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<strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong><br />

BOXENSTOPP<br />

Ausgewählte Arbeiten<br />

(2005 -1988)


1 Stereoskop-Projektion<br />

2003 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Digitale Collage zur Bedienungsanleitung<br />

Objekt: 1997, Eisen, Leder, Holz, Lupen, ca. 60 x 23 x 14 cm<br />

- 4 -


Georg Heuschen<br />

„Break on through to the other side“<br />

- Die schamanistischen Werkzeugphantasien <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>s -<br />

Waren seine Objekte bis 1998 noch Einwohner ihres jeweils eigenen Universums,<br />

Planet und Sonne gleichermaßen einer inwendigen Doppelfigur, die sich<br />

auf einer chymischen Egohochzeit in einem geheimen Ritus selbst umkreist,<br />

um ihren auratischen Dynamo aufzuladen, sind die Arbeiten seit 1998 in einer<br />

neuen Gemengelage schamlos aktiv.<br />

Vorausahnend angelegt und in seiner zentralen Arbeit dieser Zeit Camera Obscura<br />

(Abb. 61-64) nach und nach verwirklicht, werden jetzt die einzelnen Objekte,<br />

wie in seinen Zeichnungen schon immer im Mit- und Gegeneinander, in<br />

einen gemeinsamen Tanz verwickelt. 1998 zuerst noch ironisch selbstisch auf<br />

ihre Autarkie pochend und locker unter einem Krankenhausdach in Beziehung<br />

gesetzt in Crème de la Crème (Abb. 95-100).<br />

2000, nach einem intensiven Schwitzhüttenwinterschlaf, erscheint dann System<br />

(Abb. 89-92) in einer konzentriert neuen Form. Fast schon sarkastisch zwingt<br />

<strong>Zöllner</strong> jetzt vom Bürger verworfenes Mobiliar in einen unbenannten Wirkzusammenhang.<br />

Die große zweiteilige Skulptur ist das modulare Versprechen einer<br />

Parallelwelttechnokratie, kreatives Recycling endlich auch im Raumschiffbau<br />

einzusetzen. Im Habit einer Arte-Povera-Falle für Colani-Adepten entsteht ein<br />

gespenstisches zweieiiges Zwillingspaar. Eine vermeintlich funktionable Gerätschaft,<br />

die horizontal liegend, uns unangenehm voraus, in ihre eigene, fremde<br />

Zukunft ragt oder, in die Vertikale gestellt, hinterfotzig-perfekt die Hausbar von<br />

Shiva imitiert.<br />

Von dieser konzertierten Aktion musste sich <strong>Zöllner</strong> im folgenden Jahr erst wieder<br />

erholen, überrascht seine Freunde und Liebhaber aber dann mit der Verwirklichung<br />

eines langgehegten Wunsches: Der in Hunderten von Zeichnungen versprochene<br />

wirbelnde Gerätewahnsinn wird endlich materialisiert. 2002 werden in der<br />

Schaufensterausstellung Erotomaniacs (Abb. 79-88) seltsam sittsam und organisiert<br />

in Spannung gehaltene Kleinobjekte in ein sexuell aufgeladenes Swinger-<br />

ensemble gezwungen. Die in Schwebekopulation gehängten Akteure sind in<br />

- 5 -


einem Schaufenster mit exhibitionistischer Lust zugange, und einige Besucher<br />

der Ausstellung wünschten sich spontan die filmische Animation dieser Orgie.<br />

Nicht weniger lustvoll, aber weitaus „ernster“ entsteht später in diesem Jahr<br />

eine weitere Installation beziehungsreich arrangierter Objekte: Flugzeugfressende<br />

Gärten (Abb. 65-78). Angeregt von einer Bilderserie seines Ahnen Max Ernst<br />

„Jardin gobe-avions“ fixiert <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong> sich Maschinen anverwandelnde<br />

Insekten in einem beinahe filmischen Still. Quer durch den Raum und die Betrachtersehrinde<br />

havarieren die Phantasien auf aggressiv geordneten Sandlandebahnen.<br />

Gerade noch verfolgten wir die subtilen Mäander des Max-Ernst-<br />

Zitats, da erreicht uns, langsam in den Nacken kriechend, die Überhöhung, in<br />

der uns <strong>Zöllner</strong> brutal feinsinnig den Crash der Technik als Gitterwände des<br />

Materiekäfigs vorführt.<br />

2 Camera Obscura - Projektionen<br />

1999 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Rauminstallation<br />

- 6 -


Parzival<br />

Superstrings und Alltag<br />

- Kunst für die ganzheitliche Wahrnehmung -<br />

Die erste Begegnung mit der Kunst von <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong> fand in der Dunkelheit<br />

statt. Im nur durch eine Videoprojektion beleuchteten Galerieraum, der durch<br />

einen schweren, schwarzen Mollton-Stoff betreten werden musste, war die<br />

Installation Camera Obscura - Projektionen aufgebaut. Die einzelnen Kunstobjekte<br />

lagen zum Teil auf dem Boden, bestanden aus schwarzem Leder oder<br />

Kunststoff oder waren damit ummantelt. Erst mit dem Gewöhnen der Augen an<br />

die schwachen Lichtverhältnisse konnte man die seltsamen Artefakte genauer<br />

erkennen.<br />

Die einzelnen Objekte umgibt etwas Fernes oder Fremdes, doch sie fordern<br />

gleichzeitig regelrecht auf, sie in „Betrieb“ zu nehmen ... was in <strong>Zöllner</strong>s Kontext<br />

jedoch zumeist auf einer abstrakteren Ebene in Form von z.B. einer Bedienungsanleitung<br />

(Camera Obscura) oder als Semantisches Feld (Abb. 54/56) verhandelt<br />

wird. Die Daseinsberechtigung der künstlerischen Artefakte erschöpft<br />

sich nie in ihrer Schönheit. Ein Spiel mit Funktionalitäten und angehängten<br />

oder abgeleiteten Eigenschaften führt die Objekte (scheinbar) in die Banalität<br />

eines pragmatischen Alltags zurück, aus dem ihre Komponenten ursprünglich<br />

gekommen sind. Auch wenn sie im künstlerischen Kontext erneut „Gebrauchsgegenstände“<br />

geworden sind, bleiben sie doch rätselhaft und unzugänglich.<br />

Die Bedienungsanleitungen führen Funktionsmechanismen vor, die uns absurd<br />

erscheinen. Der mehrfache Ebenenwechsel ist für den Betrachter im einzelnen<br />

Objekt nicht immer direkt sicht- oder fühlbar, als meta-energetische Aura im<br />

Nebeneinander der Arbeiten jedoch stets präsent.<br />

Das Video in Camera Obscura - Projektionen kommuniziert mit den Objekten<br />

und dem umgebenden Raum ebenso wie mit dem einzelnen Betrachter. Es<br />

thematisiert und versinnbildlicht die extreme Dichte und Komplexität der in<br />

<strong>Zöllner</strong>s Kunst-Dimension herrschenden Umweltbedingungen: kosmische<br />

Strings, Mikro- und Makrokosmos, Chaos im Kampf mit dem Dunklen, Bösen<br />

... oder selbst Teil davon? Da <strong>Zöllner</strong> niemals irgendwie oder irgendwo moralisiert,<br />

bleiben seine Arbeiten offen und stellen die richtigen Fragen. Auch dies<br />

ist ein wesentliches Stilmerkmal von <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>. Der individuelle Mensch,<br />

- 7 -


die einzelne Persönlichkeit, wird angesprochen, ins Werk gelotst und dort Teil<br />

von diesem. Ab diesem Punkt findet eine tiefreichende Auseinandersetzung<br />

mit der jeweiligen Arbeit statt. <strong>Zöllner</strong> spielt sehr geschickt mit der Wahrneh-<br />

3 Darkroom (Detail)<br />

2004<br />

Rauminstallation (für eine Toilette)<br />

ca 1,5 qm, Höhe 300 cm<br />

mung und der Psyche des Besuchers, oft auch mit dessen tiefsitzenden Ängsten.<br />

So ist Darkroom (ein etwa 1,5 qm kleines, betretbares Environment) eine Art<br />

Schreckenskammer. Wieder sind Schwarz und Dunkelheit vorherrschend. Der<br />

Betrachter setzt sich auf einen Stuhl in der Mitte des Kunstraumes, der ihn dann<br />

schlagartig komplett umschließt. Auf einer mit schwarzem Stoff bespannten Fläche<br />

liegen und stehen unterschiedliche Artefakte. Gläser, optische Instrumente,<br />

eine schwarze Spinne im Glas, Fragmente, unbenutzbare Gerätschaften. Viele<br />

seltsame kleine Objekte, die sich nur magisch zuordnen lassen, kommunizieren<br />

untereinander in einer fremden Sprache. Alles ist dunkel gehalten, abgesehen<br />

von glänzendem Messing, so bombastisch und sakral wie Katzengold. Niemanden<br />

würde es wundern, hier Marilyn Manson beim Meditieren zu treffen.<br />

- 8 -


Ein alchimistisches Kunstfeld im Prozess, vibrierend und lebendig durch den<br />

Menschkörper, der es durch die Betrachtung aktiviert. Da immer nur eine Person<br />

Platz findet, sind ausgelöste Empfindungen und Wahrnehmungen völlig<br />

individuell. Bei manchen können Ängste entstehen, bei anderen spirituelle oder<br />

kosmische Fantasien, auch Assoziationen zum Orgonen-Akkumulator tauchen<br />

auf. Insgesamt kann man sich durch den räumlichen Aufbau der Wahrnehmung<br />

nicht entziehen, wie beispielsweise bei einem Bild, von dem man sich einfach<br />

abwenden kann. In diese Arbeit muss man für die ganzheitliche Wahrnehmung<br />

eintauchen und ebenso muss man sich später wieder aus ihr „herausschälen“.<br />

4 Hakenkiste<br />

1998 (aus der Serie Crème de la Crème)<br />

Holz, Eisen, Frottée, Plexiglas, Leder, Gummi<br />

ca 65 x 18 x 8 cm<br />

Die Skulpturen der Serie Crème de la Crème zeigen zwar formal eine andere<br />

Seite von <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>, weil sie alle in hellem, eierschalfarbenem Crèmeton<br />

gehalten sind, aber inhaltlich beschäftigen sie sich ebenfalls mit der dunklen<br />

Seite des Menschen, seinen Ängsten vor Krankheiten, Folterinstrumenten und<br />

Fremdartigem im Allgemeinen. Futuristisch geformt etwa ein brusthoher, mittels<br />

Räder beweglicher Behälter, der von Acrylscheiben umfasst ist, so dass man<br />

hineinblicken kann (Abb. 95). Mittels Klappe lässt sich der Behälter öffnen.<br />

Im Inneren erkennt man eine kleine Liegefläche, die die Assoziation an ein<br />

behindertes Kind auslöst, das hier normalerweise lebt (oder gelebt hat). Eine<br />

Art mobile Isolations- oder Quarantänekammer. Ein Kinderwagen mit eigenen<br />

- 9 -


atmosphärischen Bedingungen, um ein degeneriertes Menschenwesen am Leben<br />

zu erhalten. Da der „Kinderwagen“ (Vehikel) wie die ganze Serie in futuristisch-moderner<br />

Form angelegt ist, zudem innen chic mit braunem Samt<br />

ausgeschlagen, ist er scheinbar ein selbstverständlicher Bestandteil einer Zivilisation,<br />

die durch von ihr geschaffene Zustände permanent kranke Missbildungen<br />

hervorbringt. Ein weites Feld an Kommunikation und Assoziation wird<br />

durch diese Arbeiten ausgelöst, politisch ebenso relevant wie philosophisch,<br />

und künstlerisch „erste Sahne“. Die Serie Crème de la Crème umfasst insgesamt<br />

neun Objekte, die alle in diesem Kontext stehen, aber jeweils unterschiedliche<br />

Zustände definieren. In jedem Fall „verhaken“ sie sich im Gehirn des Gegen-<br />

übers.<br />

Aus Resten, Fragmenten, Stücken und Elementen von Industrie-, Wohn- oder<br />

5-7 Falle, Reuse, Tasche<br />

1993, Module aus einer Grundform („Sass“)<br />

Holz, Leder, Eisen, Leinwand, Fliegendraht, Polyester<br />

ca. 35 x 18 x 28 cm, 35 x 18 x 21 cm, 35 x 18 x 7 cm<br />

Haushaltsprodukten formt <strong>Zöllner</strong> archaisch-krude Kunstobjekte mit magischer<br />

Aura. Die ursprünglich lineare Gebrauchsfunktion geht durch seine Behandlung<br />

in einen höheren Ordnungszustand über: alchemistische Prozesse als erlebbare<br />

Kunstwelt. Ausgegangen wird meistens von Fundstücken, etwa Schränke,<br />

Stühle, Isolatoren, Lupen usw., die zuerst einmal in ihre kleinsten Sinnbestandteile<br />

zerlegt werden. <strong>Zöllner</strong> verändert seiner Intention gemäß ihre Form und<br />

Bedeutung, ihren Kontext und Anspruch, fusioniert Nicht-Zueinander-Gehörendes<br />

und gibt den Fundstücken so neue semantische Eigenschaften. Die ein-<br />

- 10 -


zelnen Objekte, Skulpturen und Installationen kommunizieren miteinander und<br />

können in neuen Kombinationen und Verhältnissen variable Energiezustände<br />

hervorrufen, ähnlich einer Melodie, die moduliert wird.<br />

<strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong> ist auch als elektronischer Musiker aktiv, was vielleicht erklärt,<br />

weshalb seine Arbeiten „rocken“ bzw. eine Art dynamischen Taktschlag aufweisen.<br />

Wie schnell dieser Takt ist, erkennt man am eindringlichsten in den Bildern<br />

und Zeichnungen, die handwerklich gekonnt und sicher umgesetzt sind. Die<br />

Kompositionen sind offensichtlich wie aus einem Guss: mit leichter Hand, aber<br />

äußerst kontrolliert und konzentriert herausgeschleudert. Die Farben sind eher<br />

verhalten, nie bunt oder beliebig. Sie wissen genau, was sie „zu tun haben“.<br />

In <strong>Zöllner</strong>s Bildern herrscht Aufbruchstimmung. Eine fesselnde Dynamik ent-<br />

8 Titanenkampf<br />

1993 (KNÄUEL-Serie)<br />

Acryl auf Leinwand<br />

130 x 150 cm<br />

- 11 -


9 Fleurs du Mal<br />

1988<br />

Acryl auf Leinwand<br />

150 x 200 cm<br />

wickelt sich auf zweidimensionaler Fläche, chaotisches Geschehen drängt in<br />

alle Richtungen und will eindeutig über den Bildraum hinaus. Verdichtung und<br />

Auflösung sind wesentliche Prinzipien in seiner technisch fast aquarellartig<br />

angelegten Malerei. Lässt man sich auf die rasende Bewegung ein, entdeckt<br />

man Leben. ALLES ist in Bewegung. ALLES ist relativ. Die Dynamik überträgt<br />

sich auf den Betrachter, wenn er sich auf seine individuelle Entdeckungsreise<br />

in diesen Kunst-Kosmos begibt. Auf manche Betrachter werden die Bildwelten<br />

abschreckend und beunruhigend wirken, andere erkennen vielleicht das geheime<br />

Streben nach Ordnung in all dem vorgefundenen Chaos. Wieder andere<br />

genießen die vielschichtige Ästhetik der gestischen Malerei.<br />

Die frühen Bilder sind surreal-phantastisch, sie erinnern an Bosch oder Breughel.<br />

Immer sind es prall gefüllte Leinwände, auf denen sich die Figuren quetschen<br />

wie Sardinen in der Dose, wie z.B. im Bild Massengrab (quicklebendig)<br />

von 1989 (Abb. 31). In bräunlichen Tönen gemalt, fast monochrom, wie mit<br />

Sepiafilter aufgenommen, thematisiert es die unappetitliche Vorstellung eines<br />

Leichenberges, in dem das Leben nur so wimmelt. Ist mit dieser plakativen<br />

und gleichzeitig hintergründigen Metapher der Skandal von unzähligen Mor-<br />

- 12 -


den gemeint, der unauslöschlich in unsere Gehirne gebrannt worden ist und als<br />

Erinnerung in Ekel und Abscheu in uns für immer lebendig bleibt und unser<br />

Handeln bestimmt? Oder wird hier zynisch auf ein Massengrab voll zufriedener,<br />

satter Würmer verwiesen, während darüber, auf der Erde, unser alltägliches,<br />

fröhliches Leben in süßem Vergessen seinen Lauf nimmt?<br />

Die Zeichnungen erscheinen wie Notenblätter zu <strong>Zöllner</strong>s Gesamtwerk und<br />

helfen, sich seiner äußerst komplex angelegten Dimension zu nähern. Sie folgen<br />

ihrer eigenen inneren Geodäte und erfüllen lupenrein den Anspruch einer<br />

Écriture automatique. Die Papierarbeiten zeigen utopische Entwürfe, die<br />

an bio-technologische Hybridwelten denken lassen. Fragilität und gleichzeitig<br />

eine scharf konturierte Präsenz durch einen direkten, sicheren Strich sind ihnen<br />

eigen. <strong>Zöllner</strong> selbst nennt das „seismographisch“.<br />

Die großformatigen Leinwandbilder, technisch von Action Painting und Infor-<br />

10 In allen vier Ecken soll Liebe drin stecken<br />

2003, aus der Serie Transpersonale Bänderdehnung (Ausschnitt)<br />

Kugelschreiber auf Papier<br />

29,7 x 168 cm<br />

mel ausgehend, wirken dagegen aggressiver. Ihre Wucht wird durch die zurückgenommenen<br />

und erdigen Farbwerte nur unwesentlich gebremst. Von ihnen<br />

geht ein Sog aus, der den Betrachter zum Eintauchen zwingen will. Trotz chaotisch<br />

wirkender Bildelemente erkennt oder erahnt man aber, dass das Geschehen<br />

von übergeordneten Mustern gesteuert wird: Gesetzmäßigkeiten der physikalischen<br />

Welt und die Kräfte aller Bewusstseinsstufen des Lebens wirken hier.<br />

- 13 -


Unsichtbar für unsere sieben Sinne, aber ständig arbeitend und wirkmächtiger<br />

als die kurzsichtige Ratio.<br />

Diese Thematik durchzieht das gesamte Werk. Die Bilder treten in Korres-<br />

pondenz zu den Skulpturen, können Teil von diesen werden, setzen diese in<br />

gewisser Weise fort oder demonstrieren deren energetisches Verhalten.<br />

Umgekehrt könnten die Skulpturen oder Environments aus den Bildern<br />

„gerutscht“ sein. So entstehen aus diesem Dialog die vielfältigsten Chiffren,<br />

die in ähnlicher Form in allen benutzten Medien auftauchen und zueinander<br />

in „erotischen“ Kontakt treten. Sie zeugen und zeigen Verwandtschaft,<br />

11 Gewölle<br />

1993 (KNÄUEL-Serie)<br />

Acryl auf Leinwand<br />

155 x 165 cm<br />

- 14 -


12 Einschub eines Röntgenknäuels in die Mandalabox<br />

2003 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

3D-Modell zur Bedienungsanleitung<br />

C-Print: 30 x 40 cm<br />

spielen miteinander, kämpfen gegeneinander, sind Klone von Klonen, erfüllt<br />

von Fruchtbarkeit.<br />

Die Essenz der Malerei von <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong> drückt sich am elegantesten und überzeugendsten<br />

in den KNÄUEL-Bildern aus. Die KNÄUEL wirken wie Verklumpungen<br />

stark verdichteter Materie oder wie in sich geschlossene Universen. Sie<br />

sind fokussiert auf der Leinwand platziert als ständen sie unter (wissenschaftlicher)<br />

Beobachtung. Sie thematisieren das Zurückspringen in einen singulären<br />

Zustand. Genauso könnte es sich aber um eine explodierende Befreiung von<br />

Geist und Materie aus einer Singularität heraus handeln. Jedes KNÄUEL ist eine<br />

unabhängige Galaxie in einem Parallel-Universum, was wieder einen Bezug zu<br />

den Skulpturen herstellt, die Artefakte von außerirdischen, fremden Zivilisationen<br />

sein könnten.<br />

Die Tendenz, Befremden hervorrufen zu wollen und dem Betrachter nichts als<br />

- 15 -


sicher zu überlassen, drückt sich auch in der Wahl der Titel aus, die oft in die<br />

Irre führen. Manche sind überladen und determiniert (z.B. „Titanenkampf“) oder<br />

banal (z.B. „Nesthäkchen“), absurd (z.B. „Flamingo“ oder „Delphin“), schräg und<br />

witzig (z.B. „Sniff“ oder „Zwille“), pseudowissenschaftlich (z.B. „Organ“) oder<br />

ironisierend (z.B. „Gebetsmühle“). Die Titel geben selten den Kern der Arbeiten<br />

preis. Oft lässt sich der Bezug nur über Umwege herstellen und offenbart dann<br />

einen Sinn für schwarzen Humor, der einzigen Arznei, die noch helfen kann,<br />

das Grauen des Lebens zu ertragen. Die Wurzeln dieser Grundhaltung finden<br />

sich unter anderem in Dada und Fluxus.<br />

Demgegenüber steht eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Wissenschaft und<br />

Kosmos, was besonders in der Einbindung der KNÄUEL-Bilder in den Werkkomplex<br />

Camera Obscura deutlich hervortritt. Die mittels Computertechnik animierten<br />

Röntgenknäuel (Abb. 93-94) scheinen den gesamten Mikro-Makro-Kosmos<br />

abbilden und durch eine Aufladung an Energie/Geist/Bewusstsein noch darüber<br />

hinausgehen zu wollen: Sie versuchen, die Realität vollständig zu umfassen.<br />

Die Erkenntnis der Unmöglichkeit und Lächerlichkeit dieser Hybris (mit Hilfe<br />

der „optisch-erotischen“ Werkzeuge der Camera Obscura) führt den Künstler<br />

zu einer Distanzierung und Rationalisierung von seinem „gefühlten Wissen“.<br />

Weitere Brechungen führen allerdings auch diese vermeintlich logisch-wissenschaftliche<br />

Beobachterhaltung wieder ad absurdum, ähnlich einem Kôan, was<br />

an Heisenbergs Unschärferelation denken lässt. So wurden die Besucher der<br />

Gruppenausstellung 1997...., mit einem Nachtsichtgerät bewaffnet einzeln in<br />

einen vollständig abgedunkelten Raum geschickt, in dem die Module der Camera<br />

Obscura aufgebaut waren. Von außen jedoch erschien dieser Raum mit roter<br />

Leuchtreklame, Türspion in der Wand und Animierdame am Eingang weniger<br />

als Labor, sondern eher wie eine Peepshow.<br />

Die jüngsten Malereizyklen von 2003 und 2004 kommen neuerdings in einer<br />

poppigen Farbigkeit (fluoreszierendes Acryl) im Mix mit überzeichneten, Comics<br />

entlehnten Bildelementen daher (Abb. 20). Die für <strong>Zöllner</strong> so typische Lust<br />

am Grausamen zeigt sich nun gepaart mit Lebensfreude und einer gewissen Unbekümmertheit.<br />

Kreislaufartige Transformationsprozesse finden weiterhin statt.<br />

Die Bilder bleiben dynamisch. Man kann sich nicht an ihnen sattsehen, da sich<br />

immer etwas Neues offenbart. Man kann in diesen Bildern förmlich spazierengehen.<br />

Doch plötzlich wird aus dem Spaziergang eine Wanderung. Und aus der<br />

Wanderung wird eine Reise... in den Raum.<br />

- 16 -


13 Der Projektor<br />

1997 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Digitale Collage aus einer Fotoreihe von 1992 zur Bedienungsanleitung<br />

C-Print: 18 x 13 cm<br />

- 17 -


14 System (Detail)<br />

2000<br />

Holz, Polyester, verschiedene Materialien<br />

jedes Modul ca 110 x 34 x 23 cm<br />

- 18 -


Burkhard Höfler<br />

Ecken, Lücken, Module<br />

- Auf Reisen in <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>s Raum -<br />

Ich besitze ein Objekt des Künstlers, eine Art Sonne aus vier Besen, deren Bor-<br />

sten sich über eine Länge von 8 bis 9 cm flach nach außen spreizen und so<br />

unten 11 und oben 15 cm breite Strahlenbündel ausbilden. Alle vier Besen sind<br />

in Kreuzform angeordnet, in der Mitte durch ein 15 x 15 cm quadratisches<br />

Stoffsäckchen zusammengehalten. Das ganze Objekt hat etwa die Maße 32 x 33<br />

cm und kann an einer von vorne unsichtbaren Kordel aufgehängt werden. Die<br />

Massivität und Widerborstigkeit des Materials korreliert mit der Erstassoziation<br />

Sonne und der Ähnlichkeit zum Eisernen Kreuz. Beide ästhetischen Konzepte<br />

prallen jedoch ab an der schier uneinnehmbar rustikalen Form, die diese Sonne<br />

angenommen hat. Hart aber gerecht fegen vier Besen den Weltenstall aus!<br />

Ist sicher unschick, olle Kamellen wie Dada/Surrealismus heranzuziehen, aber<br />

für einen Nicht-Kunstkenner wie mich, der sonst eher in auralen Sphären<br />

unterwegs ist, stellt Zürich 1916 eben doch das Symbol einer kleinen, aber<br />

feinen kollektiven Schocktherapie dar. Ist doch so, dass Dada der Punkrock des<br />

frühen 20. Jahrhunderts war? Will keine langbärtigen Debatten anzetteln, aber<br />

zumindest einige Teile der späteren Popkultur haben diese Verwandtschaft auch<br />

erkannt. In guter Nachbarschaft mit der fortgeschrittenen Psychedelik etwa<br />

eines Captain Beefheart, zeugen surrealistische Kerben im Baum der Geschichte<br />

(Absteigen ins Bad des Unbewussten, Hacken neuronaler Schaltkreise etc.) von<br />

einer Tradition, die immer durch Ikonen (W.S. Burroughs etwa) repräsentiert<br />

wird, denn Surrealismus ist eigentlich eitel und weltzugewandt.<br />

Als einer unter vielen Einflüssen durchweht dieser Wind auch <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>s<br />

Werk. Und ich denke dabei nicht nur naheliegenderweise an seine frühen<br />

Collagen. Transpersonale Bänderdehnung (so der Titel einer seiner jüngeren<br />

Ausstellungen)… das erinnert an das Konzept eines lustvollen Ausreizens einer<br />

vorgegebenen Materiallandschaft, die immer wieder beinahe fetischartige<br />

Verdichtungen bietet. Die klar präsente Aura eines Gegenstands herauszulösen<br />

und in freier Konstellation zum Inventar einer automatisch oder kontrolliert<br />

evozierten Parallelwelt zu erheben, dazu gehört Magie. Das System, modular,<br />

schließt augenblicklich alle Realitätsgeländer kurz und schickt den geeigneten<br />

Betrachter auf eine immerwährend mäandernde ontologische Rutschbahn.<br />

- 19 -


Transpersonal ist das, weil die eigene Person erst einmal überrumpelt werden<br />

muss und das allen so geht. Material und Farbe haben sich endlich gefunden<br />

und präsentieren sich stolz in einem orgiastischen Dauerclinch. Die Farbauswahl<br />

konzentriert sich auf zwei Pole: organisch elegant und industriell-poppig.<br />

Ebenso in Erotomaniacs, wo zusätzlicher Raum zur Verfügung steht. Raum in<br />

<strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>s Arbeiten ist teils expansiv codiert, teils angenehm verschwägert<br />

mit dem „ma“ (etwa: „Lücke“, „Zwischenraum“) der japanischen Zen-Kultur.<br />

Dass Zen-Praxis ein gangbarer Weg für Künstler ist, erscheint banal, aber hier<br />

ist ein Meister vom Hocker gefallen. Ein Atelier als Gebetshalle, der auf ein<br />

Schachbrett gestülpte Ur-Raum, idealer Ausgangspunkt für eine Exkursion in<br />

die Kunst <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>s.<br />

Malerei und Zeichnungen: Hier wird ein präverbales Sehnen nach Formen-<br />

Kitzel erfüllt. Skurrile Gestalten und wohltuende Entstellungen erzeugen atavistische<br />

Erinnerungsfraktale, ganz wie Wilhelm Busch auf Absinth (den großen<br />

Waschmaschinenhersteller lasse ich mal aus dem Spiel). Hier wird einmal<br />

15 oT<br />

1994<br />

Plastik, Textil, Wachs<br />

ca 33 x 32 x 8 cm<br />

- 20 -


16 oT<br />

1993<br />

Kugelschreiber und Buntstifte auf Papier<br />

16,2 x 21 cm<br />

drastisch vorgeführt, wie schön die Welt hätte sein können. Sinnenfrohe Kleingötter<br />

rackern sich ab in weitläufig gespreizten Raumentwürfen, ohne zu<br />

merken, dass sie längst Menschen sind. In so einem <strong>Zöllner</strong>-Bild will man sofort<br />

seine Zelte aufschlagen. Dereinst werden Horden von Ethnologen dort intensive<br />

Forschungen betreiben. Und heute?<br />

Am <strong>Zöllner</strong> kann sich niemand vorbeimogeln, erst recht nicht, wer sich jemals<br />

vorurteilsfrei um den Geist seiner Zeit geschert hat. Die Popkultur der<br />

80er und 90er stand mit einem Zeh auch auf dem Boden einer teils para-<br />

okkulten oder expressionistisch-tribalen Undergroundkultur, in der „Modern<br />

Primitives“ als radikale Avantgarde Piercing und Tattoo vormachten, überall die<br />

Dreamachine rotierte und der Psychedelikk der Vorzeit eine zweite Amtsperiode<br />

gewährt wurde. Weltweit wurde da weitergearbeitet oder nie aufgehört. Und<br />

analog zu Velvet Underground vs. Kalifornien wiedererstand in Europa eine<br />

Art Ästhetik des Abseitig-Spirituellen – diametral entgegengesetzt zum Wirtschaftsfaktor<br />

„Esoterik“ und beispielhaft repräsentiert durch die englische post-<br />

- 21 -


anarchistische Independentszene um Nurse with Wound etc. Dieser Hintergrund<br />

mag im Zusammenhang mit <strong>Zöllner</strong> weit hergeholt erscheinen, doch er soll<br />

hier als Hinweis auf eine mögliche Geistesverwandtschaft dienen. Schamane?<br />

Ein inflationär gebrauchter und oft nivellierender Titel, aber bei <strong>Stefan</strong> würde<br />

ich ihn mit einem Fragezeichen im Raum stehen lassen. Während seine Musik<br />

(unter dem Namen fatagaga) streckenweise eher einer unterkühlten, post-postmodernen<br />

Auralerotik huldigt, könnte für seinen bildnerischen Output (mit Vorbehalten)<br />

die Assoziation „schamanistisch“ adäquat erscheinen. Ich als Banause<br />

darf so was sagen.<br />

<strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong> steht vor der Kellertreppe. Hier geht’s abwärts: Willkommen<br />

im Raum, einer Projektion von unter dem Hirnkasten des Meisters! Ein<br />

schweinigeliges Kichern durchpulst Ihren Auralkörper, nur ein exorbitant all-<br />

umschlingendes Gelächter vermag im nD-Schacht ausreichend Schutz vor frei<br />

flottierenden nagualen Kopfnüssen zu bieten…<br />

17 Kapsel<br />

1990<br />

Metallscheibe, Bettflasche, Leder, rosa Schlangenlederimitat<br />

ca. 10 x 29 x 21 cm<br />

- 22 -


18 Sonnentau<br />

1990<br />

Rostiges Blech, Gummitau, Lampe<br />

ca. 28 cm Durchmesser<br />

Es ist die Trockensonne, deren Schein eher fossil und nachhaltig wirkt, hautschonend<br />

und vitaminreich. Nebenbei: Das Ding strahlt jetzt in meinem<br />

Arbeitsraum. Es ist ein Modul, wie viele seiner ehemaligen Ateliergenossen,<br />

nun andernorts in Ausübung einer hehren Pflicht. Schön, dass man eine Sonne<br />

nun endlich es nennen darf. Den Wettkampf der Ikons hat hier eindeutig die<br />

Drittassoziation gewonnen: Das auf eine heidnische Weltarchitektur verweisende<br />

Ikon einer bodenständigen Vier-Ecken-Ausrichtung (und das Auskehren<br />

derselben).<br />

In Allen Vier Ecken soll ja bekanntlich…<br />

- 23 -


Julia Hübner<br />

Schnecken dressieren<br />

- Penetrieren und perforieren -<br />

Der Umzug von <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>s Kunst aus der Kölner Innenstadtwohnung in<br />

das neue Atelier, einen passender weise rundum gekachelten Raum, entpuppte<br />

sich als Grenzerfahrung für die gutwillige Helferin. Die Kunst, die umziehen<br />

sollte, wollte nicht selber gehen ... Ekelige Dinge eingeweckt in Gläser! ... Wollten<br />

angefasst und getragen werden. <strong>Zöllner</strong>s Kunst ist renitent, störrisch und<br />

divenhaft (Zwingen, Drängen, Fordern, 1999). Seine Schöpfungen kennen sich<br />

untereinander seit Jahrzehnten. Eine stetig anwachsende Familie, die sich ihre<br />

Gäste manchmal auch einverleibt: Das große, unverdauliche Glas von Duchamp<br />

z. B. wird geschluckt, und sogleich wird Duchamp selbst zum Kräftemessen zitiert<br />

(4D-Schach gegen duchamp und matta, 2003).<br />

Eine Horde blasierter Schnecken, die eigentlich nur aus glasierten Schneckenbackschälchen<br />

bestehen, diese Tatsache aber ignorieren, sind sich sicher, dass<br />

sie das Rennen gewinnen. Denn sie haben sich das Spiel ausgedacht ... incl.<br />

Duchamp. Hin und wieder gewinnt <strong>Zöllner</strong> die Oberhand auch selber, indem er<br />

sich mit Hilfe martialisch anmutender Hilfswerkzeuge (Geräte für den Ernstfall,<br />

1995) - deren Hobby es ist, zu penetrieren (Erotomaniacs, 2002), womit sie dann<br />

auch gleich in die Familie aufgenommen sind - einen ordnenden Weg durch die<br />

wuchernden, gefräßigen Kunstsubjekte (Flugzeugfressende Gärten, 2002) bahnt.<br />

Manchmal auch, dass er, um bei Duchamp zu bleiben, sich diesen als ordnende<br />

Kunstgeschichtsinstanz herbeiruft. Kurz flackert die Möglichkeit einer Verbin-<br />

- 24 -


19 Nachttiere<br />

2000<br />

Szenen aus einem Trickfilm<br />

dung mit einer stützenden Begrifflichkeit auf, z.B. die der Kunstströmungen der<br />

Zeit der klassischen Moderne incl. Surrealismus, die jedoch in ihrer Manifesthaftigkeit<br />

nur ganz kurz verfängt, da <strong>Zöllner</strong>s Welt zu dynamisch ist und nichts<br />

beweisen muss.<br />

Um hier einzutreten, wird dem Außenstehenden manchmal - selten - eine Türe<br />

geöffnet, beispielsweise ein Nachtsichtgerät angeboten: <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong> offeriert<br />

so die Möglichkeit einer bestimmten Perspektive. Es ist die Sicht auf die Bodenlosigkeit.<br />

1997 in der Camera Obscura-Ausstellung stieß man in völliger<br />

Dunkelheit, die Infrarotbrille vor Augen, auf durch auf Spiegel auftreffendes<br />

Restlicht entstandene Löcher im Boden. Der Boden war da gar kein Boden (!)<br />

und man erschrak. Perforation des Raumes ist das Thema. Perforation des Mediums<br />

auch, gerade weil jede Disziplin mit ihren jeweilig spezifischen Grenzen<br />

mit großer Verfeinerung geachtet wird.<br />

Überall beginnt das All. Durch die Löcher öffnet sich der Blick auf die Malerei,<br />

die Musik, die Zeichnung, die Animation. Verflechtung ist gleichzeitig Flucht:<br />

Musik komponieren, wenn die Gärten zu gefräßig werden. Wenn die KNÄUELzeichnungen<br />

zuviel Durchschlagkraft akkumulieren, springt <strong>Zöllner</strong> kurz zur<br />

Seite, um ihnen im Computer mehr Raum zu geben. Alles führt zu mehr, das<br />

KNÄUEL ist überall, verbinden geht, relativieren geht nicht.<br />

- 25 -


- 26 -


- 27 -<br />

MALEREI


20 Fireworks I (Garten der Lüste)<br />

2004<br />

Acryl auf Leinwand<br />

147,5 x 175 cm<br />

- 28 -


21 Fireworks II<br />

2004<br />

Acryl auf Leinwand<br />

147,5 x 175 cm<br />

- 29 -


22 Zwillen<br />

2003<br />

Acryl und Stifte auf Leinwand<br />

100 x 120 cm<br />

- 30 -


23 blablabla<br />

2003<br />

Acryl auf Leinwand<br />

100 x 120 cm<br />

- 31 -


24 Afrika<br />

2003<br />

Acryl und Stifte auf Leinwand<br />

114 x 147,5 x cm<br />

- 32 -


25 Comic<br />

2003<br />

Acryl und Stifte auf Leinwand<br />

114 x 147,5 cm<br />

- 33 -


26 Uruburus<br />

1992 (KNÄUEL-Serie)<br />

Acryl auf Leinwand<br />

130 x 150 cm<br />

- 34 -


27 Roundabout<br />

1992 (KNÄUEL-Serie)<br />

Acryl auf Leinwand<br />

155 x 165 cm<br />

- 35 -


28 Blähung<br />

1993 (KNÄUEL-Serie)<br />

Acryl auf Leinwand<br />

155 x 165 cm<br />

- 36 -


29 Energiebällchen<br />

1992 (KNÄUEL-Serie)<br />

Acryl auf Leinwand<br />

150 x 130 cm<br />

- 37 -


30 The Great Curve<br />

1989<br />

Acryl auf Leinwand<br />

200 x 150 cm<br />

- 38 -


31 Massengrab (quicklebendig)<br />

1989<br />

Acryl auf Leinwand<br />

200 x 150 cm<br />

- 39 -


- 40 -


- 41 -<br />

Zeichnungen


32-33 Komischer Vogel<br />

2004<br />

Stifte auf Inkjetprint<br />

ca. 20 x 28 cm<br />

- 42 -


34-35 Komischer Vogel<br />

2004<br />

Stifte auf Inkjetprint<br />

ca. 20 x 28 cm<br />

- 43 -


36-37 oT<br />

2000<br />

Kugelschreiber auf Papier<br />

21 x 29,7 cm<br />

- 44 -


38-39 oT<br />

1993<br />

Kugelschreiber auf Papier<br />

ca 16 x 21 cm, 14 x 21 cm<br />

- 45 -


40 Abkömmlinge - 41 Eine Papierhantel<br />

1989<br />

Kugelschreiber auf Papier<br />

ca. 14 x 22 cm , 22 x 28 cm<br />

- 46 -


42 Apparatur - 43 Jungfrau<br />

1989<br />

Kugelschreiber auf Papier<br />

ca. 17 x 22 cm , 22 x 28 cm<br />

- 47 -


- 48 -


- 49 -<br />

COLLAGEN


44 Komischer Vogel<br />

2004<br />

Digitale Collage (Materialfundus: Geohefte)<br />

C-Print: 52 x 50 cm<br />

- 50 -


45 Komische Vögel<br />

2004<br />

Digitale Collage (Materialfundus: Geohefte)<br />

C-Print: 78 x 56 cm<br />

- 51 -


46 Der Schrei<br />

2003<br />

Digitale Collage<br />

C-Print: 17 x 28 cm<br />

- 52 -


47 Träumender Tanrek<br />

2003<br />

Digitale Collage<br />

C-Print: 20 x 20 cm<br />

- 53 -


48 Wild Child (Wolfsbraut)<br />

1996<br />

Digitale Collage<br />

C-Print: 84 x 64 cm<br />

- 54 -


49 Wild Child<br />

2003<br />

Digitale Collage<br />

C-Print: 63 x 44,7 cm<br />

- 55 -


50 Gebärvatter Todt<br />

1993<br />

Collage aus der Serie Kôan, (Materialfundus: „Der kleine Tierfreund“)<br />

Original: 14,9 x 10,4 cm ; C-Print: 100 x 68 cm<br />

- 56 -


51 Der Eingang zur Unterwelt: Hier ist er!<br />

1993<br />

Collage aus der Serie Kôan, (Materialfundus: „Der kleine Tierfreund“)<br />

Original: 11,8 x 17,2 cm ; C-Print: 68 x 100 cm<br />

- 57 -


52 Tattoo<br />

1988<br />

Collage aus der Serie Über den Überlebenskampf in einem unheimlichen Haus<br />

Original: 8 x 7 cm ; C-Print: 52 x 41,5 cm<br />

- 58 -


53 Junge, Junge<br />

1988<br />

Collage aus der Serie Über den Überlebenskampf in einem unheimlichen Haus<br />

Original: 27 x 21 cm ; C-Print: 54 x 42 cm<br />

- 59 -


- 60 -


OBJEKTE, INSTALLATIONEN, KOMPLEXE<br />

- 61 -


54 Delphin<br />

2004 (aus dem Komplex Semantische Felder)<br />

Fackelhalter, Rettungsringfragment, Bojenfragment, Seifenhalter, Kohlensäurepatronen,<br />

Gummiflipps, Silikon (gefärbt)<br />

ca. 140 x 17 x 13 cm<br />

- 62 -


55-56 Buch<br />

2004 (aus dem Komplex Semantische Felder)<br />

Inkjetprints von Google-Recherchen, Notizen, Zeichnungen, Übermalungen<br />

DinA4, 80 Seiten, schwarzer Leineneinband<br />

- 63 -


57 Gebetsmühle<br />

2004<br />

Objektkasten, verschiedene Materialien<br />

70 x 124 cm<br />

- 64 -


58 Schachtel<br />

2004<br />

Verschiedene Materialien<br />

36 x 39 x 47 cm<br />

- 65 -


59 Darkroom (Arbeitsplatte)<br />

2004<br />

Rauminstallation (für eine Toilette)<br />

ca. 1,5 qm, Höhe 300 cm<br />

- 66 -


60 Darkroom (Detail, Giftphiolen)<br />

2004<br />

Rauminstallation (für eine Toilette)<br />

ca. 1,5 qm, Höhe 300 cm<br />

- 67 -


61 Ensemble<br />

2003 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Digitale Manipulation eines Kleinbilddias<br />

Atelieraufbau 1997<br />

- 68 -


62 Der Koffer<br />

2003 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

3D-Modell<br />

geplante Größe: 187 x 263 x 71 cm<br />

- 69 -


63 Übergabe<br />

2003 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Digitale Collage zur Bedienungsanleitung, C-print: 30 x 40 cm<br />

Objekte: (siehe Abb. 1) und 1995, Holz, Leder, Silikon, 77 x 36 x 15 cm<br />

- 70 -


64 Mandalabox<br />

2003 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Digitale Collage zur Bedienungsanleitung, C-print: 30 x 40 cm<br />

Objekt: 1997, Holz, Leinwand, Spiegel, Skistabgriffe, 45 x 45 x 12 cm<br />

- 71 -


65 Flugzeugfressende Gärten (Tag)<br />

2002<br />

Schaufensterinstallation, Galerie Berners, Köln<br />

ca. 500 x 400 x 320 cm<br />

- 72 -


66 Flugzeugfressende Gärten (Nacht)<br />

2002<br />

Schaufensterinstallation, Galerie Berners, Köln<br />

ca. 500 x 400 x 320 cm<br />

- 73 -


67-72 Flugzeugfressende Gärten (Details)<br />

2002<br />

Schaufensterinstallation, Galerie Berners, Köln<br />

500 x 400 x 320 cm<br />

- 74 -


73-78 Flugzeugfressende Gärten (Details)<br />

2002 (obere Reihe: Arrangement von Fundstücken am Rheinufer, 1991)<br />

Schaufensterinstallation, Galerie Berners, Köln<br />

500 x 400 x 320 cm<br />

- 75 -


79 Erotomaniacs (Nacht)<br />

2002, Schaufensterinstallation, Projektraum Triloff, Köln<br />

Verschiedene Materialien<br />

210 x 247 x 40 cm<br />

- 76 -


80 Erotomaniacs (Tag)<br />

2002, Schaufensterinstallation, Projektraum Triloff, Köln<br />

Verschiedene Materialien<br />

210 x 247 x 40 cm<br />

- 77 -


Banane (vom Gleiter verfolgt)<br />

Keil<br />

- 78 -<br />

Frau<br />

Insektoid


Kardinal<br />

Wespe<br />

81-88 Erotomaniacs<br />

2002, die Hauptdarsteller<br />

verschiedene Materialien und Techniken<br />

- 79 -<br />

Haken<br />

Piloten


89 System<br />

2000<br />

Zersägtes Ehebett, verschiedene Materialien<br />

Länge ca. 600 cm<br />

- 80 -


90 System<br />

2000<br />

Zersägtes Ehebett, verschiedene Materialien<br />

Länge ca. 600 cm<br />

- 81 -


91 Schnurrinos<br />

2000 (temporärer Bestandteil des Systems)<br />

Keramik, Stahl, Gummi, Plastikhaken, Magnete<br />

jw. ca. 10 x 8 x12 cm<br />

- 82 -


92 Nesthäkchen<br />

2000 (temporärer Bestandteil des Systems)<br />

Naturkautschuk, Plastik, Baumwolle<br />

26 x 17 x 9 cm<br />

- 83 -


93 Röntgenknäuel<br />

1999 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Videostill / Großformatdia im Leuchtkasten<br />

30 x 30 cm<br />

- 84 -


94 Röntgenknäuel<br />

1999 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Videostill / Großformatdia im Leuchtkasten<br />

30 x 30 cm<br />

- 85 -


95 Vehikel<br />

1998 (aus der Serie Crème de la Crème)<br />

Holz, Eisen, Frottée, Plexiglas<br />

135 x 63 x 88 cm<br />

- 86 -


96 Wächter<br />

1998 (aus der Serie Crème de la Crème)<br />

Plastik, Plexiglas, Gehhilfe<br />

86 x 25 x 23 cm<br />

- 87 -


97 Schieber<br />

1998 (aus der Serie Crème de la Crème)<br />

Holz, zersägte Fechtmaske, Rollen, Besenstiel, Gelenkkapsel<br />

170 x 42 x 52 cm<br />

- 88 -


98 Flamingo<br />

1998 (aus der Serie Crème de la Crème)<br />

Holz, Eisen, Frottée, Silikon<br />

160 x 35 x 9 cm<br />

99-100 Aggregat<br />

1998 (aus der Serie Crème de la Crème)<br />

Holz, Plexiglas, Rollen, Besenstiel, Gelenkkapsel<br />

114 x 58 x 46 cm<br />

- 89 -


101 Flying-Y<br />

1997 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Holz, Leder, Gips, Silikon<br />

154 x 55 x 40 cm<br />

- 90 -


102 Camera + aufgesetzte Polkappen + eingesteckte Lichtstäbe + Lichtbogen<br />

Foto 1997, nach der Schwarzfärbung (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Leder, Kunstharz, Skistabgriffe, Acrylglasstäbe<br />

135 x 35 x 30 cm<br />

- 91 -


103 La Reine<br />

1995<br />

Gummi, Graphit-Seil, Gemsenhörner, Naturkautschuk<br />

Höhe ca 180 cm<br />

- 92 -


104-105 Banderilla<br />

1994<br />

Gummi, Eisen, Naturkautschuk<br />

97 x 3,5 cm<br />

- 93 -


106 Kinderspiel<br />

1993<br />

Doppelball, Gipsmantel<br />

35 x 30 x 20 cm<br />

- 94 -<br />

107-110 Lungenfisch<br />

1993<br />

Ton, Naturkautschuk<br />

20 x 15 x 12 cm


111 Kinderspiel<br />

1993<br />

Doppelball, bemalte Kupferstange, Striegel<br />

Höhe ca 260 cm<br />

- 95 -


- 96 -<br />

112 Seven up<br />

1992<br />

Gummi, Kunstharz, Eisen, Leder, Pappe<br />

210 x 10 cm


113 Quantensprung<br />

1992<br />

Isolatoren, Präservative, Porzellaneier, braungefärbtes Wasser<br />

Höhe ca 220 cm<br />

- 97 -


114 8 optisch-erotische Module<br />

1992 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Foto 1995 (zwei Jahre vor der Schwarzfärbung der Camera Obscura)<br />

13 x 18 cm<br />

- 98 -


115 Das erste Set<br />

1992 (aus dem Werkkomplex Camera Obscura)<br />

Foto 1995 (zwei Jahre vor der Schwarzfärbung der Camera Obscura)<br />

13 x 18 cm<br />

- 99 -


116 Rakete<br />

1992<br />

Holz, Kunstharz, Gummi, Eisenhaken, Ledersack mit Sand gefüllt<br />

192 x 27 x 23 cm<br />

- 100 -


117 Falle<br />

1991<br />

2 Ledersäckchen mit Sand gefüllt, Lederband, Kunstharz, Kinderfahrradsitze<br />

112 x 27 x 18 cm<br />

- 101 -


- 102 -


118-119 Schönwetterleuchter<br />

1991<br />

Klappmechanismus, Eisenhaken, Leder, Gummi, Kunstharz, Bürste, Schlangenlederimitat<br />

43 x 12 cm<br />

- 103 -


- 104 -


120-123 Wechselbalg<br />

1991<br />

Holzkonstruktion, Leder, Gummi, Eisen, Schlangenlederimitat<br />

45 x 28 x 13 cm<br />

- 105 -


124 Magnetizer<br />

1989<br />

Knochen, Plastik, Bürste<br />

21 x 8 x 6 cm<br />

Die Matrix<br />

- The Making of: „Venusfliegenfalle“ -<br />

„ Heißer Sommertag, Langeweile. Barfuß über den Hof, Mauerseglergeschrei, es<br />

riecht betäubend nach der Reinigung, die sich in einem Anbau im Erdgeschoss<br />

befindet. Die dicken Bügelerinnen, in weißen Schürzen und Sandalen, sehr sexy,<br />

hantieren bei offenen Fenstern mit ihren Plättmaschinen herum. Der Hund Nina<br />

schnüffelt in trockenen Ecken der alten Ratte hinterher, die hier irgendwo wohnt.<br />

Ich trotte Richtung Kellertreppe. Die eiserne graue Tür lässt sich schwer öffnen<br />

und schiebt raschelnd einen Berg Laub zur Seite.<br />

Im Keller ist es angenehm kühl und trocken. Dämmerlicht. Hier lagert fast der<br />

gesamte Besitz von Rudolf, dem Verflossenen von Ingrid, der Mutter von Birgit.<br />

- 106 -


125 Yoni<br />

1989<br />

Stein, Gummi, Silikon, Pappe<br />

20 x 12 x 5 cm<br />

- 107 -


Hauptsächlich Bücher. Ich kenne ihn nur aus Erzählungen, er muss ein exzentrischer<br />

Bürgerschreck mit langen grauen Haaren gewesen sein, sehr gebildet und<br />

eloquent, sehr neurotisch. „Ein zerrissener Mensch“, wie Ingrid das ausdrückt.<br />

Er hat meine volle Sympathie.<br />

In den Büchern geht es z.B. um Seveso, und was da so passiert ist oder um die<br />

Sauereien, die F.J. Strauss sich geleistet hat. Irgendwann demnächst soll ich<br />

diesen Keller ausmisten. Sympathie hin oder her, wieso flieht der Typ und lässt<br />

sein gesamtes Hab und Gut in einem Keller verrotten und ruft nicht mehr an?<br />

Jedenfalls blättere ich ein bisschen in diesen Politbüchern herum, sortiere mir<br />

ein paar aus und beginne mich schon wieder zu langweilen. Ich fange an, in<br />

einem der hinteren Kellerräume in alten Regalen und Kisten herumzuwühlen.<br />

Dieses Zeug hier gehörte dem kürzlich verstorbenen Großvater.<br />

Ein Metallgestell mit mehreren einlegbaren Platten erregt meine Aufmerksamkeit.<br />

Ich weiß nicht, was das ist und wozu es gut sein könnte. Aber ich bin gerade<br />

in dieser gewissen geistigen Verfassung, die sich genau darum nicht schert<br />

und Lust daraus schöpft, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Mit diesem geistigen<br />

Blick röntge ich jetzt diese Fundstücke und beginne mit ihnen zu spielen.<br />

Meine Hände tasten, fassen an, wiegen ab, begreifen. Ich sehe Zusammenhänge<br />

und Kombinationen aufblitzen, die Ideen kommen in schneller Folge und mir<br />

wird klar, dass meine Aufgabe darin besteht, mich an das zu erinnern, was ich<br />

gerade gesehen habe.“<br />

„ Soviel ist sicher: ich muss meine alte Punk-Lederjacke opfern. Sie hat genau<br />

das Leder, das ich für das Kofferradio brauche. Genau die richtige Farbe. Mein<br />

Ziel: das benötigte Leder optimal raustrennen, so dass ich den Rest für weitere<br />

Objekte brauchen kann.“<br />

„Alle müssen mir helfen: Birgit beim Einnähen des Brokatstoffes und beim<br />

Lederzuschnitt, ihre Schwester Sigrun beim Befestigen der Kupferdrähte, mein<br />

Vater beim Zusammenbau des Kastens.“<br />

Ateliernotizen<br />

- 108 -


126 Venusfliegenfalle<br />

1988<br />

Leder, Gummi, Asbestplatte (versiegelt), Kupferdraht, Hufkratzer<br />

35 x 20 x 12 cm<br />

- 109 -


127 St. Aubin sur Mer<br />

2005<br />

- 110 -


<strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong><br />

1991-1984 Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Rissa<br />

1984-1982 Philosophiestudium an der Universität Saarbrücken<br />

1960 geboren in Saarlouis<br />

Einzelausstellungen (Auswahl)<br />

2004 Transpersonale Bänderdehnung, Galerie im SHG-Klinikum Merzig<br />

2003 4D-Schach gegen duchamp und matta, Köln, Atelierinstallation<br />

2002 Flugzeugfressende Gärten, Galerie Berners, Köln<br />

Erotomaniacs, Projektraum Triloff, Köln<br />

1999 Camera Obscura - Projektionen, PSM, Köln<br />

1996 Truth Mask Replica, Galerie Thor Zimmermann, Köln<br />

1995 Malerei, Galerie im SHG-Klinikum Merzig<br />

Tattoo, Galerie am Schlachthof, Köln<br />

Geräte für den Ernstfall, Galerie Hühnergarth, Merzig<br />

1994 Fallen & Trophäen, Galerie am Schlachthof, Köln<br />

1993 Objekte und Zeichnungen, Galerie Kimmel-Groß, Soest<br />

1992 KNÄUEL, Galerie Café Umwalzer, Völklingen<br />

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)<br />

2003 Kommen Sie nach Hause 5, Köln, Amsterdam & Chicago<br />

2001 Botschaft, Düsseldorf, (System)<br />

1998 Lieblingsort Köln, Installationen im Stadtraum,<br />

(Crème de la Crème)<br />

1997 1997....., Ausstellung, Forum, Labor , Köln<br />

Ausstellungsbeteiligung als Künstler & Kurator (Camera Obscura)<br />

1996 Der Wahre Untergrund, Kanalisation Düsseldorf<br />

1995 Rot, Galerie ARTicle, Köln<br />

1993 Raumgreifende Kunst, 47. Bergische Kunstausstellung, Solingen<br />

1990 Aqua Strana, Galerie Sommers, Düsseldorf<br />

Stipendien/Preise<br />

1989 Reisestipendium der FFK Düsseldorf<br />

- 111 -


Impressum<br />

Herausgeber: derRaum<br />

Redaktion und Gestaltung: <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong><br />

Texte: Georg Heuschen<br />

Burkhard Höfler<br />

Julia Hübner<br />

Parzival (Ergänzungen von <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>)<br />

Lektorat: Martina Kutscher<br />

Fotos: Leonard Derber (Abb. 11, 13, 15, 26-29, 103-111)<br />

Jochen Flender (Abb. 118, 120-122)<br />

Friedrich von Hülsen & Jens Mentrup (Abb. 68-72, 76-78)<br />

Mathias Miklaw (Abb. 9, 30, 31)<br />

Markus Neis (Abb. 79)<br />

Frank Peinemann (Abb. 57)<br />

Susanne Schmidt (Abb. 17, 18, 73, 74, 112)<br />

<strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong><br />

Druck: Hansa-Druck Schaaf, Köln<br />

Copyright: Der Künstler, die Autoren<br />

Auflage: 1. Auflage, 2005<br />

100 x Standard-Version (handsigniert und nummeriert)<br />

20 x DeLuxe-Version (handsigniert und nummeriert,<br />

inklusive ein Original)<br />

© 2005 <strong>Stefan</strong> <strong>Zöllner</strong>, Köln<br />

Aktuelle Informationen zum Werk und zu kommen-<br />

den Ausstellungen finden Sie im Internet:<br />

www.derRaum.com<br />

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