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lesen - BGS-K Oerlenbach

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Geht es der Wirtschaft gut, geht es der Gemeinde gut. Diese Feststellung ist im Hinblick<br />

auf damals geflossene Gewerbesteuer sicherlich unumstritten.<br />

Nicht immer war der Bundesgrenzschutz ausschließlich auf das Berufsbeamtentum<br />

ausgelegt. So war es früher möglich, durch einen verlängerten Dienst beim <strong>BGS</strong> (bei<br />

besserer Bezahlung) seinen Wehrdienst abzuleisten. Einige junge Männer haben so<br />

wohnortnah die Wehrpflicht erfüllt. Attraktiv war auch Möglichkeit, Polizeibeamter auf<br />

Zeit zu werden. Dieser Beamte auf Zeit konnte in der Regel nach Ablauf seiner<br />

Dienstzeit zu anderen Dienstherren wie z.B. Land und Gemeinde wechseln und<br />

wurde dort auch gerne genommen. Auch diesen Weg haben nicht wenige junge<br />

Männer aus der Gemeinde genutzt und so einen qualifizierten Einstieg ins Berufsleben<br />

geschafft.<br />

Eine Vielzahl dieser Beamten auf Zeit hat <strong>Oerlenbach</strong> gesehen. Sie sind zwar in alle<br />

Himmelsrichtungen verstreut, jedoch haben diese Beamten <strong>Oerlenbach</strong> regelmäßig<br />

in guter Erinnerung behalten. Mit Disziplin und Verantwortungsbereitschaft ausgestattet<br />

wechselten auch viele mit Erfolg in die Privatwirtschaft.<br />

Bevor der Standort <strong>Oerlenbach</strong> sich im Jahr 1998 aufgrund der Reform II des <strong>BGS</strong><br />

von einem „Einsatzstandort“ hin zum Aus- und Fortbildungszentrum des Grenzschutzpräsidiums<br />

Süd wandelte, leisteten rund 600 Polizeivollzugsbeamte, die zum<br />

großen Teil aus <strong>Oerlenbach</strong> und den umgebenden Orten kamen, ihren Dienst in<br />

<strong>Oerlenbach</strong> und fuhren zu den verschiedensten Einsatzstandorten. Hinzu kamen im<br />

Standort 12 Verwaltungsbeamte, 18 Angestellte und ca. 60 Arbeiter/innen sowie 4<br />

Auszubildende, somit rund 95 weitere Beschäftigte mit einem vergleichsweise<br />

sicheren Arbeitsplatz.<br />

Wenn man weiß, dass im Jahr 1998 in der Gemeinde <strong>Oerlenbach</strong> mit seinen Gemeindeteilen<br />

insgesamt 1.763 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte wohnten (die<br />

rund 600 Beamte sind nicht mitgezählt), machen die Zivilbeschäftigten des Bundesgrenzschutzes<br />

rund 5 % davon aus. Der Wert dieses wohnortnahen Arbeitsplatzes<br />

wird vor allem auch noch dadurch verdeutlich, wenn man die Zahl der berufsbedingten<br />

Auspendler von 1.411 dagegen stellt.<br />

Eine katastrophale Auswirkung der lange Zeit im Raum stehenden Auflösung des<br />

Standortes spiegelt sich in der Zahl der Arbeitslosen wieder, die sich im Sommer<br />

1998 auf rund 160 Personen belief und die im Falle der Auflösung um mehr als die<br />

Hälfte gestiegen wäre.<br />

4. Die Integration des Bundesgrenzschutzes im Vereins- und<br />

Gemeindeleben.<br />

Die Steigerung der Einwohnerzahlen <strong>Oerlenbach</strong>s um rund 105 Prozent von 835 auf<br />

1.707 im Zeitraum von Anfang 1960 bis 1970 konnte nicht ohne Folgen für das örtliche<br />

Gemeinschaftsleben bleiben. Viele der zugezogenen Beamten waren daran<br />

interessiert, sich in den örtlichen Vereinen einzubringen. Wie nicht anders zu erwarten,<br />

gelang dies bei den körperlich durchtrainierten Beamten am ehesten in den<br />

Sportvereinen und dabei in erster Linie im Bereich Fußball. Hier machte sich deren<br />

Präsenz am deutlichsten bemerkbar, weil in Aufstiegen sichtbar.<br />

Neben den sportlichen Aktivitäten haben <strong>BGS</strong>-Beamte sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten jedoch auch in fast allen Sportvereinen in verantwortlicher Tätigkeit, sei<br />

es als langjähriger Vorstand, als Mitglied der engeren Vorstandschaft oder als Ab-<br />

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