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Sieben Museen der Superlative - Willkommen im Garten

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Seit <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrthalle 1972 wurden Zeugen <strong>der</strong> Luftfahrt von gestern, heute und morgen gesammelt, aufbereitet und <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Eine lebendige Schau, die über die Jahrzehnte angepasst und erweitert - zu weltweitem Ruhm gelangte.<br />

Es gibt in <strong>der</strong> Schweiz mehr als 1’000 <strong>Museen</strong>,<br />

und darin sind erstaunliche Dinge zu<br />

entdecken. Allenthalben sind motivierte<br />

Museumsmanager am Werk. Ihre mo<strong>der</strong>nen<br />

Ausstellungen sind mit Witz und Pfiff gemacht<br />

und laden zum Mitmachen, Ausprobieren<br />

und oft auch zum Anfassen ein. Bei<br />

<strong>der</strong> Vielzahl an spannenden Sammlungen<br />

drängt es sich auf, bei den Extremen anzufangen.<br />

Wir schlagen Ihnen deshalb sieben<br />

Super-<strong>Museen</strong> vor – vom Grössten zum<br />

Kleinsten und vom Witzigsten zum Ungeheuerlichsten.<br />

Das Grösste<br />

Das meistbesuchte Museum <strong>der</strong> Schweiz hat<br />

ein bewegtes Jahr hinter sich. Zum 50. Geburtstag<br />

schenkte sich das Verkehrshaus <strong>der</strong><br />

Schweiz in Luzern ein umfassendes Lifting.<br />

Wer schon länger nicht mehr <strong>im</strong> Verkehrshaus<br />

war, wird staunen, was sich dort alles<br />

verän<strong>der</strong>t hat (Siehe auch Interview Seite<br />

13). Im neuen Eingangsgebäude kann man<br />

sich in <strong>der</strong> MediaFactory medial austoben.<br />

Man versucht sich etwa <strong>im</strong> Fernsehstudio als<br />

Nachrichtensprecher o<strong>der</strong> exper<strong>im</strong>entiert<br />

vor einer Blue Box wie <strong>im</strong> Hollywood-Stu-<br />

dio. Alles ist virtuell vernetzt, so dass die Beiträge<br />

<strong>der</strong> MediaFactory später online abrufbar<br />

sind. So sehen sogar jene, die zuhause<br />

geblieben sind, was sie alles verpasst haben.<br />

Das neue Herzstück des Verkehrshauses ist<br />

die Arena, in <strong>der</strong> <strong>im</strong> Jahr 2010 viel Flugverkehr<br />

herrschen wird. Während Helikopter<br />

und Heissluftballone in <strong>der</strong> Arena ein- und<br />

ausfliegen, best<strong>im</strong>men die Besucher selbst in<br />

<strong>der</strong> neuen Halle Strassenverkehr, welche<br />

ihrer Lieblingsautos sie von nah betrachten<br />

möchten. Ob zu Land, zu Wasser, auf Schienen<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Luft: Im Verkehrhaus ist die<br />

ganze Palette vom Oldt<strong>im</strong>er <strong>der</strong> Pioniere bis<br />

zum futuristischen Modell greifbar nah.<br />

Kurz: Das Verkehrhaus bietet schlicht zu viel<br />

Spannendes, als dass man es hier alles<br />

beschreiben könnte. Deshalb sollten Sie sich<br />

schleunigst auf den Weg machen, um die<br />

neuen Hallen am Vierwaldstättersee zu<br />

erforschen.<br />

Das Kleinste<br />

Bedeutend rascher ist man vermutlich durch<br />

die Ausstellung des Froschmuseums in<br />

Estavayer am Neuenburgersee. Sie hat in<br />

einem kleinen Z<strong>im</strong>mer Platz. Die Exponate<br />

sind nicht grösser als ein Frosch – denn es<br />

sind echte Gras- und Laubfrösche. Wer ein<br />

Auge für Details hat, wird sich <strong>im</strong> vermutlich<br />

kleinsten Museum <strong>der</strong> Schweiz amüsieren.<br />

Die 108 Frösche wirken äussert lebendig.<br />

Sie sind in menschlichen Alltagssituationen<br />

aus dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t zu sehen:<br />

Frösche be<strong>im</strong> Jass am Tisch, Frösche be<strong>im</strong><br />

Coiffeur, eine ganze Froschklasse in <strong>der</strong><br />

Schule und bewaffnete Froschsoldaten in<br />

Marschformation. Es ist eine Art «Körperwelten»<br />

<strong>der</strong> amphibischen Art, nur das die<br />

Frösche ihre grüne Haut behalten durften<br />

und einige von ihnen sogar hübsche Klei<strong>der</strong><br />

tragen. Der Mann, <strong>der</strong> uns dieses einzigartige<br />

kleine Bijoux hinterlassen hat, verfügte<br />

über einigen Witz und viel Freizeit.<br />

Es war ein Offizier <strong>der</strong> Garde Napoleons,<br />

<strong>der</strong> die Frösche um 1850 sammelte und so<br />

gruppierte. Das Froschmuseum ist übrigens<br />

nur <strong>der</strong> bekannteste Teil des Dorfmuseums<br />

von Estavayer-le-Lac. Daneben gibt es <strong>im</strong><br />

gotischen Gebäude auch eine Sammlung<br />

von Waffen, Laternen und Eisenbahnsignalen.<br />

Doch unschlagbar klein ist halt<br />

doch nur das Froschmuseum.<br />

Das Froschmuseum besitzt eine in <strong>der</strong> Welt einmalige Sammlung von 108 ausgestopften Fröschen, die zu Alltagsszenen<br />

<strong>der</strong> Bie<strong>der</strong>meierzeit arrangiert sind.<br />

Das Erstaunlichste<br />

In <strong>der</strong> unterirdischen Mühle oberhalb von<br />

Le Locle <strong>im</strong> Neuenburger Jura bleibt nur die<br />

Luft kühl, diese dafür das ganze Jahr über. In<br />

<strong>der</strong> Grotte herrscht konstant eine Temperatur<br />

von 7 Grad. Die Höhle am Col-de-Roches<br />

ist aber nicht nur wegen <strong>der</strong> Temperatur erfrischend.<br />

Sie hat es in sich: Wer die Höhle<br />

betritt, entdeckt darin Spuren eines faszinierenden<br />

Stücks Industriegeschichte. Seit dem<br />

17. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde in <strong>der</strong> Höhle eine<br />

Mühle betrieben. Später gruben die umtriebigen<br />

Ingenieure <strong>im</strong>mer weiter in den Berg.<br />

Sie bauten neben den Mühlrä<strong>der</strong>n eine Sägerei<br />

und eine Schmiede. In den folgenden<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten wurden die industriellen Anlagen<br />

erneuert und ausgebaut. Eine Zeitlang<br />

wurde die Höhle sogar als Schlachthaus genutzt.<br />

Noch später gingen die umtriebigen<br />

Pioniere von Le Locle Bankrott und die Anlagen<br />

zerfielen.<br />

Heute aber ist in <strong>der</strong> unterirdischen Mühle<br />

fast alles wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> Schuss. Die spektakulären<br />

historischen Handwerksanlagen wurden<br />

restauriert und sind heute teilweise<br />

wie<strong>der</strong> in Betrieb. Es ist fast wie damals: Seit<br />

1973 tun es die Konservatoren des unter-<br />

Kultur mit Reka<br />

Die unterirdischen Mühle, die durch die Kraft des unterirdischen Wasserlaufs angetrieben wird,<br />

erzählt die abenteuerliche Geschichte <strong>der</strong> erfin<strong>der</strong>ischen Menschen und ihrer Region.<br />

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