Ungewisse Zukunft für die Verkehrsinfozentrale - Engadiner Post
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AZ 7500 St. Moritz 115. Jahrgang Nr. 6 Dienstag, 15. Januar 2008<br />
Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Stampa/Maloja, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch,<br />
Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun<br />
Aktuell<br />
Segantini-Jubeljahr 2008<br />
Heute wäre Giovanni Segantini<br />
150 Jahre alt geworden. Wegen<br />
<strong>die</strong>ses speziellen Geburtstages und<br />
weil das Segantini-Museum St. Moritz<br />
sein hundertjähriges Bestehen<br />
feiern kann, kommt es in <strong>die</strong>sem<br />
Sommer zu mehreren Sonderausstellungen.<br />
Zudem erscheint ein<br />
Buch über das Segantini Museum<br />
St. Moritz. Seite 5<br />
Mitreissendes Bluesfestival<br />
Il chavogner da Lavin<br />
Seite 5<br />
Pro’ls mansters chi han fadia<br />
d’exister hozindi tocca dal sgür quel<br />
dal chavogner. A Lavin fa Bernard<br />
Verdet da tuotta sorts chanasters<br />
our da perchas da salsch, fidel a la<br />
tradiziun da quist manster vegl. Verdet,<br />
nat e trat sü a Paris, viva daspö<br />
bod vainch ons in Engiadina Bassa.<br />
A Guarda ha el surtut üna veglia<br />
intrapraisa da tessonda e maina amo<br />
la butia, sia ufficina da chavogner ha<br />
el a Lavin. Pagina 6<br />
Staziun «Meteo Schweiz<br />
Sta. Maria»<br />
20 ons a l’inlunga ha Josefina Riz-<br />
Prieth da Sta. Maria fat masüras da<br />
l’ora per l’Uffizi svizzer per meteorologia<br />
ISM. Al cumainzamaint da<br />
seis 20avel on da lavur per quel institut<br />
ha Josefina Riz-Prieth uossa però<br />
decis da vulair giodair amo il temp<br />
chi tilla resta ed ha perquai surdat be<br />
avant ün pêr dis sias incumbenzas in<br />
quel reguard a seis vaschin, a Remo<br />
Salvett da Sta. Maria. Pagina 7<br />
Springreiterin aus Passion<br />
Bereits zum dritten Mal hat <strong>die</strong><br />
in Celerina aufgewachsene Reitsportlerin<br />
Monica Secchi am Winter-Concours<br />
in St. Moritz <strong>die</strong><br />
<strong>Engadiner</strong> Ausmarchung <strong>für</strong> sich<br />
entschieden. Die Springreiterin und<br />
ihr Wallach Mason Hill haben zwar<br />
entschieden <strong>für</strong> den Sieg gekämpft,<br />
doch war auch eine gehörige Por-<br />
tion Glück dabei. Secchi weiss, dass<br />
Sieg und Niederlage manchmal eng<br />
beieinander liegen und Stürze zum<br />
Turniersport gehören. Seite 8<br />
…und im Internet unter<br />
www.engadinerpost.ch<br />
9:n;l;V;V;o<br />
Ein unverzichtbares Angebot oder eine nicht mehr benötigte Dienstleistung?<br />
<strong>Ungewisse</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Verkehrsinfozentrale</strong><br />
Wenns stürmt und schneit<br />
wie an den beiden vergange-<br />
nen Wochenenden, sind<br />
Autofahrer auf aktuelle Meldungen<br />
über den Zustand<br />
von Strassen und Pässen an-<br />
gewiesen. Neben dem Kanton<br />
liefert auch <strong>die</strong> Verkehrsinformationszentrale<br />
En-<br />
gadin solche Informationen.<br />
Reto Stifel<br />
Intensive Schneefälle haben vor<br />
einer Woche und am vergangenen<br />
Samstag im Engadin zu prekären<br />
Strassenverhältnissen geführt. Automobilisten,<br />
<strong>die</strong> ins Engadin an- oder<br />
abreisen wollten, mussten sich in<br />
grosser Geduld üben. An solchen<br />
Tagen sind <strong>die</strong> Dienstleistungen<br />
jener Anbieter gefragt, <strong>die</strong> über den<br />
aktuellen Strassenzustand, über ge-<br />
schlossene Pässe, Kettenobligatorium<br />
oder Wartezeiten an den Autoverladestationen<br />
informieren. Die<br />
Viasuisse beispielsweise bereitet<br />
<strong>die</strong>se Informationen national <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> verschiedensten Me<strong>die</strong>n und <strong>die</strong><br />
Telefonnummer 163 auf, das Tief-<br />
bauamt und <strong>die</strong> Kantonspolizei verbreiten<br />
<strong>die</strong> Meldungen über Internet<br />
auf www.strassen.gr.ch und auch <strong>die</strong><br />
Region bietet mit der Verkehrsinfor-<br />
mationszentrale Engadin (VIZE)<br />
über www.vize.ch einen solchen Service<br />
an.<br />
Doppelspurigkeit?<br />
Anlässlich der Budget-Kreisratssitzung<br />
im vergangenen Oktober<br />
wurde diskutiert, ob es angesichts des<br />
grossen Angebotes <strong>die</strong>se regionale<br />
Dienstleistung der VIZE überhaupt<br />
noch braucht. Initiiert worden war<br />
<strong>die</strong> Diskussion von den Verantwortlichen<br />
der Tourismusorganisation<br />
Engadin St. Moritz. Diese hätte sich<br />
– wie ihre Vorgängerorganisation, <strong>die</strong><br />
Ferienregion Engadin (FRE) – mit<br />
einem Betrag von rund 20 000 Franken<br />
an den jährlichen Gesamtkosten<br />
von 50 000 bis 60 000 Franken beteiligen<br />
sollen. Die Destination stellte<br />
sich auf den Standpunkt, dass sie <strong>für</strong><br />
Informationen über den aktuellen<br />
Strassenzustand mit dem Angebot<br />
des Kantons genügend be<strong>die</strong>nt sei<br />
und es da<strong>für</strong> <strong>die</strong> VIZE nicht auch<br />
noch brauche.<br />
Anders sieht das <strong>die</strong> VIZE selber.<br />
Sie ist überzeugt, dass dank der<br />
Verkehrsinformationszentrale in kritischen<br />
Situationen grosse finanzielle<br />
Schäden durch ausbleibende Gäste<br />
vermieden werden können. Als Beispiel<br />
nennt sie den Lawinenwinter<br />
1998/99, wo <strong>die</strong> Deutsche Bahn gar<br />
keine Billetts mit Zielorten im Engadin<br />
verkaufte, obwohl <strong>die</strong> Region<br />
im Gegensatz zu anderen Alpen-<br />
regionen immer erreichbar war.<br />
Aber auch aktuelle Beispiele und<br />
Zahlen würden klar aufzeigen, dass<br />
<strong>die</strong> VIZE ihre Existenzberechtigung<br />
habe, sagt Felix Keller, Leiter Bereich<br />
Landschaft des Europäischen<br />
Tourismus Instituts (ETI) der Aca-<br />
demia Engiadina. Mit 72 Bulletins,<br />
rund 6500 Internetbesuchern und<br />
über 11 000 verschickten E-Mails<br />
vom 20. Dezember bis am 6. Januar<br />
Wenn auf der Strasse wegen starkem Schneefall nichts mehr geht wie auf dem Bild am 5. Januar <strong>die</strong>ses Jahres, sind<br />
aktuelle Informationen über den Strassenzustand gefragt. Im Engadin kann man sich <strong>die</strong>se Infos unter anderem bei<br />
der Verkehrsinformationszentrale Engadin beschaffen. Deren <strong>Zukunft</strong> ist ungewiss. Foto: Reto Stifel<br />
Stauwarnungen und<br />
Strassensperrungen?<br />
rs. Für Felix Keller vom ETI<br />
kann mit einem allfälligen Angebotsausbau<br />
der Verkehrsinformationszentrale<br />
in <strong>Zukunft</strong><br />
ein nützlicher Beitrag zur Verkehrsproblematik<br />
im Oberengadin<br />
geleistet werden. Die Academia<br />
Engiadina verfüge nämlich<br />
heute über das technische Knowhow,<br />
um viertelstündlich aktualisierte<br />
Karten über den Verkehrsfluss<br />
auf den Oberengadiner<br />
Strassen zu erstellen. Mit solchen<br />
Karten wäre es gemäss Keller<br />
in <strong>Zukunft</strong> möglich, rechtzeitig<br />
Stauwarnungen herauszugeben<br />
oder gewisse Strassenabschnitte<br />
<strong>für</strong> den privaten Verkehr zu sperren.<br />
sei <strong>die</strong> VIZE über <strong>die</strong> vergangenen<br />
Festtage sehr intensiv genutzt worden.<br />
Leistungen auflisten<br />
Das ETI ist nach dem Lawinen-<br />
winter 1998/99 von der damaligen<br />
Marketingkommission der FRE und<br />
dem Kreisrat Oberengadin beauf-<br />
tragt worden, <strong>die</strong> VIZE (früher Informationszentrale<br />
Engadin IZE)<br />
aufzubauen und zu betreiben.<br />
Anlässlich der erwähnten Budgetdebatte<br />
wurde der entsprechende<br />
<strong>Post</strong>en vorerst zurückgestellt mit<br />
dem Ziel, dass sich Vertreter der<br />
Destination, der VIZE und des<br />
Kreises an den Tisch setzen, um nach<br />
Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> zu suchen.<br />
Eine Gesprächsrunde hat bereits<br />
stattgefunden, wie Felix Keller, Stefan<br />
Sieber als E-Commerce-Verant-<br />
wortlicher der Destination und Kreispräsident<br />
Franco Tramèr auf Anfrage<br />
bestätigten. Mit dem Resultat, dass<br />
<strong>die</strong> VIZE bis anfangs Februar eine<br />
modulartige Aufstellung macht mit<br />
all jenen Dienstleistungen, <strong>die</strong> sie in<br />
<strong>Zukunft</strong> anbieten könnte.<br />
Für Sieber ist es unabdingbar, dass<br />
es in der Region eine zentrale Informationsstelle<br />
gibt. Aus seiner Sicht<br />
wäre es allerdings sinnvoll, wenn Informationen<br />
über Wege und Loipen<br />
auf der Internetseite der Destination<br />
integriert würden. Bezüglich Strasseninformationen<br />
sei man seitens der<br />
Destination nach wie vor der Meinung,<br />
dass jene des Kantons <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Bedürfnisse der Gäste ausreichend<br />
seien.<br />
Wenig glücklich zeigt sich Sieber<br />
über <strong>die</strong> Art, wie <strong>die</strong> VIZE <strong>die</strong><br />
Meldungen zurzeit verbreitet. «Die<br />
Technologie ist heute veraltet, <strong>die</strong><br />
Informationen stimmen zum Teil<br />
nicht mehr.»<br />
«Uns ist bewusst, dass der ganze<br />
Auftritt ein Refreshing benötigt»,<br />
sagt Judith Meilwes, Projektverantwortliche<br />
der VIZE. Das Layout<br />
sowie <strong>die</strong> technische Ausführung<br />
der Website seien siebenjährig. Gemäss<br />
Meilwes würde ein solches Refreshing<br />
nicht nur Geld kosten. Dank<br />
neuer Technologie könnte beispielsweise<br />
der Newsletter in <strong>Zukunft</strong> gratis<br />
verschickt werden, was Kosten-<br />
einsparungen von 12 000 Franken zur<br />
Folge hätte.<br />
Academia trägt zurzeit Kosten<br />
Weil sich <strong>die</strong> Pro Engiadina Bassa<br />
bereits Ende 2006 mit der Begründung<br />
eines ungünstigen Kosten-/<br />
Nutzenverhältnisses vom Projekt<br />
verabschiedet hat und der Kreis<br />
Oberengadin erst noch über einen<br />
Budgetposten befinden muss, liegt<br />
das finanzielle Risiko des Projektes<br />
zurzeit bei der Academia Engiadina.<br />
«Wir tragen <strong>die</strong> auflaufenden Kosten<br />
selber, hoffen aber auf eine rasche<br />
Lösung», bestätigt Judith Meilwes.<br />
Die VIZE verbreitet ihre Informationen<br />
über Strassen-, Bahn-, Weg-<br />
und Loipenzustände zum einen über<br />
das Internet und zum anderen über<br />
<strong>die</strong> Telefonhotline 0900 55 80 40. Alle<br />
Hotels und Abonnenten des Dienstes<br />
werden automatisch per Mail oder<br />
SMS-Abo über Strassenzustands-<br />
änderungen informiert. Nach eigenen<br />
Angaben registriert <strong>die</strong> VIZE<br />
jährlich mehr als 120 000 Internetbesucher<br />
und 17 000 Hotline-An-<br />
rufer. Im Weiteren werden betroffene<br />
Gemeinden über allfällige Evakua-<br />
tionen, Sperrungen oder künstliche<br />
Auslösungen von Lawinen informiert.<br />
«Der Informationsfluss von Ge-<br />
meindelawinen<strong>die</strong>nsten, Tiefbau-<br />
ämtern, Kantonspolizei und Rhätischer<br />
Bahn zur breiten Öffentlichkeit<br />
wird auf <strong>die</strong>se Weise gewähr-<br />
leistet», heisst es seitens der VIZE.<br />
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Bruno Rohrbach Innenarchitekt VSI/ASIA<br />
Chesa Barba Tabago, 7522 La Punt-Chamues-ch<br />
Telefon 081 854 27 10, Fax 081 854 27 13<br />
Besuchstermine nach Vereinbarung
Amtliche Anzeigen<br />
Gemeinde Silvaplana<br />
Zivilstandsnachrichten<br />
2007<br />
Geburten<br />
05. Juni 2007 in Samedan: Prétat Sara,<br />
Tochter des Prétat Pascal und der<br />
Sereina<br />
03. Juli 2007 in Samedan: Wöcke Vin,<br />
Sohn des Wöcke René und der Susanne<br />
Beatrice<br />
22. September 2007 in Samedan: Forcella<br />
Debora, Tochter des Forcella<br />
Alessandro und der Francesca<br />
29. September 2007 in Winterthur:<br />
Puorger Dario Lino Aldo Andrea,<br />
Sohn der Puorger Sidonia<br />
03. Oktober 2007 in Samedan: Vincenti<br />
Tiziano, Sohn des Vincenti<br />
Guido und der Sandra<br />
09. Oktober 2007 in Samedan: Fässler<br />
Mia, Tochter der Fässler Myrta<br />
22. Oktober 2007 in Zürich: Visinoni<br />
Alessandro Fabrizio, Sohn des<br />
Visinoni Fabrizio Riccardo und der<br />
Claudia Gabriela<br />
10. Dezember 2007 in Samedan:<br />
Neuweiler Kenny, Sohn des Neu-<br />
weiler Urs und der Claudia<br />
Ehen<br />
07. Februar 2007 in St. Moritz: Kriedemann<br />
Petra und Valentin Andri,<br />
Silvaplana<br />
01. März 2007 in Silvaplana: Müller<br />
Rita und Schmid Walter Anton, Silvaplana<br />
05. Oktober 2007 in St. Moritz: De-<br />
giacomi Tina und Cortesi Romano<br />
Guido, Champfèr<br />
27. Oktober 2007 in St. Moritz:<br />
Liebe Marika und Häcker Jürgen,<br />
Champfèr<br />
Todesfälle<br />
07. Februar 2007 in Samedan: Caprez<br />
Engelhard, geb. 23.09.1917, Ehemann<br />
der Caprez geb. Neff, Henriette,<br />
Silvaplana<br />
14. März 2007 in Samedan: Malamoud<br />
Valentin, geb. 15.09.1915, verwitwet,<br />
Champfèr<br />
16. April 2007 in Samedan: Righetti<br />
Lydia Elisabetta, geb. 19.07.1922, geschieden,<br />
Silvaplana<br />
Silvaplana, 15. Januar 2008<br />
Gemeindeverwaltung Silvaplana<br />
176.370.761<br />
Grundbuchamt<br />
Oberengadin<br />
Grundbuchanlage<br />
Bever<br />
Mit Beschluss vom 8. Januar 2008 hat<br />
<strong>die</strong> Regierung des Kantons Graubünden<br />
<strong>die</strong> Einführung des eidgenössischen<br />
Grundbuches über Teilgebiete<br />
in der Gemeinde Bever angeordnet.<br />
Das Beizugsgebiet umfasst <strong>die</strong> Grundstücke<br />
der Pläne <strong>für</strong> das Grundbuch<br />
Nrn. 5168, 5177, 5178, 5362, 5371 und<br />
5372 (Vermessungslos 4; übriges Gemeindegebiet).<br />
Im Sinne von Art. 10 der Verordnung<br />
betreffend das Grundbuch im Kanton<br />
Graubünden (KGBV; BR 217.100)<br />
werden alle Personen, <strong>die</strong><br />
a) Rechte beanspruchen, welche in<br />
den kantonalen Grundbucheinrichtungen<br />
noch nicht eingetragen<br />
sind, oder<br />
b) Änderungen oder Löschungen<br />
von unrichtigen oder bedeutungslos<br />
gewordenen Eintragungen beantragen,<br />
aufgefordert, <strong>die</strong>se bis am<br />
31. März 2008<br />
beim Grundbuchamt Oberengadin,<br />
Plazza da Scoula 10, in 7500 St. Moritz,<br />
schriftlich anzumelden.<br />
Einsichtnahmen in <strong>die</strong> kantonalen<br />
Grundbucheinrichtungen können<br />
auf telefonische Voranmeldung beim<br />
Grundbuchamt Oberengadin, in 7500<br />
St. Moritz erfolgen, wo auch Anmeldeformulare<br />
bezogen werden können<br />
(Tel. Nr. 081 837 32 22).<br />
St. Moritz, den 11. Januar 2008<br />
Grundbuchamt Oberengadin<br />
Der Grundbuchverwalter:<br />
Hanspeter Brenna<br />
176.503.654<br />
Amtliche Anzeigen<br />
Gemeinde La Punt Chamues-ch<br />
Beschwerdeauflage<br />
Ortsplanung<br />
In Anwendung von Art. 48 Abs. 4 des<br />
kant. Raumplanungsgesetzes (KRG)<br />
findet <strong>die</strong> Beschwerdeauflage <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
von der Gemeindeversammlung La<br />
Punt Chamues-ch am 18. Dezember<br />
2007 beschlossenen Teilrevision der<br />
Ortsplanung statt.<br />
Gegenstand:<br />
Teilrevision Ortsplanung<br />
Auflageakten:<br />
– Baugesetz<br />
– Zonenplan 1:2000<br />
– Zonenplan 1:10 000 / 1: 25 000<br />
– Genereller Gestaltungsplan<br />
1:1000<br />
– Genereller Erschliessungsplan<br />
1:2000<br />
– Genereller Erschliessungsplan<br />
1:10 000 / 1: 25 000<br />
Grundlagen:<br />
– Planungs- und Mitwirkungsbericht<br />
– Stand der Überbauung, Erschlies-<br />
sung und Baureife<br />
Auflagefrist:<br />
15. Januar 2008 bis 13. Februar 2008<br />
Auflageort:<br />
Gemeindekanzlei während den<br />
Kanzleistunden<br />
Änderungen nach der öffentlichen<br />
Auflage:<br />
Genereller Erschliessungsplan Dorf:<br />
– Private Erschliessungsstrassen be-<br />
zeichnet.<br />
– Private Erschliessungsstrasse bei<br />
Parz. Nr. 154 ergänzt.<br />
Baugesetz:<br />
– Aufnahme der wesentlichen Bestimmungen<br />
des Strassenreglements<br />
(Art. 30, 31, 83–88) unter<br />
gleichzeitiger Aufhebung des Strassenreglements.<br />
Änderungen durch Beschluss der<br />
Gemeindeversammlung:<br />
Zonenplan:<br />
– Landschaftsschutzzone im Umschwung<br />
des Ökonomiegebäudes<br />
Assek. Nr. 348 A (Parz. Nr. 887)<br />
aufgehoben.<br />
Genereller Gestaltungsplan:<br />
– Backhaus «Il Fuorn» (Assek. Nr.<br />
51) als «zu erhaltende Baute» eingestuft.<br />
Baugesetz:<br />
– Art. 37 Abs. 2 Ziff. 10 Anforderungen<br />
an Energienachweis präzisiert<br />
(Nachweis auch <strong>für</strong> Wintergärten).<br />
Planungsbeschwerden:<br />
Personen, <strong>die</strong> ein schutzwürdiges eigenes<br />
Interesse an der Anfechtung<br />
der Planung haben oder nach Bundesrecht<br />
dazu legitimiert sind, können<br />
gegen <strong>die</strong> Ortsplanung innert<br />
30 Tagen seit dem heutigen Publika-<br />
tionsdatum bei der Regierung schriftlich<br />
Planungsbeschwerde erheben.<br />
Umweltorganisationen:<br />
Umweltorganisationen üben ihr Beschwerderecht<br />
nach Massgabe von<br />
Art. 104 Abs. 2 KRG aus, d.h. sie melden<br />
ihre Beteiligung am Verfahren<br />
innert der Beschwerdefrist beim kantonalen<br />
Amt <strong>für</strong> Raumentwicklung<br />
an und reichen danach gegebenenfalls<br />
eine Stellungnahme ein.<br />
La Punt Chamues-ch, 14. Januar 2008<br />
Gemeindevorstand<br />
La Punt Chamues-ch<br />
Der Präsident: Jakob Stieger<br />
Der Aktuar: Urs Niederegger<br />
176.371.595<br />
La Punt Chamues-Ch<br />
Aus dem Gemeindevorstand<br />
Ortsdurchfahrt La Punt: Die Realisierung<br />
des durch das Ingenieur-<br />
büro Edy Toscano AG ausgearbeiteten<br />
Projektes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ortsdurchfahrt<br />
in La Punt kostet rund 375 000<br />
Franken. Unter Berücksichtigung<br />
der Subventionen des Kantons von<br />
149 000 Franken verbleibt der Gemeinde<br />
ein Restkostenanteil von<br />
226 000 Franken. Das vorliegende<br />
Projekt der Ortsdurchfahrt La Punt<br />
wurde vom Kanton genehmigt. Im<br />
Interesse der Sicherheit hat auch<br />
<strong>die</strong> Gemeindeversammlung dem erforderlichen<br />
Kreditbegehren zugestimmt.<br />
Für <strong>die</strong> Regelung des Land-<br />
erwerbs sowie der Dienstbarkeiten<br />
ist eine Auflage des Projektes notwendig.<br />
Das Tiefbauamt Graubünden<br />
erstellt anschliessend <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gemeinde <strong>die</strong> gütlichen Verein-<br />
barungen bzw. <strong>die</strong> Verträge <strong>für</strong><br />
den Landerwerb. Der Vorstand beschliesst,<br />
das von der Gemeinde-<br />
versammlung und vom Kanton bewilligte<br />
Projekt in <strong>die</strong>sem Jahr umzusetzen,<br />
so dass <strong>die</strong> Arbeiten demnächst<br />
ausgeschrieben werden können. Vor<br />
der notwendigen öffentlichen Auf-<br />
lage sollen <strong>die</strong> betroffenen Grund-<br />
eigentümer im Detail über das<br />
Projekt und das weitere Vorgehen<br />
orientiert werden.<br />
Umfahrungsprojekt A27 in La<br />
Punt: Im Jahre 1981 wurde das Umfahrungsprojekt<br />
A27 in La Punt von<br />
Bund, Kanton und Gemeinde im<br />
Grundsatz gutgeheissen und genehmigt.<br />
Seither sind 26 Jahre vergangen<br />
und <strong>die</strong> Realisierung des <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gemeinde<br />
so wichtigen Tunnelprojektes<br />
ist im Moment nicht absehbar. Das<br />
immer grösser werdende Verkehrsaufkommen<br />
in und um La Punt veranlasst<br />
den Vorstand, <strong>die</strong> Situation<br />
erneut zu prüfen. Im Interesse der<br />
Fussgänger und der Verkehrsteilnehmer<br />
wurde <strong>die</strong> Sachlage anlässlich<br />
einer gemeinsamen Besprechung mit<br />
Vertretern des Kantons beurteilt.<br />
Aufgrund <strong>die</strong>ser Zusammenkunft<br />
entscheidet der Vorstand, am vorliegenden<br />
und bewilligten Umfahrungsprojekt<br />
A27 in La Punt festzuhalten.<br />
Dies ohne Änderungswünsche und in<br />
Erwartung der Aufnahme ins übernächste<br />
Strassenbauprogramm des<br />
Kantons.<br />
JO-SAC Bernina<br />
Winter-Materialausgabe<br />
Donnerstag, 17. Januar,<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Parkhaus Rondo, Pontresina<br />
Alle Mitglieder, <strong>die</strong> an einer Ausleihe<br />
von Winter-Material interessiert<br />
sind, werden gebeten zu<br />
oben genannter Zeit vorbeizuschauen.<br />
Beachtet bitte, dass Material nur<br />
gegen ein Depot von Fr. 50.– ausgeliehen<br />
wird.<br />
Infos bei Claudio Tinner, Telefon<br />
079 439 25 92.<br />
Vollmond-Schneeschuhwanderung<br />
Samstag, 19. Januar, ab 8 Jahren<br />
Von Pontresina aus werden<br />
wir eine Schneeschuh-Vollmondwanderung<br />
Richtung Muottas da<br />
Puntraschigna unternehmen.<br />
Anmeldung bis Donnerstag bei<br />
Michael Gartmann, Telefon 078<br />
678 34 04.<br />
www.jo-sac.ch/bernina<br />
Dienstbarkeitsvertrag Tiefgaragezufahrt<br />
in Chamues-ch: Gemäss dem<br />
bewilligten Um- und Neubaugesuch<br />
auf den Parzellen Nr. 874 und 476 innerhalb<br />
des QP-Gebietes Chamuera,<br />
soll auch eine Tiefgarage erstellt werden.<br />
Damit das notwendige Überbaurecht<br />
samt Zufahrtsrampe <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Garage zu Lasten der Gemeindeparzelle<br />
Nr. 471 geregelt werden<br />
kann, wurde ein Grund<strong>die</strong>nstbarkeitsvertrag<br />
ausgearbeitet. Für <strong>die</strong><br />
Rechtseinräumung wird dabei eine<br />
m 2 -Entschädigung von 160 Franken<br />
zugunsten der Gemeinde errechnet,<br />
was einen Betrag von 10 448 Fran-<br />
ken ergibt. Der vorliegende Grund<strong>die</strong>nstbarkeitsvertrag<br />
wird ohne<br />
Änderungen genehmigt. Somit wird<br />
<strong>die</strong>ser der nächsten Gemeindeversammlung<br />
zur Annahme unterbreitet.<br />
Wahl der Arbeitsgruppe zur Gewerbezonenplanung<br />
Truochs/La Resgia:<br />
Die Gemeinde La Punt Chamuesch<br />
ist Eigentümerin der Parzelle Nr.<br />
462 in Truochs/La Resgia innerhalb<br />
der Wohn-/Gewerbezone. Im Rahmen<br />
der Quartierplanung wurde innerhalb<br />
der Parzelle ein Baufenster<br />
ausgeschieden, worauf z. B. drei<br />
Wohn-/Geschäftshäuser erstellt werden<br />
können. Anlässlich der vorletzten<br />
Gemeindeversammlung wurde<br />
der Gemeindevorstand beauftragt,<br />
eine Arbeitsgruppe aus Vertretern<br />
der Behörde und der Bevölkerung<br />
einzusetzen. Aufgabe der Arbeits-<br />
gruppe wird es sein, sich Gedanken<br />
in Bezug auf Nutzung und Gestaltung<br />
des Gebietes Truochs/La Resgia<br />
zu machen und Vorschläge zu unterbreiten.<br />
In der Zwischenzeit haben<br />
sich diverse Interessenten zur Mitarbeit<br />
in der Arbeitsgruppe gemeldet.<br />
Nachdem der Vorstand <strong>die</strong> Ansicht<br />
vertreten hat, dass nicht zu viele<br />
Eigeninteressenten in der Arbeitsgruppe<br />
vertreten sein sollten, wird<br />
<strong>die</strong> Arbeitsgruppe «Gewerbezonenplanung<br />
Truochs/La Resgia» aus den<br />
Personen Jakob Stieger, Gian Luzi<br />
Derungs, Orlando Menghini, Richard<br />
Hunziker und Theo Grischott zu-<br />
sammengesetzt.<br />
Wahl der Verwaltungssekretärin:<br />
Pia Campell hat ihre Stelle als Verwaltungssekretärin<br />
per Ende Februar<br />
2008 gekündigt, was mit Bedauern<br />
zur Kenntnis genommen wird.<br />
Aufgrund der öffentlichen Stellenausschreibung<br />
sind fristgemäss neun<br />
Bewerbungen eingegangen. Als neue<br />
Verwaltungssekretärin mit Arbeitsbeginn<br />
per 1. März 2008 wird Maya<br />
Rohrbach-Hämmerli aus La Punt<br />
Chamues-ch gewählt. (un)<br />
Die heutige ausgabe umfasst 1 seiten<br />
Dienstag, 15. Januar 2008<br />
Verschiedene Anzeigen<br />
St. Moritz<br />
«Ulrich Tilgner live» am kommenden Donnerstag um 21.00 Uhr im Hotel<br />
Suvretta House.<br />
St. Moritz/Celerina<br />
Europacup Zweierbob Männer, morgen Mittwoch, Start 8.30 Uhr. Europacup<br />
Skeleton Frauen und Männer am kommenden Donnerstag ab 12.30 Uhr.<br />
Celerina<br />
jazz@celerina.ch: The Jam Set, morgen Mittwoch im Hotel Chesa Rosatsch,<br />
18.30 Uhr Apérokonzert, 21.00 Uhr Konzert.<br />
Nothilfe-Refresher-Kurs am Samstag, 9. Februar, 18.30 Uhr, im Schulhaus.<br />
Nothelferkurs am 22. und 23. Februar.<br />
Samedan<br />
«Wahre Geschichten» mit Alesch Vital, an der Klarinette Reto Senn, am<br />
kommenden Donnerstag um 20.30 Uhr im Palazzo Mÿsanus.<br />
La Punt Chamues-ch<br />
Husmetzgete mit Musik, vom kommenden Freitag bis am Sonntag im Res-<br />
taurant Café Burdun.<br />
Kino<br />
Neues vom Kurverein<br />
Gefragte Alphornbläser<br />
aus St. Moritz/<br />
Engadin<br />
Die Alphorn Gruppe Engiadina<br />
St. Moritz steht im neuen<br />
Jahr vor gut 100 Einsätzen, darunter<br />
auch einige der speziellen<br />
Art, wie etwa:<br />
11. Januar: Galanacht der<br />
Wiener Wirtschaft in der Hofburg<br />
mit der Schweiz als Gastland<br />
(BR Doris Leuthard und<br />
Delegation)<br />
20./21. Februar: Europas<br />
grösste Energiemesse in Essen<br />
mit der Schweiz als Gastland<br />
22. Februar: Erstes Alphorn-<br />
Konzert im Kölner Dom – mit<br />
der Dom-Orgel<br />
29. April: Eröffnung erste<br />
A.-Giacometti-Ausstellung<br />
Südost-Asiens in Singapur<br />
In Abklärung sind:<br />
1. August: Graubünden ist am<br />
Schweizer Nationalfeiertag zu<br />
Gast in Berlin<br />
September: Eröffnung St. Mo-<br />
ritz Garden City in Shenzhen,<br />
China<br />
Oktober: St. Moritz in Oman<br />
(Al Bustan/Muscat)<br />
Die Alphorn Gruppe Engia-<br />
dina St. Moritz umfasst fünf<br />
Hörner und bläst vierstimmig<br />
Schweizer Choräle, aber auch<br />
Walzer, Märsche, Polkas und<br />
Mazurkas, was gerade bei Ausland-Einsätzen<br />
wichtig ist.<br />
(HPD/8006-2007)<br />
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St. Moritz<br />
Ciné Scala: «Elizabeth – The Golden Age» (heute Dienstag, 20.30 Uhr).<br />
«Lions For Lambs» (morgen Mittwoch, 20.30 Uhr).<br />
Pontresina<br />
Cinéma Rex: «The Band’s Visit» (heute Dienstag, 20.30 Uhr). «The Mist»<br />
(morgen Mittwoch, 20.30 Uhr).<br />
Scuol<br />
Kino im Gemeindesaal: Bis am 19. Januar keine Vorstellungen.
Dienstag, 15. Januar 2008 3<br />
ST. MORITZ<br />
Nahost-Experte Tilgner im Suvretta House<br />
(pd) Am kommenden Donnerstag<br />
spricht um 21.00 Uhr im Suvretta<br />
House St. Moritz der Nahost-Sonderkorrespondent<br />
Ulrich Tilgner.<br />
Für Millionen von Fernsehzuschauern<br />
verkörpert Ulrich Tilgner<br />
den Kriegsberichterstatter schlechthin.<br />
Er war im zweiten Golfkrieg und<br />
im Irak-Krieg an vorderster Front<br />
dabei und ist seit 2006 Sonderkorrespondent<br />
des ZDF <strong>für</strong> den Nahen<br />
und Mittleren Osten, insbesondere<br />
<strong>für</strong> Afghanistan und Irak.<br />
Doch Ulrich Tilgner entspricht<br />
in keiner Weise dem Klischee des<br />
Kriegsreporters. Nicht reisserische<br />
Schlagzeilen sind sein Markenzeichen,<br />
sondern auf sorgfältigen Re-<br />
Im Rahmen der 4. IV-Revision wurden<br />
Pilotprojekte geplant. Das Projekt<br />
Assistenzbudget der Fachstelle<br />
Assistenz Schweiz wird vom Bundesamt<br />
<strong>für</strong> Sozialversicherung begleitet.<br />
Bezüger einer Hilflosenentschädigung<br />
der Invalidenversicherung, <strong>die</strong><br />
mit dem Assistenzbudget ausserhalb<br />
eines Heimes leben und ihren Hilfsbedarf<br />
selbstbestimmt und eigenverantwortlich<br />
organisieren, erhalten<br />
neu ein Assistenzgeld, das individuell<br />
aufgrund der benötigten Hilfe ermittelt<br />
wird. Damit können sie Personen<br />
anstellen oder beauftragen, <strong>die</strong> ihnen<br />
<strong>die</strong> im Alltag notwendige behinderungsbedingte<br />
Hilfe (Assistenz) leisten.<br />
Dies soll eine Alternative zum<br />
heutigen Betreuungssystem, ein Mittelweg<br />
zu den Heimen und unbezahlter<br />
Familienarbeit schaffen.<br />
Die, in St. Moritz aufgewachsene<br />
Tetraplegikerin Béatrice Renz-<br />
Schwarzenbach ist seit dem 17.<br />
Lebensjahr an Multiple Sklerose<br />
erkrankt. Sie ist heute an den Rollstuhl<br />
gebunden und kann sich kaum<br />
selber bewegen. Dank Assistenzbudget<br />
führt sie dennoch ein glückliches<br />
Leben zusammen mit ihrem Mann<br />
in Freiburg und ist weiterhin berufstätig.<br />
Béatrice Renz hat sechs Personen<br />
teilzeitlich angestellt, <strong>die</strong> es ihr ermöglichen<br />
das tägliche Leben zu<br />
cherchen basierende Analysen und<br />
fun<strong>die</strong>rte Hintergrundberichte. Wer<br />
verstehen will, was passiert, so das<br />
Credo des Nahostexperten, Korrespondenten<br />
und Buchautors, muss sich<br />
über längere Zeit mit einer Region,<br />
ihren Menschen und ihrer Geschichte<br />
auseinandersetzen. Für <strong>die</strong>se Haltung<br />
wurde Ulrich Tilgner mit dem<br />
Hannes-Joachim-Friedrichs-Preis<br />
ausgezeichnet.<br />
Am kommenden Donnerstag ist<br />
aus berufenem Mund zu erfahren,<br />
was im Nahen Osten schief läuft und<br />
weshalb. Das Referat ist in deutscher<br />
Sprache.<br />
Reservationen:<br />
Suvretta House, Tel. 081 836 36 36<br />
Dank Assistenzbudget selbstbestimmt leben<br />
CELERINA<br />
«The Jam Set» im Hotel Rosatsch<br />
(pd) Morgen Mittwoch steht der<br />
nächste Konzertabend der Jazz-Reihe<br />
jazz@celerina.ch auf dem Programm<br />
– «The Jam Set» wird im Hotel Rosatsch<br />
auf der Bühne stehen. Nach<br />
dem Jazz-Apéro von 18.30 bis 19.30<br />
Uhr spielt <strong>die</strong> Band ab 21.00 Uhr zu<br />
einem Konzert auf.<br />
Die Musiker <strong>die</strong>ser Band spielen<br />
vor allem im New-Orleans-Stil in<br />
verschiedenen Mailänder Jazz-Orchestern.<br />
Wenn sie sich aber zum<br />
Musizieren treffen, bewegen sie sich<br />
auch gerne im «Mainstream Swing»-<br />
Gebiet. Glücklich über <strong>die</strong> Ergebnisse<br />
haben sie sich entschlossen,<br />
ihre «Experimente» im «Jam-Session-Stil»<br />
zu veröffentlichen.<br />
ZUOZ<br />
Bangkok meets Zuoz<br />
(pd) Zum zweiten Mal besuchte<br />
eine Gruppe von 13 Schülerinnen<br />
und Schülern der Deutschsprachigen<br />
Schule Bangkok (DsSB) <strong>für</strong> zehn<br />
Tage das Lyceum Alpinum Zuoz.<br />
Die DsSB ist seit 1984 in der Ruamrudee<br />
International School (RIS) als<br />
Swiss Section integriert und ist eine<br />
Schule schweizerischer Prägung <strong>für</strong><br />
deutschsprachige Kinder mit einem<br />
Angebot vom Kindergarten bis zur<br />
Hochschulreife.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der<br />
DsSB haben verschiedene kulturelle<br />
Hintergründe: Ihre Eltern sind<br />
meistern. Weil sie <strong>die</strong> Leute selber<br />
auswählen kann, pflegt sie eine gute<br />
Beziehung zu ihnen. Sie sagt: «Für<br />
mich stimmt es so bestens. Ich fühle<br />
mich als total vollwertiger Mensch.»<br />
Dies bedingt jedoch, <strong>die</strong> Betreuung<br />
selbst zu organisieren.<br />
Béatrice Renz-Schwarzenbach<br />
wird am kommenden Samstag um<br />
19.00 Uhr in der Bibliothek St. Moritz<br />
zusammen mit einem ihrer Assistenten<br />
über ihr Leben mit dem Assistenzbudget<br />
referieren. (Einges.)<br />
Béatrice Renz-Schwarzenbach referiert<br />
am kommenden Samstag über<br />
ihre Erfahrung mit dem «Assistenzbudget»,<br />
ein Projekt der 4. IV-Revision.<br />
Eine spezielle Eigenschaft <strong>die</strong>ser<br />
«Band-non-Band» ist das aussergewöhnlich<br />
grosse Repertoire von<br />
Duke Ellington-Kompositionen.<br />
Es handelt sich nicht nur um grosse<br />
Werke wie «Satin Doll», «Perdido»<br />
und «Take the A Train», sondern<br />
auch um weniger bekannte Juwelen<br />
wie «Day Dream», «Just Squeeze<br />
Me» und «Chelsea Bridge» .<br />
Es werden auch grosse Swing-<br />
Klassiker von «Honeysuckle Rose»<br />
bis «Jumpin at the Woodside, von<br />
«Broadway» bis «Blue Lou» gespielt,<br />
ohne grosse Lieder wie «The Foolish<br />
Things» und «Blue Moon» oder Blues<br />
generell zu vergessen.<br />
Schweizer, Deutsche oder Thais. Der<br />
Schweizer Patronatskanton der DsSB<br />
ist St. Gallen, nach dessen Lehrplan<br />
sich das Schulangebot orientiert.<br />
Die Idee eines Schüleraustauschs<br />
wurde erstmals im Januar 2006 umgesetzt<br />
und fand seine Fortsetzung<br />
im Oktober 2007, als sieben externe<br />
und drei interne Lyceanerinnen und<br />
Lyceaner während ihrer Oktoberferien<br />
in das Leben in der Metropole<br />
Bangkok eintauchten. Sie wohnten<br />
allesamt bei Gastfamilien, besuchten<br />
während einer Woche den Unterricht<br />
an der DsSB und lernten in der zwei-<br />
Start zu den Ski-OL-Europameisterschaften in S-chanf<br />
(ep) Nach langer Vorbereitungszeit<br />
hat das Warten ein Ende: Mit<br />
den Sprintrennen (Start um 11.00<br />
Uhr) beginnen in S-chanf <strong>die</strong><br />
Europameisterschaften der Ski-OL-<br />
Spezialisten. Nach den Junioren-<br />
Weltmeisterschaften vor drei Jahren<br />
wird S-chanf zum zweiten Mal<br />
zum Mekka der Ski-OL-Läuferinnen<br />
und -Läufer.<br />
Wie bereits 2005 amtet der Davoser<br />
Lukas Stoffel als OK-Präsident,<br />
<strong>die</strong>ses Mal zusammen mit<br />
Hansruedi Häny. Rund 400 Läuferinnen<br />
und Läufer aus 23 Nationen<br />
gehen noch bis am kommenden<br />
Samstag auf Loipen und Scooterspuren<br />
auf <strong>Post</strong>en- und Medaillenjagd.<br />
Das Sprintrennen von heute<br />
Dienstag wird seinem Namen ge-<br />
Hochkarätige Gäste beim Immobilien-Forum in Pontresina<br />
Von Schröder bis Carrington<br />
Knapp 500 Personen nehmen<br />
ab Donnerstag am svit-Immobilienforum<br />
teil, das zum<br />
dritten Mal in Pontresina<br />
stattfindet. Die Liste der<br />
Referenten reicht vom deutschen<br />
Bundeskanzler a. D.<br />
bis zur international renommierten<br />
Kabarettistin.<br />
Stephan Kiener<br />
Die dritte Austragung des svit-<br />
Immobilienforums (Svit, Schweizerischer<br />
Verband der Immobilienwirtschaft)<br />
in Pontresina stösst an<br />
Grenzen. Die Rekordzahl von 420<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
aus der Immobilien- und anverwandten<br />
Branchen wie dem Finanzbereich,<br />
tagen von Donnerstag bis<br />
Samstag im Kongresszentrum Rondo<br />
sowie bei Workshops in der Region.<br />
Dazu kommen rund 70 Referenten,<br />
Organisatoren, Künstler oder Moderatoren.<br />
Logiert wird vorwiegend in<br />
Pontresiner Drei- bis Fünf-Sterne-<br />
Hotels. Das Budget ist hoch, Zahlen<br />
ten Woche <strong>die</strong> faszinierende Kultur<br />
Thailands sowie Bangkok und Umgebung<br />
kennen.<br />
Beim Gegenbesuch vom 2. bis<br />
11. Januar 2008 stand vor allem der<br />
Wintersport im Zentrum des Interesses.<br />
Einige der Austauschschüler<br />
waren noch nie auf Ski oder Snowboard<br />
gestanden und genossen <strong>die</strong><br />
Einführung in <strong>die</strong> Kunst der schnellen<br />
Bretter durch <strong>die</strong> Skischule<br />
Zuoz. Am Vormittag besuchten <strong>die</strong><br />
Jugendlichen den Unterricht sowohl<br />
der Maturaabteilung als auch des<br />
Department of International Stu<strong>die</strong>s<br />
recht. Gerade mal 15 Minuten werden<br />
<strong>die</strong> schnellsten Läufer unterwegs<br />
sein. Im dichten Spurnetz werden<br />
Geschwindigkeit auf den Skis sowie<br />
schnelles und sicheres Kartenlesen<br />
über <strong>die</strong> Medaillenvergabe entscheiden.<br />
Diese dürften <strong>die</strong> vier Topnationen<br />
Russland, Finnland, Schweden<br />
und Norwegen unter sich ausmachen.<br />
Für <strong>die</strong> Schweizer Delegation käme<br />
der Gewinn einer Medaille einer kleinen<br />
Sensation gleich. Mit der Langdistanz<br />
am Mittwoch (Start 10.30 Uhr),<br />
der Mitteldistanz am Freitag (10.30<br />
Uhr) und den Staffelrennen am Samstag<br />
(10.15 Uhr) folgen sich <strong>die</strong> sportlichen<br />
Höhepunkte Schlag auf Schlag.<br />
An jedem Renntag fi nden jeweils am<br />
Nachmittag so genannte Open-Rennen<br />
<strong>für</strong> alle statt. Start und Ziel aller<br />
Rennen ist das Flablager in S-chanf.<br />
werden jedoch keine bekannt gegeben,<br />
wie Simon Hubacher von der<br />
Me<strong>die</strong>nstelle des svit auf Anfrage<br />
der «<strong>Engadiner</strong> <strong>Post</strong>» sagte.<br />
Das Immobilien-Forum im Rondo<br />
wird in erster Linie finanziert durch<br />
<strong>die</strong> Teilnehmergebühren, aber ebenso<br />
durch Sponsoren, <strong>die</strong> seit der ersten<br />
Pontresina-Durchführung vor zwei<br />
Jahren dabei sind. Das Programm<br />
ist bewusst auf einem Mix-Charakter<br />
aufgebaut. Workshops, Referate,<br />
Unterhaltung und kulinarische Anlässe<br />
sind eingeplant und sehr gut<br />
gebucht.<br />
Die Liste der Referenten, Moderatoren<br />
oder Workshop-Leiter ist<br />
hochkarätig. Star des Anlasses is<br />
der frühere deutsche Bundeskanzler<br />
Gerhard Schröder, der am Samstag<br />
vor den Teilnehmern über <strong>die</strong><br />
«Perspektiven Europas im globalen<br />
Wettbewerb» referieren wird. Ein<br />
Ex-Minister hält bereits am späten<br />
Freitagnachmittag seine Rede, der<br />
ehemalige österreichische Finanzminister<br />
Karl-Heinz Grasser, der<br />
über «Weltwirtschaft und Finanz-<br />
und freuten sich am regen Austausch<br />
mit den gleichaltrigen Schülerinnen<br />
und Schülern des Lyceum Alpinum.<br />
Die Gastfamilien sowie <strong>die</strong> Internatshäuser<br />
wurden während zehn Tagen<br />
zur zweiten Heimat der Mädchen und<br />
Jungen, <strong>die</strong> sich im Engadin sichtlich<br />
wohl fühlten.<br />
Schlitteln von Preda nach Bergün,<br />
Curling in Zuoz, eine Schneeschuhwanderung<br />
auf <strong>die</strong> Alp Griatschols,<br />
dichtes Schneetreiben, strahlendes<br />
Winterwetter und <strong>die</strong> spektakuläre<br />
Landschaft des Engadins waren nur<br />
einige der Höhepunkte, an <strong>die</strong> sich<br />
Erster Höhepunkt des Rahmenprogramms<br />
wird <strong>die</strong> Eröffnungsfeier<br />
heute Abend ab 20.00 Uhr auf<br />
dem S-chanfer Dorfplatz sein. Mit<br />
dem Aufmarsch der Nationen, Darbietungen<br />
der Musikgesellschaft,<br />
verschiedenen Grussworten unter<br />
anderem von Regierungsrat Stefan<br />
Engler und der Medaillen-Zeremonie<br />
der Sprint-Rennen.<br />
Die Abschlussveranstaltung der<br />
EM wird dann am Samstag ab 20.30<br />
Uhr in der Turnhalle von S-chanf<br />
über <strong>die</strong> Bühne gehen.<br />
Bild: Organisatoren und Wettkämpfer<br />
hoffen auf ähnlich perfekte<br />
Bedingungen, wie sie Judith<br />
Wyder anlässlich der Junioren-WM<br />
vor drei Jahren in S-chanf vorfand.<br />
Foto: Brigitte Wolf<br />
markt – quo vadis?» redet. In Pontresina<br />
auftreten werden weiter<br />
Trendsetter Tyler Brulé, US-Stararchitekt<br />
Thom Mayne, Körpersprache-Experte<br />
Samy Molcho oder der<br />
Arzt und Kabarettist Eckart von<br />
Hirschhausen. Dass der Humor generell<br />
nicht zu kurz kommt, da<strong>für</strong> sorgt<br />
Come<strong>die</strong>nne und Cellistin Rebecca<br />
Carrington. Bei der Moderation am<br />
svit-Forum haben <strong>die</strong> Organisatoren<br />
auf Daniela Lager gesetzt, bekannt<br />
aus «10 vor 10» im Schweizer Fernsehen.<br />
Die Workshops zu Themen wie<br />
Lifestyle, Beauty, <strong>Zukunft</strong>smanagement<br />
und Destinationsmanagement<br />
werden geleitet von Nina Ruge, Pero<br />
Micic oder Personen aus dem Engadin.<br />
So führen Ariane Ehrat und<br />
Fredy Streuli am Freitagvormittag<br />
durch den Workshop «Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> ein erfolgreiches Destinationsmanagement».<br />
Dabei wird<br />
auf Corviglia Ski gefahren, bevor in<br />
einem Restaurant des Skigebietes<br />
den 62 Workshop-Teilnehmern <strong>die</strong><br />
Strategie der Region näher gebracht<br />
wird.<br />
<strong>die</strong> jungen Besucherinnen und Besucher<br />
aus Bangkok immer gerne erinnern<br />
werden.<br />
Was jedoch sicherlich das tragendste<br />
Element <strong>die</strong>ses Schüleraustauschs<br />
ist, sind <strong>die</strong> Freundschaften,<br />
<strong>die</strong> innert kurzer Zeit geschlossen<br />
wurden. Der herzliche Abschied am<br />
Bahnhof Zuoz war Ausdruck <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
grosse Verbundenheit zwischen den<br />
Mädchen und Jungen, <strong>die</strong> sich trotz<br />
der grossen Distanz und ihrer unterschiedlichen<br />
Kulturen und Mentalitäten<br />
gefunden haben.
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Der Nahost-Experte, Sonderkorrespondent und Buchautor Ulrich<br />
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Dienstag, 15. Januar 2008 5<br />
2008 ist ein Segantini-Jubeljahr<br />
Der Alpenmaler wird gefeiert<br />
Heute vor 150 Jahren wurde<br />
Giovanni Segantini geboren.<br />
Der Maler des Lichts hat<br />
<strong>die</strong> letzten fünf Jahre seines<br />
Lebens im Engadin verbracht,<br />
wo ihm zu Ehren vor<br />
genau einem Jahrhundert in<br />
St. Moritz ein Museum errichtet<br />
wurde. Zwei gute<br />
Gründe, um 2008 als ein<br />
Segantini-Jahr zu begehen.<br />
(ep) Als am 15. Januar 1858 im damals<br />
österreichischen, heute italienischen<br />
Dorf Arco am nördlichen<br />
Ende des Gardasees der Strassenhändler<br />
Agostino Segantini und seine<br />
Frau Margherita de Girardi Eltern<br />
eines Jungen wurden, den sie Giovanni<br />
tauften, ahnten sie wohl nicht, dass<br />
<strong>die</strong>ser Sohn dereinst künstlerischer<br />
Weltruhm erlangen würde. Wenige<br />
Jahre später starb <strong>die</strong> Mutter, erst<br />
37-jährig. Dennoch gelang es dem in<br />
ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen<br />
Jungen, dessen zeichnerisches<br />
und malerisches Talent früh erkannt<br />
und auch gefördert worden war, eine<br />
künstlerische Laufbahn einzuschlagen.<br />
Nach der Ausbildung an der<br />
Akademie Brera in Mailand und dem<br />
Aufenthalt in der Brianza übersiedelte<br />
Giovanni Segantini 1886 mit seiner<br />
Familie von Italien ins bündnerische<br />
Savognin und liess sich schliesslich<br />
1894 in Maloja im Oberengadin nieder.<br />
1899 starb er 41-jährig auf dem<br />
Schafberg oberhalb von Pontresina,<br />
wo er am Mittelbild «La Natura» des<br />
grossen Alpentriptychons arbeitete.<br />
Giovanni Segantini sollte schon kurz<br />
nach seinem Tod als führender Symbolist<br />
des Fin-de-siècle und grosser<br />
Erneuerer der Alpenmalerei in <strong>die</strong><br />
Kunstgeschichte eingehen.<br />
Dass seine künstlerische Bedeutung<br />
schon damals erkannt wurde,<br />
bezeugt <strong>die</strong> Tatsache, dass nur gerade<br />
neun Jahre nach seinem Ableben<br />
ihm zu Ehren ein Museum eröffnet<br />
wurde, das seinen Namen trägt. Es<br />
wurde vom Architekten Nicolaus<br />
Hartmann als Gedenkstätte, als eine<br />
Art begehbares Denkmal <strong>für</strong> den<br />
grossen Maler erbaut. Der Bau mit<br />
der mächtigen Kuppel orientiert sich<br />
als Museumsrotunde an jenem Pavillon,<br />
den Giovanni Segantini <strong>für</strong> sein<br />
<strong>Engadiner</strong> Panorama an der Pariser<br />
Weltausstellung von 1900 geplant<br />
hatte. Im Inneren sind Werke aus<br />
allen verschiedenen Schaffenszeiten<br />
des Malers ausgestellt. Während das<br />
Frühwerk Segantinis der traditionellen<br />
lombardischen Malerei verpflichtet<br />
war, entwickelte er nach<br />
dem Umzug in <strong>die</strong> Alpen eine lichterfüllte<br />
Darstellungsweise, <strong>die</strong> mit<br />
einer divisionistischen Maltechnik<br />
und der zunehmenden Hinwendung<br />
zum Symbolismus einherging. Das<br />
wichtigste Werk aus der letzten Zeit<br />
ist das grossformatige, im Kuppelsaal<br />
des Segantini Museums präsentierte<br />
Alpentriptychon «Werden», «Sein»,<br />
«Vergehen». 1998 bis 1999 wurde das<br />
Segantini Museum St. Moritz vom<br />
Architekten Hans-Jörg Ruch umfassend<br />
saniert, restauriert und erweitert<br />
und gilt als das schönste Museum<br />
des Engadins.<br />
Sowohl der 150. Geburtstag des<br />
Alpenmalers wie das 100-jährige<br />
Bestehen des Segantini Museums<br />
St. Moritz sind Anlass <strong>für</strong> spezielle<br />
Aktivitäten. So feiert <strong>die</strong> Galleria<br />
Civica in Arco den Künstler mit der<br />
Ausstellung «Giovanni Segantini,<br />
Della Natura». Am 31. Mai werden im<br />
Engadin zwei Sonderausstellungen<br />
eröffnet. So wird das nunmehr geschlossene<br />
Atelier Segantini <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Sommerausstellung «150 Jahre Giovanni<br />
Segantini» wieder öffentlich<br />
zugänglich, im Segantini Museum in<br />
St. Moritz steht <strong>die</strong> Ausstellung «Segantinis<br />
Magd: Muse und Modell»<br />
auf dem Programm. Für Anfang Juli<br />
ist zudem das Erscheinen des Buches<br />
«Das Segantini Museum. Idee, Entstehung,<br />
Architektur» vorgesehen,<br />
mit Texten von Leza Dosch und Beat<br />
Stutzer, dem Direktor des Segantini<br />
Museums St. Moritz und des Bündner<br />
Kunstmuseums. Auch <strong>die</strong> National<br />
Gallery in London widmet dem<br />
Alpenmaler <strong>die</strong>ses Jahr eine Sonderschau.<br />
Auch in Maloja, am letzten Wohnort des Künstlers, wird des Malers des Lichts<br />
gedacht. Das Atelier Segantini öffnet <strong>die</strong>sen Sommer <strong>für</strong> eine Sonderschau<br />
seine Tore <strong>für</strong> <strong>die</strong> Öffentlichkeit. Archivbild Marie-Claire Jur<br />
ST. MORITZ<br />
«Neues aus dem Nationalpark» im Senioren-Treffen<br />
Auch in <strong>die</strong>sem Jahr bieten <strong>die</strong><br />
beiden Kirchgemeinden von St. Moritz<br />
wieder jeden Monat ein ökumenisches<br />
Senioren-Treffen an. Diese<br />
Veranstaltungen sind spannend, fördern<br />
den Kontakt untereinander und<br />
<strong>die</strong> Themenvielfalt ist breit.<br />
Am kommenden Donnerstag referiert<br />
um 14.30 Uhr im katholischen<br />
Pfarreisaal St. Moritz <strong>die</strong> Leiterin<br />
der Exkursionen des nahe gelegenen<br />
Nationalparks: Bea Müller wird unter<br />
dem Titel «Neues aus dem Nationalpark»<br />
aus erster Hand über<br />
neuste Entwicklungen, Projekte und<br />
den Stand der Dinge dort informieren<br />
können.<br />
Für <strong>die</strong>se Anlässe ist keine Voranmeldung<br />
nötig und auch jüngere<br />
Jahrgänge, denen das jeweilige Thema<br />
zusagt, sind herzlich willkommen.<br />
(Einges.)<br />
Gewannen den Wettbewerbsteil des 3. Out of the Blue’s Samedan: Francesco Più (sitzend mit Gitarre) und <strong>die</strong> Musiker<br />
der «Mama Bluegrass Band» (zweitrangierte). Foto: Marie-Claire Jur<br />
Starke Wettbewerbsbands, schillernde Top Acts<br />
Ein mitreissendes Blues-Wochenende<br />
Ein Happening mit 15 Stunden<br />
Live-Blues aller Couleur<br />
ist am Sonntag zu Ende<br />
gegangen. Gegen 450 Besucher<br />
zählte das 3. Out of the<br />
Blue’s Samedan, das durch<br />
qualitativ hochstehende<br />
Konzertauftritte bestach.<br />
Marie-Claire Jur<br />
Der erste Festivalabend hatte <strong>die</strong><br />
<strong>Engadiner</strong> Bluesgemeinde schon auf<br />
ein qualitativ hochstehendes Musikhappening<br />
eingestimmt: Die Auftritte<br />
von Stephanie Océan Ghizzoni und<br />
ihrer Alligator Nails, des «Davide<br />
Speranza Trio», gefolgt von demjenigen<br />
der zwei Wettbewerb-Combos<br />
«Baton Rouge» und «Motorcycleirene»<br />
wurden am Donnerstagabend<br />
mit einem fast eineinhalbstündigen<br />
Konzert von Star-Musiker «Sugar<br />
Blue» gekrönt (siehe «<strong>Engadiner</strong><br />
<strong>Post</strong>» vom 12. Januar).<br />
So wie das 3. Out of the Blue’s<br />
Samedan in der <strong>Engadiner</strong> Lehrwerkstatt<br />
<strong>für</strong> Schreiner begonnen<br />
hatte, so ging es am zweiten und<br />
dritten Festivalabend weiter: Die<br />
vier weiteren im Wettbewerb stehenden<br />
Bands spielten sich am Freitagabend<br />
in der Zimmerei Freund <strong>die</strong><br />
Blues-Seele vom Leib. Die «Mama<br />
Bluegrass Band» servierte Bluegrass<br />
mit Hilly-Billy-Anstrich, «The Rude<br />
Mood» schnoddrigen Blues-Rock,<br />
«The Blues Spot» schnörkellos-eleganten<br />
Sound im Chicago-Stil.<br />
Eindrückliche Solo-Leistung<br />
Ein einziger Wettbewerbsteilnehmer<br />
wagte sich alleine auf <strong>die</strong> Bühne,<br />
Francesco Più. Der gebürtige Sarde<br />
bestritt seinen Auftritt nur mit seiner<br />
«Martina» (Akustik-Gitarre der US-<br />
Firma Martin), zwischendurch mit<br />
seiner Stimme und Mundharmonika<br />
und mit speziellen Effekten. Die<br />
Wettbewerbsjury unter der Leitung<br />
von Musiker und Radiojournalist<br />
Stephan Bollmann war sich denn<br />
am Schluss des Wettbewerbblocks<br />
schnell einig: Francesco Più gebührte<br />
der Sieg des 3. Out of the Blue’s<br />
Samedan. Aufgrund seiner verblüffenden<br />
Instrumentaltechnik, <strong>die</strong> es<br />
ihm neben seinen Parts als Solisten<br />
auch erlaubte, mit Pedaltritt so genannte<br />
«loaps», also gespeicherte<br />
Begleitabschnitte zu kreieren, <strong>die</strong> er<br />
sich laufend und abwechselnd zu seinen<br />
Fingerpickings und Sololäufen<br />
einspielen konnte. Neben <strong>die</strong>ser in-<br />
strumentell-technischen Virtuosität<br />
bestach aber auch seine Bühnenpräsenz,<br />
mit der der «One-Man-Show-<br />
Musiker» den Funkenschlag seines<br />
groovigen und rockigen Blues aufs<br />
Publikum überspringen liess. Più,<br />
der schon an italienischen Blues-<br />
Wettbewerben obenauf schwang,<br />
kriegt aufgrund seines Samedner<br />
Auftritts ein Stipendium <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Blues-Hochschule in Venedig. Seinen<br />
Stu<strong>die</strong>naufenthalt wird er mit einer<br />
CD-Produktion krönen. Ausserdem<br />
wird er den Finalabend des nächsten<br />
Out of the Blue’s Samedan eröffnen.<br />
Als zweitbeste Bands erkor <strong>die</strong> Jury<br />
«The Rude Mood». Da <strong>die</strong> Gruppe<br />
wegen Terminverpflichtungen sich<br />
ausserstande sah, am letzten Festivalabend<br />
nochmals aufzutreten, ging<br />
der zweite Rang an <strong>die</strong> sieben Musiker<br />
und Sänger der «Mama Bluegrass<br />
Band», <strong>die</strong> ebenfalls nächstes<br />
Jahr als Opening-Band eingeladen<br />
sind.<br />
Fetziger Auftritt der Top Acts<br />
So eindrücklich der Auftritt der<br />
Blues-Legende «Sugar Blue» zum<br />
Festivalauftakt gewesen war, so memorabel<br />
waren dann <strong>die</strong> Konzerte,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> zwei anderen Top Acts, das<br />
«Ana Popovic Trio» am Freitag und<br />
das «Bernard Allison Quartet» am<br />
Samstag hinlegten. Dabei wurde<br />
Popovic – obschon im siebten Monat<br />
schwanger – ihrem Ruf als Bühnentiger<br />
voll gerecht. Im ersten Konzertteil<br />
schletzte <strong>die</strong> Sängerin, <strong>die</strong> gleich<br />
mit sechs verschiedenen Gitarren angereist<br />
war, dem Publikum fetzigen<br />
Rock um <strong>die</strong> Ohren, danach brillierte<br />
sie mit bluesigeren Kostproben im<br />
Stile eines gemächlichen Bluesrock,<br />
melodiösen Chicago-Blues oder gar<br />
mit einem Solo auf ihrer Akustik-<br />
Gitarre (unplugged!), das <strong>die</strong> Zuhörer<br />
<strong>die</strong> Ohren spitzen liess. Man<br />
hätte eine Nadel auf den Boden der<br />
Konzerthalle fallen hören können,<br />
so still wurde es plötzlich vor der<br />
Bühne in der Zimmerei Freund. Doch<br />
auch Superstar Bernard Allison und<br />
seine Mitmusiker, <strong>die</strong> auf ihrer Anreise<br />
fünf Stunden im Schnee strecken<br />
geblieben waren, aber dennoch fünf<br />
Minuten vor dem programmierten<br />
Auftritt mit ihrem Tournee-Bus in<br />
Samedan eintrafen, zeigten, was in<br />
Profi-Musikern der heutigen Blues-<br />
Szene steckt: Traumwandlerische<br />
Sicherheit bei ihrem mitreissenden<br />
Auftritt. Da waren Musiker am Werk,<br />
<strong>die</strong> wohl auch noch mit hohem Fieber<br />
oder schlafend ein Konzert der Spit-<br />
zenklasse hinlegen konnten. Auch<br />
wenn es einigen Zuhörern in der Engadin<br />
Press dann und wann etwas zu<br />
laut und rockig zu und her ging: Das<br />
war Blues, wie er heutzutage häufig<br />
daherkommt, nicht im nostalgischen<br />
Louisiana-Red-Cover-Gewand, sondern<br />
städtischer, rhythmischer, lauter.<br />
Blues in der spirituellen Version<br />
Wie schon in den Vorjahren fand<br />
der wirkliche Abschluss des Festivals<br />
nicht in Cho d’Punt, sondern in<br />
der Dorfkirche von Samedan statt,<br />
wo es am Sonntagmorgen etwas ruhiger<br />
zu und her ging. So setzte <strong>die</strong><br />
Gospel- und Blues-Sängerin Sidney<br />
Allis zusammen mit dem Argentinier<br />
Ruben Di Renzo am E-Piano<br />
einen besinnlichen Akzent in <strong>die</strong>sen<br />
15-stündigen Blues-Marathon. Nicht<br />
zweimal musste sie im von Pfarrer<br />
Michael Landwehr geleiteten Gottes<strong>die</strong>nst<br />
<strong>die</strong> anwesenden Kirchgänger<br />
zum Mitklatschen und Mitsingen<br />
auffordern. Spirituals wie<br />
«Go tell it on the mountain» oder<br />
«O when the Saints go marching in»<br />
waren allen geläufig.<br />
Gegen 450 Festivalbesucher<br />
Gemäss Festival-OK-Präsident<br />
zählte das <strong>die</strong>sjährige Bluesfestival<br />
etwa gleich viele Besucher wie<br />
im Vorjahr, also rund 400 zahlende<br />
Gäste, plus etwa 20 von Sponsoren<br />
eingeladene Zuhörer. Romizi denkt,<br />
dass das dichte Schneetreiben am<br />
Freitag (und Samstag) einige potenzielle<br />
Bluesfans vom Festivalbesuch<br />
abhielt. Gute Ergebnisse werden von<br />
der Festwirtschaft des Festivals erwartet.<br />
Offenbar wurde mehr getrunken<br />
und gegessen als im schon guten<br />
Vorjahr. Für das OK-Team mit seinen<br />
20 Helfern bedeutete das 3. Out<br />
of the Blue’s einen Kraftakt, führten<br />
<strong>die</strong> misslichen Wetterbedingungen<br />
doch dazu, dass <strong>die</strong> Gemeindewerkgruppe<br />
von Samedan <strong>für</strong> den mehrfachen<br />
Bühnenauf- und -abbau nur<br />
beschränkt zur Verfügung stand.<br />
Wir drucken nicht nur Ihre Regionalzeitung.<br />
Die Druckerei der <strong>Engadiner</strong>.
6 Mardi, 15 schner 2008<br />
S-CHANF<br />
Da las trattativas dal cussagl cumünel<br />
In occasiun da l’ultima tschanteda<br />
dal cussagl cumünel da S-chanf dals 9<br />
schner 2008.<br />
Constituziun dal cussagl cumünel<br />
pel trienni 2008 – 2010: Il president<br />
infurmescha al cussagl cumünel cha<br />
Stefan Brunies, chi’d es gnieu tschernieu<br />
illa radunanza dals 23 november<br />
2007 scu cusglier cumünel, stu dedir<br />
sia carica our da motivs da sandet. La<br />
tscherna d’ün nouv cusglier ho lö a la<br />
prosma radunanza cumünela.<br />
Pel trienni 1.1.2008 fin 31.12.2010<br />
as constituescha il cussagl seguaintamaing:<br />
President cumünel: Romedi Arquint.<br />
Vice-president: Peter Angelini.<br />
Administraziun generela, finanzas,<br />
sgürezza publica e bainesser sociel:<br />
Romedi Arquint; suppleant: Peter<br />
Angelini.<br />
Scoulas, cultura e temp liber: vacant;<br />
suppleant: Gian Paul Caratsch.<br />
Economia publica, trafic e turissem:<br />
Peter Angelini; suppleant:Romedi<br />
Arquint.<br />
Ambiaint e planisaziun: Liun Quadri;<br />
suppleant: vacant.<br />
Stabels cumünels: Gian Paul Caratsch;<br />
suppleant: Liun Quadri.<br />
Tscherna cumischiuns: Las varias<br />
cumischiuns cumünelas vegnan occupedas<br />
da las seguaintas persunas:<br />
Cumischiun da fabrica: President:<br />
Gian Paul Caratsch, commembers:<br />
Christian Klainguti, Gian Battista<br />
Meng.<br />
Cumischiun da lavinas: President:<br />
Francesco Pietrogiovanna, commembers:<br />
Gian Paul Caratsch, Ludwig<br />
Denoth.<br />
Cumischiun dals fondos:Delegio<br />
da la vschinauncha politica: Patrice<br />
Mayer.<br />
Delegaziuns, tscherna delegios: Scu<br />
delegios illas differentas societeds e<br />
consorzis effettuescha il cussagl las<br />
seguaintas tschernas:<br />
Delegios aint il cussagl da la scoula<br />
superiura da la Plaiv: Romedi Arquint,<br />
Peter Angelini.<br />
Delegios i’l consorzi sarinera SFM:<br />
Peter Angelini, Liun Quadri, Rudolf<br />
Camichel. Suppleant: Gian Paul Caratsch.<br />
Delegios i’l consorzi immundizchas<br />
EO: Romedi Arquint, Gian Paul Caratsch.<br />
Delegios illa societed anonima deponia<br />
Bos-chetta Plauna: Duri Campell,<br />
Rudolf Camichel.<br />
Delegios Spitex: Romedi Arquint.<br />
Associaziun pumpiers La Plaiv: Peter<br />
Angelini.<br />
Organisaziun planisaziun regiunela:<br />
Romedi Arquint.<br />
Nominas ufficiants cumünels: Pels<br />
differents uffizis cumünels effettuescha<br />
il cussagl seguaintas nominas:<br />
Uffizi provedimaint economic:Büro<br />
cumünel<br />
Inspectur da muaglia: Duri Camichel<br />
Inspectur da las charns: Dr. vet. A.<br />
Milicevic<br />
Büschneder: Francesco Pietrogiovanna/Ernst<br />
Parli.<br />
Organisaziun in cas da catastrofas:<br />
Francesco Pietrogiovanna, suppleant:<br />
Gian Paul Caratsch.<br />
Culuosters: S-chanf: Mathilda Pernisch;<br />
Cinuos-chel: Enrico Trepp; Susauna:<br />
Luzia Fontana.<br />
Incumenbezo per contribuziuns<br />
agriculas: Francesco Pietrogiovanna;<br />
suppleant: Rudolf Camichel.<br />
Stimadur public: Gian Marco Rocca<br />
Resgia e magazin forestel, credit per<br />
progettaziun 17 000 francs: In connex<br />
culla decisiun da principi da la radunanza<br />
cumünela dals 24 october 2007<br />
per üna nouva resgia cumünela deliberesch’il<br />
cussagl unanimamaing il<br />
credit bsögnaivel da 17 000 francs.<br />
Quel as cumpuona our da 15 000<br />
francs per la progettaziun e la planisaziun<br />
d’üna nouva resgia e 2000<br />
francs per la preparaziun da l’inoltraziun<br />
da las offertas.<br />
Administraziun, cumprita laptop,<br />
credit 3500 francs: Siand cha’l nouv<br />
president cumünel ho eir dabsögn<br />
d’ün computer, decid’il cussagl cumünel<br />
da cumprer ün laptop. Tenor<br />
offerta s’augmaintan ils cuosts per<br />
quel a 3500 francs. Unanimamaing<br />
deliberesch’il cussagl il credit bsögnaivel<br />
e decida medemmamaing da<br />
cumprer il laptop tar la firma Novicom<br />
SA da Zuoz.<br />
Cuorsa d’orientaziun süls skis credit<br />
1000 francs per tschaina dals giasts<br />
d’onur: Scu gia tar la cuorsa d’orientaziun<br />
culs skis da l’an 2006 dumanda<br />
il comitè d’organisaziun da la cuorsa<br />
a la vschinauncha da sponsorer la<br />
tschaina dals giasts d’onur. Ils cuosts<br />
per quella tschaina s’augmaintan ad<br />
arduond 1000 francs. Il credit bsögnaivel<br />
vain delibero unanimamaing<br />
dal cussagl.<br />
Gugent invidaina ad El/Ella da gnir a cugnuoscher l‘«<strong>Engadiner</strong> <strong>Post</strong>/<br />
<strong>Post</strong>a Ladina». Trais voutas l‘eivna i‘l dialog culla regiun.<br />
■ Abunamaint da prouva per 1 mais frs 17.–<br />
■ Abunamaint per 1–3 mais frs 91.–<br />
■ Abunamaint per 4–6 mais frs 110.–<br />
■ Abunamaint per 12 mais frs 159.–<br />
(Predschs per la Svizra)<br />
Nom:<br />
Prenom:<br />
Via:<br />
NP:<br />
Lö:<br />
Per postaziuns telefonicas 081 837 90 90 u<br />
081 837 90 80, fax 081 837 90 91<br />
e-mail: abo@engadinerpost.ch<br />
POSTA LADINA<br />
Il chavogner Bernard Verdet concentrà in sia lavur. fotografias: Mario Pult<br />
Bernard Verdet es l’ultim chavogner in Engiadina<br />
Üna tonna perchas da salsch<br />
Dals «mansters vegls» nu<br />
daja plü uschè blers, ün pêr<br />
daja però amo illa regiun.<br />
Tanter quels eir ün manster<br />
predschà pustüt da las duonnas:<br />
il chavogner. A Lavin<br />
elavurescha Bernard Verdet<br />
in ün on üna tonna perchas<br />
da salsch.<br />
(anr/map) Üna veglia chasa da<br />
paur a Lavin, entrada illa cuort suot:<br />
monnas da salsch stan sco sudada üna<br />
sper tschella. Dadaint aint illa stalla<br />
chi’d es gnüda transmüdada in üna<br />
ufficina es giò per terra ün hom chi ha<br />
davant sai üna terna chi tschüffa planet<br />
sia fuorma.<br />
Bernard Verdet es nat e creschü sü<br />
a Paris dürant ils ons 1952 fin 1960.<br />
Quai til ha buollà in üna tscherta maniera<br />
perche el disch da sai: «Eu sun e<br />
rest ün citadin». Il parc «Jardin<br />
Luxembourg» as rechatta i’l sesavel<br />
«arrondissement» , il quartier da sia<br />
infanzia, e quai til varà influenzà da<br />
maniera ch’el ha mantgnü la paschiun<br />
per la natüra. Seis bap d’eira<br />
falegnam e sia mamma manaiva<br />
ün’apoteca. L’indschign ha Bernard<br />
Verdet dal sgür iertà da seis bap perquai<br />
cha’l müdamaint da la stalla a la<br />
nouva ufficina a Lavin ha’l fat tuot<br />
svess. I’ls ons 1960 es ida la famiglia<br />
Verdet a star a Chateauroux chi’s rechatta<br />
300 kilometers al süd da Paris.<br />
Da Paris a Lavin<br />
Intant cha seis frar s’ha decis pel<br />
manster da coiffeur ha Bernard fat il<br />
giarsunadi da chavogner chi ha dürà<br />
quatter ons. Davo ha’l imprais chürunz<br />
da psichiatria ed ha tscherchà<br />
sfidas dadour la Frantscha. Uschè è’l<br />
rivà in Svizra, i’l chantun Vad sper<br />
Morges, ingio ch’el es stat schef<br />
d’ufficina in ün’instituziun da psichiatria<br />
ed ha imprais a cugnuoscher a sia<br />
duonna Regula nada Fierz. Els s’han<br />
maridats dal 1977, han müdà domicil<br />
ed han lavurà in Svizra tudais-cha, a<br />
Dübendorf ed a Bauma ingio ch’els<br />
han fundà ün’aigna ufficina protetta.<br />
«Ma l’affar es dvantà vieplü grond ed<br />
i daiva lavur in surabundanza. Lura<br />
es nat Florian, nos figl il plü vegl, chi<br />
pativa d’astma e perquai vaina decis<br />
da dar sü l’affar e d’ir a star in muntogna»,<br />
declera Bernard Verdet il müdamaint<br />
da domicil. La corporaziun<br />
per promoziun da la lavur a chasa vaiva<br />
surtut la tessonda a Guarda da<br />
Luzi Florin e tscherchaiva inchün chi<br />
surpigliess ufficina e butia. Ils Verdets<br />
tillas han surtut dal 1989 e daspö viv-<br />
na in Engiadina. I sun nadas amo<br />
duos figlias: Runa chi ha imprais magistra<br />
da scouletta e muossadra e<br />
Line chi viva e lavura hoz a Paris in<br />
listess quartier ingio cha seis bap ha<br />
passantà sia infanzia.<br />
Las perchas da salsch<br />
Il material principal da las chavognas<br />
cha Bernard Verdet fa sun las<br />
perchas da salsch. «I dà trais metodas<br />
per dovrar il salsch», declera’l, «i’s po<br />
til dovrar cun la pletscha ma lura sto’l<br />
star almain trais eivnas in l’aua.» Las<br />
perchas sainza pletscha ston gnir bognadas<br />
dürant duos uras in l’aua per<br />
chi’s possa tillas fuormar sainza chi<br />
rumpan. Scha las perchas vegnan<br />
missas in aua bugliainta dvaintan ellas<br />
brün s-chüras. «Las perchas ston<br />
esser bletschas e la temperatura dal<br />
local nu das-cha surpassar 12 grads»,<br />
disch Verdet chi’d es tschantà per terra.<br />
El ha üna maisetta schlincha davant<br />
sai: «Quista metoda n’haja imprais<br />
in Frantscha, ella es bler plü<br />
cumadaivla co da star sün üna sopcha:<br />
il material es daspera ed i nu’s sto<br />
as sgobar per tour las üsaglias.» Las<br />
üsaglias principalas sun: zanga per tagliar,<br />
fier e martè per cloccar giò bain<br />
üna percha sün tschella, sübla, curtè<br />
per far giò piz. Il chavogner lavura<br />
davo ün model da lain per avair la<br />
fuorma (ovala, raduonda, quadra) e<br />
determinar l’otezza. Las perchas han<br />
üna differenza da lunghezza da 20<br />
centimeters ed han eir differentas<br />
grossezzas. Verdet disch cha ogets<br />
pitschens as fetscha cun perchas finas<br />
ed ogets gronds cun perchas grossas.<br />
«Quista lavur sto gnir fatta a man, i<br />
nu dà maschinas. In Frantscha, Germania,<br />
Spogna daja fabricas cun 200<br />
mansterans e daplü», disch il chavogner<br />
chi nu fa be ternas ma eir plats e<br />
mobiglia. Verdet ha surgni ün’incumbenza<br />
da la Pro Muntogna chi ha pretais<br />
d’el da far 500 plats destinats sco<br />
regals da Nadal. Eir per l’Hotel Carlton<br />
da San Murezzan po’l far üna seria<br />
da chavognas plü grondas per<br />
l’altschiva. Cha pustüt sopchas sajan<br />
retscherchadas, chi detta bleras da<br />
cumadar e cha quai as possa far bain<br />
sur inviern. Sper las perchas da salsch<br />
fa’l eir mobiglia our da bavroulas<br />
plainas nomnadas «rattan» chi derivan<br />
da la Malaisia.<br />
«Id es ün manster dür», manaja<br />
Bernard Verdet, «id es da star sü bod<br />
per lomgiar las perchas e lavurar dürant<br />
desch uras al di. Dürant ses dis<br />
l’eivna esa da star landervia perquai<br />
cha la paja a l’ura es bassa e l’existenza<br />
es tuot oter co garantida.» Chi detta<br />
actualmaing in Svizra trais persunas<br />
chi imprendan il manster da chavogner<br />
ed ot chavogners da professiun.<br />
Ils motivs sajan ils cuosts da material<br />
e la paja modesta. Il salsch vain importà<br />
e cuosta 14 francs al kil. Verdet<br />
dà suvent cuors in plüssas scoulas ed<br />
al Ballenberg ingio ch’el es minch’on<br />
dürant var nouv eivnas. Ma eir svess<br />
imprenda’l nouvas tecnicas; i dà duos<br />
scoulas: üna in Frantscha ed üna in<br />
Germania. El ama da far ils cuors<br />
pervi dals contacts chi sajan zuond<br />
interessants e sajan ün contrast cun la<br />
lavur quotidiana solitaria. El taidla<br />
gugent musica cun lavurar e po eir<br />
exercitar ün pa a chantar, seis grond<br />
hobi. «Tuot in tuot es quai ün bel ma<br />
eir ün curius manster», disch Verdet<br />
riond. Sias ouvras fan bella parada,<br />
lavur da qualità chi ha seis predsch<br />
ma chi düra eir.<br />
Associaziun dals chavogners<br />
L’Associaziun d’interess dals chavogners<br />
svizzers (IGK) es gnüda<br />
fundada dal 1989. Ella voul<br />
mantegner ed augmantar il nivo<br />
da qualità dal manster, s’ingaschar<br />
per üna adequata fuormaziun actuala<br />
e promouver la fuormaziun<br />
dal manster. Minch’on vain sport<br />
ün lavuratori da fuormaziun supplementara<br />
e mincha tschinch<br />
ons vain organisada ün’exposiziun.<br />
Il manster da chavogner es<br />
acceptà da l’Uffizi per fuormaziun<br />
da manster e tecnologia. Il<br />
temp da giarsunadi düra trais ons<br />
e daspö l’on 1993 exista la scoula<br />
da professiun per l’instrucziun da<br />
las cugnuschentschas professiunalas<br />
dals chavogners. Ulteriuras<br />
infuormaziuns:www.korbflechten.ch.<br />
Maschina speciala chi sfenda la percha<br />
da salsch in trais o quatter striblas<br />
e chi tillas splana eir.
Mardi, 15 schner 2008 7<br />
Tschlin ha festagià Cuvits<br />
nba. In dumengia passada han gnü lö a Tschlin ils «Cuvits» culla saramentaziun<br />
da las instanzas politicas dal cumün da Tschlin. Tradiziunalmaing<br />
ha cumanzà la festa da Cuvits pro la chasa dal capo da cumün. In fuorma<br />
da cortegi, accumpagnà da la Società da musica Tschlin, s’ha la populaziun<br />
dischloccada pro la chasa da scoula ingio cha’l capo da Tschlin, Men<br />
Notegen ha tgnü seis pled da saramentaziun sper il pop da naiv. Cun quai<br />
cha’l capo da fi n quà es gnü reelet pels prossems duos ons, ha il pop da naiv<br />
pudü tgnair seis cheu. Pro ün cambiamaint dal capo vain nempè – in ün act<br />
simbolic – müdà oura il cheu dal pop da naiv.<br />
In seis pled ha il capo Men Notegen muossà via süllas activitats dals ultims<br />
duos ons, ma natüralmaing eir süllas sfi das e la lavur chi sta davant<br />
porta. «Eu sa cha la populaziun nu n’ha adüna simpel cun mai – ma eu<br />
minchatant neir culla populaziun», sun stats ils ultims pleds amüsants da<br />
seis discuors, avant co chi’d es gnü sport a tuot la populaziun ün bun vin<br />
chod. Sper la Società da musica Tschlin han imbelli eir ils coros da Tschlin<br />
e Strada-Martina la festività.<br />
Il capo da Tschlin Men Notegen ha tgnü seis pled da saramentaziun tradiziunalmaing<br />
sper il pop da naiv. fotografi a: Nicolo Bass<br />
POSTA LADINA<br />
Justina Derungs e Curdin Janett han fascinà illa Grotta da cultura<br />
Emoziuns nu cugnuoschan cunfins<br />
Cun ün toc da teater üsità<br />
nun ha la preschantaziun<br />
«Roter Faden blauer Ton» da<br />
Justina Derungs e Curdin Janett<br />
dachefar absolutamaing<br />
nüglia. Il progam cha’l duo<br />
ha preschantà d’incuort illa<br />
Grotta da cultura a Sent, es<br />
stat unic, ün mix tuot special,<br />
ed ha perquai fascinà ad ün<br />
vast public.<br />
(anr/mfo) Grazcha al mix tanter teater<br />
da movimaint, musica, raquint,<br />
ma impustüt grazcha a las grondiusas<br />
interpretaziuns da la teatrista sursilvana,<br />
cumbinadas cun l’accumpagnamaint<br />
musical dad ün dals «Fränzlis<br />
da Tschlin», es la premiera engiadinaisa<br />
dal toc «Roter Faden blauer<br />
Ton», dvantada ün success. Declerar<br />
cun pacs pleds quai cha’ls duos artists<br />
rumantschs han muossà dürant lur<br />
preschantaziun, nun es simpel: Schi’s<br />
piglia però bler umur, ün grond savair<br />
teatral, gesticulaziuns perfettas, la<br />
mimica d’ün profi e reacziuns spontanas,<br />
s’haja plü o main las ingre<strong>die</strong>nzas<br />
fundamentalas per la recetta dal success<br />
dals duos actuors dal toc da teater<br />
surnomnà. Per cha la tuorta dvainta<br />
però bella, buna ed inschmanchabla,<br />
as stoja dar pro üna blerüra da pleds<br />
e frasas in rumantsch grischun, talian,<br />
tudais-ch, tudais-ch dialect e frances,<br />
duos vuschs chi san chantar ed üna<br />
pruna cumposiziuns scrittas dal musicant<br />
svess e sunadas cun ün orgel da<br />
man in möd perfet. Quist mix sto uossa<br />
amo gnir imbelli cun urdegns decorativs<br />
per la culissa, e – na da<br />
schmanchar – natüralmaing cun ün<br />
bel fil cotschen. Il fil cotschen ha<br />
nempe giovà üna rolla importanta<br />
pro la preschantaziun da Derungs e<br />
Janett: Dürant tuot ils bundant 70 minuts<br />
da la preschantaziun ha quel fil<br />
collià ils singuls fragmaints dal toc ad<br />
ün potpurri da dudesch pitschnas scenas<br />
ed istorgias.<br />
Ün gö da pleds<br />
Circa 50 spectaturas e spectatuors<br />
han dudi istorgias da manzögnas,<br />
istorgias tristas, istorgias fantasticas e<br />
gös da pleds dals autuors F. Hohler, N.<br />
Schlüter, E. Zogg e W. Hildesheimer.<br />
Il public s’ha «stuvü» partecipar a la<br />
preschantaziun: Il fil cotschen s’ha<br />
nempe fuà eir sur las sopchas dals<br />
Minchatant disch ün sguard daplü co milli pleds: Justina Derungs e Curdin<br />
Janett dürant lur preschantaziun illa Grotta da cultura a Sent.<br />
fotografia: Martina Fontana<br />
Josefina Riz-Prieth surdà la staziun «Meteo Sta. Maria» a Remo Salvett<br />
Vivü 20 ons cull’ora e sias glünas<br />
Dürant 365 dis l’on, trais<br />
voutas al di, s’ha dedichada<br />
Josefina Riz-Prieth da<br />
Sta. Maria ad üna lavur cha<br />
bleras persunas nu cugnuoschan:<br />
Ella ha observà l’ora.<br />
Uossa, davo 20 ons, ha ella<br />
surdat sia lavur per la «Meteo<br />
Schweiz» a Remo Salvett.<br />
(anr/mfo) «Eu n’ha fat fich jent<br />
quista lavur e n’ha imprais üna pruna»,<br />
disch Josefina Riz-Prieth cun<br />
persvasiun. Però güsta tant persvasa<br />
es ella d’avair fat il güst cun «trar il<br />
strich final suot quist’istorgia». «Meis<br />
hom ed eu vain decis da vulair giodair<br />
amo quel temp chi’ns resta», decler’la.<br />
Na cha la lavur per la «Meteo<br />
Schweiz» nu tilla plaschess plü, «a<br />
l’incuntrari. La lavur per l’Uffizi svizzer<br />
da meteorologia ISM ha adüna<br />
persvas e d’eira fascinanta». Cun üna<br />
tschert’età as stopcha però esser ragiunaivel<br />
e dar pro chi nu’s riva plü<br />
da far tuot, ha manià Josefina Riz-<br />
Prieth. Da ramassar las datas per far<br />
las previstas da l’ora e per differents<br />
stüdis climatologics saja statta üna lavur<br />
chi haja pretais precisiun, precautezza<br />
ed impustüt preschentscha.<br />
«Trais voutas al di, a bunura a mezdi<br />
e la saira, n’haja stuvü notar las datas<br />
meteorologicas e tillas transmetter a<br />
la centrala da l’Uffizi svizzer da meteorologia<br />
a Turich», declera Josefina<br />
Riz-Prieth las incumbenzas ch’ella ha<br />
gnü dürant minchün dals 365 dis dals<br />
20 ons lavur.<br />
In tuot la Svizra sun sparpagliadas<br />
passa 800 staziuns per observar l’ora.<br />
Üna da quellas as rechatta eir a<br />
spectatuors oura. Il resultat da<br />
quist’inscenaziun d’eira ün gö da<br />
pleds, cumbinà in expressiuns rumantschas<br />
e tudais-chas. «Eir scha<br />
nus nun inclegiain normalmaing rumantsch,<br />
quists pleds vaina inclet be<br />
precis», han in quist connex declerà<br />
duos giasts da la Germania. «Las<br />
emoziuns dal text discuorran», uschè<br />
lur maniamaint, «nempe üna lingua<br />
individuala cha tuots inclegian». La<br />
plurilinguità es üna part fich importanta<br />
tant per Justina Derungs sco eir<br />
per Curdin Janett. «Las linguas nu<br />
cugnuoschan ingüns cunfins e perquai<br />
tillas dovraina per ragiundscher<br />
a plü bleras persunas pussiblas», han<br />
els delcerà.<br />
Josefina Riz-Prieth da Sta. Maria ha surdat la staziun da masüraziun da l’ora<br />
da la «Meteo Schweiz» a seis vaschin, Remo Salvett.<br />
fotografias: Martina Fontana<br />
Sta. Maria, i’l üert da Josefina Riz. La<br />
grondezza da quista chamonna cun<br />
paraids da schalusia es normada internaziunalmaing.<br />
Eir la posiziun da<br />
la chamonna es prescritta: L’es situada<br />
precis illa posiziun da nord vers<br />
süd. Precis duos meters sur il terrain<br />
as rechattan ils ogets sensibels chi<br />
masüran la temperatura e l’ümidità<br />
da l’ajer. Pac davent da la chamonna<br />
es situada la staziun da la masüraziun<br />
dal vent: Üna stanguna lunga cun süsom<br />
ün propellerin transmetta regularmaing<br />
la sveltezza dal vent, e quai<br />
in «Knoten». Josefina Riz declera eir<br />
il scopo da «quella sadella da tola chi<br />
ha üna fuorma curiusa», quai saja il<br />
mez per masürar la precipitaziun da<br />
la plövgia o da la naiv. Ün’otra stanga,<br />
sün la quala es fixà ün meter, masüra<br />
la precipitaziun da la naiv totala da<br />
l’on. «Mia chasina da l’ora ha uossa<br />
nom ‘staziun dal clima’», agiundscha<br />
Josefina Riz-Prieth, «cul temp es tuot<br />
gnü plü modern e plü tecnic». Quai<br />
saja in seis cas però stat ün avantag:<br />
«Cur ch’eu n’ha cumanzà a lavurar in<br />
quista funcziun, vaiv eu da far bler<br />
daplüssas masüraziuns e quai cun<br />
mezs fich simpels chi pretendaivan<br />
pazienza ed üna pruna temp». Ün fat<br />
chi nu s’ha però müda dürant tuot ils<br />
ons es quel, cha l’uman bada e resainta,<br />
cun tuot la tecnica moderna chi dà<br />
intant, amo adüna daplü co mincha<br />
maschina. «Üna camera nu sa güdichar<br />
scha’l terrain es ümid o bletsch,<br />
sün che otezza cha las differentas nüvlas<br />
as rechattan, e neir, scha la naiv<br />
ch’ella vezza es uossa naiv frais-cha,<br />
naiv bletscha o sütta», manaja Josefina<br />
Riz-Prieth.<br />
Ün accumpagnant important<br />
Da verer aint pel tschêl e contemplar<br />
las nüvlas, da badair il vent o da<br />
reagir a müdamaints da temperaturas,<br />
quai sun chosas cha Josefina Riz-<br />
Prieth ha realisà fingià d’uffant. «Meis<br />
genituors d’eiran paurs e l’ora d’eira<br />
üna accumpagnant fich important da<br />
lur lavur», decler’la. I s’haja simplamaing<br />
cumanzà a dar bada a l’ora ed<br />
a sias «glünas». «Cun far la lavur per<br />
la Meteo Schweiz n’haja però cumanzà<br />
a badair ed a realisar piculezzas»,<br />
conced’la. Uschè ha’la imprais<br />
ils noms da las nüvlas, in che otezza<br />
cha quellas as rechattan, ha realisà il<br />
squitsch da l’ajer e pudü far ün zich<br />
da «duonna Holle». «L’ora nu n’haja<br />
mai fat svess, eu n’ha però imprais a<br />
cugnuoscher sias glünas ed a badair<br />
eir pitschens müdamaints da la situaziun<br />
actuala».<br />
Nouv «maister da l’ora»<br />
Daspö ün pêr dis ha Josefina Riz-<br />
Prieth ün grond dovair damain: Ella<br />
ha surdat las incumbenzas da la sta-<br />
ziun da meteorologia Sta. Maria a<br />
seis vaschin, a Remo Salvett. «Eu<br />
n’ha plaschair dad avair pudü surtour<br />
quista lavur interessanta e m’allegr<br />
da pudair güdar pro ad analisar l’ora<br />
e las previstas da quella a favur da<br />
tuot la Svizra», disch il nouv «maister<br />
da la staziun meteorologica jaura»,<br />
Remo Salvett. Per sgürezza, e per nun<br />
esser adüna suot squitsch da temp e<br />
preschentscha, s’ha il bap dad el miss<br />
a disposiziun da frequentar ils listess<br />
cuors sco quai cha seis figl ha fat<br />
d’incuort. «Insembel pudaina sgürar<br />
il servezzan sco cha Josefina ha fat:<br />
Insomma, trais masüraziuns per di<br />
dürant 365 dis l’on», conclüda’l.<br />
Fin circa avant duos ons gnivan eir<br />
masüradas las uras da sulai: Quai gniva<br />
fat cun üna marella chi ardaiva cur<br />
cha’l sulai splenduraiva, üna foura o<br />
üna stribla in üna stribla da fögl.<br />
SCHLARIGNA<br />
Paulin Nuotclà i’l Chesin<br />
Manella<br />
In sanda, ils 26 schner, vain preschanto<br />
i’l Chesin Manella a Schlarigna<br />
il «nouv» disc cumpact da Paulin<br />
Nuotclà – na dal tuot nouv causa ch’el<br />
cumpiglia chanzuns veglias da sias<br />
prümas trais plattas.<br />
Avaunt 30 ans es cumparida la prüma<br />
platta da Paulin Nuotclà cul titul<br />
«Che fain hoz?». Il chantautur engiadinais<br />
es dvanto cuntschaint i’l intschess<br />
rumauntsch. Chanzuns scu<br />
«Engiadina» ed «Il prüm milliun» cugnuoschan<br />
hoz üna granda part dals<br />
Engiadinais. Jonas Meyer e Mirta Nicolay<br />
haun realiso üna ediziun da las<br />
prümas trais plattas da Paulin Nuotclà<br />
in fuorma da disc cumpact. Els las<br />
preschaintan cun l’autur sanda, ils 26<br />
schner, a las 10.30 i’l Chesin Manella<br />
a Schlarigna. <strong>Post</strong>aziuns a l’adressa:<br />
mouvat@gmx.ch.
8 Dienstag, 15. Januar 2008<br />
<strong>Engadiner</strong> <strong>Post</strong>-Preis <strong>für</strong> Daniela Röthlisberger<br />
mcj. Bis nächsten Samstag werden sich im Rahmen des 50. Concours hippique<br />
von St. Moritz Springreiter aus der ganzen Schweiz in 19 Prüfungen<br />
messen. Zum Wettkampfauftakt am Sonntag auf der Polowiese wurde anlässlich<br />
der zweiten Prüfung der Preis der <strong>Engadiner</strong> <strong>Post</strong> und der büro<br />
4 werbe ag verliehen. Dieses Jahr ging der Preis an <strong>die</strong> Springreiterin Daniela<br />
Röthlisberger aus Signau, <strong>die</strong> den Parcours auf Credo de Bettegney<br />
als Schnellste bestand. Im Bild: Preisstifter Walter Urs Gammeter beglückwünscht<br />
Daniela Röthlisberger zu ihrem Sieg. Foto: Marie-Claire Jur<br />
LANGLAUF<br />
Curdin Perl Zweiter am Continentalcup<br />
(ep) Der Pontresiner Curdin Perl<br />
erreichte am Samstag im Klassischrennen<br />
am Continentalcup in Klosters<br />
über 10 km den zweiten Platz. Sein<br />
Pontresiner Skiclubkollege Felix Dieter<br />
wurde 15. Bei Regen und Schneefall<br />
hatten <strong>die</strong> Schweizer mit der Wahl<br />
von Microschuppenski eine glückliche<br />
Hand. Perl freute sich über seinen<br />
zweiten Platz, weil der Pontresiner<br />
in den letzten drei Wochen wegen<br />
Stirnhöhlenproblemen keine Rennen<br />
mehr bestreiten konnte.<br />
(ep) 1:07 Minuten betrug im Ziel<br />
nach 25 km der Vorsprung von Pascal<br />
Grab (Bennau) auf den ersten Verfolger,<br />
den Scuoler Andrea Florinett.<br />
Doch auch der Schweizer Meister<br />
im Sprint von 2005, im selben Jahr<br />
ebenfalls Dritter der Studenten-WM<br />
und Elfter am Engadin Skimarathon,<br />
zeigte sich trotz der Niederlage äusserst<br />
zufrieden über sein Abschneiden<br />
am 23. Planoiras in Lenzerheide:<br />
«Wegen eines Virus’ konnte ich über<br />
ein Jahr lang keine Wettkämpfe bestreiten.<br />
Das nun ist erst das zweite<br />
Rennen.» Seit einer Mandel- und Nasenhöhlen-Operation<br />
spürt er aber,<br />
dass «es wieder aufwärts geht – viel<br />
schneller als gedacht». Um Grab zu<br />
SKI ALPIN<br />
50 am Nachtslalom-Auftakt in Pontresina<br />
(ep) Der erste der vier Pontresiner<br />
Nachtslaloms <strong>die</strong>ses Winters stand<br />
am vergangenen Freitag ganz im Zeichen<br />
des Schneefalls. Den Veranstaltern<br />
um <strong>die</strong> beiden Pontresiner Noldi<br />
Schwab und Andy Gruber gelang es<br />
trotzdem, auf der Languardpiste eine<br />
renntaugliche Piste <strong>für</strong> <strong>die</strong> 50 teilnehmenden<br />
Sportlerinnen und Sportler<br />
herzurichten.<br />
Schnellste im allen Können-Stufen<br />
gerecht werdenden Riesenslalom<br />
waren der St. Moritzer Robin Miozzari<br />
in 31,01 Sek. und Milena Küng<br />
mit 32,15 Sek.<br />
Marc Berthod 24. in Wengen<br />
(ep) Der St. Moritzer Marc Berthod<br />
erreichte beim Weltcup-Slalom<br />
in Wengen als drittbester Schweizer<br />
Rang 24. Besser waren Daniel Albrecht<br />
(7.) und der Bivianer Marc Gini<br />
(15).<br />
Berthod war im zweiten Lauf von<br />
Platz 18 zurückgefallen, Gini von<br />
Im 15-km-Freistilrennen am Sonntag<br />
stürzte Perl in der dritten Runde<br />
und kam dadurch nicht über den 23.<br />
Rang hinaus.<br />
10 km (klassische Technik): 1. Alexandre<br />
Rousselet (Fr) 25:40,6. 2. Curdin Perl (Pontresina)<br />
3,7. 3. Kay Borchert (De) 9,3. Ferner:<br />
6. Christian Stebler (Wolfenschiessen)<br />
27,0. 12. Jonas Baumann 50,9. 13. Valerio<br />
Leccardi 54,5. 15. Felix Dieter 1:06,5. 22.<br />
Reto Burgermeister 1:20,1.<br />
15 km (freie Technik/Massenstart): 1.<br />
Tom Reichelt (De) 35:54,8. 2. Périllat 0,4.<br />
3. Rousselet 1,0. Ferner: 23. Curdin Perl<br />
1:19,6.<br />
Andrea Florinett Zweiter am «Planoiras»<br />
gefährden reichte es dennoch nicht:<br />
«Ich spannte mit Teamkollege Urs<br />
Graf zusammen, wir kämpften und<br />
kämpften, aber Pascal war bedeutend<br />
stärker», sagte Florinett im Ziel.<br />
Bei den Frauen war ein «Ehemaligen»-Trio<br />
dem Rest der Konkurrenz<br />
klar überlegen: Natascia Leonardi<br />
Cortesi (Poschiavo) gewann vor der<br />
Davoserin Jasmin Nunige und der<br />
Berner Oberländerin Brigitte Witschi.<br />
1. Pascal Grab (Bennau) 1:01:22. 2. Andrea<br />
Florinett (Scuol) 1:07 Minuten zurück.<br />
3. Urs Graf (Aeschi) 1:13.<br />
Frauen: 1. Natascia Leonardi-Cortesi<br />
(Poschiavo) 1:09:09. 2. Jasmin Nunige (Davos-Platz)<br />
0:38. 3. Brigitte Witschi (Steffisburg)<br />
5:57.<br />
Morgen Mittwoch finden auf der<br />
gleichen Piste <strong>die</strong> «Portugiesischen<br />
Oberengadin-Meisterschaften» statt.<br />
Zum nächsten Pontresiner Nachtslalom<br />
wird am kommenden Freitag<br />
um 20.00 Uhr gestartet (Startnummernausgabe<br />
ab 19.00 Uhr).<br />
Mini Mädchen: 1. Noemi Hinzer, 38,99<br />
Sek. 7 Klassierte. Mini Knaben: 1. Fabrice<br />
Kohler, 36,80; 5 Klassierte. Mädchen:<br />
1. Lisa Stricker, 38,14; 3 Klassierte. Knaben:<br />
1. Victor Polinkovski jun., 32,81; 5 Klassierte.<br />
Damen: 1. Milena Küng, 32,15; 7 Klassierte.<br />
Herren: 1. Robin Miozzari, 31,03;<br />
2. Mario Bleiker, 31,28; 3. Jonathan Fiol,<br />
31,48; 22 Klassierte.<br />
Platz 9. Umgekehrt war Albrecht von<br />
Rang 27 auf Rang 7 vorgestossen.<br />
1. Jean-Baptiste Grange (Fr) 1:34,81. 2.<br />
Jens Byggmark (Sd) 0,80 zurück. 3. Ted Ligety<br />
(USA) 0,89. Ferner: 7. Daniel Albrecht<br />
(Sz) 1,67. 15. Marc Gini (Sz) 2,22. 24. Marc<br />
Berthod (Sz) 3,23. – 24 der 30 Finalisten<br />
klassiert. – Ausgeschieden u. a. Sandro Viletta.<br />
Jubiläums-Concours in St. Moritz eröffnet<br />
Championesse Monica Secchi<br />
Am Eröffnungstag des 50.<br />
Concours hippique St. Moritz<br />
gewann Monica Secchi<br />
mit Mason Hill <strong>die</strong> <strong>Engadiner</strong><br />
Meisterschaft. In der<br />
offenen Wertung siegte Kurt<br />
Hättenschwiler mit Pico<br />
van den Broboss.<br />
Georges Zehnder<br />
Wie schon seit vielen Jahren gelangte<br />
am Starttag des Concours<br />
hippique auf Schnee auf der St. Moritzer<br />
Polowiese <strong>die</strong> <strong>Engadiner</strong> Meisterschaft<br />
zur Austragung. Zum eigentlichen<br />
Championat waren nur<br />
Pferdesportler aus der Region zugelassen,<br />
<strong>die</strong> Konkurrenten aus den<br />
übrigen Gebieten der Schweiz wurden<br />
lediglich in <strong>die</strong> Gesamtrangliste<br />
aufgenommen. Mit <strong>die</strong>ser Regelung<br />
war gewährleistet, dass auch wirklich<br />
ein Paar mit Wohnsitz im oder Wurzeln<br />
aus dem Engadin zu Meisterehren<br />
kam.<br />
Secchi vor Willy und Casty<br />
Diese Chance packte <strong>die</strong> 34-jährige<br />
Monica Secchi aus Celerina mit<br />
dem 16-jährigen in Irland gezogenen<br />
Wallach Mason Hill. Das Paar setzte<br />
in der zweiten Phase auf <strong>die</strong> Karte<br />
Angriff und siegte souverän. Die<br />
aus einer Reiterfamilie stammende<br />
Dame gewann <strong>die</strong>ses Championat<br />
bereits zum dritten Mal. Ihren ersten<br />
Sieg landete sie 1994 und einen<br />
weiteren Triumph feierte sie vor fünf<br />
Jahren.<br />
Den Ehrenplatz konnte Vorjahresmeisterin<br />
Marlene Willy (Zuoz)<br />
mit der 14-jährigen Schweizer Stute<br />
Carlanda <strong>für</strong> sich verbuchen. Auf<br />
den weiteren Plätzen folgten Sabrina<br />
Casty (Zuoz), <strong>die</strong> Meisterin vor zwei<br />
Jahren, mit Florin de Bussy CH und<br />
Rosita Secchi, <strong>die</strong> Mutter der neuen<br />
Championesse, mit Rivaldo sowie<br />
OK-Präsident Urs Roner (Champfèr)<br />
mit Cordoba.<br />
In der offenen Wertung erlebten<br />
<strong>die</strong> Zuschauer einen Erfolg des Flawiler<br />
Seniors Kurt Hättenschwiler.<br />
Der langjährige Parcoursbauer des<br />
Pferdesport-Events in der <strong>Engadiner</strong><br />
Metropole blieb 17 Hundertstelsekunden<br />
vor dem Damentrio, das<br />
<strong>die</strong> eigentliche Meisterschaft dominierte.<br />
Röthlisbergers<br />
und Mirjam Hofmann<br />
Im anforderungsreichsten Wettbewerb<br />
des Tages, der schweren<br />
Kategorie, konnte sich der frühere<br />
Schweizer Meister Jörg Röthlisberger<br />
mit Lamento durchsetzen. Im<br />
Zweiphasenspringen verwies der Signauer<br />
Philippe Hirsbrunner (Zollbrück)<br />
mit Gala de Gervaiseri und<br />
<strong>die</strong> Amazone Esther Sennhauser<br />
(Rossrüti) mit Wasga du Champ auf<br />
<strong>die</strong> Plätze.<br />
In der Konkurrenz der mittleren<br />
Tour – dem Preis der «<strong>Engadiner</strong><br />
<strong>Post</strong>» und der büro4 werbe ag – reüssierte<br />
seine Ehefrau Daniela<br />
Röthlisberger mit Credo de Bettegney.<br />
Die beiden weiteren Podestplätze<br />
besetzten Mirjam Hofmann<br />
(Reinach) mit Flam du Mont und<br />
Thomas Portenier (Signau) mit Sarah<br />
Jane.<br />
In der leichten Tour schaffte Mirjam<br />
Hofmann den Sprung aufs oberste<br />
Treppchen. Die Reiterin aus Baselland<br />
triumphierte im Sattel von Jules<br />
de Blonde vor den beiden St. Gallern<br />
Albert Brägger (Bazenheid) mit<br />
Ocarolle und Kurt Hättenschwiler<br />
(Flawil) mit Pico van de Broboss.<br />
Begehrter Event<br />
Die Bedingungen auf dem Concoursplatz<br />
in unmittelbarer Nähe des<br />
Sees waren zum Auftakt des 50. Turniers<br />
sehr gut. Die warme <strong>Engadiner</strong><br />
Sonne lockte viele Besucher an und<br />
<strong>die</strong> Schneeunterlage erwies sich <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Pferde als kompakt, aber nicht<br />
an allen Stellen gleich gut griffig. Die<br />
speziellen äusseren Bedingungen mit<br />
den eher warmen Temperaturen forderten<br />
ihren Tribut, obwohl <strong>die</strong> Organisatoren<br />
keinen Aufwand scheuten,<br />
das Terrain optimal herzurichten.<br />
Der Parcoursbauer Bruno Kalt<br />
und sein bewährtes Team berücksichtigten<br />
<strong>die</strong>se Konstellation mit selektiv,<br />
aber fair konstruierten Aufgaben.<br />
Einige Rutscher liessen sich dennoch<br />
nicht vermeiden. Manchmal lagen<br />
<strong>die</strong> kleinen Zwischenfälle, <strong>die</strong> glücklicherweise<br />
ohne ernsthafte Folgen<br />
blieben, aber weniger am Boden als<br />
an der Einwirkung der Reiter. Reiten<br />
mit Kopf lohnte sich. Weile vor Eile<br />
war oftmals schneller.<br />
Der Concours hippique wird heute<br />
Dienstag und am Mittwoch mit jeweils<br />
vier weiteren Springen fortgesetzt.<br />
Mit drei Jahren schon im Sattel<br />
Monica Secchi, Springreiterin aus Passion<br />
Zum Auftakt des 50. Concours<br />
hippique am Sonntag<br />
in St. Moritz holte Monica<br />
Secchi den <strong>Engadiner</strong> Meistertitel.<br />
Der in Celerina aufgewachsenen<br />
Springreiterin<br />
gelang <strong>die</strong>ser Triumph schon<br />
zum dritten Mal.<br />
Marie-Claire Jur<br />
Als sie zum ersten Mal den Hindernisparcours<br />
auf der St. Moritzer<br />
Polowiese <strong>für</strong> sich entschied, war sie<br />
gerade mal 20-jährig. Nach <strong>die</strong>sem<br />
Sieg am Concours hippique von 1994<br />
doppelte <strong>die</strong> Celeriner Springreiterin<br />
Monica Secchi im Januar 2003 nach.<br />
Am Sonntag kam es zum dritten Triumph<br />
innerhalb der <strong>Engadiner</strong> Ausmarchung:<br />
Secchi wurde zum dritten<br />
Mal <strong>Engadiner</strong> Meisterin. Mit ihrem<br />
Wallach Mason Hill, der mit seinen<br />
16 Pferde-Jahren nicht mehr zu den<br />
Jüngsten seiner Art gehört und doch<br />
«richtig gekämpft hat». Dies habe ihr,<br />
<strong>die</strong> sich mit 34 Jahren auch nicht mehr<br />
zum Jungvolk der Springreiter zählt,<br />
auch Auftrieb gegeben, erzählt sie.<br />
Secchi, <strong>die</strong> sichtlich stolz auf ihr<br />
Pferd ist, hat am Sonntagnachmittag<br />
einen fehlerfreien Parcours hingelegt.<br />
Und bleibt trotz des Meistertitels<br />
bescheiden: «Ich hatte einfach<br />
Glück.» Denn so schön das Wetter<br />
und der Parcours waren, das Wettkampfgelände<br />
hatte seine Tücken:<br />
Der Neuschnee hatte den Untergrund<br />
zwar griffig gemacht, aber hie<br />
und da schlugen <strong>die</strong> Hufe auf eine<br />
eisige Unterschicht auf. Gleich mehreren<br />
Turnierreiterinnen wurde <strong>die</strong>s<br />
zum Verhängnis, sie glitten mitsamt<br />
ihren Pferden aus und kamen zu Fall.<br />
Die Stürze verliefen glimpflich.<br />
Solches Turnierpech kennt Secchi.<br />
Aber bei ihr hatte ein Sturz vor neun<br />
Jahren schwere Folgen: Beim Reitunfall<br />
trug sie verschiedenste Verlet-<br />
Ein eingeschworenes Team: Monica Secchi und ihr Wallach Mason Hill entschieden<br />
am Sonntag auf der St. Moritzer Polowiese <strong>die</strong> <strong>Engadiner</strong> Ausmarchung<br />
des Concours hippique <strong>für</strong> sich. Foto: Marie-Claire Jur<br />
zungen davon, darunter 15 angebrochene<br />
Brustwirbel. Lange lag sie im<br />
Spital, lange dauerte <strong>die</strong> Rehabilitation.<br />
Rund eineinhalb Jahre musste<br />
sie mit dem Reiten pausieren. Dieses<br />
Unglück haftet ihr im Gedächtnis.<br />
Dennoch hat sie heute keine Angst,<br />
wenn sie Turniere bestreitet, dass<br />
sie bös stürzen könnte. «Wenn man<br />
Angst hat, sollte mans lieber gleich<br />
sein lassen», meint Secchi.<br />
Secchi ist Amateurreiterin. Und der<br />
Reitsport wurde ihr gleichsam in <strong>die</strong><br />
Wiege gelegt. Vater und Mutter sind<br />
Turnierreiter, der Grossvater leistete<br />
den Militär<strong>die</strong>nst bei den Dragonern,<br />
auch <strong>die</strong> Grossmutter ritt. Dasselbe<br />
gilt <strong>für</strong> ihren Bruder. Mit drei Jahren<br />
hob sie der Vater <strong>für</strong> einen ersten<br />
Ausritt auf seinen Sattel. Seither hat<br />
sie <strong>die</strong> Leidenschaft <strong>für</strong>s Reiten nicht<br />
mehr losgelassen. Gelernt hat sie das<br />
Reiten dann in erster Linie von ihrer<br />
Mutter.<br />
Seit zehn Jahren lebt Secchi nun<br />
in Maienfeld, kehrt aber im Winter<br />
sehr häufig am Wochenende nach<br />
Celerina zurück. wo sie in ihrer Freizeit<br />
– wenn wunderts? – vor allem<br />
ausreitet. Das Reiten ist ihr liebstes<br />
Hobby, <strong>für</strong> anderes bleibt ihr – neben<br />
dem Beruf als Chauffeuse einer Reinigungsfirma<br />
– nicht mehr viel Zeit.<br />
Allenfalls <strong>für</strong> ein bisschen Skifahren<br />
zwischendurch. Im Sommer ist sie jeweils<br />
zwischen Mai und September<br />
an verschiedensten Springreiterwettkämpfen<br />
in der Schweiz anzutreffen,<br />
fast an jedem Wochenende steht ein<br />
Springwettkampf auf dem Programm<br />
der mittlerweile 34-jährigen Reitsportlerin.<br />
Auch wenn sie schon zum dritten<br />
Mal <strong>Engadiner</strong> Meisterin geworden<br />
ist: einem vierten Meistertitel wäre<br />
Monica Secchi nicht abgeneigt. Solche<br />
Siege können nicht langweilig<br />
werden, so wie das Reiten an sich<br />
und das Bestreiten von Turnieren nie<br />
langweilig ist. So gerne sie am Concours<br />
hippique von St. Moritz teilnimmt,<br />
den Concours in Zuoz liebt<br />
sie. Nicht zuletzt weil sie dort mit<br />
ihrem Heimverein, dem Reitverein<br />
Engiadina, Gastgeberin ist und das<br />
Turnier von A bis Z mitorganisieren<br />
kann.
PR-Seite<br />
Dialogue Value<br />
Das Jahr 2007 hat Weichen gestellt. Viele Auswirkungen werden jedoch<br />
erst später sichtbar, wenn zum Beispiel das neu gewählte Parlament und<br />
der neu gewählte Bundesrat ihre Politik offenbaren. Das Forum Alpinum<br />
wird auch im Jahr 2008 <strong>die</strong> politische, wirtschaftliche und kulturelle Welt<br />
beobachten, mit ihren Entscheidungsträgern sprechen und insbesondere<br />
<strong>die</strong> richtigen Fragen stellen. Von Florian Schwab.<br />
“Young Commitment“-Wahldebatte des Forum Alpinum vom 25. September 2007 in der<br />
Bündner Kantonsschule Chur: Nationalratskandidaten und Regierungsrat Claudio Lardi.<br />
Häufig hört man, dass ein ökonomisches<br />
Nützlichkeitsdenken alle<br />
Lebensbereiche erfasst, indem es<br />
überall Kosten und Nutzen gegeneinander<br />
abwägt. Was ist aber der Nutzen<br />
einer Organisation wie der Stiftung Forum<br />
Alpinum, welche nichts anderes<br />
macht, als Gespräche und Vorträge zu<br />
organisieren?<br />
Meinungen bilden<br />
Für <strong>die</strong> Bildung einer eigenen Meinung<br />
sind Informationen grundlegend. Auch<br />
wenn man sich <strong>die</strong>se selbst aneignen<br />
kann, ist es besonders wertvoll, <strong>die</strong><br />
Perspektive von Personen zu hören,<br />
<strong>die</strong> sich tagtäglich mit einem bestimmten<br />
Thema auseinandersetzen. Dies<br />
kann Erkenntnisse bewirken, <strong>die</strong> auf<br />
anderem Wege nur schwer zu erlangen<br />
sind, auch wenn man sich nicht<br />
in blindem Autoritätsglauben jede Expertenmeinung<br />
aneignen sollte.<br />
Einander verstehen<br />
Wer gute Fragen stellt, erhält auch<br />
gute Antworten. Ein Gespräch ist dadurch<br />
gekennzeichnet, dass keine rein<br />
einseitige Kommunikation stattfindet,<br />
sondern dass mehrere Personen ihre<br />
Ansichten einfliessen lassen, geprägt<br />
von ihrem unterschiedlichen Hintergrund<br />
und von ihren Erfahrungen.<br />
Dadurch fördern Diskussionsveranstaltungen<br />
ein soziales Verständnis<br />
unter ihren Teilnehmern. Selbst wenn<br />
man sich am Schluss nicht einig ist,<br />
so versteht und achtet man doch <strong>die</strong><br />
Meinung seines Gegenübers.<br />
Kulturell lernen<br />
Viel gehört dazu, ein gepflegtes<br />
Gespräch zu führen. Man muss Höflichkeit<br />
mit sachlicher Hartnäckigkeit<br />
verbinden, zuhören und seine eigenen<br />
Argumente elegant und mit dem notwendigen<br />
Humor vortragen.<br />
Diese drei nützlichen Wirkungen kennzeichnen<br />
unseren “Dialogue Value“.<br />
regionaler Me<strong>die</strong>npartner 2008<br />
Neues aus der Stiftung<br />
Die Stiftung Forum Alpinum gibt<br />
bekannt, dass im vergangenen Herbst<br />
folgende Mitglieder des Stiftungsrates<br />
zurückgetreten sind: Duri Bezzola<br />
(Samedan), Claudio Caratsch<br />
(S-chanf) und Anthony van Hoboken<br />
(Küsnacht). Der Stiftungsrat dankt<br />
ihnen <strong>für</strong> ihre kompetente Unterstützung<br />
in den vergangenen Jahren. Das<br />
Forum Alpinum wird im Frühling über<br />
<strong>die</strong> Nachfolge entscheiden.<br />
Diese Veränderung trägt dem Wachstum<br />
des Forum Alpinum über <strong>die</strong> traditionelle<br />
Kerntätigkeit im Engadin<br />
hinaus Rechnung und ermöglicht eine<br />
Positionierung auf nationaler Ebene,<br />
wie sie mit dem Projekt “Young Commitment“<br />
zu den Nationalratswahlen<br />
und mit der Zeitschrift DENKBAR erfolgreich<br />
begonnen wurde. Diese neuen<br />
Tätigkeiten werden durch den Ausschuss<br />
und das Office des Forum Alpinum<br />
von St. Gallen aus erschlossen.<br />
Die Veranstaltungen im Oberengadin<br />
bleiben ein inhaltlicher Schwerpunkt<br />
unserer Tätigkeit. Sie sind <strong>die</strong> Wurzel<br />
unserer Organisation und nehmen<br />
Jahr <strong>für</strong> Jahr erfreuliche Formen an.<br />
Das Forum Alpinum kann im Jahr 2008<br />
sein fünfjähriges Bestehen feiern. Zu<br />
<strong>die</strong>sem Anlass danken wir ausdrücklich<br />
all unseren Partnern, zuvorderst<br />
dem Lyceum Alpinum Zuoz, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
gute Zusammenarbeit und <strong>für</strong> das gemeinsam<br />
Erreichte.<br />
Vorsicht, Ausfall<br />
Das <strong>für</strong> den 16.01.2008 geplante Referat<br />
des Hamburger Reeders Günther Kordts<br />
(Reederei H.H. Wübbe Nachf.) am Lyceum<br />
Alpinum Zuoz entfällt aufgrund kurzfristiger<br />
Verpflichtungen des Redners.<br />
Die Veranstaltungen wird gegebenenfalls<br />
später im Jahr nachgeholt. Wir bitten um<br />
Verständnis.<br />
Kamingespräche 2008<br />
Kulm Hotel St. Moritz am 08.02.08, 19:00h<br />
Carolina Müller-Möhl<br />
Die berufstätige Mutter gilt als eingenwillige, selbstbewusste und weltoffene Persönlichkeit.<br />
Mit Erfolg leitet Sie <strong>die</strong> Müller-Möhl-Group und sitzt im Verwaltungsrat der Nestlé<br />
SA. Sie verkörpert das Unternehmertum vollkommen, trotzdem hatte Sie einen schweren<br />
Stand in der von Männern dominierten Welt der Unternehmensführung. Ausserdem ist<br />
Frau Müller Möhl Schirmherrin der Stiftung Luna, sowie Präsidentin des Swiss Economic<br />
Award, dem bedeutendsten Jungunternehmerpreis der Schweiz. Die Wenigsten würden<br />
das alles unter einen Hut bringen. Wie macht Sie das nur? Wir fragen nach.<br />
Suvretta House St. Moritz am 14.02.08, 19:00h<br />
Dr. Henning Schulte-Noelle<br />
Der mächtigste Manager Deutschlands. Diesen inoffiziellen Titel hatte Herr Dr. Schulte-<br />
Noelle inne, als er zwölf Jahre lang Vorstandsvorsitzender der Allianz AG war. Heute ist<br />
er Vorsitzender im Aufsichtsrat und dem Riesenunternehmen nun schon mehr als 32<br />
Jahre treu ergeben. Für seine aussergewöhnlichen Leistungen wurde er auch schon mit<br />
dem Bayerischen Ver<strong>die</strong>nstorden ausgezeichnet, als Zeichen ehrender und dankbarer<br />
Anerkennung. Nun ist es <strong>für</strong> uns eine Ehre, ihn in unserem erlesenen Kreise willkommen<br />
heissen zu dürfen.<br />
Carlton Hotel St. Moritz am 21.02.08, 19:00h<br />
Elisabeth Gürtler-Mauthner<br />
Die österreichische Unternehmerin führt seit 18 Jahren das Management der weltbekannten<br />
Sacher Hotels in Wien und in Salzburg und ist ebenfalls Chefin der Sacher<br />
Torten AG, welche <strong>die</strong> wohl berühmteste Torte der Welt produziert.<br />
Für <strong>die</strong> meisterhafte Organisation der letzten acht Wiener Opernbälle wurde Sie zudem<br />
mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien ausgezeichnet. Sie schafft es immer<br />
auf wundervolle Weise <strong>die</strong> Tradition mit der Moderne zu verbinden, sei es in Ihren<br />
Hotels oder auf den Opernbällen.<br />
Die Kamingespräche enthalten einen gastronomischen<br />
Rahmen. Reservation erforderlich.<br />
Weitere Angaben auf unserer Website & auf Nachfrage<br />
zuoz@forumalpinum.ch.<br />
Forum Alpinum | CH-7524 Zuoz | Tel +41 71 534 9875 | www.forumalpinum.ch<br />
Presenting Partner
10 Dienstag, 15. Januar 2008<br />
eishockey<br />
Nur ein Spiel in der 3. Liga<br />
(ep) Das Wetter machte den Eis-<br />
hockeyanern der 3. Liga am Wochenende<br />
einen Strich durch <strong>die</strong> Rechnung.<br />
Nur <strong>die</strong> Partie Zernez – Hockey<br />
Bregaglia konnte schliesslich<br />
am Sonntag ausgetragen werden. Die<br />
Begegnungen Silvaplana-Sils – La<br />
Plaiv und Samedan – Celerina wurden<br />
aufgrund des Schneefalls auf einen<br />
späteren Zeitpunkt verschoben.<br />
Nach dem 3:4 (2:0, 0:2, 1:2) zwischen<br />
Zernez und Bregaglia sind <strong>die</strong> Südbündner<br />
in der Rangliste auf Rang<br />
drei vorgerückt. Zernez ging zwar<br />
im ersten Abschnitt durch Gian Paul<br />
Müller und Armin Andri 2:0 in Füh-<br />
cresta run<br />
rung, doch vor 93 Zuschauern glich<br />
Bregaglia im zweiten Drittel durch<br />
Marcello Giovannini und Fabio Maurizio<br />
aus. Noch einmal konnte Daniel<br />
Grond <strong>die</strong> Einheimischen voranschiessen<br />
(41.), doch Silvio Chiesa<br />
(45.) und Michele Negrini (51.) wendeten<br />
das Blatt zugunsten der Gäste.<br />
3. Liga, Gruppe 2: Zernez – Bregaglia 3:4.<br />
1. Silvaplana-Sils 5 5 0 0 0 26: 13 15<br />
2. Samedan 6 4 1 0 1 31:21 14<br />
3. Bregaglia 7 3 0 1 3 26:25 10<br />
4. La Plaiv 5 3 0 0 2 20:18 9<br />
5. Zernez 7 2 0 0 5 27:35 6<br />
6. Poschiavo 6 1 1 0 4 25:30 5<br />
7. Celerina 6 1 0 1 4 22:35 4<br />
Hansjürg Buff verpasst Curzon Cup knapp<br />
gcc. Nur <strong>die</strong> besten 21 Cresta Riders<br />
dürfen am wichtigsten Rennen ab<br />
der Junction Startboxe teilnehmen.<br />
Seit 1910 gibt es <strong>die</strong>sen Rennmodus.<br />
Sir Francis Curzon, ein wahrer Liebhaber<br />
des Engadins, übte während<br />
vielen Jahren seine Macht am Cres-<br />
ta aus. Nach dem Ersten Weltkrieg<br />
übernahm er <strong>die</strong> Präsidentschaft<br />
des Clubs. Ein Höhepunkt in seiner<br />
Karriere waren sicherlich <strong>die</strong> Olympischen<br />
Winterspiele von 1928 in<br />
St. Moritz mit der Disziplin Skeleton.<br />
Bis 1933 blieb er Präsident und baute<br />
«seinen» Curzon Cup zu einem «blue<br />
ribbon»-Rennen aus (blaues Band).<br />
In <strong>die</strong>sem Rennen kann ein Fahrer<br />
seine Clubfarben gewinnen, wenn er<br />
in <strong>die</strong> ersten acht Ränge fährt.<br />
Am Samstag schneite es sehr stark.<br />
Hansjürg Buff wählte jeweils <strong>die</strong><br />
beste Spur und lag nach drei Läufen<br />
in Führung. Lord Wrottesley (IRL)<br />
und Count Luca Marenzi (USA) lagen<br />
dicht dahinter.<br />
Nur acht Fahrer, <strong>die</strong> «Curzon<br />
eight», kommen in <strong>die</strong> Endrunde<br />
am nächsten Tag.<br />
Am Sonntag war <strong>die</strong> Bahn zwar<br />
sauber, aber <strong>die</strong> hohen Temperaturen<br />
skeleton<br />
sorgten <strong>für</strong> weiches Eis. Peter Achenbach<br />
mit Startnummer 1 lag schon<br />
23 Sekunden nach 09.00 Uhr im weichen<br />
Schnee am «Shuttlecock». Lord<br />
Wrottesley legte eine schnelle Zeit<br />
vor. «Bei mir liegt es nur im Kopf»,<br />
erklärte Buff, «der Sturz des ersten<br />
Fahrers hat dazu geführt, dass ich zu<br />
vorsichtig den ‘Shuttlecock’ anfuhr<br />
und <strong>die</strong> Geschwindigkeit nicht mitnehmen<br />
konnte. Das Rennen war<br />
nach <strong>die</strong>sem vierten Lauf gelaufen.»<br />
Lord Wrottesley aus Irland hat<br />
stahlharte Nerven. Schon an den<br />
Olympischen Spielen von Salt Lake<br />
City (USA) bewies er seine Klasse<br />
mit einem guten vierten Rang hinter<br />
Gregor Stähli. Clifton Wrottesley<br />
legte drei schnelle Fahrten hin und<br />
gewann den «Curzon Cup» mit über<br />
1,5 Sekunden Vorsprung auf Buff.<br />
Der Amerikaner Luca Marenzi blieb<br />
Dritter und der Einheimische Giancarlo<br />
Pitsch schaffte es noch auf den<br />
sechsten Platz.<br />
1. Lord Wrottesley (IRL) 272.71 / 2. H.J.<br />
Buff (Sz) 274.19 / 3. Count L.L. Marenzi<br />
USA) 274.57 / 4. M. Mertens (De) 277.03 /<br />
5. D. F. Corsten (De) 277.13 / 6. P. G. Diethelm<br />
(Sz) 278.36 / 7. Pitsch (Sz) 278.81<br />
Spadin gewinnt Engadin Grand Prix-Rennen<br />
(pd) Der 19-jährige, aus Plaffeien<br />
(FR) stammende Jungathlet Florentin<br />
Spadin aus dem Nachwuchskonzept<br />
des Schweizer Verbandes, zeigte am<br />
Sonntag seine Qualitäten. Schon am<br />
Start liessen <strong>die</strong> Zeiten von 5.29 und<br />
5.31 aufhorchen. Seine Startzeiten<br />
fuhr er wie ein Routinier ins Ziel und<br />
sicherte sich mit zwei Laufbestzeiten<br />
den Sieg mit 2.82 Vorsprung!<br />
Härter umkämpft war <strong>die</strong> Silbermedaille.<br />
Der einheimische Lorenzo<br />
Buzzetti lag nach dem ersten Lauf<br />
noch hinter Philippe Wendel. Im<br />
zweiten Lauf erwischte der Samed-<br />
BoB<br />
ner einen Superlauf. Mit der höchs-<br />
ten Geschwindigkeit des Tages von<br />
127.36 km/h flog er dem Ziel förmlich<br />
entgegen und gewann <strong>die</strong> Silber-<br />
medaille mit winzigen zwei Hun-<br />
dertstel Vorsprung auf Wendel!<br />
Der <strong>Engadiner</strong> Damian Gianola sicherte<br />
sich mit dem vierten Platz ein<br />
gutes Ergebnis vor Barbara Hosch<br />
und Michael Höfer. Angelika Benz<br />
stürzte im ersten Lauf im Horse Shoe<br />
und konnte das Rennen nicht be-<br />
enden. Sie blieb bei ihrem Sturz unverletzt.<br />
Meyerhans gewinnt Coppa Engiadin’Ota<br />
(pd) Bei widrigen Witterungsverhältnissen<br />
entwickelte sich ein<br />
spannendes Rennen. Der Sieg war<br />
dabei nie gefährdet. Billi Meyerhans<br />
und Samuel Huber fuhren mit zwei<br />
Laufbestzeiten zum ungefährdeten<br />
dritten Saisonsieg auf der <strong>Engadiner</strong><br />
Natureisbobbahn.<br />
Um <strong>die</strong> weiteren Plätze wurde hart<br />
gekämpft. Die Teams von Hungerbühler,<br />
Schiess, Albrecht, Buob und<br />
Florin lieferten sich einen packenden<br />
Kampf. Die beste Ausgangslage gehörte<br />
vor dem zweiten Lauf Roland<br />
reklame<br />
Mittwoch, 16. Januar 2008:<br />
08.30 Uhr: Europacup Zweierbob, Männer<br />
Donnerstag, 17. Januar 2008:<br />
12.30 Uhr: Europacup Skeleton, Frauen und Männer<br />
Buob, gefolgt von Albrecht und Hungerbühler<br />
sowie mit Schiess und Florin<br />
etwas weiter zurück.<br />
Reto Florin und Marco Lenatti<br />
fuhren ihren Platz sicher nach Hause,<br />
konnten jedoch nach vorne keine<br />
Plätze mehr gutmachen, obwohl <strong>die</strong><br />
beiden etwas zulegten. Fabio Schiess<br />
und Lukas Roth waren <strong>die</strong> Nächs-<br />
ten und fuhren einen guten Lauf<br />
und gingen klar in Führung. Markus<br />
Hungerbühler und Roger Kernbach<br />
lagen klar vor Schiess.<br />
Eishockey 2. Liga: Engiadina – Lenzerheide-Valbella 6:5 (1:0, 3:3, 1:2, 1:0) nach Verlängerung<br />
Später Sieg in zweierlei Hinsicht<br />
Eine spezielle Partie gewann<br />
der CdH Engiadina am Samstag<br />
gegen Lenzerheide mit<br />
6:5 Toren. Das Spiel begann<br />
mit 80-minütiger Verspätung,<br />
das Siegtor der Einheimischen<br />
fiel erst in der Verlängerung.<br />
Womit <strong>die</strong> Playoffchancen<br />
gewahrt bleiben.<br />
Stephan Kiener<br />
Ein «kleiner Derbysieg» <strong>für</strong> den<br />
Club da Hockey Engiadina in einem<br />
schwierigen Spiel. So könnte man <strong>die</strong><br />
Partie vom letzten Samstag in Scuol<br />
gegen den EHC Lenzerheide-Valbella<br />
umschreiben. Aufgrund der Schneefälle,<br />
eines Unfalles bei Ardez, einem sich<br />
daraus entwickelnden Verkehrschaos<br />
(Autos mit ungenügender Winterausrüstung<br />
usw.), trafen der EHC Lenzerheide-Valbella<br />
und <strong>die</strong> Schiedsrichter<br />
mit einiger Verspätung in der Gurlainahalle<br />
in Scuol ein. Das Spiel konnte<br />
statt um 19.30 Uhr erst um 20.50 Uhr<br />
beginnen. Und ging erst noch in <strong>die</strong><br />
Verlängerung, weil es nach 60 Minuten<br />
5:5 unentschieden stand.<br />
Gewichtige Absenzen<br />
Die eigene Mannschaft unter<br />
«Strom» halten war angesichts der<br />
Warterei <strong>für</strong> Engiadina-Trainer Jon<br />
Peder Benderer am Samstag <strong>die</strong> eine<br />
Schwierigkeit. Die andere war das<br />
Fehlen von drei wichtigen Stammspielern.<br />
Verteidiger Domenic Bott<br />
hatte sich im Freitag-Training verletzt,<br />
Corsin Gantenbein war krank und<br />
Corsin Riatsch dürfte im Derby gegen<br />
St. Moritz zu früh einen Einsatz<br />
gewagt haben, er fiel gegen Lenzerheide<br />
erneut aus. So war der Coach zu<br />
einigen Umstellungen gezwungen.<br />
Trotz den Abwesenden zeigte Engiadina<br />
vorab in den ersten 30 Minuten<br />
eine gute Leistung und führte<br />
zur Hälfte der Partie ver<strong>die</strong>nt mit 4:1<br />
Toren. Nach dem Führungstreffer<br />
von Damian Schudel (16.) und dem<br />
Ausgleich von Patric Schwab im Powerplay<br />
(21.) konnten Roger Taverna,<br />
Pascal Schmid und Patric Dorta innert<br />
fünf Minuten <strong>die</strong> Dreitoreführung<br />
herausschiessen.<br />
Die Gastgeber fühlten sich anschliessend<br />
wohl zu sicher. «Möglich»,<br />
meinte Jon Peder Benderer. Auf jeden<br />
Fall holten <strong>die</strong> gut kämpfenden und<br />
nicht aufsteckenden Gäste bis zur 50.<br />
Minute auf 4:4 auf. Dabei spielten <strong>die</strong><br />
Strafen eine Rolle, das Überzahlspiel<br />
der Gäste vermochte zu überzeugen.<br />
Innert Minutenfrist fielen dann zwei<br />
weitere Tore (50. durch Roger Taverna<br />
<strong>für</strong> Engiadina) und nach 60 Minuten<br />
war <strong>die</strong> Partie noch nicht entschieden.<br />
In der Verlängerung waren <strong>die</strong> Unterengadiner<br />
<strong>die</strong> glücklichere Equipe.<br />
Patric Dorta erzielte nach 63.43 den<br />
vielbejubelten Siegtreffer und ersparte<br />
seiner Mannschaft so das Penaltyschiessen.<br />
Weiter auf gutem Weg<br />
Mit den zwei Punkten gegen Lenzerheide-Valbella<br />
wahrte sich der<br />
CdH Engiadina <strong>die</strong> Chancen auf einen<br />
Playoffplatz. Am nächsten Sonntag um<br />
14.00 Uhr muss <strong>die</strong> Benderer-Mannschaft<br />
in der Eishalle Kloten gegen<br />
den EHC Bassersdorf antreten. Eine<br />
schwierige, aber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterengadiner<br />
eine durchaus lösbare Aufgabe.<br />
CdH Engiadina – EHC Lenzerheide-Valbella<br />
6:5 (1:0, 3:3, 1:2, 1:0) nach Verlängerung.<br />
Eishalle Gurlaina Scuol – 100 Zuschauer<br />
– SR: Giger/Gamma.<br />
Tore: 16. Schudel (Ruinatscha) 1:0; 21.<br />
Schwab (Mario Parpan, Ausschluss Dorta)<br />
1:1; 25. Taverna 2:1; 27. Schmid (Andri Riatsch,<br />
Ruinatscha, Ausschluss Mario Parpan)<br />
3:1; 31. Dorta (Corsin Roner, Huder) 4:1; 37.<br />
Schwab (Ivo Simeon, Ausschluss Schmid) 4:2;<br />
39. Mario Parpan (Ivo Simeon) 4:3; 50. (49.09)<br />
Ivo Simeon (Mario Parpan) 4:4; 50. (49.57)<br />
Taverna (Andri Riatsch) 5:4; 51. Cortesi 5:5;<br />
64. Dorta (Corsin Roner, Pult) 6:5.<br />
Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Engiadina.<br />
6-mal 2 Minuten gegen Lenzerheide.<br />
Engiadina: Rizzi; Pult, Flurin Roner; Taverna,<br />
Jon Armon à Porta; Felix, Fadri à<br />
Porta; Corsin Roner, Dorta, Huder; Schudel,<br />
Dell’Andrino, Campos; Schmid, Andri Riatsch,<br />
Ruinatscha.<br />
Lenzerheide-Valbella: Gees; Sascha Ginesta,<br />
Arpagaus; Battaglia, Schwab; Gruber,<br />
Jörg; Ardüser, Ehinger, Cola; Cortesi, Chris-<br />
tian Parpan, Mario Parpan; Ivo Simeon, Thomas<br />
Simeon, Cantieni, Gerhard.<br />
Bemerkungen: Engiadina ohne Bott, Corsin<br />
Riatsch (beide verletzt), Corsin Gantenbein<br />
(krank). Spiel begann mit 80-minütiger<br />
Verspätung wegen Verkehrschaos bei der<br />
Anreise der Schiedsrichter und von Lenzerheide-Valbella.<br />
Eishockey 2. Liga: Prättigau-Herrschaft – St. Moritz 3:4 (0:3, 1:0, 2:1)<br />
Der EHC St. Moritz rückt weiter vor<br />
Dritter knapper Auswärtssieg<br />
innert Wochenfrist <strong>für</strong><br />
den EHC St. Moritz: Prättigau-Herrschaft<br />
unterlag den<br />
<strong>Engadiner</strong>n am Sonntag in<br />
Grüsch mit 3:4 (0:3, 1:0, 2:1)<br />
Toren. Am nächsten Samstag<br />
gastiert Co-Leader Herisau<br />
in St. Moritz.<br />
Stephan Kiener<br />
Der Auftakt ins Jahr 2008 ist dem<br />
EHC St. Moritz geglückt: Innert acht<br />
Tagen holte <strong>die</strong> Mannschaft von<br />
Spielertrainer Axel Heim aus vier<br />
Spielen zehn Punkte. Dreimal wurde<br />
auswärts gewonnen: 3:2 bei Rheintal,<br />
3:2 bei Engiadina und am Sonntag-<br />
nachmittag 4:3 bei Prättigau-Herrschaft.<br />
Einzig beim 3:4 nach Penalty-<br />
schiessen im Heimspiel gegen das erstarkte<br />
Illnau-Effretikon mussten <strong>die</strong><br />
<strong>Engadiner</strong> zwei Punkte dem Gegner<br />
überlassen und mit einem Zähler<br />
vorlieb nehmen.<br />
Glücklicher Sieg<br />
Die erwähnten Resultate zeigen<br />
auch, dass <strong>die</strong> Partien der St. Moritzer<br />
zurzeit nichts <strong>für</strong> schwache Nerven<br />
sind. So auch am Sonntag in der Grüscher<br />
Eishalle beim «kleinen Derby»<br />
gegen Prättigau-Herrschaft. Scheinbar<br />
fast mühelos gingen <strong>die</strong> <strong>Engadiner</strong><br />
nach Toren von Simon Wanzenried<br />
(ein Shorthander), Johnny Plozza<br />
und Axel Heim im Startabschnitt 3:0<br />
in Führung. Ohne besonders zu brillieren,<br />
aber mit einer bemerkenswert<br />
guten Chancenauswertung. Und man<br />
hatte den Gegner relativ sicher im<br />
Griff. Das auch noch zu Beginn des<br />
zweiten Drittels, doch zunehmend<br />
wurde <strong>die</strong> Mannschaft von Axel<br />
Heim zu passiv, begann mehr Strafen<br />
zu kassieren, <strong>die</strong> Prättigauer kamen<br />
zu immer mehr Tormöglichkeiten,<br />
verwerteten allerdings nur eine davon<br />
in Überzahl.<br />
Ähnlich ging es im dritten Abschnitt<br />
weiter. Die vermehrt mit den<br />
Routiniers agierenden <strong>Engadiner</strong><br />
fassten weiterhin Ausschlüsse und<br />
konnten ihrerseits doppelte Überzahlsituationen<br />
nicht ausnützen. Der<br />
Anschlusstreffer in der 50. Minute<br />
(in Unterzahl) überraschte nicht.<br />
Rada traf von der blauen Linie ins<br />
hohe Eck, St.-Moritz-Torhüter Karem<br />
Veri war <strong>die</strong> Sicht verdeckt. Mit<br />
einem sehenswerten Handgelenkschuss<br />
ebenfalls in <strong>die</strong> hohe Ecke,<br />
brachte Captain Simon Wanzenried<br />
<strong>die</strong> Gäste wieder mit zwei Treffern<br />
voran. Fast postwendend wurde das<br />
Resultat nach einem Solo von Hobi<br />
wieder korrigiert. Erneut sass ein<br />
St. Moritzer auf der Strafbank.<br />
Das 3:4 hatte auch noch 57 Sekunden<br />
vor Schluss Bestand, als <strong>die</strong><br />
St. Moritzer gleich drei Ausschlüsse<br />
in Kauf nehmen mussten (Massenschlägerei).<br />
Was bedeutete, dass<br />
sie <strong>die</strong> letzten 34 Sekunden mit drei<br />
gegen sechs Feldspieler überstehen<br />
mussten. In den letzten Sekunden<br />
brannte es lichterloh vor Veri, doch<br />
mit dem Glück des Tüchtigen brachten<br />
<strong>die</strong> <strong>Engadiner</strong> den Sieg über <strong>die</strong><br />
Distanz.<br />
Playoffchancen intakt<br />
Die St. Moritzer sind damit auf<br />
Rang sechs vorgerückt und liegen<br />
noch zwei Punkte hinter dem viertplatzierten<br />
Kreuzlingen-Konstanz.<br />
Beide sind eine Partie im Rückstand.<br />
Die Thurgauer spielen morgen<br />
Abend zu Hause gegen Rheintal,<br />
St. Moritz noch am 27. Januar auf<br />
der Ludains das Nachholspiel gegen<br />
Bassersdorf. Die <strong>Engadiner</strong> haben<br />
damit sechs Partien ausstehend.<br />
Wollen sie sich <strong>die</strong> Chancen auf den<br />
vierten Playoffplatz erhalten, sind<br />
vier oder fünf Siege nötig. Nächster<br />
Gegner ist am Samstag in St. Moritz<br />
Co-Leader Herisau.<br />
HC Prättigau-Herrschaft – EHC St. Moritz<br />
3:4 (0:3, 1:0, 2:1).<br />
Eishalle Grüsch – 78 Zuschauer – SR:<br />
Rogger/San Pietro.<br />
Tore: 3. Wanzenried (Heinz, Heim, Ausschluss<br />
Biert!) 0:1; 13. Plozza (Clavadät-<br />
scher) 0:2; 18. Heim (Lechthaler, Wanzenried)<br />
0:3; 32. Gabathuler (Kehl, Ausschluss<br />
Plozza) 1:3; 50. Rada (Ausschluss Heim)<br />
2:3; 55. Wanzenried (Andri Marugg) 2:4; 56.<br />
Hobi (Pfister, Ausschluss Wanzenried) 3:4.<br />
Strafen: 10-mal 2 Minuten, plus 1-mal 10<br />
Minuten (Diszplinarstrafe Käppeli) gegen<br />
Prättigau-Herrschaft. 14-mal 2 Minuten,<br />
plus 1-mal 10 Minuten (Disziplinarstrafe<br />
Plozza) gegen St. Moritz.<br />
Prättigau-Herrschaft: Ludwig; Peterhans,<br />
Hug; Käppeli, Rada; Durisch, Brägger;<br />
Kessler, Erni, Pfister; Gabathuler, Siegrist,<br />
Bernardini; Kehl, Lenz, Meier; Hobi.<br />
St. Moritz: Veri; Adrian Gantenbein,<br />
Biert; Andri Marugg, Bezzola; Heinz; Heim,<br />
Lechthaler, Wanzenried; Tuena, Clavadätscher,<br />
Plozza; Adrian Marugg, Trivella, Tomaschett.<br />
Bemerkungen: St. Moritz ohne Enz,<br />
Schild (beide verletzt), Moraschini, Mercuri.<br />
2. Liga: St. Gallen steigt ab<br />
In der Gruppe 2 der 2. Liga sind<br />
bereits drei Entscheidungen gefallen.<br />
Fünf Runden vor Schluss steht<br />
fest, dass <strong>die</strong> St. Gallen Tigers in <strong>die</strong><br />
3. Liga absteigen müssen. Die Ostschweizer<br />
verloren wie erwartet bei<br />
Herisau und holten in 17 Partien nur<br />
einen Punkt. Bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong> Playoffs<br />
(erste vier Ränge) qualifiziert<br />
haben sich <strong>die</strong> punktgleichen Pikes<br />
Oberthurgau und Herisau.<br />
2. Liga, Gruppe 2, <strong>die</strong> letzten Resultate:<br />
Illnau-Effretikon – Prättigau-Herrschaft<br />
(10. Januar) 6:5 nach Verlängerung; Illnau-<br />
Effretikon – Dielsdorf-Niederhasli 2:4; Pikes<br />
Oberthurgau – Kreuzlingen-Konstanz<br />
8:1; Rheintal – Bassersdorf 5:0; Herisau<br />
– St. Gallen Tigers 6:0; Engiadina – Lenzerheide-Valbella<br />
6:5 nach Verlängerung;<br />
Prättigau-Herrschaft – St. Moritz 3:4.<br />
1. Pikes Oberth. 17 12 4 0 1 109:41 44<br />
2. Herisau 17 13 2 1 1 80:34 44<br />
3. Dielsdorf-Nied. 17 8 1 4 4 64:61 30<br />
4. Kreuzlingen-Kon. 16 8 1 1 6 64:62 27<br />
5. Engiadina 17 7 2 1 7 60:61 26<br />
6. St. Moritz 16 7 1 2 6 53:56 25<br />
7. Illnau-Effretikon 17 6 3 1 7 71:58 25<br />
8. Prättigau-Herrs. 17 7 0 2 8 62:61 23<br />
9. Rheintal 16 4 3 1 8 51:56 19<br />
10. Bassersdorf 16 5 1 2 8 50:93 19<br />
11. Lenzerheide-Val. 17 4 1 3 9 62:73 17<br />
12. St. Gallen Tig. + 17 0 0 1 16 35:105 1<br />
St. Gallen Tigers steigt in <strong>die</strong> 3. Liga ab.
Dienstag, 15. Januar 2008 11<br />
FORUM<br />
Wir sollten <strong>die</strong> Grösse haben, <strong>die</strong> Übung durchzuziehen!<br />
(Zum Artikel «Sollten <strong>die</strong> Grösse haben,<br />
<strong>die</strong> Übung abzubrechen», in der EP/PL<br />
vom 29. Dezember 2007)<br />
Unter dem Druck der Kreisinitiative<br />
beschloss Pontresina am 4. Juli<br />
2005 mit 182:0 Stimmen ein eigenes<br />
Kontingentierungsgesetz mit 1800<br />
m² pro Jahr (Kreisvorgabe wären<br />
1500 m² gewesen). Im Leitartikel<br />
der «<strong>Engadiner</strong> <strong>Post</strong>» vom 29. Dezember<br />
2007 erwähnt Gemeindepräsident<br />
Martin Aebli nur negative<br />
Aspekte des Kontingentierungsgesetzes.<br />
Die positiven Aspekte sind:<br />
1. Von den im Jahre 2005 anstehenden<br />
fünf Grossüberbauungen<br />
mit Zweitwohnungen wurde bis jetzt<br />
nur jene an der Bahnhofstrasse beim<br />
Hotel Saratz realisiert.<br />
2. Die riesige Überbauung auf der<br />
Wiese beim Café Puntschella, jene<br />
auf der Wiese hinter dem Hotel <strong>Engadiner</strong>hof,<br />
jene auf der Wiese neben<br />
der Wäscherei des Hotels Kronenhof<br />
und jene auf der grossen Wiese neben<br />
dem Schlosshotel wurden «kontingentiert»<br />
und noch nicht in Angriff<br />
genommen.<br />
3. Die einheimischen Handwerker<br />
können dadurch mit ihren Offerten<br />
besser mithalten, da nicht alles aufs<br />
Mal kommt.<br />
4. Der grosse Mehrverkehr durch<br />
<strong>die</strong> vielen neuen Zweitwohnungen<br />
wurde aufgeschoben.<br />
5. Das Kontingentierungsgesetz<br />
führte dazu, dass z.B. beim Ersatzbau<br />
<strong>für</strong> das Hotel Alvetern mehr<br />
Erstwohnungen realisiert wurden als<br />
üblich, was den Markt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einhei-<br />
Zweitwohnungen sind nicht nur negativ<br />
Der Trend zum Eigentumskauf<br />
durch Feriengäste und <strong>die</strong> Verknappung<br />
des Angebotes haben <strong>die</strong> Immobilienpreise<br />
im Oberengadin in<br />
<strong>die</strong> Höhe getrieben. Hohe Immobilienpreise<br />
sind aber nicht eine Partikularität<br />
des Engadins oder von<br />
noblen Kurorten. Auch an anderen<br />
begehrten Standorten wie beispielsweise<br />
in Zürich, Genf, London oder<br />
Mailand sind <strong>die</strong> Immobilienpreise<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> meisten Einheimischen unerschwinglich.<br />
Während in den Städten<br />
<strong>die</strong> Erhöhung der Immobilienpreise<br />
mit Angebot und Nachfrage sowie<br />
vermehrten Anlagen in Sachwerten<br />
erklärt werden kann, werden im<br />
Oberengadin <strong>die</strong> Zweitwohnungsbesitzer<br />
quasi an den Pranger gestellt.<br />
Dabei dürfen wir als Einheimische<br />
nicht vergessen, dass vor allem dank<br />
des hohen Preisniveaus <strong>die</strong> Bausubstanz<br />
vieler alter <strong>Engadiner</strong>häuser<br />
erhalten werden kann, wobei <strong>die</strong><br />
Resultate mehr oder weniger erfolgreich<br />
ausfallen. Solche Investitionen<br />
sind in anderen Gegenden, <strong>die</strong> auch<br />
über wertvolle Bauten verfügen, gar<br />
nicht möglich. Ich habe das Gefühl,<br />
dass bei <strong>die</strong>ser, zum Teil sehr emotional<br />
geführten Debatte, einige<br />
wichtige Aspekte zu wenig berücksichtigt<br />
werden.<br />
Freie Meinungsäusserung – Quo vadis?<br />
Mit Erstaunen habe ich <strong>die</strong> letzten<br />
kritischen Leserbriefe in der «<strong>Engadiner</strong><br />
<strong>Post</strong>» betreffend <strong>die</strong> Äusserungen<br />
von Martin Aebli gelesen.<br />
Ist es nun heute wirklich so, dass<br />
ein Politiker, der täglich mit den<br />
rechtlichen Folgen und der daraus<br />
folgenden praktischen Problematik<br />
der Einführung der Zweitwohnungs-<br />
Kontingentierung konfrontiert ist,<br />
sich <strong>die</strong>sbezüglich nicht mehr öffentlich<br />
äussern darf, ohne massivst<br />
angegriffen zu werden? Will man<br />
mit <strong>die</strong>sen Angriffen einem mutigen<br />
Politiker, der es wagt auf offensichtliche<br />
Missstände hinzuweisen, einen<br />
Maulkorb verpassen?<br />
Tatsache ist, dass durch <strong>die</strong> Einschränkung<br />
der Bautätigkeit <strong>die</strong> Immobilienpreise<br />
sowie <strong>die</strong> Wohnungsmieten<br />
im Oberengadin rasant in <strong>die</strong><br />
Höhe geschnellt sind. Hier frage ich<br />
mischen verbesserte (Neubau ohne<br />
Zweitwohnungkontingent).<br />
6. Baureife Parzellen werden eher<br />
an Einheimische <strong>für</strong> einheimische<br />
Wohnungen verkauft, anstatt an<br />
Zweitwohnungsersteller.<br />
Einzig das geplante Parkhaus beim<br />
Schlosshotel hätte eine Verkehrsberuhigung<br />
gebracht, da es Autos aus<br />
dem bisherigen Hotel aufgenommen<br />
hätte. Alle anderen geplanten Tiefgaragen<br />
würden vor allem Autos von<br />
den neuen Zweitwohnungen aufnehmen,<br />
also keine eigentliche Beruhigung<br />
bringen, wie fälschlicherweise<br />
behauptet wurde. Das Parkhaus beim<br />
Schlosshotel müsste laut den Vorgaben<br />
der Gemeinde vom Besitzer des<br />
Schlosshotels schon längstens erstellt<br />
worden sein, noch vor dem Verkauf<br />
des Parkhotels <strong>für</strong> Zweitwohnungen<br />
und vor dem Verkauf der Landparzellen<br />
beim Schlosshotel!<br />
Ende der 1980er-Jahre wurden in<br />
etlichen Oberengadiner Gemeinden<br />
<strong>die</strong> Erstwohnungsgesetze eingeführt<br />
und sie haben <strong>die</strong> Prozesse vor dem<br />
Verwaltungsgericht und dem Bundesgericht<br />
bestanden. Sie brachten<br />
in den konsequent handhabenden<br />
Gemeinden einen Segen <strong>für</strong> viele<br />
einheimische Familien. Auch brachten<br />
sie eine gewisse Bremsung des<br />
Zweitwohnungsbaus.<br />
In Pontresina sollten wir doch<br />
glücklich sein, dass das Verwaltungsgericht<br />
unser Kontingentierungsgesetz<br />
und <strong>die</strong> Beschlüsse des Gemeindevorstandes<br />
schützte. Wir sollten<br />
Am Ursprung des Verkaufes von<br />
Bauland standen und stehen <strong>die</strong> Einheimischen.<br />
Einige derer, <strong>die</strong> gegen<br />
den Zweitwohnungsbau sind, haben<br />
ihre Schäfchen bereits ins Trockene<br />
gebracht, indem sie Land oder Wohnungen<br />
als Zweitwohnungen verkauft<br />
oder als Erstwohnungen abgegolten<br />
haben.<br />
Mit dem Kauf/Verkauf von Bauland<br />
und Wohnungen sind Gebühren<br />
(2% Handänderungs- und bis zu<br />
30% Grundstückgewinnsteuer) verbunden.<br />
Die Eigentümer von Ferienwohnungen<br />
werden zudem steuerpflichtig.<br />
Der Eigenmietwert wird als<br />
Einkommen und der Gebäudewert<br />
als Vermögen vor Ort versteuert.<br />
Je nach Grösse des Objektes, der<br />
Hypothekarbelastung und der Einkommens-<br />
und Vermögensverhältnisse<br />
ausserhalb des Kantons<br />
Graubünden fallen Gemeinde-, Kantons-<br />
und Bundessteuer an.<br />
Die durchschnittliche jährliche<br />
Steuerbelastung einer Ferienwohnung<br />
dürfte zwischen 4000 und 6000<br />
Franken liegen, mit Spitzen von über<br />
50 000 Franken. Dazu kommen <strong>die</strong><br />
üblichen Gebühren <strong>für</strong> Kehricht,<br />
Wasser, Abwasser, Kurtaxen usw.<br />
Da <strong>die</strong> Ferienwohnungsbesitzer <strong>die</strong><br />
öffentlichen Ausgaben weniger<br />
stark beanspruchen als Einheimische<br />
(kürzere Anwesenheit, keine<br />
mich, ob <strong>die</strong>s effektiv dem von den<br />
Kritikern oft zitierten «Volkswillen»<br />
entspricht. Um <strong>die</strong>ser Entwicklung<br />
entgegenzuwirken, darf es auf keinen<br />
Fall sein, dass das Eigentum von Einheimischen<br />
eingeschränkt wird, <strong>die</strong><br />
den Mut hatten, in der Vergangenheit<br />
ihr Erspartes in eine privat oder<br />
geschäftlich genutzte Liegenschaft<br />
anzulegen.<br />
Zum Schluss frage ich mich, wieso<br />
bis heute niemand <strong>die</strong> hervorragende<br />
Leistung des Pontresiner Gemeindepräsidenten<br />
und seines Teams bezüglich<br />
der raschen Planung und Umsetzung<br />
des neuen Hallenbades gelobt<br />
hat. Dies ist ein effektiver Nutzen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Oberengadiner Bevölkerung!<br />
Diesen Machern gebührt aus meiner<br />
Sicht auch einmal ein Dankeschön<br />
in den Me<strong>die</strong>n.<br />
Fabrizio Zala, Pontresina<br />
<strong>die</strong> Nerven haben, auch <strong>die</strong> Bundesgerichtsentscheide<br />
abzuwarten. Für<br />
so etwas Gutes lohnt es sich durchzuhalten!<br />
Eine der Sorgen von Gemeindepräsident<br />
Martin Aebli waren auch<br />
<strong>die</strong> steigenden Preise der Erstwohnungen.<br />
Damit <strong>die</strong>se Preise nicht<br />
weiter so stark ansteigen, könnte <strong>die</strong><br />
Gemeinde folgende Gesetzesänderungen<br />
prüfen:<br />
– Die zeitliche Begrenzung der<br />
Erstwohnungspflicht auf 20 Jahre<br />
müsste aufgehoben werden. Erstwohnungen<br />
sollten andauernd Erstwohnungen<br />
bleiben. Dadurch würde<br />
das Angebot an Erstwohnungen<br />
grösser sein und <strong>die</strong> Preise würden<br />
nicht so stark ansteigen wie etwa bei<br />
den Zweitwohnungen. Eine normal<br />
zu erwartende Wertsteigerung der<br />
Erstwohnungen würde trotzdem eintreten,<br />
was <strong>für</strong> uns Einheimische ja<br />
auch wichtig ist.<br />
– Realisiert ein Einheimischer<br />
in seinem eigenen Haus eine oder<br />
mehrere Ferienwohnungen und vermietet<br />
<strong>die</strong>se selber (warme Betten<br />
der Parahotellerie), müssten solche<br />
Wohnungen vom Kontingent ausgeschlossen<br />
werden, da sie dem Einheimischen<br />
helfen, <strong>die</strong> Hypotheken <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> hier hohen Baukosten zu bezahlen.<br />
Dem neuen Kreisrat empfehle ich,<br />
<strong>die</strong> neue Formulierung des Kontingentierungsgesetzes<br />
auf hoher juristischer<br />
Ebene prüfen zu lassen (Niveau<br />
Bundesgericht), damit <strong>die</strong>ses<br />
schulpflichtigen Kinder), dürften<br />
<strong>die</strong> meisten Ferienwohnungsbesitzer<br />
ökonomisch <strong>die</strong> attraktiveren Steuerzahler<br />
sein als viele Einheimische.<br />
Ein Blick auf das Verhältnis von<br />
Steuereinnahmen, Gebühren und<br />
Ausgaben sowie der Steuersätze der<br />
meisten Oberengadiner Gemeinden<br />
und Nicht-Tourimusgemeinden bestätigen<br />
zumindest <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>die</strong>ses Modells.<br />
Ich höre <strong>die</strong> Einwände: «Das Geld<br />
ist nicht alles und eine grosse Mehrheit<br />
des Stimmvolkes hat sich <strong>für</strong><br />
eine Kontingentierung des Zweitwohnungsbaus<br />
ausgesprochen. Diese<br />
demokratischen Entscheide müssen<br />
respektiert werden!» Andererseits<br />
ver<strong>die</strong>nen <strong>die</strong> demokratisch verankerten<br />
Rechte der Eigentumsgarantie<br />
und das daraus folgende Recht<br />
eigenes, versteuertes Bauland zu<br />
überbauen, <strong>die</strong> gleiche Behandlung!<br />
Die Debatte über <strong>die</strong> Grenzen<br />
der Bautätigkeit im Oberengadin ist<br />
sicher legitim. Damit werden jedoch<br />
<strong>die</strong> Probleme der teuren Wohnungen<br />
und Mieten nicht gelöst. Objektiv<br />
betrachtet sind wir im Oberengadin<br />
dank den direkten und indirekten<br />
Einnahmen aus den Zweitwohnungen<br />
sogar besser in der Lage, <strong>die</strong>se<br />
Problematik zumindest zu entschärfen,<br />
als viele Städte. St. Moritz, zum<br />
Beispiel, hat bereits über 100 Wohnungen<br />
<strong>für</strong> Einheimische (u.a. auch<br />
im Baurecht) realisiert. Das sind<br />
Schritte in <strong>die</strong> richtige Richtung.<br />
Gerade <strong>die</strong> Gemeinde St. Moritz ist<br />
Eigentümerin von zwei Dritteln der<br />
noch vorhandenen Baulandreserven.<br />
St. Moritz könnte also eine kleine<br />
«Stadt in der Stadt» realisieren mit<br />
vielen Wohnungen <strong>für</strong> Einheimische<br />
als Mietwohnungen oder im Baurecht.<br />
Da <strong>die</strong> reinen Baukosten auch<br />
da<strong>für</strong> relativ teuer sind, könnten<br />
<strong>die</strong>se Einheiten mit einem gezielten<br />
Verkauf von Ferienwohnungen (10%<br />
bis 20%) quersubventioniert und somit<br />
tragbare Verkaufspreise/Mieten<br />
realisiert werden.<br />
Es ist spannend <strong>die</strong>se Debatte<br />
zu führen, aber vergessen wir nicht,<br />
dass vor einigen Jahrzehnten, als <strong>die</strong><br />
Landschaft im Engadin noch intakt<br />
war, aber St. Moritz unter Kuratel<br />
stand, <strong>die</strong> Probleme der Einheimischen<br />
möglicherweise nicht kleiner<br />
waren. Eraldo Crameri, St. Moritz<br />
dann nicht später vor dem Bundesgericht<br />
scheitert. Auch empfehle ich, auf<br />
Formulierungen wie «ist eine grosse<br />
Überbauung im öffentlichen Interesse,<br />
können Ausnahmen gemacht werden»<br />
zu verzichten, da <strong>die</strong>s nur weitere<br />
juristische Streitereien auslösen<br />
kann, wann und wo ein Projekt von<br />
öffentlichem Interesse ist.<br />
Für unser einheimisches Gewerbe<br />
habe ich mit einem neuen regionalen<br />
Kontingentierungsgesetz<br />
keine Angst. Was wir brauchen ist<br />
eine noch besser belegte Hotellerie,<br />
auch im Drei-Sterne-Bereich. Dann<br />
gibt es auch genügend Arbeit <strong>für</strong><br />
das Baugewerbe!<br />
Weitere Fördermassnahmen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Hotellerie sind zu prüfen!<br />
Zu viele Zweitwohnungen verderben<br />
unseren Hotels und unserer Parahotellerie<br />
nur das Geschäft!<br />
Dr. med. Peider Bezzola, Pontresina<br />
Gemeindevorstandsmitglied 2000–04<br />
Die Regeln<br />
<strong>für</strong> das Forum<br />
(ep) Das FORUM ist in der «<strong>Engadiner</strong><br />
<strong>Post</strong>/<strong>Post</strong>a Ladina» das Gefäss, in<br />
dem Leserinnen und Leser ihre Meinungen<br />
veröffentlichen können.<br />
Einsendungen erscheinen immer mit<br />
Vornamen, Namen und Wohnort.<br />
Anonyme Beiträge werden nicht veröffentlicht.<br />
Adresse: redaktion@engadinerpost.ch<br />
oder Redaktion <strong>Engadiner</strong> <strong>Post</strong>/<strong>Post</strong>a<br />
Ladina, <strong>Post</strong>fach 297, 7500 St. Moritz<br />
Solche Veranstaltungen<br />
gehören verboten!<br />
(Zum 5. WinterRAID, 10.bis 12. Januar<br />
in St. Moritz)<br />
Bis zum vergangenen Samstag bin<br />
ich während der Autofahrt noch nie<br />
in den direkten Kontakt mit einer<br />
Rallye gekommen. Mit farbigen Bildern<br />
wurden <strong>die</strong> Oldtimer angekündigt<br />
und auch im Internet wird von<br />
<strong>die</strong>sem Erlebnis geschwärmt.<br />
Der intensive Schneefall hat am vergangenen<br />
Wochenende <strong>für</strong> viele den<br />
Weg über <strong>die</strong> Alpenpässe erschwert.<br />
Bei meiner Fahrt am vergangenen<br />
Samstag über den Julierpass (Schneeketten<br />
obligatorisch) habe ich bei<br />
fast allen Verkehrsteilnehmern viel<br />
Rücksichtnahme erlebt.<br />
Aber was schiesst mit übersetzter<br />
Geschwindigkeit mit Schneeketten<br />
auf allen vier Rädern an uns vorbei<br />
und schliesst vor der Kurve <strong>die</strong> Lücke<br />
zum vorfahrenden Fahrzeug mit<br />
einem waghalsigen Bremsmanöver?<br />
Es ist ein/eine Teilnehmer/in des<br />
WinterRAID!<br />
Mit ständig steigender Wut im<br />
Bauch durften wir uns auf dem ganzen<br />
Weg von St. Moritz bis nach Tiefencastel<br />
an riskanten und rücksichtslosen<br />
Überholmanövern erfreuen<br />
und wer nicht sofort Platz machte,<br />
wurde mit keckem Hupen daran erinnert,<br />
dass man zwar als lebendes<br />
Verkehrshindernis akzeptiert wird,<br />
aber bitte den Rennverlauf nicht zu<br />
stören habe.<br />
Als Höhepunkt habe ich <strong>die</strong> in Bivio<br />
installierte Zeitmessung empfunden<br />
und noch stärker am gesunden<br />
Menschenverstand der Veranstalter<br />
und der Teilnehmer gezweifelt.<br />
Auf Anfrage beim Polizeiposten<br />
in Savognin habe ich dann erfahren,<br />
dass es sich um eine bewilligte Veranstaltung<br />
handle und erst bei einem<br />
Unfall eingeschritten werde. Leider<br />
war nach meiner Wahrnehmung kein<br />
Vertreter der bewilligenden Behörde<br />
an der Rennstrecke präsent und<br />
konnte sich ein Bild der Verhältnisse<br />
machen.<br />
Da es sich bei den Teilnehmern einer<br />
solchen Rallye nicht um pubertäre<br />
Neulenker handeln dürfte, sind<br />
erzieherische Massnahmen auszuschliessen.<br />
Solche Veranstaltungen<br />
sind schlicht und einfach zu verbieten!!<br />
Hanspeter Brenna, St. Moritz<br />
Generalanzeiger <strong>für</strong> das Engadin<br />
Amtliches Publikationsorgan des Kreises<br />
Oberengadin und der Gemeinden Stampa/<br />
Maloja, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz,<br />
Celerina, Pontresina, Samedan, Bever,<br />
La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf,<br />
Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin,<br />
Samnaun<br />
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag<br />
Aufl age: 9100 Ex., Grossaufl age 18 200 Ex.<br />
http://www.engadinerpost.ch<br />
Herausgeberin:<br />
Gammeter Druck AG<br />
Zentrum <strong>für</strong> Druck, Me<strong>die</strong>n und Verlag<br />
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Verleger: Walter-Urs Gammeter<br />
Verlagsleitung: Hansruedi Schaffner<br />
Redaktion:<br />
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<strong>Engadiner</strong> <strong>Post</strong>:<br />
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<strong>Post</strong>a Ladina:<br />
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Ingelore Balzer (iba), Giancarlo Cattaneo (gcc),<br />
Maria Cucchi-Dosch (mc), Gerhard Franz (gf),<br />
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Ismael Geissberger (ig), Marcella Maier (mm),<br />
Erna Romeril (ero), Benedict Stecher (bcs)<br />
Agenturen:<br />
Schweizerische Depeschenagentur (sda)<br />
Sportinformation (si)<br />
Keystone-Bilder<strong>die</strong>nst (key)<br />
Agentura da Noviteds rumauntscha (ANR)<br />
Inserate:<br />
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(Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer)<br />
Die in <strong>die</strong>ser Zeitung publizierten Inserate dürfen<br />
von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert,<br />
bearbeitet oder sonstwie verwendet werden.<br />
Ausgeschlossen ist insbesondere auch eine<br />
Einspeisung auf Online-Dienste, unabhängig<br />
davon, ob <strong>die</strong> Inserate zu <strong>die</strong>sem Zweck bearbeitet<br />
werden oder nicht. Jeder Verstoss gegen<br />
<strong>die</strong>ses Verbot wird vom Verlag rechtlich verfolgt.<br />
FORUM<br />
Die Signalbahn und <strong>die</strong><br />
St. Moritzer Altsenioren<br />
Während Jahrzehnten erfreuten<br />
wir uns des Skifahrens an den Corvigliahängen.<br />
Dann, mit 70 oder 80 Jahren,<br />
mussten <strong>die</strong> Bretter in <strong>die</strong> Ecke<br />
gestellt werden. Als liebsten Ersatz<br />
und Trost fanden wir an sonnigen<br />
Nachmittagen kürzere oder längere<br />
Spaziergänge ab Signal, gekrönt von<br />
einer Einkehr im Signalstübli. Die<br />
Bahn zeigte entgegenkommendes<br />
Verständnis; gegen Ausweis lösten<br />
einheimische Senioren ohne Skis ein<br />
Kinderbillett zu Fr. 6.–.<br />
Herb <strong>die</strong> Enttäuschung <strong>die</strong>sen<br />
Winter. Fr. 18.– werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> kurze<br />
Beförderung zu unserem Spaziergang<br />
gefordert, zudem ausserhalb<br />
der Stosszeit in halbleeren Kabinen.<br />
Für unsere Altersgenossen mit<br />
blossem AHV-Einkommen gleichbedeutend<br />
mit Verzicht. Mein Versuch,<br />
mit der neuen Chefetage ins Gespräch<br />
zu kommen, wurde am Telefon mit<br />
«Das ist nun einfach so!» erstickt.<br />
Ein altersfreundlicher Vorschlag<br />
an <strong>die</strong> Verantwortlichen: «Erteilen<br />
Sie unbürokratisch Ihrem Schalterpersonal<br />
<strong>die</strong> Bewilligung, am Kinderbillett<br />
festzuhalten. Die Kassierinnen<br />
warten nur darauf, sie sind mit dem<br />
Problem vertraut.»<br />
Martha Ludin, St. Moritz
GRATULATIONEN<br />
Glückwünsche<br />
nach Scuol<br />
In der neugegründeten Pflegewohngruppe<br />
Prasas-cher in Scuol<br />
feiern morgen Mittwoch, 16. Januar<br />
<strong>die</strong> beiden Mitbewohnerinnen Frau<br />
Mengia Pua-Salomon aus Sent und<br />
Frau Alberta Zegg-Heis aus Samnaun<br />
ihren 88. Geburtstag. Sie sind beide<br />
wohlauf und geniessen <strong>die</strong> ausserordentlich<br />
gute und liebevolle Betreuung<br />
der zehn Pflegerinnen rund um<br />
<strong>die</strong> Uhr. Mögen sie noch viele schöne<br />
Stunden mit den sieben übrigen Mitbewohnerinnen<br />
und Mitbewohnern<br />
verbringen. Den Damen Schütz und<br />
Salis sei viel Mut zugesprochen, noch<br />
weitere solche Pflegegruppen im Engadin<br />
und in den Südtälern auf <strong>die</strong><br />
Beine zu stellen. (Einges.)<br />
VERMISCHTES<br />
Identität «Mona Lisa»<br />
definitiv geklärt?<br />
(sda) Nach langem Rätselraten<br />
ist <strong>die</strong> Identität der «Mona Lisa»<br />
laut einem Heidelberger Wissenschaftler<br />
definitiv geklärt. Auf dem<br />
berühmtesten Gemälde der Welt sei<br />
«eindeutig» <strong>die</strong> Florentiner Kaufmannsgattin<br />
Lisa del Gioconda zu<br />
sehen, sagte der Direktor der Heidelberger<br />
Universitätsbibliothek, Veit<br />
Probst, am Freitag.<br />
Der frühere Leiter der Handschriftenabteilung<br />
der Heidelberger<br />
Unibibliothek habe in einem so genannten<br />
Wiegendruck eine Randbemerkung<br />
des Besitzers «mit der<br />
handschriftlichen Anmerkung zur<br />
Identität» der Mona Lisa entdeckt.<br />
Der Besitzer des Druckes war ein<br />
Zeitgenosse von Leonardo da Vinci<br />
und hatte auch Kontakt zu ihm.<br />
Die zwischen 1503 und 1506 entstandene<br />
«Mona Lisa» ist bereits<br />
unter dem Titel «La Gioconda» bekannt.<br />
In der Vergangenheit war dennoch<br />
unter anderem spekuliert worden,<br />
das Bild zeige eine unbekannte<br />
Geliebte oder ein verschlüsseltes<br />
Selbstporträt des Künstlers.<br />
(sda) Nach 61 Tagen im Kajak auf<br />
hoher See sind zwei Australier in Neuseeland<br />
angekommen. Mehr als 4000<br />
Leute standen am Ngamotu Strand<br />
von New Plymouth auf der Nordinsel,<br />
um <strong>die</strong> übermüdeten Sportler<br />
Justin Jones und James Castrission<br />
zu feiern.<br />
Es war <strong>die</strong> erste Überquerung der<br />
Tasmanischen See zwischen Australien<br />
und Neuseeland im Kajak. Die<br />
beiden legten rund 3300 Kilometer<br />
in ihrem neun Meter langen Boot<br />
Wetterlage<br />
Das lenkende Wetterzentrum ist weiterhin ein mächtiger Tiefdruckkomplex<br />
über dem Atlantik. Ausgehend von <strong>die</strong>sem erreichen weitere<br />
Frontensysteme den Alpenraum.<br />
Prognose Engadin und Südtäler <strong>für</strong> heute Dienstag<br />
Abklingende Schauer – Nur wenig Sonne! Eine schwache Störung<br />
sorgt von der Nacht her <strong>für</strong> dichte Wolken und noch etwas Niederschlag<br />
in Südbünden. Die Schneefallgrenze liegt dabei um 800 m. Über den<br />
Südtälern können sich <strong>die</strong> starke Bewölkung und gelegentlich unergiebiger<br />
Niederschlag auch untertags behaupten. Hinein ins Oberengadin<br />
und vor allem hin zum Unterengadin werden aber <strong>die</strong> föhnigen Effekte<br />
wieder etwas stärker, das Wetter beruhigt sich hier leicht.<br />
Aussichten <strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden Tage (St. Moritz)<br />
Mittwoch Donnerstag Freitag<br />
VERMISCHTES<br />
°C °C °C<br />
Neuerlicher Hype<br />
um ein Eisbärchen<br />
(sda) Das Eisbärenbaby des Zoos<br />
von Nürnberg hat den Server der<br />
Stadt in <strong>die</strong> Knie gezwungen: Unter<br />
der am Freitag freigeschalteten Internetadresse<br />
www.eisbaer.nuernberg.<br />
de sind pausenlos Namensvorschläge<br />
<strong>für</strong> den kleinen Eisbären eingegangen.<br />
Die zahllosen Zugriffe auf<br />
<strong>die</strong> Seite des Tiergartens hätten den<br />
Server dann wegen Überlastung <strong>für</strong><br />
mehrere Stunden lahmgelegt, teilte<br />
<strong>die</strong> Stadt am Samstag mit. Innerhalb<br />
von 24 Stunden gab es schon mehr als<br />
8000 Vorschläge.<br />
Zudem gab es bereits etliche Me<strong>die</strong>nanfragen<br />
unter anderem aus Japan,<br />
Russland und den USA.<br />
Bei den Verantwortlichen wächst<br />
derweil <strong>die</strong> Hoffnung auf eine erfolgreiche<br />
Aufzucht des kleinen Eisbärenbabys.<br />
Das Team der Tierpfleger<br />
wurde auf vier Mitarbeiter aufgestockt.<br />
Sie versorgen das Eisbärenbaby,<br />
das am Dienstag von seiner<br />
Mutter Vera getrennt worden war<br />
und seitdem mit der Flasche aufgezogen<br />
wird, rund um <strong>die</strong> Uhr.<br />
Der kleine Eisbär des Zoos von Nürnberg<br />
entfacht in der Öffentlichkeit einen<br />
ähnlichen Wirbel wie im letzten<br />
Sommer Knut. Foto: Keystone<br />
Im Paddelboot von Australien nach Neuseeland<br />
zurück, ein Drittel mehr als geplant.<br />
Starke Strömungen und Wellen hatten<br />
<strong>die</strong> beiden immer wieder zurückgeworfen.<br />
Sie mussten gegen zehn<br />
Meter hohe Wellen und starke Strömungen<br />
kämpfen.<br />
Die beiden waren am 13. November<br />
in Sydney gestartet und wollten<br />
eigentlich noch vor Weihnachten in<br />
Neuseeland ankommen. Sie mussten<br />
ihre täglichen Essensrationen<br />
schliesslich halbieren, um <strong>die</strong> Strecke<br />
zu schaffen.<br />
Temperatur: = steigend = sinkend = gleichbleibend<br />
Castasegna<br />
2°/2°<br />
Blockade im St. Moritzer Schneegestöber<br />
gcc. Am Samstagnachmittag schneite es heftig in St.Moritz. Der Engadin<br />
Bus der Linie 2 stand wie üblich an der Haltestelle beim Eingang zum Parkhaus<br />
Quadrellas. Eine einheimische Lenkerin wollte ins Parkhaus fahren<br />
und rutschte auf der sehr glatten Strassenoberfl äche nach links und rammte<br />
den Bus hinten. Gleichzeitig rutschte ein Fahrzeug von der bergseitigen Via<br />
Quadrellas herkommend seitlich in den ersten Wagen und wenige Sekunden<br />
später folgte ein weiterer PKW und verkeilte sich auch seitwärts im<br />
zweiten Fahrzeug. Der Engadin Bus konnte den Motor nicht mehr starten<br />
und blieb an der Haltestelle hängen. Die Passagiere mussten aussteigen.<br />
Das Chaos war perfekt. Plötzlich ging nichts mehr im ganzen oberen Dorf.<br />
Der Eingang zum Parkhaus war versperrt. Die Polizei hatte Mühe zum<br />
Unfallort durchzukommen. Mit vereinten Kräften von Polizei und den<br />
Unfallbeteiligten wurden <strong>die</strong> ineinander verkeilten Fahrzeuge getrennt und<br />
parkiert (Bild).<br />
Auf der sehr rutschigen, schrägen Oberfl äche fi elen in wenigen Minuten<br />
diverse Fussgänger auf <strong>die</strong> Strasse und riskierten Knochenbrüche.<br />
Foto: Giancarlo Cattaneo<br />
Schnee behindert Bahn- und Strassenverkehr<br />
(sda) Heftige Schneefälle haben<br />
am Samstag vor allem in den Kantonen<br />
Tessin und Graubünden auf<br />
Strasse und Schiene zu grösseren<br />
Verkehrsbehinderungen geführt. Am<br />
Sonntag entspannte sich <strong>die</strong> Lage<br />
dann wieder.<br />
Gemäss Angaben von Meteo-<br />
Schweiz vom Sonntag fielen im<br />
Nordtessin zwischen Freitag- und<br />
Samstagnachmittag bis zu 84 Zentimeter<br />
Neuschnee.<br />
Für den Alpenhauptkamm vom<br />
Matterhorn bis zur Bernina, das Tessin,<br />
das Calancatal, das Misox und <strong>die</strong><br />
südliche Surselva galt <strong>die</strong> Gefahrenstufe<br />
4, was grosse Lawinengefahr<br />
bedeutet. Für <strong>die</strong> übrigen Gebiete<br />
wurde Stufe 3, erhebliche Lawinengefahr,<br />
ausgerufen.<br />
Italiener wollen in der Schweiz Asyl<br />
(sda) Wegen der Abfallkrise in Neapel<br />
hat ein Ehepaar in der Schweiz<br />
um Asyl ersucht. Die beiden italienischen<br />
Staatsbürger wiesen auf <strong>die</strong><br />
Gesundheitsrisiken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
in der Nähe von Deponien hin,<br />
wo es auch radioaktive Abfälle gebe.<br />
Das Paar, das ein Kind erwartet,<br />
begründet seinen Schritt beim Kan-<br />
Temperaturen: min./max.<br />
St. Moritz<br />
–4°/–2°<br />
Poschiavo<br />
0°/0°<br />
Scuol<br />
–3°/1°<br />
Zernez<br />
–2°/–1°<br />
Sta. Maria<br />
–2°/0°<br />
Die Schneefälle führten zu grösseren<br />
Verkehrsbehinderungen. Die<br />
Gotthardautobahn A2 wurde am<br />
Samstag <strong>für</strong> den Schwerverkehr gesperrt<br />
und <strong>die</strong> Lastwagen auf <strong>die</strong> Abstellplätze<br />
geleitet. Auf der Südrampe<br />
des Gotthards und auf einigen Passstrassen,<br />
<strong>die</strong> im Winter normalerweise<br />
offen sind, galt <strong>für</strong> Personenwagen<br />
das Kettenobligatorium.<br />
Der Julier blieb wegen Lawinensprengungen<br />
am Sonntagmittag <strong>für</strong><br />
einige Zeit zu. Ebenfalls betroffen<br />
war der Glacier-Express im Bereich<br />
zwischen dem Oberwallis und der<br />
Region Surselva. Der Bahnbetrieb<br />
über den Oberalppass mussten am<br />
Samstag <strong>für</strong> längere Zeit eingestellt<br />
werden.<br />
ton Tessin mit der Angst vor den verschmutzten<br />
Gebieten in Neapel und<br />
Umgebung. Es gebe eine anormal<br />
hohe Zahl von Missbildungen und<br />
Krebsfällen, erklärte der Ehemann.<br />
Die Schweiz sei <strong>für</strong> ihn ein «Para<strong>die</strong>s»<br />
was den Respekt vor Umwelt und Individuen<br />
betreffe, sagte er weiter.<br />
Bergwetter<br />
Mit mässig starkem bis lebhaftem Südwestwind<br />
verbleiben <strong>die</strong> Berge vom Bergell<br />
über <strong>die</strong> Bernina bis hin zur Sesvenna<br />
trotz Wetterberuhigung im schwachen<br />
Südstau. Nördlich des Inn ist es hingegen<br />
trocken, <strong>die</strong> Sonne bekommt hier<br />
zwischendurch eine Chance.<br />
4000 – 12°<br />
3000 – 8°<br />
2000 – 4°<br />
ZAMG –<br />
Das Wetter gestern um 08.00 Uhr<br />
Corvatsch (3315 m) – 10° S 29 km/h<br />
Samedan/Flugplatz (1705 m) – 8° windstill<br />
Poschiavo/Robbia (1078 m) – 2° windstill<br />
OBERLANDWetter<br />
Scuol (1286 m) – 8° windstill ©<br />
POLIZEIMELDUNGEN<br />
Schneeschuhläufer<br />
von Lawine erfasst<br />
(kp) Im Diavolezza-Gebiet geriet<br />
am Sonntagvormittag ein Schneeschuhläufer<br />
in eine Lawine und erlitt<br />
dabei schwere Verletzungen, denen<br />
er am Montagmorgen im Spital<br />
Samedan erlag.<br />
Der 44-jährige Mann und seine Begleiterin<br />
fuhren mit der Diavolezza-<br />
Bahn hinauf. Von der Bergstation aus<br />
wollten sie mit Schneeschuhen zur<br />
Boval-Hütte laufen. Beim steilen Abstieg<br />
von der Bergstation zum Persgletscher<br />
wurde der vorausgehende<br />
Mann von einer Lawine mitgerissen<br />
und verschüttet. Die Begleiterin<br />
alarmierte darauf <strong>die</strong> Rega und<br />
der Mann konnte, dank dem mitgeführten<br />
Lawinensuchgerät, nach ca.<br />
einer halben Stunde aus einer Tiefe<br />
von ca. 1 m geborgen und ins Spital<br />
nach Samedan eingeliefert werden.<br />
Die Lawine war ca. 80 m lang und<br />
ca. 15 m breit.<br />
Vier Verletzte<br />
bei Frontalkollision<br />
(kp) Eine Frontalkollision zwischen<br />
Giarsun und Ardez forderte<br />
am Samstagmittag vier Verletzte.<br />
Der in Richtung Giarsun fahrende<br />
Personenwagen geriet bei God San<br />
Steivan auf der schneebedeckten<br />
Strasse auf <strong>die</strong> linke Fahrbahnhälfte,<br />
wo es zu einer heftigen Frontalkollision<br />
mit einem entgegenkommenden<br />
Personenwagen kam. Die Kollision<br />
forderte zwei Mittelschwer- und zwei<br />
Leichtverletzte. Der Lenker, der mit<br />
seinem Fahrzeug nach links geriet,<br />
war so im Wagen eingeklemmt, dass<br />
er durch <strong>die</strong> Strassenrettung Pumpiers<br />
Pisoc befreit werden musste.<br />
Diese waren aus Scuol mit 15 Mann<br />
ausgerückt. Die Verletzten wurden<br />
mit zwei Krankenwagen ins Spital<br />
nach Scuol eingeliefert. Die beiden<br />
Fahrzeuge wurden total beschädigt.<br />
Wegen <strong>die</strong>ses Unfalls war <strong>die</strong> Strasse<br />
ca. 2½ Stunden gesperrt.<br />
RhB-Züge fahren<br />
in gestürzte Tannen<br />
(sda) Innerhalb von 13 Stunden<br />
sind zwei Regio-Express-<br />
Züge der RhB zwischen Thusis<br />
und Tiefencastel in umgestürzte<br />
Tannen geprallt. Verletzt wurde<br />
niemand. Die Reisenden wurden<br />
mit Bussen weitertransportiert.<br />
Der erste Zwischenfall passierte<br />
am Samstagabend kurz<br />
vor 19.00 Uhr. Die rund 70 Fahrgäste<br />
eines von Chur in Richtung<br />
St. Moritz fahrenden Zuges<br />
konnten erst drei Stunden nach<br />
dem Zwischenfall nach Tiefencastel<br />
gebracht werden. Der<br />
Sachschaden war laut RhB-Angaben<br />
gering.<br />
Am Sonntagmorgen um 8.20<br />
Uhr fuhr ein in Richtung Chur<br />
fahrender Regio Express im<br />
selben Streckenabschnitt auf<br />
eine ebenfalls umgeknickte Tanne.<br />
Die Fahrleitung musste ein<br />
zweites Mal repariert werden.<br />
Die Albulastrecke war ab Mittag<br />
wieder fahrplanmässig befahrbar.<br />
Während dem Streckenunterbruch<br />
wurden zwischen Tiefencastel<br />
und Thusis Busse eingesetzt.<br />
Gemäss RhB-Sprecher<br />
Peider Härtli hatte nasser und<br />
schwerer Schnee <strong>die</strong> Tannen zum<br />
Umstürzen gebracht.