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Qualitätsbericht 2007<br />

Strukturierter Qualitätsbericht gemäß<br />

§ 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2007<br />

<strong>Katholisches</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

St. Johann Nepomuk<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

1


<strong>Katholisches</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

St. Johann Nepomuk<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

Daten & Fakten<br />

des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

››St. Johann Nepomuk‹‹ <strong>Erfurt</strong><br />

Qualitätsbericht 2007<br />

In christlicher Tradition Krankheiten heilen<br />

und Leiden lindern.


Qualitätsbericht 2007<br />

4<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

A. Struktur- und Leistungsdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1 Allgemeine Kontaktdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1-2 Institutionskennzeichen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1-3 Standort(nummer)<br />

A.1-4 Name und Art des <strong>Krankenhaus</strong>trägers<br />

A.1-5 Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

A.1-6 Organisationsstruktur des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie<br />

A.1-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1-11 Forschung und Lehre des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.1-12 Anzahl der Betten im <strong>Krankenhaus</strong> nach §108/109 SGB V<br />

A.1-13 Fallzahlen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

A.2 Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />

B. Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen<br />

B.1 Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

B.2 Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

B.3 Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

B.4 Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />

B.5 Innere Medizin II / Kardiologie<br />

B.6 Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

B.4 Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

B.5 Urologie und Kinderurologie<br />

B.6 Institut für bildgebende Diagnostik<br />

6<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

11<br />

11<br />

11<br />

14<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

19<br />

20<br />

24<br />

36<br />

46<br />

58<br />

70<br />

82<br />

92<br />

104<br />

116


C. Qualitätssicherung<br />

C.1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach §137 SGB V<br />

C.2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß §112 SGB V<br />

C.3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen<br />

C.4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung<br />

C.5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V<br />

C.6 Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung<br />

D. Qualitätsmanagement<br />

Einleitung<br />

D.1 Qualitätspolitik<br />

D.2 Qualitätsziele<br />

D.3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />

D.4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

D.5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

D.6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

Kontakt / Impressum<br />

126<br />

130<br />

130<br />

130<br />

130<br />

130<br />

134<br />

136<br />

140<br />

142<br />

146<br />

148<br />

152<br />

156<br />

St. Johann Nepomuk<br />

5


Qualitätsbericht 2007<br />

6<br />

Vorwort<br />

Vorwort von Dipl.-Ing. Jürgen Wehlisch<br />

„Auf unserer Erfahrung<br />

aufbauend können wir<br />

optimistisch in<br />

die Zukunft schauen.“<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

sehr geehrte Partner unseres <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

zum ersten Mal veröffentlicht das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> einen frei willigen<br />

Qualitätsbericht, um der Öffentlichkeit, besonders<br />

unseren Patientinnen und Patienten, aktuelle Leistungsdaten<br />

unseres Hauses zur Verfügung zu stellen. Im vierten<br />

Betriebsjahr nach dem Umzug in unser neues Haus in<br />

<strong>Erfurt</strong>-Melchendorf können wir weiterhin auf stetig<br />

steigende Patientenzahlen zurück blicken. Im hier dargestellten<br />

Berichtsjahr 2007 dürfen wir auf mehr als 16.500<br />

stationäre und über 13.500 ambulante Fälle zurück<br />

blicken. Verglichen mit den Patientenzahlen des alten<br />

Standorts bedeuten diese Zahlen eine beeindruckende<br />

Steigerung von über 30 Prozent.<br />

Allein diese Zahlen können als Indikator für die gute<br />

medizinische und pflegerische Qualität gewertet werden,<br />

die in unserem <strong>Krankenhaus</strong> geleistet wird. Zahlreiche<br />

weitere Daten und Fakten über unsere Arbeit können<br />

dem hier vorliegenden Qualitätsbericht entnommen werden.<br />

Doch Qualität ist nicht nur anhand verschiedenster<br />

Faktoren messbar, sie ist vor allem fühlbar. Unsere Patienten<br />

spüren es jeden Tag, wie sehr sie im Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> im Mittelpunkt<br />

stehen und menschliche Zuwendung erfahren.<br />

Neben allen empirisch erfassbaren Parametern zeigen uns<br />

die zahlreichen Rückmeldungen der Menschen, die sich<br />

in die Obhut unseres Hauses begeben haben, dass wir uns<br />

mit unserer Arbeit auf einem richtigen Weg befinden.


Dass wir es schaffen, täglich neue Qualität zu erarbeiten,<br />

ist vor allem der hohen Einsatzbereitschaft aller unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschuldet, denen<br />

ich an dieser Stelle ausdrücklich danken möchte. Es ist<br />

natürlich auch unser gemeinsames christliches Menschenbild,<br />

welches uns täglich in unserem Selbstverständnis<br />

für Qualität bestärkt. Allerdings ist Qualität kein<br />

Kriterium, das aus sich selbst heraus erwächst. Es gilt vielmehr,<br />

Qualität vergleichbar zu machen und die eigenen<br />

Anforderungen anhand externer Kriterien zu überprüfen.<br />

Aus diesem Grund hat sich unser <strong>Krankenhaus</strong> im<br />

Jahr 2006 nach den Vorgaben der proCum Cert und der<br />

KTQ qualitätszertifiziert. Gerade die Zertifizierung nach<br />

den Vorgaben der proCum Cert macht uns besonders<br />

stolz, weil hier unter anderem die Einbettung unseres<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es in sein christliches Umfeld bewertet wird.<br />

Auch die Zertifizierung des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> nach<br />

den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft ist eine<br />

Bestätigung nicht nur für gute Arbeit, sondern auch für<br />

die nachhaltige Vernetzung unseres Hauses in der medizinischen<br />

Landschaft der thüringischen Landeshauptstadt.<br />

Das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> ist zugleich ein gutes<br />

Beispiel dafür, dass sich das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

nicht allein als Solitär in einem wettbewerbsorientierten<br />

Gesundheitsmarkt positioniert, sondern sich nach den<br />

leitliniengerechten Vorgaben der großen medizinischen<br />

Fachgesellschaften richtet.<br />

Qualität ist unseres Erachtens nicht zu leisten, wenn<br />

der wirtschaftliche Hintergrund nicht stimmt. Unser<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> hat sich nach dem Umzug in<br />

ein modernes, effektives und umweltgerechtes Gebäude,<br />

welches dazu noch zu den „schönsten Krankenhäusern<br />

in Deutschland“ zählt, außerordentlich gut entwickelt und<br />

steht deshalb auf einer wirtschaftlich soliden Basis. Über<br />

600 Menschen aus <strong>Erfurt</strong> und der umliegenden Region<br />

finden hier täglich Arbeit, Jahr für Jahr bilden wir zahlreiche<br />

junge Menschen zu Gesundheits- und Krankenpflegern<br />

aus. Nicht zuletzt zählen zahlreiche Zulieferbetriebe<br />

aus Thüringen auf das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> als solventen<br />

Kunden. Doch vor allem profitieren unsere Patienten<br />

von der wirtschaftlichen Stabilität unseres Hauses<br />

– durch kontinuierlich auf dem neuesten Stand gehaltene<br />

medizinische Technik, durch höchste Pflegestandards<br />

und durch kostenlose Sonderleistungen für Patienten, die<br />

es in anderen Häusern nur gegen Zuzahlung gibt.<br />

Nicht zuletzt verdanken wir die gute Stellung unseres<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es auch der hervorragenden Zusammenarbeit<br />

mit den niedergelassenen Ärzten, mit den verschiedenen<br />

Kostenträgern und der guten Kollegialität mit allen<br />

benachbarten Krankenhäusern der Region, einschließlich<br />

des Universitätsklinikums Jena, dessen Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus wir bereits seit vielen Jahren sind. Allen<br />

Partnern und Kollegen sei ebenfalls herzlich gedankt.<br />

Zufriedene Patienten, ein medizinisches Leistungspotential,<br />

das sich sehen lassen kann und eine von Nachhaltigkeit<br />

und Effizienz geprägte Arbeitsweise, das sind die<br />

Säulen, auf die das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />

Nepomuk“ auch in Zukunft bauen kann.<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Wehlisch ist Geschäftsführer der<br />

Katholischen Hospitalvereinigung gGmbH und<br />

Verwaltungsdirektor des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

St. Johann Nepomuk<br />

7


Qualitätsbericht 2007<br />

8<br />

Allgemeine Kontaktdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Qualität heißt<br />

Erfahrung – unser<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

besteht seit 1735<br />

Unser <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> ist ein fester Bestandteil der <strong>Erfurt</strong>er<br />

Stadtgeschichte. Die erste urkundliche Erwähnung des Hauses erfolgte<br />

am 16. Juni 1735, als ein „unbekannt sein wollender Freund … allhier<br />

eine Stiftung zu Trost armer Kranker und hilfloser Katholischer Menschen<br />

anzufangen willens wäre“. Seit diesem Tag lebt der gute Geist der Pflege<br />

und Heilung kranker Menschen in unserem Haus fort.


A<br />

St. Johann Nepomuk<br />

9


Qualitätsbericht 2007<br />

10<br />

A.1<br />

Allgemeine Kontaktdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Adressdaten des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 0<br />

Fax: (0361) 654 - 1081<br />

E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.katholisches-krankenhaus.de<br />

A.1-2 Institutionskennzeichen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

261600337<br />

A.1-3 Standort(nummer)<br />

00<br />

A.1-4 Name und Art des <strong>Krankenhaus</strong>trägers<br />

Seit dem Jahr 2002 wird das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“ in der Trägerschaft der gemeinnützigen<br />

Gesellschaft „Katholische Hospitalvereinigung<br />

Thüringen gGmbH“ geführt. Bis zum 31. Dezember<br />

2001 war die Stiftung „St. Johann Nepomuk“ in <strong>Erfurt</strong><br />

die Betreiberin des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St.<br />

Johann Nepomuk“ und des St.-Elisabeth-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

in Lengenfeld unterm Stein.<br />

Am 17. Dezember 2001 gründete die Stiftung „St. Johann<br />

Nepomuk“ die Tochtergesellschaft „Katholische Hospitalvereinigung<br />

Thüringen gGmbH“ mit dem Ziel, diese<br />

als Betreiberin beider Krankenhäuser einzusetzen. Die<br />

Stiftung ist alleinige Gesellschafterin der gemeinnützigen<br />

Gesellschaft „Katholische Hospitalvereinigung Thüringen<br />

gGmbH“ und unverändert Eigentümerin beider Krankenhäuser.<br />

Zum gesetzlichen Vertreter wurde der Geschäftsführer,<br />

Diplomingenieur Jürgen Wehlisch, berufen. Der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrates ist der Caritasdirektor Domkapitular<br />

Bruno Heller.<br />

Name<br />

Katholische Hospitalvereinigung Thüringen gGmbH<br />

Art<br />

freigemeinnützig


Akademisches Lehrkrankenhaus A.1-5<br />

Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ ist akademisches Lehrkrankenhaus<br />

des Universitätsklinikums Jena.<br />

Organisationsstruktur des <strong>Krankenhaus</strong>es A.1-6<br />

Siehe Organigramm auf Seite 13.<br />

Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie<br />

Für psychiatrische Fachkrankenhäuser bzw. Krankenhäuser mit einer psychiatrischen Fachabteilung:<br />

Es besteht eine regionale Versorgungsverpflichtung.<br />

A.1-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

11


Qualitätsbericht 2007<br />

12<br />

Modernste Medizin,<br />

beste Pflegestandards<br />

und ein freundliches<br />

„Miteinander –<br />

Füreinander“ – das<br />

Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“<br />

<strong>Erfurt</strong>.


<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk" <strong>Erfurt</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kaufmännischer Leiter<br />

Technischer Leiter<br />

Apotheke<br />

Geschäftsführer<br />

Hausleitung<br />

Seelsorge<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Verwaltungsdirektor Leitender Chefarzt Pflegedienstleiter<br />

EDV<br />

Küche<br />

Medizinmanagement<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral-<br />

und Gefäßchirurgie<br />

Funktionsdiagnostik<br />

Klinik für Innere Medizin I /<br />

Gastroenterologie<br />

Labor<br />

Funktionsdiagnostik<br />

Palliativstation<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin<br />

Kliniken und Institute<br />

Klinik für Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie<br />

Physiotherapie<br />

Notaufnahme<br />

Klinik für Innere Medizin II /<br />

Kardiologie<br />

Herzkatheterlabor<br />

Stroke Unit<br />

Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Kreißsaal<br />

Funktionsdienste<br />

Klinik für Urologie<br />

und Kinderurologie<br />

Funktionsdiagnostik<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik<br />

Tagesklinik<br />

Psychiatrische Institutsambulanz<br />

Institut für<br />

Bildgebende Diagnostik<br />

13


Qualitätsbericht 2007<br />

14<br />

A.1-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

1 Ambulantes Behandlungszentrum<br />

Auf dieser eigens für ambulantes Operieren eingerichteten<br />

Station erfolgt eine fachabteilungsübergreifende<br />

Diagnostik und Behandlung von Patienten. Bei Bedarf<br />

ist eine Überleitung zur stationären Weiterbehandlung<br />

möglich, was die Sicherheit des Patienten erhöht.<br />

2 Notfallambulanz<br />

Die Notfallambulanz garantiert einen 24-Stunden Notfalldienst<br />

für die medizinische Erstversorgung von Notfall-Patienten<br />

durch alle Kliniken des Hauses. Eine direkte<br />

Überleitung zu einer eventuell akut nötigen operativen<br />

Behandlung und zu diagnostischen bzw. therapeutischen<br />

Eingriffen ist möglich. Es stehen beispielsweise das Herzkatheterlabor,<br />

die endoskopische Funktionsdiagnostik,<br />

CT und Angiographie zur Verfügung.<br />

3 Betreuung von Patienten mit Harnblasenbzw.<br />

Beckenbodenschwäche<br />

In Verantwortung der Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

sowie der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

erfolgt die gemeinsame Beratung, Diagnostik und<br />

Behandlung von Patienten mit Harnblaseninkontinenz<br />

(Blasenschwäche). Eine umfangreiche Palette an diagnostischen<br />

und therapeutischen Maßnahmen von der Versorgung<br />

mit Implantaten bis zur komplizierten Beckenbodenrekonstruktion<br />

zeichnet den Versorgungsschwerpunkt aus.<br />

4 Interdisziplinäre Betreuung von<br />

Tumorpatienten<br />

Die interdisziplinäre Betreuung von Tumorpatienten<br />

erfolgt:<br />

a) im Rahmen einer vertraglich begründeten Zusammenarbeit<br />

mit der onkologischen Gemeinschaftspraxis Weniger<br />

und Bittrich und der Praxis für Strahlentherapie <strong>Erfurt</strong><br />

Julich und Hubrich.<br />

b) im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Tumorkonzils<br />

mit den Vertretern der Kliniken für Allgemein-,<br />

Visceral- und Gefäßchirurgie, für Gynäkologie und<br />

Geburts hilfe, für Urologie und Kinderurologie, für Innere<br />

Medizin I / Gastroenterologie, dem Institut für bildgebende<br />

Diagnostik und den Praxisgemeinschaften<br />

Weniger und Bittrich (Hämatologie/Onkologie) sowie<br />

Julich und Hubrich (Strahlentherapie).<br />

5<br />

Darmzentrum<br />

Das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> ist das erste Zentrum seiner<br />

Art, das im Freistaat Thüringen von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

zertifiziert wurde. Es basiert auf einer engen,<br />

vertraglich geregelten Kooperation, zu der neben verschiedenen<br />

Kliniken und Einrichtungen des Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es zahlreiche externe Behandlungspartner<br />

zählen. Die Voraussetzungen, ein solches Zentrum rund<br />

um das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> zu etablieren, waren<br />

von Anfang an hervorragend. Eingriffe an Dick- und<br />

Enddarm stellen einen großen Teil des chirurgischen<br />

Alltages dar, die Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

und die Klinik für Innere Medizin I – Gastroenterologie<br />

unterhalten eine gemeinsam betreute<br />

interdisziplinäre Bauchstation, zudem ist die gastroenterologische<br />

Klinik in der Anzahl endoskopischer<br />

Diagnostiken und Eingriffe führend in Thüringen.<br />

Hinzu kommen das fest installierte wöchentliche interdisziplinäre<br />

Tumorkonsil, an dem <strong>Krankenhaus</strong>ärzte,<br />

niedergelassenen Ärzte und Pathologen teilnehmen, die<br />

Absicherung der palliativmedizinischen Betreuung, eine<br />

vertraglich gewährleistete Versorgung der Patienten auf<br />

den Gebieten der Radioonkologie und ambulanten Chemotherapie,<br />

eine fest etablierte Tumordokumentation<br />

durch das Tumorzentrum <strong>Erfurt</strong> e.V. sowie ein gut etabliertes<br />

internes Qualitätsmanagement-System – alles<br />

grundlegende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zertifizierung<br />

durch die Deutsche Krebsgesellschaft. Nicht<br />

zuletzt ist das Darmzentrum eine Kommunikationsplattform:<br />

Alle Akteure sitzen an einem Tisch und beschließen<br />

dort gemeinsam über weitere Vorgehensweisen<br />

bei der Optimierung der Behandlung von Darmkrebserkrankungen.


6 Palliativmedizin<br />

Die Palliativstation des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

die 1996 als erste ihrer Art in Thüringen gegründet wurde,<br />

liegt im Verantwortungsbereich der Klinik für Innere<br />

Medizin I / Gastroenterologie. In der Palliativmedizin<br />

stehen die umfassende Schmerztherapie und eine konsequente<br />

Behandlung der Beschwerden ebenso im Mittelpunkt<br />

wie die Pflege, die der individuellen Situation des<br />

Patienten angepasst ist. Unterstützende Physiotherapie,<br />

psychologische Betreuung, seelsorgerische Begleitung<br />

und die Einbeziehung der Angehörigen ergänzen das<br />

Konzept, bei dem es um die Erhaltung und Verbesserung<br />

der Lebensqualität trotz unheilbarer Krankheit geht. 1)<br />

Die Patienten können sowohl stationär als auch ambulant<br />

durch das Team der Palliativstation betreut werden.<br />

Beteiligung der Fachabteilungen an den Versorgungsschwerpunkten<br />

Fachabteilungen<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />

Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

Institut für bildgebende Diagnostik<br />

7 Stroke Unit<br />

Eine moderne, leitliniengerechte Diagnostik und Therapie<br />

von Schlaganfallpatienten stellt die Klinik für Innere<br />

Medizin II / Kardiologie in Zusammenarbeit mit dem<br />

Institut für bildgebende Diagnostik und der Klinik für<br />

Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie sicher.<br />

1) Auszug aus dem Informationsmaterial der Palliativstation<br />

1<br />

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St. Johann Nepomuk<br />

15


Qualitätsbericht 2007<br />

16<br />

A.1-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP03 Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare<br />

MP04 Atemgymnastik Physiotherapie<br />

MP07 Beratung / Betreuung durch Sozialarbeiter<br />

Betreuung von Patienten aller Fachdisziplinen durch<br />

Besondere Formen / Konzepte<br />

die Palliativstation in Verantwortung der Klinik für<br />

MP09 bei der Betreuung von Sterbenden<br />

Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />

MP10 Bewegungsbad / Wassergymnastik Physiotherapie<br />

MP11 Bewegungstherapie Physiotherapie<br />

MP12 Bobath-Therapie Physiotherapie<br />

MP13 Diabetiker-Schulung<br />

MP14 Diät- und Ernährungsberatung<br />

MP15 Entlassungsmanagement<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Klinik für Urologie<br />

MP22 Kontinenztraining / Inkontinenzberatung<br />

und Kinderurologie<br />

MP24 Lymphdrainage Physiotherapie<br />

MP25 Massage Physiotherapie<br />

MP26 Medizinische Fußpflege<br />

MP31 Physikalische Therapie Physiotherapie<br />

MP32 Physiotherapie / Krankengymnastik Physiotherapie<br />

MP33 Präventive Leistungsangebote / Präventionskurse<br />

MP35 Rückenschule / Haltungsschulung Physiotherapie<br />

MP37 Schmerztherapie / -management<br />

Insbesondere die Palliativstation sowie die Klinik für Psychiat-<br />

Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von rie, Psychotherapie und Psychosomatik zum Umgang mit dem<br />

MP39 Patienten und Angehörigen<br />

kranken Patienten<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und<br />

MP40 Spezielle Entspannungstherapie<br />

Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (Psychosomatik)<br />

MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Pflegekräfte mit fachspezifischer Weiterbildung<br />

MP45 Stomatherapie und -beratung Betreuung durch externe Unternehmen<br />

MP48 Wärme- und Kälteanwendungen<br />

MP49 Wirbelsäulengymnastik Physiotherapie<br />

MP51 Wundmanagement<br />

Vakuum Saugdrainage (Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie,<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Klinik für Urologie<br />

und Kinderurologie<br />

MP00 Elektrotherapie<br />

MP00 KG-Gerät Physiotherapie


Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Serviceangebot<br />

SA01 Aufenthaltsräume<br />

SA03 Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Wahlleistung<br />

SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen<br />

SA08 Teeküche für Patienten<br />

SA09 Unterbringung Begleitperson<br />

SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle<br />

SA13 Elektrisch verstellbare Betten<br />

SA14 Fernsehgerät am Bett / im Zimmer<br />

SA16 Kühlschrank auf Station<br />

SA17 Rundfunkempfang am Bett<br />

SA18 Telefon<br />

SA19 Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer<br />

SA20<br />

Frei wählbare Essenszusammenstellung<br />

(Komponentenwahl) Zubereitung der Speisen in hauseigener Küche<br />

SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung (Tafelwasser)<br />

SA22 Bibliothek<br />

SA23 Cafeteria<br />

SA28 Kiosk / Einkaufsmöglichkeiten<br />

Kirchlich-religiöse Einrichtungen<br />

SA29 (Kapelle, Meditationsraum) Kapelle in der Eingangshalle des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

SA30 Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Patienten<br />

SA33 Parkanlage<br />

SA34 Rauchfreies <strong>Krankenhaus</strong><br />

SA38 Wäscheservice<br />

SA39 Besuchsdienst / „Grüne Damen“<br />

Empfangs- und Begleitdienst für Patienten<br />

SA40 und Besucher<br />

SA41 Dolmetscherdienste<br />

SA42 Seelsorge<br />

SA00 Patientenbeschwerdemanagement<br />

Gottesdienstangebote der Seelsorge mit Übertragung in die<br />

Patientenzimmer, durchgängige seelsorgerische Betreuung<br />

auf der Station durch Seelsorgeteam zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit.<br />

Möglichkeit der Meinungsäußerung des Patienten (Lob und<br />

Kritik) während und nach dem <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt (auch<br />

über Internet möglich).<br />

A.1-10<br />

St. Johann Nepomuk<br />

17


Qualitätsbericht 2007<br />

18<br />

A.1-11 Forschung und Lehre des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Seit Oktober 1996 ist das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“ als Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

des Universitätsklinikums Jena anerkannt. Es bietet<br />

Medizinstudentinnen und -studenten des 6. Studienjahres<br />

die Möglichkeit, ihre praktische Ausbildung im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> zu absolvieren. Neben den Pflicht-Tertialen<br />

im Bereich der Chirurgie und der Inneren Medizin<br />

können sie die Wahlpflichtfächer Gynäkologie, Anästhesie<br />

und Intensivmedizin, Psychiatrie und Urologie belegen.<br />

Die praktische Seite der Ausbildung wird ergänzt<br />

von wöchentlichen Fachseminaren, die von den jeweils<br />

zuständigen Chef- bzw. Oberärztinnen / -ärzten geleitet<br />

werden.<br />

Forschung<br />

Darüber hinaus beteiligt sich das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

unter anderem an folgenden wissenschaftlichen<br />

Studien:<br />

• Studie zur adjuvanten Tumortherapie und palliativen<br />

Tumortherapie (FOGT4 und 5)<br />

• Qualitätssicherung Rektumkarzinom, geleitet durch<br />

das An-Institut der ostdeutschen Arbeitsgruppe für<br />

Qualitätssicherung in der Medizin der medizinischen<br />

Fakultät der Universität Magdeburg<br />

• Qualitätsicherungsstudie zu molekularen Signaturen<br />

kolorektaler Karzinome<br />

• Genefec 2 – Qualitätssicherungsstudie zur Früherkennung<br />

von Darmkrebs<br />

• Qualitätssicherungsstudie zur Koloskopie (Multi-<br />

centerstudie) ist in Vorbereitung<br />

• Multicenterstudie Rektumkarzinom (Stadium II; III)<br />

der Universität Erlangen<br />

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Die staatlich anerkannte Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege ist eine Abteilung am Katholischen Kran-<br />

kenhaus St. Johann Nepomuk. Träger ist die Katholische<br />

Hospitalvereinigung Thüringen gGmbH. Die Schule<br />

ist seit ihrer Gründung 1929 eine, ihrem Selbstverständnis<br />

nach, kirchliche Ausbildungseinrichtung. Das Leitbild<br />

des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es St. Johann Nepomuk<br />

sowie die Grundordnung des kirchlichen Dienstes<br />

im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse sind wichtige<br />

Grundlagen für die Ausgestaltung der Ausbildung.<br />

Das Krankenpflegegesetz mit der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung,<br />

der Thüringer Lehrplan, die Thüringer<br />

Schulordnung sowie die Ausbildungsordnung geben<br />

Rahmenbedingungen für die Ausbildung vor.<br />

Ziel der Ausbildung ist der Erwerb von beruflicher Handlungskompetenz<br />

im Umgang mit Menschen in den verschiedenen<br />

Pflege- und Lebenssituationen. Die enge Ver-<br />

zahnung von theoretischer und praxisnaher praktischer<br />

Ausbildung wird durch die Vermittlung von Hilfen zur<br />

persönlichen Glaubens- und Lebensgestaltung bereichert.<br />

In enger Bindung an das <strong>Krankenhaus</strong>, weiß sich die Ausbildung<br />

dem christlichen Menschenbild und den sich<br />

daraus ableitenden Werten verpflichtet. Die Auszubildenden<br />

sollen unter Berücksichtigung ihrer individuellen<br />

Voraussetzungen zu reifen, selbständig denkenden und<br />

verantwortungsbewusst handelnden Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerinnen bzw. Gesundheits- und Krankenpflegern<br />

ausgebildet werden.<br />

Die Förderung von gesundheitsfördernder Lebensweise<br />

und die Befähigung zu einer am gesunden und kranken<br />

Menschen orientierten Begleitung nehmen dabei einen<br />

besonderen Stellenwert ein.<br />

Lehrende und Auszubildende verstehen sich als eine<br />

Lern- und Dienstgemeinschaft, die von jedem einzelnen<br />

mitgestaltet und getragen wird. Die Förderung von Gemeinschaftssinn<br />

dient sowohl als Basis zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung<br />

als auch zur Identifikation mit<br />

der Dienstgemeinschaft in Schule und <strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege verfügt<br />

über 80 Ausbildungsplätze. Diese verteilen sich<br />

auf die drei Ausbildungsjahre. Die räumliche und technische<br />

Ausstattung der Schule für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege bietet optimale Ausbildungsbedingungen.<br />

Auf dem Weg durch die Ausbildung werden die Schüler<br />

durch das Team der Schule begleitet. Ärzte und Fachpersonal<br />

aus dem <strong>Krankenhaus</strong> unterstützen bei der Gestaltung<br />

der theoretischen und praktischen Unterrichtes.<br />

Praxisanleiter und Lehrbeauftragte begleiten auf den Stationen<br />

den praktischen Ausbildungsprozess. Sie alle stellen<br />

sich den Herausforderungen einer modernen Pflegeausbildung<br />

und prägen das Pflegeverständnis der Schüler.


Anzahl der Betten im gesamten <strong>Krankenhaus</strong> nach § 108 / 109 SGB V<br />

Betten: 417<br />

A.1-12<br />

Fallzahlen des <strong>Krankenhaus</strong>es A.1-13<br />

Vollstationäre Fallzahlen 2005 bis 2007<br />

Aktuelle Fallzahl: 16161<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 12000 13000 14000 15000 16000<br />

Ambulante Fallzahlen 2005 bis 2007<br />

Aktuelle Fallzahl: 13527<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 10000 11000 12000 13000 14000<br />

Teilstationäre Fallzahlen 2005 bis 2007 1)<br />

Aktuelle Fallzahl: 145<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 50 75 100 125 150<br />

1) Psychiatrische Tagesklinik<br />

St. Johann Nepomuk<br />

19


Qualitätsbericht 2007<br />

20<br />

A.2<br />

Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />

Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />

Abteilungsart: bettenführende Organisationseinheit<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1101<br />

(0361) 654 - 1201<br />

A.2-1 Leistungsangebot des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong><br />

Das „Darmzentrum <strong>Erfurt</strong>“ am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“ ist das erste Zentrum<br />

seiner Art, welches in Thüringen nach den Vorgaben<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurde.<br />

Das Zentrum ist eine vertraglich geregelte Kooperation<br />

verschiedener medizinischer Partner, neben den<br />

Kliniken und Einrichtungen des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

sind zahlreiche externe Behandlungspartner<br />

eingebunden.<br />

Die Voraussetzungen für ein solches Zentrum waren<br />

am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> von Anfang an optimal.<br />

Eingriffe an Dick- und Enddarm stellen einen großen<br />

Teil des chirurgischen Alltages dar, zudem unterhalten<br />

die Kliniken für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

sowie Innere Medizin I – Gastroenterolgie eine<br />

gemeinsam betreute interdisziplinäre Bauchstation.<br />

Hinzu kommen das wöchentliche interdisziplinäre<br />

Tumorkonsil, die Absicherung einer palliativmedizinischen<br />

Betreuung, die vertraglich gewährleistete<br />

Versorgung der Patienten auf den Gebieten der Radioonkologie<br />

und der Chemotherapie, eine fest etablierte<br />

Tumordokumentation durch das Tumozentrum <strong>Erfurt</strong><br />

sowie ein etabliertes internes Qualitätsmanagement –<br />

Grundvoraussetzungen, die schon lange vor der erfolgreichen<br />

Zertifizierung des Darmzentrums realisiert<br />

waren.<br />

Leitung: Dr. med. Jörg Pertschy<br />

Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />

Telefon: (0361) 654 - 1201<br />

Fax: (0361) 654 - 1084<br />

E-Mail: darmzentrum@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.darmzentrum-erfurt.de<br />

Neu gestaltet wurden die Netzwerke zwischen den<br />

verschiedenen Behandlungspartnern. Niedergelassene<br />

Ärzte und andere Zuweiser, die z.B. Präventivarbeit und<br />

Nachsorge leisten, wurden über Kooperationsvereinbarungen<br />

in das Darmzentrum eingebunden. Neben<br />

den Kollegen in den Arztpraxen bilden Onko-Psychologen,<br />

der Sozialdienst und die Pflegeüberleitung,<br />

Hospiz und andere Einrichtungen der Palliativversorgung,<br />

Seelsorge, Ernährungsberatung, Physiotherapie,<br />

Scherztherapie und Intensivmedizin, Reha-Einrichtungen,<br />

Stoma-Beratung, Sanitätshäuser, Selbshilfegruppen<br />

und die genetische Beratung wichtige<br />

Knotenpunkte in der Struktur des Darmzentrums.<br />

Heute, gut ein Jahr nach der erfolgreichen Zertifizierung,<br />

lässt sich die Arbeit des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> als<br />

sehr erfolgreich beschreiben. So ermöglichte das Zentrum<br />

die weitere Optimierung der Arbeit des Tumorkonsils,<br />

alle an der Behandlung beteiligten Ärzte haben<br />

sämtliche Informationen und Entscheidungen über<br />

die aktuellen Vorgehensweisen unmittelbar zur Hand,<br />

Informationsdefizite in der Behandlungskette sind<br />

nahezu ausgeschlossen. Positive Stimmen kommen<br />

auch von den Patienten, die sich im Darmzentrum<br />

sehr gut aufgehoben fühlen und sich zu weit über 90<br />

Prozent hier wieder behandeln lassen würden. Und<br />

nicht zuletzt ist das Darmzentrum eine Kommunikationsplattform,<br />

bei der alle Akteure gemeinsam über<br />

Verbesserungen bei der Optimierung der Behandlung<br />

von Darmkrebserkrankungen beschließen können.


Hauptbehandlungspartner und Mitglieder des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> A.2-2<br />

Ambulante Pflege: Caritas Pflegedienst, <strong>Erfurt</strong><br />

• Anästhesie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />

Nepomuk”, PD Dr. med. Tobias Clausen (DEAA), <strong>Erfurt</strong><br />

• Chemotherapie (stationär): <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk”, Dr. med. Hans-Joachim<br />

Bronisch, <strong>Erfurt</strong> • Chemotherapie (ambulant): Gemeinschaftspraxis<br />

Dres. med. Jörg Weniger und Annette<br />

Bittrich, <strong>Erfurt</strong> • Ernährungstherapie/Ernährungsmedizin:<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk”,<br />

Sigrid Frankenstein, <strong>Erfurt</strong> • Gastroenterologie<br />

(stationär): <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />

Nepomuk”, Dr. med. Hans-Joachim Bronisch, <strong>Erfurt</strong><br />

• Gastroenterologie (Niederlassung): Gastroenterologische<br />

Schwerpunktpraxis, Dr. med. Johannes<br />

Treutler, <strong>Erfurt</strong>, Gastroenterologische Schwerpunktpraxis,<br />

Dr. med. Jens Weisflog, <strong>Erfurt</strong> • Genetische<br />

Beratung: Humangenetik, Dr. med. Stephanie Demuth,<br />

Sabine Weidensee, <strong>Erfurt</strong> •Hospizarbeit: Ökumenische<br />

Hospizgruppe <strong>Erfurt</strong> • Metastasenchirurgie: <strong>Katholisches</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk” Dr. med.<br />

Jörg Pertschy, <strong>Erfurt</strong> • Palliativmedizin: <strong>Katholisches</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk”, Palliativstation,<br />

<strong>Erfurt</strong> • Pathologie: Helios Klinikum <strong>Erfurt</strong>, Institut für<br />

Pathologie, Prof. Dr. med. Hartwig Kosmehl, <strong>Erfurt</strong><br />

• Physiotherapie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />

Nepomuk”, Gabriele Jüngling, <strong>Erfurt</strong> • Proktologie<br />

(Niederlassung): Chirurgische Praxis Dick- und Enddarmerkrankungen,<br />

Dr. med. Jörg Bonacker, <strong>Erfurt</strong><br />

• Psychoonkologie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />

Nepomuk”, Dr. med. Gerd Exner, <strong>Erfurt</strong> • Radiologie:<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk”,<br />

Dr. med. Uta Pertschy, <strong>Erfurt</strong> • Reha-Einrichtungen:<br />

Median Klinik I Bad Berka, Inselsberg-Klink M. Wickert<br />

(AHB-Klinik) Tabarz • Sanitätshaus: siewa homecare,<br />

Elxleben • Schmerztherapie: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk” <strong>Erfurt</strong>, PD Dr. med. Tobias Clausen<br />

(DEAA), <strong>Erfurt</strong> • Seelsorge: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk”, Sr. Maria Josefa, <strong>Erfurt</strong><br />

• Selbsthilfegruppe: ILCO Gruppe, Gitta Schuster, <strong>Erfurt</strong><br />

• Sozialdienst: <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann<br />

Nepomuk”, Renate Krebs, <strong>Erfurt</strong> • Stomatherapie:<br />

siewa homecare, Elxleben • Strahlentherapie: Gemeinschaftspraxis<br />

DM Julich/Hubrich, Praxis für Strahlentherapie<br />

und Radioonkologie, <strong>Erfurt</strong> • Tumorzentrum:<br />

Helios Klinikum <strong>Erfurt</strong>, Tumorzentrum <strong>Erfurt</strong> e.V., Dr.<br />

rer. nat. Hubert, Göbel • Visceralchirurgie: <strong>Katholisches</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk” <strong>Erfurt</strong>, Dr. med.<br />

Jörg Pertschy<br />

St. Johann Nepomuk<br />

21


Qualitätsbericht 2007<br />

22<br />

Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen<br />

Qualität heißt<br />

Kommunikation –<br />

besonders im<br />

interdisziplinären<br />

Dialog<br />

Das neue Gebäude des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“<br />

<strong>Erfurt</strong> ist allein schon von seiner architektonischen Anlage her ganz<br />

auf den interdis ziplinären Dialog ausgerichtet. Kurze Wege zwischen<br />

den Stationen und den verschiedenen Funktionsabteilungen, die Ansiedlung<br />

der Chefarzt büros in unmittelbarer Nähe und die einzigartige<br />

Kammstruktur des Gebäudes erleichtern den Dialog. Regelmäßige Tumorkonferenzen,<br />

intensive Zusammenarbeit im Bereich der Intensivmedizin,<br />

die tägliche Röntgenbesprechung erfüllen die kommunikative Architektur<br />

des Hauses täglich mit neuem Leben.


B<br />

St. Johann Nepomuk<br />

23


Qualitätsbericht 2007<br />

24


Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie (1500) B.1<br />

Chefarzt Dr. med. Jörg Pertschy<br />

„Chirurgie der Zukunft ist<br />

Chirurgie im Umbruch.“<br />

Dr. med Jörg Pertschy<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral- und<br />

Gefäßchirurgie<br />

Geboren 1959 in Frankfurt/M.<br />

• 1980 – 1986 Studium der Humanmedizin an der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin<br />

• 1986 – 1992 Ausbildungsassistenz, Universitätsklinik und<br />

Poliklinik für Chirurgie der Charité Berlin<br />

• 1987 Promotion<br />

• 1992 Facharztanerkennung als Facharzt für Chirurgie<br />

• 1992 - 1994 Arzt für Chirurgie an der Universitätsklinik und<br />

Poliklinik für Chirurgie der Charité Berlin<br />

• 1995 – 2001 Erster Oberarzt, Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />

am „St. Marien-<strong>Krankenhaus</strong>“ in Berlin-Lankwitz<br />

• 1996 Anerkennung der Teilgebietsbezeichnung „Visceralchirurgie“<br />

• 2001 – 2002 Komm. Leiter der Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />

am „St. Marien-<strong>Krankenhaus</strong>“ in Berlin-Lankwitz<br />

• seit 1.06.2002 Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceralund<br />

Gefäßchirurgie des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

• seit 1.4.2004 Leitender Chefarzt des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Der erfolgreiche Abschluss des Zertifizierungsverfahrens als Darmzentrum – nach<br />

den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft – stellt einen Höhepunkt der Arbeit<br />

des vergangenen Jahres dar. Durch die Zertifizierung wurde uns und allen Partnern<br />

bestätigt, dass die Behandlung des Darmkrebses als einer der Schwerpunkte unserer<br />

Klinik in höchster Qualität erfolgt. Dieses gelingt uns sowohl auf der Basis einer<br />

komplexen Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und <strong>Krankenhaus</strong>,<br />

als auch durch die konsequente Anwendung von multimodalen individualisierten<br />

Therapiestrategien.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />

vergangenen Jahr?<br />

Hier möchte ich nochmals auf das Darmzentrum zurück kommen – stolz bin ich<br />

darauf, dass wir beginnend in den Jahren 2005/2006 schrittweise alle in unserer<br />

Region mit der Behandlung des Darmkrebses beschäftigten Protagonisten im Darm-<br />

zentrum am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> bündeln konnten und somit sichergestellt<br />

haben, dass sämtliche Spezialisten sowohl aus dem niedergelassenen als auch dem<br />

stationären Bereich, der Reha und der Nachsorge jedem Patienten mit Darmkrebs<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Gab es im vergangenen Jahr strukturelle Veränderungen in Ihrer Klinik?<br />

Im Jahr 2007 hat die Klinik ihr Spektrum durch die Etablierung der Gefäßchirurgie<br />

erweitert. Durch das Gewinnen von zwei gefäßchirurgischen Oberärzten sind wir<br />

in der Lage – mit Ausnahme von Eingriffen, die der Herz-Lungen-Maschine bedürfen<br />

– sämtliche Operationen im Bereich des arteriellen und venösen Gefäßsystems<br />

in hoher Qualität durchzuführen. Gleichfalls wurde das Spektrum der minimalinvasiven<br />

Operationen auf solche bei Schilddrüsenerkrankungen sowie Aneurysmen der<br />

Bauchschlagader erweitert. Zugleich gab es Veränderungen im ambulanten An-<br />

gebot. Um die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen und den Service<br />

für die Patienten zu verbessern wurden eine Gefäß- und eine Schilddrüsensprechstunde<br />

etabliert.<br />

25


Qualitätsbericht 2007<br />

26<br />

B.1<br />

Schwerpunkt<br />

„Schlüssellochchirurgie“<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie (1500)<br />

B.1-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 32<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1201<br />

Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Fach-<br />

gebiet Allgemeine Chirurgie zusammen mit Chefarzt<br />

Dr. med. Karsten Gruner<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Fachgebiet<br />

Visceralchirurgie<br />

• Weiterbildungsermächtigung im Fach Gefäßchirurgie<br />

beantragt<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

In der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

werden Erkrankungen des Bauchraums, des Halses<br />

und des Brustkorbs behandelt. Ein Schwerpunkt ist die<br />

minimalinvasive Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“)<br />

bei Erkrankungen der Gallenblase, des Magens, des<br />

Blinddarmes, des Dünn- und Dickdarmes, der Schild-<br />

drüse sowie bei Leistenbrüchen, bei krankhaftem Übergewicht<br />

und im Bereich des Brustkorbes bei Erkrankun-<br />

gen der Lunge und des Zwerchfells. Bei krankhaftem<br />

Übergewicht (Adipositas) kommen die gesamten Behandlungsmöglichkeiten<br />

einschließlich Magenballon, Magenband<br />

und Bypass-Verfahren zur Anwendung.<br />

Chefarzt Dr. med. Jörg Pertschy<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1201<br />

Fax: (0361) 654 - 1084<br />

E-Mail: visceralchirurgie@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung<br />

Spezialisiert hat sich die Klinik für Allgemein-, Visceral-<br />

und Gefäßchirurgie auf die Therapie von Tumorpatien-<br />

ten. Im Jahr 2006 wurde unter ihrer Federführung das<br />

„Darmzentrum <strong>Erfurt</strong>“ gegründet, eine Kooperation<br />

verschiedener Abteilungen des Katholischen Kranken-<br />

hauses und externer medizinischer Partner. Mit dem<br />

Darmzentrum, das im Sommer 2007 nach den Vorga-<br />

ben der Deutschen Krebsgesellschaft qualitätszertifiziert<br />

wurde, wird die Zusammenarbeit der verschiede-<br />

nen, in die Behandlung des Darmkrebs eingebundenen<br />

medizinischen Fachdisziplinen nachhaltig optimiert.<br />

Darüber hinaus werden in der Klinik sämtliche Operationen<br />

bei bösartigen Erkrankungen des Bauchraumes<br />

einschließlich Leber und Bauchspeicheldrüse, des<br />

Brustkorbes, der Körperoberfläche, der Schilddrüse und<br />

der Brust durchgeführt.<br />

Durch die 2007 erfolgte Erweiterung um den Bereich<br />

„Gefäßchirurgie“ wird das komplette Leistungsspektrum<br />

der chirurgischen und endovaskulären Eingriffe<br />

an allen Gefäßen außerhalb des Thoraxraumes angeboten.<br />

Hierzu zählen die Aortenchirurgie, einschließlich<br />

Implantation endovaskulärer Stentprothesen, die rekonstruktive<br />

Chirurgie der Nieren- und Mesenterialgefäße,<br />

die Chirurgie der supraaortischen Äste, die operative<br />

Versorgung von pathologischen Gefäßveränderungen an<br />

den Extremitätenarterien. Ferner gehören Kombinationseingriffe<br />

(Bypass-Chirurgie mit intraoperativer Angioplastie),<br />

Shunt- und Varizen-Chirurgie und die Gefäßtraumatologie<br />

zum Behandlungsspektrum der Klinik.<br />

Eine wöchentliche Gefäßsprechstunde vervollständigt<br />

das Behandlungsangebot.


Komplexe Behandlungen werden auch bei nicht bösartigen<br />

Erkrankungen wie Veränderungen der Schild-<br />

drüse, chronisch-entzündlichen Bauchspeicheldrüsen<br />

und Darmerkrankungen (Mobus Crohn, Colitis ulce-<br />

rosa) sowie im Rahmen der Leber- und Gallenwegchi-<br />

rurgie angeboten.<br />

Neben der stationären operativen Versorgung von Leisten<br />

und Bauchwandbrüchen, des Krampfaderleidens<br />

sowie bei Erkrankungen des Enddarms besteht durch<br />

das ambulante Behandlungszentrum auch die Möglichkeit<br />

einer ambulanten Operation. Außerdem wird<br />

im Rahmen der prä- und poststationären Behandlung<br />

eine tägliche Sprechstunde vorgehalten. Weitere Spezialsprechstunden<br />

betreffen neben der Privatambulanz<br />

einschließlich Adipositas auch eine ambulante Beratungsmöglichkeit<br />

bei Enddarmtumoren, bei Stuhlinkontinenz<br />

und im Rahmen der Gefäßsprechstunde.<br />

Entwicklung Gesamtzahl Operationen an Dünn-,<br />

Dickdarm und Rektum<br />

Aktuelle Fallzahl: 345<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 150 200 250 300 350<br />

St. Johann Nepomuk<br />

27


Qualitätsbericht 2007<br />

28<br />

B.1-2<br />

Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Klinik für Allgemein- , Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

VC11 Lungenchirurgie<br />

VC14 Speiseröhrenchirurgie<br />

VC15 Thorakoskopische Eingriffe<br />

VC16 Aortenaneurysmachirurgie<br />

VC17 Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen<br />

VC18 Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen<br />

VC19<br />

Diagnostik und Therapie von venösen Erkrankungen (z.B. Thrombosen, Krampfadern) und Folgeerkrankungen<br />

(z.B. Ulcus cruris / offenes Bein)<br />

VC22 Magen-Darm-Chirurgie<br />

Inklusive sämtlicher bösartiger und gutartiger Erkrankungen sowie Behandlung von krankhaftem Übergewicht<br />

(Adipositas) durch Anwendung der gesamten Behandlungsmöglichkeiten einschließlich Magenballon, Magenband<br />

und Bypass-Verfahren.<br />

VC23 Leber-, Gallen-, Pankreaschirurgie<br />

Komplexe Behandlungsmöglichkeiten aller Erkrankungen<br />

VC24 Tumorchirurgie<br />

• Operationen aller bösartigen Erkrankungen des Bauchraumes, einschließlich Leber und Bauchspeicheldrüse,<br />

des Brustkorbs einschließlich der Speiseröhre, der Körperoberfläche und der Schilddrüse<br />

• Einbindung in ein onkologisches Zentrum (und somit Gewährleistung sämtlicher Möglichkeiten der Zusatzbehandlung<br />

vor und nach einer Operation einschließlich der Portimplantation)<br />

VC29 Behandlung von Dekubitalgeschwüren<br />

Behandlung mit modernen Verbandstechniken z.B. einer Vakuum-Saugdrainagebehandlung.<br />

VC55 Minimal-invasive laparoskopische Operationen<br />

Bei Erkrankungen der Gallenblase, des Magens, des Blinddarmes, des Dünn- und Dickdarmes sowie bei Leistenbrüchen,<br />

bei krankhaftem Übergewicht und im Bereich des Brustkorbes bei Erkrankungen der Lunge und des<br />

Zwerchfells.<br />

VC58 Spezialsprechstunde<br />

Beratung, bei Fragen der operativen Therapie von Patienten mit Tumorerkrankungen des Darms,<br />

zu Therapieoptionen bei Stuhlinkontinenz und bei krankhaftem Übergewicht (Adipositas)<br />

VC00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung


Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2335<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />

B.1-5<br />

B.1-3<br />

B.1-4<br />

St. Johann Nepomuk<br />

29


Qualitätsbericht 2007<br />

30<br />

B.1-6<br />

Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

K80 Gallensteinleiden 328<br />

K40 Leistenbruch 171<br />

K57 Krankheit des Dickdarms mit vielen kleinen Ausstülpungen der Schleimhaut – Divertikulose 166<br />

K43 Bauchwandbruch 109<br />

K56 Darmverschluss (Ileus) ohne Eingeweidebruch 100<br />

E04 Sonstige Form einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Überfunktion der Schilddrüse 92<br />

I83 Krampfadern der Beine 84<br />

Sonstige Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Darms, nicht durch Bakterien<br />

K52 oder andere Krankheitserreger verursacht 71<br />

K35 Akute Blinddarmentzündung 67<br />

C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 64<br />

Kompetenz-Diagnosen<br />

ICD–10 Bezeichnung Fallzahl<br />

K40 – K44 Brüche (Leiste, Bauchwand etc.) 301<br />

I83 – I84 Krampfadern der Beine 129<br />

C17 – C21 Bösartige Erkrankungen Darm 127<br />

E04 – E05 Schilddrüsenüberfunktion 111<br />

C15 – C16<br />

C34/<br />

Bösartige Erkrankungen Speiseröhre / Magen 27<br />

C37 – 38 Bösartige Erkrankungen Brustkorb 15


Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-511 Operative Entfernung der Gallenblase 319<br />

5-469 Sonstige Operation am Darm 232<br />

5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs 177<br />

5-455 Operative Entfernung von Teilen des Dickdarms 147<br />

5-893<br />

Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer Wunde<br />

bzw. von erkranktem Gewebe an Haut oder Unterhaut 132<br />

5-069 Sonstige Operation an Schilddrüse bzw. Nebenschilddrüsen 123<br />

5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 112<br />

5-385 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein 106<br />

5-900 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach Verletzungen, z.B. mit einer Naht 103<br />

5-536 Operativer Verschluss eines Narbenbruchs 102<br />

Kompetenz-Prozeduren<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-450 – 5-493 Operationen unterer Verdauungstrakt (Darm, Enddarm) 806<br />

5-501 – 5-529 Operationen an der Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse 399<br />

5-530 – 5-539 Operation bei Brüchen (z.B. Leisten- oder Nabelbruch) 344<br />

5-378 – 5-399 Operationen an den Blutgefäßen (z.B. Anlage von Gefäßendoprothesen und Dialyseshunts) 209<br />

5-424 – 5-449 Operationen oberer Verdauungstrakt (Speiseröhre, Magen) 69<br />

5-322 – 5-345 Operationen an Lunge und unteren Luftwegen 54<br />

B.1-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

31


Qualitätsbericht 2007<br />

32<br />

B.1-8<br />

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

(vor- und nachstationäre Behandlung)<br />

Gesamtes Leistungsspektrum der Allgemein-, Visceral-<br />

und Gefäßchirurgie<br />

Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />

<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />

sorgung von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Ambulantes OP-Behandlungszentrum<br />

Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie: operative Behandlung<br />

von Leisten-, Nabelbrüchen, Krampfadern, Hämorrhoiden,<br />

Portanlage bei Patienten mit Tumorleiden,<br />

sonstige kleinere Eingriffe<br />

Art der Ambulanz: Ambulantes Operieren nach<br />

§ 115b SGB V<br />

Adipositas Spezialsprechstunde<br />

Patienten mit krankhaftem Übergewicht (Adipositas),<br />

Beratung zu sämtlichen Therapieoptionen<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

Chefarztambulanz Dr. med. J. Pertschy<br />

Gesamtes Leistungsspektrum der Allgemein-, Visceral-<br />

und Gefäßchirurgie sowie auf Überweisung vom Chirur-<br />

gen und onkologisch verantwortlichen Arzt zur Frage der<br />

operativen Therapie bei Dickdarm-/Enddarmkrebs und<br />

Stuhlinkontinenz<br />

Gefäßsprechstunde<br />

Gesamtes Leistungsspektrum der Gefäßchirurgie einschließlich<br />

prä-operative Diagnostik<br />

Schilddrüsensprechstunde<br />

Prä-operative Beratung zu Schilddrüsenerkrankungen<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz / ambulante Behandlung<br />

durch <strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />

Sprechzeiten<br />

Chefarzt-Sprechstunde Mi 8.30 – 10.00 Uhr,<br />

Do 16.00 – 17.00 Uhr<br />

Aufnahme-Sprechstunde Mo – Fr 8.00 – 15.30 Uhr<br />

Ambulante OP-Sprechstunde Mi 13.30 – 15.30 Uhr<br />

Schilddrüsen-Sprechstunde Di 16.30 Uhr<br />

Gefäß-Sprechstunde Do 9.00 – 12.00 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil Di 16.00 Uhr<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1201


Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />

Top 10 Ambulante Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs 22<br />

5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 7<br />

5-385 Operatives Verfahren zur Entfernung von Krampfadern aus dem Bein


Qualitätsbericht 2007<br />

34<br />

B.1-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.1-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 14<br />

Davon Fachärzte: ~ 10<br />

Belegärzte (nach § 121 SGB V): 0<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />

AQ07 Gefäßchirurgie<br />

AQ13 Visceralchirurgie<br />

ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

B.1-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: ~ 36<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 35<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 8<br />

Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />

B.1-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Fachpersonal der Abteilung<br />

SP04 Diätassistenten<br />

SP21 Physiotherapeuten<br />

SP25 Sozialarbeiter


St. Johann Nepomuk<br />

Mit dem Darmzentrum<br />

<strong>Erfurt</strong>, das im Sommer<br />

2007 nach den Vorgaben<br />

der Deutschen Krebsgesellschaftqualitätszertifiziert<br />

wurde, wird die<br />

Zusammenarbeit der<br />

verschiedenen, in die Behandlung<br />

des Darmkrebs<br />

eingebundenen medizinischen<br />

Fachdisziplinen<br />

nachhaltig optimiert.<br />

35


Qualitätsbericht 2007<br />

36


Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (3600) B.2<br />

Chefarzt PD Dr. med. habil. Tobias Clausen<br />

„Für jeden Patienten<br />

individuelle Antworten<br />

finden – gerade in der<br />

Intensivmedizin.“<br />

PD Dr. med. habil. Tobias Clausen<br />

Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Geboren 1969 in Dessau<br />

• 1990 – 1996 Studium der Humanmedizin, Martin-Luther-<br />

Universität Halle-Wittenberg, Abschluss mit Promotion<br />

• 1997 – 2003 Assistenzarzt an der Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg<br />

• 1999 – 2000 Fellowship am Neurotrauma Center des<br />

Medical College of Virginia, Division of Neurosurgery,<br />

Richmond, Virginia, USA<br />

• 2003 – 2004 Facharzt an der Klinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg<br />

• 2004 Anerkennung des europäischen Facharztdiploms für<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin („European Diploma in<br />

Anaesthesiology and Intensive Care”, DEAA)<br />

• 2005 – 2008 Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg<br />

• 2007 Habilitation im Fachgebiet Anästhesiologie; Anerkennung<br />

der Zusatzbezeichung „Intensivmedizin“ im Gebiet<br />

Anästhesiologie<br />

• Seit 01.04.2008 Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

St. Johann Nepomuk<br />

Sie sind Anfang 2008 von der Uniklinik Halle-Wittenberg als Chefarzt an das<br />

vergleichsweise kleine Katholische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong> gewechselt. Was reizt<br />

Sie an Ihrer neuen Aufgabe?<br />

Besonders reizen mich die hervorragenden Rahmenbedingungen und die guten<br />

gestalterischen Möglichkeiten, die das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong> bietet. Das<br />

Katholische <strong>Krankenhaus</strong> braucht sich in der medizinischen Behandlungsqualität<br />

auch vor großen Universitätskliniken nicht zu verstecken. Ich glaube sogar, dass<br />

der Gesamtprozess hier für den Patienten wesentlich günstiger verläuft, weil man<br />

am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> wesentlich flexibler und die operative Qualität<br />

dabei ganz ausgezeichnet ist. Hinzu kommt, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

unkompliziert und einfach abläuft.<br />

Als Anästhesist und Intensivmediziner sind besonders häufig Fragen<br />

über das Leben und den Tod der Patienten ausgesetzt. Was ist Ihre Haltung<br />

hierzu?<br />

Ich glaube, dass es im Bereich der Ethik, auf den Ihre Frage offensichtlich abzielt,<br />

besonders schwierig ist, zu sagen, dies ist richtig, das ist falsch. Für jeden einzelnen<br />

Patienten ist es wichtig, individuelle Antworten auf seine Bedürfnisse zu finden.<br />

Für die eigentliche Therapie gibt es Leitlinien, die uns Intensivmedizinern<br />

klare Therapieansätze bereitstellen. Aber ob wir einen solchen Ansatz anwenden<br />

und in welchem Ausmaß, möchten wir in allererster Linie davon abhängig<br />

machen, was der Patient möchte. Wir wollen niemandem etwas aufzwingen, sondern<br />

unsere Wege gemeinsam mit dem Patienten gehen.<br />

Welche Impulse werden Sie hier in Zukunft setzen?<br />

Von meinem Vorgänger Dr. med. Helmuth Müller habe ich ein sehr gutes Team<br />

übernommen. Ich möchte erreichen, dass das, was hier aufgebaut wurde und sehr<br />

gut funktioniert, grundsätzlich bewahrt wird. Wichtig ist aber auch, dass Weiterentwicklungen<br />

konsequent Eingang finden in unser Leistungsspektrum und in<br />

unser Potential.<br />

37


Qualitätsbericht 2007<br />

38<br />

B.2<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (3600)<br />

B.2-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 42<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1301<br />

Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />

• Fachgebiet Anästhesiologie 42 Monate (davon 30 Monate<br />

Anästhesiologie und 12 Monate nicht spezielle<br />

Intensivmedizin)<br />

• Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin über<br />

einen Zeitraum von 18 Monaten<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

Im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> gibt es bereits seit 1963<br />

eine Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

aus der im Jahr 2003 die heutige Klinik für Anästhesio-<br />

logie und Intensivmedizin hervor gegangen ist. Sie gehört<br />

damit zu den traditionsreichsten Einrichtungen ihrer<br />

Art im heutigen Freistaat Thüringen. In der täglichen<br />

Arbeit der von Hochtechnologie geprägten Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin steht grundsätzlich das Ziel im<br />

Vordergrund, den Patienten das sichere Gefühl zu geben,<br />

jederzeit gut betreut und als Mensch wahrgenommen zu<br />

werden.<br />

Das Arbeitsspektrum der Klinik umfasst die Bereiche<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin, die perioperative<br />

Schmerztherapie sowie die Transfusionsmedizin. Im Be-<br />

reich der Anästhesiologie sind die Ärzte und das spezia-<br />

lisierte Fachpflegepersonal unserer Klinik für die anästhe-<br />

siologische Versorgung der Patienten sämtlicher operativer<br />

Fächer sowie der Psychiatrie (EKT) zuständig. Die<br />

Klinik betreut insgesamt zwölf Anästhesiearbeitsplätze im<br />

zentralen OP-Bereich, in der Klinik für Urologie, in der<br />

Klinik für Geburtshilfe, im Bereich des ambulanten Operierens,<br />

im angiographischen Interventionsraum sowie im<br />

Herzkatheterlabor.<br />

Chefarzt PD Dr. med. Clausen<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1301<br />

Fax: (0361) 654 - 1087<br />

E-Mail: an-itm@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

Sämtliche Anästhesiearbeitsplätze sind entsprechend den<br />

Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin (DGAI) mit moderner Technik<br />

ausgerüstet. Durch unsere Klinik wird eine 24-stündige<br />

anästhesiologische Versorgung sämtlicher <strong>Krankenhaus</strong>-<br />

Patienten nach Facharztstandard sichergestellt. Zudem<br />

wurde zur Absicherung einer qualitativen Prozessgestaltung<br />

im OP ein für alle beteiligten Disziplinen verbindliches<br />

OP-Statut eingeführt. Die OP-Koordination erfolgt<br />

zentral durch einen Oberarzt der Anästhesie. Insgesamt<br />

werden pro Jahr etwa 8000 Allgemein- oder Regionalanästhesien<br />

durchgeführt.<br />

Stationäre Patienten mit akuten und chronischen Schmerz-<br />

zuständen werden mit modernen systemischen und regionalen<br />

Schmerzausschaltungsverfahren, unter anderem<br />

auch im Rahmen einer Patienten-kontrollierten Analgesie,<br />

versorgt. Zur Linderung von Wehenschmerzen<br />

wäh rend der Geburt besteht für die Patientinnen die<br />

Möglichkeit, einen periduralen Schmerzkatheter zu<br />

erhalten. Auf der Intensivstation werden vital gefährdete<br />

Patienten von allen Fachabteilungen des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

von Intensivmedizinern und den für das Grundleiden<br />

zuständigen Ärzten der jeweiligen Fachabteilung behandelt,<br />

wobei sich die Intensivtherapie durch eine besonders<br />

enge interdisziplinäre Zusammenarbeit auszeichnet.<br />

Auch hierbei spielt das Wohlgefühl und die Wahrung der<br />

Würde unserer Patienten eine zentrale Rolle.


Das Spektrum reicht vom Intensivüberwachungspatienten<br />

bis zum schwerstkranken Patienten, der beatmet und<br />

hämodiafiltriert werden muss. Zwei Zimmer der Station<br />

sind zur Patientenisolation bei infektiösen Erkrankungen<br />

konzipiert. Zusätzlich besteht ein integrierter Notfallein-<br />

griffsraum. Im Bereich der Notafllmedizin besteht ein<br />

verbindliches Notfallmanagement für hausinterne, sta-<br />

tionsinterne und hausübergreifende Notfälle. Spezielle<br />

Schulungen zur Früherkennung und Versorgung von<br />

vital bedrohlichen Notfällen für die Mitarbeiter aller Ab-<br />

teilungen werden regelmäßig durch die Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin durchgeführt. Ebenfalls<br />

koordiniert durch die Klinik für Anästhesiologie und In-<br />

tensivmedizin wird das Transfusionswesen. Das <strong>Krankenhaus</strong><br />

verfügt über ein Blutdepot und ein blutgruppen-<br />

serologisches Labor.<br />

Die Qualitätssicherung erfolgt nach den aktuellen Richtlinien<br />

der Bundesärztekammer. Ein hauseigenes Quali-<br />

tätsmanagementhandbuch für Transfusionsmedizin wurde<br />

von dem Transfusionsverantwortlichen unserer Klinik<br />

erstellt. In Kooperation mit dem DRK (DRK-Blutspende-<br />

dienst Gera) besteht die Möglichkeit zur Eigenblutspende.<br />

Hierbei erfolgt die Entnahme von Eigenblut bei ge-<br />

eigneten Patienten mit elektiv planbaren Operationen,<br />

welches bei Blutverlust während oder nach einer Opera-<br />

tion dem Patienten zurückgegeben wird.<br />

Zur Ausstattung gehören:<br />

• 10 Intensivbetten<br />

(ausgestattet nach den Vorlagen der DGAI)<br />

• 10 Beatmungsplätze<br />

• 2 Hämodiafiltrationsgeräte<br />

• modernstes Monitoring<br />

• besondere Lagerungsbetten<br />

Im Jahr 2007 wurden insgesamt 1.017 Patientinnen und<br />

Patienten in der Intensivtherapeutischen Abteilung be-<br />

handelt.<br />

• 821 Intensivpatienten<br />

• 196 Beatmungspatienten – insgesamt 19.992,5<br />

Beatmungsstunden pro Jahr<br />

• 2.968,5 Dialysestunden<br />

Außerdem bietet die Klinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin eine umfassende Angehörigenbetreuung<br />

durch eigenes Personal sowie durch den Sozialdienst des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es. Patientinnen und Patienten sowie An-<br />

gehörige, die Fragen zu Art und Umfang der anästhesiologischen<br />

oder intensivmedizinischen Versorgung haben,<br />

können dazu die Sprechstunde des Chefarztes nutzen.<br />

Ausblick<br />

Für die kommende Berichtsperiode ist der weitere Ausbau<br />

der speziellen Schmerztherapie geplant.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

39


Qualitätsbericht 2007<br />

40<br />

B.2-2<br />

B.2-3<br />

B.2-4<br />

B.2-5<br />

Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

VI20 Intensivmedizin<br />

VI00 Konsiliardienst für alle Fachdisziplinen des Hauses<br />

VI00 24-Stunden Bereitschaftsdienst/Notfallversorgung<br />

VI00 Schmerztherapie<br />

Perioperative Schmerztherapie, klinische Versorgung, Akutschmerztherapie Opioide, periphere Schmerzmedikamente,<br />

periphere und rückenmarksnahe Schmerzkatheter, patientenkontrollierte Analgesie (PCA), durch Pflegepersonal<br />

kontrollierte Analgesie.<br />

Stationäre Patienten mit akuten und chronischen Schmerzzuständen werden mit speziellen Schmerzmedikamentenschemata<br />

oder mit Spritzenpumpen versorgt. Zur Linderung von Wehenschmerzen während der Geburt<br />

besteht für die Patientinnen die Möglichkeit, einen periduralen Schmerzkatheter-PDA (Rückenmarksschmerzkatheter)<br />

zu erhalten.<br />

VI00 Transfusionsmedizin<br />

Das <strong>Krankenhaus</strong> verfügt über ein Blutdepot und ein blutgruppenserologisches Labor. Die Qualitätssicherung<br />

erfolgt nach den aktuellen Richtlinien der Bundesärztekammer. Ein hauseigenes Qualitätsmanagementhandbuch<br />

für Transfusionsmedizin wurde von dem Transfusionsverantwortlichen unserer Klinik erstellt.<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 192<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.


Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

F10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 20<br />

T43 Vergiftung durch bewusstseinsverändernde Substanzen 10<br />

T42<br />

Vergiftung durch Medikamente gegen Krampfanfälle, durch Schlaf- und Beruhigungsmittel<br />

bzw. durch Mittel gegen die Parkinson-Krankheit<br />

Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Gebrauch mehrerer Substanzen oder Konsum anderer<br />

8<br />

F19 bewusstseinsverändernder Substanzen 6<br />

I21 Akuter Herzinfarkt


Qualitätsbericht 2007<br />

42<br />

B.2-8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />

sorgung von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Ambulantes OP-Behandlungszentrum<br />

Allgemein- und Visceralchirurgie: operative Behandlung<br />

von Leisten-, Nabelbrüchen, Krampfadern, Hämorrhoiden,<br />

Portanlage bei Patienten mit Tumorleiden, sonstige<br />

kleinere Eingriffe<br />

Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />

B.2-9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />

Siehe: Interventionell operative Abteilungen<br />

Sprechzeiten<br />

Chefarzt-Sprechstunde nach Vereinbarung unter<br />

Telefon: (0361) 654 - 1301<br />

B.2-10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />

Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie


Apparative Ausstattung B.2-11<br />

Vorhandene Geräte<br />

OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />

AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren (Hämofiltration, Dialyse, Peritonealdialyse) •<br />

AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie / -unterstützung (z.B. ECMO/ECLA) •<br />

AA00 Transportmonitoring •<br />

AA00 Narkosearbeitsplätze •<br />

AA00 Notfall-, Transportbeatmungsgerät •<br />

AA00 Bronchoskop •<br />

AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />

Personelle Ausstattung B.2-12<br />

B.2-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 12<br />

Davon Fachärzte: 11<br />

Belegärzte (nach § 121 SGB V): 0<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ01 Anästhesiologie<br />

ZF15 Intensivmedizin<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

ZF30 Palliativmedizin<br />

St. Johann Nepomuk<br />

43


Qualitätsbericht 2007<br />

44<br />

B.2-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.2-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: ~ 22<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 22<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 10<br />

Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />

B.2-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Fachpersonal der Abteilung<br />

SP21 Physiotherapeuten<br />

SP25 Sozialarbeiter


St. Johann Nepomuk<br />

Schon vor 1989 galt die<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin als<br />

landesweit führend. Mit<br />

den beiden Fachärzten<br />

Dr. Giuseppe Di Giacomo<br />

und Dr. Hellmuth Müller<br />

wurde eine Tradition<br />

begründet, die heute<br />

von PD Dr. med. Tobias<br />

Clausen erfolgreich<br />

fortgeführt wird.<br />

45


Qualitätsbericht 2007<br />

46


Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (2400) B.3<br />

Chefarzt Dr. med. Jürgen Könnecke<br />

„Wir wollen die<br />

individuellen Bedürfnisse<br />

unserer Patientinnen,<br />

so weit es medizinisch<br />

vertretbar ist, erfüllen.“<br />

Dr. med. Jürgen Könnecke<br />

Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Geboren 1943 in Kehmstedt/Nordhausen<br />

• 1961 – 1967 Studium der Humanmedizin an der Purkyne<br />

Universität Brünn (CSFR), Physikum und an der Medizinischen<br />

Akademie <strong>Erfurt</strong>, Ablegung des Staatsexamens<br />

• 1967 – 1969 Militärzeit als Militärarzt, Standort <strong>Erfurt</strong><br />

• 1969 – 1976 Facharztausbildung an der Städtischen Frauenklinik<br />

III, <strong>Erfurt</strong>, und an der Frauenklinik der Medizinischen<br />

Akademie <strong>Erfurt</strong> mit Facharzt-Kolloquium<br />

• 1976 – 1977 Leiter der gynäkologischen Abteilung an der<br />

Betriebspoliklinik Optima-Funkwerk <strong>Erfurt</strong><br />

• 1978 – 1983 Facharzttätigkeit an der Frauenklinik der<br />

Medizinischen Akademie <strong>Erfurt</strong>, Leiter des Zyto-Labors<br />

• 1983 – 1991 Chefarzt der Frauenklinik des Bergarbeiterkrankenhauses<br />

Erlabrunn<br />

• 1991 – 1994 Chefarzt der Frauenklinik des Erzgebirgskrankenhauses<br />

Annaberg<br />

• 1994 – 2004 Chefarzt der Frauenklinik der Kliniken Erlabrunn<br />

• seit 6/2004 Chefarzt der Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Im Laufe des vergangenen Jahres gab es im Bereich der Gynäkologie weitere Fortschritte<br />

bei der operativen Behandlung extremer Senkungszustände des weiblichen<br />

Genitale und bei der Behandlung der weiblichen Blasenschwäche. Die Implantatchirurgie<br />

ist fester Bestandteil unserer Behandlungsstrategie geworden.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />

vergangenen Jahr?<br />

Besonders stolz bin ich darauf, dass sich unser <strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> im Kanon<br />

der Thüringer Geburtskliniken fest etabliert hat. Im vierten Jahr ihres Bestehens<br />

verzeichneten wir insgesamt 650 Geburten, das bedeutet gegenüber dem Vorjahr<br />

eine Steigerung von 200 Entbindungen.<br />

Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />

Die inhaltlichen und materiellen Voraussetzungen unserer Klinik werden zukünftig<br />

zielgerichtet dahingehend verstärkt, dass kurzfristig am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> ein Beckenbodenzentrum etabliert werden kann.<br />

Zudem soll der fachliche Standard an unserer Klinik so weiterentwickelt werden,<br />

dass unser Haus in die Lage versetzt wird, sich mittelfristig um eine Mitgliedschaft<br />

am Brust-Zentrum Jena zu bewerben.<br />

47


Qualitätsbericht 2007<br />

48<br />

B.3<br />

Besondere Spezialisierung<br />

im Bereich der<br />

Senkungsproblematik<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (2400)<br />

B.3-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 54<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1501<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

Die Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie zeichnet<br />

ein umfassendes Spektrum an frauenärztlicher und geburtshilflicher<br />

Diagnostik und Therapie aus. Auf dem<br />

Gebiet der Gynäkologie stehen die Behandlung von gut-<br />

und bösartigen Geschwülsten, die Therapie der weiblichen<br />

Inkontinenz sowie die Senkungsproblematik der<br />

Frau im Vordergrund. Bei der operativen Therapie von<br />

Geschwülsten werden alle gängigen Operationsformen<br />

eingesetzt, als Besonderheit sind die operativen Verfahren<br />

zur Entfernung der Gebärmutter ohne Bauchschnitt<br />

(transvaginal) zu nennen.<br />

Im Bereich der Senkungsproblematik können bereits<br />

vorhandene schwere Schäden des Beckenbodens über<br />

die Implantatchirurgie therapiert werden, außerdem<br />

werden spezielle operative Techniken zur Versorgung<br />

von Scheidensenkungen angeboten. Im Rahmen der In-<br />

kontinenzbehandlung werden Inkontinenzoperationen<br />

aller Schwierigkeitsgrade einschließlich der Schlingen-<br />

operation (TVT-Band) durchgeführt. Zudem ist die Kli-<br />

nik für Gynäkologie und Geburtshilfe anerkanntes Be-<br />

ratungszentrum der Deutschen Kontinenz Gesellschaft<br />

e.V. Hier wird unter anderem eine prästationäre Sprechstunde<br />

bei geplanter Inkontinenztherapie angeboten.<br />

Gemeinsam mit der Klinik für Urologie und Kinderurolgie<br />

verfügt die Klinik über ein umfassendes Behandlungsangebot<br />

im Bereich der Kontinenztherapie.<br />

Chefarzt Dr. med. Jürgen Könnecke<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1501<br />

Fax: (0361) 654 - 1088<br />

E-Mail: gyngeb@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

Im Bereich der Geburtshilfe, die im Oktober 2003 eröff-<br />

net wurde, verfügt die Klinik über zwei moderne Kreißsäle,<br />

einen Geburtsraum mit Wanne, einen eigenen Operationssaal<br />

für Sektio-OPs sowie über eine Wochenstation.<br />

Die Geburtshilfe im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> ist fami-<br />

lienorientiert und stellt zugleich eine umfassende medizi-<br />

nische Fachkompetenz im Sinne moderner Perinatalmedizin<br />

mit allen technischen Möglichkeiten bereit. Im Jahr<br />

2007 wurden im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> 650 Babys<br />

geboren. Die Geburtshilfe bietet ihren Patientinnen Sonographie-<br />

bzw. Geburtssprechstunden (Hebammensprechstunden),<br />

geburtsvorbereitende Kurse, betreutes<br />

Schwangerenschwimmen sowie an jedem ersten Donnerstag<br />

im Monat einen Informationsabend für werdende<br />

Eltern an. Selbstverständlich gehört auch ein breites<br />

Spektrum an pränataler Diagnostik und Therapie zum<br />

Leistungsangebot der Klinik.


Entwicklung Gesamtzahl<br />

durchgeführte Geburten<br />

Aktuelle Fallzahl: 650<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 250 350 450 550 650<br />

Ausblick<br />

Zukünftig ist der Beitritt der Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe zum Brustzentrum des Universitätsklinikums<br />

Jena vorgesehen. In diesem Kontext steht<br />

auch die Durchführung der plastischen Mama-Chirurgie<br />

nach medizinischer Indikation zum Beispiel nach<br />

tumorbedingten Eingriffen an der weiblichen Brust.<br />

Außerdem sind im kommenden Jahr weitere Vorbereitungen<br />

zum Aufbau eines Beckenbodenzentrums am<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> geplant. Für das Jahr 2008<br />

kann mit einer ähnlichen Geburtenzahl wie im Jahr<br />

2007 im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong> gerechnet<br />

werden.<br />

Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />

Kontinenzbehandlung<br />

Aktuelle Fallzahl: 85<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 20 40 60 80 100<br />

St. Johann Nepomuk<br />

49


Qualitätsbericht 2007<br />

50<br />

B.3-2<br />

Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

VG01 Diagnostik und Therapie von bösartigen Tumoren der Brustdrüse<br />

Behandlung von Brustkrebs<br />

VG02 Diagnostik und Therapie von gutartigen Tumoren der Brustdrüse<br />

VG03 Diagnostik und Therapie von sonstigen Erkrankungen der Brustdrüse<br />

VG05 Endoskopische Operationen (Laparoskopie, Hysteroskopie)<br />

VG06 Gynäkologische Abdominalchirurgie<br />

VG07 Inkontinenzchirurgie<br />

Beratungszentrum der Deutschen Kontinenz Gesellschaft e.V., Behandlung von Senkungszuständen und<br />

Harninkontinenz, Inkontinenzoperationen aller Schwierigkeitsgrade einschließlich Schlingenoperationen<br />

VG08 Diagnostik und Therapie gynäkologischer Tumoren (Zervix-, Corpus-, Ovarial-, Vulva-, Vaginalkarzinom)<br />

Operative Eingriffe bei bösartigen Tumorerkrankungen im weiblichen Becken, z.B. radikale Tumorentfernungen<br />

im kleinen Becken mit ausgedehnter Lymphknotenentfernung bei Tumoren von Uterus (Gebärmutter), Zervix<br />

(Gebärmutterhals) und Eierstöcken<br />

VG09 Pränataldiagnostik und Therapie<br />

Klinische Untersuchung, Labordiagnostik und Ultraschalluntersuchung (keine Fruchtwasserdiagnostik)<br />

VG10 Betreuung von Risikoschwangerschaften<br />

VG11 Diagnostik und Therapie von Krankheiten während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes<br />

• Schwangerschaftsbegleitung; alternative und neuere Geburtsmöglichkeiten, z.B. Wassergeburt, Aromatherapie,<br />

Homöopathie, Akupunktur; Nachstationäre Betreuung von Mutter und Kind auf Wunsch<br />

• Aromatherapie, Homöopathie, Akupunktur<br />

• Nachstationäre Betreuung von Mutter und Kind auf Wunsch<br />

VG12 Geburtshilfliche Operationen<br />

VG13 Diagnostik und Therapie von entzündlichen Krankheiten der weiblichen Beckenorgane<br />

VG14 Diagnostik und Therapie von nichtentzündlichen Krankheiten des weiblichen Genitaltraktes<br />

VG15 Spezialsprechstunde<br />

Beratung über Therapiemöglichkeiten bei Harninkontinenz<br />

VG00 Implantatechirurgie bei schweren Schädigungen des Beckenbodens<br />

VG00 spezielle operative Verfahren zur Entfernung der Gebärmutter ohne Bauchschnitt (transvaginal)<br />

Gynäkologische Standardoperationen - vorwiegend, auf vaginalem Wege zur Erreichung verkürzter Liegezeiten,<br />

Operationen an den Eierstöcken und Eileitern, Behandlung von Eileiterschwangerschaften<br />

VG00 24 Stunden Bereitschaftsdienst/Notfallversorgung und Geburtshilfe


Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP01 Akupressur<br />

MP02 Akupunktur<br />

MP05 Babyschwimmen<br />

MP19 Geburtsvorbereitungskurse<br />

MP28 Naturheilverfahren<br />

MP36 Säuglingspflegekurse<br />

MP41 Spezielles Leistungsangebot von Hebammen<br />

MP43 Stillberatung<br />

MP00 Beckenbodengymnastik nach OPs<br />

MP00 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote (abteilungsübergreifend) siehe A-9<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />

SA05 Mutter-Kind-Zimmer<br />

SA07 Rooming-In<br />

SA00 weiteres Serviceangebot siehe auch A-10<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 2264<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />

B.3-3<br />

B.3-4<br />

B.3-5<br />

St. Johann Nepomuk<br />

51


Qualitätsbericht 2007<br />

52<br />

B.3-6<br />

Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen Gynäkologie<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

D25 Gutartiger Tumor der Gebärmuttermuskulatur 174<br />

N81 Vorfall der Scheide bzw. der Gebärmutter 122<br />

N39 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase 67<br />

C56 Eierstockkrebs 49<br />

N92 Zu starke, zu häufige bzw. unregelmäßige Regelblutung 41<br />

N83 Nichtentzündliche Krankheit des Eierstocks, des Eileiters bzw. der Gebärmutterbänder 41<br />

N95 Störung im Zusammenhang mit den Wechseljahren 37<br />

N84 Gutartige, meist pilzförmige Geschwulst im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane 27<br />

R10 Bauch- bzw. Beckenschmerzen 20<br />

N70 Eileiterentzündung bzw. Eierstockentzündung 18<br />

Top 10 Diagnosen Geburtshilfe<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

Z38 Neugeborene 512<br />

O70 Dammriss während der Geburt 139<br />

O80 Normale Geburt eines Kindes 114<br />

P59 Gelbsucht des Neugeborenen durch sonstige bzw. vom Arzt nicht näher bezeichnete Ursachen 73<br />

O68 Komplikationen bei Wehen bzw. Entbindung durch Gefahrenzustand des Kindes 59<br />

O42 Vorzeitiger Blasensprung 58<br />

O48 Schwangerschaft, die über den erwarteten Geburtstermin hinausgeht 45<br />

O63 Sehr lange dauernde Geburt 41<br />

O71 Sonstige Verletzung während der Geburt 34<br />

O62 Ungewöhnliche Wehentätigkeit 31<br />

Kompetenz-Diagnosen Gynäkologie<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

N80 – N95 Nichtentzündliche Krankheiten des Genitaltraktes 310<br />

D25 – D27 Gutartige Neubildung (Uterus, Ovar) 182<br />

C53 – C56 Bösartige Neubildung weibliche Genitalorgane 73<br />

N70 – N73 Entzündliche Krankheiten der weiblichen Beckenorgane 28


Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen Gynäkologie<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-683 Vollständige operative Entfernung der Gebärmutter 307<br />

5-704<br />

Operative Raffung der Scheidenwand bzw. Straffung des Beckenbodens mit Zugang<br />

durch die Scheide 250<br />

5-690 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut – Ausschabung 102<br />

5-593 Operation zur Anhebung des Blasenhalses bei Blasenschwäche mit Zugang durch die Scheide 84<br />

1-672 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung 64<br />

5-651 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe des Eierstocks<br />

Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut<br />

48<br />

1-471 ohne operativen Einschnitt 47<br />

1-334 Untersuchung von Harntransport und Harnentleerung 43<br />

8-542 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene bzw. unter die Haut 42<br />

1-694 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung 30<br />

Top 10 Operationen Geburtshilfe<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

9-262 Versorgung eines Neugeborenen nach der Geburt 647<br />

9-261 Überwachung und Betreuung einer Geburt mit erhöhter Gefährdung für Mutter oder Kind 302<br />

5-758<br />

Operativer, wiederherstellender Eingriff an den weiblichen Geschlechtsorganen nach Dammriss<br />

während der Geburt 216<br />

9-260 Überwachung und Betreuung einer normalen Geburt 209<br />

5-749 Sonstiger Kaiserschnitt 153<br />

5-730 Künstliche Fruchtblasensprengung 140<br />

5-738 Erweiterung des Scheideneingangs durch Dammschnitt während der Geburt mit anschließender Naht 120<br />

8-560 Anwendung von natürlichem oder künstlichem Licht zu Heilzwecken – Lichttherapie<br />

Regionale Schmerztherapie durch Einbringen eines Betäubungsmittels in einen Spaltraum im<br />

76<br />

8-910 Wirbelkanal (Epiduralraum) 42<br />

5-728 Operative Entbindung durch die Scheide mittels Saugglocke 26<br />

Kompetenz-Prozeduren Gynäkologie<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-670 – 5-695 Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen: Gebärmutter 441<br />

5-700 – 5-716 Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen: Scheide, Vulva 277<br />

5-651 – 5-667 Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen: Eileiter und Eierstock 120<br />

5-593 – 5-596 Operationen an Harnorganen bei Inkontinenz 85<br />

B.3-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

53


Qualitätsbericht 2007<br />

54<br />

B.3-8<br />

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Ambulante Angebote zur Geburtshilfe<br />

Sonographie- bzw. Geburtssprechstunden, Geburtsvorbereitende<br />

Kurse, 1 x monatlich stattfindender Informationsabend<br />

für werdende Eltern (jeweils 1. Donnerstag),<br />

Betreutes Schwangerenschwimmen, Regelmäßig organisierter<br />

„Babytreff“<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Ambulantes Behandlungszentrum<br />

Gynäkologische ambulante Operationen u.v.m.<br />

Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstversorgung<br />

von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Chefarztambulanz Dr. med. J. Könnecke<br />

Beratung, Diagnostik und Therapie aller gynäkologischen<br />

und geburtshilflichen Fragestellungen. Beratungszentrum<br />

im Rahmen der Kontinenztherapie<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

Sprechzeiten<br />

Chefarzt-Sprechstunde Mo – Do 13.00 – 14.00 Uhr,<br />

Fr 9.00 – 11.00 Uhr<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1501


Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />

Top 10 Ambulante Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-690 Operative Zerstörung des oberen Anteils der Gebärmutterschleimhaut – Ausschabung 114<br />

1-672 Untersuchung der Gebärmutter durch eine Spiegelung 112<br />

1-471 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Gebärmutterschleimhaut ohne operativen Einschnitt 67<br />

5-671 Operative Entnahme einer kegelförmigen Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals 32<br />

1-472 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Gebärmutterhals ohne operativen Einschnitt 12<br />

1-694 Untersuchung des Bauchraums bzw. seiner Organe durch eine Spiegelung 11<br />

5-691 Entfernung eines Fremdkörpers aus der Gebärmutter


Qualitätsbericht 2007<br />

56<br />

B.3-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.3-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 7<br />

Davon Fachärzte: 4<br />

Belegärzte (nach § 121 SGB V): 0<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ14 Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

ZF38 Röntgendiagnostik<br />

B.3-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: ~ 21<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 20<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 2<br />

Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />

B.3-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Fachpersonal der Abteilung<br />

SP03 Beleghebammen/-entbindungspfleger<br />

SP07 Hebammen/ Entbindungspfleger<br />

SP21 Physiotherapeuten<br />

SP23 Psychologen<br />

SP25 Sozialarbeiter


St. Johann Nepomuk<br />

Seit der Gründung der<br />

geburtshilflichen Abteilung<br />

im Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong> weisen die<br />

Geburtenzahlen stetig<br />

nach oben. Die Station<br />

ist bei den jungen Eltern<br />

besonders beliebt, weil<br />

sie ein individuelles<br />

Geburtserlebnis ermöglicht<br />

und Müttern und<br />

Kindern viel Geborgenheit<br />

bietet.<br />

57


Qualitätsbericht 2007<br />

58


Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (0107) B.4<br />

Chefarzt Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />

„Bei der Diagnose<br />

bösartiger Gewebsveränderungen<br />

besteht ein enger<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Quantität und Qualität.“<br />

Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />

Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />

• 1968 – 1974 Hochschulstudium an der medizinischen<br />

Akademie <strong>Erfurt</strong><br />

• 1974 – 1979 Facharztausbildung am Kreiskrankenhaus<br />

Ebersdorf und am Katholischen <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

• 1983 Promotion A<br />

• 1985 Oberarzt der Inneren Abteilung des Kath. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

• seit 1989 Leiter der Endoskopischen Abteilung des<br />

Kath. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

• seit 2004 Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I-Gastroenterologie<br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Das Jahr 2007 war ausgefüllt von einer ganzen Reihe herausragender Ereignisse,<br />

gipfelnd in der Zertifizierung des Darmzentrums. Insgesamt ist es gelungen, unser<br />

bereits hohes diagnostisches und therapeutisches Niveau beizubehalten und punktuell<br />

auszubauen, so dass die Anzahl der behandelten Patienten nochmals gesteigert<br />

werden konnte.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im vergangenen<br />

Jahr?<br />

Besonders stolz bin ich auf den hervorragenden Teamgeist der Klinik für Innere<br />

Medizin I, der es möglich machte, einen extremen Arbeitsaufwand zu bewältigen.<br />

Ich freue mich auch über die Tatsache, dass durch die hohe Zahl der durchgeführten<br />

Endoskopien, die im vergangenen Jahr bei etwa 6.000 lag, auch unsere<br />

diagnostische Expertise insbesondere im Bereich der Krebserkennung kontinuierlich<br />

zunimmt. Gerade bei der Diagnostik bösartiger Gewebsveränderungen<br />

besteht ein enger Zusammenhang zwischen Quantität und Qualität. Sehr zufrieden<br />

bin ich auch mit der gleich bleibenden niedrigen Komplikationsrate bei endoskopischen<br />

Eingriffen.<br />

Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />

Schwerpunktmäßig werden wir uns in absehbarer Zukunft zusätzlich mit der<br />

Anwendung des endoskopischen Ultraschalls einschließlich Feinnadelpunktion<br />

und ggf. therapeutischen Anwendungen beschäftigen. Wir werden auf diesem<br />

Arbeitsfeld Anfang des Jahres 2008 eine Investition in neue Medizintechnik in<br />

Höhe eines sechsstelligen EURO-Betrages tätigen. Damit erreicht das Katholische<br />

<strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ auch auf diesem Gebiet einen hohen technologischen<br />

Standard. Weitere Optimierungen erwarte ich auch durch die Einführung<br />

der Ballonendoskopie.<br />

59


Qualitätsbericht 2007<br />

60<br />

B.4<br />

Schwerpunkte: Einsatz<br />

von ERCP, Tumorbehandlung<br />

mit Stentimplantaten<br />

sowie die<br />

Kapselendoskopie<br />

Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (0107)<br />

B.4-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 66<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1101<br />

Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />

• Volle Weiterbildungsermächtigung im Bereich der<br />

Inneren Medizin in Zusammenarbeit mit der Klinik<br />

für Innere Medizin II / Kardiologie (sechs Jahre)<br />

• Volle Weiterbildungsermächtigung im Teilgebiet der<br />

Gastroenterologie (zwei Jahre)<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

Die Klinik für Innere Medizin I – Gastroenterologie<br />

des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es betreut in erster Linie<br />

Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Verdauungstraktes<br />

(Magen- und Darmerkrankungen), des<br />

Leber-Galle-Systems und der Bauchspeicheldrüse. Im<br />

Zentrum der Klinik steht die hochmodern ausgestattete<br />

Endoskopie-Abteilung, in der neben allen diagnostischen<br />

Möglichkeiten (Spiegelung von Speiseröhre, Magen,<br />

Zwölffinger- und Dickdarm) auch ausgedehnte endoskopisch-therapeutische<br />

Maßnahmen durchgeführt werden.<br />

Im Berichtsjahr 2007 wurden ca. 6000 derartige Untersuchungen<br />

durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt<br />

im Einsatz der endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikografie,<br />

womit die neben der Darstellung der Gallenwege,<br />

der Gallenblase und des Pankreasganges auch<br />

Chefarzt Dr. med. Hans-Joachim Bronisch<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1101<br />

Fax: (0361) 654 - 1083<br />

E-Mail: gastroenterologie@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

Steine entfernt und eine entsprechende Tumortherapie<br />

(Stentimplantation) durchgeführt werden kann. Tumorbehandlung<br />

mit Stentimplantation im Verdauungstrakt<br />

und der Lunge, Laser-Verfahren sowie die Kapselendoskopie<br />

vervollständigen diesen Arbeitsschwerpunkt.<br />

Weiterhin werden in der Klinik für Innere Medizin I<br />

maligne Tumore chemotherapeutisch behandelt. Die<br />

in dieser Klinik angesiedelte Palliativstation war bei<br />

ihrer Gründung im Jahr 1996 die erste Einrichtung<br />

ihrer Art in Thüringen und weiß sich insbesondere der<br />

Behandlung und Pflege schwerstkranker Tumorpatienten<br />

verpflichtet. Pro Jahr werden hier rund 150 Patienten stationär<br />

behandelt. Eine Abrundung der diagnostisch-therapeutischen<br />

Bemühungen erfahren die Patienten der<br />

Klinik für Innere Medizin I durch psychosomatisch ausgebildete<br />

Ärzte und Psychologen, so dass in Kombination<br />

mit der seelsorgerischen Zuwendung eine grundsätzlichganzheitliche<br />

Betreuung garantiert ist. Darüber hinaus<br />

behandelt die Klinik für Innere Medizin I auch Patienten<br />

mit allgemein-internistischen Erkrankungen.


Entwicklung Gesamtzahl durchgeführter<br />

Gastroskopien<br />

Aktuelle Fallzahl: 3634<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 1500 2000 2500 3000 3500<br />

Ausblick<br />

Im kommenden Jahr wird das Ärzteteam durch eine<br />

Fachärztin für Innere Medizin und Onkologie ergänzt.<br />

Entwicklung Gesamtzahl durchgeführter<br />

Koloskopien<br />

Aktuelle Fallzahl: 2163<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 500 1000 1500 2000 2500<br />

St. Johann Nepomuk<br />

61


Qualitätsbericht 2007<br />

62<br />

B.4-2<br />

Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />

VC56 Minimal-invasive endoskopische Operationen<br />

VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />

VI09 Diagnostik und Therapie von hämatologischen Erkrankungen<br />

VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (Diabetes, Schilddrüse)<br />

VI11 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darmtraktes<br />

• Ösophago-Gastro-Duoendoskopie (Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms)<br />

mit Einschluss aller endoskopischen Blutstillungsverfahren (alle endoskopischen Injektionsverfahren, Endoclip,<br />

Elektroagulation, Argon Plasma Koagulation, Bougierungsverfahren, Stentimplantation)<br />

• Endosonographie des oberen und unteren Magen-Darmtraktes (Gastrointestinaltrakt) inklusive Endosonographie<br />

der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges<br />

• Ileokoloskopie (Spiegelung des Dickdarms) mit Einschluss aller endoskopischen Blutstillungsverfahren<br />

(alle endoskopischen Injektionsverfahren, Endoclip, Elektroagulation, Argon Plasma Koagulation) sowie der<br />

Polypektomie der endoskopischen Mukosaresektion (EMR), Bougierungsverfahren und Stentimplantationen<br />

VI12 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Darmausgangs<br />

VI13 Diagnostik und Therapie von Krankheiten des Peritoneums<br />

VI14 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Leber, der Galle und des Pankreas<br />

ERCP (Endoskopische Darstellung und Therapie der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges)<br />

einschließlich Papillotomie/Papillektomie, Stentimplantation, Lasertherapie und Steinextraktion aus den<br />

Gallenwegen mit üblichen endoskopischen Steinextraktionsverfahren wie Steinfänger, Körbchen und<br />

mechanische Lithotrypsie<br />

VI15 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge<br />

unter anderen Spiegelung der Bronchien inklusive Stentimplantation<br />

VI16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Pleura<br />

VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen Erkrankungen<br />

VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen Erkrankungen<br />

VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären Krankheiten<br />

VI20 Intensivmedizin<br />

VI21 Betreuung von Patienten vor und nach Transplantation<br />

VI22 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />

Diagnostik und Therapie von angeborenen und erworbenen Immundefekterkrankungen<br />

VI23 (einschließlich HIV und AIDS)<br />

VI24 Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen<br />

VI25 Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen<br />

Interdisziplinäre psychosomatische Behandlung sowie ambulante Behandlungsmöglichkeit auf Basis der<br />

Ermächtigung von Oberarzt Dr. med. G. Exner (§116 SGB V) zur Beratung, Diagnostik und Behandlung von<br />

emotionalen Störungen mit Schwerpunkt Angst und Panik, somatoformen Störungen und Belastungsreaktionen.


Fortsetzung der Tabelle<br />

Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie<br />

VI27 Spezialsprechstunde<br />

gastroenterologische Spezialsprechstunde<br />

VN03 Diagnostik und Therapie entzündlicher ZNS-Erkrankungen<br />

VN19 Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen<br />

VI00 Palliativmedizin<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Serviceangebot<br />

• Station für Palliativmedizin als aktive ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten, weit<br />

fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung, wobei das Ziel der Beherrschung von<br />

Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen, höchste<br />

Priorität besitzt.<br />

• Behandlung fortgeschrittener Tumorerkrankungen (Chemotherapie, Schmerztherapie, Onkopsychotherapie,<br />

ambulanter Palliativdienst, interdisziplinäre Betreuung von Tumorpatienten im Rahmen einer vertraglich<br />

begründeten Zusammenarbeit mit der onkologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Weniger/Dr. Bittrich, palliative<br />

endoskopische Implantation von Prothesen in Ösophagus, Magen, Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang sowie<br />

Dickdarm)<br />

VI00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung<br />

SA12 Balkon/ Terrasse für Patienten und Besucher der Palliativstation<br />

SA00 Serviceangebot siehe auch A-10<br />

B.4-2<br />

B.4-3<br />

B.4-4<br />

St. Johann Nepomuk<br />

63


Qualitätsbericht 2007<br />

64<br />

B.4-5<br />

B.4-6<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 3494<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />

Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

K52<br />

Sonstige Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Darms, nicht durch Bakterien oder andere<br />

Krankheitserreger verursacht 207<br />

F10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 188<br />

K29 Schleimhautentzündung des Magens bzw. des Zwölffingerdarms 176<br />

C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 167<br />

C25 Bauchspeicheldrüsenkrebs 119<br />

K80 Gallensteinleiden 113<br />

K21 Krankheit der Speiseröhre durch Rückfluss von Magensaft 106<br />

C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 102<br />

K25 Magengeschwür 90<br />

D12 Gutartiger Tumor des Dickdarms, des Darmausganges bzw. des Afters 81<br />

Kompetenz-Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

C15–C25 Bösartige Neubildung Verdauungsorgane 459<br />

K21–K29 Erkrankungen von Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm 450<br />

K70 Erkrankungen von Leber und Bauchspeicheldrüse 170<br />

K55–K63 Erkrankungen des Darmes 138<br />

C50–C56 Bösartige Neubildung Brustdrüse und weibliche Genitalorgane 88<br />

C83–C92 Lymphknoten-, Knochenmark-, Blutkrebs 49<br />

C78–C80 Metastase einer Krebserkrankung 39<br />

C61–C67 Bösartige Neubildung Harnorgane 29


Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

1-632 Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms durch eine Spiegelung 2130<br />

1-440<br />

Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem oberem Verdauungstrakt, den Gallengängen<br />

bzw. der Bauchspeicheldrüse bei einer Spiegelung 1327<br />

1-650 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung – Koloskopie 1050<br />

1-444 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt bei einer Spiegelung 615<br />

5-513 Operation an den Gallengängen bei einer Bauchspiegelung 565<br />

5-469 Sonstige Operation am Darm 350<br />

5-452 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Dickdarms<br />

Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplättchen eines Spenders<br />

343<br />

8-800 auf einen Empfänger<br />

Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten zur Chemotherapie,<br />

307<br />

8-543 die über die Vene verabreicht werden 253<br />

8-542 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene bzw. unter die Haut 237<br />

Kompetenz-Prozeduren<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

1-630 – 1-636 Untersuchungen oberer Verdauungstrakt 2202<br />

1-650 – 1-654 Spiegelung Dickdarm 1169<br />

5-433 – 5-489 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Verdauungstraktes 981<br />

5-513 – 5-526 Operationen an Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse (endoskopisch) 652<br />

8-542 – 8-544 Medikamentöse Krebsbehandlung (Chemotherapie) 491<br />

1-610 – 1-620 Untersuchungen oberer Atemwege 219<br />

1-642<br />

Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine Röntgendarstellung<br />

mit Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms 99<br />

3-055 – 3-058 Ultraschall oberer und unterer Verdauungstrakt 185<br />

1-63a Kapselendoskopie 32<br />

B.4-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

65


Qualitätsbericht 2007<br />

66<br />

B.4-8<br />

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Ambulanter Palliativdienst<br />

Die Linderung bestehender körperlicher und seelischer<br />

Leiden ist der Kern der Behandlung. Patienten werden<br />

auch auf Grundlage telefonischer Beratungen oder bei<br />

Hausbesuche in ihrem Umfeld, als Ergänzung zum stationären<br />

Aufenthalt, betreut. Weiterhin steht für Pflegepersonal<br />

und für Hausärzte ein qualifiziertes Beratungsangebot<br />

zur Beantwortung spezifischer Fachfragen zur<br />

Verfügung.<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Ambulantes Behandlungszentrum<br />

Durchführung ambulanter Operationen<br />

Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />

Chefarztambulanz Dr. med. H. - J. Bronisch<br />

Beratung, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

des Magen-, Darmtraktes, des Atemwegssystems und<br />

Stoffwechselsystems<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

Sprechstunde für psychosomatische Medizin –<br />

Dr. Exner<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz/ambulante Behandlung<br />

durch <strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />

Sprechzeiten<br />

Chefarzt-Sprechstunde Mo – Fr 14.00 – 15.00 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil Di 16.00 Uhr<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1101


Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />

Top 10 Ambulante Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

1-650 Untersuchung des Dickdarms durch eine Spiegelung – Koloskopie 883<br />

1-444 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem unteren Verdauungstrakt bei einer Spiegelung 641<br />

5-452 Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Dickdarms 281<br />

5-469 Sonstige Operation am Darm 100<br />

5-482<br />

Operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Mastdarms (Rektum) mit Zugang<br />

über den After 43<br />

5-513 Operation an den Gallengängen bei einer Bauchspiegelung<br />

Untersuchung der Gallengänge durch eine Röntgendarstellung mit Kontrastmittel bei einer<br />

33<br />

1-640 Spiegelung des Zwölffingerdarms 28<br />

1-653 Untersuchung des Enddarms durch eine Spiegelung<br />

Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge durch eine Röntgendarstellung mit<br />

25<br />

1-642 Kontrastmittel bei einer Spiegelung des Zwölffingerdarms 9<br />

5-526 Operation am Bauchspeicheldrüsengang durch Bauchspiegelung 8<br />

Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />

Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie<br />

B.4-9<br />

B.4-10<br />

Apparative Ausstattung B.4-11<br />

Vorhandene Geräte<br />

OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />

AA05 Bodyplethysmographie •<br />

AA12 Endoskopie •<br />

AA20 Laser •<br />

AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät •<br />

AA31 Spirometrie/ Lungenfunktionsprüfung •<br />

AA00 Argon-Plasma Koagulator •<br />

AA00 Gastroenterologisches Funktionslabor •<br />

AA00 Bronchoskopie •<br />

AA00 Ph-Metrie •<br />

AA00 Kapselendoskopie •<br />

AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />

AA00 Endosonograph<br />

St. Johann Nepomuk<br />

67


Qualitätsbericht 2007<br />

68<br />

B.4-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.4-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 12<br />

Davon Fachärzte: ~ 6<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ26 Innere Medizin und SP Gastroenterologie<br />

AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

ZF30 Palliativmedizin<br />

B.4-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: ~ 40<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 37<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 4<br />

B.4-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Fachpersonal der Abteilung<br />

SP04 Diätassistenten<br />

SP21 Physiotherapeuten<br />

SP24 Psychotherapeuten<br />

SP25 Sozialarbeiter<br />

SP27 Stomatherapeuten


St. Johann Nepomuk<br />

Die Palliativstation des<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

war bei ihrer<br />

Gründung 1996 die erste<br />

ihrer Art in Thüringen.<br />

Sie weiß sich insbesondere<br />

der Behandlung<br />

und Pflege schwerstkranker<br />

Tumorpatienten<br />

verpflichtet.<br />

69


Qualitätsbericht 2007<br />

70


Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie (0103) B.5<br />

Chefärztin Dr. med. Martha Ludwig<br />

„Optimales Teamwork und<br />

Arbeit am Patienten mit<br />

hohen qualitativen<br />

Ansprüchen machen eine<br />

gute Kardiologie aus.“<br />

Dr. med. Martha Ludwig<br />

Chefärztin der Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />

Geboren 1949 in Goslar (Niedersachsen)<br />

• 1973 – 1979 Studium der Medizin an der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover, Staatsexamen, Promotion und<br />

Approbation als Ärztin<br />

• 1979 – 1986 Internistische Weiterbildung an der Medizinischen<br />

Klinik des Städt. <strong>Krankenhaus</strong>es Hildesheim,<br />

Anerkennung als Fachärztin für Innere Medizin (1986)<br />

• 1986 – 1987 Wissenschaftliche Assistentin in der Nuklearmedizinischen<br />

Abteilung des Instituts für Strahlenkunde der<br />

Universität Mainz<br />

• 1988 – 1991 Kardiologische Weiterbildung im Herzzentrum<br />

Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen, Anerkennung<br />

Teilgebiet Kardiologie (1990)<br />

• 1992 Oberärztin der 1. Medizinischen Abteilung im<br />

Marienhospital Wesel<br />

• 1992 – 2002 1. Oberärztin der Kardiologischen Klinik der<br />

Zentralklinik Bad Berka<br />

• 2002 – 2003 Chefärztin der Kardiologie/Angiologie der<br />

Dr. Lauterbach-Klinik in Bad Liebenstein<br />

• 2003 – 2004 Oberärztin der Klinik für Innere Medizin des<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

• seit 2004 Chefärztin der Klinik für Innere Medizin II –<br />

Kardiologie des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Mit der Einführung einer so genannten Kurzliegerstation im vergangenen Jahr<br />

wurden wichtige medizinische Abläufe wesentlich einfacher und patientenfreundlicher<br />

gestaltet. Dabei werden elektive Patienten zunächst prästationär untersucht<br />

und vorbereitet für eine sich anschließende stationäre Diagnostik bzw. Therapie,<br />

welche dann im Rahmen des ambulanten Operierens durchgeführt werden.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />

vergangenen Jahr?<br />

Besonders stolz bin ich auf die Vertiefung der Teamarbeit mit allen Mitarbeitern,<br />

angefangen bei den Oberärzten über die Assistenzärzte bzw. Ärzte in Weiterbildung<br />

bis hin zu den Studenten im Praktischen Jahr. Ich freue mich, dass auch bei steigen-<br />

den Patientenzahlen die Arbeit am Patienten mit hohem persönlichem Einsatz,<br />

mit großer Motivation und Freude und einem deutlichen Anspruch an eine qualitativ<br />

gute Arbeit geleistet wird.<br />

Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />

Als Projekt und Schwerpunkt der Zukunft ist zuerst die Etablierung einer chest paint<br />

unit zu nennen. Die Voraussetzungen sind vorhanden und bereits schon umgesetzt.<br />

Des Weiteren sind zu nennen die Bildung einer organisatorischen Gesamteinheit<br />

der beiden kardiologischen Stationen 1 Grün und 2 Grün, damit sämtliche personellen<br />

Ressourcen optimal ausgeschöpft werden können. Als dritte Entwicklung<br />

der nahen Zukunft sehe ich einen weiteren Ausbau der guten interdisziplinären Zu-<br />

sammenarbeit mit der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie, da die<br />

Anzahl der Herzschrittmachertransplantationen und der ICD/biventrikulären ICD-<br />

Implantationen in den letzten zwei Jahren enorm angestiegen ist und hier eine fach-<br />

übergreifende Expertise zu besonders positiven Ergebnissen führt.<br />

71


Qualitätsbericht 2007<br />

72<br />

B.5<br />

Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie (0103)<br />

B.5-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 78<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1111<br />

Weiterbildungsermächtigung der Chefärztin<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Bereich<br />

der Inneren Medizin in Zusammenarbeit mit der<br />

Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie (sechs<br />

Jahre)<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Teil-<br />

gebiet der Kardiologie (drei Jahre)<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

Schwerpunktmäßig werden in der Klinik für Innere Me-<br />

dizin II – Kardiologie Patientinnen und Patienten mit<br />

unterschiedlichen Erkrankungen des Herzens (koronare<br />

Herzkrankheit, Herzinfarkt, angeborene und erworbene<br />

Herzklappenerkrankungen, Entzündungen der Herzklappen<br />

sowie Herzmuskelerkrankungen und Herzrhythmusstörungen)<br />

behandelt. Für die nicht-invasive kardiologische<br />

Diagnostik (transthorakale und transösophageale<br />

Echokardiografie, Duplex-Sonografie, Abdomensonografie,<br />

Ergometrie, Langzeit-EKG und Langzeit-Blut-<br />

druckmessungen) stehen Geräte auf dem neuesten technischen<br />

Stand zur Verfügung.<br />

Chefärztin Dr. med. Martha Ludwig<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1111<br />

Fax: (0361) 654 - 1075<br />

E-Mail: kardiologie@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

Das Zentrum der Klinik bildet ein modernes Herzkatheterlabor,<br />

in dem sowohl geplante wie auch notfallmäßige<br />

Herzkatheteruntersuchungen, z.B. bei Patienten mit<br />

Herzinfarkt, rund um die Uhr (24 Stunden Bereitschaftsdienst)<br />

durchgeführt werden können. Insgesamt wurden<br />

hier im Berichtsjahr 2007 über 1.600 Untersuchungen<br />

bzw. Behandlungen vorgenommen.<br />

Einen weiteren medizinischen Schwerpunkt der Klinik<br />

bilden die Schrittmacher-Implantationen (Ein- und Zwei-<br />

kammer) sowie die Schrittmacherkontrollen und Umprogrammierungen,<br />

welche auch ambulant durchgeführt<br />

werden können. Zudem implantiert die Klinik automatische<br />

Kardioverter (Defibrillatoren) bei lebensbedrohlichen<br />

tachykarden Herzrhythmusstörungen sowie<br />

biventrikuläre Herzschrittmacher und -defibrillatoren bei<br />

der Therapie der Herzschwäche.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der Klinik für Innere Medizin<br />

II ist die Stroke Unit für Patientinnen und Patienten<br />

mit Schlaganfällen. Diese werden intensiv – wenn nötig<br />

auch monitorüberwacht – ärztlich und pflegerisch be-<br />

treut, dabei ergänzen die Möglichkeiten des Instituts für<br />

bildgebende Diagnostik die spezielle Schlaganfall-Therapie<br />

durch MRT und CT. Jährlich werden hier über 260<br />

Schlaganfallpatienten versorgt.<br />

Im ambulanten Bereich bietet die Chefärztin der Klinik<br />

eine spezielle Herzschrittmacher-Sprechstunde an, in der<br />

Herzschrittmacher und ICDs ambulant kontrolliert und<br />

eingestellt werden können.


Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />

Schrittmacher<br />

Aktuelle Fallzahl: 190<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 100 125 150 175 200<br />

Ausblick<br />

Herzkatheteruntersuchungen, die bislang mit einem<br />

stationären <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt verbunden waren,<br />

werden zunehmend in enger Zusammenarbeit mit den<br />

niedergelassenen Ärzten auch ambulant durchgeführt.<br />

Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />

Defibrillator<br />

Aktuelle Fallzahl: 66<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 30 40 50 60 70<br />

St. Johann Nepomuk<br />

73


Qualitätsbericht 2007<br />

74<br />

B.5-2<br />

Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Klinik für Innere Medizin II / Kardiologie<br />

VC05 Schrittmachereingriffe<br />

VC06 Defibrillatoreingriffe<br />

VI01 Diagnostik und Therapie von ischämischen Herzkrankheiten<br />

VI02 Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des Lungenkreislaufes<br />

Behandlung von Erkrankungen der Lunge- und Lungenwege, z.B. durch den Einsatz eines modernen<br />

Bodyplethysmographen zur Bestimmung der Lungenfunktion und -volumen<br />

VI03 Diagnostik und Therapie sonstiger Formen der Herzkrankheit<br />

VI04 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren<br />

VI05 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Venen, der Lymphgefäße und der Lymphknoten<br />

VI06 Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Krankheiten<br />

VI07 Diagnostik und Therapie der Hypertonie [Hochdruckkrankheit]<br />

VI08 Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen<br />

VI10 Diagnostik und Therapie von endokrinen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (Diabetes, Schilddrüse)<br />

VI16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Pleura<br />

VI17 Diagnostik und Therapie von rheumatologischen Erkrankungen<br />

VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären Krankheiten<br />

VI21 Betreuung von Patienten vor und nach Transplantation<br />

VI22 Diagnostik und Therapie von Allergien<br />

VI24 Diagnostik und Therapie von geriatrischen Erkrankungen<br />

VI27 Spezialsprechstunde<br />

Diagnostik (Verlaufskontrollen) und Beratung bei Versorgung mit Herzschrittmacher- und Defibrillationssystemen<br />

VN01 Diagnostik und Therapie von zerebrovaskulären Erkrankungen<br />

VN03 Diagnostik und Therapie entzündlicher ZNS-Erkrankungen<br />

VN05 Diagnostik und Therapie von Anfallsleiden<br />

VN18 Neurologische Notfall- und Intensivmedizin<br />

VR03 Eindimensionale Dopplersonographie<br />

VR04 Duplexsonographie<br />

VI00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung


Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 3461<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />

B.5-3<br />

B.5-4<br />

B.5-5<br />

St. Johann Nepomuk<br />

75


Qualitätsbericht 2007<br />

76<br />

B.5-6<br />

Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 379<br />

I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust – Angina pectoris 328<br />

I50 Herzschwäche 228<br />

I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 221<br />

I21 Akuter Herzinfarkt 210<br />

I11 Bluthochdruck mit Herzkrankheit 184<br />

R55 Ohnmachtsanfall bzw. Kollaps 179<br />

R07 Hals- bzw. Brustschmerzen 178<br />

I63 Schlaganfall durch Gefäßverschluss – Hirninfarkt 139<br />

I25 Herzkrankheit durch anhaltende Durchblutungsstörungen des Herzens 113<br />

Kompetenz-Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

I34 – I50 Erkrankungen am Herzen 644<br />

I60 – I64 Erkrankungen der Hirngefäße (Schlaganfall) 177<br />

J44 Sonstige anhaltende Lungenkrankheit mit Verengung der Atemwege 106<br />

I26, I74 Gefäßverschluss durch Blutgerinnsel-Arterie (Thrombose oder Lungenembolie) 35<br />

I80 – I82 Gefäßverschluss durch Blutgerinnsel-Vene 46


Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

1-275<br />

Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch<br />

(Katheter)<br />

Intensivmedizinische Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des Drucks in der<br />

1011<br />

8-930 Lungenschlagader und im rechten Vorhof des Herzens 701<br />

1-710 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine - Ganzkörperplethysmographie 473<br />

8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch (Katheter) 384<br />

3-052 Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) von der Speiseröhre aus – TEE 194<br />

5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 126<br />

8-640 Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit Stromstößen – Defibrillation 101<br />

5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder eines Impulsgebers (Defibrillator)<br />

Messung elektrischer Herzströme ohne einen über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch<br />

78<br />

1-266 (Katheter) 77<br />

3-825 Kernspintomographie (MRT) des Bauchraumes mit Kontrastmittel 61<br />

Kompetenz-Prozeduren<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

1-266 – 1-275 Untersuchungen und Behandlungen am Herzen mit Hilfe eines Katheters 1503<br />

1-205 – 1-208 Untersuchungen beim Schlaganfall 269<br />

5-377 – 5-378 Operative und nichtoperative Behandlung bei Herzrhythmusstörung (u.a. Herzschrittmacher) 204<br />

B.5-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

77


Qualitätsbericht 2007<br />

78<br />

B.5-8<br />

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Chefärztin Dr. med. M. Ludwig – Klinik für Innere<br />

Medizin II / Kardiologie<br />

Herzschrittmacher- und ICD- Kontrollsprechstunde<br />

Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />

<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Notfalldienst für die medizinische<br />

Erstversorgung von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Ambulantes Behandlungszentrum<br />

Kardiologische ambulante Operationen wie<br />

Linksherzkatheteruntersuchungen, Schrittmacher-<br />

kontrollen u.a.<br />

Art der Ambulanz: Ambulantes Operieren nach<br />

§ 115b SGB V<br />

Chefarztambulanz Dr. med. M. Ludwig<br />

Ambulante Behandlung, Diagnostik und Therapie aller<br />

kardiologischen Krankheitsbilder<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

Sprechzeiten<br />

Chefarzt-Sprechstunde (priv.) nach Vereinbarung unter<br />

Telefon: (0361) 654 - 1111


Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />

Top 10 Ambulante Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

1-275<br />

Untersuchung der linken Herzhälfte mit einem über die Schlagader ins Herz gelegten Schlauch<br />

(Katheter) 176<br />

5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder eines Impulsgebers (Defibrillator) 57<br />

8-837 Behandlung am Herzen bzw. den Herzkranzgefäßen mit Zugang über einen Schlauch (Katheter) 37<br />

5-399 Sonstige Operation an Blutgefäßen 9<br />

Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />

Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie<br />

Apparative Ausstattung B.5-11<br />

Vorhandene Geräte<br />

OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />

AA01 Angiographiegerät •<br />

AA03 Belastungs-EKG/ Ergometrie<br />

AA05 Bodyplethysmographie<br />

AA13<br />

Geräte der invasiven Kardiologie (z.B. Herzkatheterlabor, Ablationsgenerator, Kardioversionsgerät,<br />

Herzschrittmacherlabor) •<br />

AA29 Sonographiegerät / Dopplersonographiegerät •<br />

AA00 Defibrillator •<br />

AA00 24-Stunden-RR-Messung •<br />

AA00 Echokardiographie (A- und B- Mode), CW-Farbdoppler, TEE<br />

AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />

B.5-9<br />

B.5-10<br />

St. Johann Nepomuk<br />

79


Qualitätsbericht 2007<br />

80<br />

B.5-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.5-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 12<br />

Davon Fachärzte: 5<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ28 Innere Medizin und SP Kardiologie<br />

ZF28 Notfallmedizin<br />

ZF38 Röntgendiagnostik<br />

ZF44 Sportmedizin<br />

B.5-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: 29,4<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 29<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 2<br />

Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />

B.5-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Fachpersonal der Abteilung<br />

SP21 Physiotherapeuten<br />

SP25 Sozialarbeiter


St. Johann Nepomuk<br />

Ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Klinik für Innere<br />

Medizin II / Kardiologie<br />

ist die Stroke Unit für<br />

Patienten mit Schlaganfällen.<br />

Jährlich werden<br />

hier über 260 Schlaganfall-Patienten<br />

versorgt.<br />

81


Qualitätsbericht 2007<br />

82


Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

(2900)<br />

Chefarzt Dr. med. Stefan Dammers<br />

„Wir müssen zuhören<br />

können. Wir brauchen Zeit<br />

für die Patienten.“<br />

Dr. med. Stefan Dammers<br />

Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik<br />

Geboren 1962 in Aachen<br />

• 1984 - 1991 Studium in Köln, Staatsexamen, Dissertation<br />

• 1991 - 1998 Ausbildung zum Psychiater, Psychotherapeuten,<br />

Neurologen an den Universitätskliniken Bochum und<br />

Aachen sowie im St. Josef <strong>Krankenhaus</strong> Moers<br />

• 1999 - 2000 Leitender Oberarzt der Klinik für Geriatrie,<br />

Medizinisches Zentrum Kreis Aachen<br />

• seit Januar 2001 Chefarzt der Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik des Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

• Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), der Thüringer<br />

Gesellschaft für Psychiatrie, Neurologie, Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie sowie des Arbeitskreises der Chefärztinnen<br />

und Chefärzte der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland; Wissenschaftlicher<br />

Beirat der Gesellschaft für Psychotherapie<br />

und Psychotherapeutische Ausbildungsforschung e.V.<br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

B.6<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Zunächst ist zu erwähnen, dass wir unsere Kernaufgabe, ein gute, ruhige und behutsame<br />

Patientenversorgung trotz hoher Belegung, kurzer Verweildauer im <strong>Krankenhaus</strong><br />

und zunehmendem Kostendruck erfüllen konnten. In der heutigen Situation<br />

ist dies keineswegs selbstverständlich. Wir brauchen nichts nötiger als Zeit, um<br />

unseren Patienten zuhören zu können. Als erste Klinik in Thüringen haben wir im<br />

Jahr 2007 einen Vagusnervstimulator (VNS) bei einer sehr schwer an Depression<br />

erkrankten und bislang therapieresistenten Patientin zum Einsatz gebracht. Damit<br />

haben wir Neuland betreten. Der Patientin geht es heute sehr viel besser. Inzwischen<br />

betreuen wir 50 Prozent aller Patienten mit VNS-Stimulatoren mit psychiatrischer<br />

Indikationsstellung in Thüringen.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />

vergangenen Jahr?<br />

Kollegen, Therapeuten und Pflegepersonal verfügen vollkommen gewollt über<br />

eine große Freiheit bei der Gestaltung ihrer klinischen Arbeit. Stolz bin ich darauf,<br />

dass diese Freiheit begeistert aufgegriffen wird und die meisten Entwicklungsziele<br />

unserer Klinik so gemeinsam formuliert und entschieden werden. Dabei stehen<br />

Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Vordergrund, die der Qualitätssicherung<br />

unserer Arbeit dienen. Wir sind eine begehrte Ausbildungsstätte für zahlreiche<br />

Berufsbilder des Gesundheitswesens. Dies bezieht sich nicht nur auf Facharzt- und<br />

Pflegeausbildung, sondern auch auf die Ausbildung von Psychologen, Therapeuten<br />

und im Bereich der Neurophysiologie.<br />

Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />

In Zukunft werden wir unseren ambulanten Bereich weiter stark intensivieren.<br />

Zudem verschieben sich die Schwerpunkte unserer Tätigkeit, z.B. gewinnen Symptome<br />

um Stichworte wie „Mobbing“ und „Burn out“ eine immer größere Bedeutung.<br />

Als erste Klinik in einem Allgemeinkrankenhaus werden wir die tiergestützte<br />

Therapie einführen. Ein traditioneller Schwerpunkt unserer Klinik ist die Elektroheilbehandlung,<br />

die mit über 200 Anwendungen im Jahr weiter fortgeführt wird.<br />

83


Qualitätsbericht 2007<br />

84<br />

B.6<br />

Einer der Schwerpunkte:<br />

Therapie von Suchter-<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

(2900)<br />

B.6-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

krankungen<br />

24-stündiger Bereit-<br />

schaftsdienst über die<br />

Notfallambulanz<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 88<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1401<br />

Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung innerhalb<br />

der Klinik im Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie<br />

(vier Jahre)<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung<br />

Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psycho-<br />

somatik ist gemessen an der Anzahl der Betten die größ-<br />

te Einzelklinik des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es. Zur<br />

Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Depressionen,<br />

Manien, schizophrenen Psychosen, Persön-<br />

lichkeits- oder Verhaltensstörungen, akuten Belastungsstörungen,<br />

Suchterkrankungen oder psychischen Alters-<br />

erkrankungen bietet die Klinik ein besonders breites<br />

Spektrum an Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.<br />

Hierzu zählen tiefenspychologische und verhaltenstherapeutische<br />

Psychotherapie, moderne Pharmakotherapie,<br />

Ergotherapie, Körper- und Bewegungstherapie,<br />

Entspannungstherapie, Musiktherapie, sozialpädagogische<br />

Beratung sowie Licht- und Wachtherapie. Da-<br />

rüber hinausgehend wird eine Reihe von Spezialangeboten<br />

bereit gehalten. Dazu zählen unter anderem<br />

eine Mutter-Kind-Einheit, individuelle Behandlungsprogramme<br />

für Patientinnen und Patienten mit posttraumatischen<br />

Belastungsstörungen, Burn out, chronisches<br />

Erschöpfungssyndrom (chronic fatigue) und<br />

Mobbingproblemen. Elektroheilbehandlung und transkranielle<br />

Magnetstimulation ergänzen das Spektrum.<br />

Die Aufnahme von Patientinnen und Patienten kann<br />

sowohl stationär, tagesklinisch oder ambulant erfolgen.<br />

Dafür stehen mit den bettenführenden Stationen, der<br />

psychiatrischen Tagesklinik oder der Psychiatrischen<br />

Chefarzt Dr. med. Stefan Dammers<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1401<br />

Fax: (0361) 654 - 1086<br />

E-Mail: ppp-klinik-sekretariat@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.pia-erfurt.de<br />

Institutsambulanz verschiedene Einrichtungen zur<br />

Verfügung, die – je nach Schwere der Erkrankung<br />

– von den Patientinnen und Patienten unterschiedlich<br />

genutzt werden können. Neben der privatärztlichen<br />

Chefarztambulanz bestehen in der Klinik zahlreiche<br />

Spezialsprechstunden, so die Suchtmedizinische Spezialsprechstunde<br />

oder die Gedächtnis-, Depressions-,<br />

Psychose-, Bipolar- oder Boderline-Sprechstunden, die<br />

im Rahmen der Psychiatrischen Institutsambulanz angeboten<br />

werden.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik ist die Behandlung<br />

von Suchterkrankungen. Die Klinik ist eine anerkannte<br />

Suchthilfeeinrichtung des Freistaates Thüringen.<br />

Zudem steht ein modernes neurophysiologisches Labor<br />

zur Verfügung, das umfangreiche diagnostische Verfahren<br />

wie zum Beispiel Erstellung von Hirnstrombildern<br />

(EEG), Untersuchungen der Muskeln (Elektromyografie<br />

– EMG), der Nerven (Elektroneurografie – ENG)<br />

sowie die Analyse kompletter Funktionssysteme des Ner-<br />

venapparates (evozierte Potenziale) ermöglicht. Die Klinik<br />

verfügt als eine der ersten in Thüringen über eigene<br />

Erfahrungen mit der Vagusnervstimulation und ist Zentrum<br />

für VNS-Therapie.<br />

In psychiatrischen Notfällen besteht ein 24-stündiger<br />

Bereitschaftsdienst über die Notfallambulanz des<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Ausblick<br />

Zukünftig ist die Eröffnung einer psychotherapeutischen<br />

Station vorgesehen.


Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung B.6-2<br />

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

VP01 Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen<br />

VP02 Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen<br />

VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen<br />

VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen<br />

VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren<br />

VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />

VP07 Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen<br />

VP08 Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen<br />

VP10 Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen Störungen<br />

VP12 Spezialsprechstunde<br />

• Bipolare Störungen, Depression: Dipl.-Med. Annekathrin Faour, Oberärztin<br />

• Borderlinestörungen: Dr. med. Oliver Koch, Oberarzt<br />

• Gedächtnis: Dr. med. Oliver Koch, Oberarzt<br />

• Psychose: Dr. med. Andrea Pullwitt, Oberärztin<br />

• Suchterkrankungen: Dr. med. Ute Reinbach-Rödiger, ltd. Oberärztin<br />

• Testpychologische Diagnostik: Dipl.-Psych. Berit Neumann<br />

• Chefarztambulanz: Dr. med. Stefan Dammers<br />

VP00 Diagnostik neurologischer Erkrankungen im eigenen neurophysiologischen Labor<br />

In Verantwortlichkeit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wird ein Labor für klinische<br />

Neurophysiologie betrieben. Durch das Labor für klinische Neurophysiologie werden unter anderem folgende Untersuchungen<br />

angeboten: Elektroenzephalographie (EEG), Elektromyographie (EMG), Elektroneurographie (ENG),<br />

akustisch, visuell, somatosensorisch und motorisch-evozierte Potentiale<br />

VP00 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Notfallversorgung<br />

St. Johann Nepomuk<br />

85


Qualitätsbericht 2007<br />

86<br />

B.6-3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

B.6-4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

B.6-5<br />

Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot<br />

MP01 Akupressur Bestandteil der Suchtbehandlung<br />

MP02 Akupunktur Bestandteil der Suchtbehandlung<br />

MP08 Berufsberatung / Rehabilitationsberatung<br />

MP16 Ergotherapie<br />

MP23 Kunsttherapie<br />

MP27 Musiktherapie<br />

MP30 Pädagogisches Leistungsangebot<br />

MP34<br />

Psychologisches / psychotherapeutisches<br />

Leistungsangebot / Psychosozialdienst<br />

MP44 Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie<br />

Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu<br />

Kooperation<br />

MP52 Selbsthilfegruppen<br />

Hausbesuche, medizinische und pflegerische Betreuung<br />

MP00 Aufsuchende Hilfe<br />

von Seniorenheimen<br />

MP00 Arbeitstherapie Gartentherapie, Bürotraining, Handwerk<br />

MP00 Psychoedukationsseminare<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote<br />

MP00 (abteilungsübergreifend) siehe A-9<br />

Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1431<br />

Teilstationäre Fallzahl: 145<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.


Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

F10 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol 437<br />

F32 Phase der Niedergeschlagenheit – Depressive Episode 168<br />

F20 Schizophrenie 159<br />

F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 109<br />

F43 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 87<br />

F41 Sonstige Angststörung 72<br />

F60 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens 53<br />

F31<br />

Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger Hochstimmung<br />

– manisch-depressive Krankheit 42<br />

G30 Alzheimer-Krankheit<br />

Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Gebrauch mehrerer Substanzen oder Konsum anderer be-<br />

40<br />

F19 wusstseinsverändernder Substanzen 37<br />

Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

1-207 Messung der Gehirnströme – EEG 738<br />

1-206 Untersuchung der Nervenleitung – ENG 92<br />

1-208 Messung von Gehirnströmen, die durch gezielte Reize ausgelöst werden (evozierte Potentiale) 59<br />

1-205 Messung der elektrischen Aktivität der Muskulatur – EMG 47<br />

9-630<br />

Medizinische Behandlung mit Auslösung eines Krampfanfalles zur Behandlung bestimmter<br />

psychischer Störungen – Elektrokrampftherapie 15<br />

B.6-6<br />

B.6-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

87


Qualitätsbericht 2007<br />

88<br />

B.6-8<br />

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Psychiatrische Institutsambulanz<br />

Die Institutsambulanz dient als Bindeglied zwischen<br />

haus- bzw. fachärztlicher und stationäre Versorgung von<br />

Patienten, die unter chronischen oder chronisch rezidivierenden<br />

Verläufen von Schizophrenien, affektiven<br />

Störungen, schweren Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen<br />

mit Komorbiditäten und gerontopsychiatrischen<br />

Erkrankungen leiden. Das Angebot ist multiprofessionell<br />

und wird von einem Team aus erfahrenen<br />

Oberärzten, Psychologen, Sozialarbeitern, Ergo- und<br />

Körpertherapeuten sowie Pflegekräften gewährleistet.<br />

Intensive, auch mehrfach wöchentlich durchgeführte,<br />

Therapien sind möglich.<br />

Art der Ambulanz: Psychiatrische Institutsambulanz<br />

nach § 118 SGB V<br />

Kontakt<br />

www.pia-erfurt.de<br />

Telefon: (0361) 654 - 1460/oder -1260<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />

sorgung von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Spezialambulanz zur Begleitung der beruflichen<br />

Wiedereingliederung<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Spezialambulanz Elektroheilbehandlung<br />

Erhaltungs - EKT<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Chefarztambulanz Dr. med. S. Dammers<br />

Behandlung des Leistungsspektrums der Fachdisziplin<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

Sprechzeiten<br />

Chefarzt-Sprechstunden (priv.) Mo 9.00 – 11.30 Uhr,<br />

Di 15.00 – 19.00 Uhr, Mi 9.00 – 11.00, Fr. + Do. nach<br />

Vereinbarung Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1401<br />

Psychiatrische Institutsambulanz<br />

Mo, Di, Do, Fr 7:30 – 16:00 Uhr, Mi 7:30 - 18:00<br />

Terminvereinbarung/Anmeldung unter<br />

Telefon: (0361) 654 - 1460


Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />

Es wurden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />

Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie<br />

B.6-9<br />

B.6-10<br />

Apparative Ausstattung B.6-11<br />

Vorhandene Geräte<br />

AA10 Elektroenzephalographiegerät (EEG)<br />

AA11 Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />

AA00 Speziallampe zur Durchführung von Lichttherapie<br />

AA00 Elektrokonvulsator<br />

AA00 Gerät zur Bestimmung von Gehirnströmen, die gezielt durch Reize ausgelöst werden (evozierte Potenziale)<br />

AA00 repetitive Magnetstimulation<br />

AA00 VNS Therapy Programming System<br />

AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />

St. Johann Nepomuk<br />

89


Qualitätsbericht 2007<br />

90<br />

B.6-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.6-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): ~ 14<br />

Davon Fachärzte: 6<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ01 Anästhesiologie<br />

AQ42 Neurologie<br />

AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie<br />

AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

B.6-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: ~ 43<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 41<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 5<br />

Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />

B.6-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Personal der Abteilung<br />

SP04 Diätassistenten<br />

SP05 Ergotherapeuten<br />

SP14 Logopäden Kooperationsvertrag<br />

SP23 Psychologen<br />

SP24 Psychotherapeuten<br />

SP25 Sozialarbeiter<br />

SP26 Sozialpädagogen


St. Johann Nepomuk<br />

Orientierung suchen<br />

und finden – das ist das<br />

Ziel vieler Patienten, die<br />

zur Behandlung in das<br />

Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“<br />

<strong>Erfurt</strong> kommen.<br />

91


Qualitätsbericht 2007<br />

92


Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (1600) B.7<br />

Chefarzt Dr. med. Karsten Gruner<br />

„Umfassendes Know-How<br />

und individuelle Betreuung<br />

der Patienten sind die<br />

Grundpfeiler einer erfolgreichen<br />

Endoprothetik.“<br />

Dr. med. Karsten Gruner<br />

Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Geboren 1958 in Berlin<br />

• 1980 – 1986 Studium der Medizin an der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin<br />

• 1986 Diplom für Medizin und Approbation als Arzt<br />

• 1986 – 1994 Assistenzarzt am Stift Bethlehem in Ludwigslust<br />

• 1993 Facharzt für Chirurgie<br />

• 1995 Chirurg in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

am Klinikum Neubrandenburg, Teilgebietsbezeichnung<br />

Unfallchirurgie<br />

• 1996 – 2003 Oberarzt an der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

am Klinikum Darmstadt<br />

• 1999 Zusatzbezeichnung Sportmedizin<br />

• 2000 Promotion an der Universität Rostock<br />

• seit August 2003 Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

• August 2005 Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Im vergangenen Jahr gehörte ohne Zweifel die Organisation und Durchführung<br />

des 16. Thüringer Unfallsymposiums gemeinsam mit dem 6. Symposium Thüringer<br />

Unfallchirurgen und Orthopädien zu den herausragenden Ereignissen. Über 250<br />

Unfallchirurgen und Orthopäden sind zu diesem Kongress nach <strong>Erfurt</strong> gekommen,<br />

um sich über die neuesten Entwicklungen unserer Fachgebiete zu informieren.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />

vergangenen Jahr?<br />

Besonders stolz bin ich – nicht nur bezogen auf das Jahr 2007 – auf das große En-<br />

gagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gerade die Fusion der beiden<br />

Fachgebiete Unfallchirurgie und Orthopädie wird in meiner Klinik, besonders<br />

durch die tätige Mithilfe meines ersten Oberarztes, jeden Tag mit Leben erfüllt.<br />

Der zweite Anlass, stolz zu sein, ist die Erweiterung unseres Leistungsspektrums.<br />

Mit Prof. Dr. med. Rolf Kalff konnten wir einen deutschlandweit anerkannten Ex-<br />

perten gewinnen, in unserer Klinik neurochirurgische Operationen durchzuführen.<br />

Welche Projekte und Schwerpunkte sehen Sie in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />

Neben dem Ausbau bisher erreichter Standards, z.B. im Bereich der Knie- und Hüftprothetik,<br />

werden wir unser Leistungsspektrum in Zukunft in den Bereichen der<br />

Wirbelsäulen- und Schultergelenkschirurgie erweitern. Hinzu kommt, dass wir uns<br />

in Kürze mit einer speziellen Zertifizierung als regionales Traumazentrum etablieren<br />

werden.<br />

93


Qualitätsbericht 2007<br />

94<br />

B.7<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (1600)<br />

B.7-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 100<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1211<br />

Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung für das<br />

Gebiet Allgemeine Chirurgie in Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

• Weiterbildungsermächtigung für das Fachgebiet<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie (36 Monate)<br />

• Weiterbildungsermächtigung im Teilgebiet spezielle<br />

Unfallchirurgie (30 Monate)<br />

• Weiterbildungsermächtigung im Zusatzgebiet Handchirurgie<br />

(24 Monate)<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie bietet ein<br />

umfassendes Spektrum an konservativen und operativen<br />

Versorgungsmöglichkeiten an. Dabei kommen modernste<br />

Behandlungstechniken zum Einsatz, die eine optimale<br />

Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen.<br />

Nach wie vor liegt der Aufgabenschwerpunkt in der Versorgung<br />

von Unfallopfern aller Schweregrade. Die Orga-<br />

nisation und Leitung der Notfallambulanz liegt deshalb<br />

in der Verantwortung der Klinik für Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie. So wurden im Berichtsjahr 2007 beispielsweise<br />

mehrere Hundert Knochenbrüche (einschließlich<br />

Brust- und Lendenwirbelsäule) diagnostiziert, wobei sich<br />

das unfallchirurgische Leistungsspektrum besonders auf<br />

die Behandlung von schwersten Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen<br />

konzentrierte.<br />

Chefarzt Dr. med. Karsten Gruner<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1211<br />

Fax: (0361) 654 - 1085<br />

E-Mail: unfallchirurgie@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Orthopädie<br />

neben der Unfallchirurgie als weitere Leistungssäule<br />

der Klinik etabliert. Hier liegen die Schwerpunkte auf<br />

der Gelenkersatz- und der Vorfußchirurgie, wobei besonders<br />

die Endoprothetik deutlich steigende Fallzahlen aufweist.<br />

Im Jahr 2007 wurden nahezu 250 künstliche Knie-<br />

und Hüftgelenke implantiert. Dabei gilt im Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong> der Grundsatz, dass der Ersatz von Knie-<br />

und Hüftgelenken prinzipiell nur durch den Chefarzt<br />

oder durch einen Oberarzt erfolgt. Neu in der Orthopädie<br />

ist die Versorgung von degenerativen Erkrankungen<br />

der Wirbelsäule, die zunächst konservativ erfolgt, in zunehmendem<br />

Maße aber auch operativ behandelt wird.<br />

Ein weiteres Tätigkeitsfeld der Klinik betrifft die Hand-<br />

und Fußchirurgie, durch die nicht nur Folgen von Unfällen<br />

versorgt, sondern auch orthopädisch bedingte Erkrankungen<br />

behandelt werden.<br />

Einen breiten Raum nehmen in der Klinik für Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie die ambulanten Operationen ein,<br />

welche über das ambulante Behandlungszentrum des<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es durchgeführt werden. Hier<br />

geht es vor allem um Gelenksspiegelungen, um hand-<br />

und fußchirurgische Eingriffe sowie um operative Metallentfernungen<br />

– zum Beispiel nach Versorgung eines<br />

Knochenbruchs.<br />

Verschiedene Spezialsprechstunden wie die Handsprechstunde<br />

oder die Durchgangsarzt-Sprechstunde der Berufsgenossenschaften<br />

durch den Chefarzt und eine um-<br />

fangreiche Gutachtertätigkeit für Berufsgenossenschaf-<br />

ten, Versicherungen und Gerichte runden das unfallchirurgische<br />

und orthopädische Angebot ab.


Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />

Endoprothetische Operationen am Knie<br />

Aktuelle Fallzahl: 143<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0<br />

10 45 80 115 150<br />

Ausblick<br />

Die operative Behandlung von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen<br />

wird aktuell verstärkt angeboten.<br />

Ebenso regelmäßig werden Bandscheibenoperationen<br />

in enger Zusammenarbeit mit der Neurochirurgischen<br />

Klinik der Universitätsklinik Jena durchgeführt.<br />

Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />

Wirbelsäule<br />

Aktuelle Fallzahl: 71<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 30 40 50 60 70<br />

Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />

Hüfte<br />

Aktuelle Fallzahl: 142<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 50 75 100 125 150<br />

St. Johann Nepomuk<br />

95


Qualitätsbericht 2007<br />

96<br />

B.7-2<br />

Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

VC26 Metall-/ Fremdkörperentfernungen<br />

VC27 Bandrekonstruktionen/ Plastiken<br />

Schwerpunkt: Kreuzbandplastiken des Kniegelenks und Sehnenplastiken an der Hand<br />

VC28 Gelenksersatzverfahren/ Endo-Prothetik<br />

VC29 Behandlung von Dekubitalgeschwüren<br />

VC30 Septische Knochenchirurgie<br />

VC31 Diagnostik und Therapie von Knochenentzündungen<br />

VC32 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Kopfes<br />

VC33 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Halses<br />

VC34 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Thorax<br />

VC35 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Lumbosakralgegend, der Lendenwirbelsäule und des Beckens<br />

hintere und vordere Stabilisierung von Wirbelsäulen- und Beckenfrakturen sowie von Wirbelkörpertumoren<br />

VC36 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Schulter und des Oberarmes<br />

VC37 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Ellenbogens und des Unterarmes<br />

VC38 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Handgelenkes und der Hand<br />

VC39 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels<br />

VC40 Diagnostik und Therapie von Verletzungen des Knies und des Unterschenkels<br />

VC41 Diagnostik und Therapie von Verletzungen der Knöchelregion und des Fußes<br />

VC42 Diagnostik und Therapie von sonstigen Verletzungen<br />

VC45 Chirurgie der degenerativen und traumatischen Schäden der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule<br />

VC50 Chirurgie der peripheren Nerven<br />

Chirurgie chronischer Schmerzerkrankungen (z.B. Trigeminusneuralgie, Tumorschmerzen, chronischer<br />

VC51 Wirbelsäulenschmerzen)<br />

VC53 Chirurgische und intensivmedizinische Akutversorgung von Schädel-Hirn-Verletzungen<br />

Versorgung von mehrfach- und polytraumatisierten Patienten in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit<br />

den anderen Kliniken des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Erfurt</strong><br />

VC56 Minimal-invasive endoskopische Operationen<br />

Minimalinvasive Behandlung von Sport und Gelenkverletzungen diagnostische und therapeutische Gelenkspiegelungen<br />

(Arthroskopien) für das Hand-, Schulter-, Knie- und Sprunggelenk<br />

VC57 Plastisch rekonstruktive Eingriffe<br />

Weichteilrekonstruktion und -sanierung<br />

VC58 Spezialsprechstunde<br />

Handsprechstunde, D-Arzt-Sprechstunde<br />

VO01 Diagnostik und Therapie von Arthropathien<br />

VO03 Diagnostik und Therapie von Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens<br />

VO04 Diagnostik und Therapie von Spondylopathien<br />

VO05 Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens<br />

VO06 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Muskeln<br />

VO07 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Synovialis und der Sehnen


Fortsetzung der Tabelle<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

VO08 Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten des Weichteilgewebes<br />

VO09 Diagnostik und Therapie von Osteopathien und Chondropathien<br />

VO10 Diagnostik und Therapie von sonstigen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes<br />

VO12 Kinderorthopädie<br />

Säuglingssono<br />

VO13 Spezialsprechstunde<br />

Sprechstunde für Kniegelenkbeschwerden<br />

VO00 Wiederherstellungschirurgie<br />

unter Anwendung sämtlicher Verfahren der rekonstruktiven Knochen- und Gelenkchirurgie. Von besonderer<br />

Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Einsatz von künstlichen Gelenkprothesen an Schulter-, Ellenbogen-,<br />

Hüft- und Kniegelenk<br />

VO00 Anwendung physio- und ergotherapeutischer Verfahren<br />

modernst ausgestattete Abteilung für Physiotherapie u. a. mit großem Bewegungsbad und medizinischen<br />

Trainingsgeräten<br />

VO00 24-Stunden Bereitschaftsdienst/Notfallversorgung<br />

VC00 Erstellung von Gutachten im Auftrag der Berufsgenossenschaften, Versicherungen und Gerichte<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1460<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />

B.7-2<br />

B.7-3<br />

B.7-4<br />

B.7-5<br />

St. Johann Nepomuk<br />

97


Qualitätsbericht 2007<br />

98<br />

B.7-6<br />

Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

S72 Knochenbruch des Oberschenkels 223<br />

M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes 168<br />

S52 Knochenbruch des Unterarmes 160<br />

S82 Knochenbruch des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes 155<br />

S42 Knochenbruch im Bereich der Schulter bzw. des Oberarms 144<br />

M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes 77<br />

S06 Verletzung des Schädelinneren 76<br />

S92 Knochenbruch des Fußes, außer im Bereich des oberen Sprunggelenkes 65<br />

S32 Knochenbruch der Lendenwirbelsäule bzw. des Beckens 60<br />

M23 Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes 53<br />

Kompetenz-Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

M00 – M25 Gelenkerkrankungen 427<br />

S80 – S86 Verletzungen des Knies und des Unterschenkels 256<br />

S00 – S09 Verletzungen des Kopfes 123<br />

S61 – S68 Verletzungen der Handgelenkes und der Hand 79<br />

M51 – M54 Krankheiten der Wirbelsäule und des Rücken 71


Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-900 Einfacher operativer Verschluss der Haut bzw. der Unterhaut nach Verletzungen, z.B. mit einer Naht 247<br />

5-893<br />

Operative Entfernung von abgestorbenem Gewebe im Bereich einer Wunde bzw. von erkranktem<br />

Gewebe an Haut oder Unterhaut<br />

Einrichten eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der Wachstumsfuge (Reposition) und Befesti-<br />

226<br />

5-790 gung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten von außen 203<br />

5-800 Erneute operative Begutachtung und Behandlung nach einer Gelenkoperation<br />

Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen verwendet<br />

191<br />

5-787 wurden<br />

Operatives Einrichten eines mehrfachen Bruchs (Reposition) im Gelenkbereich eines langen Röhren-<br />

183<br />

5-794 knochens und Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten 176<br />

5-822 Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks<br />

Operatives Einrichten eines einfachen Bruchs (Reposition) im Gelenkbereich eines langen<br />

131<br />

5-793 Röhrenknochens 124<br />

5-820 Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks 124<br />

5-810 Erneute Operation eines Gelenks durch eine Spiegelung 110<br />

Kompetenz-Prozeduren<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-79a – 5-829 Operationen am Gelenk 826<br />

5-790 – 5-799 Operatives Einrichten eines Knochenbruches 598<br />

5-840 – 5-863 Operationen an Muskeln und Sehnen der Hand 262<br />

5-901 – 5-928 Hautverpflanzungen und vorübergehende Weichteildeckung 149<br />

5-830 – 5-839 Operationen an der Wirbelsäule 71<br />

B.7-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

99


Qualitätsbericht 2007<br />

100<br />

B.7-8<br />

Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Konsultationssprechstunde auf Überweisung von<br />

niedergelassenen Chirurgen, Orthopäden und Unfall-<br />

chirurgen<br />

Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />

<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstversorgung<br />

von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Ambulantes Behandlungszentrum<br />

beispielsweise Metallentfernungen, Gelenkspiegelungen<br />

sowie hand- und fußchirurgische Eingriffe<br />

Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />

Sprechstunde Durchgangsarztverfahren<br />

Angebot von täglichen unfallchirurgischen Sprechstunden<br />

sowie einer speziellen Sprechstunde für Handchirurgie<br />

durch den Chefarzt der Klinik für Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie im Rahmen des Durchgangsarztverfahrens.<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Sprechstunde für Handchirurgie<br />

Therapie, Vor- und Nachbehandlung bei handchirurgischen<br />

Eingriffen<br />

Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />

Chefarztambulanz Dr. med. K. Gruner<br />

Unfallchirurgische und orthopädische Erkrankungen<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

Sprechzeiten<br />

D-Arzt- und Allgemein-Sprechstunde<br />

Mo, Mi, Fr 9.00 – 12.00 Uhr, Di, Do 12.00 – 14.00 Uhr<br />

(Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1260)<br />

Privat- und KV-Sprechstunde<br />

Mo 10.00 – 12.00 Uhr, Do 16.00 – 18.00 Uhr<br />

(Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1211)<br />

Sprechstunde Handchirurgie<br />

Mi 13.00 – 14.00 Uhr<br />

(Anmeldung unter Telefon:(0361) 654 - 1260)


Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B.7-9<br />

Top 10 Ambulante Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-787<br />

Entfernung von Hilfsmitteln, die zur Befestigung von Knochenteilen z.B. bei Brüchen verwendet<br />

wurden<br />

Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben (Menisken) des Kniegelenks<br />

183<br />

5-812 durch eine Spiegelung 101<br />

5-810 Erneute Operation eines Gelenks durch eine Spiegelung<br />

Einrichten eines Knochenbruchs oder einer Ablösung der Wachstumsfuge (Reposition) und<br />

51<br />

5-790 Befestigung der Knochenteile mit Hilfsmitteln wie Schrauben oder Platten von außen 34<br />

5-811 Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung 34<br />

5-795 Operatives Einrichten (Reposition) eines einfachen Bruchs an kleinen Knochen 24<br />

5-983 Erneute Operation 24<br />

5-841 Operation an den Bändern der Hand 20<br />

5-056 Eingriff mit Aufhebung der Nervenfunktion oder zur Druckentlastung eines Nerven 20<br />

5-842 Operation an den Bindegewebshüllen der Muskeln und Sehnen an Hand bzw. Fingern 19<br />

Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />

Arzt mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden: Ja<br />

stationäre BG-Zulassung: Ja<br />

Apparative Ausstattung<br />

Vorhandene Geräte<br />

OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />

AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät •<br />

AA00 Navigation für Knieprothetik •<br />

AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />

B.7-10<br />

B.7-11<br />

St. Johann Nepomuk<br />

101


Qualitätsbericht 2007<br />

102<br />

B.7-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.7-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 9<br />

Davon Fachärzte: 4<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ06 Allgemeine Chirurgie<br />

AQ10 Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

ZF12 Handchirurgie<br />

ZF32 Physikalische Therapie und Balneotherapie<br />

ZF41 Spezielle Orthopädische Chirurgie<br />

ZF43 Spezielle Unfallchirurgie<br />

ZF44 Sportmedizin<br />

B.7-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: ~ 22<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 20<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 5<br />

Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />

B.7-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Fachpersonal der Abteilung<br />

SP05 Ergotherapeuten<br />

SP15 Masseure/ Medizinische Bademeister<br />

SP21 Physiotherapeuten<br />

SP25 Sozialarbeiter


St. Johann Nepomuk<br />

Neu in der Klinik ist die<br />

Versorgung von degenerativen<br />

Erkrankungen der<br />

Wirbelsäule, die zunächst<br />

konservativ erfolgt, in<br />

zunehmenden Maße aber<br />

auch operativ behandelt<br />

wird.<br />

Die Physiotherapeutische<br />

Abteilung des Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

verfügt im Untergeschoss<br />

des neuen Gebäudes<br />

über ein großes, temperiertes<br />

Bewegungsbecken.<br />

103


Qualitätsbericht 2007<br />

104


Klinik für Urologie und Kinderurologie (2200) B.8<br />

Chefarzt Dr. med. Josef Schweiger<br />

„Durch moderne<br />

Operationstechniken in<br />

der Tumorchirurgie<br />

Lebensqualität erhalten<br />

und wiederherstellen.“<br />

Dr. med. Josef Schweiger<br />

Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

Geboren 1954 in München<br />

• Zunächst abgeschlossenes Musikstudium, dann Studium<br />

der Medizin in München und Tübingen.<br />

• Ausbildung zum Facharzt für Urologie in Villingen/<br />

Schwenningen und in Bremen.<br />

• Oberarzt in Krefeld und in Minden/Westfalen.<br />

• Seit 1995: Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“<br />

<strong>Erfurt</strong>.<br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Im vergangenen Jahr erhielt unsere Klinik für Urologie und Kinderurologie einen<br />

neuen LASER (Revolix Duo) und ein flexibles Ureteroskop. Auf Grund dieser Inves-<br />

titionen können wir zusammen mit der bereits vorhandenen Technologie (ESWL,<br />

semirigide Ureteroskope, Lithoclast, PNL) eine modernste und umfassende Steintherapie<br />

anbieten. Zudem wurde das operative Spektrum der Klinik um die LASER-<br />

Vaporesektion der Prostata erweitert.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />

vergangenen Jahr?<br />

Zwei neuartige und besonders effektive Operationsverfahren zur Therapie der männlichen<br />

Belastungsinkontinenz sind von uns in Thüringen eingeführt und etabliert<br />

worden. Nach dem Pro-ACT-Ballonsystem im Jahr 2005 kam im aktuellen Berichtsjahr<br />

die ARGUS-Schlinge hinzu.<br />

Welche Projekte und Schwerpunkte sehen Sie in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />

Neben den klassischen Schwerpunkten unserer Klinik (Tumorchirurgie, Therapie<br />

der gutartigen Prostatavergrößerung, weibliche Harninkontinenz und Kinderurolo-<br />

gie) werden wir den Bereich der männlichen Belastungsinkontinenz weiter ausbau-<br />

en. Auf Grund der großen Nachfrage zeichnet sich bei dieser Fragestellung für uns<br />

bereits heute ein überregionales Einzugsgebiet ab. Angedacht ist auch die Einbindung<br />

unserer Klinik in ein interdisziplinäres Beckenbodenzentrum.<br />

Das minimalinvasive Operieren hat bei uns seit langem einen hohen Stellenwert.<br />

So sind die laparoskopische Nephrektomie und Adrenalektomie fest etablierte Operationsverfahren.<br />

Im Frühjahr 2008 wurde eine dritte Oberarztstelle geschaffen, wodurch ein weiterer<br />

qualifizierter Facharzt hinzugewonnen werden konnte.<br />

105


Qualitätsbericht 2007<br />

106<br />

B.8<br />

Klinik für Urologie und Kinderurologie (2200)<br />

B.8-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

Abteilungsart: bettenführende Hauptabteilung<br />

Sprechzeiten siehe Seite 112<br />

Terminvereinbarung unter Telefon: (0361) 654 - 1351<br />

Weiterbildungsermächtigung des Chefarztes<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Bereich<br />

der Urologie<br />

• Vollständige Weiterbildungsermächtigung im Teil-<br />

gebiet Spezielle urologische Chirurgie<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie bietet ein<br />

umfassendes Spektrum in der Behandlung urologischer<br />

Erkrankungen von Kindern und Erwachsenen. Dabei<br />

stehen die Behandlung der verschiedenen urologischen<br />

Krebserkrankungen, die Diagnostik und Therapie der<br />

männlichen und weiblichen Harninkontinenz, die Therapie<br />

von Blasen- und Nierensteinen sowie die Kinderurologie<br />

im Zentrum der medizinischen Möglichkeiten.<br />

Tumorchirurgische Eingriffe bei der Krebsbehandlung<br />

werden in der Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

in großer Zahl an Prostata, Harnblase, Niere und<br />

Hoden vorgenommen. Dabei kommen verschiedenste<br />

Operationstechniken zum Einsatz; in vielen Fällen,<br />

zum Beispiel bei der Entfernung tumorbefallener Nieren,<br />

kann minimalinvasiv gearbeitet werden. Bei den diversen<br />

Operationsverfahren stehen den Urologen modernste<br />

Laser-Geräte sowie Instrumente zur besonders<br />

schonenden Gewebetrennung mittels Ultraschall zur<br />

Verfügung. Auch bei den endourologischen Eingriffen<br />

Chefarzt Dr. med. Josef Schweiger<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1351<br />

Fax: (0361) 654 - 1089<br />

E-Mail: urologie@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

– beispielsweise bei der Abtragung von Geschwülsten<br />

der Prostata und der Harnblase durch die Harnröhre –<br />

kommt die Laser-Technik zum Einsatz. Für die Behandlung<br />

von Harnsteinen steht ein moderner Lithotripter<br />

zur Verfügung.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt der Klinik ist die Diagnostik<br />

und Therapie der Harninkontinenz bei Mann und<br />

Frau. Dabei kann die Klinik auf einen großen urodynamischen<br />

Messplatz zurückgreifen, wo zunächst abgeklärt<br />

wird, ob eine Therapie mit Medikamenten sinnvoll<br />

erscheint oder ob eine Operation Abhilfe schaffen kann.<br />

Bei der operativen Therapie der weiblichen Inkontinenz<br />

werden beispielsweise TVT-Bänder und transobturatorische<br />

Bänder sowie weitere Verfahren eingesetzt.<br />

Ein neuer Schwerpunkt ist die Therapie der Harninkontinenz<br />

des Mannes (zum Beispiel nach Eingriffen an<br />

der Prostata). Je nach Grad der Inkontinenz und Vorgeschichte<br />

werden moderne weniger invasive Verfahren<br />

oder aufwändigere Operationen angeboten. Das breite<br />

operative Spektrum umfasst das Pro-ACT-Ballonsystem,<br />

adjustierbare Schlingen sowie den künstlichen hydraulischen<br />

Blasenschließmuskel.


Gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

verfügt die Klinik über ein umfassendes Behandlungsangebot<br />

im Bereich der Kontinenztherapie.<br />

Im Bereich der Kinderurologie werden als gängige Verfahren<br />

die Zirkumzision (Vorhautumschneidung), Operationen<br />

bei Hodenhochstand und Harnröhrenfehlmündung<br />

sowie Korrekturen von Harnleiteranomalien<br />

durchgeführt. Die meisten Eingriffe erfolgen ambulant,<br />

damit das behandelte Kind möglichst wenig Zeit im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> verbringen muss. Bei aufwändigeren Operationen<br />

mit stationärer Aufnahme der Kinder können<br />

die Eltern selbstverständlich mit aufgenommen werden<br />

(Rooming in).<br />

Ausblick<br />

Der Einsatz der neuen Verfahren im Bereich der männlichen<br />

Harninkontinenz, das Pro-ACT-Ballonsystem und<br />

die adjustierbaren Schlingen, wird weiter ausgebaut, außerdem<br />

steht seit 2007 mit dem Revolix Duo ein neues<br />

Lasergerät zur Verfügung, welches sowohl zur Abtragung<br />

von erkranktem Prostatagewebe als auch zur Harnsteinzertrümmerung<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Entwicklung Gesamtzahl Operationen<br />

Kontinenzbehandlung<br />

Aktuelle Fallzahl: 58<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

0 20 30 40 50 60<br />

St. Johann Nepomuk<br />

107


Qualitätsbericht 2007<br />

108<br />

B.8-2<br />

Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

VC20 Nierenchirurgie<br />

VU02 Diagnostik und Therapie der Niereninsuffizienz<br />

VU03 Diagnostik und Therapie der Urolithiasis<br />

VU04 Diagnostik und Therapie sonstiger Krankheiten der Niere und des Ureters<br />

VU05 Diagnostik und Therapie sonstiger Krankheiten des Harnsystems<br />

VU06 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der männlichen Genitalorgane<br />

VU07 Diagnostik und Therapie sonstiger Krankheiten des Urogenitalsystems<br />

• TUR - Prostata (Transurethrale Resektion), auch Entfernung der Prostata durch Lasertherapie<br />

• TUR - Blase (mit fotodynamischer Diagnostik)<br />

• Urethrotomia interna<br />

VU08 Kinderurologie<br />

• Vorhautumschneidung (Zirkumzision)<br />

• Korrektur der Harnröhrenfehlmündung (Hypospadie)<br />

• Korrekturoperation bei Penisverkrümmung<br />

• Korrektur des Hodenhochstands (einschließlich laparoskopische Diagnostik und Therapie<br />

des Bauchhodens), Korrektur von Harnleiteranomalien (z.B. Reflux)<br />

VU10 Plastisch rekonstruktive Eingriffe an Niere, Harnwegen und Harnblase<br />

VU11 Minimal-invasive laparoskopische Operationen<br />

VU12 Minimal-invasive endoskopische Operationen<br />

VU13 Tumorchirurgie<br />

VU14 Spezialsprechstunde<br />

VU00 Diagnostik und Therapie der männlichen und weiblichen Harninkontinenz<br />

• Therapie bei weiblicher Harninkontinenz: Implantation spannungsfreier Kunststoffbänder (TVT, transobturatorisches<br />

Band), Kolposuspension nach Burch, Kolposakropexie<br />

• Therapie bei männlicher Harninkontinenz: Pro ACT-Ballonsystem, bulbourethale Schlingen (ARGUS und<br />

Advance), artifizieller Sphinkter (künstlicher Schließmuskel)


Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Serviceangebot<br />

SA07 Rooming-In<br />

SA00 Serviceangebot siehe auch A-10<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Vollstationäre Fallzahl: 1363<br />

Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des <strong>Krankenhaus</strong>es und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten<br />

/ Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen<br />

innerhalb der Psychiatrie / Psychosomatik beruhen.<br />

B.8-3<br />

B.8-4<br />

B.8-5<br />

St. Johann Nepomuk<br />

109


Qualitätsbericht 2007<br />

110<br />

B.8-6<br />

Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Top 10 Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

N13 Harnstau aufgrund einer Abflussbehinderung bzw. Harnrückfluss in Richtung Niere 229<br />

C67 Harnblasenkrebs 205<br />

N40 Gutartige Vergrößerung der Prostata 175<br />

C61 Prostatakrebs 142<br />

N20 Stein im Nierenbecken bzw. Harnleiter 107<br />

C64 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs 80<br />

N39 Sonstige Krankheit der Niere, der Harnwege bzw. der Harnblase 73<br />

N35 Verengung der Harnröhre 41<br />

N30 Entzündung der Harnblase 39<br />

N47 Vergrößerung der Vorhaut, Vorhautverengung bzw. Abschnürung der Eichel durch die Vorhaut 37<br />

Kompetenz-Diagnosen<br />

ICD-10 Bezeichnung Fallzahl<br />

C64 – C67 Bösartige Neubildung Harnorgane 307<br />

N40 – N48 Krankheiten der männlichen Genitalorgane 269<br />

N10 – N13 Nierenkrankheiten 251<br />

N30 – N39 Krankheiten des Harnsystems 200<br />

C61 – C62 Bösartige Neubildung männlicher Genitalorgane 165


Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-573<br />

Operative(r) Einschnitt, Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe der Harnblase<br />

mit Zugang durch die Harnröhre 233<br />

5-601 Operative Entfernung oder Zerstörung von Gewebe der Prostata durch die Harnröhre 194<br />

8-110 Harnsteinzertrümmerung in Niere und Harnwegen durch von außen zugeführte Stoßwellen 186<br />

5-585 Operativer Einschnitt in erkranktes Gewebe der Harnröhre mit Zugang durch die Harnröhre 93<br />

5-604 Operative Entfernung der Prostata, der Samenblase und der dazugehörigen Lymphknoten<br />

Operativer Einschnitt in die Harnleiter bzw. Steinentfernung bei einer offenen Operation<br />

79<br />

5-562 oder bei einer Spiegelung 76<br />

5-554 Operative Entfernung der Niere 67<br />

5-640 Operation an der Vorhaut des Penis<br />

Nierenspiegelung und operativer Einschnitt in die Niere, Einbringen eines Schlauches zur<br />

59<br />

5-550 Harnableitung aus der Niere, Steinentfernung und Erweiterung des Nierenbeckens 53<br />

5-570 Entfernen von Steinen, Fremdkörpern oder Blutansammlungen in der Harnblase bei einer Spiegelung 52<br />

Kompetenz-Prozeduren<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-560 – 5-599 Operationen am Harntrakt 641<br />

5-601 – 5-649 Operationen an den männlichen Geschlechtsorganen (Prostata, Penis, Hoden) 459<br />

8-100 – 8-119 Stoßwellenlithotrypsie (Harnsteinzertrümmerung) 189<br />

5-550 – 5-559 Operationen an der Niere 154<br />

B.8-7<br />

St. Johann Nepomuk<br />

111


Qualitätsbericht 2007<br />

112<br />

B.8-8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Chefarzt Dr. med. J. Schweiger – Klinik für<br />

Kinderurologie und Urologie<br />

Beratung, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />

der Urologie und besonders auch der Kinderurologie<br />

sowie Harninkontinenz als Schwerpunkt. In der Urologischen<br />

Funktionsabteilung kommt eine Vielzahl diagnostischer<br />

und therapeutischer Möglichkeiten zum<br />

Einsatz (z.B. Röntgen, Sonographie, Messung des<br />

Blasendrucks)<br />

Art der Ambulanz: Ambulante Behandlung durch<br />

<strong>Krankenhaus</strong>ärzte nach § 116 SGB V<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Notfalldienst für die medizinische Erstver-<br />

sorgung von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Ambulantes Behandlungszentrum<br />

Urologische ambulante Operationen<br />

Art der Ambulanz: Zuweiserambulanz<br />

Chefarztambulanz Dr. med. J. Schweiger<br />

Sämtliche urologische Fragestellungen einschließlich<br />

Kinderurologie und Behandlung der männlichen und<br />

weiblichen Inkontinenz<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

Sprechzeiten<br />

Kinderurologische Sprechstunde und KV-Ambulanz<br />

Di 13.00 – 15.00 Uhr, Fr 12.00 – 15.00,<br />

Anmeldung unter Telefon: (0361) 654 - 1351<br />

Chefarzt-Sprechstunde nach Vereinbarung unter<br />

Telefon: (0361) 654 - 1351


Ambulante Operationen nach § 115b SGB V<br />

Top 10 Ambulante Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

5-640 Operation an der Vorhaut des Penis 108<br />

5-630<br />

Operative Behandlung einer Krampfader des Hodens bzw. eines Wasserbruchs (Hydrocele) im Bereich<br />

des Samenstranges 11<br />

5-611 Operativer Verschluss eines Wasserbruchs (Hydrocele) am Hoden 10<br />

5-530 Operativer Verschluss eines Leistenbruchs 9<br />

5-631 Operatives Entfernen von Gewebe im Bereich der Nebenhoden 6<br />

1-661 Untersuchung der Harnröhre und der Harnblase durch eine Spiegelung


Qualitätsbericht 2007<br />

114<br />

B.8-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.8-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 7<br />

Davon Fachärzte: 5<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ60 Urologie<br />

ZF01 Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

ZF38 Röntgendiagnostik<br />

ZF00 spezielle urologische Chirurgie<br />

B.8-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: ~ 17<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: ~ 17<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: ~ 3<br />

Alle Zahlen enthalten Anteile vom OP-Personal.<br />

B.8-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Fachpersonal der Abteilung<br />

SP21 Physiotherapeuten<br />

SP25 Sozialarbeiter


St. Johann Nepomuk<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt<br />

der Klinik für Urologie<br />

und Kinderurologie<br />

ist die Diagnostik und<br />

Therapie der Harninkontinenz<br />

bei Mann und<br />

Frau. Je nach Grad der<br />

Inkontinenz werden die<br />

modernsten operativen<br />

Methoden angewendet.<br />

115


Qualitätsbericht 2007<br />

116


Institut für bildgebende Diagnostik (3751) B.9<br />

Chefärztin Dr. med. Uta Pertschy<br />

„Die Radiologie ist<br />

eine wichtige diagnostische<br />

Schaltstelle im thera-<br />

peutischen Netzwerk.“<br />

Dr. med. Uta Pertschy<br />

Chefärztin des Instituts für bildgebende Diagnostik<br />

Geboren 1961 in Jena<br />

• 1980 – 1987 Studium der Humanmedizin an der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin<br />

• 1987 Promotion<br />

• 1987 – 1992 Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin,<br />

Poliklinik „Friedrich Wolf“ in Berlin-Lichtenberg<br />

• 1992 – 1996 Ausbildung zum Facharzt für Diagnostische<br />

Radiologie im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> „Königin Elisabeth Herzberge“<br />

in Berlin-Lichtenberg<br />

• 1996 – 1999 Tätigkeit als Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />

im selben <strong>Krankenhaus</strong><br />

• 1998 – 1999 MRT-Ausbildung, Praxis für Radiologie und<br />

Neuroradiologie Prof. Planitzer, Berlin, und Praxis für<br />

Radiologie Prof. Lüning, Berlin<br />

• 1999 – 2003 Oberärztin im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

„Königin Elisabeth Herzberge“<br />

• 2003 – 2004 Oberärztin im Institut für bildgebende Diagnostik<br />

und interventionelle Radiologie im Klinikum <strong>Erfurt</strong><br />

• seit 2004 Chefärztin des Instituts für bildgebende Diagnostik<br />

des Kath. <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

Was waren die herausragenden Ereignisse in Ihrer Klinik?<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Abteilungsübergreifend stand für uns im vergangenen Jahr die Zertifizierung zum<br />

ersten Darmzentrum in Thüringen im Vordergrund, weil unser Institut für bildgebende<br />

Diagnostik einer der Hauptbehandlungspartner des Darmzentrums am<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> ist. So leisten wir auf<br />

der diagnostischen Schiene unseren Beitrag zur bestmöglichen Behandlung krebskranker<br />

Darmpatienten.<br />

Des Weiteren hat sich für uns eine Spektrumserweiterung in der täglichen Arbeit<br />

durch die Etablierung einer gefäßchirurgischen Abteilung in der Klinik für Allge-<br />

mein-, Visceral- und Gefäßchirurgie ergeben. Dadurch kommt es zu einer Untersuchungssteigerung<br />

in der Angiografie sowohl hinsichtlich Diagnostik als auch<br />

Therapiemöglichkeiten (PTA und Stentimplantationen). Erstmalig wurden am<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong> gemeinsam mit den Gefäßchirurgen auch endovaskuläre<br />

Aortenprothesen implantiert.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz bezogen auf die Arbeit in Ihrer Klinik im<br />

vergangenen Jahr?<br />

Wir sind stolz darauf, dass es trotz steigender Patienten- und Fallzahlen und angespannter<br />

Personalsituation, insbesondere im ärztlichen Bereich, unverändert gelungen<br />

ist, eine zeitnahe Diagnostik der Patienten des Hauses gewährleisten zu können<br />

und darüber hinaus auch neue Methoden etabliert zu haben. Hier gilt der besonde-<br />

re Dank dem Engagement aller Mitarbeiter des Instituts für bildgebende Diagnostik.<br />

Welche Projekte und Schwerpunkte sehen in Zukunft in Ihrem Fachbereich?<br />

Im Frühjahr 2008 wird der Bereich der interventionellen Radiologie spürbar weiter<br />

ausgebaut, da mit der Neuinvestition in ein kombiniertes Angiografie- und Durchleuchtungsgerät<br />

„Axiom Artis“ die bereits vorhandene technische Ausstattung deutlich<br />

verbessert wird.<br />

117


Qualitätsbericht 2007<br />

118<br />

B.9<br />

Institut für bildgebende Diagnostik (3751)<br />

B.9-1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Institut für bildgebende Diagnostik<br />

Abteilungsart:<br />

nicht-bettenführende Hauptabteilung<br />

Weiterbildungsermächtigung der Chefärztin<br />

• Weiterbildungsermächtigung im Bereich der Radio-<br />

logie für 3 Jahre beantragt<br />

Medizinisches Leistungsspektrum der Fachdisziplin<br />

Das Institut für bildgebende Diagnostik ist die zentrale<br />

Einrichtung für die meisten bildgebenden Verfahren<br />

aller Kliniken des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es. Jedes<br />

Jahr werden im Institut über 12.000 Computertomografien<br />

(CT) und rund 700 Kernspintomografien (MRT)<br />

erstellt. Hierfür stehen moderne Schnittbildverfahren<br />

– ein Sechs-Zeilen Multislice-CT und ein I-TESLA-<br />

MRT – zur Verfügung. Hinzu kommen Mammografien,<br />

Durchleuchtungen, Angiografien sowie konventionelle<br />

Röntgenaufnahmen.<br />

Neben der Versorgung von stationär aufgenommenen<br />

Patientinnen und Patienten sowie Notfallpatienten steht<br />

das Institut für bildgebende Diagnostik auch externen<br />

Privatpatienten und Unfallpatienten, deren Versorgung<br />

über die Berufsgenossenschaften abgerechnet wird, zur<br />

Verfügung. Hierzu sind auch kurzfristige Terminvergaben<br />

möglich.<br />

Das Institut für bildgebende Diagnostik arbeitet voll digitalisiert,<br />

das heißt unmittelbar nach der Aufnahme<br />

werden die Röntgenbilder in das hauseigene Computernetzwerk<br />

eingespeist und stehen den behandelnden<br />

Chefärztin Dr. med. Uta Pertschy<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 1551<br />

Fax: (0361) 654 - 1095<br />

E-Mail: radiologie@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

<strong>Krankenhaus</strong>ärzten an ihren Arbeitsplätzen zur Verfügung.<br />

Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, dass Patientinnen<br />

und Patienten ihre Bilddaten auf CD mitnehmen<br />

und zum Beispiel dem behandelnden Hausarzt<br />

übergeben können, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden.<br />

Dies gilt auch für den umgekehrten Weg: Die<br />

digitalen Daten von vorab erstellten Röntgenuntersuchungen<br />

können – im Normalfall – in das System eingespeist<br />

werden.<br />

Das Institut für bildgebende Diagnostik gewährleistet<br />

einen 24-stündigen Bereitschaftsdienst mit Facharztstandard.<br />

Außerdem werden täglich drei bis fünf interdisziplinäre<br />

Röntgenvisiten durchgeführt, bei denen die<br />

Röntgen-Diagnosen ausführlich mit den jeweils zuständigen<br />

Fachärzten analysiert werden. Zudem findet im<br />

Rahmen des Darmzentrums <strong>Erfurt</strong> ein wöchentliches<br />

Tumorkonsil statt, zu dem auch Ärzte aus dem niedergelassenen<br />

Bereich anwesend sind.<br />

Ausblick<br />

Anfang 2008 wird die Neuanschaffung eines kombinierten<br />

Angiografie- und Durchleuchtungsgerätes realisiert.<br />

Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer Erweiterung<br />

des Spektrums in Diagnostik und Therapie.<br />

Zudem soll die EDV-gestützte Vernetzung mit externen<br />

Partnern (zum Beispiel niedergelassene Ärzte) weiter<br />

ausgebaut werden, um einen umfassenden Bild-Datenaustausch<br />

zu ermöglichen.


Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Institut für bildgebende Diagnostik<br />

VR01 Konventionelle Röntgenaufnahmen<br />

VR02 Native Sonographie<br />

VR05 Sonographie mit Kontrastmittel<br />

VR08 Fluoroskopie [Durchleuchtung] als selbständige Leistung<br />

VR09 Projektionsradiographie mit Kontrastmittelverfahren<br />

VR10 Computertomographie (CT), nativ<br />

VR11 Computertomographie (CT) mit Kontrastmittel<br />

VR12 Computertomographie (CT), Spezialverfahren<br />

VR15 Arteriographie<br />

VR16 Phlebographie<br />

VR22 Magnetresonanztomographie (MRT), nativ<br />

VR23 Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel<br />

VR24 Magnetresonanztomographie (MRT), Spezialverfahren<br />

VR26 Computergestützte Bilddatenanalyse mit 3D-Auswertung<br />

VR00 24 stündiger fachärztlicher Bereitschaftsdienst<br />

B.9-2<br />

St. Johann Nepomuk<br />

119


Qualitätsbericht 2007<br />

120<br />

B.9-3<br />

B.9-4<br />

B.9-5<br />

B.9-6<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit /<br />

Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der medizinisch-pflegerischen Leistungsangebote finden Sie auf Seite 10 (A.1-9).<br />

Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Eine ausführliche Darstellung der nicht-medizinischen Serviceangebote finden Sie auf Seite 11 (A.1-10).<br />

Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung<br />

Keine bettenführende Abteilung.<br />

Hauptdiagnosen nach ICD<br />

Es wurden keine Hauptdiagnosen nach ICD gestellt.<br />

B.9-7 Prozeduren nach OPS<br />

Top 10 Operationen<br />

OPS-301 Bezeichnung Fallzahl<br />

3-225 Computertomographie (CT) des Bauches mit Kontrastmittel 1763<br />

3-226 Computertomographie (CT) des Beckens mit Kontrastmittel 1746<br />

3-200 Computertomographie (CT) des Schädels ohne Kontrastmittel 1344<br />

3-222 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel 1260<br />

3-800 Kernspintomographie (MRT) des Schädels ohne Kontrastmittel 366<br />

3-820 Kernspintomographie (MRT) des Schädels mit Kontrastmittel 336<br />

3-207 Computertomographie (CT) des Bauches ohne Kontrastmittel 217<br />

3-802 Kernspintomographie (MRT) von Wirbelsäule und Rückenmark ohne Kontrastmittel 217<br />

3-206 Computertomographie (CT) des Beckens ohne Kontrastmittel 215<br />

3-806 Kernspintomographie (MRT) der Muskeln, Knochen und Gelenke ohne Kontrastmittel 214


Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

Notfallambulanz<br />

24-Stunden Rufbereitschaftsdienst für die medizinische<br />

Erstversorgung von Notfall-Patienten<br />

Art der Ambulanz: Sonstige<br />

Chefarztambulanz Dr. med. U. Pertschy<br />

Röntgendiagnostik, Angiographie, Mammographie,<br />

CT-, MRT- und Ultraschalluntersuchungen,<br />

Untersuchungen nach Terminvereinbarung<br />

Art der Ambulanz: Privatambulanz<br />

B.9-8<br />

Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B.9-9<br />

Es wurden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt.<br />

Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft<br />

Fachabteilungsübergreifende D-Arzt Zulassung – Chefarzt Dr. med. K. Gruner – Klinik für Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie<br />

Apparative Ausstattung<br />

Vorhandene Geräte<br />

OPS-301 Bezeichnung 24h bereit<br />

AA01 Angiographiegerät •<br />

AA08 Computertomograph (CT) •<br />

AA22 Magnetresonanztomograph (MRT) •<br />

AA23 Mammographiegerät •<br />

AA27 Röntgengerät •<br />

AA29 Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät •<br />

AA00 weitere apparative Ausstattung (fachabteilungsübergreifend) siehe B-X.11<br />

B.9-10<br />

B.9-11<br />

St. Johann Nepomuk<br />

121


Qualitätsbericht 2007<br />

122<br />

B.9-12<br />

Personelle Ausstattung<br />

B.9-12.1 Ärzte<br />

Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 2<br />

Davon Fachärzte: 2<br />

Fachexpertise der Abteilung<br />

AQ54 Radiologie<br />

B.9-12.2 Pflegepersonal<br />

Pflegekräfte insgesamt: 0<br />

Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:<br />

• 3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung: 0<br />

• 3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung: 0<br />

B.9-12.3 Spezielles therapeutisches Personal<br />

Personal der Abteilung<br />

SP00<br />

MTRA – Medizinisch technische radiologische<br />

Assistenten 9 MTRAs + 1 Röntgenhilfskraft + 1 Sekretärin


St. Johann Nepomuk<br />

Das Institut für bildgebende<br />

Diagnostik arbeitet<br />

voll digitalisiert, d.h. dass<br />

unmittelbar nach der<br />

Aufnahme die Röntgenbilder<br />

den behandelnden<br />

<strong>Krankenhaus</strong>ärzten an<br />

ihren Arbeitsplätzen zur<br />

Verfügung stehen.<br />

123


Qualitätsbericht 2007<br />

Qualitätssicherung<br />

Qualität<br />

heißt<br />

Vielseitigkeit<br />

Unser <strong>Krankenhaus</strong> kann aus organisatorischen Gründen nicht das gesamte<br />

Spektrum aller modernen medizinischen Fachdisziplinen abdecken.<br />

Doch in den Bereichen, in denen wir tätig sind, zeichnen wir uns durch<br />

besondere Vielseitigkeit aus, weil unsere Kompetenzen umfassend und<br />

nachhaltig sind.


C<br />

St. Johann Nepomuk


Qualitätsbericht 2007<br />

126<br />

C<br />

Qualitätssicherung<br />

C.1 Teilnahme externe vergleichende Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V<br />

(BQS-Verfahren)<br />

C.1-1 Im <strong>Krankenhaus</strong> erbrachte Leistungsbereiche / Dokumentationsrate<br />

Leistungsbereich Fallzahl Dok.rate %<br />

Ambulant erworbene Pneumonie 146 95,4<br />

Cholezystektomie 303 100<br />

Geburtshilfe 651 100<br />

Gynäkologische Operationen 416 100<br />

Herzschrittmacher-Aggregatwechsel 38 100<br />

Herzschrittmacher-Implantation 88 100<br />

Herzschrittmacher-Revision / Systemwechsel / Explantation 20 100<br />

Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation 67 98,5<br />

Hüft-Totalendoprothesen-Wechsel und -komponentenwechsel 3 100<br />

Hüftgelenknahe Femurfraktur 128 100<br />

Karotis- Rekonstruktion 11 100<br />

Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation 87 100<br />

Knie- Totalendoprothesen- Wechsel und Komponentenwechsel 3 100<br />

Koronarangiographie und perkutane Koronarintervention (PCI) 936 96,8<br />

Mammachirurgie 12 85,7<br />

Gesamt 2924 99,42


C.1-2 A Vom Gemeinsamen Bundesausschuss als uneingeschränkt zur Veröffentlichung geeignet bewertete<br />

Qualitätsindikatoren:<br />

C.1-2 A.I<br />

Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine<br />

Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Leistungsbereich und<br />

Bew. durch Vertrauens- Ergebnis Zähler / Referenz-<br />

Qualitätsindikator<br />

Brusttumoren<br />

Kennzahlbezeichnung<br />

Strukt. Dialog bereich (Einheit) Nenner bereich<br />

Sicherheitsabstand zum gesunden Angabe Sicherheitsabstand:<br />

Gewebe<br />

Brusttumoren<br />

Bestimmung der Hormonempfind-<br />

bei brusterhaltender Therapie 8 54,0 % - 100 % 100 % 6 / 6 >= 95 %<br />

lichkeit der Krebszellen<br />

Brusttumoren<br />

Hormonrezeptoranalyse 8 69,1 % - 100 % 100 % 10 / 10 >= 95 %<br />

Sicherheitsabstand zum gesunden Angabe Sicherheitsabstand:<br />

Gewebe<br />

Frauenheilkunde<br />

bei Mastektomie 8 39,7 % - 100 % 100 % 4 / 4 >= 95 %<br />

Vorbeugende Gabe von Antibiotika Antibiotikaprophylaxe<br />

bei Gebärmutterentfernungen<br />

bei Hysterektomie 8 98,8 % - 100 % 100 % 314 / 314 >= 90 %<br />

Frauenheilkunde<br />

Vorbeugende Medikamentengabe zur<br />

Vermeidung von Blutgerinnseln bei Thromboseprophylaxe<br />

Gebärmutterentfernungen<br />

Gallenblasenentfernung<br />

Ungeplante Folgeoperation(en)<br />

bei Hysterektomie 8 98,7 % - 100 % 100 % 291 / 291 >= 95 %<br />

wegen Komplikation(en)<br />

Gallenblasenentfernung<br />

Klärung der Ursachen für angestaute<br />

Reinterventionsrate 8 0,0 % - 1,6 % 0;0 % 0 / 266 = 95 %<br />

Geburtshilfe<br />

bei spontanen Einlingsgeburten 8 0,0 % - 1,6 % 0,6 % 3 / 465


Qualitätsbericht 2007<br />

128<br />

C.1<br />

Fortsetzung der Tabelle<br />

Leistungsbereich und<br />

Bew. durch Vertrauens- Ergebnis Zähler / Referenz-<br />

Qualitätsindikator Kennzahlbezeichnung<br />

Strukt. Dialog bereich (Einheit) Nenner bereich<br />

Herzkatheteruntersuchung und Erreichen des wesentlichen Inter-<br />

Behandlung<br />

ventionsziels bei PCI: Alle PCI mit<br />

Wiederherstellung der Durchblutung Indikation akutes Koronarsyndrom<br />

der Herzkranzgefäße<br />

mit ST-Hebung bis 24 h 8 82,3 % - 97,4 % 92,1 % 58 / 63 >= 85 %<br />

Herzkatheteruntersuchung und<br />

Behandlung<br />

Entscheidung für die Herzkatheter-<br />

Behandlung Indikation zur PCI 8 2,2 % - 12,7 % 6,0 % 6 / 100 = 80 %<br />

Herzschrittmachereinsatz<br />

Leitlinienkonforme Systemwahl<br />

Auswahl des Herzschrittmacher- bei bradykarden Herzrhythmussystems<br />

störungen 8 91,9 % - 99,8 % 97,7 % 86 / 88 >= 90 %<br />

Herzschrittmachereinsatz<br />

Leitlinienkonforme Indikations-<br />

Entscheidung für die Herzschritt- stellung und leitlinienkonforme<br />

macher-Behandlung und die Auswahl Systemwahl bei bradykarden<br />

des Herzschrittmachersystems<br />

Herzschrittmachereinsatz<br />

Herzrhythmusstörungen 8 77,3 % - 92,8 % 86,4 % 76 / 88 >= 80 %<br />

Komplikationen während oder nach Perioperative Komplikationen:<br />

der Operation<br />

Herzschrittmachereinsatz<br />

Sondendislokation im Vorhof 8 0,0 % - 5,3 % 0,0 % 0 / 68


C.1-2 A.II<br />

Qualitätsindikatoren, bei denen die Bewertung der Ergebnisse im Strukturierten Dialog noch nicht abgeschlossen ist<br />

und deren Ergebnisse daher für einen Vergleich noch nicht geeignet sind.<br />

C.1-2 B<br />

Vom Gemeinsamen Bundesausschuss eingeschränkt zur Veröffentlichung empfohlene Qualitätsindikatoren / Qualitätsindikatoren<br />

mit eingeschränkter methodischer Eignung:<br />

C.1-2 B.I<br />

Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine<br />

Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt:<br />

C.1-2 B.II<br />

Qualitätsindikatoren, bei denen die Bewertung der Ergebnisse im Strukturierten Dialog noch nicht abgeschlossen ist<br />

und deren Ergebnisse daher für einen Vergleich noch nicht geeignet sind:<br />

C.1-2 C<br />

Vom Gemeinsamen Bundesausschuss nicht zur Veröffentlich empfohlene / noch nicht bzgl. ihrer methodischen Eignung<br />

bewertete Qualitätsindikatoren:<br />

C.1-2 C.I<br />

Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine<br />

Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt:<br />

C.1-2 C.II<br />

Qualitätsindikatoren, bei denen die Bewertung der Ergebnisse im Strukturierten Dialog noch nicht abgeschlossen ist<br />

und deren Ergebnisse daher für einen Vergleich noch nicht geeignet sind:<br />

In der Spalte 3 Bewertung durch Strukt. Dialog ist in den Unterabschnitten C.1-2 A.I, C.1-2 B.I und C.1-2 C.I die Bewertung<br />

des Strukturierten Dialogs verpflichtend darzustellen. Aus folgender Liste ist die zutreffende Zahl ausgewählt:<br />

0 = Derzeit noch keine Einstufung als auffällig oder unauffällig möglich, da der Strukturierte Dialog noch nicht<br />

abgeschlossen ist<br />

1 = <strong>Krankenhaus</strong> wird nach Prüfung als unauffällig eingestuft<br />

2 = <strong>Krankenhaus</strong> wird für dieses Erhebungsjahr als unauffällig eingestuft, in der nächsten Auswertung sollen die<br />

Ergebnisse aber noch mal kontrolliert werden<br />

3 = <strong>Krankenhaus</strong> wird ggf. trotz Begründung erstmals als qualitativ auffällig bewertet<br />

4 = <strong>Krankenhaus</strong> wird ggf. trotz Begründung wiederholt als qualitativ auffällig bewertet<br />

5 = <strong>Krankenhaus</strong> wird wegen Verweigerung einer Stellungnahme als qualitativ auffällig eingestuft<br />

6 = <strong>Krankenhaus</strong> wird nach Prüfung als positiv auffällig, d. h. als besonders gut eingestuft<br />

8 = Ergebnis unauffällig, kein Strukturierter Dialog erforderlich<br />

9 = Sonstiges<br />

C.1<br />

St. Johann Nepomuk<br />

129


Qualitätsbericht 2007<br />

130<br />

C.2<br />

C.3<br />

C.4<br />

C.5<br />

C.6<br />

Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V<br />

Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene keine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart.<br />

Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP)<br />

nach § 137f SGB V<br />

trifft nicht zu / entfällt<br />

Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung<br />

trifft nicht zu / entfällt<br />

Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V<br />

Leistungsbereich Mindestmenge Erbrachte Menge Ausnahmeregelung<br />

Komplexe Eingriffe am Organsystem Ösophagus 10 13 Nein<br />

Komplexe Eingriffe am Organsystem Pankreas 10 13 Nein<br />

Knie-TEP 50 87 Nein<br />

Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung<br />

nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 SGB V (Ausnahmeregelung)<br />

Leistungsbereich (aus Spalte 1 der Tabelle unter C-5), bei dem die vom Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossene<br />

Mindestmenge in diesem <strong>Krankenhaus</strong> im Berichtsjahr unterschritten wurde, mit Angabe des jeweiligen Berechtigungsgrundes<br />

und Darstellung, mit welchen ergänzenden Maßnahmen die Versorgungsqualität sichergestellt wird:<br />

trifft nicht zu / entfällt


St. Johann Nepomuk<br />

Im Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

wird Medizin „gelebt“.<br />

Unmittelbarer Kontakt,<br />

Dialogbereitschaft und<br />

medizinische Kompetenz<br />

machen den guten Ruf<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es aus.<br />

131


Qualitätsbericht 2007<br />

132<br />

Qualitätsmanagement<br />

Qualität heißt<br />

Struktur und<br />

Flexibilität<br />

Eine erfolgreiche Qualitätspolitik lässt sich nicht einfach aus dem Ärmel<br />

schütteln. Es bedarf dazu einiger Anstrengungen und Strukturen. Unser<br />

<strong>Krankenhaus</strong> ist mit 418 Betten, mehr als 600 Mitarbeitern und über<br />

16.000 Patienten pro Jahr groß genug, um die Basis für ein erfolgreiches<br />

Qualtitätsmanagement bereit zu stellen. Wir sind aber immer noch klein<br />

genug, um schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.


D<br />

St. Johann Nepomuk<br />

133


Qualitätsbericht 2007<br />

134<br />

Gespräch mit dem Leiter des Qualitäts managements, Dr. Martin Kraj`ći,<br />

und seinen Mitarbeitern, Rudolf Schiebel und Andreas Kriebisch.<br />

Unser Fokus liegt auf der<br />

Patientenzufriedenheit –<br />

von der Aufnahme<br />

über die Entlassung bis<br />

zur Nachsorge.<br />

Welche Aufgaben hat ein Qualitätsmanager?<br />

Dr. Martin Kraj`ći: Die Aufgaben sind vielfältig. Als Qualitätsmanager<br />

muss ich Anstöße und Impulse geben, vor<br />

allem aber muss ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

unseres <strong>Krankenhaus</strong>es dazu motivieren, an der Optimierung<br />

interner Abläufe mitzuarbeiten. Im Mittelpunkt der<br />

gemeinsamen Anstrengungen stehen die Zertifizierungen<br />

nach KTQ und proCum Cert. Sie sind unser Messinstrument<br />

und gleichzeitig das Ergebnis unseres Wirkens.<br />

Für das Frühjahr 2009 ist eine Rezertifizierung vorgesehen.<br />

Damit gehen aufwändige Vorbereitungen einher. Sie<br />

bestimmen unsere Tätigkeit zu einem großen Teil.<br />

Was muss ein Qualitätsmanager für diese Aufgaben<br />

mitbringen?<br />

Rudolf Schiebel: Zunächst einmal eine ausgeprägte<br />

Kommunikations- und Begeisterungsfähigkeit. Beides ist<br />

enorm wichtig. Ebenso das Verständnis für die zuweilen<br />

unterschiedlichen Denk- und Handlungsweisen innerhalb<br />

eines <strong>Krankenhaus</strong>es. Medizin, Pflege und betriebswirtschaftliche<br />

Maximen müssen wir miteinander in<br />

Beziehung setzen – und einen gemeinsamen roten Faden<br />

entwickeln. Das ist nicht immer einfach. Vieles läuft<br />

dabei in Projektgruppen. Sie analysieren, beschreiben,<br />

gestalten und optimieren.<br />

Braucht ein konfessionelles <strong>Krankenhaus</strong> überhaupt<br />

ein Qualitätsmanagement? Die christlichen Grundsätze<br />

müssten doch ausreichen.<br />

Andreas Kriebisch: Nein, das Leitbild muss mit Leben<br />

gefüllt werden. Natürlich unterscheidet es uns von kom-


munalen oder privaten Einrichtungen. Die Grundhaltung<br />

ist eine andere und gibt uns einen klaren Auftrag,<br />

nämlich den Menschen, die sich uns anvertrauen, im<br />

Sinne einer umfassenden medizinischen und pflegerischen<br />

Betreuung zur Seite zu stehen. Das spüren unsere<br />

Patientinnen und Patienten. Aber auch wir müssen<br />

unsere Prozesse kritisch hinterfragen und nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />

suchen. Und das täglich.<br />

Kommen wir zurück auf die Zertifizierung:<br />

Lässt sich Qualität in Zahlen ausdrücken?<br />

Rudolf Schiebel: Um Qualität vergleichbar zu machen,<br />

bedarf es objektiver Kriterien. Und genau die liefern Zahlen<br />

als Resultate unserer Prozesse und Behandlungsergebnisse.<br />

Sogar Qualitätsmerkmale wie die Zufriedenheit von<br />

Patientinnen und Patienten lassen sich in Zahlen ausdrücken.<br />

Jedes Jahr führen wir eine entsprechende Befragung<br />

durch. Übrigens auch unter unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sowie den Zuweisern.<br />

Welche Schwerpunkte setzen Sie?<br />

Dr. Martin Kraj`ći: Unser Fokus liegt auf der Patientenzufriedenheit.<br />

Das betrifft alle Prozesse von der Aufnahme<br />

bis zur Entlassung. Wir haben Behandlungspfade<br />

definiert, die für die Patientinnen und Patienten eindeutig<br />

und nachvollziehbar sind. Gleichzeitig bündeln wir<br />

medizinische und pflegerische Kompetenzen. Das Darmzentrum<br />

als erstes seiner Art in Thüringen dokumentiert<br />

unser Bestreben, die unterschiedlichen Fachdisziplinen<br />

miteinander zu vernetzen und damit die Behandlung zu<br />

vereinfachen und zu verbessern.<br />

Andreas Kriebisch: Eine besondere Bedeutung hat natürlich<br />

die seelsorgerische Betreuung. Sie ist eine unserer<br />

Kernkompetenzen – und damit ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Gemeinsam mit den Seelsorgern unseres <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

aber auch im Zusammenwirken mit den sozialen<br />

Diensten, haben wir ein Seelsorgekonzept ent wickelt, das<br />

auf der einen Seite die Erwartungen und Wünsche der<br />

Patientinnen und Patienten aufnimmt, auf der anderen<br />

Seite unserem Leitbild und unserem Auftrag entspricht.<br />

Welcher konkrete Nutzen ergibt sich daraus<br />

für die Patientinnen und Patienten?<br />

Rudolf Schiebel: Die Patientinnen und Patienten wissen<br />

schon bei der Aufnahme, was auf sie zukommt. Sie<br />

erhalten eine Vielfalt von Informationen, die ihnen eine<br />

sichere Orientierung ermöglichen. Auch die Behandlungspfade<br />

tragen dazu bei. Anders formuliert: Wir versuchen,<br />

größtmögliche Transparenz zu schaffen – und<br />

das auf allen Ebenen. Das Qualitätsmanagement trägt<br />

beispielsweise dazu bei, etwaige Schwachstellen in der<br />

Behandlung aufzudecken und die erforderlichen Verbesserungen<br />

anzustoßen.<br />

Und für die Zuweiser?<br />

Dr. Martin Kraj`ći: Auch hier geht es primär um Transparenz.<br />

Wir integrieren die Zuweiser immer stärker in<br />

unsere klinikinternen Prozesse und – soweit möglich –<br />

auch in die Begleitung der Behandlung. Gleichzeitig bieten<br />

wir den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen<br />

zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an.<br />

D<br />

St. Johann Nepomuk<br />

135


Qualitätsbericht 2007<br />

136<br />

D<br />

Qualitätsmanagement<br />

bedeutet: „Miteinander<br />

reden“ und gemeinsam<br />

Wege finden. Dabei<br />

werden alle Beschäftigen<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es in den<br />

Dialog einbezogen.<br />

Qualitätsmanagement<br />

D.1 Qualitätspolitik<br />

Ausgangspunkt unserer Qualitätspolitik ist das Leitbild, dessen Erarbeitung bereits im Jahr 1998 initiiert<br />

wurde. Die Qualitätspolitik ist in Form einzelner Qualitätsgrundsätze formuliert, die sich am Leitbild orientieren,<br />

indem sie qualitätsbezogene Leitbildinhalte aufgreifen. Sie dienen dazu, den eigenen Qualitätsanspruch<br />

nach Innen und Außen deutlich zu machen.<br />

Die hier aufgeführten Qualitätsgrundsätze wurden durch die Qual itätsmanagement-Abteilung zusammen<br />

mit dem Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit erstellt und mit der Hausleitung sowie innerhalb der Qualitätsmanagement-Kommission<br />

abgestimmt. Die Qualitätspolitik ist Bestandteil der Konzeption „Qualitätsmanagement<br />

und Qualitätssicherung“ und im Hausnetz „Nepomuk“ für alle Mitarbeiter verfügbar. Die weitere<br />

Kommunikation erfolgt durch die Qualitätsmanagement-Multiplikatoren.


Qualitätsgrundsätze<br />

I. Tradition und Auftrag<br />

II. Umgang mit den Patienten<br />

III. Umgang miteinander<br />

IV. Kooperative Führung<br />

V. Außenwirkung in der Öffentlichkeit<br />

VI. Verlässliche Partnerschaft<br />

VII. Bewahrung der Schöpfung<br />

I. Tradition und Auftrag<br />

Unsere christliche Tradition soll ein spürbar zusätzlicher<br />

Wert für alle Patienten und Mitarbeiter sein, geprägt<br />

durch toleranten Umgang miteinander und gegenseitigen<br />

Respekt.<br />

Die Seelsorge versteht sich dabei als Angebot der Lebensbegleitung,<br />

unabhängig von Konfession und Religion.<br />

Eine hohe Qualität der medizinischen Behandlung, eingebettet<br />

in die Grundsätze christlicher Wertvorstellun-<br />

gen, ist Auftrag und oberstes Ziel des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Die patientenorientierte, professionelle Leis-<br />

tungserbringung erfolgt auf der Basis neuester fachlicher<br />

Standards in Medizin, Pflege, Hygiene sowie der Berei-<br />

che für Diagnostik und Therapie. Dies wird durch einen<br />

hohen Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter gewähr-<br />

leistet.<br />

Die hohe Qualität medizinischer Behandlung setzt gut<br />

ausgebildete Fachkräfte voraus. Damit auch in Zukunft<br />

gute Pflegefachkräfte in Thüringen tätig sein können,<br />

bilden wir in unserer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

jährlich 70 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen<br />

aus.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

steht in einer langen<br />

christlichen Tradition.<br />

Die Seelsorge in unserem<br />

Haus versteht sich dabei<br />

als Angebot der Lebensbegleitung,<br />

unabhängig von<br />

Konfession oder Religion.<br />

137


Qualitätsbericht 2007<br />

138<br />

D.1<br />

II. Umgang mit den Patienten<br />

Hohe Patientenzufriedenheit ist das Ergebnis umfassen-<br />

der Patientenorientierung, was wiederum bedeutet, im<br />

Sinne der Patienten zu handeln und unsere Versorgung<br />

nach deren Bedürfnissen zu gestalten. Neben der Qualität<br />

der medizinischen Leistungen legen wir Wert auf<br />

Freundlichkeit der Mitarbeiter sowie eine rechtzeitige<br />

und umfassende Aufklärung der Patienten.<br />

Angemessener Umgang bedeutet für uns auch, Patienten<br />

an allen relevanten Behandlungsplanungen zu beteiligen<br />

und Wartezeiten so gering wie möglich zu halten. Patien-<br />

tenzufriedenheit erfassen wir durch eine regelmäßige,<br />

umfassende Patientenbefragung sowie ein aktives Anregungs-<br />

und Beschwerdemanagement.<br />

III. Umgang miteinander<br />

Fachlich qualitativ hochwertige Arbeit und Patienten-<br />

orientierung setzen auch Mitarbeiterzufriedenheit voraus.<br />

Dies erreichen wir durch klare Zielvorgaben, geregelte<br />

Abläufe, umfassende Information, möglichst große Trans-<br />

parenz und definierte Verantwortungsbereiche. In Ausge-<br />

staltung unserer Dienstgemeinschaft pflegen Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter gleichermaßen einen wertschätzenden<br />

Umgang miteinander und schaffen dadurch eine<br />

vertrauensvolle Atmosphäre. Dieses gegenseitige Vertrau-<br />

en schafft eine Kultur, die es ermöglicht, kritische Ereignisse<br />

konstruktiv zu analysieren und Konflikte als berechtigten<br />

Ausdruck von gegensätzlichen Interessen zu sehen.<br />

Wir nutzen das Meldesystem LUXX im Hausnetz „Ne-<br />

pomuk“ für kritische Ereignisse (CIRS), um Risiken<br />

frühzeitig zu erkennen und Fehler gezielt analysieren zu<br />

können. Regelmäßige Mitarbeitergespräche, Mitarbeiter-<br />

befragungen, ein Vorschlagswesen und ein Beschwerdemanagement<br />

für Mitarbeiter fördern deren Mitverantwortung<br />

und Zufriedenheit.<br />

IV. Kooperative Führung<br />

Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung handelt in dem Bewusstsein,<br />

dass Entscheidungen der Leitungskräfte, die Art des<br />

Umgangs mit den Patienten/-innen, die Kooperation<br />

aller Mitarbeiter/-innen und die Führungsgrundsätze<br />

des Unternehmens an christlichen Wertvorstellungen<br />

orientiert sind. Eine klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten<br />

und Aufgabenbeschreibungen ermöglichen<br />

und verstärken eigenverantwortliches Handeln.<br />

Das Leitbild des Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“<br />

<strong>Erfurt</strong> gilt als Vorbild für<br />

ähnliche Projekte in<br />

anderen Häusern. Es wurde<br />

gemeinsam von den<br />

Mitarbeitern und der Hausleitung<br />

entwickelt.<br />

Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung unterstützt alle Mitarbeiter, ihr<br />

Wissen den hohen Anforderungen im täglichen Berufs-<br />

alltag durch Fort -und Weiterbildung im fachlichen und<br />

persönlichen Bereich anzupassen und zu vervollkommnen.<br />

Hohe Effizienz der Leistungserbringung ist ebenso<br />

ein Führungsgrundsatz wie ein angemessenes Kosten-<br />

bewusstsein. Die Balance zwischen einem hohen Quali-<br />

tätsanspruch und der Notwendigkeit, wirtschaftlich zu<br />

arbeiten, erreichen wir dadurch, dass jeder Einzelne die-<br />

se Herausforderung mitverantwortet. Die Mitarbeiter<br />

sind aufgefordert, durch Verbesserungsvorschläge sowie<br />

eigene zielgerichtete Fortbildung zu gewährleisten, dass<br />

Prozesse und Abläufe im gesamten <strong>Krankenhaus</strong> kontinuierlich<br />

verbessert werden.<br />

Qualitätsmanagement umfasst Zielorientierung, Trans-<br />

parenz, eine bereichsübergreifende gute Zusammen-<br />

arbeit und Übernahme von Verantwortung. Unter zielorientiertem<br />

Arbeiten verstehen wir, uns immer wieder<br />

neue, höhere Ziele zu setzen und auch Erfolge zu hinterfragen.<br />

Qualität sichern wir in relevanten Bereichen<br />

durch angemessene Zielvorgaben, effiziente interne und<br />

externe Qualitätsüberprüfungen (u.a. Interne Audits,<br />

Zertifizierung) und die verständliche Kommunikation<br />

der Ergebnisse.


V. Außenwirkung in der Öffentlichkeit<br />

Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

<strong>Erfurt</strong> steht gemäß seiner Tradition für fachliche und<br />

soziale Kompetenz. Es ist bei Fachkollegen sowie der<br />

Öffentlichkeit gleichermaßen anerkannt und nimmt<br />

in der Region eine herausragende Stellung ein. Unsere<br />

Expertenkompetenz bringen wir mehrmals im Jahr in<br />

überregionalen Tagungen für die Fachöffentlichkeit<br />

sowie durch die Mitarbeit in Fachgesellschaften und<br />

Gremien ein. Die Öffentlichkeit nimmt uns als modernes,<br />

wirtschaftliches <strong>Krankenhaus</strong> wahr, in dem – entgegen<br />

dem allgemeinen Trend, Patienten und Mitarbeiter<br />

nur als Kostenfaktor zu sehen – eine menschliche Atmosphäre<br />

spür- und erfahrbar ist.<br />

Führungskräften und Mitarbeitern ist bewusst, dass jeder<br />

Einzelne ständig Verantwortung für die Außenwirkung<br />

in der Öffentlichkeit trägt. Das Bild des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

in der Öffentlichkeit erfassen wir durch eine kontinuierliche<br />

Presseanalyse sowie anhand des Anregungs- und<br />

Beschwerdemanagements, das auch Dritten zur Verfügung<br />

steht.<br />

VI. Verlässliche Partnerschaft<br />

Wir wollen ein kompetenter, vertrauensvoller Koopera-<br />

tionspartner für Patienten, Einweiser, nachsorgende<br />

Einrichtungen und Dienstleister sowie Kostenträger sein.<br />

Als Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena<br />

bilden wir zukünftige Ärzte nach neuesten wissenschaftlichen<br />

Standards aus und sichern hierdurch gleichzeitig<br />

die hohe Qualifikation unserer ärztlichen Mitarbeiter.<br />

Das zertifizierte Darmzentrum bündelt die Kompetenz<br />

aller beteiligten Partner bei Diagnostik, Therapie und<br />

Nachsorge bei Darmkrebserkrankungen. Kooperationsverträge<br />

enthalten Qualitätszusagen, deren Erfüllung<br />

regelmäßig gegenseitig bzw. durch Externe (Auditierung)<br />

kontrolliert wird.<br />

VII. Bewahrung der Schöpfung<br />

Durch eine nachhaltige Umweltpolitik erfüllen wir<br />

unseren gesellschaftlichen Auftrag zur Bewahrung der<br />

Schöpfung, dem wir uns aufgrund unserer Tradition<br />

als christliches Haus verpflichtet fühlen. Gezielter und<br />

überlegter Einsatz von Material und Energie ist für uns<br />

nicht nur Mittel zum Zweck, um Kosten zu sparen,<br />

sondern gleichwertige Zielsetzung. Ökologische Aspekte<br />

ziehen sich durch die gesamte Wertschöpfungskette des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es, von der Beschaffung bis zur Entsorgung.<br />

Jährliche Umweltberichte enthalten konkrete Umweltziele,<br />

deren Erfüllung kontinuierlich anhand von Verbrauchswerten<br />

sowie weiteren geeigneten Kennzahlen<br />

(z.B. Recyclingquote) gemessen und mit anderen Krankenhäusern<br />

verglichen wird.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Patientenzufriedenheit ist<br />

das Ergebnis umfassender<br />

Patientenorientierung,<br />

wobei eine umfassende<br />

Ausrichtung auf den<br />

Patienten mit hohen<br />

fachlichen Ansprüchen<br />

zugleich eine umfängliche<br />

Zufriedenheit der<br />

Mitarbeiter voraussetzt.<br />

139


Qualitätsbericht 2007<br />

140<br />

Trägerebene<br />

Klinikebene<br />

Bereichsebene<br />

D.2 Qualitätsziele<br />

Die bestmögliche medizinische sowie pflegerische Behandlung, die Sicherheit und Zufriedenheit der Patien-<br />

ten und deren Angehörigen sind die vorrangigen Ziele von Geschäftsführung und allen Mitarbeitern des<br />

Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es. Aber auch die Freundlichkeit und ein positives Erscheinungsbild der Mitarbeiter,<br />

angemessene Wartezeiten, die Gestaltung der Räume und die Speisenversorgung nehmen maßgeblichen<br />

Einfluss auf die Zufriedenheit der Patienten.<br />

Die Qualitätsziele greifen Kernaussagen der Qualitätspolitik auf und stehen in Einklang mit strategischen<br />

und operativen Zielen des <strong>Krankenhaus</strong>es. Ausgehend von den Qualitätsgrundsätzen werden Ziele auf den<br />

Klinik- und Bereichsebenen formuliert und dargestellt, wobei die Nachvollziehbarkeit und Transparenz einen<br />

bedeutenden Stellenwert für alle Mitarbeiter und Patienten einnimmt.<br />

Qualitätsziele sind konkret aus der Qualitätspolitik und davon abgeleiteten Zielvorgaben formuliert, die ent-<br />

weder ein angestrebtes Qualitätsniveau oder zumindest einen nicht zu unterschreitenden Qualitätsstandard<br />

festlegen. Qualitätssicherung setzt somit das Bestimmen von konkreten, d.h., messbaren Qualitätszielen<br />

sowie deren Bewertung voraus.<br />

Qualitätszielmatrix<br />

Alle aktuell gültigen Qualitätsziele sind in einer Qualitätszielmatrix<br />

zusammengefasst. Die Matrix enthält zu<br />

jedem Qualitätsziel den Qualitätsindikator als Kennzahl<br />

sowie den aktuellen Ist- und Zielwert.<br />

Leitbild<br />

Qualitätspolitik<br />

(7 Qualitätsgrundsätze inkl. Führungsgrundsätze)<br />

KKH-Qualitätsziele<br />

Bereichsbezogene Qualitätsziele<br />

Die Qualitätsziele haben unterschiedliche Ausrichtungen<br />

und gliedern sich in strategische, welche durch die Hausleitung<br />

im Rahmen der Rezertifizierung formuliert werden,<br />

sowie in klinik- und bereichsbezogene Ziele.<br />

Strategische Ziele<br />

Klinikziele<br />

Bereichsziele


Qualitätsindikatoren<br />

Innerhalb des Qualitätsmanagements werden die klinik-<br />

bezogenen Qualitätsindikatoren in die Matrix eingetragen.<br />

Die Ergebnisse stammen aus Erhebungen der regelmäßigen<br />

Befragungen.<br />

Ein Indikator im Bereich der Kliniken ist zum Beispiel<br />

die Gesamtzufriedenheit der Patienten. Im nebenstehenden<br />

Beispiel liegt die Zielsetzung bei unter 1,5 und<br />

die Zielerreichung bei 1,3. Weitere Qualitätsindikatoren<br />

beschreiben den Anteil von examinierten Pflegekräften<br />

sowie die Facharztquote im Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Im Jahr 2008 erreicht das <strong>Krankenhaus</strong> optimale Zielwerte<br />

bei beiden Qualitätsanalysen.<br />

Im Zuge der mindestens jährlichen Qualitätsmessungen<br />

soll nicht nur die Diskrepanz zwischen Ist- und Zielwert<br />

gemessen, sondern gegebenenfalls auch der Zielwert<br />

angepasst werden. Hierzu gehört die Prüfung, ob das ausgewählte<br />

Messinstrument möglichst gültige Ergebnisse<br />

generiert und ob der „richtige" Qualitätsindikator sowie<br />

die maßgeblichen Qualitätsziele ausgewählt wurden.<br />

Die bereichsübergreifende Qualitätszielmatrix ist Be-<br />

standteil des Hausnetzes „Nepomuk“ und somit allen<br />

Mitarbeitern zugänglich und bekannt.<br />

Die Festlegung von Qualitätszielen einzelner Fachbereiche<br />

basiert auf der Auswertung von Routinedaten,<br />

wie zum Beispiel Statistiken einzelner Operationen der<br />

Fachabteilungen. Diese werden mittels einer speziellen<br />

Software in einem erweiterten Benchmarking mit Qua-<br />

litätsindikatoren anderer Häuser (Helios, Rhön) vergli-<br />

chen. Neben diesen Routinedaten werden weitere Indi-<br />

katormessungen durchgeführt wie zum Beispiel die Auslastungsquote<br />

der OP- Säle.<br />

Die einzelnen Fachbereiche unseres Hauses legen, auf<br />

Grundlage dieser Auswertungen, eigene Qualitätsziele<br />

zu spezifischen Themen fest. Die Zielerreichung der in-<br />

ternen Qualitätsindikatoren misst das Qualitätsmanagement<br />

im festgelegten Turnus anhand der Abweichung<br />

vom Soll zum Ist.<br />

Gesamtzufriedenheit in der Patientenbefragung<br />

(Messung 2008 / 2 jährlich)<br />

Ergebnis: Note 1,3<br />

Ziel 90 %<br />

Ergebnis<br />

50 75 100<br />

Facharztquote<br />

(Messung 2008 / jährlich)<br />

Ergebnis: 64 %<br />

Ziel > 60 %<br />

Ergebnis<br />

55 60 65<br />

OP-Saalauslastung<br />

(Messung 2007 / jährlich)<br />

Ergebnis: 98 %<br />

Ziel > 95 %<br />

Ergebnis<br />

90 95 100<br />

St. Johann Nepomuk<br />

141


Qualitätsbericht 2007<br />

142<br />

D.3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />

Die Verantwortung für das Qualitätsmanagement liegt bei der Hausleitung des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong>, vertreten durch den Geschäftsführer, den leitenden Chefarzt und den Pflegedienstleiter.<br />

Die <strong>Krankenhaus</strong>leitung trägt dafür Sorge, dass personelle und finanzielle Ressourcen angemessen eingesetzt<br />

werden, um die formulierten Qualitätsziele zu erreichen. Die Einbindung weiterer Führungskräfte, insbeson-<br />

dere der Chefärzte, erfolgt im Gremium der Qualitätsmanagement-Kommission. Gemeinsam mit dem Quali-<br />

tätsmanagement-Team werden die Arbeiten in Projektgruppen, die Thematisierung von Qualitätszielen und<br />

andere qualitätssichernde Maßnahmen betreut und realisiert.<br />

Lenkungsebene Projektebene<br />

Geschäftsführer und Hausleitung<br />

Gesamtverantwortung QM<br />

QM-Kommission<br />

Führungskräfte + Q<strong>MB</strong><br />

Medizinmanagement<br />

Medizincontrolling und QM<br />

QM-Beauftragte<br />

(Q<strong>MB</strong>)<br />

QM-Team<br />

Audit- und Projektsteuerung<br />

Intranetredaktion /<br />

Dokumentenlenkung<br />

Q<strong>MB</strong><br />

Mentor/<br />

Controller<br />

Projektleiter<br />

Projektgruppe<br />

QM-Multiplikatoren<br />

in allen Bereichen<br />

Gesamt-<br />

Projektmanagement<br />

Mentor/<br />

Controller<br />

Projektleiter<br />

Projektgruppe


Qualitätsmanagement<br />

I. Qualitätsmanagement-Kommission<br />

als Lenkungsgremium<br />

II. Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

III. Qualitätsmanagement-Team<br />

IV. Qualitätsmanagement-Multiplikatoren<br />

der Abteilungen<br />

Bei der Organisation des Qualitätsmanagementsystems<br />

ist eine wichtige Bedingung, dass alle Hierarchieebenen<br />

und Berufsgruppen eingebunden sind. Die Chefärzte,<br />

der Pflegedienstleiter sowie die Abteilungsleiter sind als<br />

Projektleiter involviert.<br />

Die Aufbauorganisation und die Aufgaben der Gremien<br />

und Mitarbeiter in den verschiedenen Ebenen des Quali-<br />

tätsmanagementsystems sind in der Konzeption „Quali-<br />

tätsmanagement und Qualitätssicherung“ detailliert be-<br />

schrieben.<br />

Darüber hinaus sind Aufgaben der Qualitätsmanage-<br />

ment-Kommission, der Mitglieder des Qualitätsmanagement-Teams<br />

sowie der Qualitätsmanagement-Multipli-<br />

katoren in dieser Konzeption definiert.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Die richtige Mischung aus<br />

Engagement, Struktur<br />

und dem Willen, auch<br />

gute Dinge immer<br />

weiter zu verbessern, ist<br />

die Grundlage für ein<br />

erfolgreiches Qualitätsmanagement.<br />

143


Qualitätsbericht 2007<br />

144<br />

D.3<br />

Blick für die kleinsten<br />

Details – nicht nur mit<br />

dem Mikroskop bei der<br />

Gewebeuntersuchung –<br />

auch beim Qualitätsmanagement<br />

tägliche Praxis.<br />

Qualitätsmanagement<br />

I. Qualitätsmanagement-Kommission<br />

als Lenkungsgremium<br />

Die Qualitätsmanagementkommission, die sich aus den<br />

Mitgliedern der <strong>Krankenhaus</strong>leitung, den Chefärzten,<br />

Abteilungsleitern, dem Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung<br />

und den Qualitätsbeauftragten zusammensetzt,<br />

tagt zweimal jährlich. (Aufbau der Qualitätsmanagement-<br />

Kommission siehe Organigramm rechts.)<br />

Die Kommission fungiert als Lenkungsgremium und ist<br />

verantwortlich für die Planung und die Entscheidungen<br />

im Qualitätsmanagement. Konkrete Aufgaben sind die<br />

Definition von Qualitätszielen, die Auswertung von Ar-<br />

beitsergebnissen sowie die Durchsetzung entsprechender<br />

Entscheidungen im <strong>Krankenhaus</strong>. Die Sitzungen werden<br />

protokolliert.<br />

II. Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

Mit der Leitung des Qualitätsmanagements ist der Leiter<br />

der Abteilung Medizinmanagement beauftragt. Diese<br />

Abteilung ist der <strong>Krankenhaus</strong>leitung unmittelbar unterstellt.<br />

Der Leiter der Abteilung sowie zwei ihm zuge-<br />

ordnete Qualitätsmanagementbeauftragte sind zuständig<br />

für die organisatorische und fachliche Realisierung des<br />

Qualitätsmanagements. Sie sind verantwortlich für die<br />

Koordination aller qualitätssichernden Maßnahmen und<br />

Qualitätsmanagementprojekte. Das Kompetenzspektrum<br />

des Leiters der Abteilung Medizinmanagement sowie der<br />

beiden Qualitätsmanagementbeauftragten ist in Stellenbeschreibungen<br />

enthalten.<br />

III. Qualitätsmanagement-Team<br />

Zur Unterstützung der Mitarbeiter der Abteilung Medizinmanagement<br />

sind weitere Mitarbeiter aus verschiede-<br />

nen Berufsgruppen durch die Geschäftsführung berufen,<br />

die zusammen mit den Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

im Qualitätsmanagement-Team Koordinationsauf-<br />

gaben übernehmen. Aufgaben und Vorgehensweisen sind<br />

in der Geschäftsordnung geregelt.<br />

IV. Qualitätsmanagement-Multiplikatoren<br />

der Abteilungen<br />

In den einzelnen Kliniken und Abteilungen sind Quali-<br />

tätsmanagement-Multiplikatoren benannt. Sie wirken<br />

an der Projektarbeit mit und kommunizieren Qualitätspolitik<br />

und Qualitätsziele bis in die untersten Hierarchie-<br />

ebenen des <strong>Krankenhaus</strong>es, indem sie als Bindeglied<br />

zwischen Qualitätsmanagement-Team und den Mitar-<br />

beitern in den Kliniken und Abteilungen auftreten.<br />

Bei Bedarf übernehmen die Multiplikatoren Unterweisungen<br />

und Schulungen (z.B. Handhabung der Navigation<br />

im Intranet).


Aufbau der Qualitätsmanagement-Kommission<br />

Qualitätsmanagement-Kommission<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Hausleitung Chefarztkonferenz<br />

Abteilungen Medizinmanagement<br />

Geschäftsführer /<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Leitender Chefarzt<br />

Pflegedienstleiter<br />

Stellvertretender<br />

Leitender Chefarzt<br />

Kaufmännischer Leiter<br />

Seelsorge / Pfarrer<br />

Technischer Leiter<br />

Leitender Chefarzt<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein-,<br />

Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

Stellvertretender<br />

Leitender Chefarzt<br />

Chefarzt der Klinik für Innere<br />

Medizin I / Gastroenterologie<br />

Chefarzt der Klinik für Anästhesio-<br />

logie und Intensivmedizin<br />

Chefarzt der Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Chefärztin der Klinik für Innere<br />

Medizin II / Kardiologie<br />

Chefarzt der Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

Chefarzt der Klinik für<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Chefarzt der Klinik für Urologie<br />

und Kinderurologie<br />

Chefärztin des Instituts für<br />

bildgebende Diagnostik<br />

Leiterin Apotheke<br />

Leiterin Labor<br />

Leiterin Gesundheits- und<br />

Krankenpflegeschule<br />

Leiter EDV<br />

Leiter Küche<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leiterin Physiotherapie<br />

Leiter Medizinmanagement<br />

Qualitätsmanagement-<br />

Beauftragte<br />

145


Qualitätsbericht 2007<br />

146<br />

D.4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Die Qualität der Arbeitsabläufe im <strong>Krankenhaus</strong>, der Dokumentation und des Ausbildungs- und Kenntnisstandes<br />

des Personals müssen kontinuierlich überprüft werden, um das angestrebte Qualitätsniveau<br />

zu erreichen, zu sichern und nach Möglichkeit zu verbessern. Zu den dafür genutzten Instrumenten gehören<br />

Befragungen, Begehungen, interne Audits und statistische Auswertungen.<br />

Ein aktives Beschwerdemanagement, sowohl für Patienten und Dritte, als auch für Mitarbeiter des <strong>Krankenhaus</strong>es,<br />

ist ein wichtiges Messinstrument, um Veränderungen der Qualität in den verschiedenen Bereichen<br />

festzustellen und zu beeinflussen.<br />

Befragungen<br />

In der Konzeption „Qualitätsmanagement und Qualitäts-<br />

sicherung“ sind Patienten- und Mitarbeiterbefragungen<br />

im Rahmen der internen Qualitätssicherung alle zwei<br />

Jahre im Wechsel vorgesehen. Bei der Erstellung des Pa-<br />

tientenfragebogens werden wichtige Themenkomplexe,<br />

wie die Zufriedenheit der Patienten mit der Fachkom-<br />

petenz der Ärzte und des Pflegepersonals, sowie der all-<br />

gemeinen Organisation des Behandlungsablaufes be-<br />

rücksichtigt. Ein Benchmarking mit einer vergleichbaren<br />

Einrichtung wird vorgenommen.<br />

Die Erstellung der Fragebögen der Mitarbeiterbefragung<br />

erfolgt in enger Zusammenarbeit des Qualitätsmanagements,<br />

der Mitarbeitervertretung und einer externen Ma-<br />

nagementberatung, die auch mit der Auswertung und<br />

Präsentation der Ergebnisse beauftragt ist.<br />

Die Ergebnisse der Befragungen werden der Hausleitung<br />

und allen Mitarbeitern in gesonderten Veranstaltungen<br />

präsentiert und anschließend im Hausnetz „Nepomuk“<br />

zugänglich gemacht. Es erfolgen zusätzliche Auswertun-<br />

gen innerhalb der Kliniken und Abteilungen, sowie<br />

in fachdisziplinübergreifenden Beratungen und Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Beschwerdemanagement<br />

Alle Patienten, deren Angehörige bzw. auch Besucher<br />

unseres <strong>Krankenhaus</strong>es können Beanstandungen,<br />

Wünsche und Anregungen auf einem speziell dafür<br />

gestalteten Formular „Ihre Meinung ist uns wichtig“<br />

darlegen bzw. ihre Anliegen durch die Mitarbeiter des<br />

Hauses elektronisch erfassen lassen. Patienten und<br />

andere Personen haben zusätzlich die Möglichkeit, auf<br />

der Homepage des <strong>Krankenhaus</strong>es im Internet ein Kontaktformular<br />

„Ihre Meinung ist uns wichtig“ per E-Mail<br />

zu senden. In jedem Fall erfolgt die Weiterleitung an das<br />

Qualitätsmanagement zur Bearbeitung und Auswertung.<br />

Dadurch ist es möglich, Schwachstellen in der Versorgung<br />

und Betreuung der Patienten aufzuspüren und zum<br />

Positiven zu verändern. Eine Verfahrensanweisung regelt<br />

die Zuständigkeiten, die Vorgehensweise bei der Erfassung<br />

und Bearbeitung sowie der Auswertung der Anregungen<br />

bzw. Beschwerden.


Das Beschwerdemanagement für Mitarbeiter wird von<br />

der Mitarbeitervertretung betreut und koordiniert. Die<br />

Mitarbeiter können Beschwerden schriftlich einreichen<br />

oder in einem elektronischen Formular an die Mitarbeitervertretung<br />

senden. Eine aktenkundige Bestätigung<br />

wird gemeinsam mit dem Mitarbeiter in jedem Fall<br />

vorgenommen. Die Zuständigkeiten und Vorgehensweisen<br />

sind in einer Anweisung geregelt.<br />

Interne Audits<br />

Alle Abteilungen und Stationen werden kontinuierlich<br />

auditiert. Die Planung, Koordinierung und Durchführung<br />

der Audits ist eine der Hauptaufgaben des Qualitätsmanagement-Teams.<br />

Durch die Auditierung wird<br />

überprüft, inwieweit die erarbeiteten Qualitätsmanagementmaßnahmen<br />

in den einzelnen Bereichen den Mitarbeitern<br />

bekannt sind. Es wird nachgefragt, inwieweit<br />

regelmäßige Unterweisungen in qualitätsrelevanten Fragen<br />

stattfinden und ob die Güte der erforderlichen Dokumentationen<br />

den Anforderungen entspricht. In diesem<br />

Zusammenhang werden nicht nur Schwachstellen aufgedeckt,<br />

sondern auch gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />

geeignete Maßnahmen beschlossen und deren Umsetzung<br />

zusammen mit der Abteilungsleitung terminiert<br />

und überprüft. Interne Audits tragen maßgeblich dazu<br />

bei, die Qualität der Abläufe und Dokumentationen zu<br />

verbessern.<br />

Qualitätszielmatrix<br />

Siehe Punkt D-2 auf Seite 140.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Den Patienten nicht<br />

alleine lassen mit seinen<br />

Ängsten, Sorgen und<br />

Problemen. Und sollte<br />

es dennoch zu Missverständnissen<br />

kommen,<br />

stehen wir unseren Patienten<br />

Rede und Antwort.<br />

147


Qualitätsbericht 2007<br />

148<br />

Optimierte Abläufe,<br />

perfekte Übergaben,<br />

direkte Wege – nirgendwo<br />

sonst sind diese Parameter<br />

so lebensrettend wie im<br />

<strong>Krankenhaus</strong>.<br />

D.5 Qualitätsmanagement-Projekte<br />

Aus dem Visitationsbericht zum KTQ-Zertifikat von 2006 haben sich Zielstellungen zur Verbesserung einiger<br />

Arbeitsabläufe, Dokumentationsregeln oder betrieblicher Gestaltungen ableiten lassen. Zur Umsetzung die-<br />

ser Verbesserungsabsichten sind in den meisten Fällen Projektgruppen etabliert worden, die konkrete Maß-<br />

nahmen festlegten und die Realisierung begleiteten. Die Zusammensetzung dieser Projektgruppen mit Mitarbeitern<br />

aus unterschiedlichen Abteilungen und Berufsgruppen variierten je nach Zielsetzung und Aufgabenstellung.<br />

Die Projektgruppenarbeit wird durch die Qualitätsmanagementbeauftragten sowie durch das Qualitätsmanagement-Team<br />

koordiniert.


Ausgewählte Projekte des Jahres 2007<br />

I. CIRS – Risikomanagement<br />

II. Innerbetriebliche Fortbildung<br />

III. Patientenakte: Entlassung, Abrechnung<br />

und Archivierung<br />

IV. Aufbau einer Überleitungspflege anhand des<br />

Expertenstandards „Entlassungsmanagement“<br />

1. Die Projektplanung umfasst die Definition von Projektzielen,<br />

das Festlegen von Maßnahmen, um diese<br />

Ziele zu erreichen und die Priorisierung dieser Maßnah-<br />

men. Die Ergebnisse der Projektplanung werden der<br />

Qualitätsmanagement-Kommission zur Begutachtung<br />

und weiteren Entscheidungsfindung vorgelegt.<br />

2. Die Projektdurchführung obliegt jeweils einem Projektleiter.<br />

Es wird angestrebt, dass diese Aufgabe vor allem<br />

Chefärzte oder Abteilungsleiter übernehmen. Unterstützung<br />

erhalten die Projektleiter jeweils durch ein Mitglied<br />

des Qualitätsmanagement-Teams. Die Projektergebnisse<br />

werden in der Qualitätsmanagement-Kommission vorgestellt<br />

und von dieser verabschiedet.<br />

3. Die Projektsteuerung durch die Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement-Team<br />

stellt eine stringente Projektarbeit sicher und<br />

gewährleistet den Umsetzungserfolg. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Projektleitern erfolgt eine regelmäßige<br />

Berichterstattung an die Qualitätsmanagement-Kom-<br />

mission bzw. direkt an Geschäftsführer und Hausleitung.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Die Projektarbeit im<br />

Qualitätsmanagement<br />

hat direkte Auswirkung<br />

auf die tägliche Arbeit<br />

auf den Stationen –<br />

vieles wird einfacher,<br />

effektiver, sicherer.<br />

149


Qualitätsbericht 2007<br />

150<br />

D.5<br />

Kurze Wege im Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong> –<br />

sämtliche lebenserhaltendeFunktionsbereiche<br />

– z.b. Röntgen,<br />

Linksherzkatheter-Labor,<br />

Notfall-OP, EKG –<br />

sind in unmittelbarer<br />

Nähe der Notfallambulanz<br />

situiert.<br />

Ausgewählte Projekte des Jahres 2007<br />

I. CIRS – Risikomanagement<br />

Wo Menschen arbeiten, sind Fehler nicht ausgeschlossen!<br />

Aber Fehler kann man nur vermeiden, wenn man sie<br />

erkennt. Die Geschäftsführung des Hauses hat sich deshalb<br />

für die Einführung eines Risikomanagements entschieden.<br />

Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu identifizieren und somit<br />

Patienten, Mitarbeiter und Dritte zu schützen. Die aufgezeigten<br />

Risiken werden dabei kategorisiert und Maßnahmen<br />

zur Beseitigung ergriffen. Risikoerkenntnis und<br />

Fehlervermeidung setzen die Bereitschaft und Fähigkeit<br />

voraus, über Risiken und Fehler zu reden. Die Motivation<br />

aller Mitarbeiter, kritische Ereignisse zu identifizieren<br />

und zu melden, schafft die Voraussetzung für eine<br />

produktive interne Unternehmenskultur. Jeder Mitarbeiter,<br />

der mit einer kritischen Situation konfrontiert wird<br />

Am Umgang<br />

mit Fehlern zeigt sich<br />

die Qualitäts orientierung<br />

eines <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

oder fehlerhafte Abläufe und Dienstleistungen erkennt,<br />

ist dazu angehalten, diese im Intranet zu erfassen oder<br />

einen Qualitätsmanagement-Multipliktor um Hilfe zu<br />

bitten – unabhängig davon, ob er direkt betroffen ist oder<br />

nicht. Ereignisse können auch von mehreren Mitarbeitern<br />

gemeinsam erfasst werden.<br />

Das Risikokomitee entscheidet, welche Maßnahmen bei<br />

vorliegenden Risiken abgeleitet werden müssen, um ein<br />

erneutes Auftreten zu vermeiden. Die Erfassung und<br />

Auswertung der kritischen Ereignisse erfolgt mithilfe der<br />

EDV-Plattform „LUXX“ im Intranet. Alle gemeldeten<br />

Fehler werden innerhalb einer Woche gesichtet und be-<br />

arbeitet.<br />

Die Möglichkeit der Meldung von „Beinahefehlern“ wird<br />

von den Mitarbeitern rege genutzt. Die Ergebnisse der<br />

bis jetzt analysierten Fehler zeigen, dass das frühzeitige<br />

Erkennen größere Schadensereignisse verhindern kann<br />

und den Schutz des Patienten nachhaltig unterstützt.<br />

II. Innerbetriebliche Fortbildung<br />

Das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> sieht es als wichtige Aufgabe<br />

an, die Mitarbeiter intern fort- und weiterzubilden.<br />

Dabei wird angestrebt, möglichst vielen Mitarbeitern die<br />

Möglichkeit zu geben, an den einzelnen Veranstaltungen<br />

teilnehmen zu können.<br />

Verantwortlich für die Planung und Organisation von<br />

Fort- und Weiterbildungen ist jeder Chefarzt bzw. Abteilungsleiter.<br />

In seiner Verantwortung liegt es, ausreichend<br />

Fortbildungen intern und extern zu planen und anzu-<br />

bieten und gleichzeitig die Qualität und den Praxistransfer<br />

sicherzustellen. Diese Planung mündet in ein konkretes<br />

Fortbildungsangebot, das anhand des zentralen<br />

Fortbildungskalenders im Intranet kommuniziert wird.


Hierbei arbeitet der Abteilungsleiter eng mit dem Fort-<br />

bildungskoordinator zusammen. Der Fortbildungskoordinator<br />

führt den zentralen Fortbildungskalender,<br />

stellt Veranstaltungsraum und Medien zur Verfügung<br />

und sorgt vorab für eine angemessene Publikation der<br />

geplanten Fortbildungsmaßnahme. Er ist berechtigt,<br />

Fortbildungsmaßnahmen als nicht durchführbar abzulehnen.<br />

Eine Ablehnung ist zu begründen.<br />

Die Inhalte der Fortbildungen sind individuell auf die<br />

Berufsgruppen abgestimmt, sie können aber auch berufsgruppenübergreifend<br />

ausgerichtet sein (z. B. Reanimationsschulungen).<br />

Darüber hinaus sind die Mitarbeiter<br />

angehalten, erworbenes Wissen entsprechend weiterzugeben<br />

und so den Wissensaustausch zu unterstützen.<br />

III. Patientenakte: Entlassung, Abrechnung<br />

und Archivierung<br />

Mit der Entlassung eines Patienten aus dem <strong>Krankenhaus</strong><br />

sind viele Prozesse verbunden. Zunächst das Beenden<br />

der Patientenakte, die Mitgabe von wichtigen<br />

Dokumenten wie z.B. der zeitnahen Entlassungsbriefe<br />

für die Weiterbehandlung, die ordnungsgemäße Abrechnung<br />

aber auch die sachgerechte digitale Archivierung.<br />

Um alle diese Vorgehensweisen zeitlich und organisatorisch<br />

aufeinander abzustimmen und zu optimieren,<br />

bedarf es verschiedener Analysen aller beteiligten Prozesse.<br />

Dazu gründete sich Ende 2006 die Projektgruppe<br />

„Entlassung der Patienten“, welche sich aus Mitgliedern<br />

der Abteilung Medizinmanagement und den Oberärzten<br />

der beteiligten Kliniken des <strong>Krankenhaus</strong>es zusammensetzt.<br />

Innerhalb dieses Projektes wurde eine hausweit<br />

geltende Verfahrensanweisung erarbeitet, die unter an-<br />

derem die Zusammenhänge bei der Weitergabe von Pa-<br />

tientenakten nach der Entlassung in Verbindung mit der<br />

Arztbriefschreibung und der Abrechnung der erbrachten<br />

medizinischen Leistungen regelt und Verantwortlichkei-<br />

ten festlegt.<br />

Die rechtzeitige Arztbriefschreibung ist ein bedeutendes<br />

Ziel dieser Prozessoptimierung, um den weiterbehandeln-<br />

den Arzt nahtlos über die geschehenen <strong>Krankenhaus</strong>behandlungen<br />

zu informieren.<br />

Des Weiteren muss eine korrekte Abrechnung der Patien-<br />

tenfälle gesichert sein. Dies konnte innerhalb des Pro-<br />

jektes über eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen<br />

den Kliniken, dem Medizinischen Controlling und dem<br />

Zentralen Schreibdienst erreicht werden.<br />

Bei der Archivierung der Patientenakte stehen Vollstän-<br />

digkeit, korrekte Systematik und damit verbundene<br />

Anwenderfreundlichkeit, schnelle Zugriffsmöglichkeiten<br />

sowie Einsparpotentiale und Zukunftssicherheit im<br />

Vordergrund. Aus diesem Standpunkt heraus entwickelt<br />

sich aktuell das Projekt „Archivierung“, in welchem die<br />

oben genannten Ziele sowie die Veränderungen der<br />

Vorprojekte zu Anpassung innerhalb des gesamten Archivierungsablaufs<br />

führen.<br />

IV. Aufbau einer Überleitungspflege anhand des<br />

Expertenstandards „Entlassungsmanagement“<br />

Mit der Aufnahme in ein <strong>Krankenhaus</strong> stellt sich für<br />

viele Patienten bereits die Frage einer situationsgerechten<br />

Weiterversorgung nach ihrer Entlassung. Der nationale<br />

Expertenstandard „Entlassungsmanagement“ greift<br />

dieses Problem auf und wurde in unserem Haus durch<br />

die Implementierung einer Pflegefachkraft für den<br />

Aufbau eines Pflegeüberleitungssystems umgesetzt.<br />

In enger Zusammenarbeit mit Patient, behandelndem<br />

Arzt, Pflegekräften, Angehörigen und dem Sozialdienst<br />

des Hauses, wird bereits bei der Aufnahme der Bedarf<br />

an Hilfestellung ermittelt. Möglichkeiten einer situationsgerechten<br />

Versorgung nach der <strong>Krankenhaus</strong>entlassung<br />

werden individuell besprochen und geplant.<br />

Dadurch stehen zur Entlassung alle nötigen Hilfsmittel<br />

für die ambulante Weiterversorgung zur Verfügung.<br />

Nachbetreuende Dienste sind informiert, vertraglich gebunden<br />

und erhalten eine umfassende Pflegeanamnese<br />

des Patienten. Darüber hinaus besteht für nachversorgen-<br />

de Dienste die Möglichkeit, bereits während des <strong>Krankenhaus</strong>aufenthaltes<br />

Kontakt zum betroffenen Patienten<br />

aufzunehmen.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

151


Qualitätsbericht 2007<br />

152<br />

Bilder der Entspannung<br />

und der Ruhe finden sich<br />

immer wieder auch im<br />

manchmal hektischen<br />

Geschehen eines großen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

D.6 Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

Das Qualitätsmanagementsystem eines <strong>Krankenhaus</strong>es wird sowohl durch interne, als auch durch externe<br />

Instrumentarien bewertet. Innerhalb des Hauses übernehmen die Qualitätsmanagementbeauftragten mit<br />

Hilfe strukturierter Methoden die fortlaufende Bewertung der Verfahren und Prozesse. Die Qualitätsbewertung<br />

des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es in seiner Gesamtheit erfolgt durch staatlich anerkannte Zertifizierungsfirmen,<br />

deren Gütesiegel in vertraglich definierten Zeiträumen aktualisiert werden müssen. Dadurch<br />

ist die Gewähr gegeben, dass die Behandlungs- und Dokumentationsqualität auf hohem Niveau gehalten<br />

werden kann.


Zertifizierung des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong><br />

Für jedes <strong>Krankenhaus</strong> besteht die gesetzliche Pflicht,<br />

ein Qualitätsmanagementsystem zur Gewährleistung<br />

der Versorgungsqualität zu installieren.<br />

Darüber hinaus hat das Katholische <strong>Krankenhaus</strong> „St.<br />

Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> beschlossen, sich dem Zertifi-<br />

zierungsverfahren nach „proCum Cert“ (pCC) zu un-<br />

terziehen. Eine solche Zertifizierung kann nur für das<br />

<strong>Krankenhaus</strong> in seiner Gesamtheit erfolgen, d.h., alle<br />

Kliniken und Abteilungen müssen gewillt sein, sich den<br />

hohen Anforderungen dieses Gütesiegels zu stellen.<br />

Aufgrund dieses Beschlusses wurden die Grundsätze<br />

unserer Qualitätspolitik nach diesen beiden im Gesundheitswesen<br />

etablierten Verfahren ausgerichtet. Es sind<br />

„Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“<br />

(KTQ ® ) für Krankenhäuser allgemein und<br />

das speziell für konfessionelle Häuser vorgesehene<br />

„proCum Cert“ (pCC).<br />

Mittlerweile nutzt die Mehrheit der deutschen Krankenhäuser<br />

diese Verfahren für ihre Zertifizierungen. Die<br />

Zertifizierung durch die Gesellschaft „pro Cum Cert“<br />

schließt das Verfahren nach KTQ ® ein und berücksichtigt<br />

die Bedürfnisse unserer Patienten und Mitarbeiter<br />

in hohem Maße, weil es uns die Möglichkeit gibt, das<br />

christliche Menschenbild und den seelsorgerlichen<br />

Anspruch des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann<br />

Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> in den Vordergrund zu stellen.<br />

Der systematischen Selbstbewertung durch das Qualitätsmanagement<br />

und der Fremdbewertung durch akkreditierte<br />

und unabhängige Prüfer (Visitoren) hat sich das<br />

<strong>Krankenhaus</strong> im März 2006 erfolgreich unterzogen. Mit<br />

der Vergabe der beiden Zertifikate wurde uns bestätigt,<br />

dass wir die hohen Anforderungen an ein gelebtes Qualitätsmanagement<br />

erfüllen. Die Abläufe im <strong>Krankenhaus</strong><br />

sind professionell und patientenorientiert organisiert.<br />

St. Johann Nepomuk<br />

Klare Strukturen –<br />

nicht nur in der Architektur,<br />

sondern auch bei den<br />

organisatorischen Abläufen,<br />

prägen das moderne<br />

Katholische <strong>Krankenhaus</strong><br />

„St. Johann Nepomuk“<br />

<strong>Erfurt</strong>.<br />

153


Qualitätsbericht 2007<br />

154<br />

D.6<br />

Darmzentrum <strong>Erfurt</strong><br />

Einer unserer Schwerpunkte ist die Aufklärung der Be-<br />

völkerung über die Entstehung von Darmkrebserkrankungen<br />

und Maßnahmen der Vorsorge durch eine kontinuierliche<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Darmkrebs ist leider die<br />

zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und Männern<br />

in den westlichen Industrieländern.<br />

Wichtig für uns ist eine aktive Rolle des Patienten bei<br />

der Entscheidungsfindung und Durchführung von Diagnostik<br />

und Therapie bei einer Darmkrebserkrankung<br />

Dabei legen wir auch Wert auf die Integration von Angehörigen<br />

und die Stützung des psychosozialen Umfeldes.<br />

Kernpunkt aller Bemühungen sind die Patienten, die alle<br />

notwendigen Behandlungsprozesse optimal aufgeklärt,<br />

betreut und zeiteffektiv durchlaufen sollen.<br />

Die erforderliche Behandlung der Patienten einschließlich<br />

der entsprechenden Betreuung Betroffener erfordert<br />

eine fachübergreifende, qualitätsorientierte Zusammenarbeit<br />

durch die Konzentrierung der Kompetenz der be-<br />

teiligten Fachgebiete sowohl inhaltlich als auch strukturell.<br />

Die Ärzte der chirurgischen und inneren Kliniken<br />

unseres Hauses sind in diesem Bemühen sehr erfolgreich<br />

und konnten eine sehr gute Zusammenarbeit mit den<br />

niedergelassenen Arztpraxen und Fachabteilungen anderer<br />

Kliniken erreichen.<br />

Um jedoch die grundlegenden Bedingungen für den<br />

Patienten und die zusammenwirkenden Teilbereiche<br />

maßgeblich zu verbessern, wurde im Jahr 2006 der Be-<br />

schluss gefasst, eine weitere Bündelung der Kompetenzen<br />

durch die Gründung des „Darmzentrum <strong>Erfurt</strong>“ zu ge-<br />

währleisten. Dieses interdisziplinäre Darmzentrum will<br />

vor allem die Verbesserung der Versorgung von Patienten<br />

mit Darmkrebs durch Integration und Optimierung der<br />

Teilbereiche Prävention, Früherkennung incl. Screen-<br />

ing, Diagnostik, operative, systemische und radioonko-<br />

logische Therapie sowie der Nachsorge erreichen. Als<br />

Partner für das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> sind nicht nur<br />

Kliniken und Abteilungen des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

„St. Johann Nepomuk“ <strong>Erfurt</strong> angesprochen<br />

worden, sondern zahlreiche niedergelassene Ärzte, das<br />

Tumorzentrum <strong>Erfurt</strong>, spezialisierte Labore, Pflegeeinrichtungen,<br />

Sanitätsdienste sowie Selbsthilfegruppen.<br />

Das Darmzentrum <strong>Erfurt</strong> hat 2007 das Zertifikat der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft erhalten. Damit ist die<br />

Qualität der Diagnostik und fachgerechten Behandlung<br />

sowie der Ablauforganisation bestätigt worden. Das Zertifikat<br />

bleibt drei Jahre gültig. In den dazwischen liegenden<br />

Jahren erfolgen Auditierungen (Anhörungen und<br />

Begehungen) zu ausgewählten Themen, um die Einhaltung<br />

der vorgegebenen Standards zu überprüfen.<br />

Interne Bewertung des Qualitätsmanagements<br />

Durch die Qualitätsmanagementbeauftragten erfolgte<br />

eine strukturierte Auswertung des Visitationsberichtes<br />

zum KTQ-Zertifikat 2006. Diese Vorgehensweise ist<br />

fester Bestandteil der Arbeit innerhalb des Qualitätsmanagements<br />

zur Qualitätssicherung.<br />

Die regelmäßige Überprüfung und Begleitung der Projekt-<br />

und Maßnahmenarbeit durch das Qualitätsmanage-<br />

ment-Team gewährleistet eine zielorientierte, qualitäts-<br />

verbessernde Vorgehensweise. Ein wesentliches Instrument<br />

zur Bewertung des Qualitätsmanagementsystems<br />

durch das Qualitätsmanagement-Team sind die internen<br />

Audits. Ebenso ist durch die Berichterstattung vor der<br />

Qualitätsmanagement-Kommission zu Maßnahmen und<br />

Projekten eine jeweils aktuelle Priorisierung und Bewertung<br />

der qualitätsrelevanten Aktivitäten gegeben. Mit<br />

den beschriebenen Vorgehensweisen ist gewährleistet,<br />

dass aufgrund eigener Bewertungen unserer qualitäts-<br />

relevanten Aktivitäten auch tatsächlich Verbesserungen<br />

der Versorgungsqualität erreicht werden können.


St. Johann Nepomuk<br />

Als „eine heile, heilende<br />

Welt“ – so wird der<br />

Park des Katholischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es in einem<br />

<strong>Erfurt</strong>er Gartenbuch<br />

beschrieben. Denn<br />

„Heilen“ im christlichen<br />

Sinne bedeutet auch<br />

Erholung für die Seele,<br />

und genau dazu lädt der<br />

Park mit seinen vielen<br />

farbenprächtigen Pflanzen<br />

und den zahlreichen<br />

Wasserspielen ein.<br />

155


Qualitätsbericht 2007<br />

156<br />

Kontakt / Impressum<br />

Ansprechpartner<br />

Hausleitung<br />

Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor<br />

Dipl. Ing. Jürgen Wehlisch<br />

Telefon: (0361) 654 - 1001<br />

E-Mail: wehlisch@kkh-erfurt.de<br />

Leiter Medizinmanagement<br />

Dr. med. Martin Kraj`ći<br />

Telefon: (0361) 654 - 1035<br />

E-Mail: mkrajci@kkh-erfurt.de<br />

Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

Dipl. Ing. Rudolf Schiebel<br />

Telefon: (0361) 654 - 1036<br />

Andreas Kriebisch<br />

Telefon: (0361) 654 - 1031<br />

E-Mail: qm@kkh-erfurt.de<br />

Wenden Sie sich bitte per Telefon oder E-Mail<br />

an unsere Pressestelle:<br />

Pressestelle<br />

Till Haufs<br />

Telefon: (0361) 654 - 1905<br />

E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />

presse@kkh-erfurt.de<br />

info@kkh-erfurt.de<br />

Gern sendet Ihnen die Pressestelle auch spezielles<br />

Informationsmaterial zu, beispielsweise Informationsbroschüren<br />

vom gesamten <strong>Krankenhaus</strong> oder<br />

von den einzelnen Kliniken und ihren spezifischen<br />

Leistungsangeboten.<br />

Links / Verweise<br />

Weitere Informationen finden sie auf der Website<br />

des Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>es „St. Johann Nepomuk”<br />

<strong>Erfurt</strong><br />

www.katholisches-krankenhaus.de<br />

Impressum<br />

<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 0<br />

Fax: (0361) 654 - 1081<br />

E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.kkh-erfurt.de<br />

Konzeption und Gestaltung<br />

Kuhn, Kammann & Kuhn AG, Köln<br />

Text<br />

Dr. Martin Kraj`ći, Rudolf Schiebel, Till Haufs,<br />

Kuhn, Kammann & Kuhn AG<br />

Fotografie<br />

Maik Schuck, Weimar<br />

Druck<br />

XXX


St. Johann Nepomuk


<strong>Katholisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> „St. Johann Nepomuk“<br />

Haarbergstraße 72<br />

99097 <strong>Erfurt</strong><br />

Telefon: (0361) 654 - 0<br />

Telefax: (0361) 654 - 1081<br />

E-Mail: kontakte@kkh-erfurt.de<br />

Homepage: www.katholisches-krankenhaus.de

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