18. Jahrgang I Nr. 98 I Winter 2008 An einen Haushalt P. b. b. ...
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Arbeitslosenanträge<br />
Sollten Sie arbeitslos werden, kommen Sie am ersten<br />
Tag der Arbeitslosigkeit ins Gemeindeamt und beantragen<br />
Sie die Arbeitslosenunterstützung. Der <strong>An</strong>trag<br />
ist innerhalb einer Woche abzugeben. Mitzubringen ist<br />
die Arbeitsbescheinigung, Einkommensnachweis des<br />
Partners bei geringfügiger Beschäftigung sowie der Alimentenachweis<br />
für außereheliche Kinder.<br />
Lohnsteuersenkung<br />
Mit der Auszahlung einer 13. Familienbeihilfe wurden die<br />
Familien bereits heuer finanziell unterstützt. Die neue<br />
Regierung will den Bürgern 2,7 Milliarden Euro zurückgeben.<br />
Einkommen werden geringer besteuert. Die Steuerersparnis<br />
wird zwischen € 35,00 und € 70,00 pro Monat<br />
betragen. Familien werden endlich besser gestellt. Der<br />
Kinderabsatzbetrag wird monatlich von derzeit € 50,00<br />
auf € 60,00 erhöht. Ein höherer Kinderfreibetrag wird<br />
je nach Einkommen zwischen € 80,00 und € 110,00<br />
im Jahr bringen. Kinderbetreuungskosten (Kindergarten,<br />
Nachmittagsbetreuung, Krabbelstube, Tagesmütter<br />
usw.) können steuerlich abgesetzt werden, das bringt<br />
im Jahr bis zu € 1.000,00 Lohnsteuerrückersatz. Wenn<br />
man alles zusammenzählt, werden Familien ab 2009<br />
jährlich mit ca. € 1.400,00 entlastet.<br />
Finanzausgleich<br />
Jede Gemeinde lebt größtenteils von Ertragsanteilen. Das<br />
sind Steuern (Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Einkommensteuer,<br />
usw), die jeder Bürger in den gemeinsamen Steuertopf<br />
einzahlt. Die Gemeinden bekommen von diesen Steuern<br />
ca. 11,7 % als Finanzausgleich. Errechnet wird der Betrag<br />
nach den Einwohnern mit Hauptwohnsitz. Die letzte<br />
Einwohnerzählung fand am 10.10.2001 statt, Oberhaag<br />
hatte 2383 Einwohner. Weil der Nationalrat im Herbst<br />
schon einige Steuerzuckerln beschlossen hat und für das<br />
Jahr 2009 wiederum erfreuliche Steuerbegünstigungen<br />
vorsieht, kann aus dem gemeinsamen Steuertopf an die<br />
Gemeinden nicht mehr so viel ausgeteilt werden. Der<br />
Betrag pro Einwohner wird niedriger.<br />
Das bedeutet für die Gemeinden ein Rückgang von Ertragsanteilen.<br />
Wenn die Einwohnerzahl einer Gemeinde<br />
auch noch schrumpft, wirkt sich der Steuerausfall noch<br />
gravierender aus. Heuer hat die Gemeinde Oberhaag<br />
2349 Einwohner. Daher ist es für die Gemeindeverantwortlichen<br />
umso wichtiger, Steuergeld sinnvoll, gezielt<br />
und wirksam einzusetzen.<br />
Dezember 08<br />
Neue Einheitsbewertung<br />
Das Finanzamt hat im heurigen Jahr in den Katastralgemeinden<br />
Obergreith, Kitzelsdorf und Krast Bodenproben<br />
gezogen. Die Ergebnisse der Bodenschätzung werden<br />
den Grundeigentümern am Montag, den 19. Jänner und<br />
Dienstag, den 20. Jänner 2009 von 09.00 bis 14.00 Uhr<br />
im Beisein von Fachleuten des Finanzamtes im Gemeindeamt<br />
Oberhaag präsentiert. Grundeigentümer werden<br />
eingeladen, in die Ergebnisse Einsicht zu nehmen und<br />
sich zu erkundigen. Diese Bodenschätzungen werden<br />
für eine neue Einheitswertfeststellung verwendet.<br />
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />
wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und viel Glück, Freude<br />
und Gesundheit im Jahr 2009.<br />
Reiterer Herbert<br />
Kleinregion Rebenland-Pößnitz-Saggautal<br />
Die vier Rebenlandgemeinden gemeinsam mit den Gemeinden<br />
Arnfels, Oberhaag und St.Johann i.S. aus dem<br />
Pößnitz-Saggautal eine Kleinregion mit dem Namen Rebenland-Pößnitz-Saggautal<br />
nach dem Modell RegioNext<br />
des Landes Steiermark gebildet und in den einzelnen<br />
Gemeinderatsgremien auch beschlossen. Das bedeutet,<br />
dass diese Region in nächster Zeit in den verschiedensten<br />
Vorhaben verstärkt zusammenarbeiten wird.<br />
Vorerst wird in Begleitung durch die Landentwicklung<br />
Steiermark ein Kleinregionales Entwicklungskonzept<br />
(KEK) erstellt, das einmal eine Darstellung der derzeitigen<br />
Infrastruktur, eine Finanz-, Stärken-, Schwächen-,<br />
Chancen- und Risiken-<strong>An</strong>alyse der Kleinregion und die<br />
daraufhin aufbauenden Ziele und deren Umsetzungen<br />
beinhalten soll. Mit der Agenda 21 sollen unter anderem<br />
unter dem Begriff Klimabündnis die Emissionen dezimiert<br />
und eine weitgehend energieunabhängige Kleinregion<br />
angestrebt werden. Ziel der vom Land Steiermark forcierten<br />
Kleinregionen ist es, das Kirchturmdenken abzulegen<br />
und überregional bedeutsame Schritte zu setzen.<br />
Hauptziel der kleinregionalen Zusammenarbeit ist es,<br />
Schwerpunkte in den einzelnen Gemeinden zu setzen,<br />
diese thematisch und strukturell zu bündeln, attraktive<br />
Lebensräume für die Bevölkerung zu schaffen und dadurch<br />
in Summe eine höhere Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen.<br />
So soll nicht jede Gemeinde <strong>einen</strong> Freizeit- oder Kulturpark<br />
bauen, sondern ihre bestehenden Ressourcen verstärken.<br />
Das bedeutet z.B., dass sich eine Gemeinde auf<br />
den Schwerpunkt Schulangebot konzentriert, während<br />
eine andere Gemeinde mehr in Kultur oder Tourismus<br />
investiert. Nur für diese Schwerpunktinvestitionen gibt<br />
es erhöhte Förderungen vom Land Steiermark.<br />
Bgm. Reinhold Elsnig. Regionssprecher<br />
Gestaltungsbeirat macht Bauen leichter<br />
Bauen in einer so einzigartigen Kulturlandschaft wie der<br />
des südsteirischen Weinlandes erfordert zunehmend ein<br />
hohes Maß an Verantwortung. Zersiedelung, oft sehr<br />
markante Eingriffe in die Natur und eine häufig fehlende<br />
Bauqualität gefährden die Ursprünglichkeit der Landschaft,<br />
die Grundlage unseres Lebensraumes ist. Ohne<br />
diese wäre die so positive touristische Entwicklung der<br />
Region undenkbar. „Wenn allerdings so weiter gebaut<br />
und zerstört wird, muss man sich darüber bald keine<br />
Gedanken mehr machen“ schrieb Karin Tschavgova in<br />
ihrem Artikel „Landschaft akut gefährdet“ in <strong>An</strong>spielung<br />
auf die gravierenden Bausünden die auch vor den Naturparkgemeinden<br />
nicht Halt gemacht haben.<br />
Neues Leitbild zum Thema Bauen<br />
In den letzten Jahren hat sich der Naturpark Südsteirisches<br />
Weinland überaus intensiv mit dem Thema Bauen<br />
auseinander gesetzt. Unter Mitwirkung vieler Experten<br />
und Praktiker entstand das „Leitbild zur Baukultur“, das<br />
klare Vorgaben für die Bau- und Landschaftsgestaltung<br />
festschreibt. Wichtigstes Ziel dabei ist das Bekenntnis zu<br />
Qualität und die Steigerung des Bewusstseins für Bauen in<br />
sensibler Landschaft. „Gerade an diesem Punkt müssen<br />
wir ansetzen. Jeder Bewohner unserer Region muss sich<br />
seiner Verantwortung bewusst sein und s<strong>einen</strong> Beitrag<br />
zur Qualitätssicherung unserer Kulturlandschaft leisten“,<br />
ist DI. Christian Hofmann als Projektverantwortlicher der<br />
Baubezirksleitung Leibnitz für Baukultur überzeugt.<br />
Bauberatung und Gestaltungsbeirat<br />
als Baubegleiter<br />
Bauinteressierte nicht erst bei der Bauverhandlung in<br />
Form von Auflagen zur Einhaltung der Vorgaben zu bewegen,<br />
sondern schon lange vorher in allen Entwicklungsschritten<br />
durch fundierte Beratung zu begleiten,<br />
ist das Ziel der neu geschaffenen Bauberatung und des<br />
Gestaltungsbeirates, der nunmehr nach intensiver Erprobung<br />
in Pilotgemeinden Schritt um Schritt in allen<br />
Kommunen des Naturparks Südsteirisches Weinland<br />
Realität wird. Unsere Gemeinde Oberhaag zählt dabei<br />
zu den Pionieren dieser so wichtigen Veränderung. Wir<br />
waren eine der ersten Gemeinden, die sich am Pilotversuch<br />
beteiligten.<br />
Was bringt die Bauberatung<br />
und der Gestaltungsbeirat<br />
Die neue Form der Bauberatung mit Gestaltungsbeirat,<br />
der künftig auch alle naturschutzrechtlichen Agenden<br />
übernimmt, setzt sich aus unabhängigen fachkundigen<br />
Experten zusammen und hat die Aufgabe alle baulichen<br />
Vorhaben in der Gemeinde im Hinblick auf Orts- und<br />
Landschaftsbild und äußere Gestaltung zu beurteilen.<br />
Um diese Beurteilung nicht erst im Bauverfahren vorzunehmen,<br />
gibt es ab sofort monatliche Bauberatungstage<br />
mit Gestaltungsbeirat, bei denen jeder Bauinteressierte<br />
lange vor dem Beginn der Planung sich über alle Möglichkeiten<br />
beraten lassen kann. Die Projekte werden<br />
bis zur Einreichung begleitet, so dass bei Bauverfahren<br />
„böse Überraschungen“ ausbleiben. Oberhaag ist einer<br />
der ersten Gemeinden im Naturpark Südsteirisches<br />
Weinland, in der die Einführung des Planungsbeirates<br />
definitiv ist. Wir sind überzeugt, dass Bauen in unserer<br />
Gemeinde mit dem Gestaltungsbeirat nicht nur verantwortungsvoller<br />
sondern vor allem auch qualitätsvoller<br />
und unbürokratischer wird, weil alle Hürden durch das<br />
gemeinsame Vorgehen schon im Vorfeld genommen<br />
werden. Die übrigen Gemeinden schauen auf uns:<br />
Wir zeigen wie’s geht.<br />
Grebien Martina<br />
Dezember 08<br />
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