SAC-Gotthard

Editorial
Grosse und kleine Ziele
liebe gotthärdlerinnen, liebe gotthärdler
Neulich las ich einen artikel in einem Bergsportheft
über zwei Schweizer outdoor-Marken.
Die eine klein (aufstrebender Kleinbetrieb
mit einer guten handvoll angestellter),
die andere gross (etabliertes Unternehmen
mit über 150 Mitarbeitenden). Das kleine Unternehmen
ist flexibel, verwirklicht Ideen im
Nu, das grosse ist schwerfälliger und macht
sich Sorgen, dass sein label immer häufiger
von eher unsportlichen typen getragen wird.
Beide haben zu leben, beide sind zufrieden,
beide müssen viel tun dafür.
auch in diesem heft lesen Sie von gross
und klein. Mount Vinson und oberalpstock,
aconcagua und Fanellhorn, Kosciuszko und
goms. Neben den gipfelfotos der höchsten
Berge der Welt, scheinen Selun und hockenhorn
auf den ersten Blick bedeutungslos.
Klein sein heisst aber nicht gleichzeitig unbedeutend
sein. auch hier gilt, kleinere touren
sind flexibler zu planen, schneller umzusetzen
und bei heiklen Verhältnissen leichter
abzubrechen. Wir kommen wieder. grosse
touren planen wir von langer hand, bereiten
uns lange darauf vor, nehmen meist ein
grösseres risiko auf uns und erreichen dann
– vielleicht – ein grosses Ziel.
gross und klein erlebt jeder von uns aus einem
anderen Blickwinkel. So sind auch un-
sere gesetzten Ziele verschieden. Möchten
einige von uns in ihrem leben auf allen Viertausendern
stehen, möchten andere gotthärdler
die Seven Summits besteigen, endlich
einmal auf den gitschen kraxeln oder
alle hütten im Kanton Uri besuchen. Die
eiger nordwand durchsteigen oder mit der
ganzen Familie übers Strahlergrätli klettern.
So verschieden wir Menschen sind, so verschieden
sind auch unsere Ziele. ob klein
oder gross, wichtig ist, dass wir welche haben.
Sie lassen uns leben.
In diesem Sinne, liebe gotthärdlerinnen,
liebe gotthärdler, wünsche ich ihnen viel
erfolg dabei, Ihre kleinen und grossen Ziele
zu erreichen.
herzlich
Annina Arnold
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