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hohsaas.info Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG

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W eltweit<br />

gehört der Tourismus zu den<br />

Wachstumsbranchen. Schneesport<br />

allerdings liegt deutlich weniger im Trend.<br />

Entsprechend hart ist der Wettbewerb unter<br />

den Schweizer <strong>Bergbahnen</strong> geworden, denn<br />

sie verdienen im Durchschnitt noch immer<br />

85 Prozent ihrer Umsätze im Winter. Strukturwandel<br />

ist deshalb angesagt. Aber wie<br />

– und wie schnell?<br />

Nur jede zwölfte Bahn gesund<br />

Klartext gab es an der jüngsten Generalversammlung<br />

des Seilbahnverbandes Schweiz<br />

(SVS): «28% der <strong>Bergbahnen</strong> haben ein akutes<br />

Ertragsproblem und weitere 40% ein<br />

Finanzierungsproblem», bilanzierte Thomas<br />

Bieger vom Institut für Öffentliche Dienstleistungen<br />

und Tourismus HSG St. Gallen.<br />

Letzteres bedeute, dass aus ihrer Finanzierungsstruktur<br />

ein Ertragsproblem entstehen<br />

könnte. Gerade 8% sind aus seiner Sicht<br />

gesund. Da erstaunt, dass für das vergangene<br />

Geschäftsjahr ein Drittel von 110 durch das<br />

Swiss Equity magazin analysierten Betriebe<br />

eine Dividende bezahlt hat. Die übrigen<br />

rund 23% Bahnen verfügen laut Bieger über<br />

ein «latentes Ertragsproblem». Anstehende<br />

Investitionen drohen sofort die finanzielle<br />

Situation zu verschlechtern. Das Argument<br />

gewichtet: In den kommenden Jahren laufen<br />

bei vielen Bahnen die Konzessionen aus. Sie<br />

werden ohne umfassende Erneuerung kaum<br />

neu erteilt.<br />

Fusion in der Lenzerheide<br />

Die Herausforderungen scheinen in der<br />

Branche erkannt. Von Arosa bis Zermatt<br />

wurde vielerorts eine Gesellschaft geschaffen.<br />

Andere wie St. Moritz stehen noch vor<br />

diesem Schritt. «Noch vor Ende Jahr soll<br />

die Fusion der beiden grossen Bahnen<br />

der Lenzerheide – (die börsenkotierte<br />

Rothorn-Scalottas und <strong>Bergbahnen</strong> Danis<br />

Stätz) – vollzogen werden», gibt sich Direktor<br />

Rainer Flaig nach 15 Jahren Fusionsdiskussion<br />

zuversichtlich. Als Vorteil stehen weniger<br />

die Einsparungen bei den bereits schlank<br />

geführten Unternehmen im Vordergrund,<br />

sondern die «strategische Erfolgsposition» der<br />

Destination.<br />

Zu viele kleine Bahnen<br />

Trotz erster Erfolge der Flurbereinigung<br />

erreicht in der Schweiz rund ein Drittel der<br />

<strong>Bergbahnen</strong> die «minimal notwendige Be-<br />

triebsgrösse» von deutlich über 1 Mio. CHF<br />

Umsatz nicht, wie Bieger errechnet hat.<br />

Drei Viertel der Bahnen erzielen maximal<br />

6 Mio. CHF Umsatz. Dabei lassen sich<br />

laut Bieger bis zu dieser Umsatzzahl mit<br />

horizontaler Integration die vergleichsweise<br />

höchsten Produktivitätsgewinne erzielen.<br />

Darüber fallen diese «Economies of Scale»<br />

weniger ins Gewicht. Mehr Vorteile bringen<br />

Die rentabelsten <strong>Bergbahnen</strong><br />

Geringere Einnahmen<br />

beschleunigen Strukturwandel<br />

Unter den <strong>Bergbahnen</strong> wird sich in den nächsten Jahren noch viel<br />

Spreu vom Weizen trennen. Sogar Schliessungen drohen. Wo sich<br />

allerdings die Bahnen einer klar definierten Region zusammengeschlossen<br />

haben und ihr Angebot optimal auf die Zielgruppe ausrichten,<br />

hellen sich die Perspektiven auf.<br />

die Netzeffekte. «Seit der Fusion investieren<br />

wir ganz klar dort, wo es dem Gast<br />

am meisten Nutzen bringt», betont Hans<br />

Peter Julen, Präsident <strong>Bergbahnen</strong> Zermatt.<br />

Das vermeide das frühere Wettrüsten bei<br />

den Investitionen – oder noch schlimmer,<br />

dass die Gesellschaften sinnvolle Projekte<br />

11/05_Tourismus_Special_Swiss Equity magazin<br />

23<br />

Bild: www.swiss-image.ch

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