Estrel-Hotelkönig Ekkehard Streletzki - BJU/ASU
Estrel-Hotelkönig Ekkehard Streletzki - BJU/ASU
Estrel-Hotelkönig Ekkehard Streletzki - BJU/ASU
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Nachrichtendienst des Regionalkreises Berlin "Die Familienunternehmer - <strong>ASU</strong>" und "Die Jungen Unternehmer - <strong>BJU</strong>"<br />
1<br />
Selbständig:Depesche<br />
Nachrichtendienst für inhabergeführte Unternehmungen | <strong>ASU</strong>/<strong>BJU</strong> - Regionalkreis Berlin | Ausgabe 05/2008<br />
Neuer Unternehmer des Jahres:<br />
<strong>Estrel</strong>-<strong>Hotelkönig</strong> <strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> Aktuelles:<br />
„Die Familienunternehmer – <strong>ASU</strong>",<br />
Regionalkreis Berlin, haben den Berliner<br />
<strong>Hotelkönig</strong> <strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> in der<br />
Präsidentensuite seines <strong>Estrel</strong>, dem<br />
größten Hotel- und Veranstaltungskomlex<br />
Europas, zu ihrem diesjährigen<br />
Unternehmer des Jahres gekrönt.<br />
Der Berliner Unternehmerpreis kann<br />
mittlerweile auf eine stolze Tradition<br />
zurückblicken. Im <strong>Estrel</strong>-Hotel wurde<br />
er jetzt zum 17. Mal an einen Berliner<br />
Unternehmer verliehen. Diesmal ging<br />
der Preis in die Hotelbranche und mit<br />
<strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> an einen<br />
Unternehmer, der eines der erfolgreichsten<br />
Hotels in Deutschland<br />
betreibt. Entscheidend für die<br />
Wahl der Jury ist dabei seit jeher<br />
eine Kombination aus Produkt,<br />
Positionierung am Markt und der<br />
Persönlichkeit des Unternehmers. Mit<br />
dem <strong>Estrel</strong> hat <strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong><br />
seine Vision umgesetzt, ein Kongresshotel<br />
zu errichten, das neben einer<br />
außergewöhnlichen Veranstaltungskapazität<br />
über ausreichend Zimmer<br />
und Suiten verfügt und gleichzeitig ein<br />
Der Regionalkreis Berlin der „Familienunternehmer<br />
– <strong>ASU</strong>” und der „Jungen Unternehmer – <strong>BJU</strong>”<br />
lädt zu seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
in die Königliche Gartenakademie.<br />
Vor der obligatorischen Vorstandswahl, bei der<br />
sich in diesem Jahr aufgrund der zweijährigen<br />
Amtszeit auf die Nachrücker beschränkt werden<br />
wird, wird die Inhaberin der Königlichen Gartenakademie<br />
und renommierte Gartendesignerin Frau<br />
Gabriella Pape unter dem Titel „Von der Vision<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
DIE FAMILIENUNTERNEHMER - <strong>ASU</strong><br />
Tuteur Haus | Charlottenstr. 24<br />
10117 Berlin<br />
Tel: 030 300 65-0<br />
www.familienunternehmer.eu<br />
kontakt@familienunternehmer.eu<br />
www.bju.de, bju@bju.de<br />
Unterhaltungsprogramm auf hohem<br />
internationalen Niveau anbietet.<br />
„Er hat das<br />
E s t r e l - M o t t o<br />
„Tagen, Wohnen,<br />
Entertainment –<br />
Alles unter einem<br />
Dach“ mit Leben<br />
erfüllt", wie<br />
Bettina Mützel,<br />
Vorsitzende des<br />
Regionalkreises<br />
Berlin/Brandenburg<br />
„Die Familienunternehmer<br />
– <strong>ASU</strong>” in ihrer<br />
Laudatio hervorhebt<br />
(s. Seite 4).<br />
Dem ehemaligen<br />
Bauunternehmer<br />
aus dem Westerwald<br />
ist damit ein<br />
Rekord gelungen.<br />
Er hat es geschafft, das <strong>Estrel</strong> als<br />
größtes Hotel Deutschlands und<br />
größten Convention-, Entertainment-<br />
und Hotelkomplex Europas zu<br />
positionieren. Sogar in das Guinessbuch<br />
Versand:<br />
BFB Branchen-Fernsprechbuch GmbH<br />
www.bfb.de<br />
www.gelbeseiten.de<br />
Chefredaktion/V.i.S.d.P.:<br />
Heike Dettmar<br />
redaktion@selbstaendig-magazin.de<br />
Kontakt & Anzeigenvertrieb:<br />
selbständig:depesche<br />
c/o die-unternehmensdienstleister.de<br />
Marburger Straße 2<br />
10789 Berlin<br />
www.die-unternehmensdienstleister.de<br />
anzeigen@selbstaendig-magazin.de<br />
der Rekorde hat er es so geschafft.<br />
1999 wurde das <strong>Estrel</strong> zum zweiten<br />
Mal Berlins<br />
umsatzstärkstes<br />
Hotel,<br />
2000 setzte<br />
sich das Hotel<br />
an die Spitze<br />
der nationalen<br />
Hotels. Diese<br />
Position hält<br />
das <strong>Estrel</strong><br />
Berlin bis zum<br />
heutigen Tag.<br />
<strong>Streletzki</strong> will<br />
noch lange<br />
v o r l e b e n ,<br />
was es für<br />
ihn heißt,<br />
F a m i l i e n -<br />
unternehmer<br />
zu sein,<br />
nämlich nicht<br />
nur zu reden, sondern Überzeugungen<br />
umzusetzen. „Ich denke da an die nächsten<br />
30 Jahre - dann bin ich ja immer<br />
noch nicht mal 100”.<br />
<strong>Estrel</strong>-Inhaber <strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> ist Unternehmer<br />
des Jahres , Foto: Birgit Laurent / Agentur Baganz<br />
zur Realisierung“ schildern, wie es ihr gelungen<br />
ist, den traditionsreichen Ort der Königlichen<br />
Gartenakademie wieder zum Leben zu erwecken.<br />
Im Anschluss an die Wahl wird die Gelegenheit<br />
genutzt werden, Neumitglieder im Verband vorzustellen<br />
und die <strong>BJU</strong>-<strong>ASU</strong>-Wechsler einmal ganz<br />
offiziell bei den „Alten“ zu begrüßen.<br />
Die geplante Tagesordnung im Einzelnen:<br />
1. Rechenschaftsbericht des Vorstandes<br />
2. Wahl der Nachrücker für den Vorstand<br />
3. Sonstiges<br />
Produktion:<br />
bildbau ag neue medien<br />
Posthofstraße 8<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: 0331/50 58 400<br />
www.bildbau.de<br />
welcome@bildbau.de<br />
<strong>ASU</strong>/<strong>BJU</strong>-Neujahrsempfang<br />
2009<br />
Anfang 2009 laden „Die Familienunternehmer<br />
– <strong>ASU</strong>” und<br />
„Die jungen Unternehmer –<br />
<strong>BJU</strong>” Regionalkreis Berlin<br />
wieder zu ihrem alljährlichen<br />
Neujahrsempfang. Als Redner<br />
ist Dr. Gerhard Timm, Club of<br />
Rome, geladen.<br />
Datum: 11.01.2009<br />
Zeit: 12.00 Uhr<br />
Ort: International Club Berlin,<br />
Thüringer Allee 5 - 11<br />
14052 Berlin<br />
http://www.ic-b.de<br />
Initiiert und konzipiert von:<br />
Verbands-Stammtisch<br />
Der nächste Stammtisch findet<br />
am 3. Dezember statt. Alle<br />
Interessierten sind herzlich<br />
eingeladen.<br />
Datum: 03.12.2008<br />
Zeit: 19.00 Uhr<br />
Ort: Park-Café, Fehrbelliner<br />
Platz.<br />
Hauptversammlung RK-Berlin Familienunternehmer und Junge Unternehmer<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Und wie immer:<br />
Seien Sie versichert, dass wir uns auch dieses<br />
Jahr wieder bemühen werden, den offiziellen Teil<br />
in neuer Rekordzeit zu absolvieren.<br />
Für eine Anmeldung per Fax unter<br />
030 / 85 99 46 100 7 wären wir Ihnen sehr<br />
verbunden.<br />
Datum: 19. November 2008<br />
Zeit: 18.30 Uhr<br />
Ort: Königliche Gartenakademie,<br />
Altensteinstraße 15a,14195 Berlin-Dahlem
Nachrichtendienst des Regionalkreises Berlin "Die Familienunternehmer - <strong>ASU</strong>" und "Die Jungen Unternehmer - <strong>BJU</strong>"<br />
2<br />
Selbständig:Depesche<br />
Nachrichtendienst für inhabergeführte Unternehmungen <strong>ASU</strong>/<strong>BJU</strong> - Regionalkreis Berlin | Ausgabe 05 / 2008<br />
Finanzmarktkrise und Kreditvergabe<br />
Deutsche-Bank-Interview zu den Auswirkungen der Finanzkrise für den Mittelstand<br />
Wird es infolge der Finanzmarktkrise zu<br />
Restriktionen bei der Kreditvergabe an den<br />
Berliner Mittelstand kommen?<br />
Harald Eisenach: Wir kennen keinen Kunden<br />
aus dem Berliner Mittelstand, der ein wirklich<br />
attraktives Projekt nicht realisieren kann,<br />
weil es an Finanzierungsmitteln fehlen würde.<br />
Unsere Kapitalbasis ist so stark, dass wir für<br />
aussichtsreiche Investitionen im Mittelstandsgeschäft<br />
selbstverständlich weiterhin zur Verfügung<br />
stehen. Dabei wird das Rating für die<br />
Kreditentscheidung und für die Preisfindung<br />
im konkreten Fall noch mehr an Bedeutung<br />
gewinnen als bisher.<br />
Stellen Sie im Jahr 2009 mehr, weniger oder<br />
ähnlich hohe Kreditmittel für den Berliner Mittelstand<br />
bereit?<br />
Frank Tanaka: Das hängt in erster Linie von<br />
den Bedingungen auf der Nachfrageseite ab,<br />
also von der Investitionsbereitschaft der<br />
Unternehmen und den konkreten Vorhaben. Die<br />
Hauptstadtregion wird sich der allgemeinen<br />
Abschwächung des Konjunkturklimas nicht<br />
entziehen können. Andererseits gibt es hier<br />
viele sehr gut aufgestellte Unternehmen, bei<br />
denen wir auch weiterhin von gut gefüllten<br />
Auftragsbüchern ausgehen. Und wer eine<br />
gute und tragfähige Geschäftsidee hat, findet<br />
Mitte Oktober trafen sich Verbandsmitglieder<br />
zum Gespräch mit dem stellvertretenden<br />
Vorsitzenden der Berliner CDU, Frank Steffel.<br />
Am 16. Oktober traf der Berliner Regionalkreisvorsitzende<br />
der Jungen Unternehmer, Sven<br />
Fietkau, gemeinsam mit den Mitgliedern Oliver<br />
Scharfenberg und Norman Frischmuth sowie<br />
Sandra Hensel aus der Bundesgeschäftsstelle<br />
den Familienunternehmer und stellvertretenden<br />
Vorsitzenden der Berliner CDU, Dr. Frank<br />
Steffel. Ziel war es, die Positionen der Jungen<br />
Unternehmer zu erläutern und eine Zusammenarbeit<br />
bei gemeinsamen Themen zu erreichen.<br />
Es fand ein interessanter und anregender<br />
Gedankenaustausch statt, dessen Fokus unter<br />
anderem auf dem vorherrschenden Unternehmerbild<br />
in Schule und Gesellschaft lag. Es bestand<br />
bei uns immer ein offenes Ohr. Wir sind auf<br />
entsprechende Nachfrage eingestellt.<br />
Frank Tanaka und Harald Eisenach<br />
sind regionale Ansprechpartner im Rahmen der Kooperation von <strong>ASU</strong>,<br />
Ist zu erwarten, dass Kredite teurer werden?<br />
Harald Eisenach: Die Refinanzierung der Banken<br />
am Kapitalmarkt ist durch die Finanzkrise zum<br />
Teil deutlich teurer geworden. Die Banken<br />
haben also höhere „Rohstoff“-Kosten zu tragen<br />
– dementsprechend spürt auch der Kunde eine<br />
Verteuerung. Dabei verdient aber die Bank in<br />
der Regel nicht mehr als vorher, denn der Wettbewerb<br />
der Banken untereinander drückt auf<br />
deren Gewinnmargen. Vor allem aber hat der<br />
Kreditnehmer selbst einen gewissen Einfluss auf<br />
Politisches Gespräch mit Frank Steffel<br />
den Preis des Kredits, nämlich über sein Ratingergebnis.<br />
Die Preisspanne für Kredite dürfte<br />
weiter zunehmen. Das heißt: Gute<br />
Ratings erlauben vergleichsweise<br />
kostengünstige Finanzierungen.<br />
Außerdem können Unternehmen<br />
durch ein besonders effizientes<br />
Kapitalmanagement steigenden<br />
Finanzierungskosten entgegenwirken.<br />
Sie betreuen Ihre Kunden im<br />
unternehmerischen wie auch im<br />
privaten Bereich. Wie sind deren<br />
Reaktionen auf die Marktturbulenzen?<br />
Frank Tanaka: Unsere Kunden<br />
bleiben auch in diesen turbulenten<br />
Zeiten sehr besonnen. Die Deutsche Bank<br />
genießt ein hohes Vertrauen. So konnten wir<br />
unser Wachstum bei neuen Kunden und Einlagen<br />
erfreulicherweise auch in den ersten drei<br />
Quartalen fortsetzen. Außerdem bauen wir<br />
unsere Beratungskapazität in der Hauptstadt<br />
konsequent weiter aus. Ein Beispiel ist unser<br />
vor kurzem aufgestelltes Team für die<br />
umfassende Beratung von Angehörigen der<br />
Heilberufe.<br />
Einigkeit darüber, dass gerade vor dem Hinter- Unternehmer politisch engagieren würden. Um<br />
grund der aktuellen Bankenkrise eine differen- dem Gespräch auch Taten folgen zu lassen,<br />
zierte Darstellung von Unternehmern in<br />
wurde eine gemein-<br />
Abgrenzung zu Managern erfolgen muss.<br />
same Veranstaltung<br />
Steffel stellte dar, wie wichtig Wirt-<br />
mit dem Regionalkreis<br />
schaftsunterricht an den Schulen aus<br />
Berlin vereinbart.<br />
seiner Sicht ist: „Heute kann Ihnen auf<br />
Dr. Frank Steffel<br />
der Straße niemand mehr erklären, was<br />
folgte dem Vorschlag<br />
ein Bruttosozialprodukt ist.“<br />
Sven Fietkaus und<br />
In diesem Zusammenhang wurde natür-<br />
wird demnächst<br />
lich auch die Berliner Wirtschafts-<br />
unter anderem für<br />
und Bildungspolitik nicht ausgespart.<br />
einen Berliner Kami-<br />
Dr. Steffel berichtete aus seiner unternabend<br />
zu einem<br />
nehmerischen Tätigkeit und über die<br />
aktuellen wirtschafts-<br />
Vereinbarkeit mit seiner Arbeit im Wirt-<br />
politischen Thema zur<br />
schaftsausschuss des Abgeordneten- Familienunternehmer und stellver- Verfügung stehen.<br />
hauses. Alle waren sich einig: Es wäre tretender Vorsitzender der Berliner<br />
wünschenswert, wenn sich mehr CDU Frank Steffel, Foto: CDU
Nachrichtendienst des Regionalkreises Berlin "Die Familienunternehmer - <strong>ASU</strong>" und "Die Jungen Unternehmer - <strong>BJU</strong>"<br />
3<br />
Selbständig:Depesche<br />
Nachrichtendienst für inhabergeführte Unternehmungen <strong>ASU</strong>/<strong>BJU</strong> - Regionalkreis Berlin | Ausgabe 05 / 2008<br />
K O L U M N E<br />
Spüren, wie sich<br />
der andere fühlt<br />
Von Wolf-Dietrich Groß *<br />
Wem es leicht fällt, andere Menschen für sich<br />
zu gewinnen, der kommt gut voran. Das ist<br />
erfolgreiche Beziehungsarbeit. Nicht etwa nur<br />
im Sinne von „Connections”. Nein, erst wenn<br />
Beziehungen wirklich entstehen und tragen,<br />
haben sie nachhaltig positive Effekte. Wer<br />
Mitarbeiter, Kollegen, Vorgesetzte, Kunden,<br />
Freunde oder Familie hat, muss sich auf sie<br />
einstellen können. Nur das führt zum echten<br />
Dialog und zum gegenseitigen Verständnis.<br />
Menschen, die zuhören können und sich<br />
verstehen, weil sie die gleiche „Sprache”<br />
sprechen, haben es im geschäftlichen und<br />
privaten Kontakt einfacher miteinander. Die<br />
Beziehung wird intensiver. Im Negativfall wird<br />
das sehr deutlich, wenn nämlich die „Chemie”<br />
zwischen zwei Gesprächspartnern nicht stimmt.<br />
Häufig denken wir, dass unsere Analysen,<br />
Konzepte und Strategien entscheidend für den<br />
Erfolg sind. Tatsächlich sind sie unverzichtbare<br />
Zutaten, die unsere Leistung unterscheidbar<br />
von anderen machen. Nur darf dabei nicht<br />
vergessen werden, dass wir von unserer<br />
Beziehungsfähigkeit leben. Verschlechtern<br />
sich die Beziehungen zu anderen, geht es mit<br />
dem Kontakt bergab. Spüren, wie sich der<br />
andere fühlt, und damit bewusst umgehen<br />
zu können, erleichtert das Miteinander.<br />
Was sagt mir mein „Empathie”-Ohr?<br />
Differenzierte Fremdwahrnehmung braucht<br />
gute Selbstwahrnehmung. Wer nicht weiß,<br />
wie er sich in bestimmten Situationen fühlt,<br />
sondern sich selber regelmäßig übergeht,<br />
verliert auch das Gespür für andere Menschen.<br />
Selbstwahrnehmung soll natürlich nicht zum<br />
„Egotrip” werden. Aber an meinem Denken<br />
und Kommunikationsverhalten kann ich erst<br />
arbeiten, wenn ich mir meiner Gedanken und<br />
Gefühle bewusst werde. Und noch etwas kommt<br />
hinzu: Jeder von uns strahlt unbewusst aus,<br />
wie er sich fühlt. Und das hat Konsequenzen<br />
für die Reaktion anderer Menschen.<br />
* In dieser Kolumne schreibt Wolf-Dietrich Groß<br />
regelmäßig über Coaching. Groß arbeitet als<br />
Kommunikationstrainer und Coach in Berlin,<br />
E-Mail: wdg@cmi-berlin.de<br />
Recht: Befristete Arbeitsverträge<br />
Die Befristung von Arbeitsverträgen birgt einige<br />
juristische Fallstricke. Gerhild R. Pförtsch,<br />
Fachanwältin für Arbeitsrecht, zeigt, auf was<br />
geachtet werden muss.<br />
Teil 2: Befristung mit Vorliegen eines sachlichen<br />
Grundes<br />
Kalendermäßig befristete Arbeitsverträge sind<br />
mit sachlichem Grund möglich. Dies mag für<br />
Arbeitgeber verlockend klingen, birgt<br />
jedoch die Gefahr des Streites in sich,<br />
ob tatsächlich ein anerkennenswerter<br />
sachlicher Grund vorliegt.<br />
Nach dem Gesetz liegt insbesondere ein<br />
sachlicher Grund vor, wenn:<br />
- der betriebliche Bedarf an der Arbeitsleistung<br />
nur vorübergehend besteht,<br />
- die Befristung im Anschluss an eine<br />
Ausbildung oder an ein Studium erfolgt,<br />
um den Übergang des Arbeitnehmers in<br />
eine Anschlussbeschäftigung zu erleichtern,<br />
- der Arbeitnehmer zur Vertretung eines<br />
anderen Arbeitnehmers beschäftigt wird,<br />
- die Eigenart der Arbeitsleistung die Befristung<br />
rechtfertigt,<br />
- die Befristung zur Erprobung erfolgt,<br />
- in der Person des Arbeitnehmers liegende<br />
Gründe die Befristung rechtfertigen,<br />
Erfahrungen im Großkanal des BBI<br />
Seit dem Frühjahr reinigt und prüft RUN 24 auf<br />
der Baustelle des Airport Berlin-Brandenburg<br />
International die neuen Rohrleitungen und beendete<br />
jetzt diese Herausforderung fristgerecht.<br />
Insgesamt wurden mehr als eine Million Meter<br />
Kabelschutzrohr und Kanäle mit bis zu drei<br />
Metern Durchmesser vor der Inbetriebnahme<br />
auf Dichtheit geprüft. Gerade diese Großkanäle<br />
- der Arbeitnehmer aus Haushaltsmitteln vergütet<br />
wird, die haushaltsrechtlich für eine<br />
befristete Beschäftigung bestimmt sind, und er<br />
entsprechend beschäftigt wird oder<br />
- die Befristung auf einem gerichtlichen<br />
Vergleich beruht.<br />
In jedem Fall bedürfen Befristungen von Arbeitsverhältnissen<br />
zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform.<br />
Die nur mündlich vereinbarte Befristung<br />
ist nichtig. Das<br />
hat zur Folge,<br />
dass es sich bei<br />
nur mündlicher<br />
V e r e i n b a r u n g<br />
der Befristung<br />
rechtlich um<br />
ein unbefristetesArbeitsverhältnis<br />
handelt.<br />
Gerhild R.Pförtsch,<br />
Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />
Zur Wahrung<br />
der Schriftform<br />
genügt es,<br />
wenn der eine<br />
Vertragspartner in dem von ihm unterzeichneten<br />
Schreiben dem anderen den Abschluss<br />
eines befristeten Arbeitsvertrages anbietet und<br />
dieser das Angebot annimmt, indem er ebenfalls<br />
unterzeichnet – und zwar unbedingt auf<br />
demselben Schreiben.<br />
weitere Infos: www.kanzlei-pfoertsch.de<br />
boten eine interessante Aufgabe für den jungen<br />
Unternehmer. Kanäle dieser Größenordnung<br />
werden selten gebaut, so dass es für die Prüfung<br />
bislang kaum Erfahrungen in der Branche gibt.<br />
RUN 24 ist an zwei Standorten in Berlin und<br />
Brandenburg tätig. Das Hauptbetätigungsfeld<br />
liegt in der Reinigung, TV-Inspektion und Dichtheitsprüfung<br />
von Entwässerungsanlagen.
Nachrichtendienst des Regionalkreises Berlin "Die Familienunternehmer - <strong>ASU</strong>" und "Die Jungen Unternehmer - <strong>BJU</strong>"<br />
4<br />
Selbständig:Depesche<br />
Nachrichtendienst für inhabergeführte Unternehmungen <strong>ASU</strong>/<strong>BJU</strong> - Regionalkreis Berlin | Ausgabe 05 / 2008<br />
Berlins <strong>Hotelkönig</strong><br />
<strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> zum Unternehmer des Jahres gekürt<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
(Laudatio von Bettina Mützel)<br />
Geboren ist <strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> 1940 in Wissen<br />
an der Sieg. Nach der Schule folgt das Studium<br />
als Bauingenieur in Koblenz. 1967 gründet er<br />
in München ein Statik-Büro, das zu einer florierenden<br />
Unternehmensgruppe heranwächst. Seine<br />
ersten Erfolge sammelt er in der Baubranche mit<br />
so ausgefallenen Projekten wie dem Bau eines<br />
energiesparenden Blockheizkraftwerkes oder<br />
der Umsetzung eines umweltfreundlichen Ziegelwerkes<br />
in Moskau. Als junger Mann im Alter von<br />
32 Jahren geht <strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> 1972 nach<br />
der Olympiade zu Schah-Zeiten nach Teheran, um<br />
dort an mehreren großen Projekten mitzuwirken.<br />
Parallel dazu baut er in Deutschland die Diabos-<br />
Firmengruppe auf mit zeitweilig neun Betrieben<br />
in allen großen deutschen Städten. Die Gruppe<br />
beschäftigt sich mit der Bearbeitung von Beton<br />
und hartem Mauerwerk mit Diamantwerkzeugen.<br />
In der Hotellerie wird <strong>Streletzki</strong> gern als Quereinsteiger<br />
bezeichnet. Er selbst begründet seinen<br />
Ausflug in das Hotelgeschäft mit einem kleinen<br />
Hotel in Oberschlesien, das früher seiner Familie<br />
gehört hat, und mit seinen Erfahrungen, die er als<br />
vielgereister Hotelgast gesammelt hat. Seit 28<br />
Jahren begleitet ihn seine Frau Dr. Sigrid <strong>Streletzki</strong>.<br />
Der älteste Sohn Julian ist inzwischen mit<br />
in die Firmengruppe eingestiegen, so dass der<br />
Fortbestand gesichert ist.<br />
Aber wer ist der Mensch, der hinter der Entscheidung<br />
steht, das größte Hotel Deutschlands in eine<br />
Ecke von Berlin zu bauen, die nun wahrlich nicht<br />
als 1A-Lage zu bezeichnen ist? Seine Mitarbeiter<br />
sagen von ihm: Er ist ein sehr guter Zuhörer,<br />
der sich zunächst einen vollständigen Überblick<br />
verschafft, bevor er eine Meinung fasst.<br />
Seine Mitarbeiter wissen, dass sie über Ideen,<br />
Anregungen, aber, viel wichtiger, auch über<br />
ihre Fehler immer offen mit ihm reden können.<br />
Er schafft es wirklich loszulassen, wenn er<br />
weiß, dass die Dinge in die von ihm gewünschte<br />
Richtung laufen. Dies alles erklärt sicherlich die<br />
für diese Branche unglaublich hohe Verweildauer<br />
der Mitarbeiter. Und noch viel mehr die lange<br />
Verweildauer des Managementteams.<br />
Und er ist spontan. Die Entscheidung, die Lagerhalle<br />
in ein Festival–Center umzurüsten, hat keine<br />
drei Minuten gedauert. Wenn er sich eines gern<br />
nachsagen lässt, dann, dass er in die Realität<br />
umsetzt, was er plant. „Das unterscheidet<br />
mich, das kann ich so sagen, von vielen anderen<br />
Menschen mit guten Ideen.”<br />
Und er paart Unternehmertum mit sozialer<br />
Fotos: Birgit Laurent/Agentur Baganz<br />
Verantwortung. <strong>Streletzki</strong> ist ein Unternehmer,<br />
der sich sozial engagiert, von sich aus, nicht<br />
weil die Gesellschaft es verlangt, der – wie seine<br />
Mitarbeiter sagen – nur schwer nein sagen kann,<br />
wenn man ihn bittet, und daher in ungezählten<br />
Vereinen und Verbänden und Kindergärten engagiert<br />
ist. Seit Jahren schon fest etabliert hat<br />
sich das Weihnachtsfest für Obdachlose, sowie<br />
die jährlich Aktion „Kinder in Gefahr“, bei der die<br />
Einnahmen eines ganzen Abends der Las-Vegas-<br />
Show „Stars in Concert“ gespendet werden, um<br />
z.B. Krankenhaus-Clowns zu finanzieren.<br />
Mit dem <strong>Estrel</strong> hat <strong>Ekkehard</strong> <strong>Streletzki</strong> es<br />
geschafft, Maßstäbe zu setzen und den Begriff<br />
„Dienstleistung“ mit dem zu füllen, was das<br />
Wort eigentlich beinhaltet: Dienst und Leistung<br />
- und zwar ausnahmslos am Gast. Ein Haus zum<br />
Wohlfühlen. Das <strong>Estrel</strong> ist sein Haus, gefüllt<br />
mit kleinen und großen individuellen Dingen.<br />
Keine Plakate, sondern Kunst an den Wänden.<br />
In den Räumen hängen 2200 Originalgemälde.<br />
<strong>Streletzki</strong> ließ sie von 50 Moskauer Künstlern<br />
anfertigen, die er in den 90er-Jahren mit<br />
Dreimonatsstipendien nach Berlin einlud.<br />
So entstand – ganz nebenbei – die größte<br />
Sammlung russischer Kunst in Deutschland.<br />
Antike Möbel, die Charme und Atmosphäre in<br />
das Haus bringen, alle aus <strong>Streletzki</strong>s Privat-<br />
besitz. Es ist ein „Produkt” entstanden, das in<br />
keine Schablone passt. Neben großen Zahlen –<br />
seit 2000 hält sich das <strong>Estrel</strong> an der Spitze der<br />
nationalen Hotels – hat er es auch geschafft,<br />
sich bei den Neuköllnern zu etablieren.<br />
Es ist ihr Hotel geworden, in dem sie Hochzeiten<br />
und Jubiläen feiern. <strong>Streletzki</strong> hat im wahrsten<br />
Sinne des Wortes Großes geschaffen und kreiert<br />
unermüdlich neue Ideen.<br />
Er ist der Prototyp eines Unternehmers, einer,<br />
wie unser Präsident Patrick Adenauer sagt, vom<br />
Aussterben bedrohten Spezies. Mit eigenem<br />
Kapital engagiert, ein Unternehmer, der in seinem<br />
Unternehmen selbst die Weichen stellt, und<br />
mit dem natürlichen Verständnis für soziales<br />
Engagement. Ein Familienunternehmer im wahrsten<br />
Sinn, der durch die Eingliederung seiner<br />
Kinder den Fortbestand des Unternehmens<br />
sichert. Ein Unternehmer, wie er ein besseres<br />
Vorbild kaum sein kann.<br />
Herzlichen Glückwunsch.