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Vorschau - Judendorf-Straßengel

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4<br />

AUS DEM GEMEINDEAMT<br />

Ihre Gemeinde-Finanzverwaltung berichtet<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Sehr geehrte GemeindebürgerInnen!<br />

Von der Müllabfuhr zu einer modernen<br />

Abfallbewirtschaftung! (Veränderungen in zwei Jahrzehnten)<br />

In den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sprach man noch<br />

von einer Müllabfuhr. Dann kam – den Erfordernissen der Zeit entsprechend – mit<br />

der Wiederverlautbarung des Gesetzes vom 24. 11. 1987, dem Steiermärkischen<br />

Abfallwirtschaftsgesetz LGBl Nr. 5/1991 (StAWG 1990) eine völlig neue Linie. Wie<br />

man bereits aus der Bezeichnung Abfallwirtschaft die begriffliche Definition<br />

„Wirtschaft“ heraushören bzw. -lesen kann, war damit der Schritt in eine kommerzielle<br />

Richtung verbunden aber auch ein professionellerer Umgang mit Altstoffen<br />

vorgegeben. Somit war ein Meilenstein zu einer umweltgerechten und wirtschaftlichen<br />

Vermeidung, Sammlung, Verwertung und Entsorgung von Abfall gesetzt.<br />

Unsere Gemeindevertreter haben<br />

sich mit dem Inkrafttreten des StAWG<br />

1990 als eine der ersten Gemeinden in<br />

der Steiermark sehr ausführlich mit<br />

dieser Thematik auseinandergesetzt.<br />

Die damalige „Müllabfuhr“ wurde von<br />

drei Gemeindebediensteten (einem<br />

Fahrer mit zwei Mann Personal zur<br />

Entleerung der Müllgefäße) mit einem<br />

gemeindeeigenen Müllwagen durchgeführt.<br />

Mit diesem wurde wöchentlich<br />

der angefallene Müll unserer GemeindebürgerInnen<br />

sowie der örtlichen<br />

Betriebe gesammelt und zuerst noch<br />

in die gemeindeeigene Deponie in der<br />

Rötzerstraße gebracht. Später wurde<br />

der Abfall auf die Mülldeponie in<br />

Frohnleiten zur Deponierung gebracht.<br />

Unser Müllwagen war aber schon in<br />

die Jahre gekommen und eine Neuanschaffung<br />

wäre dringend notwendiggewesen.<br />

Es war für uns nicht nur eine<br />

ökonomische Überlegung (Stichwort ><br />

Neuanschaffung Müllwagen), sondern<br />

man musste auch der neuen Rechtsnorm<br />

(StAWG 1990) formell und organisatorisch<br />

(Stichwort > Gemeindeverordnung)<br />

Rechnung tragen.<br />

Daher hat der Gemeinderat nach langen<br />

und intensiven Vorberatungen in<br />

den Ausschüssen am 9. Juli 1991 eine<br />

völlig neue Abfuhrordnung mit einem<br />

eigenen Tarifmodell erlassen. Diese<br />

Abfuhrordnung, welche mit 1. Oktober<br />

1991 in Kraft trat, war zu dieser Zeit<br />

eine der ersten in der Steiermark nach<br />

den Bestimmungen des StAWG 1990<br />

und wurde sogar von den zuständigen<br />

Abteilungen des Amtes der Steiermärkischen<br />

Landesregierung als sehr gelungen<br />

bezeichnet.<br />

Die Abfallsammlung und Abfallentsorgung<br />

wurde an ein privates Entsorgungsunternehmen<br />

vergeben. Die<br />

Gemeinde ersparte sich dadurch den<br />

Ankauf eines neuen Müllwagens und<br />

die drei Gemeindebediensteten konnten<br />

für andere dringende Aufgaben<br />

eingesetzt bzw. verwendet werden.<br />

Mittlerweile hat der Steiermärkische<br />

Landtag am 6. Juli 2004 das Steiermärkische<br />

Abfallwirtschaftsgesetz 2004<br />

(StAWG 2004) über eine nachhaltige<br />

Abfall- und Stoffflusswirtschaft<br />

beschlossen. Die bisher geltende gesetzliche<br />

Norm wurde mit 1. 11. 2004<br />

außer Kraft gesetzt. Der Gemeinderat<br />

hat daraufhin mit Beschluss vom<br />

29. 11. 2005 wieder eine neue Abfuhrordnung<br />

erlassen müssen.<br />

Heute, bald zwei Jahrzehnte später,<br />

ist eine „Müllabfuhr“ wie sie in den<br />

siebziger und achtziger Jahren durchgeführt<br />

wurde einfach nicht mehr<br />

denkbar. Mit den Zielvorgaben einer<br />

geordneten Sammlung, Verwertung<br />

und Entsorgung von Abfall, sowie ab<br />

1. 11. 2004 einer nachhaltigen Abfall-<br />

und Stoffflusswirtschaft, waren doch<br />

enorme Anforderungen an die Entsorgungsbetriebe<br />

gestellt.<br />

Wie man unschwer erkennen kann,<br />

liegen wischen einer Müllabfuhr von<br />

damals und einer modernen Abfallbewirtschaftung<br />

von heute „Welten“.<br />

Damit verbunden sind, man kann es<br />

www.gemeinde-judendorf-strassengel.at<br />

drehen und wenden wie man möchte,<br />

aber immer wieder die Kosten.<br />

Altstoffe werden verwertet und deren<br />

Erlöse mindern die finanzielle<br />

Belastung für die Bürger. Die Restkosten,<br />

die letztendlich nach Abzug<br />

der Altstofferlöse verbleiben, werden<br />

über die Abfuhrgebühren von<br />

den Gemeindebürgern finanziert.<br />

Beim 4. Interkommunalen Erfahrungsaustausch<br />

am 24. 9. 2009 in Lannach,<br />

veranstaltet vom Amt der Steiermärkischen<br />

Landesregierung/FA19D, wurde<br />

von einer vom Land Steiermark beauftragten<br />

Meinungsumfrage berichtet.<br />

Das Ergebnis dieser Umfrage war<br />

nicht nur für die Tagungsteilnehmer<br />

überraschend, da die Steirerinnen<br />

und Steirer glauben, dass sie etwa € 9,pro<br />

Monat und Einwohner (€ 108,-/<br />

Jahr/EW) an Abfuhrgebühren bezahlen.<br />

Wie aus der vorstehenden Tabelle<br />

jedoch ersichtlich ist, beträgt die<br />

durchschnittliche Abfuhrgebühr in<br />

<strong>Judendorf</strong>-<strong>Straßengel</strong> pro Monat und<br />

Einwohner rund € 6,55 (€ 78,59/Jahr/<br />

EW).<br />

Unser Bemühen ist es, die Restkostenbelastung<br />

für unsere Bürger so gering<br />

wie möglich zu halten. Hierbei<br />

ist man aber von den teilweise stark<br />

schwankenden Verkaufserlösen der<br />

gesammelten Altstoffe abhängig. Im<br />

heurigen Sommer haben wir ein neu<br />

errichtetes Altstoffsammelzentrum in<br />

Betrieb genommen, welches der Bevölkerung<br />

auch einen Anreiz zu einer<br />

noch exakteren Trennung des Abfalls<br />

motivieren soll. Mit einer Vermeidung<br />

von Fehleinwürfen in die Abfallbehälter<br />

trägt jeder einzelne auch zu einer<br />

Verringerung der Kosten bei.<br />

Für allfällige weitere Fragen stehen<br />

wir Ihnen selbstverständlich wie immer<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Ihre Gemeinde-Finanzverwaltung!

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