19.01.2013 Aufrufe

und Sachspendentransport ins 1.500 km entfernte L´Aquila im ... - Picr

und Sachspendentransport ins 1.500 km entfernte L´Aquila im ... - Picr

und Sachspendentransport ins 1.500 km entfernte L´Aquila im ... - Picr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Futtermittel- <strong>und</strong> <strong>Sachspendentransport</strong><br />

<strong>ins</strong> <strong>1.500</strong> <strong>km</strong> <strong>entfernte</strong> <strong>L´Aquila</strong><br />

<strong>im</strong> September 2009<br />

Der Transport…<br />

…zum Ziel…<br />

…in L’Aquila…<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


…wurde von dem hier aufgelisteten Team ermöglicht <strong>und</strong> umgesetzt:<br />

• Jochen Schlattmann - Organisation, Transport, Logistik -<br />

Inhaber www.stagelight-online.de<br />

• Rudi Bäumker - Transport, Logistik - Inhaber www.mexs.de<br />

• Heidi Pickel - Transportfinanzierung - Vorsitzende www.tierhilfe-sueden.de<br />

• Petra Gilgert - Organisation: Italien - www.pfotenparadies-gesucht.de<br />

• Kay Krzanowski, Dagmar Schmidt - Organisation, Internetaufruf, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Sammelstelle Grieshe<strong>im</strong> bei Darmstadt -<br />

Vorsitzender www.an<strong>im</strong>alfriends-worldwide.de<br />

• Ute Ipach - Spenden <strong>und</strong> Internetaufruf - 2. Vorsitzende<br />

www.aktion-winterhilfe.de<br />

• Claudia Gerhardt - Spenden, Internetaufruf, Sammelstelle Krefeld -<br />

Vorsitzende www.luftbruecke-fuer-h<strong>und</strong>e.de<br />

• Fritz Schlienz - Öffentlichkeitsarbeit (Presse), Spenden, Internetaufruf<br />

www.food4dog.eu in Zusammenarbeit mit Bea Batsch <strong>und</strong> Dagmar Meyer -<br />

Inhaberin www.metina.de<br />

• Barbara Conrad - Sammelstelle Ratingen, Internetaufruf, Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Inhaberin www.conrad-event.de / www.unternehmen-fuer-tiere.org<br />

in Zusammenarbeit mit Tierhilfe Ratingen e.V. www.tierhilfe-ratingen.de,<br />

Tiernahrung/-bedarf www.tierisch-gut-ratingen.de<br />

<strong>und</strong> Helga Kibellis www.tierfre<strong>und</strong>e-patras.de<br />

• Astrid Müller-Cramer – Presse-/Öffentlichkeitsarbeit (TV, Presse, Medien),<br />

Verfassen von Publikationen, Internetaufruf - Inhaberin www.kommplus.de<br />

• Regina Farland - Internetaufruf, Sammelstelle Ravensburg<br />

www.futterkettenfre<strong>und</strong>e.eu<br />

• Nicole Seamann - Sammelstelle Heilbronn www.wie-h<strong>und</strong>-<strong>und</strong>-katz.de<br />

• Yvonne Döring - Internetaufruf, Sammelstelle Marl bei Münster<br />

www.twh-nrw.de<br />

• Robert Chalupnik, Claudia Schmid in Zusammenarbeit mit Frau Funk <strong>und</strong><br />

Ehepaar Pilz - Sammelstelle Straubing/Regensburg<br />

www.tierfre<strong>und</strong>e-straubing.de<br />

• Manuela Jäger - Internetaufruf, Sammelstelle Schwalmtal<br />

www.tierhilfsnetzwerk-europa.de in Zusammenarbeit mit<br />

Fressnapf Schwalmtal www.fressnapf.de<br />

• Manuela Becker - Sammelstelle Weilmünster www.canis-disco.de<br />

• Andrea Wischnewski in Zusammenarbeit mit Katrin Berg <strong>und</strong> Frau Lübbker -<br />

Sammelstelle Hannover-Garbsen<br />

• Ehepaar Hofmeister - Sammelstelle München www.ha-de-be.de<br />

in Zusammenarbeit mit Birgitta Ornau www.terracanis.de <strong>und</strong><br />

Andreas Jähnert www.happydog.de<br />

• Claudia Heinick - Internetverteiler<br />

• Jochen Giebelmann - Internetverteiler www.sonny4an<strong>im</strong>als.com<br />

• Marina Pepper - Internetverteiler<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Größtenteils kannten sich die Tierfre<strong>und</strong>e vor dem Spendenaufruf noch gar nicht <strong>und</strong><br />

fanden doch innerhalb von weniger als einem Monat zusammen. Dabei wurde so<br />

gut Hand in Hand gearbeitet, dass diese erfolgreiche Projektausführung gelang.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei allen Spendern bedanken,<br />

die diesen Transport überhaupt erst möglich gemacht <strong>und</strong> unterstützt haben!!!!<br />

Stellvertretend für alle Spender <strong>und</strong> Helfer möchte ich <strong>im</strong> Folgenden einige vorstellen.<br />

Nachdem Jochen Schlattmann rd. 9 to. Spenden <strong>im</strong> Ruhr- <strong>und</strong> Rheingebiet abgeholt<br />

hatte, wurde alles von den Mitarbeitern der Firma Mexs in den Sattelzug verladen.<br />

Joach<strong>im</strong> be<strong>im</strong> gewissenhaften e<strong>ins</strong>ortieren. Sterni be<strong>im</strong> Folien aufkleben.<br />

Michael, Joach<strong>im</strong>, davor Mex, Jochen Schlattmann, Matthias <strong>und</strong> Rudi Bäumker<br />

nach erfolgreicher logistischer Arbeit. Der Tag 2 des Transportes beinhaltete die Fahrt<br />

zu allen Sammelstellen, einmal quer durch Deutschland…<br />

Münster-Lühnde-Hannover-Weilmünster-Grieshe<strong>im</strong>-Heilbronn-Straubing-München.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Auf zu den Sammelstellen …<br />

Irina Neumann, Lühnde Andrea <strong>und</strong> Ingo Wischnewski,<br />

Hannover-Garbsen<br />

Klara Becker, 9 Jahre, Weilmünster Nicole Seamann, Heilbronn, mit ihren<br />

Nachbarn nachts um 1.30h, nach dem<br />

Verladen der Spenden. Alle mussten um<br />

6.00h wieder aufstehen, was aber der<br />

guten Laune keinen Abbruch tat.<br />

Robert Chalupnik, Straubing, füllt eine seine selbstgebauten<br />

H<strong>und</strong>ehütten mit H<strong>und</strong>efutter auf.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Luigi Tatti, München, vervollständigt die Spendenladung<br />

mit sportlicher Verladetechnik.<br />

Dieser Lkw ist definitv voll!<br />

Die Spendenbereitschaft für diesen Transport war wirklich einzigartig!!!<br />

Da waren Schülerinnen, die von ihrem Taschengeld je eine Dose Futter kauften <strong>und</strong><br />

spendeten. Da waren die vielen, vielen lieben Tierfre<strong>und</strong>e, die kleinere <strong>und</strong> größere<br />

Mengen an Spenden zur Mitnahme bereit stellten. Da waren Tierschutzvereine, Organisationen<br />

<strong>und</strong> auch Futtermittelfirmen, die gleich palettenweise große Mengen an<br />

Futter spendeten. Und nicht zu vergessen die zwei Damen, die geme<strong>ins</strong>am vier<br />

H<strong>und</strong>ehütten, H<strong>und</strong>efutter sowie Spielzeug spendeten <strong>und</strong> zudem noch eine Geldspende<br />

zur Verfügung stellten. Und !! Da war Frau Kagelmacher, eine der Damen,<br />

die Lukas, einem ehemaligen Kettenh<strong>und</strong> aus der Erdbebenregion, ein Zuhause gab.<br />

Es konnten <strong>ins</strong>gesamt 17 H<strong>und</strong>ehütten mitgenommen werden! Teilweise waren die<br />

extra für die Hilfsaktion liebevoll gebaut <strong>und</strong> voll isoliert worden.<br />

Deutschlandweit stellten sich Privatpersonen, Tierschutzorganisationen <strong>und</strong> auch<br />

eine Logistikfirma als Sammelstellen zur Verfügung.<br />

Der Spendenaufruf wurde so erfolgreich weitergeleitet, dass viele Menschen von der<br />

Situation der Tiere in der Erdbebenregion erfuhren <strong>und</strong> ihre Hilfsbereitschaft voll <strong>und</strong><br />

ganz einbrachten. Insgesamt sind 680,- Euro auf das Spendenkonto der Deutschen<br />

Bank Hannover, Annett Groddek, eingegangen. Ein Teilbetrag wurde für den Kauf<br />

von H<strong>und</strong>ehütten verwendet <strong>und</strong> die verbleibenden 371,30 Euro wurden für die<br />

dringende tierärztliche Versorgung eines H<strong>und</strong>es zur Verfügung gestellt.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Die Verladung der Spenden in <strong>L´Aquila</strong><br />

In Italien angekommen, war das Erstaunen sooo groß. Obwohl Petra Gilgert alle<br />

Beteiligten ausführlich informiert <strong>und</strong> alles sehr gut vorbereitet hatte, konnten sich<br />

einige Tierschützer „diese“ Spendenmenge einfach nicht vorstellen.<br />

O-Ton: Deutsche Lkw´s sind eben größer als italienische ;o)<br />

Zunächst wurde besprochen, welches Tierhe<strong>im</strong>, welche Spenden am nötigsten<br />

braucht <strong>und</strong> dementsprechend wurde die Verladung organisiert.<br />

Nello wartet auf die nächsten Pakete zum Verstauen.<br />

Alle haben mit voller Begeisterung mit angepackt.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Claudio leitet das Tierhe<strong>im</strong> Furbaro, er hat sich so sehr gefreut<br />

<strong>und</strong> konnte diese Form der Unterstützung gar nicht fassen.<br />

Auch nach vielen St<strong>und</strong>en Verladearbeit sind alle noch mit vollem E<strong>ins</strong>atz dabei.<br />

Nello, Luigi, Annett, Petra, Claudio, Cornelio, Franco, D<strong>im</strong>itri , Caterina,<br />

nach erfolgreicher internationaler Zusammenarbeit!<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Die Stadt <strong>L´Aquila</strong> – Das Erdbeben –<br />

Die Situation <strong>im</strong> September 09<br />

<strong>L´Aquila</strong> liegt idyllisch in einem Tal der Abruzzen.<br />

Überall finden sich zerstörte Gebäude, verursacht durch das Erdbeben, das sich in<br />

der Nacht zum 6. April 2009 um 3.32h ereignete <strong>und</strong> viele <strong>im</strong> Schlaf überraschte.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


R<strong>und</strong> 50.000 Menschen waren am 1. August 2009,<br />

4 Monate nach dem Erdbeben, noch <strong>im</strong>mer „obdachlos“.<br />

R<strong>und</strong> um <strong>L´Aquila</strong> werden Gruben ausgehoben <strong>und</strong> auch stillgelegte Steinbrüche<br />

werden zur Aufnahme der vielen Gebäudetrümmer bereit gehalten.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Am 11. September 2009 sind noch <strong>im</strong>mer 36.354 Menschen in Zelten, privaten Unterkünften<br />

(dazu zählen auch selbst errichtete Blockhütten) <strong>und</strong> Hotels untergebracht.<br />

Davon leben ca.11.639 Menschen in Zelten, die auf 112 Zeltstädte verteilt wurden.<br />

Diese Zeltstädte wurden überwiegend auf den Parkplätzen der Einkaufszentren r<strong>und</strong><br />

um die Stadt errichtet. Ich selber habe mit meinem Lkw zwei Tage unweit einer<br />

Zeltstadt gestanden <strong>und</strong> kann nur sagen: man muss schon wirklich sehr gesellig sein,<br />

um über einen langen Zeitraum so miteinander leben zu können.<br />

9.376 Bewohner sind in privaten Unterkünften untergebracht. Viele Menschen haben<br />

unter Anleitung von schwedischen Architekten damit begonnen Blockhäuser zu<br />

bauen. Gerade Familien mit Kindern finden <strong>im</strong> Winter in den Zelten kaum Lebensqualität<br />

<strong>und</strong> versuchen sich mit dem Bau von Holzhäusern selbst zu helfen.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Weitere 15.339 Menschen leben in Hotels, überwiegend in der Region der touristischen<br />

Adria. Diese Menschen müssen enorme Fahrtstrecken (r<strong>und</strong> 100<strong>km</strong>) auf sich<br />

nehmen, da die meisten ihre Arbeitsstätte, Schule etc. in <strong>L´Aquila</strong> erreichen müssen.<br />

Hier ein italienisches Restaurant, das seine Speisen seit dem Erdbeben <strong>im</strong> Zelt serviert,<br />

was dem Geschmack <strong>und</strong> der guten Laune der Gäste aber wohl keinen Abruch tut.<br />

Im Winter wird es jedoch auch hier anders aussehen.<br />

Die italienische Regierung hat <strong>im</strong> großen Stil damit begonnen,<br />

neue Wohnungen in großen Wohnblöcken zu errichten.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Alle neuen Gebäude werden jetzt auf Erdbeben sicheren Säulen errichtet.<br />

Zunächst hatten die kirchlichen Einrichtungen <strong>und</strong> Bauwerke erste Priorität, dem<br />

folgten die Gebäude für die Ämter <strong>und</strong> Behörden <strong>und</strong> anschließend wurde der Bau<br />

von Wohnhäuser in Angriff genommen.<br />

Quelle:<br />

Il Centro, Quotindiano Dell ´Abruzzo<br />

<strong>L´Aquila</strong>, Avezzano, Sulmona<br />

Redazioni, Campo Murata Girotti<br />

13. Settembre 2009<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Der Besuch <strong>im</strong> Refugio <strong>L´Aquila</strong><br />

Lega Nazionale per la Difesa del Cane – Sezione di <strong>L´Aquila</strong><br />

Die Lega Nazionale per la Difesa del Cane - Sezione di <strong>L´Aquila</strong><br />

beherbergt seit dem Erdbeben <strong>im</strong> April r<strong>und</strong> 400 H<strong>und</strong>e.<br />

Sie werden von 4 hauptamtlichen Mitarbeitern sowie 2 Helfern betreut <strong>und</strong> versorgt –<br />

d.h., je ein Mitarbeiter versorgt durchschnittlich 67 H<strong>und</strong>e – jeden Tag!<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


400 Einzelschicksale verbergen sich hinter den Gitterzäunen,<br />

400 Lebensschicksale, die sich in den Augen der Tiere wieder spiegeln.<br />

Einige H<strong>und</strong>e wurden von ihren Besitzern nach dem Erdbeben <strong>im</strong> Refugio<br />

abgegeben, andere wurden ausgesetzt <strong>und</strong> kamen von der „Straße“ <strong>ins</strong> Tierhe<strong>im</strong>.<br />

Traurige <strong>und</strong> fragende Augen…<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Leere <strong>und</strong> nicht verstehende Blicke…<br />

Hoffnungslosigkeit <strong>und</strong> Verzweiflung…<br />

Angst <strong>und</strong> Unsicherheit…<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Warum muss ich so leben?<br />

Aufgr<strong>und</strong> der geringen finanziellen Mittel <strong>und</strong> des Personalmangels können nicht alle<br />

verletzten <strong>und</strong> erkrankten H<strong>und</strong>e ausreichend tierärztlich versorgt werden.<br />

Die folgenden Fotos zeigen den Unterleib eines lieben Rüden<br />

mit extrem angeschwollenem Penis <strong>und</strong> Entzündungen.<br />

Als ich bei ihm war, hat er die ganze Zeit leise gestöhnt, er hat seinen Kopf in meine<br />

Hände geschmiegt <strong>und</strong> um Hilfe gebeten - er hatte sehr starke Schmerzen!<br />

Orazio ist vor wenigen Tagen gestorben -<br />

nachdem er seine Krankheit lange erleiden musste - alleine, hinter Gittern!<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Dieser H<strong>und</strong> hat einen Schlaganfall erlitten,<br />

seine linke Körperhälfte ist teilsweise gelähmt.<br />

Verletztes Auge Krebsgeschwulst<br />

Entzündete <strong>und</strong> vergammelte Zähne<br />

<strong>und</strong> Zahnfleisch Verletztes Auge<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Dieser Hündin ging es sehr schlecht, sie hatte eine schwere Verletzung<br />

am linken Hinterbein <strong>und</strong> sichtlich große Schmerzen.<br />

…bis auf die Knochen abgemagert!<br />

Diese 9 Welpen wurden in einem Karton ausgesetzt.<br />

Sie wurden viel zu früh von der Mutter weggenommen <strong>und</strong> sich selbst überlassen.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Diese „H<strong>und</strong>ekinder“ sind noch so jung,<br />

da sie sogar versuchten an meinen Fingern zu saugen.<br />

…<strong>und</strong> auch die Kle<strong>ins</strong>ten verstehen nicht, warum sie hinter Gittern leben müssen,<br />

ohne jede Ansprache <strong>und</strong> Abwechslung.<br />

Ihn erwartet ein Leben ohne Streicheleinheiten, Zuspruch <strong>und</strong> Liebe,<br />

ohne schöne Spaziergänge <strong>und</strong> Abenteuer. Für <strong>im</strong>mer hinter Gittern, er weiß es!!!<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Diese Mutter hatte einen sehr traurigen Blick. Ich konnte bei ihr weder Freude noch<br />

Stolz über ihren Wurf erkenne, auch sie weiß um die schwere Zukunft ihrer Babys.<br />

------------<br />

Umso größer sind die Freude <strong>und</strong> die Erleichterung über die Spenden…<br />

Diese beiden Hündinnen erwiesen sich als würdige Wächterinnen der Spenden ;o)<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Hier die zufriedenen Besitzerinnen eines neuen Körbchens mit Decke<br />

<strong>und</strong> einer voll isolierten H<strong>und</strong>ehütte.<br />

Die alte Behausung (ein Bretterverschlag) ist <strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong> zu sehen.<br />

Ein voller Napf mit ganz viiiieeel Futter :o)<br />

Neue Hütten.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Caterina, Franco, Maurizio <strong>und</strong> Francesca leiten das Tierhe<strong>im</strong>. Tanja ist eine weitere<br />

unverzichtbare Mitarbeiterin, geme<strong>ins</strong>am mit D<strong>im</strong>itri <strong>und</strong> Cornelio versorgen sie die<br />

H<strong>und</strong>e. Bei 400 H<strong>und</strong>en ist das für so wenige Leute eine enorme Arbeitsleistung.<br />

Alle leisten gemäß ihren Möglichkeiten sehr gute Arbeit. Die Gehege sind zwischen<br />

50 <strong>und</strong> 100 qm groß, kein H<strong>und</strong> ist in einem Zwinger untergebracht. Alle Gehege bieten<br />

Schatten durch die Bäume <strong>und</strong> sind sauber. Alle H<strong>und</strong>e verfügen über eine eigene<br />

Hütte <strong>und</strong> einen eigenen Napf, das ist nicht in allen Tierhe<strong>im</strong>en selbstverständlich!<br />

UND alle H<strong>und</strong>e haben einen Namen! Das ist den Mitarbeitern sehr wichtig, da jeder<br />

H<strong>und</strong> für sie eine individuelle Persönlichkeit darstellt.<br />

Als staatliches Tierhe<strong>im</strong> erhalten sie 1,- Euro pro H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Tag. Bei 400 H<strong>und</strong>en erscheint<br />

das jetzt sicher erstmal wie eine stattliche Summe. Aber, wenn man davon<br />

ausgeht, dass ein Sack H<strong>und</strong>efutter (á 20 kg) durchschnittlich 20,- Euro kostet, reicht<br />

der Betrag höchstens für die Fütterung der H<strong>und</strong>e. Der reale Unterhaltsbedarf für ein<br />

Tierhe<strong>im</strong> liegt jedoch um ein wesentliches höher, als die eingehende Summe.<br />

Es ist übrigens keine Selbstverständlichkeit, dass die Leitung eines Tierhe<strong>im</strong>s das Geld<br />

für die H<strong>und</strong>e investiert. Im Dezember 2007 habe ich bei einem Tierhe<strong>im</strong>besuch in<br />

Ancona erlebt, wie dort H<strong>und</strong>e hungern mussten, da von den eingehenden Geldern<br />

das Hotel des Tierhe<strong>im</strong>leiters finanziert wurde. Die H<strong>und</strong>e waren auf Futterspenden<br />

aus der Bevölkerung angewiesen.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Von dem 1,- Euro müssen neben dem Futter auch alle weiteren Ausgaben für die<br />

Versorgung der H<strong>und</strong>e bezahlt werden wie: Hütten, Überdachungen, Näpfe, Zäune,<br />

Bepflanzung etc. Und dann fallen da auch noch die Kosten für Strom, Gas, Wasser,<br />

Telefon… an. UND - nicht zu vergessen! - auch das Personal muss bezahlt werden.<br />

Für alle anfallenden Kosten steht nur ein 1,- Euro pro H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Tag zu Verfügung!!<br />

Auf Gr<strong>und</strong> dessen bestehen natürlich Probleme einer zu geringen Personalbesetzung<br />

<strong>und</strong> auch einer teilweise unzureichenden tierärztlichen Versorgung - das Geld reicht<br />

einfach nicht aus!<br />

Ein weiteres Hindernis vor Ort ist die Auflage der staatlichen Veterinärämter. Diese<br />

besagt, dass H<strong>und</strong>e eines staatlichen Tierhe<strong>im</strong>s ausschließlich an Interessenten aus<br />

der Region vermittelt werden dürfen. Was eine Adoption <strong>ins</strong> Ausland <strong>und</strong> selbst<br />

innerhalb Italiens nahezu unmöglich macht. Nicht nur ein Dilemma für die Tierhe<strong>im</strong>e,<br />

sondern viel mehr noch für die r<strong>und</strong> 5.000 „Streuner“ in der Erdbebenregion.<br />

Die Unterstützung durch diesen Hilfstransport hat allen vor Ort „etwas Luft“ verschafft<br />

<strong>und</strong> vielen ein Lächeln <strong>ins</strong> Gesicht gezaubert.<br />

Im Namen der Tiere, Tierschützer, Mitarbeiter <strong>und</strong> Helfer vor Ort<br />

freuen <strong>und</strong> bedanken sich Caterina <strong>und</strong> Franco bei allen!!!<br />

Bitte vergesst die Tiere nicht – weitere Hilfe bleibt dringend notwendig!<br />

Spendenkonto:<br />

Lega Nazionale per la Difesa del Cane sez. di <strong>L´Aquila</strong><br />

Conto corrente postale n. 14046676<br />

IBAN: IT61O0760103600000014046676<br />

BIC/SWIFT: BPPIITRRXXX<br />

Verwendung: Hilfe aus Deutschland<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Der Besuch <strong>im</strong> Refugio<br />

Furbara – Santa Marinella<br />

Tierhe<strong>im</strong>leiter in Furbara: Rita Papi mit ihrem Mann Claudio <strong>und</strong> ihrer Tochter.<br />

Der Ort Furbara gehört zur Gemeinde Santa Marinella.<br />

Zur Situation in Furbara…<br />

Die wenigen Mitarbeiter versorgen ca. 250 H<strong>und</strong>e. Es handelt sich überwiegend um<br />

Tiere (H<strong>und</strong>e, aber auch Katzen), die auf der Straße oder in den Feldern etc. aufgef<strong>und</strong>en<br />

werden, aber auch Abgabetiere.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Die H<strong>und</strong>e leben in großen Gehegen von 50-100qm. Die Familie Papi engagiert sich<br />

sehr <strong>und</strong> arbeitet hart für die Versorgung „ihrer“ Tiere. Aber auch hier fällt es schwer<br />

sämtlichen Anforderungen gerecht zu werden, denn auch hier fehlen die Mittel!<br />

Das Tierhe<strong>im</strong> Furbara bekommt nur eine kleine Unterstützung von der Gemeinde<br />

Santa Marinella (aber nicht pro H<strong>und</strong>, pro Tag) <strong>und</strong> es reicht in manchen Monaten<br />

kaum zum Überleben. Das Tierhe<strong>im</strong> ist dringend auf Spenden angewiesen!!<br />

Furbara ist ein Familienbetrieb <strong>und</strong> alle sind der Überzeugung, dass es ihren H<strong>und</strong>en<br />

nach einer guten Vermittlung besser gehen könnte. Man setzt sich <strong>im</strong>mer wieder mit<br />

der zuständigen ASL (Veterinäramt) auseinander um mögliche Adoptionen durchzusetzen,<br />

was sehr viel Nervenkrieg <strong>und</strong> Energieaufwand bedeutet. Leider zeigen<br />

sich die zuständigen Behörden nicht sehr kooperativ.<br />

Der mit Spenden voll beladene italienische Lkw bei der Ankunft in Furbara.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Die dort lebenden Katzen waren über die Futterspenden mehr als erfreut…<br />

Geme<strong>ins</strong>am satt essen <strong>und</strong> anschließend zusammen genießen.<br />

Und selbstverständlich freuten sich auch die vielen dort lebenden H<strong>und</strong>e über:<br />

endlich einmal Futter satt, schöne H<strong>und</strong>ehütten, die viele Decken, Körbe <strong>und</strong>, <strong>und</strong> …<br />

Dieser junge Rüde war ganz begeistert<br />

von seinem neuen Körbchen. Er nahm<br />

es gleich in Beschlag <strong>und</strong> räkelte sich<br />

erstmal ausgiebig darin.<br />

Bitte vergesst die Tiere nicht – weitere Hilfe bleibt dringend notwendig!<br />

Spendenkonto: Refugio Furbara<br />

Associazione onlus Volontari del Refugion Antonio<br />

Conto corrente postale n. 75908269<br />

IBAN: IT53T0760103200000075908269<br />

BIC/SWIFT: BPPIITRRXXX<br />

Verwendung: Hilfe aus Deutschland<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


„Niemandsh<strong>und</strong>e“ in <strong>und</strong> um L’Aquila<br />

Während meines zweitägigen Aufenthaltes war es mir leider nicht möglich mal in die<br />

umliegenden Dörfer <strong>und</strong> Regionen zu fahren, um mir ein Eindruck über die Situation<br />

der Streuner zu verschaffen. Nach halbwegs offiziellen Angaben leben r<strong>und</strong> 5.000<br />

Streuner in der Region <strong>L´Aquila</strong>. Die meisten Tiere haben sich mittlerweile in Richtung<br />

Stadt orientiert, da hier die Chancen zur Nahrungsfindung höher sind.<br />

Auf dem Rastplatz, auf dem der Lkw zwei Tage lang stand, lebten drei Katzen, die so<br />

extrem scheu waren, dass ich vermute, dass sie noch nie direkten Kontakt mit Menschen<br />

hatten. Auch ein völlig heruntergekommener Hüteh<strong>und</strong> mit verfilzten Fell, dass<br />

ihm in großen „Klumpen“ von seinem ausgemergelten Körper hing, kam den Weg in<br />

Richtung Parkplatz entlang, sicher wollte er dort nach Müllresten suchen. Nachdem<br />

ich einen Napf mit Futter aus dem Lkw geholt hatte, ging ich in seine Richtung <strong>und</strong><br />

sagte leise „hallo“ - daraufhin ist er sofort, ohne sich auch nur einmal nach mir umzudrehen,<br />

so schnell er konnte davon gelaufen… Was hat er nur erlebt??<br />

Dieses Foto sollte „ihn“ zeigen,<br />

doch weg war er!<br />

Weitere Schicksale…<br />

Stella (1 ½ Jahre alt) <strong>im</strong> Mai 2009, sie lebt seitdem <strong>im</strong> Zwinger…<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Das ist Stella <strong>im</strong> September 2009…<br />

Im Mai (linkes Bild) war ihr Fell noch relativ dicht <strong>und</strong> gleichmäßig lang.<br />

Im September (rechtes Bild) war es dann überall kurz, struppig <strong>und</strong> rau.<br />

Stella leidet ganz offensichtlich sehr unter der Zwingersituation,<br />

niemals laufen <strong>und</strong> rennen, niemals toben <strong>und</strong> spielen.<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek


Und dann ist da noch der ehemalige Kettenh<strong>und</strong> Lukas, der 9 Jahre lang an einer<br />

Mauer angekettet war. Er hat sehr, sehr großes Glück gehabt!!<br />

Lukas lebt jetzt in Heusenstamm, geme<strong>ins</strong>am mit einer 10 Jahre alten Hündin aus<br />

einer Tötungsstation in Spanien. Die beiden alten Herrschaften, die nie Freude <strong>und</strong><br />

Liebe kennen gelernt hatten, spielen <strong>und</strong> toben wie junge H<strong>und</strong>e miteinander<br />

<strong>und</strong> genießen jetzt ihr neues Leben in vollen Zügen :o)<br />

Futter-/<strong>Sachspendentransport</strong> L'Aquila, September 2009 - © Annett Groddek

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!