Altersleitbild > Aegerten > Brügg > Meinisberg > Orpund > Safnern ...
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<strong>Altersleitbild</strong><br />
> <strong>Aegerten</strong><br />
> <strong>Brügg</strong><br />
> <strong>Meinisberg</strong><br />
> <strong>Orpund</strong><br />
> <strong>Safnern</strong><br />
> Scheuren<br />
> Schwadernau<br />
> Studen<br />
Leitbild und Massnahmen<br />
Interner Bericht zuhanden der acht Gemeinden – Mai 2007
Inhalt<br />
Vorwort _________________________________________________ 1<br />
1 Vorgehen_____________________________________________ 3<br />
2 IST-Aufnahme _________________________________________ 4<br />
2.1 Inventar _________________________________________________ 4<br />
2.1.1 Gesundheit _________________________________________________________5<br />
2.1.2 Übrige Dienstleistungen _____________________________________________8<br />
2.1.3 Wohnen ____________________________________________________________9<br />
2.1.4 Angebote des täglichen Bedarfs, Mobilität __________________________10<br />
2.1.5 Soziales Netz_______________________________________________________12<br />
2.1.6 Beratung, Information, Koordination_________________________________13<br />
2.2 Demografie heute_________________________________________ 14<br />
2.2.1 Bevölkerungsaufbau _______________________________________________14<br />
2.2.2 Ausländeranteil ____________________________________________________22<br />
2.3 Demografie Zukunft _______________________________________ 26<br />
3 Kernaussagen ________________________________________ 27<br />
4 Leitsätze ____________________________________________ 28<br />
5 Priorisierte Massnahmen________________________________ 35<br />
6 Mitwirkende _________________________________________ 39<br />
Antrag an die Gemeinden __________________________________ 40<br />
Anhang ________________________________________________ 43<br />
Schlussbericht und Fotos: R. Züsli 2007
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Bereits 1993 hat der Kanton Bern fortschrittliche alterspolitische Ziele und<br />
Auflagen für die Altersplanung in den Gemeinden festgelegt. Als Folge<br />
davon hat der Grosse Rat im April 2005 den Bericht zur Alterspolitik samt<br />
einem umfassenden und weitsichtigen Konzept für die Umsetzung dieser Ziele<br />
verabschiedet. Die Alterspolitik 2005 will mit geeigneten Massnahmen dazu beitragen,<br />
dass ältere Menschen länger selbständig leben können. Ihr Ziel ist es,<br />
Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Hilfsformen zu schaffen, sowie die<br />
Kontinuität in den wichtigen Lebensbereichen zu erhalten.<br />
Im Kanton Bern sind in erster Linie die Gemeinden für die Altersfragen zuständig.<br />
Die Alterspolitik 2005 geht davon aus, dass kleinere Gemeinden ihre Alterspolitik<br />
gemeinsam mit Nachbargemeinden planen und umsetzen.<br />
Damit der Kanton alterspolitische Massnahmen finanziell unterstützen kann, muss<br />
für die betreffende Gemeinde eine Altersplanung vorliegen.<br />
Im Frühjahr 2006 beschlossen die acht Gemeinden der Regionalen Sozialen Dienste<br />
<strong>Brügg</strong> und <strong>Orpund</strong>, nämlich <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>,<br />
Scheuren, Schwadernau und Studen, gemeinsam ein <strong>Altersleitbild</strong> zu erarbeiten.<br />
Die acht Gemeinden werden im Folgenden der Einfachheit halber „Einzugsgebiet<br />
des <strong>Altersleitbild</strong>es“ genannt. Die Gemeinde <strong>Brügg</strong> reichte bei der Gesundheitsund<br />
Fürsorgedirektion des Kantons Bern ein Konzept für das Erarbeiten eines <strong>Altersleitbild</strong>es<br />
ein. Die Übernahme der Kosten in den Lastenausgleich wurde bewilligt.<br />
Im Sommer 2006 begann die Erarbeitung des <strong>Altersleitbild</strong>es in der Projektgruppe<br />
„<strong>Altersleitbild</strong>“ unter der Leitung von Eveline Matti, alt Grossrätin, <strong>Orpund</strong>. Mit<br />
der externen Begleitung des Experten in Altersfragen, Richard Züsli, Cham, haben<br />
sieben Personen an acht intensiven Sitzungen eine Bestandesaufnahme und Leitsätze<br />
mit den Zielen und entsprechenden Massnahmen zusammengetragen, diskutiert<br />
und sich auf die vorliegende Form geeinigt.<br />
Das <strong>Altersleitbild</strong> kombiniert die Sicht der lokalen Altersfachleute mit der Sicht<br />
der älteren Einwohner in den Gemeinden <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>,<br />
<strong>Safnern</strong>, Scheuren, Schwadernau und Studen. Es greift gesellschaftspolitische<br />
Tendenzen auf und nimmt teilweise auch kommende Bedürfnisse vorweg. Es geht<br />
1
Vorwort<br />
aber über ein reines Leitbild hinaus und enthält zusätzlich zu grundsätzlichen<br />
Aussagen (Leitsätzen) auch konkrete Vorschläge zur Planung und Umsetzung der<br />
Alterspolitik (priorisierte Massnahmen samt Zuständigkeiten).<br />
Die acht Gemeinden arbeiten auf dem Gebiet der Sozialpolitik erfolgreich zusammen.<br />
Diese Stärke gilt es zu erhalten und nach Möglichkeit auf alle<br />
Dienstleister im Altersbereich auszudehnen.<br />
Die Projektgruppe konnte mit Genugtuung feststellen, dass zahlreiche und gut<br />
funktionierende Angebote bestehen. Die Information und die Koordination der<br />
bestehenden Angebote müssen aber verbessert werden.<br />
Zu den Stärken zählt auch die ältere Bevölkerung selber: Im Verlaufe der drei<br />
Zukunftswerkstätten beeindruckte, wie ein grosser Teil der teilnehmenden Seniorinnen<br />
und Senioren 1 ihre Mithilfe anbot, auf Selbstverantwortung pochte und<br />
immer wieder auf die Verantwortung der Generationen füreinander hinwies.<br />
Allen BürgerInnen, welche aktiv an einer Zukunftswerkstatt mitgearbeitet haben,<br />
sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ein besonderer Dank gilt vor allem auch den<br />
Mitgliedern der Projektgruppe für ihre engagierte Mitarbeit und Richard Züsli, der<br />
das Projekt begleitet hat.<br />
Mit ihrer grossen fachlichen Kompetenz boten die Mitglieder der Projektgruppe<br />
Gewähr für ein sachgerechtes, zukunftsgerichtetes und den Richtlinien des Kantons<br />
entsprechendes <strong>Altersleitbild</strong>.<br />
Eveline Matti Projektleiterin <strong>Altersleitbild</strong> Im Mai 2007<br />
1 Es sind immer Männer und Frauen gemeint, auch wenn im restlichen Text die<br />
geschlechtsneutrale lateinische Grundform „Senior“ verwendet wird.<br />
2
Vorgehen<br />
1 Vorgehen<br />
Die Projektgruppe erarbeitete unter der Leitung von Eveline Matti an acht Sitzungen<br />
das <strong>Altersleitbild</strong>. Ihre Aufträge erhielt sie von der Steuergruppe, in welcher<br />
Gemeindevertreterinnen und –Vertreter die Verbindung zu den auftraggebenden<br />
acht Gemeinden sicherstellten (siehe auch «Mitwirkende» Seite 39).<br />
Die Meilensteine im Überblick:<br />
31. Mai 2006 Erste Besprechung der Vertreterinnen und Vertreter<br />
der acht auftraggebenden Gemeinden (Steuergruppe).<br />
Entscheid über Projektleitung, Projektteam,<br />
Vorgehen, Berichterstattung.<br />
31. August 2006 Konstituierende Sitzung der Projektgruppe.<br />
10. Januar 2007 Steuergruppensitzung im Hinblick auf die bevorstehenden<br />
öffentlichen Zukunftswerkstätten.<br />
22. Januar 2007<br />
23. Januar 2007<br />
24. Januar 2007<br />
Öffentliche Zukunftswerkstätten in <strong>Safnern</strong>,<br />
<strong>Orpund</strong> und<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
24. Mai 2007 Entscheid der Steuergruppe über den von der Projektgruppe<br />
ausgearbeiteten Entwurf des <strong>Altersleitbild</strong>es,<br />
Entscheid über die Vorschläge der Projektgruppe<br />
zur konkreten Umsetzung.<br />
Sommer 2007 Entscheid jeder Gemeinde über das <strong>Altersleitbild</strong> und<br />
die Umsetzung.<br />
August/September<br />
2007<br />
Öffentliche Veranstaltung über das <strong>Altersleitbild</strong> und<br />
die Umsetzungspläne.<br />
Bis Herbst 2006 erhob die Projektgruppe ein Inventar der bestehenden Angebote<br />
und legte aus fachlicher Sicht dar, wo sie Angebotslücken und Angebotsüberschneidungen<br />
sieht. Als weiteren Eckpunkt für die Altersplanung legte Richard<br />
Züsli die demografischen Berechnungen für das Einzugsgebiet vor. Die Meinung<br />
der Seniorinnen und Senioren über den konkreten Bedarf in ihren Gemeinden<br />
wurde an drei Zukunftswerkstätten in den Gemeinden <strong>Safnern</strong>, <strong>Orpund</strong> und <strong>Aegerten</strong><br />
erhoben. Es moderierten Mitglieder der Steuergruppe und der Projektgruppe.<br />
Schliesslich führte die Projektgruppe alle gesammelten Informationen<br />
zusammen, entwickelte daraus die Leitsätze und Ziele und stellte ein priorisiertes<br />
Massnahmenpaket zusammen. Für die Umsetzung dieses Pakets erarbeitete<br />
sie zu Handen der Steuergruppe zwei Vorgehensvarianten.<br />
Der externe Begleiter der Projektgruppe sorgte für eine methodische Vorgehensweise,<br />
die fachliche Richtigkeit und verfasste den Schlussbericht.<br />
3
IST-Aufnahme<br />
2 IST-Aufnahme<br />
2.1 Inventar<br />
Dem Leitbildprozess ging eine gründliche Aufnahme des IST-Zustands voraus.<br />
Hierbei wurden Fakten über die bestehenden Angebote oder die demografische<br />
Entwicklung erhoben und analysiert. Mit Blick auf den SOLL-Zustand wurden auch<br />
Meinungen der lokalen Fachleute und der Bevölkerung eingeholt. Das Inventar<br />
wurde der Steuergruppe unterbreitet.<br />
Die acht Gemeinden des <strong>Altersleitbild</strong>es<br />
Das 19-seitige Inventar befindet sich im Anhang. Die Ergebnisse wurden nach den<br />
acht Einwohnergemeinden gruppiert. Je nach Thema tauchen ganz verschiedene<br />
Gruppierungen auf. Schon bei der Definition eines Einzugsgebietes für das <strong>Altersleitbild</strong><br />
zeigten sich Schwierigkeiten. Pragmatisch entschied man sich, die Einteilung<br />
der regionalen Sozialdienste zu übernehmen:<br />
4
IST-Aufnahme<br />
Soziale Dienste <strong>Brügg</strong>: <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, Studen<br />
Soziale Dienste <strong>Orpund</strong>: <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>, Scheuren, Schwadernau<br />
Viele andere Gruppierungen existieren parallel dazu. Die wichtigste im Zusammenhang<br />
mit dem <strong>Altersleitbild</strong> ist jene der Spitexorganisationen.<br />
Spitex Bürglen: <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, Studen, Schwadernau<br />
(Worben, Jens, Merzligen). In Klammern jene Gemeinden des Einzugsgebiets<br />
Bürglen, die keinem der beiden regionalen Sozialdienste angehören<br />
und deshalb nicht am <strong>Altersleitbild</strong> beteiligt sind.<br />
Spitex Büttenberg: <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>, Scheuren<br />
Die Einwohnerzahlen der acht Gemeinden (31. Dezember 2006). Dass <strong>Orpund</strong> und<br />
Studen genau gleich viele Einwohner hatten, ist ein Zufall:<br />
<strong>Aegerten</strong> 1666<br />
<strong>Brügg</strong> 4066<br />
<strong>Meinisberg</strong> 1245<br />
<strong>Orpund</strong> 2626<br />
<strong>Safnern</strong> 1872<br />
Scheuren 448<br />
Schwadernau 631<br />
Studen 2626<br />
TOTAL 15180<br />
2.1.1 Gesundheit<br />
Das Angebot im Gesundheitsbereich umfasst gemeindliche sowie regionale Dienstleistungen<br />
und reicht von der Apotheke bis zum Spital (Alters- und Pflegeheime<br />
siehe unter „Wohnen“).<br />
Bei Spezialangeboten profitieren die Gemeinden von der Nähe zur Stadt Biel, zum<br />
regionalen Zentrum Lyss oder zum Seelandheim Worben. Ausserhalb der acht<br />
Gemeinden - aber gut erreichbar - liegen zum Beispiel die Rehabilitation und das<br />
Memory-Klinik-Angebot im Spitalzentrum Biel oder die Ergotherapie, ebenfalls in<br />
Biel. Neuerdings gibt es auch einen Psychogeriater in Biel. Die Verfügbarkeit von<br />
Augenärzten ist knapp, lange Wartezeiten sind die Regel. Ebenfalls mit Wartefristen<br />
zu rechnen ist bei der medizinischen Fusspflege (ein Angebot in <strong>Brügg</strong>, weite-<br />
5
IST-Aufnahme<br />
re in Biel und Ipsach). Ob immer im richtigen Fall ein medizinsche Fusspflege<br />
zugezogen wird oder ob auch eine kosmetische ausreichen würde, ist eine ungeklärte<br />
Frage.<br />
In Biel, Nidau und Lyss sind die meisten Alternativmedizin-Angebote oder Selbsthilfegruppen<br />
zu finden. Auch Entlastungsangebote für Pflegende Angehörige (Pilotprojekt<br />
durch den Entlastungsdienst Kanton Bern) lassen sich in Biel finden,<br />
ebenso die psychiatrische Tagesklinik und der Psychiatriestützpunkt.<br />
Impressionen aus der Zukunftswerkstatt in <strong>Safnern</strong><br />
Rund 200'000 Angehörige – zwei Drittel von ihnen älter als 75 Jahre alt - kümmern<br />
sich in der Schweiz um ihre pflege- und betreuungsbedürftigen Angehörigen, was<br />
auf das Einzugsgebiet heruntergebrochen rund 400 Personen ergäbe. Bekannt sind<br />
26 Bezüger einer Hilflosenentschädigung in einem Privathaushalt. Irgendwo zwischen<br />
26 und 400 Personen liegt der geschätzte Bedarf. Diese Personen sind<br />
dankbar für die Tagesstätte zur temporären Entlastung pflegender Angehöriger in<br />
Biel. Es besteht die Absicht, im Sommer 2008 am neuen Standort Schüss Due das<br />
Angebot für Bielerinnen und Bieler von heute 10 auf rund 15-18 Plätze zu erweitern.<br />
Ob sich dadurch ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeiten für das Einzugsgebiet<br />
des <strong>Altersleitbild</strong>es verbessern, hängt auch davon ab, ob die Plätze überhaupt<br />
für Nicht-Bieler verbindlich verfügbar sind (bezüglich Angeboten für Demenzerkrankte<br />
siehe Seite 10). Ein regionales Tagesplatz-Angebot soll im Seelandheim<br />
Worben geplant werden (Start der Planung ca. Sommer 2008). Im Be-<br />
6
IST-Aufnahme<br />
tagtenheim „Im Fahr“ in <strong>Brügg</strong> besteht eine eingeschränkte Möglichkeit zur Tagesentlastung.<br />
Insgesamt ist das Angebot für die Nutzer im Einzugsgebiet der acht<br />
Gemeinden im Jahr 2007 klein.<br />
Die lokal in den Gemeinden angebotenen Gesundheits-Dienstleistungen reichen<br />
von der öffentlichen und privaten Spitex über Gehtrainings bis zur Nachtwache<br />
mit Pflege. Auch die Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden ist in jeder<br />
Gemeinde möglich. Flächendeckend ist das Angebot an Krankenmobilien und<br />
Pflegematerialien sichergestellt. Für die Teilnehmenden der Zukunftswerkstätten<br />
war der Ausbau und die Förderung der Spitex eine der wichtigsten Forderungen<br />
(an zweiter Stelle nach Eigenverantwortung!).<br />
Angeregte Diskussionen in <strong>Orpund</strong><br />
Obwohl in fünf Gemeinden Hausärzte vorhanden und heute Hausbesuche gewährleistet<br />
sind, machen sich sowohl die Fachleute als auch die Teilnehmenden der<br />
Zukunftswerkstätten ernste Sorgen über die künftige Versorgung. Die Nachfolge<br />
der Hausärzte nach deren Pensionierung ist keineswegs gesichert.<br />
In fünf der acht Gemeinden gibt es eine Physiotherapie-Möglichkeit. Ferien für<br />
Pflegebedürftige und noch rüstige Ältere werden von verschiedenen Organisationen<br />
durchgeführt. Auch Ferienbetten stehen in vielen Heimen zur Verfügung,<br />
doch ist dies meistens ein sporadisches „Lückenbüsser“-Angebot. Der Ruf der<br />
Teilnehmenden der Zukunftswerkstätten nach mehr Entlastung für Pflegende war<br />
deutlich zu hören. Auch im Bereich der Prävention (Hausbesuche, Beratung)<br />
7
IST-Aufnahme<br />
stimmen die Fachleute und die Einwohner überein und sehen einen Nachholbedarf.<br />
Am häufigsten hoben die Senioren die Bedeutung der Eigenverantwortung hervor.<br />
Nur noch das Thema Information bewegte die Teilnehmenden der Zukunftswerkstätten<br />
so stark. Nicht der Konsum einer bestimmten Dienstleistung stand an der<br />
höchsten Stelle der Prioritäten, sondern die eigenverantwortliche gesunde Lebensführung,<br />
ergänzt durch Informationen und allenfalls medizinischen Checkups<br />
oder Gesundheits-Workshops. Dies wären gute Voraussetzungen für präventive<br />
Hausbesuche, deren Inanspruchnahme freiwillig sein müsste. Bestrebungen in<br />
diese Richtung laufen – unterstützt durch die Gesundheits- und Fürsorgedirektion<br />
des Kantons Bern - in Lyss und im Oberaargau. Sobald die Ergebnisse vorliegen<br />
und die Finanzierung geklärt ist, wäre der Zeitpunkt gekommen, ein regionales<br />
Programm aufzubauen.<br />
2.1.2 Übrige Dienstleistungen<br />
Reinigungsdienste, Hilfen im Haushalt, Mahlzeiten, Manicure und Pedicure können<br />
in jeder Gemeinde über die Spitex und zurzeit auch über die Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-Seeland bezogen werden. Das Betagtenheim „Im Fahr“ in <strong>Brügg</strong> bietet<br />
einen Wäscheservice an.<br />
In fast allen Gemeinden gibt es einen monatlichen Mittagstisch, der in erster Linie<br />
dem Sozialkontakt dient. Im Betagtenheim in <strong>Brügg</strong> ist der Mittagstisch täglich<br />
möglich.<br />
In drei Gemeinden kommt der Coiffeur nach Hause oder fährt die Kunden zum<br />
Salon und wieder zurück. Täglich ein vorsorgliches Lebenszeichen abgeben zu<br />
können - die Vitalmeldung - ist für die Einwohner im Einzugsgebiet der Spitex<br />
Bürglen möglich.<br />
Seniorenturnen ist in jeder Gemeinde in den zahlreichen Vereinen zu finden. Dass<br />
Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland ein umfangreiches Sport- und Bewegungsprogramm<br />
für Senioren anbietet, scheint trotz veröffentlichtem Halbjahresprogramm<br />
nicht richtig bekannt zu sein. Das Bildungsangebot von Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-Seeland kann sich übrigens sehen lassen. Es reicht vom Gedächtnistraining<br />
bis zum Handy-Einzelunterricht.<br />
8
IST-Aufnahme<br />
Auch in der Turnhalle lässt sich arbeiten: Zukunftswerkstatt in <strong>Aegerten</strong><br />
2.1.3 Wohnen<br />
Das Ende 2004 mit Neu- und Umbauten modernisierte <strong>Brügg</strong>er Betagtenheim „Im<br />
Fahr“ bietet in 44 Einerzimmern für die Einwohner der Gemeinden im Einzugsgebiet<br />
Pflege und Betreuung an. Drei Plätze werden gegenwärtig von Personen aus<br />
Gemeinden genutzt, die nicht zum Einzugsgebiet des <strong>Altersleitbild</strong>es gehören.<br />
Umgekehrt lebt ein beachtlicher Teil der pflegebedürftigen Bevölkerung aus den<br />
acht Gemeinden ausserhalb des Einzugsgebietes. Nicht weniger als 73 Personen<br />
wohnen in einem von 26 Heimen ausserhalb der acht Gemeinden. Das Seelandheim<br />
Worben ist dabei mit 25 Bewohnern die bedeutendste Aussenstelle, gefolgt<br />
vom Schlössli Pieterlen mit 11 Personen. Mit Blick auf die überdurchschnittliche<br />
Zunahme der älteren Bevölkerung in den acht Gemeinden (siehe auch Demografie<br />
Zukunft ab Seite 26) stellen sich zwei Fragen: 1. Soll der Mehrbedarf ausserhalb<br />
oder innerhalb des Einzugsgebiets abgedeckt werden? 2. Wird es in den kommenden<br />
Jahren bei den Senioren zu einer Abwanderung in die Städte kommen?<br />
Es fehlt im Einzugsgebiet des <strong>Altersleitbild</strong>s sowohl mengenmässig als auch hinsichtlich<br />
der spezifischen Anforderungen ein Angebot für weglaufgefährdete Demenzerkrankte.<br />
Auch für Menschen mit Sucht- und Integrationsproblemen fehlen<br />
Angebote. Spezialisierte Angebote für Demenzerkrankte findet man allerdings im<br />
Seelandheim Worben sowie in den Heimen in Schüpfen, Lengnau und in der Pflegewohngruppe<br />
des Betagtenpflegevereins Biel-Seeland (BPV) an der Aarbergstrasse<br />
in Biel. Diese spezialisierte Pflegewohngruppe verfügt über acht Plätze.Vor<br />
kurzem nahm in Dotzigen das auf Demenz spezialisierte Privatheim „Rägeboge“<br />
mit 34 Plätzen den Betrieb auf. Das Altersheim Büren ist gegenwärtig daran, ein<br />
9
IST-Aufnahme<br />
eigenes Demenzangebot zu schaffen. Angesichts der vielfältigen Angebote in der<br />
Region stellt sich die Frage, wie gross der Bedarf für ein eigenes Demenzangebot<br />
innerhalb der acht Gemeinden ist (bezüglich Tagesstätten siehe Seite 6).<br />
Die Teilnehmenden an den Zukunftswerkstätten vergaben ihre Priorisierungspunkte<br />
beim Wohnen mehrheitlich den Alterswohnungen oder altersgerechten Wohnungen<br />
im Zentrum – mit oder ohne Dienstleistungen. Am deutlichsten machten<br />
sich die Teilnehmenden aus <strong>Safnern</strong> und <strong>Orpund</strong> dafür stark.<br />
Diese Nachfrage haben auch zahlreiche Unternehmer erkannt, und landauf, landab<br />
werden neue Alterswohnungen gebaut. Während des Leitbildprozesses meldete<br />
sich ein Investor, der den Bau von Alterswohnungen in <strong>Aegerten</strong> prüfte. Pläne<br />
für ein Dorfzentrum mit altersgerechten Wohnungen gibt es in der Gemeinde Studen.<br />
Doch wie sieht das Angebot im Jahr 2007 effektiv aus? Der Projektgruppe<br />
sind zur Zeit keine Alterswohnungen im Einzugsgebiet des <strong>Altersleitbild</strong>es bekannt.<br />
Ausserhalb gibt es Angebote im Seelandheim Worben, im Schüsspark in<br />
Biel (zweite Etappe im Bau) sowie im Schlössli Mett (ebenfalls im Bau).<br />
Wichtig waren den Senioren an den Zukunftswerkstätten die Pflegewohngruppen<br />
mit professioneller Betreuung - ein Angebot, das es heute im Einzugsgebiet des<br />
<strong>Altersleitbild</strong>es noch nicht gibt. Pflegewohngruppen wären relativ einfach zu realisieren.<br />
Der Betagtenpflegeverein Biel-Seeland verfügt über langjährige Erfahrungen<br />
im Aufbau und in der Führung solcher Betriebe.<br />
2.1.4 Angebote des täglichen Bedarfs, Mobilität<br />
Das Inventar für die Angebote des täglichen Bedarfs (siehe Anhang) umfasst<br />
Dienstleistungen wie die Post, Banken/Bancomat, Apotheken, Drogerien, Lebensmittelgeschäfte,<br />
Restaurants. Diese Dienstleistungen gehen in ihrer Bedeutung<br />
über den täglichen Bedarf hinaus, wie viele Teilnehmende der Zukunftswerkstätten<br />
betonten. Den Senioren ist es wichtig, dass Dorfläden auch als Ort<br />
des sozialen Kontaktes erhalten bleiben. Ganz besonders häufig wurde der Erhalt<br />
der Dorfläden in <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong> und <strong>Safnern</strong> hervorgehoben. In <strong>Safnern</strong> und<br />
<strong>Meinisberg</strong> wurde das Fehlen eines Bancomats/Postomats bemängelt. Der Entscheid,<br />
Polizeiposten aufzuheben oder zusammenzulegen ist ein politischer. Wirtschaftliche<br />
Argumente sind dagegen ausschlaggebend, ob ein Dorfladen überleben<br />
kann oder nicht. Letztlich entscheidet die Nutzung des Angebots über Gedeih<br />
und Verderb. Die Gemeinden können aber durch eine gewerbefreundliche An-<br />
10
IST-Aufnahme<br />
wendung des Gesetzes sowie aktives Standortmarketing für einen gedeihlichen<br />
Rahmen sorgen.<br />
Heute bestehen Postschalter noch in sechs Gemeinden. Banken/Bancomaten gibt<br />
es in drei Gemeinden, Apotheken in zwei. Eine Drogerie gibt es noch in <strong>Orpund</strong><br />
und in sechs Gemeinden Lebensmittelgeschäfte. Restaurants lassen sich in allen<br />
Gemeinden finden.<br />
Die Mobilität im Alter wird nicht nur durch die eigene körperliche Verfassung bestimmt,<br />
sondern genau so sehr von der Umgebung, welche mehr oder weniger<br />
behindertenfreundlich ist. Die Werkstattteilnehmenden aus <strong>Safnern</strong> kritisierten<br />
speziell das eigene Gemeindehaus und den Zugang zur Gemeindeschreiberei.<br />
Der öffentliche Verkehr ist entscheidend, wenn auch die regionalen Angebote in<br />
Biel genutzt werden sollen. Zahlreich waren die Nennungen zum Bahnhof <strong>Brügg</strong>:<br />
Der Zugang zum Perron ist mit dem Rollstuhl aber auch mit dem Kinderwagen<br />
praktisch unmöglich. In <strong>Safnern</strong> wurde mehrfach die unbefriedigende Situation<br />
für Einwohner des <strong>Safnern</strong>bergs diskutiert. Ob ein Rufbus die Lösung ist? Ebenfalls<br />
an einen Rufbus dachten die<br />
Einwohner von <strong>Orpund</strong>. Sie erreichen<br />
das Betagtenheim <strong>Brügg</strong><br />
nur über Umwege und eine Direktverbindung<br />
mit einem Rufbus<br />
wurde als Idealvorstellung<br />
genannt. Ein genereller Wunsch<br />
für alle Gebiete ist die Einführung<br />
eines Halbstunden-Takts<br />
auch am Abend und an den Wochenenden.<br />
Die Schaffung von temporeduzierten<br />
Quartierstrassen stiess<br />
besonders in <strong>Safnern</strong> auf Gegenliebe.<br />
Ein spezielles Mobili-<br />
Punkte vergeben für wichtige Anliegen<br />
tätsproblem wurde in Studen<br />
erwähnt. Dort befindet sich die<br />
Abfallsammelstelle so weit vom<br />
Dort entfernt, dass sie für viele ältere Menschen nicht mehr zu nutzen ist. Zu<br />
11
IST-Aufnahme<br />
vielen weiteren lokalen Äusserungen siehe Anhang „IST-SOLL-Massnahmen Zukunftswerkstatt“<br />
unter 5: Verkehr, Mobilität, Infrastruktur.<br />
Bei der Aufnahme der bestehenden Infrastrukturen stellte die Fachgruppe fest,<br />
dass der Bus zwar alle acht Gemeinden bedient. In Scheuren und Schwadernau ist<br />
aber nach 19 Uhr Schluss. Hier gibt es auch keine gedeckten Haltestelle oder<br />
Sitzbänke, in den übrigen Gemeinden nur zum Teil.<br />
Als rollstuhlgängig bezeichneten nur fünf Gemeinden ihr Gemeindehaus. Abgesenkte<br />
Trottoirs sind dafür in allen Gemeinden zu finden, wenn auch nicht flächendeckend.<br />
Durchgehend von Strassenlampen beleuchtet sind die Fussgängerstreifen.<br />
Unterschiede gibt es dafür beim Winterdienst. Eine Gemeinde räumt die<br />
Trottoirs und Einfahrten schwarz, zwei salzen, eine splittet und vier lassen den<br />
Schnee liegen.<br />
2.1.5 Soziales Netz<br />
Das soziale Netz trägt wesentlich zur Lebensqualität im Alter bei. Wer nicht<br />
schon vor der Pensionierung ein soziales Netzwerk aufgebaut hat, steht nicht selten<br />
vor einer grossen Aufgabe. Die Möglichkeiten zum Aufbau solcher Netzwerke<br />
sind dank der Nähe zur Stadt Biel sehr vielfältig. Im eigenen Dorf dominieren<br />
nach wie vor die Vereine und die Kirchgemeinden als Ausgangspunkt für soziale<br />
Kontakte. Es gibt umfangreiche Vereinsverzeichnisse, weshalb in diesem Bericht<br />
auf eine Aufzählung verzichtet wurde. Die Angaben der Kirchen – sie sind übrigens<br />
ausschliesslich auf dem Korrespondenzweg an die Projektgruppe gelangt – sind im<br />
Inventar im Anhang zu finden.<br />
In jeder Gemeinde werden Alters- und Seniorennachmittage durchgeführt. Speziell<br />
an Männer richtet sich der Männer-Seniorentreff der Kirche im Einzugsgebiet<br />
der Kirchgemeinde Bürglen. Neu gibt es im gleichen Einzugsgebiet auch einen<br />
Frauentreff der Kirche. Wöchentlich können Männer und Frauen am konfessionell<br />
ungebundenen Mittwochstreff Kontakte knüpfen und pflegen. Der Alleinstehendentag<br />
der Kirchgemeinde Gottstatt richtet sich an alle Interessierten.<br />
Freiwillige sind bei den Besuchsdiensten in allen acht Gemeinden im Einsatz. Besuche<br />
organisieren die Spitex und die Kirchgemeinden. Hinzu kommen Geburtstagsbesuche<br />
durch die Einwohner- und Kirchgemeinden.<br />
12
IST-Aufnahme<br />
Die Werkstatt-Teilnehmenden betonten die Nachbarschaftshilfe oder einen Quartierdienst<br />
als wichtigsten Ort der sozialen Kontakte. Wie bei der Gesundheit dominiert<br />
hier eine aktive Grundhaltung: Das soziale Netz soll nicht erst im Alter<br />
aufgebaut werden, man müsse mutig auf andere zugehen. Eine einfache und zu<br />
wenig bekannte Möglichkeit dazu wurde sehr häufig gewünscht: der Mittagstisch.<br />
Ebenfalls häufig wurde auf das Zusammenleben von Jung und Alt hingewiesen.<br />
Generationenprojekte sollen gefördert werden (z.B. „Grosi-Dienste“, Integration<br />
Alleinerziehender).<br />
2.1.6 Beratung, Information, Koordination<br />
Neben der Gesundheit gibt es noch ein zweites Thema, das die Teilnehmenden an<br />
den drei Zukunftswerkstätten mit der höchsten Punktzahl bewerteten: Die Information.<br />
Dabei geht es in erster Linie um den Überblick. Diesen erhofft man sich<br />
von der Schaffung einer geeigneten Anlaufstelle auf der Gemeinde, welche von<br />
einem/einer Altersbeauftragten bekleidet werden kann. Etwas weniger, aber<br />
immer noch sehr viele Stimmen gingen in Richtung einer Infostelle, geführt von<br />
Senioren. Beides gibt es heute noch nicht. Weiter wurde ein jährliches Informationsblatt<br />
der Gemeinde mit allen Angeboten gewünscht.<br />
Beratungen zu Finanzen, Heimeintritt, Erben oder vormundschaftlichen Massnahmen<br />
bieten die Sozialen Dienste <strong>Brügg</strong> und <strong>Orpund</strong> sowie die Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-Seeland mit den Beratungsstellen in Lyss und Biel. Weitere spezialisierte<br />
Dienste bieten die Alzheimervereinigung, die Multiple Sklerose Gesellschaft,<br />
bei Suchtproblemen die BEGES, bei behinderten oder dementen Angehörigen<br />
im AHV-Alter der „Entlastungsdienst für Angehörige von Demenzkranken“<br />
(Pilotprojekt der Pro Infirmis) oder für die Unterstützung beim Einkaufen oder bei<br />
der Pflege von sozialen Kontakten der Behindertenbegleitdienst. Nicht zu vergessen<br />
ist die Berner Ombudsstelle für Alters- und Heimfragen. In den acht Gemeinden<br />
kann man sich überdies bei vier AHV-Zweigstellen über Sozialleistungen informieren.<br />
Etwas diffus waren die Wünsche der Senioren unter dem Titel „Seniorenbüro“.<br />
Die damit in Verbindung gebrachten Ideen sind nämlich besser bekannt unter der<br />
Bezeichnung „Senioren für Senioren“: Gegen geringe aber faire Bezahlung leisten<br />
Senioren gegenseitig Dienstleistungen aller Art. Die Koordination übernimmt ein<br />
ehrenamtlich betriebenes Büro.<br />
13
IST-Aufnahme<br />
2.2 Demografie heute<br />
2.2.1 Bevölkerungsaufbau<br />
Die acht Gemeinden im Einzugsgebiet des <strong>Altersleitbild</strong>es haben mit Ausnahme<br />
von Studen eine vergleichbare Bevölkerungsstruktur. Zum Vergleich wurde jeweils<br />
die Alterspyramide der Schweiz hinterlegt.<br />
Alterspyramiden <strong>Aegerten</strong> und Schweiz<br />
Schweiz<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
101<br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Männer Frauen<br />
Alterspyramiden CH und <strong>Aegerten</strong> im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von<br />
der Gemeinde <strong>Aegerten</strong> und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Das Beispiel von <strong>Aegerten</strong> zeigt durch die kleinen Zahlen im Vergleich zur<br />
Schweiz ein stark zerfranstes Bild. Sehr deutlich ist hier die Einschnürung rund<br />
um die 30-Jährigen zu erkennen. Die Wirtschaftskrise in der Uhrenindustrie Mitte<br />
der 70er-Jahre hinterliess diese „Narbe“ auch bei anderen Gemeinden im Einzugsgebiet.<br />
14
IST-Aufnahme<br />
Alterspyramiden <strong>Brügg</strong> und Schweiz<br />
101<br />
Männer Frauen<br />
Schweiz<br />
<strong>Brügg</strong><br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Alterspyramiden CH und <strong>Brügg</strong> im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der<br />
Gemeinde <strong>Brügg</strong> und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Die Alterspyramiden von <strong>Brügg</strong> und der Schweiz gleichen sich stark.<br />
15
IST-Aufnahme<br />
Alterspyramiden <strong>Meinisberg</strong> und Schweiz<br />
101<br />
Männer Frauen<br />
Schweiz<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Alterspyramiden CH und <strong>Meinisberg</strong> im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt<br />
von der Gemeinde <strong>Meinisberg</strong> und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl.<br />
Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Die Kleinheit der Zahl verbietet es, zu interpretieren. Auffallend ist die Zerrissenheit<br />
der Verteilung.<br />
16
IST-Aufnahme<br />
Alterspyramiden <strong>Orpund</strong> und Schweiz<br />
101<br />
Männer Frauen<br />
Schweiz<br />
<strong>Orpund</strong><br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Alterspyramiden CH und O rpund im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von<br />
der Gemeinde O rpund und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Abgesehen von einer Einschnürung bei den 30-Jährigen gleicht die Bevölkerungspyramide<br />
derjenigen der Schweiz.<br />
17
IST-Aufnahme<br />
Alterspyramiden <strong>Safnern</strong> und Schweiz<br />
101<br />
Männer Frauen<br />
Schweiz<br />
<strong>Safnern</strong><br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Alterspyramiden CH und <strong>Safnern</strong> im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von<br />
der Gemeinde <strong>Safnern</strong> und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Auch in <strong>Safnern</strong> gibt es die Einschnürung rund um die 30-Jährigen. Ansonsten<br />
gleicht die Alterpyramide derjenigen der Schweiz.<br />
18
IST-Aufnahme<br />
Alterspyramiden Scheuren und Schweiz<br />
101<br />
Männer Frauen<br />
Schweiz<br />
Scheuren<br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Alterspyramiden CH und Scheuren im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von<br />
der Gemeinde Scheuren und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Scheuren ist mit 448 Einwohnerinnen und Einwohnern die kleinste der acht Gemeinden,<br />
was sich in einer starken horizontalen Stufung bemerkbar macht (jede<br />
Stufe entspricht einer Person). Ein Vergleich mit der Schweizerischen Alterspyramide<br />
ist bei der Grösse nicht mehr sinnvoll. Der Vollständigkeit halber soll auf<br />
die Darstellung aber nicht verzichtet werden.<br />
19
IST-Aufnahme<br />
Alterspyramiden Schwadernau und Schweiz<br />
101<br />
Männer Frauen<br />
Schweiz<br />
Schwadernau<br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Alterspyramiden CH und Schwadernau im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt<br />
v. der Gemeinde Schwadernau und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl.<br />
Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Schwadernau weist 631 Einwohnerinnen und Einwohner auf. Hier gelten grundsätzlich<br />
die gleichen Bemerkungen wie für Scheuren. Dennoch ist hier deutlich<br />
die bei den anderen Gemeinden beobachtete Einschnürung rund um die 30-<br />
Jährigen zu erkennen.<br />
20
IST-Aufnahme<br />
Alterspyramiden Studen und Schweiz<br />
101<br />
Männer Frauen<br />
Schweiz<br />
Studen<br />
96<br />
91<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Alterspyramiden CH und Studen im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von<br />
der Gemeinde Studen und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.<br />
Die Alterspyramide von Studen gleicht jener der Schweiz am stärksten. Anders als<br />
im gleich grossen <strong>Orpund</strong> leben deutlich weniger über 70jährige Menschen in Studen.<br />
21
IST-Aufnahme<br />
2.2.2 Ausländeranteil<br />
Der grüne Ausländeranteil veranschaulicht, ob die Gemeinde in nächster Zeit Fragen<br />
der Altersmigration zu lösen hat. Dies scheint im Moment in keiner der acht<br />
Gemeinden der Fall zu sein.<br />
Alterspyramide nach Herkunft <strong>Brügg</strong><br />
Den höchsten Anteil weist<br />
101<br />
mit 16,5 Prozent <strong>Brügg</strong> auf.<br />
96<br />
91<br />
Zum Vergleich (Dezember<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
Frauen<br />
2005): Schweiz = 20, Biel =<br />
76<br />
71<br />
26 Prozent. Der Altersmigra-<br />
66<br />
61<br />
tion widmet sich ein vor kur-<br />
56<br />
51<br />
zem von der GEF (Gesund-<br />
46<br />
41<br />
heits- und Fürsorgedirektion)<br />
36<br />
31<br />
des Kantons bewilligtes Pi-<br />
26<br />
lotprojekt der Caritas. Dieses<br />
21<br />
16<br />
will rechtzeitig Probleme<br />
11<br />
6<br />
erkennen und Lösungen vorbereiten.<br />
Aktuell – so der<br />
1<br />
Projektbeschrieb – hat sich „keine offensichtliche Not unter älteren Migrantinnen<br />
gezeigt. Auch sind die Bevölkerungsgruppen (60+) zurzeit zahlenmässig zum Teil<br />
noch recht klein“. Der heute geringe Unterstützungsbedarf im sozialen und psychosozialen<br />
Bereich<br />
Alterspyramide nach Herkunft <strong>Aegerten</strong><br />
101<br />
könne sich in den<br />
96<br />
91<br />
nächsten Jahren er-<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
Frauen<br />
höhen. Die Alters-<br />
76<br />
71<br />
pyramiden zeigen<br />
66<br />
61<br />
sehr gut die zu er-<br />
56<br />
51<br />
wartendeEntwick- 46<br />
lung auf.<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
22<br />
Links: Der mit 10,1<br />
Prozent recht geringeAusländeranteil<br />
in <strong>Aegerten</strong>.<br />
Schweizer<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
<strong>Brügg</strong>.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 4066<br />
Schweizer<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
<strong>Aegerten</strong>.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 1666
IST-Aufnahme<br />
8,9 Prozent beträgt der Ausländeranteil in <strong>Meinisberg</strong>:<br />
Alterspyramide nach Herkunft <strong>Meinisberg</strong><br />
101<br />
96<br />
91<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
Frauen<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Schweizer<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
<strong>Meinisberg</strong>.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 1245<br />
Und 12,3 Prozent derjenige in <strong>Orpund</strong>:<br />
Alterspyramide nach Herkunft <strong>Orpund</strong><br />
101<br />
96<br />
91<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
Frauen<br />
11<br />
Schweizer<br />
6<br />
1<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
O rpund.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 2626<br />
23
IST-Aufnahme<br />
Mit 6,8 Prozent leben relativ wenige Ausländer in <strong>Safnern</strong>:<br />
Alterspyramide nach Herkunft <strong>Safnern</strong><br />
101<br />
96<br />
91<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
Frauen<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Schweizer<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
<strong>Safnern</strong>.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 1872<br />
und am wenigsten in Scheuren (2,7 Prozent):<br />
Alterspyramide nach Herkunft Scheuren<br />
101<br />
96<br />
91<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
Frauen<br />
11<br />
Schweizer<br />
6<br />
1<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
Scheuren.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 448<br />
24
IST-Aufnahme<br />
Der Anteil in Schwadernau beträgt 5,2 Prozent:<br />
Alterspyramide nach Herkunft Schwadernau<br />
101<br />
96<br />
91<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
Frauen<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
11<br />
6<br />
1<br />
Schweizer<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
Schwadernau.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 631<br />
Und Studen ist auch hier mit 12,5 Prozent vergleichbar mit <strong>Orpund</strong>:<br />
Alterspyramide nach Herkunft Studen<br />
101<br />
96<br />
91<br />
Männer<br />
86<br />
81<br />
76<br />
71<br />
66<br />
61<br />
56<br />
51<br />
46<br />
41<br />
36<br />
31<br />
26<br />
21<br />
16<br />
Frauen<br />
11<br />
Schweizer<br />
6<br />
1<br />
Ausländer<br />
Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde<br />
Studen.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 2626<br />
25
IST-Aufnahme<br />
2.3 Demografie Zukunft<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Bevölkerungsfortschreibung (ohne Wanderung) <strong>Brügg</strong>/ <strong>Orpund</strong><br />
ausgewählte Altersgruppen der über 50jährigen Bevölkerung linear<br />
555<br />
1996<br />
658<br />
2239<br />
2447<br />
2555<br />
3219 3322 3452 3494<br />
727<br />
779<br />
2005 2010 2015 2020<br />
Ausgewählte Altersgruppen; Grunddaten per 31.12.2005 zur Verfügung gestellt von den 8 Gemeinden <strong>Brügg</strong>/O rpund.<br />
Alle Einwohner inkl. Ausländer, ohne künftige Zu- und Abwanderung.<br />
Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, Januar 2007. n = 15180<br />
Bei linearer Annahme der Sterblichkeit ergibt eine Bevölkerungsfortschreibung<br />
der heute im Einzugsgebiet der Sozialen Dienste <strong>Brügg</strong> und <strong>Orpund</strong> lebenden EinwohnerInnen<br />
im Verlaufe der kommenden 15 Jahre eine Zunahme der über<br />
80jährigen um 40 Prozent. Die jüngere Gruppe der 65-79jährigen nimmt ebenfalls<br />
zu und zwar um 28 Prozent (eine andere Berechnungsart - nach Alterskohorten -<br />
ergäbe eine leicht stärkere Zunahme bei den über 80jährigen). Aus diesen Berechnungen<br />
ergäbe sich bis 2020 ein zusätzlicher Bedarf von insgesamt rund 40 –<br />
50 stationären Pflege- und Betreuungsplätzen.<br />
Bei diesen Betrachtungen wird die Wanderung (ob ältere Menschen tendenziell<br />
eher ins Einzugsgebiet des <strong>Altersleitbild</strong>es ziehen oder wegziehen) bewusst ausgeklammert.<br />
Wenn sich die acht Gemeinden als nicht so attraktiv für ältere Menschen<br />
erweisen (z.B. wegen fehlender altersgerechter Wohnungen, fehlenden<br />
Einkaufsmöglichkeiten fehlender Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr oder<br />
aus anderen Gründen), wäre tendenziell mit einer Abwanderung von Senioren in<br />
altersgerechtere Gemeinden zu rechnen. Bei einem solchen Szenario würden Zunahmen<br />
geringer ausfallen als die oben dargestellten 40 bzw. 28 Prozent.<br />
26<br />
80+<br />
65-79<br />
50-64
Kernaussagen<br />
3 Kernaussagen<br />
Die im nächsten Kapitel zusammengestellten Leitsätze, Ziele und Massnahmen<br />
können auf drei Kernaussagen verdichtet werden:<br />
1. Unterstützung der Eigenständigkeit der älteren Menschen<br />
2. Verfügbarkeit von altersgerechtem Wohnen<br />
3. Koordination der Angebote<br />
Eine Grafik im Anhang (siehe Wirkung der Massnahmen auf die drei Hauptziele)<br />
macht deutlich, welche der Massnahmen diese drei strategischen Ziele wie unterstützen.<br />
27
Leitsätze<br />
4 Leitsätze<br />
Grundsätze<br />
Die Stadtnähe beeinflusst die umliegenden Gemeinden in der Gestaltung ihrer<br />
Alterspolitik. Stadt und Umland bilden gemeinsam ein vielschichtiges System von<br />
Beziehungen und Abhängigkeiten.<br />
Bei allen Gemeinsamkeiten der acht <strong>Altersleitbild</strong>-Gemeinden gibt es auch Unterschiede.<br />
Die Eigenständigkeit der Gemeinden ist eine wichtige Stärke bei der<br />
Umsetzung innovativer Ideen.<br />
Die Unterstützung der Eigenverantwortung der Senioren hat höchste Priorität.<br />
Diese Absichtserklärung kann nur dann politisch verantwortlich wahrgenommen werden,<br />
wenn die beteiligten Gemeinden die für die Umsetzung geeigneten Strukturen schaffen.<br />
Ziele<br />
Die Ziele sind je nach Gemeinde unterschiedlich: Die Alterspolitik behält Ihren Stellenwert<br />
bei / wird Bestandteil der Gemeinde-Politik.<br />
Die Zusammenarbeit unter den acht Gemeinden ist institutionalisiert.<br />
seeland.biel/bienne: Regionale Zusammenarbeit auch in der Alterspolitik.<br />
Das Leitbild ist aktuell und umgesetzt.<br />
Massnahmen<br />
I Das Thema Alter wird einem Ressort zugeordnet<br />
Zuständig: Gemeinderat<br />
II Die verantwortliche Stelle/Person, die die Umsetzung des Leitbildes sicherstellt,<br />
wird bezeichnet.<br />
Zuständig: Ressort<br />
III Die Gemeinden legen den Zeitpunkt für die Überprüfung des <strong>Altersleitbild</strong>es fest<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
IV Einbindung der Alterspolitik in den regionalen Verein seeland.biel/bienne<br />
wird für jede Gemeinde sichergestellt<br />
Zuständig: Gemeindepräsidium<br />
28
Leitsätze<br />
Leitsätze<br />
Gesundheit, Prävention, Dienstleistungen<br />
Das Alter ist ein vielfältiger, herausfordernder Lebensabschnitt.<br />
Selbstverantwortliches Handeln und Eigeninitiative spielen eine entscheidende Rolle.<br />
Ziele<br />
Wir fördern Gesundheit und Prävention.<br />
Wir unterstützen die eigenständige Bewältigung von Herausforderungen.<br />
Gesundheit und Wohlbefinden werden möglichst erhalten, verbessert.<br />
Massnahmen sind mit Rücksicht auf die Selbständigkeit und Individualität formuliert.<br />
Senioren finden bei Bedarf in der Nähe ambulante oder stationäre Pflege und Betreuung.<br />
Die Pflegebedürftigkeit wird möglichst hinausgezögert.<br />
Pflegende und betreuende Angehörige werden entlastet und bleiben dadurch länger<br />
gesund.<br />
Massnahmen<br />
1.1 Die ambulante medizinische Betreuung (Spitex, Hausarztangebot, usw.) wird<br />
sichergestellt.<br />
Zuständig: Spitex = Zuständiges Ressort der Gemeinden;<br />
Hausarztangebote = Bund, Kanton, Anreize der Gemeinden.<br />
1.2 Mit Angebots-Anpassungen die demografischen Trends auffangen und die Spitex<br />
gemäss Standards des Spitexverbands an die Alterspolitik 2005 des Kantons Bern<br />
anpassen.<br />
Perimeter der Spitex überprüfen.<br />
Spitexangebot bekannt machen.<br />
Zuständig: Spitex, Gemeinden<br />
1.3 Schaffung des Entlastungsangebots Tagesheim, Tagesplätze.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
1.4 Schaffung von freien Kapazitäten bei den Entlastungsangeboten wie z.B. Ferienbetten.<br />
Zuständig: Gemeinden, Heim<br />
29
Leitsätze<br />
1.5 Aufbau eines Pools mit Freiwilligen als „Ablös“ zu Hause.<br />
Zuständig: Altersbeauftragte(r), Spitex, Kirchgemeinden<br />
1.6 Schaffung einer finanzierten, zeitlich befristet nutzbaren ambulanten Notfallbetreuung.<br />
Zuständig: Gemeinden, Spitex<br />
1.7 Präventive Hausbesuche, Beratung: Projektergebnisse Lyss, Oberaargau<br />
auswerten und Massnahmen planen.<br />
Zuständig: Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland, Spitex<br />
1.8 Schnuppertage im Heim einführen.<br />
Zuständig: Heim<br />
1.9 Regionales Angebot für Ernährungsberatung aufbauen (ähnlich organisiert wie<br />
Mütter-/Väterberatung).<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
1.10 Informationen über die für die Gesundheit bedeutsamen Grundangebote der Pro<br />
Senectute bekannt machen.<br />
Zuständig: Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland, Gemeinden<br />
Demenz: siehe «Wohnen».<br />
30
Leitsätze<br />
Leitsätze<br />
Wohnen<br />
Der alternde Mensch soll so lange wie möglich selbständig<br />
in seiner angestammten Umgebung wohnen und leben können.<br />
Art und Ort der Wohnangebote erleichtern im Alter das Dazugehören<br />
und die Teilhabe am öffentlichen Leben.<br />
Wir wollen, dass die Vielfalt der Wohn- und Dienstleistungsangeboten älteren Menschen<br />
(im Rahmen der persönlichen und finanziellen Möglichkeiten)<br />
eine Wahlmöglichkeit für die eigene Wohn- und Lebensform gibt.<br />
Ziele<br />
Die Gemeinden unterstützen die Spitex, um älteren Menschen möglichst lange das<br />
Wohnen in der angestammten Umgebung zu ermöglichen.<br />
Die Gemeinden setzen sich vorausschauend mit dem Thema «Wohnen im Alter»<br />
auseinander und leiten frühzeitig die erforderlichen Schritte ein.<br />
Es gibt ein ausreichendes und vielfältiges Wohn- und Dienstleistungsangebot in allen<br />
Preissegmenten.<br />
Dank weitsichtiger Planung der Gemeinden steht ausreichend zentral gelegenes Bauland<br />
zur Verfügung, auf dem von der öffentlichen Hand oder auf Privatinitiative hin Alterswohnen<br />
realisiert werden kann.<br />
Es stehen genügend qualifizierte Angebote zur Pflege und Betreuung dementer Personen<br />
(regional) zur Verfügung.<br />
Massnahmen<br />
2.1 Fördern von Wohnraum, welcher den Kriterien für altersgerechtes Wohnen<br />
entspricht. Im Rahmen der Ortsplanung dafür sorgen, dass das zentral liegende<br />
Bauland Alterwohnen ermöglicht.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
2.2 Fachkreise (Architekten, Planer und Investoren) auf die speziellen Anforderungen<br />
alters- gerechten Bauens aufmerksam machen.<br />
Zuständig: Gemeinden, Fachverbände<br />
2.3 Planung der voraussichtlich zusätzlich benötigten 40 bis 50 Plätze für Pflege und<br />
Betreuung (inkl. Demenzerkrankungen) für die kommenden 15 Jahre zur Ergänzung<br />
der heute genutzten stationären Plätze.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
2.4 Dafür sorgen, dass das Angebot des Seelandheims Worben erhalten und zugänglich<br />
bleibt.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
Spitex fördern und ausbauen: siehe «Gesundheit».<br />
31
Leitsätze<br />
Leitsätze<br />
Ziele<br />
Soziales Netz<br />
Persönliche Kontakte und Beziehungen sind für die Lebensqualität zentral.<br />
Die für den Aufbau eines sozialen Netzes unvermeidliche<br />
Aufnahme von Kontakten erfordert Courage.<br />
Wir engagieren uns für gegenseitiges Verständnis sowie Respekt und Toleranz<br />
aller Generationen, denn dies sind die Grundlagen von Lebensqualität.<br />
Wir beziehen Senioren ein.<br />
Aktivitäten und Angebote, die soziale Kontakte ermöglichen, werden unterstützt.<br />
Selbstorganisierte Nachbarschaftshilfe entsteht.<br />
Die verschiedenen Generationen haben Verständnis füreinander.<br />
Massnahmen<br />
3.1 Senioren werden bei Themen, die speziell sie betreffen, zur Stellungnahme<br />
eingeladen.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
3.2 Nachbarschaftshilfe.<br />
Zuständig: Nachbarn, Einwohner<br />
3.3 Persönliche soziale Netze rechtzeitig aufbauen.<br />
Zuständig: Einwohner<br />
3.4 Fördern von Aktivitäten und Angeboten, die zum gegenseitigen Verständnis der<br />
Generationen beitragen.<br />
Zuständig: Gemeinden, Altersbeauftragte(r), Vereine,<br />
Dienstleistungsanbietende.<br />
3.5 Schaffung eines Seniorenrates.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
3.6 Aufbau einer Senioren-für-Senioren-Organisation („Seniorenbüro“).<br />
Zuständig: Altersbeauftragte(r)<br />
Über die Angebote der Gemeinden, Kirchgemeinden, Vereine, Pro Senectute Biel-Bienne/<br />
Seeland und weiterer Organisationen: siehe «Information».<br />
32
Leitsätze<br />
Leitsätze<br />
Ziele<br />
Beratung, Information, Koordination<br />
Kenntnis des Bedarfs ist Voraussetzung für ein ausgewogenes Grundangebot.<br />
Wir wollen Informationen, die für alle zugänglich sind.<br />
Wir setzen uns dafür ein, dass die Angebote für alle zugänglich sind.<br />
Gemeinden und Dienstleistungsanbietende kennen den aktuellen Bedarf.<br />
Senioren sind über spezifische Angebote und Dienstleistungen umfassend informiert.<br />
Organisationen sind vernetzt.<br />
Die von der öffentlichen Hand finanzierten Dienstleistungen sind bedarfsgerecht aufeinander<br />
abgestimmt.<br />
Die Informationen sind anwenderfreundlich, umfassend und niederschwellig verfügbar.<br />
Massnahmen<br />
4.1 Senioren werden bei der Bedarfserhebung einbezogen.<br />
Zuständig: Altersbeauftragte(r)<br />
4.2 Senioren werden regelmässig über alle Senioren-Angebote der Gemeinden,<br />
Kirchgemeinden, Vereine, Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland und weiterer Organisationen<br />
informiert.<br />
Zuständig: Altersbeauftragte(r)<br />
4.3 Schaffung einer Informations- und Anlaufstelle für sämtliche lokalen und<br />
regionalen Altersfragen.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
Über die gesundheitsrelevanten Grundangebote der Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland<br />
siehe «Gesundheit».<br />
33
Leitsätze<br />
Verkehr, Mobilität, Infrastruktur<br />
Leitsätze<br />
Ziele<br />
Individuelle Mobilität ermöglicht Selbstbestimmung und gehört zur Lebensqualität.<br />
Das Angebot des öffentlichen Verkehrs und gut erreichbare Einkaufsmöglichkeiten<br />
sind für die ältere Bevölkerung ganz besonders wichtig.<br />
Die individuelle Mobilität bleibt möglichst lange erhalten.<br />
Das ÖV-Angebot bleibt gewährleistet.<br />
Der behindertengerechte Zugang zum ÖV ist sichergestellt.<br />
Die Gemeinden planen und bauen behinderten- und altersgerecht.<br />
Einkaufsmöglichkeiten sind am Ort vorhanden.<br />
Massnahmen<br />
5.1 Bedürfnisse der Senioren bei künftigen Verkehrsmassnahmen berücksichtigen.<br />
Zuständig: Gemeinden, regionale Verkehrskonferenz<br />
5.2 Zubringer mit ÖV zum Altersheim Fahr ausbauen.<br />
Zuständig: Gemeinden, regionale Verkehrskonferenz<br />
5.3 Den Zugang zum Bahnhof <strong>Brügg</strong> behindertengerecht umbauen.<br />
Zuständig: Gemeinde, SBB<br />
5.4 Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Quartierstrassen einführen.<br />
Zuständig: Gemeinden<br />
34
Priorisierte Massnahmen<br />
5 Priorisierte Massnahmen<br />
1. Priorität<br />
Massnahme Zuständig (hauptzuständig 2 ) Zeitrahmen<br />
I Alter einem Ressort zuordnen. Gemeinderat<br />
II Umsetzungsverantwortliche(n) bezeichnen. Ressort<br />
1.1 Ambulante medizinische Betreuung sicherstellen. Spitex = Ressort der Gde.<br />
Hausarztangebot = Bund<br />
1.2 Spitex-Angebot anpassen. Spitex<br />
1.3 Angebot zur Entlastung pflegender und betreuender Angehöriger<br />
schaffen.<br />
2.1 Altersgerechten Wohnraum fördern, bei zentral liegendem Bauland<br />
Alterswohnen ermöglichen.<br />
2.2 Architekten, Planer und Investoren auf altersgerechtes Bauen aufmerksam<br />
machen.<br />
Gemeinden<br />
Gemeinden<br />
Gemeinden, Fachverbände<br />
2 Wo eine klare Hauptzuständigkeit zugeordnet werden kann, ist auf dieser Übersicht nur ein Akteur erwähnt (Die thematisch gegliederte Auflistung – siehe<br />
Kapitel 4, Leitsätze - ist detaillierter. Dort sind alle Akteure genannt und der Hauptzuständige ist fett hervorgehoben).<br />
35
Priorisierte Massnahmen<br />
2.4 Dafür sorgen, dass Angebot Seelandheim Worben erhalten und<br />
zugänglich bleibt.<br />
3.1/4.1/5.1 Senioren zur Stellungnahme einladen, Bedürfnisse der<br />
Senioren beachten.<br />
Gemeinden<br />
Gemeinden<br />
3.5 Seniorenrat schaffen. Gemeinden<br />
4.2/1.10 Senioren über alle Senioren-Angebote informieren; beinhaltet<br />
auch 1.10 mit spezifischen Informationen über gesundheitsrelevante<br />
Angebote der Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland.<br />
4.3 Info- und Anlaufstelle für Altersfragen schaffen. Gemeinden<br />
2. Priorität<br />
III Zeitpunkt für <strong>Altersleitbild</strong>überprüfung festlegen. Gemeinden<br />
IV Alterspolitik in den regionalen Verein seeland.biel/bienne einbinden.<br />
Altersbeauftragte(r) bzw.<br />
Pro Senectute Biel/Bienne-<br />
Seeland<br />
Gemeindepräsidium<br />
1.4 Freie Kapazitäten bei den Entlastungsangeboten schaffen. Gemeinden, Heim<br />
1.5 Freiwilligenpool mit Freiwilligen zur Entlastung zu Hause schaffen. Altersbeauftragte(r)<br />
1.7 Präventive Hausbesuche und Beratung planen. Pro Senectute Biel/Bienne-<br />
Seeland, Spitex<br />
3.2 Nachbarschaftshilfe. Gemeinden<br />
36
Priorisierte Massnahmen<br />
3.3 Persönliches Netz aufbauen. Einwohner<br />
3.4 Gegenseitiges Verständnis der Generationen – unterstützende<br />
Aktivitäten fördern.<br />
Gemeinden<br />
3.6 Aufbau Senioren für Senioren („Seniorenbüro“). Altersbeauftragte(r)<br />
5.3 Zugang zum Bahnhof <strong>Brügg</strong> behindertengerecht ausbauen. Gemeinde <strong>Brügg</strong><br />
5.4 Temporeduktionen auf Quartierstrassen einführen. Gemeinden<br />
3. Priorität<br />
1.6 Ambulante Notfallbetreuung schaffen. Gemeinden, Spitex<br />
1.8 Schnuppertage im Heim einführen. Heim<br />
1.9 Regionale Ernährungsberatung aufbauen. Gemeinden<br />
2.3 Planung des bis 2020 voraussichtlich benötigten Bedarfs an Plätzen<br />
für die stationäre Pflege und Betreuung.<br />
Gemeinden<br />
5.2 Zubringer mit ÖV zum Altersheim Fahr ausbauen. Gemeinden, regionale Verkehrskonferenz<br />
37
Priorisierte Massnahmen<br />
Wirkung der Massnahmen auf die drei Hauptziele (nur jene mit langfristiger und möglichst direkter Wirkung).<br />
38
Mitwirkende<br />
6 Mitwirkende<br />
Das <strong>Altersleitbild</strong> entstand in Zusammenarbeit und unter Mitwirkung zahlreicher<br />
Personen aus Altersarbeit, Politik und Bevölkerung, die hier nicht vollzählig aufgeführt<br />
werden können. Besondere Erwähnung verdienen die Einwohnerinnen und<br />
Einwohner im Einzugsgebiet. An den drei öffentlichen Zukunftswerkstätten beteiligten<br />
sich nicht weniger als 235 Personen. Organigramm Mai 2007:<br />
Projektbegleitung/Coaching<br />
Richard Züsli<br />
Steuergruppe der<br />
Gemeinden<br />
Hansrudolf Eichler Scheuren<br />
Margrit Gaudens Schwadernau<br />
Verena Gugler <strong>Orpund</strong><br />
Ruth Marti/ <strong>Safnern</strong><br />
Enrico Danesi<br />
* Georg Podolak <strong>Meinisberg</strong><br />
* Bruno Rawyler <strong>Brügg</strong><br />
Marlis Schneider <strong>Aegerten</strong><br />
Margrit Winkelmann Studen<br />
* Präsidenten der Sozialdienst-Regionen<br />
<strong>Orpund</strong> und <strong>Brügg</strong><br />
Projektleitung<br />
Eveline Matti<br />
Projektgruppe<br />
mit Untergruppen<br />
Sekretariat<br />
Sozialdienst <strong>Brügg</strong><br />
Heidi Furrer Betagtenheim <strong>Brügg</strong><br />
Marianne Hubschmid Spitex Bürglen<br />
Urs Kühnis Soziale Dienste <strong>Brügg</strong><br />
Anna Marie Marti Ärztin<br />
Hans Röthlisberger Pro Senectute<br />
Elisabeth Urfer Seniorin<br />
39
Antrag an die Gemeinden<br />
Antrag an die Gemeinden<br />
Die Hauptaufgaben einer Gemeinde in der Alterspolitik (siehe Handbuch Altersbeauftragte<br />
der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie) lassen sich auf<br />
folgende fünf Schwerpunkte zusammenfassen<br />
� Koordination (Zusammenspiel aller Akteure, Vermeiden von Lücken<br />
und Doppelspurigkeiten)<br />
� Information (Kenntnis der Bevölkerung über die Dienstleistungen<br />
im Altersbereich der Gemeinde/Region)<br />
� Finanzierung (Sicherstellen, dass die notwendigen Angebote dank<br />
gesicherter Finanzierung bestehen)<br />
� Rollende Planung (Sicherstellen, dass die Angebote zur rechten<br />
Zeit am rechten Orte in genügender Menge und entsprechend den<br />
Bedürfnissen der alten Bevölkerung bereitstehen)<br />
� Anlaufstelle (Vernetzung der Angebote und Beratung und Information<br />
an die Bevölkerung, Aufnehmen und Prüfen von Initiativen aus<br />
der Bevölkerung, Unterstützung bei der Umsetzung).<br />
Die Umsetzung des <strong>Altersleitbild</strong>es erfordert entsprechende Strukturen. Die Steuergruppe<br />
hat die Projektgruppe beauftragt, zwei Umsetzungsvarianten auszuarbeiten.<br />
Die beiden Vorschläge orientieren sich an den bewährten Strukturen der<br />
Jugendarbeit und wurden der Steuergruppe vorgängig zur Sitzung vom 24. Mai<br />
zusammen mit dem Schlussbericht vorgelegt. Sie erfüllen die von der Steuergruppe<br />
am 10. Januar festgelegten Rahmenbedingungen.<br />
Rahmenbedingungen:<br />
1. Die gewählte Umsetzungsstrategie muss in allen acht Gemeinden breit abgestützt<br />
sein.<br />
2. Die Mitwirkung aller Gemeinden bei der Umsetzung muss gewährleistet sein.<br />
3. Da es sich um ein Einzugsgebiet von acht Gemeinden handelt, muss bei einer<br />
Lösung mit einer/einem Altersbeauftragten gewährleistet sein, dass alle acht<br />
Gemeinden in irgend einer Form vertreten sind, resp. Einfluss nehmen können.<br />
40
Antrag an die Gemeinden<br />
An der Sitzung vom 24. Mai diskutierte die Steuergruppe die Vorschläge gründlich.<br />
Die Steuergruppe unterbreitet den acht Gemeinden <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>,<br />
<strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>, Scheuren, Schwadernau und Studen den untenstehenden<br />
Antrag.<br />
Organigramm:<br />
Seniorenrat<br />
Je ein Senior aus jeder Gemeinde<br />
Gemeinderat<br />
<strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>,<br />
<strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>, Scheuren,<br />
Schwadernau, Studen<br />
Alterskommission<br />
Strategische Ebene<br />
Je ein/e VertreterIn aller acht<br />
Gemeinden (RessortvorsteherIn<br />
oder Delegierte(r)<br />
Leitung Soziale Dienste<br />
Fachvorgesetzte(r)<br />
Altersbeauftragte(r)<br />
Operative Ebene<br />
Fachperson 60%<br />
Sprechstunden vor Ort<br />
Die acht Gemeinden schliessen für die Umsetzung einen Zusammenarbeitsvertrag<br />
ab. Eine Gemeinde funktioniert als Sitzgemeinde. Die Sitzgemeinde installiert<br />
eine Alterskommission, welche die strategischen Aufgaben übernimmt. Die Kommission<br />
wird mit der zuständigen Ressortvorsteherin / dem zuständigen Ressortvorsteher<br />
oder einer(m) Delegierten aus jeder Gemeinde besetzt. Die Sitzgemeinde<br />
übernimmt das Präsidium. Die Alterskommission stützt sich bei der Meinungsbildung<br />
auf einen ebenfalls nach Gemeinden zusammengesetzten Seniorenrat<br />
ab. Die Zuständigkeit für die Gründung des Seniorenrates kann im Zusammenarbeitsvertrag<br />
geregelt werden.<br />
Die Sitzgemeinde stellt eine Altersbeauftragte / einen Altersbeauftragten mit<br />
einem Arbeitspensum von 60% an. Diese(r) setzt die im Massnahmenkatalog zugewiesenen<br />
Aufgaben um. Welchem Ressort und welcher Verwaltungsabteilung<br />
41
Antrag an die Gemeinden<br />
die/der Altersbeauftragte zugeordnet wird, bestimmt die Sitzgemeinde. Fachlich<br />
untersteht die/der Altersbeauftragte der Leiterin / dem Leiter der entsprechenden<br />
Verwaltungsabteilung.<br />
Kosten:<br />
Pro Einwohnerin / Einwohner entstehen den Gemeinden jährliche Kosten in Höhe<br />
von rund sechs Franken.<br />
Dauer:<br />
Das Pilotprojekt wird auf 3 Jahre befristet. Über die Fortsetzung wird nach spätestens<br />
zwei Jahren entschieden. Zu diesem Zweck einigen sich die Gemeinden<br />
vor Projektbeginn auf die zu erreichenden Ziele und deren zweckmässige Evaluation.<br />
Antrag:<br />
� Die Gemeinden <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>, Scheuren,<br />
Schwadernau und Studen erteilen der Steuergruppe den Auftrag, einen Zusammenarbeitsvertrag<br />
(Sitzgemeinde-Modell) für die Umsetzung des <strong>Altersleitbild</strong>es<br />
auszuarbeiten und den Gemeinden bis Ende 2007 zur Beratung und<br />
Genehmigung zu unterbreiten. Der Zusammenarbeitsvertrag sieht die Anstellung<br />
einer/eines Altersbeauftragten mit einem Arbeitspensum von 60% vor.<br />
Die dadurch entstehenden Kosten für Besoldung, Sozialleistungen und Infrastruktur<br />
werden von den Vertragsgemeinden anteilmässig im Verhältnis zu ihrer<br />
Einwohnerzahl übernommen.<br />
� Sie machen einen Vorschlag, welche Gemeinde als Sitzgemeinde funktionieren<br />
soll.<br />
Steuergruppe, 24. Mai 2007<br />
42
Genehmigungsvermerk<br />
Genehmigung<br />
Der Bericht zum <strong>Altersleitbild</strong> wurde im Juli 2007 von den Gemeinderäten der<br />
Gemeinden <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>, Scheuren, Schwadernau<br />
und Studen zur Kenntnis genommen und genehmigt. Die Gemeinden sind entschlossen,<br />
die vorgeschlagenen Massnahmen umzusetzen.<br />
Veröffentlichung<br />
Am 14. September 2007 wird das <strong>Altersleitbild</strong> in <strong>Brügg</strong> im Rahmen einer öffentlichen<br />
Veranstaltung der interessierten Bevölkerung vorgestellt.<br />
Vom vorliegenden Bericht existiert auch eine Broschüre, in der die wesentlichen<br />
Aussagen des <strong>Altersleitbild</strong>es zusammengefasst sind. Diese Broschüre kann auf<br />
den Gemeindeverwaltungen der oben aufgelisteten Gemeinden bezogen werden.<br />
Der vollständige Bericht steht im Internet auf den Websites der acht Gemeinden<br />
als Download (PDF-Datei) zur Verfügung.
Anhang<br />
Anhang<br />
IST-SOLL-Massnahmen aus der fachlichen Sicht der Projektgruppe<br />
(enthält ein Inventar aller Angebote per Januar 2007)<br />
IST-SOLL-Massnahmen Zukunftswerkstatt<br />
(enthält die Ideen der Teilnehmenden der Zukunftswerkstatt vom Januar 2007)<br />
Berichterstattung Medien: drei Beispiele<br />
� Bieler Tagblatt 17. Januar, von Anna Katharina Maibach: „Wie<br />
möchten Sie Ihr Alter verbringen?“<br />
� Grenchner Tagblatt 25. Januar, von Otto Weber: „Was ist vorhanden,<br />
was wird gewünscht?“<br />
� Bieler Tagblatt 26. Januar, von Anna Katharina Maibach: „Die jungen<br />
Alten sprühen vor Ideen“<br />
Elise Hebise (Auszug aus „Schnappschüss“, Satiren us em Radio, von Heinz Däpp,<br />
November 1999)<br />
43
<strong>Altersleitbild</strong> Gemeinden <strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>, Scheuren, Schwadernau, Studen. Stand Januar 2007<br />
IST – Bestandesaufnahme durch Arbeitsgruppe<br />
SOLL – Optimierungsmöglichkeiten<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
Reg., überreg.<br />
Schwadernau<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
Wie können die<br />
gewünschten Verbesserungenumgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Scheuren<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
1) Welche Angebote bestehen<br />
zurzeit?<br />
Studen<br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2a) sind ungenügend?<br />
2b) werden vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Themenkreis Gesundheit<br />
Ernährungsberatung<br />
- Spital Aarberg<br />
- Berner Diabetes Gesellschaft,<br />
Beratungsstelle Biel<br />
- Ernährungsberaterin Kleinendorst<br />
Löffel, Biel<br />
- -> Angebot knapp, bei<br />
Nachfragezunahme problematisch<br />
Behandlungspflege,<br />
Grundpflege u. Palliativpflege<br />
zu Hause<br />
- Spitexzentrum in <strong>Brügg</strong><br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
- Spitex Bürglen<br />
- Spitex Büttenberg<br />
- Spitex für Stadt u. Land<br />
- Private (z.B. Pro Vitas <strong>Orpund</strong>,<br />
kassenzugelassene<br />
Einzelpersonen)<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 1/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Bedarf an regionalenTagesangeboten<br />
abklären.<br />
Tagesstätte<br />
- Altersheim „Im Fahr“<br />
- Seelandheim Worben<br />
- Altersheim Im Gostel, Ins<br />
- Ergotherapeutische Tagesstätte,<br />
Biel<br />
- -> Angebot „Im Fahr“ verfügt<br />
über zu wenig Rückzugsmöglichkeiten/Betten<br />
- -> Angebot generell zu<br />
knapp, Wege und Transport<br />
z.T. aufwändig<br />
Zahnärzte<br />
- <strong>Aegerten</strong>, <strong>Orpund</strong><br />
- weitere in Biel, Nidau, Lyss<br />
Apotheken<br />
- Studen, <strong>Brügg</strong> (Dorfapotheke<br />
mit Hauslieferdienst),<br />
Apotheke im Centre<br />
<strong>Brügg</strong><br />
- weitere in Biel, Nidau, Lyss<br />
Rehabilitation/Memory<br />
Klinik<br />
- Spitalzentrum Biel: Rehabilitation<br />
und Memory Klinik<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 2/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Spitäler<br />
- Aarberg<br />
- Biel<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Bedarf erheben,<br />
Möglichkeiten Seelandheim<br />
abklären<br />
Regionale koordinierte Reserve<br />
in Form von Ferienbett<br />
in Heimen<br />
- Bern<br />
Ambulanzen<br />
- Biel, Sanitätspolizei<br />
- Spital Aarberg<br />
Notfallbetreuung bei Ausfall<br />
der Betreuungsperson<br />
- Spitex Bürglen für max. 2-<br />
3 Tage und Nächte<br />
- -> kurzfristige Betreuung<br />
für länger als 2-3 Tage nur<br />
schwer sicherzustellen<br />
Gehtraining, Begleitung<br />
zum Laufen, Begleitung,<br />
um Angst und Rückzug zu<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
überwinden<br />
- Spitex Bürglen ja, Spitex<br />
Büttenberg ev.<br />
- Freiwillige<br />
Rekrutierung von<br />
Freiwilligen durch<br />
Spitex, Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-<br />
Seeland, Kirchen<br />
- ->Probleme, da Versicherungsleistung<br />
immer zu<br />
begründen ist<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 3/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Alternativmedizinische<br />
Angebote<br />
- Akkupunktur <strong>Aegerten</strong> und<br />
Biel<br />
- Homöopathen (Lyss, Biel,<br />
Seeland…)<br />
- Fussreflexzonenmassage<br />
- Lymphdrainage<br />
X<br />
X<br />
Pool mit Ansprech-<br />
Adressaten für<br />
Alleinstehende<br />
schaffen<br />
Personen ohne Angehörige<br />
oder Nachbarn sollen Notruf-Weiterleitung<br />
ebenfalls<br />
voll nutzen können<br />
- Bioresonanz (Lyss, Biel)<br />
Notruf/Alarmknopf<br />
- Swisscom<br />
- Rotes Kreuz<br />
- -> Weiterleitung geht davon<br />
aus, dass Angehörige/Nachbarn<br />
vorhanden<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Selbsthilfegruppen<br />
- Alzheimerangehörige<br />
- Suizid im Alter<br />
- AA, Al-Anon<br />
- Rheumatiker<br />
- spez. Krankheiten<br />
- Team Selbsthilfe Biel (siehe<br />
kosch.ch) koordiniert Gruppen<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 4/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
Schaffung von Tages-,<br />
Nacht- und Ferienplätzen<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Entlastung von pflegenden<br />
u. betreuenden Angeh.<br />
von Demenzkranken<br />
- z.T. Spitex<br />
- Seit 1.10.05 Pilotprojekt<br />
"Entlastung für Angehörige<br />
von Demenzkranken" in<br />
der Region Biel-Seeland<br />
durch den Entlastungsdienst<br />
Kanton Bern<br />
- Ferienbetten in Heimen<br />
- -> Entlastung reicht oft<br />
nicht aus<br />
Nachtwache mit Pflege<br />
- Spitex Bürglen, für Sterbende<br />
und zur Entlastung<br />
- Spitex Büttenberg Bereit-<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
schaftsdienst<br />
- Spitex Stadt und Land<br />
(teilweise nur Nachtwache)<br />
Seelsorge und Begleitung<br />
- Kirchgemeinde Bürglen<br />
Begleitung von Schwerkranken<br />
u. Sterbenden<br />
- FBK, Freiwilligendienst zur<br />
Begleitung Kranker, Biel<br />
- Spitex Bürglen, Büttenberg<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 5/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Trauerbegleitung<br />
- Von Kirchen der Region als<br />
regelmässiger 10-Abend-<br />
Zyklus angeboten<br />
Gesundheitsberatung<br />
- Spitex (teilweise)<br />
- Private, Versicherungen<br />
(teilweise)<br />
Präventive Hausbesuche<br />
realisieren<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
- -> Wenig standardisiert.<br />
Präventive Hausbesuche<br />
ähnlich Lyss wären erwünscht.<br />
Finanzierung<br />
nicht sichergestellt.<br />
Ferien f. Pflegebedürftige<br />
- Spitex Ferien Bürglen<br />
1/Jahr während 1 Woche<br />
für 4 schwer-, 4 mittel- und<br />
6 leichtpflegebedürftige<br />
Personen<br />
- Altersferien Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-Seeland<br />
- Seniorenferienwoche<br />
Kirchgemeinde Gottstatt<br />
- Seniorenferien für rüstige<br />
aber selbstständige Sen.<br />
Ferienbetten<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 6/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
- Betagtenheim „Im Fahr“<br />
- Seelandheim Worben<br />
- Sporadisch im Centre Rochat<br />
Biel, Schlössli Mett,<br />
Schlössli Pieterlen, Waldhof<br />
Dotzigen, Kappelen, v.a. in<br />
Privatheimen<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
- -> Angebot knapp und in<br />
der Notsituation nicht leicht<br />
zu finden<br />
Hausärzte<br />
- <strong>Brügg</strong>, <strong>Aegerten</strong>, <strong>Orpund</strong>,<br />
<strong>Safnern</strong>, Studen<br />
- -> kritisch: Nachfolgeregelung<br />
nach Pensionierung<br />
der Hausärzte<br />
Spezialärzte<br />
X<br />
- Biel, Nidau, Lyss, Aarberg,<br />
Bern<br />
X<br />
- Neu: Psychogeriater in Biel<br />
(Dr. med. Jindrich Strnad)<br />
-> lange Wartefristen bei<br />
Augenärzten<br />
- -> zu wenig Psychiater<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 7/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Krankenmobilien<br />
- Samariterverein Worben<br />
- Spitex Büttenberg: Depot<br />
in <strong>Safnern</strong><br />
- Bilat Aarberg Hauslieferung<br />
- Sanitas/Botta Biel<br />
- Lungenliga Biel: Inhaliergeräte<br />
und Sauerstoff, z.T.<br />
mit Hauslieferung<br />
- Pflegematerial-Verkauf Spitex<br />
Büttenberg u. Bürglen<br />
Koordinationsbedarf<br />
- -> Krankenmobilien müssen<br />
geholt werden. O2 an<br />
Wochenenden schwer verfügbar<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Physiotherapie<br />
- <strong>Brügg</strong>, <strong>Aegerten</strong>, <strong>Orpund</strong><br />
mit Hausbesuchen<br />
- Studen<br />
- Worben, Lyss, Biel, Nidau,<br />
Büren<br />
- „Fliegende Praxis“-Angeb.<br />
Ergotherapie<br />
- Biel<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 8/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
Abklärung Berufswege<br />
und Ausbildungsplätze<br />
Podologen = rar, müssen<br />
nicht alles selber ausführen<br />
-> wo möglich an kosmet.<br />
Fusspflege und Spitex<br />
Grundpflege überweisen.<br />
Med. Fusspfl. (Podologie)<br />
- <strong>Brügg</strong><br />
- Biel, Ipsach, usw.<br />
- -> Adressen wenig bekannt,<br />
Wartefristen. Angebot<br />
mengenmässig ungenügend.<br />
Hausbesuche wären<br />
erwünscht.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Orthopädie<br />
- Botta Biel, Ammon, Fuss<br />
und Schuh, Lyss Hermes<br />
- -> Angebot ausreichend,<br />
Qualität unterschiedlich<br />
Psychiatrische Dienste<br />
- Tagesklinik Biel<br />
- Psychogeriatrie Waldau für<br />
stat. Aufenthalte Demenzkranker<br />
mit psychischer<br />
Störung, ev. Meiringen und<br />
Privatklinik Wyss Münchenbuchsee.<br />
Für Alkoholkranke<br />
Therapiestation Münsingen.<br />
- Für Französischsprechen-<br />
X<br />
de: Bellelay<br />
- Psychiatriestützpunkt Biel<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 9/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Themenkreis übrige Dienstleistungen<br />
Reinigungsdienst, Hilfe<br />
im Haushalt<br />
- Spitex Bürglen<br />
- Spitex Büttenberg<br />
- Private Spitex<br />
- Pro Senectute Biel/Bienne-<br />
Seeland Reinigungsdienst<br />
X<br />
Hilfe von Gemeinde<br />
anbieten<br />
Gefahr beabsichtigter oder<br />
unbeabsichtigter Schwarzarbeit<br />
inkl. Grundreinigung<br />
- Wäsche: „Im Fahr“<br />
- Private<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Mahlzeiten<br />
- via Spitex <strong>Brügg</strong> (AH<br />
<strong>Brügg</strong>)<br />
- via Spitex Büttenberg (AH<br />
Büren)<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Prüfen, inwieweit Gemeinden<br />
den Ausfall wettmachen<br />
sollen.<br />
Fahrdienste<br />
- Rotkreuzfahrdienst via Spitex<br />
Büttenberg und Spitex<br />
Bürglen<br />
- Behindertentaxi aus Biel für<br />
Rollstuhlfahrer<br />
- -> Angebot Rollstuhltax<br />
knapp, Wegfall der Subvention<br />
wird für einige ein<br />
Problem<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 10/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Manicure und Pedicure<br />
- via Spitex oder Privatpersonen<br />
(Salon). Medizinische<br />
Fusspflege siehe unter<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Gesundheit.<br />
Coiffure Heimservice oder<br />
mit Hin-/Rücktransport<br />
- Privatangebote<br />
Vermittlung von Tierbetreuung<br />
- Spitex Bürglen<br />
Vitalmeldung (vorsorgliches<br />
Lebenszeichen)<br />
- Spitex Bürglen<br />
Mittagstisch, Sozialkontakte<br />
- Kirchgde. Bürglen 1/mt in<br />
Worben bzw. Studen<br />
- Kirchgde. Gottstatt 1/mt in<br />
<strong>Orpund</strong> u. Scheuren<br />
- Gemeinde <strong>Safnern</strong> u. KG<br />
Gottstatt 1/mt in <strong>Safnern</strong><br />
- Betagtenheim <strong>Brügg</strong><br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 11/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
Gedächtnistraining<br />
- Angebote Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-Seeland<br />
Seniorenausflug<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
- Gemeinde<br />
- Kirchgemeinde Bürglen<br />
- Burgergemeinde und Landfrauen<br />
in Zusammenarbeit<br />
und wechselnden anderen<br />
Kooperationen<br />
- Ausflug der Männer-<br />
Senioren-Treffs <strong>Brügg</strong> u.<br />
„Südl. des Jordans“<br />
Besuche zu runden Geburtstagen,Geburtstagsbrief<br />
(siehe auch Seite 17)<br />
- Gemeinde<br />
- Kirchgemeinde<br />
Seniorenturnen<br />
- Turnverein<br />
- Pro Senectute Biel/Bienne-<br />
Seeland (s. unten)<br />
- alle Vereine, die Senioren<br />
einbeziehen<br />
Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-Seeland<br />
- Sport<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Pro.-S.-Broschüre<br />
durch die Gemeinde<br />
an die Einwoh-<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 12/19
Reg.,überreg.<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
Schwadernau<br />
Scheuren<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
ner 60+ verteilen<br />
lassen<br />
- Bildung<br />
- Sozialberatung<br />
- Andere Dienste<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 13/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
- Bedarf für Minderheiten<br />
(Fremdsprachige) abklären<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Themenkreis Wohnen<br />
Alters- und Pflegeheime<br />
- <strong>Brügg</strong>: „Im Fahr“, 44 Plätze<br />
Pflege und Betreuung, 1er-<br />
Zimmer<br />
- Worben: Seelandheim mit<br />
Psychogeriatrie, Mehrbettzimmer<br />
- alle privaten Heime<br />
- alle kantonalen Heime<br />
- Schlössli Pieterlen<br />
- Büren:<br />
Altersheim<br />
->Es fehlen quant. und qualitativ<br />
Angebote für weglaufgefährdete<br />
Demenzkranke<br />
sowie Angebote für ältere<br />
Menschen mit Sucht- und<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Integrationsproblemen<br />
Spezialisierte Angebote<br />
für Demenzkranke<br />
- Worben: Seelandheim, geschlossene<br />
Abteilung<br />
- Schüpfen: Alters- und Pflegeheim<br />
- Lengnau: Alters- und Pflegeheim<br />
Sägematt, Wohn-<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 14/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
Prüfen: Bedarf an gemeindebezogenen<br />
Angeboten<br />
gruppe<br />
- Biel: Wohnungen des Betagtenpflegevereins<br />
Biel-<br />
Seeland (Aarb.-Str. 35)<br />
- -> Zu wenig Angebote für<br />
weglaufgefährdete Demenzkranke<br />
im Einzugsgebiet<br />
<strong>Brügg</strong>/<strong>Orpund</strong><br />
- ->Zu wenig Angebote für<br />
ältere Menschen mit Suchtproblemen<br />
oder Integrationsproblemen<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Alterswohnungen<br />
mit Betreuungsmöglichkeiten<br />
schaffen<br />
Bedarf an der Zukunftswerkstatt<br />
abklären:<br />
- Preis, MieteKauf<br />
- Lage<br />
- Unterstützung durch Gemeinde<br />
Tagesstätte<br />
(siehe Gesundheit)<br />
Alterswohnungen<br />
- Alterswohnungen im Seelandheim<br />
Worben<br />
- Schlössli Mett im Bau<br />
- Schüsspark Biel im Bau<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 15/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
Themenkreis Angebote des täglichen Bedarfs/ Mobilität<br />
Post X X X X X X<br />
Bank, Bancomat X X X<br />
Apotheke X X<br />
Drogerie X<br />
Lebensmittelgeschäft X X X X X X<br />
Restaurant X X X X X X X X<br />
z.T. z.T. z.T. z.T. z.T.<br />
Busstation, Sitzbank<br />
X<br />
Bus normal X X X X X X<br />
Bus nur bis 19 Uhr, ohne<br />
X X<br />
Sonntag<br />
Zug X X<br />
Kirchgde. Bürglen X X X X<br />
Kirchgde. Gottstatt X X X<br />
Kirchgde. Pieterlen X<br />
Gemeindehaus X X X X X<br />
90<br />
Abgesenkte Trottoirs X % X<br />
z.T. z.T.<br />
X X X<br />
Von Strassenlampe be-<br />
X X X X X X X X<br />
leuchteteFussgänger- Rollstuhlgängig<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
streifen<br />
Schneeräumung schwarz,<br />
Einfahrten<br />
- Salz<br />
- Split<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 16/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Themenkreis soziales Netz<br />
Alters- und Seniorennachmittage<br />
- Kirchgemeinden Bürglen<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
und Gottstatt<br />
Männer-Seniorentreff der<br />
Kirche<br />
- Bürglen<br />
- <strong>Brügg</strong><br />
Mittwochtreff (für Alleinstehende<br />
und Interessierte)<br />
Mittagstische und Sozialkontakte<br />
- siehe Seite 11<br />
Neuer Frauentreff<br />
(2. Lebenshälfte)<br />
- Kirchgemeinde Bürglen<br />
Alleinstehendentag<br />
- Kirchgemeinde Gottstatt<br />
Freiwilliger Besuchsdienst<br />
- Spitex Bürglen<br />
- Spitex Büttenberg<br />
- Kirchlicher Besuchsdienst<br />
- Besuche zu runden Geburtstagen<br />
usw.: siehe Seite<br />
12<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Kgde Bürglen<br />
plant ab 2. Hälfte<br />
2007 Besuchsdienstgruppe<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 17/19
Reg.,überreg.<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
Schwadernau<br />
Scheuren<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
Rekrutierung neuer<br />
Besucherinnen<br />
und Besucher<br />
Meldung aller Angebote an<br />
Spitex<br />
-� Es hat zu wenig freiwillige<br />
BesucherInnen<br />
X<br />
18<br />
12<br />
5<br />
10<br />
27<br />
22<br />
49<br />
23<br />
Vereine (nur in der jeweiligen<br />
Gemeinde)<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 18/19
Reg.,überreg.<br />
Schwadernau<br />
MASSNAHMEN<br />
SOLL<br />
IST<br />
1) Angebote zur Zeit?<br />
Scheuren<br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Aegerten</strong><br />
Wie können die gewünschtenVerbesserungen<br />
umgesetzt<br />
werden?<br />
Vorschläge/Ideen zur Optimierung?<br />
Studen<br />
<strong>Safnern</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
2) Angebote ungenügend?<br />
2b) Angebote vermisst?<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Themenkreis Beratung, Information, Koordination<br />
Allg. Beratung zu Finanzen,<br />
Heimeintritt, Erben,<br />
vorm. Massnahmen usw.<br />
- Soziale Dienste <strong>Brügg</strong> und<br />
X<br />
X<br />
X<br />
<strong>Orpund</strong><br />
Pro Senectute<br />
Biel/Bienne-Seeland in<br />
Biel und Lyss<br />
Begleitdienst/Behindertenbegleitdienst<br />
Hörmittelzentrale Biel<br />
X<br />
X<br />
X X<br />
Ombudsstelle für Altersfragen,<br />
Bern<br />
Berner Gesundheit BEGES<br />
(Suchtprobleme), Biel<br />
AHV-Zweigstelle <strong>Brügg</strong> X X<br />
AHV-Zweigst. <strong>Orpund</strong> X X X<br />
AHV-Zweigst. Scheuren X<br />
AHV-Zweigst. Studen-<br />
Schwadernau<br />
\ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 19/19
<strong>Altersleitbild</strong> 2007<br />
Ergebnisse der drei Zukunfstwerkstätten<br />
in <strong>Safnern</strong>, <strong>Orpund</strong>, <strong>Aegerten</strong><br />
Anz. Quellen<br />
rot<br />
grün<br />
März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> 2007.doc 1/5<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Safnern</strong><br />
Scheuren<br />
Schwaderna<br />
Studen<br />
� Gesundheit, Prävention, Dienstleist.gen<br />
Appelle an die Eigenverantwortung allgemein, z.B.: Bewusstsein<br />
für Gesundheit fördern, Stress vermeiden, psych. Wohlbefinden<br />
fördern, einfache indiv. Prävention wie Tee trinken usw..<br />
Förderung der Eigenverantwortung mit Informationen über<br />
gesunde Ernährung, med. Checks, durchführen von<br />
Gesundheitsworkshops (Spitex bräuchte dafür Leistungsauftrag) 14 23 14<br />
Spitexangebot bekannt machen, ausbauen (z.B. 24 Stunden-<br />
Angebot), fördern; noch wichtiger in Zukunft 6 11 4<br />
Hausbesuche des Arztes/der Ärztin gewährleisten (ist bereits<br />
heute gewährleistet, aber auf lange Sicht in Gefahr -> unbedingt<br />
behalten versuchen, Nachfolger fehlt ev. in <strong>Safnern</strong>) 2 6 4 X<br />
Entlastung für Pflegende, „Ablösedienst“ 1 4 1<br />
Prävention: Hausbesuche, Beratung 2 3 2<br />
Zu wenig Allgemeinpraktiker/Hausärzte in Zukunft,<br />
Massnahme = ? 1 3<br />
Anmeldung/Übertritt Heim für Beteiligte schwierig -> Aktionen,<br />
z.B. Schnuppertag 3 3<br />
Angebot für Bewegung und Laufgruppe von Gde. initiiert;<br />
Wassergymnastik; Sport treiben in Gruppen oder Verein 3 2 1<br />
Begleitdienst für Besorgungen, Einkaufshilfen. Für Massnahmen<br />
Freiwilligendienst und/oder Spitex nötig 2 1 2<br />
Können wir best. Gesundheits-Dienstleistungen noch bezahlen?<br />
Standard von heute bewahren. 2 2<br />
Spitex muss ganzheitlich betreuen 1 1 1<br />
Spitex soll erweiterte Dienstleistungen wie Ergotherapie,<br />
Physiotherapie etc. anbieten 1 1 1<br />
Mehrgenerationen-Verhaltensförderung (Umgang miteinander,<br />
Toleranz und Respekt) 1 1<br />
Medizinische Betreuung sollte gewährleistet sein 1 1<br />
Ausreichend Angebote vorhanden 1 1<br />
Institutionen in Angebot integrieren, z.B. Rotes Kreuz 1 1<br />
Gesundheits-Laienhilfe und -Freiwilligenarbeit fördern (z.B.<br />
Ablösedienst zur Abdeckung dessen, was die unter Zeitdruck<br />
arbeitende Spitex nicht anbieten kann) 1 1<br />
Zu Hause leben: Private Pflegedienste 1 1
Anz. Quellen<br />
rot<br />
grün<br />
März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> 2007.doc 2/5<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Safnern</strong><br />
Scheuren<br />
Schwaderna<br />
Studen<br />
� Wohnen<br />
Alterswohnung in der Gemeinde (<strong>Safnern</strong>); Altersgerechte<br />
Mietwohnungen im Dorfzentrum (<strong>Safnern</strong>) 3 14 13 X<br />
Alterswohnungen mit Dienstleistungen (zu vernünftigen Preisen,<br />
zentral gelegen) 5 17 13 X<br />
Altersgerechte Wohnungen 4 19 6<br />
Pflegewohnungen mit professioneller Betreuung; (Pflege-)<br />
Wohngruppe mit eigenem Zimmer und Bad 3 16 5<br />
Alters-WG; Hinweis auf Kassensturzsendung vom 19.12.06 6 4 12<br />
Zu Hause mit Dienstleistungen 3 11 4<br />
Alterswohnungen, bezahlbar; Alterswohnungen im Dorf - mit<br />
Unterstützung der Gemeinde; Als Auftrag an die Gemeinden:<br />
Wohneinheiten im Gemeinschaftshaus zu annehmbarem Preis 3 11 4<br />
Angebot für Tagesstätte, Ferienzimmer schaffen, Tagesplätze für<br />
Demenzkranke; Nachtaufenthalt im Heim; Tagespflegeplätze 7 7 6<br />
Alterswohnungen mit Anschluss an Pflegeheim/Institution,<br />
Dienstleistungen möglich 2 8 1<br />
Einer- oder 2-Bettzimmer Ehepaare im Pflegeheim / Wenn Heim<br />
oder Pflegewohnung nur 1er-Zimmer; Altersheime – grosse<br />
Wohnung, Zimmer; Unabhängigkeit der Bewohner gewährleistet 7 6 4<br />
So lange wie möglich im eigenen Heim leben 3 3 1<br />
Alterswohnung auf Liechti-Areal oder in Salismatte 1 2 X<br />
Verschiedene Wohnformen 1 1 1<br />
Alterssiedlung 1 2<br />
Kein Ghetto 1 2<br />
Bären kaufen und umbauen 1 2 X<br />
Haushalthilfe – nicht zu teuer 1 1<br />
Restaurant Dupont als Alterswohnung umbauen, Neubau. 1 1 X<br />
Respektvoller Umgang mit pflegebedürftigen Menschen 1 1<br />
Wohnen im Alter zu Hause im Kreis der Familie, ev. mit<br />
Hilfeleistung 1 1<br />
Wohnen mit Beschäftigungsmöglichkeiten 1 1<br />
<strong>Safnern</strong>/<strong>Meinisberg</strong> haben zu wenig Angebote 1 1 X X
Anz. Quellen<br />
rot<br />
grün<br />
März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> 2007.doc 3/5<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Safnern</strong><br />
Scheuren<br />
Schwaderna<br />
Studen<br />
� Soziales Netz<br />
Nachbarschaftshilfe, Quartierdienst, Schlüsseldepot; „Ich weiss,<br />
dass jemand da ist“; Anlaufstelle für Kontakte;<br />
Gemeindeverpflichtung für Kontaktvermittlung; Familie<br />
Verwandtschaft 10 11 8<br />
Eigeninitiative: Soziales Netz nicht erst im Alter aufbauen;<br />
Selbstinitiative auf andere zugehen; Mut haben, eigenes soziales<br />
Umfeld aufzubauen so früh als möglich; auf Nachbarn zuzugehen 5 8 6<br />
Einkaufsmöglichkeiten erhalten (u.a. explizit in <strong>Brügg</strong>, <strong>Aegerten</strong>,<br />
<strong>Safnern</strong>); verbessern (<strong>Safnern</strong>); Dorfladen erhalten 5 4 10 X X X<br />
Spielnachmittag organisieren; Jassnachmittag 3 6 5<br />
Mittagstisch; Mittagstisch für „Ältere“; Kirchgemeinde-<br />
Mittagstisch; Suppentag organisieren durch Freiwillige 7 8 2<br />
Dorfbeiz, Kirche, Bank, Post;<br />
fehlt Bancomat/Postomat (<strong>Safnern</strong> und <strong>Meinisberg</strong>) 4 4 6 X X<br />
Generationenprojekte fördern/ Ältere Menschen und Schulen<br />
zusammenarbeiten; Junge für Alte; Grosi-Dienste: Kontakt mit<br />
jungen Familien; Alleinerziehende integrieren 5 1 9<br />
Vereine; Vereine für Senioren; Sportclub, Wandergruppe, Kurse,<br />
Hobbygruppe; Tanzen 5 1 8<br />
Seniorentreff (Lokalität im Dorf) 1 9 X<br />
Besuchsdienst fördern 3 2 2<br />
Info-Depotstelle 1 3<br />
Miteinander reden 1 1 2<br />
Altersnachmittag, Seniorennachmittag 1 3<br />
Hobbies pflegen 1 1<br />
Anlaufstelle, um Problemsituationen zu melden 1 1<br />
Seniorenfachstelle 1 1<br />
Bei Drogerie Schaufelberger Alterstreff einrichten 1 1 X X<br />
Pro Senectute vor Ort regelmässig alle 6 Wochen als Stützpunkt 1 1<br />
Niederschwellige Angebote fördern 1 1
Anz. Quellen<br />
rot<br />
grün<br />
� Beratung, Information, Koordination<br />
1 Ansprechpartner pro Gemeinde, zieht Fäden, koordiniert,<br />
informiert; Auskunftsstelle auf der Gemeinde (Altersbeauftragter);<br />
Beratungs- und Infostelle für das Alter in der Gemeinde 8 23 10<br />
Senioren für Senioren (im Sinne von Information); Infostelle<br />
einrichten, geführt durch Senioren; Beratungsstelle - von<br />
Senioren betreut 5 12 14<br />
Seniorenbüro für Angebot und Nachfrage/Seniorentreff; Senioren<br />
für Senioren (Dienstleistungen aller Art), damit alles noch<br />
bezahlbar ist; Junge Alte für Alte 7 11 15<br />
Infoblatt der Gemeinde 1x jährlich; Merkblatt übersichtlich<br />
gestaltet und regelmässig aktualisiert über regionale<br />
Dienstleistungen; Info-Broschüre über aktuelles Angebot 5 6 6<br />
Zentrale Stelle für Infos; Zentraler Auskunftsdienst für Region;<br />
Spezielle Anlaufstelle für Probleme im Alter 3 2 8<br />
Orientierung über regionale Veranstaltungen durch Gemeinde 1 4 3<br />
Institutionalisiert: regelmässige Info-Veranstaltungen;<br />
persönliche Infos nach Pensionierung z.B. durch Gemeinde 3 3 4<br />
Angebot Pro Senectute besser bekannt machen 2 1 5<br />
Seniorenrat als Konsultativgremium; Drehscheibe zur<br />
Verknüpfung von Informationen 2 1 4<br />
Koordinationsstelle für Hilfsmittel (auch Occasion, z.B. Rollstuhl) 1 1 3<br />
Koordination aller vorhandenen Beratungsstellen 1 2 1<br />
Internetanschluss auf Gemeinde; Internet 2 1 2<br />
Beratung ausbauen für alte Alte 1 2<br />
Informationen durch Hausarzt; Spitex 2 2<br />
Senioreninfoblatt 2 2<br />
Regionale Seniorenzeitung 1 2<br />
Schaffung von Alters-Ombudsstellen 1 2<br />
März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> 2007.doc 4/5<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Safnern</strong><br />
Scheuren<br />
Schwadern<br />
Studen<br />
Fahrdienst Orientierung 1 1 1 X<br />
Neutrale finanzielle Beratung 1 1<br />
Flexibles Rentenalter anstreben -> Steuererleichterungen 1 1<br />
Koordinationsstelle f. Freiwilligenarbeit: Angebot-Nachfrage 1 1<br />
Hinweis ins Internet ist nicht akzeptabel 1 1 X<br />
Informations-Holpflicht für Bevölkerung 1 1<br />
Turnen der Pro Senectute besser bekannt machen 1 1<br />
Aktionen und Organisationen für SeniorInnen zusammenfassen<br />
und publizieren 1 1<br />
Stelle für Unterstützung in administrativen Aufgaben 1 1<br />
Kurse für Natel, Notruf usw. 1 1<br />
Vereinigung bestehender Organisationen unter einem Dach 1 1<br />
Zeitlupe an alle ab 65 schicken 1 1
Anz. Quellen<br />
rot<br />
grün<br />
März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB <strong>Brügg</strong> <strong>Orpund</strong> 2007.doc 5/5<br />
<strong>Aegerten</strong><br />
<strong>Brügg</strong><br />
<strong>Meinisberg</strong><br />
<strong>Orpund</strong><br />
<strong>Safnern</strong><br />
Scheuren<br />
Schwaderna<br />
Studen<br />
� Verkehr, Mobilität, Infrastruktur<br />
Gemeindehaus nicht behindertengerecht; auch im Übrigen<br />
behindertengerecht bauen; Gemeindeschreiber im 1. Stock;<br />
rollstuhlgerechte Läden und Restaurants 4 15 3 X<br />
Zugang zu Bahnhof-Perron in <strong>Brügg</strong> schlecht für Ältere und<br />
Rollstuhl/Kinderwagen; Lift fehlt; Bahnhofsunterführung desolat. 3 7 8 X<br />
Verbindung <strong>Orpund</strong> zum Altersheim Fahr in <strong>Brügg</strong>; Rufbus? 4 4 7 X X<br />
Keine Busverbindung / Berg <strong>Safnern</strong>; Busverbindung für „Dörfler“<br />
gut, für „Bergler“ nicht; Wohnlage <strong>Safnern</strong>berg ohne Auto<br />
schwierig 4 1 9 X<br />
Geschwindigkeitsbeschr. Seitenstrassen 30 kmh 1 7 1 X<br />
Bus regelmässiger ½-h-Takt auch am Abend und Wochenende 2 4 3 X X<br />
Abfallsammelstelle heute zu weit entfernt vom Dorf;<br />
generationenübergreifende Lösung suchen (Schule einbeziehen) 2 4 3 X<br />
SeniorInnenrat/-partei; Mitwirkung; Senioren an Planungsgruppe<br />
beteiligen 3 2 4<br />
Fussgängerstreifen zum Rest. Rössli 1 4 X<br />
Busangebot ausbauen 1 4 X X<br />
Verbindung zu Betagtenheim Pieterlen ist schlecht 1 2 2 X<br />
Fahrweise einiger Bus-Chauffeure schlimm (v.a. Nr. 75);<br />
Rücksichtsvollere Busfahrer 2 3 X X X X<br />
Linie 75 Einstieg/Ausstieg Bus problematisch – zu grosse Distanz<br />
zwischen Trottoir und Bus 1 1 2 X<br />
Schwadernaustrasse hat keinen Fussgängerübergang 1 2 X<br />
Trottoir fehlt teilweise beidseitig Hauptstrasse 1 2 X<br />
Ruftaxi (Fahrdienst) gemeinde-intern/<strong>Safnern</strong>; preislich im<br />
Rahmen 1 2 X<br />
Verkehrsberuhigung, mehr Kontrollen 1 2<br />
Trottoirabsenkung ungenügend; nicht rollstuhlgängig 2 2 X X X<br />
Fahrdienste 1 1<br />
Mitfahrgelegenheit organisieren 1 1<br />
Bus Linie 75 Richtung Schwadernau-Scheuren auch am Sonntag 1 1 X X<br />
Wir alle sind Verkehrsteilnehmer, Rücksicht nehmen 1 1<br />
Fussgängerstreifen bei Bushaltestelle 3 Tannen 1 1 X<br />
Geschützte Bushaltestelle in Biel <strong>Orpund</strong>platz 1 1
16<br />
MITTWOCH<br />
17. JANUAR 2007<br />
Die acht Gemeinden, die<br />
den beiden Sozialen<br />
Diensten <strong>Brügg</strong> und<br />
<strong>Orpund</strong> angehören,<br />
entwickeln gemeinsam ein<br />
<strong>Altersleitbild</strong>. Dabei ist auch<br />
die Meinung der<br />
Bevölkerung gefragt.<br />
mai. «Wie lässt es sich im Alter<br />
bei uns leben? Wie möchten Sie<br />
Ihr Alter verbringen?» Die Gemeinden<br />
<strong>Aegerten</strong>, <strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>,<br />
<strong>Orpund</strong>, <strong>Safnern</strong>,<br />
Scheuren, Schwadernau und<br />
Studen wollen die Bedürfnisse<br />
der älteren Einwohnerinnen und<br />
Einwohner kennenlernen und<br />
bei der Entwicklung eines gemeinsamen<br />
<strong>Altersleitbild</strong>es einfliessen<br />
lassen. In drei öffentlichen<br />
Veranstaltungen unter dem<br />
Motto «Leben im Alter – eine Zukunftswerkstatt»<br />
können Frauen<br />
und Männer ihre Wünsche einbringen.<br />
Den Beginn macht am<br />
22. Januar die erste Veranstaltung<br />
in <strong>Safnern</strong> (im Restaurant Sternen)<br />
für die Bevölkerung von<br />
<strong>Meinisberg</strong> und <strong>Safnern</strong>. Am 23.<br />
Januar ist in <strong>Orpund</strong> (im Primarschulhaus)<br />
die Meinung der Generation<br />
«50 plus» aus <strong>Orpund</strong><br />
und Scheuren gefragt. In der<br />
Mehrzweckhalle <strong>Aegerten</strong> können<br />
sich am 24. Januar interessierte<br />
Personen aus <strong>Aegerten</strong>,<br />
<strong>Brügg</strong>, Schwadernau und Studen<br />
zu Wort melden.<br />
SEELAND<br />
Wie möchten Sie Ihr Alter verbringen?<br />
Im Herbst 2005 entschieden<br />
sich die Gemeinden <strong>Aegerten</strong>,<br />
<strong>Brügg</strong>, Studen (Sozialdienst – Region<br />
<strong>Brügg</strong>) und <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>,<br />
<strong>Safnern</strong>, Scheuren und<br />
Schwadernau (Sozialdienst – Region<br />
<strong>Orpund</strong>) gemeinsam, das<br />
vom Kanton geforderte <strong>Altersleitbild</strong><br />
zu entwickeln. Ein Leitbild<br />
auch, damit künftig überhaupt<br />
ein Anrecht auf Kostenbeiträge<br />
für Alters- und Pflegeheime<br />
oder ähnliche Institutionen besteht.<br />
Ende August 2006 startete die<br />
Projektgruppe unter der Leitung<br />
von Eveline Matti, alt Grossrätin,<br />
aus <strong>Orpund</strong>, mit der Ausarbeitung<br />
des <strong>Altersleitbild</strong>es. Richard<br />
Züsli aus Cham begleitet als externer<br />
Projekt- und Organisati-<br />
onsberater die Arbeit. Die Projektgruppe<br />
setzt sich aus Mitgliedern<br />
der Zielgruppe und Institutionen<br />
wie dem Betagtenheim<br />
«Im Fahr», Spitex Bürglen, Pro<br />
Senectute, Soziale Dienste, einer<br />
Allgemeinärztin und einer Seniorin<br />
zusammen. Die dem Sozial-Ressort<br />
vorstehenden Mitglieder<br />
aus den Räten der acht<br />
beteiligten Gemeinden begleiten<br />
das Projekt als Steuergruppe. An<br />
den Veranstaltungen werden<br />
nebst Matti (Einführung) und<br />
Züsli (Leitung) die Mitglieder der<br />
Projektgruppe und die jeweils<br />
zuständigen Mitglieder des Gemeinderates<br />
anwesend sein.<br />
INFO: Die Veranstaltungen beginnen<br />
jeweils um 19.00 Uhr.
20<br />
FREITAG<br />
26. JANUAR 2007<br />
Acht Gemeinden<br />
erarbeiten gemeinsam ihr<br />
<strong>Altersleitbild</strong>. In <strong>Aegerten</strong><br />
fand die letzte von drei<br />
Veranstaltungen statt, wo<br />
Seniorinnen und Senioren<br />
ihre Überlegungen rege mit<br />
einbrachten.<br />
mai. Ein Seniorenbüro, eine<br />
überdachte Bushaltestelle in Studen,<br />
eine Busverbindung von<br />
<strong>Brügg</strong> nach <strong>Orpund</strong>, ein Mittagstisch,<br />
ein Bancomat in <strong>Aegerten</strong>,<br />
mehr Hausbesuche durch Ärzte,<br />
neue Wohnformen, ein für alle<br />
zumutbarer Zugang beim Bahnhof<br />
<strong>Brügg</strong> und, und, und…<br />
«Ich bin überrascht, wie viele<br />
Ideen zusammengekommen<br />
sind und der Anlass ist sehr gut<br />
organisiert», lobt der <strong>Brügg</strong>er<br />
Kurt Löffel die Veranstaltung «Leben<br />
im Alter – eine Zukunftswerkstatt»<br />
in <strong>Aegerten</strong>. Wie bereits<br />
in <strong>Safnern</strong> und <strong>Orpund</strong> bewiesen<br />
die zahlreichen jungen<br />
Alten auch hier, dass sie noch<br />
längst nicht zu den alten Alten<br />
gehören: Dass sie sich mit dem<br />
Ist-Zustand auseinandersetzen<br />
und sich konstruktive Gedanken<br />
über das mögliche Entwicklungspotenzial<br />
in Sachen «Alter»<br />
in ihren Wohnorten machen.<br />
Auf Ideen angewiesen<br />
Die acht Gemeinden – <strong>Aegerten</strong>,<br />
<strong>Brügg</strong>, <strong>Meinisberg</strong>, <strong>Orpund</strong>,<br />
<strong>Safnern</strong>, Scheuren, Schwadernau<br />
und Studen – sind bei der<br />
Entwicklung eines gemeinsamen<br />
<strong>Altersleitbild</strong>es auf die Erfahrungen<br />
und Ideen der Zielgruppe<br />
angewiesen.<br />
Die Projektgruppe «<strong>Altersleitbild</strong>»<br />
unter der Leitung von Eveline<br />
Matti aus <strong>Orpund</strong> wird bei<br />
der Arbeit von Richard Züsli aus<br />
Cham unterstützt. Der externe<br />
Projekt- und Organisationsberater<br />
leitet die aktiven Frauen und<br />
Männer auch an diesem Abend<br />
durch die Zukunftswerkstatt.<br />
«Die Beteiligung ist extrem gut.<br />
Ich bin überwältigt von diesem<br />
Engagement», sagt Richard Züsli.<br />
«Wir waren auf alles gefasst.»<br />
Alternativen suchen<br />
Gesundheit und Prävention,<br />
Wohnen im Alter, Soziales Netz,<br />
Information und Beratung, Verkehr,<br />
Mobilität und Infrastruktur:<br />
In Gruppen wird eifrig zu den<br />
fünf vorgegeben Schwerpunkten<br />
diskutiert und geschrieben. Zehn<br />
Minuten gewährt Züsli den gut<br />
durchmischten Teams mit<br />
Frauen und Männern, dann wird<br />
das nächste Thema aufgegriffen.<br />
«Ältere Menschen sollen so lange<br />
wie möglich daheim leben können»,<br />
ist man sich einig. Doch<br />
welche Alternativen gibt es ausser<br />
Heim und Daheim?<br />
Mit zwei roten (wichtig) und<br />
zwei grünen Punkten (auch<br />
wichtig) bezeichnet am Schluss<br />
jede und jeder aus der Fülle der<br />
gesammelten Ideen an den Wänden<br />
seine Prioritäten.<br />
Dass das Streitobjekt Restaurant<br />
«Du Pont» in <strong>Brügg</strong> einigen<br />
als Alters-Wohngemeinschaft<br />
und anderen als Altersbordell<br />
vorschwebt, ist selbst für Züsli<br />
überraschend.<br />
Eigeninitiative wichtig<br />
So abwegig sei die letztere Idee<br />
allerdings gar nicht, äussert sich<br />
SEELAND<br />
Die jungen Alten sprühen vor Ideen<br />
In der Zukunftswerkstatt die Zukunft aktiv mitgestalten. Bilder: mai<br />
Rege Beteiligung<br />
Grossaufmarsch an allen<br />
drei öffentlichen Veranstaltungen:<br />
• In <strong>Safnern</strong>: Am Anlass für<br />
die Bevölkerung aus <strong>Meinisberg</strong><br />
und <strong>Safnern</strong> fanden<br />
sich rund 80 Personen ein<br />
(Einwohnerzahl Einzugsgebiet<br />
rund 3000).<br />
• In <strong>Orpund</strong> (Scheuren und<br />
<strong>Orpund</strong>) waren es rund 70<br />
Interessierte (Einwohnerzahl<br />
Einzugsgebiet rund<br />
2750).<br />
• In <strong>Aegerten</strong> (<strong>Aegerten</strong>,<br />
<strong>Brügg</strong>, Studen und Schwadernau)<br />
nahmen 85 Frauen<br />
und Männer teil (Einwohnerzahl<br />
Einzugsgebiet rund<br />
8900).<br />
(mai)<br />
Beim Durchlesen der Ideen: Projektbegleiter Richard Züsli (links) und Gemeinderat Bruno Rawyler,<br />
<strong>Brügg</strong>.<br />
Richard Züsli weiter dazu: «Das<br />
Thema Sexualität wird gerade im<br />
Alter tabuisiert.»<br />
Die 87-jährige Hanni Bachmann<br />
aus <strong>Aegerten</strong> beweist,<br />
dass beim sozialen Netz die Eigeninitiative<br />
wichtig ist: «Nach<br />
dem Tod meines Ehemannes<br />
war es mir ein Anliegen, wieder<br />
zu den Landfrauen und ins Turnen<br />
zu gehen.» Und wie können<br />
die guten Einkaufsmöglichkeiten<br />
in den Dörfern erhalten werden?<br />
«Einfach dort einkaufen gehen»,<br />
ist einstimmig die Antwort.<br />
NACHGEFRAGT<br />
Motivierend<br />
für Weiterarbeit<br />
mai. Eveline Matti, ehemalige<br />
Gemeindepräsidentin von <strong>Orpund</strong><br />
(1992 bis 2000) und<br />
Grossrätin (1998 bis 2006), ist<br />
die Projektleiterin des <strong>Altersleitbild</strong>es.<br />
Was sind Ihre Erfahrungen aus<br />
den drei Veranstaltungen?<br />
Für mich ist es überraschend<br />
und auch motivierend für die<br />
Weiterarbeit, dass so viele Interessierte<br />
ihre Ideen und Gedanken<br />
eingebracht haben.<br />
Wie geht es weiter mit den Ideen<br />
und Vorschlägen?<br />
Die Projektgruppe wird nun<br />
die Ideen analysieren. Bei<br />
den genannten Prioritäten<br />
werden die Massnahmen ausgearbeitet<br />
und den Gemeinden<br />
vorgeschlagen. Es stellt sich<br />
auch die Frage, ob daraus eine<br />
Alterskommission, ein Altersbeauftragter<br />
oder sogar eine<br />
Alterskonferenz oder ein<br />
Seniorenrat ins Leben gerufen<br />
wird.<br />
Bis wann wird das <strong>Altersleitbild</strong><br />
ausgearbeitet sein?<br />
Das <strong>Altersleitbild</strong> und die Genehmigung<br />
durch die acht beteiligten<br />
Gemeinden sollte bis<br />
vor den Sommerferien abgeschlossen<br />
sein. Es soll keine<br />
Hochglanzbroschüre mit schönen<br />
Leitsätzen werden, die dann<br />
aber in der Schublade verschwindet.<br />
In welcher Form wird das <strong>Altersleitbild</strong><br />
kommuniziert?<br />
Schlussendlich erhält die<br />
Bevölkerung eine Zusammenfassung<br />
des genehmigten<br />
Leitbildes in Form einer Broschüre.
Elise Hebeisen, Seniorin<br />
Uf dr Foto gseht si uus wi die i däm alte französische Film La vieille dame<br />
indigne, die, wo trotz ihrem Alter no seit, was si dänkt, u macht, was si<br />
wott. I Würklechkeit isch d Elise Hebeisen o so eini, un es würd eim nid<br />
verwundere, we si uf em Altersusflug bim Zmittag im Bäre z Hopfikofe dr<br />
Chuchichef liess la cho un ihm würd säge, das syge Portione vo<br />
Flöigegwicht u itz söll er so guet sy u d Pfanne mit de suure Läberli uf e<br />
Tisch stelle. Oder we si nach dr Vorläsig ar Seniorenuniversität em<br />
Profässer gieng ga säge, so guet heig si tagsüber no sälte gschlafe u öb er<br />
nid mal e Kurs für Didaktik wöll bsueche. Oder we si am bunten Aaben im<br />
Altersheim d Liebesarie us em Zigünberbaron so würd häreschmättere,<br />
dass di anderen Alte würde tobe vor Begeischterig u d Wänd würde zittere<br />
u d Wyfläsche vibriere u ds Echo wär no tagelang gäng wider z ghöre.<br />
D Elise Hebeisen isch e jungi Alti, wo sich sälber so luschtig findet, dass si<br />
gäng, we si i Spiegel luegt, mues lache.<br />
Es git jungi Alti u jungi Jungi, un es git alti Alti u alti Jungi. I kenne e junig<br />
Alti, di isch achtennünzgi, u nen alte Junge, dä isch sibezähni.<br />
U de kennen i en alte Alte, dä isch füfevierzgi, u ne jungi Jungi die isch<br />
glych alt. Di alte Junge sy mängisch jünger als die junge Junge, u di<br />
jungen Alten elter als di alten Alte. Di alte Junge u di alten Alte sy alt, di<br />
jungen Jungen u di jungen Alte sy jung.<br />
Jung sy die Junge, wo wüsse, dass o si mal alt wärde. Jung sy die Alte, wo<br />
wüsse, dass o si mal jung sy gsi. Alt sy die Junge, wo nid wüsse, dass o si<br />
mal alt wärde. Alt sy die Alte, wo nümm wüsse, dass o si mal jung sy gsi.<br />
Öppis vom Schönschte, wo’s git uf dere Wält, sy di jungen Alte, wo lache. U<br />
je elter dass si sy, di jungen Alte, wo lache, umso schöner wärde sy si. U<br />
am schönschte sy si, we si über sich sälber lache. So wie d Elise<br />
Hebeisen, we si i Spiegel luegt.<br />
Auszug aus „Schnapp-schüss“, Satiren us em Radio, von Heinz Däpp<br />
November 1999