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Gewonnen hat Susanne Meyer mit einem Foto ihrer beiden Hunde

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Inhaltsverzeichnis<br />

Die Titelthemen sind durch eine Pfote markiert.<br />

Bericht: 1. Agility-Familydog-Cup<br />

Kimba – das Glück, einen Hund aus dem Tierheim zu haben<br />

Seminarbericht: Treibball<br />

Interview <strong>mit</strong> Andrea<br />

Rasseportrait: Der Portugiesische Wasserhund<br />

<strong>Foto</strong>wettbewerb<br />

Impressum<br />

Seite 1<br />

Seite 2<br />

Seite 5<br />

Seite 7<br />

Seite 11<br />

Seite 15<br />

Seite 16


Am Pfingstsonntag, den 27. Mai 2012,<br />

startete unser allererstes Agility-Fun-Turnier<br />

- der "1. Agility-Familydog-Cup".<br />

29 <strong>Hunde</strong> <strong>mit</strong> ihren <strong>Hunde</strong>haltern sind<br />

gekommen, um an diesem Tag<br />

gegeneinander anzutreten. Pünktlich um<br />

11.00 Uhr öffnete unsere kleine Meldestelle.<br />

Ruckzuck waren alle Teilnehmer auf der Liste<br />

abgehakt und wir konnten <strong>mit</strong> den Startern<br />

der A0 anfangen. Diese durften dann zur<br />

Parcoursbegehung auf den Platz, dort<br />

konnten sie sich in Ruhe den Parcoursverlauf<br />

merken und überlegen, wie sie laufen, wo sie<br />

wechseln und so weiter. Zusätzlich zu den<br />

Teilnehmern noch drei sogenannte "weiße<br />

<strong>Hunde</strong>" zu unserem Turnier. Weiße <strong>Hunde</strong><br />

sind diejenigen, die außer Wertung starten.<br />

Dies war den anderen Teilnehmern<br />

gegenüber natürlich nur fair. Denn Karin<br />

Brakhane und Nana starten schon in der A1,<br />

Nadja Brakhane und Susi in der A2 und Julia<br />

Pasternak <strong>mit</strong> Duke sogar schon in der A3.<br />

Es war aber sehr interessant und spannend<br />

anzusehen - und die Starter konnten sich<br />

den Parcoursverlauf nach der<br />

Parcoursbegehung noch einmal in Ruhe<br />

ansehen. Nachdem Julia und Duke für die A0<br />

den weißen Hund gemacht haben, liefen die<br />

ersten aufgeregten Teilnehmer über den<br />

Der 1. Agility-Familydog-Cup:<br />

es war ein toller Tag!<br />

„Und nächstes Jahr sind wir wieder dabei!“<br />

1<br />

Platz und man konnte sogar den ein oder<br />

anderen fehlerfreien Lauf bewundern.<br />

Nach der A0 war dann die Klasse A1 dran.<br />

Hier konnten wir alle drei weißen <strong>Hunde</strong><br />

bestaunen. Erst Susi, dann Nana, dann<br />

Duke. Alle waren begeistert und konnten es<br />

wohl kaum erwarten, selbst zu laufen. Auch<br />

die A1-Teilnehmer zeigten sich von <strong>ihrer</strong><br />

besten Seite und es war ein großer Spaß, die<br />

Läufe anzusehen (und auch zu bewerten!).<br />

Egal wie die Ergebnisse am Ende des Tages<br />

waren, ich glaube, alle waren zufrieden und<br />

<strong>hat</strong>ten Spaß. Die besonderen Leistungen<br />

wurden am Ende des Tages <strong>mit</strong> ein paar<br />

kleinen Preisen belohnt und jeder 1. Platz bei<br />

den A-Läufen bekam sogar einen kleinen<br />

Pokal in Form einer A-Wand, einer Wippe,<br />

eines Slaloms, einer Hürde oder eines<br />

Reifens. Die Pokale haben den Gewinnern<br />

bestimmt auch gut gefallen - und die haben<br />

sie sich ja auch verdient.<br />

Gemeinsam ließen dann alle den<br />

Turnierklang in Ruhe ausklingen und nach<br />

und nach verabschiedeten sich die<br />

Teilnehmer <strong>mit</strong> dem Satz „Und nächstes Jahr<br />

sind wir wieder dabei!“ - obwohl wir noch gar<br />

kein Turnier für nächstes Jahr geplant haben,<br />

mal schauen, wann es den 2. Agility-<br />

Familydog-Cup gibt!<br />

Von Taira Gadzimski


Vor knapp 2 Jahren wollte ich mir meinen<br />

großen Wunsch einen Hund zu haben endlich<br />

erfüllen. Haus <strong>mit</strong> Garten war schon<br />

vorhanden, nur das zukünftige Herrchen<br />

<strong>hat</strong>te so gar kein Interesse an <strong>einem</strong> Hund.<br />

Nach langer immer wiederkehrender<br />

Bearbeitung meines Gatten gab dieser<br />

irgendwann <strong>mit</strong> den Worten „der Hund<br />

schläft im Keller und ich kümmere mich nicht<br />

weiter darum“ m<strong>einem</strong> Wunsch nach.<br />

Juchhu!!!<br />

Heute schläft Kimba übrigens dank Herrchen<br />

im Bett und auf dem Sofa, soviel dazu!<br />

Die Suche begann also. Fest stand, dass es<br />

ein Hund aus dem Tierschutz werden sollte.<br />

Er sollte schon älter sein, da ich mir keinen<br />

Junghund bzw. Welpen zutraute, es war ja<br />

mein erster eigener... Mit Kindern musste<br />

der gute auch zurechtkommen, auch wenn<br />

unsere <strong>beiden</strong> Töchter damals schon 12 und<br />

14 Jahre alt waren. Ich klickte mich also<br />

durch zahlreiche Internetseiten von<br />

Tierheimen in der Umgebung, denn der Gatte<br />

sagte „ Ich fahre nicht bis nach<br />

Hintertupfingen, um einen Hund<br />

abzuholen...“ Dann fand ich ein Bild von<br />

Kimba im Tierheim Bad Driburg. Kimba war<br />

Jahre alt, ein unkastrierter Rüde und ein<br />

Abgabehund, beschrieben als Sennenmix.<br />

Ich gebe zu, ich verliebte mich augenblicklich<br />

in die Kulleraugen. Unsere jüngste Tochter<br />

und ich fuhren also los um uns Kimba<br />

anzusehen. Über den nicht so informativen<br />

Besuch lasse ich mich hier mal nicht aus...<br />

Wir waren <strong>mit</strong> Kimba spazieren und da es<br />

dabei keinerlei Zwischenfälle gab war die<br />

Entscheidung schnell gefallen. In Absprache<br />

<strong>mit</strong> dem Tierheim beschlossen wir erst noch<br />

in unseren einwöchigen Familienurlaub zu<br />

Kimba – das Glück, einen Hund<br />

aus dem Tierheim zu haben<br />

„… ein Erfahrungsbericht zum<br />

Tierheimhund als Ersthund“<br />

2<br />

fahren, da<strong>mit</strong> er sich danach in Ruhe in<br />

s<strong>einem</strong> neuen zu Hause einleben konnte.<br />

Der große Tag kam, Herrchen und ich fuhren<br />

los um Kimba abzuholen, ich <strong>mit</strong> <strong>einem</strong><br />

etwas flauem Gefühl, da es ja hieß das<br />

Kimba Männer nicht so mag... aber meine<br />

Sorge war völlig umsonst, Kimba mochte<br />

sein neues Herrchen. Man sagte uns noch<br />

das Kimba seit Wochen schon Durchfall <strong>hat</strong><br />

und es aber <strong>mit</strong> <strong>einem</strong> Mittel was den<br />

Stuhlgang andickt ganz gut ginge. Aha,<br />

dachte ich...<br />

Zu Hause angekommen, nahm erst mal alles<br />

seinen Gang... wir waren froh das Kimba<br />

stubenrein war und sich auch ganz normal<br />

verhielt, wir die so viel Ahnung <strong>hat</strong>ten.<br />

Nachdem ich in den ersten 2 Nächten<br />

gefühlte 100x nachts aufgestanden war<br />

wegen des Durchfalls war mir klar das daß<br />

nicht mehr nur Aufregung und neue<br />

Umgebung war. Wir machten uns auf zum<br />

Tierarzt. Dort wurde dann nach unzähligen<br />

Untersuchungen festgestellt, dass er Giardien<br />

<strong>hat</strong>te... Na herzlichen Glückwunsch!!!<br />

Zusätzlich wurde noch eine Herzinsuffizienz<br />

und ein Klappengeräusch festgestellt.<br />

Gesundheitlich <strong>hat</strong>ten wir also keinen guten<br />

Start... Jetzt ist der Gute wieder topfit und<br />

<strong>mit</strong> seinen Herztabletten gut eingestellt,<br />

sodass wir sogar am Agility teilnehmen, nur<br />

etwas langsamer als alle anderen.<br />

Kimba fühlte sich soweit also wieder ganz<br />

wohl. zumindest wenn man ihm nicht zu<br />

nahe kam... Er <strong>hat</strong>te beschlossen, dass sein<br />

neues zu Hause zwar toll ist, aber wir waren<br />

irgendwie immer noch ein Störfaktor. Wenn<br />

sich einer von uns näherte wenn er lag oder<br />

auf s<strong>einem</strong> Kissen war, oder man ihn<br />

streicheln oder <strong>mit</strong> ihm schmusen wollte,


knurrte Kimba laut und zeigte auch schon<br />

mal die Zähne. Suuuper, dachte ich.<br />

Ich hörte diverse Ratschläge zu diesem<br />

Thema. Die einen sagten Kimba wolle uns<br />

dominieren und fühle sich als Rudelchef, die<br />

anderen rieten zur Geduld und ihm erst mal<br />

seinen Freiraum zu lassen, er müsse sich<br />

erst gewöhnen.<br />

Wir entschieden uns für die 2. Variante,<br />

<strong>hat</strong>ten viel Geduld, liebten ihn trotzdem,<br />

erzogen ihn etwas und spielten draußen viel<br />

<strong>mit</strong> ihm.<br />

Und wir <strong>hat</strong>ten Erfolg!!! Er brauchte einfach<br />

etwas länger zum Einleben, Stück für Stück<br />

suchte er immer mehr unsere Nähe, auch<br />

wenn er nie ein richtiger Schmusehund<br />

werden wird, aber wie gesagt er schläft jetzt<br />

zeitweise bei uns im Bett und ich darf ihn<br />

<strong>mit</strong>tlerweile auch auf s<strong>einem</strong> Liegekissen<br />

kraulen!!!<br />

Kimba wohnte <strong>mit</strong>tlerweile 3 Wochen bei uns<br />

und hörte eigentlich schon ganz gut.<br />

Frauchen war viel zu mutig und unerfahren<br />

und <strong>hat</strong> ihn bei <strong>einem</strong> Spaziergang durch den<br />

Wald ohne Schleppleine laufen lassen, er<br />

zeigte doch noch nie jagdliche Ambitionen...<br />

Es kam wie es kommen musste. Kimba nahm<br />

eine Spur auf und spurtete los. Ich war<br />

entsetzt, mein Hund schien taub geworden<br />

zu sein. Dann bellte er und jaulte ganz<br />

fürchterlich. Oh Gott, er <strong>hat</strong>te sich bestimmt<br />

irgendwo furchtbar verletzt und ich musste<br />

los um ihn zu suchen und zu helfen. Ja lacht<br />

ruhig ;-) Bis dato <strong>hat</strong>te ich noch nie was von<br />

Spurlaut gehört... Frauchen machte also den<br />

nächsten großen Fehler und stapfte laut<br />

3<br />

rufend in den Wald los ihren Hund suchen.<br />

Und fand ihn natürlich nicht. Hilfe musste<br />

her. Handy?? Nö, lag zu Hause... Gott sei<br />

Dank war „Pyrmonter Wasser“ nicht allzu<br />

weit entfernt und zum Glück war<br />

Freitagsnach<strong>mit</strong>tag auch noch ein netter<br />

Mitarbeiter da, der mir erlaubte meinen<br />

Mann anzurufen. Der kam angefahren und<br />

wir suchten <strong>mit</strong> Auto den ganzen Wald ab,<br />

aber Kimba war weg. Wie ich mich fühlte<br />

wissen wahrscheinlich viele die das lesen...<br />

schrecklich!!! Wir gaben erst mal auf und<br />

fuhren wieder nach Hause, der „Herr“ <strong>hat</strong>te<br />

ja schließlich noch was anderes zu tun als<br />

meinen Hund zu suchen. Ich alarmierte alle<br />

Tierärzte und rief bei Tasso an. Abends<br />

beschlossen wir dann noch mal los zu fahren<br />

um zu suchen, bevor es dunkel wird.<br />

Wir riefen und riefen und JUCHHU da kam<br />

ein völlig erschöpfter Kimba angelaufen!!!<br />

Und ich hab geheult vor Glück!! Fest stand,<br />

das durfte nicht noch mal passieren! Es<br />

wurden <strong>Hunde</strong>bücher gelesen, gelernt und<br />

eine <strong>Hunde</strong>schule musste her.<br />

Wir <strong>hat</strong>ten also in Bälde unsere 1.<br />

Schulstunde in der Junghundegruppe. Ich<br />

war mächtig nervös, wie würde mein Kimba<br />

und ich uns anstellen. Hatte ich schon<br />

erwähnt, dass er kein Charmeur an der Leine<br />

war?? Ach ja, und fremde Männer wurden<br />

auch erst mal angeknurrt und angebellt.<br />

Die Chance stand gut das wir auf beides auf<br />

dem <strong>Hunde</strong>platz treffen. Es kam wie es<br />

kommen musste, Kimba erbat sich einen<br />

Abstand von mind. 2 Metern durch knurren<br />

und bellen bei jedem Hund. Ich glaube wir<br />

machten bei den anderen <strong>Hunde</strong>besitzern<br />

keinen sehr guten oder freundlichen<br />

Eindruck. Aber er lernte ganz gut und<br />

bereitwillig, mir machte die ganze Sache<br />

auch Spaß.<br />

In der ersten Winterpause nutzten wir dann<br />

jeden <strong>Hunde</strong>kontakt der uns draußen bot, im<br />

besten Fall ohne Leine, und Kimba spielte <strong>mit</strong><br />

anderen <strong>Hunde</strong>n!<br />

Heute sind wir beide übrigens fester<br />

Bestandteil unserer <strong>Hunde</strong>-Runden-Truppe,<br />

wo schon mal bis zu 11 <strong>Hunde</strong> gleichzeitig


spazieren gehen. Ihr seht üben lohnt sich ;-)<br />

Dann war da noch die Geschichte <strong>mit</strong> den<br />

Hormonen... Kimba und ich waren zum<br />

Spaziergang <strong>mit</strong> einer Freundin und ihren<br />

<strong>beiden</strong> <strong>Hunde</strong>n verabredet. Ich freute mich,<br />

dass ich endlich mal nicht alleine durch die<br />

Welt laufen musste und Kimba machte in<br />

seiner Grunderziehung auch schon sehr gute<br />

Fortschritte, sodass ich mich fröhlich zum<br />

Spaziergang aufmachte.<br />

Nachdem die erste Hürde des Zusammentreffens<br />

der 3 Rüden gut geklappt <strong>hat</strong>te,<br />

nahm das anschließende Disaster seinen Lauf<br />

(heute kann ich gut über diesen Spaziergang<br />

lachen).<br />

Kimba sah und roch Harry!<br />

Und in Sekundenschnelle war es um ihn<br />

geschehen. Liebe auf den ersten Blick!!!!<br />

Kimba blickte mich noch einmal an, bedankte<br />

sich im Geiste dass ich ihn aus dem Tierheim<br />

geholt <strong>hat</strong>te und für die nette Verpflegung<br />

bis dahin, und teilte mir <strong>mit</strong> er suche sich<br />

jetzt eine Wohnung <strong>mit</strong> Harry und zöge aus.<br />

Ich, sein sonst so geliebtes Frauchen,<br />

interessierte ihn nicht mehr die Bohne.<br />

Selbst Käse oder Fleischwurst waren völlig<br />

egal, ich bin verliebt, was brauche ich Essen<br />

(Kimba macht sonst für essbares fast alles).<br />

Es gab einfach nur noch Harry!!!!<br />

Ich fand mich <strong>mit</strong> m<strong>einem</strong> Schicksal ab<br />

(ändern konnte ich es unterwegs eh nicht),<br />

Harry versuchte sich Kimba <strong>mit</strong> wenig Erfolg<br />

vom Hintern zu halten und meine Freundin<br />

fand das ganze glaub ich ganz amüsant...<br />

Eine Kastration und viel Erziehungsarbeit<br />

später, liebt Kimba Harry zwar immer noch,<br />

aber die <strong>beiden</strong> können zusammen spazieren<br />

gehen ohne, dass Harry permanent belästigt<br />

4<br />

wird. Es sind einfach zwei dufte<br />

<strong>Hunde</strong>kumpels geworden.<br />

Geschrieben hab ich all das, weil ich so viel<br />

von m<strong>einem</strong> Hund gelernt habe, und der<br />

hoffentlich auch ein bisschen von mir, und<br />

um allen Mut zu machen die sich nicht trauen<br />

einen Hund aus dem Tierheim bei sich<br />

aufzunehmen. Aus welchen Gründen auch<br />

immer. Nein, ich kannte bzw. kenne Kimbas<br />

Vorgeschichte nicht, obwohl es ein<br />

Abgabehund war, nein ich wusste nicht was<br />

mich da erwartet, aber ja es <strong>hat</strong> sich jede<br />

Mühe gelohnt, denn aus Kimba ist ein toller<br />

Hund geworden! Und ja, wir <strong>hat</strong>ten einige<br />

Probleme die es zu meistern gab, aber in den<br />

letzten 2 Jahren habe ich viele <strong>Hunde</strong>besitzer<br />

kennen gelernt, und es war kein einziger<br />

dabei der keine Probleme <strong>mit</strong> s<strong>einem</strong> Hund<br />

<strong>hat</strong> oder <strong>hat</strong>te, auch die die ihre <strong>Hunde</strong><br />

schon als Welpen <strong>hat</strong>ten.<br />

Ich für meinen Teil <strong>hat</strong>te das Glück, dass es<br />

am Anfang relativ schwierig war <strong>mit</strong> Kimba,<br />

aber dafür immer besser geworden ist. Wenn<br />

man einen Welpen bekommt ist das ja häufig<br />

andersrum, habe ich gehört, lach.<br />

Auch Kimba <strong>hat</strong> heute sicher noch seine<br />

Macken, aber ich habe gelernt <strong>mit</strong> ihnen<br />

umzugehen und an der ein oder anderen<br />

arbeiten wir auch noch ;-)<br />

Ich habe die Entscheidung einen Hund aus<br />

dem Tierheim zu adoptieren nicht eine<br />

Sekunde bereut!<br />

Von Andrea Groß


Hallo Ihr Lieben. Ich habe aus Neugier im<br />

März 2012 ein Einsteigertreibballseminar <strong>mit</strong><br />

m<strong>einem</strong> Krümel <strong>mit</strong>gemacht und es <strong>hat</strong> uns<br />

wirklich sehr gut gefallen. Anfangs <strong>hat</strong>te ich<br />

gar keine rechte Ahnung und hab mich<br />

einfach überraschen lassen, aber ich kann<br />

nur sagen es war klasse und <strong>hat</strong> auch<br />

Krümel gut gefallen.<br />

Beim Treibball geht es kurz umschrieben um<br />

Folgendes: Der Hund soll 8 Gymnastikbälle,<br />

anfänglich liegen die Bälle wie beim Billard<br />

im Dreieck angeordnet, so schnell wie nur<br />

möglich in ein aufgestelltes Tor treiben. Das<br />

Herrchen oder Frauchen <strong>mit</strong> <strong>einem</strong> Stab in<br />

der Hand, darf bei diesen Arbeitsschritten<br />

nur neben dem Tor stehen (<strong>mit</strong> Hand oder<br />

Fuß muss das Tor berührt werden) und<br />

lediglich über Stimme, Handsignale oder<br />

Pfiffe seinen/ihren Hund dirigieren. Die Zeit<br />

um die Bälle ins Tor zu bringen, beträgt<br />

maximal 15 Minuten. Die Zeit beginnt zu<br />

laufen, sobald der Hund losgeschickt wurde<br />

die Bälle zu holen (Outturn).<br />

Sobald alle Bälle im Tor durch den Hund<br />

untergebracht sind, muss Herrchen oder<br />

Frauchen das Tor <strong>mit</strong> dem Stab<br />

„verschließen“ und geschafft!<br />

In welcher Reihenfolge der Hund die Bälle ins<br />

Tor bringt ist egal allerdings muss er immer<br />

von hinten anfangen.<br />

Das Spielfeld ist zwischen 15x30 und 25x50<br />

Metern groß. Es gibt beim Treibball Bonus-<br />

und auch Minuspunkte. Bonuspunkte werden<br />

für gute Zusammenarbeit vergeben wie z.B.:<br />

Der Hund bekommt ein Stoppsignal bevor er<br />

den ersten an der Spitze liegenden Ball<br />

treibt. Minuspunkte gibt es, wenn der<br />

Mensch <strong>mit</strong> Stimme oder Gebärden Druck<br />

Seminarbericht: Treibball<br />

„Für gute Zusammenarbeit gibt<br />

es Bonuspunkte!“<br />

5<br />

auf den Hund ausübt. Eine Disqualifikation<br />

erfolgt, wenn der Hund einen Ball kaputt<br />

macht oder der Mensch zum dritten Mal<br />

Druck auf den Hund ausübt. Beim Treibball<br />

gibt auch die Möglichkeit des Abbruchs, wenn<br />

der Richter der Meinung ist, dass der Hund<br />

<strong>mit</strong> Druck trainiert wurde. Bei den Turnieren<br />

gibt es verschiedene Klassen und dabei wird<br />

dann auch noch zwischen Altersgruppen<br />

getrennt.<br />

Wir haben bei dem Seminar die Anfänge des<br />

Treibballs in kleinen Schritten geübt und es<br />

wurde als erstes <strong>mit</strong> der Ballkontrolle<br />

angefangen. Der Hund sollte lernen, dass der<br />

Ball nicht ihm gehört. Das war noch recht<br />

einfach. Der Hund sollte liegen oder sitzen<br />

und man selbst <strong>hat</strong> den Ball hochgeworfen,<br />

an dem Hund vorbeigerollt etc. und der Hund<br />

musste bleiben. Krümel konnte wirklich gut<br />

verschmerzen, dass ich <strong>mit</strong> dem Ball spiele<br />

und er zugucken musste.<br />

Danach ging es zunächst darum, dass der<br />

Hund versteht, was er überhaupt <strong>mit</strong> dem<br />

Ball machen sollte, wenn er dann auch mal<br />

<strong>mit</strong>machen durfte. Zuerst wurde jeder<br />

Kontakt <strong>mit</strong> dem Ball (außer der Hund<br />

benutzte die Zähne) <strong>mit</strong> Futter belohnt.


Später wurde nur der Kontakt <strong>mit</strong> der Nase<br />

relativ weit unten am Ball belohnt, bis der<br />

Hund gelernt <strong>hat</strong>te, den Ball unten an zu<br />

stupsen, da<strong>mit</strong> dieser auf den Menschen<br />

zurollt <strong>mit</strong> dem Kommando „Treib“, „Push“<br />

oder was man auch immer verwenden wollte.<br />

Das fand Krümel dann schon wesentlich<br />

interessanter.<br />

Später wurde dann erst mal ohne Ball<br />

trainiert und zwar das „Schicken“. Grade auf<br />

einen Kegel zu und von dort dann nach<br />

rechts oder links. Das war für Krümel nicht<br />

so prickelnd aber für Frauchen macht er ja<br />

fast alles.<br />

Dann kam noch das Treiben auf Distanz dazu<br />

und das Ausrichten des <strong>Hunde</strong>s immer<br />

gerade hinter dem Ball. Wenn man das alles<br />

zusammen setzt konnte der Hund schon den<br />

ersten Ball auf kleine Distanz zu Frauchen<br />

treiben. Es war schon wirklich toll zu sehen,<br />

wie schnell <strong>Hunde</strong> verstehen, was man von<br />

ihnen möchte, wenn man diese Dinge in<br />

kleinen Sequenzen aufbaut und dann<br />

zusammen puzzelt.<br />

6<br />

Allerdings haben wir daheim nochmal alle<br />

Schritte erneut von vorne aufgebaut und<br />

trainiert. Treibball ist wirklich eine tolle<br />

Sache und zwar für jeden Hund. Es geht vom<br />

Grundsatz her gar nicht ums Schafe hüten<br />

und treiben. Auch wenn diese Sportart mal<br />

für Hütehunde als Ersatz fürs Schafe hüten<br />

erfunden wurde. Die <strong>Hunde</strong> wissen allerdings<br />

schon sehr genau, dass das nur tote Bälle<br />

sind, die sie vor sich her rollen. Es geht<br />

einfach darum, <strong>mit</strong> s<strong>einem</strong> Hund etwas<br />

zusammen zu machen und dem Hund eine<br />

Aufgabe zu geben. Wir waren sehr begeistert<br />

und freuen uns schon aufs Folgeseminar.<br />

Von <strong>Susanne</strong> <strong>Meyer</strong>


Interview <strong>mit</strong><br />

Andrea, Du bist bereits 1975 im<br />

Schäferhundeverein aktiv gewesen, hast<br />

<strong>Hunde</strong> ausgebildet und an Prüfungen<br />

teilgenommen. Wie wurden damals,<br />

immerhin 37 Jahre her, <strong>Hunde</strong><br />

ausgebildet?<br />

Damals mussten die <strong>Hunde</strong> „gehorchen“, ob<br />

sie wollten oder nicht. Sie <strong>hat</strong>ten nur eine<br />

Chance zur lernen, in dem sie alles taten, um<br />

dem Schmerzreiz zu entgehen. Das einzige<br />

Lob, dass sie bekamen, war mal ein<br />

ordentliches Klopfen auf die Seite des<br />

<strong>Hunde</strong>s… Von Futter- oder Spielbelohnung<br />

war damals nie die Rede, das Wort<br />

<strong>Hunde</strong>verhalten war damals ebenfalls nie im<br />

Gespräch... Es wurde ausschließlich <strong>mit</strong><br />

Leinenruck – ev. sogar <strong>mit</strong> Stachelhalsband<br />

oder Würger – geführt. In Extremfällen<br />

wurde der Hund auch <strong>mit</strong> dem Fuß getreten<br />

bzw. es wurde auch auf die Leine getreten,<br />

um den Hund z.B. in das PLATZ zu bringen.<br />

Der Gedanke „wie lernt ein Hund“ ist glaube<br />

ich damals niemanden gekommen, es gab<br />

nur die eine Methode und die war Zwang<br />

bzw. Starkzwang. Hier hätte ich noch viele<br />

schreckliche Beispiele, die ich euch aber<br />

ersparen möchte....<br />

<strong>Foto</strong>: DSH „Dolf“ und Welpe<br />

dem „Mastercoach“ Andrea<br />

„Es ist immer eine große Herausforderung,<br />

zusammenzuführen, was zusammen gehört“<br />

7<br />

Wie war damals Dein Gefühl bei dieser<br />

Art der Erziehung und Ausbildung? Hast<br />

Du die Ansichten und Methoden der<br />

Ausbilder geteilt oder <strong>hat</strong> Dir schon<br />

damals etwas „Bauchschmerzen“<br />

bereitet?<br />

Ich war ja damals 11 Jahre alt, als ich <strong>mit</strong><br />

meiner ersten Hündin im SV anfing und war<br />

Gott sei Dank noch nicht in der Lage diese<br />

Zwangsmethoden anzuwenden. Da ich aber<br />

nichts anderes kannte, hielt ich diese<br />

Methode für normal. Erst, als ich so <strong>mit</strong> ca.<br />

14 Jahren die „Wracks“ der anderen<br />

<strong>Hunde</strong>halter <strong>mit</strong> viel Geduld wieder<br />

resozialisieren musste, machte ich mir<br />

Gedanken, dass das Alles nicht richtig sein<br />

konnte. Als dann meine Hündin im hohen<br />

Alter bei einer Schutzdienstprüfung den<br />

Figoranten nicht mehr beißen wollte und sie<br />

dann von allen als Looser beschimpft wurde,<br />

da kam mir in den Kopf, dass sie die einzige<br />

auf dem Platz war, die KEIN Looser war...<br />

was tat ich da nur??<br />

Ich bildete danach noch eine ebenfalls durch<br />

Starkzwang gestörte Hündin aus – <strong>mit</strong> viel<br />

Geduld und viel Zeit – sie schaffte <strong>mit</strong> mir<br />

die Schutzhund I Prüfung. Ich war sehr stolz,<br />

dass ich es so geschafft <strong>hat</strong>te. Die Hündin<br />

wurde dann auf Schauen ausgestellt, u. A.<br />

auch auf der Welt-Hauptzuchtschau. Auf<br />

dieser musste sie bei großer Hitze so lange<br />

laufen, um einen möglichst vorderen Platz zu<br />

belegen, bis sie aufgrund eines Hitzschlags<br />

zusammenbrach und daran verstarb.<br />

DAS war für mich das Ende <strong>mit</strong> dem SV. Ich<br />

begriff endlich, dass es nicht um die <strong>Hunde</strong><br />

ging, sondern nur um das Geld, dass man<br />

<strong>mit</strong> diesen <strong>Hunde</strong>n erwirtschaften konnte.


Durfte man damals die Kompetenz der<br />

Ausbilder anzweifeln und kritisieren<br />

oder war deren Autorität so groß, dass<br />

man alles erst einmal kritiklos<br />

übernommen <strong>hat</strong>? Das Schulsystem war<br />

ja damals auch noch ganz anders.<br />

Nun, ich war sehr jung und führte meinen<br />

ersten Hund – kannte nichts anderes und<br />

glaubte alles was mir erzählt bzw. gezeigt<br />

wurde. Ich trainierte meine Hündin in der<br />

Jugendgruppe, die aus 6 Jugendlichen<br />

bestand und wir alle machten es den<br />

Erwachsenen nach. Wie gesagt, wir <strong>hat</strong>ten<br />

nie etwas anderes gesehen. Bei meiner<br />

Hündin aber versagte der Zwang, sodass ich<br />

ihr z. B. das Apportieren statt <strong>mit</strong><br />

Stachelhalsband <strong>mit</strong> meinen alten Socken<br />

beibrachte. Ich wusste nicht, warum ich so<br />

handelte, ich wusste nur, dass es sich für<br />

mich besser anfühlte....<br />

Welche <strong>Hunde</strong> oder Rassen gab es<br />

damals in solchen Vereinen? Konnte sich<br />

„Otto Normalverbraucher“ überhaupt<br />

einen Rassehund leisten?<br />

<strong>Hunde</strong>vereine waren fast alles nur<br />

Rassehundevereine. Mischlinge wurden nicht<br />

zugelassen und andere Rassen, als die des<br />

vorgegebenen Vereins waren nicht erlaubt,<br />

also alles sehr „rassistisch“. Die Rassehunde<br />

waren früher viel günstiger als heute. Ich<br />

habe meine Schäferhündin sogar geschenkt<br />

bekommen, weil sie langhaarig war, das war<br />

früher verpönt, langhaarige DSH entsprachen<br />

nicht dem Standard und waren „Moppel“.<br />

<strong>Foto</strong>: DSH „Ulfa“<br />

8<br />

Als Du nach längerer <strong>Hunde</strong>pause<br />

wieder <strong>mit</strong> <strong>einem</strong> eigenen Hund zum<br />

Training gegangen bist <strong>hat</strong>te sich<br />

sicherlich einiges geändert in der<br />

<strong>Hunde</strong>erziehung. Was <strong>hat</strong>te sich in den<br />

vergangenen 10 Jahren verändert? Oder<br />

<strong>hat</strong>te sich auch nichts verändert?<br />

Als ich nach langer Pause (im Jahr 2000) das<br />

erste Mal wieder einen <strong>Hunde</strong>platz betrat –<br />

den in Reher – war das, um an der<br />

Welpengruppe teilzunehmen. Welpengruppen<br />

gab es damals nicht, da begann die<br />

Ausbildung erst <strong>mit</strong> dem einjährigen Hund.<br />

Ich war sehr gespannt, wie das ablaufen<br />

sollte, anfangs <strong>hat</strong> mir das auch sehr gut<br />

gefallen. Die damalige Trainerin gab sich<br />

zwar Mühe, aber da Shiva <strong>mit</strong> ihren drei<br />

Geschwistern in der Gruppe war, taten diese<br />

sich schnell zusammen, um die anderen zu<br />

mobben. Das Wissen der Trainerinnen zu der<br />

Zeit war noch sehr begrenzt und von<br />

Mobbing <strong>hat</strong>ten sie wohl noch nie was<br />

gehört. So wurde mir das auch nicht erklärt<br />

bzw. gezeigt, wie ich das hätte verhindern<br />

können. Ich dachte ja, dass sich in der Art<br />

und Weise der <strong>Hunde</strong>ausbildung eventuell<br />

etwas geändert hätte, aber es wurde immer<br />

noch <strong>mit</strong> Leinenruck und Stachelhalsband<br />

geführt – je nach Trainerin – oder, für mich<br />

neu, <strong>mit</strong> Futter direkt vor der<br />

<strong>Hunde</strong>schnauze.<br />

Beide Methoden versprachen aber keinen<br />

Erfolg, das Stachelhalsband machte meine<br />

Hündin – vor allem bei <strong>Hunde</strong>kontakt –<br />

immer aggressiver und die Futtermethode<br />

funktionierte nur, wenn ich das Futter in der<br />

Hand <strong>hat</strong>te, sonst nicht.<br />

Jede Trainerin <strong>hat</strong>te ihre eigenen Methode,<br />

die immer abwechselte, so dass kein<br />

Vorankommen möglich war. Irgendwann<br />

kam dann eine neue Trainerin, die ihre<br />

<strong>Hunde</strong> clickerte, sie brachte uns das auch bei<br />

und da<strong>mit</strong>, war für mich und meine Hündin<br />

UNSERE Methode geboren, das machte mir<br />

und dem Hund Spaß und wir machten von da<br />

an große Fortschritte!


Was <strong>hat</strong> Dich letztendlich bewogen,<br />

selbst <strong>Hunde</strong>trainerin zu werden? Gab<br />

es da ein Schlüsselerlebnis oder war es<br />

ein wachsender Prozess?<br />

Der <strong>Hunde</strong>verein in Reher – damals<br />

Ortsgruppe des DRC Soltau – <strong>hat</strong>te drei<br />

Trainerinnen, die aber nicht regelmäßig zum<br />

Training erschienen, da sie ja auch noch<br />

einen Beruf <strong>hat</strong>ten. Zu der Zeit bestand kein<br />

Anspruch auf Training, es war ja keine<br />

<strong>Hunde</strong>schule. Also fuhr man zum Platz, in<br />

der Hoffnung, dass eine Trainerin da war...<br />

es kam dann so ca. 2002 immer öfter vor,<br />

dass wir alle alleine auf dem Platz standen<br />

und da wurde ich halt gefragt, ob ich nicht<br />

das Training machen könnte, ich hätte ja<br />

schon <strong>Hunde</strong> ausgebildet. So bin ich anfangs<br />

da „hineingerutscht“... und kam nie wieder<br />

heraus ;D. Ich entdeckte den Spaß daran<br />

und bildete mich von da an stetig fort. Am<br />

Meisten aber habe ich an den vielen<br />

verschiedenen <strong>Hunde</strong>n und ihren Menschen<br />

gelernt, an ihnen habe ich meine Fehler<br />

gemacht, neu gelernt und vor allem auch<br />

umgelernt...<br />

Wie sind Deine Erfahrungen heute<br />

(weitere 10 Jahre später) <strong>mit</strong> dieser<br />

„sanfteren Art „ der <strong>Hunde</strong>erziehung?<br />

Ich war vor Kurzem auf <strong>einem</strong> Tagesseminar<br />

eines Canis-Dozenten und <strong>hat</strong>te da ein Déjàvu.<br />

Hier wurde aus ALT mach NEU<br />

propagiert... es wurde an der Leine geruckt<br />

und in den Hund gezwickt, weil es ja eben<br />

vermeintlich so gut und so schnell<br />

funktioniert. War ich in letzter Zeit ein wenig<br />

ins Grübeln geraten, ob ich eventuell zu<br />

„weich“ bin, so wurde mir an dem Tag klar,<br />

dass ich NIE wieder einen Hund über den<br />

Schmerzreiz ausbilden möchte – DAS ist<br />

unfair und unnötig!!!<br />

Ich gebe zu, dass die <strong>Hunde</strong>erziehung bzw.<br />

dessen Methoden in den letzten 12 Jahren<br />

ständig in der Veränderung war, es wurde<br />

geruckt, Ketten geworfen, <strong>mit</strong> Diskscheiben<br />

gescheppert, <strong>mit</strong> Wasser gespritzt es wurde<br />

geclickert und auch <strong>mit</strong> „Wattebäuschchen“<br />

geworfen und und und... ich habe <strong>mit</strong> Shiva<br />

alle diesen Methoden durchgemacht und<br />

9<br />

jedes Mal gedacht, ich hätte DIE ultimative<br />

Methode gefunden, musste aber nach langer<br />

Zeit feststellen, DIE gibt es gar nicht. Jedes<br />

Team sollte individuell trainiert werden.<br />

Ich bin <strong>mit</strong> Shiva bei der sanfteren Methode<br />

geblieben und unsere Beziehung veränderte<br />

sich sehr zum Vorteil. Ich ließ sie auch mal<br />

sie sein und schraubte meine Ansprüche<br />

zurück. Ich vertraute ihr, statt sie zu<br />

kontrollieren und das machte unsere<br />

Beziehung einzigartig. Chewbacca <strong>hat</strong> z. B.<br />

noch nie einen Leinenruck bekommen und oh<br />

Wunder, er ist trotzdem leinenführig ;D –<br />

warum frage ich euch, soll ich einen Hund<br />

<strong>mit</strong> Starkzwang behandeln, wenn es auch<br />

anders geht, wenn ich 120kg <strong>Hunde</strong> ohne<br />

Leinenruck ausgebildet habe, dann kann das<br />

doch wohl jeder schaffen oder...? Es bedarf<br />

nur ein klein wenig mehr Zeit und Geduld :D<br />

Wie viele <strong>Hunde</strong> hast Du in Deiner<br />

bisherigen Laufbahn kennenlernen<br />

dürfen? Gibt es eine Rasse, an der Dein<br />

Herz besonders hängt?<br />

Das ist eine schwere Frage... also die<br />

eigenen <strong>Hunde</strong> zuhause sind 19 <strong>Hunde</strong><br />

(inklusive der Welpen), die <strong>Hunde</strong> im<br />

damaligen Verein waren so ca. 30 <strong>Hunde</strong>.<br />

Die <strong>Hunde</strong>, die ich im Verein in Reher alle<br />

kennengelernt habe in den vergangenen 12<br />

Jahren sind unzählbar... es müssen aber seit<br />

m<strong>einem</strong> 1. <strong>Hunde</strong>platztag im Jahr 1975<br />

inzwischen 500 bis 1000 <strong>Hunde</strong> sein... und<br />

ebenso viele verschieden <strong>Hunde</strong>menschen ;D<br />

Mein Herz ist zweigeteilt, was die Rasse<br />

angeht – ich liebe die Gutmütigkeit und das<br />

Bärige der Neufundländer, ebenso hänge ich<br />

auch an den Schäferhunden, <strong>mit</strong> denen bin<br />

ich aufgewachsen, ihre Ausbildung ging<br />

schneller, sie haben eine enorme<br />

Auffassungsgabe, nur leider sind sie<br />

<strong>mit</strong>tlerweile zu „Krüppeln“ gezüchtet worden.<br />

Aber grundsätzlich mag ich alle Rassen und<br />

Mischlinge, es gibt für mich da keinen<br />

Unterschied – was ich nicht mag sind<br />

<strong>Hunde</strong>ausstellungen... für mich zählt nur,<br />

dass der Hund gesund ist und NICHT, dass er<br />

der Schönste ist.


Gab es einen Fall der Dich besonders<br />

berührt <strong>hat</strong>, sowohl im negativen, als<br />

auch im positiven Sinn?<br />

Positiv berührt – das <strong>hat</strong> jetzt nichts <strong>mit</strong><br />

Erziehung zu tun - <strong>hat</strong> mich der Wurf meiner<br />

ersten Hündin Ulfa. Ich war vom ersten bis<br />

zum letzten Welpen dabei, es war einmalig.<br />

<strong>Foto</strong>: Welpe von „Ulfa“<br />

Das negativste Erlebnis war der Hitzschlag<br />

der jungen Schäferhündin, die in meinen<br />

Armen starb, weil der Besitzer unbedingt<br />

aufs Treppchen wollte, dass musste sie <strong>mit</strong><br />

dem Leben bezahlen...<br />

Was bereitet Dir am meisten Freude am<br />

„<strong>Hunde</strong>trainerin sein“?<br />

Die größte Freude ist es, wenn die Menschen,<br />

die ich unterrichte, dass gewaltfrei umsetzen<br />

können und wollen, was ich ihnen beibringe<br />

und ich dann sehe, wie ein echtes Mensch-<br />

Hund-Team zusammen wächst, das<br />

zusammen Spaß <strong>hat</strong> an gemeinsamen<br />

Unternehmungen und auch am Training.<br />

Wenn Menschen lernen ihren Hund zu<br />

verstehen und der Hund so glücklich darüber<br />

ist, dass er lächelt und mir dankend<br />

zuzwinkert – das stimmt, ich schwöre es ;D<br />

Was hast Du für Pläne für die Zukunft?<br />

Keine mehr – ich lebe ich im Heute und im<br />

Jetzt – der Platz ist für 5 Jahre gepachtet, so<br />

lange werde ich wohl mindestens dabei<br />

bleiben und danach... das weiß nur der liebe<br />

Gott.<br />

10<br />

Ich hätte gerne eine Ausbildung zum<br />

<strong>Hunde</strong>fachwirt absolviert, aber dazu benötige<br />

ich Zeit und Geld – da ich beides<br />

augenblicklich nicht habe, bin ich zufrieden<br />

<strong>mit</strong> dem was ich habe. Freunde, die <strong>mit</strong> mir<br />

die Liebe zum Hund teilen... was will ich noch<br />

mehr?<br />

Zum Schluss noch eine provokative<br />

Frage: Was würdest Du sagen, ist<br />

leichter: <strong>Hunde</strong> ausbilden oder dem<br />

anderen Ende der Leine zu ver<strong>mit</strong>teln,<br />

wie sie ihren Hund ausbilden sollen?<br />

Für mich ist das Ausbilden der <strong>Hunde</strong><br />

leichter. Ihre Auffassungsgabe ist zwar<br />

unterschiedlich schnell, aber letztendlich<br />

lernen sie alle nach dem gleichen Schema,<br />

nur <strong>mit</strong> unterschiedlichen Motivationen.<br />

Menschen zu ver<strong>mit</strong>teln was sie an der Leine<br />

haben ist schon schwer. Ihnen aber dann<br />

noch beizubringen, wie sie IHREN Hund am<br />

besten trainieren, erfordert sehr viel Geduld<br />

und Einfühlungsvermögen, wie auch<br />

Menschenkenntnis. Nicht jeder Mensch ist in<br />

der Lage seinen Hund nach Schema F<br />

auszubilden, da jeder Mensch absolut anders<br />

ist. Das fängt schon bei Mann und Frau an.<br />

Ich habe extra dafür ein Seminar<br />

MENSCHENAUSBILDUNG besucht, es ist aber<br />

immer eine große Herausforderung für mich,<br />

zusammen zu führen, was zusammen<br />

gehört.<br />

Interview von Heike Liehr<br />

Antworten von Andrea Gadzimski


Herkunft & Geschichte<br />

Bei dem portugiesischen Wasserhund handelt<br />

es sich um eine sehr alte und noch immer<br />

seltene <strong>Hunde</strong>rasse. Sein Ursprung liegt, wie<br />

der Name schon sagt, in Portugal.<br />

Als Fischerhund war er damals ein<br />

unentbehrlicher Helfer der Fischer. Seine<br />

Vielfältigkeit, Intelligenz und Energie wird<br />

allein durch dieses Aufgabenfeld schon<br />

deutlich:<br />

Der portugiesische Wasserhund diente zur<br />

Verständigung zwischen den Fischerbooten<br />

und dem Festland, spürte Fischschwärme auf<br />

und trieb sie in die Netze, half diese<br />

einzuholen, sprang über Bord gegangenen<br />

Arbeitsmaterialien hinterher, tauchte sogar<br />

danach, brachte sie wieder und er bewachte<br />

das Hab und Gut der Fischer, wenn diese an<br />

Land waren.<br />

Außerdem haben diese <strong>Hunde</strong> sehr sensible<br />

Sinne. Wollten sie nicht ins Wasser, war dies<br />

ein Hinweis darauf, daß Haie in der Nähe<br />

waren und so drängte man sie auch nicht ins<br />

Wasser.<br />

<strong>Foto</strong>: PWD Ayla (von Sarah Maas)<br />

Ein frühurkundlicher Bericht eines Mönchs<br />

von 1297 nach Christus erwähnt einen<br />

Rasseportrait: Der Cão de Água Português<br />

Der portugiesische Wasserhund<br />

11<br />

zotthaarigen schwarzen Hund <strong>mit</strong> weißen<br />

Pfoten, geschoren bis zur ersten Rippe und<br />

<strong>mit</strong> <strong>einem</strong> Haarbüschel am Rutenende, der<br />

einen, in Seenot geratenen, Fischer vor dem<br />

Ertrinken rettete.<br />

Die Herkunft des Cao de Agua portugues<br />

liegt entsprechend noch weiter zurück:<br />

In Kriegen zwischen 300 - 500 nach Christus<br />

führten erst Einwanderer aus den<br />

südrussischen Steppen zotthaarige<br />

Herdenschutzhunde <strong>mit</strong> sich und 700 -1100<br />

nach Christus besetzten die Mauren die<br />

südliche iberische Halbinsel, auch sie führten<br />

<strong>Hunde</strong> <strong>mit</strong> sich. Diese eingewanderten <strong>Hunde</strong><br />

kreuzten sich <strong>mit</strong> den bereits dort lebenden<br />

<strong>Hunde</strong>n und so begann die Entstehung dieser<br />

einzigartigen Rasse.<br />

Außerdem haben sie ihre Gene in vielen<br />

anderen Rassen hinterlassen, sie zählen<br />

unter anderem zu den Vorfahren des<br />

Neufundländers. Man geht davon aus, daß<br />

viele der zotthaarigen Wasserhunde von den<br />

damaligen Begleitern der portugiesischen<br />

Fischern abstammen und auch zu der<br />

Entstehung des Irish Water Spaniels soll er<br />

nicht unwesentlich beigetragen haben. Auch<br />

der Pudel zählt zu seinen Nachfahren.<br />

Mit der Industrialisierung verlor der<br />

portugiesische Wasserhund an Bedeutung,<br />

denn er wurde nicht mehr gebraucht. So<br />

kam es, dass er im 20. Jahrhundert zweimal<br />

fast ausgestorben wäre. 1970 landete er im<br />

Guinnessbuch der Rekorde, als seltenste<br />

<strong>Hunde</strong>rasse der Welt, <strong>mit</strong> weltweit 50<br />

Exemplaren. Aus diesen wurde diese<br />

<strong>Hunde</strong>rasse dann wieder aufgebaut.<br />

Heute ist der portugiesische Wasserhund<br />

nicht mehr vom Aussterben bedroht und


erfreut sich als Haus- und Familienhund<br />

wachsender Begeisterung. Mit s<strong>einem</strong><br />

lustigen und temperamentvollen Wesen,<br />

seiner ausgezeichneten Intelligenz und<br />

Freundlichkeit allem und jedem gegenüber<br />

ist er fröhlicher Begleiter, Freund und<br />

Gefährte für Klein und Groß.<br />

Nun kommt allerdings auch das ABER, auf<br />

das bestimmt schon jeder gewartet <strong>hat</strong>,<br />

denn der portugiesische Wasserhund ist<br />

nahezu perfekt, für den perfekten<br />

portugiesischen Wasserhundmenschen. Doch<br />

welche Eigenschaften sollte man als<br />

perfekter portugiesischer Wasserhundemensch<br />

<strong>mit</strong>bringen?<br />

Wesen & Verwendung<br />

Wie die Geschichte und Herkunft dieses<br />

<strong>Hunde</strong>s bereits zeigt, handelt es sich um<br />

einen Arbeitshund. Diese <strong>Hunde</strong> wollen<br />

etwas tun, sie wollen lernen, sie wollen<br />

arbeiten, sie müssen also entsprechend<br />

gefördert werden, sowohl physisch, als auch<br />

psychisch. Man muss nicht am Meer wohnen<br />

und man muss auch keinen eigenen See oder<br />

Pool haben, aber man sollte ausreichend Zeit<br />

<strong>mit</strong>bringen um sich <strong>mit</strong> diesem Hund zu<br />

beschäftigen. Dabei ist es relativ gleich,<br />

worum es da geht. Sie lernen gerne kleine<br />

Tricks, sie schwimmen gerne, sie lieben<br />

Denksportaufgaben, sie apportieren, sind<br />

ideale Agilityhunde und genauso perfekt für<br />

Dogdancing. Für Obedience mögen sie etwas<br />

zu zappelig sein, wenn man es aber nicht für<br />

großartige Turniererfolge <strong>mit</strong> absoluter<br />

Präzision macht, sondern einfach nur um<br />

Spaß <strong>mit</strong> s<strong>einem</strong> Hund zu haben, ist auch<br />

das möglich. Sie sind da wirklich die<br />

absoluten Allrounder.<br />

ABER sie brauchen diese Beschäftigung auch,<br />

denn bekommen sie diese nicht, dann<br />

suchen sie sich, wie viele andere<br />

Arbeitshunderassen, eigene Beschäftigungs-<br />

und Auslastungsmodelle, die dann oft nicht<br />

im Sinne des <strong>Hunde</strong>halters sind, denn der<br />

spricht wohl gern ein Wort <strong>mit</strong> bei der<br />

Umgestaltung des Gartens und der<br />

12<br />

Dekoration des Wohnraums.<br />

Es ist nicht so, daß man nun 5 Stunden<br />

Entertainment täglich für diesen Hund<br />

einplanen muss, doch <strong>mit</strong> 2 stupiden<br />

Spaziergängen am Tag wird er nicht<br />

zufrieden sein.<br />

Neben s<strong>einem</strong> Temperament und s<strong>einem</strong><br />

Arbeitseifer ist der portugiesische<br />

Wasserhund auch durchaus sehr eigenwillig,<br />

stur und stolz. Eine eigenständige und<br />

selbstständige Persönlichkeit, <strong>mit</strong> der man<br />

auch mal kleine Meinungsverschiedenheiten<br />

haben kann.<br />

Was der portugiesische Wasserhund gerade<br />

nicht will, das will er nicht und was er will,<br />

das will er, koste es, was es wolle... Er ist<br />

kein Hund der gottergeben für ein<br />

Leckerchen alles tut. Im Leben nicht! Da ist<br />

Ausdauer, Überzeugungsarbeit, Kreativität<br />

und Persönlichkeit gefragt!<br />

Äußeres Erscheinungsbild<br />

Der portugiesische Wasserhund ist ein<br />

langhaariger Hund. Es gibt ihn gewellt<br />

(wavy) und gelockt (curly). Er verliert nicht<br />

mehr Haare als der Mensch, <strong>hat</strong> keine<br />

Unterwolle und ist deshalb gut für Allergiker<br />

geeignet. Dennoch gibt es keine Garantie<br />

darauf, daß <strong>Hunde</strong>haarallergiker nicht auf<br />

diese Rasse reagieren!<br />

Das lange Haar dieses <strong>Hunde</strong>s muss<br />

natürlich entsprechend gepflegt werden. Es<br />

muss regelmäßig gebürstet und gekämmt<br />

und auch mal geschnitten oder geschoren<br />

werden. Es gibt zwei traditionelle Schuren,<br />

den Retriever-Clip (alles gleich lang) und den<br />

Lion-Clip (die traditionelle Arbeitsschur dieser<br />

Rasse).<br />

Die Arbeitsschur des portugiesischen<br />

Wasserhundes, auf Deutsch, die Löwenschur<br />

sollte folgendermaßen sein:<br />

Der hintere Teil des <strong>Hunde</strong>s, bis zur 1. Rippe<br />

wird kurz geschoren und nur eine Fahne am<br />

Rutenende stehen gelassen. Auch der Fang<br />

wird kurz geschoren. Da es die Arbeitsschur<br />

des portugiesischen Wasserhundes ist, <strong>hat</strong><br />

das natürlich einen Grund. Vorne <strong>hat</strong> man


das lange Haar gelassen, zum Schutz von<br />

Herz und Lunge im kalten Wasser (Atlantik)<br />

um die Hinterhand <strong>hat</strong> man das Fell kurz<br />

geschoren, da<strong>mit</strong> die <strong>Hunde</strong> schneller<br />

schwimmen und so besser vorankommen,<br />

ohne von dem langen Haar unnötig gebremst<br />

zu werden. Die heute oft zu sehende Schur<br />

des Pudels wurde von dieser Löwenschur<br />

abgeleitet.<br />

Im Ausstellungsring ist diese Schur<br />

vorgeschrieben, ansonsten kann man die<br />

Mähne dieser <strong>Hunde</strong> gestalten, wie man es<br />

persönlich am liebsten mag.<br />

Haarkleid<br />

Der ganze Körper ist reichlich von<br />

widerstandsfähigem Haar bedeckt. Keine<br />

Unterwolle. Es existieren zwei Haarvarianten;<br />

gewelltes Langhaar und kürzeres<br />

gekräuseltes Haar. Bei der ersteren Varietät<br />

ist das Haar leicht glänzend und von<br />

weicherer Konsistenz. Bei der zweiten ist das<br />

Haar kürzer, dicht, matt und bildet<br />

zylindrische Strähnen. Außer in den<br />

Achselhöhlen und in den Leistenbeugen ist<br />

das Haar am ganzen Körper regelmäßig<br />

verteilt. Am Kopf bildet sich ein aufrechter<br />

Haarschopf aus gewelltem Haar bei der<br />

Langhaar Varietät, oder gekräuseltem Haar<br />

in der anderen Varietät. Bei der Langhaar-<br />

Varietät ist das Haar an den Ohren länger.<br />

Quelle:<br />

http://www.vdh.de/media/lexikon/137/portugiesischer<br />

_wasserhund.pdf<br />

Oftmals als Pudel-Mix deklariert und<br />

belächelt ist vielen diese Rasse erst bekannt,<br />

seitdem Barack Obama sich auch für einen<br />

portugiesischen Wasserhund entschieden<br />

<strong>hat</strong>. Dies verschaffte der Rasse kurz<br />

Popularität in den Medien und dennoch ist er,<br />

zum Glück, nicht zum Modehund geworden.<br />

Seine Geschichte und sein ursprüngliches<br />

Einsatzgebiet zeigen schon wie besonders<br />

diese Tiere sind und sorgen bei jedem für<br />

Erstaunen und Bewunderung. Lernt man sie<br />

dann tatsächlich kennen, kann es sein, daß<br />

13<br />

einen eine Begeisterung und Zuneigung zu<br />

dieser Rasse erfaßt, die einen nicht mehr los<br />

läßt.<br />

Hier noch die technischen Daten:<br />

Größe<br />

Hündin: 43-52 cm<br />

Rüde: 50-57 cm<br />

Gewicht<br />

Hündin: 16-22 kg<br />

Rüde: 19-25 kg<br />

Farben:<br />

- einfarbig: weiß, schwarz oder braun in<br />

verschiedenen Farbintensitäten<br />

- mehrfarbig: Mischungen von Schwarz oder<br />

Braun <strong>mit</strong> Weiß<br />

Ein weißes Haarkleid ist kein Zeichen von<br />

Albinismus, sofern der Nasenspiegel, die<br />

Ränder der Augen und die Mundschleimhaut<br />

schwarz pigmentiert sind. Bei den <strong>Hunde</strong>n<br />

<strong>mit</strong> schwarzer, weißer oder schwarz-weißer<br />

Haarfarbe ist die Haut leicht bläulich.<br />

Klassifikation:<br />

FCI-Standard Nr. 37<br />

Gruppe 8 Apportier-, Stöber- und<br />

Wasserhunde<br />

Sektion 3 Wasserhunde<br />

<strong>Foto</strong>: PWD „Maidie“ <strong>mit</strong> Welpen (von<br />

Christina Schröder)


Gesundheit<br />

Die portugiesischen Wasserhunde sind im<br />

Grunde eine sehr gesunde <strong>Hunde</strong>rasse. Im<br />

Gegensatz zu vielen anderen <strong>Hunde</strong>rassen<br />

wurden den portugiesischen Wasserhunden<br />

keine anatomischen Mängel angezüchtet die<br />

unweigerlich zu Nachteilen und<br />

gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen<br />

müssen, wie z.B. zu kurze Nasen, faltige<br />

Haut, ein schräg abfallender Rücken und<br />

vieles mehr. Doch wie bei anderen<br />

<strong>Hunde</strong>rassen auch, gibt es auch bei dem<br />

Wasserhund Erbkrankheiten, die man aber in<br />

der Zucht ausschließen kann, wenn der<br />

Züchter seine <strong>Hunde</strong> auf diese wichtigen<br />

Erkrankungen testen läßt.<br />

Neben der Hüftgelenksdysplasie sollten bei<br />

dem portugiesischen Wasserhund, der zur<br />

Zucht eingesetzt werden soll, die Augen<br />

<strong>Foto</strong>: PWD Ayla und Gustav (von Sarah Maas)<br />

14<br />

jährlich manuell Untersucht werden (CERF)<br />

und Gentests auf GM-1, Optigen und JDCM<br />

und neu IC durchgeführt werden.<br />

Mit den daraus resultierenden Ergebnissen<br />

ist es möglich wesentlich gezielter gesunde<br />

portugiesische Wasserhunde zu züchten.<br />

Interessenten für einen Welpen dieser Rasse,<br />

sollten sich nicht scheuen, die ausgewählten<br />

Züchter nach diesen Tests und den<br />

Testergebnissen zu fragen, denn nicht alle<br />

sind vom VDH vorgeschrieben und so<strong>mit</strong> ist<br />

der Züchter nicht verpflichtet, seine<br />

Zuchttiere auf JDCM zu testen. Für einen<br />

verantwortungsvollen Züchter, sollte dies<br />

allerdings selbstverständlich sein und er<br />

sollte seine Welpenkäufer gerne über die<br />

Tests und die Ergebnisse aufklären.<br />

Von Christina Schröder<br />

(Wasserhunde Weserbergland)


<strong>Foto</strong>wettbewerb<br />

Im Familydog-Forum unter http://forum.familydog-reher.de veranstalten wir regelmäßig<br />

<strong>Foto</strong>wettbewerbe. Der letzte <strong>Foto</strong>wettbewerb stand unter dem Motto „<strong>Hunde</strong>freundschaft“<br />

und hier seht ihr das Gewinnerbild <strong>mit</strong> den meisten Stimmen!<br />

<strong>Gewonnen</strong> <strong>hat</strong> <strong>Susanne</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>mit</strong> <strong>einem</strong> <strong>Foto</strong> <strong>ihrer</strong><br />

<strong>beiden</strong> <strong>Hunde</strong> (Leska & Krümel)!<br />

Der nächste Wettbewerb steht unter dem Thema „<strong>Hunde</strong>sport“. Jeder darf zu diesem<br />

Thema – egal was darunter verstanden/interpretiert wird) drei <strong>Foto</strong>s einsenden (im<br />

Forum!!), Einsendeschluss ist der 30.09.2012 – dann wird abgestimmt!<br />

15


Impressum<br />

Dies ist das Online-Magazin des Familienhundevereins Familydog Reher e.V.. Die<br />

Veröffentlichung erfolgt über die Website des Vereins: www.familydog-reher.de<br />

Das Urheberrecht unterliegt ebenfalls dem Familydog Reher e.V.<br />

Bildnachweis<br />

Agility-Turnier: Michael Gadzimski<br />

Treibball: <strong>Susanne</strong> <strong>Meyer</strong><br />

Kimba: Andrea Groß<br />

Schäferhunde: Andrea Gadzimski<br />

Portugiesische Wasserhunde: Christina Schröder (www.wasserhunde-weserbergland.de),<br />

Jan Joseph, Sarah Maas (www.my-cao.de)<br />

Krümel und Leska: <strong>Susanne</strong> <strong>Meyer</strong><br />

Familydog Reher e.V.<br />

www.familydog-reher.de<br />

info@familydog-reher.de<br />

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