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4<br />

TierreCHTe und TiersCHuTZ<br />

Haustierdiebstahl<br />

Das immer noch ungeklärte Verbrechen<br />

Fast täglich erfährt man über das Internet,<br />

dass besorgte Tierfreunde ihr Haustier<br />

vermissen. Bei dieser Häufung liegt die<br />

Vermutung nahe, dass kriminelle Tierfänger<br />

ihr Unwesen treiben – vor allem dann,<br />

wenn Katzen in größerer Zahl zeitgleich<br />

an ein und demselben Ort verschwinden.<br />

Selbst sehr scheue Katzen können leicht<br />

mit Fangschlingen oder Lebendfallen eingefangen<br />

werden, und zwar, wie üblich,<br />

unter Verwendung von Sexualduftstoffen.<br />

Auch kastrierte Tiere sprechen darauf an!<br />

Es ist vor allem wichtig zu wissen, dass ein<br />

ungewöhnliches Verhalten der Katzen -<br />

Unruhe und aggressive Reaktionen, der<br />

unbedingte Drang der Tiere, ins Freie zu<br />

gelangen - auf kriminelle Absichten von<br />

Tierfängern hindeutet.<br />

Tierdiebe sind meist mit Lieferfahrzeugen<br />

und Kleintransportern unterwegs, aber<br />

auch mit ganz normalen Pkws. Damit die<br />

Ladefläche mitsamt den Käfigen und Fanggeräten<br />

nicht einsehbar ist, sind die Fenster<br />

durchweg abgedunkelt. Verdächtig sind immer<br />

ortsfremde Kennzeichen. Im Übrigen<br />

ist davon auszugehen, dass Kennzeichen<br />

häufig gefälscht werden.<br />

ZeitenWENDE Nr. 26<br />

Was haben Kleidersammlungen mit<br />

Tierfängerei zu tun?<br />

Es mag ungewöhnlich erscheinen, ist<br />

aber Realität: Die Vergangenheit hat bewiesen,<br />

dass Schuh- und Kleidersammlungen<br />

auf raffinierte Weise genutzt werden,<br />

um an Tiere heranzukommen (be-<br />

sonders gekennzeichnete Körbe bei<br />

Häusern von Katzenhaltern, Verwendung<br />

von Duftstoffen in der Nähe eben dieser<br />

Häuser usw.). Seit Wegfall der Genehmigungspflicht<br />

kann sammeln, wer will! Nur<br />

im Falle von Rechtsbrüchen schaltet sich<br />

die Polizei ein.<br />

Endstation Versuchslabor?<br />

Vor allem beim zeitgleichen Verschwinden<br />

einer größeren Anzahl von Tieren besteht<br />

der begründete Verdacht, dass sie an<br />

Versuchslabore geliefert werden. Dieser<br />

Gedanke liegt auch deshalb nahe, weil gestohlene<br />

Tiere um vieles billiger zu haben<br />

sind als extra gezüchtete. Um sich etwaige<br />

Probleme in diesem brisanten Zusammen-<br />

Foto: Mario Schieke/aboutpixel.de<br />

hang vom Hals zu halten, wird gern darauf<br />

verwiesen, „nur“ gezüchtete Tiere dürften<br />

zu Versuchen herangezogen werden. Da<br />

muss die Frage erlaubt sein: Seit wann gibt<br />

es eine Garantie, dass Verbote auch eingehalten<br />

werden, insbesondere wenn es um<br />

Tiere geht? Auf diese Weise kann man sich<br />

jedenfalls nicht der Verantwortung entziehen,<br />

verwaisten und verzweifelten Tierhaltern<br />

zur Seite zu stehen. Es ist schlicht<br />

unmenschlich, ihre begründete Angst, ihr<br />

geliebtes Tier könnte an ein Versuchslabor<br />

geliefert sein, nicht ernst zu nehmen! Dazu<br />

ein Zitat des Vorsitzenden der „Ärzte gegen<br />

Tierversuche“, Dr. med. Werner Autenrieth,<br />

München, in der TV-Sendung<br />

„Zeit-Spiegel“ am 17.04.2002 (Titel:<br />

„Endstation Versuchslabor“): „Ich kann<br />

mir vorstellen, dass gestohlene Tiere mit<br />

gefälschten Papieren in Experimentierlaboren<br />

landen: Die Händler hätten Abnehmer<br />

und die Labore billige statt teuer gezüchteter<br />

Versuchstiere.“<br />

In der gleichen Sendung wurde sein<br />

Kontrahent, Prof. Dr. Jörg Schmidt vom<br />

Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit<br />

(GsF) zum Thema befragt. Seine<br />

unpräzise, schwammige Antwort dürfte<br />

nicht gerade Vertrauen erweckend sein:<br />

„Wenn wir Tiere von Züchtern angeboten<br />

bekommen, gehen wir davon aus, dass die<br />

Kontrolle durch die Behörde erfolgt und<br />

wir uns somit auf die Angaben der Züchter<br />

verlassen können – gleichwohl kontrollieren<br />

wir das selbst auch noch in dem<br />

Umfang, in dem es uns möglich ist.“<br />

Katzen für die Fell-Industrie<br />

Um von sich abzulenken, behaupten die<br />

Interessenvertreter von Tierversuchen<br />

durchweg, die Katzen würden ihres Felles<br />

wegen gestohlen. Zwar ist nicht völlig von<br />

der Hand zu weisen, dass auch die gepflegten<br />

Felle hiesiger Hauskatzen Abnehmer<br />

finden, aber angesichts des lukrativen<br />

Geschäfts mit chinesischen Händlern, welche<br />

ihre (zuvor unendlich gequälte) „Ware“

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