Tauchmotorpumpe VaT 104-S - Vakutec
Tauchmotorpumpe VaT 104-S - Vakutec
Tauchmotorpumpe VaT 104-S - Vakutec
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Betriebs- und Wartungsanleitung für <strong>VaT</strong>-Pumpe<br />
<strong>VaT</strong> 3/<strong>104</strong>S <strong>VaT</strong> 4/<strong>104</strong>S (2009-05-29)<br />
Seriennr.:<br />
<strong>Vakutec</strong> Gülletechnik GmbH<br />
A 4542 Nußbach Pernsteinerstr. 14<br />
T<br />
PUMPE<br />
Tel. (43)7587/7770-0 Fax (43)7587/7502-27<br />
e-mail:info@vakutec.at http://www.vakutec.at
Betriebs- und Wartungsanleitung<br />
Abwasser-Tauchpumpe AT 44F - AT 304S<br />
VAKUTEC-Produkte zeichnen sich durch solide Qualität und moderne Technik aus.<br />
Notwendig ist aber, daß der Betreiber die Betriebs- und Wartungsanleitung sehr sorgfältig<br />
zur Kenntnis nimmt, da Schäden am Gerät, die aufgrund unsachgemäßer Handhabung bzw.<br />
Nichtbeachtung der Betriebsanleitung entstehen, nicht von VAKUTEC ersetzt werden.<br />
Indirekte Folgeschäden und natürlicher Verschleiß sind in jedem Fall von Haftungs- und<br />
Garantieansprüchen ausgeschlossen. Beim Einsatz in chemisch-aggressiven Medien<br />
ist vor Inbetriebnahme Rücksprache mit dem Werk zu nehmen.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Beschreibung und Einsatzbereiche<br />
2. Transport- und Lagerungsvorschrift<br />
3. Elektroanschluss<br />
4. Inbetriebnahme<br />
5. Wartung<br />
6. Störungen<br />
7. Sicherheitshinweise<br />
1. Beschreibung und Einsatzbereiche<br />
Tauchmotor<br />
Ölraum<br />
Ringschraube<br />
zum Aufhängen<br />
Einströmdüse<br />
Gasloch (s.6.3)<br />
Pumpengehäuse<br />
Schraubenflügel (Typ S)<br />
Abb. AT154/204 S<br />
zulässige Tauchtiefe 40 m<br />
Medium:<br />
chemisch neutral<br />
zulässige Temperatur 65°C<br />
Konsistenz ausreichend<br />
fließfähig, erforderlichenfalls<br />
verdünnen.<br />
2. Transport- und Lagerungsvorschrift<br />
Die Tauchpumpe soll sicher befestigt liegend transportiert und gelagert werden, ein Anheben<br />
der Pumpe darf nur an der dafür vorgesehenen Ringschraube erfolgen. Zu beachten ist, daß auf<br />
die Pumpenwelle keine seitlichen einseitigen Kräfte wirken. Keinesfalls darf die Tauchpumpe am<br />
Kabel angehoben werden.<br />
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MT 12278a<br />
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Betriebs- und Wartungsanleitung<br />
Abwasser-Tauchpumpe AT 44F - AT 304S<br />
3. Elektroanschluss<br />
Alle Installationsarbeiten dürfen nur von einer Elektrofachkraft unter Beachtung der einschlägigen<br />
Vorschriften durchgeführt werden. Die bauseitige Elektroinstallation hat so zu erfolgen,daß der<br />
Überlast- und Kurzschlussschutz aller Leitungen und Betriebsmittel sichergestellt ist. Bevorzugt<br />
sind 3-polige Leitungsschutzschalter der Charakteristik K zu verwenden. Bei Verwendung von<br />
Fremdsteuerungen /Schaltern müssen nachfolgende Punkte ebenfalls berücksichtigt werden.<br />
Steuerung/Schalter ist wettergeschützt im Bedien- und Sichtbereich der Pumpe vorzusehen. Ist<br />
dies nicht der Fall, ist ein NOT-AUS- Schalter kundenseits in diesem Bereich zwingend<br />
vorzusehen.<br />
3.1 Neutralleiter<br />
Der Neutralleiter muss bis zum Schalter bzw. Steuerung geführt werden. Verlängerungsleitungen<br />
sind 5-adrig auszuführen.<br />
3.2 Fehlerstromschalter<br />
Ein Fehlerstromschutzschalter mit einem Nennfehlerstrom von maximal 30 mA ist seitens des<br />
Betreibers zusätzlich zur vorgeschriebenen Absicherung vorzusehen.<br />
3.3 Typenschild<br />
Vor dem Anschluss ist zu prüfen, ob die Angaben auf dem Typenschild mit der vorhandenen<br />
Netzspannung und Frequenz übereinstimmen.<br />
3.4 Thermoüberwachung<br />
In den Tauchmotor sind Thermokontakte zur Temperaturüberwachung eingebaut. Damit ist<br />
sichergestellt, daß bei mangelhafter Kühlung des Motors eine zuverlässige Abschaltung<br />
erfolgt. Der Motor kann erst nach dem Abkühlen wieder eingeschaltet werden.<br />
3.5 Elektronische Dichtungskontrolle<br />
Im Ölraum ist ein Sensor montiert, der über eine Meldeleuchte der Auswertungselektronik<br />
(am Schalter oder in der Steuerung) eingedrungene Flüssigkeit meldet (ohne Abschaltung).<br />
Bei Meldung: Ölwechsel vornehmen und Motorraum kontrollieren (s. 5. Wartung). Bei<br />
erneutem Aufleuchten muss die Gleitringdichtung ausgewechselt werden.<br />
3.6 Motorschutz<br />
Bei Verwendung von Motorschutzschaltern nur mit Bimetallauslöser ist keine zuverlässige<br />
Abschaltung bei Übererwärmung gewährleistet, d.h. die im Tauchmotor eingebauten<br />
Thermokontakte sind zwingend in den Steuerstromkreis einzuschleifen.<br />
4. Inbetriebnahme<br />
4.1 Freies Durchdrehen<br />
Vor der Inbetriebnahme und nach längeren Stillstandspausen ist die Freigängigkeit durch<br />
Hin- und und Herbewegen des Pumpenflügels zu prüfen (Elektrostecker vorher ziehen).<br />
Ein leichtes Streifen der Einzugsschnecke (Typ S) an der Einströmdüse ist für sicheres<br />
Zerkleinern langfaseriger Stoffteile sogar von Vorteil.<br />
4.2 Ölstandskontrolle (s.5.Wartung)<br />
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Betriebs- und Wartungsanleitung<br />
Abwasser-Tauchpumpe AT 44F - AT 304S<br />
4.3 Drehrichtung<br />
Die Drehrichtung ist durch einen Pfeil am oberen Deckel angegeben und von oben<br />
gesehen linksdrehend.<br />
5. Wartung<br />
Alle Wartungsarbeiten o.ä. dürfen nur bei abgezogenem Elektrostecker erfolgen.<br />
5.1 Reinigung<br />
Vor längeren Stillstandspausen ist die Pumpe von äußerlichen Verkrustungen bzw. Verstopfungen<br />
zu reinigen. Falls Korrosion bemerkbar wird, muss diese durch geeignete Mittel gestoppt werden.<br />
5.2 Motorkabel prüfen<br />
Das Motorkabel ist öfters auf poröse oder beschädigte Stellen nachzuprüfen. Da die Pumpe mit<br />
angeschlossenem Kabel geliefert wird, darf ein erforderliches Auswechseln des Kabels nur<br />
von einer Fachwerkstatt mit Original-VAKUTEC-Ersatzteilen durchgeführt werden.<br />
5.3 Ölkontrolle<br />
Alle 6 Monate, spätestens jedoch nach 500 Betriebsstunden muss das Öl wie folgt kontrolliert<br />
werden: die rote Verschlussschraube (1 SW19) ist herauszudrehen und ein dünner Gegenstand<br />
schräg nach unten einzuführen, mit dem etwas Öl vom unteren Bereich entnommen werden kann.<br />
Wenn das Öl zuviel Fremdflüssigkeit enthält, ist es stark emulgiert (sahneartig) und ein<br />
Ölwechsel erforderlich. Diese Kontrolle ist 14 Tage nach einem Ölwechsel zu wiederholen.<br />
Wird erneut zuviel Fremdflüssigkeit im Öl festgestellt, so ist vermutlich die untere (äußere)<br />
Gleitringdichtung defekt. Die Reparatur darf nur in einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.<br />
5.4 Ölstand prüfen<br />
Der Ölstand muss bis zur vorgeschriebenen Höhe reichen. Erforderlichenfalls ist Motorenöl<br />
SAE 30 nachzufüllen. Nicht überfüllen, Luftpolster ist notwendig für Wärmeausdehnung des Öles.<br />
(2 SW13)<br />
Füllhöhe bis<br />
Unterkante Gewinde<br />
(1 SW19)<br />
Abb. AT 74/<strong>104</strong> O<br />
Luftpolster ca. 3-5 cm<br />
(1 SW19)<br />
(2 SW13)<br />
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Betriebs- und Wartungsanleitung<br />
Abwasser-Tauchpumpe AT 44F - AT 304S<br />
5.5 Motorkontrolle<br />
Mit der Ölkontrolle ist gleichzeitig eine Kontrolle des Motorraumes vorzunehmen. Die<br />
Verschlussschraube der Kontrollöffnung (2 SW13) ist zu entfernen. Läuft Flüssigkeit heraus,darf<br />
die Pumpe nicht mehr in Betrieb genommen werden; geringe Leckölmengen der Gleitringdichtung<br />
dürfen vorhanden sein. Pumpe vom Fachbetrieb überprüfen lassen.<br />
5.6 Ölwechsel<br />
Ein Ölwechsel ist mindestens alle 2 Jahre oder bei längerer täglichen Laufdauer nach<br />
1000 Betriebsstunden erforderlich. Vor Neubefüllung ist auf gründliche Entleerung<br />
(Verschlussschraube 1 SW19) zu achten. Der über dem Öl verbleibende Luftraum ist unbedingt<br />
erforderlich und ermöglicht die Wärmeausdehnung des Öles.<br />
Ölsorte: übliches Motorenöl SAE 30<br />
Ölmenge: AT44/54F: ca. 1,0l , AT74/<strong>104</strong>O/S: ca. 2,3l , AT154-304S: ca. 2,5l<br />
5.7 Wechseln des Schraubenflügels (Typ S) / Flügels (Laufrad)<br />
Vor der Demontage eventuell vorhandenen Überdruck im Ölraum durch leichtes Öffnen der roten<br />
Verschlussschraube (1 SW19) ablassen und anschließend wieder verschließen. Gleitringdichtung<br />
bleibt auf der Welle. Einströmdüse abnehmen. Bei Typ AT 44/54/154-304 befinden sich Abdrückgewinde<br />
auf dem Flügelteller; gleichmäßig abdrücken. Vor Montage Wellenende und<br />
Paßfeder säubern, entgraten und mit Passungsrostverhinderer (Anti-Seize, ggf. Fett/Öl) behandeln.<br />
Neue Sicherungsteile verwenden.<br />
5.8 Sonstiges<br />
Alle Schraubverbindungen sind regelmäßig auf festen Sitz zu überprüfen.<br />
6. Störungen<br />
6.1 Die Pumpe läuft nicht an.<br />
Kontrollieren: -Fehlerstromschalter, Hauptschalter, Sicherungen<br />
-Motor wurde zuvor überlastet, Thermoschalter haben angesprochen<br />
durch -Zweiphasenlauf<br />
-Überlast<br />
-mangelnde Kühlung durch zu geringe Tauchtiefe<br />
Ursachen beheben und Pumpe nach Abkühlzeit wieder einschalten.<br />
6.2 Meldeleuchte der Dichtungskontrolle leuchtet auf.<br />
Ölwechsel wie in 5.6 beschrieben vornehmen, bei neuerlichem Ansprechen der Meldeleuchte<br />
nach ganz kurzer Zeit ist Fremdflüssigkeit zwischen Motor und Pumpe eingedrungen. Ein<br />
Weiterarbeiten kann zu schweren Schäden an Dichtungen, Lagerung und Motor führen.<br />
Jede Gewährleistung ist ausgeschlossen. Vermutlich ist die äußere Gleitringdichtung defekt.<br />
Die Reparatur darf nur von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.<br />
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Betriebs- und Wartungsanleitung<br />
Abwasser-Tauchpumpe AT 44F - AT 304S<br />
6.3 Förderleistung läßt nach (Typ S).<br />
Sollte aufgrund stark gasbeladener Flüssigkeit die Förderleistung nachlassen, so kann sie durch<br />
Öffnen des Gasloches (Entfernen der Platte s. Ersatzteilliste) wieder gesteigert werden.<br />
Achtung: Durch das Gasloch kann Flüssigkeit herausspritzen. Gasloch von eventuellen<br />
Verstopfungen bei abgezogenem Elektrostecker reinigen.<br />
6.4 FI-Schalter<br />
Bei Ansprechen des Fehlerstromschutzschalters ist Pkt. 5.5 unbedingt zu beachten.<br />
7. Sicherheitshinweise<br />
Alle Wartungsarbeiten o.ä. dürfen nur bei abgezogenem Elektrostecker erfolgen.<br />
7.1 Die geltenden Vorschriften in Bezug auf<br />
-Arbeitssicherheit<br />
-Anlagenausführung<br />
-Elektroanschluß<br />
z.B. der Berufsgenossenschaften, des VDE usw. sind strikt zu beachten.<br />
7.2 Giftige Gase! Explosionsgefahr!<br />
Bei sehr vielen Flüssigkeiten handelt es sich um gärende Biomassen (z.B. Gülle, Schlamm),<br />
welche giftige und explosive Gase bilden. Diese Gase werden speziell beim Umpumpen<br />
und Aufrühren freigesetzt.<br />
Rauchen und Umgang mit offenem Licht sind verboten; für eine ausreichende Belüftung ist zu<br />
sorgen; die Vorschriften der Berufsgenossenschaften sind einzuhalten.<br />
7.3 Bei Verwendung in der Landwirtschaft<br />
Bindegarne o.ä. in der Gülle führen zu Störungen an der Pumpe. Die Garne verrotten nicht.<br />
Ein Zerreißen mit dem Pump-Reißwerk (Typ S) ist nicht möglich. Die langfaserigen Garne wickeln<br />
sich um den Flügel und führen häufig zu erheblichen Leistungsverminderungen. Ebenso könnten<br />
diese Garne sich zwischen Flügel und Pumpengehäuse aufwickeln und die Zerstörung der<br />
Dichtung bewirken. Bitte beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse die eventuellen Nachteile,<br />
die Ihnen entstehen können, wenn Sie diese Garne dem Güllekreislauf zuführen.<br />
FRANZ EISELE u.SÖHNE GmbH u.Co.KG Telefon07571/109-0<br />
Pumpen- und Maschinenfabrik Telefax 07571/10988<br />
D-72488 Sigmaringen www.eisele.de . info@eisele.de<br />
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