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Zinzendorf Ein Erneuerer des Glaubens Keine geistliche Erneuerungsbewegung hat so nachhaltig die Frömmigkeit des Protestantismus geprägt wie der Pietismus. Sein kennzeichnendes Merkmal bildet einen verinnerlichten Glauben in Verbindung mit tätiger Nächstenliebe, nach dem Wort „Der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist tot“. Damit gewann der Protestantismus zugleich eine soziale Note, die immer deutlicher in den Vordergrund trat und reiche Früchte brachte. Auf die Antriebskraft des Pietismus geht auch heute noch die moderne Diakonie zurück, die maßgeblich dazu beiträgt, das Christentum glaubhaft zu machen. Einen entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung hatte Nikolaus Graf Zinzendorf, dessen Todestag sich heuer zum 250. Mal jährt. Er war die bedeutendste und kraftvollste Persönlichkeit jener Aufbruchsbewegung, die dann weit über Europa hinaus ihre Wirkung ausübte. Als Nachkomme einer alten österreichischen Adelsfamilie, die um des Glaubens willen nach Deutschland ausgewandert war, in Dresden im Jahr 1700 geboren, verbrachte er seine Jugend auf dem Gut seiner Großmutter Henriette Katharina von Gersdorf, die sich auch dichterisch betätigte. Offenbar hatte er von ihr den Hang zur Reimkunst geerbt. Infolge seiner Erziehung stand von Anbeginn für Zinzendorf die Gestalt Jesu im Mittelpunkt seines Denkens. Den wichtigsten Anstoß für sein späteres Wirken aber gab ein Gemälde des Malers Domenico Feti, das den dornengekrönten Christus darstellte. Was ihn bei diesem Anblick zutiefst bewegte, waren die darunter stehen- den Worte: „Das tat ich für Dich - was tust du für mich?“ Mit der Ansiedlung einer Gruppe verfolgter Protestanten auf seinem Grundbesitz, die sich von da an „Herrnhuter Brüdergemeinde“ nannten und bestrebt waren, ein beispielgebendes Leben in der Nachfolge Jesu zu führen, machte er den Anfang. Dieser Gemeinschaft gab er als tägliche Wegweisung das „Losungsbuch“, das noch heute viele evangelischen Christen begleitet. Auch bereicherte er das Liedgut der evangelischen Christenheit durch eine große Zahl von Schöpfungen, denen allerdings der empfindungsvolle Überschwang der Barockzeit anhaftet. Das darf jedoch nicht dazu führen, seine religiöse Genialität zu verkennen. Die offizielle Kirche hatte nach Luther eine gewisse Erstarrung erfahren. Zinzendorf aber war zutiefst erfüllt von seiner Sendung, das Wort des Evangeliums zu verwirklichen und gleichsam das Reich Gottes sichtbar zu machen. Auf unzähligen Reisen, die ihn durch ganz Europa führten, warb er allerorts für eine Erneuerung des Glaubens. Seine Rede war von solchen Überzeugungs- kraft, dass er selbst Skeptiker wie den preußischen König Friedrich II. als seinen Fürsprecher und Gönner gewann. Zinzendorf wurde durch sein Wirken zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten in Europa. Er erschien gleichsam als Gegenstück zu seinem Zeitgenossen Voltaire, der dem Christentum im Sinne der Aufklärung keine Kraft mehr zuschrieb. Zinzendorf trug auch wesentlich zum Aufschwung der protestantischen Mission bei, die unter der Mitwirkung der Herrnhuter Brüdergemeinde zur Gründung von Missionsstationen bei den Lappen in Grönland, den amerikanischen Indios und sogar den Hottentotten in Südafrika führte. Es kam ihm bei diesen mit großen Opfern verbundenen Unternehmungen jedoch weniger auf den tatsächlichen Erfolg an, sondern es ging vielmehr darum, den europäischen Kolonialvölkern, die in den Angehörigen anderer Rassen und Hautfarbe nur minderwertige Geschöpfe sahen, die es gar nicht wert waren, ihnen das Christentum zu bringen, ihre maßlose Überheblichkeit vor Augen zu stellen. Fünf Jahre seines Lebens verbrachte er auch in England, wo er vor allem auf John Wesley, den Begründer des Methodismus, starken Einfluss ausübte. Zu seinem in die Zukunft weisenden Wirken gehörte es auch, dass er erstmals den Gedanken der Ökumene in die Tat umsetzte. Ihr heutiges Verständnis gleichsam vorwegnehmend, begriff er die Christenheit als eine Einheit, die über ihre Vielfalt der äußeren Erscheinungsformen hinaus die Bereitschaft zur Nachfolge Christi bekundete. Zinzendorf erwies sich so als ein Pionier der Glaubenserneuerung. Das erkannten auch die nachfolgenden christlichen Denker, deren Reihe von Kierkegaard bis Karl Barth reicht. Ursprünglich im Kampf mit der protestantischen Orthodoxie seiner Zeit, wandte sich Zinzendorf mit zunehmenden Jahren immer mehr dem Glaubensverständnis Luthers und seiner Kreuzestheologie zu. Noch unmittelbar vor seinem Tod im Jahr 1760 bekannte er, dass die Welt allein durch den Glauben an Christus erlöst werden kann. Lieselotte von Eltz 20 21
22 Freude und Leid Getauft wurden April: Tanja und Verena Ronge Mai: Anika Christina Fiegl Tobias Jan Eduard Larcher Julia Isabella Maier Leon Maximilian Priester Svetlana Linshalm David Daniel Falkensteiner Fabian Thomas Grafenstätter Noel Peter Mayr Jakob Emilian Spielbauer Linda Sophie Promintzer Juni: Julian Maximilian Hagen Selma Pauline Delfs Matthias Andreas Kendlbacher Julia Sophie Wieden Nina Alexandra Wieden Wilhelm Karl Borromäus Lettner Emilia Sendlhofer Chiara Slovacek Juli: Mara Merten Sabrina Mayr Miriam Amanda Spaun Katharina Laetitia Spaun Camillo Sebastian Spaun Theo Luis Schlachter Valentin Elias Harald Dinges Niklas Felix Ebr Daniel Werner Linshalm August: Tristan Krige Nico Nahlik Leo Yang Cheng Rhea Angela Winkler Benedikt Justus Bellinghausen Maxima Franziska Reitsamer Getraut wurden April: Tamara Schaffarzick und Gerhard Ronge Mai: Andrea Lorenz und Daniel Falkensteiner Mag. Karin Hofmaier und MAS Nikolaj Reisenbichler Silvia Kocher und Kurt Moßhammer Amanda Occhiuzzi und Dr. Alexander Venus Mag. Melanie Schimming und Mathias Schäfer DI MBA Daniela Bader und Ass. iur. York Tetzlaff Melanie Schippani und Markus Mitterecker Caroline Stiegler und Markus Unterkirchner Kerstin Cebis und Johann Lutsch Stefanie Kühnel und Thomas Grininger Angelika Röhlig und Marcus Stieber Mag. Bianca Wagner und Mag. Bernhard Haider Luana Rüß und Dr. Alexander Baubin Alexandra Lackner und Stephan Kail Juni: Nicole Söldenwagner und DI Armin Hultzsch Izabella Gruber und Mag. Hans Eisenprobst Denise Drechsler und Dr. Dietmar Daichendt MMag. Isolde Schauer und Ing. Markus Prenninger Barbara Strobl und Robert Berger Jasna Paunovic und Patrick Niggli Juli: Yvonne Hoffmann und Dr.Martin Kurz Nina Freundsberger und Roland Hintermaier Dr. Miriam Mantinger und Dr.Thomas Drekonja Mag. Vanessa von Blumenstein und Ing. MBA Martin Langer Elisabeth Lehner und Günther Lux B. A. Gerd Meland und B. A. Manuel Hofstätter Anastasiya Muntyanova und René Dimmy Bakk. phil. Gabriele Wörndl und Rupert Weiß Nicole Schinecker und Markus Eberle August: Ulrike Jensen und Dr. Martin Sprengel Katja Turtschan und Daniel Priester Daniele Swoboda und Alexander Ebner Anna Schober und Pfarrer Peter Unterrainer Beerdigt wurden Mai: Keine Beerdigungen Juni: Antoine Szlauer (8 Monate) Else Franzl (83) Johann Neufert (84) Gertrude van As (88) Ursula Arndtz (79) Juli: Peer Schneider (71) Helga Fuchs (86) Ing. Eduard Wallisch (101) Elsa Wehlitz (94) August: DI Thomas Fahrner (42) Waltraud Müller (98) Marion Sumichrast (73) Ruth Badstuber (87) Alice Adrion (85) Einzelkonfirmation Juni Harald Lettner Herzlichen Glückwunsch allen Täuflingen, Brautpaaren und Jubilaren. Trost und Kraft wünschen wir den Angehörigen der Verstorbenen. Juni: Edith Auhsenegg Dr. Gerhard Danninger Inge-Elfriede Kienzl Heide Luetic Dr. Edda Neubacher Dipl.Vw. Kurt Platzer Adelbert Pointl Alois Pucher Dipl.Ing. Albrecht Spaun Erika Tischler Elisabeth Trummer Juli: Vera Aust Ing. Karl Deckenbacher Nora-Margrit Dietrich Robert Doppler Peter Pac Herta Pimingstorfer Traude Stockinger August: Dr. Friedrich Ertl Erich Hofer Dr. Jürgen Leopoldsberger Ursel Mayr Hermine Neumayer Christine Pongratz Gerlinde Sorger Elke Stellner Juni: Gertrud Nötzold Friedrich Ofner Juli: Erna Both Erna Roth August: Othmar Fasl Otto Prantner Juni: Dr. Helga Lechenauer Helga Winzinger Juli: Heinz Hock Juli: Käthe Gabauer Martha Oswald Frieda Pointner Günther Schwab Juni: Inge Biedermann Anneliese Löffelberger Juli: Margarete Patzer Ingeburg Rygl August: Herbert Schüber Geburtstage Juni: Adolf Dürr Juli: Dr. Elfriede Mader August: Hans Pimiskern Ing. Hans Wartburg Juni: Waltraud Hennig 97 Herlinde Millonig 94 Erika Schweinwerther 92 Dora Steffel 99 Albert Urbauer 92 Paula Zimmerhansl 94 Juli: Susanne Grafenstätter 94 Anna Mittermayer 93 Klara Oswald 92 Marx Rehder 92 August: Johann Dachauer 97 Hilda Egger 96 Anna Graf 94 Maria Seibt 91 Ilse v. Poosch 99
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