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Lineare Grundlage als Optimierungsbasis für die technische Planung

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<strong>Lineare</strong> <strong>Grundlage</strong> <strong>als</strong> <strong>Optimierungsbasis</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>technische</strong> <strong>Planung</strong><br />

der Sedimentationsbecken im Tonbergbau wie auch deren praktische<br />

Gestaltung und Betrieb unter der Berücksichtigung der Umweltaspekte.<br />

Dr.-Ing.W.S.Groborz<br />

SIBELCO DEUTSCHLAND GmbH Telefon: +49 (2623) 83-0 Rechtsform: GmbH<br />

Telefax: +49 (2623) 83-1499 Sitz der Gesellschaft: 56235 Ransbach-Baumbach<br />

Sälzerstraße 20 E-Mail: kontakt@sibelco.de Amtsgericht: Montabaur, HRB 1581<br />

D-56235 Ransbach-Baumbach Internet: www.sibelco.de Geschäftsführer: Frank Schäfer, Gerhard Hillebrand


Inhaltverzeichnis<br />

1. Voraussetzungen bei der <strong>Planung</strong> der Klärbecken<br />

1.1 Einzugsfläche und Niederschlag<br />

2. Einsatz der Schmutzwasserpumpe und erforderlicher Stauraum im Tagebau<br />

3. Ermittlung des erforderlichen Beckenvolumens – Absetz- und<br />

Schlammraumvolumen<br />

4. <strong>Planung</strong> der Klärbecken auf der <strong>Grundlage</strong> der linearen Darstellung<br />

der Soll-Parameter<br />

4.1 Soll-Beckenquerschnitt<br />

4.2 Soll-Beckenbreite<br />

4.3 Berechnung der erforderlichen Beckentiefe<br />

4.4 Berechnung der erforderlichen Soll-Beckenlänge<br />

5. Praktische Voraussetzungen beim Bau eines Sedimentationsbeckens<br />

in Tonbergbaubetrieben<br />

5.1 Klärflächenbelastung<br />

5.2 Verweilzeit<br />

5.3 Strömungsgeschwindigkeit<br />

6. Praktische Gestaltung der Klärbecken<br />

7. Erkenntnisse<br />

8. Zusammenfassung<br />

9. Literatur<br />

2


Einführung<br />

Die Absetz- oder Sedimentationsbecken im Tonbergbau gewinnen heut zu Tage aus der Sicht des Umwelt- und Gewässerschutzes<br />

immer größere Bedeutung und <strong>die</strong>s obwohl überwiegend oder sogar ausschließlich Niederschlagswasser<br />

aus den Tongruben in das öffentliche Gewässer eingeleitet wird. Das Problem, das im Tontagebau nach einem Niederschlag<br />

entsteht, lässt sich auf eine einfache Weise beschreiben.<br />

Hier hat das Niederschlagswasser, das sich im Tiefsten des Tagebaus im Pumpensumpf sammelt, ein direkten Kontakt mit<br />

dem aktiven Tongewinnungsbereich oder offenen Flächen, <strong>die</strong> noch nicht bewachsen und vollständig rekultiviert sind.<br />

Bei einem ergiebigen Niederschlag, bei dem das Wasser nicht direkt ins Erdreich versickern kann, fließt es <strong>die</strong> Böschung aus allen<br />

möglichen Richtungen in den Tagebau hinunter und reißt oder löst auch dabei kleine winzige Partikel aus dem Erdreich und<br />

der Tonerde heraus.<br />

Dies kann man <strong>als</strong> klassische kleine Erosion bezeichnen, <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt nicht nur im Tagebau stattfindet aber auch<br />

überall dort, wo der Regen auf eine offene nicht genügend geschützte Fläche niederfällt.<br />

Das Ergebnis solcher Ereignisse außerhalb des Bergbaugeländes lässt sich unter anderem ganz deutlich zum Zeitpunkt eines<br />

Niederschlags oder kurz danach in einer starken Trübung des Gewässers in den Bächen und Flüssen beobachten.<br />

Im Tonbergbau sieht das Resultat ähnlich aus, allerdings darf das Niederschlagswasser erst in den Vorfluter eingeleitet werden<br />

nachdem <strong>die</strong> absetzbaren Stoffe in den Klärbecken sedimentiert haben. Damit der Niederschlag in einer Tongrube so wenig wie<br />

möglich von der Anzahl der Rohstoffteilchen aus den Böschungen oder Tonabbauflächen mit sich in den Pumpensumpf reißt,<br />

versucht man das Niederschlagswasser gezielt über <strong>die</strong> Tagebaugräben in den Pumpensumpf hinein zu leiten. Außerdem werden<br />

sehr oft s. g. Auffanggräben am Rande um den Tagebau errichtet, um <strong>die</strong> Wassermenge direkt in <strong>die</strong> Vorfluter oder Bächen und<br />

nicht in <strong>die</strong> Tongrube zu leiten.<br />

Das Wasser Haushalt Gesetz (WHG) sieht vor, dass das eingeleitete Niederschlagswasser aus dem Tagebau in das<br />

öffentliche Gewässer maximal 0,3 ml/l absetzbaren Stoffe enthalten darf. Um <strong>die</strong>s zu erreichen wird <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Zweck<br />

ein Sedimentationsprozess, der auf der Basis der Schwerkraft in einem oder mehreren Klärbecken verläuft, angewendet.<br />

Hier werden <strong>die</strong> kleinen winzigen Feststoffe wie zum Beispiel Ton- oder Erdpartikel, <strong>die</strong> sich in dem Niederschlagswasser<br />

im Tagebau befinden, auf natürliche Weise, dank der Schwerkraft, <strong>als</strong>o vertikale Bewegungen der oben genannten Partikel,<br />

von <strong>die</strong>sem Wasser getrennt und setzten sich im Klärbecken ab. Die außerordentliche Feinteiligkeit der Tone, <strong>die</strong> den Einfluss auf<br />

<strong>die</strong> Wassertrübe nimmt und deren Größe der Einzelpartikel meistens in Zehnerpotenzen unter den üblichen flockigen Sedimenten<br />

liegt, führt dazu, dass bei der Bauplanung der Klärbecken <strong>die</strong> Erfordernisse der hydraulisch-<strong>technische</strong>n Berechnung unbedingt<br />

berücksichtigt werden müssen. Außerdem soll bei der <strong>Planung</strong> der Klärteiche eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren, <strong>die</strong> den<br />

Einfluss sowohl aus der Betrachtung der optimalen Funktionsfähigkeit <strong>als</strong> auch der Kosten und damit der Wirtschaftlichkeit,<br />

<strong>die</strong> in den kleinen Tonbergbaubetrieben eine große Rolle spielen, berücksichtigt werden.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang ist <strong>die</strong> Wasserhaltung und insbesondere <strong>die</strong> Auswahl der Klärbecken eine von den wichtigsten Faktoren,<br />

<strong>die</strong> aus der Sicht des Umwelt- und Gewässerschutzes der bergrechtlichen Genehmigung eines Tonbergbaubetriebes betrachtet wird.<br />

Im Tonbergbau haben sich <strong>die</strong> Verfahrenskonzepte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sedimentationsbecken seit Jahren nicht großartig verändert, allerdings<br />

<strong>die</strong>s artige Konzepte der Sedimentationsanlagen stehen in zentralem Punkt bei der Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung<br />

durch <strong>die</strong> zuständige Bergbehörde wie auch beteiligten Kommunalebehörde in <strong>die</strong>sem Genehmigungsverfahren.<br />

Die vorgestellte Optimierung der Sedimentationsklärbecken verbindet gleichzeitig <strong>die</strong> Umweltaspekte aus der Sicht<br />

des Gewässerschutzes wie auch <strong>die</strong> wirtschaftlichen Aspekte des Tonbergbauunternehmens, <strong>die</strong> sich in den Kosten<br />

der Technischenplanung, Flächen und Lebensdauern einer Sedimentationsanlage spiegeln.<br />

3


1. Voraussetzungen bei der <strong>Planung</strong> der Klärbecken<br />

1.1 Einzugsfläche und Niederschlag<br />

Sehr oft wird bei der <strong>Planung</strong> von Klärbecken in den Tonbergbaubetrieben<br />

angenommen, dass <strong>die</strong> Dimensionierung<br />

der Klärbecken vom Niederschlagseinzugsgebiet und damit<br />

Niederschlagsvolumen und Einzugsgebiet<br />

überwiegend von der Tagebaufläche abhängig sein soll.<br />

In der Wirklichkeit nimmt <strong>die</strong>ser Faktor keinen direkten<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Klärbeckengröße, sondern viel mehr auf<br />

<strong>die</strong> Größe des Pumpensumpfs im Tagebau, der wiederum<br />

<strong>die</strong> Auswahl der Pumpenleistung beeinflusst oder bestimmen<br />

kann. Im Westerwaldkreis werden zum Beispiel nach<br />

Vorgabe der Struktur Genehmigung Direktion<br />

SGD-Nord in Montabaur, bei den wasser<strong>technische</strong>n<br />

Berechnungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung von Tonabwässern aus<br />

den Tongruben, bei einem 15 minutigen Dauerregen mit<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 800<br />

120 l/s /ha und damit 50 l/m², bezogen auf <strong>die</strong> Einzugsfläche<br />

innerhalb von 24 h <strong>für</strong> <strong>die</strong> wasser<strong>technische</strong> Berechnung zu<br />

Grunde gelegt. Dieser Niederschlag wird sich im ersten<br />

Einzugsgebiet x 1.000 [ m² ]<br />

Ansatz im Tagebau im Pumpensumpf und nicht im Klärbecken sammeln. Weiterhin wird das Wasser mit der Schmutzwasserpumpe<br />

in das Sedimentationsbecken gepumpt. Demzufolge lässt sich das Volumen des anfallenden Niederschlags unter<br />

der Berücksichtigung des sonstigen Oberflächenwassers wie folgt beschreiben:<br />

( 1. ) Q AN � [ F w x ( W + W s ) ] [ m³ ] am Tag<br />

Wobei:<br />

Q AN - Anfallender Niederschlag<br />

F w - Wassereinzugsgebiet [ m² ]<br />

W - Anfallendes Tonschmutzwasser;<br />

W = 50 [ l / m² ] => 0,05 [ ( m³ / m² ) /d ]<br />

W s - Sonstiges Oberflächenwasser,<br />

Ws = 0,002 [ l / m² ] => 0,000002 [ ( m³ / m² ) /d ]<br />

Bild 1. <strong>Lineare</strong> Abhängigkeit zwischen dem Einzugsgebiet und Niesvolumen.<br />

Niedschlagswasser x 1.000 [ m³ ]<br />

Bild 2. Ausschnitt aus dem <strong>technische</strong>n<br />

Datenblatt der Tauchpumpe Flygt 2151<br />

5 0 H z<br />

L T = K u r v e N r . 2 3 1<br />

M T = K u r v e N r . 2 4 1<br />

H T = K u r v e N r . 2 3 3<br />

L e is t u n g s a u f n a h m e [ K W ]<br />

F ö r d e r h ö h e [ m ]<br />

2 0 4 0 6 0 8 0 1 0 0<br />

F ö r d e r m e n g e [ l/ s ]<br />

4


2. Einsatz der Schmutzwasserpumpe und erforderlicher Stauraum im Tagebau<br />

Für das Herauspumpen des Niederschlagswassers<br />

aus dem Tagebau werden im Extremfall mehrere<br />

Pumpen gleichzeitig betrieben.<br />

Die einzelne Leistung einer Pumpe ist abhängig von<br />

der Förderhöhe und lässt sich aus dem <strong>technische</strong>n<br />

Datenblatt der Pumpe, das durch den Hersteller zur<br />

Verfügung gestellt wird, ablesen.<br />

Die Bilder 2 und 3 zeigen <strong>die</strong> Datenblätter von<br />

verschiedenen Pumpen.<br />

Werden im Tagebau mehrere Schmutzwasserpumpen<br />

eingesetzt, wird <strong>die</strong> gesamte Pumpenleistung<br />

wie folgt bezeichnet:<br />

( 2.) � Q GPL = Q 1 + Q 2 + .... + Q n<br />

Wobei:<br />

� Q GPL = Gesamte Pumpenleistung [m²/h].<br />

n = Anzahl der Pumpen.<br />

Der erforderliche Stauraum, der im Tagebau im Extremfall benötigt wird, lässt sich <strong>als</strong> Differenz zwischen dem anfallenden<br />

Niederschlag und der gesamten Pumpenleistung definieren:<br />

( 3. ) Q EStR = Q AN – �Q GPL<br />

Wobei:<br />

Q EStR = Erforderlicher Stauraum im Tagebau [m³].<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise stellt der Inhalt der Tabelle 1 <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>für</strong> einen Stauraum in dem Tonbergbau vor. Hier wird das Volumen<br />

des Stauraums, das abhängig von der Größe der Pumpenleistung- und der Einzugsfläche ist, nur <strong>als</strong> Empfehlungswert gesehen und<br />

ist nicht zwingend notwendig. Dies wird damit begründet, dass bei einem so extrem hohen Niederschlag (50 l/m²) – der zu einem<br />

Katastrophenfall zählen würde – damit zu rechnen ist, dass <strong>die</strong> Tongewinnungsarbeiten mindestens auf der tiefsten Sohle des<br />

Tagebaus unterbrochen werden müssten, da das Niederschlagswasser aus dem Grubensumpf austritt und <strong>die</strong>se Sohle überfluten<br />

würde. Darüber hinaus liegt der durchschnittliche Niederschlag weit unter dem zur Berechnung angenommenem Wert.<br />

Im Tonbergbau ist der Stauraum deshalb <strong>als</strong> Empfehlungsvolumen zu betrachten.<br />

Tabelle 1 Erforderliches Stauraumvolumen im Tagebau<br />

Fw Pumpenleistung QGPl [ m³/h ]<br />

[ m² ] 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 288 300<br />

40.000 560 80<br />

60.000 1.560 1.080 600 120<br />

80.000 2.560 2.080 1.600 1.120 640 160<br />

100.000 3.560 3.080 2.600 2.120 1.640 1.160 680 200<br />

150.000 6.060 5.580 5.100 4.620 4.140 3.660 3.180 2.700 2.220 1.740 1.260 588 300<br />

200.000 8.560 8.080 7.600 7.120 6.640 6.160 5.680 5.200 4.720 4.240 3.760 3.088 2.800<br />

240.000 10.560 10.080 9.600 9.120 12.000 8.160 7.680 7.200 6.720 6.240 5.760 5.088 4.800<br />

280.000 12.561 12.081 11.601 11.121 10.641 10.161 9.681 9.201 8.721 8.241 7.761 7.089 6.801<br />

350.000 16.061 15.581 15.101 14.621 14.141 13.661 13.181 12.701 12.221 11.741 11.261 10.589 10.301<br />

400.000 18.561 18.081 17.601 17.121 16.641 16.161 15.681 15.201 14.721 14.241 13.761 13.089 12.801<br />

450.000 21.061 20.581 20.101 19.621 19.141 18.661 18.181 17.701 17.221 16.741 16.261 15.589 15.301<br />

500.000 23.561 23.081 22.601 22.121 21.641 21.161 20.681 20.201 19.721 19.241 18.761 18.089 17.801<br />

550.000 26.061 25.581 25.101 24.621 24.141 23.661 23.181 22.701 22.221 21.741 21.261 20.589 20.301<br />

600.000 28.561 28.081 27.601 27.121 26.641 26.161 25.681 25.201 24.721 24.241 23.761 23.089 22.801<br />

650.000 31.061 30.581 30.101 29.621 29.141 28.661 28.181 27.701 27.221 26.741 26.261 25.589 25.301<br />

700.000 33.561 33.081 32.601 32.121 31.641 31.161 30.681 30.201 29.721 29.241 28.761 28.089 27.801<br />

750.000 36.062 35.582 35.102 34.622 34.142 33.662 33.182 32.702 32.222 31.742 31.262 30.590 30.302<br />

800.000 38.562 38.082 37.602 37.122 36.642 36.162 35.682 35.202 34.722 34.242 33.762 33.090 32.802 Erforderlicher Stauraum Tagebau im [ m³ ]<br />

Fw – Wassereinzugsfläche<br />

Bild 3. Ausschnitt aus dem <strong>technische</strong>n Datenblatt - Tauchpumpe EMU Typ KS<br />

5


3. Ermittlung des erforderlichen Beckenvolumens – Absetz- und Schlammraumvolumen<br />

Es stellt sich nun <strong>die</strong> Frage, wie groß der Inhalt des Klärbeckens sein soll.<br />

Dies lässt sich relativ einfach beantworten. Ein Klärbecken muss mindestens in der Lage<br />

sein, ein Wasservolumen, das <strong>die</strong> eingesetzte Schmutzwasserpumpe innerhalb von 24 h<br />

aus dem Pumpensumpf herauspumpt, aufzunehmen.<br />

( 4. ) Q AR = � Q GLP x 24<br />

Wobei:<br />

Q AR = Absetzraum [m³].<br />

Der so errechnete Absetzraum beinhaltet jedoch<br />

nicht den erforderlichen Schlammraum, der um den<br />

Faktor k = 0,333 das Klärbeckenvolumen erhöht.<br />

( 5. ) Q ESR = Q AR x k<br />

Wobei:<br />

QESR = Erforderliches Schlammraumvolumen [m³].<br />

Das gesamte Beckenvolumen wird <strong>als</strong>o wie folgt<br />

berechnet (Tabelle 2):<br />

( 6. ) Q GAR = Q AR + Q ESR<br />

4. <strong>Planung</strong> der Klärbecken auf der <strong>Grundlage</strong> der linearen Darstellung der Soll-Parameter<br />

Tabelle 2. Erforderliche Absetz- und<br />

Schlammraumvolumen<br />

QGPl QAR QESR QGAR<br />

[ m³/h ] [ m³ ] [ m³ ] [ m³ ]<br />

60 1.440 480 1.920<br />

80 1.920 639 2.559<br />

100 2.400 799 3.199<br />

120 2.880 959 3.839<br />

140 3.360 1.119 4.479<br />

160 3.840 1.279 5.119<br />

180 4.320 1.439 5.759<br />

200 4.800 1.598 6.398<br />

220 5.280 1.758 7.038<br />

240 5.760 1.918 7.678<br />

260 6.240 2.078 8.318<br />

280 6.720 2.238 8.958<br />

300 7.200 2.398 9.598<br />

Bild 4 Sedimentationsbecken - erforderliches Absetz-und Schlammraumvolumen<br />

in Abhängigkeit von der Pumpenleistung<br />

Die Bestimmung vom Beckenvolumen ist einer von mehreren Schritten, <strong>die</strong> in der <strong>Planung</strong> der Kläranlage in Tonbergbaubetrieben<br />

berücksichtigt werden müssen. Damit der Sedimentationsprozess in einem Klärbecken optimal verlaufen kann, wurden durch das<br />

Institut <strong>für</strong> gewerbliche Wasserwirtschaft und Luftreinigung e.V., Köln, <strong>die</strong> Hauptparameter, <strong>die</strong> den Einfluss auf <strong>die</strong>sen Prozess<br />

ausüben, ausgearbeitet.<br />

Die Ergebnisse der vorgestellten, linearen Analyse in Abhängigkeit von den oben genannten Vorgabewerten haben <strong>die</strong> bisher<br />

angewandte <strong>technische</strong> Berechnungsplanung eines Klärbeckens <strong>für</strong> den Tontagebau optimiert.<br />

Die tabellarischen Darstellungen – <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Beitrag vorgestellten Soll-Parameter – <strong>die</strong> anhand der linearen und geometrischen<br />

Optimierung errechnet wurden, ermöglichen dem Anwender auf einen Blick <strong>die</strong> Auswahl der optimalen Werte im Sinn<br />

der Beckengröße bezogen auf <strong>die</strong> Beckenbreite, Länge und Tiefe (vgl. Tabelle 10).<br />

Beckenvolumen[ m³ ]<br />

12.000<br />

11.000<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

QESR QAR<br />

40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320<br />

Pumpenleistung [ m³ ]<br />

6


4.1 Soll-Beckenquerschnitt<br />

Es ist allgemein bekannt, dass jede lineare Ungleichung geometrisch einen Halbraum im zweidimensionalen Raum eine Halbebene<br />

definiert. Außerdem gilt, dass <strong>die</strong> Lösungsmenge eines Ungleichungssystems durch <strong>die</strong> Schnittmenge der Halbräume bestimmt ist,<br />

<strong>die</strong> durch <strong>die</strong> einzelnen Ungleichungen definiert sind. Diese Tatsache wird <strong>als</strong> <strong>Grundlage</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> vorgestellte Optimierung<br />

der Klärbeckenauswahl <strong>die</strong>nen.<br />

Die Strömungsgeschwindigkeit in einem Klärbecken <strong>als</strong> Vorgabeparameter soll zwischen folgenden Werten liegen:<br />

( 7.) 0,12 cm/s � V � 0,15 [cm/s]<br />

( 7. 1 ) 4,3 m/h � V � 5,4 [m/h]<br />

( 7.2 ) V = Q GPL /F soll [m/h]<br />

Wobei:<br />

V = Strömungsgeschwindigkeit [m/h]<br />

F soll = Sollquerschnitt des Beckens [m²]<br />

Daraus resultieren zwei verschiedene Größen des<br />

Beckenquerschnitts:<br />

( 8. ) F soll 1 � Q GPL / V 1 [m²]<br />

( 8.1 ) F soll 2 � Q GPL / V 2 [m²]<br />

Aus dem Diagramm Nr.5, wo <strong>die</strong> beiden Funktionen (8.) und (8.1)<br />

linear dargestellt wurden, lässt sich entnehmen, dass der Beckenquerschnitt<br />

bei einer Pumpenleistung. Zum Beispiel 160 m³/ h<br />

und abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit einen<br />

Soll-Beckenquerschnitt zwischen 30 m² und 37 m² haben soll<br />

(Tabelle 3). Dies bedeutet, dass sich <strong>die</strong> Lösungsmenge, bezogen<br />

auf den Beckenquerschnitt auf einer Linie zwischen dem<br />

F- Wert 30 und 37 befindet. Wobei <strong>die</strong> Lösungsmenge <strong>für</strong><br />

den Beckenquerschnitt, <strong>die</strong> aus dem Diagramm Nr.5 bei<br />

einer bestimmten Pumpenleistung zu entnehmen ist, hier <strong>als</strong><br />

das notwendige Minimum gesehen wird. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

wird jeder größere Beckenquerschnitt <strong>als</strong> <strong>die</strong> Soll-Lösungsmenge<br />

bezogen auf <strong>die</strong> Tab.3, auch <strong>die</strong> Anforderungen erfüllen können. Wiederum werden <strong>die</strong> Lösungsmengen, <strong>die</strong> unterhalb<br />

des notwendigen Minimums <strong>für</strong> <strong>die</strong> bestimmte Pumpenleistung liegen, nicht <strong>als</strong> ausreichend bzw. wirkungsvoll bezeichnet.<br />

4.2 Soll-Beckenbreite<br />

Die Werte der Überlaufkantenbelastung in einem<br />

Klärbecken sollen zwischen 5 und 10 m²/h liegen.<br />

Dies lässt sich wie folgt linear beschreiben:<br />

( 9. ) 5 [m²/h] � Ü kb � 10 [m²/h]<br />

( 9.1 ) Ü kb = Q GPL /B soll [m²/h]<br />

Wobei:<br />

Ü kb = Überlaufkantenbelastung [m²/h].<br />

B soll = Soll-Beckenbreite [m].<br />

Daraus resultiert <strong>die</strong> Berechnung der Soll-Beckenbreite<br />

( 10. ) B soll 1 � Q GPL / 5 [ m ]<br />

( 10.1 ) B soll 2 � Q GPL / 10 [ m ]<br />

Wobei auch hier, <strong>die</strong> Lösungsmenge der Beckenbreite<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> bestimmte Pumpenleistung genauso wie im Pkt. 4.1<br />

<strong>als</strong> das notwendige Minimum zu verstehen<br />

ist (z.B. Diagramm 6 zeigt, dass <strong>die</strong> Beckenbreite<br />

<strong>für</strong> eine Pumpenleistung von 160 m³/ h zwischen 16 m<br />

und 32 m liegen soll).<br />

Tabelle 3. Berechnung des Beckenquerschnitts abhängig von der Pumpenleistung<br />

und Strömungsgeschwindigkeit<br />

Soll - Beckenquerschnitt F [ m² ]<br />

Fsoll 1 [ m² ] bei V1 [m/h] � 4,3 9 14 19 23 28 33 37 42 47 51 56 60 65 70<br />

Fsoll 2 [ m² ] bei V2 [m/h] � 5,4 7 11 15 19 22 26 30 33 37 41 44 48 52 56<br />

QGPL [ m³/h ] Pumpenleistung 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />

Tabelle 4 Berechnung der Soll-Beckenbreite abhängig von der Pumpenleistung und<br />

der Überlaufkantenbelastung<br />

Überlaufkantenbelastung Beckenbreite Bsoll [ m ]<br />

Bsoll 1 bei Ü1 [ m²/h ] � 5 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60<br />

Bsoll 2 bei Ü2 [ m²/h ] � 10 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30<br />

QGPl [ m³/h ] Pumpenleistung 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />

Bild 6<br />

Soll-Breite [ m ]<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Bild 5<br />

Querschnitt [ m² ]<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Soll-Beckenbreite - abhängig von der Pumpenleistung und Überlaufkantenbelastung<br />

B1<br />

B2<br />

<strong>Lineare</strong> Darstellung des Soll- Beckenquerschnitts abhängig<br />

von der Pumpenleistung<br />

Fsoll 1 [ m² ]<br />

Fsoll 2 [ m² ]<br />

60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />

Pumpenleistung [ m³ ]<br />

Lösungsraum <strong>für</strong><br />

Soll-Beckenbreite<br />

60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320<br />

Pumpenleistung [ m³ ]<br />

7


4.3 Berechnung der erforderlichen Beckentiefe<br />

Die lineare Ermittlung der Beckentiefe wurde unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Tab. 3 und Tab. 4<br />

in einer Darstellung wie folgt bezeichnet:<br />

( 11. ) T soll = F / B [ m ]<br />

( 11.1 ) T soll 1 � F soll 1 / B soll [ m ]<br />

( 11.2 ) T soll 2 � F soll 2 / B soll [ m ]<br />

Wobei<br />

T soll = Soll -Beckentiefe<br />

Es gilt:<br />

( 12. ) T soll 1 � T soll � T soll 2<br />

Mithilfe der betrachteten Ungleichungen [11.1] und [11.2] und deren Ergebnisse aus der Tabelle 5 entsteht <strong>die</strong> graphische<br />

Darstellung der Soll-Beckentiefe im Bild 7. Daraus geht hervor, dass sich <strong>die</strong> gemeinsame Lösungsmenge der Soll-Beckentiefe,<br />

bezogen auf <strong>die</strong> aufgeführten Bedingungen, wie auch unter der Berücksichtigung der verschiedenen Pumpenleistungen (von 60<br />

bis 300 m³/h), zwischen 1,18 und 1,83 m befindet. Für <strong>die</strong> weitere Berechnungsanalyse wurde eine Beckentiefe zwischen 1,2 m<br />

und 1,9 m angenommen. Allerdings berücksichtigt <strong>die</strong>se Soll-Beckentiefe nicht das vom abgelagerten Schlamm in Anspruch<br />

genommene Volumen. Um <strong>die</strong> Schlammraumtiefe zu berücksichtigen, wird zumindest empfohlen, <strong>die</strong> tatsächliche Soll-<br />

Beckentiefe um einen Faktor k T = 3 zu vergrößern.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund wird <strong>die</strong> tatsächliche Sollbeckentiefe T soll unter Berücksichtigung des Bilds 7 wie folgt berechnet (Tabelle 6):<br />

( 13. ) k T x T soll 1 � T soll � k T x T soll 2<br />

( 13.1 ) 3 T soll 1 � T soll � 3 T soll 2<br />

Wobei T soll 1 = 1,2 m und T soll 2 = 1,9 m<br />

Tabelle 5 Berechnung der Soll-Beckentiefe unter Berücksichtigung der Pumpenleistung<br />

QGPL<br />

[ m /<br />

h]<br />

60<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

260<br />

280<br />

300<br />

Bsoll [ m ] 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60<br />

F soll<br />

[ m ]<br />

F1 11 T1 1,83 1,38 1,10 0,92<br />

F 2 14 T2 2,33 1,75 1,40 1,17<br />

F1 15 T1 1,88 1,50 1,25 1,07 0,94<br />

F2 19 T2 2,38 1,90 1,58 1,36 1,19<br />

F1 19 T1 1,90 1,58 1,36 1,19 1,06 0,95<br />

F2 23 T2 2,30 1,92 1,64 1,44 1,28 1,15<br />

F1 22 T1 1,83 1,57 1,38 1,22 1,10 1,00 0,92<br />

F2 28 T2 2,33 2,00 1,75 1,56 1,40 1,27 1,17<br />

F1 26 T1 1,86 1,63 1,44 1,30 1,18 1,08 1,00 0,93<br />

F2 33 T2 2,36 2,06 1,83 1,65 1,50 1,38 1,27 1,18<br />

Soll-Beckentiefe T soll [ m ]<br />

F1 30 T1 1,88 1,67 1,50 1,36 1,25 1,15 1,07 1,00 0,94<br />

F2 37 T2 2,31 2,06 1,85 1,68 1,54 1,42 1,32 1,23 1,16<br />

F1 33 T1 1,83 1,65 1,50 1,38 1,27 1,18 1,10 1,03 0,97 0,92<br />

F2 42 T2 2,33 2,10 1,91 1,75 1,62 1,50 1,40 1,31 1,24 1,17<br />

F1 37 T1 1,85 1,68 1,54 1,42 1,32 1,23 1,16 1,09 1,03 0,97 0,93<br />

F2 47 T2 2,35 2,14 1,96 1,81 1,68 1,57 1,47 1,38 1,31 1,24 1,18<br />

F1 41 T1 1,86 1,71 1,58 1,46 1,37 1,28 1,21 1,14 1,08 1,03 0,98 0,93<br />

F2 51 T2 2,32 2,13 1,96 1,82 1,70 1,59 1,50 1,42 1,34 1,28 1,21 1,16<br />

F1 44 T1 1,83 1,69 1,57 1,47 1,38 1,29 1,22 1,16 1,10 1,05 1,00 0,96 0,92<br />

F2 56 T2 2,33 2,15 2,00 1,87 1,75 1,65 1,56 1,47 1,40 1,33 1,27 1,22 1,17<br />

F1 48 T1 1,85 1,71 1,60 1,50 1,41 1,33 1,26 1,20 1,14 1,09 1,04 1,00 0,96 0,92<br />

F2 60 T2 2,31 2,14 2,00 1,88 1,76 1,67 1,58 1,50 1,43 1,36 1,30 1,25 1,20 1,15<br />

F1 52 T1 1,86 1,73 1,63 1,53 1,44 1,37 1,30 1,24 1,18 1,13 1,08 1,04 1,00 0,96 0,93<br />

F2 65 T2 2,32 2,17 2,03 1,91 1,81 1,71 1,63 1,55 1,48 1,41 1,35 1,30 1,25 1,20 1,16<br />

F1 56 T1 1,87 1,75 1,65 1,56 1,47 1,40 1,33 1,27 1,22 1,17 1,12 1,08 1,04 1,00 0,97 0,93<br />

F2 70 T2 2,33 2,19 2,06 1,94 1,84 1,75 1,67 1,59 1,52 1,46 1,40 1,35 1,30 1,25 1,21 1,17<br />

8


Beckentiefe Tsoll [ m ]<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,70<br />

1,60<br />

1,50<br />

1,40<br />

1,30<br />

1,20<br />

1,10<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

0,70<br />

0,60<br />

0,50<br />

Bild 7<br />

Aufgrund der „Lebensdauer“ eines Klärbeckens und damit seiner<br />

optimalen Nutzung, <strong>die</strong> durch das steigende Schlammvolumen<br />

begrenzt ist, wird empfohlen, bei einer Klärbeckenplanung eine<br />

Tiefe T soll aus dem oberen Bereich der graphischen Lösung<br />

anzunehmen zum Beispiel 5 m. Eine solche Auswahl garantiert<br />

nicht nur den positiven Effekt des Sedimentationsprozesses sondern<br />

auch seinen wirtschaftlichen Aspekt, der den Nutzungszeitraum<br />

entsprechend verlängert.<br />

Nach Angaben des Instituts <strong>für</strong> „Gewerbliche Wasserwirtschaft<br />

und Luftreinhaltung“ in Köln verläuft <strong>die</strong> Absetzwahrscheinlichkeit<br />

in einem Becken unabhängig von der Beckentiefe, allerdings erhöht<br />

sich bei größerer Tiefe automatisch <strong>die</strong> Verweilzeit proportional.<br />

4.4 Berechnung der erforderlichen Soll-Beckenlänge<br />

Beckentiefe Tsoll<br />

6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60<br />

Tn - Beckentiefe bei bestimmter Pumpenleistung<br />

n - Bezeichnung der Pumpenleistung<br />

Angesichts der Feinteiligkeit der Tontrübe, <strong>die</strong> aus dem Tagebau<br />

in <strong>die</strong> Klärbecken gepumpt wird, ist neben der Beckenbreite und<br />

-tiefe <strong>die</strong> Auswahl der Beckenlänge sehr wichtig.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang hat das Institut <strong>für</strong> Gewerbliche<br />

Wasserwirtschaft und Luftreinigung zweierlei Empfehlungen,<br />

bezogen auf <strong>die</strong>sen Wert, vorgeschlagen.<br />

Einerseits soll das Verhältnis von Beckenlänge zu -tiefe etwa<br />

10:1 bis 25:1 betragen, andererseits soll das Verhältnis von<br />

Beckenlänge zu Beckenbreite zwischen 5:1 und 10:1 liegen.<br />

Bezogen auf <strong>die</strong> Lösungsschnittmengen in einem zweidimensionalen<br />

Raum ist der Zusammenhang im ersten Ansatz zwischen den beiden<br />

Beckenbreite Bsoll [ m ]<br />

Tabelle 6 Berechnung der Soll-Beckentiefe, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> Höhe<br />

des Schlammraumes beinhaltet<br />

Tsoll 1 [ m ] 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6<br />

Tsoll 2 [ m ] 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

QGPl [ m³/h ] 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300<br />

Vorgaben nicht erkennbar. Erst durch <strong>die</strong> Anwendung der geometrischen Darstellung wird deutlich, wie <strong>die</strong> beiden Vorgaben<br />

zueinander stehen.<br />

Unter der Berücksichtigung der Soll-Beckentiefe T soll [ m ] wird <strong>die</strong> Soll-Beckenlänge L soll [m] wie folgt berechnet:<br />

( 14. ) L soll 1 : T soll � 10 : 1 [ m ] Wobei <strong>als</strong> Beckentiefe hier <strong>die</strong> optimale<br />

( 14.1 ) und L soll 2 : T soll � 25 : 1 [ m ] Lösungsmenge <strong>für</strong> eine Pumpenleistung von 60m³/h<br />

bis 300 m³/h in <strong>die</strong>se Berechnung mit einbezogen wird.<br />

Tsoll [ m ]<br />

Bild 8<br />

6,5<br />

6<br />

5,5<br />

5<br />

4,5<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

T60<br />

T60<br />

T80<br />

T80<br />

T100<br />

T100<br />

T120<br />

T120<br />

T140<br />

T140<br />

T160<br />

T160<br />

T180<br />

T180<br />

T200<br />

T200<br />

T220<br />

T220<br />

T240<br />

T240<br />

T260<br />

T260<br />

T280<br />

T280<br />

T300<br />

T300<br />

Soll-Beckentiefe mit unter der Berücksichtigung des Schlammraumes<br />

Lösungsraum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Soll-Beckentiefe ist <strong>für</strong><br />

jede Pumpenleistung gleich und konstant<br />

T2 [ m ] T1 [ m ]<br />

2,5<br />

40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320<br />

Pumpenleistung [ m³ ]<br />

9


Tabelle 7 Ergebnisse der Ungleichungen (14) und (14.1),<br />

bezogen auf <strong>die</strong> mathematische Lösungsmenge<br />

L soll 1 [ m ] 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 57<br />

Lsoll 2 [ m ] 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135 143<br />

Tsoll [ m ] 3,6 3,8 4 4,2 4,4 4,6 4,8 5 5,2 5,4 5,7<br />

Bild 9<br />

L [ m ]<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

B<br />

A<br />

Soll-Beckenlänge abhängig von der Soll-Beckentiefe<br />

L1soll L 2soll<br />

Die Ergebnisse der beiden Ungleichungen (14) und<br />

(14.1), bezogen auf <strong>die</strong> mathematische Lösungsmenge<br />

sind in der Tabelle 7 aufgeführt.<br />

Das Bild 9 zeigt, dass jede Beckenlänge, <strong>die</strong> aus dem<br />

Lösungsraum ABCD bei bestimmten T soll angenommen<br />

wird, <strong>die</strong> beiden Voraussetzungen (14) und (14.1)<br />

erfüllen kann.<br />

3,6 3,8 4 4,2 4,4 4,6 4,8 5 5,2 5,4 5,7<br />

Des Weiteren lässt sich das oben genannte Verhältnis der Beckenlänge zu Beckenbreite wie folgt bezeichnen:<br />

( 15.) L` soll 1 : B soll � 5 : 1<br />

( 15.1 ) und L` soll 2 : B soll � 10 : 1<br />

Bezogen auf <strong>die</strong> beiden Funktionen ( 15.) und ( 15.1 ) sowie <strong>die</strong> Ergebnisse aus der Tabelle 4 resultieren <strong>die</strong> Berechnungen<br />

in der Tabelle 8.<br />

Tabelle 8 Die Ergebnisse der Soll- Beckenlänge in Abhängigkeit von der Beckenbreite und bedingt durch <strong>die</strong> Pumpenleistung<br />

QGPL<br />

[ m³ ]<br />

60<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

260<br />

280<br />

300<br />

Bsoll [ m ] 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60<br />

B1 6 L´1 30 40 50 60<br />

B2 12 L´2 60 80 100 120<br />

B1 8 L´1 40 50 60 70 80<br />

B2 16 L´2 80 100 120 140 160<br />

B1 10 L´1 50 60 70 80 90 100<br />

B2 20 L´2 100 120 140 160 180 200<br />

B1 12 L´1 60 70 80 90 100 110 120<br />

B2 24 L´2 120 140 160 180 200 220 240<br />

B1 14 L´1 70 80 90 100 110 120 130 140<br />

B2 28 L´2 140 160 180 200 220 240 260 280<br />

Erforderliche Beckenlänge, abhängig von der Becken Breite - L` soll [ m ]<br />

B1 16 L´1 80 90 100 110 120 130 140 150 160<br />

B2 32 L´2 160 180 200 220 240 260 280 300 320<br />

B1 18 L´1 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

B2 36 L´2 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360<br />

B1 20 L´1 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200<br />

B2 40 L´2 200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400<br />

B1 22 L´1 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220<br />

B2 44 L´2 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 420 440<br />

B1 24 L´1 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240<br />

B2 48 L´2 240 260 280 300 320 340 360 380 400 420 440 460 480<br />

B1 26 L´1 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 250 260<br />

B2 52 L´2 260 280 300 320 340 360 380 400 420 440 460 480 500 520<br />

B1 28 L´1 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 250 260 270 280<br />

B2 56 L´2 280 300 320 340 360 380 400 420 440 460 480 500 520 540 560<br />

B1 30 L´1 150 160 170 180 190 200 210 220 230 240 250 260 270 280 290 300<br />

B2 60 L´2 300 320 340 360 380 400 420 440 460 480 500 520 540 560 580 600<br />

D<br />

T [ m ]<br />

C<br />

10


Der Zusammenhang zwischen den oben beschriebenen Bedingungen (14), (14.1) und (15), (15.1), bezogen auf <strong>die</strong> Soll-<br />

Beckenlänge, lässt sich anhand der vorgestellten Ergebnisse (Tabelle 7 und 8) geometrisch in einem zweidimensionalen System<br />

darstellen. Das Bild 10 zeigt, dass sich <strong>die</strong> Lösungsmengen, bezogen auf <strong>die</strong> oben genannten Vorgaben in zwei verschiedenen<br />

Halbräumen befinden, nämlich <strong>die</strong> Räume ABCD und EFGH. Anhand des Bilds 10 lässt sich schnell feststellen, dass <strong>die</strong> oben<br />

genannten Räume, <strong>die</strong> aufgrund der verschiedenen Vorgaben entstanden sind, keine direkte Schnittlösungsmenge haben.<br />

Um bei einer Klärbeckenplanung dennoch eine optimale Auswahl aller drei Werte B soll , L soll und T soll zu gewährleisten, werden<br />

<strong>die</strong> beiden Lösungsräume ABCD und EFGH abhängig von der Pumpenleistung und bezogen auf <strong>die</strong> gemeinsame<br />

Schnittbeckenlänge optimiert. Dies zeigt das Bild 10. Hier ist deutlich zu erkennen, dass <strong>die</strong> Räume BCDE und GHJ, geschnitten<br />

durch <strong>die</strong> Linien DJ und BG eine optimale Auswahl <strong>für</strong> alle gesuchten Soll-Werte: B soll, L soll und T soll bilden.<br />

Die auf <strong>die</strong>se Weise durchgeführte<br />

Optimierung der Soll-Werte - Bsoll, Lsoll und Tsoll lässt sich bezogen auf <strong>die</strong><br />

angewandte Pumpenleistung wie folgt<br />

interpretieren:<br />

Für eine bestimmte Pumpenleistung<br />

lässt sich aus den optimierten<br />

Lösungsmengen (BCDE und GHJ)<br />

bei einer bestimmten, optimalen<br />

Beckenlänge immer eine bestimmte,<br />

optimale<br />

auswählen.<br />

Beckentiefe und Breite<br />

Allerdings hat <strong>die</strong> graphische Analyse<br />

der Beckenmaße gezeigt, dass <strong>die</strong> auf<br />

<strong>die</strong>se Weise durchgeführte Optimierung<br />

eine Grenze erreicht, <strong>die</strong> bei einer<br />

Pumpenleistung<br />

liegt (Tabelle 9).<br />

von etwa 280 m³/h<br />

L soll [ m ]<br />

320<br />

300<br />

280<br />

260<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Bild 10<br />

C<br />

B<br />

A<br />

T soll<br />

T soll<br />

B soll<br />

B soll<br />

Auswahl der optimalen Soll - Beckenlänge abhängig von der Soll-Tiefe- und Breite<br />

bei einer Pumpenleistung von 140 m³/h<br />

0<br />

3,4 3,6 3,8 4 4,2 4,4 4,6 4,8 5 5,2 5,4 5,7 5,8 12 14 16 18 20 22 24 26 28, 30<br />

Tsoll Bsoll [ m ]<br />

So ist zum Beispiel bei einer Pumpenleistung von etwa 300 m³/h keine gemeinsame Schnittlösungsmenge, bezogen auf<br />

<strong>die</strong> optimale Beckenlänge entstanden (Bild 11).<br />

In den Tontagebaubetrieben werden in der Praxis Tauch-Wasserpumpen eingesetzt, deren Gesamtleistung deutlich unter<br />

der Optimierungs-grenze von etwa 280 m³/h liegt. Sollte dennoch <strong>die</strong> gesamte Pumpenleistung höher <strong>als</strong> <strong>die</strong> oben genannte<br />

Optimierungsgrenze liegen, könnten <strong>die</strong> optimalen Beckenmaße auch auf <strong>die</strong>selbe Weise ermittelt werden, wobei hier <strong>die</strong> gesamte<br />

Pumpenleistung auf zwei oder mehrere Klärbecken verteilt werden müsste.<br />

Das Bild 11 zeigt, dass bei einer Pumpenleistung von 300 m³/h keine gemeinsame Schnittlösungsmenge abhängig von<br />

der Beckentiefe und Beckenbreite bezogen auf <strong>die</strong> optimale Beckenlänge existiert.<br />

640<br />

600<br />

560<br />

520<br />

480<br />

440<br />

400<br />

360<br />

320<br />

280<br />

240<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

Bild 11<br />

L soll [ m ]<br />

B<br />

A<br />

T soll T soll<br />

B soll B soll<br />

Auswahl der optimalen Soll - Beckenlänge abhängig von der Soll-Tiefe- und Breite<br />

bei einer Pumpenleistung von 300 m³/h<br />

D<br />

0<br />

3,4 3,6 3,8 4 4,2 4,4 4,6 4,8 5 5,2 5,4 5,7 5,8 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63<br />

F<br />

C E<br />

Tsoll Bsoll [ m ]<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

H<br />

G<br />

I<br />

J<br />

11


Tabelle 9 Ergebnisse - Tabellarische Darstellung der Analyse<br />

Pumpen Leistung<br />

Soll-Beckenlänge [ m ]<br />

QGPL [ m³ / h ] 36 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 143<br />

60<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

260<br />

280<br />

Bsoll min [ m ] 6 6 6 6 7 8 9 10 11 12<br />

Bsoll max [ m ] 7,2 8 10 12 12 12 12 12 12 12<br />

Tsoll min [ m ] 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 5 4,4 4,8<br />

Tsoll max [ m ] 3,6 4 5 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 8 8 8 8 8 9 10 11 12 13 14 14,3<br />

Bsoll max [ m ] 8 10 12 14 16 16 16 16 16 16 16 16<br />

Tsoll min [ m ] 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 4 4,4 4,8 5,2 5,2 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 4 5 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 10 10 10 10 10 10 11 12 13 14 14,3<br />

Bsoll max [ m ] 10 12 14 16 18 20 20 20 20 20 20<br />

Tsoll min [ m ] 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 4 4,4 4,8 5,2 5,2 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 12 12 12 12 12 12 12 13 14 14,3<br />

Bsoll max [ m ] 12 14 16 18 20 22 24 24 24 24<br />

Tsoll min [ m ] 3,6 3,6 3,6 3,6 4 4,4 4,8 5,2 5,2 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 14 14 14 14 14 14 14 14 14,3<br />

Bsoll max [ m ] 14 16 18 20 22 24 26 26 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 3,6 3,6 3,6 4,0 4,4 4,8 4,8 4,8 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 16 16 16 16 16 16 16 16<br />

Bsoll max [ m ] 16 18 20 22 24 26 28 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 3,6 3,6 4 4,4 4,8 5,2 5,6 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 18 18 18 18 18 18 18<br />

Bsoll max [ m ] 18 20 22 24 26 28 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 3,6 3,8 4,4 4,8 5,2 5,6 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 20 20 20 20 20 20<br />

Bsoll max [ m ] 20 22 24 26 28 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 4 4,4 4,8 5,2 5,6 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 6 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 22 22 22 22 24<br />

Bsoll max [ m ] 22 24 26 28 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 4,4 4,8 5,2 5,6 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 24 24 24 24<br />

Bsoll max [ m ] 24 26 28 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 4,8 5,2 5,6 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 26 26 26<br />

Bsoll max [ m ] 26 28 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 5,2 5,6 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7<br />

Bsoll min [ m ] 26 26 26<br />

Bsoll max [ m ] 26 28 28,6<br />

Tsoll min [ m ] 5,2 5,6 5,7<br />

Tsoll max [ m ] 5,7 5,7 5,7<br />

12


5. Praktische Voraussetzungen beim Bau eines Sedimentationsbeckens in Tonbergbaubetrieb<br />

Die bisher durchgeführte Optimierungsanalyse wurde hauptsächlich auf der theoretischen <strong>Grundlage</strong> der Beckenplanung<br />

aufgebaut. Um jedoch ein Klärbecken zu bauen, müssen auch <strong>die</strong> praktischen Voraussetzungen in <strong>die</strong> <strong>technische</strong> <strong>Planung</strong> mit<br />

einbezogen werden. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang ist zu beachten, dass in den Tonbetrieben <strong>die</strong> meisten Klärbecken im Erdreich<br />

ausgehoben werden (und nicht im Betonbauweise gebaut werden) wobei eine entsprechende Böschungsneigung der Beckenwände<br />

bei einem Beckenbau zu berücksichtigen ist. Dies wiederum führt dazu, dass der Beckenquerschnitt <strong>die</strong> geometrische Form eines<br />

Dreiecks oder Trapezes annehmen kann (Bild 12).<br />

Bild 12 Schematische Darstellung der geometrischen Form des Beckenquerschnitts<br />

Tsoll<br />

Tsoll<br />

In der weiteren Optimierungsanalyse der Sollwerte wurde eine Böschungsneigung der Beckenwände von 45° angenommen,<br />

was einem Neigungsfaktor K n = 1 entspricht.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang werden <strong>die</strong> Maße der Bodenfläche eines Beckens wie folgt ermittelt:<br />

Die Beckenbreite der Bodenfläche ergibt sich aus:<br />

( 16. ) B BF soll = B soll – 2 x K n x T soll [ m ]<br />

Die Beckenlänge der Bodenfläche<br />

( 17. ) L BF soll = L soll – 2 x K n x T soll [ m ]<br />

Bsoll Bsoll<br />

Zu <strong>die</strong>sem Zweck wird das erforderliche Beckenvolumen Q EGAR max wie folgt berechnet:<br />

45°<br />

( 18. ) Q EGAR max = [( F k soll max + F BF soll min ) x T soll max ] / 2 [ m³ ] wobei F k soll ist <strong>die</strong> Beckenklärfläche,<br />

( 18.1 ) Q EGAR min = [( F k soll min + F BF soll max ) x T soll min ] / 2 [ m³ ] F BF soll ist <strong>die</strong> Beckenbodenfläche<br />

( 19. ) F k soll max = L soll max x B soll max [ m² ]<br />

( 19.1 ) F k soll min = L soll min x B soll min [ m² ]<br />

( 20. ) F BF soll max = L BF soll max x B BF soll max [ m² ]<br />

( 20.1 ) F BF soll min = L BF soll min x B BF soll min [ m² ]<br />

BBF soll<br />

Durch <strong>die</strong> erzielte Ergebnisse konnte man feststellen, dass nicht jede optimale Lösungsmenge B soll, L soll und T soll (Tabelle 9) bei<br />

einer angenommenen Böschungsneigung der Beckenwände von etwa 45°, den Beckenbau eines Klärbeckens überhaupt ermöglicht,<br />

wodurch eine weitere Einschränkung des Lösungsraumes entstanden ist.<br />

Um <strong>die</strong> Optimierungsanalyse der Soll-Werte zu beenden muss noch überprüft werden, ob <strong>die</strong> bisher errechneten Werte der<br />

Beckenmaße <strong>für</strong> <strong>die</strong> angenommene Pumpenleistung, das erforderlichen Beckenvolumen, wie auch <strong>die</strong> weiteren erforderlichen<br />

Parameter erfüllen.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang wurden <strong>die</strong> Werte, <strong>die</strong> nicht den erforderlichen Absetzraum erfüllen auch hier ausgeschlossen.<br />

Die Tabelle 10 enthält <strong>die</strong> Zusammenstellung der Ergebnisse der optimalen Beckenmaße - B soll, L soll und T soll, abhängig von<br />

der im Tagebau eingesetzten Schmutzwasserpumpe. Auf <strong>die</strong>se Weise sind neben der optimalen Beckenmaße auch<br />

<strong>die</strong> entsprechenden dazu gehörenden Parameter auf einen Blick dargestellt.<br />

Somit kann <strong>die</strong> <strong>Planung</strong> einer Sedimentationsanlage in einem Tonbergbaubetrieb, bezogen auf ihre geometrische Größe,<br />

auf <strong>die</strong> tabellarische Auswahl der optimalen Beckenmaße, abhängig von der Pumpenleistung, eingeschränkt werden (Tabelle 10).<br />

Tsoll<br />

Tsoll<br />

45°<br />

13


5.1 Klärflächenbelastung<br />

Die theoretische Klärflächenbelastung ist eine der wichtigsten Parameter, den man bei einem Beckenbau beachten muss.<br />

Die Bemessung der Klärflächenbelastung und nicht <strong>die</strong> Verweilzeit ist <strong>für</strong> den Bau eines Klärbeckens ausschlaggebend.<br />

Die Klärflächenbelastung q ft [m/h] hat <strong>die</strong> Dimensionen einer Geschwindigkeit und wird unter Berücksichtigung<br />

der Ergebnisse aus der Tabelle 10 und abhängig von der Pumpenleistung wie folgt ermittelt:<br />

( 21. ) q ft min � Q GPL / F k soll max [ m/h ]<br />

( 21.1 ) q ft max � Q GPL / F k soll min [ m/h ]<br />

Nachdem <strong>die</strong> theoretische Klärflächenbelastung ermittelt wurde, ist <strong>die</strong> Berechnung der weiteren Parameter nur eine Formsache.<br />

Hier handelt es sich um <strong>die</strong> theoretische Verweilzeit und <strong>die</strong> Strömungsgeschwindigkeit.<br />

Die Berechnung der beiden Parameter wird mit den unten aufgeführten Funktionen beschrieben.<br />

Die Ergebnisse, bezogen auf <strong>die</strong> Pumpenleistung und <strong>die</strong> Beckengröße, sind ebenfalls in der Tabelle 10 enthalten.<br />

5.2 Verweilzeit<br />

Die Verweilzeit Z t [ h ] berechnet sich zu :<br />

( 22. ) Z t min � T min / qF t max [ h ]<br />

( 22.1 ) Z t max � T max / qF t min [ h ]<br />

5.3 Strömungsgeschwindigkeit<br />

Die Strömungsgeschwindigkeit V [ m/h ] berechnet sich zu :<br />

( 23. ) V min � Q GPL / F max [ m/h ] wobei : F = Querschnitt<br />

( 23.1 ) V max � Q GPL / F min [ m/h ]<br />

6. Praktische Gestaltung- und Betrieb der Klärbecken<br />

Die vorgestellten optimierten Beckengrößen in der Tabelle 10 haben einerseits eine große Bedeutung aus der Sicht<br />

des Sedimentationsprozesses, andererseits spiegelt sich <strong>die</strong> wirtschaftliche Seite einer Kläranlage im Tonbergbau nicht nur in ihrer<br />

Lebensdauer - Betriebszeitraum, sondern auch in der Inanspruchnahme, der da<strong>für</strong> vorgesehenen Flächen.<br />

Im Tonbergbau beanspruchen <strong>die</strong> Tongruben im Vergleich zum Braunkohlebergbau relativ kleine, offene Tagebauflächen,<br />

<strong>die</strong> im Schnitt zwischen 8 ha und 30 ha liegen. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang kann sich der Tonbergbau eine Klärfläche,<br />

<strong>die</strong> eine überdimensionale Größe angenommen hätte, nur selten oder überhaupt nicht leisten.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund sind <strong>die</strong> in der Tabelle 10 vorgestellten optimierten Beckengrößen, bezogen auf <strong>die</strong> Gestaltung, unter<br />

der Berücksichtigung der verschiedenen praktischen Aspekte, wie zum Beispiel verfügbare Flächen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kläranlage oder<br />

Anzahl der Becken, wie auch <strong>die</strong> Möglichkeit der Änderung der optimalen Beckengröße zu betrachten.<br />

Anhand einiger Beispiele wird vorgestellt, dass <strong>die</strong> beliebige, optimale Beckengröße, <strong>die</strong> abhängig von der Pumpenleistung<br />

errechnet wurde (s. Tabelle 10), sich so ändern lässt, dass <strong>die</strong> Hauptparameter des Sedimentationsprozesses keinen negativen<br />

Einfluss auf <strong>die</strong>sen Prozess ausüben können (Tabelle 11 und 12).<br />

Die Auswahl der Pumpenleistung <strong>für</strong> einen Tagebau ist grundsätzlich von einem Faktor abhängig:<br />

� der Wassereinzugsfläche; aus <strong>die</strong>ser Fläche resultiert direkt <strong>die</strong> theoretische, anfallende Niederschlagsmenge,<br />

woraus der erforderliche Stauraum im Tagebau definiert wird (s. Tabelle 1).<br />

(Wie schnell – in welchem Zeitraum wird der erforderliche Stauraum-Pumpensumpf leer gepumpt hängt natürlich<br />

von der Pumpenleistung ab).<br />

Die Auswahl der Klärbeckengröße, <strong>die</strong> allerdings bestimmte hydraulische Parameter im Rahmen des Sedimentationsprozesses<br />

erfüllen muss, ist auch hauptsächlich von der Pumpenleistung abhängig (s. Tabelle 10).<br />

14


Die vom Institut <strong>für</strong> gewerbliche Wasserwirtschaft und Luftreinigung e.V. in Köln durchgeführte Untersuchung<br />

des Sedimentationsprozesses im Tonbergbau und seine resultierende Ergebnisse beziehen sich lediglich auf einzelnen<br />

Klärbecken in dem <strong>die</strong> hydraulische Soll-Parameter zu Verbesserung <strong>die</strong>ses Prozesses festgelegt wurden.<br />

Diese Soll-Parametern wurden in der hier vorgestellten Optimierung <strong>als</strong> Zielwerte angenommen, auf deren <strong>Grundlage</strong>n <strong>die</strong> lineare<br />

Basis der Optimierung der <strong>technische</strong>n <strong>Planung</strong> der Klärbecken aufgebaut wurde.<br />

Und so z.B. wird <strong>für</strong> einen Tagebau eine Pumpe von einer Gesamtleistung Q GPL = 140 m³/h benötigt, kann <strong>die</strong> optimale<br />

Beckengröße laut Tabelle 10 wie folgt angenommen werden:<br />

a) Länge L = 80 [ m ]<br />

Breite B= 16 [ m ]<br />

Tiefe T = 5,7 [ m ]<br />

Beckenvolumen Q EGAR= 5.547 [ m³] entspricht dem erforderlichen gesamten Absetzraum.<br />

oder eine variable Variante<br />

a’) Länge L soll = 110 [ m ]<br />

Breite 14 � B � 22 [ m ]<br />

Tiefe 4,4 � T � 5,7 [ m ]<br />

Beckenvolumen 4.545 � Q EGAR � 9.875 [ m³] entspricht dem erforderlichen gesamten Absetzraum.<br />

Für den weiteren Verlauf der Betrachtung wird <strong>die</strong> Beckengröße wie im Beispiel „a“ festgelegt.<br />

Die Werte der errechneten Parameter <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Beckenauswahl laut Tabelle 10 sehen wie folgt aus:<br />

Klärflächenbelastung q ft = 0,11 [ m / h ]<br />

Theoretische. Verweilzeit Z t = 52,1 [h ]<br />

Strömungsgeschwindigkeit V = 2,4 [ m / h ]<br />

Dies entspricht folgender schematisch dargelegter Situation:<br />

QGPL= 140<br />

Beruhigungsbecken<br />

A) Schematische Darstellung eines Klärbeckens<br />

V = 2,4<br />

T = 5,7<br />

Z t = 52<br />

L<br />

q ft = 0,11<br />

B<br />

15


In der Darstellung „A“ und der dazu gehörenden Ergebnisse aus Tabelle 10 werden alle vorgeschriebenen Parametern, bezogen<br />

auf den Sedimentationsprozess, eingehalten und <strong>die</strong> so errichtete Beckengröße könnte man ohne Bedenken in Betrieb nehmen.<br />

Das Beruhigungsbecken wird in der <strong>technische</strong>n Berechnung überhaupt nicht berücksichtigt, da es nicht notwendig ist und auch<br />

mit einem entsprechenden Einlaufswerk ersetzt werden kann.<br />

Um jedoch, den Verlauf des Sedimentationsprozesses im Tonbergbau noch mehr zu verbessern, werden in der Praxis sehr oft hinter<br />

dem Beruhigungsbecken zumindest zwei weitere Becken betrieben. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang stellen sich hier folgende Fragen:<br />

� Sollen <strong>die</strong> Becken parallel oder in einer Reihe (nacheinander) geschaltet werden???<br />

� Wie weit und ob überhaupt kann <strong>die</strong> optimale Beckengröße verändert werden ohne den Sedimentationsprozess<br />

negativ zu beeinflussen.<br />

Um <strong>die</strong>se Fragen zu beantworten werden in den vorgestellten Beispielen „B“ und „C“ sowohl <strong>die</strong> lineare <strong>Grundlage</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Optimierungsbasis</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>technische</strong> <strong>Planung</strong> <strong>als</strong> auch <strong>die</strong> praktische Erfahrung aus dem Tonbergbau gleichzeitig<br />

berücksichtigt.<br />

Im Beispiel „B“ wird <strong>die</strong> angenommene optimierte Beckengröße - „a“, auf zwei gleichgroße Becken geteilt.<br />

Die Becken werden parallel betrieben, was aus der schematischen Darstellung „B“ deutlich hervor geht.<br />

Um den Sedimentationsprozess in Rahmen der vorgeschriebenen und errechneten Parameter (Tabelle 10) so wenig wie möglich<br />

zu verändern oder sogar negativ zu beeinflussen, wird lediglich eine Teilung der optimalen Beckenlänge vorgenommen und<br />

<strong>die</strong> optimale Beckenbreite und Tiefe bleiben unverändert.<br />

Somit entstehen zwei Klärbecken, deren Maße wie folgt beschrieben werden:<br />

Becken Nr.1 Becken Nr.2<br />

Beckenlänge L 1 = 0,5L soll und L 2 = 0,5 L soll => L 1 = L 2 => L soll = L 1 + L 2<br />

Beckenbreite B 1 = B soll und B 2 = B soll => B 1 = B 2 = B soll<br />

Beckentiefe T 1 = T soll und T 2 = T soll => T 1 = T 2 = T soll<br />

B) Schematische Darstellung der optimierten Beckengröße – parallele Schaltung zweier Klärbecken<br />

QGPL= 140<br />

Beruhigungsbeck<br />

0,5 x QGPL= 70<br />

0,5 x QGPL= 70<br />

V=? Z t = ?<br />

qFt = ? ; QEGAR =?<br />

T = 5,7<br />

Wie aus der schematischen Darstellung „B“ hervorgeht, ist <strong>die</strong> Größe der erforderlichen, gesamten Pumpenleistung<br />

Q GPL = 140 m³/h entsprechend der Art der Beckenschaltung berücksichtigt worden.<br />

Dies bedeutet, dass <strong>die</strong> Pumpenleistung gleichmäßig auf <strong>die</strong> zwei Klärbecken verteilt wird.<br />

Wie verändern sich in <strong>die</strong>sem Zusammenhang <strong>die</strong> Hauptparameter des Sedimentationsprozesses?<br />

Tabelle 11 enthält <strong>die</strong> Ergebnisse der erforderlichen Sedimentationsparameter, <strong>die</strong> bei einer Teilung der optimalen Beckenlänge<br />

und einer parallelen Schaltung der Klärbecken, abhängig von der Pumpenleistung, entstehen.<br />

Aus <strong>die</strong>sen Ergebnissen geht hervor, dass <strong>die</strong> Teilung der optimalen Beckenlänge - L soll auf zwei gleiche Längen L 1= L 2 und<br />

<strong>die</strong> parallele Schaltung der Klärbecken keinen negativen Einfluss auf den Sedimentationsprozess ausüben kann.<br />

Im Gegenteil, <strong>die</strong> optimierte Berechnung der Beckengröße und damit der Sedimentationsparameter, <strong>die</strong> auf der Basis der linearen<br />

<strong>Grundlage</strong> berechnet wurden, bleiben einerseits, im Falle der Klärflächenbelastung, Beckenquerschnitt wie auch der theoretischen<br />

Verweilzeit, unverändert.<br />

L1=0,5L<br />

V=? Z t = ?<br />

qFt = ? ; QEGAR =?<br />

T = 5,7<br />

L2=0,5L<br />

B<br />

B<br />

16


Andererseits werden <strong>die</strong> Parameter, wie zum Beispiel <strong>die</strong> Klärfläche, Strömungsgeschwindigkeit um 50% reduziert, was auf<br />

<strong>die</strong> geteilte Pumpenleistung (Q GPL = 0,5 Q GPL) und <strong>die</strong> parallele Schaltung der Klärbecken zurückzuführen ist.<br />

In <strong>die</strong>sem Fall wird <strong>die</strong> verringerte Strömungsgeschwindigkeit einen zusätzlichen positiven Einfluss auf den gravitativen<br />

Sedimentationsprozess ausüben.<br />

Deutlich anderes wird der Sedimentationsprozess im Beispiel „C“ verlaufen – indem <strong>die</strong> Reihenschaltung von zwei Klärbecken<br />

betrachtet wird.<br />

Um <strong>die</strong>sen Prozess im Rahmen der vorgeschriebenen und errechneten Parameter (Tabelle 10), ähnlich wie im Beispiel „B“,<br />

so wenig wie möglich zu beeinflussen, wird auch hier lediglich eine Teilung der optimalen Beckenlänge vorgenommen und<br />

<strong>die</strong> optimale Beckenbreite und Tiefe bleiben unverändert.<br />

Aus der schematischen Darstellung „C“ lässt sich folgendes entnehmen:<br />

� Die optimale Beckenlänge L soll ist geteilt auf zwei Längen L 1 = L 2 wobei L 1= L 2 = 0,5L soll,<br />

� Beide Klärbecken sind mit der erforderlichen Pumpenleistung belastet.<br />

C) Schematische Darstellung der optimierten Beckengröße – Reihenschaltung der Klärbecken<br />

QGPL= 140<br />

Beruhigungsbecke<br />

n<br />

Aus den Ergebnissen der Berechnung des Sedimentationsprozesses (Tabelle 12) geht hervor, dass <strong>die</strong> Reduzierung<br />

des Beckenvolumens, bezogen auf <strong>die</strong> Reihenschaltung der Klärbecken – Beispiel „C“, <strong>die</strong> Hauptparameter der Einzelbecken<br />

entsprechend verändert hat.<br />

Zum Beispiel „V“ – Strömungsgeschwindigkeit, „Z t “– Verweilzeit, oder „q Ft “ - Klärflächenbelastung wurden zwar aus der Sicht<br />

der erzielten optimalen Ergebnisse in Vergleich zur Tabelle 10 negativ beeinflusst, allerdings sind <strong>die</strong>se Veränderungen so gering<br />

ausgefallen, dass sie nach wie vor den erforderlichen Parameter des Sedimentationsprozesses entsprechen und ohne irgendeinen<br />

Einwand in der praktischen Gestaltung der Klärbecken verwendet werden können.<br />

7. Die Erkenntnisse<br />

V= ? ; Z t = ?<br />

qFt = ? ; QEGAR =?<br />

T = 5,7<br />

L1<br />

V= ? ; Z t = ?<br />

qFt = ? ; QEGAR =?<br />

T = 5,7<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> Ergebnisse aus den Tabellen 11 und 12, könnte man zu dem Schluss kommen, dass <strong>die</strong> parallele Schaltung<br />

oder Betrieb der Klärbecken (Beispiel „B“) vorteilhafter <strong>für</strong> den Verlauf eines Sedimentationsprozesses im Vergleich zu der<br />

Reihenschaltung der Becken (Beispiel „C“) ist. Da<strong>für</strong> würde der Vergleich der errechneten Ergebnisse in den oben genanten<br />

Tabellen sprechen.<br />

Dennoch hat eine langjährige Untersuchung der Klärbecken, in Bezug auf den abgelagerten Sedimentanteil ergeben, dass das<br />

absetzbare Sediment in beiden Becken beim parallelen Betrieb (Beispiel „B“) den gleichen Volumenstand nach einigen Jahren<br />

erreicht hat. Demzufolge war auch <strong>die</strong> Wassertrübe in beiden Becken immer gleichwertig.<br />

Anderes hat sich <strong>die</strong> Situation bei einer Reihenschaltung der Klärbecken erwiesen.<br />

Hier wurde festgestellt, dass das abgelagerte Volumen der absetzbaren Stoffe im ersten Becken um ca. 30% - 40% größer <strong>als</strong><br />

in zweitem Becken war. Die Wassertrübe während des Betriebes der beiden Klärbeckenbecken hat auch einen Unterschied<br />

zwischen den beiden Becken erwiesen, und zwar zu Gunsten des zweiten Beckens (hier war <strong>die</strong> Trübe deutlich geringer<br />

ausgefallen).<br />

Anhand der vorgestellten Erkenntnisse lässt sich ein Widerspruch zu den errechneten Ergebnissen aus den Tabellen 11 und 12<br />

erkennen, der jedoch erst durch <strong>die</strong> praktischen Erkenntnisse – das Betreiben von Becken, festgestellt wurde.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>die</strong>sen Tatsachen kann <strong>die</strong> Auswahl der Klärbecken im Bezug auf <strong>die</strong> Betriebsart völlig dem Bergbaubetreiber<br />

überlassen werden, denn beide Betriebsarten (Reihen- und Paralleleschaltung) des Beckenbetriebes in jedem Fall<br />

<strong>die</strong> vorgeschrieben wasserrechtliche Anforderungen erfüllen. Allerdings wird aus der Schicht der praktischen Erkenntnisse<br />

<strong>die</strong> Reihenschaltung der Klärbecken deutliche Vorteile in Bezug auf <strong>die</strong> absetzbaren Stoffe und <strong>die</strong> Wassertrübe gegenüber<br />

dem parallelen Beckenbetrieb bringen.<br />

L2<br />

B<br />

17


8. Zusammenfassung<br />

Mit der Anwendung der vorgestellten Optimierung lässt sich <strong>die</strong> <strong>Planung</strong> einer Sedimentationsanlage, bezogen auf <strong>die</strong> Größe<br />

eines Klärbeckens, anhand der beigefügten Ergebnisse aus der Tabelle 10 einfach entnehmen.<br />

Hier wurde <strong>die</strong> geometrische Größe eines Beckens in Form einer optimalen Länge, Breite und Tiefe, abhängig von<br />

der Pumpenleistung, festgelegt. Der Bau eines Klärbeckens, der anhand der errechneten Größe ausgeführt wird, gewährleistet nicht<br />

nur <strong>die</strong> optimalen, erforderlichen, <strong>technische</strong>n Parameter, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Zusammenhang den Verlauf des Sedimentationsprozesses<br />

sehr positiv beeinflussen, sondern führt auch dazu, dass <strong>die</strong> wirtschaftliche Nutzung <strong>die</strong>ser Sedimentationsanlage aus der Sicht<br />

des Bergbauunternehmens, einen optimalen Zeitraum, bezogen auf ihre Lebensdauer, erreichen kann.<br />

Die vorgestellte Optimierung und deren Ergebnisse in der Tabelle 10 können <strong>als</strong> <strong>Grundlage</strong> <strong>für</strong> den Antrag der wasserrechtlichen<br />

Erlaubnis nicht nur im Tonbergbau, sondern abhängig von den Anforderungen auch im gesamten Steine- und Erde-Industriebereich<br />

angewendet werden. Damit ist der Aufwand einer <strong>technische</strong>n <strong>Planung</strong> der Sedimentationsanlage maximal reduziert.<br />

Die Anwendung der linearen <strong>Grundlage</strong>, <strong>als</strong> <strong>Optimierungsbasis</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl einer Klärbeckengröße, ermöglicht dem Anwender<br />

neben dem oben genanten wirtschaftlichen Effekt, <strong>die</strong> umweltfreundlichen Aspekte aus der Sicht des Gewässerschutzes auf<br />

dem höchsten Level zu halten.<br />

Ransbach-Baumbach den 02.01.2009<br />

Dr.-Ing. W.S.Groborz<br />

Sibelco Deutschland GmbH<br />

Sältzerstr. 20<br />

D-56235 Ransbach Baumbach<br />

www.sibelco.de<br />

9. Literatur<br />

1. Bloech J. : <strong>Lineare</strong> Optimierung <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaftler – Opladen: Westdeutscher Verlag, 1974,<br />

2. Panne van de, C.: Linear Programming and Related Techniques – 2. Auflage, Amsterdam: North Holland, 1976,<br />

3. Alpha C. Hiang : Podstawy ekonomii matematycznej – Warszawa : Państwowe Wydawnictwo Ekonomiczne, 1994,<br />

4. Hinweise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung von Klärbecken zur Reinigung von Tontagebauwässern –Institut <strong>für</strong> gewerbliche<br />

Wasserwirtschaft und Luftreinhaltung E.V., Köln, 1976,<br />

5. W.S.Groborz : Wasserrechtliche Erlaubnis - WBB Fuchs GmbH, 2005,<br />

6. Entwässerung von Baustellen – Schweizerischer Ingenieur und Architekten Verein SIA 431, Zürich,<br />

7. Technisches Datenblatt Tauchpumpe Flygt 2151,<br />

8. Technisches Datenblatt Tauchpumpe EMU Typ KS 70 Z.<br />

9. W.S.Groborz : <strong>Lineare</strong> <strong>Grundlage</strong> <strong>als</strong> <strong>Optimierungsbasis</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>technische</strong> <strong>Planung</strong> der Sedimentationsbecken<br />

im Tonbergbau, Verlag VGE - Glückauf 143 (2007) Nr. 10, S. 481 – 490,<br />

10. W.S.Groborz :Praktische Auswahl und Betriebsart der Sedimentationsklärbecken im Tonbergbau,<br />

Verlag VGE – Glückauf 145 (2009) Nr. 10, S. 507-515.<br />

18


Tabelle 10 Optimale Klärbeckengröße und seine Sedimentationsparameter abhängig von der Pumpenleistung<br />

Pumpen Leistung QGPL [ m³ / h ] 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280<br />

Beckenlänge [ m ] L soll 80 90 70 110 70 110 80 120 80 110 90 110 90 110 100 110 110 120 130 140<br />

Beckenbreite Bsoll min 9 11 11 12 14 16 18 20 22 24 26 26<br />

Bsoll [ m ] Bsoll max 12 12 14 16 14 20 16 24 16 22 18 22 18 22 20 22 22 24 26 28<br />

Beckentiefe Tsoll min 3,6 4,4 4,4 4,8 4,4 4,4 4,4 4,4 4,4 4,8 5,2 5,6<br />

Tsoll [ m ] Tsoll max 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 6 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bodenflächelänge [ m ] LBF max 82,8 101,2 101,2 110,4 101,2 101,2 101,2 101,2 101,2 110,4 119,6 128,8<br />

Bodenflächebreite [ m ] B BF max 1,8 2,2 2,2 2,4 5,2 7,2 9,2 11,2 13,2 14,4 15,6 14,8<br />

Bodenflächelänge [ m ] L BF min 68,6 78,6 58,6 98,6 58,6 98,6 68,6 108,6 68,6 98,6 78,6 98,6 78,6 98,6 88,6 98,6 98,6 108,6 118,6 128,6<br />

Bodenflächebreite [ m ] B BF min 0,6 0,6 2,6 4,6 2,6 8,6 4,6 12,6 4,6 10,6 6,6 10,6 6,6 10,6 8,6 10,6 10,6 12,6 14,6 16,6<br />

Beckenquerschnitt Fmin 19,4 29,0 29,0 34,6 42,2 51,0 59,8 68,6 77,4 92,2 108,2 114,2<br />

F [ m² ] Fmax 35,9 35,9 47,3 58,7 47,3 81,5 58,7 104,3 58,7 92,9 70,1 92,9 70,1 92,9 81,5 92,9 92,9 104,3 115,7 127,1<br />

Klärfläche Fk soll min 810 1210 1210 1440 1540 1760 1980 2200 2420 2880 3380 3640<br />

Fk [ m² ] Fk soll max 960 1080 980 1760 980 2200 1280 2880 1280 2420 1620 2420 1620 2420 2000 2420 2420 2880 3380 3920<br />

Bodenfläche FBF soll max 149,0 222,6 0,0 222,6 265,0 526,2 728,6 931,0 1133,4 1335,8 1589,8 1865,8 1906,2<br />

FBF [ m² ] FBF soll min 41 47 152 454 152 848 316 1368 316 1045 519 1045 519 1045 762 1045 1045 1368 1732 2135<br />

Beckenvolumen Q EGAR min 1726,3 3151,8 3151,8 4091,9 4545,7 5475 6404,3 7333,6 8262,8 10727 13639 15529<br />

QEGAR [ m³ ] Q EGAR max 2853,3 3212,4 3227,2 6308,6 3227,2 8686,7 4547,3 12108 4547,3 9875,7 6095,5 9875,7 6095,5 9875,7 7871,6 9875,7 9875,7 12108 14568 17256<br />

Klärflächenbelastung q ft max 0,07 0,07 0,08 0,08 0,09 0,09 0,09 0,09 0,09 0,08 0,08 0,08<br />

q ft [ m / h ] q ft min 0,06 0,06 0,08 0,05 0,10 0,05 0,09 0,04 0,11 0,06 0,10 0,07 0,11 0,07 0,10 0,08 0,09 0,08 0,08 0,07<br />

Theoretische Verweilzeit Z t min 48,6 66,6 53,2 57,6 48,4 48,4 48,4 48,4 48,4 57,6 67,6 72,8<br />

Z t [ h ] Z t max 91,2 102,6 69,8 125,4 55,9 125,4 60,8 136,8 52,1 98,5 57,7 86,2 51,3 76,6 57,0 69,0 62,7 68,4 74,1 79,8<br />

Ström. Geschwindigkeit V max 3,1 2,8 3,4 3,5 3,3 3,1 3,0 2,9 2,8 2,6 2,4 2,5<br />

V [ m / h ] V min 1,7 1,7 1,7 1,4 2,1 1,2 2,0 1,2 2,4 1,5 2,3 1,7 2,6 1,9 2,5 2,2 2,4 2,3 2,2 2,2<br />

19


Tabelle 11 Veränderung der optimierten Soll-Werten eines Klärbeckens bei zwei Becken, <strong>die</strong> in einer Parallelschaltung und abhängig von der Pumpenleistung arbeiten, wobei <strong>die</strong> Beckenlänge L = 0,5 Lsoll<br />

Pumpen Leistung 0,5 x QGPL [ m³ / h ] 60/2 = 30 80/2 = 40 100/2 = 50 120/2 = 60 140/2 = 70 160/2 = 80 180/2 = 90 200/2 = 100 220/2 = 110 240/2 = 120 260/2 = 130 280/2 = 140<br />

Beckenlänge [ m ] 0,5 x L soll 40 45 35 55 35 55 40 60 40 55 45 55 45 55 50 55 55 60 65 70<br />

Beckenbreite Bsoll min 9 11 11 12 14 16 18 20 22 24 26 26<br />

Bsoll [ m ] Bsoll max 12 12 14 16 14 20 16 24 16 22 18 22 18 22 20 22 22 24 26 28<br />

Beckentiefe Tsoll min 3,6 4,4 4,4 4,8 4,4 4,4 4,4 4,4 4,4 4,8 5,2 5,6<br />

Tsoll [ m ] Tsoll max 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 6 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bodenflächelänge [ m ] LBF max 37,8 46,2 46,2 50,4 46,2 46,2 46,2 46,2 46,2 50,4 54,6 58,8<br />

Bodenflächebreite [ m ] B BF max 1,8 2,2 2,2 2,4 5,2 7,2 9,2 11,2 13,2 14,4 15,6 14,8<br />

Bodenflächelänge [ m ] L BF min 16 21 7 23 7 15 8 12 8 11 9 11 9 11 10 11 11 12 13 14<br />

Bodenflächebreite [ m ] B BF min 0,6 0,6 2,6 4,6 2,6 8,6 4,6 12,6 4,6 10,6 6,6 10,6 6,6 10,6 8,6 10,6 10,6 12,6 14,6 16,6<br />

Beckenquerschnitt Fmin 19,4 29,0 29,0 34,6 42,2 51,0 59,8 68,6 77,4 92,2 108,2 114,2<br />

F [ m² ] Fmax 35,9 35,9 47,3 58,7 47,3 81,5 58,7 104,3 58,7 92,9 70,1 92,9 70,1 92,9 81,5 92,9 92,9 104,3 115,7 127,1<br />

Klärfläche Fk soll min 405 605 605 720 770 880 990 1100 1210 1440 1690 1820<br />

Fk [ m² ] Fk soll max 480 540 490 880 490 1100 640 1440 640 1210 810 1210 810 1210 1000 1210 1210 1440 1690 1960<br />

Bodenfläche FBF soll max 68,0 101,6 0,0 101,6 121,0 240,2 332,6 425,0 517,4 609,8 725,8 851,8 870,2<br />

FBF [ m² ] FBF soll min 10 13 18 106 18 129 37 151 37 117 59 117 59 117 86 117 117 151 190 232<br />

Beckenvolumen Q EGAR min 851,47 1554,6 1554,6 2018,3 2222,5 2667,8 3113,1 3558,4 4003,6 5197,8 6608,6 7532,7<br />

QEGAR [ m³ ] Q EGAR max 1395,4 1574,9 1448,4 2809,5 1448,4 3502,7 1928,9 4534,9 1928,9 3780,8 2477,8 3780,8 2477,8 3780,8 3095,1 3780,8 3780,8 4534,9 5357,4 6248,3<br />

Klärflächenbelastung q ft max 0,07 0,07 0,08 0,08 0,09 0,09 0,09 0,09 0,09 0,08 0,08 0,08<br />

q ft [ m / h ] q ft min 0,06 0,06 0,08 0,05 0,10 0,05 0,09 0,04 0,11 0,06 0,10 0,07 0,11 0,07 0,10 0,08 0,09 0,08 0,08 0,07<br />

Theoretische Verweilzeit Z t min 48,6 66,6 53,2 57,6 48,4 48,4 48,4 48,4 48,4 57,6 67,6 72,8<br />

Z t [ h ] Z t max 91,2 102,6 69,8 125,4 55,9 125,4 60,8 136,8 52,1 98,5 57,7 86,2 51,3 76,6 57,0 69,0 62,7 68,4 74,1 79,8<br />

Ström. Geschwindigkeit V max 1,5 1,4 1,7 1,7 1,7 1,6 1,5 1,5 1,4 1,3 1,2 1,2<br />

V [ m / h ] V min 0,8 0,8 0,8 0,7 1,1 0,6 1,0 0,6 1,2 0,8 1,1 0,9 1,3 1,0 1,2 1,1 1,2 1,2 1,1 1,1<br />

20


Tabelle 12 Veränderung der optimierten Soll-Werten eines Klärbeckens bei zwei Becken, <strong>die</strong> in einer Reihenschaltung abhängig von einer Pumpenleistung arbeiten, wobei <strong>die</strong> Beckenlänge ist L = 0,5 Lsoll<br />

Pumpen Leistung QGPL [ m³ / h ] 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280<br />

Beckenlänge [ m ] 0,5 x L soll 40 45 35 55 35 55 40 60 40 55 45 55 45 55 50 55 55 60 65 70<br />

Beckenbreite Bsoll min 9 11 11 12 14 16 18 20 22 24 26 26<br />

Bsoll [ m ] Bsoll max 12 12 14 16 14 20 16 24 16 22 18 22 18 22 20 22 22 24 26 28<br />

Beckentiefe Tsoll min 3,6 4,4 4,4 4,8 4,4 4,4 4,4 4,4 4,4 4,8 5,2 5,6<br />

Tsoll [ m ] Tsoll max 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 6 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

Bodenflächelänge [ m ] LBF max 37,8 46,2 46,2 50,4 46,2 46,2 46,2 46,2 46,2 50,4 54,6 58,8<br />

Bodenflächebreite [ m ] B BF max 1,8 2,2 2,2 2,4 5,2 7,2 9,2 11,2 13,2 14,4 15,6 14,8<br />

Bodenflächelänge [ m ] L BF min 28,6 33,6 23,6 43,6 23,6 43,6 28,6 48,6 28,6 43,6 33,6 43,6 33,6 43,6 38,6 43,6 43,6 48,6 53,6 58,6<br />

Bodenflächebreite [ m ] B BF min 0,6 0,6 2,6 4,6 2,6 8,6 4,6 12,6 4,6 10,6 6,6 10,6 6,6 10,6 8,6 10,6 10,6 12,6 14,6 16,6<br />

Beckenquerschnitt Fmin 19,4 29,0 29,0 34,6 42,2 51,0 59,8 68,6 77,4 92,2 108,2 114,2<br />

F [ m² ] Fmax 35,9 35,9 47,3 58,7 47,3 81,5 58,7 104,3 58,7 92,9 70,1 92,9 70,1 92,9 81,5 92,9 92,9 104,3 115,7 127,1<br />

Klärfläche Fk soll min 405 605 605 720 770 880 990 1100 1210 1440 1690 1820<br />

Fk [ m² ] Fk soll max 480 540 490 880 490 1100 640 1440 640 1210 810 1210 810 1210 1000 1210 1210 1440 1690 1960<br />

Bodenfläche FBF soll max 68,0 101,6 0,0 101,6 121,0 240,2 332,6 425,0 517,4 609,8 725,8 851,8 870,2<br />

FBF [ m² ] FBF soll min 17 20 61 201 61 375 132 612 132 462 222 462 222 462 332 462 462 612 783 973<br />

Beckenvolumen Q EGAR min 851,47 1554,6 1554,6 2018,3 2222,5 2667,8 3113,1 3558,4 4003,6 5197,8 6608,6 7532,7<br />

QEGAR [ m³ ] Q EGAR max 1416,9 1596,5 1571,4 3079,6 1571,4 4203,6 2198,9 5849,2 2198,9 4765,7 2940,5 4765,7 2940,5 4765,7 3796,1 4765,7 4765,7 5849,2 7046,8 8358,4<br />

Klärflächenbelastung q ft max 0,15 0,13 0,08 0,08 0,09 0,09 0,09 0,09 0,09 0,08 0,08 0,08<br />

q ft [ m / h ] q ft min 0,13 0,11 0,16 0,09 0,20 0,09 0,19 0,08 0,22 0,12 0,20 0,13 0,22 0,15 0,20 0,17 0,18 0,17 0,15 0,14<br />

Theoretische Verweilzeit Z t min 24,3 33,3 53,2 57,6 48,4 48,4 48,4 48,4 48,4 57,6 67,6 72,8<br />

Z t [ h ] Z t max 45,6 51,3 34,9 62,7 27,9 62,7 30,4 68,4 26,1 49,3 28,9 43,1 25,7 38,3 28,5 34,5 31,4 34,2 37,1 39,9<br />

Ström. Geschwindigkeit V max 3,1 2,8 3,4 3,5 3,3 3,1 3,0 2,9 2,8 2,6 2,4 2,5<br />

V [ m / h ] V min 1,7 1,7 1,7 1,4 2,1 1,2 2,0 1,2 2,4 1,5 2,3 1,7 2,6 1,9 2,5 2,2 2,4 2,3 2,2 2,2<br />

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