Echo Nr. 7 - HOG Schönberg
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Nachrichtenblatt der <strong>HOG</strong> <strong>Schönberg</strong> e.V. Sommer 2004 <strong>Nr</strong>. 7
2 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Inhalt<br />
Allgemeine Informationen zum „<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>“ ............................................................... 2<br />
Einladung zum <strong>Schönberg</strong>er Treffen ......................................................................................... 4<br />
Von Seiten des Vorstandes......................................................................................................... 9<br />
Die Gestaltung und Inhalte unseres <strong>Echo</strong>s............................................................................. 9<br />
Aktivitäten der Vorstandsmitglieder .................................................................................... 10<br />
Wir danken für Ihre Spenden ............................................................................................... 11<br />
Gedenktafel für unsere Gefallenen im 2. Weltkrieg ................................................................ 12<br />
Es geht alles vorüber ... ............................................................................................................ 14<br />
<strong>Schönberg</strong> Festival im Stubaital............................................................................................... 15<br />
<strong>Schönberg</strong> im Fokus einer Doktorarbeit aus Oxford ............................................................... 18<br />
Der Sachsenadel ....................................................................................................................... 20<br />
Zum Heimatbuch...................................................................................................................... 21<br />
Nach 60 Jahren......................................................................................................................... 21<br />
Familienereignisse.................................................................................................................... 22<br />
Konfirmation ........................................................................................................................ 24<br />
Herzliche Glückwünsche zur Konfirmation......................................................................... 25<br />
Wir gedenken unserer Verstorbenen.................................................................................... 26<br />
Friedrich Schöpp, Lehrer und Rektor in <strong>Schönberg</strong> ................................................................ 29<br />
Die Hetzelflejer ........................................................................................................................ 30<br />
Ein „<strong>Schönberg</strong>er Kind“ bekommt Gedenktafel in Hermannstadt .......................................... 30<br />
12. <strong>HOG</strong>-Verbandstagung in Immendingen ............................................................................ 31<br />
Aus dem Internet ...................................................................................................................... 31<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>HOG</strong> <strong>Schönberg</strong> e.V.<br />
Redaktion: Martin Schnabel, Goethestr. 21, 74343 Sachsenheim, Tel.: 0171-5445024<br />
Versand: Martin Wellmann, Taläckerstr. 75, 70437 Stuttgart, Tel.: 0711-844337<br />
Organisation: Michael Schneider, Max-Eyth-Str. 3A, 71116 Gärtringen, Tel.: 07034-29689<br />
Auflage: 300<br />
Allgemeine Informationen zum „<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>“<br />
Wer ist der Herausgeber dieses Heftes?<br />
Dieses Nachrichtenblatt wird von der Heimatortsgemeinschaft<br />
<strong>Schönberg</strong> e.V. herausgegeben<br />
und erscheint gewöhnlich zwei<br />
Mal im Jahr (Juli und Dezember). Der Verein<br />
„<strong>HOG</strong> <strong>Schönberg</strong>“ ist ein ideeller Verein.<br />
Zweck des Vereins ist die Heimatpflege<br />
und Heimatkunde durch die ideelle und<br />
finanzielle Förderung des Verbandes der<br />
siebenbürgisch - sächsischen Heimatortsgemeinschaften<br />
e.V.<br />
Wie wird dieses Heft finanziert?<br />
Es wird finanziert über Spenden. Bei unserer<br />
jetzigen Vorgehensweise entstehen Kos-<br />
ten allerdings nur beim Drucken und beim<br />
Versand und wir sind bestrebt diese so<br />
niedrig wie möglich zu halten. Wir scheuen<br />
dazu keinen Aufwand. Diese restlichen<br />
Aufgaben (Redaktion, Organisation, Versand)<br />
werden ehrenamtlich erledigt.<br />
Wer bekommt dieses Heft?<br />
Es wird an die uns bekannten Adressen der<br />
jetzigen und ehemaligen Bewohner <strong>Schönberg</strong>s<br />
(in Siebenbürgen) geschickt und an<br />
jeden, der Interesse an unserer Heimatortsgemeinschaft<br />
hat. Dazu reicht ein Anruf<br />
oder das Anmelden auf unserer Homepage<br />
(www.hog-schoenberg.de). Um zu vermei-
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 3<br />
den, dass unser Heft nicht regelmäßig an<br />
Leute geschickt wird, die ihr Interesse an<br />
unserer Gemeinschaft verloren haben und<br />
dadurch ungelesen in der Mülltonne landet,<br />
gehen wir folgendermaßen vor: wenn jemand<br />
über einen längeren Zeitraum kein<br />
Interesse bekundet, d.h., kein Lebenszeichen<br />
von sich gibt, wird er aus unserer Adressenliste<br />
rausgenommen. Interesse kann<br />
man z.B. durch eine Spende zeigen, was<br />
aber nicht heißen soll, dass nur Spender das<br />
Heft bekommen, da es ja z.B. auch ältere<br />
oder ganz junge Interessenten gibt, die finanziell<br />
nicht zum Spenden in der Lage<br />
sind. Das soll kein Hindernis sein, um das<br />
Heft zu bekommen. Deshalb reicht uns ein<br />
Anruf, eine Email, ein Brief oder einfach<br />
das Ansprechen auf einem unserer Treffen,<br />
einfach damit wir wissen, dass das Interesse<br />
immer noch besteht. Auf Wunsch bekommen<br />
Sie per Email einen Hinweis, wo das<br />
Heft im Internet zum Download bereit<br />
steht.<br />
Wie können uns die Leser unterstützen?<br />
Als Leser unseres „<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>s“<br />
können Sie uns in fast allen Schritten unterstützen:<br />
- Redaktion und Organisation: Sie können<br />
uns Beiträge zuschicken, da die<br />
Recherchemöglichkeiten einer einzelnen<br />
(ehrenamtlich handelnden) Person<br />
sehr eingeschränkt sind. Sollten Sie den<br />
Beitrag sowieso mit dem Computer<br />
schreiben, wäre es sinnvoll, uns diesen<br />
auf einem Datenträger (z.B. Diskette)<br />
zuzuschicken, so dass er nicht noch<br />
einmal abgeschrieben werden muss.<br />
- Versand: Bitte melden Sie uns Ihre<br />
neue Adresse, falls Sie umgezogen<br />
sind. Die Versandkosten machen einen<br />
bedeutenden Teil der gesamten Kosten<br />
pro Exemplar aus. Beim Versenden der<br />
letzten Ausgabe (<strong>Nr</strong>. 6) sind über 20<br />
Hefte (fast 10%) zurückgekommen,<br />
weil die Adressen falsch waren und<br />
mussten neu versendet werden.<br />
- Spenden: Wir freuen uns über jede<br />
Spende. Jeder Ausgabe dieses Blattes<br />
wird ein Überweisungsschein beigelegt,<br />
so dass uns diejenigen, die uns unterstützen<br />
wollen, dieses bequem machen<br />
können. Spenden können steuerlich<br />
abgesetzt werden. Deshalb bekommen<br />
Sie von uns auf Verlangen eine<br />
Spendenbescheinigung für das Finanzamt.<br />
Spenden bis zu 50 Euro werden<br />
ohne Spendenbescheinigung vom Finanzamt<br />
anerkannt. Für Spenden ab 51<br />
Euro benötigt man eine Spendenbescheinigung.<br />
Bei Bedarf melden Sie<br />
sich bitte bei Herr Wellmann oder Herr<br />
Schneider (Kontaktdaten siehe Impressum).<br />
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Bitter schicken Sie diese Anmeldung an:<br />
Martin Wellmann<br />
Taläcker-Str. 75<br />
70437 Stuttgart
4 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Einladung zum <strong>Schönberg</strong>er Treffen<br />
Wie bereits in unserer letzten Ausgabe des <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> und auf unserer Homepage angekündigt,<br />
laden wir Sie herzlich ein zu unserem nächsten <strong>Schönberg</strong>er Treffen am:<br />
11. September 2004<br />
Unser Treffen findet im „Eichholzer Täle“ in 71063 Sindelfingen (bei Stuttgart) statt. Weitere<br />
Informationen zum „Eichenholzer Täle“ gibt es auch unter http://www.taele.net<br />
Ablauf<br />
ab 8:00 Anreise<br />
10:00 - 11:15 Begrüßung und Bericht des <strong>HOG</strong>-Vorstandes mit Wahl eines/einer Kassenprüfers/Kassenprüferin.<br />
Wir wollen uns dabei kurz halten und die<br />
Formalitäten nicht in die Länge ziehen.<br />
11:15 - 11:45 Gottesdienst mit Pfarrer Wilhelm Goos<br />
ca. 12:00 Mittagessen<br />
14:00 - 16:00<br />
Highlight!<br />
Es spielt die Blaskapelle der Kreisgruppe Böblingen.<br />
ca. 16:00 Kaffee + Kuchen<br />
ca. 18:30 Abendessen<br />
ab 19:00<br />
Highlight!<br />
Unterhaltung und Tanz mit „Melody4You“.<br />
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A N M E L D U N G<br />
zum „8. <strong>Schönberg</strong>er Treffen” am 11.09.2004 im „Eichholzer Täle“ in Sindelfingen<br />
Ich/Wir (Name).............................../ (Vorname).............................................. wohnhaft in<br />
(Adresse) ..............................................................................nehme/n am Treffen teil. Wir sind<br />
(bitte ankreuzen und eintragen):<br />
� ganztags ......... Erwachsene und<br />
......... Kinder (unter 14 Jahren).<br />
� erst nach dem Abendessen<br />
......... Erwachsene und<br />
......... Kinder (unter 14 Jahren).<br />
Ich/Wir möchten mit ............ Personen in den Räumen des Veranstaltungsortes übernachten.<br />
Ich überweise hierfür .............€ unter Verwendung des im „<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>“ beigefügten<br />
Überweisungsträgers.<br />
Unterschrift (bitte lesbar):
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 5<br />
Preise<br />
Bei ganztägiger Teilnahme:<br />
40 Euro pro erwachsene Person,<br />
10 Euro pro Kinder bis 14 Jahre.<br />
Darin sind Mittagessen, Kaffee, Abendessen und Büfett enthalten. Natürlich werden über den<br />
Eintrittspreis auch die Räumlichkeiten, Bewirtung und die Band finanziert.<br />
Getränke können zu günstigen Preisen vor Ort gekauft werden.<br />
Bei Ankunft nach dem Abendessen fallen pro Person altersunabhängig 20 Euro an.<br />
Kaffee und Kuchen<br />
Kaffee gibt’s im Eichholzer Täle dauernd zu jeder Tageszeit und ist im Eintrittspreis inklusive.<br />
Gebäck und Kuchen muss jeder selbst mitbringen! Sprecht euch am besten mit euren<br />
Freunden, Nachbarn, Verwandten etc. ab, wer was und wieviel mitbringt.<br />
Kaltes Büfett<br />
Ab 22:00 Uhr steht für diejenigen, die schon kräftig das Tanzbein geschwungen haben oder<br />
eine Basis für das nächste Glas Wein schaffen wollen, ein einfaches kaltes Büfett bereit. Das<br />
Büfett wird dauernd bis zum Morgengrauen mit Nachschub versorgt. Kaffee wird ebenfalls<br />
bereitstehen.<br />
Übernachtung<br />
Im Eichholzer Täle gibt es 50 Schlafplätze verteilt auf 3 große Schlafräume. Diese Räume<br />
sind einfach, ähnlich einer Jugendherberge ausgestattet. Kissen sind vorhanden. Decken und<br />
evtl. Bezüge, am besten Schlafsäcke muss jeder selbst mitbringen. Da die Anzahl der Schlafplätze<br />
begrenzt ist, könnt ihr euch über das Anmeldeformular auch einen Schlafplatz reservieren<br />
lassen. Hier gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst! Ein Schlafplatz kostet 5 Euro pro Person.<br />
Für diejenigen, die es ein wenig bequemer haben möchten oder keinen Schlafplatz im Täle<br />
bekommen konnten, gibt es in ca. 300 m Entfernung (10 Minuten zu Fuß) das „Waldhotel<br />
Eichholz“ (Friedrich-Ebert-Str. 40, 71064 Sindelfingen). Zimmer können telefonisch (Tel.:<br />
07031-70885-00) oder per Fax (Fax: 07031-70885-50) reserviert werden. Nähre Informationen<br />
zum „Waldhotel Eichholz“ gibt es auch unter http://www.waldhotel-eichholz.de<br />
Natürlich bietet es sich auch an, bei Freunden und Verwandten in der Nähe unterzukommen.<br />
Bewirtung<br />
Die Bewirtung im Eichholzer Täle übernehmen Maria und Erich Stefani mit weiteren Landsleuten.<br />
Die Stefanis stammen aus Heltau und sind im Eichholzer Täle seit vielen Jahren für<br />
die evangelische Gesamtkirchengemeinde Sindelfingen beschäftigt.<br />
Anmeldung<br />
Damit wir planen können (z.B. das Essen, Getränke etc.), ist eine Anmeldung erforderlich.<br />
Schneiden Sie dafür das Anmeldeformular (siehe weiter vorne) einfach aus und senden es bis<br />
31. August 2004 ausgefüllt an Martin Wellmann, Taläcker-Str. 75, 70437 Stuttgart.<br />
Überweisen Sie bitte gleichzeitig die entsprechende Summe mit dem beigelegten Überweisungsträger.<br />
Falls jemand sich anmeldet und dann doch nicht kommen kann, bekommt er das<br />
Geld selbstverständlich zurück.
6 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Musik<br />
Für Unterhaltung und Tanz sorgt die Band „MELODY 4 YOU“. Wer beim diesjährigen Sachsentreffen<br />
in Dinkelsbühl war, hatte am Samstag im Festzelt die Gelegenheit einen Vorgeschmack<br />
zu bekommen. Eine detaillierte Beschreibung der Bandgeschichte können Sie auch<br />
in der „Siebenbürgischen Zeitung“ vom 30. April 2004 (Folge 7, 54. Jahrgang) auf S. 8 finden.<br />
Mehr Information gibt’s unter www.melody4you.de<br />
An dieser Stelle möchten wir uns bei der Frau Monika Bardon (geb. Löpprich) für die wertvolle<br />
Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Band recht herzlich bedanken.<br />
Wegbeschreibung<br />
Bitte beachten Sie unbedingt die Wegbeschreibung bzw. die abgedruckte Karte, da das<br />
„Eichenholzer Täle“ sonst schwer zu finden ist. Ab der katholischen Kirche St. Paulus bis<br />
zum Täle werden wir den Weg zusätzlich mit rot-blauen Luftballons markieren.<br />
Wegbeschreibung PKW<br />
aus Richtung Leonberg / Stuttgart - Büsnau<br />
Ortseingang 1.Ampel links abbiegen<br />
weiter: siehe alle Richtungen<br />
aus Richtung Böblingen / Autobahn<br />
Autobahn-Ausfahrt "Böblingen/Sindelfingen" Richtung Sindelfingen Stadtmitte dann Richtung<br />
Leonberg/Leonbergerstraße<br />
Ampel direkt vor Stelzenhochhaus rechts abbiegen<br />
weiter: siehe alle Richtungen<br />
aus Richtung Stuttgart - Vaihingen / Autobahn<br />
Autobahn-Ausfahrt "Sindelfingen Ost" Richtung Sindelfingen Stadtmitte<br />
1.Ampel rechts abbiegen<br />
auf Hauptstraße bleiben (sofort Linkskurve) Achtung: ZONE-30!<br />
MELODY 4 YOU<br />
(oben v. l.): Gerhard<br />
Roth (Akkordeon,<br />
Keyboard und Gesang),<br />
Gustav Rottmann<br />
(E-Bass, Bariton,<br />
Gesang); (unten<br />
v. l.) Hans Roth<br />
(Drums, Gesang),<br />
Karl-Gerhard Pitters<br />
(E-Gitarre, Gesang),<br />
Florian Balan (Keyboard,<br />
Piano, Gesang).
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 7<br />
am Badezentrum vorbei Richtung Leonbergerstrasse /Evang. Johanneskirche (Zeltdach; rechte<br />
Seite)<br />
dort rechts ab in die Leonbergerstraße; nächste Ampel rechts abbiegen (direkt vor Stelzenhochhaus)<br />
weiter: siehe alle Richtungen<br />
aus alle Richtungen<br />
vor ESSO-Tankstelle links abbiegen Richtung Stadtteil-Eichholz<br />
geradeaus bis T-Gabelung<br />
dort links abbiegen (ZONE-30!)<br />
geradeaus bis Bebauung endet (linke Seite Kath. St. Paulus Kirche)<br />
anschl. Waldstrasse geradeaus ca. 200m<br />
dann Linkskurve ca. 150m<br />
dann wieder links (rechts: Parkplatz Hundeverein) abbiegen: Eichholzer Täle<br />
Wegbeschreibung öffentlicher Personen-Nahverkehr<br />
S-Bahn "Universität" S1, S2, S3<br />
BUS Linie 84 bis Hst. Sindelfingen-Spitzholzstraße<br />
Fußweg ca. 8 min.<br />
S-Bahn "Goldberg" S1<br />
BUS Linie 708 bis Hst. Sindelfingen-Spitzholzstraße<br />
Fußweg ca. 8 min.<br />
S-Bahn "Böblingen" S1<br />
BUS Linie 701, 708 bis Hst. Sindelfingen-Spitzholzstraße<br />
Fußweg ca. 8 min.
8 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 9<br />
Sehr oft stellen wir uns Fragen über einige<br />
Dinge oder über Personen, über Ereignisse<br />
die in unserem Umfeld geschehen. Wir finden<br />
auch oft Antworten auf die gestellten<br />
Fragen. Ob diese Antworten aber auch die<br />
Richtigen sind, können wir leider nicht immer<br />
selbst beurteilen.<br />
Wenn wir die richtige Antwort nicht wissen,<br />
passiert es oft, dass wir dann aufgrund<br />
einer falschen Antwort auch ein falsches<br />
Urteil fällen. Dies ist manchmal unangenehm,<br />
wenn es um sachliche Fragen geht,<br />
aber viel schlimmer ist es, wenn es um handelnde<br />
Personen geht, weil wir dann diese,<br />
oder ihr Handeln, falsch beurteilen. Das<br />
führt dazu, dass Menschen zu Unrecht beleidigt<br />
werden. So geschieht es auch einigen<br />
von uns, und zwar könnte uns beides<br />
passieren. Wir könnten beides sein; die<br />
Beleidigenden und die Beleidigten, je<br />
nach dem, ob wir uns ein richtiges oder<br />
ein falsches Urteil bilden oder sich jemand<br />
über uns selbst ein richtiges oder ein falsches<br />
Urteil gebildet hat. Deshalb die Bitte<br />
aller Vorstandsmitglieder beziehungsweise<br />
aller die unser „<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>“ mitgestalten,<br />
sich bei Unklarheiten sowohl was<br />
den Inhalt, als auch was die Form und Gestaltung<br />
betrifft, sich bei dem Zuständigen,<br />
für das Missfallen zu informieren. Ihr könnt<br />
sicher sein dass diese Unklarheit aus dem<br />
Wege geschaffen wird, ohne dass es zu diesen<br />
oben erwähnten Missverständnissen<br />
führt. In einer Gemeinschaft, der wir Alle<br />
zugehören, die uns über Jahrhunderte<br />
geprägt hat, funktioniert es nur wenn es<br />
soviel wie mögliche Menschen gibt, die<br />
ehrenamtliche Aufgaben übernehmen<br />
und diese so gut wie möglich auch erledigen;<br />
dies zum Wohle unserer Gemeinschaft.<br />
In unserer letzten Ausgabe des „<strong>Schönberg</strong>er<br />
<strong>Echo</strong>s“ hat der Beitrag von unserem<br />
Freund Johann Untch bei einigen Lesern für<br />
Irritationen gesorgt. Diese wurden auch<br />
Von Seiten des Vorstandes<br />
Die Gestaltung und Inhalte unseres <strong>Echo</strong>s<br />
wegen ungenügenden Informationen dieser<br />
Leserinnen und Lesern hervorgerufen. Wir<br />
möchten darauf hinweisen, dass der Inhalt<br />
der gelieferten Beiträge zwar auf realen<br />
Begebenheiten basiert, aber als Erzählung<br />
über geschichtliche Zusammenhänge aus<br />
einer vergangenen Zeit wohl wichtig und<br />
interessant sein können und sind, ohne auf<br />
detaillierte Angaben zu Personennamen und<br />
Sonstigem einzugehen. Dies hat der Autor<br />
dieses Beitrages sehr wohl gekonnt berücksichtigt.<br />
Wir sind Ihm sehr dankbar dafür,<br />
dass er sehr regen Anteil nimmt an der inhaltlichen<br />
Gestaltung unseres „<strong>Echo</strong>s“. Wir<br />
werden auch weiterhin auf seine Beiträge<br />
nicht verzichten, da diese sehr guten Anklang<br />
finden und auch in Zukunft finden<br />
werden, bei all unseren Leserinnen und<br />
Lesern.<br />
Es würde uns sehr freuen und wir sind<br />
jedem dankbar, wenn wir noch mehrere<br />
Beiträge mit vielfältigen Themenbehandlungen<br />
von Euch zugeschickt bekommen<br />
könnten. Es müssen und sollen nicht nur<br />
Gedichte sein. Reiseberichte, Erinnerungen<br />
oder aktuelle Ereignisse innerhalb unserer<br />
Familien, sowie auch über verdiente Persönlichkeiten<br />
in unserer Gemeinde würden<br />
sehr großes Interesse hervorrufen bei unserer<br />
Leserschaft.<br />
Viele von uns werden im Sommer nach<br />
<strong>Schönberg</strong> fahren. Es wäre wichtig zu erfahren,<br />
was für Eindrücke jeder von uns<br />
gewinnt. Meinungen über den jetzigen<br />
Stand der Friedhofspflege, der Kirchenburg<br />
und des Pfarrhauses. Wichtig ist auch, dass<br />
die „Daheimgebliebenen“ zu Wort kommen<br />
sollten, fragt Sie einfach nach ihrer Meinung<br />
und bringt im „<strong>Echo</strong>“ das Erfahrene<br />
als Bericht zu Papier.<br />
Im Namen des Vorstandes möchte ich<br />
mich schon im Vorfeld sehr bedanken für<br />
Euer Mitwirken am „Innenleben“ unserer<br />
Gemeinschaft.<br />
Michael Schneider
10 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Wisst Ihr überhaupt, was unsere Vorstandsmitglieder<br />
leisten? Was jeder von<br />
uns, den von Euch Beauftragten, sich für<br />
Aufgaben stellt und diese dann auch löst?<br />
Weiß jeder von uns, wie viel Zeitaufwand<br />
und manchmal auch Ärger dieses Ehrenamt<br />
( wohlgemerkt: Ehrenamt = nicht bezahlt<br />
und nicht bezahlbar) mit sich bringt? Anregungen<br />
zu diesem Thema sollten auch zur<br />
Debatte stehen. Heute möchte ich die Arbeit<br />
eines unserer Vorstandsmitglieder<br />
ganz besonders hervorheben. Ihr habt Ihn<br />
auch bei den letzten Wahlen vollstimmig<br />
gewählt. Seine Aufgabe ist es, die „Finanzen“<br />
in Ordnung zu halten, nach dem<br />
Motto: „Die Kasse muss stimmen“. Es ist<br />
Ihm bisher hervorragend gelungen, dass das<br />
notwendige Geld, das wir für unsere Aufgaben<br />
brauchen, strengstens „festgehalten<br />
und bewacht“ wird. Wie oft er den Weg<br />
zur Bank zurücklegt, um die Kontoauszüge<br />
selbst abzuholen, um Kosten zu sparen,<br />
weiß nur er selbst. Oft ist damit nicht genug,<br />
einige unter uns füllen den Überweisungsträger<br />
nicht vollständig aus, dies<br />
führt dazu, dass er herausfinden muss, von<br />
wem der Betrag überhaupt kommt, dies<br />
wiederum geht oft auf seine Kosten, da er<br />
sein privates Telefon benutzt. Er ist aber<br />
auch zuständig für den Versand unseres<br />
„<strong>Echo</strong>s“. Ich glaube kaum, dass es vielen<br />
von uns bekannt ist, wie schwierig diese<br />
Aufgabe zu bewältigen ist. Dazu nur ein<br />
Beispiel: Nach dem Versand unserer letzten<br />
Ausgabe, kamen ca. 20 Stück zurück. Unsere<br />
<strong>Schönberg</strong>er Freunde waren an der uns<br />
bekannten Adresse nicht mehr zu finden.<br />
Mit sehr viel Mühe, Zeit- und Kostenaufwand<br />
hat er die richtigen Adressen in Erfahrung<br />
gebracht. Unser großes Glück ist es<br />
ja, dass er derjenige im Vorstand ist, der<br />
die <strong>Schönberg</strong>er am besten kennt und<br />
Aktivitäten der Vorstandsmitglieder<br />
sehr viele Beziehungen zu unseren Landsleuten<br />
hegt und pflegt, über die er dann<br />
erfährt, dass der Eine oder der Andere umgezogen<br />
ist.<br />
Richtig. Von unserem <strong>Schönberg</strong>er<br />
Freund Martin Wellmann, gut bekannt<br />
auch unter dem Namen „Henning Tin“, ist<br />
hier die Rede.<br />
Die Frage die sich für uns alle stellt ist die:<br />
Könnten wir Alle nicht dazu beitragen,<br />
ihm diese unnötige Arbeit zu ersparen?<br />
Ich würde vorschlagen dies zu versuchen.<br />
Wir alle sollten ihm dankbar sein, auch<br />
für die Lösung unseres Problems aus dem<br />
vorigen Jahr: die Suche und das Finden<br />
eines Nachfolgers von Karl Wincze, unseres<br />
Friedhofspflegers.<br />
In diesem Jahr war es notwendig, eine neue<br />
Motorsense anzuschaffen. Diese sollte gut<br />
und auch nicht teuer sein. Mit viel Einsatz<br />
ist ihm dies auch gelungen. Dafür möchte<br />
ich mich im Namen aller <strong>Schönberg</strong>er auch<br />
bei unserem Landsmann Walter Orendi<br />
recht herzlich bedanken. Durch ihn konnten<br />
wir ein sehr gutes Gerät mit einem für<br />
uns erschwinglichen Preis beschaffen. Walter<br />
arbeitet übrigens bei der Herstellerfirma<br />
„Stihl“. Das war aber auch nur möglich,<br />
weil Tin die Beziehung zu Ihm hergestellt<br />
hat. Für all das Aufgezählte und für noch<br />
viele andere Leistungen, die hier nicht alle<br />
aufgezählt werden konnten, danken wir<br />
dir recht herzlich Tin. Ich glaube, dass ich<br />
im Namen aller <strong>Schönberg</strong>er den Wunsch<br />
äußeren kann: „Gott möge Ihm die Gesundheit,<br />
Kraft, Geduld und Ausdauer<br />
schenken, damit er uns noch viele Jahre<br />
dienen kann.“<br />
Im Namen des Vorstandes<br />
Michael Schneider
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 11<br />
Wir danken für Ihre Spenden<br />
Der Vorstand der <strong>HOG</strong> <strong>Schönberg</strong> möchte sich bei allen Spendern recht herzlich bedanken. In<br />
dem Zeitraum vom 05.11.2003 bis 14.05.2004 sind folgende Spenden unserer Landsleute bei<br />
uns eingegangen:<br />
1. Eduard und Erna Löpprich 15 € 45. Daniel Orendi (Augsburg) 15 €<br />
2. Katharina Herberth 30 € 46. Maria Hartel (Lauffen) 15 €<br />
3. Johann und Anna Untch 10 € 47. Elke und Heinrich Hartel 25 €<br />
4. Michael Schneider 70 € 48. Elisabeth Reiner 30 €<br />
5. Katharina und Johann Salmen 10 € 49. Elsabeth Klusch 20 €<br />
6. Sofia Wolff 10 € 50. Johanna und Wilhelm Grall 20 €<br />
7. Michael Löpprich 10 € 51. Johann und Edda Barth 20 €<br />
8. Michael Herberth 10 € 52. Sofia Stürner (geb. Philp) 10 €<br />
9. Maria Orendi 10 € 53. Daniel Braisch 10 €<br />
10. Gerlinde und Michael Retter 20 € 54. Werner Egon Müller 20 €<br />
11. Kurt Weber 10 € 55. Regina und Michael Reiner 20 €<br />
12. Kurt und Gertrud Brenner 15 € 56. Anna und Johann Wolff 20 €<br />
13. Maria Philp 20 € 57. Wilhelm Goos 30 €<br />
14. Maria und Martin Philp 20 € 58. Wilhelm und Katharina Orendi 20 €<br />
15. Georg Liess 20 € 59. Sofia Streck 10 €<br />
16. Erhard Buchholzer 20 € 60. Sofia Herberth (Ulm) 10 €<br />
17. Maria und Daniel Frank 20 € 61. Johann Philp (Geretsried) 10 €<br />
18. Annemarie und Johann Hartel 20 € 62. Elisabeth Wolff (Sulzbach) 10 €<br />
19. Elisabeth Schneider 10 € 63. Roswita und Erwin Kraft 20 €<br />
20. Dieter Hajdo 10 € 64. Erna und Martin Orendi 40 €<br />
21. Maria Roth 10 € 65. Karian Philp 25 €<br />
22. Herta und Michael Seiler 10 € 66. Hilde und Andreas Schatz 20 €<br />
23. Anna Wolff (Murnau) 10 € 67. Dr. Bernhard Grimm 25 €<br />
24. Frieda und Erich Duldner 20 € 68. Dr. Hans Reiner 50 €<br />
25. Dieter Braisch 50 € 69. Hermine und Michael Buchholzer 15 €<br />
26. Emma und Horst Orendi 20 € 70. Roswitha Fröhlich 25 €<br />
27. Katharina Mollnar 10 € 71. Andreas Frank 25 €<br />
28. Wilhelm Untch 15 € 72. Johann und Karin Braisch 20 €<br />
29. Johann Stürner 15 € 73. Michael Wolff 30 €<br />
30. Friedrich Herberth (Daniel Untch) 10 € 74. Michael Rainer 20 €<br />
31. Agnetha und Johann Retter 10 € 75. Anna Janke 20 €<br />
32. Christian und Gerda Roth 10 € 76. Diethild Buchholzer 15 €<br />
33. Anna Weber 10 € 77. Katharina Schneider (Lerchenrain 10) 10 €<br />
34. Johanna und Erwin Köber 10 € 78. Gerlinde Papai 25 €<br />
35. Anna und Michael Löpprich 15 € 79. Sunhilde und Wilhelm Reiner 50 €<br />
36. Katharina Oberle 15 € 80. Georg Montsch 20 €<br />
37. Brigitta und Johann Reiner 20 € 81. Katharina Büermann 50 €<br />
38. Andreas Schuster 20 € 82. Maria Salmen 10 €<br />
39. Johann Schneider (Fürth) 20 € 83. Martin Buchholzer 20 €<br />
40. Maria Leib 20 € 84. Anna Ziegler (Memmingen) 20 €<br />
41. Katharina Zikeli 10 € 85. Katharina und Johann Schneider 10 €<br />
42. Arthur Martin Buchholzer 25 € 86. Roswita und Walter Fabi 10 €<br />
43. Maria Goos 5 € 87. Maria Stürner 10 €<br />
44. Helmut und Maria Hartel 10 € 88. Wolfgang Salmen 10 €
12 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
89. Katharina Singer 20 € 99. Michael Schneider (Nürnberg) 10 €<br />
90. Maria Kellner 10 € 100. Erika und Ernst Kraft 10 €<br />
91. Maria und Michael Schneider 20 € 101. Regina und Johann Klusch 15 €<br />
92. Anna und Johann Untch 15 € 102. Emil Schwabe 15 €<br />
93. Anna Fischer 10 € 103. Elisabeth Schneider (Fürth) 20 €<br />
94. Rosi und Gerhard Untch 20 € 104. Erwin Löpprich 20 €<br />
95. Rudolf Müller 10 € 105. Anna Eckert 5 €<br />
96. Anna und Johann Frank 30 € 106. Erika und Johann Frank 20 €<br />
97. Elwine und Robert Philp 10 € 107. Katharina Bartel 10 €<br />
98. Maria Stalina 10 €<br />
Beiträge bzw. Spenden bitte mit dem Verwendungszweck „Spende-Mitteilungsblatt“ auf<br />
das Konto der <strong>HOG</strong> <strong>Schönberg</strong> bei der Landesbank Baden-Württemberg überweisen:<br />
Kontonummer: 8852092<br />
Bankleitzahl: 600 501 01<br />
Gedenktafel für unsere Gefallenen im 2. Weltkrieg<br />
In unserer letzten Ausgabe veröffentlichten<br />
wir eine Liste von den <strong>Schönberg</strong>er Soldaten,<br />
die im 2. Weltkrieg gefallen sind. Die<br />
darin enthaltenen Daten entsprachen den<br />
Angaben in unserem Heimatbuch „<strong>Schönberg</strong><br />
in Siebenbürgen“. Sie stammten jedoch<br />
nicht aus einer schriftlich dokumentierten<br />
Quelle, sondern wurden in den letzten<br />
Jahren aus den Erinnerungen <strong>Schönberg</strong>er<br />
Zeitzeugen zusammengestellt. Unser<br />
Ziel ist es, eine vollständige und richtige<br />
Liste zusammenzustellen, um unsere gefallenen<br />
Soldaten in der <strong>Schönberg</strong>er Kirche<br />
mit einer Gedenktafel zu ehren. Da uns be-<br />
Folgende Soldaten aus <strong>Schönberg</strong> sind im 2. Weltkrieg gefallen:<br />
wusst ist, dass es immer weniger Zeitzeugen<br />
gibt, versuchen wir auch die Namen der<br />
<strong>Schönberg</strong>er zu erfassen, die nach Russland<br />
deportiert wurde.<br />
An dieser Stelle möchte ich allen danken,<br />
die sich gemeldet haben und mit deren Hilfe<br />
viele Fehler in diesen Listen beseitigt<br />
worden sind. Weiter unten finden Sie die<br />
korrigierten Listen. Sollten Ihnen noch Fehler<br />
auffallen, melden Sie sich bitte. Ansonsten<br />
müssen wir davon ausgehen, dass diese<br />
Listen jetzt richtig und vollständig sind.<br />
Im Namen des Vorstandes,<br />
Martin Schnabel<br />
Vorname Nachname Hausnr. Vorname Nachname Hausnr.<br />
1. Thomas Buchholzer 2 15. Michael Braisch 71<br />
2. Michael Untch 14 16. Michael Schneider 80<br />
3. Andreas Singer 15 17. Rolf Kessler 90<br />
4. Michael Buchholzer 23 18. Samuel Salmen 91<br />
5. Michael Buchholzer 29 19. Andreas Wolff 93<br />
6. Johann Salmen 33 20. Michael Braisch 99<br />
7. Johann Philp 36 21. Martin Gune 102<br />
8. Alfred Engelhard 44 22. Johann Salmen 103<br />
9. Johann Wohlem 44 23. Michael Salmen 106<br />
10. Michael Frank 45 24. Michael Schneider 107<br />
11. Martin Wellmann 51 25. Daniel Philp 120<br />
12. Johann Guist 59 26. Johann Stürner 121<br />
13. Michael Knall 68 27. Martin Schneider 129<br />
14. Wilhelm Singer 69 28. Wilhelm Herbert 130
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 13<br />
Im Arbeitslager in Russland verloren folgende <strong>Schönberg</strong>er (Zivilisten) ihr Leben:<br />
Vorname Nachname Hausnr. Vorname Nachname Hausnr.<br />
1. Michael Salmen 31 5. Maria Salmen 62<br />
2. Michael Stürner 34 6. Johann Buchholzer 85<br />
3. Maria Zikeli 43 7. Johann Graef 127<br />
4. Katharina Orendi 51<br />
Folgende <strong>Schönberg</strong>er/innen wurden nach Russland deportiert:<br />
Vorname Nachname Haus-<strong>Nr</strong>. Vorname Nachname Haus-<strong>Nr</strong>.<br />
1. Elisabeth Orendi 1 vermisst 40. Michael Frank (jr.) 42<br />
2. Anna Herbert 3 41. Maria Zikeli 43 +<br />
3. Sofia Stürner 3 42. Georg Wagner 44<br />
4. Johann Guist 5 43. Sofia Bernath 44<br />
5. Anna Guist 5 44. Maria Bernath 44<br />
6. Daniel Untch 6 45. Georg Recker 47<br />
7. Katharina Wolff 7 46. Johann Fabi 47<br />
8. Michael Herbert 8 47. Elisabeth Schneider 48<br />
9. Daniel Herbert 8 48. Michael Guist 48<br />
10. Johann Lang 9 49. Katharina Guist 48<br />
11. Sofia Untch 10 50. Anna Schneider 49<br />
12. Wilhelm Singer 11 51. Katharina Schneider 49<br />
13. Sofia Gölner 12 52. Anna Wolff 50<br />
14. Katharina Gölner 12 53. Katharina Wellmann 51<br />
15. Anna Salmen 13 54. Katharina Orendi 51 +<br />
16. Martin Singer 14 55. Anna Frank 53<br />
17. Elisabeth Philp 16 56. Michael Henning 54<br />
18. Wilhelm Müller 16 57. Katharina Wolff 56<br />
19. Johanna Philp 17 58. Thomas Buchholzer 57<br />
20. Andreas Hartel 18 59. Johann Guist 59<br />
21. Elisabeth Braisch 19 60. Anna Zikeli 60<br />
22. Elisabeth Klusch 21 61. Katharina Zikeli 60<br />
23. Andreas Grall 27 62. Maria Salmen 62 +<br />
24. Maria Schuster 29 63. Katharina Salmen 62<br />
25. Anna Wellmann 29 64. Anna Salmen 62<br />
26. Sofia Wellmann 29 65. Johann Ziegler 63<br />
27. Johann Wellmann 29 66. Katharina Kellner 67<br />
28. Michael Salmen 31 + 67. Sofia Kellner 66<br />
29. Sofia Duldner 32 68. Maria Lang 67<br />
30. Maria Untch 32 69. Anna Knall 68<br />
31. Michael Stürner 34 + 70. Johann Welther 69<br />
32. Michael Schneider 35 71. Sofia Ungar 70<br />
33. Anna Philp 36 72. Maria Stürner 70<br />
34. Katharina Philp 36 73. Johann Stürner 70<br />
35. Katharina Orendi 37 74. Michael Braisch 71<br />
36. Adele Orendi 37 75. Sofia Frank 72<br />
37. Katharina Singer 38 76. Elisabeth Frank 76<br />
38. Elisabeth Singer 38 77. Maria Frank 76<br />
39. Thomas Buchholzer 39 78. Maria Zikeli 77
14 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
79. Maria Stürner 78 99. Sofia Braisch 99<br />
80. Anna Stürner 78 100. Katharina Braisch 99<br />
81. Andreas Frank 79 101. Anna Stürner 100<br />
82. Katharina Henning 80 102. Elisabeth Wolff 104<br />
83. Maria Schneider 81 103. Anna Schneider 107<br />
84. Johann Buchholzer 81 104. Maria Schneider 107<br />
85. Anna Salmen 81 105. Katharina Orendi 110<br />
86. Anna Stürner 82 106. Elisabeth Graef 114<br />
87. Maria Salmen 83 107. Katharina Guist 115<br />
88. Katharina Buchholzer 85 108. Michael Singer 116<br />
89. Johann Buchholzer 85 + 109. Anna Schneider 118<br />
90. Johann Klusch 85 110. Michael Stürner 121<br />
91. Daniel Braisch 87 111. Elisabeth Reiner 123<br />
92. Maria Schneider 88 112. Maria Reiner 124<br />
93. Katharina Andree 91 113. Sofia Buchholzer 125<br />
94. Katharina Wolff 93 114. Johann Buchholzer 125<br />
95. Elisabeth Wolff 93 115. Johann Graef 127 +<br />
96. Friedrich Orendi 95 116. Anna Untch 127<br />
97. Anna Löprich 97 117. Daniel Salmen 131<br />
98. Johann Löprich 97<br />
Unter o.g. Titel schrieb ich eine meiner<br />
Kindheitserinnerungen auf. Es ging mir<br />
dabei nicht um einen Tatsachenbericht in<br />
dem ein Sachverhalt genau festgehalten<br />
werden muss, sondern vielmehr darum, wie<br />
die damalige <strong>Schönberg</strong>er sächsische Bevölkerung<br />
zu den verstreut umherirrenden<br />
Wehrmachtssoldaten gestanden hat. Es sollen<br />
ja mehrere in <strong>Schönberg</strong>er Familien<br />
zeitweiligen Unterschlupf und später vielleicht<br />
auch den Weg nachhause gefunden<br />
haben. Einer davon war auch Klemm. Dass<br />
ich ihn zur „Schulbergmannschaft“ eingliederte,<br />
obwohl er aus Hermannstadt nach<br />
<strong>Schönberg</strong> herausgeschleust wurde, bezeichnete<br />
ein Landsmann in einem Gespräch<br />
mit mir als Lüge. Ich möchte keine<br />
Vergleiche ziehen, dazu fühle ich mich viel<br />
zu gering. Sollen wir heute den deutschen<br />
Lyriker Heinrich Heine als Lügner bezeichnen,<br />
weil er die „Loreley“ geschrieben hat?<br />
Es geht alles vorüber ...<br />
Die Jungfrau auf dem Rheinfelsen hat es<br />
nie gegeben.<br />
Hätte ich statt Klemm, irgend einen anderen<br />
Namen genannt (Schmitz, Köhler, Pütz)<br />
hätte es den anderen „Sturm im Wasserglas“<br />
gegeben. Da hätten sich die gleichen<br />
Leute gefunden und gesagt, das war doch<br />
der Klemm.<br />
Sehr gerne möchte ich von den Zeitzeugen<br />
erfahren, was damals in <strong>Schönberg</strong> wirklich<br />
geschehen ist.<br />
Es ist gut, dass man sich zu den Beiträgen<br />
des „<strong>Echo</strong>“ kritisch äußert. Aber reicht das<br />
auch aus? Sollte man nicht auch mal selbst<br />
zur Feder greifen und Erinnerungen aufschreiben?<br />
Unsere Generation kennt noch<br />
viele Begebenheiten. Halten wir sie auch<br />
für unsere Kinder fest.<br />
In diesem Sinne dankt Ihnen Ihr Landsmann<br />
Johann Untch,<br />
Euskirchen, im Februar 2004
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 15<br />
„Liebe <strong>Schönberg</strong>erinnen und <strong>Schönberg</strong>er<br />
aus nah und fern! ...“ so beginnt die Begrüßungsrede<br />
des Bürgermeisters Norbert<br />
Franceschinel der Gemeinde <strong>Schönberg</strong> im<br />
Stubaital - Tirol - in Österreich, anlässlich<br />
des ersten Treffens sämtlicher „<strong>Schönberg</strong><br />
Gemeinden“ hier im Stubaital, im Jahre<br />
2000. Bei diesem <strong>Schönberg</strong> Festival haben<br />
16 Orte, welche der selbe Name verbindet,<br />
aus 11 Bundesländern der Staaten Belgien,<br />
Deutschland und Österreich teilgenommen.<br />
So wie Herr Hermann Steixner, Obmann<br />
<strong>Schönberg</strong> Festival, Obm. TVB Stubai<br />
Ortsstelle <strong>Schönberg</strong> in seiner Rede sagte<br />
„Schön - schöner - <strong>Schönberg</strong>“, 16 <strong>Schönberg</strong>-Orte,<br />
von der Kleingemeinde bis zur<br />
Stadt, von der bäuerlich geprägten Ortschaft<br />
bis zum Tourismuszentrum. 16<br />
<strong>Schönberg</strong>-Orte mit unterschiedlichster<br />
Geschichte und Struktur, mit einer Vielfalt<br />
und Buntheit im Leben jeden Ortes. Die<br />
Menschen aus diesen Orten sollen sich anlässlich<br />
dieser Veranstaltungen kennen lernen,<br />
sich freuen über das Gemeinsame feiern.<br />
Auch wir, als Vertreter „unseres“ <strong>Schönberg</strong>s<br />
in Siebenbürgen (Rumänien) sind,<br />
nach einem vorher geführten Telefongespräch,<br />
nun vom Veranstalter des 2. Internationalen<br />
<strong>Schönberg</strong> Festivals angeschrieben<br />
worden, mit folgendem Wortlaut:<br />
„Grüß Gott, Herr Schneider!<br />
Wie am Telefon kurz besprochen, schicke<br />
ich Ihnen Unterlagen zum <strong>Schönberg</strong> Festival<br />
2005. Es freut uns, dass wir für das geplante<br />
Festival noch mehr „<strong>Schönberg</strong>“<br />
finden konnten und laden Sie deshalb ein,<br />
mit Ihrer Gemeinde in Siebenbürgen daran<br />
teilzunehmen. Die beiliegenden Zeitungen<br />
bzw. Ausschnitte sollen Ihnen einen kurzen<br />
Einblick in das Festival 2000 geben.<br />
Da diese Veranstaltung für uns wieder eine<br />
große Sache wird und wir mit der Organisation<br />
bereits begonnen haben, bitten wir Sie<br />
um ehestmögliche Mitteilung, ob Sie am<br />
Festival 2005 und/ oder am Pfingstfußballturnier<br />
laut unserem Programm teilnehmen<br />
werden.<br />
<strong>Schönberg</strong> Festival im Stubaital<br />
Zeiten und Preise entnehmen Sie bitte der<br />
Beilage.<br />
TVB – Stubai, Ortstelle <strong>Schönberg</strong>, gez.<br />
Eva Kerber.“<br />
Der Vorstand der <strong>HOG</strong>. <strong>Schönberg</strong> e.V.<br />
bittet Euch alle, darüber nachzudenken, ob<br />
wir uns daran beteiligen sollen. Es wäre<br />
schön, wenn Ihr Euch mittels unserer Homepage<br />
im Forum rückmelden würdet. Dies<br />
könnten wir dann auswerten und anlässlich<br />
unseres Treffens am 11. September 2004<br />
weiterhin erörtern.<br />
Ich grüße Euch alle recht herzlich,<br />
Im Namen des Vorstands der <strong>HOG</strong>.<br />
Michael Schneider.<br />
Antwort auf den oberen Beitrag von Herr<br />
Schneider in unserem Hetzelflejer-Forum:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Erlauben Sie mir, dass ich zu diesem Artikel<br />
noch ergänzend hinzufüge:<br />
<strong>Schönberg</strong> im Stubaital, Tirol, Österreich,<br />
ist eine kleine Gemeinde mit ca. 1000 Einwohnern.<br />
Im Jahre 2000 haben wir 18<br />
"<strong>Schönberg</strong>" im deutschsprachigen Raum<br />
zu einem Festival geladen. 15 !!! (über 600<br />
Teilnehmer) sind gekommen und es wurde<br />
ein wunderschönes Fest, weshalb wir dies<br />
2005 wiederholen möchten. Bei dieser Veranstaltung<br />
soll sich jedes „<strong>Schönberg</strong>“ vorstellen<br />
und präsentieren. Wir hatten z.B.<br />
Mitglieder der dortigen Musikkapellen,<br />
Sportvereine, Feuerwehren, Gemeinden, ...<br />
und vieles mehr, die sich an einem Nachmittag<br />
auf unserem errichteten "Marktplatz"<br />
mit Köstlichkeiten oder Besonderheiten aus<br />
Ihrer Heimat präsentierten. Für das Tagesprogramm<br />
waren von uns organisierte Ausflüge<br />
zum Kennenlernen unserer Heimat<br />
erstellt und begleitet worden. Am Abend<br />
wurde in einem großen Zelt bei zünftiger<br />
Musik geredet, gelacht und getanzt.<br />
Der Termin für 2005 ist festgelegt mit 5. bis<br />
8. Mai 2005.
16 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 17
18 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Zusätzlich gibt es in diesem Jahr auch noch<br />
ein Pfingsfussballturnier, an dem alle<br />
"<strong>Schönberg</strong>" mit ihren Fussballfreunden<br />
(von Jugend bis Altherren) aufgerufen sind,<br />
mitzumachen. Termin: 13. - 16. Mai 2005.<br />
Als Richtpreise haben wir errechnet: je<br />
nach gebuchter Kategorie 120,-- bis 150,--<br />
Euro inkl. Halbpension, Führungen und<br />
Programm. Jeder 20. Teilnehmer einen<br />
Freiplatz.<br />
Ich hoffe, Ihnen eine kurze Erklärung gegeben<br />
zu haben und würde mich sehr freuen,<br />
wenn wir auch Ihre Gemeinde im Jahr 2005<br />
bei uns begrüßen dürften.<br />
Mit lieben Grüßen aus dem Stubaital<br />
Eva Kerber<br />
<strong>Schönberg</strong> im Fokus einer Doktorarbeit aus Oxford<br />
Vor einigen Monaten erfuhr ich von Herrn<br />
Kowol aus Oxford, dass er gerade dabei ist,<br />
eine Doktorarbeit über Siebenbürgen zu<br />
schreiben. Es freut mich sehr, von seinem<br />
Engagement zu hören, vor allem, weil auch<br />
<strong>Schönberg</strong> in seiner Doktorarbeit eine Rolle<br />
spielen soll. Unter anderem schrieb er mir<br />
folgende Email:<br />
„Sehr geehrter Herr Schnabel,<br />
vielleicht können Sie sich daran erinnern,<br />
dass ich vor einigen Monaten Ihr hervorragendes<br />
Buch über <strong>Schönberg</strong> gekauft haben.<br />
Ich weiß nicht, ob ich Ihnen schon erzählt<br />
habe, dass ich eine Doktorarbeit über einen<br />
Aspekt der Geschichte Siebenbürgens im<br />
20. Jahrhundert machen möchte. Der Antrag<br />
wurde im Oktober von der Universität<br />
Oxford akzeptiert. Seitdem bin ich fleißig<br />
dabei, mich näher über den Hintergrund<br />
von den Sekundärquellen zu informieren.<br />
Die Ergebnisse dieser Arbeitsphase muss<br />
ich bis Juni im Form einer Minidissertation<br />
präsentieren. Danach habe ich vor, meine<br />
Recherchen in den Primärquellen zu vertiefen.<br />
U.a. möchte ich sämtliche Gemeinde-<br />
und Kirchenurkunden von <strong>Schönberg</strong> studieren.<br />
Deswegen wende ich mich an Sie.<br />
Wissen Sie, wo ich am besten suchen soll<br />
oder mit wem ich mich in Kontakt setzen<br />
soll?<br />
Anliegend erhalten Sie die kleine Präsentation,<br />
die ich im Siebenbürgen-Institut in<br />
Gundelsheim gemacht habe. Leider habe<br />
ich nichts weiteres auf deutsch geschrieben.<br />
Für ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar.<br />
Schöne Grüße aus Oxford<br />
Tom Kowol“<br />
In der Zwischenzeit steht Herr Kowol in<br />
Kontakt mit Herr Dr. Sergiu Nistor, dem<br />
Direktor des Forschungszentrums in<br />
<strong>Schönberg</strong>, und konnte vielleicht das eine<br />
oder andere erfahren.<br />
Martin Schnabel<br />
Referat vorgelesen am 11. November 2003 beim Diplomanden- und Doktorandenkolloquium<br />
des Siebenburgen-Instituts, Gundelsheim<br />
Referent: Tom Kowol, Betreuer: Prof. Robert Evans, University of Oxford<br />
Die Überlebung der demokratischen Theokratie unter<br />
den Siebenbürger-Sachsen, 1918 – 1989<br />
1. Meine Doktorarbeit habe ich erst vor drei<br />
Wochen begonnen. Daher kann ich nur<br />
ganz grobe Überlegungen machen, wie diese<br />
Arbeit sich in den nächsten drei Jahren<br />
entwickeln könnte. Selbstverständlich, wie<br />
aller Historiker verstehen, werden die Quellen<br />
für die endgültige Richtung der Recherche<br />
ausschlaggebend.
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 19<br />
2. Startpunk für die Recherchen war mehr<br />
oder wenig Zufall. Im Sommer letzten Jahres<br />
hatte ich das Glück, Walther und Caroline<br />
Fernolend kennen zu lernen. Sie ist<br />
Bürgmeister von Viscri/Deutschweißkirch,<br />
während ihr Mann aktiv in Deutschen Forum<br />
ist und die Aufbewahrung der Kirche<br />
und die sich im Pfarrerhaus befindenden<br />
Urkunden in die Hand genommen hat. Wir<br />
haben einige Stunden zusammen verbracht.<br />
Er hat die - für mich erstaunliche - Inhalte<br />
des Nachbarschaften-Kasten gezeigt. Es ist<br />
mir sofort eingefallen, dass diese Urkunden<br />
in deren Antiquität und wegen dem detaillierten<br />
Einblick im Leben und Machtverteilung<br />
in einem Dorf, die sie ermöglichen,<br />
eigenartig sein dürften. Sehr wahrscheinlich<br />
weiß jeder im Saal, dass diese Kasten eine<br />
ununterbrochene Reihe von Dorfregeln bis<br />
zum siebzehnten Jahrhundert beinhalten.<br />
Sie legen z.B. fest zu welcher genauen Zeit<br />
Jugendliche nach Hause kehren mussten,<br />
wann gestattet wurde ein Schwein durch die<br />
Gassen zu führen etc. etc. Die Reihe von<br />
diesen Ordnungen, wenigstens in Viscri,<br />
existiert zwischen rund 1630 bis 1989. Es<br />
beinhaltet nicht nur die Ordnungen sondern<br />
auch die Register in denen notiert wurde,<br />
wer in der Nachbarschaft eine Ordnung<br />
gebrochen hatte und wieviel der Betroffene<br />
als Strafe bezahlt hatte.<br />
3. Durch detailliertes Studium dieser Quelle<br />
hoffe ich etwas Licht auf das alltägliche<br />
Leben in einem sächsischen Dorf zu werfen.<br />
4. Dabei erheben sich einige weitere Fragen:<br />
a) Inwiefern die Urkunden bzw. das Leben<br />
in einem Dorf typisch für die sächsischen<br />
Dörfer sind. Um dies zu klären, habe ich<br />
vor, die Urkunden von wenigstens zwei<br />
Dörfern zu vergleichen. Als Beispiele habe<br />
ich vorübergehend Deutschweißkirch und<br />
<strong>Schönberg</strong> identifiziert<br />
b) Die Ordnungen, die ich gesehen habe,<br />
wurden in jedem Fall von der Bistums-<br />
Kanzlei unterschrieben und nach 1850 sogar<br />
gestempelt. Was war dann das Verhält-<br />
nis zwischen den Zentralbehörden in der<br />
Kanzlei und den Dörfern? Sprechen wir<br />
hier über eine zentrale theokratische Macht,<br />
die das alltägliche Leben durch den Pfarrer<br />
dirigiert hat oder sprechen wir eher über<br />
eine Art Selbstregierung, die durch Annerkennung<br />
vom Bischof eine quasi göttliche<br />
Autorität gewonnen hat?<br />
c) Dass die Bischöfe irgendwelche Macht<br />
über die lokale Regierung hatten, ist jedoch<br />
schon bewiesen. Die nächste Frage wäre,<br />
ob und inwiefern sich diese Verhältnisse<br />
geändert haben.<br />
5. Dieses Verhältnis - Dorf - Pfarrer - Bischof<br />
- hoffe ich, an Hand des Schriftverkehrs<br />
zwischen Kanzlei/ Konsistorium und<br />
einigen Pfarreien zu beobachten. Wenn<br />
Jemand mich zu eventuellen Archiven führen<br />
könnte wäre ich sehr dankbar. (einige<br />
Teilnehmer haben das Kirchliche Archiv<br />
und das Staatsarchiv in Hermannstadt empfohlen).<br />
6. Natürlich weiß ich noch nicht, was die<br />
Quellen hergeben werden. Immerhin können<br />
wir drei mögliche Ergebnisse erwarten:<br />
a) Es war doch der Fall, dass die Bischöfe<br />
das Dorfleben über die Pfarrer durchgehend<br />
(d.h. bis zur Völkerauswanderung) dirigiert<br />
haben. In dem Fall, hätten wir ein konkretes<br />
Beispiel für die Begrenzung der totalitären<br />
Macht sowohl für die Stärke der vorgehenden<br />
Institutionen.<br />
b) Das Verhältnis des Bischof zur Dorfregierung<br />
war immer locker. Dann hätten wir<br />
hoffentlich mehr über die Unabhängigkeit<br />
von den Dörfern und ihre Selbstregierung<br />
zu sagen.<br />
c) Das Verhältnis hat sich zwischen Ende<br />
des ersten Weltkriegs und 1989 geändert.<br />
Dies gäbe uns einen Einblick, wann und<br />
inwiefern ein Aspekt der wichtigen sächsischen<br />
Institutionen durch externe Faktoren<br />
zerstört wurde.<br />
Tom Kowol
20 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Der Sachsenadel<br />
Georg Friedrich Marienburg, eingeschickt von Sofia Streck<br />
Als an des Rheines Felsenstrand<br />
Da stiegen stolze Burgen auf<br />
der Ritter Burgen baute<br />
im Tal und auf den Höhen<br />
und vor des Eisenmannes Hand<br />
die haben in der Zeiten Lauf<br />
dem braven Bürgen graute:<br />
manch harten Strauss gesehen.<br />
da beugte vor gewaltigem Streich<br />
Und fragst du nach dem Rittersmann<br />
geknechtet sich die Menge<br />
der diese Festen baute<br />
da ward’s im heiligen deutschen Reich<br />
der Bürger war’s, der Bauersmann<br />
dem freien Mann zu Enge.<br />
der solches sich getraute.<br />
Da zogen viele Wackern aus<br />
ein neues Land zu finden<br />
„Wir wollen uns ein neues Haus<br />
ein Haus der Freiheit gründen“.<br />
Uns winkt des Urwald’s freier Schoß<br />
im fernen Ungarlande<br />
drum reißen wir uns weinend los<br />
vom heimischen Verbande !<br />
So leb dann wohl du Vater Rhein<br />
ha, trügst du keine Ketten<br />
nicht wollten wir in Wüsteneien<br />
die alte Heimat retten!<br />
Oh deutsche Heimat groß und hehr<br />
nicht magst du uns verklagen<br />
wir wollen deines Namens Ehr<br />
in ferne Lande tragen.<br />
Sie zogen von der Heimat weit<br />
wohl ohne adlig Wappen,<br />
was soll an meinem Freiheitskleid<br />
der buntbestickte Lappen?<br />
Doch nicht vergaßen sie das Schwert<br />
des freien Mannes Wehre<br />
beschützen soll’s den neuen Herd<br />
der neuen Heimat Ehre.<br />
Sie nahmen von des Rheines Strand<br />
wohl mit den Pflug, die Rebe<br />
dass auch das neue Heimatland<br />
gewohnte Labung gäbe.<br />
Mit nahmen sie den Hammer auch<br />
Das Webschiff und die Säge<br />
Das dorten auch nach Bürgerbrauch<br />
Ihr Arm des Handwerk’s pflege.<br />
So zogen sie ins Waldland ein<br />
Wo Bär und Ur noch hauste.<br />
Hei wie da durch den Eichenhain<br />
Der Äxte Schall erbrauste.<br />
Wie vor dem Pflug die Wildnis wich<br />
und Fleiß sein Füllhorn streute<br />
ein Kranz von schmucken Dörfern sich<br />
und stolze Städte reihte.<br />
Doch sagt wer schützt die junge Saat<br />
vor Feindes Ungewitter?<br />
Wer wird, o junger Bürgerstaat<br />
nun deiner Freiheit Ritter?<br />
Die Ritter ließest du daheim<br />
die kampfgeübten Recken,<br />
wer wird wenn Feinde ringsum dräun<br />
mit ehernem Arm dich decken?<br />
Es drohet der Kumane dir<br />
der wilde Petschinege<br />
belauert aus dunklem Waldrevier<br />
des emsigen Bürgers Wege;<br />
und sieh wie sich am Mittagsrand<br />
ein schwarz’ Gewitter türmet<br />
weh dir mein Volk im fernen Land<br />
wenn’s über dich auch stürmet!<br />
Ja Feinde rings! Doch unverzagt<br />
sieht man die deutschen Gäste<br />
die Freiheit hält bei Ihnen Wacht<br />
nur Mut heißt ihre Feste.<br />
Nicht ließen sie am Rhein das Schwert<br />
des freien Mannes Wehre<br />
treu schirmt es nun den neuen Herd<br />
der neuen Heimat Ehre.<br />
Wer Axt und Hammer schwingen kann<br />
schwingt auch das Schwert als Krieger<br />
der Bürger wird zum Rittersmann,<br />
der Rittersmann zum Pflüger.<br />
Den Bürgersmann, den Bauersmann<br />
ehrt Königsdank vom Throne<br />
stolz kündet ihm sein Banner an<br />
du fichst zum Schutz der Krone.<br />
Und wer im freien Sachsenland<br />
sich schämt, nur frei zu heißen<br />
wer durch erkaufte Ehre Tand<br />
meint herrlicher zu gleißen,<br />
es straft aus alten Mauern ihn<br />
der Ahnen Zorn und Tadel.<br />
Ein freier treuer Bürgersinn<br />
dass ist der Sachsenadel.
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 21<br />
Es sind schon fast zwei Jahre vergangen,<br />
seit unser Heimatbuch fertiggestellt und die<br />
ersten Exemplare unter die Leute gebracht<br />
wurden. Die Reaktionen fielen sehr unterschiedlich<br />
aus: manche waren sehr überrascht<br />
von den vielen interessanten Details,<br />
die es enthält und machten den Vorschlag,<br />
kleine Abschnitte auch in unserem <strong>Echo</strong> zu<br />
veröffentlichen, um denjenigen, die es nicht<br />
kennen, einen Vorgeschmack zu bieten.<br />
Andere bemängelten, dass die jetzt lebenden<br />
Generationen in diesem Buch kaum<br />
Berücksichtigung finden. In der Tat ist es<br />
so, dass das Buch unser <strong>Schönberg</strong>er Sachsentum<br />
darstellt, als es noch vollkommen<br />
„in Takt“ war, d.h., aus der Zeit vor dem 2.<br />
Weltkrieg. Die Zeit des Verfalls und die<br />
jetzige Zeit findet kaum Berücksichtigung.<br />
Das kann aber als Anreiz für jedermann<br />
gesehen werden weitere Projekte in Angriff<br />
zu nehmen. Jede diesbezügliche Initiative<br />
ist uns willkommen. Aktuelle Beispiele<br />
sind:<br />
1. Doktorarbeit von Tom Kowol in Oxford<br />
(siehe vorherige Seite)<br />
2. Herr Johann Untch beschäftigt sich mit<br />
den verschiedenen Lehrergenerationen aus<br />
<strong>Schönberg</strong>. Weil das Heimatbuch nur die<br />
gebürtigen <strong>Schönberg</strong>er Lehrer nennt, versucht<br />
er die Namen aller Lehrer und Lehrerinnen<br />
zu erfassen, die in <strong>Schönberg</strong> tätig<br />
Während ich in unserem Heimatbuch blätterte<br />
und las, wurden Kindheitserinnerungen<br />
wach. Eine davon liegt mir ganz besonders<br />
am Herzen.<br />
Als ich 12 Jahre alt war, streiften wir Jungs<br />
noch viel durch Feld und Wald. Bei so einem<br />
Streifzug an Pfingsten 1944 fand ich<br />
zusammen mit meinen Vettern Michael und<br />
Daniel Buchholzer (Hausnummer 29) ein<br />
kleines Rehkitz. Anstatt es liegen zu lassen<br />
ohne es zu berühren, wie es ja das Naturge-<br />
Zum Heimatbuch<br />
Nach 60 Jahren<br />
waren. In der Siebenbürgischen Zeitung<br />
vom 15. März 2004 (Seite 29) rief er die<br />
<strong>Schönberg</strong>er dazu auf, sich bei ihm zu melden<br />
und über ihre Lehrer zu berichten.<br />
3. Herr Günter Orendi beschäftigt sich mit<br />
der Genealogie <strong>Schönberg</strong>s, d.h., er trägt<br />
die Daten der jetzigen und ehemaligen<br />
<strong>Schönberg</strong>er Sachsen zusammen, was zu<br />
einem sogenanntes „Familienbuch <strong>Schönberg</strong>“<br />
führen könnte.<br />
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der<br />
eine oder andere jetzt, nachdem er den Inhalt<br />
des Buches kennt, zu Hause auf Material<br />
stößt (z.B. alte Fotos), welches sehr gut<br />
zum einen oder anderen Thema im Buch<br />
passen würde (z.B. das Bild und die Namen<br />
der Feuerwehr ...).<br />
Ich denke, dass unser <strong>Echo</strong> der richtige Ort<br />
dafür ist, um neu auftauchendes Material,<br />
ergänzende Beiträge, Berichtigungen (z.B.<br />
die Liste der Gefallenen im 2. Weltkrieg),<br />
Kritik, Fragen, usw. zu sammeln und den<br />
<strong>Schönberg</strong>ern zugänglich zu machen.<br />
Falls Sie noch kein Heimatbuch haben, es<br />
sind noch einige übrig. Ich bin zu erreichen<br />
unter<br />
Tel. 0171-5445024 oder<br />
martin.schnabel@hog-schoenberg.de<br />
Martin Schnabel<br />
setz verlangte (wenn das Rehkitz von einem<br />
Menschen angefasst wird, nimmt die Mutter<br />
es nicht mehr an), nahmen wir das Rehkitz<br />
mit.<br />
Zu Hause musste es mit der Flasche großgezogen<br />
werden. Zusammen mit meinen<br />
Vettern, waren wir immer mit Begeisterung<br />
und Liebe dabei. Das Rehlein folgte uns<br />
überall hin und hörte auf den Namen Ziri,<br />
wie man damals fast jedes Lämmchen<br />
nannte.
22 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Daniel Braisch (12 Jahre alt) mit seiner<br />
Schwester Katharina (11 Jahre alt, spätere<br />
Grall) im Garten von Michael und Daniel<br />
Buchholzer (Hausnr. 29) im Sommer 1944.<br />
So wurde auch der reichste Mann im Dorf<br />
auf uns aufmerksam. Der sogenannte<br />
Millen-Braisch war gewohnt, alles zu kaufen,<br />
was ihm gefiel, da ihm die Mühle von<br />
<strong>Schönberg</strong> gehörte und er beim Salzbrunnen<br />
noch Stallungen auf seinem Boden hatte<br />
mit über 40 Kühen usw. Er wollte auch<br />
das Rehlein haben. Nun ging es mir wie<br />
„Hans im Glück“. Der Millen-Braisch verhandelte<br />
mit meinem Vater, gab eine Kuh<br />
für das Rehlein und ich blieb der traurige<br />
Junge. Von der Kuh hatte ich doch nichts ...<br />
aber das Reh wollte dort nichts fressen und<br />
nach einer Woche war es ausgebüchst und<br />
zu mir zurückgekommen. Der alte Millen-<br />
Braisch wollte die Kuh natürlich wieder<br />
Für die rege Beteiligung an unseren Familienanzeigen<br />
möchte ich mich bedanken.<br />
Insbesondere möchte ich unserem Landsmann<br />
Johann Duldner dafür danken, dass<br />
er sich für das Zusammentragen der Daten<br />
eingesetzt hat. Wir hoffen, dass es in Zukunft<br />
nicht mehr nötig ist, die Leute dazu<br />
Familienereignisse<br />
zurückhaben, aber soviel ich weiß, konnten<br />
wir die Kuh doch behalten.<br />
Nach dem 23. August 1944 änderte sich<br />
einiges in <strong>Schönberg</strong>. Die russische Armee<br />
war auf dem Vormarsch und im Dorf war<br />
es rund um die Uhr sehr laut. Da wir im<br />
Dorfzentrum wohnten und die Militärkolonnen<br />
an unserem Haus vorbeizogen, hatte<br />
das Rehlein Angst, lief weg und war verschwunden.<br />
Erst nach zwei Wochen kam es<br />
zurück, als wieder Ruhe ins Dorf eingekehrt<br />
war.<br />
Doch da zu dieser Zeit großes Durcheinander<br />
im Dorf herrschte (z.B. wurde Vieh<br />
beschlagnahmt), mussten wir es vor Zigeunern<br />
schützen. Deshalb brachten wir das<br />
Reh zum Großvater meiner Vettern, dem<br />
alten Wellman an der Hill. Hier suchte<br />
niemand nach Haustieren, da es bei diesem<br />
alten Mann nichts zu holen gab. Im darauffolgenden<br />
Winter ist das Reh aber auch von<br />
dort verschwunden und niemand wusste<br />
wohin. Als das Frühjahr kam, spielten wir<br />
im Hof beim alten Wellman. Dieser hatte<br />
einen Hund an der Kette, den wir an diesem<br />
Tag freiließen. Er lief in den Stall, scharrte<br />
unter der Krippe und zog das stinkende<br />
Rehfell hervor, als Beweis dafür, dass unser<br />
Reh den Winter nicht überlebt hatte. Es<br />
stellte sich später heraus, dass es einer Gefahr<br />
zum Opfer gefallen ist, mit der wir<br />
nicht gerechnet hatten. Die sogenannten<br />
„Pre-Militari“ waren Jugendliche, welche<br />
sich in Scheunen versteckt hielten, um nicht<br />
nach Russland verschleppt zu werden. Ein<br />
Vetter von mir, Johann Wellman (der Stiefbruder<br />
von Misch und Dani), war auch einer<br />
davon und lebte ja bei seinem Großvater.<br />
Das Reh wurde von einigen von ihnen<br />
geschlachtet und verspeist.<br />
Daniel Braisch (87)<br />
aufzufordern. Sie dürfen nicht vergessen,<br />
dass wir diese Aufgaben ehrenamtlich machen,<br />
so dass es ein zu großer Aufwand<br />
wäre, jeden einzeln dazu aufzufordern. Dazu<br />
kommt noch das Problem, dass wir vieles<br />
gar nicht erfahren. Andere <strong>HOG</strong>s haben<br />
schon seit längerer Zeit Familienanzeigen
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 23<br />
Wir gratulieren Frau<br />
Maria Untch zum<br />
90. Geburtstag. Unter der<br />
Überschrift „Im Haus<br />
und im Garten immer<br />
etwas zu tun“ erschien<br />
am 28. Januar 2004<br />
nebenstehender Artikel<br />
in der Sachsenheimer<br />
Zeitung.<br />
in ihrem Nachrichtenblatt - mit gutem Erfolg.<br />
Meistens müssen Inserierende dafür<br />
bezahlen, wir wollen es aber wie bisher<br />
beim freiwilligen Spenden belassen. Eine<br />
kleine Anzeige (70 mm x 70 mm) in der<br />
Siebenbürgischen Zeitung kostet schon ca.<br />
70 Euro. Durch unser <strong>Echo</strong> erreichen Sie<br />
die <strong>Schönberg</strong>er auch und es ist Ihnen freigestellt,<br />
ob und wie viel Sie spenden wollen.<br />
Schon in der letzten Ausgabe unseres <strong>Echo</strong>s<br />
haben wir die erste Familienanzeige (die<br />
Zwillinge aus Nordheim) abgedruckt. Der<br />
eine oder andere hat sich dabei gefragt:<br />
„Sind das denn auch <strong>Schönberg</strong>er?“ Es ist<br />
in der Tat eine interessante Frage: Wer ist<br />
<strong>Schönberg</strong>er? Sind es nur diejenigen, die zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt in <strong>Schönberg</strong><br />
lebten? Welchen Zeitpunkt sollte man für<br />
diese Beurteilung heranziehen? Vielleicht<br />
den heutigen Zeitpunkt? Sind es nur diejenige,<br />
welche in <strong>Schönberg</strong> geboren wurden?<br />
Was ist dann aber mit den jetzigen<br />
Nachkommen? Es gibt sehr viele offene<br />
Fragen in diesem Zusammenhang. Nach<br />
dem Krieg kam es zu massive Auswanderungen<br />
in die Städte und nach Deutschland.<br />
Schon immer gab es Eheschließungen mit<br />
Partnern aus anderen Ortschaften, dadurch<br />
auch Abwanderungen und Zuwanderungen.<br />
Seit 14 Jahren leben die meisten von uns<br />
nicht mehr in <strong>Schönberg</strong>. Das würde bedeu-
24 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
ten, dass die jetzigen Konfirmanden schon<br />
keine <strong>Schönberg</strong>er mehr sind. Wir könnten<br />
es auch klar abgrenzen: <strong>Schönberg</strong>er sind<br />
die jetzigen Bewohner <strong>Schönberg</strong>s und die<br />
Mitglieder der <strong>HOG</strong>-<strong>Schönberg</strong>. Aber auch<br />
diese Abgrenzung ist sehr undeutlich, weil<br />
die wenigsten offizielle Mitglieder des Ver-<br />
In jeder Siebenbürgisch-Sächsischen Gemeinde,<br />
war die evangelische Kirche eine<br />
rechtlich verfasste Organisation, innerhalb<br />
deren streng geordnete Zweckverbände, wie<br />
Nachbarschaft, Bruder- und Schwesternschaft.<br />
Die Aufgabe dieser Verbände waren<br />
vielfältig z.B. Hilfeleistungen für andere zu<br />
vollführen, den Gemeinschaftssinn zu erhalten<br />
und zu stärken.<br />
Durch die Existenzfrage bedingt schloss<br />
man sich enger zusammen, man feierte die<br />
Feste gemeinsam, Hochzeiten, Taufen,<br />
Konfirmationen, die Gemeinschaft nahm an<br />
diesen Veranstaltungen teil, dies war Sitte<br />
und Brauch, die sehr viel zu unserem Bestehen<br />
in Siebenbürgen beigetragen haben.<br />
Der Eintritt in die Bruder- und Schwesternschaft<br />
begann mit der Konfirmation die<br />
immer am Palmsonntag stattfand. Der Gottesdienst<br />
war ausschließlich auf die Konfirmanden<br />
abgestimmt, auf welche die<br />
kirchliche Zeremonie tiefen Eindruck<br />
machte. Sie wurden sich dessen bewusst,<br />
dass sie von da an Vollmitglieder der Kirchengemeinde<br />
waren und dies wurde mit<br />
großem Aufwand, mit Taufpaten und Verwandtschaft<br />
im festlichen Zusammensein<br />
gefeiert.<br />
Am 1 Ostertag gingen alle in der schönen<br />
Kirchentracht zur Kirche, geschmückt mit<br />
Borten und Bänder die Mädchen, die Burschen<br />
in der vom Großvater geerbten<br />
"Dohnan" der zu lang und zu weit an dem<br />
noch im Wachsen befindlichen "Knecht"<br />
(lein) hing. Sie schritten stolz mit ihren Eltern<br />
unter Glockenklängen zum Gotteshaus,<br />
wo sich ordnungsgemäß die Jugend zu einem<br />
Spalier aufstellt und die Alten zuerst<br />
eintreten ließen. Es war Tradition dass nach<br />
dem „Zusammenläuten“ (d.h. gleichzeitiges<br />
Konfirmation<br />
eins sind. Deshalb würde ich vorschlagen,<br />
wir bleiben bei einem sehr weit gefassten<br />
„<strong>Schönberg</strong>er“ Begriff (Verständnis): Jeder,<br />
der sich für <strong>Schönberg</strong> interessiert<br />
und einsetzt, ist <strong>Schönberg</strong>er.<br />
Im Namen des Vorstandes<br />
Martin Schnabel<br />
Läuten aller Glocken) jeder in der Kirche<br />
auf seinem Platz saß.<br />
Nach dem Gottesdienst lud die Vorsteherin<br />
der Schwesternschaft für den „Zugang“<br />
(Sitzung) ein. Nun sollten die frisch Konfirmierten<br />
feierlich in die Schwesternschaft<br />
aufgenommen und eingeführt werden. Man<br />
bat aufgenommen zu werden, versprach<br />
sich unterzuordnen, sich einzufügen und die<br />
Regeln zu beachten.<br />
Die Bruderschaft hatte dieselbe Methode<br />
ihre „Jungknechte“ einzugliedern in ihre<br />
Organisation. Den Neuen wurden die wichtigsten<br />
Artikel der Satzungen, betreffend<br />
der Verhaltensregeln vorgegeben, die sie<br />
streng beachten mussten.<br />
1. Ohne triftigen Grund und eine gültige<br />
Entschuldigung durfte kein Gottesdienst<br />
versäumt werden.<br />
2. Nach 22 Uhr durfte kein Jugendlicher<br />
mehr in den Gassen herumlungern.<br />
3. Nach Unterhaltungen den Saal aufräumen,<br />
im Sommer musste am Sonntag<br />
morgen das Kirchengärtchen (Tanzplatz<br />
vor der Kirche) gekehrt werden und<br />
noch einiges mehr musste von der Jugend<br />
gemacht werden.<br />
Alle Vergehen fielen unter Geldstrafe. Für<br />
die Strafgelder wurde etwas brauchbares für<br />
das Gemeinschaftsinventar angeschafft.<br />
Ordnung und Disziplin herrschte in diesem<br />
wohlgeordneten System, so dass wir als<br />
Vorbilder den anderen Völkerschaften galten.<br />
Der Krieg, der Abgang der jungen Männer<br />
zur Wehrmacht, die Deportation aller arbeitsfähigen<br />
Mädchen und jungen Frauen<br />
zur Zwangsarbeit nach Russland, war der<br />
Anfang vom Ende der Tradition und des<br />
sächsischen Brauchtums.<br />
Sofia Streck
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 25<br />
Herzliche Glückwünsche zur Konfirmation<br />
Benny Seiler<br />
Sohn von Michael und Herta Seiler (geb. Wellmann)<br />
„So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels:<br />
Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft,<br />
und dich leitet auf dem Wege, den du gehst.“<br />
Jesaja 48, 17<br />
Konfirmation am 28. März 2004 in der<br />
Nazariuskirche in Stuttgart-Zazenhausen.<br />
Uwe Duldner<br />
Sohn von Helmut und Elfi Duldner, geb. Klusch<br />
„Darum sollt ihr vollkommen sein,<br />
gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“<br />
Matthäus 5, 48<br />
Geboren am 30. November 1989;<br />
getauft am 22. April 1990<br />
Konfirmiert am 09. Mai 2004 in Großsachsenheim<br />
Michael Lang<br />
Sohn von Gerhard und Elisabeth Lang (geb.<br />
Schnabel)<br />
„Ich will dich segnen und du sollst ein Segen<br />
sein.“<br />
1. Mose 12<br />
Geboren am 7. Juni 1990 in Bayreuth; getauft am<br />
12 August 1990 in Sachsenheim<br />
Konfirmiert am 16. Mai 2004 in Großsachsenheim
26 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Wir gedenken unserer Verstorbenen<br />
(die Zahlen in Klammern nach den Namen<br />
bedeuten alte Hausnummern aus <strong>Schönberg</strong>)<br />
Maria Andree, geb. Schneider (88)<br />
geb. 25.06.1926<br />
gest. 18.06.2003 in München<br />
Johann Ungar<br />
geb. 02.09.1913<br />
gest. im November 2003 in Kirchheim-Teck<br />
Anna Buchholzer, geb. Ungar<br />
geb. am 12.12.1906.<br />
gest. in Stuttgart<br />
Friedrich Schneider (88)<br />
geb. 26.11.1923<br />
gest. 27.12.2003 in Nordheim (Heilbronn)<br />
Katharina Wolff, geb. Jakobi<br />
geb. 19.05.1931 in Deutschtekes<br />
gest. 22.12.2003 in Pforzheim<br />
Maria Schindler, geb. Theil (27)<br />
geb. 1904<br />
gest. 27.12.2003 in Weinsberg (Heilbronn)<br />
Anna Recker, geb. Buchholzer (47)<br />
geb. 1910<br />
gest. 01.2004 in Bietigheim-Bissingen
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 27<br />
Gustav-Michael Philp (95)<br />
geb. 22.09.1953<br />
gest. 05.01.2004 in Hungen<br />
Wilhelm Schneider (93)<br />
geb. 1934<br />
gest. 02.2004 in Möckmühl<br />
Maria Schneider, geb. Schneider (118)<br />
geb. 1927<br />
gest. 30.04.2004 in Ingolstadt<br />
Sofia Recker, geb. Frank (80)<br />
geb. 1912<br />
gest. 04.2004 in <strong>Schönberg</strong><br />
Katharina Braisch, geb. Stirner (87)<br />
geb. 16.12.1911<br />
gest. 05.03.2004 in Bietigheim-Bissingen<br />
Danksagung<br />
Denkt oft an mich, in stillen Stunden,<br />
dann werd ich immer bei euch sein.<br />
Der Tod kann uns einen lieben Menschen nehmen,<br />
aber nicht die Erinnerung an ihn.<br />
Wir danken allen, die unserem lieben Entschlafenen<br />
im Leben Zuneigung, Achtung und Freundschaft<br />
schenkten, ihn im Tode ehrten und uns in stiller Verbundenheit<br />
in vielfältiger Weise ihre Anteilnahme zum<br />
Ausdruck brachten.<br />
Im Namen aller Angehörigen: Karin Philp<br />
Hungen, im Januar 2004
28 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
Geliebt und unvergessen.<br />
Frank Andreas (45)<br />
geb. 10.03.1931<br />
Untch gest. Lehrerbericht<br />
03.02.2004<br />
1,5 Seiten<br />
Katharina Salmen,<br />
geb. Buchholzer (28)<br />
geb. 04.11.1912<br />
gest. 17.04.2004 in Sachsenheim<br />
Danksagung<br />
Zur bleibenden Erinnerung an Frau<br />
Katharina Salmen, geb. Kellner (66)<br />
geb. 12.01.1927<br />
gest. 04.01.2004 in Egelfelden (Passau)<br />
In Gottes ewige Hände, leg’ Freude und auch Leid,<br />
den Anfang und das Ende: Er gibt uns stets Geleit.<br />
Die Stunde des Abschieds kam viel zu früh,<br />
doch Gott, der Herr, bestimmte sie.<br />
Du bist nicht von,<br />
Sondern vor uns gegangen.<br />
Dein ganzes Leben war nur schaffen,<br />
warst jedem immer hilfsbereit,<br />
Du konntest bessere Tage haben,<br />
doch dazu nahmst Du Dir nie Zeit.<br />
Nun ruhe sanft und schlaf in Frieden,<br />
hab’ tausend Dank für Deine Müh<br />
und bist Du auch von uns geschieden,<br />
in unserem Herzen stirbst Du nie.<br />
O Herr, gib ihm die ewige Ruhe!<br />
Katharina Frank<br />
Samt Familie<br />
Wenn die Kraft zu Ende geht,<br />
ist Erlösung Gnade.<br />
„Ich habe das Leben überwunden, bin nun befreit von<br />
Schmerz und Pein.<br />
Denkt oft an mich in stillen Stunden und lasst mich<br />
immer bei Euch sein.“<br />
In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied von<br />
unserer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter. Wir<br />
danken allen, die sich mit uns verbunden fühlten und<br />
ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zeigten..<br />
Im Namen aller Nachkommen: Elisabeth Schnabel
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 29<br />
Friedrich Schöpp, Lehrer und Rektor in <strong>Schönberg</strong><br />
Schon lange hatte ich das Bedürfnis eines<br />
unserer guten Lehrer und Schulleiter zu<br />
gedenken. Friedrich Schöpp wurde 1936<br />
von der damaligen Kirchenleitung als Lehrer<br />
und Rektor an die <strong>Schönberg</strong>er Schule<br />
berufen. An der Seite seiner Ehefrau Katharina,<br />
kam er aus Probstdorf zu uns, und es<br />
sollte sich bald herausstellen, welch guter<br />
Griff dem <strong>Schönberg</strong>er Presbyterium gelungen<br />
war.<br />
Friedrich Schöpp war ein echter Schulmeister,<br />
hatte er doch seinen Beruf an dem damaligen<br />
kirchlichen Lehrerseminar zu<br />
Hermannstadt erlernt.<br />
Fast 20 Jahre war er in <strong>Schönberg</strong> tätig und<br />
hätte man ihm nicht politisch übel mitgespielt,<br />
wäre er da auch verblieben.<br />
Da ich hiermit nicht bloß meine Meinung<br />
äußern wollte, habe ich viele <strong>Schönberg</strong>er,<br />
ehemalige Schüler von Friedrich Schöpp<br />
befragt und bin zu einem eindeutigen Ergebnis<br />
gekommen: Er war ein begabter Pädagoge<br />
und strenger, aber gerechter Schulleiter.<br />
Die Meinung eines Befragten: „Wer<br />
beim Herrn Rektor im Unterricht aufmerksam<br />
war, hatte wenig mit Hausaufgaben zu<br />
tun!“<br />
Als Reserveoffizier wurde er in die Wirren<br />
des Zweiten Weltkrieges hineingezogen.<br />
Leider habe ich über diese Zeit keine genauen<br />
Daten herausfinden können. Ob er<br />
nur in der rumänischen Armee, oder<br />
auch bei der Wehrmacht dabei war?<br />
Er wurde zum Segen der <strong>Schönberg</strong>er<br />
Schule früh aus der Gefangenschaft<br />
entlassen, so dass er sich<br />
wieder seinem Beruf widmen konnte.<br />
Erlebt habe ich diesen Schulmeister<br />
zwischen 1946-50. Erst noch in der<br />
Konfessionsschule, dann nach der<br />
Schulreform als Leiter der staatlichen<br />
Schule. An beide Perioden<br />
erinnere ich mich sehr gerne. Als<br />
belesener Mann beschränkte er sich<br />
nicht auf die Lehrbuchtexte. Er hinterfragte,<br />
stellte Vergleiche an, bereicherte<br />
den Stoff des Lehrbuches.<br />
Und ab und zu fand er Zeit auch<br />
über außerschulische Themen mit uns zu<br />
sprechen. Solchen Berichten lauschten wir<br />
besonders gern. Im Schulgarten brachte er<br />
uns den Gemüsebau, Obstveredlung und<br />
sonstige landwirtschaftliche Kenntnisse bei.<br />
Damals ahnte er wohl noch nicht, dass wir,<br />
seine Schüler, ganz andere Berufe erlernen<br />
würden, erlernen mussten.<br />
Dann kam die Schulreform und <strong>Schönberg</strong><br />
wurde zur 4-Klassenschule heruntergestuft.<br />
Das ließen sich Friedrich Schöpp und einige<br />
beherzte Eltern nicht bieten, und setzten<br />
es durch, dass die sog. Oberstufe in <strong>Schönberg</strong><br />
durch eine zweisprachige Klasse<br />
(deutsch-rumänisch) entstand. Zu dieser<br />
Klasse habe ich selbst gehört. Nach ihrem<br />
Abschluss besuchten die meisten von uns<br />
weiterführende Schulen, erlernten Berufe,<br />
in denen sie sich bewährten.<br />
Um den Erhalt der Schule zu gewähren,<br />
wurde ein Internat gegründet und Kinder<br />
aus Nachbargemeinden eingeschult. Es mag<br />
den Schulleiter doch einiges an persönlichem<br />
Einsatz gekostet haben, um solche<br />
notwendigen Vorhaben zu bewältigen.<br />
Schule war aber nicht alles für ihn. Im Musikunterricht<br />
erschien er mit der Violine<br />
unterm Arm. Dann wurde mehrstimmig<br />
musiziert. Im Kulturheim oblag ihm die<br />
Aufgabe den Chor zu leiten, den er zu hohen<br />
Leistungen brachte. In den 50-er Jahren<br />
Lehrerehepaar Schöpp
30 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong><br />
war der <strong>Schönberg</strong>er (gemischte, deutschrumänische)<br />
Chor bekannt in der ganzen<br />
Umgebung und er brachte von Wettbewerben<br />
manche Trophäe mit.<br />
1955 wechselte die Familie Schöpp zurück<br />
nach Probstdorf. Rektor Schöpp war mit der<br />
politischen Führung der Gemeinde, wegen<br />
übler Verleumdung in Konflikt geraten und<br />
musste weichen.<br />
Nach Rentenantritt zog er in seinen Geburtsort<br />
Alzen um, wo er 1989 verstarb.<br />
Auf seinem letzten Weg begleiteten ihn,<br />
außer seinen Alzener Landsleuten, etwa 40<br />
<strong>Schönberg</strong>er, die mit einem Bus anreisten<br />
und nicht weniger Probstdorfer. Ein Schön-<br />
berger soll da den Worten einer Alznerin<br />
gelauscht haben: „Er muss ja doch ein guter<br />
Lehrer und Rektor gewesen sein, dass so<br />
viele <strong>Schönberg</strong>er und Probstdorfer zu seiner<br />
Beerdigung kamen!“<br />
Das war Friedrich Schöpp, ein begnadeter<br />
Lehrer, Rektor und kultureller Förderer<br />
<strong>Schönberg</strong>s. In diesem Jahr erfüllen sich 15<br />
Jahre seit seinem Tod. Sollten wir <strong>Schönberg</strong>er<br />
da nicht seiner gedenken? Er hat<br />
doch manchen von uns für den Weg ins<br />
Leben vorbereitet.<br />
Johann Untch,<br />
Euskirchen, im Februar 2004<br />
Die Hetzelflejer<br />
(wie der Name entstand)<br />
Der Adler auf der Hill zwischen den Eichen Befestige sie an Arm und Hüfte,<br />
War der <strong>Schönberg</strong>er stolzes Wahrzeichen. Mühelos schwebe man durch die Lüfte<br />
Er grüßte stumm so gut er konnte<br />
Oder man springe von dem Turm<br />
Jeden der nach Agnetheln wollte.<br />
Würde mit getragen von dem Sturm.<br />
Der Weg war mühsam, steil und schwer<br />
Das wäre doch alles so leicht gemacht,<br />
Viele schafften es gar nicht mehr.<br />
Würde man nicht gleich ausgelacht.<br />
Man konnte stolpern übern Stein<br />
Die ersten die sich so viel Mühe gaben,<br />
Brach sich vielleicht sogar das Bein.<br />
Fielen dann in den Hillengraben.<br />
Da sprach der Gerch zu dem Will:<br />
Die anderen, sie versuchten es auch,<br />
Es ist so schwer zu gehen über die Hill<br />
Landeten prompt auf dem Bauch.<br />
Fliegen müsste man doch können<br />
Das wurde im Umkreis schnell bekannt,<br />
Dann müsste man nicht zu Fuß hinrennen.<br />
Seither werden die <strong>Schönberg</strong>er<br />
Man könnte sich zwei Flügel binden,<br />
„Die Hetzelflejer“ genannt.<br />
Hetzel ist überall zu finden.<br />
Johann Schneider (Fürth)<br />
Ein „<strong>Schönberg</strong>er Kind“ bekommt Gedenktafel in Hermannstadt<br />
In der Siebenbürgischen Zeitung vom<br />
15.12.2003 erschien ein kleiner Artikel<br />
„Gedenktafeln sächsischer Persönlichkeiten“.<br />
Hier wird erwähnt, dass in Hermannstadt<br />
einige Gedenktafeln angebracht werden<br />
sollen und dadurch auch unser Volkskundler<br />
Adolf Schullerus geehrt wird. Wie<br />
aus unserem Heimatbuch hervorgeht (Seite<br />
212 ff.), war sein Vater Gustav Adolf<br />
Schullerus 24 Jahre lang Pfarrer in <strong>Schönberg</strong><br />
(1871-1895). Dadurch hat er seine<br />
Kindheit in <strong>Schönberg</strong> verbracht, zusammen<br />
mit seinen Geschwistern, der Dichterin<br />
Anna Schuller-Schullerus, dem Maler Fritz<br />
Schullerus und dem Generaldirektor der<br />
Bodenkreditanstalt Felix Schullerus. Leider<br />
ist Adolf Schullerus in unserem Heimatbuch<br />
nicht erwähnt worden.<br />
Wie uns Herr Günter Orendi mitteilte,<br />
stammen die Schullerus aus Braller (wo<br />
ihre bäuerlichen Vorfahren noch „Schuller“<br />
hießen). D. Dr. Adolf Schullerus war Stadtpfarrer<br />
und Bischöflicher Vikar in Hermannstadt.<br />
Aus seinem Buch „Siebenbürgisch-Sächsische<br />
Volkskunde“, erschienen<br />
1926 im Verlag von Quelle&Meyere in<br />
Leipzig, wird ersichtlich, dass er in <strong>Schönberg</strong><br />
aufwuchs, da er viele Beispiele bezüglich<br />
Mundart, Kleidung usw. auf <strong>Schönberg</strong><br />
bezieht.<br />
Martin Schnabel
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong> 31<br />
12. <strong>HOG</strong>-Verbandstagung in Immendingen<br />
Wie in der letzten Ausgabe des „<strong>Schönberg</strong>er<br />
<strong>Echo</strong>s“ berichtet wurde, hat am 14.-16.<br />
November 2003 die 12. <strong>HOG</strong>-Verbandstagung<br />
in Immendingen stattgefunden, bei<br />
welcher auch die <strong>HOG</strong> <strong>Schönberg</strong> durch<br />
Michael Schneider, Christian Orendi und<br />
mich vertreten war. In der Siebenbürgischen<br />
Zeitung vom 20. Januar 2004 (Folge<br />
1, Seite 19) ist ein umfangreicher Artikel<br />
darüber erschienen. Auch auf der Homepage<br />
der Siebenbürgischen Zeitung und auf<br />
unserer Homepage im Forum kann man ihn<br />
finden. Wer also mehr Details über diese<br />
<strong>Echo</strong> per Email<br />
Per Email versenden wir kurzfristige Informationen<br />
aller Art, vor allem aber das<br />
<strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>. Zur Zeit erhalten es 46<br />
Personen. Über www.hog-schoenberg.de<br />
kann jeder das <strong>Echo</strong> bequem bestellen.<br />
Wie oft wird unsere Seite im Internet<br />
besucht?<br />
Im diesem Jahr bereits 3000 Mal. Das sind<br />
monatlich im Schnitt 600 Besuche! Über<br />
80% der Besuche stammen aus Deutschland,<br />
gefolgt von Österreich mit 4% und<br />
Großbritannien mit 2%. Der Rest der Besuche<br />
verteilt sich fast auf die ganze Welt.<br />
Nur die Australier scheinen unsere Homepage<br />
noch nicht entdeckt zu haben. Von<br />
dort wurde die Seite noch nie aufgerufen ...<br />
Forum<br />
Im Forum sind mittlerweile 17 Benutzer<br />
registriert. Zur Zeit kann man hier insgesamt<br />
70 Beiträge zu unterschiedlichen<br />
Themen abrufen. Die Anzahl der Beiträge<br />
steigt stetig an, da jeder Besucher unserer<br />
Seite (!) einen Beitrag im Forum einstellen<br />
kann, auch ohne registriert zu sein.<br />
Die Registrierung bietet jedoch wesentliche<br />
Vorteile:<br />
��man reserviert seinen eigenen Namen im<br />
Forum. Kein anderer kann ihn verwen-<br />
Aus dem Internet<br />
Tagung wissen möchte, kann sie hier nachlesen:<br />
http://forum.hog-schoenberg.de<br />
Tipp: Unser Forum hat eine Such-Funktion,<br />
einfach nach dem Stichwort "Immendingen"<br />
suchen und schon hat man den richtigen<br />
Beitrag auf dem Bildschirm, ohne lange<br />
das Forum durchsuchen zu müssen.<br />
Bilder von dieser Tagung gibt es im Internet<br />
unter folgendem Link:<br />
http://www.siebenbuerger.de/bilder/hog/tag<br />
ung2003/<br />
Martin Schnabel<br />
den und die eingestellten Beiträge sind<br />
eindeutig gekennzeichnet. Beiträge von<br />
„Nichtregistrierten“ werden mit dem<br />
Hinweis „Gast“ gekennzeichnet,<br />
��die Benutzer können sich gegenseitig<br />
private Nachrichten innerhalb des Forums<br />
senden,<br />
��hat man selbst einen Beitrag eingestellt,<br />
kann man sich per Email automatisch<br />
benachrichtigen lassen, wenn ein anderer<br />
auf den eigenen Beitrag geantwortet hat<br />
und<br />
��andere Benutzer im Forum sehen wer<br />
sich zur Zeit im Forum „aufhält“.<br />
��Eine der sinnvollsten Funktionen ist allerdings,<br />
dass man als registrierter Benutzer<br />
auf einen Blick erkennen kann, ob<br />
sich im Forum neue, noch ungelesene<br />
Beiträge befinden, die seit dem (eigenen)<br />
letzten Besuch eingetragen worden sind.<br />
In der Abbildung beispielsweise (siehe<br />
nächste Seite) ist klar erkennbar (orange),<br />
dass im Bereich „Small Talk“ ein neuer<br />
Beitrag eingestellt worden ist. News, Erzählungen<br />
etc. sind als „gelesen“ markiert.<br />
Probiert's einfach mal aus:<br />
http://forum.hog-schoenberg.de<br />
Christian Orendi<br />
christian.orendi@hog-schoenberg.de
32 <strong>Schönberg</strong>er <strong>Echo</strong>