Programm - Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften ...
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Italienzentrum – Vorwort Italienzentrum – Vorwort<br />
Das<br />
italien| zentrum<br />
der Freien Universität Berlin<br />
„Die Literatur ist die vielseitigste <strong>und</strong> vollständigste Form, in welcher sich das Geistesleben<br />
einer Epoche äußert“ (Max Nordau)<br />
Zu Beginn dieses Sommersemesters ist es uns eine Ehre, erneut einen Staatsgast<br />
begrüßen zu können: Außenminister Franco Frattini wird in seinem Vortrag an<br />
der Freien Universität die italienische Perspektive auf die Stabilisierungsbestrebungen<br />
in Afghanistan <strong>und</strong> Pakistan skizzieren <strong>und</strong> die Handlungsoptionen<br />
Italiens <strong>und</strong> Europas erläutern . Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der<br />
Botschaft der Republik Italien statt .<br />
Durch die Intensivierung unserer bereits guten Zusammenarbeit mit den italienischen<br />
Kulturinstituten – vor allem dem IIC in Berlin – <strong>und</strong> den anderen Italienzentren<br />
ist es uns gelungen, eine Tagungsreihe zur zeitgenössischen italienischen<br />
Literatur zu konzipieren, die nach ihrem Auftakt im vergangenen Semester in<br />
Köln diesen April nach Berlin kommen wird . Renommierte Literaturwissenschaftler,<br />
Literaturkritiker <strong>und</strong> Linguisten aus Italien <strong>und</strong> Deutschland werden einen<br />
Tag lang die neueste italienische Literatur analysieren <strong>und</strong> die Ergebnisse ihrer<br />
Forschungen öffentlich diskutieren . Eine Brücke zur Nachbardisziplin <strong>Philosophie</strong><br />
schlägt zum Ende des Sommersemesters der Direktor des Centro di Studi Vichiani<br />
(Napoli), Prof . Giuseppe Cacciatore, mit seinem Beitrag zu „Vico zwischen Poesie<br />
<strong>und</strong> <strong>Philosophie</strong>“ . Dies ist unsere erste Zusammenarbeit mit der im Rahmen<br />
des Exzellenzwettbewerbs eingerichteten Friedrich-Schlegel-Gra duiertenschule<br />
für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin, der, wie wir<br />
hoffen, zahlreiche weitere folgen werden . Am Beginn einer Reihe von Beiträgen<br />
zur „<strong>Philosophie</strong> heute“, die wir wiederum zusammen mit dem IIC Berlin planen<br />
<strong>und</strong> durchführen, steht im Juni die Frage „Che cos’è la biopolitica“ . Prof . Roberto<br />
Esposito (L’Orientale Napoli) wird dies zum Ausgangspunkt seiner Analyse nehmen,<br />
welche den aktuellen Forschungsstand in Italien aufgreift . Die Reihe wird im<br />
nächsten Semester fortgesetzt .<br />
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin präsentieren<br />
wir im Mai zwei Veranstaltungen, die sich mit tagespolitisch-kulturellen<br />
Perspektiven aus Italien beschäftigen . Zum einen ist es uns eine große Freude,<br />
dass zum Auftakt einer Reihe von Vorträgen zu überregionalen italienischen<br />
Zeitungen der Herausgeber von „La Repubblica“, Ezio Mauro, zum Thema „La<br />
democrazia italiana e il moderno populismo“ sprechen wird . Auch dieses Veranstaltungsformat<br />
wird nächstes Semester seine Fortsetzung finden . Ende Mai<br />
dann laden wir die renommierten italienischen Intellektuellen Prof . Marino Freschi<br />
(Roma III), Prof . Gian Enrico Rusconi (Torino/Trento) <strong>und</strong> Prof . Angelo Bolaffi<br />
ein, anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums des Mauerfalls über ihr Bild von<br />
Deutschland zu sprechen . Als Moderator konnten wir den Journalisten Roberto<br />
Giardina gewinnen, welcher unsere R<strong>und</strong>e der prof<strong>und</strong>en Kenner deutscher Geschichte<br />
<strong>und</strong> Tagesaktualität hervorragend ergänzt .<br />
Der Juni steht dann im „Zeichen der Geschichte“: Prof . Enzo Traverso (EHESS<br />
Paris) wird die Thesen aus seinem Werk „A ferro e fuoco . La guerra civile europea<br />
(1914-1945)“ vorstellen, das letzten Herbst in deutscher Übersetzung beim<br />
Siedler Verlag erschienen ist („Im Bann der Gewalt . Der europäische Bürgerkrieg<br />
1914-1945“) . Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem IIC Berlin <strong>und</strong><br />
dem Frankreichzentrum der FU Berlin statt . Einem bislang wenig beachteten Aspekt<br />
jüdischer Geschichte in Italien widmet schließlich der Historiker Dr . Guri<br />
Schwarz (Pisa) Ende Juni seinen Vortrag „Gli ebrei nell’Italia repubblicana: lineamenti<br />
per una storia .“ .<br />
Wir freuen uns darauf, Sie auch in diesem Semester wieder zahlreich begrüßen<br />
zu dürfen,<br />
Cordiali saluti<br />
Prof. Dr. Klaus W. Hempfer<br />
Sabine Greiner<br />
Seit vielen Jahren bestehen nicht nur an der Freien Universität Berlin (FU Berlin),<br />
sondern auch an den anderen Berliner Universitäten sowie der Universität Potsdam<br />
vielfältige wissenschaftliche Beziehungen zu italienischen Universitäten <strong>und</strong><br />
Forschungszentren .<br />
Diese zumeist individuellen wissenschaftlichen Kontakte beschränken sich nicht<br />
nur auf italienbezogene Themen in den klassischen <strong>Geisteswissenschaften</strong>, sondern<br />
betreffen darüber hinaus auch die Naturwissenschaften <strong>und</strong> die Medizin .<br />
Um die bisherigen Aktivitäten auf institutioneller Ebene bündeln, intensivieren<br />
<strong>und</strong> erweitern zu können, wurde auf der Basis des Abkommens zwischen der Republik<br />
Italien <strong>und</strong> der FU Berlin vom 12 .7 .96 an der FU Berlin ein Italienzentrum<br />
eingerichtet .<br />
4 italien| zentrum<br />
Sommer| semester 2009 5<br />
Marco Zoppo, Maria mit<br />
Kind, Detail aus einer<br />
Darstellung der Thronenden<br />
Madonna mit den Hll. Johannes<br />
d. Täufer, Franziskus,<br />
Paulus <strong>und</strong> Hieronymus,<br />
1474, Gemäldegalerie SMB,<br />
Foto: Chr. Schmidt.