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Formel 1-Footage - Emanuel Maximilian Schwermer

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F1 TRACK DAY | PRODUKTIONSBERICHT<br />

<strong>Formel</strong> 1-<strong>Footage</strong><br />

<strong>Formel</strong>-1 Bilder vom Feinsten ist ein Job für absolute Spezialisten des schnellen Motorsports. Welche Rolle dabei<br />

die Herangehensweise spielt, konnte Romain Geib bei den Machern der F1-TrackDays in Erfahrung bringen.<br />

In Doha produzierte RTV Filmmaterial für F1-Werbefilme für das Team von AT&T Williams<br />

Zum alljährlichen Auftakt der <strong>Formel</strong>-1-Saison produziert<br />

RTL-Motorsport-Reporter Oliver Bauss mit seiner<br />

Firma RTV Film und Fernsehproduktion aus Böblingen<br />

die »TrackDays« – erfolgreich seit nunmehr acht Jahren<br />

in Folge. Dabei handelt sich um hochkarätige <strong>Footage</strong>-Produktionen<br />

für die <strong>Formel</strong>-1-Welt. Ziel ist es,<br />

jedes Jahr aufs Neue die Sponsoren eines F1-Rennstalls<br />

mit »nie da gewesenen Shots« für Trailer und<br />

Werbespots zu beliefern. Verwertet wird das hoch -<br />

wertige <strong>Footage</strong>-Material dann weltweit eine ganze<br />

F1-Saison lang für Kino, TV, Internet, Messen und Präsentationen.<br />

Die Sonderdrehs mit Topteams wie AT&T Williams,<br />

Mercedes, RedBull oder vormals Toyota und BMW erfordern<br />

stets den Einsatz aktuellster Produktions- und<br />

innovativster Aufnahmetechnik. Mit bis zu zehn Kamera-Units<br />

gehören diese Produktionen wohl zu den<br />

technisch aufwendigsten überhaupt in Europas Werbewelt.<br />

Nur so gelinge es immer wieder aufs Neue, so<br />

Produzent Oliver Bauss, die gewünschten optischen<br />

Highlights, also die attraktiven »Hingucker« zu realisieren,<br />

die der Begeisterung für den <strong>Formel</strong>-1-Sport gerecht<br />

werden. Bauss: »Immerhin hat man es mit der<br />

Königsklasse des Motorsports« zu tun, und die verlangt<br />

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nach spektakulären Bildern!« Kein leichtes Unterfangen<br />

heutzutage, denn schon die internationalen TV-<br />

Übertragungen der F1 bieten mittlerweile ein qualitativ<br />

sehr attraktives Programm für ihr Millionenpublikum.<br />

Dementsprechend steigen auch die Maßstäbe und Erwartungen<br />

für die Produktion von Werbe-Bildmaterial<br />

im Auftrag der Sponsoren.<br />

Oliver Bauss und sein Team lassen sich stets<br />

durch den Hochleistungs-Motorsport selbst motivieren:<br />

denn Schritt halten oder gar Vorsprung aufnehmen,<br />

kann in diesem Rennen auf Dauer nur derjenige,<br />

der auf technische Weiterentwicklung setzt, und sich<br />

innovativen Technologien öffnet. Und die heutige digitale<br />

Bild- und Computertechnik hält da bekanntlich für<br />

die Aufnahme und Bearbeitung zahlreiche Möglich -<br />

keiten bereit.<br />

Im Bestreben, diesem Ziel gerecht zu werden,<br />

wurden beim neuesten Einsatz für das AT&T Williams<br />

Team im letzten Dezember die technischen Vorgaben<br />

neu definiert: digital filebasiert – Red Raw-Data bei<br />

nominalen 4 K. Gedreht wurde auf dem Losail International<br />

Circuit in Doha/Qatar unter Verantwortung von<br />

Williams Account-Services-Manager Matt Jones. Für<br />

die visuelle Realisierung zeichnete auch in diesem<br />

Jahr wieder Thomas Stokowski bvk verantwortlich.<br />

Seit Jahren ist er als Kameraspezialist für schnellste<br />

Fahrsituationen gefragt, ob nun bei Werbespots der<br />

Automobilindustrie oder die <strong>Formel</strong>-1-Drehs der RTV-<br />

Produktionen.<br />

Wie in den zurückliegenden Jahren stand dem<br />

Berliner Regie-Kameramann auch diesmal wieder<br />

<strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong> bvk als technischer Leiter zur<br />

Seite. Der 32-jährige Münchner ist nicht nur hochgradig<br />

Autosport-dreherfahren, sondern hat den professionellen<br />

Schliff bei so mancher anspruchsvoller inter -<br />

nationaler Werbe-, Doku- oder Spielfilmproduktion<br />

bekommen. Für die perfekte Verzahnung von Crew und<br />

Technik konnte <strong>Schwermer</strong> auf ein über Jahre gewachsenes<br />

Team und eine solide, fast zweimonatige<br />

Vorbereitungsphase bauen.<br />

Beeindruckende 5,8 Tonnen kamen insgesamt an<br />

Filmtechnik zusammen, die in vier AFM-Flugcontainern<br />

verpackt und per Cargo nach Qatar geflogen werden<br />

mussten. Diese Masse an Technik vorab genauestens<br />

zu wiegen und zu listen, um es dem Zoll in<br />

Deutschland und in Qatar recht zu machen, erwies<br />

sich als eine der besonderen Herausforderungen der<br />

Produktion. Es bedingte einen dreiwöchigen Vorlauf für<br />

das Team von FGV um Oliver Schmidle, Joachim Born<br />

und Oliver »Ole« Rudolph, unterstützt von <strong>Schwermer</strong>s<br />

Assistenten Roman Müllegger, Alexander Schlee und<br />

Felix Rauch. Die ungewohnte Problematik dabei: Gerätelisten<br />

und Ausfuhrpapiere mussten frühzeitig an die<br />

Zollstellen geleitet werden, (Anm. d. Red.: Qatar ist<br />

kein »ATA-Carnet-Land«), noch bevor die unverzichtbaren<br />

dreitägigen Kameratests durchgeführt waren.<br />

Als sich das 31-köpfige Team aus München, Stuttgart,<br />

Berlin und Köln dann Anfang Dezember vor Ort in<br />

Doha/Qatar einfand, erschien die nachfolgende Drehzeit<br />

nahezu wie ein Spaziergang durch die Wüste. RTV-<br />

Produktionsleiter Gregor Glassmann und Produktionsleiterin<br />

Ana Hoppert hatten die Logistik organisiert,<br />

<strong>Schwermer</strong> – die Technik und Crew, Stokowski zusammen<br />

mit 1 st AD Joaquin Aparicio – den Drehplan.<br />

Wie Thomas Stokowski im Hochgeschwindigkeitsgeschäft,<br />

mit fünf Units parallel, Realisation und<br />

Kameraaufnahme unter einen Hut bringt? Ohne den<br />

professionellen Rückhalt eines eingespielten Teams<br />

bei der Koordination und Technik, gesteht der Berliner,<br />

sei eine Doppelfunktion bei solchen Drehs für ihn<br />

kaum vorstellbar. Sein langjähriger Regieassistent<br />

Joaquin Aparicio ist ebenfalls ein TrackDay-Kind der<br />

ersten Stunde. Er genieße als mehrsprachiger Organi-


sator und wichtiges Bindeglied zwischen Filmcrew und<br />

Rennteam das nötige Ansehen und Vertrauen auf beiden<br />

Seiten. Er verhandele mit den Rennfahrern und<br />

technischen Direktoren der Rennställe den Drehplan<br />

(den »heiligen Schlachtplan«) und sorge für die Diszi -<br />

plin auf der Piste, ein absolutes Muss angesichts der<br />

lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen. »Keiner vom<br />

Team darf auf die Strecke, bevor Joaquin in Rücksprache<br />

mit der technischen Leitung der F1-Teams und der<br />

Rennstreckendirektion sein Go gegeben hat.« Denn<br />

Sicherheit geht vor!<br />

Die Wahl der Waffen<br />

Spannend war diesmal besonders, wie das Aufnahmeteam<br />

mit den radikal neuen, andersartigen technischen<br />

Faktoren und Vorgaben zurecht kommen würde.<br />

In der Vergangenheit vertrauten die Trackday-Produzenten<br />

auf das altbewährte 35mm-Film-Format und<br />

belichteten jedes Jahr bei den jeweiligen Drehs zwischen<br />

100 und 150 Rollen Filmmaterial.<br />

Der Kontrast, für manche sogar Anachronismus,<br />

zwischen der ultramodernen F1 mit ihrer Highend-<br />

Technologie und der vergleichsweise »altmodisch« erscheinenden<br />

35mm-Technik beschäftigte die RTV-Produzenten<br />

schon seit einiger Zeit – Film gibt es eben<br />

schon über 100 Jahre. Es reizte sie den ausgereiften<br />

Filmstandard zu hinterfragen und mit konkurrierenden<br />

Newcomer-Systemen zu liebäugeln.<br />

Immer wieder wurde mit neuer digitalen Technik<br />

experimentiert. Hochauflösende Digitalformate kamen<br />

den Machern bald bei den relativ hohen, zunehmend<br />

kostenintensiven Drehverhältnissen (1:10) entgegen.<br />

»Bei ersten Versuchen kombinierten wir noch band -<br />

gestützte HDCAM-Technik mit ersten filebasierten<br />

Red-One-Systemen,« erinnert sich <strong>Emanuel</strong> Schwer-<br />

v.l.: Technischer Direktor <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>,<br />

Regisseur/DoP Thomas Stokowski, 1. Kamera-<br />

Assistent Alexander Seidl und Steadicam-Operator<br />

Sebastian Meuschel<br />

PRODUKTIONSBERICHT | F1 TRACK DAY<br />

mer. Doch die 2/3-Zoll-Kamerasensoren fielen gegenüber<br />

dem Red-Material zu sehr ab. Thomas Stokowski:<br />

»Die optische Qualität der Red One ist positiv herausgestochen<br />

– alleine schon wegen der 35mm-Objek -<br />

tive, die wir eingesetzt hatten.« Für den neuesten Dreh<br />

wurde dann zum ersten Mal komplett digital und filebasiert<br />

produziert. Gleich fünf Red One und drei<br />

Canon-DSLR-Kameras EOS 5 D Mark II mussten dieses<br />

Mal den harten Job erledigen.<br />

Das Equipment aus Kameras, Kran, Beleuchtung<br />

für die Boxen kam komplett von FGV Schmidle aus<br />

München. Spezialausstattung wie der Scorpio-Stabi -<br />

lized-RemoteHead und die Onboard-Rigs steuerte Thomas<br />

Roim von Movie-Cars München dazu. Kaum<br />

waren die vier gut mit Technik gefüllten Container in<br />

Doha ausgepackt, ging es auch schon zur Sache. Drei<br />

Tage und zwei Nächte standen insgesamt für die<br />

Arbeiten mit dem AT & T Williams Team zur Verfügung.<br />

Nicht mehr ganz neu war diesmal der Umgang mit<br />

dem RED-Kamerasystem. Umso besser wusste man<br />

um die zentrale Bedeutung der technischen Vor -<br />

planung. Die gewährleistete <strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong>,<br />

Stokowskis rechte Hand. Er und Felix Rauch kümmerten<br />

sich auch als DAS – Digital Acquisition Supervisors<br />

– bzw. DIT um die Datensicherung und Pregradings.<br />

Die Rushes, erstellt mit dem R3D Data Manager halfen<br />

Thomas Stokowski zwischendurch bei der Bildkontrolle<br />

und sicherten ihm den Überblick. Zum Einsatz<br />

kamen dafür neben einem Mac Pro 8 Core ausgerüstet<br />

mit RED Rocket und Matrox MXO Box, noch ein<br />

17"-MacBookPro neuester Generation, sowie sechs<br />

Monitore von Apple bzw. Eizo. Eingesetzt wurde auf<br />

Softwareseite der R3D Data Manager, Apple Final Cut<br />

Studio mit Color, Adobe AfterEffects, dazu sämtliche<br />

RED-Applikationen wie z.B. RED Cine-X.<br />

Vor allem verlangte das hohe Datenvolumen der<br />

fünf simultan auf der Strecke drehenden Red-Kameras<br />

ein sicheres Handling in punkto Datensicherung und<br />

-verwaltung. Als Hauptspeicher dienten zwei Sonnet-<br />

Raids mit 6 TB sowie sechs 1-TB-Festplatten von<br />

LaCie, die als BackUps fungierten.<br />

Der Workflow bei sämtlichen auf der Rennstrecke<br />

verteilten Units erlaubte keine Ausfälle. Aufgezeichnet<br />

wurde deshalb ausschließlich auf SolidState-Speichermedien<br />

(RED-RAM und RED-CF-Card), da die gewöhnlichen<br />

RED-Festplatten (RED-DRIVE) die starken Vibrationen,<br />

die elektromagnetischen Felder und den<br />

Schalldruck der F1-Fahrzeuge nicht verkraftet hätten.<br />

Sämtliche eingesetzten Mobilspeicher waren in eine<br />

genaue Logistik eingebunden, die keinerlei Engpässe<br />

zuließ. Am Ende sollte dabei von diesen parallel arbeitenden<br />

Units über 2 TB an rasantem Rohmaterial zusammenkommen.<br />

Auch die Equipment-Zuteilung für<br />

die Crews erfolgte »just in time« per Walki-Talkie-<br />

Anfrage an die RTV-Box, wo Roman Müllegger die sogenannte<br />

»Rotation Unit« betreute. Je nach Bedarf<br />

konnten hier ebenfalls Exoten wie das 8 mm ARRI-<br />

Zeiss Ultra Prime, Skater Scope, ArriHead-2 oder z.B.<br />

Raindeflektoren angefordert werden. Stokowski:<br />

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F1 TRACK DAY | PRODUKTIONSBERICHT<br />

Das von Thomas Roim gesteuerte SpeedCar mit Scorpio Stabilized Head. Daneben gleich drei ferngesteuerte Canon EOS 5 D Mark II auf einem F1-Wagen.<br />

»<strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong> ist wirklich für jedes Szenario<br />

gut gewappnet und hat immer noch einen Plan B oder<br />

C als Ausweichmöglichkeit, wenn Technik einmal ausfallen<br />

sollte.«<br />

Gedreht wurde die ganze Zeit quasi unter Live -<br />

bedingungen, ohne große Möglichkeit zur Wieder -<br />

holung. Denn laut dem Test-Réglement der FIA darf nur<br />

eine beschränkte Anzahl von Fahrrunden pro Renn -<br />

wagen gefahren werden, was jede gefahrene »Lap«<br />

extrem wertvoll macht. An jeder Kameraposition<br />

kommt der Wagen nur zwei, drei Mal vorbei. Mit seltenen<br />

Aussetzern der REDs – etwa durch die F1-Motorelektronik<br />

oder den ständigen funkgesteuerten Datenaustausch<br />

der Rennwagen – musste man aber leider<br />

leben. 35mm-Technik hätte hier durchaus solider und<br />

zuverlässiger reagiert, geben <strong>Schwermer</strong> und Stokowski<br />

zu bedenken.<br />

Auch bei vereinzelt gedrehten Zeitlupenaufnahmen<br />

mit der RED sah sich das Team je nach Bildrate<br />

nicht nur mit einer geringeren Auflösung, sondern auch<br />

mit einer zunehmenden Verkleinerung des Bildausschnittes<br />

konfrontiert. Zurückzuführen ist dieses Phä-<br />

1. Regieassistent Joaquin Aparicio und Dickie Stanford,<br />

der Manager des F1-Test-Teams von Williams<br />

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nomen darauf, dass der Mysterium-Sensor der RED<br />

One bei Bildfrequenzen zwischen 30 und 60 bzw. 120<br />

Hz auf kleinere Ausschnitte des Sensors zurückgreift<br />

(windowing), um dem Problem der steigenden Datenraten<br />

entgegenzuwirken.<br />

Bei der A-Unit führte Thomas Stokowski traditionell<br />

die Kamera selbst. Focuspuller Sebastian Volk aus<br />

Köln und 2. Assistent Alexander Schlee aus München<br />

hatten hier, zusammen mit zwei weiteren Assistenten<br />

von RTV, alle Hände voll zu tun, um für den anspruchsvollen<br />

Berliner alles schnell genug drehfertig zu<br />

machen. Ein Satz Arri Ultra Primes, ein Angénieux<br />

25-250 mm und ein Canon/Century S2000 150-<br />

600 mm zählten hier zur Standard-Ausrüstung.<br />

Bei der B-Unit, welche schwerpunktmäßig für die<br />

»Long-Lens-Schüsse« eingeteilt war, stand Matthias<br />

Suchanek an der Kamera, der seine Karriere mit RTV<br />

zusammen begonnen hatte und wohl mittlerweile auf<br />

fast jeder Rennstrecke der Erde gedreht hat – ein Vollblut-Motorsport-Kameramann.<br />

Allgemein gefürchtet von Focuspullern, wurde<br />

diese Unit einmal mehr von Helmut van der Wielen bvk<br />

auf den Punkt »geschärft«. Er gehört zu den ganz<br />

Wenigen, die den unglaublich hohen Anforderungen<br />

derartiger F1-Drehs immer wieder souverän gerecht<br />

werden. Unter den langbrennweitigen Kalibern gilt hier<br />

das Angénieux 25-250 mm HR Zoom schlicht als<br />

»Weitwinkeloptik«, während eines der beiden Canon/<br />

Century S2000 150-600 mm T6.7 mit Zweifach-Verdoppler<br />

hingegen die Normalität darstellt, gerade noch<br />

zu toppen von einem gedoppelten Nikon/Arri 1000 mm<br />

Prime.<br />

Auch van der Wielen teilt angesichts solcher Einsätze<br />

mit seinem Kollegen <strong>Schwermer</strong> die interessante<br />

Feststellung, dass sich die Schärfentiefe mit dem RED<br />

Sensor bei nominalen 4 K als spürbar geringer erweist<br />

als etwa bei klassischen 35mm-Kameras unter gleichen<br />

Bedingungen. Für die Arbeit des Schärfeziehers<br />

ist die RED also besonders im physikalischen Grenz -<br />

bereich nicht gerade immer ein Segen. »Da kommen<br />

Rennwagen mit 250 oder 300 km/h auf einen zu,« beschreibt<br />

Thomas Stokowski die Situation, »mit langer<br />

Linse hat man oft nur eine Schärfentiefe von einer<br />

Wagenlänge und weniger.« Soweit möglich, drehte das<br />

Team deshalb vorzugsweise etwas abgeblendet.<br />

Eine zusätzliche Schwierigkeit stellten die Nachtdrehs<br />

dar. Der Losail Circuit ist eine der ganz wenigen<br />

nachts beleuchteten Rennstrecken weltweit, ausgeleuchtet<br />

von MuscoLights mit ganzen 5,5 Mio. Watt<br />

Leistung. Doch auch mit den nominellen 320 ASA<br />

Lichtempfindlichkeit der RED blieb die verfügbare<br />

Schärfentiefe für die REDs immer noch sehr gering.<br />

Das schränkte auch die Auswahl möglicher Optiken<br />

nochmals ein. Die Circuit-Ausleuchtung erlaubte auf<br />

der Strecke zwischen 2,8 und 4 Blenden. »Aber mit<br />

unseren Besten am Start hatten wir trotzdem fast nur<br />

scharfe Takes,« so Produzent Oliver Bauss durchaus<br />

zufrieden. Die Nachtdreh-Situation war von Auftrag -<br />

geber Williams ausdrücklich gewünscht. Schließlich<br />

hat die F1 inzwischen zwei Rennen im Kalender, die<br />

nachts gefahren werden. Und bei Williams hatte man<br />

erkannt, dass das etwas diffizile markentypische »Williams-Königsblau«<br />

des Rennwagens bei gleichmäßiger<br />

Streckenlichtführung nachts besser zur Geltung<br />

kommt. Dagegen hatten Tageslichtaufnahmen mit<br />

starken hell-dunkel Kontrasten beim Grading des gewünschten<br />

»Corporate«-Blau meist größere Probleme<br />

bereitet, und dies insbesondere beim letzten Dreh mit<br />

elektronischen bzw. HDCam-Kameras.<br />

Eine RED One war immer auf dem Rig von Steadicam-Ass<br />

Sebastian Meuschel bvk montiert, der ebenfalls<br />

schon langjähriges Mitglied der RTV-Trackday-<br />

Crew ist, und hauptsächlich in der Pitlane und der<br />

Williams-Box agiert. Am Focus Alexander Seidl bvk,<br />

auch er ein gewohntes Mannschaftsmitglied, seit er<br />

sein Handwerk vor einigen Jahren bei Stokowski und<br />

<strong>Schwermer</strong> erlernte. Immer und überall, wo hektisch<br />

zusätzliches Licht zu setzten war, wie in der engen


Box, war wie immer Oberbeleuchter Reinhold Maul mit<br />

seinem Beleuchter Tobias Dawid zu Gange.<br />

Bei den vorigen TrackDays in Europa war stets ein<br />

GF-16 Kran mit einem dreiachsigen Scorpio-Remotekopf<br />

verlässlich zur Stelle gewesen. Doch einen derartigen<br />

Riesenausleger – der fast ein Drittel des Gesamtgewichts<br />

ausgemacht hätte – ins ferne Qatar zu<br />

fliegen, überschritt transporttechnisch einfach den<br />

Rahmen. So hatte die Kran-Unit, bestehend aus Keygrip<br />

Hannes Reiss, Operator Mathias Pilmes bvk und<br />

Focuspuller Aljoscha Kostomlatsky bvk, manchmal<br />

»ihre liebe Not, bei den starken arabischen Winden den<br />

eingeflogenen ABC-120 Leichtbau-Kran (versteifte Version)<br />

mit der RED auf dem Pele-Remotekopf zu bändigen,«<br />

bereut nicht nur <strong>Schwermer</strong> den erzwungenen<br />

Verzicht nachträglich.<br />

Speed-Car-Einsatz<br />

Gleichermaßen unverzichtbar für die Crew ist jedesmal<br />

auch Riggingspezialist Thomas Roim, Inhaber von<br />

movie-cars.de. Roim rüstete ein Rennstrecken-üb -<br />

liches Safety Car mittels seines stabilisierten Scorpio<br />

Remotekopfes, dutzenden Mannesmannrohren, Schellen<br />

und Spanngurten zu einem leistungsstarken<br />

Kamera-Speedcar auf. Der eigene, speziell umgebaute<br />

Audi RS-6 musste dieses Mal leider zu Hause bleiben.<br />

Roim steuerte das Speedcar wohlplaziert (aus der<br />

»Sandwich«-Position) zwischen zwei um die Wette<br />

jagenden F1-Boliden. Piloten bei den Bildaufnahmen<br />

waren Motorsport-Superstar Rubens Barrichello, der<br />

für die Drehzeit mit seinem eigenen Jet aus Brasilien<br />

eingeflogen kam, und der deutsche »Newcomer« Nico<br />

Hülkenberg.<br />

Während Stokowski vom Beifahrersitz aus über<br />

den Joystick des Remotekopfs die Kamera bediente,<br />

hatte <strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong> vom Rücksitz aus Schärfe,<br />

Blende und den Auslöser der RED unter Kontrolle.<br />

Neben ihm Williams-F1-Test-Teamleiter Dickie Stanford,<br />

der die Kommandos an die F1-Piloten gab. Mal<br />

vorne, mal hinten am Speedcar gerigged, wurde die<br />

Kamera immer bis ans Äußerte gefordert. Bestückt war<br />

sie mit einem Angénieux Optimo 17-80 Zoom und<br />

einem Preston »FIZ« MK-II Lens Control System, dem<br />

Großvater aller Funkschärfen, aber laut <strong>Schwermer</strong><br />

immer noch das weltweit zuverlässigste System. Im<br />

Speedcar wirken bei Geschwindigkeiten bis zu<br />

250 km/h und halsbrecherischen Bremsmanövern<br />

Kräfte von bis zu 3 G auf Team und Technik, ein Höllen-<br />

PRODUKTIONSBERICHT | F1 TRACK DAY<br />

B-Unit: Schärfezieher Helmut van der Wielen und<br />

Kameramann Matthias Suchanek<br />

WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE 05 | 10 4


F1 TRACK DAY | PRODUKTIONSBERICHT<br />

DIT Felix Rauch am Arbeitsplatz für die Datensicherung<br />

und das Pregrading der Dailies<br />

gefährt der Komfortklasse Null. Clear-Filter schützten<br />

das Objektiv vor schussähnlichen Steineinschlägen.<br />

Für Team und Technik ging aber auch diesmal alles<br />

wieder gut aus .<br />

Onboard-Aufnahmen mit DSLR<br />

Einige der spektakulärsten Aufnahmen sollten spezielle<br />

Onboard-Positionen ermöglichen. Schon Anfang<br />

2009 wurden von Stokowski und <strong>Schwermer</strong> für On-<br />

Board-Schüsse mit den DSLR-Kameras Canon EOS 5 D<br />

Mark II ausprobiert. Was damals noch für HD-Video<br />

(1080p30-Modus) absolutes Neuland war (übrigens zu<br />

diesem Zeitpunkt auch noch für die gesamte internationale<br />

Filmwelt) wurde bald schon zur erprobten Praxis<br />

im RTV-Team. »Weil sie mit ihrem leistungsstarken<br />

Chip von der Bildqualität her für unsere Onboard-<br />

Drehs völlig ausreichend sind, konnten diese digitalen<br />

5 05 | 10 WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE<br />

Fotokameras jetzt als Alternative an die Stelle leichter<br />

Arriflex 235 Filmkameras treten,« erklärt Stokowski<br />

den Wechsel. »Aufgrund ihrer kleinen Ausmaße eröffnen<br />

sie uns neue Perspektiven, für die sich Thomas<br />

Roim die tollsten Rigs ausdachte.« Dazu kommt, dass<br />

die starken Fliehkräfte in Kurven, die vorher den Magazinen<br />

der Filmkameras wirklich zu schaffen machten,<br />

bei heutigen Digitalkameras fast keinerlei Ausfälle<br />

mehr verursachen. Gleich drei DSLRs wurden gleichzeitig<br />

auf einem F1-Auto montiert, um Zeit und zur Verfügung<br />

stehende Runden maximal zu nutzen.<br />

Die neue Technik ermutigte die F1-Spezialisten<br />

dazu, einen Schritt weiter zu gehen, und erstmals bewegte<br />

Onboard-Einstellungen zu realisieren. Ȁhn -<br />

liches haben wir bereits vor Jahren aufwendig mittels<br />

T-Rex-Superscope und einer Arriflex 235 ausprobiert.«<br />

Jetzt entwickelte Thomas Roim dafür eigens einen<br />

kleinen elektronisch gesteuerten Schwenkkopf, auf<br />

dem immer einer der drei filmenden Fotoapparate<br />

montiert war. Das lieferte eindrucksvolle Schwenks in<br />

dynamischen Perspektiven.<br />

Man verwendete speziell umgebaute manuelle<br />

Nikon-Prime-Objektive (16, 20, 24, 28, 35, 50mm).<br />

Modernere Objektive mit Autofokus und ohne manuellen<br />

Blendenring eigneten sich nicht – ihre interne<br />

Mechanik und Elektronik war den enormen Vibrationen<br />

am F1-Rennwagen nicht gewachsen. So vibrierten bei<br />

Tests die Lammellen der Blende und die Schärfe veränderte<br />

sich. Manchmal ist das Neueste und Teuerste<br />

eben doch nicht immer das Geeignetste.<br />

Postproduktion<br />

In puncto Look und Bildqualität musste das Endergebnis<br />

der »Trackdays« überzeugen, und weltweit heutige<br />

HDTV-Maßstäbe im internationalen Sportfernsehen<br />

übertreffen. Folglich kam es auch bei der Postpro darauf<br />

an, das Beste aus dem hochwertig aquirierten<br />

Raw-Material herauszuholen, und es zu glanzvollen<br />

Aufnahmen aufzupolieren. Dabei gelang es, gängige<br />

effektive Bearbeitungstools mit ordentlich Rechenleistung<br />

in die neuartigen Workflows einzubinden, ohne<br />

zwingend auf Highend-Gradingsysteme zurückzugreifen.<br />

Eine eigene, in-house-Postproduktionsstruktur erleichterte<br />

dabei zeitliche Abläufe wie Kostenbelastung.<br />

Die Postproduktion bei RTV unter Leitung von<br />

Manfred Strobel umfasste auf getrennten Wegen den<br />

Umgang mit den nativen Raw-Daten der Red (R3D)<br />

ebenso wie mit den komprimierten HD-Bildern der<br />

Canon DSLR-Kameras. Für die Bearbeitung des insgesamt<br />

9,5 Stunden umfassenden RED-Materials wurde<br />

im RTV-eigenen Studio in Böblingen ein eigener Postproduktions-Workflow<br />

auf der Basis von Final Cut Pro<br />

(FCP 6.06, Clipfinder, 2 x Quad Core Mac Pro 2,8 Ghz,<br />

10 GB RAM NVidia GeForce 8800 GT, 512 MB) etabliert.<br />

Das komplette Material (Quicktime Proxy _M in SD<br />

16:9) wurde in FCP geladen und einmal für den Schnitt<br />

gerendert. Die reine Rechenzeit im QuadCore Mac betrug<br />

hierfür über zwei Tage (ohne RED-ROCKET).<br />

Gesonderte Behandlung benötigten die Onboard-<br />

Bilder aus den digitalen Foto/Filmkameras: Da die<br />

Canon 5 D II Bewegtbilder vor dem kürzlich erschienenen<br />

Firmware-Update mit 30 B/s aufzeichnete, war ein<br />

Wandlungsprozess auf gängige 25 B/s nötig: so ließ<br />

man die Clips mit After Effects als Einzelbildsequenz<br />

rechnen und importierte sie in den Avid. Statt jetzt die<br />

Bildsequenz um 20% zu verändern, verlangsamte man<br />

den Ton entsprechend. Auf diese Weise wurde, so<br />

Manfred Strobel, die volle Bildinformation mit dem<br />

zugehörigen Ton beibehalten, mit der Option, die<br />

Geschwindigkeit später je nach Bedarf anzupassen.<br />

Das gesamte <strong>Footage</strong>-Material der Drehs musste beim<br />

Nächtlicher Tank-Stop aus der Sicht der 2. Unit Regisseur und DoP Thomas Stokowski und 2. Assistent Alexander Schlee beim Nachtdreh


Key Grip Thomas Roim und Thomas Stokowski<br />

sprechen über die On-Board EOS 5D MK 2<br />

anschließenden Vorschnitt mit FCP in mehreren Durchgängen<br />

auf die eigentlich geforderte Endlänge von<br />

60-75 Minuten gebracht werden. Recht filigran gestalteten<br />

sich parallel die Rotoscoping-Aufgaben, die<br />

Susanne Röder und Ruben Schönle mit After Effects<br />

CS4 (Tracking & Maskieren) für die Virtual-Branding-<br />

Szenen zu realisieren hatten.<br />

Farbkorrektur<br />

Weitere Schritte wie die Look-Bearbeitung wurden mit<br />

Adobes Creative Suite 4 Production Premium vorgenommen.<br />

Denn sowohl Premiere als auch After Effects<br />

sind in der Lage, native R3D-Dateien zu verarbeiten.<br />

Für den Export der finalen FCP Sequenz als XML-File<br />

wandelte man diese mit Clipfinder (www.daun.ch/soft<br />

ware ) in eine CS4-lesbare XML-Datei um. Am 32bit-<br />

WinXP-PC wurden die neuen XML-Dateien in Premiere<br />

Pro geöffnet und als Projekt gespeichert. Eine erste<br />

Farbkorrektur mit After Effects CS4 diente dem Trimmen<br />

der Farbräume und erzeugte eine Grundstimmung.<br />

Auf CS4-Basis ließen sich die QT_M-Proxies<br />

leicht mit den ursprünglichen R3D-Files verknüpfen.<br />

Die finale Farbkorrektur am Hardware-kalibrierbaren<br />

Monitor Eizo CG243 W BK DTP94, sowie das Rendering<br />

(ebenfalls mit After Effects CS4), erfolgte am leistungsstarken<br />

(64 bit) MacPro 8 Core mit 12 GB RAM. Hier<br />

nutzte man die Möglichkeiten, die After Effects mit<br />

Hilfe von Masken und Plug-ins bietet, um letzte Hand<br />

an das Bildfinishing zu legen. Das Rendering wurde im<br />

Avid-Codec DNxHD 185 10 bit durchgeführt, die so<br />

entstandenden Files importierte man schließlich in<br />

Avid Adrenaline. Für die Abnahme wurde den Auftraggebern<br />

zunächst eine Auswahl von rund 75 Minuten<br />

Aufnahmematerial herausgeclippt, und dann erst eine<br />

defini tive Auswahl getroffen. Zur Auslieferung an<br />

Sponsoren und Sender erfolgte die finale Ausspielung<br />

des ge finishten Bildmaterials in den Formaten HDCAM<br />

(1920 x 1080 25p) und Digibeta.<br />

Film vs HD/RED<br />

Bleibt am Ende die Frage nach der Einschätzung der<br />

erfahrenen RED-Anwender nach dem intensiven RED-<br />

Dreh auf der <strong>Formel</strong> Eins-Piste: »Als ernstzunehmende<br />

Option im HD-Bereich«, so die Bilanz von Thomas Stokowski<br />

und <strong>Emanuel</strong> <strong>Schwermer</strong>, »hat sich das RED-<br />

System mittlerweile als durchaus kampfbereit gezeigt.«<br />

Gleichzeitig legen beide auch besonderen Wert<br />

auf die Feststellung, dass »bisher noch bei keinem<br />

unserer Einsätze die elektronische Aufzeichnungstechnik<br />

mit ausgereiftem 35mm-Filmmaterial und -Equipment<br />

tatsächlich gleichgezogen« hätte.<br />

Angesichts hoher Drehverhältnisse und Aufnahmevolumina<br />

wie bei bei den F1-Produktionen zwängen<br />

Kalkulationserwägungen heute mehr denn je zu Kompromissen.<br />

Ein Kompromiss bleibe es aber qualitativ<br />

allemal: denn »Bild und Technik sind bei 35mm im Ergebnis<br />

immer noch überlegen«, so die beiden Kameraprofis.<br />

W PP<br />

PRODUKTIONSBERICHT | F1 TRACK DAY<br />

AT&T WilliamsF1 Team - WilliamsF1 Collateral Filming 2009/10<br />

Kunde ............................... Williams Gand Prix Engineering Limited<br />

WilliamsF1 AccountServicesManager ........................... Matt Jones<br />

WilliamsF1 TestTeamManager ............................... Dickie Stanford<br />

Production Company ................................................... RTV GmbH<br />

Producer ........................................ Oliver Bauss, Oliver Koblenzer<br />

Production Manager ...................... Gregor Glaßmann, Ana Hoppert<br />

Production Assistant ................................................ Winni Kenner<br />

Director, DoP ............................................ Thomas Stokowski, bvk<br />

1 st Assistant Director ........................................... Joaquin Aparicio<br />

Technical Director ............................. <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>, bvk<br />

Assistant EMS ................................................... Roman Müllegger<br />

DigitalAcquisitionSupervisor .................................... Felix G. Rauch<br />

A-Unit<br />

CameraOperator ....................................... Thomas Stokowski, bvk<br />

1 st Assistant / FocusPuller ...................................... Sebastian Volk<br />

2 nd Assistant ...................................................... Alexander Schlee<br />

3 rd Assistant ............................................................. Tom Schiller<br />

B-Unit<br />

CameraOperator ............................................. Matthias Suchanek<br />

1 st Assistant / FocusPuller .......................... Helmut van der Wielen<br />

2 nd Assistant ........................................................... Jana Mühlich<br />

C-Unit<br />

SteadiCamOperator ................................ Sebastian Meuschel, bvk<br />

1 st Assistant / FocusPuller .............................. Alexander Seidl, bvk<br />

2 nd Assistant .......................................................... Vathana Thorn<br />

D-Unit<br />

RemoteHeadOperator .................................... Matthias Pilmes, bvk<br />

KeyGrip/Crane ......................................................... Hannes Reiss<br />

1 st Assistant / FocusPuller .................... Aljoscha Kostomlatsky, bvk<br />

2 nd Assistant ......................................................... Ruben Schönle<br />

Onboard-Unit<br />

KeyGrip/OnBoard .................................................... Thomas Roim<br />

OnBoard Photographer ...................... <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>, bvk<br />

OnBoard Assistant ............................................. Roman Müllegger<br />

SpeedCar-Unit<br />

KeyGrip/SpeedCar ................................................... Thomas Roim<br />

RemoteHeadTechnician + Driver .............................. Thomas Roim<br />

CameraOperator ....................................... Thomas Stokowski, bvk<br />

1 st AC / FocusPuller ........................... <strong>Emanuel</strong> M. <strong>Schwermer</strong>, bvk<br />

2 nd Assistant ...................................................... Alexander Schlee<br />

Gaffer .................................................................... Reinhold Maul<br />

BestBoy .................................................................. Tobias Dawid<br />

DollyGrip ................................................................. Hannes Reiss<br />

DollyGrip Assistant ............................................ Roman Müllegger<br />

PostproductionSupervisor .................................... Manfred Strobel<br />

Postproduction Assistants .............. Susanne Röder, Ruben Schönle<br />

Rental .......................................................... FGV Schmidle GmbH<br />

WWW.PROFESSIONAL-PRODUCTION.DE 05 | 10 6

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