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INSTITUTSBERICHT 1998 - Regelungstechnik und Mechatronik ...

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<strong>INSTITUTSBERICHT</strong><br />

<strong>1998</strong><br />

Institut für <strong>Regelungstechnik</strong><br />

TU Darmstadt<br />

IRT


Technische Universität Darmstadt<br />

Institut für <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Landgraf-Georg-Straße 4<br />

D-64283 Darmstadt<br />

Fachgebiet Regelsystemtechnik Tel.: 06151/16-2114<br />

<strong>und</strong> Prozeßautomatisierung Fax: 06151/293445<br />

Fachgebiet Regelsystemtheorie Tel.: 06151/16-3442<br />

<strong>und</strong> Robotik Fax: 06151/16-2507<br />

Inhalt<br />

1. Zuordnung des Instituts zur TU Darmstadt S. 4<br />

2. Personal S. 5<br />

3. Forschung<br />

3.1 Fachgebiet Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung S. 10<br />

3.2 Fachgebiet Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik S. 82<br />

4. Mitarbeit bei Verbänden, Gesellschaften <strong>und</strong> Zeitschriften S. 101<br />

5. Lehrveranstaltungen S. 103<br />

6. Statistik S. 118<br />

Lageplan<br />

Berichtszeitraum: 1.1.1996 - 31.12.1997


Vorwort<br />

Der Bericht des Institutes für <strong>Regelungstechnik</strong> erscheint alle zwei Jahre <strong>und</strong> gibt<br />

eine Übersicht der durchgeführten Lehrveranstaltungen, Forschungsarbeiten,<br />

Veröffentlichungen <strong>und</strong> sonstigen Aktivitäten. Dieses mal wird über die Jahre<br />

1996 <strong>und</strong> 1997 berichtet.<br />

Am 31.12.1997 betrug die Zahl der Mitarbeiter 50 <strong>und</strong> hat gegenüber Dezember<br />

1995 um 11 abgenommen (Besonders am Fachgebiet Regelsystemtheorie <strong>und</strong><br />

Robotik wegen bevorstehender Emeritierung). Die Studienrichtung <strong>Regelungstechnik</strong>,<br />

eine von acht Studienschwerpunkten der Elektrotechnik im Hauptstudium,<br />

wurde in den letzten beiden Jahrzehnten von 60-90 Studenten pro Jahr<br />

gewählt. Durch die stark zurückgegangenen Studentenzahlen in der Elektrotechnik<br />

beträgt die Jahrgangsstärke der Studienrichtung jetzt etwa 65, <strong>und</strong> die<br />

Zahl der jährlich betreuten Studien- <strong>und</strong> Diplomarbeiten hat auf 82 (1995: 161)<br />

abgenommen. Damit betreut jeder wissenschaftliche Mitarbeiter durchschnittlich<br />

2,5 Arbeiten pro Jahr (1995: 4).<br />

Die Studienzahlen im 1. Semester der Elektrotechnik haben sich an der TUD wie<br />

folgt entwickelt<br />

1990: 411 1991: 339 1992: 226 1993: 205<br />

1994: 175 1995: 121 1996: 137 1997: 167<br />

Somit kann ein leichter Wiederanstieg verzeichnet werden. Jedoch beginnen jetzt<br />

die Absolventenzahlen entsprechend abzusinken. Der imletzten Bericht angekündigte<br />

Mangel an Diplom-Ingenieuren der Elektrotechnik ist nun deutlich sichtbar:<br />

den vielen Anfragen aus der Industrie auf dem Gebiet der Meß- <strong>und</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

kann nicht mehr entsprochen werden; wir haben selbst offene Stellen für<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter.<br />

Die Unterstützung durch Mittel Dritter ist im Vergleich zu früheren Jahren nicht<br />

nur wesentlich, sondern sichert zur Zeit die finanzielle Funktionsfähigkeit des<br />

Instituts. Durch die Mittelkürzungen des Landes Hessen für die TUD, die Kürzungen<br />

für die Fachbereiche der Elektrotechnik innerhalb der TUD <strong>und</strong> durch<br />

eine geänderte Verteilung im Fachbereich 18 sind die Zuweisungen von laufenden<br />

Sachmitteln (Titel 71) an das IRT im Vergleich zu 1995 um 51% im Jahre<br />

1997 zurückgegangen. Wir mußten ferner 1 Wiss. Mitarbeiterstelle abgeben.<br />

Damit sind aus Landesmitteln nicht nur keine Neuanschaffungen mehr möglich,<br />

sondern fast alle Sachmittelausgaben <strong>und</strong> Reinvestitionen müssen aus Mitteln<br />

Dritter finanziert werden.


Aus diesen Gründen gebührt unser ganz besonderer Dank den uns fördernden<br />

externen Institutionen: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Sonderforschungsbereich<br />

IMES, Graduiertenkolleg ISIA, Normalvorhaben), AIF (Arbeitsgemeinschaft<br />

industrieller Forschungsanstalten), BMBF (B<strong>und</strong>esministerium für Bildung,<br />

Forschung <strong>und</strong> Technologie), Europäische Union, FVV (Forschungsgemeinschaft<br />

für Verbrennungskraftmaschinen, VDMA), DFAM (Deutsche<br />

Forschungsgesellschaft für die Anwendung der Mikroelektronik e.V., VDMA),<br />

DECHEMA (Deutsche Gesellschaft für Chemisches Apparatewesen, Chemische<br />

Technik <strong>und</strong> Biotechnologie e.V.), FAUDI-Stiftung, Biesinger-Stiftung <strong>und</strong><br />

mehreren Firmen der deutschen Wirtschaft (siehe 3.1)<br />

Besondere Ereignisse im Berichtszeitraum waren:<br />

- Final Workshop “ERNET - European Robotics Network” veranstaltet vom<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik. (38 Teilnehmer)<br />

- Workshop “Rechnergestützte Modellbildung dynamischer Systeme” veranstaltet<br />

vom DFG-Sonderforschungsbereich 241 (IMES). (111 Teilnehmer)<br />

Wir haben zur Zeit internationale Kooperationen mit der University of Southampton,<br />

Großbritannien, TU Delft, Niederlande, University of California at Berkeley,<br />

USA, Jo� ef-Stefan-Institut, Ljubljana, Slowenien, TU Ljubljana, Slowenien <strong>und</strong><br />

Polytechnische Universität Bukarest, Rumänien <strong>und</strong> der Hiroshima University,<br />

Japan mit mehreren wechselseitigen Besuchen.<br />

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter haben an vielen internationalen Tagungen<br />

teilgenommen <strong>und</strong> ausländische Universitäten besucht. Im Rahmen von Austauschprogrammen<br />

konnten wir mehrere Studenten zu Studien an die Universitäten<br />

in Berkeley, Brüssel, Delft, Glasgow, L<strong>und</strong>, Trondheim, Urbana Champaign<br />

<strong>und</strong> Valencia vermitteln.<br />

Trotz der oben genannten Schwierigkeiten sind wir mit der interessanten Forschungsthematik<br />

<strong>und</strong> den zahlreichen Kooperationen mit der Industrie <strong>und</strong> den guten Ergebnissen<br />

sehr zufrieden, vor allem auch Dank der hervorragenden Leistungen der Wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> der Institutsangestellten.<br />

Wir sehen nun mit Erwartung unserem Institutskolloquium aus Anlaß des 40-jährigen<br />

Bestehens des IRT am 16./17. Oktober <strong>1998</strong> entgehen.<br />

R. Isermann H. Tolle<br />

Juli <strong>1998</strong>


4<br />

Zuordnung des IRT zur TU Darmstadt<br />

Zuordnung des Instituts zur TU Darmstadt<br />

1. Zuordnung des Instituts zur TU Darmstadt<br />

Structure of the Technical University of Darmstadt<br />

Die Bezeichnung “Technische Hochschule Darmstadt - Universität des Landes Hessen”<br />

wurde am 1.10.1997 in “Technische Universität Darmstadt geändert”.<br />

Im Rahmen des Studiums der Elektrotechnik können folgende Studienrichtungen<br />

gewählt werden:<br />

Fachbereich 18: - Theoretische Elektrotechnik<br />

- Nachrichtentechnik<br />

- Elektromechanische Konstruktionen<br />

- <strong>Regelungstechnik</strong><br />

- Datentechnik<br />

- Festkörperelektronik<br />

Fachbereich 17: - Allgemeine Elektrotechnik<br />

- Energietechnik


Zuordnung des Instituts zur TU Darmstadt 5<br />

2. Personal<br />

Staff<br />

Das Institut für <strong>Regelungstechnik</strong> ist in die Fachgebiete "Regelsystemtechnik <strong>und</strong><br />

Prozeßautomatisierung" <strong>und</strong> "Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik" unterteilt. Am Institut<br />

waren im Berichtszeitraum 50 Personen tätig.<br />

2.1 Fachgebiet Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Laboratory of Control Systems Engineering and Process Automation<br />

Leiter:<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c. Rolf Isermann<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing.e.h. Winfried Oppelt (em.)<br />

Wissenschaftlicher Assistent:<br />

Dr.-Ing. Steffen Leonhardt<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Stefan Drogies<br />

Dipl.-Ing. Alexander Fink<br />

Dipl.-Ing. Dominik Füssel *)<br />

Dipl.-Ing. Michael Hafner *)<br />

Dipl.-Ing. Christoph Halfmann *)<br />

Dipl.-Ing. Henning Holzmann *)<br />

Dipl.-Ing. Oliver Jost<br />

Dipl.-Ing. Jens-Achim Kessel<br />

*)<br />

Dipl.-Ing. Olaf Moseler *)<br />

Dipl.-Ing. Norbert Müller<br />

Dipl.-Ing. Oliver Nelles<br />

*)<br />

Dipl.-Ing. Jochen Ohl *)<br />

Dipl.-Ing. Jochen Schaffnit *)<br />

Dipl.-Ing. Martin Schmidt *)<br />

Dipl.-Ing. Matthias Schüler *)<br />

Dipl.-Ing. Ralf Schwarz *)<br />

Dipl.-Ing. Stefan Sinsel *)


6<br />

Dipl.-Ing. Stefan Stölzl *)<br />

Dipl.-Ing. Harald Straky *)<br />

Dipl.-Ing. Marian Walter *)<br />

Dipl.-Ing. Thomas Weispfenning *)<br />

Dipl.-Ing. Markus Willimowski *)<br />

*) Aus Forschungsmitteln Dritter finanziert.<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Doktoranden:<br />

Dipl.-Ing. Peter Ballé (Graduiertenkolleg, DFG)<br />

Dipl.-Inform. Susanne Ernst (Promotionsstipendium "Frauen in den Ingenieurdisziplinen")<br />

Dipl.-Ing. Martin Fischer (Graduiertenkolleg, DFG)<br />

Ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter (ausgeschieden im Zeitraum 1996/97):<br />

Dipl.-Ing. Ahmed AbouEl-Ela *)<br />

Dr.-Ing. Mihiar Ayoubi *)<br />

Dipl.-Ing. Stefan Fritz<br />

Dipl.-Ing. Oliver Hecker<br />

*)<br />

Dr.-Ing. Heiko Konrad<br />

Dr.-Ing. Harry Nolzen<br />

*)<br />

Dipl.-Ing. Thomas Pfeufer *)<br />

Sekretariat:<br />

Frau Renate Metze (½ tags)<br />

Frau Eleonore Ort (½ tags, bis 28.2.98)<br />

Frau Corina Fischer (½ tags, seit 1.4.98)<br />

Frau Sybille Schlegel (½ tags, bis 31.1.1997)<br />

Frau Monika Booth (½ tags, seit 1.2.1997)<br />

Frau Margit Widulle (½ tags)<br />

SFB Sekretariat:<br />

Frau Ingrid Schilling<br />

Tätig für beide Fachgebiete:


Personal 7<br />

Bibliothek:<br />

Frau Brigitte Hoppe<br />

Druckerei:<br />

Herr Jürgen Sauerwein<br />

Elektrowerkstatt:<br />

Herr Herbert Tischer<br />

Herr Markus Schaffner *)<br />

Werkstatt:<br />

Herr Werner Schellhaas, Werkstattleiter<br />

Herr Hartmut Körber<br />

Herr Alexander Stark<br />

Frau Christina Gaßmann (Auszubildende)<br />

Herr David Seigfried (Auszubildender)<br />

2.2 Fachgebiet Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

Laboratory of Control Systems Theory and Robotics<br />

Leiter:<br />

Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Henning Tolle<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Karlheinz Hohm<br />

Dipl.-Ing. Georg Lambert<br />

Dipl.-Ing. Peter Marenbach<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Ullrich *)<br />

Dipl.-Ing. Georg von Wichert *)<br />

Ehemalige wissenschaftlicher Mitarbeiter (ausgeschieden im Zeitraum 1996/97):<br />

Dr. Christian von Albrichsfeld *)<br />

Dr. Kurt Dirk Bettenhausen<br />

Dr.KarlKleinmann *)<br />

Dr.WalterMischo *)<br />

Dr. Matthias Seitz


8<br />

Dr. Bernd Strege *)<br />

Dr. Alexandra Weigl<br />

Sekretariat<br />

Frau Helga Noparlick (½ tags)<br />

Frau Sybille Schlegel (½ tags, bis 31. März <strong>1998</strong>)<br />

Frau Gisela Tröger (½ tags)<br />

2.3 Lehrbeauftragte <strong>und</strong> Honorarprofessor des Instituts<br />

Faculty<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Honorarprofessor<br />

Prof. Dr.-Ing. E.H. Düll Mikroprozessoren in der Steuerungstechnik <strong>und</strong><br />

Fahrzeugelektronik<br />

Lehrbeauftragte<br />

Dr.-Ing. Mihiar Ayoubi Identifikation nichtlinearer Systeme mit künstlichen<br />

neuronalen Netzen (bis WS 95/96)<br />

Dipl.-Ing. Oliver Nelles Identifikation nichtlinearer Systeme mit künstlichen<br />

neuronalen Netzen (seit WS 96/97)<br />

Dr.-Ing. Helmut Glünder Informationsverarbeitung in Nervensystemen<br />

Dr.-Ing. K.-H. Lachmann Adaptive Regelsysteme<br />

Dr.-Ing. Steffen Leonhardt Regelungstechnische Methoden für die Medizintechnik<br />

Dr.-Ing. Andreas Schumann Digitale Simulation technischer Systeme<br />

2.4 Gäste des Instituts<br />

Guests<br />

Martin Brown, Ph.D., University of Southampton, Großbritannien<br />

Steve Gunn, Ph.D., University of Southampton, Großbritannien<br />

Prof. Makoto Kaneko (Humboldt-Preisträger), Hiroshima University, Japan<br />

Prof. Yanming Liu, Huazhong University of Science and Technology, Wuhan,<br />

Hubei, China<br />

Dr. Alessandro Micheli, Scuda Superiore S. Anna, Pisa, Italien


Personal 9<br />

Dr. Christina Schreiner, Technical University, Iasi, Rumänien<br />

Prof. Tarunraj Singh, State University of New York, Buffalo, USA<br />

Prof. Masayoshi Tomizuka, University of California, Berkeley, USA<br />

Prof. Henk Verbruggen, University of Technology, Delft, Niederlande<br />

Gäste der Polytechnischen Universität Bukarest, Rumänien:<br />

Catalin Buiu Nicolae Constantin<br />

Monica Dragoica Prof. Ion Dumitrache<br />

Prof. Silviu Dumitriu Ioana Fagarasan<br />

Prof. Stelian Sergiu Iliescu<br />

Patricia Zdrafcovici<br />

Gabriel Pod<br />

Gäste vom Jo� ef-Stefan-Institut, Ljubljana, Slowenien <strong>und</strong> der Technischen Universität<br />

Ljubljana, Slowenien:<br />

Saso Blazic Dr. Ðani Juri ić<br />

Katarina Kavšek-Biasizzo Prof. Drago Matko<br />

Sre ko Milani Gaspar Music<br />

Andrej Rakar Matej Šikovš<br />

Prof. Stanko Strm nik Alenka nidarši


10<br />

3. Forschung<br />

Research<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

3.1 Fachgebiet Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Laboratory of Control Systems Engineering and Process Automation<br />

Die Forschungsarbeiten im Institut für <strong>Regelungstechnik</strong>, Fachgebiet Regelsystemtechnik<br />

<strong>und</strong> Prozeßautomatisierung befassen sich mit der Automatisierung technischer<br />

Prozesse, insbesondere den Teilaufgaben Messung, Steuerung, Regelung, Überwachung<br />

mit Fehlerdiagnose <strong>und</strong> Optimierung.<br />

Der Entwurf, die Implementierung <strong>und</strong> die Inbetriebnahme dieser Automatisierungsfunktionen<br />

ist stark methodenorientiert. Diese Methoden der Automatisierungstechnik<br />

sind zum Teil allgemeingültig, zum Teil auf bestimmte Prozesse zugeschnitten. Deshalb<br />

können die Forschungsarbeiten in "Allgemeine Methoden" <strong>und</strong> "Prozeßorientierte<br />

Methoden" unterteilt werden.<br />

Die meisten der entwickelten allgemeinen Methoden der modernen Prozeßautomatisierung<br />

verwenden theoretisch oder experimentell ermittelte Prozeßmodelle in unterschiedlichen<br />

Formen. Hierzu gehören Modelle in analytischer Form, wie die bekannten<br />

mathematischen Prozeßmodelle <strong>und</strong> in heuristischer Form, wie z.B. in Form von Regeln<br />

<strong>und</strong> logischen Verknüpfungen. Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser Modelle können dann wissensbasierte<br />

Methoden zum Entwurf <strong>und</strong> zur Inbetriebnahme der verschiedenen Automatisierungsfunktionen<br />

entwickelt werden. Hierzu gehören Methoden der Identifikation<br />

<strong>und</strong> Parameterschätzung, der adaptiven Regelung, der Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose,<br />

ergänzt durch Fuzzy-Logik <strong>und</strong> neuronale Netzwerke.<br />

Mit wissensbasierten Ansätzen entstehen dann z.B. intelligente Automatisierungssysteme,<br />

die modellgestützte Regelungen (selbsteinstellend oder dauernd adaptiv) <strong>und</strong><br />

eine Überwachung mit Fehlerdiagnose enthalten. In Abhängigkeit von der jeweiligen<br />

Information können sie Entscheidungen treffen.<br />

Die prozeßorientierten Methoden dienen der Entwicklung im Hinblick auf bestimmte<br />

Prozesse, für die jeweils Pilotanlagen bei uns oder bei Industriepartnern existieren.<br />

Hierzu zählen z.B. die Modellbildung, Simulation <strong>und</strong> digitale Regelung von Industrierobotern,<br />

Werkzeugmaschinen, Verbrennungsmotoren, Kraftfahrzeugen, hydraulischen<br />

<strong>und</strong> pneumatischen Antrieben <strong>und</strong> Aktoren. Methoden zur Fehlerdiagnose werden<br />

zur Zeit entwickelt <strong>und</strong> praktisch erprobt für Elektromotoren, Werkzeugmaschinen,<br />

Roboter, Aktoren, Verbrennungsmotoren <strong>und</strong> elektrische sowie pneumatische Antriebe.


Personal 11<br />

Im Institut <strong>Regelungstechnik</strong> ist das Sekretariat des DFG Sonderforschungsbereiches<br />

241 "Integrierte-elektromechanische Systeme für den Maschinenbau (IMES)" untergebracht<br />

(Sprecher : Prof. Isermann).<br />

Schema einer intelligenten Regelung <strong>und</strong><br />

Überwachung<br />

Neben der Entwicklung neuer Methoden ist uns der Transfer in die Anwendung ein<br />

wichtiges Anliegen. Hierzu bestehen viele Kooperationen mit mittelständischen <strong>und</strong><br />

großen Unternehmen.<br />

Die Kurzfassungen der Forschungsgebiete sind in folgende Themengebiete gegliedert:<br />

3.1.1 Modellbildung, Identifikation <strong>und</strong> intelligente Regelung<br />

3.1.2 Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose<br />

3.1.3 Energie- <strong>und</strong> Produktionstechnik<br />

3.1.4 Kraftfahrzeuge<br />

3.1.5 Verbrennungsmotoren<br />

3.1.6 Medizintechnik<br />

3.1.7 Mechatronische Systeme<br />

3.1.8 DFG-Sonderforschungsbereich 241: IMES


Institut für <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Fachgebiet Regelsystemtechnik<br />

<strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Rolf Isermann<br />

Mechatronische Systeme<br />

DFG-Sonderforschungsbereich 241<br />

"IMES" (Sprecher, Sekretariat)<br />

Intelligente Stellglieder: Digitale Regelung/<br />

Fehlererkennung<br />

Methoden der Informationsverarbeitung<br />

für mechatronische Systeme<br />

Energie- <strong>und</strong> Produktionstechnik<br />

Gebäudeautomatisierung<br />

Optimale Regelung von Heizungssystemen<br />

Modellgestützte Regelung von<br />

Wasser-Luft-Wärmeaustauschern<br />

Adaptive Fuzzy Logik<br />

Fuzzy-Neuro-Systeme<br />

Modellbildung<br />

Identifikation<br />

Fuzzy Logik für Regelung <strong>und</strong> Reglereinstellung<br />

Identifikation <strong>und</strong> Klassifikation mit Neuronalen<br />

Netzen<br />

Identifikation <strong>und</strong> Regelung mit Fuzzy-Modellen<br />

Theoretische Methoden<br />

Intelligente / Adaptive Regelung Überwachung, Fehlerdiagnose<br />

Adaptive Regelung nichtlinearer Prozesse<br />

Konzepte für intelligente Regelungen<br />

Lernende Regelung mit Wissensbasis<br />

Prädiktive Regelungen<br />

Prozeßorientierte Methoden<br />

Mechatronische Radbremsen<br />

Modellgestützte Methoden der Fehlererkennung:<br />

- Parameterschätzung<br />

- Zustandsschätzung<br />

- Paritätsgleichungen<br />

Fehlerdiagnose mit Fuzzy Logik<br />

<strong>und</strong> mit Neuronalen Netzen<br />

Fehlererkennung mit Signalmodellen<br />

Kraftfahrzeuge Verbrennungsmotoren Medizintechnik<br />

Modellbildung, Identifikation von Kraftfahrzeugen<br />

- Längsdynamik<br />

- Querdynamik<br />

- Vertikaldynamik<br />

Regelung von Kraftfahrzeugen<br />

- Geschwindigkeit<br />

-Abstand<br />

- Bremsen<br />

Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose von Kraftfahrzeugen<br />

- Radaufhängungen<br />

- Hydraulisches Bremssystem<br />

Entwicklung eines hochdynamischen Motorprüfstandes<br />

Adaptive Regelung von Dieselmotoren<br />

Fahrersimulation auf Motorenprüfständen<br />

Intelligentes Motor- <strong>und</strong> Nebenaggregatemanagement<br />

Modellbildung, Identifikation <strong>und</strong> Echtzeitsimulation von<br />

Dieselmotoren mit Turbolader<br />

Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose von Otto-Motoren<br />

Entwicklung µ-Mechatronischer Implantate zur<br />

Therapie des Wasserkopfes<br />

Lungenfunktionsdiagnose bei Säuglingen<br />

Messung <strong>und</strong> Regelung des Blutzuckerspiegels<br />

Kreislaufsimulation zur Verbesserung der Dialyse<br />

Regelung der Beatmung


Institute of Automatic Control<br />

Laboratory of Control Systems and<br />

Process Automation<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Rolf Isermann<br />

Mechatronic Systems<br />

Special research project of the German<br />

Research Fo<strong>und</strong>ation (DFG) No.241<br />

"IMES"<br />

Intelligent actuators - Digital control,<br />

fault detection.<br />

Information processing for mechatronic<br />

systems<br />

Power and Process<br />

Engineering<br />

Automation of Buildings<br />

Optimal control of heating systems<br />

Model based control of heat exchangers<br />

Theoretical Methods<br />

Modeling, Identification Intelligent / Adaptive<br />

Control<br />

Adaptive fuzzy logic<br />

Fuzzy-Neuro-Systems<br />

Fuzzy logic for controller design<br />

Fuzzy control<br />

Identification and classification with neural<br />

networks<br />

Mechatronic brakes<br />

Adaptive control of nonlinear processes<br />

Concepts for intelligent control<br />

Self-learning control with<br />

knowledge base<br />

Predictive control<br />

Process oriented Methods<br />

Supervision, Fault<br />

Diagnosis<br />

Fault detection with fuzzy logic and neural<br />

networks<br />

Fault detection of control loops and actuators<br />

Model based methods for fault<br />

detection<br />

- Parameter estimation<br />

- State estimation<br />

- Parity equation<br />

Fault detection with signal models<br />

Vehicles Combustion Engines Medical Engineering<br />

Modelling, identification of automobiles<br />

Control of automobiles<br />

- Speed<br />

-Distance<br />

-Braking<br />

Supervision and diagnosis of automobiles<br />

- suspension system<br />

- hydraulic brake<br />

Development of a high-dynamical engine test-stand<br />

Adaptive control of Diesel engines<br />

Driver simulation for engine test-stands<br />

Intelligent motor- and auxilliary units management<br />

Modeling, identification of Diesel-engines with turbocharger<br />

Supervision and fault diagnosis of igntion engines<br />

Development of µ-mechatronic implants for therapy<br />

of Hydrocephalus<br />

Lung function diagnosis in infants<br />

Measurement and control of blood sugar levels<br />

Simulation of the circulatory system for improvement<br />

of dialysis<br />

Optimal control of respiration


14<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

3.1.1 Modellbildung, Identifikation <strong>und</strong> intelligente Regelung<br />

Modeling, identification and intelligent control<br />

Rechnergestützte Modellbildung heterogener Prozesse<br />

Computer-aided modeling of heterogenous processes<br />

Dipl.-Ing. Stefan Drogies<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

Heterogene Systeme sind durch das Zusammenwirken von Teilsystemen aus verschiedenen<br />

Domänen (Mechanik, Elektrotechnik, Thermodynamik) charakterisiert. Deren<br />

Komponenten werden mit Modellbildungsverfahren unterschiedlicher Ingenieur-Fachgebiete<br />

beschrieben, wobei das Gesamtverhalten wesentlich durch das Zusammenwirken<br />

der Einzelkomponenten bestimmt ist. Durch Simulation soll das Systemverhalten<br />

analysiert werden, bzw. es sollen Rückschlüsse für den Entwurf realer Prozesse gezogen<br />

werden.<br />

Innerhalb der einzelnen Fachgebiete existieren bereits leistungsfähige Softwarewerkzeuge<br />

<strong>und</strong> Komponentenbibliotheken zur rechnergestützten Modellbildung <strong>und</strong> Simulation<br />

von Systemen. Fachübergreifende Lösungen mit ähnlicher Performance fehlen bisher<br />

jedoch. Hier bieten objektorientierte Konzepte, die durch eine gleichungsorientierte,<br />

symbolische Modellbeschreibung gekennzeichnet sind, eine interessante Perspektive.<br />

Das Gr<strong>und</strong>prinzip besteht darin, physikalische Systeme möglichst direkt auf Modellobjekte<br />

abzubilden. Dabei wird keine Kausalität festgelegt, sondern es werden nur<br />

Beziehungen zwischen den Objekten definiert. Objekte können entsprechend der physikalischen<br />

Kopplung miteinander verschaltet werden. Hier spielen vor allem die Abstraktion,<br />

das Vererben von Eigenschaften eines Objektes <strong>und</strong> die Aggregation, das<br />

Zusammensetzen von Objekten, eine große Rolle. Die gemeinsamen Eigenschaften von<br />

Gr<strong>und</strong>komponenten eines Fachgebietes können in Bibliotheken gespeichert <strong>und</strong> in<br />

entsprechenden Modellen eingesetzt werden. Beispiele für allgemeine, objektorientierte<br />

Sprachen zur Modellbeschreibung sind Dymola, Modelica, Omola, VHDL-AMS.<br />

Im Mittelpunkt dieses Projektes steht die multidisziplinäre Modellbildung technischer,<br />

dynamischer Systeme, wobei der Schwerpunkt auf mechatronischen Systemen liegt.<br />

Vorhaben, die u. a. geplant sind, beschäftigen sich mit:<br />

1. der Weiterentwicklung objektorientierter Konzepte zur mathematischen Beschrei-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 15<br />

bung physikalischer Phänomene,<br />

2. der Abbildung klassischer Modellierungsansätze in objektorientierte Formulierungen,<br />

3. dem Aufbau <strong>und</strong> der Erweiterung bestehender Komponentenbibliotheken aus dem<br />

Bereich <strong>Mechatronik</strong>,<br />

4. der Erzeugung von Modellen mit variabler Komplexität in Abhängigkeit von der<br />

gewünschten Genauigkeit,<br />

5. echtzeitgerechter Modellierung,<br />

6. dem Einarbeiten von Konzepten zur Fehlererkennung <strong>und</strong> -diagnose in Komponenten.<br />

Beispiel für ein heterogenes System (kamerageführtes Fahrzeug)


16<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Identifikation nichtlinearer dynamischer Systeme mit Neuro- <strong>und</strong> Fuzzy-Ansätzen<br />

Identification of nonlinear dynamic systems with neuro and fuzzy approaches<br />

Dipl.-Ing. Oliver Nelles<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

Die Identifikation nichtlinearer, dynamischer Systeme hat große Bedeutung in den<br />

Bereichen Simulation, Prädiktion, Fehlererkennung <strong>und</strong> -diagnose <strong>und</strong> Regelung. Ein<br />

gutes Modell stellt hierbei die Basis für fast jede Untersuchung dar. Beschränkt man<br />

sich dabei nicht nur auf kleine Arbeitsbereiche, treten bei vielen Prozessen nichtlineare<br />

Effekte signifikant hervor. Oft ist eine Modellbildung basierend auf bekannten Gesetzen<br />

nur näherungsweise möglich <strong>und</strong> meistens sehr aufwendig. Daher sind Verfahren<br />

gesucht, die mit wenig a-priori-Wissen hauptsächlich anhand von Meßdaten ein System<br />

identifizieren können.<br />

In diesem Projekt werden zur Identifikation nichtlinearer, dynamischer Systeme Neuro<strong>und</strong><br />

Fuzzy-Ansätze untersucht. Beide sind universelle Approximatoren <strong>und</strong> damit in der<br />

Lage eine weite Klasse von Nichtlinearitäten zu approximieren. Die Dynamik wird<br />

durch das Anlegen von Vergangenheitswerten der Systemein- <strong>und</strong> ausgänge an das<br />

neuronale Netz bzw. Fuzzy System erzeugt. Der Schwerpunkt dieses Projektes liegt bei<br />

schnell trainierbaren Verfahren mit möglichst guter Interpretierbarkeit, die auf eine<br />

weite Klasse von Problemen anwendbar sind. Daher werden vorwiegend lineare Optimierungsverfahren<br />

eingesetzt. Dies führt insbesondere zu einer Untersuchung der<br />

radialen Basisfunktionen-Netze, Ansätzen mit lokalen linearen Modellen <strong>und</strong> Fuzzy-Systemen<br />

mit Singleton-Zugehörigkeitsfunktionen amAusgang. Für diese Methoden<br />

werden neue Verfahren zunächst in Simulationen erprobt. Erfolgreiche Methoden<br />

werden anschließend mit Daten von realen Prozessen auf ihre Praxistauglichkeit hin<br />

untersucht. Als Prozesse werden zur Zeit untersucht: ein Abgasturbolader für Dieselmotoren,<br />

ein Rohrbündel <strong>und</strong> Kreuzstrom-Wärmetauscher, ein Gebläse, Längs- <strong>und</strong><br />

Querdynamik eines Kraftfahrzeuges <strong>und</strong> viele Arten von statischen Kennfeldern im<br />

Bereich der Kfz-Elektronik für Motoren <strong>und</strong> Fahrzeuge.<br />

Im folgenden sei kurz die Arbeitsweise von Netze mit lokalen, linearen Modellen<br />

dargestellt. Das erste Bild zeigt ein solches Netz für die Identifikation eines nichtlinearen,<br />

dynamischen Systems erster Ordung mit M lokalen linearen Modellen (LLM), die<br />

über die zugehörigen Gewichtungsfunktionen gewichtet werden. Dabei wird gefordert,<br />

daß sich die Gewichtungsfunktionen zu eins aufsummieren. Somit läßt sich das Netz als


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 17<br />

gewichtete Mittelwertbildung einfacher<br />

linearer Modelle auffassen. Je nach Sichtweise<br />

kann man dieses als ein lokales<br />

Basisfunktionen-Netz oder als Sugeno-<br />

Takagi Fuzzy-System interpretieren. Die<br />

Gewichtungsfunktionen spielen dabei die<br />

Rolle von Basisfunktionen bzw<br />

Zugehörigfunktionen. Während die Parameter<br />

der lokalen linearen Modelle über<br />

lineare Optimierung bestimmt werden können,<br />

müssen die Parameter der<br />

Gewichtungsfunktionen mittels Heuristi-<br />

Netz mit lokalen linearen Modellen<br />

ken oder nichtlinearer Optimierung festgelegt werden.<br />

Für das Training dieses Netztyps wird ein neues Verfahren namen LOLIMOT (local<br />

linear model tree) vorgeschlagen. Im Vergleich zu bekannten Methoden zeichnet es sich<br />

durch eine sehr hohe Trainingsgeschwindigkeit, eine leistungsfähige rekursive Adaption<br />

zur On-line Identifikation, eine automatische Struktursuche der relevanten Eingangsgrößen<br />

<strong>und</strong> eine gute Interpretierbarkeit aus. Das Bild unten zeigt ein mittels LOLIMOT<br />

gewonnenes Modell eines Rohrbündel-Wärmetauschers.<br />

Statisches <strong>und</strong> dynamisches Verhalten eines mit LOLIMOT trainierten<br />

neuronalen Netzes, das einen Rohrbündel-Wärmetauscher modelliert.<br />

Veröffentlichungen: 22/96, 23/96, 25/96, 26/96, 27/96, 29/96, 31/96, 47/96, 48/96,<br />

52/96, 65/96, 1/97, 3/97, 6/97, 11/97, 12/97, 17/97, 25/97, 27/97, 30/97, 31/97, 33/97,<br />

40/97, 41/97, 42/97, 46/97, 51/97, 59/97, 62/97, 63/97


18<br />

Fuzzy-modellbasierte Regelung nichtlinearer Prozesse<br />

Fuzzy model-based control of nonlinear processes<br />

Dipl.-Ing. Martin Fischer<br />

Dipl.-Ing. Alexander Fink<br />

Förderung: DFG-Graduiertenkolleg ISIA & TU Darmstadt<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Die Regelung nichtlinearer <strong>und</strong> komplexer Prozesse stellt nach wie vor eine große<br />

Herausforderung an die Verfahren der Automatisierungstechnik dar. Der Einsatz nichtlinearer<br />

Regelungsmethoden setzt im allgemeinen relativ genaue, nichtlineare Prozeßmodelle<br />

voraus. Sind diese nicht verfügbar, greift man häufig auf modifizierte lineare<br />

Verfahren wie adaptive oder robuste Regelungen zurück. In den letzten Jahren beschäftigten<br />

sich Wissenschaft <strong>und</strong> Anwender intensiv mit Fuzzy-Reglern, die im allgemeinen<br />

nichtlinear sind. Sie erlangen ihre Berechtigung zunächst aufgr<strong>und</strong> der<br />

linguistischen Transparenz, die es erlaubt, menschliche Regelstrategien zu implementieren.<br />

Ein direkter Entwurf gemäß Bild 1 kann zwar einen nichtlinearen Regler liefern,<br />

dessen Optimierung aber aufgr<strong>und</strong> der großen Zahl freier Parameter mitunter einen<br />

großen Aufwand bedeutet.<br />

In diesem Projekt werden Ansätze zur fuzzy-modellbasierten Regelung nichtlinearer<br />

Prozesse erarbeitet (Bild 2). Anstatt das Wissen menschlicher Experten direkt zum<br />

Reglerentwurf zu nutzen, dient es jetzt dazu, nichtlineare, dynamische Prozesse zu<br />

modellieren. Als zweite Informationsquelle können mit Hilfe geeigneter Identifikationsverfahren<br />

dann auch gemessene Ein-/Ausgangsdaten zur Modellbildung verwendet<br />

werden. Der anschließende Reglerentwurf erfolgt weitgehend automatisiert <strong>und</strong> erfordert<br />

nur noch die Festlegung einiger weniger Parameter.<br />

Zur Modellbildung werden dynamische Takagi-Sugeno Fuzzy-Systeme eingesetzt, die<br />

auch als verallgemeinerte radiale Basisfunktionen-Netzwerke (RBF) oder als lokale,<br />

lineare Modelle interpretiert werden können. Dieser Ansatz wird aufgr<strong>und</strong> seiner Transparenz<br />

verwendet, um qualitative, theoretische <strong>und</strong> experimentelle Modellbildung zu<br />

integrieren. Zum Reglerentwurf werden verschiedene Verfahren eingesetzt, wie zum<br />

Beispiel:<br />

` Entwurf linearer Regler auf der Basis linearisierter Fuzzy-Prozeßmodelle<br />

` Nichtlineare prädiktive Regelung<br />

Im ersten Ansatz werden in Anlehnung an indirekte, parameteradaptive Regler die<br />

Parameter eines linearen Reglers mit klassischen Entwurfsverfahren on-line eingestellt.


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 19<br />

Bild 1: Direkter Fuzzy-Reglerentwurf<br />

(schematisch)<br />

Bild 2: Fuzzy-modellbasierter<br />

Reglerentwurf (schematisch)<br />

Der Reglerentwurf basiert auf einem linearen Ersatzmodell des Prozesses. Dieses wird<br />

mittels einer speziellen Linearisierungsmethode, der sogenannten lokalen dynamischen<br />

Linearisierung, in jedem Abtastschritt aus dem nichtlinearen Fuzzy-Modell berechnet.<br />

Die Linearisierung erfolgt hierbei im aktuellen Arbeitspunkt, unabhängig davon, ob<br />

dieser statisch oder dynamisch ist. Das Verfahren berücksichtigt die besonderen Interpolationseigenschaften<br />

der Takagi-Sugeno Fuzzy-Modelle, die bei Anwendung üblicher<br />

Linearisierungsmethoden wie z. B. Taylor-Reihenentwicklung zu unerwünschten Effekten<br />

führen können.<br />

Bei der nichtlinearen prädiktiven Regelung wird die Stellgröße ausgegeben, die optimal<br />

im Sinne eines vorher definierten Gütekriteriums ist. Das Fuzzy-Modell dient im Rahmen<br />

des Optimierungsverfahrens zur Vorhersage des zukünftigen Prozeßverhaltens.<br />

Sollen die Regler auf zeitvariante, nichtlineare Prozesse angewendet werden, ist eine<br />

rekursive on-line Adaption der Fuzzy-Modelle notwendig. Das entsprechende Verfahren<br />

nutzt die Struktur der Fuzzy-Modelle aus, um die linearen Teilmodelle in den Regelkonklusionen<br />

lokal zu adaptieren. Die lokale Adaption bietet die Möglichkeit, nur diejenigen<br />

Teilmodelle zu verändern, die das Prozeßverhalten im augenblicklichen Arbeitspunkt<br />

bestimmen.<br />

Die Praxistauglichkeit der fuzzy-modellbasierten Regler wird an einer thermischen<br />

Versuchsanlage erprobt, z.B. die Weitbereichsregelung von Kreuzstrom-Wärmeaustauschern.<br />

Veröffentlichungen: 5/96, 26/96, 29/96, 30/96, 48/96, 49/96, 1/97, 6/97, 25/97, 40/97,<br />

41/97, 42/97, 45/97, 60/97


20<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Identifikation nichtlinearer dynamischer Systeme mit neuronalen Netzen<br />

Identification of nonlinear dynamical systems with neural networks<br />

Dipl.-Inform. Susanne Ernst<br />

Förderung: Stipendium “Frauen in den Ingenieurdisziplinen” (Hessisches Ministerium<br />

für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst)<br />

Die Entwicklung von matematischen Modellen dynamischer Systeme stellt die Gr<strong>und</strong>lage<br />

für zahlreiche Anwendungen der <strong>Regelungstechnik</strong>, wie der adaptiven Regelung, der<br />

autonomen Prozeßsimulation <strong>und</strong> der modellgestützten Fehlerdiagnose dar. Entsprechend<br />

dem erforderlichen Grad an Vorwissen über die physikalischen, biologischen,<br />

chemischen etc. Vorgänge im System können die theoretische Modellbildung (White-<br />

Mehrschichtiges Perzeptron mit interner Dynamik<br />

Box Modelle) <strong>und</strong> die experimentelle Modellbildung (Systemidentifikation, Black-Box<br />

Modelle) unterschieden werden. Da die zugr<strong>und</strong>eliegenden Gesetzmäßigkeiten realer<br />

Prozesse wegen deren Komplexität oft nicht bekannt sind, werden häufig Black-Box<br />

Modelle verwendet, die das Prozeßverhalten mit Hilfe von Eingangs- <strong>und</strong> Ausgangs<br />

daten identifizieren. In diesem Forschungsvorhaben werden Black-Box Modellstrukturen<br />

untersucht, die auf neuronalen Netzarchitekturen basieren. Verschiedene Architekturen<br />

neuronaler Netze stellen universelle Approximatoren statischer Nichtlinearitäten dar.<br />

Erweiterungen neuronaler Netze mit dynamischen Strukturen führen daher zu Prozeßmodellen,<br />

die erfolgreich für die Identifikation nichtlinearer dynamischer Systeme<br />

eingesetzt werden können. Für die Dynamikmodellierung mit statischen Approximato-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 21<br />

ren existieren zwei gr<strong>und</strong>legende Herangehensweisen: externe Dynamik <strong>und</strong> interne<br />

Dynamik.<br />

Ein Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Untersuchung von Feed-Forward Netzen, speziell<br />

den mehrschichtigen Perzeptronen-Netzen, mit interner Dynamik. Hierfür werden die<br />

statischen Netze mit linearen Filtern zu nichtlinearen dynamischen neuronalen Strukturen<br />

erweitert. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt in der Trennung zwischen nichtlinearer<br />

Statik <strong>und</strong> linearer Dynamik. Die Stabilität des Gesamtmodells hängt nur von<br />

den linearen Filtern ab, deren Stabilitätskriterien bekannt sind. Aufgr<strong>und</strong> des Black-Box<br />

Charakters der neuronalen Netze gehören diese zu den nichtparametrischen Modellen.<br />

Daher ist theoretisch eine unendlich hohe Parameteranzahl für die exakte Approximation<br />

bzw. Identifikation erforderlich. Ein wesentliches Problem bei der Anwendung neuronaler<br />

Netze ist deshalb die Wahl der Netzwerkkomplexität, d.h. die Anzahl der zu optimierenden<br />

Parameter. Ein weiteres entscheidendes Problem sind die langen Trainingszeiten,<br />

die wegen des nichtlinearen Charakters der neuronalen Netze auftreten. Für die intern<br />

dynamischen Perzeptron-Netze werden daher verschiedene Strukturoptimierungsverfahren<br />

<strong>und</strong> effiziente Trainingsalgorithmen untersucht.<br />

Hinging Hyperplane Tree mit Unterteilung des<br />

2-dimensionalen Eingangsraumes<br />

Im Rahmen dieses Projektes wurde ein neuer lokaler linearer Modellansatz zur Approximation<br />

statischer Nichtlinearitäten entwickelt. Diese Hinging Hyperplane Trees<br />

(HHT) basieren auf speziellen Basisfunktionen, den sogenannten Hinge Funktionen. Der<br />

zugehörige Baumkonstruktionsalgorithmus erweitert die Modellkomplexität der Hinging<br />

Hyperplane Trees iterativ. Im Gegensatz zu anderen lokalen Modellansätzen besitzen die


22<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Hinging Hyperplane Trees eine achsenschräge Unterteilung des Eingangsraumes. Aufgr<strong>und</strong><br />

der lokalen Gültigkeitsbereiche der einzelnen Teilmodelle ist die Anwendung<br />

effizienter schneller Trainingsverfahren möglich. Ein weiterer Vorteil ist die Bestimmung<br />

einer adequaten Modellkomplexität aufgr<strong>und</strong> der impliziten Strukturoptimierung<br />

des Baumkonstruktionsalgorithmus. Die Hinge Hyperplane Trees können durch die<br />

Erweiterung mit externer Dynamik für die Identifikation von nichtlinearen dynamischen<br />

Systemen eingesetzt werden. Dabei realisieren externe Verschiebeketten die zeitlich<br />

zurückliegenden Werte der Ein- <strong>und</strong> Ausgangsdaten.<br />

Ziel dieser Arbeit ist das Auffinden von neuronalen Strukturen <strong>und</strong> zugehörigen, effizienten<br />

Trainingsverfahren, die die Identifikation einer breiten Klasse von dynamischen<br />

Nichtlinearitäten ermöglichen. Die entwickelten Ansätze werden bei der Identifikation<br />

verschiedener Prozesse aus realen Meßdaten erprobt <strong>und</strong> verglichen, beispielsweise für<br />

den Abgasturbolader-Prozeß eines Dieselmotors <strong>und</strong> Teilprozesse einer Wärmetauscher-<br />

Pilotanlage.<br />

Veröffentlichungen: 31/96, 52/96, 27/97, 46/97, 61/97<br />

Abgeschlossene Arbeiten 1996/97<br />

Finished projects 1996/97<br />

Adaptive prädiktive Regelung von schnell zeitvarianten <strong>und</strong> nichtlinearen Prozessen<br />

Adaptive predictive control of rapidly time varying and nonlinear processes<br />

Dipl.-Ing. Oliver Hecker<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

Veröffentlichungen: 42/96, 56/96, 58/96, 61/96, 3/97, 11/97, 30/97, 57/97, 58/97, 68/97<br />

Identifikation nichtlinearer Prozesse mit dynamischen, neuronalen Netzen<br />

Identification of nonlinear processes by dynamical neuronal nets<br />

Dr.-Ing. Mihiar Ayoubi<br />

Förderung: DFG-Graduierten Kolleg ISIA<br />

Veröffentlichungen: 6/96, 11/96, 12/96, 16/96, 28/96, 32/96, 38/96, 20/97, 37/97, 53/97,<br />

54/97, 65/97


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 23


24<br />

3.1.2 Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose<br />

Supervision and fault diagnosis<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Modellbasierte Fehlerdiagnose nichtlinearer Prozesse auf der Basis von Künstlichen<br />

Neuronalen Netzen<br />

Model-based fault diagnosis of nonlinear processes based on aritificial neural networks<br />

Dipl. -Ing. Peter Ballé<br />

Förderung: DFG-Graduiertenkolleg ISIA<br />

Fortgeschrittene Verfahren der technischen Fehlerdiagnose (TFD) verwenden modellbasierte<br />

Methoden, die eine hohe Diagnosetiefe ermöglichen <strong>und</strong> den Einsatz zusätzlicher<br />

Sensorik weitestgehend vermeiden. Die Notwendigkeit einer mitunter aufwendigen<br />

theoretischen Modellbildung des Prozesses ist jedoch relativ aufwendig. Als industrielle<br />

Anforderungen an ein Diagnosesystem sind besonders die Punkte<br />

` geringe Zusatzkosten (keine zusätzliche Sensorik)<br />

` leichte Bedienbarkeit <strong>und</strong> Implementierung<br />

zu nennen.<br />

In diesem Projekt sollen gr<strong>und</strong>legende Methoden für die modellbasierte Diagnose an<br />

nichtlinearen Prozessen entwickelt werden, die sich leicht anwenden lassen. Die Methoden<br />

sollen mit einem deutlich reduzierten Modellbildungsaufwand auskommen, aber<br />

trotzdem eine leistungsfähige Diagnose ermöglichen. Dazu werden nichtlineare Approximatoren<br />

wie Künstliche Neuronale Netze (KNN) herangezogen, die aus Meßdaten<br />

trainierbar sind. Eine aufwendige, physikalische Modellbildung wird weitgehend vermieden<br />

<strong>und</strong> durch eine einfachere, allgemein einsetzbare experimentelle Modellbildung<br />

ersetzt. Vielversprechend erscheinen besonders Ansätze, bei denen Grey-Box Modelle<br />

erzeugt werden, deren Parameter in gewissen Grenzen interpretierbar sind. Bei der<br />

darauf aufsetzenden Diagnose kann dieses Wissen hilfreich eingesetzt werden, um z.B.<br />

Veränderungen in den Parametern zu analysieren <strong>und</strong> mit möglichen Fehlzuständen des<br />

Prozesses in Relation bringen zu können.<br />

Auf diese vereinfachten Modelle werden bekannte Verfahren der TFD zur Symptomgenerierung<br />

adaptiert. Als besonders leistungsfähige Verfahren werden hier Parameterschätzung<br />

<strong>und</strong> Paritätsraumansätze in Verbindung mit neuronalen Netzen verwendet.<br />

Die Parameterschätzung basiert auf der Adaption der Modellparameter an das gemessene<br />

Prozeßverhalten, so daß Modell <strong>und</strong> Prozeß immer möglichst exakt übereinstimmen.


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 25<br />

Die Abweichungen der Modellparameter zu nominalen Parametern zeigt den Prozeßzustand<br />

an.<br />

Schema der modellbasierten Symptomgenerierung<br />

Bei Paritätsraumansätzen werden die Parameter des Modells konstant gehalten. Fehler<br />

im Prozeß äußern sich dann in Abweichungen zwischen Modellgrößen <strong>und</strong> gemessenen<br />

Prozeßgrößen. Der Vorteil der Paritätsgleichungen liegt besonders in dem geringen<br />

Rechenaufwand.<br />

Die so gewonnenen Symptome sind die Basis für eine weitere Diagnose, die Fehlerart<br />

<strong>und</strong> Ort identifiziert. Die entwickelten Methoden werden an einer thermischen Anlage<br />

<strong>und</strong> einem elektro-pneumatischen Stellventil praktisch erprobt.<br />

Veröffentlichungen: 10/96, 17/96, 26/97, 29/97, 39/97, 61/97, 62/97, 63/97, 68/97,<br />

69/97, 71/97


26<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Fehlerdiagnose technischer Prozesse mit Neuro-Fuzzy Methoden<br />

Fault diagnosis of technical processes with neuro-fuzzy methods<br />

Dipl.-Ing. Dominik Füssel<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft IS/14-50/1<br />

Bei immer mehr technischen Prozessen wird durch die zunehmende Verfügbarkeit von<br />

mikroelektronischen Schaltungen <strong>und</strong> erweiterter Sensorik die Möglichkeit geschaffen,<br />

moderne Überwachungs- <strong>und</strong> Fehlererkennungsalgorithmen zu implementieren.<br />

Für diese Aufgabe gibt es eine Reihe unterschiedlicher Ansätze, die darin ähnlich sind,<br />

daß sie Symptome erzeugen, deren Ausprägungen charakteristisch für bestimmte Fehlerfälle<br />

sind. Es bleibt damit die Aufgabe der Diagnose, d.h. das Zuordnen der entsprechenden<br />

Symptome zu den möglichen, auftretenden Fehlerfällen. Diese wird heute<br />

vielfach mit a-priori Wissen durchgeführt, das in mehr oder weniger großer Menge<br />

vorhanden ist. Typisch ist beispielsweise eine Fuzzy-Regelbasis oder eine Fehlerbaumanalyse.<br />

Schema einer Überwachung mit selbstlernendem<br />

Diagnosesystem<br />

Wünschenswert ist jedoch eine automatisierte Diagnosesystemerstellung aus gemesse-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 27<br />

nen Fehlerfällen. Dabei müssen Kausalzusammenhänge erkannt <strong>und</strong> Muster klassifiziert<br />

werden. Besonders geeignet sind hierzu Methoden selbstlernender, neuronaler Netze<br />

kombiniert mit Fuzzy Logik, sog. Neuro-Fuzzy Systeme. Die sich so ergebenden Diagnosesysteme<br />

erlauben eine zumindest teilweise Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsfindung.<br />

Dies erleichtert das Einbringen von Vorwissen <strong>und</strong> bietet die Möglichkeit,<br />

das Generalisierungsverhalten des Diagnosesystems abzuschätzen. Es werden dazu<br />

hybride Neuro-FuzzyAnsätze untersucht, die eine Äquivalenz von neuronalem Netz <strong>und</strong><br />

einer Fuzzy-Regelbasis herstellen.<br />

Weitere Schwerpunkte liegen auf der Untersuchung von Klassifikatoren, die auf<br />

Radialbasis-Funktionsnetzen beruhen, <strong>und</strong> der praktischen Umsetzung <strong>und</strong> Erprobung<br />

der Verfahren an Beispielprozessen. Dies sind mechatronische Komponenten wie elektrische<br />

Motoren, Komponenten aus der Verfahrenstechnik <strong>und</strong> das Kühlsystem von<br />

Verbrennungsmotoren. Schließlich wird ein Vergleich mit herkömmlichen Diagnoseverfahren<br />

durchgeführt.<br />

Gleichstrommotorprüfstand für Untersuchungen der Fehlerdiagnose<br />

Veröffentlichungen: 29/96, 26/97, 29/97, 44/97, 63/97, 67/97, 68/97, 69/97, 70/97,


28<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

71/97<br />

Entwicklung eines Verfahrens zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern basierend<br />

auf einer Druckmessung im Abgasstrang<br />

Developement of engine-misfire detection systems by measuring the exhaust pressure<br />

Dipl.-Ing. Markus Willimowski<br />

Förderung: Kooperation mit den Firmen Audi AG, BMW AG, Daimler-Benz AG,<br />

Porsche AG <strong>und</strong> Volkswagen AG<br />

Die Erkennung von Verbrennungsaussetzern hat bei Ottomotoren seit der Einführung<br />

von Abgaskatalysatoren stark an Bedeutung gewonnen. Bei Verbrennungsaussetzern,<br />

die beispielsweise durch ein falsches Luft-Kraftstoffverhältnis oder durch Ausbleiben<br />

der Zündung verursacht werden, gelangt unverbrannter Kraftstoff in die Abgasanlage.<br />

Bei seiner Umwandlung wird soviel Wärme freigesetzt, daß der Katalysator durch<br />

thermische Überlastung geschädigt oder gar zerstört wird. Gesetzliche Regelungen, wie<br />

sie beispielsweise für Kalifornien vom Air Resources Board (CARB) veröffentlicht<br />

wurden, schreiben daher im Rahmen der On-Board Diagnose (OBDII) eine ständige<br />

Überwachung des Motors auf Verbrennungsaussetzer vor.<br />

Versuchsfahrzeug BMW 750 i<br />

Zur Erkennung solcher Aussetzer werden überwiegend drehzahlgestütze Verfahren eingesetzt.<br />

Allerdings erweist sich mit ihnen eine Detektion bei niedrigen Lasten <strong>und</strong> hohen<br />

Drehzahlen insbesondere bei vielzylindrigen Motoren als problematisch.<br />

Um trotzdem den geplanten Gesetzesverschärfungen entsprechen zu können, die eine


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 29<br />

Aussetzererkennung im gesamten Last-/Drehzahlbereich fordern, werden daher alternative<br />

Methoden zur Aussetzererkennung untersucht.<br />

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines Diagnosesystems zur sicheren Erkennung<br />

<strong>und</strong> Lokalisierung aussetzender Zylinder.<br />

Eine Möglichkeit zur Erkennung von Aussetzern stellt die Analyse des Druckverlaufs<br />

im Abgasstrang dar. Bei auftretenden Aussetzern kommt es gegenüber dem Fall der<br />

regulären Verbrennung zu charakteristischen Schwankungen des Abgasdrucks. Mittels<br />

Mustererkennungsverfahren lassen sich geeignete Kennwerte (Merkmale) aus dem<br />

Drucksignal extrahieren. Hierzu werden zum einen signalbasierte Verfahren im Zeitbereich<br />

(statistische Kenngrößen, Filterung, etc.) <strong>und</strong> Frequenzbereich (DFT, ARMA-<br />

Spektralschätzung, etc.) eingesetzt. Zum anderen eignen sich aber auch aufgr<strong>und</strong> der<br />

charakteristischen Signalform gekoppelte Zeit- Frequenzbereichsansätze wie beispielsweise<br />

die STFT-, Wavelet- bzw. Wigner-Ville-Transformation. Die Gesamtheit der<br />

ermittelten Merkmale wird in einem Merkmalvektor zusammengefaßt, wobei jeder<br />

Merkmalvektor einem Punkt im sogenannten Merkmalsraum entspricht. Merkmalvektoren,<br />

die gleiche Zustände beschreiben, bilden aufgr<strong>und</strong> ihrer Streuung eine Anhäufung<br />

(Cluster) im Merkmalsraum. Der Zustand des Systems wird zu jedem Zeitpunkt durch<br />

einen Punkt in diesem Raum beschrieben. Ziel der Mustererkennung ist es, jeden Zustand<br />

einer bestimmten Klasse zuzuordnen, wobei die Klassen charakteristisch für<br />

bestimmte Betriebszustände oder Fehler (z.B. Aussetzer in entsprechenden Zylindern<br />

etc.) sind. Die Diagnose durch Zuordnung des aktuellen Merkmalvektors zu einer Klasse<br />

erfolgt dabei mittels unterschiedlicher Klassifizierungsverfahren (Multireferenz-, Neuro-<br />

Fuzzy-Klassifikation, Expertensysteme).<br />

Veröffentlichungen: 16/97, 58/97


30<br />

3.1.3 Energie- <strong>und</strong> Produktionstechnik<br />

Industrial process control<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Entwicklung eines Regelalgorithmus für Brennwertkessel zur optimalen Brennwertnutzung<br />

Development of a control algorithm for condensing heating boilers for optimal caloric<br />

value utilization<br />

Dipl.-Ing. Jochen Ohl<br />

Dipl.-Ing. Karsten Spreitzer<br />

Förderung: Kooperation mit der Firma Viessmann Werke GmbH & Co<br />

Im Rahmen dieses Projektes soll ein Algorithmus zur optimalen Brennwertnutzung bei<br />

Brennwertkesseln entwickelt werden. Das Prinzip des Brennwertkessels besteht darin,<br />

durch die besondere Konstruktion bzw. durch zusätzliche Wärmetauscherflächen den<br />

Abgasen die fühlbare Wärme <strong>und</strong> teilweise auch die Verdampfungswärme zu entziehen<br />

<strong>und</strong> dem Heizsystem zuzuführen. Dies setzt voraus, daß die Abgase bis unter den Taupunkt<br />

des Wassers (bei Erdgas 58°C) abgekühlt werden, so daß der Wasserdampf, der<br />

bei der Verbrennung entsteht bzw. schon in der Luft enthalten ist, kondensiert <strong>und</strong><br />

Wärme freisetzt. Diese Verdampfungswärme konnte bei konventionellen Heizkesseln<br />

nicht genutzt werden, sondern wurde über den Schornstein in die Umwelt abgeführt.<br />

Wieviel Kondensationswärme genutzt werden kann, hängt vor allem von der Temperatur<br />

im Heizsystem ab. Je kühler das Wasser ist, das zum Kessel zurückläuft, desto mehr<br />

Wärme kann den Abgasen entzogen werden <strong>und</strong> desto größer ist die Brennwertnutzung.<br />

So beträgt z.B. bei einer Rücklauftemperatur von 40°C der Wirkungsgrad 103,5%<br />

(bezogen auf den unteren Heizwert) <strong>und</strong> die Kondensatmenge 38g/kWh. Bei einer<br />

Rücklauftemperatur von 30°C dagegen beträgt der Wirkungsgrad 105,8% bei einer<br />

Kondensatmenge von 105g/ kWh. Von daher sind besonders Fußbodenheizungen für<br />

den Einsatz von Brennwertkesseln geeignet, da hier ohne zusätzliche Maßnahmen in<br />

jedem Betriebspunkt eine Kondensation stattfindet. Bei Neuanlagen läßt sich eine<br />

bessere Brennwertnutzung dadurch erzielen, daß man das Heizsystem durch entsprechende<br />

Dimensionierung der Heizkörper auf eine größere Temperaturspreizung auslegt.<br />

Für bestehende Anlagen, in denen nur der Kessel ausgetauscht werden soll, müssen<br />

andere Wege gegangen werden, um die Brennwertnutzung zu verbessern <strong>und</strong> damit den<br />

Wirkungsgrad der Anlage zu steigern.


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 31<br />

In dieser Arbeit wird mit Hilfe einer drehzahlgeregelten Pumpe der Volumenstrom in<br />

dem Heizungssystem verändert <strong>und</strong> dadurch die Rücklauftemperatur beeinflußt. Durch<br />

einen geringeren Volumenstrom<strong>und</strong> einer dadurch bedingten längeren Verweildauer des<br />

Heizwassers in den Heizkörpern sinkt auch die Rücklauftemperatur. Allerdings läßt sich<br />

der Volumenstrom nicht beliebig weit drosseln, da sonst das dynamische Verhalten zum<br />

Steuern <strong>und</strong> Regeln zu träge wird <strong>und</strong> einzelne Heizkörper eventuell nicht mehr durchströmt<br />

werden.<br />

Wärmebedarfsgeführte Heizungsregelung ohne<br />

Außentemperaturmessung<br />

Ziel der Untersuchungen ist es, eine drehzahlregelbare Pumpe so in Abhängigkeit vom<br />

Wärmebedarf einzusetzen, daß der Kessel in jedem Betriebspunkt mit optimalem Wirkungsgrad<br />

betrieben wird. Hierbei sind neben dem Wärmegewinn durch Kondensation<br />

auch die Abgasverluste <strong>und</strong> die Wärmeübergangszahlen im jeweiligen Betriebspunkt zu<br />

beachten.


32<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Der momentane Wärmebedarf wird mit Hilfe eines Fuzzy-Reglers aus gemessenen<br />

Prozeßgrößen ermittelt. Auf der Basis des ermittelten Wärmebedarfes erfolgt ebenfalls<br />

die Vorgabe des Sollwertes für die Vorlauftemperatur. Die bei konventionellen außentemperaturgeführten<br />

Heizungsregelungen verwendete Führungsgröße 'Außentemperatur',<br />

die über die Heizkennlinie zur Vorgabe des Sollwertes für die Vorlauftemperatur<br />

dient, wird hier nicht mehr verwendet. Dies wurde durch die Entwicklung eines regelbasierten<br />

Fuzzy-Reglers möglich, der nur Signale aus dem Heizkesselbereich verwendet.<br />

Veröffentlichungen: 32/96, 56/97, 67/97<br />

Abgeschlossene Arbeiten 1996/97<br />

Finished projects<br />

Adaptive Regelung der Schnittkraft beim Fräsprozeß mit Fehlerüberwachung<br />

Adaptive cutting force control of milling process including fault detection<br />

Dr.-Ing. Harry Nolzen<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

Veröffentlichungen: 4/96<br />

Modellbasierte Fehlerdiagnose beim Fräsen<br />

Model-based fault diagnosis of milling processes<br />

Dr.-Ing. Heiko Konrad<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft IS/14-46/3<br />

Veröffentlichungen: 7/96, 55/96<br />

Regelung einer Zement- Kreislaufmahlanlage<br />

Control of a closed-circuit cement mill<br />

Dipl.-Ing. Stefan Fritz<br />

Förderung: Kooperation mit der Firma Heidelberger Zement<br />

Sensorführung von Industrierobotern zur Bearbeitung nachgiebiger Werkstücke<br />

Sensorguidance of industrial robots for machining of compliant workpieces<br />

Dipl.-Ing. Ahmed AbouEl-Ela<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft IS/14-52/1<br />

Veröffentlichungen: 14/96


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 33


34<br />

3.1.4 Kraftfahrzeuge<br />

Vehicles<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Fahrzeugsicherheit <strong>und</strong> Sensordiagnose mit modellgestützten Methoden<br />

Vehicle safety and sensors diagnosis using model-based methods<br />

Dipl.-Ing. Christoph Halfmann<br />

Dipl.-Ing. Henning Holzmann<br />

Förderung: Kooperation mit der Firma Adam-Opel AG<br />

Basierend auf den Ergebnissen zweier Vorgängerprojekte soll im Rahmen dieses Forschungsprojektes<br />

ein Gesamtsimulationsmodell für ein Kraftfahrzeug erstellt werden.<br />

Dieses Modell soll sowohl als off-line Simulation (unter MATLAB ® /-Simulink )als<br />

auch online im Versuchsfahrzeug (auf Signalprozessor-Hardware) eingesetzt werden.<br />

Die Struktur der Fahrzeugmodelle wurde durch theoretische Modellbildung erhalten.<br />

Die Parametrierung des Modells erfolgt mittels Identifikations- <strong>und</strong> Parameterschätzverfahren<br />

aufgr<strong>und</strong> gemessener Signale. Zur Messung relevanter Größen stehen mit spezieller<br />

Sensorik ausgerüstete Testfahrzeuge zur Verfügung.<br />

Testfahrzeug mit spezieller Sensorik<br />

Durch Vergleich von Simulation <strong>und</strong> Messung soll im Zuge einer Modellvalidierung die<br />

Gültigkeit des erarbeiteten Modells untersucht <strong>und</strong> beurteilt werden. Aufbauend auf dem<br />

Fahrzeuggesamtmodell werden unterschiedliche Teilprojekte bearbeitet.<br />

Im Rahmen einer "Fahrdynamischen Zustandserkennung" sollen kritische Fahrsituationen<br />

frühzeitig erkannt werden. Hierbei kann zusätzlich zu den Sensorinformationen<br />

auch auf ein videogestütztes System zur Detektierung des Straßenverlaufs zurückgegriffen<br />

werden. Aufgr<strong>und</strong> der Kenntnis des aktuellen Fahrzustands sollen durch modellbasierte<br />

Prädiktion Strategien zur Entschärfung evtl. kritischer Fahrsituationen entwi-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 35<br />

ckelt werden. Der damit zusammenhängende Eingriff in die Fahrzeugdynamik kann z.B.<br />

durch einen aktiven Lenkeingriff mittels eines elektrischen Lenkaktors erfolgen.<br />

Innerhalb des Teilprojekts "Sensor- <strong>und</strong> Teilkomponentendiagnose" sollen durch einen<br />

modellbasierten Vergleich von Mess- <strong>und</strong> Simulationsdaten Rückschlüsse auf Sensorbzw.<br />

Komponentenfehlfunktionen gezogen werden. Ein Beispiel für eine derartige Diagnose<br />

ist die online Schätzung des aktuellen Reifendrucks im Fahrzeug.<br />

Struktur der Reifendrucküberwachung<br />

Durch modell- <strong>und</strong> signalbasierte Auswertung charakteristischer Sensorsignale im Zeit<strong>und</strong><br />

Frequenzbereich sollen Rückschlüsse auf den aktuellen Luftdruck in den Reifen des<br />

Fahrzeugs gezogen werden. Neben klassischen Methoden der Signalanalyse <strong>und</strong> der<br />

Filterung werden hierbei auch moderne Verfahren der künstlichen Intelligenz (z.B.<br />

Neuro- <strong>und</strong> Fuzzy-Methoden) eingesetzt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung, Komplettierung<br />

<strong>und</strong> Perfektionierung eines Algorithmus zur Reifendruckanalyse im Fahrzeug<br />

bis hin zur Serienreife.<br />

Veröffentlichungen: 15/96, 16/96, 17/96, 39/96, 47/97, 64/97, 65/97


36<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Rekonstruktion der Bremskraft bei Fahrzeugen mit elektromechanischen Radbremsen<br />

Brakeforce reconstruction of vehicles with electro-mechanical brakes<br />

Dipl.-Ing. Ralf Schwarz<br />

Förderung: Kooperation mit der Firma ITT Automotive Europe GmbH<br />

Moderne Automobile werden aufgr<strong>und</strong> der ständig steigenden Anforderungen an die<br />

aktive <strong>und</strong> passive Sicherheit, die ökonomische Verträglichkeit <strong>und</strong> den Komfort mit<br />

immer mehr elektronischen Systemen ausgestattet.<br />

Der elektrische Fremdeingriff in das hydraulische Bremssystem zur Realisierung von<br />

aktiven Sicherheitskonzepten (ABS, ASR, ESP etc.) macht jedoch den Einsatz einer<br />

Vielzahl zusätzlicher Komponenten wie z.B. Ventilen, Pumpen <strong>und</strong> Speicherbehältern<br />

notwendig.<br />

Um nicht mehr den ‘Umweg’ über die ohnehin bezüglich ihrer Umweltverträglichkeit<br />

kritische Bremsflüssigkeit gehen zu müssen, werden derzeit in der Automobil- <strong>und</strong><br />

Automobilzulieferindustrie neue elektromechanische Bremssysteme entwickelt (Bild).<br />

Die Radbremsen dieser Bremssysteme setzen die elektrischen Steuersignale mit Hilfe<br />

von elektromechanischen Wandlern direkt in eine Spannkraft um.<br />

Elektromechanische Bremse


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 37<br />

Zur Regelung der elektrischen Bremsen wird die Zuspannkraft bzw. die Bremskraft<br />

benötigt. Diese Größen sind jedoch nur sehr schwer <strong>und</strong> kostenaufwendig meßbar. Im<br />

Rahmen dieses Projektes soll daher ein Verfahren entwickelt werden, mit dem die<br />

Zuspannkraft bzw. die Bremskraft anhand von am Fahrzeug verfügbaren Signalen<br />

rekonstruiert werden kann.<br />

Aufbauend auf einer detaillierten theoretischen Modellbildung für die Fahrzeugdynamik<br />

<strong>und</strong> die Dynamik einer elektromechanischen Bremse werden Simulationsmodelle am<br />

realen Kraftfahrzeug <strong>und</strong> an einem Bremsenprototyp verifiziert <strong>und</strong> gegebenfalls vereinfacht.<br />

Mit Hilfe der Simulationsmodelle werden basierend auf Parameteridentifikationsmethoden<br />

<strong>und</strong> adaptiven Beobachteransätzen Verfahren zur Rekonstruktion der Zuspannbzw.<br />

der Bremskraft aus Signalen der elektrischen Bremse <strong>und</strong> der Fahrzeugreaktion<br />

(Bild) entwickelt.<br />

Versuchsfahrzeug<br />

Veröffentlichungen: 2/97, 16/97, 17/97, 58/97


38<br />

Rad VR<br />

ωRad<br />

VR<br />

Fail-Safe<br />

Radbremsmodul VR<br />

Radbremsaktuator VR<br />

Fail-Silent<br />

Radbremsrechner VR<br />

Fail-Silent<br />

Radbremsrechner VL<br />

Radbremsaktuator VL<br />

Fail-Safe<br />

Radbremsmodul VL<br />

ωRad<br />

VL<br />

Power 2<br />

Power 1<br />

Zentralrechner-<br />

Modul<br />

Fail-Silent<br />

Zentralrechner<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Definition <strong>und</strong> Realisierung einer Überwachungsebene für ein elektromechanisches<br />

Bremssystem<br />

Definition and realization of a supervision concept of electromechanical brake systems<br />

Dipl.-Ing. Stefan Stölzl<br />

Förderung: Kooperation mit ITT Automotive Europe GmbH<br />

Bremsanlagen für Automobile werden immer komplexer <strong>und</strong> verlangen individuelle<br />

Bremseingriffe für die einzelnen Räder (ABS, Fahrdynamikregelungen, ACC). Dies<br />

kann zukünftig mit dezentralen, an den Rädern angeordneten, elektromechanischen<br />

Bremsaktuatoren realisiert werden.<br />

Rad VL<br />

Cockpit<br />

Fehlertolerante<br />

Pedalelektronik<br />

Bremspedalmodul<br />

Power 1<br />

Power 1 PS 1 PS 2 PS 3 Power 2<br />

Red<strong>und</strong>anter<br />

Datenbus<br />

Systemarchitektur Brake-by-Wire<br />

Power 1<br />

Power 2<br />

Rad HR<br />

ωRad<br />

HR<br />

Fail-Safe<br />

Radbremsmodul HR<br />

Radbremsaktuator HR<br />

Fail-Silent<br />

Radbremsrechner HR<br />

Fail-Silent<br />

Radbremsrechner HL<br />

Radbremsaktuator HL<br />

Fail-Safe<br />

Radbremsmodul HL<br />

Ein solches vollständig elektrifiziertes ‘Brake-by-Wire’-System stellt eine Fremdkraftbremsanlage<br />

dar, bei welcher der Fahrer beim Bremsen lediglich ein elektromechanisches<br />

Bremspedal (EMP) betätigt, dessen sensorische Informationen einem übergeordneten<br />

Fahrzeugbremsenmanagement zugeleitet wird.<br />

Dem Sicherheitskonzept, der Zuverlässigkeit <strong>und</strong> der Überwachung dieses Systems<br />

kommen eine zentrale Bedeutung zu. Durch moderne Überwachungsmethoden, Plausibilitätskriterien<br />

<strong>und</strong> Prüfroutinen können Fehlerzustände <strong>und</strong> Ausfälle erkannt, lokali-<br />

ω<br />

Rad HL<br />

Rad HL


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 39<br />

siert <strong>und</strong> diagnostiziert werden. In diesem Projekt werden zunächst Realisierungskonzepte<br />

einer Überwachungsebene <strong>und</strong> ein Sicherheitskonzept für Brake-by-Wire erarbeitet.<br />

Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein fehlertolerantes Bremspedal entwickelt<br />

<strong>und</strong> ein Brake-by-Wire Prüfstand aufgebaut. Am IRT-Prüfstand lassen sich Fehler<br />

eingstreuen, die mit Hilfe von Überwachungsroutinen on-line auf einem Mikrocontroller<br />

erkannt <strong>und</strong> diagnostiziert werden können. Je nach Schwere der Fehler <strong>und</strong> Ausfälle<br />

erfolgt eine Korrektur der Sensordaten oder eine Rekonfigurations des Bremssystems.<br />

Abgeschlossene Arbeiten 1996/97<br />

Finished projects<br />

Brake-by-Wire Prüfstand am IRT<br />

Dezentrale, intelligente Stellsysteme in der KFZ-Technik<br />

Modular and intelligent automobile servo systems<br />

Dipl.-Ing. Thomas Pfeufer<br />

Förderung: BMBF/FVV (Beteiligte Firmen: Axon GmbH, Daimler Benz AG, MTU<br />

Friedrichshafen GmbH, Robert Bosch GmbH, Porsche AG, VDI/VDE-<br />

Technologiezentrum, Volkswagen AG)<br />

Veröffentlichungen: 9/96, 33/96, 37/96, 45/96, 46/96, 38/97, 54/97


40<br />

3.1.5 Verbrennungsmotoren<br />

Combustion engines<br />

Modellbildung <strong>und</strong> optimierte Regelung von Turboladern<br />

Modeling and optimized control of turbochargers<br />

Dipl.-Ing. Jens-Achim Kessel<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

p<br />

p<br />

2e<br />

Verdichter<br />

T<br />

p<br />

1<br />

.<br />

m 2e<br />

ηis,V<br />

T(...)<br />

T2e<br />

p<br />

ωATL<br />

T1<br />

M(...)<br />

MV<br />

m<br />

p<br />

3a<br />

MT MV ηMech<br />

-<br />

Laufzeug<br />

ωATL Turbine<br />

p<br />

4<br />

ωATL<br />

ηis,T<br />

.<br />

m 3a,T<br />

T3a<br />

T(...)<br />

M(...)<br />

T4<br />

MT<br />

p<br />

3a<br />

Abblasventil<br />

max(...)<br />

p<br />

4<br />

k<br />

T3a .<br />

m 3a,W<br />

.<br />

Dieselmotoren sind im PKW als energiesparende robuste Motoren bekannt. Während<br />

die Motoren früher ihre Verbrennungsluft selbst ansaugen mußten <strong>und</strong> damit in einigen<br />

Betriebspunkten eine optimale Füllung der Zylinder nur mit erheblichen Aufwand bei<br />

der Gestaltung des Ansaugkrümmers möglich war, werden heute zunehmend auch an<br />

kleinen Motoren Abgasturbolader eingesetzt. Mit Hilfe der Abgasturbolader wird<br />

überwiegend thermische Energie dem Abgas entnommen <strong>und</strong> zur Verdichtung der<br />

Frischluft verwendet, die mit einem wesentlich höheren Druck in die Zylinder gepreßt<br />

wird.<br />

Im Gegensatz zu stationär betriebenen<br />

Motoren, bei denen auch der<br />

1<br />

Turbolader für einen speziellen Arbeitspunkt<br />

ausgelegt werden kann,<br />

1<br />

T2e<br />

werden im PKW große Drehzahl<strong>und</strong><br />

Lastbereiche durchfahren. Dies<br />

2e<br />

2e<br />

führt dazu, daß eine Regelung des<br />

Ladedrucks erfolgen muß, um zum<br />

einen auch schon bei niedrigen Drehzahlen<br />

ein Maximum an Drehmo-<br />

p3a<br />

MV<br />

MT<br />

ωATL<br />

ment zu erreichen <strong>und</strong> zum anderen<br />

den Motor bei hohen Drehzahlen <strong>und</strong><br />

Lasten nicht zu überladen.<br />

Stand der Technik bei kleinen Ab-<br />

T3a<br />

p4<br />

T4<br />

.<br />

m3a gasturboladern ist die Regelung des<br />

Ladedrucks durch einen Stelleingriff<br />

auf der Abgasseite. Mit dem Öffnen k<br />

eines Abblasventils (Wastegate) wird<br />

Strukturbild des Abgasturboladers


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 41<br />

Abgas an der Turbine vorbeigeführt <strong>und</strong> somit die Drehzahl des Laders gesenkt. Die<br />

Ansteuerung des Abblasventils erfolgt durch eine pneumatische Rückführung des Ladedrucks<br />

auf das Ventil, die bei einigen Ausführungen auch mit einem Magnetventil kurzzeitig<br />

unterbrochen werden kann. Erste Fahrzeuge, bei denen eine Ladedruckregelung<br />

über eine verstellbare Turbinengeometrie (Leitschaufelverstellung), werden bereits auf<br />

dem Markt angeboten.<br />

Zielsetzung der Forschungs-<br />

n=90000, beta_2=70, p_rat=2.25<br />

x 105<br />

3.4<br />

arbeit ist die detaillierte<br />

Untersuchung des dynamischen<br />

3.2<br />

p/[hPa] = 3800<br />

3600<br />

Verhaltens eines Turboladers<br />

3400<br />

3200<br />

3 1<br />

mit variabler Turbinengeome-<br />

C1 C2 C4 TQ<br />

3000<br />

2800<br />

trie <strong>und</strong> die Entwicklung von<br />

2600<br />

2.8 0.684<br />

2400<br />

modellbasierten Regelungsstra-<br />

C5<br />

2<br />

2200<br />

n_TT<br />

2000<br />

tegien für ein optimales Motor- 2.6<br />

4 4*<br />

W4 W4*<br />

1800<br />

verhalten(Leistungscharakteris- W5*<br />

1600<br />

5*<br />

tik, Abgasemissionen <strong>und</strong> 2.4<br />

Kraftstoffverbrauch). Für den<br />

2.2<br />

Reglerentwurf werden verschie- 1900 1920 1940 1960 1980<br />

specific entropy s<br />

dene Optimierungskriterien ver- Mollier-Diagramm, Enthalpie (h) [J/kg] <strong>und</strong> Entropie<br />

wendet, z.B. soll in Beschleuni- (s) [J(kg] der Zustände am Eingang der Turbine (1),<br />

gungsphasen die Laderdrehzahl am Eintritt zur variablen Geometrie (2), am Rotoreintritt<br />

(4,4*) <strong>und</strong> am Rotoraustritt (5). Energieanteile für<br />

auch über die Schaltpausen hin-<br />

kinetische Energie (C1..C5,W4..W5) <strong>und</strong> die mech.<br />

weg auf einem hohen Niveau Leistungsabgabe (TQ) sind angegeben<br />

gehalten werden.<br />

Ausgangsbasis für die Modellbildung des Turboladers sind algebraischen Gleichungen,<br />

die thermodynamische Zusammenhänge in der Turbine <strong>und</strong> dem Verdichter beschreiben.<br />

Für jeden Betriebspunkt können Mollier-Diagramme, die die Zustände des Gases auf<br />

dem Weg durch die Turbine oder den Verdichter wiedergeben, berechnet werden. Das<br />

Bild zeigt ein Mollier-Diagramm für einen Arbeitspunkt der Turbine. Da dem Steuergerät<br />

für die Regelung des Turboladers mit VTG kaum Meßgrößen zur Verfügung stehen,<br />

wird das Modell des Laders als Beobachter eingesetzt, um nicht meßbare Zustände für<br />

die Regelung bereitzustellen.<br />

Zur Minimierung des benötigten Speichers <strong>und</strong> der notwendigen Rechenzeit, werden die<br />

berechneten Kennfelder mit einem Neuronalen Netz abgebildet.<br />

Veröffentlichungen: 19/96<br />

specific enthalpy h


42<br />

Nebenaggregate-Management<br />

Managememt of the assessory drives<br />

Dipl.-Ing. Martin Schmidt<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Förderung: Forschungsgemeinschaft<br />

VDMA<br />

für Verbrennungskraftmaschinen (FVV),<br />

Beteiligte Firmen: Adam Opel AG, Behr GmbH & Co, BMW Motoren<br />

GmbH, Robert Bosch GmbH, Mercedes-Benz AG, Pierburg AG, Volkswagen<br />

AG, Wilo GmbH u.a.<br />

Nebenaggregate ist der Oberbegriff für alle Energiewandler im Auto, die nicht unmittelbar<br />

dem Fahrzeugantrieb dienen. Ihre Aufgaben sind vielfältig <strong>und</strong> beinhalten die<br />

Kühlung von Motor <strong>und</strong> Fahrzeug, die Erzeugung elektrischer Energie, die Lenkunterstützung<br />

sowie weitere Sicherheits- <strong>und</strong> Komfortfunktionen. Bedingt durch steigende<br />

Anforderungen auf diesen Gebieten stieg der Energiebedarf dieser Nebenaggregate in<br />

den letzten Jahren deutlich an. In aktuellen Fahrzeugen kann er im Alltagsverkehr 2<br />

l/100km übersteigen <strong>und</strong> stellt somit ein beachtliches Hindernis auf dem Weg zum<br />

geforderten 3-l-Auto dar.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> läuft seit April 1995 am Institut für <strong>Regelungstechnik</strong> <strong>und</strong> am<br />

Vermessung eines Nebenaggregats am Versuchsfahrzeug (FG VKM)


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 43<br />

Lüfter<br />

G<br />

Fachgebiet Verbrennungskraft-<br />

G<br />

maschinen des Fachbereichs<br />

Wasserpumpe<br />

Maschinenbau (Prof. Hohen-<br />

Ölpumpe<br />

berg) ein von der ForschungsvereinigungVerbrennungskraftmaschinen,<br />

Frankfurt Klima-<br />

(FVV) initiiertes Forschungskompressor Generator<br />

vorhaben mit dem Titel Nebenaggregate-Management".Be-<br />

Getriebe<br />

gleitet wird dieses Projekt von<br />

G<br />

einen Arbeitskreis der FVV aus<br />

Lenkhilfepumpe<br />

etwa 20 Vertretern von AutoGleichmobilherstellern <strong>und</strong> Zuliefestrommotor Dezentraler Nebenaggregateantrieb<br />

rern.<br />

Messungen an einem durch den Arbeitskreis bereitgestellten aktuellen Fahrzeug der<br />

Mittelklasse, waren der Ausgangspunkt für eine Modellbildung der Nebenaggregate<br />

sowie eine Separierung ihrer Verbrauchsanteile. Mit den gewonnenen Modellen wurden<br />

unter MATLAB/Simulink eine Simulationsumgebung mit dem Namen NAGREMA<br />

erstellt, die eine Gesamtfahrzeugsimulation mit dem Schwerpunkt auf den Nebenaggregaten<br />

<strong>und</strong> auf ihren Wechselwirkungen im Gesamtsystem Fahrzeug ermöglicht. Sie<br />

wird aktuell sowohl am Institut für <strong>Regelungstechnik</strong> als auch von den Arbeitskreismitgliedern<br />

zur Entwicklung optimierter Betriebsstrategien eingesetzt. Zentrale Entwicklungsziele<br />

sind der wirkungsgradoptimierte <strong>und</strong> der bedarfsorientierte Betrieb des<br />

Einzelaggregats sowie die Möglichkeiten der Energierückgewinnung bei Bremsvorgängen<br />

(Nutzbremsungen). Der bisherige zentrale Antrieb über den Keilriemen wird in<br />

neuen Konzepten zunehmend durch dezentrale Antriebe ersetzt.<br />

Ergänzt werden diese Simulationen durch Versuche an dynamischen Motorenprüfständen.<br />

Veröffentlichungen: 19/96, 57/97


44<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Dieselmotorregelung mit Zylinderdruckmessung<br />

Closed loop Diesel engine control by cylinder pressure measurement<br />

Dipl.-Ing. Oliver Jost<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, SFB 241 IMES<br />

Während in der Motorenentwicklung/-forschung schon seit langemdie Zylinderdruckindizierung<br />

ein unentbehrliches Hilfsmittel ist, zeichnet sich erst jetzt eine Verfügbarkeit<br />

von kostengünstigen <strong>und</strong> langzeitstabilen Drucksensoren für den Einsatz im Serienfahrzeug<br />

ab. Da Zylinderdrucksignale viel Information über die Verbrennungsabläufe in den<br />

Zylindern enthalten, ermöglicht ihre Auswertung neue Lösungsansätze für eine adaptive<br />

Regelung <strong>und</strong> On-line Optimierung des Verbrennungsprozesses.<br />

Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 241 der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

ist das Ziel des Teilprojektes A8 der Entwurf neuer Dieselmotorregelungen auf Basis<br />

des Zylinderdruckverlaufs.<br />

Eine Zylinderdruck-Regelung basierend auf einer Brennraumdruckmessung ermöglicht<br />

zunächst die arbeitstaktweise Regelung der Verbrennung jedes einzelnen Zylinders.<br />

Hierbei sollen moderne regelungstechnische Entwicklungsmethoden (Neuronale Netze<br />

<strong>und</strong> Fuzzy-Methoden) eingesetzt werden. Überlagerte Regelungen erlauben dann den<br />

Aufbau von Drehmoment- <strong>und</strong> Gleichlaufregelungen <strong>und</strong> Verbesserungen einer Leerlauf-Drehzahlregelung.<br />

Es ergeben sich somit neuartige Regelkonzepte. Hinzu kommt, daß durch den Einsatz<br />

von Brennraumdrucksensoren eventuell andere Sensoren, die für die Verbrennungssteuerung<br />

bisher erforderlich sind, ersetzt werden können, wie z.B. Luftmassensensor<br />

<strong>und</strong> Luftdrucksensor. Es soll auch untersucht werden, ob die Verwendung von einem<br />

oder zwei Brennraumdrucksensoren in Verbindung mit einer hochauflösenden Kurbelwellendrehzahl-Auswertung<br />

<strong>und</strong> Brennraumdruck-Rekonstruktion für eine Regelung<br />

ausreicht. Durch eine Zylinderdruck-Regelung ist auch zu erwarten, daß weitere Verbesserungen<br />

zur Senkung von Verbrauch <strong>und</strong> Emissionen erzielt werden können.<br />

Speziell zur Senkung der NOx-Emissionen soll auch die Abgasrückführung mit in das<br />

Steuerungsskonzept aufgenommen werden. Für die Analyse des Zylinderdrucks kann<br />

auf eigene Vorarbeiten am Institut für <strong>Regelungstechnik</strong> zurückgegriffen werden. In<br />

diesen Arbeiten wurde der Zylinderdruckverlauf vor allem für die Überwachung <strong>und</strong><br />

Fehlerdiagnose des Einspritzsystems ausgewertet. Dabei wurde eine Datenreduktion<br />

durch Merkmalsbildung, z.B. Zylinderdruckschwerpunkt, durchgeführt (siehe Bild). Um


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 45<br />

das Potential der Indizierung für einen verbrauchs- <strong>und</strong> abgasoptimierten Motorbetrieb<br />

auszunutzen, müssen Modelle sowohl für die Drehmomenterzeugung als auch für die<br />

Abgasemissionen in Abhängigkeit von geeigneten Zylinderdruckmerkmalen entwickelt<br />

werden. Weiterhin soll untersucht werden, welche der bisher verwendeten Sensoren<br />

beim Einsatz von Zylinderdrucksensoren eingespart werden können.<br />

Für die Durchführung steht am Institut für <strong>Regelungstechnik</strong> ein hochdynamischer<br />

Motorenprüfstand zur Verfügung, auf dem an einem TDI-Motor von VW mit einem<br />

Rapid Prototyping System die Regelungen entwickelt werden sollen.<br />

Integrationsschwerpunkte im Teilprojekt A8 des SFB 241 "Dieselmotorregelung<br />

mit Zylinderdruckmessung"


46<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Adaptive Steuerung <strong>und</strong> Regelung von Verbrennungsmotoren<br />

Adaptive control of combustion engines<br />

Dipl.-Ing. Norbert Müller<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

Der moderne Straßenverkehr stellt an einen Motor hohe Anforderungen bezüglich<br />

Leistung <strong>und</strong> Abgasverhalten, welche auch unter extremen Bedingungen optimal<br />

bewältigt werden müssen. Die sparsame Verwendung <strong>und</strong> bessere Ausnutzung des<br />

Kraftstoffes in Kombination mit umweltfre<strong>und</strong>licher Verbrennung erfordern modernste<br />

Regelungskonzepte in den Bereichen Zündung <strong>und</strong> Gemischaufbereitung.<br />

Um den optimalen Betrieb des Motors über seiner gesamten Lebensdauer <strong>und</strong> unabhängig<br />

von fertigungsbedingten Bauteiltoleranzen an Motor <strong>und</strong> Einspritzanlage<br />

einzuhalten, sollen selbsteinstellende <strong>und</strong> adaptive Steuerungen <strong>und</strong> Regelungen eingesetzt<br />

werden. In Kombination mit modernen Stellgliedern, die z.B. eine zylinderselektive<br />

Einspritzung ermöglichen, können Verbrennungsungleichförmigkeiten <strong>und</strong> Leistungsunterschiede<br />

zwischen einzelnen Zylindern korrigiert, <strong>und</strong> somit die Leistungsausbeute<br />

<strong>und</strong> der Fahrkomfort optimiert werden.<br />

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird eine zylinderselektive Regelung der Einspritzung<br />

zur Verbesserung der Laufruhe sowie zur Optimierung des indizierten Motor-<br />

Rapid-Prototyping System in einem Versuchsfahrzeug


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 47<br />

moments unter Auswertung des Zylinderdruck- <strong>und</strong> des Kurbelwinkel-Signals entwickelt.<br />

Dazu werden verschiedene Verfahren auf dem Rapid-Prototyping System dSPA-<br />

CE implementiert <strong>und</strong> am Motorenprüfstand sowie im Versuchsfahrzeug getestet.<br />

Rapid-Prototyping Systeme stellen ein Entwicklungstool zur schnellen Entwicklung<br />

regelungstechnischer Algorithmen auf grafischer Ebene <strong>und</strong> Erprobung in Echtzeit dar.<br />

Im Bypass zur Motorsteuerung, welche zur Ausführung der Basisfunktionen dient,<br />

können in dieser Echtzeitumgebung Regelalgorithmen implementiert <strong>und</strong> optimiert<br />

werden.<br />

Zur Generierung von geeigneten Regelgrößen <strong>und</strong> zur Beurteilung der Verbrennungsabläufe<br />

in den einzelnen Zylindern kommen neuartige Brennraumdrucksensoren zum<br />

Einsatz. Diese Sensoren erfüllen die hohen Anforderungen für einen künftigen Serieneinsatz<br />

bezüglich Langzeitstabilität <strong>und</strong> Genauigkeit bei geringen Kosten. Die in den<br />

Drucksignalen enthaltene Information wird in einer Drucksignalaufbereitung auf geeignete<br />

Kenn- <strong>und</strong> Regelgrößen verdichtet. Die Drucksignal-Kenngrößen sowie das<br />

Kurbelwinkelsignal werden vomRapid-Prototyping Systemausgewertet, zylinderindividuelle<br />

Korrekturfaktoren für Einspritzmenge <strong>und</strong> Zündzeitpunkt werden dann an das<br />

Motorsteuergerät (ECU) übertragen. Verbindungsglied zwischen Drucksignalaufbereitung,<br />

Rapid-Prototyping System <strong>und</strong> Motorsteuerung ist der CAN-Bus als schnelle<br />

Kommunikationsschnittstelle.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der stark nichtlinearen <strong>und</strong> totzeitbehafteten Prozeßeigenschaften, sowie<br />

aufgr<strong>und</strong> starker stochastischer Schwankungen bei den aufeinanderfolgenden Verbrennungen,<br />

können Regelkreise nicht beliebig schnell arbeiten. Um dennoch ein über<br />

dem gesamten Betriebsbereich optimales Ergebnis zu erreichen, werden genaue Vorsteuerungen<br />

notwendig. Diese, in Form von Kennfeldern realisierten Vorsteuerungen<br />

können im Fahrbetrieb angepaßt <strong>und</strong> optimiert werden. Es werden selbstlernende<br />

Ansätze, wie künstliche neuronale Netze, untersucht <strong>und</strong> implementiert, um sie on-line<br />

am Prozeß zu trainieren.<br />

Neben der genannten Kompensation von Fertigungstoleranzen <strong>und</strong> Verschleißeffekten<br />

können dadurch Schwankungen des Brennbeginns infolge unterschiedlicher Kraftstoffqualitäten<br />

korrigiert werden. Darüber hinaus führen selbstlernende Systeme zu weniger<br />

Einstellarbeiten bei der Produktion des Fahrzeugs <strong>und</strong> im K<strong>und</strong>endienst.


48<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Hardware-in-the-Loop Simulation von Nutzfahrzeugen zur Entwicklung moderner<br />

Motormanagamentsysteme<br />

Hardware-in-the-loop simulation for the development of engine control systems<br />

Dipl.-Ing. Jochen Schaffnit<br />

Dipl.-Ing. Stefan Sinsel<br />

Förderung: Kooperation mit Daimler-Benz AG<br />

Steigende Anforderungen an das Betriebsverhalten, den Verbrauch <strong>und</strong> die Emissionen<br />

von Verbrennungsmotoren können nur noch mit Hilfe von elektronischen Steuer- <strong>und</strong><br />

Regelsystemen erfüllt werden. Hierbei muß nicht nur das stationäre, sondern zunehmend<br />

auch das instationäre Motorverhalten mitberücksichtigt werden. Da die am Antrieb<br />

beteiligten Fahrzeug-Teilsysteme, bestehend aus Verbrennungsmotor, Antriebsstrang<br />

<strong>und</strong> Fahrzeuglängsdynamik, dynamisch miteinander gekoppelt sind, können zahlreiche<br />

Steuergeräte-Funktionen nur noch im geschlossenen Wirkungskreis mit dem Gesamtsystem<br />

getestet bzw. optimiert werden.<br />

Bisher wurden die hierfür notwendigen Experimente hauptsächlich in Fahrversuchen<br />

oder an dynamischen Motorenprüfständen mit einer Antriebsstrang- <strong>und</strong> Fahrzeugsimulation<br />

als Last vorgenommen. Beide Möglichkeiten sind zum einen sehr kostspielig,<br />

besonders bei großen Leistungen im Nutzfahrzeugbereich, <strong>und</strong> zum anderen in der<br />

Regel erst in einem späten Entwicklungsstadium durchführbar. Sowohl der Kosten-<br />

Windows-Benutzeroberfläche


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 49<br />

aspekt als auch der Trend zu immer kürzeren Entwicklungszeiten im Automobilbau mit<br />

paralleler Entwicklung von Motor, Fahrzeug <strong>und</strong> deren elektronischen Steuerungssysteme<br />

erfordern neue angepaßte Entwicklungsmethoden. Schon seit geraumer Zeit<br />

wird daher verstärkt die Simulation in allen Phasen des Entwicklungsprozesses eingesetzt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der großen Fortschritte bei Rechnersystemen können jetzt Simulationen<br />

von komplexen Systemen auch in Echtzeit realisiert werden. Auf diese Weise sind die<br />

Voraussetzungen geschaffen, reale Steuergeräte in einer Hardware-in-the-Loop- Umgebung<br />

zu untersuchen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> entwickelt das<br />

Institut für <strong>Regelungstechnik</strong> im Rahmen<br />

mehrerer Forschungsvorhaben zusammen<br />

mit der Daimler-Benz AG EchtzeitBenutzervorgabenDatenaufzeichnungsimulatoren<br />

für Nutzfahrzeug-Dieselmotoren<br />

inklusive Antriebsstrang. Mit<br />

diesen können Motorsteuergeräte am Labor-Arbeitsplatz<br />

unter realistischen dyna-<br />

Aktorik<br />

Sensorik<br />

mischen Bedingungen im geschlossenen<br />

Software<br />

Wirkungskreis mit dem simuliertem<br />

CAN-<br />

BUS<br />

Hardware<br />

Fahrzeug in Betrieb genommen <strong>und</strong> getestet<br />

werden. Diese Vorgehensweise hat<br />

gegenüber Prüfstands- <strong>und</strong> Fahrversu-<br />

Motor-<br />

Management<br />

chen u.a. folgende Vorteile:<br />

Hardware-in-the-Loop-Simulation<br />

- Reduzierung von Entwicklungskosten<br />

<strong>und</strong> Entwicklungszeiten<br />

- reproduzierbare Versuchsergebnisse<br />

- hohe Flexibilität bei der Konfiguration von Komponenten<br />

- gefahrloses Betreiben des Steuergeräts in Motorgrenzbereichen<br />

Eine erste Simulator-Ausführung wird in der Steuergeräte-Entwicklung bei Daimler-Benz<br />

bereits erfolgreich eingesetzt.<br />

Bei den Echtzeit-Simulationen wird jeder einzelne Zylinder-Arbeitstakt simuliert, um<br />

einen dynamischen Drehmoment- <strong>und</strong> Drehzahlverlauf zu erreichen, einschließlich<br />

Abgas-Turbolader. Die Steuerelektronik <strong>und</strong> die Einspritzpumpen sind als Echtteile<br />

realisiert. Die ersten Hil-Sumulatoren wurden mit Transputer-Netzen aufgebaut. Eine<br />

zweite Generation verwendet digitale Signalprozessoren mit dSpace-Systemen.<br />

Veröffentlichungen: 27/96, 4/97, 5/97, 23/97<br />

Simulation


50<br />

Fahrer<br />

nmot<br />

QEB<br />

mB<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Strategien zum umweltfre<strong>und</strong>lichen Betrieb von Dieselmotoren<br />

Strategies for Diesel engines control with low emission<br />

Dipl.-Ing. Michael Hafner<br />

Förderung: Fritz <strong>und</strong> Margot Faudi Stiftung<br />

Eine zunehmende Reduktion verschiedener Abgaskomponenten wird nicht nur vom<br />

Gesetzgeber vorgeschrieben, sondern liegt auch im allgemeinen Interesse. Die Komponenten<br />

Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC), Stickoxide (NOx) <strong>und</strong> Partikel<br />

(PM) können durch diverse inner- <strong>und</strong> nachmotorische Maßnahmen reduziert werden.<br />

Zum Teil sind die Wirkungszusammenhänge gegenläufig, d.h. die Reduktion einer<br />

Komponente geht mit der Erhöhung einer anderen einher.<br />

Um in einer übergeordneten Betriebsstrategie das Verbrauchs- <strong>und</strong> Abgasverhalten<br />

optimieren zu können, müssen zunächst die Einflußgrößen auf die Schadstoffbildung<br />

quantitativ ermittelt werden.<br />

TAGR AGR<br />

Motor<br />

VTG<br />

Verbrennungsmotor mit Turbolader <strong>und</strong> Abgasmeßtechnik<br />

AGR: Abgas-Rückführung<br />

VTG: Verstellbarer Turbolader<br />

Abgase:<br />

-NOx<br />

-HC<br />

-CO<br />

-PM


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 51<br />

Eine Vorausberechnung der Abgase gestaltet sich jedoch sehr komplex <strong>und</strong> ist mit einer<br />

ausreichenden Genauigkeit bisher kaum möglich. Die experimentelle Identifikation mit<br />

neuronalen Netzen stellt eine Möglichkeit dar, aus gemessenen Ein- <strong>und</strong> Ausgangsgrößen<br />

nichtlineare Modelle zu erstellen. Sie eignen sich zur Identifikation des Abgasverhaltens<br />

<strong>und</strong> ermöglichen eine Approximation des Abgasverhaltens durch Kennfelder<br />

mit einer beschränkten Parameterzahl.<br />

Variiert man hierbei beispielsweise die Eingangsgrößen Motordrehzahl (nmot), Einspritzmenge<br />

(mB), Einspritzbeginnwinkel (QEB), Leitschaufelstellung bei Abgasturbolader<br />

mit variabler Turbinengeometrie (VTG), Abgasrückführrate (AGR) <strong>und</strong> -kühlung<br />

(TAGR), so kann man die Entstehung der Abgaskomponenten trainieren <strong>und</strong> für verschiedene<br />

Betriebszustände die Abgase berechnen. Voraussetzung hierfür bildet hier die<br />

meßtechnische Erfassung geeigneter Datensätze.<br />

Auf der Basis der Abgasmodelle kann dann mit geeigneten Optimierungsverfahren das<br />

Verbrauchs-Abgas-Verhalten nach verschiedenen Zielfunktionen minimiert werden.<br />

Hierbei können je nach Ausstattung des Motoraggregats (z.B. Abgasrückführung,<br />

Oxidations- oder Reduktionskatalysatoren, Wasser- oder Harnstoffeinspritzung) unterschiedliche<br />

Stelleingriffe gewählt werden.<br />

Nach einer Optimierung des Gesamtverhaltens im stationären Betrieb läßt sich das<br />

Optimierungs-Verfahren auf den dynamischen Fall erweitern, insofern dynamische<br />

Meßwerte zur Verfügung stehen.<br />

Ausgehend von der Motordrehzahl <strong>und</strong> der vom Fahrer über das Sollmoment geforderten<br />

Einspritzmenge werden mit Hilfe neuronaler Netzmodelle für das Abgasverhalten<br />

die zu erwartenden Abgaskomponenten berechnet <strong>und</strong> gemäß eines Gewichtungsvektors<br />

zu einer Zielfunktion verknüpft. In diese Gewichtung gehen Grenzwerte, Fahrerwunsch,<br />

Ausstattung des Motoraggregates <strong>und</strong> Optimierungsgewichte ein. Die Zielfunktion wird<br />

im nächsten Schritt minimiert <strong>und</strong> der optimale Einspritzbeginnwinkel wird an die<br />

Einspritzpumpe weitergeleitet.<br />

Eine Regelung des Einspritzbeginnwinkels unter verschiedenen Zielvorgaben konnte in<br />

der Simulation bereits realisiert werden.


52<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Optimierter dynamischer Betrieb von Dieselmotoren mit Turbolader<br />

Optimized dynamic operation of Diesel engines with turbocharger<br />

Dipl.-Ing. Matthias Schüler<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, SFB 241 IMES<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt der heutigen Motorenentwicklung ist außer der konstruktiven<br />

Verbesserung eine Optimierung der Motorsteuerung <strong>und</strong> -regelung.<br />

Schwerpunkt des Forschungsprojektes ist der Entwurf eines Motormanagement-Systems<br />

für Dieselmotoren mit Turbolader, das auf einer übergeordneten Ebene Optimierungsvorgaben<br />

für die unterlagerte Motorsteuerung festlegt. Diese bestehen aus einem Gütekriterium,<br />

in dem die zum Teil gegensätzlich gerichteten Größen Verbrauch <strong>und</strong> verschiedene<br />

Emissionen abhängig vom momentanen Fahrbetrieb zeitvariant gewichtet<br />

werden können. Bei heutigen Motorsteuerungen wird bei der Motorabstimmung ein<br />

Kompromiß zwischen verschiedenen Zielanforderungen gesucht <strong>und</strong> fest in Motorsteuerungskennfelder<br />

realisiert. Demgegenüber ermöglicht ein variables Optimierungskriterium<br />

die gezielte Anpassung an veränderliche Fahrbedingungen, wie die variable<br />

Gewichtung von Verbrauch <strong>und</strong> Emissionen um z.B. in Stadtbereichen bestimmte<br />

Abgaskomponenten niedrig zu halten oder bei ökonomischen Fahrern auf Überlandstrecken<br />

den Verbrauch zu reduzieren.<br />

Für die Festlegung des Gütekriteriums müssen dem Motormanagement Informationen<br />

Gütekriterium zum optimierten dynamischen Betrieb


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 53<br />

über den Fahrertyp <strong>und</strong> die Fahrsituation bereitgestellt werden. Die Bewertung des<br />

Fahrertyps geschieht mittels eines Fuzzy-Klassifikators zur Auswertung der Fahrsignale.<br />

Dieser besteht aus zwei Regelbasen, die zusammen eine Einstufung des momentanen<br />

Fahrverhaltens zwischen ökonomisch <strong>und</strong> sportlich liefern. Als besonders aussagekräftige<br />

Merkmale haben sich neben der Längsbeschleunigung besonders die Gaspedalstellung<br />

<strong>und</strong> Gaspedaländerungsgeschwindigkeit erwiesen. (Ähnliche Systeme auf<br />

Fuzzy-Logik-Basis werden im Fahrzeug erfolgreich zur Anpassung der Schaltkennlinien<br />

eines Automatikgetriebes an das Fahrverhalten eingesetzt). Zur Ermittlung der Fahrsituation<br />

können moderne Satelliten-Navigationssysteme eingesetzt werden, die zumindest<br />

in der automobilen Ober- <strong>und</strong> Mittelklasse immer weitere Verbreitung finden.<br />

Die zugr<strong>und</strong>eliegenden Datenbanken enthalten neben detaillieren Informationen über<br />

den Straßentyp auch die Ausdehnung der Stadt- <strong>und</strong> Ortsgebiete.<br />

Da für die meisten Abgase keine Sensoren für den Betrieb im Fahrzeug zur Verfügung<br />

stehen, ist die Erstellung einer Wissensbasis für den Entwurf des Motormanagementsystems<br />

ein weiterer wichtiger Punkt. Diese muß die Einflüsse möglicher Stellgrößenänderungen,<br />

wie Einspritzmenge <strong>und</strong> Einspritzbeginn, auf die Emissionen <strong>und</strong> den<br />

Verbrauch bei den unterschiedlichen Betriebsbedingungen enthalten. Hierbei haben sich<br />

neuronale Netze als gut geeignet für die Darstellung mehrdimensionaler nichtlinearer<br />

Zusammenhänge mit einer im Vergleich zu Rasterkennfeldern kleineren Anzahl von<br />

Parametern gezeigt. Für die Abbildung des Emissions- <strong>und</strong> Verbrauchsverhaltens wird<br />

ein am IRT entwickeltes neuronales Netz (LOLIMOT - LOcal LInear MOdel Tree)<br />

eingesetzt, das in der Lage ist, neben dem stationären auch das dynamische Verhalten<br />

des Motors nachzubilden. Als Eingangsgrößen der neuronalen Netze werden Motordrehzahl,<br />

Einspritzmenge, Einspritzwinkel <strong>und</strong> der Ladeluftdruck untersucht. Vor allem<br />

der Einspritzwinkel ist für die Abgasoptimierung interessant, da er beim bisher untersuchten<br />

Wirbelkammer-Turbodieselmotor einen sehr hohen Einfluß auf die Entstehung<br />

von Schadstoffen, jedoch nur einen geringen auf das Motormoment ausübt. Weitere<br />

Untersuchungen zur Abbildung der Schadstoffemissionen mit neuronalen Netzen<br />

werden an einem neu angeschafften 1.9 L TDI Motor durchgeführt.<br />

Daneben wird auch der Einsatz eines NOx -Prototyp-Sensors für das Serienfahrzeug<br />

untersucht <strong>und</strong> erprobt, inwieweit sich dieser Sensor für eine Online-Überwachung <strong>und</strong><br />

Begrenzung der NOx - Emissionen eignet.<br />

Bei der Modellbildung des dynamische Verhalten wird ferner untersucht, wie Emissionsspitzen<br />

bei Schalt- <strong>und</strong> Beschleunigungsvorgängen verringert werden können.<br />

Veröffentlichungen: 6/96, 44/96, 8/97, 10/97


54<br />

3.1.6 Medizintechnik<br />

Medical engineering<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Entwicklung neuartiger Mikroventil-Konzepte für Liquor-Shuntsysteme<br />

Development of new micro valve concepts for Liquor-Shuntsystems<br />

Dipl.-Ing. Marian Walter<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft IS 14/49-2<br />

Das Gehirn des Menschen ist von einer wässrigen Flüssigkeit (liquor cerebrospinalis)<br />

umgeben, die in erster Linie der Dämpfung von Stößen <strong>und</strong> der Gewichtsminderung<br />

durch Auftrieb dient. Im Normalfall stehen die Produktion <strong>und</strong> die Resorption dieser<br />

Flüssigkeit in einem Fließgleichgewicht.<br />

Fällt die biologische Druckregelung<br />

durch Überproduktion,<br />

Verstopfung der<br />

Abflußwege oder Mangelresorption<br />

aus, so entsteht im<br />

Kopf ein Überdruck, durch<br />

den das Gehirn komprimiert<br />

wird.<br />

Beim Kind kann es infolge der<br />

noch nicht abgeschlossenen Säugling mit Hydrozephalus. Der unförmig<br />

Verknöcherung des Schädels erweiterte Schädel ist deutlich erkennbar.<br />

kompensatorisch zur einer<br />

Aufweitung des Kopfes kom<br />

men - daher der Name Wasserkopf<br />

(griech. Hydrozephalus).<br />

Das Bild zeigt einen Patienten<br />

mit dieser Erkrankung.<br />

Beim Erwachsenen steigt der<br />

Druck relativ rasch auf hohe<br />

Werte an, begleitet von Kopfweh,<br />

Bewußtlosigkeit <strong>und</strong> Koma.<br />

Unbehandelt führt diese<br />

Skizze zur Shunt-Implantation <strong>und</strong> elektrisches<br />

Ersatzschaltbild des Implantats


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 55<br />

Erkrankung in der Regel zum Tode. Die heutige Therapie besteht in der Implantation<br />

eines Druckregelventils (shunt), dessen Funktion ähnlich der eines Sicherheitsventils bei<br />

Dampfkochtöpfen ist. Sobald ein bestimmter kritischer Druck überschritten ist, öffnet<br />

das Ventil <strong>und</strong> leitet über-schüssige Flüssigkeit ab, heute meistens in den Bauchraum.<br />

Typischerweise wird das eigentliche Ventil hinter dem Ohr implantiert.<br />

Die vielfältigen Probleme, die auch heute noch mit diesen Ventilen bestehen (Verstopfung,<br />

Überdrainage, Siphon-Effekt beim Aufstehen, mangelnde Verstellbarkeit <strong>und</strong><br />

fehlende Kontrollmöglichkeit durch den Arzt) erfordern eine Weiterentwicklung dieser<br />

Ventile in Richtung eines integrierten mikromechanischen Systems.<br />

Im Rahmen dieses Projektes sollen hierzu die Gr<strong>und</strong>lagen erarbeitet werden. Gleichzeitig<br />

werden gemeinsam mit neurochirugischen Kliniken Verfahren für die Prüfung<br />

heute bereits erhältlicher Implantate erarbeitet <strong>und</strong> entsprechende Prüfstände zur Ermittlung<br />

der hydrodynamischen Eigenschaften der Implantate entwickelt. Ein Prüfstand<br />

diesen Typs wird mittlerweile bei einer Herstellerfirma eingesetzt.<br />

Am IRT entwickelter Prüfstand für implantierbare Mikroventile<br />

Projektpartner : ÿ Universität des Saarlandes, Neurochirurgische Klinik<br />

ÿ Universität Heidelberg, Neurochirurgische Klinik<br />

Veröffentlichungen: 20/96, 44/96, 54/96, 28/97, 48/97, 49/97


56<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Identifikation <strong>und</strong> adaptive Regelung der Lunge bei beatmeten Patienten<br />

Identification and adaptive control of artificially ventilated patients<br />

Dr.-Ing. Steffen Leonhardt<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

Bei Patienten mit akutem Lungenversagen (ARDS), aber auch bei vielen anderen<br />

Langzeit-Beatmeten kollabiert ein Teil der Lunge (sog. Atelektase) <strong>und</strong> steht nicht mehr<br />

für den Gasaustausch zur Verfügung. Hierdurch wird die Sauerstoff-Versorgung des<br />

Patienten reduziert <strong>und</strong> das Lungengewebe geschädigt.<br />

Vom medizinischen Pro-<br />

Beatmungsgerät<br />

jektpartner wurde ein Kon-<br />

Beatmungsdrücke<br />

Servo Ventilator 300<br />

zept entwickelt, mit dem<br />

man die Lunge durch geeignete<br />

Steuerung der Beat-<br />

PIP, PEEP,<br />

I/E, RR, VT<br />

mungsdrücke aufblähen<br />

<strong>und</strong> anschließend offen<br />

Fuzzy-Expertensystem Blutgase, pH<br />

Patient<br />

halten kann. Über die Mes-<br />

Blutgasmeßgerät<br />

sung der Blutgaskonzen-<br />

Paratrend 7<br />

trationen <strong>und</strong> des pH-Wertes<br />

kann der Status der<br />

Blutdruck<br />

Lunge (offen W geschlossen)<br />

eindeutig beurteilt<br />

Überwachungsmonitor<br />

Sirecust 960<br />

werden.<br />

Im Rahmen dieses Projektes<br />

wird eine Identifikation<br />

Konzept für Beatmung im geschlossenen Regelkreis<br />

<strong>und</strong> -Regelung mit Fuzzy Modellen entwickelt, die das ärztliche Expertenwissen<br />

beinhaltet <strong>und</strong> mit der das Beatmungsgerät automatisch <strong>und</strong> ohne menschliches Zutun<br />

adaptiert werden kann. Das Bild verdeutlicht das Konzept.<br />

Projektpartner : ÿ Universität Rotterdam, Department of Anesthesiology<br />

ÿ Siemens Elema, Schweden<br />

Veröffentlichungen: 1/96, 2/96, 6/96, 18/96, 36/96, 44/96, 54/96, 2/97, 7/97, 28/97,<br />

32/97, 35/97, 37/97, 48/97, 49/97, 50/97, 72/97


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 57<br />

Lungenfunktionsdiagnostik bei Kleinkindern<br />

Lungfunction diagnostics in infants<br />

Dr.-Ing. Steffen Leonhardt<br />

Förderung: TU Darmstadt<br />

Die Zahl der Neu-Erkrankungen der Luft- <strong>und</strong> Atemwege bei Kindern <strong>und</strong> Säuglingen<br />

nimmt in Deutschland seit vielen Jahren zu. Dies gilt insbesondere für das frühkindliche<br />

Asthma, das oft allergisch bedingt ist. Da ein frühzeitiges Erkennen der Krankheit die<br />

Prognose erheblich verbessert <strong>und</strong> andererseits von Säuglingen nur schwerlich Informationen<br />

über etwaige Beschwerden zu erhalten sind, kommt der Bereitstellung geeigneter<br />

technischer Diagnosesysteme eine große Bedeutung zu.<br />

Eine der üblichen Untersuchungsmethoden ist die Ruheatmungsspirometrie. Bei diesem<br />

Verfahren wird der Säugling sediert <strong>und</strong> der Atemfluß im Schlaf über einen Pneumotachographen<br />

erfaßt. Trägt man Fluß über bewegtes Atemvolumen im Phasenraum auf, so<br />

ergeben sich geschlossene Kurvenverläufe (FV Loops), die sich im Krankheitsfall charakteristisch<br />

verändern. Die Interpretation dieser Kurven ist ein typisches Mustererkennungsproblem.<br />

Eines der Projektziele ist es, ein für diese Anwendung geeignetes Verfahren<br />

der Merkmal-Extraktion zu entwickeln.<br />

Ein wissenschaftlich besonders interessanter Teilaspekt des Projektes ist die Übertragung<br />

von Methoden der technischen Fehlerdiagnose auf medizinische Problemstellungen.<br />

Hierbei werden sowohl Methoden der künstlichen Intelligenz als auch<br />

klassische Verfahren der Statistik eingesetzt. Ziel ist es, insbesondere dem weniger<br />

erfahrenen Arzt eine Diagnose-Unterstützung anzubieten.<br />

In Kooperation mit der Kinderklinik der<br />

Universität Frankfurt wird außerdem an<br />

der Entwicklung eines einfachen, tragbaren,<br />

leicht bedienbaren <strong>und</strong> kostengünstigen<br />

Lungenfunktionsmeßgerät gearbeitet.<br />

Neben der spirometrischen Messung der<br />

Ruheatmung sollen auch der Atem-Strömungswiderstand<br />

<strong>und</strong> die funktionelle<br />

Residualkapazität erfaßt werden. Beide Am IRT entwickeltes Ruhespirometriegerät<br />

Größen verändern sich bei den meisten<br />

Lungenerkrankungen ebenfalls in typischer Weise.


58<br />

3.1.7 Mechatronische Systeme<br />

Mechatronic systems<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Bordintegrierte Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose von Kraftfahrzeugen mit<br />

adaptiven Modellen der Fahrzeugdynamik<br />

Fault diagnosis of vehicles using adaptive models of vehicle dynamics<br />

Dipl.-Ing. Thomas Weispfenning<br />

Dipl.-Ing. Harald Straky<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, SFB 241 IMES<br />

In heutigen Fahrzeugen mit aktiv oder semiaktiv beeinflußten Komponenten, ist eine<br />

Überwachung <strong>und</strong> Fehlererkennung besonders wichtig, da ein Ausfall oder eine Fehlfunktion<br />

dieser Systeme zu gefährlichen Situationen führen kann. Daher wird in diesem<br />

Forschungsprojekt untersucht, wie Fehler in Komponenten oder Sensoren durch Überwachung<br />

des statischen <strong>und</strong> dynamischen Verhaltens des Kraftfahrzeugs erkannt werden<br />

können.<br />

Mögliche Fehler<br />

in Radaufhängungen<br />

zeigen sich in<br />

Veränderungen<br />

der Vertikaldynamik<br />

wie z.B. defekte<br />

Dämpfer,<br />

nachlassender<br />

Reifendruck oder<br />

auch Reifenunwuchten.<br />

Über<br />

Modelle der Fahrzeugquerdynamik<br />

sind insbesondere<br />

die Detektion von<br />

Sensorfehlern sowie<br />

das Erkennen<br />

Blockschaltbild des Bremssystems<br />

kritischer Fahr-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 59<br />

zustände möglich. Ein weiteres Ziel ist es, Methoden zu entwickeln, die es ermöglichen,<br />

Fehler im Bremssystem aus der Überwachung des eigentlichen Bremsvorgangs zu<br />

erkennen. Orte an denen Fehler im Bremssystem auftreten können, die zu einer signifikanten<br />

Veränderung des Fahrverhaltens führen (z.B. ABS-Sensorik, Radbremszylinder<br />

oder Hydroaggregat), sind im Bild dunkel hinterlegt.<br />

Zur Fehlererkennung wird ein zweistufiges Verfahren eingesetzt. In einem ersten Schritt<br />

werden mittels Parameterschätzmethoden, Paritätsraumverfahren oder Methoden der<br />

Signalanalyse Symptome generiert, die eine Abweichung zwischen Modell <strong>und</strong> fehlerbehaftetem<br />

Prozeß anzeigen. In einem zweiten Schritt müssen dann in einem Inferenzverfahren<br />

die Symptome entsprechenden Fehlern zugeordnet werden. Hierzu können<br />

z.B. Neuronale Netze zur Klassifikation eingesetzt werden.<br />

Die Verfahren zur Fehlererkennung werden an einem Versuchsfahrzeug erprobt. Zur<br />

Meßwerterfassung ist das Fahrzeug mit umfangreicher Sensorik ausgerüstet. Mit dieser<br />

Sensorik sollen unter anderem die Modelle verifiziert werden, um später bei einem<br />

Einsatz im Fahrzeug modellgestützte Methoden mit möglichst wenigen Sensoren einzusetzen.<br />

Versuchsfahrzeug mit Sensorik <strong>und</strong> Aktorik<br />

Das beschriebene Forschungsprojekt ist ein Teilprojekt des SFB 241 "Integrierte<br />

mechanisch-elektronische Systeme für den Maschinenbau (IMES)", der von der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft gefördert wird.<br />

Veröffentlichungen: 1/96, 62/96


60<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Fehlerfrüherkennung an elektromechanischen Komponenten mit Mikrocontrollern<br />

Early fault detection on electro-mechanical components with microcontrollers<br />

Dipl.-Ing. Olaf Moseler<br />

Finanzierung: DFAM (Deutsche Forschungsgesellschaft für die Anwendung der<br />

Mikroelektronik e.V.)<br />

Beteiligte Firmen: Hahn-Schickard-Gesellschaft Institut für Mikro<strong>und</strong><br />

Informationstechnik, IAM F&E GmbH, KSB AG, Nord Mikro<br />

Elektronik Feinmechanik AG, Pabst-Motoren GmbH & Co KG, ZF<br />

Friedrichshafen AG<br />

Die immer weiter voranschreitende Entwicklung der Mikroelektronik läßt den dezentralen<br />

Einsatz von Mikrocontrollern zur Ansteuerung selbst kleiner Stellglieder interessant<br />

werden.<br />

Mikrocontroller sind frei programmierbare Ein-Chip-Mikrorechner, die CPU, RAM,<br />

ROM <strong>und</strong> Ein-/Ausgabebausteine (z.B. Schnittstellen, AD-Wandler, PWM) in einem<br />

Baustein enthalten. Die hohe Rechenleistung moderner 16- <strong>und</strong> 32-bit Mikrocontroller<br />

ermöglicht neben der Programmierung komplexer Regelungsstrategien auch die Integration<br />

neuer Verfahren zur Überwachung der Stellglieder.<br />

Mehrfach red<strong>und</strong>anter Aktor zur Kabinendruckregelung in Großflugzeugen<br />

Um eine robuste <strong>und</strong> sensorarme Fehler(früh)erkennung mit hoher Diagnosetiefe zu<br />

erreichen, sollen modellgestützte Verfahren eingesetzt werden. Ausgehend von gemesse-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 61<br />

nen Ein- <strong>und</strong> Ausgangssignalen <strong>und</strong> unter Verwendung eines Prozeßmodells generieren<br />

Paritätsraum- <strong>und</strong>/oder Parameterschätzverfahren on-line fortwährend Symptome, aus<br />

denen dann auf sich anbahnende Fehler geschlossen werden kann.<br />

Zur Untersuchung verschiedener Fehlererkennungsverfahren steht eine elektromechanische<br />

Stellklappe zur Regelung des Kabineninnendrucks von Passagierflugzeugen zur<br />

Verfügung. Zwei bürstenlose Gleichstrommotoren treiben über ein Getriebe einen<br />

Hebelmechanismus zum Öffnen <strong>und</strong> Schließen des Ventils an. Die Ansteuerung erfolgt<br />

durch einen Mikrocontroller.<br />

Zur Fehlererkennung der Stellsysteme werden die drei Phasenströme, der Brückenstrom<br />

des Stromrichters, die Motordrehzahl <strong>und</strong> die Position der Welle am Getriebeausgang<br />

meßtechnisch erfaßt. Dazu können die bereits integrierten Sensoren des bürstenlosen<br />

Gleichstrommotors mit elektronischer Kommutierung verwendet werden. Nur zur<br />

Strommessung werden zusätzliche Sensoren benötigt.<br />

Die Erprobung der Algorithmen zur Fehlererkennung erfolgt im Versuchsstadium auf<br />

einem digitalen Signalprozessor, der mit einem Host-PC verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> somit eine<br />

einfache Datenerfassung <strong>und</strong> Weiterverarbeitung ermöglicht. Anschließend werden die<br />

erfolgreich getesteten Verfahren auf einen 16-bit Mikrocontroller (C167) implementiert.<br />

Veröffentlichungen: 11/97


62<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

3.1.8 Der DFG-Sonderforschungsbereich 241: Neue integrierte mechanisch-elektronische<br />

Systeme für den Maschinenbau<br />

Special research program "Innovative mechatronic systems"<br />

An der Technischen Hochschule Darmstadt wurde am 1. Juli 1988 der durch die Deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft finanzierte Sonderforschungsbereich 241 "Neue integrierte<br />

mechanisch elektronische Systeme für den Maschinenbau" eingerichtet. Die darin<br />

zusammenarbeitenden Wissenschaftler aus mehreren Instituten haben sich zum Ziel<br />

gesetzt, neue Problemlösungen für mechanisch-elektronische Systeme zu erarbeiten, die<br />

neben der rein mechanischen Funktion eine elektronische Informationsverarbeitung<br />

beinhalten. Deshalb arbeiten verschiedene Institute aus den Gebieten Mikroelektronik,<br />

Meßtechnik, <strong>Regelungstechnik</strong> <strong>und</strong> Maschinenbau zusammen. Es wird versucht, die<br />

heutigen elektro-mechanischen Systeme, die durch eine örtliche Trennung der elektronischen<br />

<strong>und</strong> mechanischen Komponenten gekennzeichnet sind, zu autarken Systemen mit<br />

integrierter Informationsverarbeitung (mechatronische Systeme) weiterzuentwickeln.<br />

Das Bild zeigt schematisch den Übergang vom System aus Einzelkom-ponenten zum<br />

integrierten Gesamtsystem, in dem Prozeß, Sensoren, Aktoren <strong>und</strong> Informationsverarbeitung<br />

zusammengefaßt sind.<br />

Übergang von Einzelkomponenten zum integrierten<br />

Gesamtsystem<br />

Der beschriebene Übergang erfordert die Lösung einer Reihe von Teilaufgaben, die<br />

anhand des Schemas für integrierte mechanisch-elektronische Systeme im nächsten Bild<br />

erläutert werden. Zunächst müssen die relevanten physikalischen Größen des Prozesses<br />

gemessen werden. Ein Teil dieser Größen ist nicht direkt meßbar, beispielsweise Temperaturen<br />

an Reibflächen oder Verbrennungsabläufe in Motoren. Deshalb werden für diese<br />

Fälle neue Sensoren oder aber Verfahren entwickelt, die es erlauben, nicht meßbare<br />

Größen aus meßbaren zu berechnen. Die Sensorik mit integrierter Datenverarbeitung ist<br />

möglichst in unmittelbarer Nähe der Maschinenkomponente anzubringen. Dadurch<br />

steigen die Anforderungen an die Mikroelektronik hinsichtlich ihrer Belastbarkeit durch


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 63<br />

Allgemeines Schema für integrierte mechanisch-elektronische Systeme<br />

thermische <strong>und</strong> mechanische Einflüsse. Eine wesentliche Bedeutung kommt somit auch<br />

der Entwicklung problemspezifischer Mikroprozessoren zu, sowohl in Silizium - als<br />

auch in Gallium-Arsenid-Technologie. Die Rückwirkungen der Prozeßsignale über die<br />

Sensorik auf den mechanischen Prozeß erfolgt über Mikrorechner <strong>und</strong> nachfolgende<br />

Aktoren. Darüber hinaus soll eine zusätzliche Einflußnahme durch Nutzung des<br />

"Prozeßwissens" über eine entsprechende Informationsverarbeitung erfolgen, wofür<br />

geeignete Hardware- <strong>und</strong> Softwarelösungen zu erarbeiten sind. Höhere Anforderungen<br />

ergeben sich auch für prozeßangepaßte Aktoren, die ebenfalls integriert werden sollen.<br />

Insgesamt behandelt der Sonderforschungsbereich eine Thematik, die für viele Bereiche<br />

des Maschinenbaus <strong>und</strong> der Elektrotechnik von zunehmender Bedeutung ist <strong>und</strong> wegen<br />

der angestrebten Integration eine Betrachtung der Gesamtsysteme von Anfang an<br />

notwendig macht.<br />

Der Sonderforschungsbereich ist in folgende Projektbereiche unterteilt:<br />

A Prozeßorientierter Projektbereich<br />

B Aktorenorientierter Projektbereich<br />

C Sensororientierter Projektbereich<br />

D Mikrorechnerorientierter Projektbereich.<br />

Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist Prof. Isermann. Im Rahmen des SFB-Sekretariats<br />

übernimmt Frau I. Schilling die verwaltungstechnische Organisation <strong>und</strong> finanzielle<br />

Abwicklung von ca. 3 Mio. DM pro Jahr.


64<br />

3.1.10 Dissertationen 1996/97<br />

Dissertations 1996/97<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Ayoubi, Mihiar (1996). Nonlinear system identification based on neural networks with<br />

locally distributed dynamics and application to technical processes. Fortschritt-<br />

Bericht VDI Reihe 8 Nr. 591. Düsseldorf, VDI-Verlag<br />

Deibert, Rüdiger (1997). Methoden zur Fehlererkennung an Komponenten im geschlossenen<br />

Regelkreis. Fortschritt-Bericht VDI Reihe 8 Nr. 650. Düsseldorf,<br />

VDI-Verlag<br />

Germann, Stefan (1997). Modellbildung <strong>und</strong> modellgestützte Regelung der Fahrzeuglängsdynamik.<br />

Fortschritt-Bericht VDI Reihe 12 Nr. 309. Düsseldorf, VDI-<br />

Verlag<br />

Glotzbach, Jörn (1996). Adaptive Sek<strong>und</strong>är-Drehzahlregelung hydraulischer Rotationsantriebe.<br />

Fortschritt-Bericht VDI Reihe 8 Nr. 588. Düsseldorf, VDI-Verlag<br />

Höfling, Thomas (1996). Methoden zur Fehlererkennung mit Parameterschätzung <strong>und</strong><br />

Paritätsgleichungen. Fortschritt-Bericht VDI Reihe 8 Nr. 546. Düsseldorf, VDI-<br />

Verlag<br />

Konrad, Heiko (1997). Modellbasierte Methoden zur sensorarmen Fehlerdiagnose beim<br />

Fräsen. Fortschritt-Bericht VDI Reihe 2 Nr. 449. Düsseldorf, VDI-Verlag<br />

Leonhardt, Steffen (1996). Modellgestützte Fehlererkennung mit neuronalen Netzen -<br />

Überwachung von Radaufhängungen <strong>und</strong> Diesel-Einspritzanlagen. Fortschritt-<br />

Bericht VDI Reihe 12 Nr. 295. Düsseldorf, VDI-Verlag<br />

Nolzen, Harry (1997). Parameteradpative Regelung von Fräsprozessen. Fortschritt-<br />

Bericht VDI Reihe 8 Nr. 623. Düsseldorf, VDI-Verlag<br />

Würtenberger, Michael (1997). Modellgestützte Verfahren zur Überwachung des<br />

Fahrzustandes eines Pkw. Fortschritt-Bericht VDI Reihe 12 Nr. 312. Düsseldorf,<br />

VDI-Verlag


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 65<br />

3.1.10 Auszeichnungen 1996/97<br />

Awards 1996/97<br />

- VDE-Ehrenring für R. Isermann (VDE-Kongress, Braunschweig, Oktober 1996)<br />

- Dr. h.c. der Polytechnischen Universität Bukarest für R. Isermann (März 1996)<br />

- Best paper award für O. Nelles u.a. bei der IEE UKACC Control´96 in Exeter,<br />

Großbritannien (September 1996)<br />

- Best new results award für O. Nelles <strong>und</strong> M. Fischer bei der AIRTC´97 in Kuala<br />

Lumpur, Malaysia (September 1997)<br />

- Hauptpreis für den Wettbewerb Medizin-Software der MEDICA , Düsseldorf<br />

für St. Leonhardt u.a. (September 1997)


66<br />

3.1.11 Besondere Vorträge 1996/97<br />

R. Isermann:<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

6.2.1997 “Mechatronic Systems”<br />

14th lecture, IEE-Computing and Control Division, Savoy Place, London, Großbritannien<br />

27.2.1997 “Zur Anwendung von Fuzzy-Logik <strong>und</strong> Neuronalen Neztzen in der Automatisierungstechnik”<br />

Anwendersymposium<br />

27.2.1997, Düsseldorf<br />

der Fuzzy-Neuro-Initiative Nordrhein-Westfalen,<br />

1.6.1997 “Supervision, Fault-Detection and Fault-Diagnosis Methods - Advanced Methods<br />

and Applications”<br />

Plenary lecture, IMEKO-World Congress, 1.-6. Juni 1997, Tampere, Finland<br />

4.6.1997 “Mechatronic Systems - A Challenge for Control Engineering”<br />

Plenary lecture, American Control Conference, (ACC), 4.-6. Juni 1997, Albuquerque,<br />

USA<br />

16.6.1997 “Mechatronic Systems for Machines and Automobilies”<br />

Plenary lecture, IEEE/ASME International Conference on Advanced Intelligent<br />

Mechatronics, 16.-20. Juni 1997, Wareda University, Tokyo, Japan<br />

10.7.1997 “Identifikation with Dynamic Neural Networks - Architectures, Comparisons,<br />

Applications - ”<br />

Plenary lecture, IFAC-Symposium on Identification, 8.-11. Juli 1997, Fukuoka,<br />

Japan<br />

24.10.1997 “Knowledge-Based Structure for Fault Diagnosis and Its Applications”<br />

Plenary lecture, IFAC Symposium on System Structure and Control, 23.-25.<br />

Oktober 1997, Bukarest, Rumänien


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 67<br />

3.1.12 Industriekontakte<br />

Contacts with industry<br />

Es bestehen im Rahmen der Prozeßautomatisierung viele Kontakte zu Firmen der<br />

Branchen:<br />

Maschinenbau<br />

Verbrennungsmotorentechnik<br />

Kraftfahrzeugtechnik<br />

Gr<strong>und</strong>stoffindustrie<br />

Verfahrenstechnik<br />

Energietechnik<br />

Heizungs- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />

Medizintechnik<br />

8 Wissenschaftliche Mitarbeiter werden zur Zeit im Rahmen von Industrie/Hochschule<br />

Projekten direkt von Firmen gefördert (siehe unter 3.1.1 bis 3.1.7).<br />

3.1.13 Lehrgänge zum Transfer von Forschungsergebnissen<br />

Training courses to transfer research results<br />

1. IFAC World Congress, San Francisco, Juni 1996. Tutorial Workshop “Supervision,<br />

Fault Detection and Diagnosis of Technical Systems”<br />

(Leitung R. Isermann, unter Mitwirkung von M. Ayoubi, M. Blanke, P.M.<br />

Frank, J. Gertler, S. Leonhardt, R. Patton, T. Pfeufer).<br />

2. SPS/IPC/Drives´96. Messe Sindelfingen, November 1996. Workshop “Identifikation<br />

elektrischer Antriebssysteme für die digitale Regelung <strong>und</strong><br />

3.<br />

Überwachung”.<br />

(Leitung R. Isermann, unter Mitwirkung von A. Abou-El-Ela, H. Nolzen, T.<br />

Pfeufer).<br />

ACC, Albuquerque, Juni 1997. Tutorial Workshop “Supervision, Fault Detection<br />

and Diagnosis of Technical Systems”.<br />

(Leitung R. Isermann, unter Mitwirkung von P. Ballé, M. Blanke, P.M. Frank,<br />

D. Füssel, J.J. Gertler, O. Moseler).<br />

4. SPS/IPC/Drives´97. Messe Nürnberg, November 1997. Workshop “Identifikation<br />

nichtlinearer dynamischer Systeme mit Fuzzy-Neuro-Methoden”.<br />

(Leitung R. Isermann, unter Mitwirkung von M. Fischer, O. Nelles).


68<br />

3.1.14 Technische Einrichtungen<br />

Technical equipment<br />

2 Novell Intranetware Server (50 Benutzer-Lizenz)<br />

62 Pentium PC<br />

8LaptopPC<br />

5 dSpace Echtzeitsimulationssysteme<br />

3 VME-Bus Rechner<br />

2 SUN-SPARC Workstations<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Verschiedene Pilotprozesse<br />

ÿ Dynamischer Motorenprüfstand (Dieselmotor)<br />

ÿ Radaufhängungs-Prüfstand<br />

ÿ Dynamischer Gleichstrommotor-Prüfstand<br />

ÿ Kühlkreislaufprüfstand<br />

ÿ Prüfstand für elektrische Bremsen<br />

ÿ Computergesteuerter Akkumulator-Prüfstand<br />

ÿ Wärmepumpen-Versuchsanlage<br />

ÿ Thermischer Prozeß, bestehend aus (45 kW) Dampferzeuger, Rohrbündelwärmeaustauscher<br />

zur Wärmeübertragung am Wasserkreislauf (max 10 m³/h) <strong>und</strong><br />

Kreuzstromwärmeaustauscher zur Wärmeübertragung aus Außenluft (max 8000<br />

m³/h)<br />

ÿ Kreiselpumpen-Versuchsanlage<br />

ÿ Industrieroboter R 106, Jungheinrich<br />

ÿ Prüfstand für medizinische Mikroventile<br />

ÿ Versuchs-Kraftfahrzeuge<br />

BMW 750i, Opel-Corsa)<br />

(Opel-Omega,<br />

Kühlkreislaufprüfstand Radaufhängungsprüfstand


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 69<br />

Thermischer Prozeß<br />

Dynamischer Motorenprüfstand


70<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Versuchsfahrzeug Opel-Omega<br />

Industrieroboter R 106, Jungheinrich


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 71<br />

3.1.15 Veröffentlichungen 1996/97<br />

Publications 1996/97<br />

a) Modellbildung, Identifikation <strong>und</strong> intelligente Regelung<br />

Modeling, identification and intelligent control<br />

5/96 Fischer, M.; M. Tomizuka (1996). Application and Comparison of Alternative Position<br />

Sensors in High-Accuracy Control of an X-Y Table. 4th International Workshop on<br />

Advanced Motion Control AMC´96, Mie University, Tsu-City, Japan, March 18-21,<br />

1996.<br />

12/96 Ayoubi, M. (1996). Fuzzy Systems Design Based on a Hybrid Neural Structure and<br />

Application to the Fault Diagnosis of Technical Processes. Control Engineering Practice,<br />

Vol. 4, No. 1, p. 35-41, 1996.<br />

22/96 Nelles, O.; R. Isermann (1996). A New Technique for Determination of Hidden Layer<br />

Parameters in RBF Networks. 13th IFAC World Congress, San Francisco, USA, 30<br />

June - 5 July 1996.<br />

23/96 Nelles, O. (1996). Local Linear Model Trees for On-Line Identification of Time-Variant<br />

Nonlinear Dynamic Systems. International Conference on Artificial Neural Networks<br />

(ICANN). Bochum 16.-19. Juli, 1996.<br />

24/96 Ulieru, M. (1996). Fuzzy Logic in Diagnosis: Possibilistic Networks. Kapitel 7 in Fuzzy<br />

Logic, hrsg. v. J.F. Baldwin. John Wiley & Sons Ltd., Sussex, England, 1996<br />

25/96 Nelles, O. (1996). FUREGA - Fuzzy Rule Extraction by a Genetic Algorithm. EUFIT,<br />

Aachen, September 2-5, 1996.<br />

26/96 Nelles, O.; M. Fischer (1996). Local Linear Model Trees (LOLIMOT) for Nonlinear<br />

System Identification of a Cooling Blast.EUFIT, Aachen, September 2-5, 1996.<br />

27/96 Nelles, O.; S. Sinsel; R. Isermann (1996). Local Basis Function Networks for Identification<br />

of a Turbocharger. IEE UKACC Control´96 in Exeter, United Kingdom, Sept.<br />

2-5, 1996.<br />

28/96 Isermann, R.; M. Ayoubi (1996). Fault Detection and Diagnosis with Neuro-Fuzzy-<br />

Systems. EUFIT, Aachen, September 2-5, 1996.<br />

29/96 Fischer, M. ; O. Nelles; D. Füssel (1996). Tuning of PID-Controllers for Nonlinear<br />

Processes Based on Local Linear Fuzzy Models. EUFIT, Aachen, September 2-5, 1996.<br />

30/96 Fischer, M.; R. Isermann (1996). Robust Hybrid Control Based on Inverse Fuzzy<br />

Process Models. Fifth IEEE International Conference on Fuzzy Systems, New Orleans,<br />

LA, USA, 8-11.9.1996.<br />

31/96 Nelles, O.; S. Ernst; R. Isermann (1996). Neural Network Models for Identification of<br />

Nonlinear Dynamic Systems: An Overview. EUFIT, Aachen, September 2-5, 1996.<br />

38/96 Ayoubi, A.; R. Isermann (1996). Identification of Nonlinear Dynamic Processes Based<br />

on Dynamic Radial Basis Function Networks. AeroSense, 8-12 April, Orlando, Florida,<br />

USA, 1996.


72<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

47/96 Nelles, O.; R. Isermann (1996). Basis Function Networks for Interpolation of Local<br />

Linear Models. IEEE Conference on Decision and Control. Cobe, Japan, December<br />

1996.<br />

48/96 Nelles, O.; M. Fischer; B. Müller (1996). Fuzzy rule extraction by a genetic algorithm<br />

and constrained nonlinear optimization of membership functions. FUZZIEEE Konferenz,<br />

New Orleans, Sept. 1996.<br />

49/96 Fischer, M. (1996). Fuzzy-modellbasierte Regelung nichtlinearer Prozesse. 6. Workshop<br />

des GMA-Unterausschusses 1.4.2 "Fuzzy Control" , Dortm<strong>und</strong> 9.-10.10.1996<br />

52/96 Ernst, S.; O. Nelles; R. Isermann (1996). Neuronale Netze zur Identifikation nichtlinearer,<br />

dynamischer Systeme: Ein Überblick. VDI/VDE GMA-Kongreß, Baden-Baden<br />

10.-11. September 1996<br />

56/96 Kavšek-Biasizzo, K.; I. Škrjanc; S. Milani ; O. Hecker (1996). Applied fuzzy and<br />

neural modeling in real-time predicitive control. Symposium on Control, Optimization<br />

and Supervision. CESA´96 IMACS Multiconference. Computational Engineering in<br />

Systeme Applications, Lille - France, July 9-12, 1996.<br />

57/96 Milani , S.; O. Hecker: R. Karba (1996). A comparatove study of neural network<br />

models for model based predictive control of a thermal plant. Symposium on Modelling,<br />

Anaylsis and Simulation. CESA´96 IMACS Multiconference. Computational Engineering<br />

in Systeme Applications, Lille - France, July 9-12, 1996.<br />

58/96 Kavšek-Biasizzo, K.; I. Škrjanc; O. Hecker (1996). Applied fuzzy modeling in real-time<br />

predicitive control. IASTED International Conference on Modelling, Identification and<br />

Control, February 19-21, 1996, Innsbruck, Austria.<br />

60/96 Isermann, R. (1996). Zur Anwendung der Fuzzy-Logik in der <strong>Regelungstechnik</strong>. atp -<br />

Automatisierungstechnische Praxis 38 (1996) 11, S. 24-36.<br />

61/96 Škrjanc, I.; K. Kavšek-Biasizzo; D. Matko; O. Hecker (1996). Fuzzy predictive control<br />

based on relational matrix models. Computer chem Engineering, Vol 20, Suppl, pp.<br />

S931-S936, 1996.<br />

65/96 Nelles, O. (1996). Nonlinear dynamic system identification - from classical methods to<br />

neural networks. Technischer Bericht. Technische Hochschule Darmstadt. Institut für<br />

<strong>Regelungstechnik</strong>, Fachgebiet Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung. Juni<br />

1996. (Intern).<br />

1/97 Fischer, M; O. Nelles (1997). Fuzzy Model-Based Predictive Control of Nonlinear<br />

Processes with Fast Dynamics. 2nd International ICSC Symposium on Fuzzy Logic and<br />

Application - ISFL´97, Zürich, Switzerland, February 12-14, 1997.<br />

3/97 Nelles, O.; O. Hecker; R. Isermann (1997). Identifikation nichtlinearer, dynamischer<br />

Prozesse mit Takagi-Sugeno Fuzzy-Modellen variabler Struktur. Fuzzy-Neuro-Systeme<br />

4. Workshop Paderborn 12.3-14.3.1997.<br />

6/97 Nelles, O.; M. Fischer (1997). Fuzzy Model Identification of a PH Process. 2nd International<br />

ICSC Symposium on Fuzzy Logic and Application - ISFL´97, Zürich, Switzer-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 73<br />

8/97<br />

land, February 12-14, 1997.<br />

Schüler, S.; C. Onnen; C. Bialeczek (1997). A Fuzzy-System for a Classification of the<br />

Drive Behaviour and the Driving Situation. 8th IFAC Symposium on Transportation<br />

Systems. Chania, Greece, 16.-18.6.1997<br />

10/97 Schüler, M.; C. Onnen; R. Isermann (1997). Fahrertyperkennung mit Hilfe von Fuzzy-<br />

Logik. Fuzzy-Neuro-Systeme 97. 4. Int. Workshop 12.-14.3.1997, Paderborn.<br />

11/97 Hecker, O.; O. Nelles; O. Moseler (1997). Nonlinear system identification and predictive<br />

control of a heat exchanger based on local linear fuzzy models. American Control<br />

Conference (ACC), Albuquerque, USA, Juni 1997.<br />

12/97 Nelles, O. (1997). GA-based generation of fuzzy rules. Chapter in “Fuzzy Evolutionary<br />

Computation” ed. W. Pedrycz, Kluwer Academic Press, 1997.<br />

13/97 Isermann, R. (1997). Zur Anwendung von Fuzzy-Logik <strong>und</strong> Neuronalen Netzen in der<br />

Prozessautomatisierung. Anwendung von Fuzzy Technologien <strong>und</strong> Neuronalen Netzen,<br />

27.2.1997, Düsseldorf. Fuzzy Neuro Initiative NRW.<br />

19/97 Isermann, R. (1997). Editorial Themenheft: Anwendungen von Fuzzy-Logik <strong>und</strong><br />

neuronalen Netzen. Informatik Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 12 (1997), S. 1.<br />

20/97 Ayoubi, M. (1997). Das dynamische Perzeptronmodell zur experimentellen Modellbildung<br />

nichtlinearer Prozesse. Informatik Forschung <strong>und</strong> Entwicklung 12 (1997), S.<br />

14-22.<br />

25/97 Fischer, M.; O. Nelles; R. Isermann (1997). Adaptive predictive control based on local<br />

linear fuzzy models. 11th IFAC Symposium on System Identification (SYSID´97), 8.-9.<br />

July 1997, Kitakyushu, Fukuoka, Japan.<br />

26/97 Füssel, D.; P. Ballé (1997). Combining neuro-fuzzy and machine learning for fault<br />

diagnosis of a d.c. motor. American Control Conference (ACC), Albuquerque, USA,<br />

Juni 1997.<br />

27/97 Isermann, R.; S. Ernst; O. Nelles (1997). Identification with dynamic neural networks -<br />

architectures, comparisons, applications - Plenary, IFAC Symposium on System Identification<br />

8-11 July, Fukuoka, Japan, 1997.<br />

30/97 Nelles, O.; O. Hecker; R. Isermann (1997). Automatic model selection in local linear<br />

model trees (LOLIMOT) for nonlinear system identification odf a transport delay<br />

process. 11th IFAC Symposium on System Identification (SYSID´97), 8.-9. July 1997,<br />

Kitakyushu, Fukuoka, Japan.<br />

31/97 Nelles, O. (1997). Orthonormal basis functions for nonlinear system identification with<br />

local linear model trees (LOLIMOT). 11th IFAC Symposium on System Identification<br />

(SYSID´97), 8.-9. July 1997, Kitakyushu, Fukuoka, Japan.<br />

33/97 Nelles, O. (1997). LOLIMOT - Lokale, lineare Modelle zur Identifikation nichtlinearer,<br />

dynamischer Systeme. at (Automatisierungstechnik) Jg. 45, Nr. 4, S. 163 - 174.<br />

44/97 Juri i , .; A. nidarši ; D. Füssel (1997). Generation of diagnostic trees by means<br />

of simplified process models and machine learning. Engineering Applications Artificial


74<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

Intelligence. Vol. 10, pp. 15-29, 1997.<br />

45/97 Fischer, M.; R. Isermann (1997). Inverse fuzzy process models for robust hybrid control.<br />

Edited Volume on “Advances in Fuzzy Control”, Physica-Verlag, Series: Studies in<br />

Fuzziness and Soft Computing.<br />

46/97 Nelles, O.; S. Ernst; R. Isermann (1997). Neuronale Netze zur Identifikation nichtlinearer,<br />

dynamischer Systeme: Ein Überblick. at - Automatisierungstechnik 45 (1997)<br />

6, S. 251-262.<br />

47/97 Holzmann, H.; C. Halfmann; R. Isermann (1997). Representation of 3-d mappings for<br />

automotive control applications using neural networks and fuzzy logic. 6th IEEE<br />

Conference on Control Applications, Hartford, Connecticut, USA, October 5-7, 1997.<br />

51/97 Nelles, O. (1997). Strukturoptimierung von Takagi-Sugeno Fuzzy-Modellen. Workshop<br />

des GMA-UA 1.4.2. "Fuzzy-Control", 6.-7.11.97, Dortm<strong>und</strong>.<br />

52/97 Isermann, R. (1997). Preface. Fuzzy Sets and Systems 89 (1997) 275.<br />

53/97 Ayoubi, M.; R. Isermann (1997). Neuro-fuzzy systems for diagnosis. Fuzzy Sets and<br />

Systems 89 (1997) 289-307.<br />

59/97 Nelles, O. (1997). Nonlinear System Identification with Neuro-Fuzzy Methods. Chapter<br />

in: Da Ruan (ed.): Intelligent Hybrid Systems. Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,<br />

1997.<br />

60/97 Fischer, M. (1997). Fuzzy-Modellbildung eines Kreuzstrom-Wärmetauschers. Workshop<br />

des GMA-UA 1.4.2. "Fuzzy-Control", 6.-7.11.97, Dortm<strong>und</strong>.<br />

61/97 Ballé, P.; D. Juricic; A. Rakar; S. Ernst (1997). Identification of Nonlinear Processes<br />

and Model Based Fault Isolation Using Local Linear Models. American Control Conference<br />

(ACC), Albuquerque, USA, Juni 1997.<br />

62/97 Ballé, P.; O. Nelles (1997). Detection and Isolation of Sensor Faults for a Heat Exchanger<br />

Based on Local Linear Fuzzy Models. Artificial Intelligence in Real-Time Control,<br />

AIRTC´97, September 23-25, Kuala Lumpur, Malaysia.<br />

63/97 Ballé, P.; O. Nelles; D. Füssel (1997). Fault Detection for Nonlinear Processes Based on<br />

Local Linear Fuzzy Models in Parallel and Series-Parallel Mode. SAFEPROCESS´97,<br />

Hull, UK, August 1997.<br />

66/97 Onnen, C.; R. Babuška; U. Kaymak; J.N. Sousa; H.B. Verbruggen; R. Isermann (1997).<br />

Genetic algorithms for optimization in predictive control. Control Engineering Practice,<br />

Vol. 5, No. 10, pp. 1363-1372.<br />

70/97 Füssel, D. (1997). Self-Learning Classification Tree (Select) - A Human-Like Approach<br />

to Fault Diagnosis - EUFIT 97, Fifth European Congress on Intelligent Techniques and<br />

Soft Computing, Sept. 8-11, Aachen, Germany.<br />

71/97 Füssel, D.; P. Ballé; R. Isermann (1997). Closed loop fault diagnosis based on a nonlinear<br />

process model and automatic fuzzy rule generation. IFAC Symposium on Fault<br />

Detection, Supervision and Safety of Technical Processes. SAFEPROCESS 97, Hull,<br />

Great Britain, August 26-28, 1997.


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 75<br />

b) Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose<br />

Supervision and fault diagnosis<br />

3/96 Höfling, T.; R. Isermann (1996). Adaptive Parity Equations and Advanced Parameter<br />

Estimation for Fault Detection and Diagnosis. 13th IFAC World Congress, San Francisco,<br />

USA. 30 June - 5 July 1996.<br />

10/96 Isermann, R.; P. Ballé (1996). Trends in the Application of Model Based Fault Detection<br />

and Diagnosis of Technical Processes. 13th IFAC World Congress, San Francisco,<br />

USA, 30 June - 5 July, 1996.<br />

13/96 Isermann, R. (1996). Supervision and Fault Diagnosis with Process Models. IASTED<br />

International Conference on Modelling, Identification and Control, February 19-21,<br />

1996, Innsbruck, Austria.<br />

40/96 Isermann, R. (1996). Modellgestützte Fehlerdiagnose technischer Prozesse - Prinzipielles<br />

Vorgehen <strong>und</strong> Beispiele. Zeitschrift Flugwissenschaft Weltraumforschung, 20<br />

(1996), S. 1-17.<br />

41/96 Isermann, R. (1996). Modellgestützte Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose Technischer<br />

Systeme (Teile 1 u. 2). atp - Automatisierungstechnische Praxis 38 (1996) 5 u. 6.<br />

53/96 Höfling, T.; R. Isermann (1996). Fault detection based on adaptive parity equations and<br />

single-parameter tracking. CEP, Vol. 4, No. 10, pp. 1361-1369.<br />

59/96 Höfling, T.; R. Deibert (1996). Fault detection in nonlinear systems using estimated<br />

parity equations. Engineering Simulation, 1996, Vol. 13, pp. 1033-1048.<br />

63/96 Isermann, R. (1996). Moderne Methoden zur Überwachung <strong>und</strong> Fehlerdiagnose Technischer<br />

Systeme. thema Forschung. THD, 2/96, S. 24-38.<br />

21/97 Isermann, R. (1997). Supervision, Fault-Detection and Fault-Diagnosis Methods -<br />

Advanced Methods and Applications. IMEKO World Congress, New Measurements -<br />

Challenge and Visions, Tampere, Finland, 1-6 June 1997.<br />

34/97 Isermann, R. (1997). Knowledge-based structures for fault diagnosis and its applications.<br />

IFAC Symposium on System Structure and Control (SCC), Bucharest, 23 - 25<br />

October 1997.<br />

36/97 Isermann, R. (1997). Supervision, fault-detection and fault-diagnosis methods - an<br />

introduction. CEP, Vol. 5, No. 5, pp. 639-652.<br />

37/97 Leonhardt, S.; M. Ayoubi (1997). Methods of fault diagnosis. Control Engineering<br />

Practice, Vol. 5, No. 5, p. 683-692.<br />

39/97 Isermann, R.; P. Ballé (1997). Trends in the application of model-based fault detection<br />

and diagnosis of technical processes.CEP, Vol. 5, No. 5, pp. 709-719.<br />

55/97 Isermann, R. (1997). Modellgestützte Überwachung <strong>und</strong> Diagnose am Beispiel des<br />

Turboladers eines Dieselmotors. Festschrift zur Jubiläumsveranstaltung “100 Jahre<br />

Turbomaschinen <strong>und</strong> 50 Jahre Fluidantriebstechnik an der TU Darmstadt”, 17. Oktober<br />

1997.<br />

67/97 nidarši , A., . Juri i ; D. Füssel, J. Ohl (1997). Some criteria towards diagnostic


76<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

methodology selection. 15th IMACS World-Congress 1997 on Scientific Computation,<br />

Modelling and Applied Mathematics, Berlin, Germany.<br />

68/97 Ballé, P.; D. Füssel; O. Hecker (1997). Detection and isolation of sensor faults on<br />

nonlinear processes based on local linear models. American Control Conference (ACC),<br />

Albuquerque, USA, Juni 1997.<br />

69/97 Rakar, A.; P. Ballé; . Juri i ; D. Füssel (1997). Residual evaluation in fault diagnosis<br />

by means of transferable belief model. 8th International Workshop on Principles of<br />

Diagnosis DX´97, Le Mont-Saint-Michel, France.<br />

c) Energie- <strong>und</strong> Produktionstechnik<br />

Industrial process control<br />

4/96 Nolzen, H.; R. Isermann (1996). Model Based Force Control for Milling Operations<br />

Using Position Sensors. 13th IFAC World Congress, San Francisco, USA. 30 June - 5<br />

July 1996.<br />

7/96 Konrad, H.; R. Isermann (1996). Diagnosis of different faults in milling using drive<br />

signals and process models. 13th IFAC World Congress, San Francisco, USA, 30 June -<br />

5 July, 1996.<br />

14/96 Abou-El-Ela, A.; R. Isermann (1996). Fine Motion Control of Robot Manipulators in<br />

Deburring Applications Utilizing Cutting Tool Signals. 4th International Workshop on<br />

Advanced Motion Control AMC´96, Mie University, Tsu-City, Japan, March 18-21,<br />

1996.<br />

32/96 Ohl, J.; M. Ayoubi; M. Kurth (1996). Identification of a High Efficiency Boiler Based<br />

on Neural Networks With LocallyDistributed Dynamics. IEEE International Conference<br />

on Control Application (CCA), September 15-18, 1996, Dearborn, Michigan, USA.<br />

42/96 Ernst, E-J.; O. Hecker (1996). Predictive Control of a Heat Exchanger. Theory and<br />

Applications of Model Based Predictive Control (MBPC). Brüssel, Belgien, 24-25 Sept.<br />

1996.<br />

55/96 Konrad, H. (1996). Fault detection in milling, using parameter estimation and classification<br />

methods. Control Engineering Practice, Vol. 4, No. 11, pp. 1573-1578, 1996.<br />

29/97 Ballé, P. ; M. Fischer; D. Füssel; R. Isermann (1997). Integrated control, diagnosis and<br />

reconfiguration of a heat exchanger. American Control Conference (ACC), Albuquerque,<br />

USA, Juni 1997.<br />

40/97 Fischer, M.; O. Nelles; R. Isermann (1997). Exploiting prior knowledge in fuzzy model<br />

identification of a heat exchanger. Artificial Intelligence in Real-Time Control,<br />

AIRTC´97, September 23-25, Kuala Lumpur, Malaysia.<br />

41/97 Fischer, M.; O. Nelles; R. Isermann (1997). Fuzzy model-based predictive control of a<br />

heat exchanger. Artificial Intelligence in Real-Time Control, AIRTC´97, September 23-<br />

25, Kuala Lumpur, Malaysia.<br />

42/97 Nelles, O.; M. Fischer; R. Isermann (1997). Exploiting prior knowledge in fuzzy model


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 77<br />

identification of a heat exchanger. Artificial Intelligence in Real-Time Control,<br />

AIRTC´97, September 23-25, Kuala Lumpur, Malaysia.<br />

56/97 Ohl, J. (1997). Entwicklungsstand in der <strong>Regelungstechnik</strong>. Heizung Lüftung / Klima<br />

Haustechnik. Teil 1: HLH 48 (1997) 7, S. 54 - 57 <strong>und</strong> Teil 2: HLH 48 (1997) 8, S. 34 -<br />

38.<br />

d) Kraftfahrzeuge<br />

Vehicles<br />

1/96 Weispfenning, T.; S. Leonhardt (1996). Model-based identification of a vehicle suspension<br />

using parameter estimation and neural networks. 13th IFAC World Congress, San<br />

Francisco, USA. 30 June - 5 July 1996.<br />

9/96 Isermann, R.; T. Pfeufer (1996). Integrated Model Based Fault Detection and Diagnosis<br />

with Application to Electromechanical Drives. 13th IFAC World Congress, San Francisco,<br />

USA, 30 June - 5 July, 1996.<br />

11/96 Würtenberger, M.; M. Ayoubi (1996). Identification and Supervision of the Lateral<br />

Vehicle Motion Based on Neural Networks with Distributed Dynamics. 13th IFAC<br />

World Congress, San Francisco, USA, 30 June - 5 July, 1996.<br />

15/96 Holzmann, H.; C. Halfmann; S. Germann; M. Würtenberger; R. Isermann (1996).<br />

Longitudinal and Lateral Control and Supervision of Autonomous Intelligent Vehicles.<br />

13th IFAC World Congress, San Francisco, USA, 30 June - 5 July, 1996.<br />

16/96 Halfmann, C.; H. Holzmann, M. Ayoubi; R. Isermann (1996). Supervision of Vehicles´<br />

Tire Pressure by Measurement of Body Accelerations. 13th IFAC World Congress, San<br />

Francisco, USA, 30 June - 5 July, 1996.<br />

17/96 Ballé, P.; H. Holzmann; R. Isermann (1996). Bestimmung der Übergr<strong>und</strong>geschwindigkeit<br />

eines Kraftfahrzeuges durch Auswertung von Sensorsignalen mit Fuzzy-Methoden.<br />

8.GMA/ITG Fachtagung "Sensoren <strong>und</strong> Messysteme", Bad Naumheim, 11.bis 13.<br />

März 1996.<br />

33/96 Pfeufer, T. (1996). Intelligent electromechanical actuators. AeroSense, 8-12 April 1996,<br />

Orlando Florida, USA.<br />

37/96 Pfeufer, T., R. Isermann, L. Rehm (1996). Qualitätssicherung von mechanisch-elektronischen<br />

Kfz-Stellsystemen durch modellgestützte Diagnose. VDI-Gesellschaft<br />

39/96<br />

Fahrzeug- <strong>und</strong> Verkehrstechnik. Elektronik im Kraftfahrzeug. Tagung Baden-Baden, 12.<br />

<strong>und</strong> 13. September 1996.<br />

Isermann, R.; S. Germann; M. Würtenberger; C. Halfmann; H. Holzmann (1996).<br />

Model-Based Control And Supervision of Vehicle Dynamics. FISITA Congress 1996,<br />

Prague, Czech Republic, June 17-21, 1996.<br />

45/96 Pfeufer, T.; R. Isermann (1996). Intelligent Electromechanical Servosystem. 13th IFAC<br />

World Congress, 1-5 July 1996, San Francisco, California, USA.<br />

46/96 Pfeufer, T.; R. Isermann (1996). Intelligent Electromechanical Servosystems. 5th


78<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

International Conference on New Actuators - ACTUATOR 96, 26-28 June, Bremen.<br />

62/96 Weispfenning, T. (1996). Fault detection and diagnosis of components of the vehicle<br />

vertical dynamics. 1st Int. Conference on Control and Diagnostics in Automotive<br />

Applications, Genova, Italy, 3-4 October 1996.<br />

15/97 Germann, S.; M. Würtenberger; R. Isermann (1997). Modellgestützte Verfahren zur<br />

parameteradaptiven Regelung der Fahrzeuglängsdynamik. at Automatisierungstechnik<br />

45 (1997) 2, S. 84-92.<br />

16/97 Schwarz, R.; M. Willimowski; R. Isermann; P. Willimowski (1997). Improved wheel<br />

speed and slip determination considering influences of wheel-suspension dynamics and<br />

tire dynamics. 1997 SAE International Congress & Exposition. February 24-27, 1997,<br />

Cobo Center, Detroit, Michigan, USA.<br />

17/97 Schwarz, R.; O. Nelles; P. Scheerer; R. Isermann (1997). Increasing signal accuracy of<br />

automotive wheel-speed sensors by on-line learning. American Control Conference<br />

(ACC), Albuquerque, USA, Juni 1997.<br />

38/97 Pfeufer, T. (1997). Application of model-based fault detection and diagnosis to the<br />

quality assurance of an automotive actuator. Control Engineering Practice, Vol. 5, No.<br />

5, 703-708.<br />

54/97 Pfeufer, T.; M. Ayoubi (1997). Application of a hybrid neuro-fuzzy system to the fault<br />

diagnosis of an automotive electromechanical actuator. Fuzzy Sets and Systems 89<br />

(1997) 351-360.<br />

58/97 Schwarz, R.; M. Willimowski; P. Willimowski; R. Isermann (1997). Modellbasierte<br />

Rekonstruktion der Einflußgrößen von Radaufhängungs- <strong>und</strong> Reifendynamik auf den<br />

Schlupf. VDI-Gesellschaft Fahrzeug- <strong>und</strong> Verkehrstechnik. Reifen Fahrwerk Fahrbahn.<br />

6. Fachtagung Hannover, 23. <strong>und</strong> 24. Oktober 1997.<br />

64/97 Holzmann, H.; C. Halfmann; S. Germann; W. Würtenberger; R. Isermann (1997).<br />

Longitudinal and Lateral Control and Supervision of Autonomous Intelligent Vehicles.<br />

CEP Vol. 5, No. 11, pp. 1599-1605.<br />

65/97 Halfmann, C.; M. Ayoubi; H. Holzmann (1997). Supervision of vehicles´ tyre pressures<br />

by measurement of body accelerations. Control Engineering Practice, Vol. 5, No. 8, pp.<br />

1151-1159.<br />

e) Verbrennungsmotoren<br />

Combustion engines<br />

6/96 Schüler, M.; S. Leonhardt; C. Ludwig; M. Ayoubi; R. Isermann (1996). Model-based<br />

and signal-based fault detection of diesel engines with turbocharger. 13th IFAC World<br />

Congress, San Francisco, USA, 30 June - 5 July, 1996.<br />

18/96 Leonhardt, S.; R. Isermann (1996). Echtzeit-Überwachung von Diesel-Einspritzanlagen.<br />

MTZ Motortechnische Zeitschrift 57 (1996), 2, S. 116-123.<br />

19/96 Schmidt, M.; J.-A. Kessel (1996). Winkeldiskrete Signalverarbeitung zur R<strong>und</strong>lauf-


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 79<br />

verbesserung von Dieselmotoren. MessTec 1/96, S. 8-10.<br />

44/96 Leonhardt, S.; W. Walter; C. Ludwig; M. Schüler (1996). Using the Cylinder Pressure<br />

for driving Diesel Engines at low Exhaust Emissions. 1st Int. Conf. on Control and<br />

Diagnostics in Automotive Appl. Genova, Italy, Oct. 3-4, 1996.<br />

2/97 Leonhardt, S.; R. Schwarz; R. Isermann (1997). Real-Time Supervision of the Diesel<br />

Engine Injection Process. 1997 SAE International Congress & Exposition. February 24-<br />

27, 1997, Cobo Center, Detroit, Michigan, USA.<br />

4/97 Sinsel, S.; J. Schaffnit; R. Isermann (1997). Echtzeitsimulation von Dieselmotoren zur<br />

Entwicklung von Diagnosemethoden. 2. Stuttgarter Symposium. Kraftfahrwesen <strong>und</strong><br />

Verbrennungsmotoren. 18.-20. Februar 1997.<br />

5/97 Sinsel, S.; J. Schaffnit; R. Isermann (1997). Hardware-in-the-Loop Simulation von<br />

Dieselmotoren für die Entwicklung moderner Motormanagementsysteme. VDI-Tagung<br />

<strong>Mechatronik</strong> im Maschinen- <strong>und</strong> Fahrzeugbau, Moers, März 1997.<br />

23/97 Isermann, R.; S. Sinsel; J. Schaffnit (1997). Hardware-In-The-Loop Simulation of<br />

Diesel Engines for the Development of Engine Control Systems. 4th IFAC Workshop<br />

on Algorithms and Architectures for Real-Time Control AARTC´97, Vilamoura,<br />

Algarve Portugal, 9-11 April 1997<br />

57/97 Isermann, R.; G. Hohenberg; M. Schmidt; B. Lenzen (1997). Nebenaggregate-Management<br />

zur Reduktion von Verbrauch <strong>und</strong> Emissionen. 6. Aachener Kolloquium<br />

Fahrzeug- <strong>und</strong> Motorentechnik. 20. - 22. Oktober 1997, Eurogress Aachen.<br />

f) Medizintechnik<br />

Medical engineering<br />

2/96 Leonhardt, S.; P. Ahrens, O. Schmitt; D. Hofmann (1996). A neural network approach<br />

to automated lung function diagnosis in infants. 13th IFAC World Congress, San<br />

Francisco, USA. 30 June - 5 July 1996.<br />

20/96 Walter, M.; S. Leonhardt (1996). Ein Prüfstand zur automatisierten Qualitätskontrolle<br />

von implantierbaren Mikroventilen. Jatros Neurologie 12 (1996) 3, S.50-54.<br />

36/96 Leonhardt, S.; K. Neumann (1996). Messung <strong>und</strong> Analyse des intrakraniellen Druckes.<br />

Forschungsbericht LEO I/96.<br />

54/96 Walter, M.; S. Leonhardt; H. Schubert; A. Aschoff (1996). A computer aided test stand<br />

for medical microvalves. IEEE Conference Engineering in Medicine & Biology Society.<br />

Annual meeting. Amsterdam 31.10-3.11.1996.<br />

7/97 Ghanaat, M.; S. Leonhardt (1997). A Simulink Model for the Human Circulatory<br />

System. 3rd IFCA Symposium “Modelling and Control in Biomedical Systems”.<br />

University of Warwick, UK, 23-26 March, 1997.<br />

28/97 Kuklok, O.; M. Walter; A. Aschoff; S. Leonhardt (1997). Untersuchung der statischen<br />

<strong>und</strong> dynamischen Eigenschaften von Hirndrucksensoren. Forschungsbericht LEO I/97<br />

32/97 Leonhardt, S.; P. Ahrens; D. Hofmann; R. Isermann (1997). Signal analysis and di-


80<br />

FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung<br />

agnostic support based on infant tidal breathing patterns. IEEE/EMBS 19th Annual Int.<br />

Conference, Chicago, USA, 30.10.-2.11.1997.<br />

35/97 Leonhardt, S., P. Ahrens, D. Hofmann, R. Isermann (1997). A decision support system<br />

for lung function diagnosis in infants. CEP, Vol. 5, No. 10, pp. 1355-1361.<br />

48/97 Walter, M.; P. Wabel; A. Aschoff; W.L. Steudel; S. Leonhardt (1997). Qualitätskontrolle<br />

von Shuntsystemen - Ein Prüfstand zur automatisierten Testung von Liqiordrainagesystemen.<br />

31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische<br />

Technik e.V. (BMT´97), München, 22.10. - 24.10.1997.<br />

49/97 Neumann, K.; S. Leonhardt; M. Walter, M. Kiefer; W.I. Steudel; R. Isermann (1997),<br />

Verfahren zur Analyse des Hirndrucksignales. 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Biomedizinische Technik e.V. (BMT´97), München, 22.10. - 24.10.1997.<br />

50/97 Leonhardt, S.; P. Kloke; A. Vukotich; P. Ahrens (1997). Konzepte für die Diagnoseunterstützung<br />

bei der Ruheatmungsspirometrie von Säuglingen. 31. Jahrestagung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik e.V. (BMT´97), München, 22.10.<br />

- 24.10.1997.<br />

72/97 Wickel, J.; S. Leonhardt (1997). Ein Modell des menschlichen Blutglucosestoffwechsels.<br />

Forschungsbericht Leo II/97.<br />

g) Mechatronische Systeme<br />

Mechatronic systems<br />

8/96 Isermann, R. (1996). Mechatronic Systems - With Applications for Cars - 13th IFAC<br />

World Congress, San Francisco, USA, 30 June - 5 July, 1996.<br />

21/96 Isermann, R. (1996). On the Design and Control of Mechatronic Systems - A Survey.<br />

IEEE Transactions on Industrial Electronics. Vol 43, No. 1, pp. 4-15.<br />

34/96 Isermann, R. (1996). Modeling and Design Methodology for Mechatronic Systems.<br />

IEEE/ASME Transactions on Mechatronic Systems. Vol.1, No. 1, pp.16 -28.<br />

35/96 Isermann, R. (1996). Mechatronische Systeme - Eine Einführung - GMA-Kongreß<br />

"Meß- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik ´96", Baden-Baden, 9.-11. Sept. 1996<br />

50/96 Isermann, R.; J. Bußhardt (1996). Selbsteinstellende Radaufhängung. at - Automatisierungstechnik<br />

44 (1996) 7, S. 351 - 358.<br />

51/96 Isermann, R. (1996). Towards intelligent mechatronic systems. Research in Engineering<br />

Design (1996) 8, S. 139 - 150.<br />

64/96 Isermann, R. (1996). Information processing for mechatronic systems. Robotics and<br />

Autonomous Systems 19 (1996), pp. 117-134.<br />

9/97 Bußhardt, J. (1997). Neue Feder-Dämpfer-Systeme für Kraftfahrzeuge. THD-intern 1/97<br />

14/97 Isermann, R. (1997). <strong>Mechatronik</strong> - Symbiose dreier Disziplinen. VDMA Maschinenbau<br />

Nachrichten 02-97, S. 15-18.<br />

22/97 Isermann, R, (1997). Mechatronic Systems - A challenge for control engineering -<br />

(Plenary-Lecture). American Control Conference (ACC), Albuquerque, USA, Juni


FG Regelsystemtechnik <strong>und</strong> Prozeßautomatisierung 81<br />

1997.<br />

24/97 Isermann, R. (1997). Mechatronic systems for machines and automobiles. 1997<br />

IEEE/ASME International Conference on Advanced Intelligent Mechatronics, June 16-<br />

20, 1997, Waseda University, Tokyo, Japan.<br />

43/97 Isermann, R. (1997). Mechatronische Systeme. VDI/VDE GMA Jahrbuch 1997, S. 65-<br />

89.


82<br />

3.2 Fachgebiet Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

Laboratory of Control Systems Theory and Robotics<br />

Grobe Zielvorgaben<br />

linguistisch/graphisch<br />

Zerlegung in Teilziele/<br />

Umplanung im Fehlerfall<br />

wissensbasiert<br />

Heuristiken/Erlernte Fähigkeiten<br />

wissensbasiert/datengetrieben<br />

konventionelle<br />

Ein- bzw Mehrgrößenregelungen<br />

externe/interne<br />

Multisensorik<br />

Benutzer<br />

red<strong>und</strong>ante<br />

Aktorik<br />

Informationsverarbeitungshierarchie für<br />

flexible, weitgehend autonome Systeme<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

Die Zielsetzung des Fachgebiets Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik kann zusammenfassend<br />

mit Autonomie- <strong>und</strong> Flexibilitätserhöhung beschrieben werden. Dabei soll einerseits<br />

die Beherrschung komplexer Anlagen für den regelungstechnisch wenig vorgebildeten<br />

Benutzer besser erschlossen werden, indem eine Kommunikation über<br />

linguistische bzw. graphische Schnittstellen auf der Basis globaler Zielvorgaben möglich<br />

ist. Andererseits soll die Prozeßsteuerung/-regelung Fehlersituationen selbsttätig erkennen<br />

<strong>und</strong> behandeln können. Ansätze in dieser Richtung erfordern eine ausreichende<br />

Sensorik zur Situationserkennung, eine an der menschlichen Informationsverarbeitung<br />

zumindest in den oberen Ebenen orientierte Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungshierarchie <strong>und</strong><br />

eine jeweils geeignet konfigurierbare red<strong>und</strong>ante Aktorik.<br />

Eine erfolgreiche Inangriffnahme der skizzierten Zielsetzung verlangt sowohl vertiefen-


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 83<br />

de Untersuchungen bezüglich der Infomationsverarbeitung als auch die experimentelle<br />

Verifikation an Beispielaufgaben. Dafür wurden einerseits die Robotik mit den Zielsetzungen<br />

bildverarbeitungsgestützter Handhabung durch Industrieroboter mit multisensoriellen<br />

Zwei- bzw. Mehrfingergreifern aber auch der seine Umwelt teilweise selbst<br />

erk<strong>und</strong>ende, lernende Roboter ausgewählt <strong>und</strong> andererseits der Bereich der biotechnologischen<br />

Prozeßführung. Als unmittelbare Anwendungen können die Demontage im<br />

Automobil- <strong>und</strong> Elektronikbereich, die autonome Müllverdichtung, die Behandlung von<br />

Sonderbetriebszuständen in Fertigungszellen, die optimale Führung von Fermentationen<br />

<strong>und</strong> die selbstkonfigurierende Texturanalyse in der Qualitätsicherung genannt werden.<br />

Modellgewinnung<br />

durch Genetisches Künstliche<br />

Programmieren Intelligenz<br />

lernende Verbesserung<br />

von Kfz Fahrverhalten<br />

lernende Methoden<br />

zur Bioprozeßführung<br />

Robotik<br />

Mehrfingergreifer<br />

Hand-Arm-Auge<br />

Koordination<br />

Zweiarmkoordination<br />

Servicerobotik<br />

autonome Demontage<br />

Bildverarbeitung<br />

Schwerpunkte der Arbeiten 1996/97 <strong>und</strong> ihre Vernetzung<br />

Qualitätssicherung<br />

Robot-Vision<br />

bildgestützte,<br />

autonome<br />

Navigation


84<br />

3.2.1 Lernende Systeme <strong>und</strong> künstliche Intelligenz<br />

Learning systems and artificial intelligence<br />

Modellbaukasten<br />

Modellblöcke<br />

u01<br />

u02<br />

Superblöcke<br />

−<br />

PT_1<br />

PT_1 P<br />

P P<br />

Vorwissen<br />

*<br />

Monod<br />

P<br />

Monod I<br />

Feste Teilmodelle<br />

y01<br />

y02<br />

* y01<br />

Variation<br />

Anfangspopulation<br />

Selektion<br />

Fitneßberechnung<br />

transparentes Prozeßmodell<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

Transparente datengetriebene Modellbildung biotechnologischer Prozesse<br />

Transparent data driven modeling of biotechnical processes<br />

Dipl.-Ing. Peter Marenbach<br />

Förderung: TU Darmstadt, Kooperation mit BASF AG, Daimler Benz AG, B.R.A.I.N.<br />

GmbH<br />

Biotechnologische Verfahren kommen heute in vielen Bereichen wie Pharmazie, Ernährung,<br />

Feinchemie <strong>und</strong> Entsorgung zum Einsatz. Sie dienen zur Produktion von<br />

ÿ Medikamenten wie dem Insulin,<br />

ÿ Enzymen beispielsweise für die Käseproduktion<br />

ÿ Nahrungssupplementen wie Vitaminen<br />

oder auch zur Klärung unserer Abwässer.<br />

Biotechnische Reaktionen können zwischen einigen St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Wochen dauern. Bei<br />

der Verfahrensentwicklung <strong>und</strong> -optimierung ist daher die Anzahl der Experimente<br />

aufgr<strong>und</strong> der Kosten <strong>und</strong> der angestrebten kurzen Entwicklungszeiten eingeschränkt.<br />

Vorteilhaft ist eine rechnergestützte Verfahrensbearbeitung, für die allerdings ein<br />

Modell, d.h. eine mathematische Beschreibung des Systems benötigt wird, die das reale<br />

Reaktionssystem nachvollziehbar beschreibt.<br />

Trainingsdaten<br />

Testdaten<br />

Nutzung von Vorwissen <strong>und</strong> Prozeßdaten für die<br />

datengetriebene Modellbildung mit SMOG<br />

Prozeßdaten


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 85<br />

Wenn der Aufwand für eine analytische Erstellung mathematischer Modelle solcher<br />

komplexen nichtlinearen Prozesse nicht vertretbar ist, bieten sich datengetriebene<br />

Modellierungsmethoden an, die ein automatisiertes <strong>und</strong> damit zeit- bzw. kostensparendes<br />

Vorgehen ermöglichen. Der Begriff der datengetriebenen Modellbildung galt lange<br />

Zeit schon fast als Synonym für die Nachbildung von Prozeßverhalten mittels künstlicher<br />

neuronaler Netze. Neben den vielen positiven Aspekten dieser Methode, stellt der<br />

Mangel an Transparenz einen wesentlichen Nachteil dar, der dem praktischen Einsatz<br />

neuronaler Netze nicht selten im Wege steht.<br />

Das in diesem Projekt entwickelte evolutionäre Verfahren geht einen anderen Weg der<br />

datengetriebenen Modellbildung. Anstatt - wie beim neuronalen Netz - das Prozeßverhalten<br />

durch geeignete Einstellung numerischer Parameter innerhalb einer sehr<br />

allgemeinen Struktur nachzubilden, wird gezielt nach einer möglichst kompakten, sich<br />

auf die dominanten Effekte beschränkenden <strong>und</strong> dadurch nachvollziehbaren Modellstruktur<br />

gesucht. Dieses Prinzip ermöglicht eine interaktive Vorgehensweise, bei der der<br />

Modellierer auch bekannte bzw. nur vermutete Zusammenhänge direkt in die Modellbildung<br />

einbringen kann.<br />

Basierend auf dem Verfahren der Genetischen Programmierung wurde an der TU<br />

Darmstadt gemeinsam mit der BASF AG das Modellbildungswerkzeug SMOG (Structured<br />

MOdel Generator) zur datengetriebenen Erzeugung von Modellstrukturen entwickelt.<br />

Ein wesentliches Merkmal des dabei verfolgten Ansatzes ist, daß das Problem der<br />

Modellbildung in zwei Teilprobleme<br />

ÿ die Suche nach einer geeigneten Modellstruktur <strong>und</strong><br />

ÿ die Suche nach den optimalen Parametern für eine generierte Modellstruktur<br />

zerlegt wird. Dabei wird für die Struktursuche ein evolutionärer Algorithmus verwendet,<br />

während für die Parameteroptimierung bewährte Standardverfahren zum Einsatz kommen.<br />

Lernende Kennfelder für Applikationen in der Automobilelektronik<br />

(Learning non-linear maps for applications in automotive electronics)<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Ullrich<br />

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Robert Bosch GmbH<br />

Steigende Anforderungen an Sicherheit <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit des Automobils


86<br />

Mss<br />

1000<br />

1000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

750<br />

500<br />

x1<br />

250<br />

0<br />

0<br />

250<br />

500<br />

x2<br />

750<br />

1000<br />

x2<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

erfordern den Einsatz moderner Steuer- <strong>und</strong> Regelungskonzepte. Insbesondere im<br />

Bereich des Motormanagements begegnet man stark nichtlinearen <strong>und</strong> infolge von<br />

Verschleißeffekten zeitvarianten Prozessen. Die Realisierung nichtlinearer Regelungen<br />

ist allerdings mit hohem Kostenaufwand verb<strong>und</strong>en. Entwurf <strong>und</strong> Implementierung sind<br />

nur von Spezialisten, die detaillierte Kenntnisse über den konkreten Prozeß besitzen,<br />

durchführbar. Lernende Ansätze, etwa künstliche neuronale Netze, die anhand von<br />

Meßdaten <strong>und</strong> ggf. on-line am Prozeß trainiert werden, versprechen hier Vorteile.<br />

Abgesehen von der Verkürzung der Applikationsphase können durch on-line Training<br />

Verschleißeffekte sowie Fertigungstoleranzen kompensiert werden. Allerdings sind die<br />

Verfahren der künstlichen neuronalen Netze mit hohem Speicher- <strong>und</strong> Rechenaufwand<br />

verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> somit auf kostengünstiger Hardware (Mikrocontroller), die in Kraftfahrzeugen<br />

ausschließlich zur Verfügung steht, nicht realisierbar.<br />

In Steuergeräten nach dem Stand der Technik werden daher nichtlineare Zusammenhänge<br />

durch Rasterkennfelder, d.h. auf Gitterpunkten angeordnete Stützstellen, repräsentiert.<br />

Diese Verfahren sind effizient implementierbar, weisen jedoch einige Nachteile<br />

auf, die der Realisierung verbesserter Regelungen im Weg stehen:<br />

0<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

Beispiel für ein automatisch generiertes Kennfeld mit optimierter<br />

Stützstellenverteilung<br />

• Aufgr<strong>und</strong> des exponentiellen Anstiegs des Speicherbedarfs mit der Eingangsdimension<br />

können nur zwei Einflußgrößen berücksichtigt werden.<br />

• Die Kennfelder stellen rein statische Nichtlinearitäten dar. Sie lassen sich somit<br />

für den stationären Betrieb optimieren, während in Übergangsphasen deutliche<br />

Regelabweichungen (bspw. Schadstoffausstoß) toleriert werden müssen.<br />

• Die Rasterstruktur ist für das on-line Training nur bedingt geeignet. Die Modifikation<br />

der Stützstellenverteilung ist gr<strong>und</strong>sätzlich ausgeschlossen. Bei der An-<br />

x1


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 87<br />

passung der freien Parameter (Stützstellenfunktionswerte) besteht die Gefahr der<br />

Instabilität infolge starker Kopplungen zwischen den einzelnen Parametern.<br />

Die Gr<strong>und</strong>idee der im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelten neuartigen Kennfeldstruktur<br />

ist die unregelmäßige - an den lokalen Informationsgehalt der nachzubildenden<br />

Nichtlinearität angepaßte - Verteilung der Stützstellen. Hierdurch wird eine Reduktion<br />

der zum Erreichen einer bestimmten Nachbildungsgenauigkeit erforderlichen Stützstellenzahl<br />

ermöglicht. Insbesondere können mehrdimensionale Abbildungen -<strong>und</strong> damit<br />

auch dynamische Nichtlinearitäten- bei vertretbarem Speicherbedarf realisiert werden.<br />

Das Training solcher Kennfelder kann sowohl durch Variation der Stützstellenverteilung<br />

als auch durch Anpassung der Funktionswerte erfolgen. Aufgr<strong>und</strong> der kleineren Zahl<br />

lokal anzupassender Parameter ist die Gefahr von Oszillationen weitaus geringer. Die<br />

entwickelten Verfahren werden zunächst in Rechnersimulationen erprobt. Zu einem<br />

späteren Zeitpunkt ist der Nachweis der Realisierbarkeit dieser Konzepte an einem<br />

realen Prozeß vorgesehen.<br />

Abgeschlossene Arbeiten 1996/97<br />

Finished projects<br />

Wissensbasierte <strong>und</strong> lernende Regelung biotechnologischer Prozesse<br />

Knowledge based and learning control of biotechnological processes<br />

Dr.-Ing. Kurt Dirk Bettenhausen<br />

Assoziativer VLSI-Prozessor zur schnellen Informations-/Stellsignalgenerierung<br />

Associative VLSI-Processor for fast generation of information or actuator signals<br />

Dr.-Ing. Walter Mischo<br />

Umsetzung abstrakter Bedieneranweisungen in komplexe Steuerprogramme für<br />

Fertigungssysteme<br />

Transformation of abstract user commands to complex control programs for manufacturing<br />

systems<br />

Dr.-Ing. Bernd Strege


88<br />

3.2.2 Robotik<br />

Robotic<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

Integration von Farbbildverarbeitung <strong>und</strong> taktiler Geschicklichkeit für die Servicerobotik<br />

am Beispiel der robotergestützten Demontage elektronischer Geräte<br />

Integration of color image processing and tactile dexterity for service robotics with an<br />

application to robot assisted disassembly of electronic devices<br />

Dipl.-Ing. Karl-Heinz Hohm<br />

Förderung: TU Darmstadt, Sony Deutschland GmbH<br />

In den letzten Jahren verlagerte sich das Forschungsinteresse in der Robotik zunehmend<br />

von der Produktionsautomatisierung hin zur Servicerobotik. Die Hauptunterschiede<br />

liegen darin, daß im ersteren Fall das resultierende Produkt <strong>und</strong> im zweiten die eigentliche<br />

Tätigkeit im Mittelpunkt des Interesses steht. Darüber hinaus hat man es in der<br />

Produktion mit immer wiederkehrenden gleichförmigen Arbeitsabläufen in einer vornehmlich<br />

auf das technische System abgestimmten Umgebung zu tun, während in der<br />

Servicerobotik das System in der Lage sein muß, sich flexibel an ein für den Menschen<br />

bestimmtes Umfeld anzupassen oder auch mit Menschen in einem gemeinsamen Szenario<br />

zu agieren. Die im Rahmen dieses Projekts betrachtete Demontage elektronischer<br />

Geräte ist eine solche Aufgabe, bei der das Robotersystem mit Objekten arbeiten muß,<br />

die auf den Menschen abgestimmt <strong>und</strong> während des Gebrauchs möglicherweise beschädigt<br />

oder von ihm, z.B. bei Reparaturen, modifiziert worden sind. Daher können -<br />

soweit überhaupt vorhanden - Modelle (z.B. Konstruktionspläne) nur sehr bedingt<br />

verwendet werden, weshalb die Demontage nicht einfach als die Umkehrung der Montage<br />

angesehen werden kann. Daraus resultiert das Hauptproblem der Zustandsunsicherheiten,<br />

da a priori nur ein sehr eingeschränktes Umweltwissen vorhanden ist <strong>und</strong> das<br />

Szenario sich auch durch ausgeführte Aktionen während des Prozeßablaufs - teilweise<br />

auch unvorhersehbar - verändert.<br />

In einer großen Anzahl elektronischer Geräte befinden sich Module, die am Ende des<br />

Lebenszyklus des Gerätes noch völlig intakt sind <strong>und</strong>, z.B. ähnlich wie im KFZ-Bereich<br />

als Austauschteile oder auch für einfachere andere Produkte, weiterverwendet werden<br />

können. Im Hinblick auf die Bewahrung der Wertschöpfung ist daher eine möglichst<br />

zerstörungsfreie Demontage anzustreben. Aber auch im Falle einer "reinen Entsorgung"<br />

muß bei notwendigen Schadstoffentfrachtungen die Demontage zumindest bis zum


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 89<br />

Erreichen eines ungefährlichen Produktzustands ebenfalls möglichst zerstörungsfrei<br />

erfolgen. Somit ist insgesamt eine hohe Flexibilität des Systems erforderlich. Das System<br />

muß in der Lage sein, mittels geeigneter Sensorik die notwendigen Informationen selbst<br />

aus der Umgebung zu beziehen, um zielgerichtete Aktionen planen <strong>und</strong> ausführen zu<br />

können. Diese Umwelterfassung geschieht, um möglichst flexibel agieren zu können,<br />

auf der Basis möglichst weniger, für den Problemkreis allgemein gültiger, a priori<br />

bekannter Informationen. Die in diesem Projekt eingesetzten Sensoren sind ein Farbbildverarbeitungssystem,<br />

unterstützt durch Distanzsensorik, zur globalen Szenenerfassung<br />

für die Aktionsplanung, sowie direkte <strong>und</strong> indirekte taktile Sensorik in einem entsprechend<br />

ausgestatteten Greifersystem zur Handhabung der Objekte. Zum Lösen von<br />

Verbindungen sind darüber hinaus weitere problemangepaßte Werkzeuge erforderlich.<br />

Basierend auf dem sensorgestützten Aufbau einer Umweltrepräsentation, die sich an den<br />

schematischen a priori Informationen orientiert, wird in der Aktionsplanungsphase<br />

versucht, interessierende Module eines Gerätes oder aber Verbindungselemente, die ihre<br />

unmittelbare Demontage verhindern, in der Szene zu lokalisieren. Entsprechend werden<br />

dann Maßnahmen zum Trennen von Verbindungen bzw. zum Herausnehmen interessierender<br />

Module eingeleitet.<br />

Automatische Demontage einer PC-Platine<br />

Um bei der Ausführung von Aktionen eine hohe Flexibilität zu erreichen, besitzt das


90<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

System lediglich einfache Verhaltensregeln für charakteristische, gr<strong>und</strong>legende Situtationstypen.<br />

Durch deren Überlagerung in Fuzzy-Reglern entstehen auch komplexe<br />

Bewegungen sensorbasiert durch lokale Online-Planung. Die Überführung dieser<br />

Verhaltensmuster in Neuronale Netze soll ferner die Optimierung des lokalen Bewegungsverhaltens<br />

erlauben. Um es dem System darüber hinaus zu ermöglichen, aus<br />

"seinen Erfahrungen heraus" bei der Lösung wiederkehrender, ähnlicher Problemstellungen<br />

angepaßter <strong>und</strong> auch schneller handeln zu können, wurde eine Architektur<br />

entwickelt, die Trajektorien erfolgreicher Bewegungsabläufe in generische Bewegungssequenzen<br />

überführt, die dann als eine Art Vorsteuerinformation eingesetzt werden<br />

können.<br />

Die entwickelten Ansätze werden im Labor unter Verwendung eines Industrieroboters<br />

sowie der erwähnten Sensorik <strong>und</strong> Aktorik experimentell erprobt, um daraus Rückschlüsse<br />

für weitere Untersuchungen ableiten zu können.<br />

Abgeschlossene Arbeiten 1996/97<br />

Finished projects<br />

Lernende Zweiarmkoordination bei Robotern<br />

Learning control for two robots with cooperating arms<br />

Dr.-Ing. Christian von Albrichsfeld<br />

Lernende Regelung eines mehrfingrigen Robotergreifers<br />

Learning control of a multifingered robot gripper<br />

Dr.-Ing. Karl Kleinmann<br />

Robotergestützte flexible Demontage elektronischer Geräte<br />

Robot assisted flexible disassembly of electronic products<br />

Dr.-Ing. Alexandra Weigl


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 91<br />

3.2.3 Bildverarbeitung<br />

Computer vision<br />

Echtzeit-Bildverarbeitung zur Qualitätssicherung gemischt texturierter Oberflächen<br />

Realtime vision systems for quality control of textured surfaces<br />

Dipl.-Ing. Georg Lambert<br />

Förderung: BMBF Projekt TEXAUGE in Kooperation mit der Firma ISRA Systemtechnik<br />

GmbH<br />

Der Einsatz von Bildverarbeitungssystemen für die Automatisierung der Sichtinspektion<br />

texturierter Oberflächen (z.B. mehrfarbig gewebter Stoff, Teppichboden, Dekorfolien<br />

usw.) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch die Produkthaftungsgesetzgebung<br />

(DIN/ISO 9000), die eine vollständige Qualitätskontrolle <strong>und</strong> -dokumentation nach sich<br />

zieht, <strong>und</strong> aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind Systeme zur computerunterstützten<br />

Qualitätssicherung (CAQ) in vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken.<br />

Da bei der Sichtinspektion von Bahnwaren meist mit hohen Produktionsgeschwindigkeiten<br />

schrittzuhalten ist, müssen neue Systemarchitekturen <strong>und</strong> schnelle Algorithmen<br />

entwickelt werden. Das Bild zeigt die Architektur eines Echtzeit-Bildverarbeitungssystems<br />

basierend auf der Konturextraktion <strong>und</strong> Vektorisierung (Polygon Approximati-<br />

Architektur eines Echtzeit-Bildverarbeitungssystems basierend auf der Analyse<br />

vektorisierter Konturen


92<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

on) digitalisierter Grautonbilder.<br />

Da durch die in Echtzeit realisierte Konturvektorisierung eine extrem hohe Datenreduzierung<br />

erreicht wird, können nachgeschaltete, schnelle Algorithmen Konturbilder<br />

schritthaltend analysieren.<br />

Im Bereich bildpunktbasierter Texturanalyseverfahren können Echtzeitbedingungen<br />

durch abgestimmte Kombination schneller Prozessoren <strong>und</strong> geeigneter Algorithmen<br />

erreicht werden. Hier werden Ansätze verfolgt, die durch adaptive Verfahren zur Klassifikation<br />

(neuronale Ansätze) den Verfahrensblock der Merkmalsextraktion in der<br />

Standardbildverarbeitungskette minimieren bzw. eliminieren.<br />

Abgeschlossene Arbeiten 1996/97<br />

Finished projects<br />

Bildverarbeitung für Anwendungen in der Robotik<br />

Image Processing for Applications in the Field of Robotics<br />

Dr.-Ing. Matthias Seitz<br />

Selbstorganisierende, bildbasierte Umweltrepräsentationen für mobile Dienstleistungsroboter<br />

Selforganizing image-based environment representation for mobile servive robots<br />

Dr.-Ing. Georg von Wichert


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 93<br />

3.2.4 Dissertationen 1996/1997<br />

Dissertations 1996/1997<br />

Amelung, Jörg (1996), Automatische Bildverarbeitung für die Qualitätssicherung.<br />

Darmstädter Dissertationen D17<br />

Bettenhausen, Kurt Dirk (1996). Automatische Struktursuche für Regler <strong>und</strong> Strecke<br />

- Beiträge zur datengetriebenen Analyse <strong>und</strong> optimierenden Führung komplexer<br />

Prozesse mit Hilfe evolutionärer Methoden <strong>und</strong> lernfähiger Fuzzy-Systeme. VDI<br />

Fortschritt-Bericht VDI Reihe 8 Nr. 574. Düsseldorf, VDI-Verlag<br />

Kleinmann, Karl (1996). Lernende Regelung eines mehrfingrigen Robotergreifers -<br />

Entwicklung echtzeitfähiger Methoden <strong>und</strong> Integration mit Industrieroboter <strong>und</strong><br />

Bildverarbeitungssystem. Darmstädter Dissertationen D17<br />

Matthiesen, Jan (1996). Informationsverarbeitungsstrukturen zur Erhöhung der Roboterautonomie.<br />

VDI-Verlag<br />

Fortschritt-Berichte VDI Reihe 20 Nr. 200. Düsseldorf,<br />

Mischo, Walter S. (1997). Ein neuronaler Interpolationsspeicher für die lernende<br />

Regelung: Konzeptwahl <strong>und</strong> mikroelektronischer Entwurf. Fortschritt-Berichte<br />

VDI Reihe 9 Nr. 249. Düssedorf, VDI-Verlag<br />

Seitz, Matthias (1996). Untersuchungen zur Nutzung von Bildverarbeitung für Manipulationsaufgaben<br />

in der Robotik. Berichte aus der Automatisierungstechnik.<br />

Aachen, Shaker Verlag<br />

Strege, Bernd (1996). Automatische Generierung übersichtlicher Petrinetze <strong>und</strong> optimaler<br />

Abläufe durch Aufspaltung in eine vom Systemeingenieur zu implementierende<br />

Anlagenbeschreibung <strong>und</strong> eine vom Facharbeiter vorgebbare Anlagennutzung.<br />

Darmstädter Dissertationen D17<br />

Weigl, Alexandra (1997). Exemplarische Untersuchungen zur flexiblen automatisierten<br />

Demontage elektronischer Geräte mit Industrierobotern. Berichte aus der Automatisierungstechnik.<br />

Aachen, Shaker Verlag.


94<br />

3.2.5 Industriekontakte<br />

Contacts with industry<br />

Kontakte mit Firmen der:<br />

Anlagentechnik<br />

Raumfahrtindustrie<br />

Automobilindustrie<br />

Chemischen Industrie<br />

Roboterindustrie<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 95<br />

3.2.6 Technische Einrichtungen<br />

Technical equipment<br />

Robotersysteme<br />

1 Mobiler Roboter mit Bordrechner, CCD-Kamera <strong>und</strong> Ultraschall-Sensorsystem<br />

3 6-Achsen Industrie-Roboter mit Steuerung (Multiprozessor mit Dual-Port-<br />

RAM-Kopplung)<br />

2 mehrgelenkige, flexible Dreifingergreifer (9 Gelenke mit Sensorik, Eigenentwicklung)<br />

1 multisensorieller Parallelbackengreifer mit elektr. Antrieb (Eigenentwicklung)<br />

2 Parallelbackengreifer mit Pneumatikantrieb<br />

1 Datenhandschuh<br />

1 Space Mouse zum Verfahren der Roboter im Handbetrieb<br />

2 6-Achsen Kraft-Momentensensoren<br />

1 automatisches Fräswerkzeug<br />

1 Förderbandsystem<br />

Rechner<br />

8 PC Pentium<br />

21 SUN-SPARC Workstations<br />

Bildverarbeitungssysteme:<br />

VME-Bus Bildverarbeitungsrechner 68020 CPU <strong>und</strong> Slave-Prozessor<br />

VME-Bus Echtzeitrechner 68040 CPU<br />

Spezialhardware VECTEXzur Echtzeit-Kantenextraktion<br />

PC486 mit VD5- Bildverarbeitungskarte<br />

3 CCD-Flächenkameras<br />

1 CCD-RGB Farbkamera<br />

1 CCD-Zeilenkamera<br />

1 PC-Framegrabber Schwarz-Weiß<br />

1 PC-Framegrabber Farbe, PCI-Bus<br />

1 Videosignal-Funkübertragung (Sender <strong>und</strong> Empfänger)


96<br />

3.2.7 Veröffentlichungen 1996/97<br />

Publications 1996/97<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

a) Lernende Systeme <strong>und</strong> künstliche Intelligenz<br />

Learning systems and artificial intelligence<br />

1/96 W. S. Mischo. How to Adapt in Neurocontrol: A Decision for CMAC. In R. Zbikowski<br />

and K. J. Hunt, editors, Neural Adaptive Control Technology, pages 285-314. World<br />

Scientific, 1996.<br />

3/96 W. S. Mischo. A CMAC-type Neural Memory for Control Applications. In E. Vittoz and<br />

J.-D. Nicoud, editors, Proc. of the 5th Int. Conf. on Microelectronic for Neural Networks<br />

and Fuzzy Systems -- MicroNeuro '96, pages 161-167. IEEE Computer Society Press,<br />

Los Alamitos, Ca., Washington, Brussels, TokyoLausanne, Schweitz, 1996.<br />

5/96 T. Ullrich and H. Tolle. Delaunay Networks for Modelling of Non-Linear Processes. In<br />

IASTED/ISMM International Conference Modelling and Simulation, pages 319-322,<br />

Pittsburgh, USA, April 1996.<br />

10/96 P. Marenbach, K. D. Bettenhausen and H. Tolle. Methods for a Transparent Development<br />

and Optimization of Biotechnological Processes. In J.J. Gertler, J.B. Cruz and M.<br />

Peshkin, editors, 13th IFAC World Congress, volume N, pages 449-454, San Francisco,<br />

CA, 1996. IFAC.<br />

11/96 P. Marenbach, K. D. Bettenhausen and S. Freyer. Signal Path Oriented Approach to<br />

Generation of Dynamic Process Models. In John R. Koza, David E. Goldberg, David B.<br />

Fogel and Rick L. Riolo, editors, Proc. 1st Conf. on Genetic Programming, pages<br />

327-332, Cambridge, MA, 1996. The MIT Press.<br />

12/96 T. Ullrich. Learning Nonlinear Maps in Automotive Applications. In IMACS/IEEE-SMC<br />

Multiconference on Computational Engineering in Systems Applications (CESA) --<br />

Symposium on Control, Optimization and Supervision, volume 1, pages 428-433, Lille,<br />

France, July 1996.<br />

14/96 H. Tolle. On Open Problems in Neurocontrol. Mathematics Today, 32(7/8):110--115,<br />

August 1996.<br />

26/96 H. Pohlheim and P. Marenbach. Generation of structured process models using genetic<br />

algorithms. In T. Fogarty, editor, Proc. AISB'96 Workshop on Evolutionary Computing,<br />

volume 1143 of Lecture Notes in Computer Science, pages 102-109. Springer-Verlag,<br />

1996.<br />

27/96 S. Freyer, P. Marenbach and K. D. Bettenhausen. Generierung von Prozeßmodellen<br />

durch Genetic Programming. In Fachtreffen Computeranwendungen in der Chemischen<br />

Industrie, Wiesbaden, May 1996. DECHEMA Jahrestagung.<br />

1/97 T. Ullrich and H. Tolle. Modelling Nonlinear Characteristics using Hierarchical Delaunay<br />

Networks. In Proceedings of IMACS 2nd Mathmod, pages 769--774, Vienna,<br />

Austria, 1997.


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 97<br />

2/97 M. Brown and T. Ullrich. Comparison of Node Insertion Algorithms for Delaunay<br />

Networks. In Proceedings of IMACS 2nd Mathmod, pages 775--780, Vienna, Austria,<br />

1997.<br />

4/97 K. D. Bettenhausen, S. Gehlen and P. Marenbach. Intelligente leittechnische Konzepte<br />

für die Bioverfahrenstechnik: Einsatz <strong>und</strong> Perspektiven an der TH Darmstadt. Automatisierungstechnik<br />

(at), 45(5):199-208, 1997.<br />

7/97 T. Ullrich. Datengetriebene Modellierung nichtlinearer Strecken mit Delaunay-Netzen.<br />

Automatisierungstechnik (at), 45(5):236-244, 1997.<br />

9/97 T. Ullrich and H. Tolle. Delaunay-based Local Model Networks for Nonlinear System<br />

Identification. In M.H. Hamza, editor, IASTED International Conference on Applied<br />

Modelling and Simulation, pages 399-403, Banff, Canada, August 1997.<br />

11/97 P. Marenbach and M. Brown. Evolutionary versus Inductive Construction of Neurofuzzy<br />

Systems for Bioprocess Modelling. In 2nd Int. Conf. Genetics Algorithms in Engineering<br />

Systems: Innovations and Applications, number 446 in IEE Conference Publications,<br />

pages 320--325, Glasgow, UK, 1997.<br />

12/97 M. Willis, H. Hiden, P. Marenbach, B. McKay and G. Montague. Genetic Programming:<br />

An Introduction and Survey of Applications. In 2nd Int. Conf. Genetics Algorithms in<br />

Engineering Systems: Innovations and Applications, number 446 in IEE Conference<br />

Publications, pages 314--319, Glasgow, UK, 1997.<br />

13/97 K. D. Bettenhausen and P. Marenbach. SMOG: Evolutionäre Struktursuche für Prozeßmodelle.<br />

In 42. Int. Ilmenauer Wissenschaftliches Kolloquium, volume 3, pages 75--80,<br />

1997.<br />

16/97 H. Tolle, K. D. Bettenhausen and B. Strege. Vorgehensweisen zur Entwurfsautomatisierung<br />

des Übergangs Displayzugriff - Steuerungseingriff. In K.-P. Gärtner, editor,<br />

DGLR-Bericht 97-02: Menschliche Zuverlässigkeit, Beanspruchung <strong>und</strong> benutzerzentrierte<br />

Automatisierung, pages 127-140, 1997.<br />

18/97 T. Ullrich and M. Brown. Delaunay-based Nonlinear Internal Model Control. In J.<br />

Soldek, editor, International Conference on Applications of Computer Systems, pages<br />

387--394, Szczecin, Poland, November 1997.<br />

22/97 P. Marenbach, K. D. Bettenhausen, S. Freyer, U. Nieken and H. Rettenmaier.<br />

Data-driven Structured Modelling of a Biotechnological Fed-batch Fermentation by<br />

Means of Genetic Programming. Proc. of the Institution of Mechanical Engineers Part I,<br />

211:325-332, 1997.


98<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

b) Robotik<br />

Robotic<br />

2/96 A. Weigl u. H. Tolle. Flexible robotergestützte Demontage von Elektronikgeräten.<br />

Thema Forschung, (1): 50-58, January 1996.<br />

4/96 A. Kurz. Constructing Maps for Mobile Robot Navigation Based on Ultrasonic Range<br />

Data. IEEE Transactions on System, Man and Cybernetics -- Part B: Cybernetics, 26(2):<br />

233-242, April 1996.<br />

6/96 K. Kleinmann, J.-O. Hennig, C. Ruhm and H. Tolle. Object Manipulation by a Multifingered<br />

Gripper: On the Transition from Precision to Power Grasp. In Proceedings of the<br />

13th IEEE International Conference on Robotics and Automation (ICRA'96), pages<br />

2761-2766, Minneapolis, USA, April 1996.<br />

7/96 M. Buss and K. Kleinmann. Multi-Fingered Grasping Experiments Using Real-Time<br />

Grasping Force Optimization. In Proceedings of the 13th IEEE International Conference<br />

on Robotics and Automation (ICRA'96), pages 1807-1812, Minneapolis, USA, April<br />

1996.<br />

8/96 K. Hohm, T. Felzer and P. Marenbach. Parameterized Temporal Sequences for Motor<br />

Control of a Robot System. In Proceedings of the 4th IEEE Mediterranean Symposium<br />

on New Directions in Control Automation (MSCA'96), pages 276-280, Maleme, Chania,<br />

Crete, Greece, 1996.<br />

9/96 M. Seitz and K. Kleinmann. Using Vision for Autonomous Object Manipulation: Towards<br />

Robotic Hand-Arm-Eye Coordination. In Proceedings of the IMACS Multiconference<br />

on Computational Engineering in Systems Applications (CESA'96), Symposium<br />

on Robotics and Cybernetics, pages 48-53, Lille, France, 1996.<br />

13/97 A. Weigl, M. Schwartz and K. D. Bettenhausen. A Flexible Motion Control Structure for<br />

Autonomous Robotic Disassembly. In R. Gill and C. S. Syan, editors, Proceedings of the<br />

12th International Conference on CAD/CAM Robotics and Factories of the Future, pages<br />

145-151, London, UK, August 1996. Middlesex University Press.<br />

16/96 C. Bonivento, C. Melchiorri and H. Tolle, editors. Advances in Robotics -- The ERNET<br />

Perspective (Proceedings of the ERNET Workshop). World Scientific, Darmstadt,<br />

Germany, 1996.<br />

17/96 A. Weigl, H. Tolle and A. Micheli. An Approach to Detect and Overcome Blocking<br />

Situations in Robotic Disassembly. In C. Bonivento, C. Melchiorri and H. Tolle, editors,<br />

Advances in Robotics -- The ERNET Perspective, pages 231-240, Darmstadt, Germany,<br />

1996. World Scientific.<br />

21/96 A. Weigl, K. Hohm and H. Tolle. A Flexible Tactile Grasping Strategy for Autonomous<br />

Robotic Disassembly. In Robotics towards 2000 - Proceedings of the 27th International<br />

Symposium on Industrial Robots (ISIR), pages 375-380, Milan, Italy, 1996.<br />

25/96 C. v. Albrichsfeld. Self-adjusting Active Compliance Controller for Two Cooperating<br />

Robots Handling a Flexible Object. In Proceedings of the World Automation Congress


FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik 99<br />

(WAC '96), Robotic and Manufacturing Systems, volume 3, pages 765-770, Montpellier,<br />

Frankreich, 1996.<br />

28/96 V. Smejkal and A. Weigl. On New Kinematic Structures in Dexterous Robot Hand<br />

Design Considering Requirements for Flexible Automated Disassembly. In Proceedings<br />

of the International Congress on Machine Tools, Automation and Robotics in Mechanical<br />

Engineering (MATAR PRAHA'96), pages 77-83, Prag, Tschechische Republik,<br />

June 1996.<br />

30/96 H. Tolle. Learning Aspects for Mobile Service Robots. 1996.<br />

31/96 B. Strege, A. Weigl and A. Gros. Scheduling of Disassembly Cells Based on Timed<br />

Extended Controlled Petri Nets. International Journal of Flexible Automation and<br />

Integrated Manufacturing, 4(2), 1996<br />

8/97 T. Felzer, P. Hartmann, K. Hohm and P. Marenbach. Motor Sequence Processing with<br />

Artificial Learning System. In J. Mira, R. Moreno-Diaz and J. Cabestany, editors, Proc.<br />

Int. Work-Conf. on Artificial and Natural Neural Networks (IWANN '97), number 1240<br />

in Lecture Notes in Computer Science, Lanzarote, Spain, 1997. Springer.<br />

21/97 K. Hohm, A. Weigl, B. Krüger, M. Schwartz and H. Tolle. Using A Multisensory<br />

Gripper System For Robot Assisted Disassembly Of Electronic Devices. In Proceedings<br />

of the 2nd International IARP Workshop on Service and Personal Robots: Technologies<br />

and Applications, Genova, Italy, 1997.<br />

c) Bildverarbeitung<br />

Computer vision<br />

15/96 G. Lambert and J. Noll. Discrimination properties of invariants using the line moments<br />

of vectorized contours. In 13th International Conference on Pattern Recognition, volume<br />

2(Track B) of Pattern Recognition and Signal Analysis, pages 735-739, Vienna, Austria,<br />

August 1996. IEEE Computer Society Press.<br />

22/96 G. v. Wichert. Selforganizing Visual Perception for Mobile Robot Navigation. In 1st<br />

Euromicro Workshop on Advanced Mobile Robots (EUROBOT'96), pages 194-200,<br />

Kaiserslautern, Germany, 1996. IEEE Computer Society Press.<br />

5/97 G. Lambert, J. Amelung and E. Ersü. Konzepte zur Auslegung von<br />

6/97<br />

Echtzeit-Bildverarbeitungssystemen für die Qualitätssicherung am Beispiel der Inspektion<br />

von Texturen. Automatisierungstechnik (at), 45(5):209-217, 1997.<br />

A. Kurz and G. v. Wichert. Über die Autonome Kartierung der Umwelt durch Serviceroboter.<br />

Automatisierungstechnik (at), 45(5):218-225, 1997.<br />

14/97 G. v. Wichert. VISMOB: Aufbau <strong>und</strong> Nutzung selbstorganisierender, bildbasierter<br />

Umweltrepräsentationen für mobile Roboter. In P. Levi, Th. Bräunl and N. Oswald,<br />

editors, Autonome Mobile Systeme (AMS'97), Informatik aktuell, pages 84--94, Stuttgart,<br />

1997. Springer Verlag, Heidelberg.<br />

15/97 G. Lambert. Die Methode der Linienmomente zur konturbasierten


100<br />

FG Regelsystemtheorie <strong>und</strong> Robotik<br />

Echtzeit-Bildverarbeitung <strong>und</strong> industrielle Anwendungen. at - Automatisierungstechnik,<br />

45(10):461-472, 1997.<br />

17/97 G. v. Wichert. Mobile Robot Localization Using a Selforganized Visual Environment<br />

Representation. In 2nd Euromicro Workshop on Advanced Mobile Robots (EURO-<br />

BOT'97), pages 29--36, Brescia, Italy, 1997. IEEE Computer Society Press.<br />

19/97 G. Lambert and F. Bock. Wavelet Methods for Texture Defect Detection. In Proc. of<br />

ICIP (Int. Conf. on Image Processing), volume 3, pages 201--204, Santa Barbara, Californien,<br />

October 1997. IEEE Signal Processing Society.


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(635,7 ,, 3URMHNW 1HXUDO $GDSWLYH &RQWURO 7HFKQRORJ\ 1$&7<br />

')* 6FKZHUSXQNWSURJUDPPH *XWDFKWHU<br />

$QDO\VH XQG 6\QWKHVH NRQWLQXLHUOLFK GLVNUHWHU WHFKQLVFKHU 6\VWHPH<br />

.21',6.<br />

$XWRQRPHV /DXIHQ<br />

(FKW]HLW 2SWLPLHUXQJ JUR‰HU 6\VWHPH<br />

78 'DUPVWDGW<br />

0LWJOLHG GHU 'LSORPSU IXQJVNRPLVVLRQ GHU )DFKEHUHLFKH GHU (OHNWUR<br />

WHFKQLN<br />

0LWJOLHG GHV .RQYHQWV<br />

=HLWVFKULIW DW $XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN<br />

0LWJOLHG GHV %HLUDWHV<br />

=HLWVFKULIW $HURVSDFH 6FLHQFH DQG 7HFKQRORJ\<br />

0LWJOLHG GHV %HLUDWV<br />

'HXWVFKH *HVHOOVFKDIW I U /XIW XQG 5DXPIDKUW<br />

6HQDWVPLWJOLHG<br />

9', 9'( *HVHOOVFKDIW I U 0H‰ XQG $XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN<br />

6WHOOYHUWUHWHQGHU /HLWHU *0$ )DFKDXVVFKX‰ (QWZXUIVPHWKRGHQ I U<br />

ZLVVHQVEDVLHUWH OHUQHQGH XQG VHOEVWRUJDQLVLHUHQGH 6\VWHPH GHU<br />

,)$&<br />

$XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN<br />

,QWHUQDWLRQDO )HGHUDWLRQ RI $XWRPDWLF &RQWURO<br />

0HPEHU RI WKH 7KHRU\ &RPPLWWHH<br />

0HPEHU RI WKH $HURVSDFH &RPPLWWHH<br />

,QWHUQDWLRQDO 1HXUDO 1HWZRUN 6RFLHW\ ,116 ,QWHUQDWLRQDO $VVRFLDWLRQ RI 6FLHQFH<br />

DQG 7HFKQRORJ\ IRU 'HYHORSPHQW ,$67('<br />

$XVVFK VVH<br />

0LWJOLHG<br />

9', *0$ $XVVFKX‰ (QWZXUIVPHWKRGHQ I U ZLVVHQVEDVLHUWH OHUQHQGH XQG<br />

VHOEVWRUJDQLVLHUWH 6\VWHPH GHU $XWRPDWLVLHUXJVWHFKQLN 3 0DUHQEDFK<br />

9', *0$ $XVVFKX‰ 1HXURQDOH 1HW]H XQG (YROXWLRQlUHU $OJRULWKPHQ 3<br />

0DUHQEDFK


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

/HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

/HFWXUHV :6 :LQWHUVHPHVWHU 66 6RPPHUVHPHVWHU<br />

/HKUYHUDQVWDOWXQJHQ GHV )DFKJHELHWHV 5HJHOV\VWHPWHFKQLN XQG 3UR]H‰DXWRPD<br />

WLVLHUXQJ<br />

/HFWXUHV /DERUDWRU\ RI &RQWURO 6\VWHPV (QJLQHHULQJ DQG 3URFHVV $XWRPDWLRQ<br />

5HJHOXQJVWHFKQLN ,D :6 ,VHUPDQQ 'URJLHV .HVVHO<br />

< *UXQGEHJULIIH ]XP 0HVVHQ 6WHXHUQ 5HJHOQ<br />

< 0RGHOOELOGXQJ G\QDPLVFKHU 6\VWHPH<br />

< 0DWKHPDWLVFKH %HKDQGOXQJ OLQHDUHU hEHUWUDJXQJVJOLHGHU $QWZRUW XQG hEHU<br />

WUDJXQJVIXQNWLRQHQ 3ROH XQG 1XOOVWHOOHQ %RGH 'LDJUDPP YHUVFKLHGHQH hEHU<br />

WUDJXQJVJOLHGHU 6WDELOLWlWVEHWUDFKWXQJHQ<br />

< /LQHDUH 5HJHONUHLVH *UXQGJOHLFKXQJHQ 6WDELOLWlW<br />

< 6\QWKHVH OLQHDUHU 5HJHOXQJHQ 5HJOHUVWUXNWXUHQ 5HJHOJ WHNULWHULHQ SDUDPHWHU<br />

RSWLPLHUWH 5HJOHU<br />

< *HUlWHWHFKQLVFKHU $XIEDX 5HJOHU 6WHOOHLQULFKWXQJHQ /HLWJHUlWH<br />

5HJHOXQJVWHFKQLN ,E :6 ,VHUPDQQ 1HOOHV<br />

< /|VHQ YRQ 'LIIHUHQWLDOJOHLFKXQJHQ PLW +LOIH GHU /DSODFH 7UDQVIRUPDWLRQ<br />

< $QDORJUHFKQHUJUXQGVFKDOWXQJHQ<br />

< )UHTXHQ]NHQQOLQLHQ 9HUIDKUHQ<br />

< 6WDELOLWlW JHVFKORVVHQHU 5HJHONUHLVH (UJlQ]XQJHQ<br />

< *UXQGODJHQ ]XU %HKDQGOXQJ OLQHDUHU $EWDVWV\VWHPH 'LIIHUHQ]HQJOHLFKXQJ<br />

<<br />

6KDQQRQVFKHV 7KHRUHP ] 7UDQVIRUPDWLRQ 6WDELOLWlWEHWUDFKWXQJHQ<br />

6\QWKHVH YHUPDVFKWHU 5HJHOXQJHQ +LOIVJU|‰HQ XQG 6W|UJU|‰HQDXIVFKDOWXQJHQ<br />

.DVNDGHQUHJHOXQJ<br />

'LJLWDOH 5HJHOV\VWHPH 66 ,VHUPDQQ 6FKPLGW :LOOLPRZVNL<br />

< 7KHRUHWLVFKH *UXQGODJHQ YRQ $EWDVW 5HJHOV\VWHPHQ =HLWGLVNUHWH )XQNWLRQHQ<br />

+DOWHJOLHG ] 7UDQVIRUPDWLRQ )DOWXQJVVXPPH ] hEHUWUDJXQJVIXQNWLRQ 6WDELOL<br />

WlWVEHWUDFKWXQJHQ (UJlQ]XQJHQ ]X 5HJHOXQJVWHFKQLN ,E<br />

< (QWZXUI YRQ 5HJHOXQJHQ I U GHWHUPLQLVWLVFKH 6W|UXQJHQ 3DUDPHWHURSWLPLHUWH<br />

.RPSHQVDWLRQV XQG 'HDGEHDW 5HJOHU =XVWDQGVUHJOHU PLW %HREDFKWHU 5HJOHU I U<br />

7RW]HLWSUR]HVVH 9HUJOHLFK YHUVFKLHGHQHU 5HJHOXQJHQ<br />

< )X]]\ 5HJHOXQJ


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

< 5HJHOXQJHQ I U VWRFKDVWLVFKH 6W|UXQJHQ 3DUDPHWHURSWLPLHUWH XQG 0LQLPDO<br />

9DULDQ] 5HJOHU<br />

< 9HUPDVFKWH 5HJHOXQJHQ<br />

,GHQWLILNDWLRQ G\QDPLVFKHU 3UR]HVVH 66 ,VHUPDQQ +DOIPDQQ +RO]PDQQ<br />

< 7KHRUHWLVFKH XQG H[SHULPHQWHOOH 0RGHOOELOGXQJ<br />

< ,GHQWLILNDWLRQ I U NRQWLQXLHUOLFKH 6LJQDOH 1LFKWSHULRGLVFKH 7HVWVLJQDOH )RXULHU<br />

DQDO\VH<br />

YHUIDKUHQ<br />

.HQQZHUWHUPLWWOXQJ 3HULRGLVFKH 7HVWVLJQDOH )UHTXHQ]JDQJPH‰<br />

< ,GHQWLILNDWLRQ I U ]HLWGLVNUHWH 6LJQDOH 'HWHUPLQLVWLVFKH XQG VWRFKDVWLVFKH 6LJQD<br />

OH *UXQGEHJULIIH GHU 6FKlW]WKHRULH .RUUHODWLRQVDQDO\VH<br />

< 3DUDPHWHUVFKlW]YHUIDKUHQ 0HWKRGH GHU NOHLQVWHQ 4XDGUDWH +LOIVYDULDEOHQ<br />

<<br />

9HUJOHLFKH 6WUXNWXUHUPLWWOXQJ<br />

,GHQWLILNDWLRQ PLW N QVWOLFKHQ QHXURQDOHQ 1HW]HQ<br />

< ,GHQWLILNDWLRQ PLW 3UR]H‰UHFKQHUQ<br />

3UR]H‰DXWRPDWLVLHUXQJ MHGHV 66 ,VHUPDQQ ) VVHO<br />

< $XIJDEHQ GHU 3UR]H‰DXWRPDWLVLHUXQJ 7HLODXIJDEHQ *UXQGVWUXNWXUHQ KLVWRULVFKH<br />

(QWZLFNOXQJ<br />

< 6WHXHUXQJHQ .ODVVLILNDWLRQ NRPELQDWRULVFKH XQG VHTXHQWLHOOH 6WHXHUXQJHQ<br />

VSHLFKHUSURJUDPPLHUEDUH 6WHXHUXQJHQ<br />

< 5HJHOXQJHQ<br />

5HJHOXQJHQ<br />

.ODVVLILNDWLRQ 6WUXNWXUHQ =XVDW]IXQNWLRQHQ PRGHOOJHVW W]WH<br />

< hEHUZDFKXQJ .RQYHQWLRQHOOH 9HUIDKUHQ 0HWKRGHQ GHU )HKOHUHUNHQQXQJ<br />

<<br />

ZLVVHQVEDVLHUWH )HKOHUGLDJQRVH<br />

2SWLPLHUXQJ 6WDWLVFKHV 9HUKDOWHQ 2SWLPLHUXQJVYHUIDKUHQ 2Q OLQH 2SWLPLHUXQJ<br />

< 'LJLWDOH $XWRPDWLVLHUXQJVV\VWHPH 3UR]H‰OHLWWHFKQLN<br />

QHU %XV 6\VWHPH %HGLHQV\VWHPH<br />

6WUXNWXUHQ 3UR]H‰UHFK<br />

< =XYHUOlVVLJH XQG VLFKHUH $XWRPDWLVLHUXQJVV\VWHPH 9HUEHVVHUXQJ GHU =XYHUOlV<br />

VLJNHLW XQG 6LFKHUKHLW )HKOHUWROHUDQ] 5HGXQGDQ]<br />

'\QDPLN PHFKDWURQLVFKHU 6\VWHPH<br />

MHGHV 66 ,VHUPDQQ 6WUDN\ :HLVSIHQQLQJ<br />

< *UXQGODJHQ GHU 0RGHOOELOGXQJ G\QDPLVFKHU 6\VWHPH I U 3UR]HVVH PLW NRQ]HQ<br />

WULHUWHQ 3DUDPHWHUQ<br />

< 0RGHOOELOGXQJ PHFKDQLVFKHU 6\VWHPH XQG HOHNWULVFKHU $QWULHEH


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

< 0RGHOOELOGXQJ I U GDV hEHUWUDJXQJVYHUKDOWHQ YRQ 0DVFKLQHQ<br />

< ,GHQWLILNDWLRQ YRQ 6FKZLQJXQJVVLJQDOHQ<br />

< 0H‰WHFKQLN I U PHFKDQLVFKH *U|‰HQ<br />

< 0HFKDWURQLVFKH 6WHOOV\VWHPH $NWRUHQ 0LNURUHFKQHU I U PHFKDWURQLVFKH 6\VWH<br />

PH<br />

< *UXQGVWUXNWXUHQ $UFKLWHNWXUHQ PHFKDWURQLVFKHU 6\VWHPH<br />

< %HLVSLHOH PHFKDWURQLVFKHU 6\VWHPH +\GUDXOLVFKH XQG SQHXPDWLVFKH $QWULHEH<br />

HOHNWURQLVFK JHVWHXHUWH 'lPSIXQJ PHFKDQLVFKHU 6\VWHPH K\GUDXOLVFKHV<br />

$QWLEORFNLHU %UHPVV\VWHP<br />

$GDSWLYH 5HJHOV\VWHPH :6 /DFKPDQQ<br />

< *UXQGVWUXNWXU GHU 3UR]H‰OHQNXQJ<br />

< .ODVVLILNDWLRQ VHOEVWHLQVWHOOHQGHU DGDSWLYHU 5HJOHU GXDOHU 5HJOHU DGDSWLYHU<br />

<<br />

5HJOHU PLW %H]XJVPRGHOO DGDSWLYHU 5HJOHU QDFK GHP 6HSDUDWLRQVSULQ]LS<br />

=HLWGLVNUHWH OLQHDUH 3UR]H‰PRGHOOH $EWDVWUHJHONUHLV ] hEHUWUDJXQJVIXQNWLRQ<br />

OLQHDUH 'LIIHUHQ]HQJOHLFKXQJ =XVWDQGVUDXPPRGHOO 6W|UVLJQDOPRGHOO<br />

< $GDSWLYH 5HJOHU QDFK GHP 6HSDUDWLRQVSULQ]LS<br />

‡ 3UR]H‰LGHQWLILNDWLRQ UHNXUVLYH 3DUDPHWHUVFKlW]YHUIDKUHQ *OHLFKZHUWVFKlW<br />

]XQJ<br />

‡ *HHLJQHWH GLJLWDOH 5HJHODOJRULWKPHQ .RPSHQVDWLRQV 'HDGEHDW 0LQLPDO<br />

9DULDQ] 3,' =XVWDQGV 5HJOHU<br />

‡ $GDSWLYHU 5HJOHUNUHLV H[SOL]LWH LPSOL]LWH .RPELQDWLRQ 8QWHUVXFKXQJ GHV<br />

*HVDPWYHUKDOWHQV<br />

< $GDSWLYHU 5HJOHU PLW %H]XJVPRGHOO<br />

‡ /LDSXQRY (QWZXUI ]ZHLWH GLVNUHWH 0HWKRGH YRQ /LDSXQRY (QWZXUIVEHL<br />

VSLHO<br />

'LJLWDOH 6LPXODWLRQ G\QDPLVFKHU 6\VWHPH 66 6FKXPDQQ<br />

< *UXQGEHJULIIH GHU 6LPXODWLRQVWHFKQLN 5HDOLVLHUXQJ YRQ 0RGHOOHQ *UXQG<br />

<<br />

EHJULIIH GHU 0RGHOOELOGXQJ 'DUVWHOOXQJ G\QDPLVFKHU 3UR]H‰PRGHOOH VLPXOD<br />

WLRQVJHUHFKWH 0RGHOOGDUVWHOOXQJ<br />

0RGHOOH G\QDPLVFKHU 6\VWHPH 6LPXODWLRQVWHFKQLNHQ 7UDQVLWLRQVPDWUL[YHUIDK<br />

UHQ (LQVFKULWWYHUIDKUHQ 0HKUVFKULWWYHUIDKUHQ /|VXQJVYHUIDKUHQ I U VSH]LHOOH<br />

0RGHOOW\SHQ )HKOHUTXHOOHQ EHL GHU QXPHULVFKHQ ,QWHJUDWLRQ :DKO GHU 6FKULWW<br />

ZHLWH<br />

< 1XPHULVFKH ,QWHJUDWLRQVYHUIDKUHQ


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

< 5HFKQHUZHUN]HXJH I U GLH 6LPXODWLRQ 6LPXODWLRQVVSUDFKHQ UHFKQHUJHVW W]WH<br />

6LPXODWLRQVVSUDFKHQ /HLVWXQJVPHUNPDOH YRQ 6LPXODWLRQVV\VWHPHQ<br />

< $QZHQGXQJVEHLVSLHOH<br />

PRWRUV<br />

=XVWDQGVYDULDEOHQILOWHUXQJ 6LPXODWLRQ HLQHV 'LHVHO<br />

,GHQWLILNDWLRQ QLFKWOLQHDUHU 6\VWHPH PLW N QVWOLFKHQ QHXURQDOHQ 1HW]HQ<br />

< (LQI KUXQJ LQ GLH :HOW GHU QHXURQDOHQ 1HW]H 66 1HOOHV<br />

< hEHUVLFKW EHU QHXURQDOH $UFKLWHNWXUHQ<br />

< 6WDWLVFKH QHXURQDOH 1HW]H<br />

< ,GHQWLILNDWLRQ G\QDPLVFKHU 6\VWHPH PLW QHXURQDOHQ 1HW]HQ<br />

< 1HXURQDOH 1HW]H PLW H[WHUQHU '\QDPLN<br />

< 1HXURQDOH 1HW]H PLW LQWHUQHU '\QDPLN<br />

< $QZHQGXQJHQ XQG SUDNWLVFKH 7LSV<br />

< $XVEOLFN QHXURQDOH 5HJHOXQJ<br />

5HJHOXQJVWHFKQLVFKH 0HWKRGHQ I U GLH 0HGL]LQWHFKQLN 66 /HRQKDUGW<br />

< 9RUEHPHUNXQJHQ<br />

'HU 0HQVFK DOV ELRORJLVFKHV 5HJHOV\VWHP<br />

9HUJOHLFK GHU 'HQN XQG $UEHLWVZHLVH YRQ bU]WHQ XQG ,QJHQLHXUHQ<br />

< (LQI KUXQJ LQ GLH 3K\VLRORJLH XQG $QDWRPLH<br />

< 0RGHOOELOGXQJ SK\VLRORJLVFKHU 6\VWHPH XQG 5HJHONUHLVH<br />

< 0HGL]LQLVFKH 0H‰WHFKQLN<br />

< 7HFKQLVFKH 6\VWHPH I U GLH PHGL]LQLVFKH 7KHUDSLH<br />

< $QZHQGXQJ YRQ WHFKQLVFKHQ 0HWKRGHQ LQ GHU PHGL]LQLVFKHQ 'LDJQRVWLN<br />

5HJHOXQJVWHFKQLVFKHV 3UDNWLNXP , 66 ,VHUPDQQ 6FKDIIQLW<br />

0HVVXQJ YRQ )UHTXHQ]JlQJHQ XQG hEHUJDQJVIXQNWLRQHQ<br />

0HVVXQJ XQG 5HJHOXQJ YRQ 'XUFKIO VVHQ<br />

5HJHOXQJ SQHXPDWLVFKHU XQG K\GUDXOLVFKHU 6HUYRDQWULHEH<br />

5HJHOXQJ HLQHV 0DVVHQVFKZLQJHUV<br />

/DJHUHJHOXQJ HLQHV 0DJQHWVFKZHEHN|USHUV<br />

(OHNWURSQHXPDWLN<br />

6SHLFKHUSURJUDPPLHUEDUH 6WHXHUXQJ $PSHOVWHXHUXQJ<br />

3URJUDPPLHUXQJ GHV 0LNURSUR]HVVRUV<br />

'DWHQWHFKQLNHU 9HUVXFKH<br />

5HJHOXQJVWHFKQLNHU XQG DQGHUH DOOH 9HUVXFKH


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

0HVVXQJ YRQ )UHTXHQ]JlQJHQ XQG hEHUJDQJVIXQNWLRQHQ<br />

3UR]H‰ YHUVFKLHGHQH HOHNWURQLVFKH $QDORJVFKDOWXQJHQ 3 37 3, 3' 3,'<br />

�<br />

HWF<br />

HOHNWURPHFKDQLVFKHV 6WHOOJOLHG *OHLFKVWURPPRWRU PLW 5LHPHQDQWULHE<br />

)UHTXHQ]JDQJDQDO\VDWRU 3& 7UDQVSXWHU 6\VWHP SURJUDPPLHUW XQWHU 0DWODE<br />

,QKDOWH<br />

3ULQ]LS GHU )UHTXHQ]JDQJPHV<br />

VXQJ<br />

0H‰YHUIDKUHQ GHU RUWKRJRQDOHQ<br />

.RUUHODWLRQ<br />

)UHTXHQ]JDQJPHVVXQJ DQ HLQHP<br />

LQVWDELOHQ 6\VWHP<br />

2UWVNXUYHQ<br />

%RGH 'LDJUDPPH<br />

6WDELOLWlWVSU IXQJ LP %RGH 'LD<br />

JUDPP<br />

0HVVXQJ XQG 5HJHOXQJ YRQ 'XUFKIO VVHQ<br />

3UR]H‰ 'XUFKIOX‰PH‰DQODJH PLW .UHLVHOSXPSH<br />

6HQVRULN YHUVFKLHGHQH 9ROXPHQ]DKOHQ XQG 'XUFKIOX‰PHVVHU<br />

$NWRULN HOHNWUR SQHXPDWLVFKHU :DQGOHU<br />

SQHXPDWLVFKH 6WHOOYHQWLOH<br />

5HJOHU<br />

,QKDOWH<br />

3,' 5HJOHU 'LJLWDOH 5HJHOXQJ PLW &$'5(* 5HJHOXQJVSURJUDPP<br />

'XUFKIOX‰ XQG 0HQJHQPH‰YHU<br />

IDKUHQ<br />

0HVVXQJ YRQ 'XUFKIO VVHQ PLW<br />

YHUVFKLHGHQHQ 3ULQ]LSLHQ 9R<br />

OXPHQVWURP 0DVVHQVWURP<br />

9HUJOHLFK GHU 'XUFKIOX‰PH‰YHU<br />

IDKUHQ<br />

'UXFNUHJHOXQJ 5HJOHUHLQVWHO<br />

OXQJ QDFK =LHJOHU 1LFKROV<br />

,GHQWLILNDWLRQ<br />

VWUHFNH<br />

GHU 'UXFNUHJHO


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

5HJHOXQJ SQHXPDWLVFKHU XQG K\GUDXOLVFKHU 6HUYRDQWULHEH<br />

3UR]H‰ SQHXPDWLVFKHU XQG K\GUDXOLVFKHU /LQHDUDQWULHE )HVWR<br />

6HQVRULN /LQHDUSRWHQWLRPHWHU<br />

LQNUHPHQWDOH :HJDXIQHKPHU<br />

$NWRULN SQHXPDWLVFKH XQG K\GUDXOLVFKH 6HUYRYHQWLOH<br />

5HJOHU &RQWUROOHU 8&& GLJLWDOHV 5HJHOPRGXO ZLUG EHU VHULHOOH 6FKQLWW<br />

,QKDOWH<br />

VWHOOH YRP 3& DXV SURJUDPPLHUW 5HJOHUW\SHQ 3,' =XVWDQGVUHJOHU<br />

(LQI KUXQJ (LJHQVFKDIWHQ<br />

XQG 9HUJOHLFK HOHNWULVFKHU SQHXPD<br />

WLVFKHU XQG K\GUDXOLVFKHU $QWULHEH<br />

$XIEDX HLQHV IOXLGLVFKHQ 6HUYR<br />

DQWULHEV =\OLQGHU 9HQWLOH<br />

0RGHOOELOGXQJ GHV SQHXPDWL<br />

VFKHQ XQG K\GUDXOLVFKHQ /LQHDU<br />

DQWULHEV<br />

(LQI KUXQJ LQ 1& 3URJUDPPLH<br />

UXQJ I U &RQWUROOHU 3URJU<br />

5HJHOXQJ YRQ IOXLGLVFKHQ 6HUYR<br />

DQWULHEHQ<br />

5HJHOXQJ HLQHV 0DVVHQVFKZLQJHUV<br />

3UR]H‰ 0RWRU )HGHU 0DVVH 6\VWHP VFKZDFK JHGlPSIW<br />

6HQVRULN ,QNUHPHQWDOSRWHQWLRPHWHU<br />

$NWRULN 6\QFKURQPRWRU PLW /HLVWXQJVHOHNWURQLN<br />

5HJOHU 3& PLW 0DWODE 6LPXOLQN (FKW]HLWHUZHLWHUXQJ 3,' 5HJOHU<br />

,QKDOWH (LQI KUXQJ LQ 0DWODE 6LPXOLQN<br />

0RGHOOELOGXQJ XQG 6LPXODWLRQ<br />

HLQHV )HGHU 0DVVH 'lPSHU 6\V<br />

WHPV XQWHU 0DWODE 6LPXOLQN<br />

$XIQDKPH YRQ )UHTXHQ]JDQJ<br />

NHQQOLQLHQ GHV 0RWRU )HGHU<br />

0DVVH 6\VWHPV<br />

'lPSIXQJ<br />

5 FNI KUXQJ<br />

GXUFK HOHNWULVFKH<br />

5HJOHUV\QWKHVH )UHTXHQ]EHUHLFK


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

/DJHUHJHOXQJ HLQHV 0DJQHWVFKZHEHN|USHUV<br />

3UR]H‰ PDJQHWLVFKHU 6FKZHEHN|USHU 7 8 0 QFKHQ<br />

6HQVRULN HOHNWUR RSWLVFKH $EVWDQGVVHQVRULN<br />

$NWRULN VWURPJHUHJHOWHV 0DJQHWVSXOV\VWHP<br />

5HJOHU<br />

,QKDOWH<br />

3' 5HJOHU )X]]\ 5HJOHU EHU 3&<br />

0RGHOOELOGXQJ<br />

VFKZHEHV\VWHPV<br />

GHV 0DJQHW<br />

5HJHOXQJ HLQHV QLFKWOLQHDUHQ<br />

LQVWDELOHQ 3UR]HVVHV<br />

(LQI KUXQJ LQ GLH )X]]\ /RJLN<br />

)X]]\ 5HJHOXQJ<br />

9HUJOHLFK YRQ OLQHDUHQ 5HJOHUQ<br />

PLW )X]]\ 5HJOHUQ<br />

6WHXHUXQJ HLQHV GLVNUHWHQ 7UDQVSRUW 3UR]HVVHV PLW HOHNWURSQHXPDWLVFKHQ<br />

.RPSRQHQWHQ<br />

3UR]H‰ HOHNWURSQHXPDWLVFKH 9HUWHLOHUVWDWLRQ ]XP 6RUWLHUHQ YRQ :HUNVW FNHQ<br />

)HVWR<br />

6HQVRULN RSWLVFKHU 6HQVRU ]XU (UNHQQXQJ GHU :HUNVW FNH<br />

$NWRULN HOHNWURSQHXPDWLVFK JHVWHXHUWHU 6FKZHQNDQWULHE<br />

636<br />

,QKDOWH<br />

)3& )HVWR SURJUDPPLHUEDU EHU 3&<br />

*UXQGODJHQ .ODVVLILNDWLRQ YRQ<br />

6WHXHUXQJVV\VWHPHQ<br />

(QWZXUI YRQ $EODXIVWHXHUXQJHQ<br />

)XQNWLRQVGLDJUDPP )XQNWLRQV<br />

SODQ<br />

3QHXPDWLVFKH .RPSRQHQWHQ<br />

9HQWLOH 'UXFNOXIW $QWULHEH =\<br />

OLQGHU<br />

(LQI KUXQJ LQ GLH 636<br />

3URJUDPPLHUXQJ HLQHU 636 LQ $QZHLVXQJVOLVWH $:/


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

6SHLFKHUSURJUDPPLHUEDUH 6WHXHUXQJ HLQHU 9HUNHKUVDPSHO<br />

3UR]H‰ $PSHODQODJH<br />

636 $XWRPDWLVLHUXQJVJHUlW 6LHPHQV $* 3URJUDPPLHUJHUlW 3*<br />

,QKDOWH<br />

*UXQG] JH GHU 6WHXHUXQJVWHFK<br />

QLN<br />

.ODVVLILNDWLRQ YRQ 6WHXHUXQJHQ<br />

(LQI KUXQJ LQ GLH 3URJUDPPLHU<br />

VSUDFKH 67(3<br />

(QWZXUI YRQ 9HUNQ SIXQJVVWHXH<br />

UXQJHQ =XVWDQGVWDEHOOHQ XQG<br />

GLDJUDPPH<br />

3URJUDPPLHUXQJ GHV 0LNURSUR]HVVRUV<br />

3UR]H‰ 6FKULWWPRWRU<br />

*O KELUQH<br />

DQDORJH 37 6WUHFNH DOV HOHNWURQLVFKH 6FKDOWXQJ<br />

�<br />

5HJOHU 3 5HJOHU I U 37 6WUHFNH<br />

�<br />

,QKDOWH<br />

$XIEDX HLQHV 0LNURUHFKQHUV<br />

0LNURSUR]HVVRUV<br />

3URJUDPPLHUXQJ GHV 0LNURSUR<br />

]HVVRUV hEXQJHQ<br />

'DUVWHOOXQJ YRQ =DKOHQ =ZHLHU<br />

.RPSOHPHQW<br />

(UVWHOOXQJ YRQ )OX‰GLDJUDPPHQ<br />

0HVVHQ 6WHXHUQ 5HJHOQ PLW HL<br />

QHP 0LNURSUR]HVVRU<br />

D 6WHXHUXQJ HLQHV 6FKULWWPRWRUV<br />

E 0HVVHQ GHV ]HLWOLFKHQ :LGHUVWDQGVYHUODXIV HLQHU *O KELUQH<br />

F 5HJHOXQJ HLQHU 37 6WUHFNH<br />


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

/HKUYHUDQVWDOWXQJHQ GHV )DFKJHELHWHV 5HJHOV\VWHPWKHRULH XQG 5RERWLN<br />

/HFWXUHV 'HSDUWPHQW RI &RQWURO 6\VWHPV 7KHRU\ DQG 5RERWLFV<br />

5HJHOXQJVWHFKQLN ,, 66 7ROOH<br />

< :XU]HORUWVNXUYHQYHUIDKUHQ $QZHQGXQJ EHL NRQWLQXLHUOLFKHQ XQG EHL JHWDVWHWHQ<br />

6\VWHPHQ<br />

< 1LFKWOLQHDUH 5HJHONUHLVH 5HODLVVFKDOWXQJ =HLWYHUKDOWHQ<br />

< 1LFKWOLQHDUH 6WDELOLWlWVDQDO\VH<br />

%HVFKUHLEXQJVIXQNWLRQ $QDO\VH NRQWLQXLHUOLFKHU QLFKWOLQHDUHU .UHLVH $EWDVW<br />

IUHTXHQ] I U OLQHDUH JHWDVWHWH .UHLVH<br />

< $EVROXWH 6WDELOLWlW 3RSRY .ULWHULXP .UHLVNULWHULXP<br />

< 3KDVHQHEHQH I U 6\VWHPH 2UGQXQJ (LQI KUXQJ LQ GHQ =XVWDQGVUDXP<br />

<<br />

(LJHQYHNWRUHQ XQG 7UDMHNWRULHQ QLFKWOLQHDUH 6\VWHPH<br />

=XVWDQGVEHVFKUHLEXQJ OLQHDUHU 6\VWHPH<br />

1RUPDOIRUP =HLWO|VXQJ /DSODFH 7UDQVIRUPDWLRQ 6SHNWUDO]HUOHJXQJ 6WHXHUEDU<br />

NHLW %HREDFKWEDUNHLW 6WDQGDUGIRUPHQ (QWZXUI DXI HQGOLFKH (LQVWHOO]HLW<br />

< 5HJHOXQJ PLW =XVWDQGVUDXPPHWKRGHQ<br />

$QZHQGXQJVEHUHLFK %HREDFKWHU 3ROYRUJDEH (QWZXUI EHU TXDGUDWLVFKH * WH<br />

NULWHULHQ<br />

< =XVWDQGVUDXPDQVDW] I U QLFKWOLQHDUH 6\VWHPH<br />

XQG 0HWKRGH YRQ /MDSXQRY 6WDELOLWlWVDQDO\VH QDFK $L]HUPDQ<br />

< *UXQGODJHQ GHU )X]]\ 5HJHOXQJ XQG GHU OHUQHQGHQ 6\VWHPH<br />

< (LQI KUXQJ LQ 3HWUL 1HW]H HUHLJQLVGLVNUHWH 6\VWHPH<br />

2SWLPLHUXQJVYHUIDKUHQ :6 7ROOH<br />

< $XIJDEHQVWHOOXQJ<br />

< 6WDWLRQlUH 3UREOHPH<br />

/LQHDUH 3URJUDPPLHUXQJ G\QDPLVFKH 3URJUDPPLHUXQJ DQDO\WLVFKH %HKDQGOXQJ<br />

YRQ $XIJDEHQ RKQH 1HEHQEHGLQJXQJHQ DQDO\WLVFKH %HKDQGOXQJ YRQ $XIJDEHQ<br />

PLW 1HEHQEHGLQJXQJHQ *UDGLHQWHQYHUIDKUHQ ]XU QXPHULVFKHQ /|VXQJ YRQ<br />

<<br />

$XIJDEHQ PLW XQG RKQH 1HEHQEHGLQJXQJHQ HYROXWLRQlUH 9HUIDKUHQ<br />

'\QDPLVFKH 9RUJlQJH<br />

5HGXNWLRQ DXI HLQ VWDWLRQlUHV 3UREOHP RSWLPDOH 5HJHOXQJ<br />

3URJUDPPLHUXQJ RSWLPDOH 6WHXHUXQJ<br />

EHU G\QDPLVFKH<br />

< 9RUDXIJDEH DQDO\WLVFKH %HKDQGOXQJ GHU 2SWLPLHUXQJ YRQ ,QWHJUDONULWHULHQ


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

< 2SWLPDOH 6WHXHUXQJ $QDO\WLVFKH %HKDQGOXQJ DOOJHPHLQHU G\QDPLVFKHU 9RUJlQ<br />

JH<br />

< 6\QWKHVH 2SWLPDOH 6WHXHUXQJ 2SWLPDOH 5HJHOXQJ<br />

1XPHULVFKH /|VXQJ GHU DQDO\WLVFKHQ %HGLQJXQJVJOHLFKXQJHQ I U GLH RSWLPDOH<br />

6WHXHUXQJ *UDGLHQWHQYHUIDKUHQ ]XU GLUHNWHQ QXPHULVFKHQ %HUHFKQXQJ GHU<br />

RSWLPDOHQ 6WHXHUXQJ<br />

5HJHOXQJ YRQ 6\VWHPHQ PLW YHUWHLOWHQ 3DUDPHWHUQ 66 7ROOH<br />

< %HLVSLHOH I U $XIJDEHQVWHOOXQJHQ<br />

< $XIVWHOOXQJ GHU 6WUHFNHQJOHLFKXQJHQ XQG .ODVVLIL]LHUXQJ<br />

< 3ULQ]LSLHOOH (U|UWHUXQJ<br />

bKQOLFKNHLWHQ ]XU 5HJHOXQJ YRQ 6\VWHPHQ PLW NRQ]HQWULHUWHQ 3DUDPHWHUQ<br />

< 5HJHOXQJ YRQ 6WUHFNHQ PLW YHUWHLOWHQ 3DUDPHWHUQ<br />

5HJHOXQJ HLQHV GLVNUHWHQ :HUWHV 5HJHOXQJ LQ PHKUHUHQ GLVNUHWHQ 3XQNWHQ<br />

PRGDOH 5HJHOXQJ<br />

0HKUJU|‰HQUHJHONUHLVV\WHPH 66 7ROOH<br />

< *UXQGODJHQ<br />

3 XQG 9 NDQRQLVFKH 6WUXNWXU .RSSHOHLQIO VVH<br />

< 'LUHNWH 6\QWKHVH<br />

$OOJHPHLQHU $QVDW] YROOVWlQGLJH (QWNRSSOXQJ QlKHUXQJVZHLVH (QWNRSSOXQJ<br />

< 9HUDOOJHPHLQHUXQJ GHU 1\TXLVWRUWVNXUYHQ<br />

,QYHUVHV 1\TXLVWGLDJUDPP GLDJRQDOH 'RPLQDQ] (QWZXUI QDFK 5RVHQEURFN<br />

< 1LFKWOLQHDULWlWHQ EHL GLDJRQDOHU 'RPLQDQ] 9HUDOOJHPHLQHUXQJ GHU %HVFKUHL<br />

EXQJVIXQNWLRQ GHV 3RSRY .ULWHULXPV GHV .UHLVNULWHULXPV<br />

< 5HJHONUHLVHQWZXUI QDFK 0D\QH +RURZLW] 'R\OH 6WHLQ + � (QWZXUI<br />

< 6WUXNWXUXQWHUVXFKXQJHQ LP =XVWDQGVUDXP<br />

6LJQDOIOX‰ELOG JHRPHWULVFKHU $QVDW] DOJHEUDLVFKHU $QVDW]<br />

< 9ROOVWlQGLJH =XVWDQGVU FNI KUXQJ<br />

3ROYRUJDEH (QWNRSSOXQJ QLFKWGLDJRQDOH hEHUWUDJXQJVPDWUL]HQ<br />

< 7HLOZHLVH =XVWDQGVU FNI KUXQJ<br />

$XVJDQJVYHNWRUU FNI KUXQJ UHGX]LHUWH %HREDFKWHU<br />

< 5REXVWH 5HJHOXQJ<br />

6W|UJU|‰HQDXIVFKDOWXQJ LQQHUH 0RGHOOH (QWZXUI EHU * WHNULWHULHQ


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

9HUWLHIXQJ ]XU (LQJU|‰HQUHJHONUHLVV\QWKHVH 66 7ROOH<br />

< =XVDPPHQKDQJ %HWUDJ 3KDVH EHL SKDVHQPLQLPDOHQ 6\VWHPHQ<br />

< (QWZXUIVSUREOHPDWLN I U QLFKWSKDVHQPLQLPDOH 6\VWHPH<br />

< 5HJHOXQJ YRQ 7RW]HLWVWUHFNHQ<br />

< %HU FNVLFKWLJXQJ YRQ 6WHOOJOLHGEHJUHQ]XQJHQ LP %RGH 'LDJUDPP<br />

< 9HUDOOJHPHLQHUWHV %RGH 'LDJUDPP<br />

< 'HXWXQJ GHV =XVWDQGVUDXPHQWZXUIV LP )UHTXHQ]EHUHLFK<br />

< 5REXVWHU (QWZXUI QDFK +RURZLW] 6LGL<br />

< (QWZXUI EHU * WHYHNWRUHQ<br />

< (QWZXUI EHU 6WDQGDUGSRO\QRPH<br />

< (QWZXUI EH] JOLFK VFK|QHU 6WDELOLWlW<br />

< /HUQHQGH 5HJHOXQJHQ<br />

< 5HJHOXQJ PLW )X]]\ /RJLN $QVlW]HQ<br />

. QVWOLFKH ,QWHOOLJHQ] NRQQHNWLRQLVWLVFKH XQG DXWRQRPH 6\VWHPH .RQ]HSWH XQG<br />

$QZHQGXQJHQ LQ GHU $XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN :6 7ROOH XQG 0LWDUEHLWHU<br />

< ([WHUQH 6HQVRULN %LOGYHUDUEHLWXQJ<br />

< ,QWHUQH 6HQVRULN 5HGXQGDQWH $NWRULN<br />

< /HUQNUHLVVWUXNWXUHQ<br />

< 1HXURQDOH $QVlW]H ,QWHUSRODWLRQ<br />

< 1HXURQDOH $QVlW]H .ODVVLILNDWLRQ<br />

< %HGLHQHUVFKQLWWVWHOOH 1HXUR )X]]\ 5HJOHU<br />

< 3UR]H‰DQDO\VH *HQHWLVFKH 3URJUDPPLHUXQJ<br />

< :LVVHQVEDVLHUWH ,QIRUPDWLRQVYHUDUEHLWXQJ $EODXISODQXQJ<br />

< 3HWULQHW]YHUWLHIXQJ 6FKHGXOLQJ<br />

< $XWRQRPH 6\VWHPH<br />

7HFKQLVFKH %LOGYHUDUEHLWXQJ 66 /DPEHUW<br />

< ,QWHJUDWLRQ YRQ *UXQGODJHQZLVVHQ DXV GLYHUVHQ *HELHWHQ<br />

< +DUGZDUH .DPHUDV )UDPHJUDEEHU 5HFKQHU %HOHXFKWXQJ 2SWLN<br />

< 6RIWZDUH 5HFKHQNRPSOH[LWlW *HVFKZLQGLJNHLW 6SHLFKHUDXIZDQG<br />

< :HUN]HXJH GHU %LOGYHUDUEHLWXQJ %9<br />

SKRORJLVFKH 2SHUDWRUHQ<br />

)LOWHU ))7 3\UDPLGHQ :DYHOHWV 0RU<br />

< .RPSOH[H 2SHUDWLRQHQ GHU %9<br />

HUNHQQXQJ<br />

%LOGYHUEHVVHUXQJ 6HJPHQWLHUXQJ 2EMHNW


9RQ GHU %9 ]XP LQWHOOLJHQWHQ %9 6\VWHP<br />

< (QWVFKHLGXQJVILQGXQJ .ODVVLILNDWLRQ SDUDPHWULVFK QHXURQDO IX]]\<br />

< )DUEELOGYHUDUEHLWXQJ<br />

< ([NXUVLRQ<br />

/HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

6HPLQDU 5RERWLN XQG N QVWOLFKH ,QWHOOLJHQ] :6 7ROOH XQG 0LWDUE<br />

< (LQI KUXQJ LQ .LQHPDWLN XQG '\QDPLN YRQ ,QGXVWULHURERWHUQ<br />

< (LQI KUXQJ LQ GLH 0HWKRGHQ GHU %LOGYHUDUEHLWXQJ<br />

< 3URMHNWH XQG MlKUOLFK ZHFKVHOQGH (LQ]HOWKHPHQ<br />

3URMHNWVHPLQDU . QVWOLFKH ,QWHOOLJHQ] 5RERWLN XQG %LOGYHUDUEHLWXQJ<br />

< . QVWOLFKH ,QWHOOLJHQ] *UXQGODJHQYRUOHVXQJ 7ROOH XQG 0LWDUE<br />

< 5RERWLN *UXQGODJHQYRUOHVXQJ<br />

< %LOGYHUDUEHLWXQJ *UXQGODJHQYRUOHVXQJ<br />

< 3URMHNWH LQ .OHLQJUXSSHQ<br />

%ORFNVHPLQDU 3URJUDPPLHUHQ LQ & I U GLH $XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN<br />

< *UXQGODJHQ GHU 6RIWZDUHHQWZLFNOXQJ<br />

(LQI KUXQJ LQ GLH 3URJUDPPLHUVSUDFKH &<br />

2EMHNWRULHQWLHUWHV 3URJUDPPLHUHQ PLW &<br />

1HW]ZHUNH<br />

7ROOH XQG 0LWDUE<br />

< $QZHQGXQJHQ<br />

6WHXHUXQJ YRQ ,QGXVWULHURERWHUQ<br />

,QGXVWULHOOH %LOGYHUDUEHLWXQJ<br />

5HJHOXQJVWHFKQLVFKHV 3UDNWLNXP ,, :6 7ROOH +lQVOHU<br />

3HWUL 1HW]H<br />

3HWUL 1HW]H XQWHUVW W]HQ HLQH GXUFKJlQJLJH (QWZXUIVPHWKRGLN I U GLH 6SH]LILNDWLRQ XQG<br />

6LPXODWLRQ VRZLH ]XU 6\QWKHVH YRQ 6WHXHUXQJHQ ]XU $XWRPDWLVLHUXQJ NRPSOH[HU<br />

HUHLJQLVGLVNUHWHU 6\VWHPH ,P 5DKPHQ GHV 3UDNWLNXPVYHUVXFKV ZLUG GLH LQ GHU 9RUOH<br />

VXQJ 5HJHOXQJVWHFKQLN ,, HLQJHI KUWH 7KHRULH GHU 3HWUL 1HW]H YHUWLHIW 'LH I U GLH<br />

SUDNWLVFKH $QZHQGEDUNHLW GLHVHU 0HWKRGH ZLFKWLJHQ $VSHNWH GHU +LHUDUFKLVLHUXQJ XQG<br />

6WUXNWXULHUXQJ ZHUGHQ HEHQVR EHKDQGHOW ZLH GLH (UZHLWHUXQJ DXI ]HLWEHZHUWHWH 1HW]H<br />

GLH LQVEHVRQGHUH EHL GHU $XWRPDWLVLHUXQJ YHUIDKUHQVWHFKQLVFKHU 3UR]HVVH HLQH ZLFKWLJH<br />

5ROOH VSLHOHQ =XU JUDSKLVFKHQ .RQVWUXNWLRQ XQG 6LPXODWLRQ GHU LP 9HUVXFK EHKDQGHO


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

WHQ 3HWUL 1HW]H ZHUGHQ GLH 7HLOQHKPHU PLW GHP 6RIWZDUH :HUN]HXJ 6\VWHP6SHFV<br />

YHUWUDXW JHPDFKW<br />

5HJHOXQJ HLQHU 9HUODGHEU FNH<br />

$QKDQG GHV %HLVSLHOSUR]HVVHV 9HUODGHEU FNH ZHUGHQ GLH LQ GHU 9RUOHVXQJ 5HJH<br />

OXQJVWHFKQLN ,, YHUPLWWHOWHQ *UXQGODJHQ ]XP (QWZXUI YRQ =XVWDQGVUHJHOXQJHQ DQJH<br />

ZDQGW XQG YHUWLHIW 'HU (QWZXUI XQG GLH (LJHQVFKDIWHQ YRQ YROOVWlQGLJHQ XQG UHGX]LHU<br />

WHQ %HREDFKWHUQ ZHUGHQ GHWDLOOLHUW EHKDQGHOW VRZLH GLH (LQIO VVH GHU /LQHDULVLHUXQJ XQG<br />

YRQ 3DUDPHWHUXQVLFKHUKHLWHQ YDULLHUHQGH /DVWPDVVH GLVNXWLHUW 'DU EHUKLQDXV EH<br />

KDQGHOW GHU 9HUVXFK GHQ (QWZXUI YRQ )X]]\ 5HJOHUQ 'LHVH ZHUGHQ KLQVLFKOLFK GHV<br />

(QWZXUIVDXIZDQGHV XQG GHU DQ GHP QLFKWOLQHDUHQ 3UR]H‰ HUUHLFKWHQ 5HJHOJ WH PLW<br />

NRQYHQWLRQHOOHQ OLQHDUHQ (QWZXUIVPHWKRGHQ YHUJOLFKHQ ,P HUVWHQ 7HLO GHV 9HUVXFKV<br />

ZLUG HLQH 5HFKQHUVLPXODWLRQ PLW NRPIRUWDEOHU %HGLHQREHUIOlFKH YHUZHQGHW PLW GHUHQ<br />

+LOIH GLH JUXQGOHJHQGHQ ,QKDOWH HUDUEHLWHW ZHUGHQ $Q HLQHP UHDOHQ $XIEDX HLQHU<br />

9HUODGHEU FNH LP /DERUPD‰VWDE ZHUGHQ GLH HQWZRUIHQHQ 5HJOHU LP ]ZHLWHQ 9HUVXFKV<br />

WHLO SUDNWLVFK HUSUREW<br />

6HUYRQDFKODXIV\VWHPH<br />

1DFKODXIUHJHOXQJHQ ZHUGHQ LQ YLHOHQ WHFKQLVFKHQ $XVI KUXQJVIRUPHQ ]XU 5HJHOXQJ<br />

YRQ 0DVFKLQHQ DOOHU $UW LQ GHU ,QGXVWULH YHUZHQGHW ,P 3UDNWLNXPVYHUVXFK ZLUG HLQH<br />

1DFKODXIUHJHOXQJ I U HLQHQ HOHNWULVFKHQ $QWULHE LP /DERUPD‰VWDE XQWHUVXFKW +LHUEHL<br />

ZHUGHQ GLH LQ GHU 9RUOHVXQJ 5HJHOXQJVWHFKQLN ,, YHUPLWWHOWHQ ,QKDOWH ]XU %HKDQGOXQJ<br />

QLFKWOLQHDUHU 6\VWHPH LQ GHU 3KDVHQHEHQH DQJHZDQGW XQG ]XP (QWZXUI VWUXNWXUYDULDEOHU<br />

5HJHOXQJHQ VOLGLQJ PRGH FRQWURO JHQXW]W 'DU EHUKLQDXV ZLUG GLH 0HWKRGH GHU<br />

%HVFKUHLEXQJVIXQNWLRQ ]XU $QDO\VH GHV 6WDELOLWlWVYHUKDOWHQV QLFKWOLQHDUHU 6\VWHPH<br />

EHWUDFKWHW 'LH ,PSOHPHQWLHUXQJ GHU HQWZRUIHQHQ 5HJOHU HUIROJW GXUFK .RPELQDWLRQ<br />

DQDORJ UHDOLVLHUWHU )XQNWLRQVEO|FNH GLH GLH 9HUVXFKVWHLOQHKPHU ]X ZHLWHUI KUHQGHQ<br />

([SHULPHQWHQ LP 5DKPHQ GHV 9HUVXFKV QXW]HQ N|QQHQ<br />

< 6\VWHPLGHQWLIL]LHUXQJ<br />

< 0HVVXQJ VWDWLVWLVFKHU *U|‰HQ<br />

< 6LJQDODQJHSD‰WHV )LOWHU 0D[LPXP /LNHOLKRRG 7HVW<br />

9HUVXFKH ]XU 6LJQDOWKHRULH YHUDQWZRUWHW YRP )DFKJHELHW 7KHRULH GHU 6LJQDOH 3URI 'U ,QJ ( +lQVOHU


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

,QIRUPDWLRQVYHUDUEHLWXQJ LQ 1HUYHQV\VWHPHQ :6 *O QGHU<br />

< %LRORJLVFKH /|VXQJHQ YRQ ,QIRUPDWLRQVYHUDUEHLWXQJV $XIJDEHQ JUXQGOHJHQGH<br />

ELRORJLVFKH 3ULQ]LSLHQ 0HWKRGHQ GHU 1HXURZLVVHQVFKDIWHQ<br />

< 6\VWHP XQG VLJQDOWKHRUHWLVFKHU $QVDW] GHU ELRN\EHUQHWLVFKHQ 0HWKRGH<br />

6LJQDODXVWDXVFK ]ZLVFKHQ HLQ]HOQHQ 1HUYHQ]HOOHQ 6\VWHPDXVVDJHQ EHU<br />

<<br />

9HUDUEHLWXQJVSULQ]LSLHQ LQ =HOOYHUElQGHQ<br />

*HJHQ EHUVWHOOXQJ WHFKQLVFKHU XQG QHXURQDOHU 1HW]VWUXNWXUHQ<br />

< 'LVNXVVLRQ GHU 7KHPDWLN /HUQHQ DXI VWUXNWXUHOOHU (EHQH DOV XQ EHUZDFKWHV<br />

/HUQHQ<br />

< .RQ]HSWH ]XU (UNOlUXQJ VSH]LHOOHU VHQVRULVFKHU 6LJQDOYHUDUEHLWXQJVDXIJDEHQ<br />

< .RPPXQLNDWLRQ YRQ =HOOYHUElQGHQ<br />

< 6HQVRPRWRULVFKH 6FKQLWWVWHOOHQSUREOHPDWLN


HKUYHUDQVWDOWXQJHQ<br />

([NXUVLRQHQ<br />

6WXG\ WULSV<br />

)DFKJHELHW 5HJHOV\VWHPWHFKQLN XQG 3UR]H‰DXWRPDWLVLHUXQJ<br />

0HUFHGHV %HQ] $* 6WXWWJDUW 8QWHUW UNKHLP<br />

)LUPD % UNHUW ,QJHOILQJHQ<br />

,77 $XWRPRWLYH (XURSH *PE+ )UDQNIXUW<br />

)DFKJHELHW 5HJHOV\VWHPWKHRULH XQG 5RERWLN<br />

$XGL ,QJROVWDGW<br />

'LHKO 1 UQEHUJ<br />

'$6$ 0 QFKHQ<br />

'DLPOHU %HQ] 8OP<br />

0HVVH $XVVWHOOXQJ<br />

([KLELWLRQ RQ )DLUV<br />

*U QGHUWDJH 'DUPVWDGW


6WDWLVWLN<br />

6WDWLVWLFV<br />

6WXGHQWHQ]DKOHQ<br />

6WXGLHQULFKWXQJ 57<br />

9RUOHVXQJ 57 ,D<br />

9RUOHVXQJ 57 ,E<br />

9RUOHVXQJ 57 ,,<br />

3UDNWLNXP 573 ,<br />

3UDNWLNXP 573 ,,<br />

$EJHVFKORVVHQH 6WXGLHQ XQG 'LSORPDUEHLWHQ<br />

5HJHOV\VWHP<br />

WHFKQLN XQG<br />

3UR]H‰DXWRPDW<br />

5HJHOV\VWHP<br />

WKHRULH XQG<br />

5RERWLN<br />

'LVVHUWDWLRQHQ<br />

5HJHOV\VWHP<br />

WHFKQLN XQG<br />

3UR]H‰DXWRPDW<br />

5HJHOV\VWHP<br />

WKHRULH XQG 5R<br />

ERWLN<br />

6WDWLVWLN

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