GR Sitzung 1-2010 (243 KB) - .PDF - Mattighofen
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- Seite 1 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
V E R H A N D L U N G S S C H R I F T<br />
über die öffentliche <strong>Sitzung</strong> des<br />
G e m e i n d e r a t e s<br />
der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong><br />
am Donnerstag, dem 28. Jänner <strong>2010</strong> (Nr. 1 / <strong>2010</strong>)<br />
Tagungsort: Stadtamt <strong>Mattighofen</strong>, Rathaussitzungssaal<br />
Anwesende:<br />
SPÖ-Fraktion: ÖVP-Fraktion:<br />
1. Bgm. Friedrich Schwarzenhofer als Vorsitzender 20. StR Klaus Vogl<br />
2. 1. Vbgm. Josef Krankl 21. <strong>GR</strong>E Hermine Joh. Ebner, Mag.<br />
3. StR Johann Ratzenböck 22. <strong>GR</strong> Thomas Panholzer<br />
4. StR Franz Nussbaumer 23. <strong>GR</strong> Christoph Tiede<br />
5. <strong>GR</strong> Judith Konopa 24. <strong>GR</strong> Hermine Ebner<br />
6. <strong>GR</strong>E Robert Mühlbacher 25. <strong>GR</strong> Michael Hable<br />
7. <strong>GR</strong> Alois Haslinger FPÖ-Fraktion:<br />
8. <strong>GR</strong> Manfred Kramer 26. StR Günter Sieberer<br />
9. <strong>GR</strong> Gertrude Leitner 27. <strong>GR</strong>E Erika Huber<br />
10. <strong>GR</strong>E Stefanie Größlinger 28. <strong>GR</strong> Georg Wimmer<br />
11. <strong>GR</strong> Franz Wengler 29. <strong>GR</strong> Gerlinde Mühlhofer<br />
12. <strong>GR</strong>E Mario Langmayer <strong>GR</strong>ÜNE-Fraktion:<br />
13. <strong>GR</strong> Christian Nussbaumer 30. <strong>GR</strong> Eleonora Ries<br />
BFM-Fraktion: BZÖ-Fraktion:<br />
14. 2. Vbgm. Sonja Löffler, MBA 31. <strong>GR</strong> Johann Zehner<br />
15. <strong>GR</strong>E Peter Glas<br />
16. <strong>GR</strong> Gregor Gach<br />
17. <strong>GR</strong> Sabine Huber<br />
18. <strong>GR</strong> Julia Ringeltaube<br />
19. <strong>GR</strong> Erich Schmidhuber
- Seite 2 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Es fehlen:<br />
a) entschuldigt:<br />
1. <strong>GR</strong> Eva Öller, SPÖ<br />
2. <strong>GR</strong> Johann Mühlbacher, SPÖ<br />
3. <strong>GR</strong> Reinhard Konopa, SPÖ<br />
4. <strong>GR</strong> Johann Demm, BFM<br />
5. <strong>GR</strong> Maria Schiemer, ÖVP<br />
6. <strong>GR</strong> Erna Mühlbacher, FPÖ<br />
b) unentschuldigt:<br />
niemand<br />
Anwesende stimmberechtigte Ersatzmitglieder:<br />
1. Robert Mühlbacher, SPÖ für <strong>GR</strong> Eva Öller<br />
2. Stefanie Größlinger, SPÖ für <strong>GR</strong> Johann Mühlbacher<br />
3. Mario Langmayer, SPÖ für <strong>GR</strong> Reinhard Konopa<br />
4. Peter Glas, BFM für <strong>GR</strong> Johann Demm<br />
5. Hermine Johanna Ebner, Mag, ÖVP für <strong>GR</strong> Maria Schiemer<br />
6. Erika Huber, FPÖ für <strong>GR</strong> Erna Mühlbacher<br />
Sonstige Anwesende:<br />
1. Amtsleiter Andreas Spitzwieser,<br />
als Schriftführer gem. § 54 (2) OÖ.Gem0<br />
2. GB Georg Grahammer,<br />
Leiter der Finanzabteilung<br />
Der Vorsitzende eröffnete um 18.30 Uhr die <strong>Sitzung</strong> und stellte fest, dass<br />
a) die <strong>Sitzung</strong> von ihm einberufen wurde;<br />
b) die <strong>Sitzung</strong> im <strong>Sitzung</strong>splan für das 1. Halbjahr <strong>2010</strong> enthalten ist, der allen Mitgliedern<br />
des Gemeinderates ab 28.12.2009 nachweislich zugestellt wurde. Die <strong>Sitzung</strong>seinladung<br />
mit Tagesordnung wurde den Mitgliedern des Gemeinderates zeitgerecht am<br />
21.01.<strong>2010</strong> übermittelt Die Verständigung der jeweiligen Ersatzmitglieder erfolgte im<br />
Rahmen der Fraktionsvorberatungen;<br />
c) die Beschlussfähigkeit gegeben ist und
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d) dass die Verhandlungsschrift über die letzte <strong>Sitzung</strong> des Gemeinderates vom<br />
15. Dezember 2009 (Nr. 6 / 2009) bis zur heutigen <strong>Sitzung</strong> während der Amtsstunden im<br />
Stadtamt zur Einsichtnahme aufgelegen ist, während der <strong>Sitzung</strong> noch zur<br />
Einsichtnahme aufliegt und gegen diese Verhandlungsschrift bis <strong>Sitzung</strong>sschluss<br />
Einwendungen vorgebracht werden können.<br />
1. Angelobung;<br />
Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden vom Bürgermeister angelobt:<br />
<strong>GR</strong> Thomas Panholzer, ÖVP<br />
<strong>GR</strong>E Ebner Hermine Johanna, ÖVP<br />
---<br />
Beide leisteten in die Hand des Bürgermeisters das Gelöbnis gem. § 20 Abs 4 OÖ GemO<br />
1990 idgF mit den Worten „Ich gelobe“.<br />
2. Dringlichkeitsanträge;<br />
2.1.<br />
Der Bürgermeister brachte den von der ÖVP-Fraktion schriftlich eingebrachten und<br />
begründeten Dringlichkeitsantrag betreffend<br />
„Gründung einer Arbeitsgruppe zur Durchführung und Organisation der Landesausstellung<br />
im Jahre 2012“<br />
dem Gemeinderat vollinhaltlich zur Kenntnis. Über seinen Antrag wurde dessen<br />
Aufnahme und Behandlung unter Tagesordnungspunkt „Allfälliges“ vom Gemeinderat<br />
einstimmig beschlossen. (Beilage 1)<br />
2.2.<br />
Der Bürgermeister brachte weiters den von der BZÖ-Fraktion schriftlich eingebrachten<br />
und begründeten Dringlichkeitsantrag betreffend<br />
„Resolution an den Landeshauptmann zur Aufforderung der EnergieAG zu einer<br />
spürbaren Strompreissenkung“<br />
dem Gemeinderat vollinhaltlich zur Kenntnis.<br />
Über seinen Antrag wurde die Aufnahme und Behandlung unter Tagesordnungspunkt<br />
„Allfälliges“ vom Gemeinderat einstimmig beschlossen (Beilage 2)<br />
3. Tagesordnung;<br />
Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde vom Bürgermeister auf Wunsch der Fraktionen der<br />
Tagesordnungspunkt
- Seite 4 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
11. Hort <strong>Mattighofen</strong>;<br />
Übernahme von Mehrkosten für Essenslieferungen 2008;<br />
Antrag Familienzentren der OÖ. Kinderfreunde;<br />
von der Tagesordnung a b g e s e t z t.<br />
Tagesordnung, Beratungsverlauf und Beschlüsse:<br />
1. Prüfbericht;<br />
Bericht des Prüfberichtes des Prüfungsausschusses zum Budget <strong>2010</strong> und allgemeine<br />
Feststellungen; Kenntnisnahme;<br />
Az.: 004/40-<strong>2010</strong><br />
Der Bürgermeister ersuchte die Vorsitzende des Prüfungsausschusses um Berichterstattung.<br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries:<br />
„Der Prüfungsausschuss hat in seiner <strong>Sitzung</strong> vom 20.01.<strong>2010</strong> neben den Arbeits- und<br />
Fahrtenbüchern und den Belegsammlungen auch den Entwurf des Voranschlages für <strong>2010</strong><br />
geprüft. Der Prüfbericht wurde allen Fraktionen zeitgerecht zugestellt.<br />
Zu den einzelnen Prüfungsgegenständen wurden folgende Feststellungen getroffen:<br />
1) Befragung des Bauhofleiters zu den Eintragungen der Arbeits- und Fahrtenbücher(incl.<br />
Tachoscheiben) im Zeitraum April bis Oktober 2009<br />
Ergebnis:<br />
• Die offenen Feststellungen der letzten <strong>Sitzung</strong> wurden geklärt.<br />
• Schäden am Bauhofgebäude und –gelände sind seit längerer Zeit offenkundig<br />
(z.B. Schlagloch bei der Zufahrt)<br />
Die Lagerung von Leistensteinen erfolgte nicht ordnungsgemäß, was ein<br />
Gefahrenpotential darstellt. Inzwischen wurde dies behoben.<br />
Das Erscheinungsbild des Bauhofes betreffend Gebäudezustand und Sauberkeit ist<br />
verbesserungswürdig<br />
• Der Bauhofleiter hat am 22.10.2009 um 14.00 Uhr während der Dienstzeit mit dem<br />
Gemeindemäher auf seinem Privatgrundstück Mäharbeiten durchgeführt.<br />
Der Prüfungsausschuss sieht dies als Dienstverfehlung und empfiehlt dem<br />
Bürgermeister diesbezüglich eine Abmahnung des Bediensteten.<br />
Zusätzlich wird festgestellt, dass Mehrleistungen des Bauhofleiters entsprechend den<br />
allgemein geltenden Regelungen (Aufzeichnungen) abzuwickeln sind.
- Seite 5 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
2) Prüfung der Arbeits- und Fahrtenbücher (inkl. Tachoscheiben LKW) im Zeitraum<br />
November bis Dezember 2009<br />
Ergebnis : Es waren keine Beanstandungen zu treffen .<br />
3) Prüfung der Belegsammlung im Zeitraum November bis Dezember 2009<br />
Ergebnis : Es waren keine Beanstandungen zu treffen .<br />
4) Bericht zum Entwurf des Voranschlages für das Finanzjahr <strong>2010</strong><br />
Ergebnis:<br />
Die steigenden Belastungen durch Pflichtausgaben, verbunden mit Einnahmenausfällen bei<br />
Kommunalsteuer und Ertragsanteilen bedeuten eine große Herausforderung für die<br />
Finanzsituation der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>. Kurzfristig kann die Situation mit<br />
Rücklagenentnahmen abgefedert werden. Mittelfristig ist jedoch auch mit Folgekosten aus<br />
der Realisierung von großen Projekten, wie z.B. Schloss, Festsaal/Hort oder Schulsanierung zu<br />
rechnen.<br />
Der Bürgermeister erklärte, dass betreffend der Prüfungsfeststellungen zu TOP.1. mit dem<br />
Bauhofvorarbeiter bereits ein Gespräch geführt und eine mündliche Abmahnung erteilt<br />
wurde.<br />
K e n n t n i s n a h m e :<br />
Der Prüfbericht wurde von den Mitgliedern des Gemeinderates ohne weitere<br />
Wortmeldungen zur Kenntnis genommen.<br />
2. Budget <strong>2010</strong>;<br />
Voranschlag für das Haushaltsjahr <strong>2010</strong>; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Az.900/2-<strong>2010</strong><br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
„Der Entwurf des Voranschlages für das Finanzjahr <strong>2010</strong> inklusive Bericht wurde in zwei<br />
Stadtratssitzungen und auch zuletzt im Prüfungsausschuss behandelt und ist an alle<br />
Mitglieder des Gemeinderates mit der <strong>Sitzung</strong>seinladung ergangen.<br />
Auf Grund der Wirtschaftskrise war es diesmal besonders schwierig, den Haushalt<br />
ausgeglichen zu budgetieren. Die Wirtschaftskrise zeichnete sich bereits bei Erstellung des<br />
letzten Budgets ab, aber die Auswirkung für das Budget für <strong>Mattighofen</strong> war zu diesem<br />
Zeitpunkt in dieser Dimension nicht vorhersehbar.
- Seite 6 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Um ausgeglichen budgetieren zu können ist trotz der getroffener Sparmaßnahmen eine<br />
Zuführung aus den Rücklagenbestand in Höhe von rd. € 700.000,00 erforderlich. Dies ist<br />
einerseits durch Ausfälle bei der Kommunalsteuer und der negativen Entwicklung der<br />
Abgabenertragsanteile entstanden und, andererseits auf die ständig steigenden Pflichtausgaben<br />
zurückzuführen.“<br />
<strong>GR</strong> Johann Zehner:<br />
W o r t m e l d u n g e n :<br />
„Die Wirtschaftskrise war schon bei Erstellung des letzten Budgets bekannt und man hätte<br />
darauf früher reagieren müssen. Um das Budget ausgleichen zu können mussten auch<br />
viele soziale Leistungen gekürzt bzw. zur Gänze gestrichen werden. So wurde z.B. auch der<br />
im Vorjahr beschlossene Sozialfonds auf Eis gelegt. Hingegen wurden jedoch für<br />
integrative Maßnahmen großzügige Budgetmittel gewährt. Es darf nicht sein, dass soziale<br />
Leistungen im Vorwahlkampf beschlossen und nach der Wahl wieder eingestellt bzw.<br />
gekürzt werden.<br />
Im Budget sind auch € 175.000,00 für Mandatarsbezüge veranschlagt. Auch hier wären<br />
Einsparungsmöglichkeiten gegeben.<br />
Das BZÖ kann dem Budget <strong>2010</strong> daher nicht zustimmen.“<br />
Vbgm. Sonja Löffler, MBA.<br />
„Alle Fraktionen haben sich konstruktiv an der Erstellung des Budgetentwurfes beteiligt<br />
und die diversen Kürzungen wurden in den Ausschüssen beschlossen. Die Familienförderung<br />
war nicht als Wahlzuckerl gedacht welches nach der Wahl wieder abgeschafft<br />
werden sollte. Vielmehr sollte die Notwendigkeit gemeinsam mit den Schulen evaluiert<br />
werden. Diese Mittel können dann für andere Zwecke herangezogen werden.<br />
Die BFM-Fraktion wird den Budgetentwurf zustimmen, verbindet diese jedoch mit der<br />
Forderung, auch die Arbeitsorganisation sowie die Strukturen und die Effizienz von<br />
betrieblichen Abläufe zu durchleuchten. Das Ziel sollte sein, Strukturen zu finden, die<br />
nachhaltig wirken.<br />
Vorgeschlagen wurde auch die Gründung einer Immobilien-GesmbH. Diesem Ansinnen<br />
wurde bis dato jedoch nicht Rechnung getragen.“<br />
StR Klaus Vogl:<br />
„Bedauerlich ist der starke Eingriff in die Rücklagen, da auf die Auswirkungen der<br />
Wirtschaftskrise zu spät reagiert wurde.<br />
Es müssen Rahmenbedingungen für nachhaltige Sparmaßnahmen geschaffen werden. Die<br />
Personalausgaben sind ein großer Budgetposten und durch mehr Effizienz bei den<br />
Arbeitsabläufen wären auch hier Einsparungen möglich.<br />
Die Erstellung dieses Budgetentwurfes war eine schwierige Angelegenheit und ist letztlich<br />
in Zusammenarbeit aller Fraktionen gelungen. Die ÖVP-Fraktion gibt dem Entwurf daher<br />
die Zustimmung.“
- Seite 7 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries:<br />
„Die Sanierung der Landesmusikschule und des SPZ wurden in den Entwurf aufgenommen<br />
und sollen auch realisiert werden. Spätestens im Herbst <strong>2010</strong> soll zumindest eine<br />
einreichfähige Unterlage existieren. Nur unter diesem Aspekt kann ich dem Entwurf auch<br />
zustimmen.“<br />
Bgm. Friedrich Schwarzenhofer:<br />
„Zu diesen Projekten haben bereits erste Besprechungen und Begehungen mit den<br />
zuständigen Bearbeitern des Landes stattgefunden. Die Thematik ist auch Gegenstand der<br />
nächsten <strong>Sitzung</strong> des Hochbauausschusses. Konkrete Maßnahmen sollen in die Wege<br />
geleitet werden.“<br />
StR Günter Sieberer:<br />
„Um diesen Konsens zu finden, waren lange Gespräche erforderlich und die besprochenen<br />
Begleitmaßnahmen und Einsparungen sind in den vorliegenden Entwurf auch so<br />
eingeflossen.<br />
Allerdings sind bei den Pflichtausgaben, z.B. der SHV-Umlage, keinerlei Ansätze von<br />
Einsparungen erkennbar und es wäre daher ein Anliegen, wenn die Bürgermeister im<br />
Sozialhilfeverband dagegen auftreten würden.“<br />
Vbgm. Sonja Löffler, MBA:<br />
„Die ständig steigenden Pflichtbeiträge für die SHV-Umlage ist auch auf die demografische<br />
Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen. Diese erfordert immer mehr Maßnahmen im<br />
sozialen Bereiche, vor allem bei den Pflegediensten und der Seniorenbetreuung.<br />
Der Hebel sollte hier nicht beim Landesgesetzgeber, sondern beim Bund angesetzt<br />
werden, um diese vermehrten Aufwendungen im Rahmen der Steuerpolitik bzw. des<br />
Finanzausgleiches zu regeln.“<br />
Vbgm. Josef Krankl:<br />
„Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise war vor einem Jahr trotz vorsichtiger<br />
Budgetierung in dieser Dimension nicht vorhersehbar. Natürlich sind in diesem Fall auch<br />
Einsparungen erforderlich. Diese sollen aber unter dem Aspekt gesehen werden, dass<br />
dafür vielleicht im nächsten Jahr wieder mehr finanzieller Spielraum gegeben sein wird.<br />
Die SPÖ-Fraktion wird daher ebenfalls diesem Budgetentwurf die Zustimmung geben.“<br />
Bgm. Friedrich Schwarzenhofer:<br />
„Die Anregungen bezüglich der Beiträge an den Sozialhilfeverband werden angenommen<br />
und der Verbandsversammlung eine diesbezügliche Resolution an Bund und Land<br />
vorgeschlagen.<br />
Abschließend möchte ich mich noch bei allen Fraktionen für die konstruktive<br />
Zusammenarbeit bei der Budgeterstellung bedanken. Mein Dank gilt dabei auch den<br />
damit befassten Mitarbeitern des Stadtamtes.“
- Seite 8 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Da sich dazu keine weiteren Wortmeldungen mehr ergaben, stellte der Bürgermeister<br />
folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, den vorliegenden Entwurf das Voranschlages für das Finanzjahr<br />
<strong>2010</strong> mit seinen integrierten Bestandteilen und Bericht, wie folgt zu genehmigen:<br />
I. Voranschlag für das Finanzjahr <strong>2010</strong><br />
Ordentlicher Haushalt<br />
Summe der E i n n a h m e n € 12,594.900,00<br />
Summe der A u s g a b e n € 12,594.900,00<br />
------------------<br />
Überschuss/Abgang 0,00<br />
Außerordentlicher Haushalt<br />
Summe der E i n n a h m e n € 1,262.100,00<br />
Summe der A u s g a b e n € 1,262.100,00<br />
-----------------<br />
Überschuss/Abgang 0,00<br />
Gesamtvoranschlag<br />
Summe der E i n n a h m e n € 13,857.000,00<br />
Summe der A u s g a b e n € 13,857.000,00<br />
-------------------<br />
Überschuss/Abgang 0,00<br />
II. Integrierende Bestandteile zum Voranschlag <strong>2010</strong><br />
1.) Festsetzung des Kassenkreditrahmens<br />
Die Höhe eines allfälligen Kassenkredites für das Finanzjahr <strong>2010</strong>, der nur zur<br />
Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Gemeindekasse in Anspruch<br />
genommen werden darf, soll mit insgesamt € 800.000,00 festgesetzt werden.<br />
Die gesonderte Beschlussfassung hinsichtlich der Bedingungen erfolgte in der<br />
Gemeinderatssitzung vom 15.12.2009, unter TOP.2.).<br />
2.) Hebesätze, Gemeindesteuern, Abgaben, Gebühren und Tarife <strong>2010</strong><br />
Die diesbezügliche Beschlussfassung erfolgte bereits in der Gemeinderatssitzung<br />
vom 15.12.2009, TOP.1.)
- Seite 9 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
3.) Deckungsfähigkeit von Ausgaben<br />
Weiters soll die Deckungsfähigkeit von Ausgaben, die in den Sammelnachweisen<br />
zusammengefasst sind - und soweit es sich um die gleiche Zweckbestimmung<br />
handelt - im Sinne des § 9, Absatz 1, der GemHKRO. genehmigt werden.<br />
4.) Dienstpostenplan<br />
Der nach den Bestimmungen des Gemeinde- Dienstrechts- und Gehaltsgesetzes<br />
erstellte Dienstpostenplan soll angepasst in der vorliegenden Form genehmigt<br />
werden.<br />
5.) Darlehensaufnahme für ao.Vorhaben:<br />
Die Gesamtsumme der Darlehen, die zur Finanzierung von Ausgaben des ao.<br />
Haushaltes bereitgestellt sind, wird mit insgesamt € 175.000,00 festgesetzt.<br />
6.) Erläuterung von Abweichungen:<br />
Gemäß § 73, Absatz 1, Ziffer 8, OÖ. GemHKRO idgF. wird festgesetzt, dass<br />
Abweichungen zwischen den vorgeschriebenen und den veranschlagten Beträgen<br />
bei einer Überschreitung ab 10 v.H. und zugleich mindestens € 5.000,00 des jeweils<br />
veranschlagten Betrages im Rechnungsabschluss zu begründen sind.<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimmen (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
3. Mittelfristiger Finanzplan;<br />
Genehmigung des vorliegenden Entwurfes der mittelfristigen Finanzplanung für die<br />
Jahre <strong>2010</strong> – 2013; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Az.:900/2 e.O.-<strong>2010</strong><br />
Der vom Stadtrat vorberatene Entwurf des mittelfristigen Finanzplanes für die Jahre <strong>2010</strong>-<br />
2013 ist samt Bericht im Voranschlagsentwurf enthalten.<br />
In die Planung wurden nur jene Projekte aufgenommen, wo konkrete Zahlen bekannt sind.
- Seite 10 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
D e b a t t e n b e i t r ä g e :<br />
StR Klaus Vogl erklärt, dass die ÖVP-Fraktion dem mittelfristigen Finanzplan in der<br />
vorliegenden Entwurfsform nicht zustimmen kann, da keine Nachhaltigkeit bei den<br />
Einsparungen erkennbar sei.<br />
StR Günter Sieberer kritisiert, dass im vorliegenden Entwurf keine Ansätze für die<br />
Finanzierung diverser Projekte enthalten sind. Der Entwurf entspricht nicht der von der<br />
FPÖ seit Jahren geforderten Finanzplanung.<br />
Vbgm Sonja Löffler weist darauf hin, dass viele kostenintensive Projekte zur Realisierung<br />
anstehen wofür Förderungen notwendig sind. Die Wirtschaftskrise wirkt sich allerdings<br />
auch auf die Fördersituation des Landes aus, was auch dessen Liquidität einschränkt.<br />
Die einzelnen Projekte sollen von allen Fraktionen gemeinsam nach Prioritäten gelistet<br />
und die Umsetzung nachhaltig verfolgt werden.<br />
<strong>GR</strong> Johann Zehner vermisst im vorliegenden Entwurf ein Szenario was bis 2015 geschehen<br />
soll.<br />
Nachdem sich dazu keine weiteren wesentlichen Wortmeldungen mehr ergaben, stellte<br />
der Bürgermeister folgenden<br />
A n t r a g :<br />
Ich beantrage, den mittelfristigen Finanzplan für die Jahre <strong>2010</strong> bis 2013 wie folgt zu<br />
beschließen:<br />
Ordentlicher Haushalt (Finanzplan)<br />
MITTELFRISTIGER FINANZPLAN <strong>2010</strong> - 2013<br />
Bezeichnung / Jahr <strong>2010</strong> 2011 2012 2013<br />
Einnahmen 12,594.900 12,810.900 13,027.700 13,275.500<br />
Ausgaben 12,594.900 12,810.900 13,027.700 13,275.500<br />
Überschuss /Fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Außerordentlicher Haushalt (Investitionsplan)<br />
Bezeichnung / Jahr <strong>2010</strong> 2011 2012 2013<br />
Einnahmen 1,262.100 496.500 10.000 10.000<br />
Ausgaben 1,262.100 496.500 10.000 10.000<br />
Überschuss /Fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00
- Seite 11 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Darstellung der freien Budgetspitze (ohne UA 85-89)<br />
Bezeichnung / Jahr <strong>2010</strong> 2011 2012 2013<br />
Saldo 1 (RZ 91 – Spalte 3) -489.000 20.400 417.000 453.900<br />
Tilgungen (RZ 64/65) 405.600 426.600 348.200 355.300<br />
Abzüglich Verkehrsflächenbeiträge 10.000 10.000 10.000 10.000<br />
Einmalige Einnahmen 59.700 0 0 0<br />
Zuzüglich Einmalige Ausgaben 220.000 15.000 0 0<br />
Budgetspitze -744.300 -401.200 58.800 88.600<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 12 Gegenstimmen (gesamte ÖVP, FPÖ-,<br />
<strong>GR</strong>ÜNE- und BZÖ-Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
4. Ausgliederung; Gemeinde-KG;<br />
Grundsatzentscheidung über Errichtung einer Verein & Co KG und, ggF.,<br />
Beratung und Beschlussfassung betreffend<br />
4.1. Errichtung einer Kommanditgesellschaft (KG) mit Abschluss eines<br />
Gesellschaftsvertrages zwischen dem Verein zur Förderung der Infrastruktur der<br />
Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>, und der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>;<br />
4.2. Übertragung von Aufgaben auf einen ausgegliederten Rechtsträger;<br />
4.3. Grundsatzbeschluss über die Grundstücksübertragung an die KG;<br />
4.4. Haftungsfreistellung des Vereins zur Förderung der Infrastruktur der<br />
Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>;<br />
4.5. Setzung der weiteren Beschlüsse und Schritte zur Umsetzung der Ausgliederung;<br />
Az. Arch. 385<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
„In der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> stehen derzeit die Sanierung des Schlosses<br />
<strong>Mattighofen</strong>, sowie der Umbau des Festsaals und des Horts im Schulkomplex <strong>Mattighofen</strong><br />
an. Aus Anlass dieser Investition soll die Liegenschaftsverwaltung der Stadtgemeinde<br />
<strong>Mattighofen</strong> neu strukturiert werden.<br />
Die Errichtung und Verwaltung von Gebäudeinfrastruktur der Kulturpflege und<br />
außerschulischen Erziehung wird dabei in einen eigenen Rechtsträger ausgegliedert<br />
werden. Da es sich hierbei um keine Kernaufgabe der Stadtgemeinde handelt, ist die<br />
Übertragung möglich und sinnvoll.
- Seite 12 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Als Modelle einer Kommanditgesellschaft stehen die vom Land OÖ. empfohlene Gründung<br />
einer Vereins-KG und, alternativ dazu, wäre auch die Gründung einer GesmbH & Co KG<br />
möglich.<br />
Vom Büro Leitner & Leitner wurde eine Gegenüberstellung beider Modelle vorgenommen<br />
und die Vor- und Nachteile angeführt. Die Bewertung liegt den Fraktionen vor.<br />
Sollte sich der Gemeinderat auf Grund dieser Stellungnahme für die Gründung einer<br />
Vereins & Co KG entscheiden, ergehen dazu folgende Ausführungen:<br />
Als Rechtsträger, der die Aufgabe übernehmen wird, ist die „Verein zur Förderung der<br />
Infrastruktur der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> & Co KG" (kurz: KG) vorgesehen. Die<br />
Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> wird Kommanditistin dieser KG sein. Komplementär soll der<br />
„Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>" mit Sitz in<br />
<strong>Mattighofen</strong> sein. Dieser KG werden die genannten Aufgaben übertragen. Die KG ist<br />
öffentlicher Auftraggeber im Sinne des Vergaberechts.<br />
Der KG werden alle mit der übertragenen Aufgabe verbundenen Liegenschaften ins<br />
Eigentum übertragen.<br />
� Die Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> hat bereits Aufträge betreffend das genannte Projekt<br />
vergeben. Diese Aufträge werden – die Zustimmung der Auftragnehmer und der KG<br />
vorausgesetzt – der KG übertragen (Vertragsübernahme). Aufträge, die von der<br />
Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> bereits ausgeschrieben wurden, sind nach Vergabe<br />
durch die Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> – die Zustimmung der Auftragnehmer und der<br />
KG vorausgesetzt – an die KG zu übertragen.<br />
� Im Zuge der Ausgliederung ist von der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> für eine<br />
ausreichende finanzielle Ausstattung der KG vorzusorgen. Dazu werden von der<br />
Stadtgemeinde jene Fördermittel und Eigenmittel zur Verfügung gestellt, die für das<br />
Vorhaben vorgesehen sind.<br />
� Notwendige Sach- und Personalressourcen werden der KG bei Bedarf zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
� Die Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> erklärt sich bereit, durch Gesellschafterzuschüsse für<br />
eine ausreichende Liquidität der KG zu sorgen.<br />
� Die Nutzung des Gebäudes durch die Stadtgemeinde wird durch einen<br />
Bestandvertrag sichergestellt.<br />
� Allfällige erforderliche Darlehen werden von der KG aufgenommen.<br />
Um aus steuerlicher Sicht die erforderliche Rechtssicherheit zu erhalten, werden von<br />
Leitner + Leitner Anfragen an die zuständigen Finanzämter gestellt.“
- Seite 13 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
D e b a t t e n b e i t r ä g e :<br />
StR Klaus Vogl:<br />
„Die Idee einer KG Gründung finde ich im Hinblick auf die begleitenden Aufwendungen<br />
nicht optimal. Bisher wurden Großbauvorhaben mit Leasing abgewickelt und hier liegen<br />
sehr gute Erfahrungswerte vor. Da sich jedoch der Anteil der Eigenmitteleinbringung von<br />
ursprünglich 75 v.H. auf 50 v.H. reduzierte, hat ein Leasingmodell finanztechnisch nicht<br />
mehr den Vorteil wie früher.<br />
Laut Aussage von Leitner & Leitner ist ein späterer Ausstieg aus dem Modell einer Verein &<br />
Co KG später möglich, wenn sich ein GesmbH-Modell als vorteilhafter erweisen würde.“<br />
Vbgm. Sonja Löffler:<br />
„Das Ansinnen, auch ein GesmbH & Co Modell zu prüfen war lange vorher bekannt, wurde<br />
jedoch nicht weiter verfolgt. Die Informationen waren alle in Richtung des Modells einer<br />
Vereins & Co KG gerichtet. Dieses Modell wurde vom Land mit Leitner & Leitner<br />
ausgearbeitet und wird allen Gemeinden empfohlen.<br />
Es sind aber auch Gründe vorhanden, die für eine GesmbH & Co KG sprechen würden, z.B.<br />
was den laufenden Betrieb dieser Einrichtungen betrifft. Ich verweise hier auf die<br />
Gemeinde St.Georgen/G. wo mehrere GesmbH-Modelle existieren.<br />
Beim GesmbH Modell ist eine Bilanzierung vorgeschrieben und diese funktioniert auf dem<br />
System der DOPIK. Laut EU wird ohnehin bis 2018 eine Umstellung der Gemeindebuchhaltungen<br />
auf die DOPIK gefordert.<br />
Das Projekt einer GesmbH & Co KG sollte jedoch weiterhin im Auge behalten werden.“<br />
Auf die Frage von <strong>GR</strong> Gregor Gach, inwieweit der Gemeinderat dann bei Entscheidungen<br />
noch involviert ist, wird dies vom Stadtamtsleiter dahingehend erklärt, dass die<br />
Organstrukturen auch in der Vereins & Co KG im Grunde unverändert bleiben, was das<br />
Innenverhältnis betrifft. Stadtgemeinde und Mitarbeiter treten nur nach Außen hin als<br />
Vereins & Co KG auf.<br />
<strong>GR</strong>E Peter Glas:<br />
„Eine Auslagerung ist grundsätzlich üblich und auch in Ordnung. Ob das Modell einer<br />
Vereins & Co KG allerdings für <strong>Mattighofen</strong> die beste Alternative darstellt, oder ob doch<br />
eine GesmbH & Co KG besser wäre, wurde zu wenig geprüft.“<br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries schlägt eine eingehende Prüfung beider Varianten vor. Bis diese vorliegt,<br />
soll die Entscheidung aufgeschoben werden.<br />
Nach dem sich dazu keine weiteren wesentlichen Wortmeldungen mehr ergaben,<br />
beantragte der Bürgermeister folgende<br />
Grundsatzentscheidung<br />
Dem Modell „Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> & Co KG“<br />
soll gegenüber dem Modell einer GesmbH & Co KG der Vorzug eingeräumt und die dafür<br />
erforderlichen Beschlüsse gefasst werden.
- Seite 14 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johan Zehner,BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich die beantragte Grundsatzentscheidung des<br />
Bürgermeisters<br />
Da der Gemeinderat dem Modell „Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde<br />
<strong>Mattighofen</strong> & Co KG“ grundsätzlich die Zustimmung erteilt hat, stellte der Bürgermeister<br />
folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Zur Umsetzung der Vereins & Co KG beantrage ich die Fassung nachstehender Beschlüsse:<br />
4.1. Errichtung einer Kommanditgesellschaft (KG) mit Abschluss eines<br />
Gesellschaftsvertrages zwischen dem Verein zur Förderung der Infrastruktur der<br />
Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>, und der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>;<br />
Die Stadtgemeinde beschließt, die „Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde<br />
<strong>Mattighofen</strong> & Co KG" zu errichten und sich als Kommanditistin zu beteiligen. Der<br />
Gesellschaftsvertrag wird in der vorliegenden Form beschlossen. (Beilage 3)<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters<br />
4.2. Übertragung von Aufgaben auf einen ausgegliederten Rechtsträger;<br />
Die Stadtgemeinde überträgt dem „Verein zur Förderung der Infrastruktur der<br />
Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> & Co KG" die Aufgabe der Errichtung und Verwaltung der<br />
Gebäudeinfrastruktur von Volksschulen, von Einrichtungen der Kulturpflege und, ggF<br />
Stadtverwaltung (Schloss <strong>Mattighofen</strong> und Festsaal) und von Einrichtungen der<br />
außerschulischen Erziehung (Hort).
- Seite 15 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters<br />
4.3. Grundsatzbeschluss über die Grundstücksübertragung an die KG;<br />
Es ist der Grundsatzbeschluss zu fassen, die Grundstücke, welche die KG für die Erfüllung<br />
der zu Punkt 4.2.) übertragenen Aufgabe benötigt, in Form einer Sacheinlage mittels<br />
gesondertem Einbringungsvertrag in das Eigentum der „Verein zur Förderung der<br />
Infrastruktur der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> & Co KG“ zu übertragen.<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters<br />
4.4. Haftungsfreistellung des Vereins zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde<br />
<strong>Mattighofen</strong>;<br />
Die vorliegende Freizeichnungserklärung gegenüber dem Verein zur Förderung der<br />
Infrastruktur der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong>, mit der die Stadtgemeinde auf bestimmte<br />
Haftungsansprüche gegenüber dem Verein als Komplementär der Verein zur Förderung<br />
der Infrastruktur der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> & Co KG verzichtet, wird beschlossen.<br />
(Beilage 4)<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters
- Seite 16 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
4.5. Setzung der weiteren Beschlüsse und Schritte zur Umsetzung der Ausgliederung;<br />
Die weiteren Beschlüsse und Schritte zur Umsetzung der Ausgliederung werden nach<br />
Eintragung der KG im Firmenbuch in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen gesetzt,<br />
wie z.B.:<br />
� Übertragung der Grundstücke an die KG<br />
� Einbringung der BZ-Mittel<br />
� Überbindungsvereinbarungen betreffend bisheriger Vertragsverhältnisse<br />
� Garantieerklärungen (Darlehen)“<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters<br />
5. Schloss <strong>Mattighofen</strong>;<br />
Fixierung des Nachnutzungskonzeptes mit Kostenschätzung;<br />
Beratung und Beschlussfassung;<br />
Arch. 380<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
„Für die Nachnutzung des Schlosses ist vom Gemeinderat die grundsätzliche Entscheidung<br />
zu treffen, ob das Schloss nach der Landesausstellung 2012 zur Gänze für Kultur und<br />
Bildung oder für die Stadtverwaltung genutzt werden soll.<br />
Weder für die eine noch für die andere Nutzungsform ergab sich bei der Gemeinderatssitzung<br />
am 15.12.2009 eine Mehrheit.<br />
Auf die in der Stadtratssitzung vom 03.12.2009 erfolgte Präsentation über die Möglichkeiten<br />
der Nachnutzung anhand der vorliegenden Konzepte für gastronomische Nutzung<br />
(Konzept NETZWERK<strong>GR</strong>UPPE) sowie kulturelle Nutzung (Konzept WEYDEMANN) wird<br />
verwiesen.<br />
Die vom Land verlangte Prüfung für die Nutzung als Stadtverwaltung wurde durch ein<br />
Raum- und Funktionsprogramms geprüft und die im Obergeschoss vorhandenen<br />
Räumlichkeiten für die Unterbringung des Stadtamtes werden als ausreichend erachtet.<br />
Die Konzepte wurden an die Fraktionen bzw. an die teilnehmenden Fraktionsvertreter<br />
ausgefolgt.<br />
Je nach Entscheidung des Gemeinderates in welcher Form die Nutzung letztlich erfolgen<br />
soll, sind die weiteren Planungsschritte für die Einreichplanung dann zu konkretisieren.
- Seite 17 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
PM1 wurde mit einem Vergleich der zu erwartenden Baukosten je nach Nutzungsform,<br />
beauftragt die an alle Fraktionen ergangen ist.<br />
Die Grobkostenschätzung stellt sich, unabhängig von der späteren Nutzung, ausgehend<br />
von einem Bruttorauminhalt (BRI) von 11.565 m3 und einer Bruttogrundfläche (BGF) von<br />
2.346 m2 unter Heranziehung des Mittelwertes wie folgt dar:<br />
Mittelwert: ca. Netto € 3,226.635,00<br />
Mehrkosten Stadtverwaltung (Technik) ca. Netto € 40.000,00<br />
Die Pläne wurden hinsichtlich Unterbringung der Stadtverwaltung ergänzt und sind den<br />
Fraktionen bekannt bzw. auch im <strong>Sitzung</strong>ssaal angeschlagen.<br />
Ergänzend dazu wurde betreffend Nachnutzung auch von der Landeskulturdirektion eine<br />
Stellungnahme eingeholt, die den Fraktionen ebenfalls vorliegt.“<br />
<strong>GR</strong> Christoph Tiede<br />
W o r t m e l d u n g e n :<br />
„Die ÖVP Fraktion ist der Meinung, dass die Stadtverwaltung in das Schloss übersiedeln<br />
sollte. Dies würde im Vergleich zur angestrebten kulturellen Nutzung jedenfalls die<br />
kostengünstigere Variante darstellen.“<br />
Bgm. Friedrich Schwarzenhofer:<br />
„Von Arch. Scheiber wurde ein Entwurfsplan angefordert und die benötigten Flächen auf<br />
die Räume im Schloss projiziert. Die Büros erscheinen zu klein. Der erforderliche Abbruch<br />
von Zwischenmauern wurde auch noch nicht mit dem Bundesdenkmalamt akkordiert.“<br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries:<br />
„Der Sparsamkeitsgedanke ist sicher angebracht. Zu bedenken ist jedoch, dass bei<br />
Unterbringung der Stadtverwaltung keine Erweiterungsmöglichkeit mehr besteht, wenn<br />
später zusätzliche Räumlichkeiten benötigt werden würden.<br />
Was das kulturelle Nutzungskonzept betrifft, so gehen von einer kulturellen und musealen<br />
Nutzung Impulse für die ganze Region aus. Dies ist in einem größeren Zusammenhang vor<br />
allem auch vor den Hintergrund der Umwegrentabilität zu sehen.<br />
Das Stadtamt soll sich als modernes Dienstleistungszentrum präsentieren, und dafür ist<br />
das Schloss nicht geeignet.“<br />
<strong>GR</strong>E Peter Glas:<br />
„Die vorliegende Entwurfsplanung bestärkt in der Haltung, dass die Verwendung als<br />
Stadtverwaltung die einzig vertretbare Variante ist. Auch bei Verwendung der Räume für<br />
kulturelle Zwecke wurde das Bundesdenkmalamt noch nicht befasst. Das ist somit kein<br />
Argument. Was die Impulse für die Region betrifft, so können diese auch von anderen<br />
Lokalitäten ausgehen. Das Schloss ist dafür nicht notwendig. Die angesprochene<br />
Umwegrentabilität von 1 : 4 Euro ist nicht einmal in Salzburg gegeben.
- Seite 18 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Auch bei einer Nutzung als Stadtverwaltung ist dennoch eine kulturelle Nutzung möglich<br />
z.B. Abendveranstaltungen oder auch Veranstaltungen im Schlosspark. Die vom<br />
Bürgermeister angeführten zusätzlichen Adaptionskosten in Höhe von € 40.000,00 stellen<br />
angesichts der Gesamtkosten eine vernachlässigbare Größe dar.“<br />
<strong>GR</strong> Judith Konopa:<br />
„Wie bereits angesprochen, ist bei Verwendung als Stadtverwaltung zu berücksichtigen,<br />
dass eine spätere Erweiterungsmöglichkeit nicht mehr gegeben ist. Das kulturelle<br />
Nutzungskonzept von Frau Weydemann ist auch für die Zukunft ausgerichtet. Das Schloss<br />
ist eine kulturelle Stätte und soll daher als solche weiter genutzt werden.“<br />
Vbgm. Sonja Löffler:<br />
„Ich verweise auf das Beispiel Aurolzmünster wo ebenfalls eine Bindung an den<br />
Denkmalschutz bestand und die erforderlichen Umbauten schließlich genehmigt wurden.<br />
<strong>Mattighofen</strong> hat sich in den letzten Jahren zu einer kulturfreundlichen Stadt entwickelt<br />
und das hier ausgearbeitete Kulturkonzept ist auch sehr gut gelungen. Allerdings ist<br />
dieses, wie Frau Weydemann selbst feststellte, nicht von der Lokalität abhängig.<br />
Die Arbeitsbedingungen im Stadtamt sind auf Grund des Gebäudezustandes und der<br />
fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten schlecht. Ein Sanierungskonzept liegt vor, wonach<br />
eine Gesamtsanierung mit rd. € 700.000,00 zu beziffern ist. Mit dem Amt kann das Schloss<br />
an rd. 240 Tagen im Jahr von der Bevölkerung genutzt werden. Eine kulturelle Nutzung an<br />
240 Tagen im Jahr ist nicht realistisch. Zudem kann das Erdgeschoss ohnehin der<br />
kulturellen Nutzung zugeführt werden.“<br />
StR Günter Sieberer:<br />
„Die FPÖ-Fraktion hat damals gegen den Ankauf des Schlosses gestimmt und sich bei<br />
weiteren Entscheidungen über die Verwendung der Stimme enthalten. Das Schloss ist<br />
gekauft und die Nachnutzung ist eine zukunftsweisende Entscheidung. Die FPÖ-Fraktion<br />
wird sich bei dieser Abstimmung daher nicht mehr der Stimme enthalten.<br />
Ich verweise auf den seinerzeitigen Kaufvertrag, wo bei einer kommerziellen Nutzung des<br />
Schlosses ein Aufpreis von € 600.000,00 an die ÖBF zu bezahlen ist. Es sollte versucht<br />
werden, diesen Passus aus dem Vertrag herauszubekommen.“<br />
<strong>GR</strong>E Peter Glas:<br />
„Der Brief des Herrn Landeskulturdirektors erhält eine klare Aussage, dass die Nutzung des<br />
Schlosses für Zwecke der Stadtverwaltung die einzig wirtschaftliche Variante darstellt. Das<br />
Erdgeschoss kann für Gastronomie und Kultur genutzt werden. Eine erweiterte kulturelle<br />
Nutzung würde mangels eines Hotels nur den Bustourismus fördern und dieser wäre fehl.<br />
Über Ersuchen von StR Vogl unterbricht der Vorsitzende die <strong>Sitzung</strong> für 10 Minuten.<br />
StR Klaus Vogl:<br />
„Die ÖVP – Fraktion ist auch nach neuerlicher Beratung darüber einig, dass die Planung in<br />
Richtung optimaler und vom Land geförderter Nutzung als Stadtverwaltung erfolgen soll.
- Seite 19 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
<strong>GR</strong> Johann Zehner:<br />
„Es liegt zwar jetzt ein Planentwurf für die Nutzung als Stadtverwaltung vor, doch es fehlte<br />
an der Zeit, diesen auch in Fachkreisen zu diskutieren. Eine Unterbringung der<br />
Stadtverwaltung ist zwar räumlich möglich, doch ob diese auch optimal ist bleibt<br />
weiterhin offen. Der Plan sollte daher nochmals gründlich betrachtet werden.<br />
StR Günter Sieberer:<br />
„Die FPÖ-Fraktion ist der Meinung, dass, wenn eine Sanierung erfolgt, diese nur dann<br />
optimal sein kann, wenn das Schloss später als Stadtverwaltung verwendet wird. In diesen<br />
Sinne soll für das Stadtamt geplant werden und diesem Vorschlag wird sich die FPÖ-<br />
Fraktion auch anschließen.“<br />
<strong>GR</strong> Judith Konopa:<br />
„Ein kultureller Schwerpunkt in <strong>Mattighofen</strong> soll geschaffen werden und <strong>Mattighofen</strong> wäre<br />
dafür als Standort geeignet. Auch wenn derzeit in Hotelmangel herrscht, so soll das unsere<br />
Visionen von einer kulturellen Nutzung nicht behindern. Bei entsprechender Auslastung<br />
wird sich dann vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt die Errichtung und der Betrieb eines<br />
Hotels ergeben.“<br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries:<br />
„Die Entscheidung soll nicht an der Billigkeit gemessen werden und sich dadurch eine<br />
kurzsichtige Denkweise einstellen. Würde keine kulturelle Nutzung erfolgen, so würde sich<br />
die Stadtgemeinde eine große Möglichkeit für die Zukunft verbauen.“<br />
Da sich dazu keine weiteren wesentlichen Wortmeldungen mehr ergaben und die von<br />
<strong>GR</strong> Judith Konopa (SPÖ) beantragte<br />
g e h e i m e Abstimmung<br />
Mit 14 Ja-Stimmen (SPÖ, Grüne) die erforderliche 1/3 Mehrheit fand, stellte der<br />
Bürgermeister folgenden<br />
E r s t a n t r a g :<br />
„Wer für die Nachnutzung des Schlosses für überwiegend kulturelle Zwecke im Sinne des<br />
vorliegenden Nutzungskonzeptes ist, möge mit Ja und wer sich gegen diese Nutzung<br />
ausspricht, mit Nein stimmen.“<br />
Ergebnis: 17 NEIN<br />
14 JA<br />
Beschluss: Der Antrag des Bürgermeisters wurde in nicht offener Abstimmung<br />
mehrheitlich mit 17 Nein-Stimmen abgelehnt.
- Seite 20 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
In der nachfolgenden kurzen Diskussion betreffend Formulierung des zweiten Antrages<br />
betreffend Nachnutzung des Schlosses für Zwecke der Stadtverwaltung und der neuerlich<br />
durch <strong>GR</strong> Judith Konopa beantragten<br />
geheimen Abstimmung<br />
die abermals die erforderliche 1/3 Mehrheit (SPÖ, Grüne) fand, stellte StR Klaus Vogl (ÖVP)<br />
den wie folgt formulierten<br />
Z w e i t a n t r a g :<br />
"Die Planung des Schlosses für die Nachnutzung soll so vonstatten gehen, dass eine<br />
optimale Nutzung für die Stadtverwaltung gewährleistet ist.<br />
Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, möge mit Ja und wer sich gegen die Nutzung<br />
ausspricht, mit Nein stimmen.“<br />
Abstimmungsergebnis: 17 JA<br />
14 NEIN<br />
Beschluss:<br />
Der Antrag, dass Schloss <strong>Mattighofen</strong> nach der Landesausstellung optimal für Zwecke der<br />
Stadtverwaltung zu nutzen wurde mehrheitlich mit 17 Ja-Stimmen zu 14 Nein-Stimmen<br />
angenommen.<br />
6. Brauereiareal;<br />
Kaufangebot der ÖRAG-ImmobilienAG für das ehem. Brauereiareal; Genehmigung des<br />
Kaufvertrages; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Az.: Arch.344<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
„Der Ankauf des von der CA Immo Liegenschaftsverwaltung angebotenen ehemaligen<br />
Brauereiareals wurde in der Gemeinderatssitzung vom 15.12.2009 mehrheitlich abgelehnt.<br />
Über den Ankauf soll daher neuerlich beraten werden.<br />
Der Gemeinderat hat in seiner <strong>Sitzung</strong> vom 31.03.2008 den Grundsatzbeschluss gefasst,<br />
einem Ankauf des von der CA Immo Liegenschaftsverwaltung angebotene ehemalige<br />
Brauerei dann näher zu treten, wenn der Preis noch auf € 400.000,00 verhandelt wird, die<br />
von Herrn LH-StV Ackerl zugesagte Förderung in Höhe von € 250.000,00 gewährt und ein<br />
entsprechendes Nachnutzungskonzept vorliegt.<br />
Die CA Immo hat den Gesamtkaufpreis von € 400.000,00 bestätigt und einen<br />
Kaufvertragsentwurf vorgelegt. Auch von Herrn LH-StV Ackerl wurde die Förderzusage in<br />
Höhe von € 250.000,00 noch bis Ende Jänner <strong>2010</strong> aufrecht erhalten.<br />
Bezüglich Förderbedingungen (kulturell, sozial, wirtschaftlich) wird auf die den Fraktionen<br />
in Kopie vorliegenden Mails von Herrn LH-StV Ackerl verwiesen.
- Seite 21 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Sollte der Gemeinderat einem Kauf zustimmen, so ist dieser auf Grund des zu Gunsten der<br />
Ehegatten Koller verbücherten Vorkaufsrechtes aufschiebend bedingt.<br />
Die Eigentümerin muss daher gegenständliches Objekt dem Vorkaufsberechtigten zu<br />
gleichen Bedingungen wie der Stadtgemeinde anbieten. Dieser hat das Vorkaufsrecht<br />
binnen 1 Monat nach Anbietung einzulösen. Nach Ablauf dieser Zeit gilt dieses als<br />
erloschen und der Vertrag mit der Stadtgemeinde wird rechtswirksam. Bis zu diesem<br />
Zeitpunkt bleibt der Vertrag mit der Stadtgemeinde schwebend unwirksam.<br />
Das Gebäude ist derzeit für den Betrieb des Jugendzentrums bis 2023 gemietet. Die<br />
Mietzinszahlungen betragen rd. € 26.500,00 pro Jahr.<br />
Das 2006 in Auftrag gegebene Schätzgutachten (Felix Fruhstorfer) wies zum damaligen<br />
Zeitpunkt einen Verkehrswert von insgesamt € 325.000,00 aus.<br />
Kaufvertragsentwurf und Nutzungsvorschlag des Bildungsausschusses (2007) sind mit der<br />
Kurzfassung <strong>GR</strong> 5/2009 an die Fraktionen ergangen.“<br />
<strong>GR</strong> Johann Zehner:<br />
W o r t m e l d u n g e n :<br />
„Die Angelegenheit wurden bereits in der letzten <strong>Sitzung</strong> behandelt und der Ankauf des<br />
Areals abgelehnt. Es sollten grundsätzlich keine Neuankäufe von Liegenschaften erfolgen,<br />
solange nicht die bestehenden Gebäude saniert sind.“<br />
Vbgm. Sonja Löffler:<br />
„Ich möchte auf den damaligen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates verweisen, wo<br />
unter gewissen Bedingungen einem Ankauf zugestimmt wurde. Diese Bedingungen sind<br />
nun gegeben und es wäre eine große Chance für <strong>Mattighofen</strong>, dieses zentrumsnahe<br />
Objekt anzukaufen. Die Sanierung kann auch erst in einigen Jahren in Anspruch<br />
genommen werden; vorerst liegt die Rentabilität in den Mietzinseinsparungen und der<br />
von Herrn LH.StV Ackerl zugesagten Förderung.“<br />
StR Klaus Vogl:<br />
„Um auf den damaligen Grundsatzbeschluss zurückzukommen, stellt sich auch die Frage,<br />
ob es sich die Gemeinde überhaupt leisten kann, ein solches zentrumsnahes Gebäude<br />
nicht zu kaufen.“<br />
StR Günter Sieberer:<br />
„Die FPÖ-Fraktion hat dem damaligen Grundsatzbeschluss zum Beispiel nicht zugestimmt<br />
und auch heute liegt kein klares Nutzungskonzept vor, es steht hoher Sanierungsaufwand<br />
an und die Verwendung ist weiterhin nicht geklärt.<br />
Die Realisierung des Hort- und Festsaalprojektes voranzutreiben ist für die Bevölkerung<br />
wichtiger als dieses sanierungsbedürftige Gebäude anzukaufen.“<br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries:<br />
„Auch wenn das Gebäude im Zentrum liegt, so muss dieses für die Gemeinde auch leistbar<br />
sein. Bei der Entscheidung sind auch die mit den Ankauf verbundenen Erhaltungsaufwendungen<br />
zu berücksichtigen, die einen neuen Kostenfaktor darstellen.“
- Seite 22 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
<strong>GR</strong> Judith Konopa:<br />
„Der Grundsatzbeschluss wurde in finanziell besseren Zeiten gefasst, die nun nicht mehr<br />
gegeben sind. Die Mittel für den Ankauf und den damit in Zusammenhang stehenden<br />
Sanierungsaufwand fehlen derzeit.“<br />
Bgm. Friedrich Schwarzenhofer:<br />
„Um den Ankauf zu finanzieren, müssen weitere Mittel aus der Rücklage entnommen<br />
werden. Die SPÖ hat sich den Ankauf gut überlegt; derzeit fehlen allerdings die finanziellen<br />
Mittel, um diesem Ankauf näher zu treten.“<br />
Vbgm. Sonja Löffler:<br />
„Die Finanzierung könnte auch durch eine Kreditaufnahme erfolgen und das Darlehen aus<br />
den Mietersparnissen bedient werden.<br />
Der Ausschuss hat unter Einbeziehung der Bürger und künftigen Nutzern ein Konzept<br />
ausgearbeitet. Dieses wurde zwar diskutiert, konkrete Entscheidungen dazu wurden<br />
jedoch nicht getroffen.“<br />
<strong>GR</strong> Christoph Tiede:<br />
„Nach einem Mieter soll gesucht werden und über die Mieteinnahmen sollen dann die<br />
Sanierungsinvestitionen finanziert werden.“<br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries:<br />
„Wenn eine Vermietung in Form eines Baurechtsvertrages erfolgen soll, so ist auch zu<br />
bedenken, dass dies auf lange Zeit erfolgen muss. Dadurch ist die Stadtgemeinde bei der<br />
Verwertung des Gebäudes gebunden, was nicht in diesem Sinne wäre. Das Gebäude jetzt<br />
anzukaufen und dann nach einem Mieter zu suchen, wäre ein zusätzliches Risiko. Auch<br />
wenn für den Ankauf BZ Mittel in Höhe von € 250.000,00 gewährt werden, so ist daraus<br />
keine Selbstverständlichkeit abzuleiten, ob bei künftigen Investitionen weitere<br />
Fördermittel gewährt werden.“<br />
In der anschließenden allgemeinen Diskussion wird auch die Schließung des JUZ<br />
thematisiert. Auf Grund der bisher in das JUZ getätigten Investitionen von rd. € 550.000,00<br />
wäre dies jedoch nicht wirtschaftlich.<br />
Da sich dazu keine weiteren wesentlichen Wortmeldungen mehr ergaben, stellte der<br />
Bürgermeister folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, das von der CA Immo zum Preis von € 400.000,00 angebotene Brauereiareal<br />
zu den Bedingungen des vorliegenden Kaufvertragsentwurfes anzukaufen.“
- Seite 23 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 19 Gegenstimmen (gesamte SPÖ,- FPÖ-,<br />
<strong>GR</strong>ÜNE- und BZÖ-Fraktion) a b g e l e h n t<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates lehnten mehrheitlich den Antrag<br />
des Bürgermeisters ab<br />
7. Grundankauf;<br />
Ankauf des von der Republik Österreich angebotenen öffentlichen Wassergutes, GrdSt<br />
1232/1, EZ 169, Gb 40117 m (Wassergraben Kühbachweg); Kaufvertrag;<br />
Ausschussempfehlung; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Az.: Arch. 304<br />
Der Bürgermeister suchte den früheren Vorsitzenden des Bauausschusses um<br />
Berichterstattung.<br />
Vbgm. Krankl Josef:<br />
„Im Zuge der Errichtung des Gehsteiges zum neuen ASZ wurde der bestehende<br />
Entlastungsgraben verrohrt und in die Straßenbaumaßnahmen einbezogen. Gemäß den<br />
Bestimmungen des § 4 Abs. 8 WRG hat der Landeshauptmann die dauernde<br />
Entbehrlichkeit dieses öffentlichen Wassergutes aus dem Gutsbestand der Republik<br />
Österreich festzustellen. Bis zur Vorlage dieses Feststellungsbescheides ist das<br />
Rechtsgeschäft schwebend unwirksam.<br />
Eckdaten:<br />
Grundstück: Parz Nr 1232/1, EZ 169, Gb 40117 <strong>Mattighofen</strong><br />
Eigentümer: Republik Österreich (öffentliches Wassergut)<br />
Fläche: 984 m2<br />
Kaufpreis: € 14.760,00<br />
Der Infrastrukturausschuss hat in seiner <strong>Sitzung</strong> vom 17.11.2009 einstimmig beschlossen,<br />
dem Gemeinderat den Erwerb dieses Grundstreifens zu den angeführten Bedingungen zu<br />
empfehlen.“<br />
Nachdem sich dazu keine wesentlichen Wortmeldungen ergaben, stellte der Bürgermeister<br />
folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, den von der Republik Österreich angebotenen Wassergraben am Kühbachweg<br />
zum Preis von € 14.760,00 anzukaufen und nachstehenden Kaufvertrag zu<br />
beschließen:
- Seite 24 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
KAUFVERTRAG<br />
abgeschlossen zwischen der Republik Österreich, vertreten durch das Bundesministerium für Finanzen<br />
im Folgenden kurz Verkäuferin und der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> in 5230 <strong>Mattighofen</strong>, Stadtplatz 3,<br />
im folgenden kurz Käuferin genannt.<br />
I.<br />
Die Republik Österreich (öffentliches Wassergut) ist grundbücherliche Eigentümerin der Liegenschaft EZ<br />
169, KG 40117 <strong>Mattighofen</strong>, zu deren Gutsbestand das Grundstück Nr. 1232/1 im Ausmaß von 984 m2<br />
gehört.<br />
II.<br />
Dem Verkauf des Grundstückes Nr. 1232/1, EZ 169, KG <strong>Mattighofen</strong>, im Ausmaß von 984 m2 zum Preis<br />
von € 15,--/m2 d. s. insgesamt € 14.760,-- an die Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> wurde aufgrund der<br />
Bestimmungen des § 64 Abs. 1 des BHG in seiner geltenden Fassung, gem. Art. IX BFG 2009 zugestimmt.<br />
III.<br />
Demnach verkauft und übergibt die Republik Österreich an die Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> und diese<br />
kauft und übernimmt von der Verkäuferin aus der EZ 169, KG <strong>Mattighofen</strong>, das Grundstück Nr. 1232/1,<br />
mit allen Rechten und Pflichten, mit denen die Verkäuferin dieses Grundstück bisher selbst besessen und<br />
benützt hat oder zu besitzen und zu benützen berechtigt war, um den Kaufpreis von € 15,--/m2 , daher<br />
bei dem vorangeführten Flächenausmaß von 984 m2, um den Kaufpreis von € 14.760,--.<br />
IV.<br />
Die Verkäuferin bestätigt, dass der oben angeführte Kaufpreis von € 14.760,--<br />
(in Worten: Euro vierzehntausendsiebenhundertundsechzig) bereits vor Vertragsunterfertigung auf das<br />
PSK - Konto Nr. 5.050.134 des Bundesministeriums für Finanzen bezahlt worden ist.<br />
V.<br />
Die Vertragsteile erklären ausdrücklich, den wahren Wert des Kaufobjektes zu kennen und um den im<br />
Kaufvertrag vereinbarten Kaufpreis auch dann verkaufen und kaufen zu wollen, wenn es sich um<br />
unverhältnismäßige Werte handeln sollte.<br />
VI.<br />
Die Übergabe und Übernahme des vertragsgegenständlichen Grundstückes in den physischen Besitz<br />
und Genuss der Käuferin erfolgt mit dem Tag der allseitigen Unterfertigung dieses Vertrages und es<br />
gehen von diesem Zeitpunkt an Gefahr und Zufall, Nutzungen und Lasten auf die Käuferin über.<br />
VII.<br />
Die Verkäuferin leistet keine Gewähr für ein bestimmtes Flächenausmaß oder für etwaige<br />
Bodenverunreinigungen oder für eine besondere Beschaffenheit oder Eignung des verkauften<br />
Grundstückes und dessen etwaige außerbücherliche Lasten, wohl aber für eine bücherliche<br />
Lastenfreiheit.
- Seite 25 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
VIII.<br />
Die Rechtswirksamkeit dieses Kaufvertrages ist aufschiebend bedingt durch die Erteilung aller<br />
möglicherweise erforderlichen Behördengenehmigungen und durch die rechtskräftige Ausscheidung<br />
des kaufgegenständlichen Grundstückes aus dem öffentlichen Wassergut. Die Käuferin verpflichtet sich,<br />
für die ehestmögliche Einholung aller für die Rechtswirksamkeit dieses Vertrages möglicherweise<br />
erforderlichen Behördengenehmigungen und für die Verbücherung des Vertrages Sorge zu tragen.<br />
Die Käuferin hat zudem die im Ausscheidungsbescheid allenfalls auferlegten Bedingungen vollinhaltlich<br />
zu erfüllen.<br />
Die Kosten der Errichtung und grundbücherlichen Durchführung dieses Vertrages und die hievon zu<br />
entrichtenden Gebühren und Abgaben, ebenso eine allenfalls zur Vorschreibung gelangende<br />
Grunderwerbsteuer trägt die Käuferin.<br />
Die Kosten für eine allfällige rechtsfreundliche Vertretung trägt jeder Vertragsteil für sich.<br />
IX.<br />
Die Republik Österreich als Verkäuferin, erteilt sohin ihre ausdrückliche Einwilligung, in die<br />
Abschreibung des Grundstückes Nr. 1232/1 von der EZ 169 KG <strong>Mattighofen</strong> Bezirksgericht<br />
<strong>Mattighofen</strong>, sowie dessen Zuschreibung in das bücherliche Eigentum der Käuferin bzw. einer dieser<br />
gehörigen EZ.<br />
X.<br />
Die Urschrift dieses Vertrages ist für die Käuferseite bestimmt, während die Verkäuferin eine Abschrift<br />
erhält<br />
XI.<br />
Gegenständliches Rechtsgeschäft wurde vom Gemeinderat der Stadtgemeinde <strong>Mattighofen</strong> in der<br />
<strong>Sitzung</strong> vom 28.01.<strong>2010</strong> TOP. 7.) genehmigt.<br />
Datum/Unterschriften“<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung e i n s t i m m i g a n g e n o m m e n<br />
durch Erheben der Hand<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten einstimmig<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
8. Straßenbau;<br />
Ausschussempfehlungen; Beratung und Beschlussfassung betreffend<br />
8.1. Erteilung eines Anhängeauftrag an Fa. Teerag-Asdag zum Hauptauftrag 2009 für<br />
Herstellung Gehsteig Kühbachweg (ASZ-Neu);<br />
Der Bürgermeister ersuchte den Obmann des Infrastrukturausschusses um Berichterstattung:
- Seite 26 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
<strong>GR</strong> Günter Sieberer:<br />
„Die Asphaltierung des Gehsteiges am Kühbachweg zum neuen Altstoffsammelzentrum<br />
wäre im Straßenbauprogramm <strong>2010</strong> vorgesehen. Da jedoch das ASZ bereits im April <strong>2010</strong><br />
eröffnet wird, müsste dieser Gehsteig bis dahin auch fertig gestellt sein. Aus zeitlichen und<br />
auch wirtschaftlichen Gründen erscheint es sinnvoll, mit diesen Asphaltierungsarbeiten die<br />
Fa. Teerag-Asdag zu den Best- und Billigstbieterpreisen aus dem Hauptauftrag 2009 in<br />
Form eines Zusatzauftrages zu beauftragen.<br />
Auftragssumme lt. geprüftem Angebot: € 13.320,59<br />
Da sich dazu keine wesentlichen Wortmeldungen ergaben, stellte der Bürgermeister<br />
folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, die Fa. Teerag-Asdag im Sinne der Empfehlung des Infrastrukturausschusses<br />
mit dieser straßenbaulichen Maßnahme mit einer Gesamtanbotssumme<br />
iHv € 13.320,59 zu beauftragen.“<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung e i n s t i m m i g a n g e n o m m e n<br />
durch Erheben der Hand<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten einstimmig<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
8.2. Auftragserteilung an Straßenplaner für Erstellung LV und Bauüberwachung<br />
Straßenbauprogramm <strong>2010</strong>;<br />
Der Bürgermeister ersuchte den Obmann des Infrastrukturausschusses um<br />
Berichterstattung:<br />
StR Günter Sieberer:<br />
„Durch die Pensionierung von Herrn Ing. Moser ist eine Neuvergabe der Straßenplanung<br />
erforderlich um die Leistungsverzeichnisse für die Straßenbauarbeiten <strong>2010</strong> zu erstellen<br />
und die Ausschreibung veranlassen zu können.<br />
Angebotsbasis:<br />
Vergleichsbasis: Abrechnungssumme: € 240.000,00<br />
Leistungen: Erstellung LV, Ausschreibung, Verhandlungsverfahren,<br />
Angebotsprüfung, Vergabeempfehlung, Bieterverständigung,<br />
Baustelleneinweisung, Bauüberwachung, Rechnungsprüfung
- Seite 27 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Folgende Angebote liegen vor:<br />
Bieter<br />
Pauschalhonorar<br />
%-Satz der<br />
AbrechnSumme<br />
Stundensatz<br />
Baumeister Dellemann GmbH, Wals-Siezenheim 10.200,00 4,25 % 83,40<br />
Ing. Christian Königstorfer, <strong>Mattighofen</strong> 12.000,00 5,00 % 78,00<br />
Ingenieurbüro Robert Egger, Nussdorf 14.400,00 6,00 % 84,00<br />
Ingenieurbüro Weinberger, Salzburg 13.440,00 5,60 % 83,82<br />
Alle Bieter gewähren ein Skonto von 3 %<br />
Alle Nebenkosten inklusive<br />
Die Vergabeempfehlung des Infrastrukturausschuss vom 21.01.<strong>2010</strong> lautet auf den Billigstbieter,<br />
BM Dellemann GmbH, Wals-Siezenheim.“<br />
Da sich dazu keine wesentlichen Wortmeldungen ergaben, stellte der Bürgermeister<br />
folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, die BM Dellemann GmbH, Wals-Siezenheim, mit der Bauleitung der<br />
Straßenbauvorhaben <strong>2010</strong> zu den Bedingungen des Honorarangebotes vom 08.01.<strong>2010</strong> zu<br />
beauftragen.“<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung e i n s t i m m i g a n g e n o m m e n<br />
durch Erheben der Hand<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten einstimmig<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
8.3. Genehmigung von Ab- und Zuschreibungen zum öffentlichen Gut Parz-1176/1, EZ<br />
1629, gem. Liegenschaftsteilungsgesetz; Vermessungsurkunde DI Martin Brunner,<br />
GT 13317;<br />
Az. 612/III/2009, 612/0-<strong>2010</strong>, 032/0-<strong>2010</strong>, Bu<br />
Der Bürgermeister ersuchte den Obmann des Infrastrukturausschusses um<br />
Berichterstattung:
- Seite 28 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
StR Günter Sieberer:<br />
„Die für die Errichtung des Gehsteiges in der Schalchnerstraße gemäß Vermessungsurkunde<br />
DI Martin Brunner, GZ 13317 vom 05./15.06.2009, erforderlichen<br />
Grundabtretungen sind zu beschließen um die Grundbuchsordnung nach § 15 Liegenschaftsteilungsgesetz<br />
herzustellen.<br />
Die Abtretungen in das öffentliche Straßengut stellen sich wie folgt dar:<br />
Eigentümer Abschreibung (m2) Von Parz.Nr. Zu Parz.Nr.<br />
1176/1<br />
Stinglhammer Hans-Peter und<br />
133 1249/2 133<br />
Martha 38 1250/2 38<br />
Stadtgemeinde 4 1252/2 4<br />
Friedl Thomas u Brigitta 59 1252/3 59<br />
Friedl Alexandra 34 1252/4 34<br />
Gesamt 268 268<br />
Da sich dazu keine Wortmeldungen ergaben, stellte der Bürgermeister folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, die Ab- und Zuschreibungen von Grundstücksteilen vom bzw. zum<br />
öffentlichen Straßengut, Parzelle 1176/1, auf Grundlage der Vermessungsurkunde DI<br />
Brunner, GZ 13317 vom 05./15.06.2009, zu beschließen.“<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung e i n s t i m m i g a n g e n o m m e n<br />
durch Erheben der Hand<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten einstimmig<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
9. Reisekostenersätze;<br />
Gewährung von Reisekostenersätzen für die Mitglieder des Gemeinderates denen<br />
keine Aufwandsentschädigung gebührt; Antrag Vbgm. Sonja Löffler, BFM;<br />
Beratung und Beschlussfassung;<br />
Az.: 004/0 u. 011/24-<strong>2010</strong>, Bu<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
„Gemäß § 34 Abs 10 OÖ.GemO gebührt Mitgliedern des Gemeinderates denen eine<br />
Aufwandsentschädigung zukommt, neben dieser auch der Ersatz der Reisekosten unter<br />
sinngemäßer Anwendung des OÖ. Gemeinde-Bezügegesetzes.
- Seite 29 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Die Antragstellerin begehrt, dass auch Mitglieder (Ersatzmitglieder) des Gemeinderates,<br />
die nur einen Anspruch auf <strong>Sitzung</strong>sgeld haben, bei dienstlich veranlassten Reisen die<br />
Reisekosten ersetzt werden.<br />
Der Gemeinderat soll daher im Rahmen seines freien Beschlussrechtes, Mitgliedern des<br />
Gemeinderates, denen nach § 34 Abs 10 OÖ.GemO 1990 idgF kein Ersatz der Reisekosten<br />
gebührt, diesen bei dienstlich veranlassten Reisen zuerkennen.<br />
Aus Gründen der Gleichbehandlung bieten sich folgende Lösungsvorschläge an:<br />
Variante 1: Gewährung von Reisekostenersätzen analog der Regelung des § 34 Abs 10<br />
OÖ.Gemeindeordnung nach dem OÖ.Gemeinde-Bezügegesetz<br />
Variante 2: Gewährung von Reisekostenersätzen nach der OÖ. Landes-<br />
Reisegebührenordnung.<br />
Der Unterschied zwischen den beiden Varianten liegt darin, dass beim ersten Vorschlag<br />
Nächtigungsgebühren nach tatsächlichem Aufwand abgegolten werden und nicht als<br />
Reisezulage zu fixen Sätzen wie nach der OÖ. Landes-Reisegebührenvorschrift.“<br />
D e b a t t e n b e i t r ä g e :<br />
Vbgm.Sonja Löffler erklärte die Situation dahingehend, dass am 02.06.2009 auf Einladung<br />
von Herrn LR Ackerl Gemeindevertreter nach Linz gefahren sind. Vom Bürgermeister wird<br />
die Auszahlung der Reisekosten verweigert, da kein Dienstreiseauftrag vorlag. Diese<br />
Vorgangsweise ist nicht verständlich und daher habe sie diesen Antrag eingebracht.<br />
In der anschließenden allgemeinen Diskussion wurde die beantragte Regelung positiv<br />
gesehen. Jedes Gemeinderatsmitglied soll eine finanzielle Abgeltung für Aufwendungen<br />
anlässlich dienstlich veranlasster Reisen erhalten.<br />
<strong>GR</strong> Johann Zehner erklärt, dass es auch ausreichend wäre, wenn der Bürgermeister<br />
anlässlich dieser dienstlich veranlassten Reise zum Essen einladen würde. Von einem<br />
Reisekostenersatz soll aus Gründen der Sparsamkeit daher Abstand genommen werden.<br />
Da sich in der allgemeinen Diskussion eine Mehrheit für die Variante 1, rückwirkend zum<br />
01.01.2009 abzeichnete, stellte der Bürgermeister folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, Mitgliedern des Gemeinderates denen keine Aufwandsentschädigung<br />
gebührt, für dienstlich veranlasste Reisen Reisekostenersätze analog des § 34 Abs 10<br />
OÖ.GemO, rückwirkend zum 01.01.2009, zu gewähren.“
- Seite 30 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters<br />
10.Wohnungsvergaben;<br />
Zuweisung von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen; Empfehlung des<br />
Wohnungsausschusses; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Az.: 485-21/<strong>2010</strong>, 485-23/2020, 485-25/<strong>2010</strong><br />
Der Bürgermeister verwies auf die der <strong>Sitzung</strong>seinladung beigeschlossene, vom<br />
Wohnungsausschuss auf Grund der vom Gemeinderat festgelegten Vergaberichtlinien<br />
empfohlenen Zuweisungen von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen.<br />
Da sich dazu keine Wortmeldungen ergaben, stellte der Bürgermeister folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, die Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen gemäß der Empfehlung<br />
des Senioren-, Sozial- und Wohnungsausschusses wie folgt zuzuweisen:<br />
Wohnungen<br />
derzeitige Mieter<br />
Rosengasse 20, Whg. 8<br />
(Schattauer Alois)<br />
Rosengasse 20, Whg. 10<br />
(Haslinger Markus)<br />
Hofaustraße 9, Whg. 8<br />
(Leitner Rene)<br />
Hofaustraße 15a, Whg. 16<br />
(Singer Katharina)<br />
Hofaustraße 10, Whg. 6<br />
(Hadzic Enisa)<br />
Unterlochnerstraße 40, Whg. 7<br />
(Petzl Josefa)<br />
Unterlochnerstraße 38, Whg. 4<br />
(Koblinger Ernestine)<br />
Größe<br />
der Wohnung<br />
Kaution<br />
Miete<br />
Gemeindewohnungen<br />
0,00<br />
50,00m2<br />
93,50<br />
0,00<br />
65,00 m2<br />
142,46<br />
ISG-Wohnungen<br />
81,53m2<br />
84,40m2<br />
1.721,31<br />
599,84<br />
1.779,34<br />
656,15<br />
81,22m2 nicht bekannt<br />
69,39m2<br />
85,17m2<br />
LAWOG-Wohnungen<br />
1.315,00<br />
438,21<br />
1.636,00<br />
545,20<br />
Zuweisung<br />
1. Kletzl Ludwig<br />
2. Hopfgartner Erwin<br />
1. Schinagl Roland<br />
1. Dulic Alma<br />
2. Hossinger Cornelia<br />
3. weiters lt. WW-Liste<br />
1. Hossinger Cornelia<br />
2. Azer Wael Shenouda<br />
3. weiters lt. WW-Liste<br />
1. Hadzic Lejla<br />
(wohnt bereits in dieser Whg -Tochter von<br />
Frau Hadzic Enisa)<br />
1. Hossinger Cornelia<br />
2. Waldecker Josef<br />
3. weiters lt. WW-Liste<br />
1. Hintermair Georg
- Seite 31 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Wohnungen<br />
derzeitige Mieter<br />
Unterlochnerstraße 40, Whg. 3<br />
(Denk Anna)<br />
Hofaustraße 4, Whg. 1<br />
(Dulic Alma)<br />
Rosengasse 20, Whg. 11 u. 12<br />
(Kletzl Ludwig)<br />
Größe<br />
der Wohnung<br />
85,17m2<br />
79,76m2<br />
Kaution<br />
Miete<br />
1.592,00<br />
530,81<br />
1.730,00<br />
576,66<br />
1. Waldecker Josef<br />
2. Ameti-Suni Mari<br />
Zuweisung<br />
3. weiters lt. WW-Liste<br />
1. Azer Wael Shenouda<br />
2. Buga George<br />
3. weiters lt. WW-Liste<br />
WOHNUNGSTAUSCH<br />
(ergibt sich im Zuge der Wohnungsvergabe)<br />
20m2<br />
Nicht bekannt 1. Schinagl Roland“<br />
14m2<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung e i n s t i m m i g a n g e n o m m e n<br />
durch Erheben der Hand<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten einstimmig<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
11. Hort <strong>Mattighofen</strong>;<br />
Übernahme von Mehrkosten für Essenslieferungen 2008; Antrag Familienzentren der<br />
OÖ.Kinderfreunde; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Az: Arch. 369, Bu<br />
Dieser Tagesordnungspunkt wurde vom Bürgermeister vor Eintritt in die Tagesordnung<br />
abgesetzt.<br />
12. Förderung von Alternativenergien;<br />
Neufassung der Förderrichtlinien; Ausschussempfehlung; Beratung und<br />
Beschlussfassung;<br />
Az: 501/0-2009, Bu<br />
Der Bürgermeister ersuchte den Obmann des Umweltausschusses um Berichterstattung.<br />
StR Franz Nussbaumer:<br />
„Vom Umweltausschuss wurde 1995 eine Förderung von Alternativenergien empfohlen<br />
und vom Gemeinderat beschlossen.<br />
Diese ist an die Landesförderung gekoppelt und beträgt 1/3 der vom Antragsteller<br />
nachgewiesenen Landesförderung. Zwischenzeitlich hat sich die Landesförderung<br />
ausgeweitet, und die Budgetmittel 2009 wurden dafür mit € 25.000,00 festgesetzt.<br />
Auf Grund der anstehenden budgetären Situation wäre es zielführend, hier eine<br />
Obergrenze einzuführen.
- Seite 32 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Der Umwelt- und Kulturausschuss hat sich in einer neuerlichen <strong>Sitzung</strong> am 18.01.<strong>2010</strong> mit<br />
dieser Thematik befasst und mehrheitlich folgende Empfehlung beschlossen:<br />
„Die Förderhöhe soll ein Drittel der Landesförderung betragen, maximal jedoch € 700,00.“<br />
D e b a t t e n b e i t r ä g e :<br />
StR Klaus Vogl hält die vom Umweltausschuss vorgeschlagene Deckelung für nicht<br />
zielführend. Die Stadtgemeinde sollte Anreize zum Klimaschutz schaffen.<br />
<strong>GR</strong>E Peter Glas spricht von einem falschen Signal, hier bei den Bürgern einzusparen.<br />
Der Bürgermeister weist darauf hin, dass im Budget € 25.000,00 vorgesehen sind und<br />
teilweise hohe Einzelförderungen vorliegen. Somit sind die Budgetmittel schnell erschöpft<br />
und es wäre daher zielführender, mehr Ansuchen zu fördern. Dies wäre durch die<br />
Deckelung gegeben.<br />
StR Günter Sieberer schlägt vor, dass Ansuchen die im jeweiligen Jahr mangels budgetäre<br />
Bedeckung nicht gefördert werden können, auf das Folgejahr zu verschieben.<br />
StR Franz Nussbaumer schlägt eine Änderung des Ausschussvorschlages dahingehend vor,<br />
dass keine Deckelung erfolgen soll, was grundsätzlich befürwortet wurde.<br />
Da sich dazu keine weiteren wesentlichen Wortmeldungen mehr ergaben, stellte der<br />
Bürgermeister folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, die Förderung von Alternativenergien weiterhin mit einem 1/3 der<br />
nachgewiesenen Landesförderung zu fördern. Eine Deckelung der Förderung soll nicht<br />
erfolgen. Ansuchen, die im laufenden Jahr nicht mehr bedient werden können, sollen auf<br />
das Folgejahr verschoben werden.“<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 1 Gegenstimme (<strong>GR</strong> Johann Zehner, BZÖ-<br />
Fraktion) a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters<br />
13. Energie-Masterplan;<br />
Erstellung eines Gesamtenergiekonzeptes im Rahmen des E-GEM Projektes für<br />
<strong>Mattighofen</strong>; Antrag der <strong>GR</strong>ÜNE-Fraktion; Fassung eines Grundsatzbeschlusses;<br />
Az.: 759/4-2009, Bu<br />
Der Bürgermeister ersuchte die Antragstellerin um Berichterstattung.
- Seite 33 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries :<br />
„Der bei der letzten Gemeinderatssitzung behandelte Antrag der <strong>GR</strong>ÜNE-Fraktion wurde<br />
dem Umweltausschuss zugewiesen. Von der Stadtgemeinde sollen Impulse für eine<br />
nachhaltige Energiewirtschaft bei den öffentlichen Gebäuden ausgehen, da dafür auch<br />
Fördermittel des Landes gewährt werden. Eine Grundsatzentscheidung, dass der<br />
Gemeinderat dieser Idee eines ENERGIE-Masterplanes näher tritt, soll daher gefasst<br />
werden.“<br />
D e b a t t e n b e i t r ä g e :<br />
StR Günter Sieberer erklärt, dass in dieser Richtung schon mehrere Projekte angedacht<br />
wurden, die Planungen letztlich jedoch für die Schublade waren. Er verweist dazu auf das<br />
Geothermieprojekt. Die FPÖ könne diesem Ansinnen daher nicht zustimmen.<br />
Da sich dazu keine weiteren wesentlichen Wortmeldungen mehr ergaben, stellte der<br />
Bürgermeister folgenden<br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, der Erstellung eines ENERGIE-Masterplanes grundsätzlich näher zu treten<br />
und den Umweltausschuss mit der die Vorbereitung der weiteren Schritte zu befassen.“<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung durch Erheben der Hand<br />
m e h r h e i t l i c h mit 4 Gegenstimmen (gesamte FPÖ-Fraktion)<br />
a n g e n o m m e n<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten mehrheitlich<br />
und vollinhaltlich den Antrag des Bürgermeisters<br />
14. Nachwahlen;<br />
Nachwahl eines Mitgliedes und Ersatzmitgliedes in den Ausschuss für Hochbau und<br />
Raumplanung; Fraktionswahl FPÖ;<br />
Az.: WA2009;<br />
Bericht des Bürgermeisters:<br />
„Durch den Mandatsverzicht von <strong>GR</strong> Gerhard KLUG (FPÖ) ist die freigewordenen Stelle<br />
eines Mitgliedes und Ersatzmitgliedes im Ausschuss für Hochbau- und Raumplanung<br />
durch Fraktionswahl nachzubesetzen.
- Seite 34 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Von der vorschlagsberechtigten FPÖ-Fraktion wurde folgender gültiger Wahlvorschlag<br />
eingebracht:<br />
Mitglied: <strong>GR</strong> Wimmer Georg<br />
Ersatzmitglied: <strong>GR</strong>E Dorn Alfred<br />
Da sich dazu keine Wortmeldungen ergaben und die vom Bürgermeister beantragte<br />
offene Fraktionswahl einstimmig angenommen wurde, ließ er die wahlberechtigten<br />
Mitglieder der FPÖ-Fraktion über den Wahlvorschlag offen durch Erheben der Hand<br />
abstimmen.<br />
Wahlergebnis:<br />
Die vorgeschlagenen Kandidaten wurden einstimmig gewählt.<br />
15. Allfälliges;<br />
a) Gründung einer Arbeitsgruppe zur Durchführung und Organisation der<br />
Landesausstellung im Jahre 2012; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Dringlichkeitsantrag der ÖVP-Fraktion;<br />
Der Bürgermeister verwies auf den zu <strong>Sitzung</strong>sbeginn vollinhaltlich verlesenen<br />
Dringlichkeitsantrag der ÖVP-Fraktion und erklärte, dass er diesen hinsichtlich des<br />
vorgeschlagenen Gremiums nicht zustimmen könne.<br />
Die ÖVP-Fraktion schlägt bei der Besetzung des Gremiums die Ausschussvorsitzenden vor,<br />
nicht jedoch den Vorsitzenden des Hochbauausschusses und des Senioren-, Sozial- und<br />
Wohnungsausschusses. Auch der Bürgermeister ist in diesem Gremium nicht involviert.<br />
StR Klaus Vogl führt dazu aus, dass es grundsätzlich kein Problem wäre, auch die vom<br />
Bürgermeister vorgeschlagenen Ausschussobleute in dieses Gremium zu berufen. Der<br />
Vorschlag ist auf eine Gruppe gerichtet, die nicht aktiv bei der Entscheidungsfindung tätig<br />
wird, sondern geplante Projekte umsetzen soll.<br />
Vbgm. Sonja Löffler schlägt vor, auch Stellvertreter namhaft zu machen.<br />
Bezüglich der Wahl des Vorsitzenden wird vorgeschlagen, dass diesen die Organisationsgruppe<br />
aus ihrer Mitte selbst wählen soll.<br />
Da keine weiteren wesentlichen Wortmeldungen mehr vorlagen, stellte der Bürgermeister<br />
folgenden
- Seite 35 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
A n t r a g :<br />
„Ich beantrage, die von der ÖVP-Fraktion vorgeschlagene Arbeitsgruppe zur Durchführung<br />
der Landesausstellung <strong>2010</strong> zu gründen und diese mit den jeweiligen Ausschussvorsitzenden<br />
bzw. deren Stellvertretern sowie den Vorsitzenden (Stellvertretern) der<br />
Tourismuskommission und Kaufmannschaft zu besetzen.<br />
Die Arbeitsgruppe soll aus ihrer Mitte einen Obmann wählen.<br />
Die Aufgabenbereiche werden wie folgt umschrieben:<br />
• Ordnung der geplanter bzw. noch nicht geplanter Projekte und organisatorische<br />
Tätigkeiten<br />
• Öffentlichkeit und Marketing für die LA 2012<br />
• Information der Bevölkerung<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung e i n s t i m m i g a n g e n o m m e n<br />
durch Erheben der Hand<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten einstimmig<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
b) Resolution an den Landeshauptmann zur Aufforderung der Energie AG zu einer<br />
spürbaren Strompreissenkung; Beratung und Beschlussfassung;<br />
Dringlichkeitsantrag der BZÖ-Fraktion;<br />
Der Bürgermeister ersuchte <strong>GR</strong> Johann Zehner um Berichterstattung.<br />
<strong>GR</strong> Johann Zehner:<br />
„Ich verweise auf den zu Beginn der <strong>Sitzung</strong> vom Bürgermeister vollinhaltlich verlesenen<br />
Dringlichkeitsantrag.“<br />
Da sich dazu keine Wortmeldungen ergaben, stellte der Bürgermeister den<br />
A n t r a g<br />
dem Ansuchen der BZÖ-Fraktion wie stattzugeben und folgende Resolution an LH Dr.<br />
Josef Pühringer, die Mitglieder der OÖ. Landesregierung und die Abgeordneten zum OÖ.<br />
Landtag zu beschließen:
- Seite 36 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Resolution<br />
Der Landeshauptmann wird als Mehrheitseigentümervertreter des Landes bei der Energie AG<br />
aufgefordert, bei dieser eine spürbare Strompreissenkung zu erwirken.<br />
Die Landesregierung soll auch die Linz Strom auffordern, den Strompreis entsprechend zu senken.<br />
Die Strompreise sind bei der Energie AG und auch bei der Linz Strom zu hoch. Das bestätigt auch der<br />
Strompreisvergleich der Regulierungsbehörde E-Control.<br />
Seit Jahresbeginn kostet der Strom sogar noch um ca. 8 Prozent mehr (Quelle: AK Oberösterreich).<br />
Merken werden das die Konsumentinnen und Konsumenten aber erst mit Nachzahlung zwischen 30<br />
und 70 Euro je Haushalt bei der Endabrechnung!<br />
Mit den jährlichen zweistelligen Millionengewinnen bei der Linz Strom und den dreistelligen<br />
Millionengewinnen bei der Energie AG wäre hingegen eine mindestens zehnprozentige Strompreissenkung<br />
in Oberösterreich sofort machbar.<br />
Anstatt die Budgets der Stadt Linz und dem Land OÖ. mit überhöhten Strompreisen zu subventionieren,<br />
soll man besser die Menschen jetzt in der Krise rasch und direkt entlasten.<br />
Das ist angesichts der Gewinne leicht machbar und wäre in der andauernden Wirtschaftskrise eine echte<br />
Entlastung für Haushalte und Betriebe.<br />
A b s t i m m u n g : In offener Abstimmung e i n s t i m m i g a n g e n o m m e n<br />
durch Erheben der Hand<br />
B e s c h l u s s : Die Mitglieder des Gemeinderates genehmigten einstimmig<br />
und vollinhaltlich den detaillierten Antrag des Bürgermeisters<br />
c) Neue Mittelschule; Bericht;<br />
StR Klaus Vogl informierte den Gemeinderat davon, dass in den Medien berichtet wurde,<br />
dass der gesamte Bezirk Braunau nicht als Standort für eine „Neue Mittelschule“ in Frage<br />
kommt. Diese Vorgangsweise ist für einen Wirtschaftsstandort wie <strong>Mattighofen</strong> nicht zu<br />
akzeptieren. Eine Protestnote an das Land, mit Unterstützung sämtlicher<br />
Gemeinderatsfraktionen, sollte abgefasst werden.<br />
Vbgm Sonja Löffler weist darauf hin, dass auch im Falle einer Entscheidung für das Modell<br />
einer Mittelschule für den Bezirk kein mutiertes Modell übertragen werden soll, welches<br />
dann qualitativ schlechter ist.<br />
Im Zuge der Beratung wurde vereinbart, dass Vbgm. Löffler als Vorsitzende des<br />
Bildungsausschusses ein entsprechendes Schreiben abfassen soll, welches dann am<br />
Montag, 01.02.<strong>2010</strong> um 17.00 Uhr gemeinsam mit allen Fraktionen besprochen und<br />
unterfertigt wird.
- Seite 37 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong>
- Seite 38 - <strong>GR</strong> 1 / <strong>2010</strong><br />
Genehmigung der Verhandlungsschrift über die letzte <strong>Sitzung</strong>:<br />
Gegen die zu Beginn und während der <strong>Sitzung</strong> zur Einsichtnahme aufgelegenen<br />
Verhandlungsschrift über die letzte <strong>Sitzung</strong> des Gemeinderates vom 15. Dezember 2009<br />
(Nr. 6 / 2009) wurden keine Einwendungen erhoben. Der Vorsitzende erklärt sie daher für<br />
genehmigt.<br />
Nachdem die Tagesordnung erschöpft ist und sonstige Anträge und Wortmeldungen nicht<br />
mehr vorliegen, schließt der Vorsitzende die <strong>Sitzung</strong> um<br />
ca. 22.35 Uhr.<br />
Der Schriftführer: Der Vorsitzende:<br />
............................................... ...............................................................<br />
AL Andreas Spitzwieser e.h. Bgm. Friedrich Schwarzenhofer e.h.<br />
Das ordnungsgemäße Zustandekommen der Verhandlungsschrift wird gemäß § 54 Abs. 5<br />
Oö. GemO. 1990 idgF., bestätigt.<br />
<strong>Mattighofen</strong>, den 09.04.<strong>2010</strong><br />
Der Vorsitzende:<br />
..............................................................<br />
Bgm. Friedrich Schwarzenhofer (SPÖ) e.h.<br />
SPÖ-Fraktion: BFM-Fraktion:<br />
.................................... .............................................<br />
<strong>GR</strong> Judith Konopa e.h. <strong>GR</strong> Gregor Gach e.h.<br />
ÖVP-Fraktion: FPÖ-Fraktion:<br />
...................................... ...............................................<br />
StR Klaus Vogl e.h. <strong>GR</strong> Gerlinde Mühlhofer e.h.<br />
<strong>GR</strong>ÜNE-Fraktion: BZÖ-Fraktion:<br />
...................................... ...................................................<br />
<strong>GR</strong> Eleonora Ries e.h. <strong>GR</strong> Johann Zehner e.h.