Formel 1-Footage - Emanuel Maximilian Schwermer
Formel 1-Footage - Emanuel Maximilian Schwermer
Formel 1-Footage - Emanuel Maximilian Schwermer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
F1 TRACK DAY | PRODUKTIONSBERICHT<br />
<strong>Formel</strong> 1-<strong>Footage</strong><br />
<strong>Formel</strong>-1 Bilder vom Feinsten ist ein Job für absolute Spezialisten des schnellen Motorsports. Welche Rolle dabei<br />
die Herangehensweise spielt, konnte Romain Geib bei den Machern der F1-TrackDays in Erfahrung bringen.<br />
In Doha produzierte RTV Filmmaterial für F1-Werbefilme für das Team von AT&T Williams<br />
Zum alljährlichen Auftakt der <strong>Formel</strong>-1-Saison produziert<br />
RTL-Motorsport-Reporter Oliver Bauss mit seiner<br />
Firma RTV Film und Fernsehproduktion aus Böblingen<br />
die »TrackDays« – erfolgreich seit nunmehr acht Jahren<br />
in Folge. Dabei handelt sich um hochkarätige <strong>Footage</strong>-Produktionen<br />
für die <strong>Formel</strong>-1-Welt. Ziel ist es,<br />
jedes Jahr aufs Neue die Sponsoren eines F1-Rennstalls<br />
mit »nie da gewesenen Shots« für Trailer und<br />
Werbespots zu beliefern. Verwertet wird das hoch -<br />
wertige <strong>Footage</strong>-Material dann weltweit eine ganze<br />
F1-Saison lang für Kino, TV, Internet, Messen und Präsentationen.<br />
Die Sonderdrehs mit Topteams wie AT&T Williams,<br />
Mercedes, RedBull oder vormals Toyota und BMW erfordern<br />
stets den Einsatz aktuellster Produktions- und<br />
innovativster Aufnahmetechnik. Mit bis zu zehn Kamera-Units<br />
gehören diese Produktionen wohl zu den<br />
technisch aufwendigsten überhaupt in Europas Werbewelt.<br />
Nur so gelinge es immer wieder aufs Neue, so<br />
Produzent Oliver Bauss, die gewünschten optischen<br />
Highlights, also die attraktiven »Hingucker« zu realisieren,<br />
die der Begeisterung für den <strong>Formel</strong>-1-Sport gerecht<br />
werden. Bauss: »Immerhin hat man es mit der<br />
Königsklasse des Motorsports« zu tun, und die verlangt<br />
1 05 | 10 WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE<br />
nach spektakulären Bildern!« Kein leichtes Unterfangen<br />
heutzutage, denn schon die internationalen TV-<br />
Übertragungen der F1 bieten mittlerweile ein qualitativ<br />
sehr attraktives Programm für ihr Millionenpublikum.<br />
Dementsprechend steigen auch die Maßstäbe und Erwartungen<br />
für die Produktion von Werbe-Bildmaterial<br />
im Auftrag der Sponsoren.<br />
Oliver Bauss und sein Team lassen sich stets<br />
durch den Hochleistungs-Motorsport selbst motivieren:<br />
denn Schritt halten oder gar Vorsprung aufnehmen,<br />
kann in diesem Rennen auf Dauer nur derjenige,<br />
der auf technische Weiterentwicklung setzt, und sich<br />
innovativen Technologien öffnet. Und die heutige digitale<br />
Bild- und Computertechnik hält da bekanntlich für<br />
die Aufnahme und Bearbeitung zahlreiche Möglich -<br />
keiten bereit.<br />
Im Bestreben, diesem Ziel gerecht zu werden,<br />
wurden beim neuesten Einsatz für das AT&T Williams<br />
Team im letzten Dezember die technischen Vorgaben<br />
neu definiert: digital filebasiert – Red Raw-Data bei<br />
nominalen 4 K. Gedreht wurde auf dem Losail International<br />
Circuit in Doha/Qatar unter Verantwortung von<br />
Williams Account-Services-Manager Matt Jones. Für<br />
die visuelle Realisierung zeichnete auch in diesem<br />
Jahr wieder Thomas Stokowski bvk verantwortlich.<br />
Seit Jahren ist er als Kameraspezialist für schnellste<br />
Fahrsituationen gefragt, ob nun bei Werbespots der<br />
Automobilindustrie oder die <strong>Formel</strong>-1-Drehs der RTV-<br />
Produktionen.<br />
Wie in den zurückliegenden Jahren stand dem<br />
Berliner Regie-Kameramann auch diesmal wieder<br />
<strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong> bvk als technischer Leiter zur<br />
Seite. Der 32-jährige Münchner ist nicht nur hochgradig<br />
Autosport-dreherfahren, sondern hat den professionellen<br />
Schliff bei so mancher anspruchsvoller inter -<br />
nationaler Werbe-, Doku- oder Spielfilmproduktion<br />
bekommen. Für die perfekte Verzahnung von Crew und<br />
Technik konnte <strong>Schwermer</strong> auf ein über Jahre gewachsenes<br />
Team und eine solide, fast zweimonatige<br />
Vorbereitungsphase bauen.<br />
Beeindruckende 5,8 Tonnen kamen insgesamt an<br />
Filmtechnik zusammen, die in vier AFM-Flugcontainern<br />
verpackt und per Cargo nach Qatar geflogen werden<br />
mussten. Diese Masse an Technik vorab genauestens<br />
zu wiegen und zu listen, um es dem Zoll in<br />
Deutschland und in Qatar recht zu machen, erwies<br />
sich als eine der besonderen Herausforderungen der<br />
Produktion. Es bedingte einen dreiwöchigen Vorlauf für<br />
das Team von FGV um Oliver Schmidle, Joachim Born<br />
und Oliver »Ole« Rudolph, unterstützt von <strong>Schwermer</strong>s<br />
Assistenten Roman Müllegger, Alexander Schlee und<br />
Felix Rauch. Die ungewohnte Problematik dabei: Gerätelisten<br />
und Ausfuhrpapiere mussten frühzeitig an die<br />
Zollstellen geleitet werden, (Anm. d. Red.: Qatar ist<br />
kein »ATA-Carnet-Land«), noch bevor die unverzichtbaren<br />
dreitägigen Kameratests durchgeführt waren.<br />
Als sich das 31-köpfige Team aus München, Stuttgart,<br />
Berlin und Köln dann Anfang Dezember vor Ort in<br />
Doha/Qatar einfand, erschien die nachfolgende Drehzeit<br />
nahezu wie ein Spaziergang durch die Wüste. RTV-<br />
Produktionsleiter Gregor Glassmann und Produktionsleiterin<br />
Ana Hoppert hatten die Logistik organisiert,<br />
<strong>Schwermer</strong> – die Technik und Crew, Stokowski zusammen<br />
mit 1 st AD Joaquin Aparicio – den Drehplan.<br />
Wie Thomas Stokowski im Hochgeschwindigkeitsgeschäft,<br />
mit fünf Units parallel, Realisation und<br />
Kameraaufnahme unter einen Hut bringt? Ohne den<br />
professionellen Rückhalt eines eingespielten Teams<br />
bei der Koordination und Technik, gesteht der Berliner,<br />
sei eine Doppelfunktion bei solchen Drehs für ihn<br />
kaum vorstellbar. Sein langjähriger Regieassistent<br />
Joaquin Aparicio ist ebenfalls ein TrackDay-Kind der<br />
ersten Stunde. Er genieße als mehrsprachiger Organi-
sator und wichtiges Bindeglied zwischen Filmcrew und<br />
Rennteam das nötige Ansehen und Vertrauen auf beiden<br />
Seiten. Er verhandele mit den Rennfahrern und<br />
technischen Direktoren der Rennställe den Drehplan<br />
(den »heiligen Schlachtplan«) und sorge für die Diszi -<br />
plin auf der Piste, ein absolutes Muss angesichts der<br />
lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen. »Keiner vom<br />
Team darf auf die Strecke, bevor Joaquin in Rücksprache<br />
mit der technischen Leitung der F1-Teams und der<br />
Rennstreckendirektion sein Go gegeben hat.« Denn<br />
Sicherheit geht vor!<br />
Die Wahl der Waffen<br />
Spannend war diesmal besonders, wie das Aufnahmeteam<br />
mit den radikal neuen, andersartigen technischen<br />
Faktoren und Vorgaben zurecht kommen würde.<br />
In der Vergangenheit vertrauten die Trackday-Produzenten<br />
auf das altbewährte 35mm-Film-Format und<br />
belichteten jedes Jahr bei den jeweiligen Drehs zwischen<br />
100 und 150 Rollen Filmmaterial.<br />
Der Kontrast, für manche sogar Anachronismus,<br />
zwischen der ultramodernen F1 mit ihrer Highend-<br />
Technologie und der vergleichsweise »altmodisch« erscheinenden<br />
35mm-Technik beschäftigte die RTV-Produzenten<br />
schon seit einiger Zeit – Film gibt es eben<br />
schon über 100 Jahre. Es reizte sie den ausgereiften<br />
Filmstandard zu hinterfragen und mit konkurrierenden<br />
Newcomer-Systemen zu liebäugeln.<br />
Immer wieder wurde mit neuer digitalen Technik<br />
experimentiert. Hochauflösende Digitalformate kamen<br />
den Machern bald bei den relativ hohen, zunehmend<br />
kostenintensiven Drehverhältnissen (1:10) entgegen.<br />
»Bei ersten Versuchen kombinierten wir noch band -<br />
gestützte HDCAM-Technik mit ersten filebasierten<br />
Red-One-Systemen,« erinnert sich <strong>Emanuel</strong> Schwer-<br />
v.l.: Technischer Direktor <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>,<br />
Regisseur/DoP Thomas Stokowski, 1. Kamera-<br />
Assistent Alexander Seidl und Steadicam-Operator<br />
Sebastian Meuschel<br />
PRODUKTIONSBERICHT | F1 TRACK DAY<br />
mer. Doch die 2/3-Zoll-Kamerasensoren fielen gegenüber<br />
dem Red-Material zu sehr ab. Thomas Stokowski:<br />
»Die optische Qualität der Red One ist positiv herausgestochen<br />
– alleine schon wegen der 35mm-Objek -<br />
tive, die wir eingesetzt hatten.« Für den neuesten Dreh<br />
wurde dann zum ersten Mal komplett digital und filebasiert<br />
produziert. Gleich fünf Red One und drei<br />
Canon-DSLR-Kameras EOS 5 D Mark II mussten dieses<br />
Mal den harten Job erledigen.<br />
Das Equipment aus Kameras, Kran, Beleuchtung<br />
für die Boxen kam komplett von FGV Schmidle aus<br />
München. Spezialausstattung wie der Scorpio-Stabi -<br />
lized-RemoteHead und die Onboard-Rigs steuerte Thomas<br />
Roim von Movie-Cars München dazu. Kaum<br />
waren die vier gut mit Technik gefüllten Container in<br />
Doha ausgepackt, ging es auch schon zur Sache. Drei<br />
Tage und zwei Nächte standen insgesamt für die<br />
Arbeiten mit dem AT & T Williams Team zur Verfügung.<br />
Nicht mehr ganz neu war diesmal der Umgang mit<br />
dem RED-Kamerasystem. Umso besser wusste man<br />
um die zentrale Bedeutung der technischen Vor -<br />
planung. Die gewährleistete <strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong>,<br />
Stokowskis rechte Hand. Er und Felix Rauch kümmerten<br />
sich auch als DAS – Digital Acquisition Supervisors<br />
– bzw. DIT um die Datensicherung und Pregradings.<br />
Die Rushes, erstellt mit dem R3D Data Manager halfen<br />
Thomas Stokowski zwischendurch bei der Bildkontrolle<br />
und sicherten ihm den Überblick. Zum Einsatz<br />
kamen dafür neben einem Mac Pro 8 Core ausgerüstet<br />
mit RED Rocket und Matrox MXO Box, noch ein<br />
17"-MacBookPro neuester Generation, sowie sechs<br />
Monitore von Apple bzw. Eizo. Eingesetzt wurde auf<br />
Softwareseite der R3D Data Manager, Apple Final Cut<br />
Studio mit Color, Adobe AfterEffects, dazu sämtliche<br />
RED-Applikationen wie z.B. RED Cine-X.<br />
Vor allem verlangte das hohe Datenvolumen der<br />
fünf simultan auf der Strecke drehenden Red-Kameras<br />
ein sicheres Handling in punkto Datensicherung und<br />
-verwaltung. Als Hauptspeicher dienten zwei Sonnet-<br />
Raids mit 6 TB sowie sechs 1-TB-Festplatten von<br />
LaCie, die als BackUps fungierten.<br />
Der Workflow bei sämtlichen auf der Rennstrecke<br />
verteilten Units erlaubte keine Ausfälle. Aufgezeichnet<br />
wurde deshalb ausschließlich auf SolidState-Speichermedien<br />
(RED-RAM und RED-CF-Card), da die gewöhnlichen<br />
RED-Festplatten (RED-DRIVE) die starken Vibrationen,<br />
die elektromagnetischen Felder und den<br />
Schalldruck der F1-Fahrzeuge nicht verkraftet hätten.<br />
Sämtliche eingesetzten Mobilspeicher waren in eine<br />
genaue Logistik eingebunden, die keinerlei Engpässe<br />
zuließ. Am Ende sollte dabei von diesen parallel arbeitenden<br />
Units über 2 TB an rasantem Rohmaterial zusammenkommen.<br />
Auch die Equipment-Zuteilung für<br />
die Crews erfolgte »just in time« per Walki-Talkie-<br />
Anfrage an die RTV-Box, wo Roman Müllegger die sogenannte<br />
»Rotation Unit« betreute. Je nach Bedarf<br />
konnten hier ebenfalls Exoten wie das 8 mm ARRI-<br />
Zeiss Ultra Prime, Skater Scope, ArriHead-2 oder z.B.<br />
Raindeflektoren angefordert werden. Stokowski:<br />
WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE 05 | 10 2
F1 TRACK DAY | PRODUKTIONSBERICHT<br />
Das von Thomas Roim gesteuerte SpeedCar mit Scorpio Stabilized Head. Daneben gleich drei ferngesteuerte Canon EOS 5 D Mark II auf einem F1-Wagen.<br />
»<strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong> ist wirklich für jedes Szenario<br />
gut gewappnet und hat immer noch einen Plan B oder<br />
C als Ausweichmöglichkeit, wenn Technik einmal ausfallen<br />
sollte.«<br />
Gedreht wurde die ganze Zeit quasi unter Live -<br />
bedingungen, ohne große Möglichkeit zur Wieder -<br />
holung. Denn laut dem Test-Réglement der FIA darf nur<br />
eine beschränkte Anzahl von Fahrrunden pro Renn -<br />
wagen gefahren werden, was jede gefahrene »Lap«<br />
extrem wertvoll macht. An jeder Kameraposition<br />
kommt der Wagen nur zwei, drei Mal vorbei. Mit seltenen<br />
Aussetzern der REDs – etwa durch die F1-Motorelektronik<br />
oder den ständigen funkgesteuerten Datenaustausch<br />
der Rennwagen – musste man aber leider<br />
leben. 35mm-Technik hätte hier durchaus solider und<br />
zuverlässiger reagiert, geben <strong>Schwermer</strong> und Stokowski<br />
zu bedenken.<br />
Auch bei vereinzelt gedrehten Zeitlupenaufnahmen<br />
mit der RED sah sich das Team je nach Bildrate<br />
nicht nur mit einer geringeren Auflösung, sondern auch<br />
mit einer zunehmenden Verkleinerung des Bildausschnittes<br />
konfrontiert. Zurückzuführen ist dieses Phä-<br />
1. Regieassistent Joaquin Aparicio und Dickie Stanford,<br />
der Manager des F1-Test-Teams von Williams<br />
3 05 | 10 WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE<br />
nomen darauf, dass der Mysterium-Sensor der RED<br />
One bei Bildfrequenzen zwischen 30 und 60 bzw. 120<br />
Hz auf kleinere Ausschnitte des Sensors zurückgreift<br />
(windowing), um dem Problem der steigenden Datenraten<br />
entgegenzuwirken.<br />
Bei der A-Unit führte Thomas Stokowski traditionell<br />
die Kamera selbst. Focuspuller Sebastian Volk aus<br />
Köln und 2. Assistent Alexander Schlee aus München<br />
hatten hier, zusammen mit zwei weiteren Assistenten<br />
von RTV, alle Hände voll zu tun, um für den anspruchsvollen<br />
Berliner alles schnell genug drehfertig zu<br />
machen. Ein Satz Arri Ultra Primes, ein Angénieux<br />
25-250 mm und ein Canon/Century S2000 150-<br />
600 mm zählten hier zur Standard-Ausrüstung.<br />
Bei der B-Unit, welche schwerpunktmäßig für die<br />
»Long-Lens-Schüsse« eingeteilt war, stand Matthias<br />
Suchanek an der Kamera, der seine Karriere mit RTV<br />
zusammen begonnen hatte und wohl mittlerweile auf<br />
fast jeder Rennstrecke der Erde gedreht hat – ein Vollblut-Motorsport-Kameramann.<br />
Allgemein gefürchtet von Focuspullern, wurde<br />
diese Unit einmal mehr von Helmut van der Wielen bvk<br />
auf den Punkt »geschärft«. Er gehört zu den ganz<br />
Wenigen, die den unglaublich hohen Anforderungen<br />
derartiger F1-Drehs immer wieder souverän gerecht<br />
werden. Unter den langbrennweitigen Kalibern gilt hier<br />
das Angénieux 25-250 mm HR Zoom schlicht als<br />
»Weitwinkeloptik«, während eines der beiden Canon/<br />
Century S2000 150-600 mm T6.7 mit Zweifach-Verdoppler<br />
hingegen die Normalität darstellt, gerade noch<br />
zu toppen von einem gedoppelten Nikon/Arri 1000 mm<br />
Prime.<br />
Auch van der Wielen teilt angesichts solcher Einsätze<br />
mit seinem Kollegen <strong>Schwermer</strong> die interessante<br />
Feststellung, dass sich die Schärfentiefe mit dem RED<br />
Sensor bei nominalen 4 K als spürbar geringer erweist<br />
als etwa bei klassischen 35mm-Kameras unter gleichen<br />
Bedingungen. Für die Arbeit des Schärfeziehers<br />
ist die RED also besonders im physikalischen Grenz -<br />
bereich nicht gerade immer ein Segen. »Da kommen<br />
Rennwagen mit 250 oder 300 km/h auf einen zu,« beschreibt<br />
Thomas Stokowski die Situation, »mit langer<br />
Linse hat man oft nur eine Schärfentiefe von einer<br />
Wagenlänge und weniger.« Soweit möglich, drehte das<br />
Team deshalb vorzugsweise etwas abgeblendet.<br />
Eine zusätzliche Schwierigkeit stellten die Nachtdrehs<br />
dar. Der Losail Circuit ist eine der ganz wenigen<br />
nachts beleuchteten Rennstrecken weltweit, ausgeleuchtet<br />
von MuscoLights mit ganzen 5,5 Mio. Watt<br />
Leistung. Doch auch mit den nominellen 320 ASA<br />
Lichtempfindlichkeit der RED blieb die verfügbare<br />
Schärfentiefe für die REDs immer noch sehr gering.<br />
Das schränkte auch die Auswahl möglicher Optiken<br />
nochmals ein. Die Circuit-Ausleuchtung erlaubte auf<br />
der Strecke zwischen 2,8 und 4 Blenden. »Aber mit<br />
unseren Besten am Start hatten wir trotzdem fast nur<br />
scharfe Takes,« so Produzent Oliver Bauss durchaus<br />
zufrieden. Die Nachtdreh-Situation war von Auftrag -<br />
geber Williams ausdrücklich gewünscht. Schließlich<br />
hat die F1 inzwischen zwei Rennen im Kalender, die<br />
nachts gefahren werden. Und bei Williams hatte man<br />
erkannt, dass das etwas diffizile markentypische »Williams-Königsblau«<br />
des Rennwagens bei gleichmäßiger<br />
Streckenlichtführung nachts besser zur Geltung<br />
kommt. Dagegen hatten Tageslichtaufnahmen mit<br />
starken hell-dunkel Kontrasten beim Grading des gewünschten<br />
»Corporate«-Blau meist größere Probleme<br />
bereitet, und dies insbesondere beim letzten Dreh mit<br />
elektronischen bzw. HDCam-Kameras.<br />
Eine RED One war immer auf dem Rig von Steadicam-Ass<br />
Sebastian Meuschel bvk montiert, der ebenfalls<br />
schon langjähriges Mitglied der RTV-Trackday-<br />
Crew ist, und hauptsächlich in der Pitlane und der<br />
Williams-Box agiert. Am Focus Alexander Seidl bvk,<br />
auch er ein gewohntes Mannschaftsmitglied, seit er<br />
sein Handwerk vor einigen Jahren bei Stokowski und<br />
<strong>Schwermer</strong> erlernte. Immer und überall, wo hektisch<br />
zusätzliches Licht zu setzten war, wie in der engen
Box, war wie immer Oberbeleuchter Reinhold Maul mit<br />
seinem Beleuchter Tobias Dawid zu Gange.<br />
Bei den vorigen TrackDays in Europa war stets ein<br />
GF-16 Kran mit einem dreiachsigen Scorpio-Remotekopf<br />
verlässlich zur Stelle gewesen. Doch einen derartigen<br />
Riesenausleger – der fast ein Drittel des Gesamtgewichts<br />
ausgemacht hätte – ins ferne Qatar zu<br />
fliegen, überschritt transporttechnisch einfach den<br />
Rahmen. So hatte die Kran-Unit, bestehend aus Keygrip<br />
Hannes Reiss, Operator Mathias Pilmes bvk und<br />
Focuspuller Aljoscha Kostomlatsky bvk, manchmal<br />
»ihre liebe Not, bei den starken arabischen Winden den<br />
eingeflogenen ABC-120 Leichtbau-Kran (versteifte Version)<br />
mit der RED auf dem Pele-Remotekopf zu bändigen,«<br />
bereut nicht nur <strong>Schwermer</strong> den erzwungenen<br />
Verzicht nachträglich.<br />
Speed-Car-Einsatz<br />
Gleichermaßen unverzichtbar für die Crew ist jedesmal<br />
auch Riggingspezialist Thomas Roim, Inhaber von<br />
movie-cars.de. Roim rüstete ein Rennstrecken-üb -<br />
liches Safety Car mittels seines stabilisierten Scorpio<br />
Remotekopfes, dutzenden Mannesmannrohren, Schellen<br />
und Spanngurten zu einem leistungsstarken<br />
Kamera-Speedcar auf. Der eigene, speziell umgebaute<br />
Audi RS-6 musste dieses Mal leider zu Hause bleiben.<br />
Roim steuerte das Speedcar wohlplaziert (aus der<br />
»Sandwich«-Position) zwischen zwei um die Wette<br />
jagenden F1-Boliden. Piloten bei den Bildaufnahmen<br />
waren Motorsport-Superstar Rubens Barrichello, der<br />
für die Drehzeit mit seinem eigenen Jet aus Brasilien<br />
eingeflogen kam, und der deutsche »Newcomer« Nico<br />
Hülkenberg.<br />
Während Stokowski vom Beifahrersitz aus über<br />
den Joystick des Remotekopfs die Kamera bediente,<br />
hatte <strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong> vom Rücksitz aus Schärfe,<br />
Blende und den Auslöser der RED unter Kontrolle.<br />
Neben ihm Williams-F1-Test-Teamleiter Dickie Stanford,<br />
der die Kommandos an die F1-Piloten gab. Mal<br />
vorne, mal hinten am Speedcar gerigged, wurde die<br />
Kamera immer bis ans Äußerte gefordert. Bestückt war<br />
sie mit einem Angénieux Optimo 17-80 Zoom und<br />
einem Preston »FIZ« MK-II Lens Control System, dem<br />
Großvater aller Funkschärfen, aber laut <strong>Schwermer</strong><br />
immer noch das weltweit zuverlässigste System. Im<br />
Speedcar wirken bei Geschwindigkeiten bis zu<br />
250 km/h und halsbrecherischen Bremsmanövern<br />
Kräfte von bis zu 3 G auf Team und Technik, ein Höllen-<br />
PRODUKTIONSBERICHT | F1 TRACK DAY<br />
B-Unit: Schärfezieher Helmut van der Wielen und<br />
Kameramann Matthias Suchanek<br />
WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE 05 | 10 4
F1 TRACK DAY | PRODUKTIONSBERICHT<br />
DIT Felix Rauch am Arbeitsplatz für die Datensicherung<br />
und das Pregrading der Dailies<br />
gefährt der Komfortklasse Null. Clear-Filter schützten<br />
das Objektiv vor schussähnlichen Steineinschlägen.<br />
Für Team und Technik ging aber auch diesmal alles<br />
wieder gut aus .<br />
Onboard-Aufnahmen mit DSLR<br />
Einige der spektakulärsten Aufnahmen sollten spezielle<br />
Onboard-Positionen ermöglichen. Schon Anfang<br />
2009 wurden von Stokowski und <strong>Schwermer</strong> für On-<br />
Board-Schüsse mit den DSLR-Kameras Canon EOS 5 D<br />
Mark II ausprobiert. Was damals noch für HD-Video<br />
(1080p30-Modus) absolutes Neuland war (übrigens zu<br />
diesem Zeitpunkt auch noch für die gesamte internationale<br />
Filmwelt) wurde bald schon zur erprobten Praxis<br />
im RTV-Team. »Weil sie mit ihrem leistungsstarken<br />
Chip von der Bildqualität her für unsere Onboard-<br />
Drehs völlig ausreichend sind, konnten diese digitalen<br />
5 05 | 10 WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE<br />
Fotokameras jetzt als Alternative an die Stelle leichter<br />
Arriflex 235 Filmkameras treten,« erklärt Stokowski<br />
den Wechsel. »Aufgrund ihrer kleinen Ausmaße eröffnen<br />
sie uns neue Perspektiven, für die sich Thomas<br />
Roim die tollsten Rigs ausdachte.« Dazu kommt, dass<br />
die starken Fliehkräfte in Kurven, die vorher den Magazinen<br />
der Filmkameras wirklich zu schaffen machten,<br />
bei heutigen Digitalkameras fast keinerlei Ausfälle<br />
mehr verursachen. Gleich drei DSLRs wurden gleichzeitig<br />
auf einem F1-Auto montiert, um Zeit und zur Verfügung<br />
stehende Runden maximal zu nutzen.<br />
Die neue Technik ermutigte die F1-Spezialisten<br />
dazu, einen Schritt weiter zu gehen, und erstmals bewegte<br />
Onboard-Einstellungen zu realisieren. Ȁhn -<br />
liches haben wir bereits vor Jahren aufwendig mittels<br />
T-Rex-Superscope und einer Arriflex 235 ausprobiert.«<br />
Jetzt entwickelte Thomas Roim dafür eigens einen<br />
kleinen elektronisch gesteuerten Schwenkkopf, auf<br />
dem immer einer der drei filmenden Fotoapparate<br />
montiert war. Das lieferte eindrucksvolle Schwenks in<br />
dynamischen Perspektiven.<br />
Man verwendete speziell umgebaute manuelle<br />
Nikon-Prime-Objektive (16, 20, 24, 28, 35, 50mm).<br />
Modernere Objektive mit Autofokus und ohne manuellen<br />
Blendenring eigneten sich nicht – ihre interne<br />
Mechanik und Elektronik war den enormen Vibrationen<br />
am F1-Rennwagen nicht gewachsen. So vibrierten bei<br />
Tests die Lammellen der Blende und die Schärfe veränderte<br />
sich. Manchmal ist das Neueste und Teuerste<br />
eben doch nicht immer das Geeignetste.<br />
Postproduktion<br />
In puncto Look und Bildqualität musste das Endergebnis<br />
der »Trackdays« überzeugen, und weltweit heutige<br />
HDTV-Maßstäbe im internationalen Sportfernsehen<br />
übertreffen. Folglich kam es auch bei der Postpro darauf<br />
an, das Beste aus dem hochwertig aquirierten<br />
Raw-Material herauszuholen, und es zu glanzvollen<br />
Aufnahmen aufzupolieren. Dabei gelang es, gängige<br />
effektive Bearbeitungstools mit ordentlich Rechenleistung<br />
in die neuartigen Workflows einzubinden, ohne<br />
zwingend auf Highend-Gradingsysteme zurückzugreifen.<br />
Eine eigene, in-house-Postproduktionsstruktur erleichterte<br />
dabei zeitliche Abläufe wie Kostenbelastung.<br />
Die Postproduktion bei RTV unter Leitung von<br />
Manfred Strobel umfasste auf getrennten Wegen den<br />
Umgang mit den nativen Raw-Daten der Red (R3D)<br />
ebenso wie mit den komprimierten HD-Bildern der<br />
Canon DSLR-Kameras. Für die Bearbeitung des insgesamt<br />
9,5 Stunden umfassenden RED-Materials wurde<br />
im RTV-eigenen Studio in Böblingen ein eigener Postproduktions-Workflow<br />
auf der Basis von Final Cut Pro<br />
(FCP 6.06, Clipfinder, 2 x Quad Core Mac Pro 2,8 Ghz,<br />
10 GB RAM NVidia GeForce 8800 GT, 512 MB) etabliert.<br />
Das komplette Material (Quicktime Proxy _M in SD<br />
16:9) wurde in FCP geladen und einmal für den Schnitt<br />
gerendert. Die reine Rechenzeit im QuadCore Mac betrug<br />
hierfür über zwei Tage (ohne RED-ROCKET).<br />
Gesonderte Behandlung benötigten die Onboard-<br />
Bilder aus den digitalen Foto/Filmkameras: Da die<br />
Canon 5 D II Bewegtbilder vor dem kürzlich erschienenen<br />
Firmware-Update mit 30 B/s aufzeichnete, war ein<br />
Wandlungsprozess auf gängige 25 B/s nötig: so ließ<br />
man die Clips mit After Effects als Einzelbildsequenz<br />
rechnen und importierte sie in den Avid. Statt jetzt die<br />
Bildsequenz um 20% zu verändern, verlangsamte man<br />
den Ton entsprechend. Auf diese Weise wurde, so<br />
Manfred Strobel, die volle Bildinformation mit dem<br />
zugehörigen Ton beibehalten, mit der Option, die<br />
Geschwindigkeit später je nach Bedarf anzupassen.<br />
Das gesamte <strong>Footage</strong>-Material der Drehs musste beim<br />
Nächtlicher Tank-Stop aus der Sicht der 2. Unit Regisseur und DoP Thomas Stokowski und 2. Assistent Alexander Schlee beim Nachtdreh
Key Grip Thomas Roim und Thomas Stokowski<br />
sprechen über die On-Board EOS 5D MK 2<br />
anschließenden Vorschnitt mit FCP in mehreren Durchgängen<br />
auf die eigentlich geforderte Endlänge von<br />
60-75 Minuten gebracht werden. Recht filigran gestalteten<br />
sich parallel die Rotoscoping-Aufgaben, die<br />
Susanne Röder und Ruben Schönle mit After Effects<br />
CS4 (Tracking & Maskieren) für die Virtual-Branding-<br />
Szenen zu realisieren hatten.<br />
Farbkorrektur<br />
Weitere Schritte wie die Look-Bearbeitung wurden mit<br />
Adobes Creative Suite 4 Production Premium vorgenommen.<br />
Denn sowohl Premiere als auch After Effects<br />
sind in der Lage, native R3D-Dateien zu verarbeiten.<br />
Für den Export der finalen FCP Sequenz als XML-File<br />
wandelte man diese mit Clipfinder (www.daun.ch/soft<br />
ware ) in eine CS4-lesbare XML-Datei um. Am 32bit-<br />
WinXP-PC wurden die neuen XML-Dateien in Premiere<br />
Pro geöffnet und als Projekt gespeichert. Eine erste<br />
Farbkorrektur mit After Effects CS4 diente dem Trimmen<br />
der Farbräume und erzeugte eine Grundstimmung.<br />
Auf CS4-Basis ließen sich die QT_M-Proxies<br />
leicht mit den ursprünglichen R3D-Files verknüpfen.<br />
Die finale Farbkorrektur am Hardware-kalibrierbaren<br />
Monitor Eizo CG243 W BK DTP94, sowie das Rendering<br />
(ebenfalls mit After Effects CS4), erfolgte am leistungsstarken<br />
(64 bit) MacPro 8 Core mit 12 GB RAM. Hier<br />
nutzte man die Möglichkeiten, die After Effects mit<br />
Hilfe von Masken und Plug-ins bietet, um letzte Hand<br />
an das Bildfinishing zu legen. Das Rendering wurde im<br />
Avid-Codec DNxHD 185 10 bit durchgeführt, die so<br />
entstandenden Files importierte man schließlich in<br />
Avid Adrenaline. Für die Abnahme wurde den Auftraggebern<br />
zunächst eine Auswahl von rund 75 Minuten<br />
Aufnahmematerial herausgeclippt, und dann erst eine<br />
defini tive Auswahl getroffen. Zur Auslieferung an<br />
Sponsoren und Sender erfolgte die finale Ausspielung<br />
des ge finishten Bildmaterials in den Formaten HDCAM<br />
(1920 x 1080 25p) und Digibeta.<br />
Film vs HD/RED<br />
Bleibt am Ende die Frage nach der Einschätzung der<br />
erfahrenen RED-Anwender nach dem intensiven RED-<br />
Dreh auf der <strong>Formel</strong> Eins-Piste: »Als ernstzunehmende<br />
Option im HD-Bereich«, so die Bilanz von Thomas Stokowski<br />
und <strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong>, »hat sich das RED-<br />
System mittlerweile als durchaus kampfbereit gezeigt.«<br />
Gleichzeitig legen beide auch besonderen Wert<br />
auf die Feststellung, dass »bisher noch bei keinem<br />
unserer Einsätze die elektronische Aufzeichnungstechnik<br />
mit ausgereiftem 35mm-Filmmaterial und -Equipment<br />
tatsächlich gleichgezogen« hätte.<br />
Angesichts hoher Drehverhältnisse und Aufnahmevolumina<br />
wie bei bei den F1-Produktionen zwängen<br />
Kalkulationserwägungen heute mehr denn je zu Kompromissen.<br />
Ein Kompromiss bleibe es aber qualitativ<br />
allemal: denn »Bild und Technik sind bei 35mm im Ergebnis<br />
immer noch überlegen«, so die beiden Kameraprofis.<br />
W PP<br />
PRODUKTIONSBERICHT | F1 TRACK DAY<br />
AT&T WilliamsF1 Team - WilliamsF1 Collateral Filming 2009/10<br />
Kunde ............................... Williams Gand Prix Engineering Limited<br />
WilliamsF1 AccountServicesManager ........................... Matt Jones<br />
WilliamsF1 TestTeamManager ............................... Dickie Stanford<br />
Production Company ................................................... RTV GmbH<br />
Producer ........................................ Oliver Bauss, Oliver Koblenzer<br />
Production Manager ...................... Gregor Glaßmann, Ana Hoppert<br />
Production Assistant ................................................ Winni Kenner<br />
Director, DoP ............................................ Thomas Stokowski, bvk<br />
1 st Assistant Director ........................................... Joaquin Aparicio<br />
Technical Director ............................. <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>, bvk<br />
Assistant EMS ................................................... Roman Müllegger<br />
DigitalAcquisitionSupervisor .................................... Felix G. Rauch<br />
A-Unit<br />
CameraOperator ....................................... Thomas Stokowski, bvk<br />
1 st Assistant / FocusPuller ...................................... Sebastian Volk<br />
2 nd Assistant ...................................................... Alexander Schlee<br />
3 rd Assistant ............................................................. Tom Schiller<br />
B-Unit<br />
CameraOperator ............................................. Matthias Suchanek<br />
1 st Assistant / FocusPuller .......................... Helmut van der Wielen<br />
2 nd Assistant ........................................................... Jana Mühlich<br />
C-Unit<br />
SteadiCamOperator ................................ Sebastian Meuschel, bvk<br />
1 st Assistant / FocusPuller .............................. Alexander Seidl, bvk<br />
2 nd Assistant .......................................................... Vathana Thorn<br />
D-Unit<br />
RemoteHeadOperator .................................... Matthias Pilmes, bvk<br />
KeyGrip/Crane ......................................................... Hannes Reiss<br />
1 st Assistant / FocusPuller .................... Aljoscha Kostomlatsky, bvk<br />
2 nd Assistant ......................................................... Ruben Schönle<br />
Onboard-Unit<br />
KeyGrip/OnBoard .................................................... Thomas Roim<br />
OnBoard Photographer ...................... <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>, bvk<br />
OnBoard Assistant ............................................. Roman Müllegger<br />
SpeedCar-Unit<br />
KeyGrip/SpeedCar ................................................... Thomas Roim<br />
RemoteHeadTechnician + Driver .............................. Thomas Roim<br />
CameraOperator ....................................... Thomas Stokowski, bvk<br />
1 st AC / FocusPuller ........................... <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>, bvk<br />
2 nd Assistant ...................................................... Alexander Schlee<br />
Gaffer .................................................................... Reinhold Maul<br />
BestBoy .................................................................. Tobias Dawid<br />
DollyGrip ................................................................. Hannes Reiss<br />
DollyGrip Assistant ............................................ Roman Müllegger<br />
PostproductionSupervisor .................................... Manfred Strobel<br />
Postproduction Assistants .............. Susanne Röder, Ruben Schönle<br />
Rental .......................................................... FGV Schmidle GmbH<br />
WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE 05 | 10 6