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Keine Angst vor Physik! Grundkonzepte der Physik Eine ...

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<strong>Keine</strong> <strong>Angst</strong><br />

<strong>vor</strong> <strong>Physik</strong>!<br />

<strong>Grundkonzepte</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Physik</strong><br />

<strong>Eine</strong> Handreichung zum<br />

Experimentalseminar<br />

Zusammengestellt von<br />

Mag. Hans Haimo Tentschert<br />

www.tentschert.net<br />

haimo@tentschert.net


1 MECHANIK<br />

1.1 Messung <strong>der</strong> Gehgeschwindigkeit<br />

Material: Stoppuhren<br />

Durchführung: Einige Schüler stellen sich am Gang in gleichen Abständen (z. B. 3 m) auf.<br />

Je<strong>der</strong> von ihnen erhält eine Stoppuhr. Ein Schüler geht in gleichbleibendem Tempo, beginnend<br />

an einem Startpunkt, an diesen <strong>vor</strong>bei. Beim Vorbeigehen stoppt <strong>der</strong> jeweilige Schüler<br />

die bis dahin verstrichene Zeit. Die Messergebnisse zweier Versuche, wobei <strong>der</strong> Schüler beim<br />

zweiten Mal schneller geht, werden in eine Tabelle eingetragen und eventuell in ein Zeit-Weg-<br />

Diagramm eingezeichnet.<br />

Bewegungen von Körpern können mit Zeit- Weg- Diagrammen dargestellt werden.<br />

Geschwindigkeit = zurückgelegter Weg/dafür benötigte Zeit (v =s/t)<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Geschwindigkeit kann man Bewegungs<strong>vor</strong>gänge beschreiben und vergleichen.<br />

1.2 Brücke aus Papier (Kräfte)<br />

Material: DINA4-Blatt, 2 gleiche Gläser, Glas mit Wasser<br />

Durchführung: Ein Blatt Papier wird im Zickzack gefaltet und auf zwei Gläser gelegt. Das<br />

Papier hält ein volles Glas Wasser.<br />

1.3 Reibung<br />

Material: Holzklötze, Schnurgummi, Maßband<br />

Durchführung: Man bindet den Gummi an den Holzklotz mit einer Öse und zieht an, um den<br />

Holzklotz zu bewegen. Die Dehnung des Gummis dient als Maß für die Reibung.<br />

Die Reibung hängt nicht von <strong>der</strong> Auflagefläche ab, wohl aber vom Gewicht und von <strong>der</strong><br />

Unterlage. Daher kann man verschiedene Variationen ausprobieren:<br />

mehrere Holzklötze verwenden (größeres Gewicht)<br />

Grund- bzw. Seitenfläche als Auflage verwenden<br />

verschiedene Unterlagen verwenden<br />

Die Reibung wirkt <strong>der</strong> Bewegung eines Körpers entgegen. Wir unterscheiden Haft-, Gleit- und Rollreibung.<br />

Die Reibungskraft ist eine Kraft, die <strong>der</strong> Bewegung eines Körpers entgegenwirkt.<br />

Jede Art <strong>der</strong> Reibung hängt von <strong>der</strong> Beschaffenheit <strong>der</strong> sich reibenden Oberflächen ab.<br />

Die Reibung wächst mit dem Gewicht des Körpers, sie ist aber (fast) unabhängig von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Reibungsflächen.<br />

1.4 Ein Flaschenzug mit Besenstielen<br />

Material: 2 Besenstiele o<strong>der</strong> Stativstangen, stabiles, gut gleitendes Seil (Länge ca 4 m)<br />

Durchführung: Zwei Personen halten jeweils einen Besen senkrecht. Der Abstand zwischen<br />

den beiden Besenstielen richtet sich dabei nach <strong>der</strong> Länge des zur Verfügung stehenden<br />

Seils, sollte aber mindestens einen halben Meter betragen. Das Seil wird an einem <strong>der</strong> beiden<br />

Besenstiele festgeknotet und mehrmals um die Besenstiele herumgeführt. Ziehen ein dritter<br />

Assistent am freien Seilende und die beiden an<strong>der</strong>en mit aller Kraft an den Besenstielen, wird<br />

es letzteren beiden auch mit ganzem Einsatz nicht gelingen, ein Zusammengehen <strong>der</strong> beiden<br />

Besenstiele zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Die feste Rolle wirkt wie ein gleicharmiger Hebel, die bewegliche Rolle wie ein ungleicharmiger Hebel<br />

Das Wellrad ist dem Prinzip nach ein ungleicharmiger Hebel<br />

1.5 Gleichgewicht<br />

Durchführung: Aus verschiedensten Gegenständen sind Körper zu formen, <strong>der</strong>en<br />

Schwerpunkt außerhalb und möglichst tief liegt.<br />

Beispiel: Man steckt zwei Gabeln so in einen Korken, dass die Stiele nach unten hängen,<br />

steckt unten in den Korken eine Stecknadel und setzt das Ganze auf dem Stecknadelkopf auf<br />

den Rand einer Flasche. O<strong>der</strong> man steckt einen Löffel und eine Gabel zusammen und<br />

balanciert das Gebilde mit Hilfe eines zwischen die Zinken gesteckten Zündholzes auf dem<br />

Rand einer Flasche, etc.<br />

Kräfte sind die Ursachen für Verformungen und Geschwindigkeitsän<strong>der</strong>ungen.<br />

<strong>Eine</strong> Kraft ist durch ihren Angriffspunkt, ihre Richtung und ihre Größe bestimmt. Sie wird durch einen Kraftpfeil<br />

dargestellt. Die Einheit <strong>der</strong> Kraft ist das Newton (N).<br />

Zu je<strong>der</strong> Kraft gibt es eine Gegenkraft. Kraft und Gegenkraft wirken immer von einem Körper auf einen an<strong>der</strong>en, sind<br />

gleich groß und entgegengesetzt gerichtet.<br />

Kräfte befinden sich im Gleichgewicht, wenn sie sich in ihrer Wirkung aufheben.


1.6 Schwerpunkt<br />

Material: Stabförmiger Gegenstand (Besenstiel, Lineal, Bleistift....)<br />

Durchführung: Man legt einen Besen (Bleistift, Lineal) auf die gestreckten Zeigefinger <strong>der</strong><br />

ausgebreiteten Hände und fährt dann von den Enden gleichmäßig mit den Händen nach<br />

innen. Erklärungshilfe: Unterschiedliche Haft- und Gleitreibung sowie unterschiedliche<br />

Normalkraft bewirken, dass jeweils <strong>der</strong> Finger, <strong>der</strong> weiter vom Schwerpunkt weg ist, rutscht.<br />

Im Schwerpunkt eines Körpers denkt man sich seine gesamte Masse vereint. Er ist <strong>der</strong> scheinbare Angriffspunkt<br />

seines Gewichtes. Der Schwerpunkt lässt sich mit Hilfe <strong>der</strong> Schwerlinien finden<br />

Ein Körper kann sich im stabilen, labilen o<strong>der</strong> indifferenten Gleichgewicht befinden<br />

1.7 Schwerpunkt des Bundeslandes<br />

Material: Kopie einer Landkarte, Nagel, Faden, Gewicht<br />

Durchführung: Statt <strong>der</strong> üblichen unregelmäßig geformten Flächen kann man Modelle<br />

verschiedener Län<strong>der</strong> (Kopien aus Atlanten) zur Bestimmung des Flächenschwerpunktes (an<br />

verschiedenen Randpunkten drehbar aufhängen, Lot einzeichnen) verwenden.<br />

Wo liegt dieser im jeweiligen Bundesland?<br />

Die Standfestigkeit eines Körpers ist umso größer, je schwerer <strong>der</strong> Körper ist, je tiefer sein Schwerpunkt liegt und je<br />

größer <strong>der</strong> Normalabstand des Lotes durch den Schwerpunkt von <strong>der</strong> Kippkante ist<br />

1.8 Wie leicht kommt es zum Fall<br />

Material: Stuhl, Streichholzschachtel<br />

Durchführung: 1) Die Versuchsperson stellt sich aufrecht mit den Zehenspitzen an eine Wand.<br />

Die Zehenspitzen und <strong>der</strong> Kopf müssen an <strong>der</strong> Wand anliegen. Der Versuch, sich auf die<br />

Zehenspitzen zu stellen, scheitert.<br />

2) Die Versuchsperson stellt sich seitlich so <strong>vor</strong> eine Wand, dass eine Körperseite an <strong>der</strong><br />

Wand anliegt. Ein Fuß, eventuell auch ein Arm, muss mit <strong>der</strong> Außenseite an <strong>der</strong> Wand<br />

anliegen. Nun wird das weiter von <strong>der</strong> Wand entfernte Bein angehoben und so weit wie<br />

möglich nach oben geführt.<br />

3) Die Versuchsperson sitzt aufrecht auf einem Stuhl und kann sich an einer evtl.<br />

<strong>vor</strong>handenen Lehne anlehnen. Die Füße müssen <strong>vor</strong> den <strong>vor</strong><strong>der</strong>en Stuhlbeinen stehen. Die<br />

Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel, sowie zwischen Oberschenkel und<br />

Unterschenkel sollen jeweils ca. 90° betragen. Die Versuchsperson hat die Aufgabe<br />

aufzustehen, ohne den Oberkörper nach <strong>vor</strong>ne zu beugen o<strong>der</strong> die Füße nach hinten unter<br />

den Stuhl zu nehmen.<br />

Die Gewichtskraft o<strong>der</strong> kurz Gewicht FG eines Körpers mit <strong>der</strong> Masse m ist jene Kraft, mit <strong>der</strong> er von <strong>der</strong> Erde<br />

angezogen wird. Das Gewicht wird – wie jede Kraft – in Newton gemessen.<br />

Das Gewicht eines Körpers hängt von seiner Masse und vom Ort ab.<br />

Ein Massestück von 1kg hat auf <strong>der</strong> Erde ein Gewicht von etwa 10 N.<br />

Massen werden mit Waagen gemessen<br />

1.9 Zündholzbrechen<br />

Material: Zündhölzer bzw. Zahnstocher.<br />

Durchführung: Je öfter ein Hölzchen gebrochen wird, umso schwieriger wird es, da die<br />

Hebelarme immer kürzer werden.<br />

Das Produkt Kraft x Kraftarm wird Drehmoment <strong>der</strong> Kraft genannt.<br />

Hebelgesetz: Kraft1 x Kraftarm1 = Kraft2 x Kraftarm2 F1 . l1 = F2 . l2<br />

1.10 Hebelgesetz<br />

Material: 6-Kant-Bleistift, Muttern, Holzleiste<br />

Durchführung: Lege die leiste so auf den Bleistift, dass dieses im Gleichgewicht ist. Lege nun<br />

links und rechts <strong>der</strong> Mitte (immer auf eine Position) Muttern so auf, dass das Gleichgewicht<br />

erhalten bleibt. Trage in einer Wertetabelle jeweils die Abstande zur Mitte sowie die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Muttern (Massestücke)!<br />

m1 l1 m2 l2<br />

Freihandversuche 2012 - 3 - Haimo Tentschert


1.11 Dehnung eines Gummifadens<br />

Material: Schnurgummi, einige Muttern M10, Maßband, Zündholz<br />

Durchführung: Der Gummi wird am Stativ fixiert. Am unteren Ende wird ein Zündholz<br />

angebunden. Mit Hilfe des angebundenen Streichholzes können die Muttern auf den Gummi<br />

gefädelt werden, ohne die Länge des Gummis zu verän<strong>der</strong>n!<br />

Die Kraft ist (im Idealfall) direkt proportional <strong>der</strong> Dehnung. Beim Gummifaden wird dies nicht<br />

<strong>der</strong> Fall sein wie bei einer Fe<strong>der</strong>. Es bietet sich auch an, ein Kraft-Dehnungs-Diagramm zu<br />

zeichnen.<br />

1.12 Freier Fall<br />

Material: Papierblätter, Tennisball<br />

Durchführung: Zur Demonstration <strong>der</strong> gleichen Fallgeschwindigkeit verschiedener Körper und<br />

des Einflusses des Luftwi<strong>der</strong>standes lässt man gleichzeitig einen Tennisball und ein<br />

Papierknäuel fallen bzw. ein Blatt Papier und ein Papierknäuel.<br />

1.13 Schwerelos im freien Fall (1)<br />

Material: leere Getränkedose bzw. -flasche, Nagel<br />

Durchführung: In den Mantel einer leeren Getränkedose schlägt man nahe am Dosenboden<br />

mit einem Hammer und einem Nagel ein paar Löcher, am besten so, dass man sie alle mit<br />

einem Finger abdichten kann. Füllt man die gehaltene Dose randvoll mit Wasser und hält man<br />

sie aus dem Fenster, so strömt das Wasser, sobald man die Löcher frei gibt, in<br />

parabelförmigen Strahlen aus <strong>der</strong> Dose. Lässt man die Dose fallen, hört das Ausströmen des<br />

Wassers während des freien Falls bis zum Aufschlag auf den Boden auf.<br />

1.14 Schwerelos im freien Fall (2)<br />

Material: Schere (leicht beweglich)<br />

Durchführung: Mit Hilfe einer Schere wird die Schwerelosigkeit im freien Fall demonstriert. Mit<br />

<strong>der</strong> einen Hand hält man eine <strong>der</strong> Schneiden einer Schere in vertikaler Richtung fest, wobei<br />

<strong>der</strong> zugehörige Handgriff nach unten weisen soll. Mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hand wird die frei<br />

bewegliche Schneide weggeklappt. Lässt man diese Schneide los, klappt sie auf Grund des<br />

durch die Schwerkraft her<strong>vor</strong>gerufenen Drehmoments zur festgehaltenen Schneide zurück.<br />

Lässt man die Schere frei fallen, verhalten sich ihre Schneiden an<strong>der</strong>s. Während des freien<br />

Falls behält die ursprünglich freie Schneide ihre horizontale und die ursprünglich<br />

festgehaltene Schneide ihre vertikale Lage bei.<br />

1.15 Rückstoß eines Luftballons<br />

Material: Luftballon (möglichst länglich), lange Schnur, Tixo, Trinkhalm<br />

Durchführung: Ein aufgeblasener Luftballon torkelt nach dem Loslassen unkontrolliert herum.<br />

Befestigt man mit Tixo einen Trinkhalm auf dem aufgeblasenen Ballon und führt eine lange,<br />

durch den Raum gespannte Schnur durch den Halm, saust er entlang <strong>der</strong> Schnur.<br />

1.16 Dichte<br />

Material: Knetmasse, Messglas, Waage, Faden bzw. Holzwürfel, Styropor<br />

Durchführung: Nimm verschiedene Mengen <strong>der</strong> einzelnen Materialien und bestimme jeweils<br />

Volumen und Masse! (für mindestens 2 Materialien)<br />

Die Dichte � (rho) eines Stoffes ist <strong>der</strong> Quotient Masse/Volumen. Ihre Einheit ist 1 kg/m³.<br />

1.17 Auftrieb<br />

Material: Gefäß, Salz, hart gekochtes Ei<br />

Durchführung: Man füllt ein Gefäß mit reinem Wasser, ein zweites mit Salzwasser und<br />

beobachtet das Verhalten von einem hart gekochten Ei darin.<br />

Je<strong>der</strong> Körper, <strong>der</strong> in eine Flüssigkeit eingetaucht wird, erleidet einen scheinbaren Gewichtsverlust, den Auftrieb.<br />

Dieser entsteht durch den hydrostatischen Druck.<br />

Der Auftrieb hängt vom Volumen des Körpers und <strong>der</strong> Dichte <strong>der</strong> Flüssigkeit ab (Archimedisches Prinzip).<br />

In einer Flüssigkeit wirkt auf jeden Körper ein Auftrieb, <strong>der</strong> gleich dem Gewicht <strong>der</strong> von dem Körper verdrängten<br />

Flüssigkeit ist.<br />

Ist das Gewicht größer als <strong>der</strong> Auftrieb, sinkt <strong>der</strong> Körper, ist das Gewicht gleich dem Auftrieb, schwebt <strong>der</strong> Körper.<br />

Ist das Gewicht kleiner als <strong>der</strong> Auftrieb, so steigt <strong>der</strong> Körper solange, bis <strong>der</strong> Auftrieb des noch eintauchenden Teiles<br />

gleich dem Gewicht des Körpers ist<br />

Freihandversuche 2012 - 4 - Haimo Tentschert


1.18 Das Aräometer<br />

Material: dicker Trinkhalm, Knetmasse. Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichten, z.B.<br />

Leitungswasser, Salzlösung, Alkohol, Öl, Flüssigkeitsbehälter, (Filz-)Stift<br />

Durchführung: Ein dicker Trinkhalm wird auf eine Länge von ca. 10 cm zugeschnitten und<br />

eines seiner beiden Enden mit einem Klumpen Knetmasse beschwert. Setzt man den so<br />

präparierten Trinkhalm in Behälter, die mit Flüssigkeiten verschiedener Dichte gefüllt sind und<br />

markiert man jeweils die Eintauchtiefe an <strong>der</strong> Flüssigkeitsoberfläche mit einem Stift am<br />

Trinkhalm, so können an den verschiedenen Markierungen die relativen Dichten <strong>der</strong><br />

Flüssigkeiten abgelesen werden.<br />

1.19 Die tanzenden Rosinen<br />

Material: Rosinen, kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Trinkglas<br />

Durchführung: Rosinen schwimmen und sinken in Mineralwasser, da sich die Auftriebskraft<br />

durch Anlagern und Loslösen von Kohlendioxidbläschen laufend än<strong>der</strong>t. In ein Trinkglas<br />

schüttet man kohlensäurehaltiges Mineralwasser und lässt 10 bis 15 Rosinen in das Glas<br />

fallen. Diese sinken auf den Boden. Nach kurzer Zeit steigen einige Rosinen bis zur<br />

Wasseroberfläche und sinken von dort wie<strong>der</strong> auf den Boden des Glases. Das Schwimmen<br />

und Sinken <strong>der</strong> Rosinen lässt sich einige Minuten lang beobachten, wobei einzelne Rosinen<br />

auch mehrmals aufsteigen können.<br />

1.20 Cartesianischer Taucher<br />

Material: Plastikflasche, Büroklammer, Trinkhalm mit Knick, Knetmasse<br />

Durchführung: Der Trinkhalm wird so gekürzt, dass auf je<strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Knickstelle ca. 3,5 cm<br />

verbleiben. Die Büroklammer wird aufgebogen und die beiden Rundungen in die Öffnungen<br />

des Trinkhalms hinein gesteckt. Dann wird soviel Knetmasse an das untere Ende <strong>der</strong><br />

Büroklammer gegeben, damit <strong>der</strong> Taucher so schwimmt, dass <strong>der</strong> Bogen des Trinkhalmes<br />

heraus schaut. Am besten in einem Glas mit Wasser <strong>vor</strong>her testen! Achtung, nicht die<br />

Öffnungen des Halmes mit Knetmasse verstopfen! Der Taucher wird in die volle Flasche<br />

gegeben und diese wird verschraubt. Drückt man die Flasche zusammen, sinkt <strong>der</strong> Taucher;<br />

lässt man die Flasche wie<strong>der</strong> los, taucht er wie<strong>der</strong> auf.<br />

1.21 Schwimmt Knetmasse?<br />

Material: Knetmasse, Gefäß mit Wasser<br />

Durchführung: Mit Hilfe von Knetmasse, die nur dann schwimmt, wenn man sie zu einem<br />

Schiffchen formt, wird demonstriert, dass <strong>der</strong> Auftrieb eines Körpers mit dem Volumen <strong>der</strong><br />

verdrängten Flüssigkeit zunimmt. Knetmasse wird in Form eines Klumpens in ein mit Wasser<br />

gefülltes Gefäß gegeben. Der Klumpen geht unter. Formt man die Knetmasse aber zu einem<br />

Schiffchen o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en gefäßförmigen Körper und gibt diesen ins Wasser, so<br />

schwimmt die Knetmasse.<br />

1.22 Hydraulische Presse<br />

Material: 2 verschieden große Einwegspritzen, dünner Schlauch<br />

Durchführung: Die Spritzdüsen zweier Einwegspritzen werden mit einem Schlauch verbunden.<br />

Die beiden Spritzen werden ca. zur Hälfte mit Wasser gefüllt, mit dem Schlauch verbunden<br />

und im System noch <strong>vor</strong>handene Luft entfernt. Zwei Personen können nun mit den Spritzen<br />

um die Wette drücken. Es wird immer <strong>der</strong> Person, die an <strong>der</strong> kleineren Spritze drückt,<br />

gelingen, den Spritzenstempel hineinzudrücken.<br />

Der Quotient Druckkraft/gedrückte Fläche heißt Druck.<br />

Der Druck ist umso größer, je größer die Druckkraft und je kleiner die gedrückte Fläche sind.<br />

Die Einheit des Druckes ist das Pascal. 1 Pa = 1 N/m 2<br />

1.23 Hovercraft<br />

Material: CD, verschließbarer Getränkenippel, wie er bei PET-Flaschen Verwendung findet,<br />

Luftballon , Heißklebepistole<br />

Durchführung: Ein verschließbarer Getränkenippel wird mit einer Heißklebepistole auf das<br />

Mittelloch einer CD geklebt. Es muss darauf geachtet werden, dass die Klebstellen auch<br />

wirklich dicht sind. Der Luftballon wird aufgeblasen und über den Getränkenippel gezogen. Es<br />

sollte dabei darauf geachtet werden, dass beim Drüberziehen <strong>der</strong> Getränkenippel geschlos-<br />

Freihandversuche 2012 - 5 - Haimo Tentschert


sen ist. Danach kann <strong>der</strong> Getränkenippel geöffnet werden und das Hovercraft beginnt sich zu<br />

bewegen. Es empfiehlt sich, die CD anzustoßen, damit die Bewegung besser sichtbar wird.<br />

1.24 Kugerl in Flasche<br />

Material: Flasche, kleines Kugerl (Papier, Stanniol)<br />

Durchführung: Man legt die Flache horizontal auf den Tisch und legt ein kleines Kugerl in den<br />

Flaschenhals. Dann versucht man, das Kugerl durch Hineinblasen in die Flasche zu bringen.<br />

1.25 Luftballon in einer Flasche aufblasen<br />

Material: Flasche, Luftballon<br />

Durchführung: Man gibt einen Luftballon in eine Flasche, stülpt ihn über den Rand und lässt<br />

Schüler versuchen, ihn im Inneren aufzublasen<br />

1.26 Luftdruck 1<br />

Material: Zeitung, dünnes Brettchen, Schnur mit Griff,<br />

Durchführung: Man legt ein dünnes Brettchen (ähnlich Lineal) halb über die Tischkante und<br />

bedeckt den an<strong>der</strong>en Teil mit einem großen Zeitungsblatt, welches man glatt streicht.<br />

Anschließend kann man es mit einem raschen Schlag abschlagen.<br />

Variante: Man befestigt an einem Brettchen in <strong>der</strong> Mitte einen Zwirnfaden, macht ein Loch in<br />

ein Zeitungsblatt und führt den Zwirn durch. Legt man Brettchen und Zeitung auf einen glatten<br />

Tisch, kann man durch ruckartiges Hochheben den Zwirn abreißen, bei langsamem Ablauf hat<br />

die Luft Zeit, unter die Zeitung zu strömen.<br />

Die Luft übt einen Druck aus, <strong>der</strong> nach allen Seiten gleichmäßig wirkt.<br />

Der normale Luftdruck (Normaldruck) beträgt 1013,25 hPa.<br />

1.27 Luftdruck 2<br />

Material: Becherglas, Wasser, stärkeres Blatt Papier<br />

Durchführung: Ein Wasserglas mit glattem Rand wird mit Wasser gefüllt (muss nicht voll<br />

sein!) und mit z.B. einer Postkarte abgedeckt, anschließend umgedreht. Während des<br />

Umdrehens sollte man die Karte festhalten, anschließend kann man loslassen. Das Wasser<br />

bleibt im Glas.<br />

1.28 Magdeburger Halbkugeln<br />

Material: 2 Gummisaugglocken, Wasser; o<strong>der</strong> 2 Einmachgläser, Gummiring<br />

Durchführung: Zwei Gummisaugglocken mit befeuchteten Rän<strong>der</strong>n aneinan<strong>der</strong> pressen. Sie<br />

lassen sich nicht mehr trennen, nur wenn man mit dem Fingernagel den Rand leicht anhebt.<br />

Variation: In zwei Einmachgläser etwas Papier verbrennen, dann beide Gläser Öffnung an<br />

Öffnung übereinan<strong>der</strong> stellen und mit Gummiring abdichten.<br />

1.29 Wasserbarometer<br />

Material: 10 m durchsichtiger Schlauch, Eimer, Schlauchklemme bzw. Stöpsel, Maßband<br />

Durchführung: Man füllt einen 10 m langen, durchsichtigen Schlauch vollständig mit Wasser,<br />

verschließt ein Ende; das zweite Ende wird zu Beginn in einen Eimer gesteckt <strong>der</strong> etwa bis<br />

zur Hälfte gefüllt wird und muss ständig unter Wasser bleiben! Anschließend wird das<br />

verschlossene Ende auf etwa 10 m Höhe gebracht, wobei man darauf achten muss, dass das<br />

zweite Ende immer unter Wasser bleibt. Man markiert anschließend die Eintauchstelle des<br />

Schlauches im Eimer und die Wasserstandshöhe im Schlauch und misst den Abstand ab.<br />

Dazu den Schlauch am Boden auslegen und ausleeren. (Hinweis: Ein Ausblasen eines auf<br />

eine Trommel aufgerollten Schlauches ist durch die Addition <strong>der</strong> Wasserhöhe in je<strong>der</strong><br />

Windung unmöglich!)<br />

Barometer und Barographen sind Geräte zum Messen des Luftdrucks<br />

1.30 Dosenkollaps<br />

Material: leere Getränkedose, Bunsenbrenner, Wasser<br />

Durchführung: <strong>Eine</strong> leere Getränkedose (ausschwemmen und ganz wenig Wasser in <strong>der</strong><br />

Dose lassen) wird offen mit einem Bunsenbrenner erhitzt, bis <strong>der</strong> Wasserrest verdampft. Anschließend<br />

kurz verkehrt in ein wenig Wasser tauchen.<br />

Freihandversuche 2012 - 6 - Haimo Tentschert


1.31 Oberflächenspannung 1<br />

Material: Trinkglas, viele gleiche Münzen, Wasser<br />

Durchführung: Man füllt ein Trinkglas bis zum Rand mit Wasser und gibt anschließend<br />

langsam Münzen in das Glas. Dabei soll man darauf achten, dass <strong>der</strong> Glasrand völlig trocken<br />

ist und auch bleibt! Man kann Schüler <strong>vor</strong>her raten bzw. ihre Erwartungen formulieren lassen,<br />

wie viele Münzen Platz haben, be<strong>vor</strong> das Wasser überläuft. Achtung: Viele Münzen<br />

<strong>vor</strong>bereiten! (unbedingt <strong>vor</strong>her ausprobieren!)<br />

Die Kraft zwischen den gleichartigen Teilchen eines Körpers heißt Kohäsion, die Kraft zwischen verschiedenartigen<br />

Teilchen zweier Körper Adhäsion.<br />

1.32 Oberflächenspannung 2<br />

Material: Trinkglas, Wasser, Spülmittel, Karton (besser Moosgummi)<br />

Durchführung: Spülmittelboot - man schneidet aus Pappe den Querschnitt eines Bootsrumpfes<br />

aus, macht im Heck einen kurzen Einschnitt und gibt dort einen Spülmitteltropfen hinein.<br />

1.33 Stoff sperrt Wasser (Oberflächenspannung)<br />

Material: Flasche, Stück Stoff, Wasser<br />

Durchführung: Spanne ein Stück Stoff mit Hilfe eines Gummirings über eine mit Wasser<br />

gefüllte Flasche. Beim Umdrehen <strong>der</strong> Flasche geht nichts raus.<br />

2 FLIEGEN<br />

2.1 Druck in strömenden Medien<br />

Material: DIN-A4-Blätter; 2 Äpfel, Schnur, Föhn; 2 Suppenlöffel; Trichter, Tischtennisball<br />

Durchführung:<br />

) Man hält ein DIN-A4-Blatt an den Enden <strong>der</strong> Schmalseite und bläst darüber.<br />

b) Man bläst zwischen zwei parallel zueinan<strong>der</strong> gehaltene DINA-4-Blätter. (o<strong>der</strong> zwischen<br />

zwei aufgehängte Luftballons o<strong>der</strong> Äpfel, bzw. man hält zwei Suppenlöffel an den Stielenden<br />

mit <strong>der</strong> Krümmung zueinan<strong>der</strong> und lässt Wasser dazwischen durchfließen)<br />

Analog dazu: Tischtennisball in einem geeigneten Trichter anblasen;<br />

Tischtennisball im Luftstrom eines Gebläses o<strong>der</strong> Föns schweben lassen;<br />

durch eine auf einem Trinkhalm angebrachte kreisförmige Papierscheibe auf eine dazu<br />

parallel frei aufliegende gleichartige Papierscheibe blasen - damit kann man die zweite<br />

Scheibe aufheben; u.v.. mit TT-Ball an Schnur in Wasserströmung<br />

In strömen<strong>der</strong> Luft ist <strong>der</strong> Druck auf die angrenzenden Flächen umso geringer, je größer die<br />

Strömungsgeschwindigkeit ist.<br />

Der dynamische Auftrieb entsteht durch einen Überdruck auf <strong>der</strong> Unterseite und einen Unterdruck auf <strong>der</strong> Oberseite<br />

einer Tragfläche.<br />

Der aerodynamische Auftrieb eines Flügels hängt von seiner Form, seiner Größe, vom Anstellwinkel, von <strong>der</strong><br />

Geschwindigkeit und von <strong>der</strong> Dichte <strong>der</strong> ihn umgebenden Luft ab.<br />

2.2 Flamme im Trichter<br />

Material: Trichter, Kerze, Zün<strong>der</strong>, Papiertüte<br />

Durchführung: Wenn <strong>der</strong> Trichter mit seiner großen Öffnung auf eine Kerze gerichtet ist, kann<br />

man die Kerze nicht ausblasen, da <strong>der</strong> Luftstrom auseinan<strong>der</strong>geht.<br />

Ebenso kann man Ball nicht aus einem Trichter herausblasen.<br />

2.3 Tragflächenmodell<br />

Material: Papierstreifen 7,5x21 cm (= 1/4 von DIN-A4) stärkeres Papier (z.B. 120g/m²),<br />

Schere, Trinkhalm, Klebestreifen, Faden<br />

Durchführung: Aus den Papierstreifen wird <strong>der</strong> Querschnitt eines Tragflächenmodells gefertigt,<br />

indem man die Schmalseiten mit Klebestreifen zusammen klebt und an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite,<br />

etwas unterhalb <strong>der</strong> Mitte, einen Knick macht. Ein Stück Trinkhalm wird senkrecht durch die<br />

Tragfläche gesteckt und durch diesen wird ein Faden geführt. Hält man den gespannten<br />

Faden lotrecht und bläst gegen die Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong> Tragfläche, bewirkt <strong>der</strong> Auftrieb ein<br />

Aufsteigen. Gemäß dem Gesetz von Bernoulli entsteht beim Anblasen an <strong>der</strong> Oberseite ein<br />

Unterdruck, <strong>der</strong> die Tragfläche nach oben hebt.<br />

Freihandversuche 2012 - 7 - Haimo Tentschert


2.4 Zimmerbumerang<br />

Material: Postkarte, Schere, Papier<br />

Durchführung: <strong>Eine</strong> gute Gelegenheit, um mit WE zusammenzuarbeiten betreffen den Bau<br />

von Papierfliegern bzw. selbstgebauten Flugobjekten. Kreuzform, Helikopter, Lindenpropeller.<br />

Variation: Kreuzbumerang<br />

2.5 Papierhubschrauber<br />

Material: Blatt Papier (10cm x 15cm, DIN A6); Schere, Büroklammer<br />

Durchführung: Das Blatt Papier wird von einer Schmalseite aus in Abständen von ca. 1 cm bis<br />

zur Mitte hin eingefaltet. Von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Schmalseite schneidet man mittig bis zum gefalzten<br />

Teil. Dann biegt man einen dieser Teile nach <strong>vor</strong>ne, den an<strong>der</strong>en nach hinten, sodass es<br />

aussieht wie ein Propeller. Der eingefaltete Teil wird mit einer Büroklammer fixiert. Diese hält<br />

die Konstruktion zusammen und liefert eine bessere Gewichtsverteilung. Diese Konstruktion<br />

lässt man aus einer entsprechenden Höhe fallen.<br />

3 SCHALL<br />

3.1 Schwingung einer Stimmgabel<br />

Material: Stimmgabel, Gefäß mit Wasser; Tischtennisball, Faden<br />

Durchführung: Zum Sichtbarmachen <strong>der</strong> Schwingung einer Stimmgabel taucht man sie in<br />

Wasser. O<strong>der</strong> ein an einem Faden aufgehängter Tischtennisball wird bei Berührung <strong>der</strong> Zinke<br />

stark abgestoßen. (Variante: Sichtbarmachen mit Stroboskop)<br />

Ein hinreichend rasch und stark schwingen<strong>der</strong> Körper wird zu einem Schallerreger.<br />

Je stärker die Anregung einer Schallquelle ist, desto größer ist die Schwingungsweite und desto lauter ist <strong>der</strong> Ton. Die<br />

Höhe eines Tones steigt mit <strong>der</strong> Frequenz <strong>der</strong> Schwingung<br />

3.2 Aufzeichnung einer Schwingung<br />

Material: DINA4-Blatt, Bleistift<br />

Durchführung: Zwei Schüler, ein Sch. fährt mit dem Bleistift möglichst regelmäßig geradlinig<br />

auf dem Papierblatt hin und her; <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Sch. zieht währenddessen das Blatt senkrecht<br />

zur Schreibrichtung möglichst regelmäßig nach unten<br />

3.3 Schnurtelefon<br />

Material: 2 Plastikbecher, Schnur<br />

Durchführung: Die Schallausbreitung in einer gespannten Schnur (Spagat) kann man zum<br />

Bau eines Telefons verwenden indem man an beiden Enden einen Joghurtbecher o<strong>der</strong><br />

ähnliches befestigt. Dazu durchbohrt man den Boden <strong>der</strong> Becher und befestigt die Schnur<br />

daran. Die Länge <strong>der</strong> gespannten Schnur kann viele Meter betragen<br />

Der Schall breitet sich in festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen nach allen Richtungen hin mit einer bestimmten<br />

Schallgeschwindigkeit als Welle aus.<br />

3.4 Glockengeläute<br />

Material: Schnur, Metall-Klei<strong>der</strong>bügel)<br />

Durchführung: Man nimmt etwa 2 je 0,5 m Schnur und knotet sie an den Enden <strong>der</strong> geraden<br />

Seite an. Die beiden an<strong>der</strong>en Enden wickelt man sich einmal um je einen Zeigefinger, beugt<br />

sich <strong>vor</strong> und steckt sich die beiden Fingerspitzen in die Ohren, sodass <strong>der</strong> so aufgehängte<br />

Bügel frei pendeln kann. Man lässt den Bügel an eine Tischkante stoßen. Man sollte keinem<br />

Schüler diesen AHA-Effekt <strong>vor</strong>enthalten!<br />

Erklärungshilfe: Durch die gute akustische Kopplung kommt <strong>der</strong> Schall viel verlustfreier ins<br />

Ohr und ergibt <strong>der</strong>maßen einen ungewöhnlichen (und auch unerwarteten) Eindruck.<br />

3.5 <strong>Eine</strong> kleine Glasmusik....<br />

Material: Trinkgläser, Bierflaschen, Wasser<br />

Durchführung: Füllt man dünnwandige Trinkgläser beliebiger Form unterschiedlich hoch mit<br />

Wasser, kann man durch leichtes, gleichmäßiges Entlangstreichen am oberen Glasrand mit<br />

einem Finger verschieden hohe Töne erzeugen. Tipp: Das Experiment funktioniert beson<strong>der</strong>s<br />

gut mit frisch gewaschenen Gläsern und feuchtem Finger!<br />

Freihandversuche 2012 - 8 - Haimo Tentschert


Erklärungshilfe: Wie in den Metallplatten erzeugt man hier im Glas stehende Wellen, <strong>der</strong>en<br />

Frequenz von <strong>der</strong> Art des Glases und vom frei schwingenden Teil abhängt, daher beeinflusst<br />

die Wasserfüllung die Tonhöhe.<br />

Variante: Bierflaschen, verschieden hoch mit Wasser gefüllt, anblasen.<br />

3.6 Richtungshören<br />

Material: 2 m langer, dünner Gummischlauch<br />

Durchführung: Ein etwa 2 m langer dünner Gummischlauch mit markierter Mitte wird auf<br />

einem Tisch aufliegend von hinten um den Kopf eines Schülers gelegt. Der Schüler hält die<br />

Enden an seine Ohren. Ein zweiter Schüler klopft leicht (!) an verschiedenen Stellen auf den<br />

Schlauch, <strong>der</strong> horchende Schüler muss erkennen, ob in <strong>der</strong> Mitte o<strong>der</strong> näher bei einem <strong>der</strong><br />

Ohren auf den Schlauch geklopft wird. Ein lustiges Experiment zur Funktionsweise unseres<br />

Gehörs, das die große Empfindlichkeit des Richtungshörens zeigt!<br />

3.7 Schallübertragung<br />

Material: Glas mit großem Durchmesser, Cellophanhaut, Styroporflocken<br />

Durchführung: Man legt sehr leichte Teilchen, z.B. kleine Styroporflocken, auf eine dünne,<br />

elastische Haut, die man über ein Glas (z.B. REX-Glas) spannt. Erzeugt man kräftige<br />

Schallwellen in <strong>der</strong> Nähe, zeigen die Teilchen die Vibration <strong>der</strong> Membran.<br />

3.8 Schlauchtöne<br />

Material: Installationsschlauch (2m)<br />

Durchführung: Halten des Schlauches an einem Ende und Drehen über Kopf bewirkt Töne.<br />

4 WÄRMELEHRE<br />

4.1 Heißluftrakete”<br />

Material: Papierserviette, leeres Teesackerl, ....<br />

Durchführung: Man rollt eine Serviette zu einem Zylin<strong>der</strong> und dreht diesen an einem Ende<br />

zusammen. Dann stellt man ihn auf den Tisch und zündet ihn am oberen Ende an. Mit etwas<br />

Glück erhebt sich diese Heißluftrakete und steigt auf.<br />

In Gasen verliert je<strong>der</strong> Körper scheinbar so viel an Gewicht, wie die von ihm verdrängte Gasmenge wiegt (statischer<br />

Auftrieb). Der statische Auftrieb in <strong>der</strong> Luft wird z.B. bei Ballons und bei Luftschiffen ausgenützt<br />

4.2 Fahrradpumpe Material: Fahrradpumpe<br />

Durchführung: Durch mehrmaliges schnelles Pumpen <strong>der</strong> unten verschlossenen Pumpe spürt<br />

man deutlich die Erwärmung <strong>der</strong> komprimierten Luft.<br />

Wärme ist die ständige ungeordnete Bewegung <strong>der</strong> Teilchen.<br />

Die Temperatur eines Körpers ist umso höher, je heftiger sich die Teilchen bewegen bzw. je größer ihre<br />

Geschwindigkeit ist.<br />

4.3 Abkühlung durch Expansion<br />

Material: CO2-Patrone, Nagel, Hammer, Zange<br />

Durchführung: Die Patrone wird mit <strong>der</strong> Zange (Schraubstock) fest gehalten und mit einem<br />

Nagel <strong>der</strong> Verschluss durchstoßen. Das schnell austretende CO2 kühlt die Patrone so stark<br />

ab, dass sich zB beim Anhauchen die Patrone mit Reif überzieht.<br />

4.4 Absorption von Wärmestrahlung<br />

Material: Glühbirne, weißes und schwarzes Plastiksackerl<br />

Durchführung: Das Plastiksackerl wird in die unmittelbare Nähe einer eingeschalteten<br />

Glühbirne gebracht. Während das Weiße längere Zeit hindurch unbeschädigt bleibt, wird das<br />

Schwarze innerhalb kurzer Zeit schmelzen.<br />

Freihandversuche 2012 - 9 - Haimo Tentschert


4.5 Nebelbildung im Wasserflasche<br />

Material: Plastikflasche, Wasser, Papierstreifen, Zün<strong>der</strong><br />

Durchführung: <strong>Eine</strong> Plastikflasche wird mit etwas Wasser gefüllt und geschüttelt, damit sich<br />

die Luft mit Wasserdampf sättigt. Das restliche Wasser wird ausgeleert. Ein kleiner<br />

brennen<strong>der</strong> Papierstreifen hineingeworfen und die Flasche verschlossen. Man drückt die<br />

Flasche zusammen und hält sie kurze Zeit (Erwärmung). Dann lässt man die Flasche aus<br />

(Abkühlung) und es bildet sich Nebel. Erklärungshilfe: Das abgebrannte Papier liefert<br />

genügend Kondensationskeime für die Nebelbildung.<br />

4.6 Aggregatzustandsän<strong>der</strong>ung<br />

Material: einige Schüler<br />

Durchführung: Sch. halten sich eingehakt in dichter Packung�fester Stoff<br />

Sch bewegen sich durch Klasse. „Wärmezufuhr“ � dichte Packung löst sich, es bleibt ein<br />

„Stoff“, wenn sich die Sch. an den Händen locker halten „Bindungsarme“; Bewegung leichter<br />

möglich. Weitere „Wärmezufuhr“ � Auflösen <strong>der</strong> Bindungen� frei beweglich<br />

Der Schmelzpunkt ist jene Temperatur, bei <strong>der</strong> ein fester Körper in den flüssigen Aggregatzustand übergeht.<br />

Der Erstarrungspunkt ist jene Temperatur, bei <strong>der</strong> ein flüssiger Körper in den festen Aggregatzustand übergeht.<br />

Der Schmelzpunkt und <strong>der</strong> Erstarrungspunkt eines Stoffes liegen bei <strong>der</strong> gleichen Temperatur.<br />

Beim Verdampfen geht ein Stoff vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über.<br />

Das Verdampfen bei <strong>der</strong> Siedetemperatur heißt Sieden, Verdampfen bei einer beliebigen Temperatur nennt man<br />

Verdunsten<br />

4.7 Die gebogenen Trinkhalme<br />

Material: 2 Trinkhalme, Klebestreifen, heißes Wasser, Injektionsspritze<br />

Durchführung: Die beiden Trinkhalme werden mit Klebestreifen parallel aneinan<strong>der</strong> geklebt.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Spritze wird in einen Trinkhalm heißes Wasser eingebracht. Auf Grund <strong>der</strong><br />

Wärmedehnung kommt es zur Biegung <strong>der</strong> Halme.<br />

Thermometer sind Messgeräte für die Temperatur. Diese gibt den Wärmezustand eines Körpers zahlenmäßig an.<br />

In Thermometern werden die temperaturabhängigen Eigenschaften von Stoffen (Wärmedehnung, elektrische<br />

Leitfähigkeit, Strahlungsempfindlichkeit) genützt.<br />

4.8 Ein Thermometer aus Papier<br />

Material: mit Aluminium beschichtetes Papier, Kerzenflamme<br />

Durchführung: Ein Streifen aus aluminiumbeschichtetem Papier verbiegt sich unter<br />

Wärmeeinfluss auf Grund <strong>der</strong> unterschiedlichen Längenausdehnung.<br />

4.9 Das Leidenfrost’sche Phänomen<br />

Material: Herdplatte evtl. Trinkhalm o<strong>der</strong> Pipette<br />

Auf Grund <strong>der</strong> geringen Wärmeleitfähigkeit von Wasserdampf verdampfen Wassertropfen<br />

nicht auf einer heißen Herdplatte.<br />

4.10 Ei durch Flaschenhals<br />

Material: Milchflasche, hartes Ei<br />

Durchführung: Man wirft in eine Milchflasche ein Stückchen brennendes Papier und<br />

verschließt diese mit einem geschälten, hart gekochten Ei. Nach kurzer Zeit rutscht das Ei<br />

(wegen des entstehenden Unterdrucks) in die Flasche. Man bringt es wie<strong>der</strong> heraus durch<br />

Erzeugen von Überdruck in <strong>der</strong> Flasche (auf den Kopf stellen und wie<strong>der</strong> erhitzen o<strong>der</strong><br />

Flasche nach oben halten, dass das Ei die Öffnung verschließt, kurz hinein blasen, Vorher<br />

Flasche auswaschen, um Verbrennungsreste zu entfernen).<br />

4.11 Kaminwirkung<br />

Material: Kerze, Schachtel (ev. durchsichtige Kunststoffbox), Rohr<br />

Durchführung: In die Schachtel wird oben ein Loch geschnitten, die Kerze unterhalb gestellt<br />

und angezündet. Wird das Rohr auf die Öffnung gesetzt, sieht man eine deutliche<br />

Kaminwirkung (nachzuweisen zB mittels Rauch)<br />

ACHTUNG: Aufpassen, dass die Schachtel nicht anbrennt!<br />

Freihandversuche 2012 - 10 - Haimo Tentschert


4.12 Sonnenkollektor<br />

Material: Styropor, Glasplatte, schwarzes Papier, Thermometer<br />

Durchführung: Aus Styropor wird ein Kollektorkörper gebaut. Als Erweiterung wird mit einer<br />

Glasplatte abgedeckt und weiters <strong>der</strong> Kollektor mit schwarzem Papier ausgekleidet. Jedes<br />

Mal wird mit einem Thermometer die Lufttemperatur gemessen<br />

4.13 Volumenän<strong>der</strong>ung durch Wärme<br />

Material: Flasche, Luftballon<br />

Durchführung: Man erhitzt eine leere Flasche und stülpt einen leeren Luftballon über den<br />

Rand. Dann kühlt man die Flasche und beobachtet den Luftballon. Anschließendes Erwärmen<br />

kehrt den Vorgang wie<strong>der</strong> um.<br />

Das Volumen von Körpern wird im Allgemeinen beim Erwärmen größer, beim Abkühlen kleiner. Bei gleicher Erwärmung<br />

dehnen sich Gase wesentlich stärker aus als Flüssigkeiten und diese stärker als die festen Körper.<br />

Bei Erwärmung um 1 °C dehnen sich Gase bei gleichbleibendem äußeren Druck um 1/273 ihres Volumens aus<br />

4.14 Volumenän<strong>der</strong>ung von Gasen<br />

Material: Bierflasche, 5 Cent- (10 Groschen)-Stück<br />

Durchführung: Man verschließt eine kalte, leere Bierflasche mit einer Münze (anfeuchten<br />

wegen Abdichtung!) und erwärmt sie anschließend mit beiden Händen.<br />

Erklärung: Die durch Erwärmung sich ausdehnende Luft hebt die Münze immer wie<strong>der</strong> hoch.<br />

4.15 Längenän<strong>der</strong>ung von Metall<br />

Material: 2 Flaschen, Metallstricknadel, Korken, Nagel, Papierstreifen, Bunsenbrenner<br />

Durchführung: 2 gleich hohe Flaschen werden mit einem Kork verschlossen. In einen <strong>der</strong><br />

beiden Korken sticht man seitlich waagrecht eine Stricknadel aus Metall (o<strong>der</strong> den geraden<br />

Teil eines Metallklei<strong>der</strong>bügels) und positioniert die beiden Flaschen so, dass die Stricknadel<br />

mit dem an<strong>der</strong>en Ende genau auf dem zweiten Kork liegt. Darunter legt man einen Nagel mit<br />

einem Papierstreifen als Zeiger. Erhitzt man mit einem Bunsenbrenner die Stricknadel, dehnt<br />

sie sich aus und dreht dadurch den Nagel, was durch den sich drehenden Papierstreifen<br />

deutlich sichtbar wird.<br />

4.16 Wärmeleitung - Isolation durch Luft<br />

Material: 4 Glasplatten, 2 Kerzen, Gummiring, Wachs- o<strong>der</strong> Butterkügelchen<br />

Durchführung: 2 Glasplatten übereinan<strong>der</strong> und 2 Glasplatten mit einem Gummiring<br />

dazwischen werden jeweils über eine Kerze gelegt, darauf kommt ein Wachs- o<strong>der</strong><br />

Butterkügelchen als „Messgerät“. Beispiel für Wärmedämmung bei einem :<br />

Doppelglasfenster.<br />

4.17 Wärmeleitung in Wasser<br />

Material: Reagenzglas, Wasser und ein Stückchen Eis; biegsamer stärkerer Draht,<br />

Bunsenbrenner<br />

Durchführung: In einem Reagenzglas wird ein Stück Eis mit einem Draht im unteren Drittel<br />

festgeklemmt, so dass das Eis auch bei gefülltem Reagenzglas unter Wasser bleibt. Das<br />

Reagenzglas wird mit Wasser gefüllt und leicht schräg mit dem oberen Drittel über eine<br />

Bunsenbrennerflamme gehalten. Dabei kann man es mit <strong>der</strong> Hand im unteren Drittel<br />

festhalten, ohne sich die Finger zu verbrennen. Man kann aber auch eine Zange benutzen,<br />

um das Reagenzglas über die Flamme zu halten. Nach einer Weile siedet das Wasser oben<br />

im Reagenzglas, ohne dass das Eis unten merklich schmilzt.<br />

4.18 Wärmeleitung mit einer Münze<br />

Material: Münze, Streichhölzer<br />

Durchführung: Hält man eine Münze am Rand mit den Fingern einer Hand und erwärmt man<br />

sie mit einem Streichholz an <strong>der</strong> den Fingern gegenüberliegenden Seite, so wird die Münze<br />

so schnell heiß, dass man sie fallen lässt, um sich nicht die Finger zu verbrennen, noch<br />

be<strong>vor</strong> das Streichholz abgebrannt ist. Holz leitet offenbar schlecht, da das Streichholz bis zu<br />

seinem vollständigen Abbrennen in <strong>der</strong> Hand gehalten werden kann.<br />

Freihandversuche 2012 - 11 - Haimo Tentschert


4.19 Wärmestrahlung 1<br />

Material: 2 Flaschen, davon eine schwarz, die an<strong>der</strong>e weiß angestrichen, Wasser,<br />

Thermometer, Sonne......<br />

Durchführung: Die beiden Flaschen werden gleich hoch mit Wasser gefüllt und eine Zeit lang<br />

an die Sonne gestellt. Danach wird <strong>der</strong> Temperaturunterschied festgestellt.<br />

4.20 Wärmestrahlung 2<br />

Material: geöffnete Blechdose, Kerze, 2 gleiche Münzen, Glühlampe mit Fassung und<br />

Netzanschluss<br />

Durchführung: An <strong>der</strong> Innenwand einer Blechdose wird auf halber Höhe eine Fläche von mit<br />

einer Kerzenflamme berußt. An <strong>der</strong> Außenwand befestigt man mit möglichst wenig Wachs<br />

zwei Münzen. <strong>Eine</strong> <strong>der</strong> Münzen sollte außen über <strong>der</strong> schwarz gefärbten Stelle liegen und die<br />

an<strong>der</strong>e in gleicher Höhe gegenüber <strong>der</strong> ersten Münze, .h. über einer glänzenden o<strong>der</strong><br />

weißen Stelle. Die präparierte Dose stülpt man über eine Glühlampe. Die Münze über <strong>der</strong><br />

schwarz gefärbten Fläche rutscht deutlich früher ab, weil sich dort das Wachs wesentlich<br />

schneller erwärmt als über <strong>der</strong> glänzenden Stelle. Berührt man außen an <strong>der</strong> Dose<br />

gleichzeitig die beiden Bereiche mit den Fingern, kann man den Temperaturunterschied<br />

deutlich fühlen.<br />

4.21 Wärmetransport<br />

Material: Kupferblech, Styropor, Kork, Fliesen, Holz, ...<br />

Durchführung: Teste das Versuchsmaterial durch! Lege jeweils eine Hand auf zwei<br />

verschiedene Gegenstände.<br />

4.22 Der feuerfeste Luftballon<br />

Material: Luftballon, Wasser, Kerze<br />

Durchführung: Man füllt etwas Wasser in den Luftballon und bläst ihn etwas auf. Dann hält<br />

man ihn über eine Kerzenflamme. Das Wasser erhitzt sich, ohne dass <strong>der</strong> ballon platzt.<br />

Erklärungshilfe: Die Wärmeleitfähigkeit und spezifische Wärmekapazität des Wassers<br />

verhin<strong>der</strong>n, dass die Temperatur des Ballons über die Flammtemperatur steigt.<br />

5 ELEKTROSTATIK<br />

5.1 Das bewegte Styropor<br />

Material: Stecknadel, 2 Styroporstücke; Magnet<br />

Durchführung: Das eine Styroporstück wird mittig drehbar mit <strong>der</strong> Nadel fixiert. Durch Nähern<br />

des geriebenen zweiten wird dieses wegen <strong>der</strong> Abstoßung in Drehung versetzt.<br />

Hält man die Nadel mit <strong>der</strong> Spitze nach oben an einen Magnet, so hat man eine praktisch<br />

reibungsfreie Lagerung und kleinste Bewegungen werden erkannt.<br />

Es gibt positive und negative Ladungen.<br />

Gleichnamige Ladungen stoßen einan<strong>der</strong> ab, ungleichnamige ziehen einan<strong>der</strong> an.<br />

Gleich große positive und negative Ladungen gleichen sich aus.<br />

Zwischen den Ladungen wirken anziehende bzw. abstoßende Kräfte.<br />

Der Wirkungsbereich <strong>der</strong> Kräfte von elektrischen Ladungen heißt elektrisches Feld.<br />

Auf allen elektrisch neutralen Körpern sind positive und negative Ladungen in gleicher Anzahl <strong>vor</strong>handen. Sie können<br />

durch Reiben o<strong>der</strong> durch elektrische Influenz getrennt werden.<br />

5.2 Folienversuch<br />

Material: 2 Folien DINA4 Format, Papierteilchen (am besten aus Locher)<br />

Durchführung: 1. Folie auf Tisch mit Taschentuch o.ä. fest reibend anpressen, dann<br />

gleichzeitig hochheben, Folie ist dann geladen und zieht z.B. Haare an; 2. Folie aufladen und<br />

aus ca 50cm einer an<strong>der</strong>en geladenen Folie nähern;<br />

2. Zwei Folien übereinan<strong>der</strong> auf Tisch anpressen und aufladen wie <strong>vor</strong>her, dann gleichzeitig<br />

parallel zum Tisch hochheben und schnell von einan<strong>der</strong> trennen, dann wie<strong>der</strong> langsam<br />

aufeinan<strong>der</strong> zu bewegen<br />

3. <strong>Eine</strong> Folie aufladen, daneben Papierteilchen auflegen und mit geladener Folie parallel zum<br />

Tisch langsam den Papierteilchen nähern (Hinweis: genau beobachten, was mit Teilchen an<br />

Folie passiert).<br />

Freihandversuche 2012 - 12 - Haimo Tentschert


4. <strong>Eine</strong> Folie auf Tisch reibend anpressen, dann Papierteilchen drauflegen und Folie<br />

gleichzeitig mit den Papierteilchen parallel zum Tisch hochheben<br />

5.3 Wasser in elektrischen Feld<br />

Material: dünner Wasserstrahl, Kunststoffkamm<br />

Durchführung: Der Wasserstrahl wird vom geriebenen Kunststoffkamm abgelenkt<br />

(Dipolcharakter des Wassers).<br />

5.4 Trinkhalm-Kräfte<br />

Material: 2 Trinkhalme (mit Knick)<br />

Durchführung: Die beiden Trinkhalme werden kräftig gerieben und geknickt. Man hält sie an<br />

<strong>der</strong> kürzeren Seite und führt die längeren Teile parallel zueinan<strong>der</strong>. Dabei kann man die<br />

abstoßenden Kräfte deutlich spüren.<br />

6 ELEKTRIZITÄT<br />

6.1 Apfelbatterie<br />

Material: Kupfer- und Zinkstab, Zitrone bzw. Apfel, Voltmeter<br />

Durchführung: Mit Hilfe von Kupfer- und Zinkstäben, Zitronen, Äpfeln (o.ä.) und einem<br />

Voltmeter lassen sich viele interessante Experimente machen, auch <strong>der</strong> Betrieb billiger<br />

Digitaluhren ist damit möglich.<br />

6.2 Münzenbatterie<br />

Material: 2 Münzen aus unterschiedlichem Material (zB 1 S-, 10 g-Stück, Euromünzen<br />

weniger geeignet), Löschpapier, Zitronensaft, Multimeter<br />

Durchführung: Man legt zwischen die beiden Münzen ein mit Zitronensaft getränktes Stück<br />

Löschpapier und misst mit einem Multimeter die Spannung zwischen den beiden Münzen.<br />

Stromquellen liefern elektrischen Strom.<br />

Ein Stromkreis ist ein geschlossener Stromweg.<br />

6.3 Licht durch Salz<br />

Material: Flachbatterie (4,5 V), Glühlampe, isolierter Draht o<strong>der</strong> Experimentierkabel, Trinkglas<br />

o<strong>der</strong> Becher, Kochsalz<br />

Durchführung: Ein Trinkglas wird mit Leitungswasser gefüllt. Von drei ca. 20 cm langen<br />

Drahtstücken entfernt man von den Enden die Isolierung. Von einem Draht verbindet man ein<br />

Ende mit einem Pol einer Batterie, das an<strong>der</strong>e Ende lässt man in das Wasser hängen. Ein<br />

zweites Stück Draht wird mit einem Ende an einer Glühlampe befestigt, das an<strong>der</strong>e Ende<br />

lässt man ebenfalls in das Wasser hängen. Verbindet man mit dem dritten Drahtstück den<br />

an<strong>der</strong>en Pol <strong>der</strong> Batterie mit <strong>der</strong> Glühlampe, so leuchtet diese nicht. Erst wenn man Kochsalz<br />

in das Wasser streut, beginnt sie zu leuchten.<br />

6.4 Elektromagnet ,<br />

Material: Batterie, Nagel, isolierter Kupferdraht, Büroklammern<br />

Durchführung: Man wickelt um einen Nagel 10, 20, 30, 40,....<br />

Windungen des Drahtes und schließt eine Batterie an<br />

Dann versuche man, Büroklammern an einem Ende des Nagels<br />

durch den Elektromagnet aufzuheben<br />

6.5 Freier Fall im Kupferrohr<br />

Material: Kupferrohr, Plastikrohr, Stabmagnet, Eisenbolzen<br />

Durchführung: Lässt man einen zylin<strong>der</strong>förmigen Magnet und einen gleichgroßen Eisenbolzen<br />

durch eine Plastikröhre, ein Kupferrohr bzw. ein gleich dickes, aber längsgeschlitztes<br />

Kupferrohr (Schlitz mit Tixo verschließen, um Unterschiede des Luftwi<strong>der</strong>standes<br />

auszuschließen) fallen, sind deutliche Unterschiede in <strong>der</strong> Fallzeit festzustellen, die man auf<br />

Induktionserscheinungen zurückführen kann.<br />

Erklärungshilfe: Induktionserscheinungen werden nur durch den fallenden Magneten her<strong>vor</strong>gerufen,<br />

im geschlitzten Kupferrohr ist die Ausbildung von Wirbelströmen deutlich<br />

erschwert, daher die Verzögerung kaum merklich.<br />

Freihandversuche 2012 - 13 - Haimo Tentschert


6.6 Induktion:<br />

Material: 2 Nägel, Draht, Kompass, Batterie<br />

Durchführung: Man baut mit 2 Nägeln und Draht folgende<br />

Anordnung. Dann schaltet man den Stromkreis ein und aus und<br />

beobachtet den Kompass. Dabei kann man unterschiedliche<br />

Windungszahlen verwenden<br />

6.7 Induktionsmotor<br />

Material: Aludose (abgeschnittener Deckel), Gefäß mit Wasser,<br />

Magnet, Draht<br />

Durchführung: Die Aludose wird auf das Wasser gesetzt. Wichtig ist, dass das Gefäß ganz<br />

voll ist und sich ein kleiner „Wassergupf“ bildet. Der Magnet wird an dem Draht befestigt und<br />

von oben in die Aludose gehalten. Dreht man den Draht mit dem Magneten, wird sich auch die<br />

Dose zu drehen beginnen.<br />

6.8 Der einfachste Elektromotor<br />

Material: 1,5 V Batterie, 15 cm dünner Draht, Spanplattenschraube, Neodym-Magnet<br />

Durchführung: Nimm in eine Hand eine 1,5 V Batterie und halte mit dem Zeigefinger ein abisoliertes<br />

Ende des Drahtes an einen Pol <strong>der</strong> Batterie. Am an<strong>der</strong>en Pol <strong>der</strong> Batterie wird die<br />

Spitze einer Schraube, an <strong>der</strong> ein Magnet haftet, angebracht. Nun wird das an<strong>der</strong>e Ende des<br />

am Ende abisolierten Drahtes zum Magneten geführt. Bei <strong>der</strong> Berührung beginnt sich die<br />

Schraube mit dem Magneten sogleich zu drehen.<br />

6.9 Kompass<br />

Material: Kork, Stecknadel, Magnet, Wasser<br />

Durchführung: Man magnetisiert Stecknadel durch drüberstreifen über einen Permanentmagneten,<br />

befestigt sie auf einer kleinen Korkscheibe und lässt diese auf Wasser<br />

schwimmen.<br />

6.10 Die gespenstische Leuchtstoffröhre<br />

Material: Leuchtstoffröhre, funktionstüchtig o<strong>der</strong> ausgedient, Overheadprojektor-Folie, evtl.<br />

Hartgummistab und Fleecestoff o<strong>der</strong> Katzenfell<br />

Durchführung: Nachdem man ein Zimmer verdunkelt hat, und sich die Augen an die<br />

Dunkelheit gewöhnt haben, reibt man eine Overheadprojektor-Folie an <strong>der</strong> Röhre. Der Teil<br />

<strong>der</strong> Röhre, an dem die reibende Folie anliegt o<strong>der</strong> gerade angelegen hat, leuchtet<br />

gespenstisch auf. Das Leuchten ist beson<strong>der</strong>s hell, wenn die Folie abgezogen wird.<br />

7 OPTIK<br />

7.1 Bildentstehung am Löffel<br />

Material: großer Löffel<br />

Durchführung: An <strong>der</strong> konvexen sowie an <strong>der</strong> konkaven Seite eines (Suppen-)Löffels lassen<br />

sich die verschiedenen Abbildungen an gekrümmten Spiegeln darstellen. Auch lässt sich <strong>der</strong><br />

Brennpunkt bestimmen.<br />

7.2 Bildentstehung durch Reflexion<br />

Material: 2 Kerzen, Glasplatte<br />

Durchführung: 2 gleiche Kerzen werden im Abstand von etwa 20 cm aufgestellt, eine wird<br />

angezündet. Schüler erhalten anschließend den Auftrag, eine dünne Glasplatte so dazwischen<br />

zu platzieren, dass auch die zweite Kerze scheinbar brennt. Abstände variieren und in<br />

eine Tabelle eintragen (Bildweite = Gegenstandsweite).<br />

7.3 Der abgeknickte Bleistift<br />

Material: Bleistift, Glas, Wasser<br />

Durchführung: Ein in das Wasserglas schräg hinein gestellter Bleistift erscheint „gebrochen”.<br />

Freihandversuche 2012 - 14 - Haimo Tentschert


7.4 Schraubenfischen<br />

Material: wassergefüllter Trog, Schraubenmutter, Glasrohr, Stricknadel, Stativmaterial<br />

Durchführung: Man legt die Schraubenmutter in den Trog und fixiert mittels Stativmaterial das<br />

Rohr so, dass man die unter Wasser liegende Mutter „anpeilen” kann. Nachdem man genau<br />

„gezielt” hat, stößt man die Stricknadel durch das Rohr, um den „Fisch” zu erlegen. Was wird<br />

man erleben?<br />

7.5 Der blinde Fleck des Auges<br />

Material: weißes Papier, Münze, Stift<br />

Durchführung: Auf ein weißes Blatt Papier malt man ein kleines Kreuz (Größe: ca. 2 cm).<br />

Rechts daneben legt man in geringem Abstand (5 - 10 cm) ein Geldstück. Mit einer Hand wird<br />

das linke Auge verdeckt. Mit dem rechten Auge fixiert man das Kreuz und geht mit dem Kopf<br />

aus einer Höhe von ca. 40 cm langsam näher an das Kreuz. Bei einer noch relativ großen<br />

Höhe wird das Geldstück verschwinden (nur für den Beobachter!). Legt man die Münze weiter<br />

vom Kreuz entfernt, so verschwindet sie bereits in größerer Höhe.<br />

7.6 Die unendlichen Spiegel<br />

Material: 2 Spiegel, Stativmaterial<br />

Durchführung: Bei einem Spiegel wird auf <strong>der</strong> Rückseite eine kleine Fläche <strong>der</strong> Beschichtung<br />

abgekratzt. Die beiden Spiegel werden mit den Spiegelflächen parallel zu einan<strong>der</strong> aufgestellt.<br />

Schaut man durch das Fenster in den zweiten Spiegel, sieht man „unendlich“ viele<br />

Reflexionen. Ähnlich kann man auch 3 Spiegel mit den Spiegelflächen zueinan<strong>der</strong> als Dreieck<br />

aufstellen.<br />

7.7 Totalreflexion am Wasserglas<br />

Material: Trinkglas, Wasser<br />

Durchführung: Wenn man ein leeres Trinkglas in <strong>der</strong> Hand hält, kann man beim Blick schräg<br />

von oben die Finger sehen. Sobald Wasser eingefüllt wird, werden die Finger wegen <strong>der</strong><br />

Totalreflexion „unsichtbar” (Spiegelung durch Totalreflexion).<br />

7.8 Die unsichtbare Kreide<br />

Material: großes Trinkglas, Reagenzglas, beliebiger Gegenstand, <strong>der</strong> in das Reagenzglas<br />

passt, z.B. ein Stück farbige Tafelkreide<br />

Durchführung: Ein Stück farbige Tafelkreide wird in ein Reagenzglas gelegt und dieses flach<br />

in ein mit Wasser gefülltes Trinkglas gehalten. Blickt man von oben auf das Reagenzglas, so<br />

kann man die Farbkreide in ihm sehen. Wird das Reagenzglas steil in das Wasser gehalten,<br />

so glänzt die Oberfläche des Reagenzglases silbern und die Kreide ist nicht mehr zu sehen.<br />

Füllt man Wasser in das Reagenzglas, so verschwindet <strong>der</strong> silberne Glanz und die farbige<br />

Kreide wird wie<strong>der</strong> sichtbar.<br />

7.9 Farbige Schatten, Kern- und Halbschatten<br />

Material: 3 gleichartige Lampen (Diaprojektor), Farbfilter<br />

Durchführung: Die Verwendung von drei Lampen mit den Farbfiltern rot, grün und blau ergibt<br />

bekannter Weise einigermaßen weißes Licht im Überschneidungsbereich <strong>der</strong> Lichtkegel.<br />

Bildet man die drei Lichtkreise auf eine weiße Leinwand im Finstern so ab, dass sie sich<br />

großteils überschneiden und erzeugt dann mit <strong>der</strong> Hand o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gegenständen<br />

Schatten, erscheinen diese zur Verblüffung <strong>der</strong> Schüler plötzlich, je nach abgedeckten<br />

Lampen, in verschiedenen Farben!<br />

7.10 Himmelsblau – Abendrot<br />

Material: Küvette, Wasser, Taschenlampe, etwas Milch, Polarisationsfilter<br />

Durchführung: ins Wasser gibt man etwas Milch. Hinter die Küvette positioniert man die<br />

Taschenlampe. Blickt man von <strong>vor</strong>ne durch die Küvette zur Lampe, sieht man einen rötlichen<br />

Schimmer. Blicht man von oben, sieht man wegen <strong>der</strong> Streuung einen bläulichen Ton. Mit<br />

einem Polfilter lässt sich die Polarisation des gestreuten Lichtes erkennen.<br />

Freihandversuche 2012 - 15 - Haimo Tentschert


7.11 Finsternisse<br />

Material: 2 Kugeln (10 cm und 4 cm), Diaprojektor<br />

Durchführung: Einfache Demonstration <strong>der</strong> Finsternisse mit Hilfe von auf Stäben fixierten<br />

Kugeln (Holz, Styropor,..) im entsprechenden Abstand (hängt auch von <strong>der</strong> Lichtquelle ab)<br />

von Schülern gehalten und mit Hilfe eines Diaprojektors o<strong>der</strong> einer Leuchtstoffröhre (ausgedehnte<br />

Lichtquelle) beleuchtet.<br />

7.12 Katakaustik<br />

Material: Metallring; Kaffeehäferl, Flüssigkeit (kein Wasser!)<br />

Durchführung: Lässt man ein breites Lichtbündel (Sonnenlicht) schräg von oben auf einen am<br />

Tisch liegenden Metallring (in ein gefülltes Kaffeehäferl) fallen, so sieht man die Reflexion des<br />

Lichtes am Hohlspiegel. Dadurch, dass das Licht über die gesamte Breite des Halbkreises<br />

einfällt, entsteht kein Brennpunkt, son<strong>der</strong>n eine Brennfläche.<br />

Vergleiche: Konzentrieren<strong>der</strong> Kollektor! (Tatsächliche parabolische Form haben z.B. Autoscheinwerfer,<br />

Scheinwerferreflektor)<br />

7.13 Lichtleiter<br />

Material: Plastikflasche, schwarze Farbe, Taschenlampe, Glasschüssel<br />

Durchführung: Man malt die Flasche schwarz an. Dann sticht man etwas oberhalb des<br />

Bodens ein kleines Loch und kratzt gegenüber vom Loch etwas von <strong>der</strong> Farbe ab, sodass<br />

Licht hindurch treten kann. Man füllt die Flasche mit Wasser, stellt sie in die Glasschüssel und<br />

leuchtet an <strong>der</strong> frei gekratzten Stelle mit einer Taschenlampe hinein. Hält man bei<br />

verdunkeltem Zimmer einen Finger in den Wasserstrahl, wird darauf ein Lichtpunkt sichtbar.<br />

7.14 Linsen<br />

Material: 2 Plastik-Linsen, Schale mit Wasser, Folie mit Muster<br />

Durchführung: <strong>Eine</strong> Linse wird mit Wasser gefüllt, die an<strong>der</strong>e enthält Luft. Man beobachtet<br />

das geometrische Muster am Boden <strong>der</strong> Schale mit beiden Linsen, und zwar, indem man die<br />

Linse jeweils in Luft und ins Wasser hält.<br />

Hält man die mit Wasser gefüllte Linse über das Wasser, erscheint das Muster vergrößert;<br />

wird die Linse dann ins Wasser gelegt, erfolgt keine Brechung mehr (gleicher<br />

Brechungsindex). Die „Luftlinse“ bewirkt in Luft keine Verän<strong>der</strong>ung des Musters, wohl aber die<br />

Funktion einer Zerstreuungslinse, wenn sie ins Wasser gehalten wird.<br />

7.15 Wasserlupe<br />

Material: Postkarte, Wasser<br />

Durchführung: Mit einer Nadel wird ein kleines Loch in eine nichtsaugende Postkarte gemacht<br />

und ein Wassertropfen darauf gegeben. Betrachtet man jetzt dadurch in geeignetem Abstand<br />

feine Strukturen, erkennt man die Lupenwirkung <strong>der</strong> „Wasserlinse“.<br />

7.16 Zauberlinse<br />

Durchführung: Man füllt eine Eprouvette mit Wasser und legt sie auf ein Blatt Papier, auf das<br />

man mit 2 verschiedenen Farben die Worte<br />

DAS ROTE AUTO DIE HOHE EICHE<br />

geschrieben hat. Anschließend fragt man Schüler nach ihren Beobachtungen und einer<br />

Erklärung.<br />

7.17 Camera Obscura (Lochkamera)<br />

Material: schwarze Filmdose, Transparentpapier, Nadel, Kerze<br />

Durchführung: Man klebt über die Öffnung des Filmdose ein Transparentpapier, sticht ein<br />

Loch in den Boden - und fertig ist eine einfache Camera Obscura! Die Dose wird mit dem<br />

Loch in Richtung Flamme gehalten und man blickt auf das Transparentpapier.<br />

Durch das kleine Loch fällt Licht auf das Transparentpapier <strong>der</strong> gegenüber liegenden Seite.<br />

Es erfolgt eine Abbildung <strong>der</strong> Kerzenflamme, die verkehrt und verkleinert ist. Ähnlich einer<br />

optischen erzeugt ein kleines Loch auf einer Projektionsfläche ein Abbild von Gegenständen.<br />

Freihandversuche 2012 - 16 - Haimo Tentschert


7.18 Münze in Wasser<br />

Material: Münze, Gefäß, Wasser<br />

Durchführung: Man schaut so von oben in ein leeres Gefäß, dass man gerade noch den Rand<br />

einer darin liegenden Münze sieht. Dann füllt man Wasser ein. Die Münze wird scheinbar<br />

angehoben und sichtbar.<br />

7.19 Sonnenkollektor<br />

Material: Aludose<br />

Durchführung: Der Boden einer Aludose kann als konzentrieren<strong>der</strong> Kollektor verwendet<br />

werden. Man sucht den Brennpunkt dieses Spiegels (Brennfleck) und kann dort sogar ein<br />

kleines Papierstück (Teil eines Papiertaschentuches) zum Brennen bringen.<br />

Achtung: Dosen, <strong>der</strong>en Boden abgeflacht ist und auf Grund einer Beschichtung wenig reflektieren,<br />

sind dazu nicht geeignet.<br />

7.20 Spektrum<br />

Material: OH-Projektor, Prisma, abdeckendes Papier<br />

Durchführung: Deckt man den Overheadprojektor bis auf einen schmalen Spalt ab, kann man<br />

mit Hilfe eines Glas- o<strong>der</strong> Kunststoffprismas schöne Spektren auf die Decke werfen.<br />

7.21 Wasserprisma<br />

Material: Küvette, Spiegel, Wasser<br />

Durchführung: Man legt den Spiegel schräg in das Wasser und lässt<br />

(Sonnen-)Licht darauf fallen. Durch den Wasserkeil entsteht ein<br />

Spektrum das man auf einem entsprechend gehaltenem Blatt Papier<br />

o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Wand sehen kann.<br />

7.22 Beugung<br />

Material: Kerze, Bleistifte, Seidentuch,...<br />

Durchführung: Schüler sollen eine brennende Kerze durch zwei sehr eng aneinan<strong>der</strong><br />

gehaltene runde Bleistifte, durch ihre Wimpern, ein Seidentuch (o.ä.) beobachten und ihre<br />

Beobachtungen beschreiben.<br />

Erklärungshilfe: Durch die Beugung am Spalt o<strong>der</strong> Gitter erscheinen mehrere Flammen links<br />

und rechts, die mittlere Flamme wird auseinan<strong>der</strong>gezogen, die „Nebenflammen” erscheinen<br />

farbig (außen rot, innen blau). Je enger <strong>der</strong> Spalt, um so deutlicher <strong>der</strong> Effekt. Dies erreicht<br />

man z. B. durch Schräghalten des Seidentuches (Verän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gitterkonstante)<br />

7.23 Beugung an <strong>der</strong> CD<br />

Material: CD, Laser (Laserpointer)<br />

Durchführung: Man sendet einen Laserstrahl auf die CD und betrachtet das reflektierte<br />

Beugungsbild. Aus den geometrischen Verhältnissen lässt sich die Gitterkonstante, ähnlich<br />

wie beim Gitter, berechnen.<br />

Freihandversuche 2012 - 17 - Haimo Tentschert


8 RADIOAKTIVITÄT<br />

8.1 Halbwertszeit des Bierschaums<br />

Material: Bier (nicht zu kalt), gerades Bierglas, Maßband<br />

Durchführung: Bier wird so in ein möglichst gut zylin<strong>der</strong>förmiges (gerades!) hohes Glas<br />

gegossen, dass möglichst viel Schaum entsteht. Die Höhe des Schaums (nicht die Gesamthöhe,<br />

nur die Schaumhöhe!) wird dann im 10-Sekunden-Takt gemessen und in einem<br />

Diagramm aufgetragen. Es ergibt sich eine Zerfallskurve!<br />

8.2 Modellversuch zum radioaktiven Zerfall<br />

Der radioaktive Zerfall ist ein statistischer Zufallsprozess. Dieser Zufallsprozess wird durch<br />

das Werfen einer Münze simuliert, <strong>der</strong>en zwei mögliche Auftreffzustände das Zerfallen o<strong>der</strong><br />

Nichtzerfallen eines Atoms simulieren.<br />

Durchführung: alle Schüler stehen auf und nehmen eine Münze in die Hand. Lehrer mo<strong>der</strong>iert<br />

den Ablauf. Die stehende Schülerzahl entspricht <strong>der</strong> Ausgangsmenge N(0) <strong>der</strong> radioaktiven<br />

Atome. Nun werden die Münzen fallengelassen, alle Schüler, <strong>der</strong>en Münze „Kopf“ zeigt,<br />

setzen sich (sie sind „zerfallen“), dies entspricht dem ersten Zeitschritt. Der Vorgang wird<br />

sooft wie<strong>der</strong>holt, bis alle Schüler „zerfallen“ sind.<br />

Auswertung: in einem Koordinatensystem wird <strong>der</strong> Ablauf grafisch dargestellt, auf <strong>der</strong> einen<br />

Achse werden die Zerfallsschritte (entspricht <strong>der</strong> Zerfallszeit t), auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en wird die<br />

jeweils nicht zerfallene Anzahl von „Schülerinnen“ aufgetragen (entspricht <strong>der</strong> nicht<br />

zerfallenen Teilchenzahl N(t)- Querverbindung zur Mathematik )<br />

Hinweis: Für diesen Versuch ist eine größere Schülerzahl von Vorteil. Man kann den Versuch<br />

auch für zu Hause Schülern anbieten, indem <strong>der</strong> Münzwurf entsprechend oft durchgeführt<br />

wird, beginnend mit einer ersten groß gewählten Zahl von Würfen.<br />

Freihandversuche 2012 - 18 - Haimo Tentschert


1 MECHANIK ................................................... 2<br />

1.1 MESSUNG DER GEHGESCHWINDIGKEIT ......... 2<br />

1.2 BRÜCKE AUS PAPIER (KRÄFTE) .................... 2<br />

1.3 REIBUNG ....................................................... 2<br />

1.4 EIN FLASCHENZUG MIT BESENSTIELEN ......... 2<br />

1.5 GLEICHGEWICHT ........................................... 2<br />

1.6 SCHWERPUNKT ............................................. 3<br />

1.7 SCHWERPUNKT DES BUNDESLANDES ............ 3<br />

1.8 WIE LEICHT KOMMT ES ZUM FALL ................ 3<br />

1.9 ZÜNDHOLZBRECHEN ..................................... 3<br />

1.10 HEBELGESETZ ............................................... 3<br />

1.11 DEHNUNG EINES GUMMIFADENS ................... 4<br />

1.12 FREIER FALL ................................................. 4<br />

1.13 SCHWERELOS IM FREIEN FALL (1) ................. 4<br />

1.14 SCHWERELOS IM FREIEN FALL (2) ................. 4<br />

1.15 RÜCKSTOß EINES LUFTBALLONS ................... 4<br />

1.16 DICHTE ......................................................... 4<br />

1.17 AUFTRIEB ..................................................... 4<br />

1.18 DAS ARÄOMETER ......................................... 5<br />

1.19 DIE TANZENDEN ROSINEN ............................. 5<br />

1.20 CARTESIANISCHER TAUCHER ........................ 5<br />

1.21 SCHWIMMT KNETMASSE? ............................. 5<br />

1.22 HYDRAULISCHE PRESSE ................................ 5<br />

1.23 HOVERCRAFT ................................................ 5<br />

1.24 KUGERL IN FLASCHE ..................................... 6<br />

1.25 LUFTBALLON IN EINER FLASCHE ................... 6<br />

1.26 LUFTDRUCK 1 ............................................... 6<br />

1.27 LUFTDRUCK 2 ............................................... 6<br />

1.28 MAGDEBURGER HALBKUGELN ..................... 6<br />

1.29 WASSERBAROMETER .................................... 6<br />

1.30 DOSENKOLLAPS ............................................ 6<br />

1.31 OBERFLÄCHENSPANNUNG 1 .......................... 7<br />

1.32 OBERFLÄCHENSPANNUNG 2 .......................... 7<br />

1.33 STOFF SPERRT WASSER ................................ 7<br />

2 FLIEGEN ........................................................ 7<br />

2.1 DRUCK IN STRÖMENDEN MEDIEN ................. 7<br />

2.2 FLAMME IM TRICHTER .................................. 7<br />

2.3 TRAGFLÄCHENMODELL ................................. 7<br />

2.4 ZIMMERBUMERANG ...................................... 8<br />

2.5 PAPIERHUBSCHRAUBER ................................ 8<br />

3 SCHALL .......................................................... 8<br />

3.1 SCHWINGUNG EINER STIMMGABEL ............... 8<br />

3.2 AUFZEICHNUNG EINER SCHWINGUNG ........... 8<br />

3.3 SCHNURTELEFON .......................................... 8<br />

3.4 GLOCKENGELÄUTE ....................................... 8<br />

3.5 EINE KLEINE GLASMUSIK.... .......................... 8<br />

3.6 RICHTUNGSHÖREN ........................................ 9<br />

3.7 SCHALLÜBERTRAGUNG ................................. 9<br />

3.8 SCHLAUCHTÖNE ........................................... 9<br />

4 WÄRMELEHRE ............................................ 9<br />

4.1 HEIßLUFTRAKETE” ........................................ 9<br />

4.2 FAHRRADPUMPE ........................................... 9<br />

4.3 ABKÜHLUNG DURCH EXPANSION .................. 9<br />

4.4 ABSORPTION VON WÄRMESTRAHLUNG ......... 9<br />

4.5 NEBELBILDUNG IM WASSERFLASCHE.......... 10<br />

4.6 AGGREGATZUSTANDSÄNDERUNG ............... 10<br />

4.7 DIE GEBOGENEN TRINKHALME ................... 10<br />

4.8 EIN THERMOMETER AUS PAPIER ................. 10<br />

4.9 DAS LEIDENFROST’SCHE PHÄNOMEN ......... 10<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

4.10 EI DURCH FLASCHENHALS .......................... 10<br />

4.11 KAMINWIRKUNG ......................................... 10<br />

4.12 SONNENKOLLEKTOR ................................... 11<br />

4.13 VOLUMENÄNDERUNG DURCH WÄRME ....... 11<br />

4.14 VOLUMENÄNDERUNG VON GASEN ............. 11<br />

4.15 LÄNGENÄNDERUNG VON METALL .............. 11<br />

4.16 - ISOLATION DURCH LUFT ........................... 11<br />

4.17 WÄRMELEITUNG IN WASSER ...................... 11<br />

4.18 WÄRMELEITUNG MIT EINER MÜNZE ........... 11<br />

4.19 WÄRMESTRAHLUNG 1 ................................ 12<br />

4.20 WÄRMESTRAHLUNG 2 ................................ 12<br />

4.21 WÄRMETRANSPORT .................................... 12<br />

4.22 DER FEUERFESTE LUFTBALLON .................. 12<br />

5 ELEKTROSTATIK ..................................... 12<br />

5.1 DAS BEWEGTE STYROPOR .......................... 12<br />

5.2 FOLIENVERSUCH ......................................... 12<br />

5.3 WASSER IN ELEKTRISCHEN FELD ................ 13<br />

5.4 TRINKHALM-KRÄFTE.................................. 13<br />

6 ELEKTRIZITÄT ......................................... 13<br />

6.1 APFELBATTERIE .......................................... 13<br />

6.2 MÜNZENBATTERIE...................................... 13<br />

6.3 LICHT DURCH SALZ .................................... 13<br />

6.4 ELEKTROMAGNET , ..................................... 13<br />

6.5 FREIER FALL IM KUPFERROHR .................... 13<br />

6.6 INDUKTION: ................................................ 14<br />

6.7 INDUKTIONSMOTOR .................................... 14<br />

6.8 DER EINFACHSTE ELEKTROMOTOR ............. 14<br />

6.9 KOMPASS ................................................... 14<br />

6.10 GESPENSTISCHE LEUCHTSTOFFRÖHRE ........ 14<br />

7 OPTIK ........................................................... 14<br />

7.1 BILDENTSTEHUNG AM LÖFFEL .................... 14<br />

7.2 BILDENTSTEHUNG DURCH REFLEXION ........ 14<br />

7.3 DER ABGEKNICKTE BLEISTIFT .................... 14<br />

7.4 SCHRAUBENFISCHEN .................................. 15<br />

7.5 DER BLINDE FLECK DES AUGES .................. 15<br />

7.6 DIE UNENDLICHEN SPIEGEL ........................ 15<br />

7.7 TOTALREFLEXION AM WASSERGLAS .......... 15<br />

7.8 DIE UNSICHTBARE KREIDE ......................... 15<br />

7.9 FARBIGE SCHATTEN, KERN- UND<br />

HALBSCHATTEN ................................................... 15<br />

7.10 HIMMELSBLAU – ABENDROT ...................... 15<br />

7.11 FINSTERNISSE ............................................. 16<br />

7.12 KATAKAUSTIK ............................................ 16<br />

7.13 LICHTLEITER............................................... 16<br />

7.14 LINSEN ....................................................... 16<br />

7.15 WASSERLUPE ............................................. 16<br />

7.16 ZAUBERLINSE ............................................. 16<br />

7.17 CAMERA OBSCURA (LOCHKAMERA) .......... 16<br />

7.18 MÜNZE IN WASSER..................................... 17<br />

7.19 SONNENKOLLEKTOR ................................... 17<br />

7.20 SPEKTRUM .................................................. 17<br />

7.21 WASSERPRISMA .......................................... 17<br />

7.22 BEUGUNG ................................................... 17<br />

7.23 BEUGUNG AN DER CD ................................ 17<br />

8 RADIOAKTIVITÄT .................................... 18<br />

8.1 HALBWERTSZEIT DES BIERSCHAUMS .......... 18<br />

8.2 MODELLVERSUCH ...................................... 18<br />

Freihandversuche 2012 - 19 - Haimo Tentschert

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