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NIEDERSCHRIFT - Gemeinde Grinzens

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angeschlagen am: 03.05.2012<br />

abgenommen am:.............................<br />

GEMEINDEAMT GRINZENS<br />

A-6095 <strong>Grinzens</strong>, Kirchgasse 7, Politischer Bezirk Innsbruck-Land<br />

Telefon: +43 (0)5234 68387 Telefax: +43 (0)5234 68387-8<br />

E-Mail: gemeinde@grinzens.tirol.gv.at<br />

<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />

der öffentlichen Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>rates vom 02.05.2012 (05/2012)<br />

Aktenzahl: 004-1-05/2012 <strong>Grinzens</strong>, am 02.05.2012<br />

Anwesende:<br />

Bürgermeisterliste Unabhängige Liste <strong>Grinzens</strong>:<br />

Bgm. Anton Bucher, Vorsitzender GV Bernhard Fischler<br />

GV Thomas Oberdanner GR Reinhold Fagschlunger (als Ersatz-GR)<br />

GR Sonja Hager GR Christian Odor<br />

GR Martin Kastl<br />

GR Johann Holzknecht Entschuldigt abwesend:<br />

GR Maria Schröcksnadel GR Sieghard Larl<br />

GR Simon Oberdanner<br />

Entschuldigt abwesend:<br />

Bgm.-Stellvertreter Karl Jansenberger SPÖ-GLG:<br />

GR Ing. Roland Ablinger (als Ersatz-GR)<br />

GR Stefan Krüger<br />

GR Marc Deiser (als Ersatz-GR)<br />

Ort: <strong>Gemeinde</strong>amt <strong>Grinzens</strong>, Sitzungssaal<br />

Beginn: 20.30 Uhr<br />

Ende: 22.22 Uhr<br />

Schriftführer: Harald Tritscher<br />

Zuhörer: 2<br />

Tagesordnung:<br />

Entschuldigt abwesend:<br />

GV Ralf Wiestner<br />

GR Marina Fritz<br />

1. Eröffnung der Sitzung und Begrüßung durch den Bürgermeister<br />

2. Muttertagfeier 2012<br />

Sachbearbeiter Harald Tritscher<br />

Telefon: 05234-68387<br />

E-Mail: amtsleiter@grinzens.tirol.gv.at<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 1 von 9


3. Beschluss über Haftungsübernahme Golfplatzprojekt<br />

4. Grundsatzbeschluss für Beteiligung am Kraftwerk-Projekt<br />

5. Resi Bruno Ansuchen Teilrefundierung Kanal- und Wasserbenützungsgebühren<br />

6. Beschluss über Richtlinien für Sozialgrundvergabe<br />

7. Beschluss über Resolution Vorsteuerregelung<br />

8. Personalangelegenheiten<br />

9. Anträge, Anfragen, Allfälliges<br />

Behandlung der TO-Punkte (Protokoll):<br />

Pkt. 1 der TO: Eröffnung der Sitzung und Begrüßung durch den Bürgermeister<br />

Der Bürgermeister eröffnet die <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung und begrüßt die Anwesenden.<br />

Pkt. 2 der TO: Muttertagfeier 2012<br />

Die Muttertagfeier der <strong>Gemeinde</strong> findet am Samstag, den 05.05. statt. Diese findet wieder<br />

wie die letzten Jahre (dieses Mal jedoch eine Woche früher) statt. Gebeten werden die<br />

<strong>Gemeinde</strong>räte und <strong>Gemeinde</strong>rätinnen wieder um Mithilfe (Beginn um 14 Uhr).<br />

Antrag: Der Bürgermeister stellt den Antrag, die Muttertagfeier auch im heurigen Jahr in<br />

der bewährten Form durchzuführen.<br />

Beschluss: Einstimmig beschlossen.<br />

Pkt. 3 der TO: Beschluss über Haftungsübernahme Golfplatzprojekt<br />

Bürgermeister Bucher erklärt den Sachverhalt. Die UVP ist teurer geworden und ein<br />

Zuschuss von ca. € 100.000,- ist nötig. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> betrifft es anteilsmäßig mit<br />

einem Betrag von ca. € 23.000,-. Der Tourismusverband Innsbruck hat die Hälfte der<br />

Kostenübernahme zugesagt bzw. überwiesen (€ 11.500,-; kann bei Scheitern des Projektes<br />

bei der <strong>Gemeinde</strong> verbleiben) bzw. die andere Hälfte übernimmt Herr Singer als Beteiligter<br />

der Gesellschaft (zahlt er, wenn das Projekt schlagend wird).<br />

Auf die Anfrage von GR Fagschlunger wird festgehalten, dass die Auflage des UVP-<br />

Verfahrens diese Woche endet.<br />

Antrag: Der Bürgermeister stellt den Antrag, dass die <strong>Gemeinde</strong> die Haftung in der<br />

besprochenen Form für die Golfplatz GmbH übernimmt.<br />

Beschluss: Mit 9:4 Stimmen (4 Enthaltungen) beschlossen.<br />

Für die Erstellung eines Rücklagenkontos (für das Geld des Tourismusverbandes) ist ebenfalls<br />

ein GR-Beschluss zu fassen.<br />

Antrag: Der Bürgermeister stellt den Antrag, für den bereits erhaltenen Betrages des<br />

Tourismusverbandes ein Rücklagenkonto zu bilden.<br />

Beschluss: Einstimmig beschlossen.<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 2 von 9


GR Deiser möchte seine Bedenken dahingehend äußern, dass im Falle des Konkurses der<br />

Gesellschaft der Gesellschafterkredit als Kapitaleinlage in der Gesellschaft verbleibt und die<br />

<strong>Gemeinde</strong> die Gläubigerstellung verliert.<br />

Pkt. 4 der TO: Grundsatzbeschluss für Beteiligung am Kraftwerk-Projekt<br />

Bürgermeister Bucher erklärt den Sachverhalt. Unter Beteiligung des Landes wird das Projekt<br />

vorangetrieben – im Sinne des Landes unter Beteiligung mehrerer <strong>Gemeinde</strong>n und Erstellung<br />

eines Gesamtprojektes. Der derzeitige Beteiligungsschlüssel wird vorgelesen. Die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Grinzens</strong> ist hier mit einem Prozentsatz von 19,2% vorgesehen.<br />

Es wird gesprochen über die Kosten für das Projekt bzw. die Summen für das möglicherweise<br />

nötige UVP-Verfahren.<br />

GV Fischler hält fest, dass er im Zuge der Akteneinsicht festgestellt hat, dass kein Akt<br />

vorliegen würde. Auf die Anfrage, warum nicht der Umwelt- und Energieausschuss dazu<br />

getagt habe, erwidert der Bürgermeister, dass die Abwicklung bisher im Zuge mit dem Land<br />

stattgefunden habe. Weiters fragt GV Fischler an, warum er im März 2011 nicht von einer<br />

auf der <strong>Gemeinde</strong> stattfindenden Sitzung informiert war. Möglicherweise – so die Antwort –<br />

war dies eine Sitzung der Lokalen Agenda 21. Der richtige Weg, so GV Fischler, sei gewesen,<br />

die Thematik im Vorfeld im entsprechenden Ausschuss zu behandeln.<br />

GV Oberdanner ergänzt noch, dass das Land mit deren Fachleuten die Treffen geleitet habe<br />

und die Bürgermeister und Bürgermeister-Stellvertreter informiert wurden bzw. die<br />

<strong>Gemeinde</strong>räte auch im Zuge der <strong>Gemeinde</strong>versammlung Informationen erhalten haben.<br />

GV Fischler hält noch fest, dass in Oberperfuss jemand (Herr Rubatscher als<br />

„Finanzreferent“) beigezogen wurde hinsichtlich des Projektes. Herr Rubatscher sei, so der<br />

Bürgermeister, kein <strong>Gemeinde</strong>rat.<br />

GR Ing. Ablinger möchte hier jedenfalls Transparenz zum gesamten Projekt (zukünftige<br />

Informationen sollten auch über den <strong>Gemeinde</strong>rat laufen).<br />

Auf die Anfrage von GV Fischler erwidert der Bürgermeister, dass es hinsichtlich<br />

abzulösender Wasserrechte usw. noch keine konkreten Verhandlungen gegeben habe –<br />

momentan gebe es noch kein Projekt.<br />

Bürgermeister Bucher stellt noch einmal klar, dass es beim heutigen Beschluss nur um eine<br />

grundsätzliche Beteiligung gehen würde.<br />

Zukünftig sollten die Details im Energie- und Umweltausschuss besprochen werden. GR<br />

Deiser bittet um Hinzuziehung von Ing. Roland Ablinger als Experten (als beratende Stimme<br />

neben GR Krüger). GV Fischler schließt sich diesem Antrag an und möchte GR Christian Odor<br />

als Berater von der ULG in diesen Ausschuss mit aufnehmen lassen (für das<br />

Kraftwerkprojekt).<br />

Dieser Punkt soll in der nächsten <strong>Gemeinde</strong>ratsitzung besprochen werden.<br />

Antrag: Bürgermeister Bucher stellt den Antrag, diese beiden Anträge auf die TO der<br />

nächsten GR-Sitzung zu listen.<br />

Beschluss: Einstimmig beschlossen.<br />

Nachfolgender Beschlussvorschlag für den Grundsatzbeschluss wird vorgeschlagen bzw.<br />

formuliert:<br />

„Der <strong>Gemeinde</strong>rat der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> beschließt, sich an der Planung und Einreichung<br />

einer Wasserkraftanlage im Sellraintal unter der Bezeichnung „KW Sellrain“ bei der<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 3 von 9


Wasserrechts- und Naturschutzbehörde zu beteiligen. Das Ausmaß der Beteiligung der<br />

<strong>Gemeinde</strong> am Projekt beträgt 19,2 Prozent.<br />

Begründung:<br />

Der Kriterienkatalog des Landes Tirol, welcher im März 2011 veröffentlicht wurde,<br />

unterstützt neben der Beurteilung konkreter Projekte auch die Identifizierung der für die<br />

Wasserkraftnutzung am besten geeigneten Gebiete bzw. Gewässerstrecken. Als in Tirol<br />

besonders günstig erwies sich dabei ein Ausbau der Melach im Sellraintal. Die Melach weist<br />

im Mittel- und Unterlauf noch ein beachtliches Wasserkraftpotenzial auf und ist aus<br />

ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten voraussichtlich als wenig kritisch zu<br />

bewerten.<br />

Die Melach wird abgesehen von der Ableitung mehrerer Zubringer ihres Oberlaufes zum<br />

TIWAG-Speicher Längental (und einiger weniger Kleinstkraftwerke) in der angesprochenen<br />

Gewässerstrecke erst durch zwei Kraftwerksstufen der <strong>Gemeinde</strong> Kematen<br />

energiewirtschaftlich genutzt. Für den betroffenen Gewässerabschnitt oberhalb dieser beiden<br />

Stufen wurden seitens der anliegenden <strong>Gemeinde</strong>n bereits einige Ausbauvarianten<br />

untersucht bzw. teilweise einreichfertige Projekte erarbeitet. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht<br />

gewährleisten diese Varianten jedoch nicht eine bestmögliche Nutzung des<br />

Wasserkraftpotenzials des Gewässers. Durch Einbeziehung von Melach-Zubringern<br />

(insbesondere des Fotscher Baches) könnte das Wasserdargebot wesentlich sinnvoller<br />

genutzt und ein erheblicher energetischer Mehrwert erzielt werden.<br />

Nach Ansicht des Landes Tirol soll eine Gesamtlösung angestrebt werden, welche die<br />

effektivste und für die Zukunft beste Wasserkraftnutzung sowohl für das bestehende<br />

Gewässer als auch für die Region gewährleistet. Seitens des Amtes der Tiroler<br />

Landesregierung wurde dazu ein Konzept ausgearbeitet und den <strong>Gemeinde</strong>vertretern<br />

vorgestellt.<br />

Mittlerweile wurden seitens der Wasser Tirol – Wasserdienstleistungs-GmbH im Auftrag des<br />

Landes die Grundlagen für das geplante Kraftwerksvorhaben ausgearbeitet.<br />

Die informelle Vorbeurteilung nach dem Kriterienkatalog Wasserkraft hat kein<br />

grundsätzliches Ausschlusskriterium und die Empfehlung einer (bedingten) Weiterverfolgung<br />

des Projektes erbracht.<br />

Nach den ersten vorliegenden Kostenschätzungen liegt das Gesamtinvestitionsvolumen bei<br />

ca. 49 Mio. Euro, die Jahreserzeugung an Energie beträgt laut vorliegender Erstplanung rund<br />

52,5 Mio. kWh. Weitere Kostenschätzungen sind in Ausarbeitung.<br />

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass zwei Regionsbürgermeister die Aufgabe<br />

übernommen haben, die möglichen Gesamtkosten und ein Finanzierungsmodell für die<br />

Realisierung des Projektes zu erstellen. Die Finanzierung der Umsetzung wird nach Vorliegen<br />

dieser Berechnungen in der Region abgestimmt.“<br />

Antrag: Der Bürgermeister stellt den Antrag, die grundsätzliche Beteiligung am<br />

Kraftwerkprojekt zu beschließen.<br />

Beschluss: Mit 12:1 Stimmen (1 Enthaltung) beschlossen.<br />

Pkt. 5 der TO: Resi Bruno Ansuchen Teilrefundierung Kanal- und Wasserbenützungsgebühren<br />

Folgender Sachverhalt hat sich nach Durchsicht der vorgelegten Daten ergeben<br />

(Wasserverlust durch einen Rohrbruch).<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 4 von 9


Für die Dauer von Juli 2011 rückwirkend bis März 2009 hat Herr Resi eine Wassermenge von<br />

ca. 579m³ verbraucht, bei immer 3 Personen im Haushalt (713 Liter x 129 Tage + 705 Liter x<br />

329 Tage + 759 Liter x 336 Tage).<br />

Ausgehend vom Durchschnittsverbrauch von 120 Litern/Person und Tag im Haushalt ergibt<br />

sich eine tägliche Summe von 360 Litern, sowie für die zu vergleichende Dauer eine Summe<br />

von ca. 286m³ (360 Liter x 794 Tage).<br />

Die Differenz wäre daher ca. 293m³, was umgerechnet Mehrkosten von ca. € 805,- bedeuten<br />

(293m³ x 2,20 € Kanalbenützungsgebühren + 293m³ x 0,55 € Wasserbenützungsgebühren).<br />

Das auslaufende Wasser ist nicht in den Kanal gelaufen. Versicherungstechnisch ist der<br />

Schaden nicht abgedeckt.<br />

Antrag: Der Bürgermeister stellt den Antrag, Herrn Resi den Betrag von € 400,-<br />

gutschreiben zu lassen.<br />

Beschluss: Einstimmig beschlossen.<br />

Pkt. 6 der TO: Beschluss über Richtlinien für Sozialgrundvergabe<br />

Diesbezüglich wurde bereits im <strong>Gemeinde</strong>vorstand gesprochen. Bis jetzt war die Regelung<br />

folgendermaßen: 10 Jahre HW in <strong>Grinzens</strong>. Die Regelung könne von der <strong>Gemeinde</strong> festgelegt<br />

werden (keine Benachteiligung für EU-Bürger). Eine Entscheidung müsse sowieso im<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat erfolgen.<br />

GR Oberschmied hat einen Entwurf ausgearbeitet, wo folgende Punkte auch wichtig seien:<br />

eine Koppelung mit der Wohnbauförderung sowie eine Berücksichtigung der in <strong>Grinzens</strong><br />

Arbeitenden (er hat sich hier bei einigen <strong>Gemeinde</strong>n informiert). Diskutiert wird v.a. über<br />

den Punkt betreffend Arbeitsplatz in <strong>Grinzens</strong>.<br />

Folgende Punkte sollten hier in die (Bewerbungs-)Richtlinien mit aufgenommen werden:<br />

� HW in <strong>Grinzens</strong> die letzten 10 Jahre oder durchgehend 15 Jahre (mit max. 15 Jahre<br />

zwischenzeitlicher Unterbrechung)<br />

� Berechtigt für Wohnbauförderung<br />

Antrag: Der Bürgermeister stellt den Antrag, die vorangeführten Bewerbungsrichtlinien<br />

für einen Sozialgrund zu beschließen.<br />

Beschluss: Einstimmig beschlossen.<br />

Eine detaillierte Übersicht aller Vorgaben soll in einer weiteren GR-Sitzung vorgelegt werden.<br />

Pkt. 7 der TO: Beschluss über Resolution Vorsteuerregelung<br />

Bürgermeister Bucher merkt an, dass die Vorsteuerregelungen entsprechend angetastet<br />

wurden. Bis 01.09.2012 wurden die Regelungen (betreffend vorsteuerabzugsberechtigter<br />

Bereiche) aufgeschoben. Viele <strong>Gemeinde</strong>n würden den Beschluss nicht fassen (man könne<br />

die <strong>Gemeinde</strong>n nicht ausnehmen).<br />

Nachfolgende Resolution wurde vom Österreichischen <strong>Gemeinde</strong>bund und Städtebund als<br />

Vorschlag für die <strong>Gemeinde</strong>n zugesandt:<br />

„Vorsteuerabzug für Schulen - Investitionen in Bildung dürfen nicht verteuert werden!<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 5 von 9


Die Städte und <strong>Gemeinde</strong>n werden durch die Bundesverfassung bzw. durch die zuständigen<br />

Materiengesetzgeber mit zahlreichen Aufgaben der öffentlichen Verwaltung betraut. Das<br />

betrifft besonders das Schulwesen, wo die Kommunen Schulerhalter der Pflichtschulen sind<br />

und 100 % der Kosten tragen.<br />

Prominent in der Präambel zum aktuellen Regierungsprogramm wird die Bedeutung der<br />

Bildung für die Zukunft des Wohlstandes unseres Landes mit dem Hinweis auf "massive<br />

Investitionen" unterstrichen. Folgerichtig sind Maßnahmen, die solche Investitionen<br />

erschweren, diametral zu den Zielen unserer Bundesregierung. Gerade im Hinblick auf die<br />

Offensive im Bereich der Ganztagesbetreuung sind etliche Projekte durch die 20%<br />

Verteuerung in Folge der Streichung des Vorsteuerabzugs nunmehr in Frage gestellt. Die<br />

Fristerstreckung bis September 2012 ändert ja nichts an der generellen Verteuerung.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat, die <strong>Gemeinde</strong>vertretung von <strong>Grinzens</strong> fordert daher:<br />

Mit Berufung auf das Regierungsprogramm fordert der <strong>Gemeinde</strong>rat, die<br />

<strong>Gemeinde</strong>vertretung von <strong>Grinzens</strong> die Beibehaltung des Vorsteuerabzugs für Schulen. Auch<br />

Investitionen in damit verbundene Bildungseinrichtungen wie den Bildungscampus (eine<br />

Kombination von Schule, Kindergarten, Hort, Bibliothek) sollten darin einbegriffen sein, um<br />

die Errichtung, Ausbau und Sanierung dieser wichtigen Bildungseinrichtungen nicht zu<br />

gefährden. Dies könnte durch eine zusätzliche Aufnahme einer Ausnahmeregelung im<br />

Umsatzsteuergesetz (analog wie bei GSBG-Beihilfenbezieher) erfolgen.<br />

Die Städte und <strong>Gemeinde</strong>n sind im Interesse der gesamtstaatlichen Konsolidierung weiterhin<br />

zu offenen Gesprächen mit den Partnern in Bund und Ländern bereit.“<br />

Antrag: Der Bürgermeister stellt den Antrag, die vorgelegte Resolution betreffend<br />

Vorsteuerregelung zu beschließen.<br />

Beschluss: Einstimmig beschlossen.<br />

Pkt. 8 der TO: Personalangelegenheiten<br />

Dieser Punkt wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt. Siehe eigene Niederschrift.<br />

Pkt. 9 der TO: Anträge, Anfragen, Allfälliges<br />

a) Anfrage <strong>Gemeinde</strong>saalbenützung für Veranstaltung der "Kisi-Kids":<br />

Die „Kisi-Kids“, eine Kindersinggruppe von Christen aus verschiedenen kirchlichen<br />

Hintergründen, hat beim Bürgermeister angefragt, ob sie den <strong>Gemeinde</strong>saal unentgeltlich<br />

für deren Veranstaltungen von 27.-30. August 2012 benutzen dürften (in Axams war letztes<br />

Jahr der Saal zu klein; auch das Essen müsse vom Veranstalter organisiert werden). Die<br />

Veranstaltung laufe über das Dekanat.<br />

Festgehalten wird, dass der Saal unentgeltlich benützt werden dürfe (unter Klärung der<br />

Haftungsfrage durch den Kindergartenumbau).<br />

b) Informationsfluss zu Sitzungen bzw. Einsicht Sitzungsunterlagen:<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>vorstand wurde der Sachverhalt bereits besprochen. Grundsätzlich gibt es in<br />

der TGO das Recht auf Einsichtnahme in die Sitzungsunterlagen, Protokolle u. dergl., jedoch<br />

auch kein Recht auf Erstellung von Kopien.<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 6 von 9


GR Ing. Ablinger hält fest, dass dies ein Rückschritt sei – den <strong>Gemeinde</strong>räten sollten die<br />

Informationen zustehen (die Arbeit der <strong>Gemeinde</strong>räte sollte gefördert werden).<br />

Den <strong>Gemeinde</strong>ratsparteien steht eine Ausfertigung der Protokolle zu (§ 46 TGO). Die heuer<br />

stattgefundene Änderung der TGO ist im Merkblatt des Landes online nachzulesen.<br />

c) Vorschlag für <strong>Gemeinde</strong>vorstandsvertretung der GLG-/SPÖ-Fraktion:<br />

Mit Datum 20.04.2012 hat GR Marina Fritz, GLG-/SPÖ-Fraktion, Nachfolgendes mitgeteilt:<br />

„Aufgrund beruflicher wie privater Gründe bitte ich, mich vorerst bis zum 31.03.2013 zu<br />

beurlauben. Zwischenzeitlich wird Ersatzgemeinderat Marc Deiser meine Funktionen<br />

übernehmen. Ab April 2013 werde ich dann wieder mein Mandat ausüben.“<br />

Festgehalten wird, dass im <strong>Gemeinde</strong>vorstand nun GR Deiser als Ersatz zu laden ist (wenn<br />

GV Wiestner nicht teilnehmen kann); in den Ausschüssen ist die Vertretung nicht möglich.<br />

d) Ansuchen um Begutachtung des <strong>Gemeinde</strong>weges bei Fritz Holub/Dr. Schröcksnadel:<br />

GR Schröcksnadel fragt an, ob der Bauausschuss vor Ort die Situation anschauen könnte.<br />

Möglicherweise ergibt sich die Begutachtung im Rahmen der Sitzung am 04.05.2012.<br />

e) Anfrage Hangsicherung Lick:<br />

GR Ing. Ablinger fragt um den neuen Stand dazu an. Vom Büro LR Tratter wurde am Tag<br />

dieser GR-Sitzung bekannt gegeben, dass die WLV (HR DI Pittracher) keine Förderung mehr<br />

geben könne.<br />

f) Ablaufendes Wasserrecht Sendersbach – Antrag der GLG/SPÖ (AZ: A-2012-037):<br />

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Lieber Toni!<br />

In der <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung von 10.06.2010 informierte unter TOP 3 DI Ploner von der<br />

Wasser Tirol GmbH den <strong>Gemeinde</strong>rat, dass die Zeit dränge und man rasch ein neues Projekt<br />

bräuchte, denn die Bewilligung für das jetztige Kraftwerk würde Ende 2011 auslaufen. In der<br />

letzten <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung, April 2012, wurde nun festgehalten, dass es kein neues Projekt<br />

im Senderstal geben würde.<br />

Daher stellen sich uns folgende Fragen:<br />

Wie sind die Wasserrechte am Sendersbach (gesamt) verteilt?<br />

Sind der TIWAG Rechte verfallen?<br />

Hat die <strong>Gemeinde</strong> Rechte erworben bzw. erlangt?<br />

Hat die TIWAG noch Rechte am Sendersbach?<br />

Wird das Kraftwerk weiter betrieben, wenn ja, in welcher Form?“<br />

GR Ing. Ablinger fragt um den Stand zum Wasserrecht Sendersbach. Dies sei nicht abzulösen,<br />

so der Bürgermeister.<br />

g) Anfrage Kosten Grinziger – Antrag der GLG/SPÖ (AZ: A-2012-036):<br />

„Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister, lieber Charly!<br />

Zur letzten Ausgabe des „Grinziger“ haben wir folgende Fragen:<br />

Wie viel Stück wurden gedruckt?<br />

Wie hoch waren die Druckkosten (exkl. Gegenrechnungen, wie z.B. Werbeeinnahmen) für<br />

diese Ausgabe?<br />

Wie hoch waren die Werbeeinnahmen?<br />

Wie viel kostet ein ganzseitiges, halbseitiges bzw. ein viertelseitiges Inserat?<br />

Wie wurden die Beiträge im Redaktionsteam ausgesucht?<br />

Gab es Längenvorgaben für einzelne Bereiche/ Vereine?“<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 7 von 9


h) Anfrage Hilfe von Asylbewerbern- Antrag der GLG/SPÖ (AZ: A-2012-038):<br />

"Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Toni!<br />

Es besteht die Möglichkeit, Asylwerber für einen symbolischen Betrog zu beschäftigen. Die<br />

Einsatzmöglichkeiten sind groß: vom Heckenschnitt, über die Bachreinigung bis zum Sanieren<br />

von Steigen sind olle Aufgaben denkbar. Wir stellen daher den Antrag:<br />

Der Bürgermeister soll den Bedotf in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> erheben, sich mit dem<br />

Flüchtlingskoordinator von Tirol in Verbindung setzen und die Möglichkeiten für die<br />

<strong>Gemeinde</strong> ausloten.<br />

Eine Kooperation auf gegenseitigem Respekt ist für alle Beteiligten fruchtbringend!"<br />

i) Antrag auf Ausweisung von Parkplätzen für gehbehinderte Menschen im Sinne der<br />

Straßenverkehrsordnung §29b vor dem <strong>Gemeinde</strong>haus- Antrag von GR Krüger:<br />

"Sehr geehrter Herr Bürgermeister, die beengte Parkplatz-Situation vor dem <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

ist uns allen wohlbekannt.<br />

Daher ist es mir ein Anliegen, gerade vor dem anstehenden Baubeginn für die Erweiterung<br />

des <strong>Gemeinde</strong>hauses, dafür zu Sorge zu tragen, dass gehbehinderte Menschen ungehindert<br />

Zutritt zum <strong>Gemeinde</strong>haus haben können.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rot möge daher beschließen: Der Bürgermeister wird aufgefordert, umgehend<br />

und dauerhaft bedatfsgerechte Parkplatzmöglichkeiten (mindestens einen Parkplatz) zu<br />

schaffen, die es Menschen mit einer Gehbehinderung ermöglicht- ohne weite Wege- Zugang<br />

zum <strong>Gemeinde</strong>haus zu erhalten."<br />

GR lng. Ablinger findet die Idee gut, hier solle aber auch hinsichtlich einer Kurzparkzone<br />

während der Amtsstunden überlegt werden. Ein ausgewiesener Behindertenparkplatz wäre<br />

dann nur für Behinderte zugänglich undgroßteilsnicht zugänglich.<br />

Bürgermeister Bucher wird sich mit der Polizei kurzschließen.<br />

il Anfrage Bausache bzw. Rechtsstreit Bucher/Raggl:<br />

GR Krüger fragt beim Bürgermeister um den aktuellen Stand in diesem Rechtsstreit an. Der<br />

Bürgermeister verweist auf Herrn Raggl (es komme darauf an, wie er weiter vorgehen<br />

würde}.<br />

Der Bürgermeister schließt die Sitzung um 22.22 Uhr.<br />

Unterfertigung der Niederschrift durch die anwesenden <strong>Gemeinde</strong>räte:<br />

Bürgermeister Anton Bucher<br />

GR Sirnon Oberdanner<br />

GV Thomas Oberdanner<br />

GR Martin Kastl<br />

GR Johann Holzknecht<br />

GR Maria Schröcksnadel<br />

G R Sonja Hager<br />

GV Bernhard Fischler<br />

Niederschrift der 05. <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung 2012 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong> vom 02.05.2012, Seite 8 von 9

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