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Vision Europa. Von der Wirtschafts- zur Wertegemeinschaft.

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04 N°37 / 2008<br />

Blogging, Podcasting & Co.<br />

Web 2.0<br />

Die Junioren hatten geladen und <strong>der</strong> Marmorsaal<br />

war bis auf den letzten Platz belegt. Grund<br />

dafür war Patrick Breitenbach, Grün<strong>der</strong> und<br />

Geschäftsführer von Werbeblogger.de.<br />

Patrick Breitenbach gab am 11.02.2008 – wie er es<br />

nannte – „eine kleine Momentaufnahme einer laufenden<br />

Web-Evolution“.<br />

Er beschrieb das Internet als digitales Superhirn. Eine<br />

Mischung aus Wissen, Information und Unterhaltung<br />

verbunden mit ganz viel Kommunikation. Diese Internet-Kommunikation<br />

hat erheblichen Einfl uss auf die<br />

Unternehmenskommunikation.<br />

Hierzu ein kleiner Blick <strong>zur</strong>ück: Früher ging Kommunikation<br />

von den Unternehmen zum Konsument.<br />

Die Unternehmen sendeten Werbebotschaften – <strong>der</strong><br />

Empfänger hatte diese zu konsumieren. Vergleichen<br />

lässt sich das mit einer Einbahnstraße, ein Dialog war<br />

dabei schlecht möglich. Die Unternehmen erhielten<br />

in diesem Fall kaum Rückmeldung. Mit Web 2.0 ist<br />

das an<strong>der</strong>s. Der Konsument beteiligt sich aktiv an <strong>der</strong><br />

Kommunikation mit und über Unternehmen.<br />

Breitenbach bediente sich bildhafter Vergleiche:<br />

Früher gab es nur Radio – heute gibt es Podcasts<br />

Mit einer Minimal-Ausstattung bestehend aus Headset,<br />

Micro und Software ist es nun möglich, weltweit<br />

Hörer zu erreichen. Je<strong>der</strong> Internetnutzer kann Podcasts<br />

abonnieren und auf Wunsch auch mobil hören.<br />

Früher gab es nur Fernsehen – heute gibt es<br />

zudem Videopodcasts<br />

Über Plattformen wie YouTube kann unabhängig von<br />

Sendezeiten in die ganze Welt kommuniziert werden.<br />

Je<strong>der</strong> kann sehr schnell und einfach mit seinen Botschaften<br />

viele Personen erreichen.<br />

Früher gab es nur Zeitschriften – heute gibt es<br />

auch Blogs<br />

Blogs basieren auf einem einfachen System <strong>zur</strong> Veröffentlichung<br />

und Darstellung von Aspekten des<br />

eigenen Lebens und von Meinungen zu spezifi schen<br />

Themengruppen. Sie erfüllen teilweise die Funktion<br />

von öffentlichen Tagebüchern und sind daher meinungsgeprägt<br />

und nicht objektiv. Die Software und<br />

<strong>der</strong> Speicherplatz sind kostenfrei. Der User kann sich<br />

aus seinen „Lieblingsblogs“ seine tägliche „Internet-<br />

Zeitung“ mit den für ihn interessanten Neuigkeiten<br />

und Interessensgebieten zusammenstellen.<br />

Früher gab es nur Lexika – heute Wikipedia<br />

Freie Lexikaeinträge, zu denen je<strong>der</strong> etwas beitragen<br />

kann, haben enormen Zulauf. Sie<br />

sind aktuell, multimedial und ohne<br />

jegliche Platzbeschränkung.<br />

Früher gab es Gespräche am Gartenzaun – heute<br />

Social Networks<br />

Plattformen wie Xing, StudiVZ, facebook o<strong>der</strong> myspace.com<br />

sind riesige „Stammtische“. Gruppiert nach<br />

Interessensgebieten bilden sie virtuelle Gesprächsplattformen<br />

zu den verschiedensten Themen. Es fi ndet<br />

ein weltweiter Austausch statt.<br />

Früher gab es Freundschaftswerbung – heute<br />

Produktbewertungsplattformen und Foren<br />

Käufer können dort ihre Erfahrungen mit Produkten<br />

und Service beschreiben und bewerten. Potenzielle<br />

Käufer können sich vor dem Kauf informieren, wie<br />

an<strong>der</strong>e Käufer das Produkt bewertet haben. Viele<br />

User erhalten über Foren auch Rat und Hilfe rund um<br />

das Produkt o<strong>der</strong> bei Fragen <strong>zur</strong> Handhabung und<br />

Anwendung.<br />

Es zeigt sich also: Der Konsument wird<br />

aktiv. Er produziert selbst.<br />

Daraus entstehen<br />

Innovationen.<br />

Das bedeutet für die Kommunikation:<br />

� sie beschleunigt sich<br />

(E-Mails sofort beantworten!)<br />

� sie wird globaler<br />

� sie wird direkt und transparenter<br />

� sie gelangt auf Augenhöhe mit dem<br />

Konsumenten<br />

� sie wird aber auch komplexer (Kann man den<br />

Überblick behalten?, Wo soll man sich informieren?,<br />

Wie fi ndet man die gewünschte Information?)<br />

Breitenbach stellte fest: Das Internet revolutioniert<br />

das 4-P-Modell. Die Klassiker Product, Price, Place und<br />

Promotion werden um weitere 2 P erweitert.<br />

Es gibt jetzt auch Politics/Pulse (Zeitgeist)<br />

und People (Käufer/Kunde), denn Markenfans<br />

und Markengegner kommunizieren im<br />

Internet. Versuche, diese private Kommunikation<br />

von Unternehmensseite aus zu steuern,<br />

also (positive) Meinungen zu kaufen, werden<br />

meist schnell aufgedeckt und verkehren sich<br />

dann ins Gegenteil. Der Konsument bildet sich<br />

heute mehr denn je seine eigene Meinung!<br />

Abschließend nannte Breitenbach noch einige<br />

konkrete Web-2.0-Anwendungen zum Thema<br />

Info- und Wissensmanagement. All dies zeigt:<br />

Das Mitmach-Web gestaltet die Kommunikation<br />

unabhängig von Unternehmen, Räumen, Öffnungszeiten<br />

o<strong>der</strong> Marketingabteilungen. Je<strong>der</strong><br />

kann aktiv daran teilnehmen. Ständig entwickeln<br />

sich weitere neue Kommunikations-Möglichkeiten.<br />

Und? – Haben Sie heute schon gebloggt? (BH)

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