DIE HANSESTADT VISBY
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HENRIKA MIT AXEL UND HUGO<br />
KUSCHELN MIT MUTTI!<br />
VATI KNIPST.<br />
„ Obwohl O ich Visby<br />
ggerade<br />
im Herbst<br />
sehr mag, fährt sie<br />
fort. Wir haben eine<br />
Lieblingsstelle<br />
innerhalb der<br />
Ringmauer, die<br />
Philip und ich immer<br />
ein Wochen ende<br />
im Herbst mieten.”<br />
„WIR HATTEN<br />
GEMEINSAM ZEIT”<br />
Kalender aufeinander abzustimmen, ist immer schwierig. Ein selbst ständiger<br />
Unternehmer, ein Student mit Gelegenheitsjob, ein Kita-Kind und ein frisch<br />
eingeschulter Junge. Was Familie Romberg dringend braucht, ist gemeinsame<br />
Zeit. Mag der Alltag im idyllischen Stockholmer Vorort Vaxholm, wo sie vor<br />
kurzem hingezogen sind, noch so herrlich sein - wegfahren ist immer wieder<br />
reizvoll. Die Alltagssorgen vergessen und die Umgebung wechseln. Ganz in<br />
Ruhe Zeit für einander fi nden. Eine kurze Reise entfernt kann Familie<br />
Romberg richtig entspannen. Eine kurze Reise, die sie dennoch zu einer<br />
anregenden Stelle und einem anderen Land bringt. Wir trafen Henrika,<br />
Philip und nicht zuletzt auch die Söhne Axel und Hugo für ein Gespräch<br />
über Gotland.<br />
Militärdienst und Partyinsel<br />
beim ersten Kontakt<br />
Heute geht es um aktives Familienleben<br />
und einen ruhigeren Gotlandurlaub.<br />
Doch der erste Kontakt mit Gotland<br />
war für Henrika und Philip alles<br />
andere als ruhig und friedlich.<br />
– Ich machte meinen Militärdienst<br />
beim Panzerregiment P18, erzählt<br />
Philip.<br />
– 18 Monate Anfang der 90er<br />
Jahre. Das war ganz in Ordnung und<br />
vor allem lernte ich, die Insel zu schätzen<br />
und meine Lieblingsstellen zu<br />
fi nden, die ich heute mit meinen Kindern<br />
aufsuche. Am Tofta Schießplatz<br />
grillen und die Kinder stundenlang<br />
Steine werfen lassen, während die<br />
Sommersonne im Meer versinkt, ist<br />
bei allen beliebt.<br />
– Und ich kam her, um zu feiern,<br />
sagt Henrika verschmitzt. Damals<br />
lockte ein herrliches Leben im Freien<br />
als Kontrast zum gewöhnlichen<br />
Dasein in Stockholm. Heute sehnt<br />
man sich nach Landleben und einem<br />
gemieteten Ferienhaus. Zwar mit<br />
modernem Komfort, aber eben mit<br />
Schafen in Reichweite und unweit<br />
vom Meer. Weit von Visby entfernt.<br />
– Obwohl ich Visby gerade im<br />
Herbst sehr mag, fährt sie fort. Wir<br />
haben eine Lieblingsstelle innerhalb<br />
der Ringmauer, die Philip und ich<br />
immer ein Wochenende im Herbst<br />
mieten. Oft mit den Kindern, aber<br />
manchmal gönnen wir uns auch ein<br />
Wochenende nur für uns. Dann genießen<br />
wir gutes Essen und unsere<br />
Zweisamkeit. Es passiert leicht, dass<br />
wir uns als Erwachsene in der turbulenten<br />
Zeit, wenn die Kinder klein<br />
sind, zu wenig Zeit für einander nehmen.<br />
Routinierte Besucher?<br />
– Ja, wir sind inzwischen erfahrene<br />
Gotlandbesucher geworden, obwohl<br />
uns eigentlich nichts Konkretes an<br />
die Insel bindet, meint Philip. Kein<br />
eigenes Haus oder so. Manchmal entsteht<br />
der Eindruck, dass wir uns hier<br />
binden, aber andererseits kommen<br />
wir ja immer wieder gern zurück,<br />
gesteht er lächelnd ein. Vielleicht<br />
wäre es klüger, sich etwas Eigenes zu<br />
beschaffen...<br />
Das Stockholmer Paar kommt<br />
prinzipiell mit der Fähre und hat<br />
meistens das eigene Auto dabei.<br />
– Das ist leichter so, wenn man<br />
die Sachen für die Kinder, Wagen und<br />
alles zusammenpackt.<br />
– Außerdem fi nde ich eine Überfahrt<br />
mit dem Schiff ausgesprochen<br />
schön, sagt Henrika. Anders als in<br />
der Chartermaschine zu den Kanarischen<br />
Inseln im letzten Winter<br />
können die Kinder auf der Fähre im<br />
Spielzimmer sein oder Filme ansehen.<br />
Und wer von uns Eltern nicht<br />
auf die Kinder aufpassen muss, kann<br />
im Restaurant eine erholsame Pause<br />
einlegen oder sich im Bugsalon einen<br />
8 Gotland 2009