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ENDE DER AUFBEWAHRUNGS- PFLICHT FÜR ... - Sperl & Lafer

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W I R T S C H A F T S T R E U H Ä N D E R<br />

JOURNAL<br />

O E G<br />

S T E U E R B E R A T E R<br />

<strong>FÜR</strong> UNSERE KLIENTEN<br />

A-8200 Gleisdor f • Businesspark 4 • Telefon 031 12/46 78 • Fax DW -9 • kanzlei@sperl-lafer.at<br />

■ Freibetrag für investierte Gewinne (FBiG) ■ Voraussichtliche Sozialversicherungs-Werte<br />

2007 ■ Arbeitnehmerveranlagung 2001<br />

bis 31.12.2006 beantragen ■ Wichtige Termine & Kanzlei News<br />

<strong>ENDE</strong> <strong>DER</strong> <strong>AUFBEWAHRUNGS</strong>-<br />

<strong>PFLICHT</strong> <strong>FÜR</strong> BÜCHER UND<br />

AUFZEICHNUNGEN AUS 1999<br />

Zum 31.12.2006 läuft die 7-jährige Aufbewahrungspflicht<br />

für Bücher, Aufzeichnungen, Belege und<br />

Geschäftspapiere des Jahres 1999 aus.<br />

Diese können daher ab<br />

1.1.2007 vernichtet werden.<br />

Beachten Sie aber, dass die<br />

Unterlagen weiter aufzubewahren<br />

sind, wenn sie<br />

in einem anhängigen Berufungsverfahren<br />

oder einem<br />

anhängigen gerichtlichen<br />

oder behördlichen Verfahren,<br />

in dem Ihnen Parteistellung<br />

zukommt, von Bedeutung<br />

sind. Aufzeichnungen und<br />

Ausgabe 11 / Dezember 2006<br />

Unterlagen, die Grundstücke<br />

betreffen, können aufgrund<br />

allfälliger Vorsteuerrückverrechnungen<br />

sogar bis zu 22<br />

Jahre aufbewahrungspflichtig<br />

sein.<br />

Achtung: Steuerbescheide,<br />

Kaufverträge, Kreditverträge<br />

(sofern noch gültig) sollten<br />

immer über diese 7-Jahresfrist<br />

hinaus aufbewahrt<br />

werden.<br />

www.sperl-lafer.at<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

E D I T O R I A L<br />

Wie im Flug verging die Zeit und<br />

ein bewegtes Jahr neigt sich<br />

wieder dem Ende zu. Ein kurzer<br />

Blick aus dem Fenster und die<br />

angenehm lauen Temperaturen<br />

würden uns Mitte Dezember<br />

beinahe vergessen lassen, dass<br />

der Winter vor der Tür steht.<br />

Doch der vertraute Duft von<br />

Weihnachtsbäckereien und die<br />

Weihnachtswünsche unserer<br />

Kinder an das Christkind erinnern uns an die bevorstehenden<br />

Feiertage. Diese Zeit soll uns Anlass geben, Vergangenes Revue<br />

passieren zu lassen und Neues anzudenken. Sie soll uns aber auch<br />

daran erinnern, dass es Menschen gibt, die unserer Unterstützung<br />

bedürfen. Nachdem unser vorjähriger Entschluss, auf den Versand<br />

von Weihnachtsbillets zu verzichten und dieses Budget einem<br />

guten Zweck zur Verfügung zu stellen, auf so positive Resonanz<br />

unter unseren Klientinnen und Klienten gestoßen ist, haben wir<br />

vor, diesen Weg auch im heurigen Jahr beizubehalten. Wir werden<br />

diesmal den Verein RAINBOWS Steiermark unterstützen, der es<br />

sich zur Aufgabe gemacht hat, „Kindern und Jugendlichen in<br />

stürmischen Zeiten“ bei Trennung, Scheidung oder Tod naher<br />

Bezugspersonen zu helfen. Die Kinder lernen, Trauer aufgrund von<br />

Trennungs- und Verlusterlebnissen mitzuteilen und zu verarbeiten,<br />

damit das Leben in der veränderten Familiensituation trotz der<br />

traumatischen Erfahrungen positiv gestaltet werden kann.<br />

Liebe Leserinnen und liebe Leser, es ist mir ein großes Anliegen,<br />

Ihnen im Namen von Herrn MMag. Werner <strong>Lafer</strong> und allen<br />

MitarbeiterInnen der Kanzlei <strong>Sperl</strong> & <strong>Lafer</strong> ein gesegnetes,<br />

friedvolles und ruhiges Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten<br />

und einen gelungenen Start ins Jahr 2007 zu wünschen<br />

ihr<br />

K O M M E R Z I A L R A T F R I E D R I C H W O L F G A N G S P E R L M A S<br />

1


FREIBETRAG <strong>FÜR</strong><br />

INVESTIERTE GEWINNE (FBiG)<br />

Mit dem KMU-Förderungsgesetz wurde ab 2007 eine neue Möglichkeit der Investitionsförderung insbesondere<br />

für kleinere und mittlere Unternehmen geschaffen. Natürliche Personen, die ihren Gewinn nach § 4<br />

Abs. 3 EStG („Einnahmen-Ausgaben-Rechner“) ermitteln, haben die Möglichkeit bis zu 10% ihres Gewinnes,<br />

maximal € 100.000,– p.a., steuerfrei zu stellen.<br />

Folgende Gruppen können<br />

von dieser Regelung<br />

Gebrauch machen (sofern<br />

Einnahmen-Ausgaben-<br />

Rechner):<br />

■ Land- und Fortwirte<br />

■ Freiberufler (Ärzte,<br />

Anwälte, Ziviltechniker,<br />

Journalisten, Therapeuten,<br />

Unternehmensberater,<br />

Dolmetscher, etc.)<br />

■ Gewerbliche Unternehmer<br />

Nicht unter die<br />

Begünstigung fallen<br />

■ Selbständige, die<br />

keinen Betrieb haben<br />

(Gesellschaftsgeschäftsführer,<br />

Aufsichtsräte oder<br />

Stiftungsvorstände)<br />

Geregelt ist die steuerliche<br />

Begünstigung im § 10 EStG.<br />

Es handelt sich um einen<br />

jährlichen Steuerfreibetrag<br />

in Höhe von bis zu 10%<br />

des laufenden Gewinnes,<br />

sofern in diesem Ausmaß<br />

begünstigungsfähige Wirtschaftsgüter<br />

angeschafft<br />

wurden. Die Obergrenze<br />

des Steuerfreibetrages liegt<br />

bei €100.000,– pro Jahr<br />

und Betrieb. Bei Mitunternehmerschaften<br />

steht der<br />

Freibetrag den Gesellschaftern<br />

entsprechend ihrer<br />

Gewinnbeteiligung anteilig<br />

zu. Für Übergangs- und Veräußerungsgewinne<br />

besteht<br />

die Möglichkeit des Steuerfreibetrages<br />

nicht.<br />

Begünstigungsfähige<br />

Wirtschaftsgüter sind:<br />

■ Abnutzbare körperliche<br />

Anlagegüter (Behalte-/<br />

Nutzungsdauer 4 Jahre)<br />

■ Wertpapiere gem.<br />

§ 14 Abs. 5 Z 2 EStG (wie<br />

für die Abfertigungsrückstellungen,<br />

das sind im<br />

Regelfall festverzinsliche<br />

österreichische Wertpapiere)<br />

– Widmung für<br />

das Anlagevermögen von<br />

mindestens vier Jahren<br />

Der Freibetrag kann nur im<br />

Jahr der Anschaffung/Herstellung<br />

geltend gemacht<br />

werden und mindert die<br />

steuerlichen Anschaffungs-/<br />

Herstellungskosten der begünstigten<br />

Wirtschaftsgüter<br />

nicht. Der Freibetrag steht<br />

damit wie früher der IFB<br />

neben der ungekürzten Abschreibung<br />

für Abnutzung zu.<br />

Folgende Wirtschaftsgüter<br />

sind ausgenommen:<br />

■ Gebäude,<br />

■ PKW und Kombi,<br />

ausgenommen Fahrschulfahrzeuge<br />

sowie Kraftfahrzeuge<br />

die mehr als<br />

80 % der gewerblichen<br />

Personenbeförderung<br />

dienen,<br />

■ Luftfahrzeuge,<br />

■ Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter (bei<br />

Sofortabschreibung),<br />

■ Gebrauchte<br />

Wirtschaftsgüter,<br />

■ Wirtschaftsgüter, die<br />

von einem Unternehmen<br />

erworben werden, das unter<br />

beherrschenden Einfluss des<br />

Steuerpflichtigen steht,<br />

■ Wirtschaftsgüter, für die<br />

der Forschungsfreibetrag<br />

gem. § 4 Abs. 4 Z 4 oder Z<br />

4b EStG 1988 in Anspruch<br />

genommen wurde.<br />

Scheiden die Wirtschaftsgüter<br />

innerhalb der Behaltefrist<br />

von 4 Jahren aus<br />

dem Betriebsvermögen<br />

aus gilt folgendes:<br />

■ Der Freibetrag ist im<br />

Jahr des Ausscheidens<br />

gewinnerhöhend anzusetzen.<br />

■ Bei Wertpapieren ist<br />

eine Veräußerung nicht<br />

schädlich, wenn ein Nachkauf<br />

von Wertpapieren oder<br />

körperlichen Wirtschaftsgütern<br />

erfolgt.<br />

Eine Nachversteuerung entfällt,<br />

wenn die Wirtschaftsgüter<br />

auf Grund höherer<br />

2 KLIENTEN JOURNAL www.sperl-lafer.at<br />

Ausgabe 11 / Dezember 2006


Gewalt oder durch behördliche<br />

Eingriffe ausscheiden.<br />

Im Fall der Übertragung<br />

des Betriebes ist der<br />

gewinnerhöhende Ansatz<br />

beim Rechtsnachfolger<br />

vorzunehmen. Sollte es zu<br />

einem Wechsel der Gewinnermittlungsart<br />

kommen ist<br />

der gewinnerhöhende Ansatz<br />

nur dann vorzunehmen,<br />

wenn die Wirtschaftsgüter<br />

vor Ablauf der Behaltefrist<br />

ausscheiden.<br />

Die Geltendmachung des<br />

Freibetrages erfolgt über<br />

den Ausweis in der Steuererklärung<br />

an der dafür<br />

vorgesehener Stelle. Die<br />

Wirtschaftsgüter, für die<br />

der Freibetrag in Anspruch<br />

genommen wird,<br />

müssen in einer Beilage<br />

zur Einkommensteuer- oder<br />

Feststellungserklärung ausgewiesen<br />

werden.<br />

B E I S P I E L 1<br />

B E I S P I E L 2<br />

(VORAUSSICHTLICHE) SOZIAL-<br />

VERSICHERUNGS-WERTE 2007<br />

Neue Werte für die Lohnverrechnung<br />

HöchstbeitragsgrundlageASVG:<br />

€ 3.840,00 pro Monat<br />

Höchstbeitragsgrundlage GSVG:<br />

€ 4.480,00 pro Monat<br />

Monatliche Gering-fügigkeitsgrenze ASVG:<br />

€ 341,16 pro Monat<br />

Versicherungsgrenze neue Selbständige:<br />

€ 6.453,36 pro Jahr bzw. € 4.093,92 pro Jahr, wenn<br />

auch eine andere Erwerbstätigkeit oder Pension vorliegt<br />

SV-Beiträge:<br />

unverändert (Gesamt-beitragssatz: 39,90 %)<br />

Angestellte:<br />

Dienstnehmer-Anteil18,00%<br />

Dienstgeber-Anteil 21,90%<br />

Arbeiter:<br />

Dienstnehmer-Anteil 18,20%<br />

Dienstgeber-Anteil 21,70%<br />

Ausgabe 11 / Dezember 2006 www.sperl-lafer.at<br />

Ein Freiberufler (Einnahmen-Ausgaben-Rechner) erzielt im Jahr 2007 einen<br />

Gewinn in Höhe von € 75.000,–.<br />

Folgende Investitionen werden 2007 getätigt:<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung € 12.000,–<br />

Computer € 2.300,–<br />

Summe der Investitionen 2007 € 14.300,–<br />

Berechnung des Freibetrages 2007: 10% von € 75.000,– € 7.500,–<br />

Summe der Investitionen € 14.300,–<br />

Der maximale Freibetrag beträgt € 7.500,–, da dieser für maximal 10% des<br />

Gewinnes geltend gemacht werden kann.<br />

Ein Handelsunternehmen (Einnahmen-Ausgaben-Rechner) erzielt im Jahr 2007<br />

einen Gewinn in Höhe von € 50.000,–.<br />

Folgende Investitionen werden 2007 getätigt:<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung € 3.000,–<br />

Computer € 1.600,–<br />

Summe der Investitionen 2007 € 4.600,–<br />

Berechnung des Freibetrages 2007: 10% von € 50.000,– € 5.000,–<br />

Summe der Investitionen € 4.600,–<br />

Der maximale Freibetrag beträgt € 4.600,–, da dieser zur Gänze durch Investitionen<br />

in begünstigtes Anlagevermögen gedeckt ist.<br />

BIS 31.12.2006!<br />

Wer zwecks Geltendmachung von Werbungskosten,<br />

Sonderausgaben oder außergewöhnlichen Belastungen<br />

eine Arbeitnehmerveranlagung beantragen will, hat<br />

dafür fünf Jahre Zeit.<br />

Am 31.12.2006 endet daher die Frist für den Antrag auf<br />

die Arbeitnehmerveranlagung 2001.<br />

KLIENTEN JOURNAL<br />

3


Wichtige Termine<br />

15. Jänner<br />

31. Jänner<br />

15. Februar<br />

28. Februar<br />

15. März<br />

■ Vorauszahlung Umsatzsteuer für November 2006<br />

■ Beiträge Gebietskrankenkasse für Dezember 2006<br />

■ Lohnsteuer, DB, DZ für Dezember 2006<br />

■ Kommunalsteuer für Dezember 2006<br />

■ Lohnzettel für das Jahr 2006 (händisch)<br />

■ Mitteilung gem. § 109a (händisch)<br />

■ Vorauszahlung Umsatzsteuer für Dezember 2006<br />

■ Beiträge Gebietskrankenkasse für Jänner 2007<br />

■ Lohnsteuer, DB, DZ für Jänner 2007<br />

■ Kommunalsteuer für Jänner 2007<br />

Ausgabe 11 / Dezember 2006 www.sperl-lafer.at<br />

MAG. HANNES HÖDL<br />

1. Quartal 2007<br />

■ Vorauszahlung Einkommensteuer / Körperschaftssteuer<br />

für 1. Quartal 2006<br />

■ Vorauszahlung Umsatzsteuer für Jänner 2007<br />

■ Beiträge Gebietskrankenkasse für Feber 2007<br />

■ Lohnsteuer, DB, DZ für Feber 2007<br />

■ Kommunalsteuer für Feber 2007<br />

31. März ■ Kommunalsteuererklärung für das Jahr 2006<br />

Weihnachtsaktion 2006<br />

Herr KR <strong>Sperl</strong> MAS und Herr MMag. <strong>Lafer</strong> bei der Spendenübergabe<br />

an die Geschäftsführerin von Rainbows Steiermark<br />

Frau Gerlinde Hierzer-Bacher MAS.<br />

■ GSVG-Vorauszahlung für das 1. Quartal 2007<br />

■ Lohnzettel für das Jahr 2006 (elektronisch)<br />

■ Mitteilung gem. § 109a<br />

Wir stellen vor:<br />

Mag. Hannes Hödl verstärkt unser<br />

Team seit Juli 2006. Herr Hödl<br />

absolvierte das Diplomstudium der<br />

Betriebswirtschaftlehre an der Karl<br />

Franzens Universität Graz mit den<br />

Schwerpunkten Treuhandwesen und Controlling.<br />

Herr Hödl bringt neben seiner universitären Ausbildung noch<br />

eine Zusatzausbildung zum Diplom Bilanzbuchalter und<br />

Buchalter mit. Im Speziellen ist Herr Hödl zurzeit, im Bereich<br />

Bilanzierung und Erstellung von Steuererklärungen tätig.<br />

KLIENTEN JOURNAL<br />

4<br />

© uhlsolutions.at

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