Kochliebe im Grünen Haus - Stockmeyer,Telfs
Kochliebe im Grünen Haus - Stockmeyer,Telfs
Kochliebe im Grünen Haus - Stockmeyer,Telfs
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Fachgeschäft des Monats<br />
KocHTrEnd STocKMEyEr In TElfS<br />
<strong>Kochliebe</strong> <strong>im</strong> <strong>Grünen</strong> <strong>Haus</strong><br />
Außenansicht und Aussicht der <strong>Stockmeyer</strong> KG in <strong>Telfs</strong> sind so spektakulär, dass man darüber fast ihr Innenleben vergessen<br />
könnte. Gut, dass das nicht passiert: Irene Pfister und ihr Mann Egon haben es geschafft, ihr Geschäft in jeder<br />
Hinsicht für Kunden attraktiv zu machen.<br />
Das fängt, und damit sind wir gleich wieder<br />
be<strong>im</strong> Äußeren, natürlich mit dem 2007 bezogenen<br />
Gebäude an. Die Pfisters haben es<br />
sich sozusagen auf den Leib geschneidert.<br />
Bevor sie ihren jetzigen Standort bezogen,<br />
hatten sie <strong>im</strong> Zentrum von <strong>Telfs</strong> Räumlichkeiten<br />
gemietet. Dort waren sie nicht mehr<br />
zufrieden — zu klein, keine Parkplätze — alles<br />
in allem nicht mehr zeitgemäß. Etwas Neues<br />
musste her, ein <strong>Haus</strong>, das Platz für beide Bereiche<br />
der <strong>Stockmeyer</strong> KG, das auf Küchenaccessoires<br />
spezialisierte Geschäft und den<br />
Elektroinstallationsbetrieb, bot.<br />
1953 von Irene Pfisters Vater, dem Ingenieur<br />
Helmut <strong>Stockmeyer</strong>, gegründet, war das Un-<br />
ternehmen kontinuierlich gewachsen. Zur<br />
reinen Installationstätigkeit gesellte sich der<br />
Handel mit Elektrogeräten und Leuchten,<br />
1990 füllte Irene Pfister dann eine Marktlücke<br />
in ihrem Ort und startete mit dem Verkauf von<br />
hochwertigem und erstklassig designtem<br />
Kochzubehör: «Wir waren damals in Tirol Vorreiter<br />
und Wegbereiter für Firmen wie Mono,<br />
Pott oder Rösle», erinnert sich die heute<br />
55-Jährige.<br />
opt<strong>im</strong>al für die Arbeit<br />
Nach längerer Suche fanden die Pfisters ihr<br />
Wunsch-Grundstück. Es hatte die richtige<br />
Größe, war nicht zu weit vom Ortskern weg<br />
Industrieboden und geradlinige Ladenmöbel: <strong>Stockmeyer</strong> heißt die Kunden in der Werkstatt Küche willkommen.<br />
und vor allem finanzierbar. Die langjährige Erfahrung<br />
in beiden Unternehmensteilen kam<br />
ihnen bei der Planung ihrer Investition zugute.<br />
Der Architekt — Wolfgang Pöschl vom Büro<br />
Tatanka in Mils in Tirol — gestaltete das neue<br />
Gebäude so, dass der Raumbedarf erfüllt und<br />
die Arbeitsabläufe opt<strong>im</strong>iert wurden. Im Kellergeschoss<br />
ist die Elektroinstallation mit Lager<br />
und Werkstatt, aber auch einem Aufenthaltsraum,<br />
Duschen und einer großzügigen<br />
Tiefgarage untergebracht. Das Erdgeschoss<br />
bietet über 200 m² Fläche für den Firmenbereich<br />
Kochtrend — mehr als dre<strong>im</strong>al so viel<br />
wie am alten Standort. Jetzt war auch Platz für<br />
eine Schauküche und eine Kaffeelounge. Ein<br />
58 Handel 6/2009<br />
Fotos: <strong>Stockmeyer</strong> KG
Irene und Egon Pfister, <strong>Stockmeyer</strong>-Inhaberin und -Geschäftsführer.<br />
Lager, zwei Büros, Toiletten und Waschräume<br />
runden die Handelsebene ab. Im Obergeschoss<br />
wurden Wohnungen für zwei der Pfister-<br />
Kinder — fünf sind es insgesamt, das jüngste 16,<br />
das älteste 33 — eingerichtet.<br />
Das alles in einem Baukörper, der keine Stil-<br />
Kompromisse macht: «Wir wollten klare Linien»,<br />
erzählt die Designfreundin Irene Pfister, «wenig<br />
Materialmix, viel Licht und viel Raum.» Der<br />
Architekt setzte diese Wünsche mit Beton<br />
und viel Glas um, dazu <strong>im</strong> Obergeschoss mit<br />
einem Holzaufbau. Das grün gestrichene<br />
Gebäude soll schon von außen die Einstellung<br />
der <strong>Stockmeyer</strong> KG zu ihren Kunden<br />
und ihrer Arbeit darstellen: Modernität, Innovation,<br />
Offenheit, Klarheit, Gastfreundschaft,<br />
Freude an der Arbeit. «Das ist uns, glauben<br />
wir, ganz gut gelungen», meint Irene Pfister<br />
6/2009<br />
bescheiden. Der Neubau kommt trotz — oder<br />
vielleicht wegen? — seiner konsequenten Modernität<br />
bei den Kunden gut an. Das «Grüne<br />
<strong>Haus</strong>» vor der Kulisse der Tiroler Berge ist fast<br />
schon zu einer Telfer Sehenswürdigkeit geworden.<br />
Grün ist bei <strong>Stockmeyer</strong> übrigens<br />
viel mehr als nur eine Farbe. Zum einen symbolisiert<br />
sie Hoffnung, Wachstum, gesunde<br />
Umwelt und Nachhaltigkeit und bringt dem<br />
Betonkörper Leben, der den technischen Bereich<br />
des Unternehmens ausdrücken soll.<br />
Zum anderen geht das grüne Bewusstsein<br />
tiefer, wie die «Kochtrend»-Inhaberin erklärt:<br />
«Die großen Glasflächen sorgen für viel Sonnenlicht<br />
und Wärme, das Gebrauchswasser<br />
wird durch Sonnenkollektoren erhitzt. Alles in<br />
allem ein `grünes <strong>Haus</strong>´.» Die auffällige Architektur<br />
hat zudem einen weiteren Vorteil.<br />
Zu den treuen Stammkunden, die sozusagen<br />
mit umgezogen sind, haben die Pfisters viele<br />
Neukunden dazugewinnen können — die<br />
Lage an einer viel befahrenen Straße und die<br />
Parkplätze am <strong>Haus</strong> tun ein Übriges.<br />
Drinnen erwarten die Kunden helle Räume,<br />
die mit ihrer Höhe von 3 m und den Verzicht<br />
auf Zwischenwände besonders großzügig<br />
Das «Grüne <strong>Haus</strong>» ist seit 2007 der Standort für Elektroinstallationsbetrieb und Fachgeschäft Kochtrend der Telfer <strong>Stockmeyer</strong><br />
KG.<br />
wirken. Ein Betonträger genügt als Stütze. Die<br />
Wände selbst sind ebenfalls aus blankem Beton,<br />
dazu kommen ein Industrieboden und<br />
Regale aus Edelstahlrohren und Buchenholz.<br />
Die Innengestaltung führte das Ehepaar Pfister<br />
in Eigenregie und eigenhändig durch. Alle ><br />
Amaryllis Blossom<br />
33303140<br />
Border of Holly<br />
33303176<br />
Classic Ilex<br />
33303145<br />
Christmas T<strong>im</strong>e<br />
33303036<br />
Stars of Straw<br />
33303151<br />
Candle big<br />
39103145 Matches<br />
Tea 4 One-Gift-Box<br />
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Fachgeschäft des Monats<br />
Die Coffee Lounge lädt die Kunden be<strong>im</strong> Einkaufsbummel zu einem Päuschen ein.<br />
> Regale und Verkaufsmöbel sind von ihnen<br />
entworfen, vom Tischler und Schlosser in Einzelteilen<br />
geliefert und von den Pfisters zusammengebaut.<br />
Alle Möbel passen zusammen<br />
und sind variabel einsetzbar.<br />
Werkstatt Küche<br />
Dass sie ein bisschen an Werkbänke erinnern,<br />
ist natürlich Absicht: «Wir wollen keinen typischen<br />
Verkaufsraumcharakter», erläutert Irene<br />
Pfister den Ladenbau, «der Sinn dahinter ist<br />
eine Verbindung von unserem Installationsbetrieb<br />
auf der einen Seite zur Küche und<br />
deren Utensilien auf der anderen Seite.» Auch<br />
die Küche sei ja eine Werkstatt <strong>im</strong> weitesten<br />
Sinn. Klar, dass die Produkte, die Kochtrend<br />
verkauft, auch als Werkzeuge bezeichnet<br />
werden. Qualität ist nach wie vor das wichtigste<br />
Kriterium bei der Auswahl.<br />
Mono, Pott und Rösle sind nach wie vor dabei,<br />
Arzberg, Solicut, Kai, Menu, KitchenAid ® , Werkhaus,<br />
Demeyere, JosephJoseph, Nespresso,<br />
Eisch, Stelton und Gastroback sind weitere<br />
Marken <strong>im</strong> Tiroler Fachgeschäft. Ein, wie die<br />
Pfisters es ausdrücken, «Gustostückerl» sind<br />
seit kurzem die Trinkgläser DenkArt von Zalto,<br />
einer kleinen Glasbläserei <strong>im</strong> österreichischen<br />
Waldviertel. Mit ihren hochwertigen und hochpreisigen<br />
Waren haben sich die Pfisters spezialisiert.<br />
Mitbewerber in einem zentrumsnahen<br />
Einkaufszentrum müssen sie deswegen nicht<br />
fürchten. «Unsere Kundengruppe ist qualitätsbewusst,<br />
Form und Funktion sind wichtig», beschreibt<br />
die Kochtrend-Frau ihre Klientel und<br />
betont gleichzeitig: «Sie schätzen das enorme<br />
Fachwissen meines Mannes und die freundliche<br />
und kompetente Art unserer Mitarbeiter.»<br />
<strong>Kochliebe</strong>-Team<br />
Sieben von ihnen sind <strong>im</strong> Installationsbetrieb,<br />
zwei <strong>im</strong> Verkauf tätig, unterstützt, wenn nötig,<br />
von den Pfisters. Die <strong>Stockmeyer</strong>-Inhaberin<br />
und der <strong>Stockmeyer</strong>-Geschäftsführer sind<br />
nicht nur privat ein eingespieltes Team. Gemeinsam<br />
besprechen und organisieren sie<br />
Einkauf, Werbung und Mitarbeiterführung.<br />
Irene Pfister, die nach ihrem Pädagogik-Studium<br />
bis 1991 Grundschullehrerin war, küm-<br />
Welche Gaumenfreuden mit dem richtigen Küchenwerkzeug<br />
kreiert werden können, zeigen die <strong>Stockmeyer</strong>-Kochabende.<br />
mert sich um die kaufmännischen Aspekte,<br />
Ingenieur Egon Pfister, der seit 1978 be<strong>im</strong><br />
Schwiegervater mitarbeitete, seit 1984 als<br />
Geschäftsführer der KG, um die elektrotechnischen.<br />
Kochen ist für beide ein Thema, das<br />
ihnen am Herzen liegt. Deswegen bietet ihr<br />
Kochtrend neben dem ausgefeilten Sort<strong>im</strong>ent<br />
noch mehr attraktiven Inhalt: Kochkurse.<br />
2001 starteten die Pfisters damit, damals noch<br />
am alten Standort. An die Schulküchen, die in<br />
den Anfangsjahren als Veranstaltungsort herhalten<br />
mussten, erinnert in der funktionalen<br />
und hervorragend ausgestatteten Schauküche<br />
nichts mehr. 15 bis 18 Mal <strong>im</strong> Jahr kommen<br />
um die 20 Gäste, um einem Profikoch oder<br />
anderen Experten bei den KochGenuss-<br />
Seminaren über die Schulter zu sehen. Und<br />
die Ergebnisse anschließend am großen Tisch<br />
gleich neben der Schauküche zu genießen.<br />
Die Abende sind thematisch und nach den<br />
Jahreszeiten orientiert ausgerichtet, <strong>im</strong> November<br />
letzten Jahres drehte sich ein Termin<br />
um Whisky als Begleitung zu Wild. Events zu<br />
anderen kulinarischen Spezialitäten, wie Kaffee,<br />
Schokolade, Wein oder Olivenöl runden den<br />
Programmkalender bei <strong>Stockmeyer</strong> ab. Das<br />
neueste Projekt «Fremde Küchen bei uns zu<br />
Gast», das die Integration fördern soll, startet<br />
voraussichtlich <strong>im</strong> Herbst. Man kann davon<br />
ausgehen, dass das ein Erfolg wird, nicht nur<br />
für <strong>Stockmeyer</strong>. Schließlich verbindet kochen,<br />
miteinander essen und feiern, wie Irene Pfister<br />
aus der Erfahrung über die Kochabende weiß:<br />
«Sogar Freundschaften sind dadurch schon<br />
entstanden. Also eine vergnügliche Sache für<br />
uns und unsere Kunden!»<br />
http://www.kochtrend.at<br />
Kochtrend <strong>Stockmeyer</strong><br />
Gegründet: 1990 aus dem seit 1953 bestehenden<br />
Elektroinstallationsbetrieb <strong>Stockmeyer</strong>.<br />
Inhaberin: Irene Pfister.<br />
Geschäftsführer: Ingenieur Egon Pfister.<br />
Sort<strong>im</strong>ent: Küchenhelfer, Koch- und Backgeschirr,<br />
Kochmesser, Trinkgläser, Porzellan, Kaffeemaschinen,<br />
Kaffee-und Schokoladespezialitäten, Geschenkartikel.<br />
Besonderheit: st<strong>im</strong>mige Verbindung der beiden<br />
Geschäftsbereiche Installations- und Einzelhandelsbetrieb<br />
unter dem Motto «Die Küche als Werkstatt».<br />
60 Handel 6/2009