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Bei Willy Bazzocco in Itingen – 20. Juli 2009
Der Besuch der Rebenanlage von Willy Bazzocco in Itingen war das dritte
Ferienvorhaben. Die Reihen waren durch Ferienabwesenheiten etwas gelichtet. Doch 10
Unentwegte machten sich auf zum Marsch Richtung Itinger Rebenanlagen am
Sonnenberg.
Willy Bazzocco empfing uns herzlich, der Grill war schon angezündet und der Tisch
gedeckt! Doch bevor die Gaumenfreuden begannen, durften wir einem spannenden
Bericht folgen, wie es dazu kam, dass Willy zum Winzer wurde und wie sein Winzerjahr
aussieht. Es wurde sofort klar, ein Rebbauer muss sich immer um seine Reben
kümmern, da gibt es kaum ‚tote’ Zeiten.
Und des Erfolges kann er sich erst sicher sein, wenn der Wein in der Flasche ist. Bis es
aber so weit ist, gibt’s viel zu tun: Reben schneiden im Januar (das ist eine Kunst!!),
junge Triebe ziehen, Triebe ausgeizen, Traubengut beschränken. Dazu gab’s
Anschauungsunterricht in den Reben. All dieses Tun ist begleitet vom Kampf mit der
Witterung, mit Pilzkrankheiten, mit Schädlingen und ab und zu mit behördlichen
Bestimmungen. D.h. dann auch: Geld investieren mit der Unsicherheit, ob es sich lohnt.
Schliesslich die Traubenlese und die Abgabe der Trauben an den Kellermeister – wenn
nicht ein Unwetter mit Hagel alles zunichte macht!
Begleitend zum Vortrag durften wir den Weissen verköstigen. Jahrgang 2007,
Johanniter-Traube. Für mich, den Schreiber, war das eine Première. Ich kannte diese
Traubensorte nicht (Es gibt sie erst seit 1968 und sie ist nicht weit verbreitet. Sie soll
pilzresistenter sein als RieslingxSilvaner. Das bedeutet weniger häufiges Spritzen.) Der
Wein ist süffig, hat reiches Bouquet und gerade angenehm dosierte Säure. Drum hab ich
jetzt ein paar Flaschen davon im Keller.
Bei herrlich zubereiteten Salaten und einer feinen Bratwurst vom Grill (den Helfern sei
ganz herzlich gedankt) bekam dann das gesellige Zusammensein breiten Raum. Der
Rote konnte ebenfalls probiert werden: Regent-Traube, ebenfalls pflegeleichter als der
übliche Blauburgunder. Nicht jeder mag den Regent, hier scheiden sich die Geister. Mir
schmeckt er.
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