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Wulff und Napolitano in der Villa Vigoni - 8. Juli 2011

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<strong>Wulff</strong> <strong>und</strong> <strong>Napolitano</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> - <strong>8.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2011</strong><br />

Loveno di Menaggio (Como). Am <strong>8.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2011</strong> erwartet die <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> den Besuch von B<strong>und</strong>espräsident Christian <strong>Wulff</strong><br />

<strong>und</strong> dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio <strong>Napolitano</strong>, die geme<strong>in</strong>sam mit r<strong>und</strong> 30 Nachwuchswissenschaftlern <strong>und</strong><br />

jungen Berufstätigen aus Deutschland <strong>und</strong> Italien über die Zukunft Europas diskutieren werden. An e<strong>in</strong>em<br />

Vorbereitungstag werden sich die jungen Teilnehmer bereits am Vortag über Themen wie die <strong>in</strong>ternationale Bedeutung<br />

<strong>der</strong> EU, die Rolle Deutschlands <strong>und</strong> Italiens <strong>in</strong> Europa <strong>und</strong> über die Zukunft des Euro austauschen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer Geschichte ist die <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s geeigneter Ort für deutsch-italienische Begegnungen: E<strong>in</strong> aus<br />

Frankfurt stammen<strong>der</strong> Unternehmer, He<strong>in</strong>rich Mylius, hatte den Landsitz <strong>in</strong> Loveno im Jahr 1829 erworben, nachdem er<br />

Ende des 1<strong>8.</strong> Jahrh<strong>und</strong>erts aus geschäftlichen Gründen nach Mailand gekommen war. Dank se<strong>in</strong>er persönlichen Kontakte<br />

zu prom<strong>in</strong>enten Vertretern <strong>der</strong> kulturellen Welt – unter an<strong>der</strong>em zu Goethe <strong>und</strong> zum italienischen Schriftsteller<br />

Alessandro Manzoni – brachte er e<strong>in</strong>en ständigen Dialog zwischen Weimar <strong>und</strong> Mailand <strong>in</strong> Gang <strong>und</strong> stattete als Kunst-<br />

<strong>und</strong> Literaturliebhaber die Innenräume <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> mit wertvollen Statuen, Gemälden sowie e<strong>in</strong>er bedeutenden Bibliothek<br />

aus, die noch heute von dieser Zeit zeugen.<br />

In Er<strong>in</strong>nerung an diesen regen kulturellen Austausch zwischen Weimar <strong>und</strong> Mailand hat <strong>der</strong> 1983 verstorbene letzte Erbe<br />

<strong>der</strong> Familie Mylius-<strong>Vigoni</strong> se<strong>in</strong>en Besitz testamentarisch <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland vermacht, mit <strong>der</strong> Auflage, die<br />

Liegenschaft zu e<strong>in</strong>em Ort für die Pflege <strong>der</strong> deutsch-italienischen Beziehungen auszubauen. 1986 – vor 25 Jahren –<br />

unterzeichneten die beiden damaligen Außenm<strong>in</strong>ister Hans-Dietrich Genscher <strong>und</strong> Giulio Andreotti e<strong>in</strong> bilaterales<br />

Abkommen zur geme<strong>in</strong>samen Gründung <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong>, die als Vere<strong>in</strong> bzw. Associazione sowohl <strong>in</strong> Deutschland als auch<br />

<strong>in</strong> Italien e<strong>in</strong>getragen ist <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Aufgabe es ist, die „deutsch-italienischen Beziehungen <strong>in</strong> den Gebieten <strong>der</strong><br />

Wissenschaft, <strong>der</strong> Bildung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kultur unter E<strong>in</strong>beziehung ihrer Verknüpfungen mit Wirtschaft, Gesellschaft <strong>und</strong> Politik<br />

durch Studienaufenthalte, Kolloquien, Gesprächsr<strong>und</strong>en, Sommerakademien <strong>und</strong> künstlerische Veranstaltungen“ zu<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Das Deutsch-Italienische Zentrum <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> empfängt mittlerweile jährlich <strong>in</strong>sgesamt ca. 2.000 Tagungsgäste <strong>in</strong> r<strong>und</strong><br />

60-70 Veranstaltungen aus den Bereichen <strong>der</strong> Wissenschaft, Politik, Kultur <strong>und</strong> Ökonomie, wobei sich <strong>der</strong> Dialog nicht nur<br />

auf Deutschland <strong>und</strong> Italien beschränkt, son<strong>der</strong>n immer häufiger auch an<strong>der</strong>e <strong>in</strong>ner- <strong>und</strong> außereuropäische Staaten<br />

e<strong>in</strong>bezieht. Zahlreiche Veranstaltungen – wie etwa Doktorandenkolloquien o<strong>der</strong> Summer Schools – richten sich explizit an<br />

den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ist aber nicht nur e<strong>in</strong> Tagungszentrum, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> Ort für die<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung zukunftsweisen<strong>der</strong> Projekte: dazu gehören etwa e<strong>in</strong> Projekt zur Versorgung <strong>der</strong> Liegenschaft<br />

mit auf dem eigenen Territorium nachhaltig gewonnener Energie, das vom B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Verkehr, Bau <strong>und</strong><br />

Stadtentwicklung geför<strong>der</strong>t wird, sowie das von <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> unterstützte deutsch-italienische Jugendportal „Ciao-<br />

Tschau“ zur För<strong>der</strong>ung des deutsch-italienischen Jugendaustauschs.<br />

Die Staatsoberhäupter Deutschlands <strong>und</strong> Italiens waren schon e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> zu Gast: Im Jahr 2002 hatten sich<br />

Johannes Rau <strong>und</strong> Carlo Azeglio Ciampi <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> getroffen. Auch bei <strong>der</strong> damaligen Begegnung im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

deutsch-italienischen Journalistentreffens standen Fragen nach <strong>der</strong> Zukunft Europas im Mittelpunkt. Der<br />

Staatsbesuch am <strong>8.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2011</strong> ist e<strong>in</strong>e neuerliche Gelegenheit, über diese Fragen zu diskutieren, <strong>und</strong> zeugt<br />

zugleich von dem wertvollen Beitrag, den <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> seit nunmehr 25 Jahren für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Zukunft<br />

Deutschlands <strong>und</strong> Italiens im vere<strong>in</strong>ten Europa leistet. Bei Fragen zur Akkreditierung kontaktieren Sie bitte<br />

den Presseverantwortlichen <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong>, Dr. Michele Vangi (vangi@villavigoni.eu).


<strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> – Gestern <strong>und</strong> Heute<br />

21 April 1986 –Unterzeichnung <strong>der</strong> Regierungsvere<strong>in</strong>barung von den M<strong>in</strong>istern Hans Dietrich<br />

Genscher <strong>und</strong> Giulio Andreotti: Entstehung des Deutsch-Italienischen Zentrums <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong><br />

Der Tagungssaal Sommerjahreskonzert 2010<br />

2


ORGANE DER VILLA VIGONI E.V.<br />

Organe des Vere<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d<br />

• die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

• die Präsidenten, seit 2006 Herr Botschafter Umberto Vattani <strong>und</strong> Frau Prof. Dr.<br />

Elisabeth Kieven<br />

• <strong>der</strong> Generalsekretär, seit 2008 Herr Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira<br />

• das Kuratorium<br />

3


Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira – Generalsekretär <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong><br />

Akzente <strong>der</strong> Tätigkeit des Vere<strong>in</strong>s 1986 – <strong>2011</strong><br />

E<strong>in</strong> Vierteljahrh<strong>und</strong>ert Tätigkeit: <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ist <strong>in</strong> dieser Zeit e<strong>in</strong> Knotenpunkt im reichen Netzwerk<br />

<strong>der</strong> deutsch-italienischen Beziehungen geworden. Sie ist eng verwoben mit e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />

Institutionen <strong>in</strong> beiden Län<strong>der</strong>n <strong>und</strong> hat sich zu e<strong>in</strong>em Exzellenzzentrum entwickelt, das für Formen<br />

vertiefter Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung steht: e<strong>in</strong>e b<strong>in</strong>ationale E<strong>in</strong>richtung, die Initiator wie Träger des Dialogs<br />

ist.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Phase <strong>in</strong>tensiver Beratschlagung bei<strong>der</strong> Nationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gründungszeit stand fest: Die<br />

Tätigkeit sollte alle Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> deutsch-italienischen Beziehungen umfassen; sie sollte sich also nicht<br />

auf e<strong>in</strong>en bestimmten Bereich beschränken, wie es bei Institutionen im In- <strong>und</strong> Ausland sonst die<br />

Regel ist. In Er<strong>in</strong>nerung an die Vergangenheit war es zur Schenkung <strong>der</strong> Liegenschaft gekommen; die<br />

Tätigkeit sollte sich darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> Fragestellungen <strong>und</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Gegenwart<br />

e<strong>in</strong>betten, <strong>und</strong> dies zumal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen Horizont. Im Mittelpunkt sollten ferner das Gespräch<br />

<strong>und</strong> persönliche Begegnungen stehen, wie sie das Landhaus <strong>in</strong> Loveno mit e<strong>in</strong>er kosmopolitischen<br />

Geschichte ermöglichte: Begegnungen, die ebenso Persönlichkeiten von Rang <strong>und</strong> Namen wie<br />

wissenschaftlichen <strong>und</strong> künstlerischen Nachwuchs aus beiden Län<strong>der</strong>n zusammenführten; denn<br />

wechselseitige Kenntnis, aus <strong>der</strong> Verständnis <strong>und</strong> Vertrauen erwachsen, ist ke<strong>in</strong> ‚Besitz für immer‘,<br />

son<strong>der</strong>n muß von je<strong>der</strong> Generation neu erworben werden.<br />

Im Rahmen dieser Leitl<strong>in</strong>ien entfaltet <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> bis heute ihre Tätigkeit, die dem Rhythmus e<strong>in</strong>es<br />

Jahresprogramms folgt. Der wichtigste Pfeiler dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Veranstaltungen, zum Teil eigene Initiativen,<br />

zum Teil solche, die von <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ausgewählt o<strong>der</strong> auch angeregt werden. Ihre Zahl ist von ca. 20 <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Anfangsphase auf über 60 <strong>und</strong> im Jubiläumsjahr sogar auf über 70 angewachsen. Sie führen<br />

jährlich bis zu 2.000 Teilnehmer <strong>in</strong> Loveno zusammen, darunter oftmals herausragende Gäste aus<br />

Politik, Wissenschaft, Wirtschaft <strong>und</strong> öffentlichem Leben.<br />

E<strong>in</strong>en Höhepunkt darunter bilden zwei geme<strong>in</strong>same Besuche des italienischen Staatspräsidenten <strong>und</strong><br />

des deutschen B<strong>und</strong>espräsidenten: Carlo Azeglio Ciampi <strong>und</strong> Johannes Rau waren im Jahr 2002 zu<br />

Gast; im Jubiläumsjahr <strong>2011</strong> f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Treffen von Giorgio <strong>Napolitano</strong> <strong>und</strong> Christian <strong>Wulff</strong> statt, die<br />

mit 30 Studenten <strong>und</strong> Doktoranden aus beiden Län<strong>der</strong>n über die Zukunft Europas diskutieren. Nicht<br />

m<strong>in</strong><strong>der</strong> wichtig s<strong>in</strong>d die lokalen Kontakte: <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> öffnet sich für kulturelle Veranstaltungen bei<br />

Benefizkonzerten <strong>der</strong> Banda di Loveno, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> drei ältesten Musikkapellen Italiens, ist das Dorf zu<br />

Gast, <strong>und</strong> bei dem zentralen Ereignis des alljährlichen Jahreskonzerts <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung an Ignazio <strong>Vigoni</strong>,<br />

das angesichts von 500 Gästen nur ple<strong>in</strong>e air stattf<strong>in</strong>den kann, wird <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> von nah <strong>und</strong> fern<br />

besucht.<br />

Der Vere<strong>in</strong> wurde <strong>in</strong> dem Vierteljahrh<strong>und</strong>ert durch fünf Co-Präsidenten repräsentiert: Dem 1986<br />

gewählten deutschen Botschafter Dr. Lothar Lahn trat nach E<strong>in</strong>tragung des italienischen Vere<strong>in</strong>s 1988<br />

Luigi Vittorio Ferraris zur Seite, <strong>der</strong> sich als italienischer Botschafter <strong>in</strong> Bonn von Beg<strong>in</strong>n an<br />

nachdrücklich für <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> e<strong>in</strong>gesetzt hatte. Auf Lahn, <strong>der</strong> 1994 verstarb, folgte für die deutsche<br />

Seite Erich Kusch, Korrespondent <strong>in</strong> Rom <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Institution <strong>der</strong> deutsch-italienischen Beziehungen.<br />

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Die geme<strong>in</strong>same Präsidentschaft reichte bis zum Jahr 2005; seit 2006 s<strong>in</strong>d Präsidenten <strong>der</strong> Diplomat<br />

Umberto Vattani <strong>und</strong> die Kunsthistoriker<strong>in</strong> Prof. Dr. Elisabeth Kieven, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e als Botschafter von<br />

1992-1996 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, die an<strong>der</strong>e als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Direktor<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Biblioteca Hertziana <strong>in</strong> Rom ebenfalls<br />

mit dem jeweils an<strong>der</strong>en Land eng vertraut.<br />

Das operative Geschäft liegt <strong>in</strong> den Händen des Generalsekretärs. Paul Harro Piazolo, <strong>der</strong> als<br />

Staatssekretär im BMBF 1983 wesentlichen Anteil daran hatte, daß Deutschland die Schenkung<br />

annahm <strong>und</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ihre spätere Form erhielt, legte als erster Generalsekretär (1987-1992) die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, nachdem bis zur Gründung des Vere<strong>in</strong>s Dr. Robert Goroncy <strong>und</strong> Ulrich Podewils als<br />

Beauftragte des M<strong>in</strong>isteriums die Liegenschaft verwaltet hatten. Die Historiker Prof. Dr. Rudolf Lill<br />

(1993-1996) <strong>und</strong> Prof. Dr. Bernd Roeck (1997-1999) bauten darauf auf; <strong>der</strong> Germanist Prof. Dr. Aldo<br />

Venturelli (2000-2007) vertiefte die Verb<strong>in</strong>dungen nach Italien. Seit 2008 ist Generalsekretär <strong>der</strong><br />

Klassische Philologe Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira, <strong>der</strong> vielfach Erneuerungen vornahm.<br />

● Schwerpunkte<br />

Die Tätigkeit ist <strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong> drei Programml<strong>in</strong>ien unterglie<strong>der</strong>t worden: Foren gelten<br />

aktuellen Themen <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gen Handelnde <strong>und</strong> reflektierende Beobachter zusammen. Daneben tritt<br />

e<strong>in</strong> reich ausgefaltetes wissenschaftliches Programm, das Tagungen, workshops <strong>und</strong><br />

Doktorandenkollegs umfaßt. E<strong>in</strong>e dritte L<strong>in</strong>ie bilden Expertengespräche, die e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Plattform für viele Fel<strong>der</strong> europäischer Wirklichkeit bieten.<br />

Zentrale Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ist es zuvör<strong>der</strong>st, die deutsch-italienische Verständigung zu för<strong>der</strong>n.<br />

Diesem Gedanken dienen explizit Schlüsselveranstaltungen wie das seit 1991 bestehende regelmäßig<br />

stattf<strong>in</strong>dene Journalistentreffen, das auch brisante Themen nicht ausspart (s. nachfolgende Berichte).<br />

Dazu gehören ebenso Treffen zwischen den Institutionen des Austauschs selbst, über die jedes <strong>der</strong><br />

beiden Län<strong>der</strong> verfügt; im Jahr 2010 verabschiedeten die Leiter <strong>der</strong> italienischen Kultur<strong>in</strong>stitute <strong>in</strong><br />

Deutschland <strong>und</strong> <strong>der</strong> Goethe-Institute <strong>in</strong> Italien e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Erklärung. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Anfangsphase fanden deutsch-italienische Parlamentariertreffen <strong>in</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> statt – e<strong>in</strong>e Tradition,<br />

<strong>der</strong>en Wie<strong>der</strong>aufnahme wünschenswert wäre. Lange bewährt h<strong>in</strong>gegen ist die Begegnung von<br />

Experten auf Län<strong>der</strong>ebene, hier z.B. <strong>der</strong> Verwaltungsaustausch zwischen Lombardei <strong>und</strong> Baden-<br />

Württemberg, <strong>der</strong> das Muster e<strong>in</strong>er funktionierenden regionalen Zusammenarbeit darstellt.<br />

Auch die wechselseitig verflochtene deutsch-italienische Geschichte ist e<strong>in</strong> Feld, bei dem Erkenntnis,<br />

Verständnis <strong>und</strong> Verständigung Hand <strong>in</strong> Hand gehen. Das Thema begleitet <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> von Anfang an;<br />

gerade <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Schattenphasen erfüllt sie e<strong>in</strong>e bleibende Aufgabe für die Er<strong>in</strong>nerungskultur.<br />

Das gilt <strong>der</strong>zeit etwa für die deutsch-italienische Historikerkommission (s. den nachfolgenden Bericht)<br />

o<strong>der</strong> auch für verwandte Themen, ohne sich <strong>in</strong>des darauf zu beschränken. Insgesamt ist die<br />

Geschichtswissenschaft Indikator <strong>und</strong> wertvoller Träger des Interesses <strong>der</strong> beiden Län<strong>der</strong><br />

füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Daß <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> überhaupt <strong>in</strong> das Zeichen deutsch-italienischer Verständigung gestellt worden ist,<br />

verdankt sich <strong>der</strong> Rückbes<strong>in</strong>nung des Erblassers Ignazio <strong>Vigoni</strong> auf die Grün<strong>der</strong>figur He<strong>in</strong>rich Mylius,<br />

<strong>der</strong> als junger Kaufmann Ende des 1<strong>8.</strong> Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>in</strong> die Lombardei e<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>t <strong>und</strong> von Mailand aus<br />

e<strong>in</strong> europäisches Unternehmen aufbaut, se<strong>in</strong>en Erfolg für e<strong>in</strong> Sozialwerk nutzt, noch heute<br />

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existierende Bildungse<strong>in</strong>richtungen begründet <strong>und</strong> nicht zuletzt für den Kulturaustausch zwischen<br />

Deutschland <strong>und</strong> Italien sorgt: Er holt junge deutsche Künstler nach Italien <strong>und</strong> übermittelt nach<br />

Deutschland die aktuellen Tendenzen <strong>der</strong> italienischen Kultur. E<strong>in</strong> wichtiges Muster hierfür ist die<br />

weltoffene Geselligkeit, die Mylius <strong>in</strong> Weimar über se<strong>in</strong>e dortige Verwandtschaft kennengelernt hatte<br />

– so wird er zum Mittler wechselseitiger Verb<strong>in</strong>dungen, beispielhaft <strong>der</strong>jenigen von Manzoni <strong>und</strong><br />

Goethe. Die Erforschung <strong>der</strong> deutsch-italienischen Kulturbeziehungen bildet daher e<strong>in</strong>en weiteren<br />

Leitfaden, <strong>der</strong> sich durch das Programm von <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> zieht.<br />

Der deutsch-italienische Austausch ist nicht nur thematisch Gegenstand: Zuallererst wird er realisiert<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiven Gesprächskultur zwischen den Teilnehmern. Dies gilt ebenso für die Geistes- <strong>und</strong><br />

Sozial- wie die Natur- <strong>und</strong> Lebenswissenschaften, bei denen die Treffen <strong>in</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> oft e<strong>in</strong>e<br />

katalytische Funktion für die Stabilisierung o<strong>der</strong> Etablierung von Netzwerken haben. Von Seiten von<br />

Biologen, Chemikern o<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>ern gibt es Initiativen, die seit zehn o<strong>der</strong> mehr Jahren bestehen;<br />

beson<strong>der</strong>s zu unterstreichen ist auch die hohe Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> für die Germanistik <strong>in</strong><br />

Italien.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist im Laufe <strong>der</strong> Zeit, zumal seit dem politischen Umbruch 1989 / 1990, die<br />

europäische Dimension immer stärker <strong>in</strong> <strong>der</strong> Horizont getreten. <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> hat sich so zu e<strong>in</strong>em Ort<br />

entwickelt, an dem aktuelle politische Entwicklungen <strong>in</strong> Europa reflektiert <strong>und</strong> kommentiert werden.<br />

Im Bereich ‚Politik‘ wurde 1990 e<strong>in</strong> alljährliches „<strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong>-Gespräch“ gegründet – das erste galt<br />

dem Thema „Der Ort <strong>der</strong> Deutschen <strong>in</strong> Europa“; weitere <strong>der</strong> „Europäischen Geme<strong>in</strong>schaft auf dem Weg<br />

zur Europäischen Union“ o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Debatte um e<strong>in</strong>e europäische Verfassung“, wobei sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Anfangszeit beson<strong>der</strong>s auch mit <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> verb<strong>und</strong>ene Botschafter als Koord<strong>in</strong>atoren zur Verfügung<br />

stellten. In <strong>der</strong> Zwischenzeit ist diese Initiative noch um e<strong>in</strong> regelmäßiges Sommerforum ergänzt<br />

worden. Europa bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Phase, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Demokratie- <strong>und</strong> Partizipationsmodelle,<br />

nationalstaatliche <strong>und</strong> fö<strong>der</strong>ale Strukturen, regionale, nationale <strong>und</strong> europäische Identitäten <strong>in</strong><br />

dynamischen Spannungsverhältnissen stehen: Veranstaltungen mit herausragenden Vertretern aus<br />

Italien <strong>und</strong> Deutschland, die sich mit diesen Kernkonzepten befassen, durchziehen über die Jahre h<strong>in</strong><br />

das Programm. Nicht m<strong>in</strong><strong>der</strong> steht immer wie<strong>der</strong> die Geschichte Europas im Blickfeld o<strong>der</strong> die<br />

Stellung Europas <strong>in</strong> globaler Perspektive. Mit beson<strong>der</strong>em Nachdruck bleibt hervorzuheben, daß<br />

darüber h<strong>in</strong>aus die Europäisierung auf <strong>der</strong> praktischen Ebene e<strong>in</strong>en durchgängigen Faden darstellt, so<br />

etwa die Umsetzung europäischer Normen <strong>in</strong> nationales Recht <strong>in</strong> den verschiedensten Bereichen; hier<br />

s<strong>in</strong>d nicht selten auch mehr als zwei Nationen umfassende Arbeitsgruppen zusammengekommen.<br />

Zu den europäischen Kernthemen gehört ferner die Wirtschaft. Nicht erst die Krisen <strong>der</strong> letzten<br />

zweie<strong>in</strong>halb Jahre haben die Dichte <strong>der</strong> globalen Verflechtungen <strong>und</strong> den Bedarf an übergeordneten<br />

Bezugspunkten <strong>und</strong> Ordnungsrahmen deutlich gemacht! In jüngster Zeit kehrt das Thema<br />

‚Euro‘mehrfach wie<strong>der</strong>; nach <strong>der</strong> Wende <strong>in</strong> Deutschland wurde <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> als Ort genutzt, um diskret<br />

die bevorstehende Währungsunion zu besprechen. Entsprechend <strong>der</strong> engen wirtschaftlichen<br />

Verflechtung von Deutschland <strong>und</strong> Italien hat <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> darüber h<strong>in</strong>aus vielfach<br />

Unternehmergespräche veranstaltet.<br />

Statistisch gesehen hat die größte Zahl von Veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> dem thematischen Bereich<br />

von Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft gegolten, dabei gleichermaßen Forschung <strong>und</strong> Hochschulen wie<br />

6


erufliche Bildung umfassend. Dar<strong>in</strong> spiegelt sich <strong>der</strong> seit zwei Dezennien stattf<strong>in</strong>dende tiefgreifende<br />

Umbruch <strong>in</strong> Europa, dessen Spanne von e<strong>in</strong>er Intensivierung <strong>der</strong> Kooperation bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em Umbau<br />

des europäischen Universitätssystems reicht. Immer wie<strong>der</strong> f<strong>in</strong>den sich aktuelle Fragen <strong>der</strong><br />

Hochschulentwicklung behandelt, solche <strong>der</strong> europäischen Forschungspolitik, Treffen von<br />

Hochschulrektoren o<strong>der</strong> -kanzlern, Foren zum europäischen Hochschulraum, ferner Strategieforen für<br />

<strong>in</strong>ternationale Kooperation, zum Wissenschaftsmanagement o<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em künftigen europäischen<br />

PhD-Programm. Die konzentrierenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> wurden ebenso genutzt<br />

für Klausurtagungen hochrangiger Wissenschafts<strong>in</strong>stitutionen: All dies ist Anzeichen, daß gerade im<br />

Bereich <strong>der</strong> Wissenschaft e<strong>in</strong> vielseitiger zwischen beiden Län<strong>der</strong>n Austausch besteht.<br />

● Partner<br />

<strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> kann ihr umfangreiches Jahresprogramm nur durchführen mit Hilfe von Partnerschaften,<br />

die im Laufe <strong>der</strong> Jahre aufgebaut worden s<strong>in</strong>d. In zwei Fällen s<strong>in</strong>d dabei eigenständige Programme<br />

entwickelt worden, die strukturelle Bedeutung für die Tätigkeit gewonnen haben.<br />

Die Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft gibt <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> seit 2005 die Möglichkeit, mehrere<br />

wissenschaftliche Veranstaltungen zu bündeln <strong>und</strong> als ‚Paket‘ selbst zu beantragen. Seit 2010 wird das<br />

Programm <strong>in</strong> konzeptioneller Neufassung <strong>in</strong> Deutschland <strong>und</strong> Italien öffentlich ausgeschrieben. Es<br />

steht unter dem Titel „<strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong>-Gespräche“, um <strong>in</strong> Abgrenzung zu üblichen Konferenzformaten die<br />

beson<strong>der</strong>e Kultur des Gesprächs als ‚Markenzeichen‘ von <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> deutlich zu machen.<br />

Antragsberechtigt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Programm nicht nur deutsche, son<strong>der</strong>n ebenso Wissenschaftler aus<br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aus Italien, sofern sie e<strong>in</strong>en deutschen Partner haben. Dieses<br />

Wettbewerbsverfahren erweist sich wissenschaftsstrategisch als Dynamisierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> beiden Län<strong>der</strong>. Für <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> erschließt es zudem neue Partner <strong>und</strong> Netzwerke, oft <strong>in</strong> größere<br />

<strong>in</strong>ternationale Zusammenhänge e<strong>in</strong>gebettet, die als <strong>in</strong>dividuelle Initiativen bislang disparat geblieben<br />

s<strong>in</strong>d. In <strong>der</strong> Bündelung <strong>und</strong> Verknüpfung mit e<strong>in</strong>em identifizierbaren Ort liegt e<strong>in</strong> erhebliches<br />

Potential.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Programm Trilaterale Forschungskonferenzen, das seit dem Jahr 2004 besteht, zielt<br />

explizit auf den Austausch <strong>und</strong> die Netzwerkbildung zwischen Deutschland <strong>und</strong> Italien, zu denen als<br />

dritter Partner Frankreich h<strong>in</strong>zutritt, <strong>und</strong> gilt speziell für die Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften. In<br />

diesen Diszipl<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d Sprache <strong>und</strong> Kultur <strong>in</strong>tegraler Bestandteil des Forschungsprozesses selbst;<br />

Komplexität wie Spezifik <strong>der</strong> Wissenschaftskulturen kommen nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> jeweils eigenen Sprache voll<br />

zur Geltung. Idealiter f<strong>in</strong>den daher die Konferenzen, die über drei Jahre h<strong>in</strong> laufen, dreisprachig statt.<br />

Die Reihe wird von <strong>der</strong> Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft, <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Universität Trento sowie <strong>der</strong> Maison des Sciences de l’Homme f<strong>in</strong>anziert. Inzwischen s<strong>in</strong>d etwa 40<br />

Gruppen geför<strong>der</strong>t worden; im Oktober <strong>2011</strong> f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Zwischenauswertung des Modellprojekts<br />

statt.<br />

Weitere wichtige Partner von <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> <strong>in</strong> diesem ersten Vierteljahrh<strong>und</strong>ert ihrer Tätigkeit s<strong>in</strong>d die<br />

Compagnia San Paolo, das M<strong>in</strong>istero dell’Università e della Ricerca sowie die Fritz Thyssen Stiftung<br />

<strong>und</strong> die Gerda Henkel Stiftung, mit denen zum Teil mehrjährige Initiativen durchgeführt wurden,<br />

sowie viele Universitäten <strong>in</strong> Italien <strong>und</strong> Deutschland.<br />

7


Insgesamt bleibt festzuhalten: Die Tagungen, bei denen die Koord<strong>in</strong>atoren oftmals auch selbst Mittel<br />

mitbr<strong>in</strong>gen, stellen die wichtigste E<strong>in</strong>nahmequelle für den Vere<strong>in</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> dar. Er verfügt über<br />

ke<strong>in</strong>en eigenen Veranstaltungsetat, son<strong>der</strong>n muß über Aquisition von Drittmitteln o<strong>der</strong> von auswärts<br />

vollf<strong>in</strong>anzierten Tagungen <strong>der</strong>zeit mehr als 60 % se<strong>in</strong>es Haushalts selbst erwirtschaften.<br />

● Die jüngere Generation<br />

Zu den zentralen Zielen des Vere<strong>in</strong>s gehört die Beför<strong>der</strong>ung des Austauschs auch <strong>in</strong> den<br />

nachwachsenden Generationen. In diesem Zusammenhang steht die bedeutsamste <strong>in</strong>stitutionelle<br />

Fortentwicklung <strong>der</strong> letzten Jahre: die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Internetplattform für den deutsch-<br />

italienischen Jugendaustausch, die von den Außenm<strong>in</strong>isterien <strong>der</strong> beiden Län<strong>der</strong> getragen wird. Sie<br />

hatte im Dezember 2009 ihre Arbeit aufgenommen. Damit reiht sich die unter den Namen „IUVENTUS“<br />

gestellte Initiative – wenngleich aufgr<strong>und</strong> knapper F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong>zeit noch im Ansatz, doch<br />

ausbaufähig – <strong>in</strong> die Reihe <strong>der</strong> vielfach bestehenden bilateralen Jugendwerke e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Initiative, die den Austausch zwischen deutschen <strong>und</strong> italienischen Studenten för<strong>der</strong>t, ist soeben<br />

vom Fre<strong>und</strong>eskreis <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ergriffen worden. Sie steht unter dem Titel „Deutsch-Italienisches<br />

Studentenforum“ <strong>und</strong> soll Begegnung, Austausch <strong>und</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung von Studenten bei<strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n. Darüber h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den seit vielen Jahren Summerschools <strong>und</strong> Doktorandensem<strong>in</strong>are<br />

statt – <strong>in</strong> diesem Jahr s<strong>in</strong>d es alle<strong>in</strong> acht. Und auch bei vielen Tagungen wird beson<strong>der</strong>er Wert darauf<br />

gelegt, jüngere Wissenschaftler e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />

● Erneuerbare Energien<br />

Bereich <strong>der</strong> erneuerbaren Energien liegt e<strong>in</strong> hohes Zukunftspotential, nicht zuletzt für deutsch-<br />

italienische Zusammenarbeit sowohl <strong>in</strong> wirtschaftlich-technischer wie <strong>in</strong> konzeptioneller H<strong>in</strong>sicht.<br />

<strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> verfügt mit e<strong>in</strong>em eigenen Wald über bislang nicht genutzte Ressourcen. Der im Jahr 2008<br />

entwickelte Vorschlag, sie zu e<strong>in</strong>em Musterprojekt für nachhaltige Energieversorgung e<strong>in</strong>er<br />

historischen Liegenschaft auszubauen, ist im Mai <strong>2011</strong> genehmigt worden <strong>und</strong> wird mit Mitteln aus<br />

dem B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Bauwesen <strong>und</strong> Verkehr geför<strong>der</strong>t. Beabsichtigt ist e<strong>in</strong>e Präsentation<br />

dieses Modellvorhabens bei <strong>der</strong> EXPO 2015 <strong>in</strong> Mailand.<br />

● Publikationen<br />

Von Beg<strong>in</strong>n an hat <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> durch Publikationen ihrer Aktivität Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Sichtbarkeit<br />

geschaffen. E<strong>in</strong> Jahrbuch, das für die Jahre 1985 bis 1995 <strong>in</strong> fünf Bänden im Niemeyer-Verlag<br />

erschienen ist, wurde dann als Comunicazioni / Mitteilungen im Selbstverlag fortgesetzt; die 23 Bände<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> digitalisierter Form auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> vollständig zugänglich gemacht. Von<br />

2010 an wird die Zeitschrift <strong>in</strong> neuer Konzeption <strong>und</strong> Aufmachung als deutsch-italienische<br />

Halbjahresschrift | Rivista semestrale italo-tedesca unter dem Namen <strong>Vigoni</strong>anae, nunmehr im Franz<br />

Ste<strong>in</strong>er-Verlag, weitergeführt.<br />

Daneben tritt, gleichfalls ab 2010, e<strong>in</strong>e neue Reihe Impulse – <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> im Gespräch, die Themen <strong>und</strong><br />

po<strong>in</strong>tierte Diskussionen zu Fel<strong>der</strong>n bietet, die für Entwicklungen <strong>der</strong> Gegenwart von Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />

Die Beiträge laden knapp <strong>und</strong> thesenorientiert zur Lektüre e<strong>in</strong> <strong>und</strong> br<strong>in</strong>gen die deutsch-italienisch-<br />

europäischen Sichtweisen zusammen. Vier Bände s<strong>in</strong>d erschienen; vier weitere s<strong>in</strong>d im Druck o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Vorbereitung. E<strong>in</strong>e parallele Reihe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em italienischen Verlag soll folgen.<br />

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E<strong>in</strong>e dritte Säule schließlich bilden die wissenschaftlichen Reihen. Neben <strong>der</strong> Collana di <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> –<br />

Studi italo-tedeschi im Verlag Leo S. Olschki <strong>in</strong> edlem <strong>und</strong> aufwendigem Druck, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> erste Band<br />

1990 erschien, steht die Reihe <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> im Niemeyer Verlag (seit 2010 de Gruyter), die speziell<br />

deutsch-italienischen Themen gilt. Seit 2010 ist daneben die Reihe Aurora, gleichfalls im Franz Ste<strong>in</strong>er-<br />

Verlag, getreten. Sie gilt Gr<strong>und</strong>elementen <strong>der</strong> europäischen Kultur im Horizont ihrer globalen<br />

Neujustierung <strong>und</strong> enthält Beiträge <strong>in</strong> deutscher, englischer, französischer <strong>und</strong> englischer Sprache.<br />

Die zahlreichen Bände, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel aus Foren o<strong>der</strong> Arbeitsgesprächen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong><br />

hervorgegangen s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> oft die herausragenden Vertreter für den jeweiligen Gegenstand<br />

versammeln, zeigen zuallererst, wie eng tatsächlich <strong>der</strong> Dialog zwischen Deutschland <strong>und</strong> Italien ist,<br />

wie sehr er e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Forschung <strong>und</strong> übergreifen<strong>der</strong> Debatten bildet <strong>und</strong> wie die<br />

geme<strong>in</strong>samen Bezüge <strong>und</strong> zugleich Unterschiede e<strong>in</strong>en fruchtbaren Austausch <strong>in</strong> Gang setzen.<br />

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http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/e<strong>in</strong>_paradies_fuer_ den_geist_1.10489355.html<br />

6. Mai <strong>2011</strong><br />

E<strong>in</strong> Paradies für den Geist<br />

Zu Besuch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong>, dem deutsch-italienischen Tagungszentrum am<br />

Comersee<br />

Urs Hafner<br />

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E<strong>in</strong> mediterraner Traum - die <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong><br />

hoch über dem Comersee bei Menaggio<br />

bietet wissenschaftlichen Tagungen<br />

e<strong>in</strong>en heiteren Rahmen.<br />

Das Paradies hat e<strong>in</strong>en Namen, jedenfalls für Geisteswissenschafter: <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong>. An<strong>der</strong>s als an den<br />

verbetrieblichten Universitäten, die unter dem Bologna-Regime stehen, lässt sich hier <strong>in</strong> Musse <strong>und</strong><br />

Ruhe nachdenken <strong>und</strong> diskutieren, flanieren <strong>und</strong> d<strong>in</strong>ieren. Unweit von Como gelegen, erstreckt sich<br />

das weitläufige Anwesen über e<strong>in</strong>en zum See abfallenden Hang. Von dem gepflegten Park <strong>und</strong> den<br />

beiden renovierten herrschaftlichen Villen aus eröffnet sich e<strong>in</strong> berückendes Panorama auf e<strong>in</strong>e<br />

liebliche Landschaft, auf den See, auf bewaldete Hügel <strong>und</strong> frisch verschneite Gipfel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ferne.<br />

Jenseits <strong>der</strong> Bildungsbürokratie<br />

Das «Deutsch-italienische Zentrum für europäische Exzellenz», das durch Deutschland <strong>und</strong> Italien<br />

f<strong>in</strong>anziert wird, bezweckt den wissenschaftlich-kulturellen Austausch <strong>der</strong> beiden Län<strong>der</strong> mit Blick auf<br />

die europäische Idee. In <strong>der</strong> knapp vierzig Angestellte beschäftigenden <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> werden jährlich<br />

r<strong>und</strong> sechzig Veranstaltungen ausgerichtet, teils von <strong>der</strong> <strong>Villa</strong>, teils von Dritten organisiert:<br />

wissenschaftliche Tagungen, Doktoranden-Kolloquien, Gespräche zu politischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Themen. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil <strong>der</strong> Veranstaltungen hat mediz<strong>in</strong>ische <strong>und</strong> naturwissenschaftliche Themen<br />

zum Inhalt, Konzerte <strong>und</strong> Ausstellungen sollen die B<strong>in</strong>dung zur lokalen Bevölkerung stärken. Die<br />

Tagungsbeschriebe s<strong>in</strong>d sachlich <strong>und</strong> unaufgeregt gehalten. Die <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ist – trotz <strong>der</strong> etwas<br />

gespreizten «Exzellenz» im neuen Namen – e<strong>in</strong>e vom superlativistischen Innovations- <strong>und</strong><br />

Kompetenz-Slang <strong>der</strong> europäischen Bildungsbürokratie freie Zone.


Die <strong>Villa</strong> solle e<strong>in</strong> <strong>in</strong> je<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sicht kultivierter Ort se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Landhaus im antiken S<strong>in</strong>ne, das die<br />

Möglichkeit zum konzentrierten <strong>in</strong>tellektuellen Gespräch biete, aber auch den Rahmen, <strong>in</strong> dem man<br />

Vertrauen zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gew<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> heikle Themen ansprechen könne, sagt Gregor Vogt-Spira <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Büro, während auf dem ehrwürdigen Parkett sich die durch die breite Fensterfront e<strong>in</strong>fallende<br />

Frühl<strong>in</strong>gssonne spiegelt. Der Generalsekretär des b<strong>in</strong>ationalen Vere<strong>in</strong>s, <strong>der</strong> die <strong>Villa</strong> führt, ist<br />

ausserdem Professor für klassische Philologie an <strong>der</strong> Universität Marburg.<br />

Gelehrter Diskurs<br />

Wie sich <strong>der</strong> gelehrte Diskurs auf dem ehemaligen Landsitz entfaltet, lässt sich an e<strong>in</strong>er Tagung zum<br />

Wandel <strong>der</strong> Gerechtigkeit von <strong>der</strong> Antike bis heute erfahren. Die von Gerd Melville konzipierte<br />

Veranstaltung steht unter dem ambitionierten Titel «Verlangen nach Vollkommenheit» <strong>und</strong> ist Teil<br />

e<strong>in</strong>er Reihe, die sich <strong>in</strong> den kommenden Jahren mit weiteren europäischen Schlüsselbegriffen<br />

beschäftigen wird: Gegenseitigkeit, Freiheit, E<strong>in</strong>sicht, Glückseligkeit, Schönheit. Re<strong>in</strong> schöngeistig ist<br />

<strong>der</strong> Anlass jedoch nicht. Melville, Mediävist an <strong>der</strong> Technischen Universität Dresden, hat e<strong>in</strong>en Richter<br />

e<strong>in</strong>geladen, <strong>der</strong> das Thema im mo<strong>der</strong>nen Tagungssaal aus se<strong>in</strong>er berufspraktischen Perspektive<br />

angeht. Der Saal kontrastiert auffällig mit dem übrigen Interieur <strong>der</strong> Villen: Das edle Mobiliar stammt<br />

aus dem 1<strong>8.</strong> <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert, <strong>in</strong> Vitr<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d Antiquitäten <strong>und</strong> archäologische Stücke zu<br />

bew<strong>und</strong>ern, kostbare Gemälde <strong>und</strong> Teppiche zieren die Wände. Beim Gang durch die Räume, ja selbst<br />

im Zimmer, <strong>in</strong> dem man nächtigt, wähnt man sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em belebten Museum.<br />

In <strong>der</strong> heutigen Diskussion um das Strafrecht, führt <strong>der</strong> Richter aus, gäben Sicherheitspolitiker <strong>und</strong> die<br />

Polizei den Ton an, während rechtsphilosophische <strong>und</strong> rechtshistorische Stimmen an E<strong>in</strong>fluss<br />

verlören. Der Gesetzgeber reagiere auf die skandalisierende Berichterstattung <strong>der</strong> Boulevardpresse,<br />

<strong>in</strong>dem er permanent das Strafmass erhöhe. Dies führe zu vollen Gefängnissen, obschon die Anzahl <strong>der</strong><br />

Straftaten abnehme. Die Strafe, so das richterliche Fazit, entferne sich zunehmend von <strong>der</strong> Schuld. Die<br />

Ausführungen werden von den knapp vierzig mehrheitlich deutschen Gelehrten – Historiker,<br />

Philologen, Philosophen, Soziologen, Theologen, Politologen, e<strong>in</strong> Islamwissenschafter – rege<br />

aufgenommen. In Kürze entwickelt sich e<strong>in</strong>e hochstehende, sowohl Diszipl<strong>in</strong>en- als auch<br />

Epochengrenzen überschreitende Diskussion, quasi e<strong>in</strong> Präludium zur viertägigen Veranstaltung, das<br />

den normativ hoch befrachteten Begriff <strong>der</strong> Gerechtigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ersten Auslegeordnung seziert <strong>und</strong><br />

relativiert.<br />

Im H<strong>in</strong> <strong>und</strong> Her <strong>der</strong> Argumente entsteht neues Wissen. Das anstehende Abendessen wie das gesellige<br />

Weiterdiskutieren bei e<strong>in</strong>em guten Glas We<strong>in</strong> müssen warten, vorerst noch.<br />

Dass Veranstaltungen nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sprache durchgeführt werden, ist nicht die Regel. Vier verglaste<br />

Kab<strong>in</strong>en zeugen davon, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> häufig simultan übersetzt wird, meist <strong>in</strong>s Italienische,<br />

Französische <strong>und</strong> Deutsche. Die drei Sprachen treffen hier im wissenschaftlichen Kontext häufiger<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> als <strong>in</strong> <strong>der</strong> viersprachigen Schweiz. Vogt-Spira bedauert, dass die Schweiz sich gerade bei<br />

trilateralen Konferenzen nicht stärker e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>ge, auch f<strong>in</strong>anziell. – Mit Blick auf die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong><br />

italienischsprachigen Wissenschaften könnte sich die Italien <strong>und</strong> Deutschland geografisch<br />

verb<strong>in</strong>dende Schweiz das deutsch-italienische Zentrum sehr wohl zum Vorbild nehmen.<br />

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Und die Berlusconischen Zustände? Die desaströse Lage <strong>der</strong> italienischen Universitäten, <strong>der</strong>en<br />

F<strong>in</strong>anzen von <strong>der</strong> Regierung permanent gekürzt würden, kämen an Tagungen, an denen italienische<br />

Wissenschafter beteiligt seien, zur Sprache, sagt Vogt-Spira. Vor allem <strong>der</strong> Nachwuchs leide unter <strong>der</strong><br />

gegenwärtigen Situation. Allerd<strong>in</strong>gs, betont er, leisteten manche Universitäten, beispielsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mediz<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Politikwissenschaft, Germanistik <strong>und</strong> Altphilologie, nach wie vor hervorragende Arbeit.<br />

Die paradiesisch anmutende Geistesrepublik wäre nicht ohne die verbotene wie beharrliche Liebe<br />

e<strong>in</strong>er Aristokrat<strong>in</strong> entstanden. Der letzte Besitzer <strong>der</strong> <strong>Villa</strong>, <strong>der</strong> 1983 verstorbene Ignazio <strong>Vigoni</strong>,<br />

vermachte das Anwesen <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung an se<strong>in</strong>en deutschen Urgrossvater He<strong>in</strong>rich Mylius<br />

testamentarisch <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland.<br />

E<strong>in</strong>e Liebesgeschichte<br />

Der nach Italien ausgewan<strong>der</strong>te Kaufmann <strong>und</strong> Mäzen, <strong>der</strong> mit Goethe befre<strong>und</strong>et gewesen war, hatte<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> beiden Villen als Sommerresidenz erworben. Se<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Sohn heiratete e<strong>in</strong>e Mailän<strong>der</strong><br />

Aristokrat<strong>in</strong>, Luigia Vitali, die sich freilich das Recht <strong>der</strong> Eheschliessung gerichtlich erkämpfen musste,<br />

weil ihre Familie sich gegen die Verb<strong>in</strong>dung aussprach. Doch kaum waren die beiden getraut, verstarb<br />

<strong>der</strong> Ehemann. Mylius gestaltete die <strong>Villa</strong> darauf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Stätte des Gedenkens an se<strong>in</strong>en Sohn um <strong>und</strong><br />

vermachte sie se<strong>in</strong>er Schwiegertochter, die <strong>in</strong> zweiter Ehe e<strong>in</strong>en <strong>Vigoni</strong> heiratete. – Der Aufenthalt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em weltlichen Paradies ist nicht von ewiger Dauer. E<strong>in</strong> Trost bleibt den Besuchern, die allesamt<br />

gerne wie<strong>der</strong>kehrten: Ohne den Kontrast zum Universitätsalltag könnte die <strong>Villa</strong> <strong>Vigoni</strong> ihre grossen<br />

Reize gar nicht ausspielen.<br />

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