budoka - Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen e.V.
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<strong>Nordrhein</strong>-Westfälischer<br />
Judo-Verband e.V.<br />
www.nwjv.de<br />
JUDO<br />
Judo-Weltmeisterschaften der Frauen und Männer<br />
in Rotterdam/Niederlande<br />
Andreas Tölzer belegt<br />
einen siebten Platz<br />
538 Judokas - 208 Frauen und 330 Männer - aus 97 Nationen nahmen an den Judo-Weltmeisterschaften<br />
in Rotterdam/Niederlande teil. Kämpferinnen und Kämpfer aus 27 Ländern<br />
teilten sich am Ende die insgesamt 56 Medaillen. Mit dem Gewinn von vier Bronzemedaillen,<br />
einem fünften und einem siebten Platz waren die Vertreter des Deutschen<br />
Judo-Bundes (DJB) sehr zufrieden. Japan erkämpfte dreimal Gold, einmal Silber und<br />
dreimal Bronze. Dahinter belegten Südkorea (2/0/3), Frankreich (2/0/1), Gastgeber Niederlande<br />
(1/2/0) und Russland (1/1/1) die weiteren Plätze im Medaillenspiegel.<br />
Andreas Tölzer war in<br />
der Gewichtsklasse<br />
über 100 kg der einzige<br />
Teilnehmer aus <strong>Nordrhein</strong>-<br />
<strong>Westfalen</strong>. Er hatte es zum<br />
Auftakt mit einem „schweren<br />
Brocken“ zu tun. Doch er<br />
erledigte diese Aufgabe mit<br />
Bravour und konterte einen<br />
Angriff des Peruaners Carlos<br />
Zegarra Presser mit Te-guruma<br />
aus. Sein nächster Kontrahent,<br />
Ihar Makarau aus Weißrussland,<br />
zeigte einen derart passiven<br />
Kampfstil, dass die Kampfrichter<br />
ihn recht schnell bis zu<br />
Hansoku-make bestraften. Im<br />
Kampf um den Poolsieg gegen<br />
Marius Pascevicius aus Litauen<br />
ging der Mönchengladbacher<br />
wiederum sehr offensiv in den<br />
Kampf und lag schnell durch<br />
Ura-nage mit Wazaari vorne. Im<br />
weiteren Kampfverlauf konnte<br />
der Litauer ausgleichen und den<br />
Kämpfer aus <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
in einen Haltegriff nehmen,<br />
aus dem dieser sich nicht mehr<br />
befreien konnte.<br />
Stephan Bode aus Witten war als einziger deutscher Kampfrichter in Rotterdam<br />
auf der Matte<br />
Im Trostrundenfinale gegen<br />
Martin Padar aus Estland konnte<br />
zunächst keiner der beiden<br />
Kämpfer einen Vorteil erzielen.<br />
Der Kampf verlief ausgeglichen.<br />
Nach 2:30 Minuten gelang<br />
Padar nach einem Angriff<br />
des Deutschen ein Te-guru-<br />
ma-Konter, der zur Kampfentscheidung<br />
führte. Andreas<br />
Tölzer hatte damit bei seinem<br />
zweiten WM-Auftritt wie 2001<br />
in München einen siebten Platz<br />
erkämpft.<br />
Text und Fotos: Erik Gruhn<br />
Andreas Tölzer auf einer der vier<br />
großen Video-Leinwände, auf<br />
denen alle entscheidenden Szenen<br />
sofort nach Kampfende in Zeitlupe<br />
wiederholt wurden<br />
10/2009 der <strong>budoka</strong>