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Hartmetall- und Diamantwerkzeuge - Carbide Tools

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Anhang<br />

Wann es günstig ist, wenn ein Fräser möglichst wenige<br />

Schneiden hat ...<br />

Das Hauptproblem des (Schlitz-)Fräsens ist das Anbacken<br />

von Spänen <strong>und</strong> damit das Verstopfen („Zusetzen“) des<br />

Fräsers. Ist der Fräser erst einmal verstopft, so kann er keine<br />

Späne mehr fördern <strong>und</strong> die Vorschubkraft der Fräse bricht<br />

ihn ab. Dies passiert – je nach Material – meist lange bevor<br />

die Schneide verschleißt. Primär ist daher die Frage zu lösen,<br />

wohin die Späne abgeführt werden. In der Regel geschieht<br />

dies nach oben bzw. nach hinten. Dazu braucht man aber<br />

eine möglichst große Spannut, um die Späne vorbei am<br />

„Fleisch“ des Fräsers zu bewegen. Der Vergleich der Querschnitte<br />

verschiedener Typen zeigt klar, daß der Einschneider<br />

die größte offene Fläche (= Größe der Spannut) aufweist <strong>und</strong><br />

damit bei ihm die geringste Verstopfungsgefahr besteht.<br />

Je mehr Schneiden vorhanden sind, desto stärker nimmt die<br />

offene Fläche ab. Je weniger Schneiden ein Fräser hat (<strong>und</strong><br />

je spitzer diese sind), desto leichter ist das Eintauchen in<br />

die Oberfläche des Materials.<br />

Bei den in der Werbetechnik überwiegend eingesetzten Materialien<br />

wie Kunststoffen (PVC, Plexiglas, Kömacel, usw.),<br />

Holzwerkstoffen (Spanplatten) <strong>und</strong> NE-Metallen (weiches<br />

Alu, Alucobond, Messing usw.) ist in der Regel der Einschneider<br />

im Vorteil, da hier das Problem der Schneidenerosion gegenüber<br />

der Verstopfungsgefahr zurücktritt.<br />

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<strong>Hartmetall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Diamantwerkzeuge</strong><br />

Hinweise zur Schneidenzahl von Fräsern<br />

Einschneider im Querschnitt:<br />

Der Einschneider weist eine<br />

große offene Fläche auf<br />

Wann es günstig ist, wenn ein Fräser möglichst viele<br />

Schneiden hat ...<br />

Die Schneide ist das Verschleißteil des Fräsers. Je mehr<br />

Schneiden der Fräser hat, umso mehr Schneiden teilen sich<br />

den Verschleiß, also erhöht sich die Standzeit, die Lebensdauer<br />

des Werkzeugs. Ein Fräser mit mehreren Schneiden<br />

läuft außerdem r<strong>und</strong>er als mit nur einer Schneide. Durch<br />

die größere vom <strong>Hartmetall</strong> eingenommene Querschnittsfläche<br />

beim Mehrschneider wird mehr Wärme in Richtung<br />

Spannzange abgeführt als beim Einschneider. Dies ist besonders<br />

wertvoll, wenn sonst keine Möglichkeit der Kühlung<br />

besteht. Je mehr Schneiden vorhanden sind, desto kleiner<br />

fallen die einzelnen Späne aus, <strong>und</strong> Sie erhalten eine glattere<br />

Oberfläche.<br />

Ein Zweischneider ist vor allem bei der Bearbeitung von Duroplasten<br />

<strong>und</strong> bei härteren Alu-Sorten (kurzspanend) gut<br />

geeignet.<br />

Mehrschneider empfehlen wir für sehr harte NE-Metalle<br />

(sehr harte Alu-Legierungen, Messing, ...) sowie für Eisenwerkstoffe.<br />

Tips zur Verwendung des Werkzeugs<br />

Dreischneider im Querschnitt:<br />

Die drei Schneiden beanspruchen<br />

sehr viel mehr Raum<br />

Wählen Sie stets einen Fräser, der für das Material geeignet ist. Bitte beachten Sie dazu unsere ausführlichen Beschreibungen<br />

der Werkzeuge <strong>und</strong> ihrer Einsatzgebiete. Widerstehen Sie der Versuchung, ein Werkzeug zu verwenden, das Sie<br />

zufällig zur Hand haben. Das Werkzeug sollte möglichst kurz sein <strong>und</strong> so weit wie möglich eingespannt werden.<br />

Innenkonturen sollten Sie möglichst im, Außenkonturen entgegen dem Uhrzeigersinn fräsen; die im Gleichlauf gefräste<br />

schlechtere Seite ist dann jeweils Ausschuß. Bitte beachten Sie hierzu auch den Abschnitt Fräsen im Gleichlauf <strong>und</strong><br />

Gegenlauf.<br />

Fräsen Sie tiefere Nuten möglichst in mehreren Durchgängen. Es ist in der Regel wirtschaftlicher, mehrere Durchgänge<br />

mit geringerer Tiefe <strong>und</strong> höheren Vorschubgeschwindigkeiten zu fräsen als eine tiefe Nut in einem Durchgang entsprechend<br />

langsamer herzustellen. Generell gilt für die Frästiefe:<br />

Hartschaum 5 bis 10facher Schneidendurchmesser<br />

Kunststoff (Acryl etc.) 0,5- bis 2facher Schneidendurchmesser<br />

Aluminium 0,2- bis 0,5facher Schneidendurchmesser<br />

Stahl 0,1- bis 0,3facher Schneidendurchmesser<br />

Edelstahl 0,05- bis 0,1facher Schneidendurchmesser<br />

In jedem Fall sollte das Werkzeug möglichst gekühlt werden. Dies kann idealerweise mit einer Schmieremulsion geschehen<br />

oder – besser als nichts – mit Druckluft. Weitere Informationen zur Kühlung finden Sie auf Seite 44.

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