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Papiergigant APP expandiert weiter - Robin Wood

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tropenwald<br />

Statt den Raubbau für Papier am indonesischen Tropenwald zu beenden, will sich der Waldzerstörer Nr. 1, der Konzern <strong>APP</strong>, mit<br />

Hilfe von großen Werbekampagnen ein grünes Image verpassen<br />

„Mir scheint, dass <strong>APP</strong> mit Recht von sich<br />

behaupten kann, einer der destruktivsten<br />

Konzerne auf unserem Planeten zu sein.“<br />

Zu diesem Urteil kommen nicht etwa AktivistInnen<br />

von ROBIN WOOD sondern der<br />

Umweltjournalist George Monbiot von<br />

der renommierten englischen Tageszeitung<br />

The Guardian. Mit dieser Meinung<br />

ist er nicht alleine. Richard Brooks von<br />

Greenpeace sieht <strong>APP</strong> ebenfalls „auf einer<br />

barbarischen Mission, die den indonesischen<br />

Regenwald zerstört“. Es ist sicher<br />

schwer zu ermitteln, wie viele Hektar der<br />

indonesische Kahlschlagkonzern mittlerweile<br />

auf dem Gewissen hat, aber es sind<br />

viele Hunderttausend Hektar Regenwald,<br />

die allein auf Sumatra von <strong>APP</strong> zu Zellstoff<br />

gekocht worden sind.<br />

Dass der Handel mit <strong>APP</strong> so etwas Ähnliches<br />

ist, wie ein Pakt mit dem Teufel, hat<br />

sich inzwischen in der Branche herumgesprochen.<br />

Es wird zunehmend schwerer<br />

für <strong>APP</strong>, neue Deals in Europa und den<br />

USA abzuschließen. Die Umweltschutzorganisationen<br />

mit ihren internationalen<br />

Kampagnen haben <strong>APP</strong> mächtig zugesetzt.<br />

Rainforest Action Network, Greenpeace,<br />

Friends of the Earth und nicht zuletzt<br />

ROBIN WOOD, konnten schon vor Jahren<br />

Konzerne wie Metro und Karstadt auf den<br />

Verzicht von <strong>APP</strong>-Papier einschwören und<br />

haben so die Geschäfte des indonesischen<br />

<strong>Papiergigant</strong>en empfindlich gestört.<br />

Jetzt holt <strong>APP</strong> zum Gegenschlag aus und<br />

hat sich gleich ein ganzes Heer an Werbe-<br />

agenturen und Kommunikations-Profis ins<br />

Boot geholt, um grün zu waschen, was<br />

eigentlich nicht grün zu waschen ist. Auf<br />

der Paperworld in Frankfurt, der weltgrößten<br />

Messe für Papier und Bürobedarf,<br />

waren am <strong>APP</strong>-Messestand bereits zwei<br />

smarte MitarbeiterInnen von Cohn & Wolfe<br />

unterwegs, einer der größten Werbeagenturen<br />

auf unserem Globus. Auf diese<br />

Weise sollte wohl sichergestellt werden,<br />

dass sich die <strong>APP</strong>-Leute bei kritischen<br />

Rückfragen nicht um Kopf und Kragen<br />

reden. Die Chefin von Cohn & Wolfe<br />

begründet ihre Dienste für <strong>APP</strong> gegenüber<br />

dem Branchendienst Holmes Report<br />

so: „<strong>APP</strong> has been treated unfairly ... The<br />

company has a very good story to tell ...“<br />

(<strong>APP</strong> ist ungerecht behandelt worden und<br />

Nr. 110/3.11 94/3.07<br />

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