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Journal Saison 2009-10 (Teil 1) - TuS Lingen

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Vorstand<br />

Turbulente Tage beim <strong>TuS</strong> <strong>Lingen</strong><br />

Das war schon ein wenig heftig,<br />

was sich in den Stunden vor und in<br />

den Tagen nach dem Heimspiel gegen<br />

Hansa Friesoythe beim <strong>TuS</strong> <strong>Lingen</strong><br />

abspielte.<br />

Eine Stunde vor Spielbeginn war der<br />

Sportliche Leiter Senioren, Jürgen<br />

Wojtynek, vor die Mannschaft getreten<br />

und hatte ihr mitgeteilt, dass<br />

er und der im Urlaub weilende<br />

1. Vorsitzende, Georg Brümmer, mit<br />

sofortiger Wirkung von ihren Ämtern<br />

zurückgetreten seien. Voraus<br />

gegangen waren unterschiedliche<br />

Auffassungen innerhalb des Vorstandes<br />

hinsichtlich der Trainerfrage.<br />

Die Mannschaft war nach den<br />

letzten Niederlagen total verunsichert<br />

und es drohte ein Abrutschen<br />

bis ans Tabellenende und das Klassenziel<br />

Nichtabstieg schien in weite<br />

Ferne zu rücken.<br />

Ab nicht nur die 1. Mannschaft war<br />

in Gefahr, auch die 2. Mannschaft<br />

fand nicht in die Spur, da der Trainer<br />

während der Woche kaum Spieler<br />

im Training hatte und am Spieltag<br />

ständig andere Spieler eingesetzt<br />

wurden.<br />

Trainer G. Schultejans hatte sich<br />

nicht durchringen können, die Kader<br />

abzugrenzen und damit für Klarheit<br />

zu sorgen. Die Spieler erfuhren<br />

teilweise erst kurz vor Spielbeginn,<br />

ob sie in der 1. oder 2. Mannschaft<br />

zum Einsatz kamen. Dies sorgte<br />

nicht nur bei den Spielern, sondern<br />

auch im Umfeld für sehr viel Unruhe<br />

und gipfelte dann darin, dass in der<br />

2. Mannschaft Spieler ohne Spielberechtigung<br />

eingesetzt wurden und<br />

sechs errungene wichtige Punkte im<br />

Kampf um den Klassenerhalt wieder<br />

abgegeben werden mussten.<br />

Der Vorstand hatte am Montag<br />

nach der 0:5 Klatsche gegen Hollage<br />

mit dem jetzigen Trainer ein er-<br />

stes Gespräch, die „Haselünner<br />

Fraktion“ im Vorstand war jedoch<br />

zu einem sofortigen Trainerwechsel<br />

nicht bereit, sondern kontaktierte<br />

noch andere Kandidaten. Es verging<br />

wertvolle Zeit und endete mit der<br />

Heimspielniederlage gegen eine keineswegs<br />

übermächtige Friesoyther<br />

Mannschaft. An diesem Wochenende<br />

ging es dann Schlag auf Schlag.<br />

Der Restvorstand beendete – gegen<br />

den Willen des 2. Vorsitzenden<br />

M. Schlangen – die Zusammenarbeit<br />

mit G. Schultejans und verpflichtete<br />

Milan Lazic als neuen Trainer.<br />

Am folgenden Montag gab es<br />

dann zunächst ein Treffen mit Jupp<br />

Reisloh, R. Klus, M. Schlangen und<br />

G. Menger als „Moderator um zunächst<br />

mit G. Schultejans einen Aufhebungsvertrag<br />

zu schließen und<br />

dann anschließend mit M. Schlangen<br />

über die verfahrene Vorstandssituation<br />

zu sprechen.<br />

Die Vorstandsmitglieder J. Reisloh<br />

und R. Klus machten M. Schlangen<br />

klar, dass aufgrund der in den letzten<br />

Wochen gemachten Erfahrungen<br />

eine weitere Zusammenarbeit<br />

mit ihm nach der nächsten Generalversammlung<br />

nicht infrage komme.<br />

Daraufhin erklärte M. Schlangen am<br />

nächsten Tag, natürlich wieder über<br />

die Presse, seinen Rücktritt. Jetzt<br />

war eigentlich der Weg frei für einen<br />

Neuanfang, doch der in seiner<br />

Eitelkeit verletzte Herr Wojtynek<br />

setzte zu einem üblen Foulspiel an.<br />

Er erstattete eine Anzeige gegen<br />

sich selbst, da er illegale Gelder an<br />

Spieler des <strong>TuS</strong> <strong>Lingen</strong> gezahlt haben<br />

will und suggerierte der erstaunten<br />

<strong>Lingen</strong>er Öffentlichkeit,<br />

dass dies mit Billigung anderer Verantwortlicher<br />

erfolgt sei. Der <strong>TuS</strong><br />

sah sich daraufhin gezwungen,<br />

rechtliche Schritte gegen J. Wojtynek<br />

einzuleiten. Zudem wurde der<br />

ehemalige Vorsitzende G. Menger<br />

verleumdet, ihm Geld in mehreren<br />

Umschlägen übergeben zu haben.<br />

G. Menger hat ebenfalls rechtliche<br />

Schritte eingeleitet.<br />

Sicherlich hätte man sich im Verein<br />

einen geräuschloseren Abgang der<br />

Herren gewünscht. So kann man<br />

aber froh sein, dass nicht noch größerer<br />

Schaden angerichtet worden<br />

ist.<br />

Selten dürfte im Verein wohl eine<br />

unglücklichere Personalentscheidung<br />

getroffen worden sein. Diesen Vorwurf<br />

müssen sich die Verantwortlichen<br />

wohl gefallen lassen.<br />

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