn aus Abgang von langfristigen Vermögenswerten 11, 12 -26 0 0<br />

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 27 79 -237 317<br />

Zunahme/Abnahme der Vorräte 15 -157 -586 536<br />

Zunahme/Abnahme der Forderungen und anderer Aktiva 16,17,18 -1.707 881 -1.641<br />

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten und anderer Passiva 24,25,28,29 4.970 193 654<br />

Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 4.011 656 452<br />

Auszahlungen Investitionen immaterielles Vermögen und Sachanlagen<br />

11,12 -147 -255 .-127<br />

Einzahlungen aus Abgang von langfristigen Vermögenswerten 11,12 56 0 6<br />

Auszahlungen Erwerb konsolidierte Unternehmen (abzüglich<br />

übernommener liquider Mittel) -3.411 0 6<br />

Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -3.502 -255 -121<br />

Einzahlung aus Kapitalerhöhungen 21 13 0 0<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 26 0 202 0<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten 26 -149 0 -141<br />

Dividendenzahlungen 23 -250 0 0<br />

Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -386 202 -141<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 123 603 190<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.286 683 493<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />

19 1.409 1.286 683


Anhang<br />

IFRS-Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2011<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

Die nachstehenden Angaben beziehen sich auf den Konzernabschluss der VITEC Holding GmbH (im Folgenden<br />

auch kurz „Gesellschaft“ oder im Zusammenhang mit ihren Tochtergesellschaften „VITEC-Gruppe“ genannt)<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011. Muttergesellschaft der VITEC-Gruppe ist die<br />

VITEC Holding GmbH mit Sitz in 55129 Mainz, Lise-Meitner-Straße 1. Die VITEC Holding GmbH hat Tochtergesellschaften<br />

in Deutschland und der Schweiz.<br />

Die VITEC-Gruppe ist Value Add Distributor und Systemhaus für Lösungen und Produkte in den Bereichen:<br />

• Videokonferenz<br />

• Audiokonferenz<br />

• Kollaboration<br />

und gilt als einer der Pioniere der Value-Add Distribution für Konferenzsysteme in Deutschland. "Competence<br />

in Distribution" mit diesem Slogan beschreiben wir unsere Kernkompetenz: Distribution & Service für Fachhandelspartner<br />

und Systemintegratoren. Als Value-Add Distributor vertreibt VITEC-Gruppe nur an Wiederverkäufer.<br />

Im Bereich Systemhaus bietet die VITEC-Gruppe die Konzeption und Implementierung von Audio-, Videokonferenz-<br />

und Kollaborationslösungen direkt beim Endkunden sowie anschließenden Support. Im Geschäftsbereich<br />

Systemhaus sind die Kunden der VITEC-Gruppe Endkunden, bei denen sie Audio-, Videokonferenz- und Kollaborationssysteme<br />

implementiert. Die Kunden in diesem Bereich sind überwiegend große Unternehmen mit überregionalen<br />

Standorten, die national und international tätig sind.<br />

Die VITEC Holding GmbH hat als Mehrheitsaktionär die SH Holding GmbH, München, die wiederum im<br />

Mehrheitsbesitz (100%) von Herrn Sebastian Höcherl ist.<br />

Die VITEC Holding GmbH erstellt und veröffentlicht den Konzernabschluss in Euro (€). Innerhalb des Abschlusses<br />

werden nahezu alle Werte kaufmännisch auf Tausend Euro (T€) gerundet. Der Konzernabschluss ist<br />

auf Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt. Die Geschäftsführung der VITEC Holding<br />

GmbH hat den Konzernabschluss am 29. Juni 2012 aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

B. Rechnungslegung<br />

Die VITEC Holding GmbH ist als Mutterunternehmen aufgrund der Unternehmensgröße nicht zur Aufstellung<br />

eines Konzernabschlusses verpflichtet. Der Konzernabschluss wurde auf freiwilliger Basis in Übereinstimmung<br />

mit den durch das International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie zum 31. Dezember 2011 in der Europäischen Union (EU) anzuwenden<br />

sind. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Der vorliegende Konzernabschluss ist der erste Konzernabschluss nach IFRS und zugleich auch der erste konsolidierte<br />

Abschluss, der von der VITEC Holding GmbH erstellt wurde. In der Folge entfallen die nach IFRS 1<br />

grundsätzlich geforderten Überleitungsrechnungen beim Übergang von der bisherigen nationalen Rechnungslegung<br />

auf IFRS.<br />

Alle für das Geschäftsjahr 2011 in der Europäischen Union verpflichtend anzuwendenden International Accounting<br />

Standards (IAS), International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des Standing Interpretations<br />

Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden<br />

berücksichtigt.<br />

F-87


Die Konzerngesamtergebnisrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung,<br />

Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalentwicklung wurden auf<br />

freiwilliger Basis um eine zusätzliche Vergleichsspalte zum 31. Dezember 2009 erweitert (3-Jahres-Vergleich).<br />

Die Angaben im Konzernanhang beschränken sich demgegenüber in der Regel auf die Pflichtangaben, d.h. auf<br />

die Stichtage 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 (2-Jahres-Vergleich).<br />

C. Neue Rechnungslegungsstandards<br />

Die folgenden bis zum 31. Dezember 2011 herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen<br />

Standards und Interpretationen, die noch nicht in Kraft getreten sind und zum Teil auch noch nicht von der EU<br />

formell übernommen wurden, sind in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:<br />

IAS 1<br />

IAS 12<br />

Darstellung von Posten des sonstigen Gesamtergebnisses (geändert,<br />

anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1. Juli 2012)<br />

Latente Steuern – Rückgewinnung der zugrunde liegenden Vermögenswerte (geändert, anzuwenden<br />

für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2012)<br />

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (geändert, anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2013)<br />

IAS 27 Einzelabschlüsse (geändert, anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2013)<br />

IAS 28<br />

IAS 32<br />

IFRS 1<br />

IFRS 7<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (geändert, anzuwenden für Geschäftsjahre<br />

ab 1. Januar 2013)<br />

Finanzinstrumente – Verrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden<br />

(geändert, anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2014)<br />

Ausgeprägte Hyperinflation und Rücknahme eines festen Übergangszeitpunktes für Erstanwender<br />

(anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1. Juli 2011)<br />

Angaben Übertragung finanzieller Vermögenswerte (geändert, anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1.<br />

Januar 2013)<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente (geändert, anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2015)<br />

IFRS 10 Konzernabschlüsse (geändert, anzuwenden für Geschäftsjahre ab 1. Januar 2013)<br />

IFRS 11 gemeinsame Vereinbarungen (geändert, anzuwenden für Geschäftsjahr ab 1. Januar 2013)<br />

IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen Unternehmen (geändert, anzuwenden für das Geschäftsjahr<br />

ab 1. Januar 2013)<br />

IFRS 13 Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts (geändert, anzuwenden für das Geschäftsjahr ab<br />

1. Januar 2013)<br />

Die neuen Standards werden angewendet, sobald dies verpflichtend vorgeschrieben ist. Die Auswirkungen der<br />

erstmaligen Anwendung dieser Rechnungslegungsstandards werden derzeit noch geprüft, die VITEC-Gruppe<br />

rechnet allerdings derzeit nicht mit wesentlichen Effekten.<br />

F-88


D. Konsolidierungskreis und Veränderungen der Konzernstruktur<br />

In den Konzernabschluss sind neben der VITEC Holding GmbH alle inländischen und ausländischen Unternehmen<br />

einbezogen worden, bei denen die VITEC Holding GmbH zum 31. Dezember 2011 unmittelbar oder mittelbar<br />

über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Folgende Gesellschaften wurden in den Konzernabschluss zum<br />

31. Dezember 2011 einbezogen:<br />

Name Sitz<br />

VITEC Holding GmbH Mainz 100%<br />

F-89<br />

Anteil<br />

Stimmrechte<br />

VITEC Distribution GmbH Mainz 87,5%<br />

VIDCO Media Systems GmbH Dreieich 70%<br />

POLYFON Distribution AG Zürich, Schweiz 100%<br />

VICONTEC Distribution GmbH Mainz 100%<br />

n.runs Aktiengesellschaft Oberursel 75%<br />

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden die VITEC Audio GmbH, Schmelz, und die VITEC Ram-<br />

Com Kft., Budapest, Ungarn, die im Berichtszeitraum über keine wesentlichen Aktivitäten verfügen und insgesamt<br />

für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nur von untergeordneter Bedeutung waren.<br />

Mutterunternehmen des Konzerns ist die VITEC Holding GmbH. Die nach IFRS erstellten Bilanzen dieser Gesellschaft<br />

zum 31. Dezember 2009, 2010 und 2011 stellen sich wie folgt dar:


Langfristige Vermögenswerte<br />

F-90<br />

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009<br />

T€ T€ T€<br />

Sachanlagen 8 2 4<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 4.136 292 192<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

4.144 294 196<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 210 59 19<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 24 19 26<br />

Ertragsteuerforderungen 92 0 0<br />

Liquide Mittel 90 9 70<br />

Eigenkapital<br />

416 87 115<br />

4.560 381 311<br />

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009<br />

T€ T€ T€<br />

Gezeichnetes Kapital 202 202 202<br />

Geleistete Einlagen auf das gezeichnete Kapital 13 0 0<br />

Gewinnvortrag -293 -36 -11<br />

Jahresüberschuss 309 -7 -24<br />

Kurzfristige Schulden<br />

231 159 167<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 206 113 24<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11 9 19<br />

Rückstellungen 4.112 100 101<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.329 222 144<br />

4.560 381 311


Die nachfolgende Tabelle zeigt die nach IFRS erstellten Gesamtergebnisrechnungen der VITEC Holding GmbH<br />

für die Geschäftsjahre 2009 bis 2011:<br />

F-91<br />

2011 2010 2009<br />

T€ T€ T€<br />

Umsatzerlöse 189 75 37<br />

Sonstige betriebliche Erträge 20 22 18<br />

Materialaufwand -11 0 0<br />

Personalaufwand -9 -9 -11<br />

Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte und Sachan-<br />

lagen<br />

-9 -3 -6<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -215 -93 -62<br />

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -35 -8 -24<br />

Zinserträge 1 2 13<br />

Beteiligungserträge 350 0 0<br />

Zinsaufwendungen -7 -1 -13<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 309 -7 -24<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0 0<br />

Jahresüberschuss 309 -7 -24<br />

Gesamtergebnis 309 -7 -24<br />

Die VITEC Holding GmbH erzielte in 2011 einen vereinfacht aus Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen<br />

berechneten Cashflow von T€ 318. Die vereinfacht berechneten Cashflows betrugen 2010 T€ -4 und 2009 T€ -<br />

18.


Zugänge im Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 2011 – Mehrheitserwerb der n.runs Aktiengesellschaft<br />

Mit Aktienkauf- und Übertragungsvertrag vom 15. Dezember 2011 hat die VITEC Holding GmbH 75% der Aktien<br />

an der n.runs Aktiengesellschaft, Oberursel, (im Folgenden auch kurz „n.runs AG“) erworben. Es wurde ein<br />

Barkaufpreis von T€ 3.751 vereinbart. Mit der Akquisition eines Mehrheitsanteils an der n.runs AG erweiterte<br />

die VITEC-Gruppe ihr eigenes Geschäft mit Audio-, Video- und Konferenzsystemen um den zusehends für die<br />

Kunden wichtigen Aspekt der IT-Sicherheit durch die Übernahme eines auf diesen Bereich spezialisierten Consulting-Dienstleisters.<br />

Die Kaufpreisaufteilung führte insgesamt zu einem Geschäfts- oder Firmenwert von<br />

T€ 2.024, dessen Werthaltigkeit zukünftig im Rahmen eines jährlichen sowie bei Vorliegen besonderer Ereignisse<br />

durchzuführenden Wertminderungstests überprüft wird. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird der neu zu bildenden<br />

Cash Generating Unit „IT-Security“ zugeordnet und entspricht den nicht separierbaren Kundenbeziehungen<br />

sowie dem Mitarbeiterstamm. Neben den übernommenen Buchwerten der n.runs AG wurden zusätzlich<br />

Kundenbeziehungen und ein bedeutender Kundenauftrag (im Folgenden auch vereinfacht „Kundenstamm“ genannt)<br />

im Rahmen des Unternehmenserwerbs als relevante Vermögenswerte identifiziert. Diese erworbenen<br />

immateriellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 901 wurden im Rahmen des Erwerbs und Berücksichtigung passiver<br />

latenter Steuern von T€ 181 aktiviert.<br />

Die Erstkonsolidierung der n.runs AG erfolgte zum Erwerbszeitpunkt 31. Dezember 2011. Der Erwerb der<br />

n.runs hat demzufolge auf die Konzerngesamtergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2011 nicht ausgewirkt. Wäre<br />

die n.runs AG bereits am 1. Januar 2011 konsolidiert worden, so hätten sich daraus ein um T€ 69 besseres<br />

Jahresergebnis und ein um T€ 5.245 höherer Umsatz ergeben. Die nachfolgende Tabelle stellt die geschätzten<br />

beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden im Vergleich zu den<br />

bisherigen Buchwerten auf Ebene des IFRS-Einzelabschlusses der n.runs AG zum Erwerbszeitpunkt dar:<br />

F-92


Einzelabschluss Erwerbsmethode<br />

n.runs identifizierte n.runs<br />

Vermögenswerte 31.12.2011 Vermögenswerte 31.12.2011<br />

TEUR TEUR<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Software und Lizenzen 14.060,00 14.060,00<br />

Kundenstamm 901.000,00 901.000,00<br />

Sachanlagen<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 122.410,00 122.410,00<br />

Finanzinstrumente 0,00 0,00<br />

Latente Steuern 483.000,00 -181.000,00 302.000,00<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

F-93<br />

619.470,00 1.339.470,00<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 340.462,34 340.462,34<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.061.291,70 1.061.291,70<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 36.818,79 36.818,79<br />

Ertragsteuerforderungen<br />

Kurzfristige Schulden<br />

1.098.110,49 1.098.110,49<br />

2.058.042,83 2.778.042,83<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen -183.017,13 -183.017,13<br />

Rückstellungen -5.078,00 -5.078,00<br />

Sonstige Verbindlichkeiten -527.465,96 -527.465,96<br />

-715.561,09 -715.561,09<br />

REINVERMÖGEN 1.342.481,74 2.062.481,74<br />

davon auf Andere Gesellschafter entfallend 335.620,44 335.620,44<br />

Erworbenes Reinvermögen 1.726.861,31<br />

Geschäfts- und Firmenwert 2.024.453,75<br />

Kaufpreis 3.751.316,00<br />

übernommene liquide Mittel 340.462,34<br />

Mittelabfluss aus Akquisition 3.410.853,66


Erwerb weiterer Anteile an bereits bestehenden Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2011<br />

Die VITEC Holding GmbH erwarb im Geschäftsjahr 2011 weitere T€ 35 am Stammkapital der bereits zuvor<br />

vollkonsolidierten Tochtergesellschaft VITEC Distribution GmbH. Nach Übernahme dieser Geschäftsanteile<br />

hält die VITEC Holding GmbH 87,5% am Stammkapital und an den Stimmrechten dieser Tochtergesellschaft.<br />

Weiter erwarb die VITEC Holding GmbH im Geschäftsjahr 2011 weitere T€ 1 am Stammkapital der VIDCO<br />

Media Systems GmbH von einem Mitgesellschafter und zeichnete einen neuen Geschäftsanteil im Rahmen einer<br />

Barkapitalerhöhung bei dieser Tochtergesellschaft. Nach diesen Maßnahmen ist die VITEC Holding GmbH mit<br />

70% am Stammkapital und an den Stimmrechten der VIDCO Media Systems GmbH beteiligt.<br />

E. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.<br />

Die Ergebnisse der im Laufe eines Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunter-nehmen werden entsprechend<br />

dem effektiven Erwerbszeitpunkt in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.<br />

Alle konzerninternen Erträge, Aufwendungen, Forderungen, Schulden und Zwischengewinne aus Transaktionen<br />

zwischen den in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert.<br />

Beim Unternehmenserwerb nach der Erwerbsmethode werden die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden<br />

und Eventualschulden der erworbenen Tochterunternehmen mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt<br />

bewertet. Übersteigen die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs die beizulegenden Zeitwerte der<br />

erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, so wird der Unterschiedsbetrag<br />

als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.<br />

Werden Anteile an bereits zuvor bzw. danach voll konsolidierten Unternehmen erworben bzw. veräußert (Unternehmenserwerb<br />

ohne Statuswechsel), werden die Unterschiedsbeträge zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert<br />

des erworbenen bzw. veräußerten Reinvermögens erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals erfasst.<br />

F. Währungsumrechnung<br />

Der Konzernabschluss wird in der funktionalen Währung des Konzerns, Euro, erstellt. Die Jahresabschlüsse der<br />

ausländischen Konzerngesellschaften in Nicht-Euro-Ländern wurden auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen<br />

Währung in Euro umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher<br />

und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung identisch<br />

mit der jeweiligen Landeswährung.<br />

Vermögenswerte und Schulden wurden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag, die Posten der Gesamtergebnisrechnung<br />

zu Jahresdurchschnittskursen angesetzt, da keine stark schwankenden Wechselkurse vorlagen. Das<br />

Eigenkapital wurde zu historischen Kursen umgerechnet.<br />

Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Gesamtergebnisrechnung zu Durchschnittskursen und der Bilanzen<br />

zu Stichtags- bzw. historischen Kursen wird erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Auf Fremdwährung lautende monetäre Posten werden zum Stichtagskurs umgerechnet Umrechnungsdifferenzen<br />

werden als Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der sie entstanden sind, erfasst.<br />

F-94


G. Bilanzierung und Bewertungsmethoden<br />

Schätzungen und Ermessensentscheidungen<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert von der Geschäftsführung Schätzungen und Annahmen, welche<br />

die ausgewiesenen Aktiva und Passiva, die Angabe von Eventualschulden an den Bilanzstichtagen und den<br />

Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen können. Die tatsächlichen<br />

Ereignisse können von diesen Einschätzungen und Annahmen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen<br />

Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund<br />

derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb der kommenden Geschäftsperioden eine wesentliche Anpassung<br />

der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erfolgen könnte, werden im Folgenden erläutert:<br />

Im Rahmen des Wertminderungstests für den Geschäfts- oder Firmenwert bestehen Schätzbandbreiten insbesondere<br />

im Hinblick auf die zukünftig erzielbaren Umsatzerlöse, Margen und Ergebnisse. Zum Stichtag beträgt der<br />

Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes T€ 2.024 (Vorjahr T€ 0). Auf einen gesonderten Wertminderungstest<br />

für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde zum Stichtag verzichtet, da der diesbezügliche Unternehmenserwerb<br />

der n.runs AG erst zum 31. Dezember 2011 erfolgte und Anhaltspunkte für eine sofortige Wertminderung<br />

(z.B. als Folge eines überhöhten Kaufpreises) nicht vorlagen.<br />

Bei der Bewertung der Vorräte bestehen Unsicherheiten im Hinblick auf die Schätzung der voraussichtlichen<br />

Nettoveräußerungserlöse. Zum Stichtag beträgt der Buchwert der Vorräte T€ 2.132 (Vorjahr T€ 1.975).<br />

Bei der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen insbesondere im Hinblick auf die<br />

Bonität der Kunden Schätzunsicherheiten. Zum Stichtag beträgt der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen T€ 5.586 (Vorjahr T€ 2.952).<br />

Bei der Bildung der Rückstellungen sind verschiedene Annahmen zu treffen, z.B. im Hinblick auf erwartete Inanspruchnahmen<br />

aus Garantien. Zum Stichtag beträgt der Buchwert der Rückstellungen T€ 291 (Vorjahr<br />

T€ 212).<br />

Für den Ansatz von latenten Steuerposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Es bestehen Unsicherheiten<br />

hinsichtlich der Auslegung komplexer Steuervorschriften und bezüglich erwarteter zukünftiger steuerlicher<br />

Ergebnisse. Zum Stichtag beträgt der Buchwert der latenten Ertragsteuerforderungen T€ 362 (Vorjahr T€ 65).<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger<br />

linearer Abschreibungen bewertet. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten<br />

Nutzungsdauern im Konzern.<br />

Immaterielle Vermögenswerte (Software) werden über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.<br />

Wesentliche immaterielle Vermögenswerte (außer dem Geschäfts- oder Firmenwert) mit unbestimmter Nutzungsdauer<br />

existieren nicht im Konzern.<br />

In den Geschäftsjahren 2009, 2010 und 2011 wurden keine selbst entwickelten Vermögenswerte aktiviert. Gegebenenfalls<br />

anfallende Forschungskosten werden als Aufwand der Periode erfasst.<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert und planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

der Anlagegegenstände abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer wird periodisch überprüft und ggf.<br />

angepasst.<br />

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt für Mietereinbauten in der Regel zwischen vier und zehn Jahren,<br />

für Einrichtungsgegenstände zwischen drei und zehn Jahren und für IT-Hardware zwischen drei und fünf Jahren.<br />

Die Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen von verkauften oder verschrotteten Sachanlagen werden<br />

aus den Konten eliminiert. Alle Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden in den<br />

sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Wartungs- und Reparatur-<br />

F-95


aufwendungen werden bei deren Anfall als Aufwand erfasst. Wesentliche Ersatz- und Erweiterungsaufwendungen<br />

werden aktiviert.<br />

Wertminderung von Vermögenswerten<br />

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern die Buchwerte seiner Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte,<br />

um festzustellen, ob Wertminderungsbedarf bei diesen Werten besteht. Lassen sich Anhaltspunkte für<br />

einen Wertminderungsbedarf erkennen, so wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den<br />

Umfang des Wertminderungsbedarfes zu ermitteln. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem<br />

Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.<br />

Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts<br />

Der im Rahmen der Konsolidierung entstehende Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten<br />

eines Unternehmenserwerbs über den Anteil des Konzerns am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren<br />

Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden eines Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt<br />

dar. Der zum Jahresende 2011 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus dem Erwerb eines Mehrheitsanteils<br />

an der n.runs AG. Er wird als immaterieller Vermögenswert erfasst und zukünftig mindestens jährlich<br />

durch einen Wertminderungstest auf einen möglichen Wertminderungsbedarf überprüft. Jede Wertminderung<br />

wird sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Für Zwecke des Wertminderungstests ist der Geschäfts- oder Firmenwert denjenigen zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten (cash generating unit – CGU) zuzuordnen, die Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses<br />

ziehen werden. Sofern der Geschäfts- oder Firmenwert einer CGU zugeordnet werden kann,<br />

erfolgt zukünftig der Wertminderungstest in einem einstufigen Verfahren.<br />

Dafür ist für jede CGU der erzielbare Betrag zu ermitteln, wobei sich der erzielbare Betrag als der höhere Wert<br />

aus dem Vergleich von Nutzungswert und beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ergibt. Der<br />

erzielbare Betrag der CGU ist mit dem Buchwert der CGU inklusive eines zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes<br />

zu vergleichen. Wenn der Buchwert der CGU inklusive Geschäfts- oder Firmenwert den erzielbaren<br />

Betrag übersteigt, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen.<br />

Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten werden aktiviert, sofern sie der Anschaffung oder Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes<br />

zuzuordnen sind.<br />

Finanzinstrumente (Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten)<br />

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei<br />

einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Sofern bei finanziellen<br />

Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinander fallen, ist für die erstmalige Bilanzierung<br />

der Erfüllungstag maßgeblich. Die erstmalige Bewertung eines Finanzinstruments erfolgt zum jeweiligen<br />

beizulegenden Zeitwert.<br />

Für die Bewertung unterscheidet IAS 39 finanzielle Vermögenswerte in die Kategorien:<br />

• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente<br />

• Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen<br />

• Darlehen und Forderungen<br />

• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns umfassen im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus ausgereichten Darlehen, Beteiligungen<br />

und sonstige Forderungen. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit<br />

dem erstmaligen Ansatz fest. Der Konzern hat keine finanziellen Vermögenswerte als erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet eingestuft. Der Konzern verwendet gegenwärtig keine derivativen Finanzinstrumente,<br />

um sich z.B. gegen Zinsrisiken abzusichern.<br />

F-96


Finanzielle Verbindlichkeiten sind dagegen den beiden Kategorien zuzuordnen:<br />

• Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente und zu Handelszwecken gehaltene<br />

Finanzinstrumente<br />

• Übrige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Die<br />

finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite und Darlehen. Der Konzern hat keine finanziellen<br />

Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft<br />

Je nach Kategorisierung der Finanzinstrumente erfolgt die Folgebewertung entweder zum beizulegenden Zeitwert<br />

oder zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Der beizulegende<br />

Zeitwert wird dabei nach folgenden Bewertungsstufen ermittelt:<br />

Stufe 1: auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert<br />

übernommene) Preise<br />

Stufe 2: Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt,<br />

die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt (d.h. in<br />

Ableitung von Preisen) beobachten lassen<br />

Stufe 3: nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts<br />

oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren)<br />

Gegenwärtig beruhen alle für Finanzinstrumente ermittelten beizulegenden Zeitwerte auf Informations- und Inputfaktoren<br />

der oben umschriebenen Stufe 2. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den Anschaffungskosten<br />

abzüglich Tilgungen, Wertminderungen und der Auflösung einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten<br />

und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag.<br />

Derzeit werden für aktivische Finanzinstrumente ausschließlich die Kategorien „Darlehen und Forderungen (Loans<br />

and Receivables, kurz: LaR)“ und „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for<br />

Sale, kurz: AfS)“, für passivische Finanzinstrumente ausschließlich die Kategorie „finanzielle Verbindlichkeiten<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial Liabilities Measured at Amortised Costs, kurz: FLAC)“ genutzt.<br />

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen,<br />

die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Darlehen und<br />

Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger<br />

Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Darlehen<br />

und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind Vermögenswerte, die weder zu Handelszwecken<br />

noch zu den bis zur Endfälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerten eingestuft werden und keine Kredite<br />

und Forderungen sind.<br />

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert – sofern verlässlich bestimmbar<br />

– bewertet, wobei Gewinne und Verluste in einer separaten Position innerhalb des Eigenkapitals erfasst<br />

werden. Sofern der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist (z.B. bei nicht börsennotierten<br />

Anteilen an Kapital- oder Personengesellschaften) erfolgt der Ansatz zu historischen Anschaffungskosten. Bei<br />

Abgang des Vermögenswerts oder falls eine Wertminderung festgestellt wird, wird der zuvor im Eigenkapital<br />

erfasste Betrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte bestehen gegenwärtig ausschließlich in Form von nicht<br />

börsennotierten Anteilen an Kapital- oder Personengesellschaften. Aktuell bestehen keine konkreten Pläne, diese<br />

Beteiligungen zu veräußern.<br />

Bei finanziellen Vermögenswerten erfolgt regelmäßig ein Wertminderungstest, falls Anhaltspunkte für eine<br />

Wertminderung erkennbar sind. Stellt der Konzern fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert,<br />

sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt er den Ver-<br />

F-97


mögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen auf und untersucht<br />

sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden<br />

und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung<br />

einbezogen. Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung eingetreten<br />

ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts<br />

und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener<br />

Kreditausfälle).<br />

Der Barwert der erwarteten künftigen Cashflows wird mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen<br />

Vermögenswerts abgezinst. Ist ein Kredit mit einem variablen Zinssatz ausgestattet, entspricht der zur Bewertung<br />

eines Wertminderungsaufwands verwendete Abzinsungssatz dem aktuellen effektiven Zinssatz. Der beizulegende<br />

Zeitwert aller kurzfristigen Finanzinstrumente entspricht, soweit nicht anders angegeben, aufgrund der<br />

Kurzfristigkeit den Buchwerten.<br />

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe<br />

ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:<br />

• Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.<br />

• Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert<br />

an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows<br />

an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt (Durchleitungsvereinbarung),<br />

übernommen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die<br />

mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen<br />

alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind,<br />

weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.<br />

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung<br />

erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere<br />

finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht<br />

oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher<br />

Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen<br />

Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.<br />

F-98


Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz<br />

ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht die erfassten Beträge miteinander<br />

zu verrechnen und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder mit der Realisierung des<br />

betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Bankverbindlichkeiten werden mit<br />

Forderungen gegen dieselbe Bank verrechnet, wenn die Forderungen den Verbindlichkeiten durch Abtretung als<br />

Sicherheit dienen und die Fälligkeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten nahezu identisch sind.<br />

Latente Steuern und tatsächliche Ertragsteuern<br />

Latente Steuern werden für die zu erwartenden Steuerbe- bzw. Steuerentlastungen angesetzt, die sich aus den<br />

Differenzen im Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden zwischen IFRS-Konzernabschluss und dem<br />

steuerlichen Wertansatz ergeben. Ferner werden aktive latente Steuern für künftige steuerliche Vorteile gebildet,<br />

die sich aus steuerlichen Verlustvorträgen ergeben, soweit diese voraussichtlich nutzbar sind. Latente Steuern<br />

werden nicht angesetzt, wenn sich die temporäre Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert ergibt.<br />

Latente Steuern werden unter Anwendung der zum Zeitpunkt der Umkehrung voraussichtlich gültigen Steuersätze<br />

und -gesetze ermittelt. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Stichtag geprüft und<br />

herabgesetzt, falls die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist. Ist eine zeitlich erweiterte Nutzung möglich, so<br />

erfolgt eine zusätzliche Aktivierung latenter Steuern.<br />

Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuer sowie<br />

dem Solidaritätszuschlag zusammen. Die Gewerbesteuer in Deutschland wird auf das zu versteuernde Einkommen<br />

der Gesellschaft erhoben, korrigiert durch Kürzungen bestimmter Erträge, die nicht gewerbesteuerpflichtig<br />

sind und durch Hinzurechnung bestimmter Aufwendungen, die für Gewerbesteuerzwecke nicht abzugsfähig<br />

sind. Der effektive Gewerbesteuersatz hängt davon ab, in welcher Gemeinde die Gesellschaft tätig ist. Der<br />

durchschnittliche Gewerbesteuersatz während des Berichtszeitraums betrug für den Konzern rund 16% (Vorjahr:<br />

16%). In Deutschland beträgt der Körperschaftsteuersatz derzeit 15%. Zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag in<br />

Höhe von 5,5% auf die festgesetzte Körperschaftsteuer erhoben.<br />

Die latenten Steuern wurden auf Basis eines Mischsteuersatzes (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und<br />

Gewerbesteuer) ermittelt. Dieser beträgt 31,23%.<br />

Der laufende (tatsächliche) Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt,<br />

das auf Basis steuerlicher Vorschriften festgesetzt wird, und auf Basis der derzeitig gültigen Steuersätze berechnet.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen<br />

und werden mit fortgeführten Anschaffungskosten nach Bildung einzelfallbezogener Wertberichtigungen<br />

bewertet.<br />

Eigenkapital<br />

Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertragsvereinbarung<br />

als finanzielle Verbindlichkeiten oder als Eigenkapital klassifiziert. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag,<br />

der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen<br />

Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkt zurechenbarer<br />

Ausgabekosten erfasst.<br />

Konzernfremde Anteile anderer Gesellschafter am Konzerneigenkapital und am Konzernergebnis werden in der<br />

Konzernbilanz und in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Minderheitenanteile“ ausgewiesen.<br />

Bei der Berechnung des auf die Minderheiten entfallenden Konzernergebnisses werden auch erfolgswirksame<br />

Konsolidierungsbuchungen berücksichtigt.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden ausgewiesen, wenn der Konzern gegenwärtige Verpflichtungen aufgrund eines vergangenen<br />

Ereignisses eingegangen ist und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung dieser Verpflichtung zu einem<br />

F-99


Abfluss von Mitteln führen wird und eine zuverlässige Schätzung der Verpflichtungshöhe vorgenommen werden<br />

kann. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die bestverfügbare Schätzung angepasst.<br />

Schulden<br />

Hinreichend konkretisierte Verpflichtungen werden unter Beachtung der Fälligkeit als kurz- oder langfristige<br />

Schulden (Verbindlichkeiten) ausgewiesen und entsprechend den zugrunde liegenden Geschäftsvorfällen ausgewiesen.<br />

Umsatz- und Ertragsrealisierung<br />

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet<br />

und stellen die Beträge dar, die für Güter und Dienstleistungen im normalen Geschäftsablauf zu erhalten sind.<br />

Davon sind Rabatte, Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern abzusetzen.<br />

Im Handelsgeschäft mit Audio-, Video- und Konferenzsystemen erfolgt die Umsatzrealisierung mit Übergabe<br />

der gelieferten Ware an den Kunden bzw. den eingeschalteten Logistikdienstleister und damit bei Übergang der<br />

Preisgefahr an den Abnehmer. Im Consulting- und Installationsgeschäft erfolgt eine Umsatzrealisierung in Abhängigkeit<br />

von der vertraglichen Grundlage nach Leistungsfortschritt oder nach Abnahme der Werkleistung<br />

durch den Kunden.<br />

Zinserträge werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden<br />

Zinssatzes abgegrenzt. Dividendenerträge werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs des Gesellschafters<br />

auf Zahlung erfasst.<br />

Leasingverhältnisse<br />

Der Konzern schließt ausschließlich Leasingverhältnisse als Leasingnehmer ab. Leasingverhältnisse werden als<br />

Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn durch die Leasingbedingungen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum<br />

verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden.<br />

Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert. Zum Geschäftsjahresende 2011<br />

werden, wie bereits im Vorjahr, alle bestehenden Leasingverträge als Operating-Leasing-Verträge eingestuft. Im<br />

Berichtszeitraum wurden Aufwendungen aus Operating Leasingverhältnissen von T€ 416 (Vorjahr T€ 353) aufwandswirksam<br />

erfasst.<br />

Segmentberichterstattung und Ergebnis je Aktie<br />

Da es sich bei der VITEC Holding GmbH nicht um eine börsennotierte Aktiengesellschaft handelt, entfallen die<br />

Angaben zu Segmenten nach IFRS 8 ebenso wie die Angaben zum Ergebnis je Aktie nach IAS 33.<br />

H. Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

Ausfallrisiken<br />

Risiken bestehen durch potentielle Ausfälle von Forderungen aus Leistungen. Wertberichtigungen für zweifelhafte<br />

Forderungen werden jedoch, soweit erkennbar, in ausreichender Höhe gebildet.<br />

Beim Konzern liegt keine signifikante Konzentration von Ausfallrisiken vor, da die Risiken über eine große Anzahl<br />

von Vertragsparteien und Kunden verteilt sind. Die Kunden des Konzerns verfügen ganz überwiegend über<br />

eine sehr gute Bonität.<br />

Zinsrisiken<br />

Der Konzern ist nahezu vollständig eigenkapitalfinanziert und ist daher keinen wesentlichen Zinsrisiken ausgesetzt.<br />

F-100


Liquiditätsrisiken<br />

Der Konzern ist aufgrund des positiven operativen Cashflows und der bestehenden Bankguthaben keinen wesentlichen<br />

Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Den kurzfristigen Schulden aus Lieferungen und Leistungen stehen Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen in mindestens gleicher Höhe gegenüber.<br />

Währungsrisiken<br />

Es bestehen keine signifikanten Währungsrisiken, da die wesentlichen Konzerngesellschaften im Euro-<br />

Währungsraum tätig sind.<br />

Kapitalmanagement<br />

Die Ziele der Kapitalsteuerung des Konzerns liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung und dem<br />

Erhalt der finanziellen Substanz, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die<br />

ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Der Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe der bilanziellen<br />

Eigenkapitalquote, welche sich mit 22% (Vorjahr 31%) auf einem zufriedenstellenden Niveau eingestellt hat.<br />

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte<br />

In der nachfolgenden Tabelle werden die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte im Abschluss bilanzierter Finanzinstrumente<br />

des Konzerns gegenüber gestellt und die einzelnen Klassen der Finanzinstrumente angegeben.<br />

Vermögenswerte<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

(AfS)<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

(LaR)<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />

(LaR)<br />

0<br />

(100)<br />

5.586<br />

(2.952)<br />

243<br />

(275)<br />

Liquide Mittel (LaR) 1.409<br />

Schulden<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen (FLAC)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

(FLAC)<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

(FLAC)<br />

(1.286)<br />

4.449<br />

(3.536)<br />

200<br />

(349)<br />

Buchwert<br />

31.12.2011<br />

(31.12.2010)<br />

in T€<br />

F-101<br />

0<br />

(100)<br />

5.586<br />

(2.952)<br />

243<br />

(275)<br />

1.409<br />

(1.286)<br />

4.449<br />

(3.536)<br />

200<br />

(349)<br />

Fortgeführte<br />

Anschaffungs-<br />

kosten<br />

31.12.2011<br />

(31.12.2010)<br />

in T€<br />

0<br />

(100)<br />

5.586<br />

(2.952)<br />

243<br />

(275)<br />

1.409<br />

(1.286)<br />

4.449<br />

(3.536)<br />

200<br />

(349)<br />

5.197 5.197 5.197<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

31.12.2011<br />

(31.12.2010)<br />

in T€


(695) (695) (695)<br />

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Buchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und<br />

Schulden im Wesentlichen ihren beizulegenden Zeitwerten entsprechen.<br />

Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten<br />

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Gewinne und Verluste des abgelaufenen Geschäftsjahres aus finanziellen<br />

Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:<br />

Zur Veräußerung ver-<br />

fügbareVermögens- Fair Value<br />

Änderungen<br />

Folgebewertung 2011<br />

Währungs-<br />

umrechnung<br />

F-102<br />

Wert-<br />

minderungen Abgang Zinsergebnis<br />

Nettoergebnis<br />

werte 0 0 151 0 0 151<br />

Darlehen und<br />

Forderungen 0 0 105 0 11 116<br />

Zu Anschaffungskos-<br />

ten<br />

bewertete finanzielle<br />

Verbindlichkeiten 0 0 0 0 -53 -53<br />

Gesamt 0 0 256 0 -42 214<br />

Zur Veräußerung ver-<br />

fügbareVermögens- Fair Value<br />

Änderungen<br />

Folgebewertung 2010<br />

Währungs-<br />

umrechnung <br />

Wert-<br />

minderungen Abgang Zinsergebnis<br />

2011<br />

Nettoergebnis<br />

werte 0 0 107 0 0 107<br />

Darlehen und<br />

Forderungen 0 0 85 0 12 97<br />

Zu Anschaffungskos-<br />

ten<br />

bewertete finanzielle<br />

Verbindlichkeiten 0 0 0 0 -50 -50<br />

2010


Gesamt 0 0 192 0 -38 154<br />

Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten<br />

Die folgende Tabelle zeigt die vertragliche Restlaufzeit der finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns. Die<br />

Tabelle beruht auf undiskontierten Cashflows basierend auf dem frühesten Tag, an dem der Konzern zur Zahlung<br />

verpflichtet werden kann.<br />

F-103<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

T€ T€<br />

Zinsen und Tilgungen innerhalb von einem Jahr 3.951 349<br />

Zinsen und Tilgungen innerhalb von fünf Jahren 0 0<br />

Zinsen und Tilgungen nach mehr als fünf Jahren 0 0<br />

Sonstige Angaben<br />

3.951 349<br />

Zum Stichtag sind, wie auch im Vorjahr, keine finanziellen Vermögenswerte als Sicherheit an Dritte gestellt.<br />

Die Summe aller Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko des Konzerns<br />

dar.


I. Erläuterung zu einzelnen Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1.) Umsatzerlöse<br />

Umsatzerlöse werden im Wesentlichen durch die operativen Tochtergesellschaften VITEC Distribution GmbH,<br />

VIDCO Media Systems GmbH, POLYFON Distribution AG und VICONTEC Distribution GmbH erzielt. Die<br />

Umsätze entfallen überwiegend auf das Inland.<br />

2.) Sonstige betriebliche Erträge<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden im Wesentlichen Erträge aus verrechneten Sachbezügen, der<br />

Auflösung der Rückstellungen und Versicherungserstattungen ausgewiesen.<br />

3.) Materialaufwand<br />

Im Materialaufwand werden überwiegend die Kosten des Warenbezugs, Bestandsveränderungen und bezogene<br />

Leistungen ausgewiesen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten vornehmlich Fremdarbeiten<br />

unter anderem für EDV-Dienstleistungen.<br />

4.) Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand untergliedert sich wie folgt:<br />

F-104<br />

2011 2010 2009<br />

T€ T€ T€<br />

Löhne und Gehälter 2.579 2.185 2.045<br />

Gesetzlicher Sozialaufwand 437 387 341<br />

Personalaufwand 3.016 2.572 2.386<br />

Die gesetzlichen Sozialaufwendungen enthalten in etwa zur Hälfte Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.<br />

5.) Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />

Der Ausweis betrifft ausschließlich planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf<br />

Sachanlagen.<br />

6.) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:<br />

2011 2010 2009<br />

T€ T€ T€<br />

Raumkosten 554 513 245<br />

Werbe- und Reisekosten 497 351 378<br />

Kosten der Warenabgabe 401 457 533<br />

Fahrzeugkosten 287 236 185<br />

Rechts-und Beratungskosten 217 9 112


Versicherungen, Beiträge und Abgaben 167 183 156<br />

Übrige 476 775 351<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.599 2.524 1.960<br />

7.) Zinserträge<br />

Die Zinserträge resultierten im Wesentlichen aus der Verzinsung der Bankguthaben.<br />

8.) Zinsaufwendungen<br />

Die Zinsaufwendungen des Konzerns entfallen überwiegend auf verzinsliche Darlehen.<br />

9.) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Der Posten stellt die Summe aus tatsächlichen und latenten Ertragsteuern dar.<br />

2011 2010 2009<br />

T€ T€ T€<br />

Tatsächliche Steuerbelastung 352 177 234<br />

Latente Steuern 5 5 5<br />

Steueraufwand 357 182 239<br />

F-105


Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steuerergebnis stellt sich wie folgt dar:<br />

2011 2010 2009<br />

T€ T€ T€<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 1.023 508 763<br />

Erwartete Ertragsteuerbelastung<br />

(31,23%, Vorjahr 31,23%) 319 158 238<br />

Niedrigere Steuern Ausland -17 -18 -9<br />

Nicht abziehbare Aufwendungen 14 27 0<br />

Sonstige Abweichungen 41 15 10<br />

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 357 182 239<br />

10.) Auf Minderheitsgesellschafter entfallendes Ergebnis<br />

Der Ausweis betrifft den Anteil der Minderheitsgesellschafter am Jahresergebnis und am Eigenkapital der konsolidierten<br />

Gesellschaften.<br />

J. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

11.) Immaterielle Vermögenswerte<br />

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt entwickelt:<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand Be-<br />

ginn Gj<br />

Zu-<br />

gänge<br />

F-106<br />

Ab-<br />

gänge <br />

Akqui-<br />

sition<br />

Stand Ende<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Konzessionen, Software 61 24 -23 14 76<br />

Kundenstamm 0 0 0 901 901<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 2.024 2.024<br />

Immaterielle Vermögensge-<br />

genstände<br />

61 24 -23 2.939 3.001<br />

Gj


Abschreibungen<br />

Stand<br />

Beginn<br />

Gj<br />

F-107<br />

Zu-<br />

gänge <br />

Ab-<br />

gänge <br />

Akqui-<br />

sition<br />

Stand<br />

Ende<br />

Gj<br />

Buch-<br />

werte<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Konzessionen, Software 43 13 -23 0 34 42<br />

Kundenstamm 0 0 0 0 0 901<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0 0 2.024<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 43 13 -23 0 34 2.967<br />

Für das Vorjahr stellt sich die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte vom Beginn bis zum Ende der<br />

Periode wie folgt dar:<br />

Stand Be-<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

ginn Gj. Zugänge<br />

Ab-<br />

gänge<br />

Stand<br />

Ende Gj.<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Konzessionen, Software 54 7 0 61<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 54 7 0 61<br />

Stand Be-<br />

ginn Gj. Zugänge<br />

Abschreibungen<br />

Ab-<br />

gänge<br />

Stand<br />

Ende Gj.<br />

Buchwer-<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Konzessionen, Software 33 10 0 43 18<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 33 10 0 43 18<br />

te


Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden neben den entgeltlich erworbenen Rechten aus Konzessionen<br />

und Nutzungsrechten für Software zum Jahresende 2011 mit dem Kundenstamm und dem Geschäfts-<br />

oder Firmenwert auch die identifizierbaren immateriellen Vermögenswerte aus dem Erwerb der n.runs Aktiengesellschaft<br />

ausgewiesen.<br />

12.) Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt entwickelt:<br />

Betriebs- und Geschäftsaus-<br />

stattung<br />

Technische Anlagen und Ma-<br />

schinen<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand Beginn<br />

Gj<br />

F-108<br />

Zu-<br />

gänge <br />

Ab-<br />

gänge <br />

Akqui-<br />

sition<br />

Stand Ende<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

500 83 -137 122 567<br />

0 41 0 0 41<br />

Sachanlagen 500 124 -137 122 608<br />

Betriebs- und Geschäfts-<br />

ausstattung<br />

Technische Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Abschreibungen<br />

Stand Be-<br />

ginn Gj<br />

Zu-<br />

gänge <br />

Ab-<br />

gänge <br />

Akqui-<br />

sition<br />

Stand En-<br />

de Gj<br />

Gj<br />

Buch-<br />

werte<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

304 64 -112 0 256 311<br />

0 8 0 0 8 33<br />

Sachanlagen 304 72 -112 0 264 344


Für das Vorjahr stellt sich die Entwicklung der Sachanlagen wie folgt dar:<br />

Betriebs- und<br />

Stand Be-<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

ginn Gj. Zugänge<br />

F-109<br />

Ab-<br />

gänge<br />

Stand<br />

Ende Gj.<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Geschäftsausstattung 364 150 -14 500<br />

Betriebs- und<br />

Stand Be-<br />

364 150 -14 500<br />

ginn Gj. Zugänge<br />

Abschreibungen<br />

Ab-<br />

gänge<br />

Stand<br />

Ende Gj.<br />

Buchwer-<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Geschäftsausstattung 252 64 -11 304 196<br />

13.) Langfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

252 64 -11 304 196<br />

Der Ausweis betraf in Vorjahren in voller Höhe Anteile an aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierten Gesellschaften,<br />

die zum 31. Dezember 2011 wertberichtigt wurden.<br />

14.) Latente Steuern<br />

Die aktiven latenten Steuern der Bilanz setzten sich wie folgt zusammen:<br />

2011 2010 2009<br />

T€ T€ T€<br />

Zwischenergebniseliminierung 60 65 70<br />

Steuerliche Verlustvorträge 483 0 0<br />

Latente Steueransprüche 543 65 70<br />

te


Kundenstamm -181 0 0<br />

Latente Steuerschulden -181 0 0<br />

Aktive Latente Steuern 362 65 70<br />

Die aktivierten Vorteile aus der zukünftigen Nutzung von Verlustvorträgen werden nach der Planung in den Jahren<br />

2012 bis 2014 realisiert. Die latenten Steueransprüche aus der Zwischenergebniseliminierung werden ratierlich<br />

über die nächsten zehn Jahre aufgebraucht. Die latenten Steuerschulden werden sich mit Abschreibung des<br />

Kundenstamms in den nächsten drei Jahren realisieren.<br />

15.) Vorräte<br />

Die Vorräte umfassen primär Waren und unfertige Erzeugnisse aus noch nicht abgeschlossenen Aufträgen zur<br />

Lieferung von Komplettsystemen. Die ausgewiesenen Vorräte wurden nach Abzug von Wertberichtigungen<br />

(2011: T€ 51, 2010: T€ 107) gezeigt, deren Veränderung im Materialaufwand ausgewiesen wurde. Zum Stichtag<br />

sind Vorräte mit einem Buchwert von T€ 0 (Vorjahr T€ 0) als Sicherheit verpfändet.<br />

16.) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind durch Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen<br />

in Höhe von T€ 105 (Vorjahr T€ 85) vermindert. Auf die Darstellung der Entwicklung der Wertberichtigungskonten<br />

wird unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten verzichtet. Veränderungen der Wertberichtigungen<br />

werden im sonstigen betrieblichen Ertrag (Auflösung) bzw. unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

(Bildung) ausgewiesen.<br />

Zum 31. Dezember 2011 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt<br />

dar:<br />

Summe<br />

T€<br />

Weder überfällig noch<br />

wertgemindert<br />

T€<br />

F-110<br />

< 30 Tage<br />

2011 5.586 1.421 2.987 828<br />

2010 2.952 192 1.602 581<br />

T€<br />

30 - 60 Tage<br />

Der Anteil der mehr als 60 Tage überfälligen Forderungen betrug zum Jahresende 2011 T€ 350 (Vorjahr T€<br />

577).<br />

T€


17.) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich primär aus Kautionen, debitorischen Kreditoren und<br />

einem Darlehen an die SH Holding GmbH zusammen.<br />

18.) Ertragsteuerforderungen<br />

Die Ertragsteuerforderungen beinhalten im Wesentlichen inländische Steuerrückforderungen, z.B. zur Körperschaftsteuer.<br />

19.) Liquide Mittel<br />

Die liquiden Mittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände.<br />

20.) Gezeichnetes Kapital<br />

Das zum 31. Dezember 2011 im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte Stammkapital beträgt<br />

€ 201.950,00 (Nennwert).<br />

21.) Geleistete Einlagen auf das gezeichnete Kapital<br />

Die Kapitalerhöhung um € 13.500,00 auf € 215.400,00 wurde nach dem Stichtag am 27. Januar 2012 in das<br />

Handelsregister eingetragen.<br />

22.) Kapitalrücklage<br />

In der Kapitalrücklage werden überwiegend Agiobeträge aus Kapitalerhöhungen ausgewiesen. Zum Jahresende<br />

2011 werden dort auch Beträge gezeigt, die im Zuge des Erwerbs von zusätzlichen Anteilen am Stammkapital<br />

bereits vollkonsolidierter Tochtergesellschaften eingestellt wurden.<br />

23.) Gewinnvortrag<br />

Der Posten beinhaltet die kumulierten noch nicht verwendeten Jahresergebnisse der Vorjahre. Im Geschäftsjahr<br />

2011 erfolgte eine Gewinnausschüttung von T€ 250.<br />

24.) Währungsumrechnungsposten<br />

Der Währungsumrechnungsposten stellt die Effekte aus der Währungsumrechnung des Jahresabschlusses der<br />

Schweizer Tochtergesellschaft in die Berichtswährung Euro dar.<br />

25.) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten die kurzfristigen Schulden aus Waren- und<br />

Dienstleistungsbezug.<br />

26.) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten umfassen ausschließlich kurzfristige Kontokorrentkredite.<br />

27.) Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folg entwickelt:<br />

1.1.2011 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2011<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

F-111


Urlaub/Überstunden 85 85 0 157 157<br />

Gewährleistung 58 58 0 86 86<br />

Übrige Rückstellungen 69 43 26 48 48<br />

Sonstige Rückstellungen 212 186 26 291 291<br />

28.) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen zum Jahresende 2011 im Wesentlichen die Kaufpreisverbindlichkeit<br />

aus dem Erwerb der n.runs Aktiengesellschaft (T€ 3.751) und im Übrigen, wie auch in den Vorjahren,<br />

Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer, Verbindlichkeiten gegenüber dem Vermieter sowie abzuführende<br />

Lohn- und Kirchensteuer.<br />

29.) Ertragsteuerschulden<br />

Als Ertragsteuerschulden wurden die bis zum Abschlussstichtag noch nicht gezahlten Verpflichtungen aus Gewerbe-<br />

und Körperschaftsteuer ausgewiesen.<br />

F-112


K. Sonstige Angaben<br />

30.) Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -<br />

abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Tätigkeit,<br />

aus dem Investitionsbereich und aus dem Finanzierungsbereich unterschieden. Die ausgewiesenen Zahlungsmittel<br />

und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und kurzfristige (d.h. innerhalb von drei<br />

Monaten fällige) Guthaben bei Kreditinstituten.<br />

In der Kapitalflussrechnung sind gezahlte Zinsen von T€ 22 (Vorjahr T€ 28), erhaltene Zinsen von T€ 0 (Vorjahr<br />

T€ 3), gezahlte Ertragsteuern von T€ 191 (Vorjahr T€ 136) und erstattete Ertragsteuern von T€ 0 (Vorjahr T€ 0)<br />

enthalten.<br />

31.) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die Konzerngesellschaften haben für Geschäftsräume Mietverträge sowie für Fahrzeuge Leasingverträge abgeschlossen.<br />

Aus diesen Verträgen ergeben sich die finanziellen Verpflichtungen innerhalb eines Jahres von T€<br />

346 (Vorjahr T€ 318), zwischen einem und fünf Jahren von T€ 1.292 (Vorjahr T€ 817) und von mehr als fünf<br />

Jahren von T€ 554 (Vorjahr T€ 724).<br />

32.) Mitarbeiter<br />

Im Geschäftsjahr 2011 waren im Konzern durchschnittlich 56 (Vorjahr: 54) Mitarbeiter beschäftigt.<br />

33.) Gesellschaftsorgane<br />

Geschäftsführer der VITEC Holding GmbH war im Berichtszeitraum Herr Dr. Wilhelm J. Mettner. Der Geschäftsführer<br />

hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Bezüge von T€ 255 (Vorjahr T€ 227) erhalten.<br />

34.) Angaben zu Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Personen<br />

Als nahestehende Personen zur VITEC Holding GmbH sind die primär die Gesellschafter und die Mitglieder der<br />

Geschäftsführung sowie deren Angehörige anzusehen.<br />

Zum Kreis der nahestehenden Personen rechnen als Gesellschafter die SH Holding GmbH, die von Herrn Sebastian<br />

Höcherl mehrheitlich kontrolliert wird sowie Herrn Dr. Wilhelm J. Mettner, der auch Geschäftsführer der<br />

VITEC Holding GmbH ist.<br />

Herr Dr. Wilhelm J. Mettner hat 2011 aus seinem Dienstvertrag als Geschäftsführer Gesamtbezüge in Höhe von<br />

T€ 232 (Vorjahr T€ 182) bezogen. Weiter sind 2011 an Herrn Dr. Wilhelm J. Mettner Tantiemezahlungen von<br />

Tochtergesellschaften in Höhe von T€ 23 (Vorjahr T€ 45) geleistet oder zugesagt worden.<br />

Weiter ist Herr Dr. Wilhelm J. Mettner Mit-Eigentümer der Immobilie in der die VITEC Distribution GmbH, die<br />

VITEC Holding GmbH sowie Vicontec Distribution GmbH ihren Geschäftsbetrieb unterhält und ihren Sitz haben.<br />

Die als marktüblich einzustufende Kaltmiete betrug T€ 188 (Vorjahr zeitanteilig für 9 Monate T€ 138).<br />

Im Betrieb der VITEC Distribution ist auch die Ehefrau von Herrn Dr. Wilhelm J. Mettner (Frau Sabine Horn-<br />

Mettner) als Office Manager tätig. Ihr wurden Rechnungen im Geschäftsjahr von T€ 44 (Vorjahr T€ 45) erstattet.<br />

Die Gesellschafter SH Holding GmbH und Dr. Wilhelm J. Mettner erhielten von der VITEC Distribution GmbH<br />

Darlehen. Diese valutierten zum Jahresende 2011 mit T€ 45 (SH Holding GmbH, Vorjahr T€ 43) und T€ 0 (Dr.<br />

Wilhelm J. Mettner, Vorjahr T€ 21). Für die Darlehensgewährung realisierte die VITEC Distribution GmbH im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr Darlehenszinsen von T€ 2 (Vorjahr T€ 2).<br />

35.) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die VITEC Holding GmbH hat sämtliche Anteile an der VITEC Distribution GmbH sowie Vidco media systems<br />

F-113


GmbH erworben.<br />

Es ist geplant, dass die VITEC Holding GmbH sämtliche Anteile an der Vitec Audio GmbH veräussert. Weiterhin<br />

hat die Vitec Holding GmbH die Stilllegung der VITEC RamCom Kft., Budapest, Ungarn, in die Wege geleitet.<br />

Die VITEC Holding GmbH plant im Rahmen einer kombinierten Bar-/Sachkapitalerhöhung bei der n.runs AG<br />

sämtliche Anteile an der VITEC Distribution GmbH, der VIDCO Media Systems GmbH und VICONTEC Distribution<br />

GmbH einzubringen. Die Einbringung erfolgt in Tausch von GmbH-Anteilen gegen Aktien der n.runs<br />

AG.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 wurde Herr Werner Grentzke zum weiteren Geschäftsführer der VITEC Holding GmbH<br />

bestellt.<br />

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.<br />

Mainz, den 29. Juni 2012<br />

Dr. Wilhelm J. Mettner Werner Gentzke<br />

F-114


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

An die VITEC Holding GmbH, Mainz<br />

Wir haben den von der VITEC Holding GmbH, Mainz, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gesamtergebnisrechnung,<br />

Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach den<br />

IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Konzernabschluss abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,<br />

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und vermittelt unter<br />

Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage des Konzerns.<br />

Hamburg, den 29. Juni 2012<br />

Nörenberg • Schröder<br />

GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Cronemeyer Thiel<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

F-115


JÜNGSTER GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN<br />

Die ersten sechsMonate des aktuellen Geschäftsjahres bestätigten die durch die Entwicklung der Vergangenheit geweckten<br />

Erwartungen der Gesellschaft. Insbesondere durch das Gewinnen mehrerer Großaufträge konnte das Beratungsgeschäft<br />

deutlich zulegen und durch den kontinuierlichen Einsatz der Berater in langfristigen Projekten für Umsatzerlöse<br />

auf hohem Niveau sorgen.<br />

Neben dem erfolgreichen Geschäft mit Bestandskunden konnten auch im laufenden Geschäftsjahr neue Kunden von der<br />

Beratungsleistung der Gesellschaft insbesondere im Bereich IT-Sicherheit überzeugt werden.<br />

Diese erfolgreiche Entwicklung lässt sich aus den Finanzkennzahlen der ersten sechs Monate gut nachvollziehen. Die<br />

Umsatzerlöse erreichten im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2012 TEUR 3.492 (IFRS, ungeprüft). Darüber hinaus<br />

wurden unfertige Leistungen von TEUR 43 erarbeitet, sodass die Gesamtleistung im Zeitraum vom 1. Januar bis 30.<br />

Juni 2012 bei TEUR 3.535 lag, was einem deutlichen Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht.<br />

Einhergehend mit den gestiegenen Umsatzerlösen erhöhten sich die Aufwendungen für Fremdleistungen, die im Zeitraum<br />

1. Januar bis 30. Juni 2012 in einer Größenordnung von TEUR 726 anfielen. Doch auch der Rohertrag in Höhe<br />

von TEUR 2.809 liegt deutlich über dem des Vorjahres.<br />

Auf der Kostenseite setzt sich der stabile Trend der Vorjahre fort. Aufgrund des guten Ergebnisses der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit ist mit höheren Bonuszahlungen an die Mitarbeiter und damit steigenden Personalkosten zu rechnen,<br />

denen überwiegend stabile betriebliche Aufwendungen gegenüberstehen. Gemessen an der Gesamtleistung entsprachen<br />

die Personalkosten mit TEUR 1.790 im Betrachtungszeitraum Januar bis Juni 2012 jedoch nur 51 % der Gesamtleistung<br />

(nach 61 % im Gesamtjahr 2011).<br />

Damit konnte in den Monaten Januar bis Juni 2012 ein um außerordentliche Effekte bereinigtes Ergebnis in Höhe von<br />

TEUR 436 erzielt werden. Demgegenüber stehen außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 546, die im Zusammenhang<br />

mit der geplanten Sach-/Barkapitalerhöhung entstanden, die nach IFRS als sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

ausgewiesen werden. Mit einem Zinsergebnis von TEUR 1 ergibt sich dadurch ein Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

von TEUR -110 (IFRS – ungeprüft).<br />

Auch bei der gestiegenen Bilanzsumme konnte die Gesellschaft ihre Eigenkapitalquote, die zum 30. Juni 2012 49 %<br />

betrug (nach 65 % zum 31. Dezember 2011), auf sehr hohem Niveau beibehalten.<br />

Für die folgenden Monate geht die Gesellschaft von einer weiterhin positiven Entwicklung des operativen Geschäfts<br />

und somit bei den Umsatzerlösen und Erträgen aus. Der Auftragsbestand sowie der Einsatz eines weiteren Vertriebsmitarbeiters<br />

sowie weiterer Berater lassen steigende Umsatzerlöse bis zum Ende des Geschäftsjahres erwarten.<br />

Seit dem 31. Dezember 2011 sind keine wesentlichen Veränderungen in der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage sowie<br />

Handelsposition der Gesellschaft eingetreten.<br />

Seit dem Stichtag des letzten geprüften Jahresabschlusses (31. Dezember 2011) hat es keine wesentlichen Veränderungen<br />

in den Aussichten der Gesellschaft gegeben.<br />

In den ersten fünf Monaten des aktuellen Geschäftsjahres entwickelte sich die Geschäftstätigkeit der VITEC Holding<br />

GmbH im Rahmen der von der Geschäftsleitung vorgenommenen Budgetplanung für das Jahr 2012. Die ersten fünf<br />

Monate stellen - wie bereits in den Vorjahren - keine umsatzstarken Monate dar. Der erfahrungsgemäß umsatzstärkste<br />

Zeitraum ist im dritten und vierten Quartal zu sehen, in dem auch die Realisierung abgeschlossener Großaufträge in<br />

Höhe von zum Teil mehr als EUR 1 Mio. begonnen wird. Mit dem Einsatz eines neues Geschäftsleitungsmitglieds für<br />

Vertrieb sowie weiterer Vertriebsmitarbeiter wird weiter in Wachstum investiert. Die kontinuierliche Ausweitung des<br />

Produktangebots wurde seit Anfang des Jahres forciert, um die Ertragsoptimierung auszuweiten. Die Nettobankschulden<br />

haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2011 von TEUR 2.542 auf TEUR 3.107 zum 31. Mai 2012 erhöht.<br />

G-1


Mainz und Frankfurt am Main, den 28. August 2012<br />

n.runs Aktiengesellschaft<br />

gez. Don Lee gez. Stefan Tewes<br />

Vorstand Vorstand<br />

Close Brothers Seydler Bank AG<br />

gez. René Parmantier gez. Holger Gröber<br />

Vorstand Vorstand<br />

U-1

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