Download PDF (3 MB) - Katholisches Krankenhaus Erfurt
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Qualitätsbericht 2007<br />
Strukturierter Qualitätsbericht gemäß<br />
§ 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2007<br />
<strong>Katholisches</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
St. Johann Nepomuk<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
1
<strong>Katholisches</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
St. Johann Nepomuk<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
Daten & Fakten<br />
des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
››St. Johann Nepomuk‹‹ <strong>Erfurt</strong><br />
Qualitätsbericht 2007<br />
In christlicher Tradition Krankheiten heilen<br />
und Leiden lindern.
Qualitätsbericht 2007<br />
4<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
A. Struktur- und Leistungsdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1 Allgemeine Kontaktdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1-2 Institutionskennzeichen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1-3 Standort(nummer)<br />
A.1-4 Name und Art des <strong>Krankenhaus</strong>trägers<br />
A.1-5 Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
A.1-6 Organisationsstruktur des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie<br />
A.1-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1-11 Forschung und Lehre des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.1-12 Anzahl der Betten im <strong>Krankenhaus</strong> nach §108/109 SGB V<br />
A.1-13 Fallzahlen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
A.2 Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />
B. Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen<br />
B.1 Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
B.2 Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
B.3 Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
B.4 Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />
B.5 Innere Medizin II / Kardiologie<br />
B.6 Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
B.4 Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
B.5 Urologie und Kinderurologie<br />
B.6 Institut für bildgebende Diagnostik<br />
6<br />
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104<br />
116
C. Qualitätssicherung<br />
C.1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach §137 SGB V<br />
C.2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß §112 SGB V<br />
C.3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen<br />
C.4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung<br />
C.5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V<br />
C.6 Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung<br />
D. Qualitätsmanagement<br />
Einleitung<br />
D.1 Qualitätspolitik<br />
D.2 Qualitätsziele<br />
D.3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />
D.4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
D.5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
D.6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
Kontakt / Impressum<br />
126<br />
130<br />
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156<br />
St. Johann Nepomuk<br />
5
Qualitätsbericht 2007<br />
6<br />
Vorwort<br />
Vorwort von Dipl.-Ing. Jürgen Wehlisch<br />
„Auf unserer Erfahrung<br />
aufbauend können wir<br />
optimistisch in<br />
die Zukunft schauen.“<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
sehr geehrte Partner unseres <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
zum ersten Mal veröffentlicht das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> einen frei willigen<br />
Qualitätsbericht, um der Öffentlichkeit, besonders<br />
unseren Patientinnen und Patienten, aktuelle Leistungsdaten<br />
unseres Hauses zur Verfügung zu stellen. Im vierten<br />
Betriebsjahr nach dem Umzug in unser neues Haus in<br />
<strong>Erfurt</strong>-Melchendorf können wir weiterhin auf stetig<br />
steigende Patientenzahlen zurück blicken. Im hier dargestellten<br />
Berichtsjahr 2007 dürfen wir auf mehr als 16.500<br />
stationäre und über 13.500 ambulante Fälle zurück<br />
blicken. Verglichen mit den Patientenzahlen des alten<br />
Standorts bedeuten diese Zahlen eine beeindruckende<br />
Steigerung von über 30 Prozent.<br />
Allein diese Zahlen können als Indikator für die gute<br />
medizinische und pflegerische Qualität gewertet werden,<br />
die in unserem <strong>Krankenhaus</strong> geleistet wird. Zahlreiche<br />
weitere Daten und Fakten über unsere Arbeit können<br />
dem hier vorliegenden Qualitätsbericht entnommen werden.<br />
Doch Qualität ist nicht nur anhand verschiedenster<br />
Faktoren messbar, sie ist vor allem fühlbar. Unsere Patienten<br />
spüren es jeden Tag, wie sehr sie im Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> im Mittelpunkt<br />
stehen und menschliche Zuwendung erfahren.<br />
Neben allen empirisch erfassbaren Parametern zeigen uns<br />
die zahlreichen Rückmeldungen der Menschen, die sich<br />
in die Obhut unseres Hauses begeben haben, dass wir uns<br />
mit unserer Arbeit auf einem richtigen Weg befinden.
Dass wir es schaffen, täglich neue Qualität zu erarbeiten,<br />
ist vor allem der hohen Einsatzbereitschaft aller unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschuldet, denen<br />
ich an dieser Stelle ausdrücklich danken möchte. Es ist<br />
natürlich auch unser gemeinsames christliches Menschenbild,<br />
welches uns täglich in unserem Selbstverständnis<br />
für Qualität bestärkt. Allerdings ist Qualität kein<br />
Kriterium, das aus sich selbst heraus erwächst. Es gilt vielmehr,<br />
Qualität vergleichbar zu machen und die eigenen<br />
Anforderungen anhand externer Kriterien zu überprüfen.<br />
Aus diesem Grund hat sich unser <strong>Krankenhaus</strong> im<br />
Jahr 2006 nach den Vorgaben der proCum Cert und der<br />
KTQ qualitätszertifiziert. Gerade die Zertifizierung nach<br />
den Vorgaben der proCum Cert macht uns besonders<br />
stolz, weil hier unter anderem die Einbettung unseres<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es in sein christliches Umfeld bewertet wird.<br />
Auch die Zertifizierung des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> nach<br />
den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft ist eine<br />
Bestätigung nicht nur für gute Arbeit, sondern auch für<br />
die nachhaltige Vernetzung unseres Hauses in der medizinischen<br />
Landschaft der thüringischen Landeshauptstadt.<br />
Das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> ist zugleich ein gutes<br />
Beispiel dafür, dass sich das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
nicht allein als Solitär in einem wettbewerbsorientierten<br />
Gesundheitsmarkt positioniert, sondern sich nach den<br />
leitliniengerechten Vorgaben der großen medizinischen<br />
Fachgesellschaften richtet.<br />
Qualität ist unseres Erachtens nicht zu leisten, wenn<br />
der wirtschaftliche Hintergrund nicht stimmt. Unser<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> hat sich nach dem Umzug in<br />
ein modernes, effektives und umweltgerechtes Gebäude,<br />
welches dazu noch zu den „schönsten Krankenhäusern<br />
in Deutschland“ zählt, außerordentlich gut entwickelt und<br />
steht deshalb auf einer wirtschaftlich soliden Basis. Über<br />
600 Menschen aus <strong>Erfurt</strong> und der umliegenden Region<br />
finden hier täglich Arbeit, Jahr für Jahr bilden wir zahlreiche<br />
junge Menschen zu Gesundheits- und Krankenpflegern<br />
aus. Nicht zuletzt zählen zahlreiche Zulieferbetriebe<br />
aus Thüringen auf das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> als solventen<br />
Kunden. Doch vor allem profitieren unsere Patienten<br />
von der wirtschaftlichen Stabilität unseres Hauses<br />
– durch kontinuierlich auf dem neuesten Stand gehaltene<br />
medizinische Technik, durch höchste Pflegestandards<br />
und durch kostenlose Sonderleistungen für Patienten, die<br />
es in anderen Häusern nur gegen Zuzahlung gibt.<br />
Nicht zuletzt verdanken wir die gute Stellung unseres<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es auch der hervorragenden Zusammenarbeit<br />
mit den niedergelassenen Ärzten, mit den verschiedenen<br />
Kostenträgern und der guten Kollegialität mit allen<br />
benachbarten Krankenhäusern der Region, einschließlich<br />
des Universitätsklinikums Jena, dessen Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus wir bereits seit vielen Jahren sind. Allen<br />
Partnern und Kollegen sei ebenfalls herzlich gedankt.<br />
Zufriedene Patienten, ein medizinisches Leistungspotential,<br />
das sich sehen lassen kann und eine von Nachhaltigkeit<br />
und Effizienz geprägte Arbeitsweise, das sind die<br />
Säulen, auf die das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />
Nepomuk“ auch in Zukunft bauen kann.<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Wehlisch ist Geschäftsführer der<br />
Katholischen Hospitalvereinigung gGmbH und<br />
Verwaltungsdirektor des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
St. Johann Nepomuk<br />
7
Qualitätsbericht 2007<br />
8<br />
Allgemeine Kontaktdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Qualität heißt<br />
Erfahrung – unser<br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
besteht seit 1735<br />
Unser <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> ist ein fester Bestandteil der <strong>Erfurt</strong>er<br />
Stadtgeschichte. Die erste urkundliche Erwähnung des Hauses erfolgte<br />
am 16. Juni 1735, als ein „unbekannt sein wollender Freund … allhier<br />
eine Stiftung zu Trost armer Kranker und hilfloser Katholischer Menschen<br />
anzufangen willens wäre“. Seit diesem Tag lebt der gute Geist der Pflege<br />
und Heilung kranker Menschen in unserem Haus fort.
A<br />
St. Johann Nepomuk<br />
9
Qualitätsbericht 2007<br />
10<br />
A.1<br />
Allgemeine Kontaktdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Adressdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 0<br />
Fax: (0361) 654 - 1081<br />
E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.katholisches-krankenhaus.de<br />
A.1-2 Institutionskennzeichen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
261600337<br />
A.1-3 Standort(nummer)<br />
00<br />
A.1-4 Name und Art des <strong>Krankenhaus</strong>trägers<br />
Seit dem Jahr 2002 wird das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“ in der Trägerschaft der gemeinnützigen<br />
Gesellschaft „Katholische Hospitalvereinigung<br />
Thüringen gGmbH“ geführt. Bis zum 31. Dezember<br />
2001 war die Stiftung „St. Johann Nepomuk“ in <strong>Erfurt</strong><br />
die Betreiberin des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St.<br />
Johann Nepomuk“ und des St.-Elisabeth-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
in Lengenfeld unterm Stein.<br />
Am 17. Dezember 2001 gründete die Stiftung „St. Johann<br />
Nepomuk“ die Tochtergesellschaft „Katholische Hospitalvereinigung<br />
Thüringen gGmbH“ mit dem Ziel, diese<br />
als Betreiberin beider Krankenhäuser einzusetzen. Die<br />
Stiftung ist alleinige Gesellschafterin der gemeinnützigen<br />
Gesellschaft „Katholische Hospitalvereinigung Thüringen<br />
gGmbH“ und unverändert Eigentümerin beider Krankenhäuser.<br />
Zum gesetzlichen Vertreter wurde der Geschäftsführer,<br />
Diplomingenieur Jürgen Wehlisch, berufen. Der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrates ist der Caritasdirektor Domkapitular<br />
Bruno Heller.<br />
Name<br />
Katholische Hospitalvereinigung Thüringen gGmbH<br />
Art<br />
freigemeinnützig
Akademisches Lehrkrankenhaus A.1-5<br />
Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ ist akademisches Lehrkrankenhaus<br />
des Universitätsklinikums Jena.<br />
Organisationsstruktur des <strong>Krankenhaus</strong>es A.1-6<br />
Siehe Organigramm auf Seite 13.<br />
Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie<br />
Für psychiatrische Fachkrankenhäuser bzw. Krankenhäuser mit einer psychiatrischen Fachabteilung:<br />
Es besteht eine regionale Versorgungsverpflichtung.<br />
A.1-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
11
Qualitätsbericht 2007<br />
12<br />
Modernste Medizin,<br />
beste Pflegestandards<br />
und ein freundliches<br />
„Miteinander –<br />
Füreinander“ – das<br />
Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“<br />
<strong>Erfurt</strong>.
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk" <strong>Erfurt</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Kaufmännischer Leiter<br />
Technischer Leiter<br />
Apotheke<br />
Geschäftsführer<br />
Hausleitung<br />
Seelsorge<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Verwaltungsdirektor Leitender Chefarzt Pflegedienstleiter<br />
EDV<br />
Küche<br />
Medizinmanagement<br />
Klinik für Allgemein-, Visceral-<br />
und Gefäßchirurgie<br />
Funktionsdiagnostik<br />
Klinik für Innere Medizin I /<br />
Gastroenterologie<br />
Labor<br />
Funktionsdiagnostik<br />
Palliativstation<br />
Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin<br />
Kliniken und Institute<br />
Klinik für Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie<br />
Physiotherapie<br />
Notaufnahme<br />
Klinik für Innere Medizin II /<br />
Kardiologie<br />
Herzkatheterlabor<br />
Stroke Unit<br />
Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
Kreißsaal<br />
Funktionsdienste<br />
Klinik für Urologie<br />
und Kinderurologie<br />
Funktionsdiagnostik<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik<br />
Tagesklinik<br />
Psychiatrische Institutsambulanz<br />
Institut für<br />
Bildgebende Diagnostik<br />
13
Qualitätsbericht 2007<br />
14<br />
A.1-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
1 Ambulantes Behandlungszentrum<br />
Auf dieser eigens für ambulantes Operieren eingerichteten<br />
Station erfolgt eine fachabteilungsübergreifende<br />
Diagnostik und Behandlung von Patienten. Bei Bedarf<br />
ist eine Überleitung zur stationären Weiterbehandlung<br />
möglich, was die Sicherheit des Patienten erhöht.<br />
2 Notfallambulanz<br />
Die Notfallambulanz garantiert einen 24-Stunden Notfalldienst<br />
für die medizinische Erstversorgung von Notfall-Patienten<br />
durch alle Kliniken des Hauses. Eine direkte<br />
Überleitung zu einer eventuell akut nötigen operativen<br />
Behandlung und zu diagnostischen bzw. therapeutischen<br />
Eingriffen ist möglich. Es stehen beispielsweise das Herzkatheterlabor,<br />
die endoskopische Funktionsdiagnostik,<br />
CT und Angiographie zur Verfügung.<br />
3 Betreuung von Patienten mit Harnblasenbzw.<br />
Beckenbodenschwäche<br />
In Verantwortung der Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
sowie der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
erfolgt die gemeinsame Beratung, Diagnostik und<br />
Behandlung von Patienten mit Harnblaseninkontinenz<br />
(Blasenschwäche). Eine umfangreiche Palette an diagnostischen<br />
und therapeutischen Maßnahmen von der Versorgung<br />
mit Implantaten bis zur komplizierten Beckenbodenrekonstruktion<br />
zeichnet den Versorgungsschwerpunkt aus.<br />
4 Interdisziplinäre Betreuung von<br />
Tumorpatienten<br />
Die interdisziplinäre Betreuung von Tumorpatienten<br />
erfolgt:<br />
a) im Rahmen einer vertraglich begründeten Zusammenarbeit<br />
mit der onkologischen Gemeinschaftspraxis Weniger<br />
und Bittrich und der Praxis für Strahlentherapie <strong>Erfurt</strong><br />
Julich und Hubrich.<br />
b) im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Tumorkonzils<br />
mit den Vertretern der Kliniken für Allgemein-,<br />
Visceral- und Gefäßchirurgie, für Gynäkologie und<br />
Geburts hilfe, für Urologie und Kinderurologie, für Innere<br />
Medizin I / Gastroenterologie, dem Institut für bildgebende<br />
Diagnostik und den Praxisgemeinschaften<br />
Weniger und Bittrich (Hämatologie/Onkologie) sowie<br />
Julich und Hubrich (Strahlentherapie).<br />
5<br />
Darmzentrum<br />
Das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> ist das erste Zentrum seiner<br />
Art, das im Freistaat Thüringen von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
zertifiziert wurde. Es basiert auf einer engen,<br />
vertraglich geregelten Kooperation, zu der neben verschiedenen<br />
Kliniken und Einrichtungen des Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es zahlreiche externe Behandlungspartner<br />
zählen. Die Voraussetzungen, ein solches Zentrum rund<br />
um das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> zu etablieren, waren<br />
von Anfang an hervorragend. Eingriffe an Dick- und<br />
Enddarm stellen einen großen Teil des chirurgischen<br />
Alltages dar, die Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
und die Klinik für Innere Medizin I – Gastroenterologie<br />
unterhalten eine gemeinsam betreute<br />
interdisziplinäre Bauchstation, zudem ist die gastroenterologische<br />
Klinik in der Anzahl endoskopischer<br />
Diagnostiken und Eingriffe führend in Thüringen.<br />
Hinzu kommen das fest installierte wöchentliche interdisziplinäre<br />
Tumorkonsil, an dem <strong>Krankenhaus</strong>ärzte,<br />
niedergelassenen Ärzte und Pathologen teilnehmen, die<br />
Absicherung der palliativmedizinischen Betreuung, eine<br />
vertraglich gewährleistete Versorgung der Patienten auf<br />
den Gebieten der Radioonkologie und ambulanten Chemotherapie,<br />
eine fest etablierte Tumordokumentation<br />
durch das Tumorzentrum <strong>Erfurt</strong> e.V. sowie ein gut etabliertes<br />
internes Qualitätsmanagement-System – alles<br />
grundlegende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zertifizierung<br />
durch die Deutsche Krebsgesellschaft. Nicht<br />
zuletzt ist das Darmzentrum eine Kommunikationsplattform:<br />
Alle Akteure sitzen an einem Tisch und beschließen<br />
dort gemeinsam über weitere Vorgehensweisen<br />
bei der Optimierung der Behandlung von Darmkrebserkrankungen.
6 Palliativmedizin<br />
Die Palliativstation des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
die 1996 als erste ihrer Art in Thüringen gegründet wurde,<br />
liegt im Verantwortungsbereich der Klinik für Innere<br />
Medizin I / Gastroenterologie. In der Palliativmedizin<br />
stehen die umfassende Schmerztherapie und eine konsequente<br />
Behandlung der Beschwerden ebenso im Mittelpunkt<br />
wie die Pflege, die der individuellen Situation des<br />
Patienten angepasst ist. Unterstützende Physiotherapie,<br />
psychologische Betreuung, seelsorgerische Begleitung<br />
und die Einbeziehung der Angehörigen ergänzen das<br />
Konzept, bei dem es um die Erhaltung und Verbesserung<br />
der Lebensqualität trotz unheilbarer Krankheit geht. 1)<br />
Die Patienten können sowohl stationär als auch ambulant<br />
durch das Team der Palliativstation betreut werden.<br />
Beteiligung der Fachabteilungen an den Versorgungsschwerpunkten<br />
Fachabteilungen<br />
Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />
Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
Institut für bildgebende Diagnostik<br />
7 Stroke Unit<br />
Eine moderne, leitliniengerechte Diagnostik und Therapie<br />
von Schlaganfallpatienten stellt die Klinik für Innere<br />
Medizin II / Kardiologie in Zusammenarbeit mit dem<br />
Institut für bildgebende Diagnostik und der Klinik für<br />
Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie sicher.<br />
1) Auszug aus dem Informationsmaterial der Palliativstation<br />
1<br />
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St. Johann Nepomuk<br />
15
Qualitätsbericht 2007<br />
16<br />
A.1-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP03 Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare<br />
MP04 Atemgymnastik Physiotherapie<br />
MP07 Beratung / Betreuung durch Sozialarbeiter<br />
Betreuung von Patienten aller Fachdisziplinen durch<br />
Besondere Formen / Konzepte<br />
die Palliativstation in Verantwortung der Klinik für<br />
MP09 bei der Betreuung von Sterbenden<br />
Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />
MP10 Bewegungsbad / Wassergymnastik Physiotherapie<br />
MP11 Bewegungstherapie Physiotherapie<br />
MP12 Bobath-Therapie Physiotherapie<br />
MP13 Diabetiker-Schulung<br />
MP14 Diät- und Ernährungsberatung<br />
MP15 Entlassungsmanagement<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Klinik für Urologie<br />
MP22 Kontinenztraining / Inkontinenzberatung<br />
und Kinderurologie<br />
MP24 Lymphdrainage Physiotherapie<br />
MP25 Massage Physiotherapie<br />
MP26 Medizinische Fußpflege<br />
MP31 Physikalische Therapie Physiotherapie<br />
MP32 Physiotherapie / Krankengymnastik Physiotherapie<br />
MP33 Präventive Leistungsangebote / Präventionskurse<br />
MP35 Rückenschule / Haltungsschulung Physiotherapie<br />
MP37 Schmerztherapie / -management<br />
Insbesondere die Palliativstation sowie die Klinik für Psychiat-<br />
Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von rie, Psychotherapie und Psychosomatik zum Umgang mit dem<br />
MP39 Patienten und Angehörigen<br />
kranken Patienten<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und<br />
MP40 Spezielle Entspannungstherapie<br />
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (Psychosomatik)<br />
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Pflegekräfte mit fachspezifischer Weiterbildung<br />
MP45 Stomatherapie und -beratung Betreuung durch externe Unternehmen<br />
MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />
MP49 Wirbelsäulengymnastik Physiotherapie<br />
MP51 Wundmanagement<br />
Vakuum Saugdrainage (Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />
Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie,<br />
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Klinik für Urologie<br />
und Kinderurologie<br />
MP00 Elektrotherapie<br />
MP00 KG-Gerät Physiotherapie
Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Serviceangebot<br />
SA01 Aufenthaltsräume<br />
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Wahlleistung<br />
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />
SA08 Teeküche für Patienten<br />
SA09 Unterbringung Begleitperson<br />
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />
SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />
SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />
SA16 Kühlschrank auf Station<br />
SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />
SA18 Telefon<br />
SA19 Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer<br />
SA20<br />
Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />
(Komponentenwahl) Zubereitung der Speisen in hauseigener Küche<br />
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung (Tafelwasser)<br />
SA22 Bibliothek<br />
SA23 Cafeteria<br />
SA28 Kiosk / Einkaufsmöglichkeiten<br />
Kirchlich-religiöse Einrichtungen<br />
SA29 (Kapelle, Meditationsraum) Kapelle in der Eingangshalle des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
SA30 Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Patienten<br />
SA33 Parkanlage<br />
SA34 Rauchfreies <strong>Krankenhaus</strong><br />
SA38 Wäscheservice<br />
SA39 Besuchsdienst / „Grüne Damen“<br />
Empfangs- und Begleitdienst für Patienten<br />
SA40 und Besucher<br />
SA41 Dolmetscherdienste<br />
SA42 Seelsorge<br />
SA00 Patientenbeschwerdemanagement<br />
Gottesdienstangebote der Seelsorge mit Übertragung in die<br />
Patientenzimmer, durchgängige seelsorgerische Betreuung<br />
auf der Station durch Seelsorgeteam zu jeder Tages- und<br />
Nachtzeit.<br />
Möglichkeit der Meinungsäußerung des Patienten (Lob und<br />
Kritik) während und nach dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt (auch<br />
über Internet möglich).<br />
A.1-10<br />
St. Johann Nepomuk<br />
17
Qualitätsbericht 2007<br />
18<br />
A.1-11 Forschung und Lehre des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
Seit Oktober 1996 ist das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“ als Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
des Universitätsklinikums Jena anerkannt. Es bietet<br />
Medizinstudentinnen und -studenten des 6. Studienjahres<br />
die Möglichkeit, ihre praktische Ausbildung im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> zu absolvieren. Neben den Pflicht-Tertialen<br />
im Bereich der Chirurgie und der Inneren Medizin<br />
können sie die Wahlpflichtfächer Gynäkologie, Anästhesie<br />
und Intensivmedizin, Psychiatrie und Urologie belegen.<br />
Die praktische Seite der Ausbildung wird ergänzt<br />
von wöchentlichen Fachseminaren, die von den jeweils<br />
zuständigen Chef- bzw. Oberärztinnen / -ärzten geleitet<br />
werden.<br />
Forschung<br />
Darüber hinaus beteiligt sich das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
unter anderem an folgenden wissenschaftlichen<br />
Studien:<br />
• Studie zur adjuvanten Tumortherapie und palliativen<br />
Tumortherapie (FOGT4 und 5)<br />
• Qualitätssicherung Rektumkarzinom, geleitet durch<br />
das An-Institut der ostdeutschen Arbeitsgruppe für<br />
Qualitätssicherung in der Medizin der medizinischen<br />
Fakultät der Universität Magdeburg<br />
• Qualitätsicherungsstudie zu molekularen Signaturen<br />
kolorektaler Karzinome<br />
• Genefec 2 – Qualitätssicherungsstudie zur Früherkennung<br />
von Darmkrebs<br />
• Qualitätssicherungsstudie zur Koloskopie (Multi-<br />
centerstudie) ist in Vorbereitung<br />
• Multicenterstudie Rektumkarzinom (Stadium II; III)<br />
der Universität Erlangen<br />
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Die staatlich anerkannte Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege ist eine Abteilung am Katholischen Kran-<br />
kenhaus St. Johann Nepomuk. Träger ist die Katholische<br />
Hospitalvereinigung Thüringen gGmbH. Die Schule<br />
ist seit ihrer Gründung 1929 eine, ihrem Selbstverständnis<br />
nach, kirchliche Ausbildungseinrichtung. Das Leitbild<br />
des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es St. Johann Nepomuk<br />
sowie die Grundordnung des kirchlichen Dienstes<br />
im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse sind wichtige<br />
Grundlagen für die Ausgestaltung der Ausbildung.<br />
Das Krankenpflegegesetz mit der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung,<br />
der Thüringer Lehrplan, die Thüringer<br />
Schulordnung sowie die Ausbildungsordnung geben<br />
Rahmenbedingungen für die Ausbildung vor.<br />
Ziel der Ausbildung ist der Erwerb von beruflicher Handlungskompetenz<br />
im Umgang mit Menschen in den verschiedenen<br />
Pflege- und Lebenssituationen. Die enge Ver-<br />
zahnung von theoretischer und praxisnaher praktischer<br />
Ausbildung wird durch die Vermittlung von Hilfen zur<br />
persönlichen Glaubens- und Lebensgestaltung bereichert.<br />
In enger Bindung an das <strong>Krankenhaus</strong>, weiß sich die Ausbildung<br />
dem christlichen Menschenbild und den sich<br />
daraus ableitenden Werten verpflichtet. Die Auszubildenden<br />
sollen unter Berücksichtigung ihrer individuellen<br />
Voraussetzungen zu reifen, selbständig denkenden und<br />
verantwortungsbewusst handelnden Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerinnen bzw. Gesundheits- und Krankenpflegern<br />
ausgebildet werden.<br />
Die Förderung von gesundheitsfördernder Lebensweise<br />
und die Befähigung zu einer am gesunden und kranken<br />
Menschen orientierten Begleitung nehmen dabei einen<br />
besonderen Stellenwert ein.<br />
Lehrende und Auszubildende verstehen sich als eine<br />
Lern- und Dienstgemeinschaft, die von jedem einzelnen<br />
mitgestaltet und getragen wird. Die Förderung von Gemeinschaftssinn<br />
dient sowohl als Basis zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung<br />
als auch zur Identifikation mit<br />
der Dienstgemeinschaft in Schule und <strong>Krankenhaus</strong>.<br />
Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege verfügt<br />
über 80 Ausbildungsplätze. Diese verteilen sich<br />
auf die drei Ausbildungsjahre. Die räumliche und technische<br />
Ausstattung der Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege bietet optimale Ausbildungsbedingungen.<br />
Auf dem Weg durch die Ausbildung werden die Schüler<br />
durch das Team der Schule begleitet. Ärzte und Fachpersonal<br />
aus dem <strong>Krankenhaus</strong> unterstützen bei der Gestaltung<br />
der theoretischen und praktischen Unterrichtes.<br />
Praxisanleiter und Lehrbeauftragte begleiten auf den Stationen<br />
den praktischen Ausbildungsprozess. Sie alle stellen<br />
sich den Herausforderungen einer modernen Pflegeausbildung<br />
und prägen das Pflegeverständnis der Schüler.
Anzahl der Betten im gesamten <strong>Krankenhaus</strong> nach § 108 / 109 SGB V<br />
Betten: 417<br />
A.1-12<br />
Fallzahlen des <strong>Krankenhaus</strong>es A.1-13<br />
Vollstationäre Fallzahlen 2005 bis 2007<br />
Aktuelle Fallzahl: 16161<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 12000 13000 14000 15000 16000<br />
Ambulante Fallzahlen 2005 bis 2007<br />
Aktuelle Fallzahl: 13527<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 10000 11000 12000 13000 14000<br />
Teilstationäre Fallzahlen 2005 bis 2007 1)<br />
Aktuelle Fallzahl: 145<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 50 75 100 125 150<br />
1) Psychiatrische Tagesklinik<br />
St. Johann Nepomuk<br />
19
Qualitätsbericht 2007<br />
20<br />
A.2<br />
Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />
Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />
Abteilungsart: bettenführende Organisationseinheit<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1101<br />
(0361) 654 - 1201<br />
A.2-1 Leistungsangebot des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong><br />
Das „Darmzentrum <strong>Erfurt</strong>“ am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“ ist das erste Zentrum<br />
seiner Art, welches in Thüringen nach den Vorgaben<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurde.<br />
Das Zentrum ist eine vertraglich geregelte Kooperation<br />
verschiedener medizinischer Partner, neben den<br />
Kliniken und Einrichtungen des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
sind zahlreiche externe Behandlungspartner<br />
eingebunden.<br />
Die Voraussetzungen für ein solches Zentrum waren<br />
am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> von Anfang an optimal.<br />
Eingriffe an Dick- und Enddarm stellen einen großen<br />
Teil des chirurgischen Alltages dar, zudem unterhalten<br />
die Kliniken für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
sowie Innere Medizin I – Gastroenterolgie eine<br />
gemeinsam betreute interdisziplinäre Bauchstation.<br />
Hinzu kommen das wöchentliche interdisziplinäre<br />
Tumorkonsil, die Absicherung einer palliativmedizinischen<br />
Betreuung, die vertraglich gewährleistete<br />
Versorgung der Patienten auf den Gebieten der Radioonkologie<br />
und der Chemotherapie, eine fest etablierte<br />
Tumordokumentation durch das Tumozentrum <strong>Erfurt</strong><br />
sowie ein etabliertes internes Qualitätsmanagement –<br />
Grundvoraussetzungen, die schon lange vor der erfolgreichen<br />
Zertifizierung des Darmzentrums realisiert<br />
waren.<br />
Leitung: Dr. med. Jörg Pertschy<br />
Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />
Telefon: (0361) 654 - 1201<br />
Fax: (0361) 654 - 1084<br />
E-Mail: darmzentrum@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.darmzentrum-erfurt.de<br />
Neu gestaltet wurden die Netzwerke zwischen den<br />
verschiedenen Behandlungspartnern. Niedergelassene<br />
Ärzte und andere Zuweiser, die z.B. Präventivarbeit und<br />
Nachsorge leisten, wurden über Kooperationsvereinbarungen<br />
in das Darmzentrum eingebunden. Neben<br />
den Kollegen in den Arztpraxen bilden Onko-Psychologen,<br />
der Sozialdienst und die Pflegeüberleitung,<br />
Hospiz und andere Einrichtungen der Palliativversorgung,<br />
Seelsorge, Ernährungsberatung, Physiotherapie,<br />
Scherztherapie und Intensivmedizin, Reha-Einrichtungen,<br />
Stoma-Beratung, Sanitätshäuser, Selbshilfegruppen<br />
und die genetische Beratung wichtige<br />
Knotenpunkte in der Struktur des Darmzentrums.<br />
Heute, gut ein Jahr nach der erfolgreichen Zertifizierung,<br />
lässt sich die Arbeit des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> als<br />
sehr erfolgreich beschreiben. So ermöglichte das Zentrum<br />
die weitere Optimierung der Arbeit des Tumorkonsils,<br />
alle an der Behandlung beteiligten Ärzte haben<br />
sämtliche Informationen und Entscheidungen über<br />
die aktuellen Vorgehensweisen unmittelbar zur Hand,<br />
Informationsdefizite in der Behandlungskette sind<br />
nahezu ausgeschlossen. Positive Stimmen kommen<br />
auch von den Patienten, die sich im Darmzentrum<br />
sehr gut aufgehoben fühlen und sich zu weit über 90<br />
Prozent hier wieder behandeln lassen würden. Und<br />
nicht zuletzt ist das Darmzentrum eine Kommunikationsplattform,<br />
bei der alle Akteure gemeinsam über<br />
Verbesserungen bei der Optimierung der Behandlung<br />
von Darmkrebserkrankungen beschließen können.
Hauptbehandlungspartner und Mitglieder des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> A.2-2<br />
Ambulante Pflege: Caritas Pflegedienst, <strong>Erfurt</strong><br />
• Anästhesie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />
Nepomuk”, PD Dr. med. Tobias Clausen (DEAA), <strong>Erfurt</strong><br />
• Chemotherapie (stationär): <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk”, Dr. med. Hans-Joachim<br />
Bronisch, <strong>Erfurt</strong> • Chemotherapie (ambulant): Gemeinschaftspraxis<br />
Dres. med. Jörg Weniger und Annette<br />
Bittrich, <strong>Erfurt</strong> • Ernährungstherapie/Ernährungsmedizin:<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk”,<br />
Sigrid Frankenstein, <strong>Erfurt</strong> • Gastroenterologie<br />
(stationär): <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />
Nepomuk”, Dr. med. Hans-Joachim Bronisch, <strong>Erfurt</strong><br />
• Gastroenterologie (Niederlassung): Gastroenterologische<br />
Schwerpunktpraxis, Dr. med. Johannes<br />
Treutler, <strong>Erfurt</strong>, Gastroenterologische Schwerpunktpraxis,<br />
Dr. med. Jens Weisflog, <strong>Erfurt</strong> • Genetische<br />
Beratung: Humangenetik, Dr. med. Stephanie Demuth,<br />
Sabine Weidensee, <strong>Erfurt</strong> •Hospizarbeit: Ökumenische<br />
Hospizgruppe <strong>Erfurt</strong> • Metastasenchirurgie: <strong>Katholisches</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk” Dr. med.<br />
Jörg Pertschy, <strong>Erfurt</strong> • Palliativmedizin: <strong>Katholisches</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk”, Palliativstation,<br />
<strong>Erfurt</strong> • Pathologie: Helios Klinikum <strong>Erfurt</strong>, Institut für<br />
Pathologie, Prof. Dr. med. Hartwig Kosmehl, <strong>Erfurt</strong><br />
• Physiotherapie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />
Nepomuk”, Gabriele Jüngling, <strong>Erfurt</strong> • Proktologie<br />
(Niederlassung): Chirurgische Praxis Dick- und Enddarmerkrankungen,<br />
Dr. med. Jörg Bonacker, <strong>Erfurt</strong><br />
• Psychoonkologie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />
Nepomuk”, Dr. med. Gerd Exner, <strong>Erfurt</strong> • Radiologie:<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk”,<br />
Dr. med. Uta Pertschy, <strong>Erfurt</strong> • Reha-Einrichtungen:<br />
Median Klinik I Bad Berka, Inselsberg-Klink M. Wickert<br />
(AHB-Klinik) Tabarz • Sanitätshaus: siewa homecare,<br />
Elxleben • Schmerztherapie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk” <strong>Erfurt</strong>, PD Dr. med. Tobias Clausen<br />
(DEAA), <strong>Erfurt</strong> • Seelsorge: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk”, Sr. Maria Josefa, <strong>Erfurt</strong><br />
• Selbsthilfegruppe: ILCO Gruppe, Gitta Schuster, <strong>Erfurt</strong><br />
• Sozialdienst: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />
Nepomuk”, Renate Krebs, <strong>Erfurt</strong> • Stomatherapie:<br />
siewa homecare, Elxleben • Strahlentherapie: Gemeinschaftspraxis<br />
DM Julich/Hubrich, Praxis für Strahlentherapie<br />
und Radioonkologie, <strong>Erfurt</strong> • Tumorzentrum:<br />
Helios Klinikum <strong>Erfurt</strong>, Tumorzentrum <strong>Erfurt</strong> e.V., Dr.<br />
rer. nat. Hubert, Göbel • Visceralchirurgie: <strong>Katholisches</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk” <strong>Erfurt</strong>, Dr. med.<br />
Jörg Pertschy<br />
St. Johann Nepomuk<br />
21
Qualitätsbericht 2007<br />
22<br />
Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen<br />
Qualität heißt<br />
Kommunikation –<br />
besonders im<br />
interdisziplinären<br />
Dialog<br />
Das neue Gebäude des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“<br />
<strong>Erfurt</strong> ist allein schon von seiner architektonischen Anlage her ganz<br />
auf den interdis ziplinären Dialog ausgerichtet. Kurze Wege zwischen<br />
den Stationen und den verschiedenen Funktionsabteilungen, die Ansiedlung<br />
der Chefarzt büros in unmittelbarer Nähe und die einzigartige<br />
Kammstruktur des Gebäudes erleichtern den Dialog. Regelmäßige Tumorkonferenzen,<br />
intensive Zusammenarbeit im Bereich der Intensivmedizin,<br />
die tägliche Röntgenbesprechung erfüllen die kommunikative Architektur<br />
des Hauses täglich mit neuem Leben.
B<br />
St. Johann Nepomuk<br />
23
Qualitätsbericht 2007<br />
24
Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie (1500) B.1<br />
Chefarzt Dr. med. Jörg Pertschy<br />
„Chirurgie der Zukunft ist<br />
Chirurgie im Umbruch.“<br />
Dr. med Jörg Pertschy<br />
Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral- und<br />
Gefäßchirurgie<br />
Geboren 1959 in Frankfurt/M.<br />
• 1980 – 1986 Studium der Humanmedizin an der Humboldt-<br />
Universität zu Berlin<br />
• 1986 – 1992 Ausbildungsassistenz, Universitätsklinik und<br />
Poliklinik für Chirurgie der Charité Berlin<br />
• 1987 Promotion<br />
• 1992 Facharztanerkennung als Facharzt für Chirurgie<br />
• 1992 - 1994 Arzt für Chirurgie an der Universitätsklinik und<br />
Poliklinik für Chirurgie der Charité Berlin<br />
• 1995 – 2001 Erster Oberarzt, Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />
am „St. Marien-<strong>Krankenhaus</strong>“ in Berlin-Lankwitz<br />
• 1996 Anerkennung der Teilgebietsbezeichnung „Visceralchirurgie“<br />
• 2001 – 2002 Komm. Leiter der Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />
am „St. Marien-<strong>Krankenhaus</strong>“ in Berlin-Lankwitz<br />
• seit 1.06.2002 Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceralund<br />
Gefäßchirurgie des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
• seit 1.4.2004 Leitender Chefarzt des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Der erfolgreiche Abschluss des Zertifizierungsverfahrens als Darmzentrum – nach<br />
den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft – stellt einen Höhepunkt der Arbeit<br />
des vergangenen Jahres dar. Durch die Zertifizierung wurde uns und allen Partnern<br />
bestätigt, dass die Behandlung des Darmkrebses als einer der Schwerpunkte unserer<br />
Klinik in höchster Qualität erfolgt. Dieses gelingt uns sowohl auf der Basis einer<br />
komplexen Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und <strong>Krankenhaus</strong>,<br />
als auch durch die konsequente Anwendung von multimodalen individualisierten<br />
Therapiestrategien.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />
vergangenen Jahr?<br />
Hier möchte ich nochmals auf das Darmzentrum zurück kommen – stolz bin ich<br />
darauf, dass wir beginnend in den Jahren 2005/2006 schrittweise alle in unserer<br />
Region mit der Behandlung des Darmkrebses beschäftigten Protagonisten im Darm-<br />
zentrum am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> bündeln konnten und somit sichergestellt<br />
haben, dass sämtliche Spezialisten sowohl aus dem niedergelassenen als auch dem<br />
stationären Bereich, der Reha und der Nachsorge jedem Patienten mit Darmkrebs<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Gab es im vergangenen Jahr strukturelle Veränderungen in Ihrer Klinik?<br />
Im Jahr 2007 hat die Klinik ihr Spektrum durch die Etablierung der Gefäßchirurgie<br />
erweitert. Durch das Gewinnen von zwei gefäßchirurgischen Oberärzten sind wir<br />
in der Lage – mit Ausnahme von Eingriffen, die der Herz-Lungen-Maschine bedürfen<br />
– sämtliche Operationen im Bereich des arteriellen und venösen Gefäßsystems<br />
in hoher Qualität durchzuführen. Gleichfalls wurde das Spektrum der minimalinvasiven<br />
Operationen auf solche bei Schilddrüsenerkrankungen sowie Aneurysmen der<br />
Bauchschlagader erweitert. Zugleich gab es Veränderungen im ambulanten An-<br />
gebot. Um die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen und den Service<br />
für die Patienten zu verbessern wurden eine Gefäß- und eine Schilddrüsensprechstunde<br />
etabliert.<br />
25
Qualitätsbericht 2007<br />
26<br />
B.1<br />
Schwerpunkt<br />
„Schlüssellochchirurgie“<br />
Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie (1500)<br />
B.1-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 32<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1201<br />
Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Fach-<br />
gebiet Allgemeine Chirurgie zusammen mit Chefarzt<br />
Dr. med. Karsten Gruner<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Fachgebiet<br />
Visceralchirurgie<br />
• Weiterbildungsermächtigung im Fach Gefäßchirurgie<br />
beantragt<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
In der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
werden Erkrankungen des Bauchraums, des Halses<br />
und des Brustkorbs behandelt. Ein Schwerpunkt ist die<br />
minimalinvasive Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“)<br />
bei Erkrankungen der Gallenblase, des Magens, des<br />
Blinddarmes, des Dünn- und Dickdarmes, der Schild-<br />
drüse sowie bei Leistenbrüchen, bei krankhaftem Übergewicht<br />
und im Bereich des Brustkorbes bei Erkrankun-<br />
gen der Lunge und des Zwerchfells. Bei krankhaftem<br />
Übergewicht (Adipositas) kommen die gesamten Behandlungsmöglichkeiten<br />
einschließlich Magenballon, Magenband<br />
und Bypass-Verfahren zur Anwendung.<br />
Chefarzt Dr. med. Jörg Pertschy<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1201<br />
Fax: (0361) 654 - 1084<br />
E-Mail: visceralchirurgie@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung<br />
Spezialisiert hat sich die Klinik für Allgemein-, Visceral-<br />
und Gefäßchirurgie auf die Therapie von Tumorpatien-<br />
ten. Im Jahr 2006 wurde unter ihrer Federführung das<br />
„Darmzentrum <strong>Erfurt</strong>“ gegründet, eine Kooperation<br />
verschiedener Abteilungen des Katholischen Kranken-<br />
hauses und externer medizinischer Partner. Mit dem<br />
Darmzentrum, das im Sommer 2007 nach den Vorga-<br />
ben der Deutschen Krebsgesellschaft qualitätszertifiziert<br />
wurde, wird die Zusammenarbeit der verschiede-<br />
nen, in die Behandlung des Darmkrebs eingebundenen<br />
medizinischen Fachdisziplinen nachhaltig optimiert.<br />
Darüber hinaus werden in der Klinik sämtliche Operationen<br />
bei bösartigen Erkrankungen des Bauchraumes<br />
einschließlich Leber und Bauchspeicheldrüse, des<br />
Brustkorbes, der Körperoberfläche, der Schilddrüse und<br />
der Brust durchgeführt.<br />
Durch die 2007 erfolgte Erweiterung um den Bereich<br />
„Gefäßchirurgie“ wird das komplette Leistungsspektrum<br />
der chirurgischen und endovaskulären Eingriffe<br />
an allen Gefäßen außerhalb des Thoraxraumes angeboten.<br />
Hierzu zählen die Aortenchirurgie, einschließlich<br />
Implantation endovaskulärer Stentprothesen, die rekonstruktive<br />
Chirurgie der Nieren- und Mesenterialgefäße,<br />
die Chirurgie der supraaortischen Äste, die operative<br />
Versorgung von pathologischen Gefäßveränderungen an<br />
den Extremitätenarterien. Ferner gehören Kombinationseingriffe<br />
(Bypass-Chirurgie mit intraoperativer Angioplastie),<br />
Shunt- und Varizen-Chirurgie und die Gefäßtraumatologie<br />
zum Behandlungsspektrum der Klinik.<br />
Eine wöchentliche Gefäßsprechstunde vervollständigt<br />
das Behandlungsangebot.
Komplexe Behandlungen werden auch bei nicht bösartigen<br />
Erkrankungen wie Veränderungen der Schild-<br />
drüse, chronisch-entzündlichen Bauchspeicheldrüsen<br />
und Darmerkrankungen (Mobus Crohn, Colitis ulce-<br />
rosa) sowie im Rahmen der Leber- und Gallenwegchi-<br />
rurgie angeboten.<br />
Neben der stationären operativen Versorgung von Leisten<br />
und Bauchwandbrüchen, des Krampfaderleidens<br />
sowie bei Erkrankungen des Enddarms besteht durch<br />
das ambulante Behandlungszentrum auch die Möglichkeit<br />
einer ambulanten Operation. Außerdem wird<br />
im Rahmen der prä- und poststationären Behandlung<br />
eine tägliche Sprechstunde vorgehalten. Weitere Spezialsprechstunden<br />
betreffen neben der Privatambulanz<br />
einschließlich Adipositas auch eine ambulante Beratungsmöglichkeit<br />
bei Enddarmtumoren, bei Stuhlinkontinenz<br />
und im Rahmen der Gefäßsprechstunde.<br />
Entwicklung Gesamtzahl Operationen an Dünn-,<br />
Dickdarm und Rektum<br />
Aktuelle Fallzahl: 345<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 150 200 250 300 350<br />
St. Johann Nepomuk<br />
27
Qualitätsbericht 2007<br />
28<br />
B.1-2<br />
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Klinik für Allgemein- , Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
VC11 Lungenchirurgie<br />
VC14 Speiseröhrenchirurgie<br />
VC15 Thorakoskopische Eingriffe<br />
VC16 Aortenaneurysmachirurgie<br />
VC17 Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />
VC18 Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen<br />
VC19<br />
Diagnostik und Therapie von venösen Erkrankungen (z.B. Thrombosen, Krampfadern) und Folgeerkrankungen<br />
(z.B. Ulcus cruris / offenes Bein)<br />
VC22 Magen-Darm-Chirurgie<br />
Inklusive sämtlicher bösartiger und gutartiger Erkrankungen sowie Behandlung von krankhaftem Übergewicht<br />
(Adipositas) durch Anwendung der gesamten Behandlungsmöglichkeiten einschließlich Magenballon, Magenband<br />
und Bypass-Verfahren.<br />
VC23 Leber-, Gallen-, Pankreaschirurgie<br />
Komplexe Behandlungsmöglichkeiten aller Erkrankungen<br />
VC24 Tumorchirurgie<br />
• Operationen aller bösartigen Erkrankungen des Bauchraumes, einschließlich Leber und Bauchspeicheldrüse,<br />
des Brustkorbs einschließlich der Speiseröhre, der Körperoberfläche und der Schilddrüse<br />
• Einbindung in ein onkologisches Zentrum (und somit Gewährleistung sämtlicher Möglichkeiten der Zusatzbehandlung<br />
vor und nach einer Operation einschließlich der Portimplantation)<br />
VC29 Behandlung von Dekubitalgeschwüren<br />
Behandlung mit modernen Verbandstechniken z.B. einer Vakuum-Saugdrainagebehandlung.<br />
VC55 Minimal-invasive laparoskopische Operationen<br />
Bei Erkrankungen der Gallenblase, des Magens, des Blinddarmes, des Dünn- und Dickdarmes sowie bei Leistenbrüchen,<br />
bei krankhaftem Übergewicht und im Bereich des Brustkorbes bei Erkrankungen der Lunge und des<br />
Zwerchfells.<br />
VC58 Spezialsprechstunde<br />
Beratung, bei Fragen der operativen Therapie von Patienten mit Tumorerkrankungen des Darms,<br />
zu Therapieoptionen bei Stuhlinkontinenz und bei krankhaftem Übergewicht (Adipositas)<br />
VC00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2335<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />
B.1-5<br />
B.1-3<br />
B.1-4<br />
St. Johann Nepomuk<br />
29
Qualitätsbericht 2007<br />
30<br />
B.1-6<br />
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
K80 Gallensteinleiden 328<br />
K40 Leistenbruch 171<br />
K57 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der Schleimhaut – Divertikulose 166<br />
K43 Bauchwandbruch 109<br />
K56 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch 100<br />
E04 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der Schilddrüse 92<br />
I83 Krampfadern der Beine 84<br />
Sonstige Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Darms, nicht durch Bakterien<br />
K52 oder andere Krankheitserreger verursacht 71<br />
K35 Akute Blinddarmentzündung 67<br />
C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 64<br />
Kompetenz-Diagnosen<br />
ICD–10 Bezeichnung Fallzahl<br />
K40 – K44 Brüche (Leiste, Bauchwand etc.) 301<br />
I83 – I84 Krampfadern der Beine 129<br />
C17 – C21 Bösartige Erkrankungen Darm 127<br />
E04 – E05 Schilddrüsenüberfunktion 111<br />
C15 – C16<br />
C34/<br />
Bösartige Erkrankungen Speiseröhre / Magen 27<br />
C37 – 38 Bösartige Erkrankungen Brustkorb 15
Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-511 Operative Entfernung der Gallenblase 319<br />
5-469 Sonstige Operation am Darm 232<br />
5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs 177<br />
5-455 Operative Entfernung von Teilen des Dickdarms 147<br />
5-893<br />
Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer Wunde<br />
bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut 132<br />
5-069 Sonstige Operation an Schilddrüse bzw. Nebenschilddrüsen 123<br />
5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 112<br />
5-385 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein 106<br />
5-900 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach Verletzungen, z.B. mit einer Naht 103<br />
5-536 Operativer Verschluss eines Narbenbruchs 102<br />
Kompetenz-Prozeduren<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-450 – 5-493 Operationen unterer Verdauungstrakt (Darm, Enddarm) 806<br />
5-501 – 5-529 Operationen an der Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse 399<br />
5-530 – 5-539 Operation bei Brüchen (z.B. Leisten- oder Nabelbruch) 344<br />
5-378 – 5-399 Operationen an den Blutgefäßen (z.B. Anlage von Gefäßendoprothesen und Dialyseshunts) 209<br />
5-424 – 5-449 Operationen oberer Verdauungstrakt (Speiseröhre, Magen) 69<br />
5-322 – 5-345 Operationen an Lunge und unteren Luftwegen 54<br />
B.1-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
31
Qualitätsbericht 2007<br />
32<br />
B.1-8<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
(vor- und nachstationäre Behandlung)<br />
Gesamtes Leistungsspektrum der Allgemein-, Visceral-<br />
und Gefäßchirurgie<br />
Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />
<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />
sorgung von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Ambulantes OP-Behandlungszentrum<br />
Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie: operative Behandlung<br />
von Leisten-, Nabelbrüchen, Krampfadern, Hämorrhoiden,<br />
Portanlage bei Patienten mit Tumorleiden,<br />
sonstige kleinere Eingriffe<br />
Art der Ambulanz: Ambulantes Operieren nach<br />
§ 115b SGB V<br />
Adipositas Spezialsprechstunde<br />
Patienten mit krankhaftem Übergewicht (Adipositas),<br />
Beratung zu sämtlichen Therapieoptionen<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
Chefarztambulanz Dr. med. J. Pertschy<br />
Gesamtes Leistungsspektrum der Allgemein-, Visceral-<br />
und Gefäßchirurgie sowie auf Überweisung vom Chirur-<br />
gen und onkologisch verantwortlichen Arzt zur Frage der<br />
operativen Therapie bei Dickdarm-/Enddarmkrebs und<br />
Stuhlinkontinenz<br />
Gefäßsprechstunde<br />
Gesamtes Leistungsspektrum der Gefäßchirurgie einschließlich<br />
prä-operative Diagnostik<br />
Schilddrüsensprechstunde<br />
Prä-operative Beratung zu Schilddrüsenerkrankungen<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz / ambulante Behandlung<br />
durch <strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />
Sprechzeiten<br />
Chefarzt-Sprechstunde Mi 8.30 – 10.00 Uhr,<br />
Do 16.00 – 17.00 Uhr<br />
Aufnahme-Sprechstunde Mo – Fr 8.00 – 15.30 Uhr<br />
Ambulante OP-Sprechstunde Mi 13.30 – 15.30 Uhr<br />
Schilddrüsen-Sprechstunde Di 16.30 Uhr<br />
Gefäß-Sprechstunde Do 9.00 – 12.00 Uhr<br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil Di 16.00 Uhr<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1201
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />
Top 10 Ambulante Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs 22<br />
5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 7<br />
5-385 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein
Qualitätsbericht 2007<br />
34<br />
B.1-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.1-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 14<br />
Davon Fachärzte: ~ 10<br />
Belegärzte (nach § 121 SGB V): 0<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />
AQ07 Gefäßchirurgie<br />
AQ13 Visceralchirurgie<br />
ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
B.1-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: ~ 36<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 35<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 8<br />
Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />
B.1-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Fachpersonal der Abteilung<br />
SP04 Diätassistenten<br />
SP21 Physiotherapeuten<br />
SP25 Sozialarbeiter
St. Johann Nepomuk<br />
Mit dem Darmzentrum<br />
<strong>Erfurt</strong>, das im Sommer<br />
2007 nach den Vorgaben<br />
der Deutschen Krebsgesellschaftqualitätszertifiziert<br />
wurde, wird die<br />
Zusammenarbeit der<br />
verschiedenen, in die Behandlung<br />
des Darmkrebs<br />
eingebundenen medizinischen<br />
Fachdisziplinen<br />
nachhaltig optimiert.<br />
35
Qualitätsbericht 2007<br />
36
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (3600) B.2<br />
Chefarzt PD Dr. med. habil. Tobias Clausen<br />
„Für jeden Patienten<br />
individuelle Antworten<br />
finden – gerade in der<br />
Intensivmedizin.“<br />
PD Dr. med. habil. Tobias Clausen<br />
Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Geboren 1969 in Dessau<br />
• 1990 – 1996 Studium der Humanmedizin, Martin-Luther-<br />
Universität Halle-Wittenberg, Abschluss mit Promotion<br />
• 1997 – 2003 Assistenzarzt an der Klinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg<br />
• 1999 – 2000 Fellowship am Neurotrauma Center des<br />
Medical College of Virginia, Division of Neurosurgery,<br />
Richmond, Virginia, USA<br />
• 2003 – 2004 Facharzt an der Klinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg<br />
• 2004 Anerkennung des europäischen Facharztdiploms für<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin („European Diploma in<br />
Anaesthesiology and Intensive Care”, DEAA)<br />
• 2005 – 2008 Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg<br />
• 2007 Habilitation im Fachgebiet Anästhesiologie; Anerkennung<br />
der Zusatzbezeichung „Intensivmedizin“ im Gebiet<br />
Anästhesiologie<br />
• Seit 01.04.2008 Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
St. Johann Nepomuk<br />
Sie sind Anfang 2008 von der Uniklinik Halle-Wittenberg als Chefarzt an das<br />
vergleichsweise kleine Katholische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong> gewechselt. Was reizt<br />
Sie an Ihrer neuen Aufgabe?<br />
Besonders reizen mich die hervorragenden Rahmenbedingungen und die guten<br />
gestalterischen Möglichkeiten, die das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong> bietet. Das<br />
Katholische <strong>Krankenhaus</strong> braucht sich in der medizinischen Behandlungsqualität<br />
auch vor großen Universitätskliniken nicht zu verstecken. Ich glaube sogar, dass<br />
der Gesamtprozess hier für den Patienten wesentlich günstiger verläuft, weil man<br />
am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> wesentlich flexibler und die operative Qualität<br />
dabei ganz ausgezeichnet ist. Hinzu kommt, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
unkompliziert und einfach abläuft.<br />
Als Anästhesist und Intensivmediziner sind besonders häufig Fragen<br />
über das Leben und den Tod der Patienten ausgesetzt. Was ist Ihre Haltung<br />
hierzu?<br />
Ich glaube, dass es im Bereich der Ethik, auf den Ihre Frage offensichtlich abzielt,<br />
besonders schwierig ist, zu sagen, dies ist richtig, das ist falsch. Für jeden einzelnen<br />
Patienten ist es wichtig, individuelle Antworten auf seine Bedürfnisse zu finden.<br />
Für die eigentliche Therapie gibt es Leitlinien, die uns Intensivmedizinern<br />
klare Therapieansätze bereitstellen. Aber ob wir einen solchen Ansatz anwenden<br />
und in welchem Ausmaß, möchten wir in allererster Linie davon abhängig<br />
machen, was der Patient möchte. Wir wollen niemandem etwas aufzwingen, sondern<br />
unsere Wege gemeinsam mit dem Patienten gehen.<br />
Welche Impulse werden Sie hier in Zukunft setzen?<br />
Von meinem Vorgänger Dr. med. Helmuth Müller habe ich ein sehr gutes Team<br />
übernommen. Ich möchte erreichen, dass das, was hier aufgebaut wurde und sehr<br />
gut funktioniert, grundsätzlich bewahrt wird. Wichtig ist aber auch, dass Weiterentwicklungen<br />
konsequent Eingang finden in unser Leistungsspektrum und in<br />
unser Potential.<br />
37
Qualitätsbericht 2007<br />
38<br />
B.2<br />
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (3600)<br />
B.2-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 42<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1301<br />
Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />
• Fachgebiet Anästhesiologie 42 Monate (davon 30 Monate<br />
Anästhesiologie und 12 Monate nicht spezielle<br />
Intensivmedizin)<br />
• Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin über<br />
einen Zeitraum von 18 Monaten<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
Im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> gibt es bereits seit 1963<br />
eine Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />
aus der im Jahr 2003 die heutige Klinik für Anästhesio-<br />
logie und Intensivmedizin hervor gegangen ist. Sie gehört<br />
damit zu den traditionsreichsten Einrichtungen ihrer<br />
Art im heutigen Freistaat Thüringen. In der täglichen<br />
Arbeit der von Hochtechnologie geprägten Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin steht grundsätzlich das Ziel im<br />
Vordergrund, den Patienten das sichere Gefühl zu geben,<br />
jederzeit gut betreut und als Mensch wahrgenommen zu<br />
werden.<br />
Das Arbeitsspektrum der Klinik umfasst die Bereiche<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin, die perioperative<br />
Schmerztherapie sowie die Transfusionsmedizin. Im Be-<br />
reich der Anästhesiologie sind die Ärzte und das spezia-<br />
lisierte Fachpflegepersonal unserer Klinik für die anästhe-<br />
siologische Versorgung der Patienten sämtlicher operativer<br />
Fächer sowie der Psychiatrie (EKT) zuständig. Die<br />
Klinik betreut insgesamt zwölf Anästhesiearbeitsplätze im<br />
zentralen OP-Bereich, in der Klinik für Urologie, in der<br />
Klinik für Geburtshilfe, im Bereich des ambulanten Operierens,<br />
im angiographischen Interventionsraum sowie im<br />
Herzkatheterlabor.<br />
Chefarzt PD Dr. med. Clausen<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1301<br />
Fax: (0361) 654 - 1087<br />
E-Mail: an-itm@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
Sämtliche Anästhesiearbeitsplätze sind entsprechend den<br />
Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin (DGAI) mit moderner Technik<br />
ausgerüstet. Durch unsere Klinik wird eine 24-stündige<br />
anästhesiologische Versorgung sämtlicher <strong>Krankenhaus</strong>-<br />
Patienten nach Facharztstandard sichergestellt. Zudem<br />
wurde zur Absicherung einer qualitativen Prozessgestaltung<br />
im OP ein für alle beteiligten Disziplinen verbindliches<br />
OP-Statut eingeführt. Die OP-Koordination erfolgt<br />
zentral durch einen Oberarzt der Anästhesie. Insgesamt<br />
werden pro Jahr etwa 8000 Allgemein- oder Regionalanästhesien<br />
durchgeführt.<br />
Stationäre Patienten mit akuten und chronischen Schmerz-<br />
zuständen werden mit modernen systemischen und regionalen<br />
Schmerzausschaltungsverfahren, unter anderem<br />
auch im Rahmen einer Patienten-kontrollierten Analgesie,<br />
versorgt. Zur Linderung von Wehenschmerzen<br />
wäh rend der Geburt besteht für die Patientinnen die<br />
Möglichkeit, einen periduralen Schmerzkatheter zu<br />
erhalten. Auf der Intensivstation werden vital gefährdete<br />
Patienten von allen Fachabteilungen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
von Intensivmedizinern und den für das Grundleiden<br />
zuständigen Ärzten der jeweiligen Fachabteilung behandelt,<br />
wobei sich die Intensivtherapie durch eine besonders<br />
enge interdisziplinäre Zusammenarbeit auszeichnet.<br />
Auch hierbei spielt das Wohlgefühl und die Wahrung der<br />
Würde unserer Patienten eine zentrale Rolle.
Das Spektrum reicht vom Intensivüberwachungspatienten<br />
bis zum schwerstkranken Patienten, der beatmet und<br />
hämodiafiltriert werden muss. Zwei Zimmer der Station<br />
sind zur Patientenisolation bei infektiösen Erkrankungen<br />
konzipiert. Zusätzlich besteht ein integrierter Notfallein-<br />
griffsraum. Im Bereich der Notafllmedizin besteht ein<br />
verbindliches Notfallmanagement für hausinterne, sta-<br />
tionsinterne und hausübergreifende Notfälle. Spezielle<br />
Schulungen zur Früherkennung und Versorgung von<br />
vital bedrohlichen Notfällen für die Mitarbeiter aller Ab-<br />
teilungen werden regelmäßig durch die Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin durchgeführt. Ebenfalls<br />
koordiniert durch die Klinik für Anästhesiologie und In-<br />
tensivmedizin wird das Transfusionswesen. Das <strong>Krankenhaus</strong><br />
verfügt über ein Blutdepot und ein blutgruppen-<br />
serologisches Labor.<br />
Die Qualitätssicherung erfolgt nach den aktuellen Richtlinien<br />
der Bundesärztekammer. Ein hauseigenes Quali-<br />
tätsmanagementhandbuch für Transfusionsmedizin wurde<br />
von dem Transfusionsverantwortlichen unserer Klinik<br />
erstellt. In Kooperation mit dem DRK (DRK-Blutspende-<br />
dienst Gera) besteht die Möglichkeit zur Eigenblutspende.<br />
Hierbei erfolgt die Entnahme von Eigenblut bei ge-<br />
eigneten Patienten mit elektiv planbaren Operationen,<br />
welches bei Blutverlust während oder nach einer Opera-<br />
tion dem Patienten zurückgegeben wird.<br />
Zur Ausstattung gehören:<br />
• 10 Intensivbetten<br />
(ausgestattet nach den Vorlagen der DGAI)<br />
• 10 Beatmungsplätze<br />
• 2 Hämodiafiltrationsgeräte<br />
• modernstes Monitoring<br />
• besondere Lagerungsbetten<br />
Im Jahr 2007 wurden insgesamt 1.017 Patientinnen und<br />
Patienten in der Intensivtherapeutischen Abteilung be-<br />
handelt.<br />
• 821 Intensivpatienten<br />
• 196 Beatmungspatienten – insgesamt 19.992,5<br />
Beatmungsstunden pro Jahr<br />
• 2.968,5 Dialysestunden<br />
Außerdem bietet die Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin eine umfassende Angehörigenbetreuung<br />
durch eigenes Personal sowie durch den Sozialdienst des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es. Patientinnen und Patienten sowie An-<br />
gehörige, die Fragen zu Art und Umfang der anästhesiologischen<br />
oder intensivmedizinischen Versorgung haben,<br />
können dazu die Sprechstunde des Chefarztes nutzen.<br />
Ausblick<br />
Für die kommende Berichtsperiode ist der weitere Ausbau<br />
der speziellen Schmerztherapie geplant.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
39
Qualitätsbericht 2007<br />
40<br />
B.2-2<br />
B.2-3<br />
B.2-4<br />
B.2-5<br />
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
VI20 Intensivmedizin<br />
VI00 Konsiliardienst für alle Fachdisziplinen des Hauses<br />
VI00 24-Stunden Bereitschaftsdienst/Notfallversorgung<br />
VI00 Schmerztherapie<br />
Perioperative Schmerztherapie, klinische Versorgung, Akutschmerztherapie Opioide, periphere Schmerzmedikamente,<br />
periphere und rückenmarksnahe Schmerzkatheter, patientenkontrollierte Analgesie (PCA), durch Pflegepersonal<br />
kontrollierte Analgesie.<br />
Stationäre Patienten mit akuten und chronischen Schmerzzuständen werden mit speziellen Schmerzmedikamentenschemata<br />
oder mit Spritzenpumpen versorgt. Zur Linderung von Wehenschmerzen während der Geburt<br />
besteht für die Patientinnen die Möglichkeit, einen periduralen Schmerzkatheter-PDA (Rückenmarksschmerzkatheter)<br />
zu erhalten.<br />
VI00 Transfusionsmedizin<br />
Das <strong>Krankenhaus</strong> verfügt über ein Blutdepot und ein blutgruppenserologisches Labor. Die Qualitätssicherung<br />
erfolgt nach den aktuellen Richtlinien der Bundesärztekammer. Ein hauseigenes Qualitätsmanagementhandbuch<br />
für Transfusionsmedizin wurde von dem Transfusionsverantwortlichen unserer Klinik erstellt.<br />
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 192<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
F10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 20<br />
T43 Vergiftung durch bewusstseinsverändernde Substanzen 10<br />
T42<br />
Vergiftung durch Medikamente gegen Krampfanfälle, durch Schlaf- und Beruhigungsmittel<br />
bzw. durch Mittel gegen die Parkinson-Krankheit<br />
Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Gebrauch mehrerer Substanzen oder Konsum anderer<br />
8<br />
F19 bewusstseinsverändernder Substanzen 6<br />
I21 Akuter Herzinfarkt
Qualitätsbericht 2007<br />
42<br />
B.2-8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />
sorgung von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Ambulantes OP-Behandlungszentrum<br />
Allgemein- und Visceralchirurgie: operative Behandlung<br />
von Leisten-, Nabelbrüchen, Krampfadern, Hämorrhoiden,<br />
Portanlage bei Patienten mit Tumorleiden, sonstige<br />
kleinere Eingriffe<br />
Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />
B.2-9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />
Siehe: Interventionell operative Abteilungen<br />
Sprechzeiten<br />
Chefarzt-Sprechstunde nach Vereinbarung unter<br />
Telefon: (0361) 654 - 1301<br />
B.2-10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />
Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie
Apparative Ausstattung B.2-11<br />
Vorhandene Geräte<br />
OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />
AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren (Hämofiltration, Dialyse, Peritonealdialyse) •<br />
AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie / -unterstützung (z.B. ECMO/ECLA) •<br />
AA00 Transportmonitoring •<br />
AA00 Narkosearbeitsplätze •<br />
AA00 Notfall-, Transportbeatmungsgerät •<br />
AA00 Bronchoskop •<br />
AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />
Personelle Ausstattung B.2-12<br />
B.2-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 12<br />
Davon Fachärzte: 11<br />
Belegärzte (nach § 121 SGB V): 0<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ01 Anästhesiologie<br />
ZF15 Intensivmedizin<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
ZF30 Palliativmedizin<br />
St. Johann Nepomuk<br />
43
Qualitätsbericht 2007<br />
44<br />
B.2-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.2-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: ~ 22<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 22<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 10<br />
Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />
B.2-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Fachpersonal der Abteilung<br />
SP21 Physiotherapeuten<br />
SP25 Sozialarbeiter
St. Johann Nepomuk<br />
Schon vor 1989 galt die<br />
Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin als<br />
landesweit führend. Mit<br />
den beiden Fachärzten<br />
Dr. Giuseppe Di Giacomo<br />
und Dr. Hellmuth Müller<br />
wurde eine Tradition<br />
begründet, die heute<br />
von PD Dr. med. Tobias<br />
Clausen erfolgreich<br />
fortgeführt wird.<br />
45
Qualitätsbericht 2007<br />
46
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (2400) B.3<br />
Chefarzt Dr. med. Jürgen Könnecke<br />
„Wir wollen die<br />
individuellen Bedürfnisse<br />
unserer Patientinnen,<br />
so weit es medizinisch<br />
vertretbar ist, erfüllen.“<br />
Dr. med. Jürgen Könnecke<br />
Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Geboren 1943 in Kehmstedt/Nordhausen<br />
• 1961 – 1967 Studium der Humanmedizin an der Purkyne<br />
Universität Brünn (CSFR), Physikum und an der Medizinischen<br />
Akademie <strong>Erfurt</strong>, Ablegung des Staatsexamens<br />
• 1967 – 1969 Militärzeit als Militärarzt, Standort <strong>Erfurt</strong><br />
• 1969 – 1976 Facharztausbildung an der Städtischen Frauenklinik<br />
III, <strong>Erfurt</strong>, und an der Frauenklinik der Medizinischen<br />
Akademie <strong>Erfurt</strong> mit Facharzt-Kolloquium<br />
• 1976 – 1977 Leiter der gynäkologischen Abteilung an der<br />
Betriebspoliklinik Optima-Funkwerk <strong>Erfurt</strong><br />
• 1978 – 1983 Facharzttätigkeit an der Frauenklinik der<br />
Medizinischen Akademie <strong>Erfurt</strong>, Leiter des Zyto-Labors<br />
• 1983 – 1991 Chefarzt der Frauenklinik des Bergarbeiterkrankenhauses<br />
Erlabrunn<br />
• 1991 – 1994 Chefarzt der Frauenklinik des Erzgebirgskrankenhauses<br />
Annaberg<br />
• 1994 – 2004 Chefarzt der Frauenklinik der Kliniken Erlabrunn<br />
• seit 6/2004 Chefarzt der Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Im Laufe des vergangenen Jahres gab es im Bereich der Gynäkologie weitere Fortschritte<br />
bei der operativen Behandlung extremer Senkungszustände des weiblichen<br />
Genitale und bei der Behandlung der weiblichen Blasenschwäche. Die Implantatchirurgie<br />
ist fester Bestandteil unserer Behandlungsstrategie geworden.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />
vergangenen Jahr?<br />
Besonders stolz bin ich darauf, dass sich unser <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> im Kanon<br />
der Thüringer Geburtskliniken fest etabliert hat. Im vierten Jahr ihres Bestehens<br />
verzeichneten wir insgesamt 650 Geburten, das bedeutet gegenüber dem Vorjahr<br />
eine Steigerung von 200 Entbindungen.<br />
Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />
Die inhaltlichen und materiellen Voraussetzungen unserer Klinik werden zukünftig<br />
zielgerichtet dahingehend verstärkt, dass kurzfristig am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> ein Beckenbodenzentrum etabliert werden kann.<br />
Zudem soll der fachliche Standard an unserer Klinik so weiterentwickelt werden,<br />
dass unser Haus in die Lage versetzt wird, sich mittelfristig um eine Mitgliedschaft<br />
am Brust-Zentrum Jena zu bewerben.<br />
47
Qualitätsbericht 2007<br />
48<br />
B.3<br />
Besondere Spezialisierung<br />
im Bereich der<br />
Senkungsproblematik<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (2400)<br />
B.3-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 54<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1501<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
Die Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie zeichnet<br />
ein umfassendes Spektrum an frauenärztlicher und geburtshilflicher<br />
Diagnostik und Therapie aus. Auf dem<br />
Gebiet der Gynäkologie stehen die Behandlung von gut-<br />
und bösartigen Geschwülsten, die Therapie der weiblichen<br />
Inkontinenz sowie die Senkungsproblematik der<br />
Frau im Vordergrund. Bei der operativen Therapie von<br />
Geschwülsten werden alle gängigen Operationsformen<br />
eingesetzt, als Besonderheit sind die operativen Verfahren<br />
zur Entfernung der Gebärmutter ohne Bauchschnitt<br />
(transvaginal) zu nennen.<br />
Im Bereich der Senkungsproblematik können bereits<br />
vorhandene schwere Schäden des Beckenbodens über<br />
die Implantatchirurgie therapiert werden, außerdem<br />
werden spezielle operative Techniken zur Versorgung<br />
von Scheidensenkungen angeboten. Im Rahmen der In-<br />
kontinenzbehandlung werden Inkontinenzoperationen<br />
aller Schwierigkeitsgrade einschließlich der Schlingen-<br />
operation (TVT-Band) durchgeführt. Zudem ist die Kli-<br />
nik für Gynäkologie und Geburtshilfe anerkanntes Be-<br />
ratungszentrum der Deutschen Kontinenz Gesellschaft<br />
e.V. Hier wird unter anderem eine prästationäre Sprechstunde<br />
bei geplanter Inkontinenztherapie angeboten.<br />
Gemeinsam mit der Klinik für Urologie und Kinderurolgie<br />
verfügt die Klinik über ein umfassendes Behandlungsangebot<br />
im Bereich der Kontinenztherapie.<br />
Chefarzt Dr. med. Jürgen Könnecke<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1501<br />
Fax: (0361) 654 - 1088<br />
E-Mail: gyngeb@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
Im Bereich der Geburtshilfe, die im Oktober 2003 eröff-<br />
net wurde, verfügt die Klinik über zwei moderne Kreißsäle,<br />
einen Geburtsraum mit Wanne, einen eigenen Operationssaal<br />
für Sektio-OPs sowie über eine Wochenstation.<br />
Die Geburtshilfe im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> ist fami-<br />
lienorientiert und stellt zugleich eine umfassende medizi-<br />
nische Fachkompetenz im Sinne moderner Perinatalmedizin<br />
mit allen technischen Möglichkeiten bereit. Im Jahr<br />
2007 wurden im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> 650 Babys<br />
geboren. Die Geburtshilfe bietet ihren Patientinnen Sonographie-<br />
bzw. Geburtssprechstunden (Hebammensprechstunden),<br />
geburtsvorbereitende Kurse, betreutes<br />
Schwangerenschwimmen sowie an jedem ersten Donnerstag<br />
im Monat einen Informationsabend für werdende<br />
Eltern an. Selbstverständlich gehört auch ein breites<br />
Spektrum an pränataler Diagnostik und Therapie zum<br />
Leistungsangebot der Klinik.
Entwicklung Gesamtzahl<br />
durchgeführte Geburten<br />
Aktuelle Fallzahl: 650<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 250 350 450 550 650<br />
Ausblick<br />
Zukünftig ist der Beitritt der Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe zum Brustzentrum des Universitätsklinikums<br />
Jena vorgesehen. In diesem Kontext steht<br />
auch die Durchführung der plastischen Mama-Chirurgie<br />
nach medizinischer Indikation zum Beispiel nach<br />
tumorbedingten Eingriffen an der weiblichen Brust.<br />
Außerdem sind im kommenden Jahr weitere Vorbereitungen<br />
zum Aufbau eines Beckenbodenzentrums am<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> geplant. Für das Jahr 2008<br />
kann mit einer ähnlichen Geburtenzahl wie im Jahr<br />
2007 im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong> gerechnet<br />
werden.<br />
Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />
Kontinenzbehandlung<br />
Aktuelle Fallzahl: 85<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 20 40 60 80 100<br />
St. Johann Nepomuk<br />
49
Qualitätsbericht 2007<br />
50<br />
B.3-2<br />
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
VG01 Diagnostik und Therapie von bösartigen Tumoren der Brustdrüse<br />
Behandlung von Brustkrebs<br />
VG02 Diagnostik und Therapie von gutartigen Tumoren der Brustdrüse<br />
VG03 Diagnostik und Therapie von sonstigen Erkrankungen der Brustdrüse<br />
VG05 Endoskopische Operationen (Laparoskopie, Hysteroskopie)<br />
VG06 Gynäkologische Abdominalchirurgie<br />
VG07 Inkontinenzchirurgie<br />
Beratungszentrum der Deutschen Kontinenz Gesellschaft e.V., Behandlung von Senkungszuständen und<br />
Harninkontinenz, Inkontinenzoperationen aller Schwierigkeitsgrade einschließlich Schlingenoperationen<br />
VG08 Diagnostik und Therapie gynäkologischer Tumoren (Zervix-, Corpus-, Ovarial-, Vulva-, Vaginalkarzinom)<br />
Operative Eingriffe bei bösartigen Tumorerkrankungen im weiblichen Becken, z.B. radikale Tumorentfernungen<br />
im kleinen Becken mit ausgedehnter Lymphknotenentfernung bei Tumoren von Uterus (Gebärmutter), Zervix<br />
(Gebärmutterhals) und Eierstöcken<br />
VG09 Pränataldiagnostik und Therapie<br />
Klinische Untersuchung, Labordiagnostik und Ultraschalluntersuchung (keine Fruchtwasserdiagnostik)<br />
VG10 Betreuung von Risikoschwangerschaften<br />
VG11 Diagnostik und Therapie von Krankheiten während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes<br />
• Schwangerschaftsbegleitung; alternative und neuere Geburtsmöglichkeiten, z.B. Wassergeburt, Aromatherapie,<br />
Homöopathie, Akupunktur; Nachstationäre Betreuung von Mutter und Kind auf Wunsch<br />
• Aromatherapie, Homöopathie, Akupunktur<br />
• Nachstationäre Betreuung von Mutter und Kind auf Wunsch<br />
VG12 Geburtshilfliche Operationen<br />
VG13 Diagnostik und Therapie von entzündlichen Krankheiten der weiblichen Beckenorgane<br />
VG14 Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen Krankheiten des weiblichen Genitaltraktes<br />
VG15 Spezialsprechstunde<br />
Beratung über Therapiemöglichkeiten bei Harninkontinenz<br />
VG00 Implantatechirurgie bei schweren Schädigungen des Beckenbodens<br />
VG00 spezielle operative Verfahren zur Entfernung der Gebärmutter ohne Bauchschnitt (transvaginal)<br />
Gynäkologische Standardoperationen - vorwiegend, auf vaginalem Wege zur Erreichung verkürzter Liegezeiten,<br />
Operationen an den Eierstöcken und Eileitern, Behandlung von Eileiterschwangerschaften<br />
VG00 24 Stunden Bereitschaftsdienst/Notfallversorgung und Geburtshilfe
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP01 Akupressur<br />
MP02 Akupunktur<br />
MP05 Babyschwimmen<br />
MP19 Geburtsvorbereitungskurse<br />
MP28 Naturheilverfahren<br />
MP36 Säuglingspflegekurse<br />
MP41 Spezielles Leistungsangebot von Hebammen<br />
MP43 Stillberatung<br />
MP00 Beckenbodengymnastik nach OPs<br />
MP00 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote (abteilungsübergreifend) siehe A-9<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />
SA05 Mutter-Kind-Zimmer<br />
SA07 Rooming-In<br />
SA00 weiteres Serviceangebot siehe auch A-10<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 2264<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />
B.3-3<br />
B.3-4<br />
B.3-5<br />
St. Johann Nepomuk<br />
51
Qualitätsbericht 2007<br />
52<br />
B.3-6<br />
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen Gynäkologie<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
D25 Gutartiger Tumor der Gebärmuttermuskulatur 174<br />
N81 Vorfall der Scheide bzw. der Gebärmutter 122<br />
N39 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase 67<br />
C56 Eierstockkrebs 49<br />
N92 Zu starke, zu häufige bzw. unregelmäßige Regelblutung 41<br />
N83 Nichtentzündliche Krankheit des Eierstocks, des Eileiters bzw. der Gebärmutterbänder 41<br />
N95 Störung im Zusammenhang mit den Wechseljahren 37<br />
N84 Gutartige, meist pilzförmige Geschwulst im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane 27<br />
R10 Bauch- bzw. Beckenschmerzen 20<br />
N70 Eileiterentzündung bzw. Eierstockentzündung 18<br />
Top 10 Diagnosen Geburtshilfe<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
Z38 Neugeborene 512<br />
O70 Dammriss während der Geburt 139<br />
O80 Normale Geburt eines Kindes 114<br />
P59 Gelbsucht des Neugeborenen durch sonstige bzw. vom Arzt nicht näher bezeichnete Ursachen 73<br />
O68 Komplikationen bei Wehen bzw. Entbindung durch Gefahrenzustand des Kindes 59<br />
O42 Vorzeitiger Blasensprung 58<br />
O48 Schwangerschaft, die über den erwarteten Geburtstermin hinausgeht 45<br />
O63 Sehr lange dauernde Geburt 41<br />
O71 Sonstige Verletzung während der Geburt 34<br />
O62 Ungewöhnliche Wehentätigkeit 31<br />
Kompetenz-Diagnosen Gynäkologie<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
N80 – N95 Nichtentzündliche Krankheiten des Genitaltraktes 310<br />
D25 – D27 Gutartige Neubildung (Uterus, Ovar) 182<br />
C53 – C56 Bösartige Neubildung weibliche Genitalorgane 73<br />
N70 – N73 Entzündliche Krankheiten der weiblichen Beckenorgane 28
Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen Gynäkologie<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-683 Vollständige operative Entfernung der Gebärmutter 307<br />
5-704<br />
Operative Raffung der Scheidenwand bzw. Straffung des Beckenbodens mit Zugang<br />
durch die Scheide 250<br />
5-690 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut – Ausschabung 102<br />
5-593 Operation zur Anhebung des Blasenhalses bei Blasenschwäche mit Zugang durch die Scheide 84<br />
1-672 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung 64<br />
5-651 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe des Eierstocks<br />
Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut<br />
48<br />
1-471 ohne operativen Einschnitt 47<br />
1-334 Untersuchung von Harntransport und Harnentleerung 43<br />
8-542 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene bzw. unter die Haut 42<br />
1-694 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung 30<br />
Top 10 Operationen Geburtshilfe<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
9-262 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt 647<br />
9-261 Überwachung und Betreuung einer Geburt mit erhöhter Gefährdung für Mutter oder Kind 302<br />
5-758<br />
Operativer, wiederherstellender Eingriff an den weiblichen Geschlechtsorganen nach Dammriss<br />
während der Geburt 216<br />
9-260 Überwachung und Betreuung einer normalen Geburt 209<br />
5-749 Sonstiger Kaiserschnitt 153<br />
5-730 Künstliche Fruchtblasensprengung 140<br />
5-738 Erweiterung des Scheideneingangs durch Dammschnitt während der Geburt mit anschließender Naht 120<br />
8-560 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken – Lichttherapie<br />
Regionale Schmerztherapie durch Einbringen eines Betäubungsmittels in einen Spaltraum im<br />
76<br />
8-910 Wirbelkanal (Epiduralraum) 42<br />
5-728 Operative Entbindung durch die Scheide mittels Saugglocke 26<br />
Kompetenz-Prozeduren Gynäkologie<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-670 – 5-695 Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen: Gebärmutter 441<br />
5-700 – 5-716 Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen: Scheide, Vulva 277<br />
5-651 – 5-667 Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen: Eileiter und Eierstock 120<br />
5-593 – 5-596 Operationen an Harnorganen bei Inkontinenz 85<br />
B.3-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
53
Qualitätsbericht 2007<br />
54<br />
B.3-8<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Ambulante Angebote zur Geburtshilfe<br />
Sonographie- bzw. Geburtssprechstunden, Geburtsvorbereitende<br />
Kurse, 1 x monatlich stattfindender Informationsabend<br />
für werdende Eltern (jeweils 1. Donnerstag),<br />
Betreutes Schwangerenschwimmen, Regelmäßig organisierter<br />
„Babytreff“<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Ambulantes Behandlungszentrum<br />
Gynäkologische ambulante Operationen u.v.m.<br />
Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstversorgung<br />
von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Chefarztambulanz Dr. med. J. Könnecke<br />
Beratung, Diagnostik und Therapie aller gynäkologischen<br />
und geburtshilflichen Fragestellungen. Beratungszentrum<br />
im Rahmen der Kontinenztherapie<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
Sprechzeiten<br />
Chefarzt-Sprechstunde Mo – Do 13.00 – 14.00 Uhr,<br />
Fr 9.00 – 11.00 Uhr<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1501
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />
Top 10 Ambulante Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-690 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut – Ausschabung 114<br />
1-672 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung 112<br />
1-471 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut ohne operativen Einschnitt 67<br />
5-671 Operative Entnahme einer kegelförmigen Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals 32<br />
1-472 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Gebärmutterhals ohne operativen Einschnitt 12<br />
1-694 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung 11<br />
5-691 Entfernung eines Fremdkörpers aus der Gebärmutter
Qualitätsbericht 2007<br />
56<br />
B.3-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.3-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 7<br />
Davon Fachärzte: 4<br />
Belegärzte (nach § 121 SGB V): 0<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ14 Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
ZF38 Röntgendiagnostik<br />
B.3-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: ~ 21<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 20<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 2<br />
Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />
B.3-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Fachpersonal der Abteilung<br />
SP03 Beleghebammen/-entbindungspfleger<br />
SP07 Hebammen/ Entbindungspfleger<br />
SP21 Physiotherapeuten<br />
SP23 Psychologen<br />
SP25 Sozialarbeiter
St. Johann Nepomuk<br />
Seit der Gründung der<br />
geburtshilflichen Abteilung<br />
im Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> weisen die<br />
Geburtenzahlen stetig<br />
nach oben. Die Station<br />
ist bei den jungen Eltern<br />
besonders beliebt, weil<br />
sie ein individuelles<br />
Geburtserlebnis ermöglicht<br />
und Müttern und<br />
Kindern viel Geborgenheit<br />
bietet.<br />
57
Qualitätsbericht 2007<br />
58
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (0107) B.4<br />
Chefarzt Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />
„Bei der Diagnose<br />
bösartiger Gewebsveränderungen<br />
besteht ein enger<br />
Zusammenhang zwischen<br />
Quantität und Qualität.“<br />
Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />
• 1968 – 1974 Hochschulstudium an der medizinischen<br />
Akademie <strong>Erfurt</strong><br />
• 1974 – 1979 Facharztausbildung am Kreiskrankenhaus<br />
Ebersdorf und am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
• 1983 Promotion A<br />
• 1985 Oberarzt der Inneren Abteilung des Kath. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
• seit 1989 Leiter der Endoskopischen Abteilung des<br />
Kath. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
• seit 2004 Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I-Gastroenterologie<br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Das Jahr 2007 war ausgefüllt von einer ganzen Reihe herausragender Ereignisse,<br />
gipfelnd in der Zertifizierung des Darmzentrums. Insgesamt ist es gelungen, unser<br />
bereits hohes diagnostisches und therapeutisches Niveau beizubehalten und punktuell<br />
auszubauen, so dass die Anzahl der behandelten Patienten nochmals gesteigert<br />
werden konnte.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im vergangenen<br />
Jahr?<br />
Besonders stolz bin ich auf den hervorragenden Teamgeist der Klinik für Innere<br />
Medizin I, der es möglich machte, einen extremen Arbeitsaufwand zu bewältigen.<br />
Ich freue mich auch über die Tatsache, dass durch die hohe Zahl der durchgeführten<br />
Endoskopien, die im vergangenen Jahr bei etwa 6.000 lag, auch unsere<br />
diagnostische Expertise insbesondere im Bereich der Krebserkennung kontinuierlich<br />
zunimmt. Gerade bei der Diagnostik bösartiger Gewebsveränderungen<br />
besteht ein enger Zusammenhang zwischen Quantität und Qualität. Sehr zufrieden<br />
bin ich auch mit der gleich bleibenden niedrigen Komplikationsrate bei endoskopischen<br />
Eingriffen.<br />
Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />
Schwerpunktmäßig werden wir uns in absehbarer Zukunft zusätzlich mit der<br />
Anwendung des endoskopischen Ultraschalls einschließlich Feinnadelpunktion<br />
und ggf. therapeutischen Anwendungen beschäftigen. Wir werden auf diesem<br />
Arbeitsfeld Anfang des Jahres 2008 eine Investition in neue Medizintechnik in<br />
Höhe eines sechsstelligen EURO-Betrages tätigen. Damit erreicht das Katholische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ auch auf diesem Gebiet einen hohen technologischen<br />
Standard. Weitere Optimierungen erwarte ich auch durch die Einführung<br />
der Ballonendoskopie.<br />
59
Qualitätsbericht 2007<br />
60<br />
B.4<br />
Schwerpunkte: Einsatz<br />
von ERCP, Tumorbehandlung<br />
mit Stentimplantaten<br />
sowie die<br />
Kapselendoskopie<br />
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (0107)<br />
B.4-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 66<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1101<br />
Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />
• Volle Weiterbildungsermächtigung im Bereich der<br />
Inneren Medizin in Zusammenarbeit mit der Klinik<br />
für Innere Medizin II / Kardiologie (sechs Jahre)<br />
• Volle Weiterbildungsermächtigung im Teilgebiet der<br />
Gastroenterologie (zwei Jahre)<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
Die Klinik für Innere Medizin I – Gastroenterologie<br />
des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es betreut in erster Linie<br />
Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Verdauungstraktes<br />
(Magen- und Darmerkrankungen), des<br />
Leber-Galle-Systems und der Bauchspeicheldrüse. Im<br />
Zentrum der Klinik steht die hochmodern ausgestattete<br />
Endoskopie-Abteilung, in der neben allen diagnostischen<br />
Möglichkeiten (Spiegelung von Speiseröhre, Magen,<br />
Zwölffinger- und Dickdarm) auch ausgedehnte endoskopisch-therapeutische<br />
Maßnahmen durchgeführt werden.<br />
Im Berichtsjahr 2007 wurden ca. 6000 derartige Untersuchungen<br />
durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt<br />
im Einsatz der endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikografie,<br />
womit die neben der Darstellung der Gallenwege,<br />
der Gallenblase und des Pankreasganges auch<br />
Chefarzt Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1101<br />
Fax: (0361) 654 - 1083<br />
E-Mail: gastroenterologie@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
Steine entfernt und eine entsprechende Tumortherapie<br />
(Stentimplantation) durchgeführt werden kann. Tumorbehandlung<br />
mit Stentimplantation im Verdauungstrakt<br />
und der Lunge, Laser-Verfahren sowie die Kapselendoskopie<br />
vervollständigen diesen Arbeitsschwerpunkt.<br />
Weiterhin werden in der Klinik für Innere Medizin I<br />
maligne Tumore chemotherapeutisch behandelt. Die<br />
in dieser Klinik angesiedelte Palliativstation war bei<br />
ihrer Gründung im Jahr 1996 die erste Einrichtung<br />
ihrer Art in Thüringen und weiß sich insbesondere der<br />
Behandlung und Pflege schwerstkranker Tumorpatienten<br />
verpflichtet. Pro Jahr werden hier rund 150 Patienten stationär<br />
behandelt. Eine Abrundung der diagnostisch-therapeutischen<br />
Bemühungen erfahren die Patienten der<br />
Klinik für Innere Medizin I durch psychosomatisch ausgebildete<br />
Ärzte und Psychologen, so dass in Kombination<br />
mit der seelsorgerischen Zuwendung eine grundsätzlichganzheitliche<br />
Betreuung garantiert ist. Darüber hinaus<br />
behandelt die Klinik für Innere Medizin I auch Patienten<br />
mit allgemein-internistischen Erkrankungen.
Entwicklung Gesamtzahl durchgeführter<br />
Gastroskopien<br />
Aktuelle Fallzahl: 3634<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 1500 2000 2500 3000 3500<br />
Ausblick<br />
Im kommenden Jahr wird das Ärzteteam durch eine<br />
Fachärztin für Innere Medizin und Onkologie ergänzt.<br />
Entwicklung Gesamtzahl durchgeführter<br />
Koloskopien<br />
Aktuelle Fallzahl: 2163<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 500 1000 1500 2000 2500<br />
St. Johann Nepomuk<br />
61
Qualitätsbericht 2007<br />
62<br />
B.4-2<br />
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />
VC56 Minimal-invasive endoskopische Operationen<br />
VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />
VI09 Diagnostik und Therapie von hämatologischen Erkrankungen<br />
VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (Diabetes, Schilddrüse)<br />
VI11 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darmtraktes<br />
• Ösophago-Gastro-Duoendoskopie (Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms)<br />
mit Einschluss aller endoskopischen Blutstillungsverfahren (alle endoskopischen Injektionsverfahren, Endoclip,<br />
Elektroagulation, Argon Plasma Koagulation, Bougierungsverfahren, Stentimplantation)<br />
• Endosonographie des oberen und unteren Magen-Darmtraktes (Gastrointestinaltrakt) inklusive Endosonographie<br />
der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges<br />
• Ileokoloskopie (Spiegelung des Dickdarms) mit Einschluss aller endoskopischen Blutstillungsverfahren<br />
(alle endoskopischen Injektionsverfahren, Endoclip, Elektroagulation, Argon Plasma Koagulation) sowie der<br />
Polypektomie der endoskopischen Mukosaresektion (EMR), Bougierungsverfahren und Stentimplantationen<br />
VI12 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Darmausgangs<br />
VI13 Diagnostik und Therapie von Krankheiten des Peritoneums<br />
VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Leber, der Galle und des Pankreas<br />
ERCP (Endoskopische Darstellung und Therapie der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges)<br />
einschließlich Papillotomie/Papillektomie, Stentimplantation, Lasertherapie und Steinextraktion aus den<br />
Gallenwegen mit üblichen endoskopischen Steinextraktionsverfahren wie Steinfänger, Körbchen und<br />
mechanische Lithotrypsie<br />
VI15 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge<br />
unter anderen Spiegelung der Bronchien inklusive Stentimplantation<br />
VI16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Pleura<br />
VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen Erkrankungen<br />
VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen Erkrankungen<br />
VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären Krankheiten<br />
VI20 Intensivmedizin<br />
VI21 Betreuung von Patienten vor und nach Transplantation<br />
VI22 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />
Diagnostik und Therapie von angeborenen und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />
VI23 (einschließlich HIV und AIDS)<br />
VI24 Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen<br />
VI25 Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen<br />
Interdisziplinäre psychosomatische Behandlung sowie ambulante Behandlungsmöglichkeit auf Basis der<br />
Ermächtigung von Oberarzt Dr. med. G. Exner (§116 SGB V) zur Beratung, Diagnostik und Behandlung von<br />
emotionalen Störungen mit Schwerpunkt Angst und Panik, somatoformen Störungen und Belastungsreaktionen.
Fortsetzung der Tabelle<br />
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />
VI27 Spezialsprechstunde<br />
gastroenterologische Spezialsprechstunde<br />
VN03 Diagnostik und Therapie entzündlicher ZNS-Erkrankungen<br />
VN19 Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen<br />
VI00 Palliativmedizin<br />
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Serviceangebot<br />
• Station für Palliativmedizin als aktive ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten, weit<br />
fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung, wobei das Ziel der Beherrschung von<br />
Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen, höchste<br />
Priorität besitzt.<br />
• Behandlung fortgeschrittener Tumorerkrankungen (Chemotherapie, Schmerztherapie, Onkopsychotherapie,<br />
ambulanter Palliativdienst, interdisziplinäre Betreuung von Tumorpatienten im Rahmen einer vertraglich<br />
begründeten Zusammenarbeit mit der onkologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Weniger/Dr. Bittrich, palliative<br />
endoskopische Implantation von Prothesen in Ösophagus, Magen, Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang sowie<br />
Dickdarm)<br />
VI00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung<br />
SA12 Balkon/ Terrasse für Patienten und Besucher der Palliativstation<br />
SA00 Serviceangebot siehe auch A-10<br />
B.4-2<br />
B.4-3<br />
B.4-4<br />
St. Johann Nepomuk<br />
63
Qualitätsbericht 2007<br />
64<br />
B.4-5<br />
B.4-6<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 3494<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
K52<br />
Sonstige Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Darms, nicht durch Bakterien oder andere<br />
Krankheitserreger verursacht 207<br />
F10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 188<br />
K29 Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Zwölffingerdarms 176<br />
C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 167<br />
C25 Bauchspeicheldrüsenkrebs 119<br />
K80 Gallensteinleiden 113<br />
K21 Krankheit der Speiseröhre durch Rückfluss von Magensaft 106<br />
C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 102<br />
K25 Magengeschwür 90<br />
D12 Gutartiger Tumor des Dickdarms, des Darmausganges bzw. des Afters 81<br />
Kompetenz-Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
C15–C25 Bösartige Neubildung Verdauungsorgane 459<br />
K21–K29 Erkrankungen von Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm 450<br />
K70 Erkrankungen von Leber und Bauchspeicheldrüse 170<br />
K55–K63 Erkrankungen des Darmes 138<br />
C50–C56 Bösartige Neubildung Brustdrüse und weibliche Genitalorgane 88<br />
C83–C92 Lymphknoten-, Knochenmark-, Blutkrebs 49<br />
C78–C80 Metastase einer Krebserkrankung 39<br />
C61–C67 Bösartige Neubildung Harnorgane 29
Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
1-632 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms durch eine Spiegelung 2130<br />
1-440<br />
Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt, den Gallengängen<br />
bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung 1327<br />
1-650 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung – Koloskopie 1050<br />
1-444 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt bei einer Spiegelung 615<br />
5-513 Operation an den Gallengängen bei einer Bauchspiegelung 565<br />
5-469 Sonstige Operation am Darm 350<br />
5-452 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Dickdarms<br />
Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines Spenders<br />
343<br />
8-800 auf einen Empfänger<br />
Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten zur Chemotherapie,<br />
307<br />
8-543 die über die Vene verabreicht werden 253<br />
8-542 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene bzw. unter die Haut 237<br />
Kompetenz-Prozeduren<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
1-630 – 1-636 Untersuchungen oberer Verdauungstrakt 2202<br />
1-650 – 1-654 Spiegelung Dickdarm 1169<br />
5-433 – 5-489 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Verdauungstraktes 981<br />
5-513 – 5-526 Operationen an Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse (endoskopisch) 652<br />
8-542 – 8-544 Medikamentöse Krebsbehandlung (Chemotherapie) 491<br />
1-610 – 1-620 Untersuchungen oberer Atemwege 219<br />
1-642<br />
Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine Röntgendarstellung<br />
mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms 99<br />
3-055 – 3-058 Ultraschall oberer und unterer Verdauungstrakt 185<br />
1-63a Kapselendoskopie 32<br />
B.4-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
65
Qualitätsbericht 2007<br />
66<br />
B.4-8<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Ambulanter Palliativdienst<br />
Die Linderung bestehender körperlicher und seelischer<br />
Leiden ist der Kern der Behandlung. Patienten werden<br />
auch auf Grundlage telefonischer Beratungen oder bei<br />
Hausbesuche in ihrem Umfeld, als Ergänzung zum stationären<br />
Aufenthalt, betreut. Weiterhin steht für Pflegepersonal<br />
und für Hausärzte ein qualifiziertes Beratungsangebot<br />
zur Beantwortung spezifischer Fachfragen zur<br />
Verfügung.<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Ambulantes Behandlungszentrum<br />
Durchführung ambulanter Operationen<br />
Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />
Chefarztambulanz Dr. med. H. - J. Bronisch<br />
Beratung, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des Magen-, Darmtraktes, des Atemwegssystems und<br />
Stoffwechselsystems<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
Sprechstunde für psychosomatische Medizin –<br />
Dr. Exner<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz/ambulante Behandlung<br />
durch <strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />
Sprechzeiten<br />
Chefarzt-Sprechstunde Mo – Fr 14.00 – 15.00 Uhr<br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil Di 16.00 Uhr<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1101
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />
Top 10 Ambulante Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
1-650 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung – Koloskopie 883<br />
1-444 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt bei einer Spiegelung 641<br />
5-452 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Dickdarms 281<br />
5-469 Sonstige Operation am Darm 100<br />
5-482<br />
Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Mastdarms (Rektum) mit Zugang<br />
über den After 43<br />
5-513 Operation an den Gallengängen bei einer Bauchspiegelung<br />
Untersuchung der Gallengänge durch eine Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer<br />
33<br />
1-640 Spiegelung des Zwölffingerdarms 28<br />
1-653 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung<br />
Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine Röntgendarstellung mit<br />
25<br />
1-642 Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms 9<br />
5-526 Operation am Bauchspeicheldrüsengang durch Bauchspiegelung 8<br />
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />
Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie<br />
B.4-9<br />
B.4-10<br />
Apparative Ausstattung B.4-11<br />
Vorhandene Geräte<br />
OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />
AA05 Bodyplethysmographie •<br />
AA12 Endoskopie •<br />
AA20 Laser •<br />
AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät •<br />
AA31 Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung •<br />
AA00 Argon-Plasma Koagulator •<br />
AA00 Gastroenterologisches Funktionslabor •<br />
AA00 Bronchoskopie •<br />
AA00 Ph-Metrie •<br />
AA00 Kapselendoskopie •<br />
AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />
AA00 Endosonograph<br />
St. Johann Nepomuk<br />
67
Qualitätsbericht 2007<br />
68<br />
B.4-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.4-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 12<br />
Davon Fachärzte: ~ 6<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ26 Innere Medizin und SP Gastroenterologie<br />
AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
ZF30 Palliativmedizin<br />
B.4-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: ~ 40<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 37<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 4<br />
B.4-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Fachpersonal der Abteilung<br />
SP04 Diätassistenten<br />
SP21 Physiotherapeuten<br />
SP24 Psychotherapeuten<br />
SP25 Sozialarbeiter<br />
SP27 Stomatherapeuten
St. Johann Nepomuk<br />
Die Palliativstation des<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
war bei ihrer<br />
Gründung 1996 die erste<br />
ihrer Art in Thüringen.<br />
Sie weiß sich insbesondere<br />
der Behandlung<br />
und Pflege schwerstkranker<br />
Tumorpatienten<br />
verpflichtet.<br />
69
Qualitätsbericht 2007<br />
70
Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie (0103) B.5<br />
Chefärztin Dr. med. Martha Ludwig<br />
„Optimales Teamwork und<br />
Arbeit am Patienten mit<br />
hohen qualitativen<br />
Ansprüchen machen eine<br />
gute Kardiologie aus.“<br />
Dr. med. Martha Ludwig<br />
Chefärztin der Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />
Geboren 1949 in Goslar (Niedersachsen)<br />
• 1973 – 1979 Studium der Medizin an der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover, Staatsexamen, Promotion und<br />
Approbation als Ärztin<br />
• 1979 – 1986 Internistische Weiterbildung an der Medizinischen<br />
Klinik des Städt. <strong>Krankenhaus</strong>es Hildesheim,<br />
Anerkennung als Fachärztin für Innere Medizin (1986)<br />
• 1986 – 1987 Wissenschaftliche Assistentin in der Nuklearmedizinischen<br />
Abteilung des Instituts für Strahlenkunde der<br />
Universität Mainz<br />
• 1988 – 1991 Kardiologische Weiterbildung im Herzzentrum<br />
Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen, Anerkennung<br />
Teilgebiet Kardiologie (1990)<br />
• 1992 Oberärztin der 1. Medizinischen Abteilung im<br />
Marienhospital Wesel<br />
• 1992 – 2002 1. Oberärztin der Kardiologischen Klinik der<br />
Zentralklinik Bad Berka<br />
• 2002 – 2003 Chefärztin der Kardiologie/Angiologie der<br />
Dr. Lauterbach-Klinik in Bad Liebenstein<br />
• 2003 – 2004 Oberärztin der Klinik für Innere Medizin des<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
• seit 2004 Chefärztin der Klinik für Innere Medizin II –<br />
Kardiologie des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Mit der Einführung einer so genannten Kurzliegerstation im vergangenen Jahr<br />
wurden wichtige medizinische Abläufe wesentlich einfacher und patientenfreundlicher<br />
gestaltet. Dabei werden elektive Patienten zunächst prästationär untersucht<br />
und vorbereitet für eine sich anschließende stationäre Diagnostik bzw. Therapie,<br />
welche dann im Rahmen des ambulanten Operierens durchgeführt werden.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />
vergangenen Jahr?<br />
Besonders stolz bin ich auf die Vertiefung der Teamarbeit mit allen Mitarbeitern,<br />
angefangen bei den Oberärzten über die Assistenzärzte bzw. Ärzte in Weiterbildung<br />
bis hin zu den Studenten im Praktischen Jahr. Ich freue mich, dass auch bei steigen-<br />
den Patientenzahlen die Arbeit am Patienten mit hohem persönlichem Einsatz,<br />
mit großer Motivation und Freude und einem deutlichen Anspruch an eine qualitativ<br />
gute Arbeit geleistet wird.<br />
Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />
Als Projekt und Schwerpunkt der Zukunft ist zuerst die Etablierung einer chest paint<br />
unit zu nennen. Die Voraussetzungen sind vorhanden und bereits schon umgesetzt.<br />
Des Weiteren sind zu nennen die Bildung einer organisatorischen Gesamteinheit<br />
der beiden kardiologischen Stationen 1 Grün und 2 Grün, damit sämtliche personellen<br />
Ressourcen optimal ausgeschöpft werden können. Als dritte Entwicklung<br />
der nahen Zukunft sehe ich einen weiteren Ausbau der guten interdisziplinären Zu-<br />
sammenarbeit mit der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie, da die<br />
Anzahl der Herzschrittmachertransplantationen und der ICD/biventrikulären ICD-<br />
Implantationen in den letzten zwei Jahren enorm angestiegen ist und hier eine fach-<br />
übergreifende Expertise zu besonders positiven Ergebnissen führt.<br />
71
Qualitätsbericht 2007<br />
72<br />
B.5<br />
Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie (0103)<br />
B.5-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 78<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1111<br />
Weiterbildungsermächtigung der Chefärztin<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Bereich<br />
der Inneren Medizin in Zusammenarbeit mit der<br />
Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (sechs<br />
Jahre)<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Teil-<br />
gebiet der Kardiologie (drei Jahre)<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
Schwerpunktmäßig werden in der Klinik für Innere Me-<br />
dizin II – Kardiologie Patientinnen und Patienten mit<br />
unterschiedlichen Erkrankungen des Herzens (koronare<br />
Herzkrankheit, Herzinfarkt, angeborene und erworbene<br />
Herzklappenerkrankungen, Entzündungen der Herzklappen<br />
sowie Herzmuskelerkrankungen und Herzrhythmusstörungen)<br />
behandelt. Für die nicht-invasive kardiologische<br />
Diagnostik (transthorakale und transösophageale<br />
Echokardiografie, Duplex-Sonografie, Abdomensonografie,<br />
Ergometrie, Langzeit-EKG und Langzeit-Blut-<br />
druckmessungen) stehen Geräte auf dem neuesten technischen<br />
Stand zur Verfügung.<br />
Chefärztin Dr. med. Martha Ludwig<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1111<br />
Fax: (0361) 654 - 1075<br />
E-Mail: kardiologie@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
Das Zentrum der Klinik bildet ein modernes Herzkatheterlabor,<br />
in dem sowohl geplante wie auch notfallmäßige<br />
Herzkatheteruntersuchungen, z.B. bei Patienten mit<br />
Herzinfarkt, rund um die Uhr (24 Stunden Bereitschaftsdienst)<br />
durchgeführt werden können. Insgesamt wurden<br />
hier im Berichtsjahr 2007 über 1.600 Untersuchungen<br />
bzw. Behandlungen vorgenommen.<br />
Einen weiteren medizinischen Schwerpunkt der Klinik<br />
bilden die Schrittmacher-Implantationen (Ein- und Zwei-<br />
kammer) sowie die Schrittmacherkontrollen und Umprogrammierungen,<br />
welche auch ambulant durchgeführt<br />
werden können. Zudem implantiert die Klinik automatische<br />
Kardioverter (Defibrillatoren) bei lebensbedrohlichen<br />
tachykarden Herzrhythmusstörungen sowie<br />
biventrikuläre Herzschrittmacher und -defibrillatoren bei<br />
der Therapie der Herzschwäche.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil der Klinik für Innere Medizin<br />
II ist die Stroke Unit für Patientinnen und Patienten<br />
mit Schlaganfällen. Diese werden intensiv – wenn nötig<br />
auch monitorüberwacht – ärztlich und pflegerisch be-<br />
treut, dabei ergänzen die Möglichkeiten des Instituts für<br />
bildgebende Diagnostik die spezielle Schlaganfall-Therapie<br />
durch MRT und CT. Jährlich werden hier über 260<br />
Schlaganfallpatienten versorgt.<br />
Im ambulanten Bereich bietet die Chefärztin der Klinik<br />
eine spezielle Herzschrittmacher-Sprechstunde an, in der<br />
Herzschrittmacher und ICDs ambulant kontrolliert und<br />
eingestellt werden können.
Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />
Schrittmacher<br />
Aktuelle Fallzahl: 190<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 100 125 150 175 200<br />
Ausblick<br />
Herzkatheteruntersuchungen, die bislang mit einem<br />
stationären <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt verbunden waren,<br />
werden zunehmend in enger Zusammenarbeit mit den<br />
niedergelassenen Ärzten auch ambulant durchgeführt.<br />
Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />
Defibrillator<br />
Aktuelle Fallzahl: 66<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 30 40 50 60 70<br />
St. Johann Nepomuk<br />
73
Qualitätsbericht 2007<br />
74<br />
B.5-2<br />
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />
VC05 Schrittmachereingriffe<br />
VC06 Defibrillatoreingriffe<br />
VI01 Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten<br />
VI02 Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des Lungenkreislaufes<br />
Behandlung von Erkrankungen der Lunge- und Lungenwege, z.B. durch den Einsatz eines modernen<br />
Bodyplethysmographen zur Bestimmung der Lungenfunktion und -volumen<br />
VI03 Diagnostik und Therapie sonstiger Formen der Herzkrankheit<br />
VI04 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren<br />
VI05 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Venen, der Lymphgefäße und der Lymphknoten<br />
VI06 Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Krankheiten<br />
VI07 Diagnostik und Therapie der Hypertonie [Hochdruckkrankheit]<br />
VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />
VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (Diabetes, Schilddrüse)<br />
VI16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Pleura<br />
VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen Erkrankungen<br />
VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären Krankheiten<br />
VI21 Betreuung von Patienten vor und nach Transplantation<br />
VI22 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />
VI24 Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen<br />
VI27 Spezialsprechstunde<br />
Diagnostik (Verlaufskontrollen) und Beratung bei Versorgung mit Herzschrittmacher- und Defibrillationssystemen<br />
VN01 Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Erkrankungen<br />
VN03 Diagnostik und Therapie entzündlicher ZNS-Erkrankungen<br />
VN05 Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden<br />
VN18 Neurologische Notfall- und Intensivmedizin<br />
VR03 Eindimensionale Dopplersonographie<br />
VR04 Duplexsonographie<br />
VI00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 3461<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />
B.5-3<br />
B.5-4<br />
B.5-5<br />
St. Johann Nepomuk<br />
75
Qualitätsbericht 2007<br />
76<br />
B.5-6<br />
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 379<br />
I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust – Angina pectoris 328<br />
I50 Herzschwäche 228<br />
I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 221<br />
I21 Akuter Herzinfarkt 210<br />
I11 Bluthochdruck mit Herzkrankheit 184<br />
R55 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps 179<br />
R07 Hals- bzw. Brustschmerzen 178<br />
I63 Schlaganfall durch Gefäßverschluss – Hirninfarkt 139<br />
I25 Herzkrankheit durch anhaltende Durchblutungsstörungen des Herzens 113<br />
Kompetenz-Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
I34 – I50 Erkrankungen am Herzen 644<br />
I60 – I64 Erkrankungen der Hirngefäße (Schlaganfall) 177<br />
J44 Sonstige anhaltende Lungenkrankheit mit Verengung der Atemwege 106<br />
I26, I74 Gefäßverschluss durch Blutgerinnsel-Arterie (Thrombose oder Lungenembolie) 35<br />
I80 – I82 Gefäßverschluss durch Blutgerinnsel-Vene 46
Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
1-275<br />
Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch<br />
(Katheter)<br />
Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des Drucks in der<br />
1011<br />
8-930 Lungenschlagader und im rechten Vorhof des Herzens 701<br />
1-710 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine - Ganzkörperplethysmographie 473<br />
8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch (Katheter) 384<br />
3-052 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus – TEE 194<br />
5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 126<br />
8-640 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen – Defibrillation 101<br />
5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder eines Impulsgebers (Defibrillator)<br />
Messung elektrischer Herzströme ohne einen über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch<br />
78<br />
1-266 (Katheter) 77<br />
3-825 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes mit Kontrastmittel 61<br />
Kompetenz-Prozeduren<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
1-266 – 1-275 Untersuchungen und Behandlungen am Herzen mit Hilfe eines Katheters 1503<br />
1-205 – 1-208 Untersuchungen beim Schlaganfall 269<br />
5-377 – 5-378 Operative und nichtoperative Behandlung bei Herzrhythmusstörung (u.a. Herzschrittmacher) 204<br />
B.5-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
77
Qualitätsbericht 2007<br />
78<br />
B.5-8<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Chefärztin Dr. med. M. Ludwig – Klinik für Innere<br />
Medizin II / Kardiologie<br />
Herzschrittmacher- und ICD- Kontrollsprechstunde<br />
Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />
<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Notfalldienst für die medizinische<br />
Erstversorgung von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Ambulantes Behandlungszentrum<br />
Kardiologische ambulante Operationen wie<br />
Linksherzkatheteruntersuchungen, Schrittmacher-<br />
kontrollen u.a.<br />
Art der Ambulanz: Ambulantes Operieren nach<br />
§ 115b SGB V<br />
Chefarztambulanz Dr. med. M. Ludwig<br />
Ambulante Behandlung, Diagnostik und Therapie aller<br />
kardiologischen Krankheitsbilder<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
Sprechzeiten<br />
Chefarzt-Sprechstunde (priv.) nach Vereinbarung unter<br />
Telefon: (0361) 654 - 1111
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />
Top 10 Ambulante Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
1-275<br />
Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch<br />
(Katheter) 176<br />
5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder eines Impulsgebers (Defibrillator) 57<br />
8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch (Katheter) 37<br />
5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 9<br />
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />
Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie<br />
Apparative Ausstattung B.5-11<br />
Vorhandene Geräte<br />
OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />
AA01 Angiographiegerät •<br />
AA03 Belastungs-EKG/ Ergometrie<br />
AA05 Bodyplethysmographie<br />
AA13<br />
Geräte der invasiven Kardiologie (z.B. Herzkatheterlabor, Ablationsgenerator, Kardioversionsgerät,<br />
Herzschrittmacherlabor) •<br />
AA29 Sonographiegerät / Dopplersonographiegerät •<br />
AA00 Defibrillator •<br />
AA00 24-Stunden-RR-Messung •<br />
AA00 Echokardiographie (A- und B- Mode), CW-Farbdoppler, TEE<br />
AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />
B.5-9<br />
B.5-10<br />
St. Johann Nepomuk<br />
79
Qualitätsbericht 2007<br />
80<br />
B.5-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.5-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 12<br />
Davon Fachärzte: 5<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ28 Innere Medizin und SP Kardiologie<br />
ZF28 Notfallmedizin<br />
ZF38 Röntgendiagnostik<br />
ZF44 Sportmedizin<br />
B.5-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: 29,4<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 29<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 2<br />
Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />
B.5-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Fachpersonal der Abteilung<br />
SP21 Physiotherapeuten<br />
SP25 Sozialarbeiter
St. Johann Nepomuk<br />
Ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Klinik für Innere<br />
Medizin II / Kardiologie<br />
ist die Stroke Unit für<br />
Patienten mit Schlaganfällen.<br />
Jährlich werden<br />
hier über 260 Schlaganfall-Patienten<br />
versorgt.<br />
81
Qualitätsbericht 2007<br />
82
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
(2900)<br />
Chefarzt Dr. med. Stefan Dammers<br />
„Wir müssen zuhören<br />
können. Wir brauchen Zeit<br />
für die Patienten.“<br />
Dr. med. Stefan Dammers<br />
Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik<br />
Geboren 1962 in Aachen<br />
• 1984 - 1991 Studium in Köln, Staatsexamen, Dissertation<br />
• 1991 - 1998 Ausbildung zum Psychiater, Psychotherapeuten,<br />
Neurologen an den Universitätskliniken Bochum und<br />
Aachen sowie im St. Josef <strong>Krankenhaus</strong> Moers<br />
• 1999 - 2000 Leitender Oberarzt der Klinik für Geriatrie,<br />
Medizinisches Zentrum Kreis Aachen<br />
• seit Januar 2001 Chefarzt der Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik des Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
• Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), der Thüringer<br />
Gesellschaft für Psychiatrie, Neurologie, Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie sowie des Arbeitskreises der Chefärztinnen<br />
und Chefärzte der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland; Wissenschaftlicher<br />
Beirat der Gesellschaft für Psychotherapie<br />
und Psychotherapeutische Ausbildungsforschung e.V.<br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
B.6<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Zunächst ist zu erwähnen, dass wir unsere Kernaufgabe, ein gute, ruhige und behutsame<br />
Patientenversorgung trotz hoher Belegung, kurzer Verweildauer im <strong>Krankenhaus</strong><br />
und zunehmendem Kostendruck erfüllen konnten. In der heutigen Situation<br />
ist dies keineswegs selbstverständlich. Wir brauchen nichts nötiger als Zeit, um<br />
unseren Patienten zuhören zu können. Als erste Klinik in Thüringen haben wir im<br />
Jahr 2007 einen Vagusnervstimulator (VNS) bei einer sehr schwer an Depression<br />
erkrankten und bislang therapieresistenten Patientin zum Einsatz gebracht. Damit<br />
haben wir Neuland betreten. Der Patientin geht es heute sehr viel besser. Inzwischen<br />
betreuen wir 50 Prozent aller Patienten mit VNS-Stimulatoren mit psychiatrischer<br />
Indikationsstellung in Thüringen.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />
vergangenen Jahr?<br />
Kollegen, Therapeuten und Pflegepersonal verfügen vollkommen gewollt über<br />
eine große Freiheit bei der Gestaltung ihrer klinischen Arbeit. Stolz bin ich darauf,<br />
dass diese Freiheit begeistert aufgegriffen wird und die meisten Entwicklungsziele<br />
unserer Klinik so gemeinsam formuliert und entschieden werden. Dabei stehen<br />
Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Vordergrund, die der Qualitätssicherung<br />
unserer Arbeit dienen. Wir sind eine begehrte Ausbildungsstätte für zahlreiche<br />
Berufsbilder des Gesundheitswesens. Dies bezieht sich nicht nur auf Facharzt- und<br />
Pflegeausbildung, sondern auch auf die Ausbildung von Psychologen, Therapeuten<br />
und im Bereich der Neurophysiologie.<br />
Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />
In Zukunft werden wir unseren ambulanten Bereich weiter stark intensivieren.<br />
Zudem verschieben sich die Schwerpunkte unserer Tätigkeit, z.B. gewinnen Symptome<br />
um Stichworte wie „Mobbing“ und „Burn out“ eine immer größere Bedeutung.<br />
Als erste Klinik in einem Allgemeinkrankenhaus werden wir die tiergestützte<br />
Therapie einführen. Ein traditioneller Schwerpunkt unserer Klinik ist die Elektroheilbehandlung,<br />
die mit über 200 Anwendungen im Jahr weiter fortgeführt wird.<br />
83
Qualitätsbericht 2007<br />
84<br />
B.6<br />
Einer der Schwerpunkte:<br />
Therapie von Suchter-<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
(2900)<br />
B.6-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
krankungen<br />
24-stündiger Bereit-<br />
schaftsdienst über die<br />
Notfallambulanz<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />
Psychosomatik<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 88<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1401<br />
Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung innerhalb<br />
der Klinik im Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie<br />
(vier Jahre)<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung<br />
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psycho-<br />
somatik ist gemessen an der Anzahl der Betten die größ-<br />
te Einzelklinik des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es. Zur<br />
Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Depressionen,<br />
Manien, schizophrenen Psychosen, Persön-<br />
lichkeits- oder Verhaltensstörungen, akuten Belastungsstörungen,<br />
Suchterkrankungen oder psychischen Alters-<br />
erkrankungen bietet die Klinik ein besonders breites<br />
Spektrum an Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.<br />
Hierzu zählen tiefenspychologische und verhaltenstherapeutische<br />
Psychotherapie, moderne Pharmakotherapie,<br />
Ergotherapie, Körper- und Bewegungstherapie,<br />
Entspannungstherapie, Musiktherapie, sozialpädagogische<br />
Beratung sowie Licht- und Wachtherapie. Da-<br />
rüber hinausgehend wird eine Reihe von Spezialangeboten<br />
bereit gehalten. Dazu zählen unter anderem<br />
eine Mutter-Kind-Einheit, individuelle Behandlungsprogramme<br />
für Patientinnen und Patienten mit posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen, Burn out, chronisches<br />
Erschöpfungssyndrom (chronic fatigue) und<br />
Mobbingproblemen. Elektroheilbehandlung und transkranielle<br />
Magnetstimulation ergänzen das Spektrum.<br />
Die Aufnahme von Patientinnen und Patienten kann<br />
sowohl stationär, tagesklinisch oder ambulant erfolgen.<br />
Dafür stehen mit den bettenführenden Stationen, der<br />
psychiatrischen Tagesklinik oder der Psychiatrischen<br />
Chefarzt Dr. med. Stefan Dammers<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1401<br />
Fax: (0361) 654 - 1086<br />
E-Mail: ppp-klinik-sekretariat@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.pia-erfurt.de<br />
Institutsambulanz verschiedene Einrichtungen zur<br />
Verfügung, die – je nach Schwere der Erkrankung<br />
– von den Patientinnen und Patienten unterschiedlich<br />
genutzt werden können. Neben der privatärztlichen<br />
Chefarztambulanz bestehen in der Klinik zahlreiche<br />
Spezialsprechstunden, so die Suchtmedizinische Spezialsprechstunde<br />
oder die Gedächtnis-, Depressions-,<br />
Psychose-, Bipolar- oder Boderline-Sprechstunden, die<br />
im Rahmen der Psychiatrischen Institutsambulanz angeboten<br />
werden.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik ist die Behandlung<br />
von Suchterkrankungen. Die Klinik ist eine anerkannte<br />
Suchthilfeeinrichtung des Freistaates Thüringen.<br />
Zudem steht ein modernes neurophysiologisches Labor<br />
zur Verfügung, das umfangreiche diagnostische Verfahren<br />
wie zum Beispiel Erstellung von Hirnstrombildern<br />
(EEG), Untersuchungen der Muskeln (Elektromyografie<br />
– EMG), der Nerven (Elektroneurografie – ENG)<br />
sowie die Analyse kompletter Funktionssysteme des Ner-<br />
venapparates (evozierte Potenziale) ermöglicht. Die Klinik<br />
verfügt als eine der ersten in Thüringen über eigene<br />
Erfahrungen mit der Vagusnervstimulation und ist Zentrum<br />
für VNS-Therapie.<br />
In psychiatrischen Notfällen besteht ein 24-stündiger<br />
Bereitschaftsdienst über die Notfallambulanz des<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Ausblick<br />
Zukünftig ist die Eröffnung einer psychotherapeutischen<br />
Station vorgesehen.
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung B.6-2<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
VP01 Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen<br />
VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen<br />
VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen<br />
VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen<br />
VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren<br />
VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />
VP07 Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen<br />
VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />
VP10 Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen Störungen<br />
VP12 Spezialsprechstunde<br />
• Bipolare Störungen, Depression: Dipl.-Med. Annekathrin Faour, Oberärztin<br />
• Borderlinestörungen: Dr. med. Oliver Koch, Oberarzt<br />
• Gedächtnis: Dr. med. Oliver Koch, Oberarzt<br />
• Psychose: Dr. med. Andrea Pullwitt, Oberärztin<br />
• Suchterkrankungen: Dr. med. Ute Reinbach-Rödiger, ltd. Oberärztin<br />
• Testpychologische Diagnostik: Dipl.-Psych. Berit Neumann<br />
• Chefarztambulanz: Dr. med. Stefan Dammers<br />
VP00 Diagnostik neurologischer Erkrankungen im eigenen neurophysiologischen Labor<br />
In Verantwortlichkeit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wird ein Labor für klinische<br />
Neurophysiologie betrieben. Durch das Labor für klinische Neurophysiologie werden unter anderem folgende Untersuchungen<br />
angeboten: Elektroenzephalographie (EEG), Elektromyographie (EMG), Elektroneurographie (ENG),<br />
akustisch, visuell, somatosensorisch und motorisch-evozierte Potentiale<br />
VP00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung<br />
St. Johann Nepomuk<br />
85
Qualitätsbericht 2007<br />
86<br />
B.6-3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
B.6-4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
B.6-5<br />
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />
MP01 Akupressur Bestandteil der Suchtbehandlung<br />
MP02 Akupunktur Bestandteil der Suchtbehandlung<br />
MP08 Berufsberatung / Rehabilitationsberatung<br />
MP16 Ergotherapie<br />
MP23 Kunsttherapie<br />
MP27 Musiktherapie<br />
MP30 Pädagogisches Leistungsangebot<br />
MP34<br />
Psychologisches / psychotherapeutisches<br />
Leistungsangebot / Psychosozialdienst<br />
MP44 Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie<br />
Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu<br />
Kooperation<br />
MP52 Selbsthilfegruppen<br />
Hausbesuche, medizinische und pflegerische Betreuung<br />
MP00 Aufsuchende Hilfe<br />
von Seniorenheimen<br />
MP00 Arbeitstherapie Gartentherapie, Bürotraining, Handwerk<br />
MP00 Psychoedukationsseminare<br />
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote<br />
MP00 (abteilungsübergreifend) siehe A-9<br />
Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1431<br />
Teilstationäre Fallzahl: 145<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
F10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 437<br />
F32 Phase der Niedergeschlagenheit – Depressive Episode 168<br />
F20 Schizophrenie 159<br />
F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 109<br />
F43 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 87<br />
F41 Sonstige Angststörung 72<br />
F60 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens 53<br />
F31<br />
Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger Hochstimmung<br />
– manisch-depressive Krankheit 42<br />
G30 Alzheimer-Krankheit<br />
Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Gebrauch mehrerer Substanzen oder Konsum anderer be-<br />
40<br />
F19 wusstseinsverändernder Substanzen 37<br />
Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
1-207 Messung der Gehirnströme – EEG 738<br />
1-206 Untersuchung der Nervenleitung – ENG 92<br />
1-208 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden (evozierte Potentiale) 59<br />
1-205 Messung der elektrischen Aktivität der Muskulatur – EMG 47<br />
9-630<br />
Medizinische Behandlung mit Auslösung eines Krampfanfalles zur Behandlung bestimmter<br />
psychischer Störungen – Elektrokrampftherapie 15<br />
B.6-6<br />
B.6-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
87
Qualitätsbericht 2007<br />
88<br />
B.6-8<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Psychiatrische Institutsambulanz<br />
Die Institutsambulanz dient als Bindeglied zwischen<br />
haus- bzw. fachärztlicher und stationäre Versorgung von<br />
Patienten, die unter chronischen oder chronisch rezidivierenden<br />
Verläufen von Schizophrenien, affektiven<br />
Störungen, schweren Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen<br />
mit Komorbiditäten und gerontopsychiatrischen<br />
Erkrankungen leiden. Das Angebot ist multiprofessionell<br />
und wird von einem Team aus erfahrenen<br />
Oberärzten, Psychologen, Sozialarbeitern, Ergo- und<br />
Körpertherapeuten sowie Pflegekräften gewährleistet.<br />
Intensive, auch mehrfach wöchentlich durchgeführte,<br />
Therapien sind möglich.<br />
Art der Ambulanz: Psychiatrische Institutsambulanz<br />
nach § 118 SGB V<br />
Kontakt<br />
www.pia-erfurt.de<br />
Telefon: (0361) 654 - 1460/oder -1260<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />
sorgung von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Spezialambulanz zur Begleitung der beruflichen<br />
Wiedereingliederung<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Spezialambulanz Elektroheilbehandlung<br />
Erhaltungs - EKT<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Chefarztambulanz Dr. med. S. Dammers<br />
Behandlung des Leistungsspektrums der Fachdisziplin<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
Sprechzeiten<br />
Chefarzt-Sprechstunden (priv.) Mo 9.00 – 11.30 Uhr,<br />
Di 15.00 – 19.00 Uhr, Mi 9.00 – 11.00, Fr. + Do. nach<br />
Vereinbarung Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1401<br />
Psychiatrische Institutsambulanz<br />
Mo, Di, Do, Fr 7:30 – 16:00 Uhr, Mi 7:30 - 18:00<br />
Terminvereinbarung/Anmeldung unter<br />
Telefon: (0361) 654 - 1460
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />
Es wurden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />
Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie<br />
B.6-9<br />
B.6-10<br />
Apparative Ausstattung B.6-11<br />
Vorhandene Geräte<br />
AA10 Elektroenzephalographiegerät (EEG)<br />
AA11 Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />
AA00 Speziallampe zur Durchführung von Lichttherapie<br />
AA00 Elektrokonvulsator<br />
AA00 Gerät zur Bestimmung von Gehirnströmen, die gezielt durch Reize ausgelöst werden (evozierte Potenziale)<br />
AA00 repetitive Magnetstimulation<br />
AA00 VNS Therapy Programming System<br />
AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />
St. Johann Nepomuk<br />
89
Qualitätsbericht 2007<br />
90<br />
B.6-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.6-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 14<br />
Davon Fachärzte: 6<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ01 Anästhesiologie<br />
AQ42 Neurologie<br />
AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />
AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
B.6-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: ~ 43<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 41<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 5<br />
Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />
B.6-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Personal der Abteilung<br />
SP04 Diätassistenten<br />
SP05 Ergotherapeuten<br />
SP14 Logopäden Kooperationsvertrag<br />
SP23 Psychologen<br />
SP24 Psychotherapeuten<br />
SP25 Sozialarbeiter<br />
SP26 Sozialpädagogen
St. Johann Nepomuk<br />
Orientierung suchen<br />
und finden – das ist das<br />
Ziel vieler Patienten, die<br />
zur Behandlung in das<br />
Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“<br />
<strong>Erfurt</strong> kommen.<br />
91
Qualitätsbericht 2007<br />
92
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (1600) B.7<br />
Chefarzt Dr. med. Karsten Gruner<br />
„Umfassendes Know-How<br />
und individuelle Betreuung<br />
der Patienten sind die<br />
Grundpfeiler einer erfolgreichen<br />
Endoprothetik.“<br />
Dr. med. Karsten Gruner<br />
Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Geboren 1958 in Berlin<br />
• 1980 – 1986 Studium der Medizin an der Humboldt-<br />
Universität zu Berlin<br />
• 1986 Diplom für Medizin und Approbation als Arzt<br />
• 1986 – 1994 Assistenzarzt am Stift Bethlehem in Ludwigslust<br />
• 1993 Facharzt für Chirurgie<br />
• 1995 Chirurg in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
am Klinikum Neubrandenburg, Teilgebietsbezeichnung<br />
Unfallchirurgie<br />
• 1996 – 2003 Oberarzt an der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
am Klinikum Darmstadt<br />
• 1999 Zusatzbezeichnung Sportmedizin<br />
• 2000 Promotion an der Universität Rostock<br />
• seit August 2003 Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
• August 2005 Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Im vergangenen Jahr gehörte ohne Zweifel die Organisation und Durchführung<br />
des 16. Thüringer Unfallsymposiums gemeinsam mit dem 6. Symposium Thüringer<br />
Unfallchirurgen und Orthopädien zu den herausragenden Ereignissen. Über 250<br />
Unfallchirurgen und Orthopäden sind zu diesem Kongress nach <strong>Erfurt</strong> gekommen,<br />
um sich über die neuesten Entwicklungen unserer Fachgebiete zu informieren.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />
vergangenen Jahr?<br />
Besonders stolz bin ich – nicht nur bezogen auf das Jahr 2007 – auf das große En-<br />
gagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gerade die Fusion der beiden<br />
Fachgebiete Unfallchirurgie und Orthopädie wird in meiner Klinik, besonders<br />
durch die tätige Mithilfe meines ersten Oberarztes, jeden Tag mit Leben erfüllt.<br />
Der zweite Anlass, stolz zu sein, ist die Erweiterung unseres Leistungsspektrums.<br />
Mit Prof. Dr. med. Rolf Kalff konnten wir einen deutschlandweit anerkannten Ex-<br />
perten gewinnen, in unserer Klinik neurochirurgische Operationen durchzuführen.<br />
Welche Projekte und Schwerpunkte sehen Sie in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />
Neben dem Ausbau bisher erreichter Standards, z.B. im Bereich der Knie- und Hüftprothetik,<br />
werden wir unser Leistungsspektrum in Zukunft in den Bereichen der<br />
Wirbelsäulen- und Schultergelenkschirurgie erweitern. Hinzu kommt, dass wir uns<br />
in Kürze mit einer speziellen Zertifizierung als regionales Traumazentrum etablieren<br />
werden.<br />
93
Qualitätsbericht 2007<br />
94<br />
B.7<br />
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (1600)<br />
B.7-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 100<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1211<br />
Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung für das<br />
Gebiet Allgemeine Chirurgie in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
• Weiterbildungsermächtigung für das Fachgebiet<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie (36 Monate)<br />
• Weiterbildungsermächtigung im Teilgebiet spezielle<br />
Unfallchirurgie (30 Monate)<br />
• Weiterbildungsermächtigung im Zusatzgebiet Handchirurgie<br />
(24 Monate)<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie bietet ein<br />
umfassendes Spektrum an konservativen und operativen<br />
Versorgungsmöglichkeiten an. Dabei kommen modernste<br />
Behandlungstechniken zum Einsatz, die eine optimale<br />
Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen.<br />
Nach wie vor liegt der Aufgabenschwerpunkt in der Versorgung<br />
von Unfallopfern aller Schweregrade. Die Orga-<br />
nisation und Leitung der Notfallambulanz liegt deshalb<br />
in der Verantwortung der Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie. So wurden im Berichtsjahr 2007 beispielsweise<br />
mehrere Hundert Knochenbrüche (einschließlich<br />
Brust- und Lendenwirbelsäule) diagnostiziert, wobei sich<br />
das unfallchirurgische Leistungsspektrum besonders auf<br />
die Behandlung von schwersten Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen<br />
konzentrierte.<br />
Chefarzt Dr. med. Karsten Gruner<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1211<br />
Fax: (0361) 654 - 1085<br />
E-Mail: unfallchirurgie@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Orthopädie<br />
neben der Unfallchirurgie als weitere Leistungssäule<br />
der Klinik etabliert. Hier liegen die Schwerpunkte auf<br />
der Gelenkersatz- und der Vorfußchirurgie, wobei besonders<br />
die Endoprothetik deutlich steigende Fallzahlen aufweist.<br />
Im Jahr 2007 wurden nahezu 250 künstliche Knie-<br />
und Hüftgelenke implantiert. Dabei gilt im Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> der Grundsatz, dass der Ersatz von Knie-<br />
und Hüftgelenken prinzipiell nur durch den Chefarzt<br />
oder durch einen Oberarzt erfolgt. Neu in der Orthopädie<br />
ist die Versorgung von degenerativen Erkrankungen<br />
der Wirbelsäule, die zunächst konservativ erfolgt, in zunehmendem<br />
Maße aber auch operativ behandelt wird.<br />
Ein weiteres Tätigkeitsfeld der Klinik betrifft die Hand-<br />
und Fußchirurgie, durch die nicht nur Folgen von Unfällen<br />
versorgt, sondern auch orthopädisch bedingte Erkrankungen<br />
behandelt werden.<br />
Einen breiten Raum nehmen in der Klinik für Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie die ambulanten Operationen ein,<br />
welche über das ambulante Behandlungszentrum des<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es durchgeführt werden. Hier<br />
geht es vor allem um Gelenksspiegelungen, um hand-<br />
und fußchirurgische Eingriffe sowie um operative Metallentfernungen<br />
– zum Beispiel nach Versorgung eines<br />
Knochenbruchs.<br />
Verschiedene Spezialsprechstunden wie die Handsprechstunde<br />
oder die Durchgangsarzt-Sprechstunde der Berufsgenossenschaften<br />
durch den Chefarzt und eine um-<br />
fangreiche Gutachtertätigkeit für Berufsgenossenschaf-<br />
ten, Versicherungen und Gerichte runden das unfallchirurgische<br />
und orthopädische Angebot ab.
Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />
Endoprothetische Operationen am Knie<br />
Aktuelle Fallzahl: 143<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0<br />
10 45 80 115 150<br />
Ausblick<br />
Die operative Behandlung von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen<br />
wird aktuell verstärkt angeboten.<br />
Ebenso regelmäßig werden Bandscheibenoperationen<br />
in enger Zusammenarbeit mit der Neurochirurgischen<br />
Klinik der Universitätsklinik Jena durchgeführt.<br />
Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />
Wirbelsäule<br />
Aktuelle Fallzahl: 71<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 30 40 50 60 70<br />
Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />
Hüfte<br />
Aktuelle Fallzahl: 142<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 50 75 100 125 150<br />
St. Johann Nepomuk<br />
95
Qualitätsbericht 2007<br />
96<br />
B.7-2<br />
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
VC26 Metall-/ Fremdkörperentfernungen<br />
VC27 Bandrekonstruktionen/ Plastiken<br />
Schwerpunkt: Kreuzbandplastiken des Kniegelenks und Sehnenplastiken an der Hand<br />
VC28 Gelenksersatzverfahren/ Endo-Prothetik<br />
VC29 Behandlung von Dekubitalgeschwüren<br />
VC30 Septische Knochenchirurgie<br />
VC31 Diagnostik und Therapie von Knochenentzündungen<br />
VC32 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Kopfes<br />
VC33 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Halses<br />
VC34 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax<br />
VC35 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Lumbosakralgegend, der Lendenwirbelsäule und des Beckens<br />
hintere und vordere Stabilisierung von Wirbelsäulen- und Beckenfrakturen sowie von Wirbelkörpertumoren<br />
VC36 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Schulter und des Oberarmes<br />
VC37 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Ellenbogens und des Unterarmes<br />
VC38 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Handgelenkes und der Hand<br />
VC39 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels<br />
VC40 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Knies und des Unterschenkels<br />
VC41 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Knöchelregion und des Fußes<br />
VC42 Diagnostik und Therapie von sonstigen Verletzungen<br />
VC45 Chirurgie der degenerativen und traumatischen Schäden der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule<br />
VC50 Chirurgie der peripheren Nerven<br />
Chirurgie chronischer Schmerzerkrankungen (z.B. Trigeminusneuralgie, Tumorschmerzen, chronischer<br />
VC51 Wirbelsäulenschmerzen)<br />
VC53 Chirurgische und intensivmedizinische Akutversorgung von Schädel-Hirn-Verletzungen<br />
Versorgung von mehrfach- und polytraumatisierten Patienten in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit<br />
den anderen Kliniken des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Erfurt</strong><br />
VC56 Minimal-invasive endoskopische Operationen<br />
Minimalinvasive Behandlung von Sport und Gelenkverletzungen diagnostische und therapeutische Gelenkspiegelungen<br />
(Arthroskopien) für das Hand-, Schulter-, Knie- und Sprunggelenk<br />
VC57 Plastisch rekonstruktive Eingriffe<br />
Weichteilrekonstruktion und -sanierung<br />
VC58 Spezialsprechstunde<br />
Handsprechstunde, D-Arzt-Sprechstunde<br />
VO01 Diagnostik und Therapie von Arthropathien<br />
VO03 Diagnostik und Therapie von Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens<br />
VO04 Diagnostik und Therapie von Spondylopathien<br />
VO05 Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens<br />
VO06 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Muskeln<br />
VO07 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Synovialis und der Sehnen
Fortsetzung der Tabelle<br />
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
VO08 Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten des Weichteilgewebes<br />
VO09 Diagnostik und Therapie von Osteopathien und Chondropathien<br />
VO10 Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes<br />
VO12 Kinderorthopädie<br />
Säuglingssono<br />
VO13 Spezialsprechstunde<br />
Sprechstunde für Kniegelenkbeschwerden<br />
VO00 Wiederherstellungschirurgie<br />
unter Anwendung sämtlicher Verfahren der rekonstruktiven Knochen- und Gelenkchirurgie. Von besonderer<br />
Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Einsatz von künstlichen Gelenkprothesen an Schulter-, Ellenbogen-,<br />
Hüft- und Kniegelenk<br />
VO00 Anwendung physio- und ergotherapeutischer Verfahren<br />
modernst ausgestattete Abteilung für Physiotherapie u. a. mit großem Bewegungsbad und medizinischen<br />
Trainingsgeräten<br />
VO00 24-Stunden Bereitschaftsdienst/Notfallversorgung<br />
VC00 Erstellung von Gutachten im Auftrag der Berufsgenossenschaften, Versicherungen und Gerichte<br />
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1460<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />
B.7-2<br />
B.7-3<br />
B.7-4<br />
B.7-5<br />
St. Johann Nepomuk<br />
97
Qualitätsbericht 2007<br />
98<br />
B.7-6<br />
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
S72 Knochenbruch des Oberschenkels 223<br />
M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 168<br />
S52 Knochenbruch des Unterarmes 160<br />
S82 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes 155<br />
S42 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms 144<br />
M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 77<br />
S06 Verletzung des Schädelinneren 76<br />
S92 Knochenbruch des Fußes, außer im Bereich des oberen Sprunggelenkes 65<br />
S32 Knochenbruch der Lendenwirbelsäule bzw. des Beckens 60<br />
M23 Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes 53<br />
Kompetenz-Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
M00 – M25 Gelenkerkrankungen 427<br />
S80 – S86 Verletzungen des Knies und des Unterschenkels 256<br />
S00 – S09 Verletzungen des Kopfes 123<br />
S61 – S68 Verletzungen der Handgelenkes und der Hand 79<br />
M51 – M54 Krankheiten der Wirbelsäule und des Rücken 71
Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-900 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach Verletzungen, z.B. mit einer Naht 247<br />
5-893<br />
Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer Wunde bzw. von erkranktem<br />
Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />
Einrichten eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der Wachstumsfuge (Reposition) und Befesti-<br />
226<br />
5-790 gung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten von außen 203<br />
5-800 Erneute operative Begutachtung und Behandlung nach einer Gelenkoperation<br />
Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen verwendet<br />
191<br />
5-787 wurden<br />
Operatives Einrichten eines mehrfachen Bruchs (Reposition) im Gelenkbereich eines langen Röhren-<br />
183<br />
5-794 knochens und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten 176<br />
5-822 Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks<br />
Operatives Einrichten eines einfachen Bruchs (Reposition) im Gelenkbereich eines langen<br />
131<br />
5-793 Röhrenknochens 124<br />
5-820 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks 124<br />
5-810 Erneute Operation eines Gelenks durch eine Spiegelung 110<br />
Kompetenz-Prozeduren<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-79a – 5-829 Operationen am Gelenk 826<br />
5-790 – 5-799 Operatives Einrichten eines Knochenbruches 598<br />
5-840 – 5-863 Operationen an Muskeln und Sehnen der Hand 262<br />
5-901 – 5-928 Hautverpflanzungen und vorübergehende Weichteildeckung 149<br />
5-830 – 5-839 Operationen an der Wirbelsäule 71<br />
B.7-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
99
Qualitätsbericht 2007<br />
100<br />
B.7-8<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Konsultationssprechstunde auf Überweisung von<br />
niedergelassenen Chirurgen, Orthopäden und Unfall-<br />
chirurgen<br />
Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />
<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstversorgung<br />
von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Ambulantes Behandlungszentrum<br />
beispielsweise Metallentfernungen, Gelenkspiegelungen<br />
sowie hand- und fußchirurgische Eingriffe<br />
Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />
Sprechstunde Durchgangsarztverfahren<br />
Angebot von täglichen unfallchirurgischen Sprechstunden<br />
sowie einer speziellen Sprechstunde für Handchirurgie<br />
durch den Chefarzt der Klinik für Unfall- und<br />
Wiederherstellungschirurgie im Rahmen des Durchgangsarztverfahrens.<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Sprechstunde für Handchirurgie<br />
Therapie, Vor- und Nachbehandlung bei handchirurgischen<br />
Eingriffen<br />
Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />
Chefarztambulanz Dr. med. K. Gruner<br />
Unfallchirurgische und orthopädische Erkrankungen<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
Sprechzeiten<br />
D-Arzt- und Allgemein-Sprechstunde<br />
Mo, Mi, Fr 9.00 – 12.00 Uhr, Di, Do 12.00 – 14.00 Uhr<br />
(Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1260)<br />
Privat- und KV-Sprechstunde<br />
Mo 10.00 – 12.00 Uhr, Do 16.00 – 18.00 Uhr<br />
(Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1211)<br />
Sprechstunde Handchirurgie<br />
Mi 13.00 – 14.00 Uhr<br />
(Anmeldung unter Telefon:(0361) 654 - 1260)
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B.7-9<br />
Top 10 Ambulante Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-787<br />
Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen verwendet<br />
wurden<br />
Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben (Menisken) des Kniegelenks<br />
183<br />
5-812 durch eine Spiegelung 101<br />
5-810 Erneute Operation eines Gelenks durch eine Spiegelung<br />
Einrichten eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der Wachstumsfuge (Reposition) und<br />
51<br />
5-790 Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten von außen 34<br />
5-811 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung 34<br />
5-795 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs an kleinen Knochen 24<br />
5-983 Erneute Operation 24<br />
5-841 Operation an den Bändern der Hand 20<br />
5-056 Eingriff mit Aufhebung der Nervenfunktion oder zur Druckentlastung eines Nerven 20<br />
5-842 Operation an den Bindegewebshüllen der Muskeln und Sehnen an Hand bzw. Fingern 19<br />
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />
Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja<br />
stationäre BG-Zulassung: Ja<br />
Apparative Ausstattung<br />
Vorhandene Geräte<br />
OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />
AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät •<br />
AA00 Navigation für Knieprothetik •<br />
AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />
B.7-10<br />
B.7-11<br />
St. Johann Nepomuk<br />
101
Qualitätsbericht 2007<br />
102<br />
B.7-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.7-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 9<br />
Davon Fachärzte: 4<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />
AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
ZF12 Handchirurgie<br />
ZF32 Physikalische Therapie und Balneotherapie<br />
ZF41 Spezielle Orthopädische Chirurgie<br />
ZF43 Spezielle Unfallchirurgie<br />
ZF44 Sportmedizin<br />
B.7-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: ~ 22<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 20<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 5<br />
Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />
B.7-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Fachpersonal der Abteilung<br />
SP05 Ergotherapeuten<br />
SP15 Masseure/ Medizinische Bademeister<br />
SP21 Physiotherapeuten<br />
SP25 Sozialarbeiter
St. Johann Nepomuk<br />
Neu in der Klinik ist die<br />
Versorgung von degenerativen<br />
Erkrankungen der<br />
Wirbelsäule, die zunächst<br />
konservativ erfolgt, in<br />
zunehmenden Maße aber<br />
auch operativ behandelt<br />
wird.<br />
Die Physiotherapeutische<br />
Abteilung des Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
verfügt im Untergeschoss<br />
des neuen Gebäudes<br />
über ein großes, temperiertes<br />
Bewegungsbecken.<br />
103
Qualitätsbericht 2007<br />
104
Klinik für Urologie und Kinderurologie (2200) B.8<br />
Chefarzt Dr. med. Josef Schweiger<br />
„Durch moderne<br />
Operationstechniken in<br />
der Tumorchirurgie<br />
Lebensqualität erhalten<br />
und wiederherstellen.“<br />
Dr. med. Josef Schweiger<br />
Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
Geboren 1954 in München<br />
• Zunächst abgeschlossenes Musikstudium, dann Studium<br />
der Medizin in München und Tübingen.<br />
• Ausbildung zum Facharzt für Urologie in Villingen/<br />
Schwenningen und in Bremen.<br />
• Oberarzt in Krefeld und in Minden/Westfalen.<br />
• Seit 1995: Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“<br />
<strong>Erfurt</strong>.<br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Im vergangenen Jahr erhielt unsere Klinik für Urologie und Kinderurologie einen<br />
neuen LASER (Revolix Duo) und ein flexibles Ureteroskop. Auf Grund dieser Inves-<br />
titionen können wir zusammen mit der bereits vorhandenen Technologie (ESWL,<br />
semirigide Ureteroskope, Lithoclast, PNL) eine modernste und umfassende Steintherapie<br />
anbieten. Zudem wurde das operative Spektrum der Klinik um die LASER-<br />
Vaporesektion der Prostata erweitert.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />
vergangenen Jahr?<br />
Zwei neuartige und besonders effektive Operationsverfahren zur Therapie der männlichen<br />
Belastungsinkontinenz sind von uns in Thüringen eingeführt und etabliert<br />
worden. Nach dem Pro-ACT-Ballonsystem im Jahr 2005 kam im aktuellen Berichtsjahr<br />
die ARGUS-Schlinge hinzu.<br />
Welche Projekte und Schwerpunkte sehen Sie in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />
Neben den klassischen Schwerpunkten unserer Klinik (Tumorchirurgie, Therapie<br />
der gutartigen Prostatavergrößerung, weibliche Harninkontinenz und Kinderurolo-<br />
gie) werden wir den Bereich der männlichen Belastungsinkontinenz weiter ausbau-<br />
en. Auf Grund der großen Nachfrage zeichnet sich bei dieser Fragestellung für uns<br />
bereits heute ein überregionales Einzugsgebiet ab. Angedacht ist auch die Einbindung<br />
unserer Klinik in ein interdisziplinäres Beckenbodenzentrum.<br />
Das minimalinvasive Operieren hat bei uns seit langem einen hohen Stellenwert.<br />
So sind die laparoskopische Nephrektomie und Adrenalektomie fest etablierte Operationsverfahren.<br />
Im Frühjahr 2008 wurde eine dritte Oberarztstelle geschaffen, wodurch ein weiterer<br />
qualifizierter Facharzt hinzugewonnen werden konnte.<br />
105
Qualitätsbericht 2007<br />
106<br />
B.8<br />
Klinik für Urologie und Kinderurologie (2200)<br />
B.8-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />
Sprechzeiten siehe Seite 112<br />
Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1351<br />
Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Bereich<br />
der Urologie<br />
• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Teil-<br />
gebiet Spezielle urologische Chirurgie<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie bietet ein<br />
umfassendes Spektrum in der Behandlung urologischer<br />
Erkrankungen von Kindern und Erwachsenen. Dabei<br />
stehen die Behandlung der verschiedenen urologischen<br />
Krebserkrankungen, die Diagnostik und Therapie der<br />
männlichen und weiblichen Harninkontinenz, die Therapie<br />
von Blasen- und Nierensteinen sowie die Kinderurologie<br />
im Zentrum der medizinischen Möglichkeiten.<br />
Tumorchirurgische Eingriffe bei der Krebsbehandlung<br />
werden in der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
in großer Zahl an Prostata, Harnblase, Niere und<br />
Hoden vorgenommen. Dabei kommen verschiedenste<br />
Operationstechniken zum Einsatz; in vielen Fällen,<br />
zum Beispiel bei der Entfernung tumorbefallener Nieren,<br />
kann minimalinvasiv gearbeitet werden. Bei den diversen<br />
Operationsverfahren stehen den Urologen modernste<br />
Laser-Geräte sowie Instrumente zur besonders<br />
schonenden Gewebetrennung mittels Ultraschall zur<br />
Verfügung. Auch bei den endourologischen Eingriffen<br />
Chefarzt Dr. med. Josef Schweiger<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1351<br />
Fax: (0361) 654 - 1089<br />
E-Mail: urologie@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
– beispielsweise bei der Abtragung von Geschwülsten<br />
der Prostata und der Harnblase durch die Harnröhre –<br />
kommt die Laser-Technik zum Einsatz. Für die Behandlung<br />
von Harnsteinen steht ein moderner Lithotripter<br />
zur Verfügung.<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt der Klinik ist die Diagnostik<br />
und Therapie der Harninkontinenz bei Mann und<br />
Frau. Dabei kann die Klinik auf einen großen urodynamischen<br />
Messplatz zurückgreifen, wo zunächst abgeklärt<br />
wird, ob eine Therapie mit Medikamenten sinnvoll<br />
erscheint oder ob eine Operation Abhilfe schaffen kann.<br />
Bei der operativen Therapie der weiblichen Inkontinenz<br />
werden beispielsweise TVT-Bänder und transobturatorische<br />
Bänder sowie weitere Verfahren eingesetzt.<br />
Ein neuer Schwerpunkt ist die Therapie der Harninkontinenz<br />
des Mannes (zum Beispiel nach Eingriffen an<br />
der Prostata). Je nach Grad der Inkontinenz und Vorgeschichte<br />
werden moderne weniger invasive Verfahren<br />
oder aufwändigere Operationen angeboten. Das breite<br />
operative Spektrum umfasst das Pro-ACT-Ballonsystem,<br />
adjustierbare Schlingen sowie den künstlichen hydraulischen<br />
Blasenschließmuskel.
Gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
verfügt die Klinik über ein umfassendes Behandlungsangebot<br />
im Bereich der Kontinenztherapie.<br />
Im Bereich der Kinderurologie werden als gängige Verfahren<br />
die Zirkumzision (Vorhautumschneidung), Operationen<br />
bei Hodenhochstand und Harnröhrenfehlmündung<br />
sowie Korrekturen von Harnleiteranomalien<br />
durchgeführt. Die meisten Eingriffe erfolgen ambulant,<br />
damit das behandelte Kind möglichst wenig Zeit im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> verbringen muss. Bei aufwändigeren Operationen<br />
mit stationärer Aufnahme der Kinder können<br />
die Eltern selbstverständlich mit aufgenommen werden<br />
(Rooming in).<br />
Ausblick<br />
Der Einsatz der neuen Verfahren im Bereich der männlichen<br />
Harninkontinenz, das Pro-ACT-Ballonsystem und<br />
die adjustierbaren Schlingen, wird weiter ausgebaut, außerdem<br />
steht seit 2007 mit dem Revolix Duo ein neues<br />
Lasergerät zur Verfügung, welches sowohl zur Abtragung<br />
von erkranktem Prostatagewebe als auch zur Harnsteinzertrümmerung<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />
Kontinenzbehandlung<br />
Aktuelle Fallzahl: 58<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
0 20 30 40 50 60<br />
St. Johann Nepomuk<br />
107
Qualitätsbericht 2007<br />
108<br />
B.8-2<br />
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
VC20 Nierenchirurgie<br />
VU02 Diagnostik und Therapie der Niereninsuffizienz<br />
VU03 Diagnostik und Therapie der Urolithiasis<br />
VU04 Diagnostik und Therapie sonstiger Krankheiten der Niere und des Ureters<br />
VU05 Diagnostik und Therapie sonstiger Krankheiten des Harnsystems<br />
VU06 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der männlichen Genitalorgane<br />
VU07 Diagnostik und Therapie sonstiger Krankheiten des Urogenitalsystems<br />
• TUR - Prostata (Transurethrale Resektion), auch Entfernung der Prostata durch Lasertherapie<br />
• TUR - Blase (mit fotodynamischer Diagnostik)<br />
• Urethrotomia interna<br />
VU08 Kinderurologie<br />
• Vorhautumschneidung (Zirkumzision)<br />
• Korrektur der Harnröhrenfehlmündung (Hypospadie)<br />
• Korrekturoperation bei Penisverkrümmung<br />
• Korrektur des Hodenhochstands (einschließlich laparoskopische Diagnostik und Therapie<br />
des Bauchhodens), Korrektur von Harnleiteranomalien (z.B. Reflux)<br />
VU10 Plastisch rekonstruktive Eingriffe an Niere, Harnwegen und Harnblase<br />
VU11 Minimal-invasive laparoskopische Operationen<br />
VU12 Minimal-invasive endoskopische Operationen<br />
VU13 Tumorchirurgie<br />
VU14 Spezialsprechstunde<br />
VU00 Diagnostik und Therapie der männlichen und weiblichen Harninkontinenz<br />
• Therapie bei weiblicher Harninkontinenz: Implantation spannungsfreier Kunststoffbänder (TVT, transobturatorisches<br />
Band), Kolposuspension nach Burch, Kolposakropexie<br />
• Therapie bei männlicher Harninkontinenz: Pro ACT-Ballonsystem, bulbourethale Schlingen (ARGUS und<br />
Advance), artifizieller Sphinkter (künstlicher Schließmuskel)
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Serviceangebot<br />
SA07 Rooming-In<br />
SA00 Serviceangebot siehe auch A-10<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Vollstationäre Fallzahl: 1363<br />
Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />
/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />
innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />
B.8-3<br />
B.8-4<br />
B.8-5<br />
St. Johann Nepomuk<br />
109
Qualitätsbericht 2007<br />
110<br />
B.8-6<br />
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Top 10 Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
N13 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in Richtung Niere 229<br />
C67 Harnblasenkrebs 205<br />
N40 Gutartige Vergrößerung der Prostata 175<br />
C61 Prostatakrebs 142<br />
N20 Stein im Nierenbecken bzw. Harnleiter 107<br />
C64 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs 80<br />
N39 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase 73<br />
N35 Verengung der Harnröhre 41<br />
N30 Entzündung der Harnblase 39<br />
N47 Vergrößerung der Vorhaut, Vorhautverengung bzw. Abschnürung der Eichel durch die Vorhaut 37<br />
Kompetenz-Diagnosen<br />
ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />
C64 – C67 Bösartige Neubildung Harnorgane 307<br />
N40 – N48 Krankheiten der männlichen Genitalorgane 269<br />
N10 – N13 Nierenkrankheiten 251<br />
N30 – N39 Krankheiten des Harnsystems 200<br />
C61 – C62 Bösartige Neubildung männlicher Genitalorgane 165
Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-573<br />
Operative(r) Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der Harnblase<br />
mit Zugang durch die Harnröhre 233<br />
5-601 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe der Prostata durch die Harnröhre 194<br />
8-110 Harnsteinzertrümmerung in Niere und Harnwegen durch von außen zugeführte Stoßwellen 186<br />
5-585 Operativer Einschnitt in erkranktes Gewebe der Harnröhre mit Zugang durch die Harnröhre 93<br />
5-604 Operative Entfernung der Prostata, der Samenblase und der dazugehörigen Lymphknoten<br />
Operativer Einschnitt in die Harnleiter bzw. Steinentfernung bei einer offenen Operation<br />
79<br />
5-562 oder bei einer Spiegelung 76<br />
5-554 Operative Entfernung der Niere 67<br />
5-640 Operation an der Vorhaut des Penis<br />
Nierenspiegelung und operativer Einschnitt in die Niere, Einbringen eines Schlauches zur<br />
59<br />
5-550 Harnableitung aus der Niere, Steinentfernung und Erweiterung des Nierenbeckens 53<br />
5-570 Entfernen von Steinen, Fremdkörpern oder Blutansammlungen in der Harnblase bei einer Spiegelung 52<br />
Kompetenz-Prozeduren<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-560 – 5-599 Operationen am Harntrakt 641<br />
5-601 – 5-649 Operationen an den männlichen Geschlechtsorganen (Prostata, Penis, Hoden) 459<br />
8-100 – 8-119 Stoßwellenlithotrypsie (Harnsteinzertrümmerung) 189<br />
5-550 – 5-559 Operationen an der Niere 154<br />
B.8-7<br />
St. Johann Nepomuk<br />
111
Qualitätsbericht 2007<br />
112<br />
B.8-8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Chefarzt Dr. med. J. Schweiger – Klinik für<br />
Kinderurologie und Urologie<br />
Beratung, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
der Urologie und besonders auch der Kinderurologie<br />
sowie Harninkontinenz als Schwerpunkt. In der Urologischen<br />
Funktionsabteilung kommt eine Vielzahl diagnostischer<br />
und therapeutischer Möglichkeiten zum<br />
Einsatz (z.B. Röntgen, Sonographie, Messung des<br />
Blasendrucks)<br />
Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />
<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />
sorgung von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Ambulantes Behandlungszentrum<br />
Urologische ambulante Operationen<br />
Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />
Chefarztambulanz Dr. med. J. Schweiger<br />
Sämtliche urologische Fragestellungen einschließlich<br />
Kinderurologie und Behandlung der männlichen und<br />
weiblichen Inkontinenz<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
Sprechzeiten<br />
Kinderurologische Sprechstunde und KV-Ambulanz<br />
Di 13.00 – 15.00 Uhr, Fr 12.00 – 15.00,<br />
Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1351<br />
Chefarzt-Sprechstunde nach Vereinbarung unter<br />
Telefon: (0361) 654 - 1351
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />
Top 10 Ambulante Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
5-640 Operation an der Vorhaut des Penis 108<br />
5-630<br />
Operative Behandlung einer Krampfader des Hodens bzw. eines Wasserbruchs (Hydrocele) im Bereich<br />
des Samenstranges 11<br />
5-611 Operativer Verschluss eines Wasserbruchs (Hydrocele) am Hoden 10<br />
5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs 9<br />
5-631 Operatives Entfernen von Gewebe im Bereich der Nebenhoden 6<br />
1-661 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung
Qualitätsbericht 2007<br />
114<br />
B.8-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.8-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 7<br />
Davon Fachärzte: 5<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ60 Urologie<br />
ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
ZF38 Röntgendiagnostik<br />
ZF00 spezielle urologische Chirurgie<br />
B.8-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: ~ 17<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 17<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 3<br />
Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />
B.8-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Fachpersonal der Abteilung<br />
SP21 Physiotherapeuten<br />
SP25 Sozialarbeiter
St. Johann Nepomuk<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt<br />
der Klinik für Urologie<br />
und Kinderurologie<br />
ist die Diagnostik und<br />
Therapie der Harninkontinenz<br />
bei Mann und<br />
Frau. Je nach Grad der<br />
Inkontinenz werden die<br />
modernsten operativen<br />
Methoden angewendet.<br />
115
Qualitätsbericht 2007<br />
116
Institut für bildgebende Diagnostik (3751) B.9<br />
Chefärztin Dr. med. Uta Pertschy<br />
„Die Radiologie ist<br />
eine wichtige diagnostische<br />
Schaltstelle im thera-<br />
peutischen Netzwerk.“<br />
Dr. med. Uta Pertschy<br />
Chefärztin des Instituts für bildgebende Diagnostik<br />
Geboren 1961 in Jena<br />
• 1980 – 1987 Studium der Humanmedizin an der Humboldt-<br />
Universität zu Berlin<br />
• 1987 Promotion<br />
• 1987 – 1992 Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin,<br />
Poliklinik „Friedrich Wolf“ in Berlin-Lichtenberg<br />
• 1992 – 1996 Ausbildung zum Facharzt für Diagnostische<br />
Radiologie im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> „Königin Elisabeth Herzberge“<br />
in Berlin-Lichtenberg<br />
• 1996 – 1999 Tätigkeit als Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />
im selben <strong>Krankenhaus</strong><br />
• 1998 – 1999 MRT-Ausbildung, Praxis für Radiologie und<br />
Neuroradiologie Prof. Planitzer, Berlin, und Praxis für<br />
Radiologie Prof. Lüning, Berlin<br />
• 1999 – 2003 Oberärztin im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
„Königin Elisabeth Herzberge“<br />
• 2003 – 2004 Oberärztin im Institut für bildgebende Diagnostik<br />
und interventionelle Radiologie im Klinikum <strong>Erfurt</strong><br />
• seit 2004 Chefärztin des Instituts für bildgebende Diagnostik<br />
des Kath. <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Abteilungsübergreifend stand für uns im vergangenen Jahr die Zertifizierung zum<br />
ersten Darmzentrum in Thüringen im Vordergrund, weil unser Institut für bildgebende<br />
Diagnostik einer der Hauptbehandlungspartner des Darmzentrums am<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> ist. So leisten wir auf<br />
der diagnostischen Schiene unseren Beitrag zur bestmöglichen Behandlung krebskranker<br />
Darmpatienten.<br />
Des Weiteren hat sich für uns eine Spektrumserweiterung in der täglichen Arbeit<br />
durch die Etablierung einer gefäßchirurgischen Abteilung in der Klinik für Allge-<br />
mein-, Visceral- und Gefäßchirurgie ergeben. Dadurch kommt es zu einer Untersuchungssteigerung<br />
in der Angiografie sowohl hinsichtlich Diagnostik als auch<br />
Therapiemöglichkeiten (PTA und Stentimplantationen). Erstmalig wurden am<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> gemeinsam mit den Gefäßchirurgen auch endovaskuläre<br />
Aortenprothesen implantiert.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />
vergangenen Jahr?<br />
Wir sind stolz darauf, dass es trotz steigender Patienten- und Fallzahlen und angespannter<br />
Personalsituation, insbesondere im ärztlichen Bereich, unverändert gelungen<br />
ist, eine zeitnahe Diagnostik der Patienten des Hauses gewährleisten zu können<br />
und darüber hinaus auch neue Methoden etabliert zu haben. Hier gilt der besonde-<br />
re Dank dem Engagement aller Mitarbeiter des Instituts für bildgebende Diagnostik.<br />
Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />
Im Frühjahr 2008 wird der Bereich der interventionellen Radiologie spürbar weiter<br />
ausgebaut, da mit der Neuinvestition in ein kombiniertes Angiografie- und Durchleuchtungsgerät<br />
„Axiom Artis“ die bereits vorhandene technische Ausstattung deutlich<br />
verbessert wird.<br />
117
Qualitätsbericht 2007<br />
118<br />
B.9<br />
Institut für bildgebende Diagnostik (3751)<br />
B.9-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Institut für bildgebende Diagnostik<br />
Abteilungsart:<br />
nicht-bettenführende Hauptabteilung<br />
Weiterbildungsermächtigung der Chefärztin<br />
• Weiterbildungsermächtigung im Bereich der Radio-<br />
logie für 3 Jahre beantragt<br />
Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />
Das Institut für bildgebende Diagnostik ist die zentrale<br />
Einrichtung für die meisten bildgebenden Verfahren<br />
aller Kliniken des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es. Jedes<br />
Jahr werden im Institut über 12.000 Computertomografien<br />
(CT) und rund 700 Kernspintomografien (MRT)<br />
erstellt. Hierfür stehen moderne Schnittbildverfahren<br />
– ein Sechs-Zeilen Multislice-CT und ein I-TESLA-<br />
MRT – zur Verfügung. Hinzu kommen Mammografien,<br />
Durchleuchtungen, Angiografien sowie konventionelle<br />
Röntgenaufnahmen.<br />
Neben der Versorgung von stationär aufgenommenen<br />
Patientinnen und Patienten sowie Notfallpatienten steht<br />
das Institut für bildgebende Diagnostik auch externen<br />
Privatpatienten und Unfallpatienten, deren Versorgung<br />
über die Berufsgenossenschaften abgerechnet wird, zur<br />
Verfügung. Hierzu sind auch kurzfristige Terminvergaben<br />
möglich.<br />
Das Institut für bildgebende Diagnostik arbeitet voll digitalisiert,<br />
das heißt unmittelbar nach der Aufnahme<br />
werden die Röntgenbilder in das hauseigene Computernetzwerk<br />
eingespeist und stehen den behandelnden<br />
Chefärztin Dr. med. Uta Pertschy<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 1551<br />
Fax: (0361) 654 - 1095<br />
E-Mail: radiologie@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
<strong>Krankenhaus</strong>ärzten an ihren Arbeitsplätzen zur Verfügung.<br />
Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, dass Patientinnen<br />
und Patienten ihre Bilddaten auf CD mitnehmen<br />
und zum Beispiel dem behandelnden Hausarzt<br />
übergeben können, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden.<br />
Dies gilt auch für den umgekehrten Weg: Die<br />
digitalen Daten von vorab erstellten Röntgenuntersuchungen<br />
können – im Normalfall – in das System eingespeist<br />
werden.<br />
Das Institut für bildgebende Diagnostik gewährleistet<br />
einen 24-stündigen Bereitschaftsdienst mit Facharztstandard.<br />
Außerdem werden täglich drei bis fünf interdisziplinäre<br />
Röntgenvisiten durchgeführt, bei denen die<br />
Röntgen-Diagnosen ausführlich mit den jeweils zuständigen<br />
Fachärzten analysiert werden. Zudem findet im<br />
Rahmen des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> ein wöchentliches<br />
Tumorkonsil statt, zu dem auch Ärzte aus dem niedergelassenen<br />
Bereich anwesend sind.<br />
Ausblick<br />
Anfang 2008 wird die Neuanschaffung eines kombinierten<br />
Angiografie- und Durchleuchtungsgerätes realisiert.<br />
Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer Erweiterung<br />
des Spektrums in Diagnostik und Therapie.<br />
Zudem soll die EDV-gestützte Vernetzung mit externen<br />
Partnern (zum Beispiel niedergelassene Ärzte) weiter<br />
ausgebaut werden, um einen umfassenden Bild-Datenaustausch<br />
zu ermöglichen.
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Institut für bildgebende Diagnostik<br />
VR01 Konventionelle Röntgenaufnahmen<br />
VR02 Native Sonographie<br />
VR05 Sonographie mit Kontrastmittel<br />
VR08 Fluoroskopie [Durchleuchtung] als selbständige Leistung<br />
VR09 Projektionsradiographie mit Kontrastmittelverfahren<br />
VR10 Computertomographie (CT), nativ<br />
VR11 Computertomographie (CT) mit Kontrastmittel<br />
VR12 Computertomographie (CT), Spezialverfahren<br />
VR15 Arteriographie<br />
VR16 Phlebographie<br />
VR22 Magnetresonanztomographie (MRT), nativ<br />
VR23 Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel<br />
VR24 Magnetresonanztomographie (MRT), Spezialverfahren<br />
VR26 Computergestützte Bilddatenanalyse mit 3D-Auswertung<br />
VR00 24 stündiger fachärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
B.9-2<br />
St. Johann Nepomuk<br />
119
Qualitätsbericht 2007<br />
120<br />
B.9-3<br />
B.9-4<br />
B.9-5<br />
B.9-6<br />
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />
Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />
Keine bettenführende Abteilung.<br />
Hauptdiagnosen nach ICD<br />
Es wurden keine Hauptdiagnosen nach ICD gestellt.<br />
B.9-7 Prozeduren nach OPS<br />
Top 10 Operationen<br />
OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />
3-225 Computertomographie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel 1763<br />
3-226 Computertomographie (CT) des Beckens mit Kontrastmittel 1746<br />
3-200 Computertomographie (CT) des Schädels ohne Kontrastmittel 1344<br />
3-222 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel 1260<br />
3-800 Kernspintomographie (MRT) des Schädels ohne Kontrastmittel 366<br />
3-820 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel 336<br />
3-207 Computertomographie (CT) des Bauches ohne Kontrastmittel 217<br />
3-802 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark ohne Kontrastmittel 217<br />
3-206 Computertomographie (CT) des Beckens ohne Kontrastmittel 215<br />
3-806 Kernspintomographie (MRT) der Muskeln, Knochen und Gelenke ohne Kontrastmittel 214
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Notfallambulanz<br />
24-Stunden Rufbereitschaftsdienst für die medizinische<br />
Erstversorgung von Notfall-Patienten<br />
Art der Ambulanz: Sonstige<br />
Chefarztambulanz Dr. med. U. Pertschy<br />
Röntgendiagnostik, Angiographie, Mammographie,<br />
CT-, MRT- und Ultraschalluntersuchungen,<br />
Untersuchungen nach Terminvereinbarung<br />
Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />
B.9-8<br />
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B.9-9<br />
Es wurden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />
Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie<br />
Apparative Ausstattung<br />
Vorhandene Geräte<br />
OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />
AA01 Angiographiegerät •<br />
AA08 Computertomograph (CT) •<br />
AA22 Magnetresonanztomograph (MRT) •<br />
AA23 Mammographiegerät •<br />
AA27 Röntgengerät •<br />
AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät •<br />
AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />
B.9-10<br />
B.9-11<br />
St. Johann Nepomuk<br />
121
Qualitätsbericht 2007<br />
122<br />
B.9-12<br />
Personelle Ausstattung<br />
B.9-12.1 Ärzte<br />
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 2<br />
Davon Fachärzte: 2<br />
Fachexpertise der Abteilung<br />
AQ54 Radiologie<br />
B.9-12.2 Pflegepersonal<br />
Pflegekräfte insgesamt: 0<br />
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />
• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: 0<br />
• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: 0<br />
B.9-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />
Personal der Abteilung<br />
SP00<br />
MTRA – Medizinisch technische radiologische<br />
Assistenten 9 MTRAs + 1 Röntgenhilfskraft + 1 Sekretärin
St. Johann Nepomuk<br />
Das Institut für bildgebende<br />
Diagnostik arbeitet<br />
voll digitalisiert, d.h. dass<br />
unmittelbar nach der<br />
Aufnahme die Röntgenbilder<br />
den behandelnden<br />
<strong>Krankenhaus</strong>ärzten an<br />
ihren Arbeitsplätzen zur<br />
Verfügung stehen.<br />
123
Qualitätsbericht 2007<br />
Qualitätssicherung<br />
Qualität<br />
heißt<br />
Vielseitigkeit<br />
Unser <strong>Krankenhaus</strong> kann aus organisatorischen Gründen nicht das gesamte<br />
Spektrum aller modernen medizinischen Fachdisziplinen abdecken.<br />
Doch in den Bereichen, in denen wir tätig sind, zeichnen wir uns durch<br />
besondere Vielseitigkeit aus, weil unsere Kompetenzen umfassend und<br />
nachhaltig sind.
C<br />
St. Johann Nepomuk
Qualitätsbericht 2007<br />
126<br />
C<br />
Qualitätssicherung<br />
C.1 Teilnahme externe vergleichende Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V<br />
(BQS-Verfahren)<br />
C.1-1 Im <strong>Krankenhaus</strong> erbrachte Leistungsbereiche / Dokumentationsrate<br />
Leistungsbereich Fallzahl Dok.rate %<br />
Ambulant erworbene Pneumonie 146 95,4<br />
Cholezystektomie 303 100<br />
Geburtshilfe 651 100<br />
Gynäkologische Operationen 416 100<br />
Herzschrittmacher-Aggregatwechsel 38 100<br />
Herzschrittmacher-Implantation 88 100<br />
Herzschrittmacher-Revision / Systemwechsel / Explantation 20 100<br />
Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation 67 98,5<br />
Hüft-Totalendoprothesen-Wechsel und -komponentenwechsel 3 100<br />
Hüftgelenknahe Femurfraktur 128 100<br />
Karotis- Rekonstruktion 11 100<br />
Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation 87 100<br />
Knie- Totalendoprothesen- Wechsel und Komponentenwechsel 3 100<br />
Koronarangiographie und perkutane Koronarintervention (PCI) 936 96,8<br />
Mammachirurgie 12 85,7<br />
Gesamt 2924 99,42
C.1-2 A Vom Gemeinsamen Bundesausschuss als uneingeschränkt zur Veröffentlichung geeignet bewertete<br />
Qualitätsindikatoren:<br />
C.1-2 A.I<br />
Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine<br />
Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Leistungsbereich und<br />
Bew. durch Vertrauens- Ergebnis Zähler / Referenz-<br />
Qualitätsindikator<br />
Brusttumoren<br />
Kennzahlbezeichnung<br />
Strukt. Dialog bereich (Einheit) Nenner bereich<br />
Sicherheitsabstand zum gesunden Angabe Sicherheitsabstand:<br />
Gewebe<br />
Brusttumoren<br />
Bestimmung der Hormonempfind-<br />
bei brusterhaltender Therapie 8 54,0 % - 100 % 100 % 6 / 6 >= 95 %<br />
lichkeit der Krebszellen<br />
Brusttumoren<br />
Hormonrezeptoranalyse 8 69,1 % - 100 % 100 % 10 / 10 >= 95 %<br />
Sicherheitsabstand zum gesunden Angabe Sicherheitsabstand:<br />
Gewebe<br />
Frauenheilkunde<br />
bei Mastektomie 8 39,7 % - 100 % 100 % 4 / 4 >= 95 %<br />
Vorbeugende Gabe von Antibiotika Antibiotikaprophylaxe<br />
bei Gebärmutterentfernungen<br />
bei Hysterektomie 8 98,8 % - 100 % 100 % 314 / 314 >= 90 %<br />
Frauenheilkunde<br />
Vorbeugende Medikamentengabe zur<br />
Vermeidung von Blutgerinnseln bei Thromboseprophylaxe<br />
Gebärmutterentfernungen<br />
Gallenblasenentfernung<br />
Ungeplante Folgeoperation(en)<br />
bei Hysterektomie 8 98,7 % - 100 % 100 % 291 / 291 >= 95 %<br />
wegen Komplikation(en)<br />
Gallenblasenentfernung<br />
Klärung der Ursachen für angestaute<br />
Reinterventionsrate 8 0,0 % - 1,6 % 0;0 % 0 / 266 = 95 %<br />
Geburtshilfe<br />
bei spontanen Einlingsgeburten 8 0,0 % - 1,6 % 0,6 % 3 / 465
Qualitätsbericht 2007<br />
128<br />
C.1<br />
Fortsetzung der Tabelle<br />
Leistungsbereich und<br />
Bew. durch Vertrauens- Ergebnis Zähler / Referenz-<br />
Qualitätsindikator Kennzahlbezeichnung<br />
Strukt. Dialog bereich (Einheit) Nenner bereich<br />
Herzkatheteruntersuchung und Erreichen des wesentlichen Inter-<br />
Behandlung<br />
ventionsziels bei PCI: Alle PCI mit<br />
Wiederherstellung der Durchblutung Indikation akutes Koronarsyndrom<br />
der Herzkranzgefäße<br />
mit ST-Hebung bis 24 h 8 82,3 % - 97,4 % 92,1 % 58 / 63 >= 85 %<br />
Herzkatheteruntersuchung und<br />
Behandlung<br />
Entscheidung für die Herzkatheter-<br />
Behandlung Indikation zur PCI 8 2,2 % - 12,7 % 6,0 % 6 / 100 = 80 %<br />
Herzschrittmachereinsatz<br />
Leitlinienkonforme Systemwahl<br />
Auswahl des Herzschrittmacher- bei bradykarden Herzrhythmussystems<br />
störungen 8 91,9 % - 99,8 % 97,7 % 86 / 88 >= 90 %<br />
Herzschrittmachereinsatz<br />
Leitlinienkonforme Indikations-<br />
Entscheidung für die Herzschritt- stellung und leitlinienkonforme<br />
macher-Behandlung und die Auswahl Systemwahl bei bradykarden<br />
des Herzschrittmachersystems<br />
Herzschrittmachereinsatz<br />
Herzrhythmusstörungen 8 77,3 % - 92,8 % 86,4 % 76 / 88 >= 80 %<br />
Komplikationen während oder nach Perioperative Komplikationen:<br />
der Operation<br />
Herzschrittmachereinsatz<br />
Sondendislokation im Vorhof 8 0,0 % - 5,3 % 0,0 % 0 / 68
C.1-2 A.II<br />
Qualitätsindikatoren, bei denen die Bewertung der Ergebnisse im Strukturierten Dialog noch nicht abgeschlossen ist<br />
und deren Ergebnisse daher für einen Vergleich noch nicht geeignet sind.<br />
C.1-2 B<br />
Vom Gemeinsamen Bundesausschuss eingeschränkt zur Veröffentlichung empfohlene Qualitätsindikatoren / Qualitätsindikatoren<br />
mit eingeschränkter methodischer Eignung:<br />
C.1-2 B.I<br />
Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine<br />
Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt:<br />
C.1-2 B.II<br />
Qualitätsindikatoren, bei denen die Bewertung der Ergebnisse im Strukturierten Dialog noch nicht abgeschlossen ist<br />
und deren Ergebnisse daher für einen Vergleich noch nicht geeignet sind:<br />
C.1-2 C<br />
Vom Gemeinsamen Bundesausschuss nicht zur Veröffentlich empfohlene / noch nicht bzgl. ihrer methodischen Eignung<br />
bewertete Qualitätsindikatoren:<br />
C.1-2 C.I<br />
Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine<br />
Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt:<br />
C.1-2 C.II<br />
Qualitätsindikatoren, bei denen die Bewertung der Ergebnisse im Strukturierten Dialog noch nicht abgeschlossen ist<br />
und deren Ergebnisse daher für einen Vergleich noch nicht geeignet sind:<br />
In der Spalte 3 Bewertung durch Strukt. Dialog ist in den Unterabschnitten C.1-2 A.I, C.1-2 B.I und C.1-2 C.I die Bewertung<br />
des Strukturierten Dialogs verpflichtend darzustellen. Aus folgender Liste ist die zutreffende Zahl ausgewählt:<br />
0 = Derzeit noch keine Einstufung als auffällig oder unauffällig möglich, da der Strukturierte Dialog noch nicht<br />
abgeschlossen ist<br />
1 = <strong>Krankenhaus</strong> wird nach Prüfung als unauffällig eingestuft<br />
2 = <strong>Krankenhaus</strong> wird für dieses Erhebungsjahr als unauffällig eingestuft, in der nächsten Auswertung sollen die<br />
Ergebnisse aber noch mal kontrolliert werden<br />
3 = <strong>Krankenhaus</strong> wird ggf. trotz Begründung erstmals als qualitativ auffällig bewertet<br />
4 = <strong>Krankenhaus</strong> wird ggf. trotz Begründung wiederholt als qualitativ auffällig bewertet<br />
5 = <strong>Krankenhaus</strong> wird wegen Verweigerung einer Stellungnahme als qualitativ auffällig eingestuft<br />
6 = <strong>Krankenhaus</strong> wird nach Prüfung als positiv auffällig, d. h. als besonders gut eingestuft<br />
8 = Ergebnis unauffällig, kein Strukturierter Dialog erforderlich<br />
9 = Sonstiges<br />
C.1<br />
St. Johann Nepomuk<br />
129
Qualitätsbericht 2007<br />
130<br />
C.2<br />
C.3<br />
C.4<br />
C.5<br />
C.6<br />
Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V<br />
Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene keine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart.<br />
Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP)<br />
nach § 137f SGB V<br />
trifft nicht zu / entfällt<br />
Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung<br />
trifft nicht zu / entfällt<br />
Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V<br />
Leistungsbereich Mindestmenge Erbrachte Menge Ausnahmeregelung<br />
Komplexe Eingriffe am Organsystem Ösophagus 10 13 Nein<br />
Komplexe Eingriffe am Organsystem Pankreas 10 13 Nein<br />
Knie-TEP 50 87 Nein<br />
Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung<br />
nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 SGB V (Ausnahmeregelung)<br />
Leistungsbereich (aus Spalte 1 der Tabelle unter C-5), bei dem die vom Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossene<br />
Mindestmenge in diesem <strong>Krankenhaus</strong> im Berichtsjahr unterschritten wurde, mit Angabe des jeweiligen Berechtigungsgrundes<br />
und Darstellung, mit welchen ergänzenden Maßnahmen die Versorgungsqualität sichergestellt wird:<br />
trifft nicht zu / entfällt
St. Johann Nepomuk<br />
Im Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
wird Medizin „gelebt“.<br />
Unmittelbarer Kontakt,<br />
Dialogbereitschaft und<br />
medizinische Kompetenz<br />
machen den guten Ruf<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es aus.<br />
131
Qualitätsbericht 2007<br />
132<br />
Qualitätsmanagement<br />
Qualität heißt<br />
Struktur und<br />
Flexibilität<br />
Eine erfolgreiche Qualitätspolitik lässt sich nicht einfach aus dem Ärmel<br />
schütteln. Es bedarf dazu einiger Anstrengungen und Strukturen. Unser<br />
<strong>Krankenhaus</strong> ist mit 418 Betten, mehr als 600 Mitarbeitern und über<br />
16.000 Patienten pro Jahr groß genug, um die Basis für ein erfolgreiches<br />
Qualtitätsmanagement bereit zu stellen. Wir sind aber immer noch klein<br />
genug, um schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.
D<br />
St. Johann Nepomuk<br />
133
Qualitätsbericht 2007<br />
134<br />
Gespräch mit dem Leiter des Qualitäts managements, Dr. Martin Kraj`ći,<br />
und seinen Mitarbeitern, Rudolf Schiebel und Andreas Kriebisch.<br />
Unser Fokus liegt auf der<br />
Patientenzufriedenheit –<br />
von der Aufnahme<br />
über die Entlassung bis<br />
zur Nachsorge.<br />
Welche Aufgaben hat ein Qualitätsmanager?<br />
Dr. Martin Kraj`ći: Die Aufgaben sind vielfältig. Als Qualitätsmanager<br />
muss ich Anstöße und Impulse geben, vor<br />
allem aber muss ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
unseres <strong>Krankenhaus</strong>es dazu motivieren, an der Optimierung<br />
interner Abläufe mitzuarbeiten. Im Mittelpunkt der<br />
gemeinsamen Anstrengungen stehen die Zertifizierungen<br />
nach KTQ und proCum Cert. Sie sind unser Messinstrument<br />
und gleichzeitig das Ergebnis unseres Wirkens.<br />
Für das Frühjahr 2009 ist eine Rezertifizierung vorgesehen.<br />
Damit gehen aufwändige Vorbereitungen einher. Sie<br />
bestimmen unsere Tätigkeit zu einem großen Teil.<br />
Was muss ein Qualitätsmanager für diese Aufgaben<br />
mitbringen?<br />
Rudolf Schiebel: Zunächst einmal eine ausgeprägte<br />
Kommunikations- und Begeisterungsfähigkeit. Beides ist<br />
enorm wichtig. Ebenso das Verständnis für die zuweilen<br />
unterschiedlichen Denk- und Handlungsweisen innerhalb<br />
eines <strong>Krankenhaus</strong>es. Medizin, Pflege und betriebswirtschaftliche<br />
Maximen müssen wir miteinander in<br />
Beziehung setzen – und einen gemeinsamen roten Faden<br />
entwickeln. Das ist nicht immer einfach. Vieles läuft<br />
dabei in Projektgruppen. Sie analysieren, beschreiben,<br />
gestalten und optimieren.<br />
Braucht ein konfessionelles <strong>Krankenhaus</strong> überhaupt<br />
ein Qualitätsmanagement? Die christlichen Grundsätze<br />
müssten doch ausreichen.<br />
Andreas Kriebisch: Nein, das Leitbild muss mit Leben<br />
gefüllt werden. Natürlich unterscheidet es uns von kom-
munalen oder privaten Einrichtungen. Die Grundhaltung<br />
ist eine andere und gibt uns einen klaren Auftrag,<br />
nämlich den Menschen, die sich uns anvertrauen, im<br />
Sinne einer umfassenden medizinischen und pflegerischen<br />
Betreuung zur Seite zu stehen. Das spüren unsere<br />
Patientinnen und Patienten. Aber auch wir müssen<br />
unsere Prozesse kritisch hinterfragen und nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />
suchen. Und das täglich.<br />
Kommen wir zurück auf die Zertifizierung:<br />
Lässt sich Qualität in Zahlen ausdrücken?<br />
Rudolf Schiebel: Um Qualität vergleichbar zu machen,<br />
bedarf es objektiver Kriterien. Und genau die liefern Zahlen<br />
als Resultate unserer Prozesse und Behandlungsergebnisse.<br />
Sogar Qualitätsmerkmale wie die Zufriedenheit von<br />
Patientinnen und Patienten lassen sich in Zahlen ausdrücken.<br />
Jedes Jahr führen wir eine entsprechende Befragung<br />
durch. Übrigens auch unter unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern sowie den Zuweisern.<br />
Welche Schwerpunkte setzen Sie?<br />
Dr. Martin Kraj`ći: Unser Fokus liegt auf der Patientenzufriedenheit.<br />
Das betrifft alle Prozesse von der Aufnahme<br />
bis zur Entlassung. Wir haben Behandlungspfade<br />
definiert, die für die Patientinnen und Patienten eindeutig<br />
und nachvollziehbar sind. Gleichzeitig bündeln wir<br />
medizinische und pflegerische Kompetenzen. Das Darmzentrum<br />
als erstes seiner Art in Thüringen dokumentiert<br />
unser Bestreben, die unterschiedlichen Fachdisziplinen<br />
miteinander zu vernetzen und damit die Behandlung zu<br />
vereinfachen und zu verbessern.<br />
Andreas Kriebisch: Eine besondere Bedeutung hat natürlich<br />
die seelsorgerische Betreuung. Sie ist eine unserer<br />
Kernkompetenzen – und damit ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Gemeinsam mit den Seelsorgern unseres <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
aber auch im Zusammenwirken mit den sozialen<br />
Diensten, haben wir ein Seelsorgekonzept ent wickelt, das<br />
auf der einen Seite die Erwartungen und Wünsche der<br />
Patientinnen und Patienten aufnimmt, auf der anderen<br />
Seite unserem Leitbild und unserem Auftrag entspricht.<br />
Welcher konkrete Nutzen ergibt sich daraus<br />
für die Patientinnen und Patienten?<br />
Rudolf Schiebel: Die Patientinnen und Patienten wissen<br />
schon bei der Aufnahme, was auf sie zukommt. Sie<br />
erhalten eine Vielfalt von Informationen, die ihnen eine<br />
sichere Orientierung ermöglichen. Auch die Behandlungspfade<br />
tragen dazu bei. Anders formuliert: Wir versuchen,<br />
größtmögliche Transparenz zu schaffen – und<br />
das auf allen Ebenen. Das Qualitätsmanagement trägt<br />
beispielsweise dazu bei, etwaige Schwachstellen in der<br />
Behandlung aufzudecken und die erforderlichen Verbesserungen<br />
anzustoßen.<br />
Und für die Zuweiser?<br />
Dr. Martin Kraj`ći: Auch hier geht es primär um Transparenz.<br />
Wir integrieren die Zuweiser immer stärker in<br />
unsere klinikinternen Prozesse und – soweit möglich –<br />
auch in die Begleitung der Behandlung. Gleichzeitig bieten<br />
wir den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen<br />
zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an.<br />
D<br />
St. Johann Nepomuk<br />
135
Qualitätsbericht 2007<br />
136<br />
D<br />
Qualitätsmanagement<br />
bedeutet: „Miteinander<br />
reden“ und gemeinsam<br />
Wege finden. Dabei<br />
werden alle Beschäftigen<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es in den<br />
Dialog einbezogen.<br />
Qualitätsmanagement<br />
D.1 Qualitätspolitik<br />
Ausgangspunkt unserer Qualitätspolitik ist das Leitbild, dessen Erarbeitung bereits im Jahr 1998 initiiert<br />
wurde. Die Qualitätspolitik ist in Form einzelner Qualitätsgrundsätze formuliert, die sich am Leitbild orientieren,<br />
indem sie qualitätsbezogene Leitbildinhalte aufgreifen. Sie dienen dazu, den eigenen Qualitätsanspruch<br />
nach Innen und Außen deutlich zu machen.<br />
Die hier aufgeführten Qualitätsgrundsätze wurden durch die Qual itätsmanagement-Abteilung zusammen<br />
mit dem Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit erstellt und mit der Hausleitung sowie innerhalb der Qualitätsmanagement-Kommission<br />
abgestimmt. Die Qualitätspolitik ist Bestandteil der Konzeption „Qualitätsmanagement<br />
und Qualitätssicherung“ und im Hausnetz „Nepomuk“ für alle Mitarbeiter verfügbar. Die weitere<br />
Kommunikation erfolgt durch die Qualitätsmanagement-Multiplikatoren.
Qualitätsgrundsätze<br />
I. Tradition und Auftrag<br />
II. Umgang mit den Patienten<br />
III. Umgang miteinander<br />
IV. Kooperative Führung<br />
V. Außenwirkung in der Öffentlichkeit<br />
VI. Verlässliche Partnerschaft<br />
VII. Bewahrung der Schöpfung<br />
I. Tradition und Auftrag<br />
Unsere christliche Tradition soll ein spürbar zusätzlicher<br />
Wert für alle Patienten und Mitarbeiter sein, geprägt<br />
durch toleranten Umgang miteinander und gegenseitigen<br />
Respekt.<br />
Die Seelsorge versteht sich dabei als Angebot der Lebensbegleitung,<br />
unabhängig von Konfession und Religion.<br />
Eine hohe Qualität der medizinischen Behandlung, eingebettet<br />
in die Grundsätze christlicher Wertvorstellun-<br />
gen, ist Auftrag und oberstes Ziel des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Die patientenorientierte, professionelle Leis-<br />
tungserbringung erfolgt auf der Basis neuester fachlicher<br />
Standards in Medizin, Pflege, Hygiene sowie der Berei-<br />
che für Diagnostik und Therapie. Dies wird durch einen<br />
hohen Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter gewähr-<br />
leistet.<br />
Die hohe Qualität medizinischer Behandlung setzt gut<br />
ausgebildete Fachkräfte voraus. Damit auch in Zukunft<br />
gute Pflegefachkräfte in Thüringen tätig sein können,<br />
bilden wir in unserer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
jährlich 70 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen<br />
aus.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
steht in einer langen<br />
christlichen Tradition.<br />
Die Seelsorge in unserem<br />
Haus versteht sich dabei<br />
als Angebot der Lebensbegleitung,<br />
unabhängig von<br />
Konfession oder Religion.<br />
137
Qualitätsbericht 2007<br />
138<br />
D.1<br />
II. Umgang mit den Patienten<br />
Hohe Patientenzufriedenheit ist das Ergebnis umfassen-<br />
der Patientenorientierung, was wiederum bedeutet, im<br />
Sinne der Patienten zu handeln und unsere Versorgung<br />
nach deren Bedürfnissen zu gestalten. Neben der Qualität<br />
der medizinischen Leistungen legen wir Wert auf<br />
Freundlichkeit der Mitarbeiter sowie eine rechtzeitige<br />
und umfassende Aufklärung der Patienten.<br />
Angemessener Umgang bedeutet für uns auch, Patienten<br />
an allen relevanten Behandlungsplanungen zu beteiligen<br />
und Wartezeiten so gering wie möglich zu halten. Patien-<br />
tenzufriedenheit erfassen wir durch eine regelmäßige,<br />
umfassende Patientenbefragung sowie ein aktives Anregungs-<br />
und Beschwerdemanagement.<br />
III. Umgang miteinander<br />
Fachlich qualitativ hochwertige Arbeit und Patienten-<br />
orientierung setzen auch Mitarbeiterzufriedenheit voraus.<br />
Dies erreichen wir durch klare Zielvorgaben, geregelte<br />
Abläufe, umfassende Information, möglichst große Trans-<br />
parenz und definierte Verantwortungsbereiche. In Ausge-<br />
staltung unserer Dienstgemeinschaft pflegen Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter gleichermaßen einen wertschätzenden<br />
Umgang miteinander und schaffen dadurch eine<br />
vertrauensvolle Atmosphäre. Dieses gegenseitige Vertrau-<br />
en schafft eine Kultur, die es ermöglicht, kritische Ereignisse<br />
konstruktiv zu analysieren und Konflikte als berechtigten<br />
Ausdruck von gegensätzlichen Interessen zu sehen.<br />
Wir nutzen das Meldesystem LUXX im Hausnetz „Ne-<br />
pomuk“ für kritische Ereignisse (CIRS), um Risiken<br />
frühzeitig zu erkennen und Fehler gezielt analysieren zu<br />
können. Regelmäßige Mitarbeitergespräche, Mitarbeiter-<br />
befragungen, ein Vorschlagswesen und ein Beschwerdemanagement<br />
für Mitarbeiter fördern deren Mitverantwortung<br />
und Zufriedenheit.<br />
IV. Kooperative Führung<br />
Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung handelt in dem Bewusstsein,<br />
dass Entscheidungen der Leitungskräfte, die Art des<br />
Umgangs mit den Patienten/-innen, die Kooperation<br />
aller Mitarbeiter/-innen und die Führungsgrundsätze<br />
des Unternehmens an christlichen Wertvorstellungen<br />
orientiert sind. Eine klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten<br />
und Aufgabenbeschreibungen ermöglichen<br />
und verstärken eigenverantwortliches Handeln.<br />
Das Leitbild des Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“<br />
<strong>Erfurt</strong> gilt als Vorbild für<br />
ähnliche Projekte in<br />
anderen Häusern. Es wurde<br />
gemeinsam von den<br />
Mitarbeitern und der Hausleitung<br />
entwickelt.<br />
Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung unterstützt alle Mitarbeiter, ihr<br />
Wissen den hohen Anforderungen im täglichen Berufs-<br />
alltag durch Fort -und Weiterbildung im fachlichen und<br />
persönlichen Bereich anzupassen und zu vervollkommnen.<br />
Hohe Effizienz der Leistungserbringung ist ebenso<br />
ein Führungsgrundsatz wie ein angemessenes Kosten-<br />
bewusstsein. Die Balance zwischen einem hohen Quali-<br />
tätsanspruch und der Notwendigkeit, wirtschaftlich zu<br />
arbeiten, erreichen wir dadurch, dass jeder Einzelne die-<br />
se Herausforderung mitverantwortet. Die Mitarbeiter<br />
sind aufgefordert, durch Verbesserungsvorschläge sowie<br />
eigene zielgerichtete Fortbildung zu gewährleisten, dass<br />
Prozesse und Abläufe im gesamten <strong>Krankenhaus</strong> kontinuierlich<br />
verbessert werden.<br />
Qualitätsmanagement umfasst Zielorientierung, Trans-<br />
parenz, eine bereichsübergreifende gute Zusammen-<br />
arbeit und Übernahme von Verantwortung. Unter zielorientiertem<br />
Arbeiten verstehen wir, uns immer wieder<br />
neue, höhere Ziele zu setzen und auch Erfolge zu hinterfragen.<br />
Qualität sichern wir in relevanten Bereichen<br />
durch angemessene Zielvorgaben, effiziente interne und<br />
externe Qualitätsüberprüfungen (u.a. Interne Audits,<br />
Zertifizierung) und die verständliche Kommunikation<br />
der Ergebnisse.
V. Außenwirkung in der Öffentlichkeit<br />
Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
<strong>Erfurt</strong> steht gemäß seiner Tradition für fachliche und<br />
soziale Kompetenz. Es ist bei Fachkollegen sowie der<br />
Öffentlichkeit gleichermaßen anerkannt und nimmt<br />
in der Region eine herausragende Stellung ein. Unsere<br />
Expertenkompetenz bringen wir mehrmals im Jahr in<br />
überregionalen Tagungen für die Fachöffentlichkeit<br />
sowie durch die Mitarbeit in Fachgesellschaften und<br />
Gremien ein. Die Öffentlichkeit nimmt uns als modernes,<br />
wirtschaftliches <strong>Krankenhaus</strong> wahr, in dem – entgegen<br />
dem allgemeinen Trend, Patienten und Mitarbeiter<br />
nur als Kostenfaktor zu sehen – eine menschliche Atmosphäre<br />
spür- und erfahrbar ist.<br />
Führungskräften und Mitarbeitern ist bewusst, dass jeder<br />
Einzelne ständig Verantwortung für die Außenwirkung<br />
in der Öffentlichkeit trägt. Das Bild des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
in der Öffentlichkeit erfassen wir durch eine kontinuierliche<br />
Presseanalyse sowie anhand des Anregungs- und<br />
Beschwerdemanagements, das auch Dritten zur Verfügung<br />
steht.<br />
VI. Verlässliche Partnerschaft<br />
Wir wollen ein kompetenter, vertrauensvoller Koopera-<br />
tionspartner für Patienten, Einweiser, nachsorgende<br />
Einrichtungen und Dienstleister sowie Kostenträger sein.<br />
Als Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena<br />
bilden wir zukünftige Ärzte nach neuesten wissenschaftlichen<br />
Standards aus und sichern hierdurch gleichzeitig<br />
die hohe Qualifikation unserer ärztlichen Mitarbeiter.<br />
Das zertifizierte Darmzentrum bündelt die Kompetenz<br />
aller beteiligten Partner bei Diagnostik, Therapie und<br />
Nachsorge bei Darmkrebserkrankungen. Kooperationsverträge<br />
enthalten Qualitätszusagen, deren Erfüllung<br />
regelmäßig gegenseitig bzw. durch Externe (Auditierung)<br />
kontrolliert wird.<br />
VII. Bewahrung der Schöpfung<br />
Durch eine nachhaltige Umweltpolitik erfüllen wir<br />
unseren gesellschaftlichen Auftrag zur Bewahrung der<br />
Schöpfung, dem wir uns aufgrund unserer Tradition<br />
als christliches Haus verpflichtet fühlen. Gezielter und<br />
überlegter Einsatz von Material und Energie ist für uns<br />
nicht nur Mittel zum Zweck, um Kosten zu sparen,<br />
sondern gleichwertige Zielsetzung. Ökologische Aspekte<br />
ziehen sich durch die gesamte Wertschöpfungskette des<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es, von der Beschaffung bis zur Entsorgung.<br />
Jährliche Umweltberichte enthalten konkrete Umweltziele,<br />
deren Erfüllung kontinuierlich anhand von Verbrauchswerten<br />
sowie weiteren geeigneten Kennzahlen<br />
(z.B. Recyclingquote) gemessen und mit anderen Krankenhäusern<br />
verglichen wird.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Patientenzufriedenheit ist<br />
das Ergebnis umfassender<br />
Patientenorientierung,<br />
wobei eine umfassende<br />
Ausrichtung auf den<br />
Patienten mit hohen<br />
fachlichen Ansprüchen<br />
zugleich eine umfängliche<br />
Zufriedenheit der<br />
Mitarbeiter voraussetzt.<br />
139
Qualitätsbericht 2007<br />
140<br />
Trägerebene<br />
Klinikebene<br />
Bereichsebene<br />
D.2 Qualitätsziele<br />
Die bestmögliche medizinische sowie pflegerische Behandlung, die Sicherheit und Zufriedenheit der Patien-<br />
ten und deren Angehörigen sind die vorrangigen Ziele von Geschäftsführung und allen Mitarbeitern des<br />
Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es. Aber auch die Freundlichkeit und ein positives Erscheinungsbild der Mitarbeiter,<br />
angemessene Wartezeiten, die Gestaltung der Räume und die Speisenversorgung nehmen maßgeblichen<br />
Einfluss auf die Zufriedenheit der Patienten.<br />
Die Qualitätsziele greifen Kernaussagen der Qualitätspolitik auf und stehen in Einklang mit strategischen<br />
und operativen Zielen des <strong>Krankenhaus</strong>es. Ausgehend von den Qualitätsgrundsätzen werden Ziele auf den<br />
Klinik- und Bereichsebenen formuliert und dargestellt, wobei die Nachvollziehbarkeit und Transparenz einen<br />
bedeutenden Stellenwert für alle Mitarbeiter und Patienten einnimmt.<br />
Qualitätsziele sind konkret aus der Qualitätspolitik und davon abgeleiteten Zielvorgaben formuliert, die ent-<br />
weder ein angestrebtes Qualitätsniveau oder zumindest einen nicht zu unterschreitenden Qualitätsstandard<br />
festlegen. Qualitätssicherung setzt somit das Bestimmen von konkreten, d.h., messbaren Qualitätszielen<br />
sowie deren Bewertung voraus.<br />
Qualitätszielmatrix<br />
Alle aktuell gültigen Qualitätsziele sind in einer Qualitätszielmatrix<br />
zusammengefasst. Die Matrix enthält zu<br />
jedem Qualitätsziel den Qualitätsindikator als Kennzahl<br />
sowie den aktuellen Ist- und Zielwert.<br />
Leitbild<br />
Qualitätspolitik<br />
(7 Qualitätsgrundsätze inkl. Führungsgrundsätze)<br />
KKH-Qualitätsziele<br />
Bereichsbezogene Qualitätsziele<br />
Die Qualitätsziele haben unterschiedliche Ausrichtungen<br />
und gliedern sich in strategische, welche durch die Hausleitung<br />
im Rahmen der Rezertifizierung formuliert werden,<br />
sowie in klinik- und bereichsbezogene Ziele.<br />
Strategische Ziele<br />
Klinikziele<br />
Bereichsziele
Qualitätsindikatoren<br />
Innerhalb des Qualitätsmanagements werden die klinik-<br />
bezogenen Qualitätsindikatoren in die Matrix eingetragen.<br />
Die Ergebnisse stammen aus Erhebungen der regelmäßigen<br />
Befragungen.<br />
Ein Indikator im Bereich der Kliniken ist zum Beispiel<br />
die Gesamtzufriedenheit der Patienten. Im nebenstehenden<br />
Beispiel liegt die Zielsetzung bei unter 1,5 und<br />
die Zielerreichung bei 1,3. Weitere Qualitätsindikatoren<br />
beschreiben den Anteil von examinierten Pflegekräften<br />
sowie die Facharztquote im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>.<br />
Im Jahr 2008 erreicht das <strong>Krankenhaus</strong> optimale Zielwerte<br />
bei beiden Qualitätsanalysen.<br />
Im Zuge der mindestens jährlichen Qualitätsmessungen<br />
soll nicht nur die Diskrepanz zwischen Ist- und Zielwert<br />
gemessen, sondern gegebenenfalls auch der Zielwert<br />
angepasst werden. Hierzu gehört die Prüfung, ob das ausgewählte<br />
Messinstrument möglichst gültige Ergebnisse<br />
generiert und ob der „richtige" Qualitätsindikator sowie<br />
die maßgeblichen Qualitätsziele ausgewählt wurden.<br />
Die bereichsübergreifende Qualitätszielmatrix ist Be-<br />
standteil des Hausnetzes „Nepomuk“ und somit allen<br />
Mitarbeitern zugänglich und bekannt.<br />
Die Festlegung von Qualitätszielen einzelner Fachbereiche<br />
basiert auf der Auswertung von Routinedaten,<br />
wie zum Beispiel Statistiken einzelner Operationen der<br />
Fachabteilungen. Diese werden mittels einer speziellen<br />
Software in einem erweiterten Benchmarking mit Qua-<br />
litätsindikatoren anderer Häuser (Helios, Rhön) vergli-<br />
chen. Neben diesen Routinedaten werden weitere Indi-<br />
katormessungen durchgeführt wie zum Beispiel die Auslastungsquote<br />
der OP- Säle.<br />
Die einzelnen Fachbereiche unseres Hauses legen, auf<br />
Grundlage dieser Auswertungen, eigene Qualitätsziele<br />
zu spezifischen Themen fest. Die Zielerreichung der in-<br />
ternen Qualitätsindikatoren misst das Qualitätsmanagement<br />
im festgelegten Turnus anhand der Abweichung<br />
vom Soll zum Ist.<br />
Gesamtzufriedenheit in der Patientenbefragung<br />
(Messung 2008 / 2 jährlich)<br />
Ergebnis: Note 1,3<br />
Ziel 90 %<br />
Ergebnis<br />
50 75 100<br />
Facharztquote<br />
(Messung 2008 / jährlich)<br />
Ergebnis: 64 %<br />
Ziel > 60 %<br />
Ergebnis<br />
55 60 65<br />
OP-Saalauslastung<br />
(Messung 2007 / jährlich)<br />
Ergebnis: 98 %<br />
Ziel > 95 %<br />
Ergebnis<br />
90 95 100<br />
St. Johann Nepomuk<br />
141
Qualitätsbericht 2007<br />
142<br />
D.3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />
Die Verantwortung für das Qualitätsmanagement liegt bei der Hausleitung des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong>, vertreten durch den Geschäftsführer, den leitenden Chefarzt und den Pflegedienstleiter.<br />
Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung trägt dafür Sorge, dass personelle und finanzielle Ressourcen angemessen eingesetzt<br />
werden, um die formulierten Qualitätsziele zu erreichen. Die Einbindung weiterer Führungskräfte, insbeson-<br />
dere der Chefärzte, erfolgt im Gremium der Qualitätsmanagement-Kommission. Gemeinsam mit dem Quali-<br />
tätsmanagement-Team werden die Arbeiten in Projektgruppen, die Thematisierung von Qualitätszielen und<br />
andere qualitätssichernde Maßnahmen betreut und realisiert.<br />
Lenkungsebene Projektebene<br />
Geschäftsführer und Hausleitung<br />
Gesamtverantwortung QM<br />
QM-Kommission<br />
Führungskräfte + Q<strong>MB</strong><br />
Medizinmanagement<br />
Medizincontrolling und QM<br />
QM-Beauftragte<br />
(Q<strong>MB</strong>)<br />
QM-Team<br />
Audit- und Projektsteuerung<br />
Intranetredaktion /<br />
Dokumentenlenkung<br />
Q<strong>MB</strong><br />
Mentor/<br />
Controller<br />
Projektleiter<br />
Projektgruppe<br />
QM-Multiplikatoren<br />
in allen Bereichen<br />
Gesamt-<br />
Projektmanagement<br />
Mentor/<br />
Controller<br />
Projektleiter<br />
Projektgruppe
Qualitätsmanagement<br />
I. Qualitätsmanagement-Kommission<br />
als Lenkungsgremium<br />
II. Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
III. Qualitätsmanagement-Team<br />
IV. Qualitätsmanagement-Multiplikatoren<br />
der Abteilungen<br />
Bei der Organisation des Qualitätsmanagementsystems<br />
ist eine wichtige Bedingung, dass alle Hierarchieebenen<br />
und Berufsgruppen eingebunden sind. Die Chefärzte,<br />
der Pflegedienstleiter sowie die Abteilungsleiter sind als<br />
Projektleiter involviert.<br />
Die Aufbauorganisation und die Aufgaben der Gremien<br />
und Mitarbeiter in den verschiedenen Ebenen des Quali-<br />
tätsmanagementsystems sind in der Konzeption „Quali-<br />
tätsmanagement und Qualitätssicherung“ detailliert be-<br />
schrieben.<br />
Darüber hinaus sind Aufgaben der Qualitätsmanage-<br />
ment-Kommission, der Mitglieder des Qualitätsmanagement-Teams<br />
sowie der Qualitätsmanagement-Multipli-<br />
katoren in dieser Konzeption definiert.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Die richtige Mischung aus<br />
Engagement, Struktur<br />
und dem Willen, auch<br />
gute Dinge immer<br />
weiter zu verbessern, ist<br />
die Grundlage für ein<br />
erfolgreiches Qualitätsmanagement.<br />
143
Qualitätsbericht 2007<br />
144<br />
D.3<br />
Blick für die kleinsten<br />
Details – nicht nur mit<br />
dem Mikroskop bei der<br />
Gewebeuntersuchung –<br />
auch beim Qualitätsmanagement<br />
tägliche Praxis.<br />
Qualitätsmanagement<br />
I. Qualitätsmanagement-Kommission<br />
als Lenkungsgremium<br />
Die Qualitätsmanagementkommission, die sich aus den<br />
Mitgliedern der <strong>Krankenhaus</strong>leitung, den Chefärzten,<br />
Abteilungsleitern, dem Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung<br />
und den Qualitätsbeauftragten zusammensetzt,<br />
tagt zweimal jährlich. (Aufbau der Qualitätsmanagement-<br />
Kommission siehe Organigramm rechts.)<br />
Die Kommission fungiert als Lenkungsgremium und ist<br />
verantwortlich für die Planung und die Entscheidungen<br />
im Qualitätsmanagement. Konkrete Aufgaben sind die<br />
Definition von Qualitätszielen, die Auswertung von Ar-<br />
beitsergebnissen sowie die Durchsetzung entsprechender<br />
Entscheidungen im <strong>Krankenhaus</strong>. Die Sitzungen werden<br />
protokolliert.<br />
II. Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Mit der Leitung des Qualitätsmanagements ist der Leiter<br />
der Abteilung Medizinmanagement beauftragt. Diese<br />
Abteilung ist der <strong>Krankenhaus</strong>leitung unmittelbar unterstellt.<br />
Der Leiter der Abteilung sowie zwei ihm zuge-<br />
ordnete Qualitätsmanagementbeauftragte sind zuständig<br />
für die organisatorische und fachliche Realisierung des<br />
Qualitätsmanagements. Sie sind verantwortlich für die<br />
Koordination aller qualitätssichernden Maßnahmen und<br />
Qualitätsmanagementprojekte. Das Kompetenzspektrum<br />
des Leiters der Abteilung Medizinmanagement sowie der<br />
beiden Qualitätsmanagementbeauftragten ist in Stellenbeschreibungen<br />
enthalten.<br />
III. Qualitätsmanagement-Team<br />
Zur Unterstützung der Mitarbeiter der Abteilung Medizinmanagement<br />
sind weitere Mitarbeiter aus verschiede-<br />
nen Berufsgruppen durch die Geschäftsführung berufen,<br />
die zusammen mit den Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
im Qualitätsmanagement-Team Koordinationsauf-<br />
gaben übernehmen. Aufgaben und Vorgehensweisen sind<br />
in der Geschäftsordnung geregelt.<br />
IV. Qualitätsmanagement-Multiplikatoren<br />
der Abteilungen<br />
In den einzelnen Kliniken und Abteilungen sind Quali-<br />
tätsmanagement-Multiplikatoren benannt. Sie wirken<br />
an der Projektarbeit mit und kommunizieren Qualitätspolitik<br />
und Qualitätsziele bis in die untersten Hierarchie-<br />
ebenen des <strong>Krankenhaus</strong>es, indem sie als Bindeglied<br />
zwischen Qualitätsmanagement-Team und den Mitar-<br />
beitern in den Kliniken und Abteilungen auftreten.<br />
Bei Bedarf übernehmen die Multiplikatoren Unterweisungen<br />
und Schulungen (z.B. Handhabung der Navigation<br />
im Intranet).
Aufbau der Qualitätsmanagement-Kommission<br />
Qualitätsmanagement-Kommission<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Hausleitung Chefarztkonferenz<br />
Abteilungen Medizinmanagement<br />
Geschäftsführer /<br />
Verwaltungsdirektor<br />
Leitender Chefarzt<br />
Pflegedienstleiter<br />
Stellvertretender<br />
Leitender Chefarzt<br />
Kaufmännischer Leiter<br />
Seelsorge / Pfarrer<br />
Technischer Leiter<br />
Leitender Chefarzt<br />
Chefarzt der Klinik für Allgemein-,<br />
Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
Stellvertretender<br />
Leitender Chefarzt<br />
Chefarzt der Klinik für Innere<br />
Medizin I / Gastroenterologie<br />
Chefarzt der Klinik für Anästhesio-<br />
logie und Intensivmedizin<br />
Chefarzt der Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe<br />
Chefärztin der Klinik für Innere<br />
Medizin II / Kardiologie<br />
Chefarzt der Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Chefarzt der Klinik für Urologie<br />
und Kinderurologie<br />
Chefärztin des Instituts für<br />
bildgebende Diagnostik<br />
Leiterin Apotheke<br />
Leiterin Labor<br />
Leiterin Gesundheits- und<br />
Krankenpflegeschule<br />
Leiter EDV<br />
Leiter Küche<br />
Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />
Leiterin Physiotherapie<br />
Leiter Medizinmanagement<br />
Qualitätsmanagement-<br />
Beauftragte<br />
145
Qualitätsbericht 2007<br />
146<br />
D.4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
Die Qualität der Arbeitsabläufe im <strong>Krankenhaus</strong>, der Dokumentation und des Ausbildungs- und Kenntnisstandes<br />
des Personals müssen kontinuierlich überprüft werden, um das angestrebte Qualitätsniveau<br />
zu erreichen, zu sichern und nach Möglichkeit zu verbessern. Zu den dafür genutzten Instrumenten gehören<br />
Befragungen, Begehungen, interne Audits und statistische Auswertungen.<br />
Ein aktives Beschwerdemanagement, sowohl für Patienten und Dritte, als auch für Mitarbeiter des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
ist ein wichtiges Messinstrument, um Veränderungen der Qualität in den verschiedenen Bereichen<br />
festzustellen und zu beeinflussen.<br />
Befragungen<br />
In der Konzeption „Qualitätsmanagement und Qualitäts-<br />
sicherung“ sind Patienten- und Mitarbeiterbefragungen<br />
im Rahmen der internen Qualitätssicherung alle zwei<br />
Jahre im Wechsel vorgesehen. Bei der Erstellung des Pa-<br />
tientenfragebogens werden wichtige Themenkomplexe,<br />
wie die Zufriedenheit der Patienten mit der Fachkom-<br />
petenz der Ärzte und des Pflegepersonals, sowie der all-<br />
gemeinen Organisation des Behandlungsablaufes be-<br />
rücksichtigt. Ein Benchmarking mit einer vergleichbaren<br />
Einrichtung wird vorgenommen.<br />
Die Erstellung der Fragebögen der Mitarbeiterbefragung<br />
erfolgt in enger Zusammenarbeit des Qualitätsmanagements,<br />
der Mitarbeitervertretung und einer externen Ma-<br />
nagementberatung, die auch mit der Auswertung und<br />
Präsentation der Ergebnisse beauftragt ist.<br />
Die Ergebnisse der Befragungen werden der Hausleitung<br />
und allen Mitarbeitern in gesonderten Veranstaltungen<br />
präsentiert und anschließend im Hausnetz „Nepomuk“<br />
zugänglich gemacht. Es erfolgen zusätzliche Auswertun-<br />
gen innerhalb der Kliniken und Abteilungen, sowie<br />
in fachdisziplinübergreifenden Beratungen und Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Beschwerdemanagement<br />
Alle Patienten, deren Angehörige bzw. auch Besucher<br />
unseres <strong>Krankenhaus</strong>es können Beanstandungen,<br />
Wünsche und Anregungen auf einem speziell dafür<br />
gestalteten Formular „Ihre Meinung ist uns wichtig“<br />
darlegen bzw. ihre Anliegen durch die Mitarbeiter des<br />
Hauses elektronisch erfassen lassen. Patienten und<br />
andere Personen haben zusätzlich die Möglichkeit, auf<br />
der Homepage des <strong>Krankenhaus</strong>es im Internet ein Kontaktformular<br />
„Ihre Meinung ist uns wichtig“ per E-Mail<br />
zu senden. In jedem Fall erfolgt die Weiterleitung an das<br />
Qualitätsmanagement zur Bearbeitung und Auswertung.<br />
Dadurch ist es möglich, Schwachstellen in der Versorgung<br />
und Betreuung der Patienten aufzuspüren und zum<br />
Positiven zu verändern. Eine Verfahrensanweisung regelt<br />
die Zuständigkeiten, die Vorgehensweise bei der Erfassung<br />
und Bearbeitung sowie der Auswertung der Anregungen<br />
bzw. Beschwerden.
Das Beschwerdemanagement für Mitarbeiter wird von<br />
der Mitarbeitervertretung betreut und koordiniert. Die<br />
Mitarbeiter können Beschwerden schriftlich einreichen<br />
oder in einem elektronischen Formular an die Mitarbeitervertretung<br />
senden. Eine aktenkundige Bestätigung<br />
wird gemeinsam mit dem Mitarbeiter in jedem Fall<br />
vorgenommen. Die Zuständigkeiten und Vorgehensweisen<br />
sind in einer Anweisung geregelt.<br />
Interne Audits<br />
Alle Abteilungen und Stationen werden kontinuierlich<br />
auditiert. Die Planung, Koordinierung und Durchführung<br />
der Audits ist eine der Hauptaufgaben des Qualitätsmanagement-Teams.<br />
Durch die Auditierung wird<br />
überprüft, inwieweit die erarbeiteten Qualitätsmanagementmaßnahmen<br />
in den einzelnen Bereichen den Mitarbeitern<br />
bekannt sind. Es wird nachgefragt, inwieweit<br />
regelmäßige Unterweisungen in qualitätsrelevanten Fragen<br />
stattfinden und ob die Güte der erforderlichen Dokumentationen<br />
den Anforderungen entspricht. In diesem<br />
Zusammenhang werden nicht nur Schwachstellen aufgedeckt,<br />
sondern auch gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />
geeignete Maßnahmen beschlossen und deren Umsetzung<br />
zusammen mit der Abteilungsleitung terminiert<br />
und überprüft. Interne Audits tragen maßgeblich dazu<br />
bei, die Qualität der Abläufe und Dokumentationen zu<br />
verbessern.<br />
Qualitätszielmatrix<br />
Siehe Punkt D-2 auf Seite 140.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Den Patienten nicht<br />
alleine lassen mit seinen<br />
Ängsten, Sorgen und<br />
Problemen. Und sollte<br />
es dennoch zu Missverständnissen<br />
kommen,<br />
stehen wir unseren Patienten<br />
Rede und Antwort.<br />
147
Qualitätsbericht 2007<br />
148<br />
Optimierte Abläufe,<br />
perfekte Übergaben,<br />
direkte Wege – nirgendwo<br />
sonst sind diese Parameter<br />
so lebensrettend wie im<br />
<strong>Krankenhaus</strong>.<br />
D.5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Aus dem Visitationsbericht zum KTQ-Zertifikat von 2006 haben sich Zielstellungen zur Verbesserung einiger<br />
Arbeitsabläufe, Dokumentationsregeln oder betrieblicher Gestaltungen ableiten lassen. Zur Umsetzung die-<br />
ser Verbesserungsabsichten sind in den meisten Fällen Projektgruppen etabliert worden, die konkrete Maß-<br />
nahmen festlegten und die Realisierung begleiteten. Die Zusammensetzung dieser Projektgruppen mit Mitarbeitern<br />
aus unterschiedlichen Abteilungen und Berufsgruppen variierten je nach Zielsetzung und Aufgabenstellung.<br />
Die Projektgruppenarbeit wird durch die Qualitätsmanagementbeauftragten sowie durch das Qualitätsmanagement-Team<br />
koordiniert.
Ausgewählte Projekte des Jahres 2007<br />
I. CIRS – Risikomanagement<br />
II. Innerbetriebliche Fortbildung<br />
III. Patientenakte: Entlassung, Abrechnung<br />
und Archivierung<br />
IV. Aufbau einer Überleitungspflege anhand des<br />
Expertenstandards „Entlassungsmanagement“<br />
1. Die Projektplanung umfasst die Definition von Projektzielen,<br />
das Festlegen von Maßnahmen, um diese<br />
Ziele zu erreichen und die Priorisierung dieser Maßnah-<br />
men. Die Ergebnisse der Projektplanung werden der<br />
Qualitätsmanagement-Kommission zur Begutachtung<br />
und weiteren Entscheidungsfindung vorgelegt.<br />
2. Die Projektdurchführung obliegt jeweils einem Projektleiter.<br />
Es wird angestrebt, dass diese Aufgabe vor allem<br />
Chefärzte oder Abteilungsleiter übernehmen. Unterstützung<br />
erhalten die Projektleiter jeweils durch ein Mitglied<br />
des Qualitätsmanagement-Teams. Die Projektergebnisse<br />
werden in der Qualitätsmanagement-Kommission vorgestellt<br />
und von dieser verabschiedet.<br />
3. Die Projektsteuerung durch die Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement-Team<br />
stellt eine stringente Projektarbeit sicher und<br />
gewährleistet den Umsetzungserfolg. In enger Zusammenarbeit<br />
mit den Projektleitern erfolgt eine regelmäßige<br />
Berichterstattung an die Qualitätsmanagement-Kom-<br />
mission bzw. direkt an Geschäftsführer und Hausleitung.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Die Projektarbeit im<br />
Qualitätsmanagement<br />
hat direkte Auswirkung<br />
auf die tägliche Arbeit<br />
auf den Stationen –<br />
vieles wird einfacher,<br />
effektiver, sicherer.<br />
149
Qualitätsbericht 2007<br />
150<br />
D.5<br />
Kurze Wege im Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> –<br />
sämtliche lebenserhaltendeFunktionsbereiche<br />
– z.b. Röntgen,<br />
Linksherzkatheter-Labor,<br />
Notfall-OP, EKG –<br />
sind in unmittelbarer<br />
Nähe der Notfallambulanz<br />
situiert.<br />
Ausgewählte Projekte des Jahres 2007<br />
I. CIRS – Risikomanagement<br />
Wo Menschen arbeiten, sind Fehler nicht ausgeschlossen!<br />
Aber Fehler kann man nur vermeiden, wenn man sie<br />
erkennt. Die Geschäftsführung des Hauses hat sich deshalb<br />
für die Einführung eines Risikomanagements entschieden.<br />
Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu identifizieren und somit<br />
Patienten, Mitarbeiter und Dritte zu schützen. Die aufgezeigten<br />
Risiken werden dabei kategorisiert und Maßnahmen<br />
zur Beseitigung ergriffen. Risikoerkenntnis und<br />
Fehlervermeidung setzen die Bereitschaft und Fähigkeit<br />
voraus, über Risiken und Fehler zu reden. Die Motivation<br />
aller Mitarbeiter, kritische Ereignisse zu identifizieren<br />
und zu melden, schafft die Voraussetzung für eine<br />
produktive interne Unternehmenskultur. Jeder Mitarbeiter,<br />
der mit einer kritischen Situation konfrontiert wird<br />
Am Umgang<br />
mit Fehlern zeigt sich<br />
die Qualitäts orientierung<br />
eines <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
oder fehlerhafte Abläufe und Dienstleistungen erkennt,<br />
ist dazu angehalten, diese im Intranet zu erfassen oder<br />
einen Qualitätsmanagement-Multipliktor um Hilfe zu<br />
bitten – unabhängig davon, ob er direkt betroffen ist oder<br />
nicht. Ereignisse können auch von mehreren Mitarbeitern<br />
gemeinsam erfasst werden.<br />
Das Risikokomitee entscheidet, welche Maßnahmen bei<br />
vorliegenden Risiken abgeleitet werden müssen, um ein<br />
erneutes Auftreten zu vermeiden. Die Erfassung und<br />
Auswertung der kritischen Ereignisse erfolgt mithilfe der<br />
EDV-Plattform „LUXX“ im Intranet. Alle gemeldeten<br />
Fehler werden innerhalb einer Woche gesichtet und be-<br />
arbeitet.<br />
Die Möglichkeit der Meldung von „Beinahefehlern“ wird<br />
von den Mitarbeitern rege genutzt. Die Ergebnisse der<br />
bis jetzt analysierten Fehler zeigen, dass das frühzeitige<br />
Erkennen größere Schadensereignisse verhindern kann<br />
und den Schutz des Patienten nachhaltig unterstützt.<br />
II. Innerbetriebliche Fortbildung<br />
Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> sieht es als wichtige Aufgabe<br />
an, die Mitarbeiter intern fort- und weiterzubilden.<br />
Dabei wird angestrebt, möglichst vielen Mitarbeitern die<br />
Möglichkeit zu geben, an den einzelnen Veranstaltungen<br />
teilnehmen zu können.<br />
Verantwortlich für die Planung und Organisation von<br />
Fort- und Weiterbildungen ist jeder Chefarzt bzw. Abteilungsleiter.<br />
In seiner Verantwortung liegt es, ausreichend<br />
Fortbildungen intern und extern zu planen und anzu-<br />
bieten und gleichzeitig die Qualität und den Praxistransfer<br />
sicherzustellen. Diese Planung mündet in ein konkretes<br />
Fortbildungsangebot, das anhand des zentralen<br />
Fortbildungskalenders im Intranet kommuniziert wird.
Hierbei arbeitet der Abteilungsleiter eng mit dem Fort-<br />
bildungskoordinator zusammen. Der Fortbildungskoordinator<br />
führt den zentralen Fortbildungskalender,<br />
stellt Veranstaltungsraum und Medien zur Verfügung<br />
und sorgt vorab für eine angemessene Publikation der<br />
geplanten Fortbildungsmaßnahme. Er ist berechtigt,<br />
Fortbildungsmaßnahmen als nicht durchführbar abzulehnen.<br />
Eine Ablehnung ist zu begründen.<br />
Die Inhalte der Fortbildungen sind individuell auf die<br />
Berufsgruppen abgestimmt, sie können aber auch berufsgruppenübergreifend<br />
ausgerichtet sein (z. B. Reanimationsschulungen).<br />
Darüber hinaus sind die Mitarbeiter<br />
angehalten, erworbenes Wissen entsprechend weiterzugeben<br />
und so den Wissensaustausch zu unterstützen.<br />
III. Patientenakte: Entlassung, Abrechnung<br />
und Archivierung<br />
Mit der Entlassung eines Patienten aus dem <strong>Krankenhaus</strong><br />
sind viele Prozesse verbunden. Zunächst das Beenden<br />
der Patientenakte, die Mitgabe von wichtigen<br />
Dokumenten wie z.B. der zeitnahen Entlassungsbriefe<br />
für die Weiterbehandlung, die ordnungsgemäße Abrechnung<br />
aber auch die sachgerechte digitale Archivierung.<br />
Um alle diese Vorgehensweisen zeitlich und organisatorisch<br />
aufeinander abzustimmen und zu optimieren,<br />
bedarf es verschiedener Analysen aller beteiligten Prozesse.<br />
Dazu gründete sich Ende 2006 die Projektgruppe<br />
„Entlassung der Patienten“, welche sich aus Mitgliedern<br />
der Abteilung Medizinmanagement und den Oberärzten<br />
der beteiligten Kliniken des <strong>Krankenhaus</strong>es zusammensetzt.<br />
Innerhalb dieses Projektes wurde eine hausweit<br />
geltende Verfahrensanweisung erarbeitet, die unter an-<br />
derem die Zusammenhänge bei der Weitergabe von Pa-<br />
tientenakten nach der Entlassung in Verbindung mit der<br />
Arztbriefschreibung und der Abrechnung der erbrachten<br />
medizinischen Leistungen regelt und Verantwortlichkei-<br />
ten festlegt.<br />
Die rechtzeitige Arztbriefschreibung ist ein bedeutendes<br />
Ziel dieser Prozessoptimierung, um den weiterbehandeln-<br />
den Arzt nahtlos über die geschehenen <strong>Krankenhaus</strong>behandlungen<br />
zu informieren.<br />
Des Weiteren muss eine korrekte Abrechnung der Patien-<br />
tenfälle gesichert sein. Dies konnte innerhalb des Pro-<br />
jektes über eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen<br />
den Kliniken, dem Medizinischen Controlling und dem<br />
Zentralen Schreibdienst erreicht werden.<br />
Bei der Archivierung der Patientenakte stehen Vollstän-<br />
digkeit, korrekte Systematik und damit verbundene<br />
Anwenderfreundlichkeit, schnelle Zugriffsmöglichkeiten<br />
sowie Einsparpotentiale und Zukunftssicherheit im<br />
Vordergrund. Aus diesem Standpunkt heraus entwickelt<br />
sich aktuell das Projekt „Archivierung“, in welchem die<br />
oben genannten Ziele sowie die Veränderungen der<br />
Vorprojekte zu Anpassung innerhalb des gesamten Archivierungsablaufs<br />
führen.<br />
IV. Aufbau einer Überleitungspflege anhand des<br />
Expertenstandards „Entlassungsmanagement“<br />
Mit der Aufnahme in ein <strong>Krankenhaus</strong> stellt sich für<br />
viele Patienten bereits die Frage einer situationsgerechten<br />
Weiterversorgung nach ihrer Entlassung. Der nationale<br />
Expertenstandard „Entlassungsmanagement“ greift<br />
dieses Problem auf und wurde in unserem Haus durch<br />
die Implementierung einer Pflegefachkraft für den<br />
Aufbau eines Pflegeüberleitungssystems umgesetzt.<br />
In enger Zusammenarbeit mit Patient, behandelndem<br />
Arzt, Pflegekräften, Angehörigen und dem Sozialdienst<br />
des Hauses, wird bereits bei der Aufnahme der Bedarf<br />
an Hilfestellung ermittelt. Möglichkeiten einer situationsgerechten<br />
Versorgung nach der <strong>Krankenhaus</strong>entlassung<br />
werden individuell besprochen und geplant.<br />
Dadurch stehen zur Entlassung alle nötigen Hilfsmittel<br />
für die ambulante Weiterversorgung zur Verfügung.<br />
Nachbetreuende Dienste sind informiert, vertraglich gebunden<br />
und erhalten eine umfassende Pflegeanamnese<br />
des Patienten. Darüber hinaus besteht für nachversorgen-<br />
de Dienste die Möglichkeit, bereits während des <strong>Krankenhaus</strong>aufenthaltes<br />
Kontakt zum betroffenen Patienten<br />
aufzunehmen.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
151
Qualitätsbericht 2007<br />
152<br />
Bilder der Entspannung<br />
und der Ruhe finden sich<br />
immer wieder auch im<br />
manchmal hektischen<br />
Geschehen eines großen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
D.6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
Das Qualitätsmanagementsystem eines <strong>Krankenhaus</strong>es wird sowohl durch interne, als auch durch externe<br />
Instrumentarien bewertet. Innerhalb des Hauses übernehmen die Qualitätsmanagementbeauftragten mit<br />
Hilfe strukturierter Methoden die fortlaufende Bewertung der Verfahren und Prozesse. Die Qualitätsbewertung<br />
des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es in seiner Gesamtheit erfolgt durch staatlich anerkannte Zertifizierungsfirmen,<br />
deren Gütesiegel in vertraglich definierten Zeiträumen aktualisiert werden müssen. Dadurch<br />
ist die Gewähr gegeben, dass die Behandlungs- und Dokumentationsqualität auf hohem Niveau gehalten<br />
werden kann.
Zertifizierung des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />
Für jedes <strong>Krankenhaus</strong> besteht die gesetzliche Pflicht,<br />
ein Qualitätsmanagementsystem zur Gewährleistung<br />
der Versorgungsqualität zu installieren.<br />
Darüber hinaus hat das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St.<br />
Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> beschlossen, sich dem Zertifi-<br />
zierungsverfahren nach „proCum Cert“ (pCC) zu un-<br />
terziehen. Eine solche Zertifizierung kann nur für das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> in seiner Gesamtheit erfolgen, d.h., alle<br />
Kliniken und Abteilungen müssen gewillt sein, sich den<br />
hohen Anforderungen dieses Gütesiegels zu stellen.<br />
Aufgrund dieses Beschlusses wurden die Grundsätze<br />
unserer Qualitätspolitik nach diesen beiden im Gesundheitswesen<br />
etablierten Verfahren ausgerichtet. Es sind<br />
„Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“<br />
(KTQ ® ) für Krankenhäuser allgemein und<br />
das speziell für konfessionelle Häuser vorgesehene<br />
„proCum Cert“ (pCC).<br />
Mittlerweile nutzt die Mehrheit der deutschen Krankenhäuser<br />
diese Verfahren für ihre Zertifizierungen. Die<br />
Zertifizierung durch die Gesellschaft „pro Cum Cert“<br />
schließt das Verfahren nach KTQ ® ein und berücksichtigt<br />
die Bedürfnisse unserer Patienten und Mitarbeiter<br />
in hohem Maße, weil es uns die Möglichkeit gibt, das<br />
christliche Menschenbild und den seelsorgerlichen<br />
Anspruch des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann<br />
Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> in den Vordergrund zu stellen.<br />
Der systematischen Selbstbewertung durch das Qualitätsmanagement<br />
und der Fremdbewertung durch akkreditierte<br />
und unabhängige Prüfer (Visitoren) hat sich das<br />
<strong>Krankenhaus</strong> im März 2006 erfolgreich unterzogen. Mit<br />
der Vergabe der beiden Zertifikate wurde uns bestätigt,<br />
dass wir die hohen Anforderungen an ein gelebtes Qualitätsmanagement<br />
erfüllen. Die Abläufe im <strong>Krankenhaus</strong><br />
sind professionell und patientenorientiert organisiert.<br />
St. Johann Nepomuk<br />
Klare Strukturen –<br />
nicht nur in der Architektur,<br />
sondern auch bei den<br />
organisatorischen Abläufen,<br />
prägen das moderne<br />
Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />
„St. Johann Nepomuk“<br />
<strong>Erfurt</strong>.<br />
153
Qualitätsbericht 2007<br />
154<br />
D.6<br />
Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />
Einer unserer Schwerpunkte ist die Aufklärung der Be-<br />
völkerung über die Entstehung von Darmkrebserkrankungen<br />
und Maßnahmen der Vorsorge durch eine kontinuierliche<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Darmkrebs ist leider die<br />
zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und Männern<br />
in den westlichen Industrieländern.<br />
Wichtig für uns ist eine aktive Rolle des Patienten bei<br />
der Entscheidungsfindung und Durchführung von Diagnostik<br />
und Therapie bei einer Darmkrebserkrankung<br />
Dabei legen wir auch Wert auf die Integration von Angehörigen<br />
und die Stützung des psychosozialen Umfeldes.<br />
Kernpunkt aller Bemühungen sind die Patienten, die alle<br />
notwendigen Behandlungsprozesse optimal aufgeklärt,<br />
betreut und zeiteffektiv durchlaufen sollen.<br />
Die erforderliche Behandlung der Patienten einschließlich<br />
der entsprechenden Betreuung Betroffener erfordert<br />
eine fachübergreifende, qualitätsorientierte Zusammenarbeit<br />
durch die Konzentrierung der Kompetenz der be-<br />
teiligten Fachgebiete sowohl inhaltlich als auch strukturell.<br />
Die Ärzte der chirurgischen und inneren Kliniken<br />
unseres Hauses sind in diesem Bemühen sehr erfolgreich<br />
und konnten eine sehr gute Zusammenarbeit mit den<br />
niedergelassenen Arztpraxen und Fachabteilungen anderer<br />
Kliniken erreichen.<br />
Um jedoch die grundlegenden Bedingungen für den<br />
Patienten und die zusammenwirkenden Teilbereiche<br />
maßgeblich zu verbessern, wurde im Jahr 2006 der Be-<br />
schluss gefasst, eine weitere Bündelung der Kompetenzen<br />
durch die Gründung des „Darmzentrum <strong>Erfurt</strong>“ zu ge-<br />
währleisten. Dieses interdisziplinäre Darmzentrum will<br />
vor allem die Verbesserung der Versorgung von Patienten<br />
mit Darmkrebs durch Integration und Optimierung der<br />
Teilbereiche Prävention, Früherkennung incl. Screen-<br />
ing, Diagnostik, operative, systemische und radioonko-<br />
logische Therapie sowie der Nachsorge erreichen. Als<br />
Partner für das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> sind nicht nur<br />
Kliniken und Abteilungen des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> angesprochen<br />
worden, sondern zahlreiche niedergelassene Ärzte, das<br />
Tumorzentrum <strong>Erfurt</strong>, spezialisierte Labore, Pflegeeinrichtungen,<br />
Sanitätsdienste sowie Selbsthilfegruppen.<br />
Das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> hat 2007 das Zertifikat der<br />
Deutschen Krebsgesellschaft erhalten. Damit ist die<br />
Qualität der Diagnostik und fachgerechten Behandlung<br />
sowie der Ablauforganisation bestätigt worden. Das Zertifikat<br />
bleibt drei Jahre gültig. In den dazwischen liegenden<br />
Jahren erfolgen Auditierungen (Anhörungen und<br />
Begehungen) zu ausgewählten Themen, um die Einhaltung<br />
der vorgegebenen Standards zu überprüfen.<br />
Interne Bewertung des Qualitätsmanagements<br />
Durch die Qualitätsmanagementbeauftragten erfolgte<br />
eine strukturierte Auswertung des Visitationsberichtes<br />
zum KTQ-Zertifikat 2006. Diese Vorgehensweise ist<br />
fester Bestandteil der Arbeit innerhalb des Qualitätsmanagements<br />
zur Qualitätssicherung.<br />
Die regelmäßige Überprüfung und Begleitung der Projekt-<br />
und Maßnahmenarbeit durch das Qualitätsmanage-<br />
ment-Team gewährleistet eine zielorientierte, qualitäts-<br />
verbessernde Vorgehensweise. Ein wesentliches Instrument<br />
zur Bewertung des Qualitätsmanagementsystems<br />
durch das Qualitätsmanagement-Team sind die internen<br />
Audits. Ebenso ist durch die Berichterstattung vor der<br />
Qualitätsmanagement-Kommission zu Maßnahmen und<br />
Projekten eine jeweils aktuelle Priorisierung und Bewertung<br />
der qualitätsrelevanten Aktivitäten gegeben. Mit<br />
den beschriebenen Vorgehensweisen ist gewährleistet,<br />
dass aufgrund eigener Bewertungen unserer qualitäts-<br />
relevanten Aktivitäten auch tatsächlich Verbesserungen<br />
der Versorgungsqualität erreicht werden können.
St. Johann Nepomuk<br />
Als „eine heile, heilende<br />
Welt“ – so wird der<br />
Park des Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es in einem<br />
<strong>Erfurt</strong>er Gartenbuch<br />
beschrieben. Denn<br />
„Heilen“ im christlichen<br />
Sinne bedeutet auch<br />
Erholung für die Seele,<br />
und genau dazu lädt der<br />
Park mit seinen vielen<br />
farbenprächtigen Pflanzen<br />
und den zahlreichen<br />
Wasserspielen ein.<br />
155
Qualitätsbericht 2007<br />
156<br />
Kontakt / Impressum<br />
Ansprechpartner<br />
Hausleitung<br />
Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor<br />
Dipl. Ing. Jürgen Wehlisch<br />
Telefon: (0361) 654 - 1001<br />
E-Mail: wehlisch@kkh-erfurt.de<br />
Leiter Medizinmanagement<br />
Dr. med. Martin Kraj`ći<br />
Telefon: (0361) 654 - 1035<br />
E-Mail: mkrajci@kkh-erfurt.de<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Dipl. Ing. Rudolf Schiebel<br />
Telefon: (0361) 654 - 1036<br />
Andreas Kriebisch<br />
Telefon: (0361) 654 - 1031<br />
E-Mail: qm@kkh-erfurt.de<br />
Wenden Sie sich bitte per Telefon oder E-Mail<br />
an unsere Pressestelle:<br />
Pressestelle<br />
Till Haufs<br />
Telefon: (0361) 654 - 1905<br />
E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />
presse@kkh-erfurt.de<br />
info@kkh-erfurt.de<br />
Gern sendet Ihnen die Pressestelle auch spezielles<br />
Informationsmaterial zu, beispielsweise Informationsbroschüren<br />
vom gesamten <strong>Krankenhaus</strong> oder<br />
von den einzelnen Kliniken und ihren spezifischen<br />
Leistungsangeboten.<br />
Links / Verweise<br />
Weitere Informationen finden sie auf der Website<br />
des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk”<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
www.katholisches-krankenhaus.de<br />
Impressum<br />
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 0<br />
Fax: (0361) 654 - 1081<br />
E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />
Konzeption und Gestaltung<br />
Kuhn, Kammann & Kuhn AG, Köln<br />
Text<br />
Dr. Martin Kraj`ći, Rudolf Schiebel, Till Haufs,<br />
Kuhn, Kammann & Kuhn AG<br />
Fotografie<br />
Maik Schuck, Weimar<br />
Druck<br />
XXX
St. Johann Nepomuk
<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />
Haarbergstraße 72<br />
99097 <strong>Erfurt</strong><br />
Telefon: (0361) 654 - 0<br />
Telefax: (0361) 654 - 1081<br />
E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />
Homepage: www.katholisches-krankenhaus.de