BILDUNG - Gemeinde Sulz
BILDUNG - Gemeinde Sulz
BILDUNG - Gemeinde Sulz
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Familienfreundliches <strong>Sulz</strong> - Leitbild <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> „Gestalten SIE Zukunft“<br />
Sulner Jugend sehr aktiv - Gesundheitstipp - <strong>Sulz</strong> in historischen Bildern<br />
Ausgabe 04/07 www.gemeinde-sulz.at
A u s d e m I n h a l t<br />
4<br />
Seite 2<br />
Leitbild<br />
Alten- und<br />
Krankenpflegeverein<br />
6<br />
Titelbild:<br />
Sulner Kinderchor beim Klosamarkt<br />
Tolle Stimmung beim Klosamarkt<br />
16<br />
6<br />
9<br />
Ableitungskanal<br />
11<br />
Kalender<br />
<strong>Gemeinde</strong>zeitung <strong>Sulz</strong><br />
Dezember 2007<br />
Vorwort<br />
4 Leitartikel<br />
Bericht des Bürgermeisters<br />
Panorama<br />
6 Leitbild<br />
Gestalten Sie Zukunft<br />
25<br />
9 Ableitungskanal<br />
Kläranlage Vorderland<br />
10 Migrantenhilfe<br />
Eine Weihnachtsgeschichte<br />
11 Kalender<br />
<strong>Sulz</strong> in historischen Bildern<br />
12 Finanzen<br />
Budget 2008<br />
13 Gesundheit<br />
Sodbrennen<br />
14 Wirtschaft<br />
Neues Lokal eröffnet
15 Umwelt<br />
Richtig sammeln<br />
Leben außer Kontrolle<br />
18 Bildung<br />
Kindergarten<br />
Volksschule<br />
20 Jugend<br />
Auslandsaufenthalte<br />
Sport-Youngster ganz groß<br />
26 Genuss<br />
Helmut Benner<br />
„Altes Gericht“ - Feines Rezept<br />
Panorama<br />
27 Kultur - Kulturfrühling<br />
28 Vereinsleben<br />
40 Menschen<br />
42 Veranstaltungen<br />
A u s d e m I n h a l t<br />
Sehen,<br />
hören,<br />
wohlfühlen!<br />
„Schenken Sie<br />
Unterhaltung der<br />
besonderen Art,<br />
schenken Sie<br />
Kulturgutscheine“<br />
Gutscheine<br />
erhalten Sie im<br />
<strong>Gemeinde</strong>amt<br />
<strong>Sulz</strong><br />
sowie bei allen<br />
Veranstaltungen<br />
www.kultur-sulz.at<br />
Seite 3
L e i t a r t i kBe Il L D U N G<br />
Liebe Sulnerinnen und Sulner!<br />
Das zu Ende gehende Jahr kann<br />
für unsere <strong>Gemeinde</strong> als „Jahr<br />
der Weichenstellungen“ gesehen<br />
werden. Gemeinsam sind wir<br />
„auf dem Weg“, auf dem Weg<br />
ein Leitbild für unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
zu entwickeln.<br />
Unser gesellschaftliches Zusammenleben<br />
hat sich drastisch verändert.<br />
<strong>Gemeinde</strong>n, Städte und<br />
Regionen werden zunehmend<br />
mit neuen Entwicklungstrends<br />
konfrontiert. Diverse Themen wie<br />
etwa die Kinderbetreuung beginnend<br />
im Säuglingsalter oder auch<br />
gemeindeübergreifende Kooperationen,<br />
die vor einigen Jahren<br />
noch überhaupt keine oder nur<br />
wenig Bedeutung hatten, werden<br />
plötzlich zu wichtigen Diskussionspunkten<br />
in einer <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Solche Entwicklungen nehmen<br />
rasant zu und erfordern immer<br />
wieder eine Neuorientierung der<br />
<strong>Gemeinde</strong>n. Dabei muss auch<br />
den immer knapper werdenden<br />
Finanzressourcen Rechnung getragen<br />
werden.<br />
Getreu dem Motto „Gestalten<br />
Sie Zukunft“ hat deshalb die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> die Bevölkerung<br />
eingeladen, an diesem Entwicklungsprozess<br />
aktiv mitzuarbeiten.<br />
„Gestalten Sie Zukunft“ ist ein<br />
Seite 4<br />
dörflicher Handlungsrahmen, der<br />
dynamisch, offen, demokratisch<br />
und kreativ die Akteure unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong> und der Region in die<br />
Entwicklung einbinden soll, Synergien<br />
erzeugt und einen effizienten<br />
und bürgernahen Einsatz von<br />
Finanzmitteln gewährleistet.<br />
Reden Sie mit, diskutieren Sie mit,<br />
bringen Sie Ihre Ideen und Ihre<br />
Anregungen mit ein. Gestalten<br />
wir gemeinsam unsere Zukunft!<br />
Denn wie heißt es so schön:<br />
Die Zukunft unserer <strong>Gemeinde</strong><br />
steht nicht in den Sternen, sondern<br />
liegt in den Händen der<br />
handelnden Personen. Und das<br />
kann jeder sein, unbedacht seiner<br />
Stärken und Schwächen.<br />
Was durch die Mithilfe vieler<br />
erreicht werden kann, konnten<br />
wir an der Erarbeitung des gelungenen<br />
Spielplatzprojektes an<br />
der Frutzstraße sehen. Die „Sulner<br />
Pirateninsel“ ist für Jung und Alt<br />
zu einem beliebten Treffpunkt<br />
geworden.<br />
Gerade unseren Jüngsten sollte<br />
unsere Aufmerksamkeit hinsichtlich<br />
ihrer körperlichen, intellektuellen,<br />
emotionalen und sozialen<br />
Entwicklung gelten, denn hier<br />
geht es auch um das viel zitierte<br />
„Kindeswohl“.<br />
Neben den erforderlichen Freizeiteinrichtungen<br />
sind wir daher<br />
bemüht, zukunftsorientiert zu<br />
planen. So entsteht im Sulner<br />
Krummenrain eine kleine Erweiterung<br />
des bestehenden Wohngebietes.<br />
Die Feinerschließung<br />
dieses Gebietes kann bis auf die<br />
Asphaltierungsarbeiten in den<br />
nächsten Tagen abgeschlossen<br />
werden. Während die Kosten zur<br />
Errichtung von Erschließungsstraßen<br />
von den Anrainern zu tragen<br />
sind, ist die <strong>Gemeinde</strong> für Kanal<br />
und Wasser zuständig. Ebenso<br />
werden für die Straßenbeleuchtung<br />
die Standpunkte fixiert und<br />
die Verkabelung vorgenommen.<br />
Im Zuge der Hochwassersicherung<br />
wurde entlang der Frödisch<br />
die von der Wildwasserverbauung<br />
geforderte Aushagung<br />
vorgenommen. Der Damm ist<br />
nunmehr frei zugänglich, was im<br />
Falle eines Hochwassers für ein<br />
rasches Handeln enorm wichtig<br />
ist. Wir möchten an dieser Stelle<br />
den Anrainern für ihr Verständnis<br />
und ihre Mithilfe bei dieser Maßnahme<br />
danken.<br />
Der Fuhrpark der Feuerwehr ist<br />
in die Jahre gekommen und<br />
muss erneuert werden. Die<br />
<strong>Gemeinde</strong> hat gemeinsam mit<br />
dem Ausschuss der Feuerwehr<br />
beschlossen, den alten VW-<br />
Bus zu ersetzen und ein neues<br />
Mannschaftstransportfahrzeug<br />
anzuschaffen. Der Auftrag an die<br />
Fahrzeugbaufirma wurde in den<br />
letzten Tagen erteilt, sodass das<br />
neue Mannschaftstransportfahr<br />
zeug voraussichtlich in der<br />
zweiten Jahreshälfte in Betrieb<br />
gehen kann.<br />
Im Frühjahr 2008 wird außerdem<br />
der Ende der 40er Jahre gebaute<br />
Quellsammelschacht II erneuert.<br />
Im kommenden Jahr sind wir<br />
weiter bemüht, unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
in Bezug auf noch mehr Lebensqualität<br />
zu gestalten, wobei<br />
allerdings ein ausgewogenes<br />
Budget den Grad unseres Handelns<br />
bestimmt. Aufgrund der angespannten<br />
finanziellen Situation<br />
können daher keine Großinvestitionen,<br />
sondern lediglich einzelne<br />
kleinere Projekte in Angriff genommen<br />
werden.<br />
Neben den klassischen Vorarlberger<br />
Tugenden wie Leistungswille,<br />
Nachbarschaftshilfe und Mut zur<br />
Eigenständigkeit hat sich in den<br />
letzten Jahren immer mehr auch<br />
das Verständnis für Kunst und<br />
Kultur als neue Stärke entwickelt.<br />
Ein schöner Beweis hiefür ist<br />
zweifellos die lebendige Sulner<br />
Kulturszene. Mit Kultur z`<strong>Sulz</strong> bieten<br />
wir über das Jahr eine weit<br />
über unsere <strong>Gemeinde</strong>grenzen<br />
ausstrahlende Mischung aus<br />
regionalen und internationalen<br />
Veranstaltungen an - aufmüpfig
und unterhaltsam. Da ist für jeden<br />
etwas dabei.<br />
Vielleicht wollten auch Sie schon<br />
lange eine der Kulturveranstaltungen<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> besuchen,<br />
doch die Zeit hat es nicht<br />
zugelassen? Im Jahr 2008 haben<br />
Sie wieder die Möglichkeit, aus<br />
den vielen Angeboten für Sie das<br />
Richtige zu finden.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich<br />
bei allen, sowohl bei meinen Mitarbeitern<br />
wie auch bei den <strong>Gemeinde</strong>mandataren<br />
sowie bei<br />
jenen, die in den verschiedenen<br />
Arbeitskreisen und Ausschüssen<br />
mitgearbeitet haben, für ihren<br />
Einsatz bedanken. Es freut mich,<br />
in so einem guten Team zum<br />
Wohle der Bevölkerung von <strong>Sulz</strong><br />
zu arbeiten.<br />
Ich wünsche allen ein frohes<br />
Weihnachtsfest und für das kommende<br />
Jahr 2008 Gesundheit<br />
und Gottes Segen.<br />
Karl Wutschitz, Bürgermeister<br />
L e i t a r t i k e l<br />
Weitblick, Mut, Hoffnung und Zuversicht brauchen unsere <strong>Gemeinde</strong>vertreterinnen<br />
und <strong>Gemeinde</strong>vertreter bei ihrer Arbeit<br />
für die Gemeinschaft und die <strong>Gemeinde</strong> mehr denn je.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> ist nicht nur ein fester Rückhalt in einer Zeit, in<br />
der die Welt zum Dorf geworden ist, sondern sie bietet den<br />
Menschen all das, was man Wohlgefühl nennt.<br />
Das beginnt natürlich bei einer entsprechenden Infrastruktur,<br />
geht über ein ausreichendes Angebot an Serviceleistungen<br />
(von der Kleinkindbetreuung bis hin zur Pflege unserer älteren<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger) und endet beim Verständnis<br />
für die täglichen Probleme und Sorgen, die uns alle betreffen.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> braucht Frauen und Männer, die sich über die<br />
Zukunft Gedanken machen, die mit neuen Ideen tatkräftig<br />
versuchen, die Herausforderungen anzugehen. Denn nur kritisieren<br />
und jammern wird uns nicht weiter bringen.<br />
Vieles ist in den vergangenen Jahren erreicht worden. Jedoch<br />
darf eine insgesamt positive Bilanz nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass unsere <strong>Gemeinde</strong> auch in Zukunft vor großen Herausforderungen<br />
steht. Viele Aufgaben liegen noch vor uns.<br />
Zum Bewältigen dieser Aufgaben braucht es die Mithilfe vieler.<br />
Erfreulich ist, dass in unserer <strong>Gemeinde</strong> im gemeinsamen Miteinander<br />
schon sehr viel passiert - sei es in unseren Vereinen,<br />
in unserer Pfarre oder auf <strong>Gemeinde</strong>ebene.<br />
In allen diesen Bereichen sind Menschen tätig, die viel zum<br />
Wohle der Allgemeinheit beitragen.<br />
Ihnen allen ein herzliches Vergelts Gott dafür<br />
Ihr Bürgermeister Karl Wutschitz<br />
Wir wünschen allen<br />
Sulnerinnen und<br />
Sulnern<br />
frohe und friedliche<br />
Weihnachten<br />
und viel Gesundheit<br />
und Glück im<br />
neuen Jahr!<br />
Seite 5
P a n o r a m a<br />
Gelungene<br />
Startveranstaltung<br />
LEITBILD - GESTALTEN SIE ZUKUNFT<br />
Im voll besetzten Mehrzwecksaal<br />
konnte Bürgermeister<br />
Karl Wutschitz zur Auftaktveranstaltung<br />
des Leitbildes<br />
viele SulnerInnen begrüßen.<br />
„Gestalten Sie Zukunft“ scheint<br />
bei der Sulner Bevölkerung<br />
auf großes Interesse zu stoßen,<br />
gilt es dabei doch die Zukunft<br />
der Heimatgemeinde attraktiv<br />
und lebenswert zu gestalten.<br />
Über 100 interessierte und engagierte<br />
SulnerInnen nahmen an<br />
der Startveranstaltung teil und<br />
diskutierten rege über ihre <strong>Gemeinde</strong><br />
und die Zukunft von <strong>Sulz</strong>.<br />
Rheintal Projektleiter Martin<br />
Assmann legte mit seinem Impulsvortrag<br />
„Vision Rheintal und<br />
ihre Bedeutung für <strong>Sulz</strong>“ gleich zu<br />
Beginn den Grundstein zu einem<br />
erfolgreichen Abend.<br />
„Die Vision Rheintal hat auch für<br />
das Leitbild der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong><br />
eine wichtige Vorbildwirkung,<br />
so ist <strong>Sulz</strong> eine der 29 <strong>Gemeinde</strong>n<br />
des Rheintals und zentral<br />
im Rheintal eingebettet“, leitete<br />
Projektleiter Mag. Christian Fehr<br />
zum Start der Leitbildentwicklung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> über.<br />
Anschließend wurde die Sulner<br />
Bevölkerung zu verschiedenen<br />
thematisch geordneten kleinen<br />
Gesprächsrunden eingeladen,<br />
bei welchen sie sich sehr aktiv<br />
und konstruktiv einbrachten. Meinungen<br />
und Ideen zu den bestehenden<br />
Themen wurden ohne<br />
Scheu vorgebracht, neue Ziele<br />
und Strategien vorgeschlagen.<br />
Unter anderem wurden folgende<br />
Themen diskutiert:<br />
Kinder in die Mitte; Jugend,<br />
Kultur und Freizeit; Alt werden<br />
in <strong>Sulz</strong>; Wirtschaftsstandort <strong>Sulz</strong>;<br />
Mobilität; Herzlichkeit - Solidarität<br />
– Gemeinschaft; lebendiges<br />
Seite 6<br />
Vereinsleben und vieles mehr.<br />
Dabei stellte sich heraus,<br />
dass die Projektgruppen<br />
ein breit gestreutes Themenfeld<br />
zu bearbeiten haben.<br />
Bürgermeister Karl Wutschitz bedankte<br />
sich in seinen Schlussworten<br />
für die rege Teilnahme und<br />
stellte fest, dass ein Leitbild nur so<br />
gut und effizient ist, wie es auch<br />
gelebt wird. Dieser Abend war<br />
seiner Meinung nach der richtige<br />
Anstoß dazu.
Wie geht es weiter?<br />
P a n o r a m a<br />
LEITBILD - GESTALTEN SIE ZUKUNFT<br />
„Gestalten Sie Zukunft“ – die<br />
Entwicklung des Leitbildes der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> hat eine neue<br />
Dynamik bekommen. Nun gilt<br />
es, die festgehaltenen Wünsche<br />
und Anregungen zu sammeln<br />
und dann der Sulner Bevölkerung<br />
zur Wertung weiterzuleiten.<br />
Sie bekommen im Jänner einen<br />
Auswertungsbogen zugeschickt.<br />
Bitte füllen Sie diesen Bogen aus,<br />
werten Sie nach Ihrem Empfinden<br />
und bringen Sie den Bogen wieder<br />
zum <strong>Gemeinde</strong>amt bzw. werfen<br />
ihn in den <strong>Gemeinde</strong>briefkasten<br />
beim Haupteingang ein.<br />
Bevor die Arbeiten in den verschiedenen<br />
Arbeitgruppen beginnen,<br />
wird das Ergebnis in einem<br />
Konzept der <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />
zur Beschlussfassung vorgelegt.<br />
Die erzielten Ergebnisse<br />
werden dann nicht in der Schublade<br />
verschwinden, sondern im<br />
Rahmen der finanziellen Möglichkeiten<br />
in Projekte umgesetzt.<br />
Speziell in der Phase der Umsetzung<br />
sind dabei eine rege<br />
Teilnahme und ein hohes Engagement<br />
der Bürgerinnen<br />
und Bürger von <strong>Sulz</strong> für den<br />
Erfolg ausschlaggebend.<br />
Bürgermeister Karl Wutschitz<br />
sieht die Zukunftsplanung der<br />
<strong>Gemeinde</strong> als dynamischen Prozess:<br />
“Ausgehend von den erarbeiteten<br />
Rahmenbedingungen<br />
muss sich unser Leitbild ständig<br />
weiterentwickeln, es wird auch<br />
in Zukunft ein konstruktives Miteinander<br />
der Arbeitskreise und der<br />
SulnerInnen geben!“<br />
Natürlich sollen Sie jederzeit die<br />
Möglichkeit haben, sich über den<br />
Stand von „Gestalten Sie Zukunft“<br />
zu informieren. Dazu bieten sich<br />
mehrere Möglichkeiten.<br />
Homepage der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong>:<br />
Unter www.gemeinde-sulz.at finden Sie einen eigenen Menüpunkt,<br />
wo laufend die neuesten Informationen zu finden sind.<br />
Auch in der <strong>Gemeinde</strong>zeitung „Sulner Leaba“ und im <strong>Gemeinde</strong>blatt<br />
versuchen wir Sie möglichst aktuell zu informieren.<br />
Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, bei den jeweiligen<br />
Projektleitern den neuesten Stand der Dinge zu erfahren.<br />
Seite 7
P a n o r a m a<br />
ABLEITUNGSKANAL VORDERLAND<br />
Seite 8<br />
Ableitungskanal der ARA-<br />
Vorderland ist fertig gestellt<br />
Wasserlandesrat Dieter Egger<br />
und die Bürgermeister der<br />
Vorderlandgemeinden feierten<br />
kürzlich gemeinsam die<br />
Fertigstellung des 2,8 Kilometer<br />
langen Ableitungskanals von<br />
der ARA in den Rhein. Der Kanal<br />
hat einen Durchmesser von 80<br />
bzw. 100 Zentimeter und mündet<br />
nun direkt in den Rhein.<br />
Die Arbeiten dauerten von<br />
Jänner bis Oktober. Die Kosten<br />
von rund 1,1 Millionen Euro<br />
werden vom Abwasserverband<br />
getragen und von Land und<br />
Bund zu 57 Prozent gefördert.<br />
Durch diesen Ableitungskanal<br />
wird das Gefährdungspotential<br />
für die Gruppenwasserversorgung<br />
Vorderland minimiert und<br />
der Naherholungsraum Frutz<br />
aufgewertet.<br />
Bisher gelangten die gereinigten<br />
Abwässer sowie die<br />
Mischwasserentlastung der ARA<br />
Vorderland über den Martinsbrunnengraben,<br />
Bützengraben,<br />
Ratzbach und Klausbach in die<br />
Frutz. Damit waren Güte- und<br />
Hygieneprobleme verbunden,<br />
denn bei trockenem Wetter<br />
stellten diese Einleitungen ein<br />
Mehrfaches der natürlichen<br />
Wasserführung dar. Während<br />
der Trockenperioden versickerten<br />
sie im Bachbett der<br />
Frutz – für den zu Trinkwasserzwecken<br />
genutzten Grundwasserkörper<br />
ein vermeidbares<br />
Gefährdungspotential.<br />
Saubere Gewässer bieten besseren<br />
Schutz für unsere Trinkwasservorkommen<br />
und mehr Lebensqualität<br />
für die Menschen.<br />
Abwasserreinigung ist daher<br />
aktiver Umweltschutz und bedarf<br />
konsequenter Umsetzung.<br />
Die in Vorarlberg seit 1965 in die<br />
Abwasserreinigung investierten<br />
Mittel von mehr als einer Milliarde<br />
Euro sind sicher eine sinnvolle<br />
Zukunftsvorsorge.
P a n o r a m a<br />
EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE<br />
Flüchtlings- und Migrantenhilfe<br />
der Caritas Vorarlberg<br />
Als einzige Flüchtlingsfamilie in<br />
<strong>Sulz</strong> lebt Familie Chudojan seit<br />
Juni dieses Jahres in einer privaten<br />
Wohnung in <strong>Sulz</strong>. Nach<br />
einem positiven Asylbescheid<br />
ist der größte Wunsch von Vato<br />
Chudojan die Vermittlung einer<br />
Arbeitsstelle und die Integration<br />
in der neuen Heimat. Caritas-Mitarbeiterin<br />
Sabine Jenny hat ihre<br />
ganz persönliche Geschichte für<br />
s’Sulner Leaba zusammengefasst:<br />
Am 15. Juli 2005 haben wir Armenien<br />
verlassen. Meine Frau<br />
Ase, damals im fünften Monat<br />
schwanger, und ich kamen zur<br />
Erstaufnahmestelle nach Thalham<br />
und sind dann nach Vorarlberg<br />
zugewiesen worden. Keine<br />
Vorstellung davon, wohin man<br />
uns bringt und ohne auch nur ein<br />
Wort Deutsch zu sprechen, kamen<br />
wir in der Galinakaserne in<br />
Nenzing an. Erstmals froh, einen<br />
sicheren Ort und ein Dach über<br />
dem Kopf zu haben, lebten wir<br />
fast zwei Jahre mit rund 60 anderen<br />
Fremden im Flüchtlingshaus<br />
Galina.<br />
Im Oktober kam unser Sohn Arman<br />
in Feldkirch auf die Welt.<br />
Das Zusammenleben vieler unterschiedlicher<br />
Menschen aus<br />
den verschiedensten Ursprungsländern<br />
bringt natürlich auch<br />
Probleme im Alltag mit sich. Besonders<br />
für meine Frau Ase war<br />
es nicht immer leicht Toilette und<br />
Küche zu teilen, die Hygienemaßnahmen<br />
der anderen Mitbewohner<br />
ließen oft auch zu wünschen<br />
übrig.<br />
Endlich, dank des besonderen<br />
Engagements einer Galinamitarbeiterin<br />
und mittlerweile auch<br />
eine Freundin unserer Familie,<br />
durften wir nach <strong>Sulz</strong> in eine eigene<br />
Wohnung ziehen. Die Freude<br />
HALLO CHRISTBÄUME ....<br />
war natürlich riesengroß.<br />
Doch dem nicht genug! Im<br />
November bekamen wir den<br />
positiven Asylbescheid zugestellt<br />
und wir konnten es kaum glauben.<br />
Die Zeit des Ungewissen,<br />
des Wartens und Bangens hatte<br />
ein Ende. Wir dürfen nun legal in<br />
Österreich sein und ich darf nun<br />
auch endlich einer geregelten<br />
Arbeit nachgehen!<br />
Meine Frau, mein Sohn und ich<br />
sind überglücklich und bedanken<br />
uns für die Hilfe, die wir die letzten<br />
zwei Jahre erfahren durften.<br />
freut ihr euch schon auf Weihnachten? Das ist der Höhepunkt<br />
eures Lebens, in voller Pracht die Zimmer zu schmücken und<br />
über zahlreiche Geschenke zu wachen. Aber was ist mit dem<br />
Leben danach? Habt ihr schon was vor? Wer beim nächsten<br />
Sulner Funken dabei sein will, damit es ihm noch mal richtig<br />
warm ums Herz wird, der mache sich bereit und stehe am 12.<br />
Jänner 2008 vor der Haustür zu Abholung bereit, aber bitte<br />
ohne Lametta und andere Schmuckreste, denn wir wollen ja<br />
einen sauberen Funken.<br />
Viele Grüße<br />
Eure Funkenzunft<br />
Seite 9
P a n o r a m a<br />
SULZ IN HISTORISCHEN BILDERN<br />
Seite 10<br />
Kalender 2008<br />
Der in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung M&M in Klaus seit<br />
2004 herausgegebene Kalender ist mittlerweile zu einem beliebten<br />
Weihnachtsgeschenk geworden. Wie jedes Jahr kommen wir hier<br />
dem Wunsch nach einer ausführlichen Beschreibung der Fotos gerne<br />
nach.<br />
Titelbild<br />
Das Foto zeigt den Dorfkern von <strong>Sulz</strong> in der 1. Hälfte des letzen Jahrhunderts. Die Aufnahme wurde vom<br />
Sulnerberg in Richtung Batschuns gemacht. Links ist noch teilweise der ehemalige Ansitz Hummelberg, in<br />
dem zuletzt das <strong>Gemeinde</strong>amt war, zu sehen. Das Gebäude wurde 1975 abgebrochen. Am auffälligsten<br />
sind die vielen Obstbäume, die damals das Dorfbild sehr stark prägten. Interessant ist auch die Hauptstraße<br />
(heute Müsinenstraße), die aus heutiger Sicht nur ein schmaler Karrenweg war. Beachtenswert ist der<br />
Blick auf Batschuns, zeigt dieser doch einen fast unbebauten Hang.<br />
Jänner<br />
Das im Kalender mit ca. 1940<br />
angegebene Jahr der Aufnahme<br />
konnten wir inzwischen genau<br />
eruieren. Das Foto ist eine<br />
Winteraufnahme aus dem Jahr<br />
1933 und zeigt den verschneiten<br />
Lindenweg. Auf dem Rodel sitzt<br />
Aloisia Ciola geb. Müller mit ihrer<br />
Nichte Helene Pröll. Rechts an einem<br />
Strommasten sieht man eine<br />
für die damalige Zeit typische<br />
Straßenlampe.<br />
Februar<br />
Klassenfoto der 2. Volksschulklasse<br />
1931 mit Pfarrer Johann Josef<br />
Abbrederis und Schwester Maria<br />
Angela Felder. In dieser Klasse<br />
waren Schüler und Schülerinnen<br />
der Jahrgänge 1920 bis 1922. Dies<br />
sind von links nach rechts:<br />
1. Reihe (sitzend)<br />
Müller Gisela, Schneider Josefina,<br />
Ender Agnes, Maier Anna, Schnetzer<br />
Hilda, Ludescher Emma, Bechter<br />
Anna, Nägele Elisabeth, Welti<br />
Antonia<br />
2. Reihe<br />
Häfele Irma, Mayer Wilhelmina,<br />
Adlassnigg Lydia, Maier Ida, Kopf<br />
Marianne, Müller Anna<br />
3. Reihe<br />
Kilga August, Bechter Jakob, Baur<br />
Wilhelm, Vogt Jakob, Weber Alois,<br />
Bösch Robert, Knünz Friedrich,<br />
Nachbaur Andreas, Fritsch Johann,<br />
Gächter Roman<br />
4. Reihe<br />
Maier Karl, Leiner Josef, Ritter<br />
Walter, Kopf Walter, Pöder Josef,<br />
Knünz Anton, Marte Alfred, Kilga<br />
Leander<br />
März<br />
Im Jahr 1926 erfolgte die Elektrifizierung<br />
der Eisenbahnstrecke<br />
im Rheintal. Einige Arbeiter des<br />
Montagetrupps waren auch im<br />
Gasthaus Hirschen in <strong>Sulz</strong> untergebracht.<br />
Auf der Rückseite des Fotos<br />
ist ein Dank an die Wirtsleute<br />
Fleisch für die gute Unterbringung<br />
und Verpflegung geschrieben.<br />
Die Eisenbahnbrücke über die<br />
Frutz wurde 1920 fertig gestellt.<br />
Heute dient diese Brücke als Radwegverbindung<br />
zwischen Rankweil<br />
und <strong>Sulz</strong>.<br />
April<br />
Abgebildet ist eine Kegelrunde<br />
im Gasthof Freihof um etwa 1935.<br />
Im Gastgarten war eine überdachte<br />
Kegelbahn, ein beliebter<br />
Treffpunkt. Vor allem am Sonntag<br />
trafen sich dort regelmäßig die<br />
Kegler. Für die Jugend war die<br />
Aufgabe des „Kegelbuben“ eine<br />
gefragte Tätigkeit, konnte man<br />
dabei doch das Sackgeld etwas<br />
aufbessern. Aufgabe der Kegelbuben<br />
war es, nach jedem Schub<br />
die gefallenen Kegel wieder aufzustellen.<br />
Auf dem Foto sind zu<br />
sehen:<br />
Hintere Reihe:<br />
Klein Hans, Marte Robert, Herr<br />
Thaler aus Muntlix, Schranz Robert,<br />
Kadoff Josef, Emmert Emil, Freihofwirt<br />
Zettler Wilhelm , Frick Edwin<br />
auf den Stühlen sitzend:<br />
Knünz Alwin (Röthis), Frick Gebhard,<br />
Zettler Luise, ein Herr namens<br />
Otto, Herr Engstler aus Muntlix<br />
am Boden sitzend Zettler Otto<br />
Mai<br />
Diese Aufnahme zeigt Fabrikant<br />
Theodor Fries mit seiner Pferdekutsche<br />
auf dem Löwenplatz. Die<br />
Aufnahme wurde vermutlich bei<br />
der Fahnenweihe der Liedertafel<br />
am 31.5.1913 aufgenommen.<br />
Im Hintergrund rechts ist das am<br />
29.12.1914 abgebrannte Maier-<br />
Haus zu sehen.<br />
Juni<br />
Eine Aufnahme von der Fronleichnamsprozession<br />
aus den Dreißiger<br />
Jahren. Damals führte die Prozession<br />
noch über die Hummelbergstraße.<br />
Gegenüber dem<br />
Geschäftshaus der Familie Frick
(heute Sportshop und Modewaren<br />
Frick) stand damals noch die<br />
so genannte „Pestkapelle“ bei<br />
welcher sich ein Fronleichnamsaltar<br />
befand. Die Pestkapelle wurde<br />
Ende der Dreißiger Jahre beim<br />
Ausbau der Müsinenstraße abgebrochen.<br />
Heute befindet sich<br />
etwas abgerückt ein Wegkreuz.<br />
Juli<br />
Festwagen bei der Fahnenweihe<br />
der Feuerwehr im Jahr 1937. Auf<br />
dem Wagen sind von links nach<br />
rechts Sieglinde Johler (Jg. 1932),<br />
Gertrud Peter (Jg. 1930), Wanke<br />
Irma (Jg. 1931), Maier Hildegard<br />
(Jg. 1930), Gopp Paulina (1918)<br />
und Bawart Eugen (Jg. 1919).<br />
August<br />
Im Jahr 1953 wurde auf Initiative<br />
des Verkehrsvereines Rankweil<br />
der Schwimmbad- und CampingplatzvereinRankweil-Vorderland<br />
gegründet. Mitglieder<br />
waren die <strong>Gemeinde</strong>n Rankweil,<br />
Röthis, <strong>Sulz</strong> und Zwischenwasser.<br />
Bereits ein Jahr später konnte<br />
der Bauauftrag zur Errichtung eines<br />
Schwimmbades in der Sulner<br />
Frutzau erteilt werden. Mit Beginn<br />
der Badesaison 1956 konnte der<br />
Badebetrieb aufgenommen werden.<br />
Mit großem Aufwand wurde<br />
das Bad im Jahr 1994 saniert und<br />
in ein Erlebnisbad umgebaut.<br />
Das Foto zeigt das Schwimmbad<br />
um ca. 1960. Das Bad befand sich<br />
damals noch weit unterhalb der<br />
Bebauungsgrenze. Im Hintergrund<br />
sind nur Wiesen zu sehen. Aus diesem<br />
Grund hatte das Schwimmbad<br />
auch nur eine bescheidene<br />
Einzäunung.<br />
September<br />
Das Foto zeigt die KAJ-Gruppe<br />
<strong>Sulz</strong> bei ihrem Ausflug nach Warth<br />
zu Pater Huser. Abgebildet sind<br />
von links nach rechts:<br />
Welte Hilde, Kadoff Ingrid (beide<br />
aus Muntlix), unbekannt, Wehinger<br />
Hilda, Frötscher Gertrud, Frick<br />
Erna, Marte Oliva, Pater Huser,<br />
Memec Helga, Schnetzer Elisabeth,<br />
unbekannt, Furxer Herta,<br />
Vogler Ulrike, Frick Gerda.<br />
Pater Huser war in den Fünfzigerjahren<br />
als Religionslehrer in der<br />
Volksschule tätig und somit auch<br />
im Kontakt mit der Sulner KAJ. Da<br />
Pater Huser im Sommer immer einige<br />
Wochen in Warth war, wählte<br />
die KAJ Warth als Ausflugsziel und<br />
besuchte ihn dort.<br />
Oktober<br />
Früher war es Tradition, dass sich<br />
der Radfahrverein Enzian an<br />
Festumzügen immer mit einer Korsogruppe<br />
beteiligte, so auch bei<br />
der Fahnenweihe der Feuerwehr<br />
im Jahr 1951. Als Motiv der Korsogruppe<br />
wurde eine Windmühle<br />
gewählt. Abgebildet sind von links<br />
nach rechts:<br />
Hartmann Eduard, Gstach Eugen,<br />
Frick Anton, Summer Alois, der<br />
Name des Jungen, der als „Täfeleträger“<br />
der Gruppe voranging, ist<br />
leider nicht bekannt, Jutz Wilhelm,<br />
Wehinger Christine, Fleisch Heinrich,<br />
Mittelberger Wilhelm, Entner<br />
Walter, Fleisch Oskar, Bechtold<br />
Albert, Huber Helmut, Marte Paul<br />
November<br />
Im Juni 1910 wurde die 1825 errichtete<br />
Wasserstube im hinteren<br />
P a n o r a m a<br />
Frödischtal durch ein Hochwasser<br />
stark beschädigt. Da die Wasserstube<br />
für den Holztransport sehr<br />
wichtig war, wurde gleich mit der<br />
Sanierung begonnen. Man verstärkte<br />
die Staumauer mit einem<br />
1.50 m starken Kern in Bruchsteinmauerwerk<br />
und mit einem starken<br />
Lehmmantel. Die schweren Quadersteine<br />
der Mauerkrone wurden<br />
zusätzlich mit starken Eisenklammern<br />
verbunden.<br />
Dezember<br />
Eine Aufnahme des Madlener-<br />
Hauses (früher Haus Nr. 36, heute<br />
Treietstraße 70) Anfang der Dreißiger<br />
Jahre. Die Personen von links<br />
nach rechts sind:<br />
Klementine Madlener verehel.<br />
Bösch (Jg. 1904), Anna Josefa<br />
Madlener geb. Schneider (Jg.<br />
1859), Siegfried Madlener (Jg.<br />
1895), Alfons Madlener (Jg. 1902)<br />
mit Pferd, der Name des Knechts<br />
ist nicht bekannt.<br />
Einen besonderen Dank möchten<br />
wir wieder Altgemeinderat Oskar<br />
Fleisch aussprechen, der nicht<br />
nur einige Fotos zur Verfügung<br />
stellte, sondern auch bei der<br />
Ausforschung der Namen viel Zeit<br />
aufgewendet hat.<br />
Übrigens sind noch einige Restexemplare<br />
in der Buchhandlung<br />
M&M in Klaus bzw. im <strong>Gemeinde</strong>amt<br />
erhältlich.<br />
Seite 11
P a n o r a m a<br />
Das Budget für 2008 steht ganz im<br />
Zeichen der Konsolidierung unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong>finanzen.<br />
Der begrenzte Handlungsspielraum<br />
der uns bleibt (nach den Investitionen<br />
der Vergangenheit, in<br />
der wir Werte geschaffen haben)<br />
wird von Ausgabensteigerungen<br />
der Verbände weiter eingeengt.<br />
Mit einem Gesamtvolumen von<br />
rund € 5,3 Millionen nach € 4,7<br />
Millionen im Jahre 2007 kommt<br />
es zu einer Steigerung von rund<br />
€ 600. 000.<br />
Die Hauptinvestitionen unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong> werden für Krummenrain<br />
III (Kanal, Wasser, Straße<br />
und Beleuchtung) mit € 250.000,<br />
Wasserversorgung € 70.000, Neuanschaffung<br />
Feuerwehrauto<br />
(Mannschaftstransport) € 75.000<br />
sowie für Sport- und Spielplätze<br />
ca. € 50.000 aufgewendet.<br />
Ein Großteil unserer sonstigen<br />
Seite 12<br />
BUDGET 2008<br />
Ausgaben erfolgt für Verbände<br />
(Gesundheits- und Sozialwesen,<br />
Sozialzentrum Vorderland, Landbus,<br />
etc.).<br />
Bei diesen Ausgaben kommt es<br />
derzeit zu riesigen Steigerungen,<br />
die von uns nicht beeinflusst werden<br />
können.<br />
In diesen Verbänden sind wir<br />
finanziell gefangen, ohne eine<br />
kurzfristige Änderungsmöglichkeit<br />
zu haben.<br />
Auch im abgelaufenen Jahr sind<br />
in diesem Bereich beträchtliche,<br />
nicht budgetierte, außerordentliche<br />
Mehrausgaben entstanden.<br />
Der Gesamtschuldenstand inkl.<br />
Leasingverpflichtungen per Ende<br />
2008 wird ca. € 7,87 Mio. betragen<br />
und etwas niedriger als 2007<br />
sein.<br />
Die gestiegenen Zinssätze führen<br />
natürlich auch zu einem höheren<br />
Aufwand bei den Zinsen und Til-<br />
FAMILIENFREUNDLICHE GEMEINDE<br />
gungen bzw. bei den Leasingverpflichtungen.<br />
Die vorsichtige Budgeterstellung<br />
hat das Ziel, eine Nettoneuverschuldung<br />
zu vermeiden.<br />
Die Wertansätze wurden sehr<br />
bewusst und zielorientiert durchgeführt.<br />
Trotz der Einsparung wollen wir<br />
weiterhin ein gutes Leistungsangebot<br />
für alle SulnerInnen, für<br />
jung und alt gleichsam bieten.<br />
Unserer Zukunftsvision, die Schulden<br />
langfristig abzutragen, muss<br />
von allen gemeinsam getragen<br />
werden.<br />
Alle müssen wir auf einiges Wünschenswertes<br />
verzichten, um uns<br />
das Notwendige leisten und so<br />
den gewohnten Standard halten<br />
zu können.<br />
Unsere <strong>Gemeinde</strong> zeigt sich sehr<br />
familienfreundlich.<br />
Nach dem großzügigen Umbau<br />
des Spielplatzes an der Frutz, der<br />
dadurch zu einem wahren Familientreffpunkt<br />
wurde, sind weitere<br />
Aktivitäten in Sachen Familie geplant.<br />
Zusammen mit den <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Rankweil, Röthis und Zwischenwasser<br />
wurde die Familien-Erlebniskarte<br />
Vorderland ins Leben<br />
gerufen.<br />
Mit dieser Karte, die drei verschiedene<br />
Varianten bietet sparen<br />
Sie bis zu 30 % gegenüber dem<br />
Einzelkauf.<br />
Die Vorderländer Familienkarte<br />
erhalten Sie im <strong>Gemeinde</strong>amt<br />
<strong>Sulz</strong> beim Bürgerservice.<br />
Vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk?
G e s u n d h e i t<br />
GEMEINDEARZT DR. JÜRGEN TSCHANNETT<br />
Sodbrennen<br />
Die Festtage nahen und damit<br />
auch eine Zeit, in der wir uns den<br />
Tafelfreuden mehr zuwenden als<br />
sonst. Festtage sind natürlich etwas<br />
Besonderes, wir haben einen<br />
Grund zur Freude, wir sind großzügiger,<br />
wir zeigen das auch in hedonistischem<br />
Gehabe; wir essen<br />
mehr, wir essen auch Speisen,<br />
die wir sonst nicht zubereiten; wir<br />
trinken mehr Geistiges, kurzum wir<br />
leben auf großem Fuß.<br />
Unsere Verdauung macht aber<br />
hier nicht immer mit. Viele von Ihnen<br />
kennen das unangenehme<br />
Sodbrennen. Was ist das eigentlich,<br />
ist es harmlos oder kann es<br />
ernster Natur sein? Ich möchte<br />
versuchen, Ihnen eine Antwort<br />
auf diese Frage zu geben.<br />
Wie schon angedeutet, ist das<br />
Sodbrennen oft ein harmloses<br />
Anzeichen für ein zuviel des „Guten“.<br />
Unser Körper lässt uns spüren, dass<br />
wir über die Stränge geschlagen<br />
haben. Einerseits kommt es durch<br />
das Überfüllen des Magens zu<br />
einem erhöhten Druck im Bauchraum<br />
(der Gürtel spannt, die<br />
Kleider werden zu eng), andererseits<br />
kommt es zu einer Erhöhung<br />
der Magensäureproduktion im<br />
Magen-Darmtrakt. Diese beiden<br />
Komponenten führen dazu, dass<br />
saurer Mageninhalt in die Speiseröhre<br />
hinauf fließt. Die säureempfindliche<br />
Speiseröhre (Ösophagus)<br />
reagiert mit Schmerzen und<br />
Defibrillator<br />
im <strong>Gemeinde</strong>amt<br />
unangenehmem Druckgefühl,<br />
das über mehrere Tage anhalten<br />
kann und uns die Festtage<br />
vergällt. Es kommt zu Schmerzen<br />
beim Essen, aber dann insbesondere<br />
beim Liegen (Rückfluss<br />
in die Speisröhre ist erleichtert).<br />
Nicht nur Symptome seitens des<br />
Magens, sondern auch Kehlkopfbeschwerden,<br />
asthmatische<br />
Beschwerden, sogar Herzbeschwerden<br />
können auftreten, da<br />
Magensäure bis in den Mundbereich<br />
aufschießen kann. Wenn die<br />
Symptome anhalten, sind oft Magen-<br />
Zwölffingerdarmgeschwüre,<br />
gelegentlich auch Magenblutungen<br />
die Folge dieser an sich<br />
meist harmlosen Erkrankung .Generell<br />
ist zu beachten, dass immer<br />
dann, wenn sich Symptome über<br />
mehrere Wochen zeigen, zusätzliche<br />
Symptome wie Erbrechen,<br />
Übelkeit, schwarzer Stuhlgang,<br />
nächtliche Beschwerden hinzukommen,<br />
eine weitere Abklärung<br />
über den Hausarzt, wenn notwendig<br />
unter Beiziehung eines<br />
Facharztes empfehlenswert ist.<br />
Noch wichtiger jedoch ist die<br />
Vorbeugung. Essen Sie keine großen<br />
Mahlzeiten, von allem, aber<br />
wenig und abwechslungsreich.<br />
Ziehen Sie Obst, Gemüse und<br />
Salate sowie Milchprodukte und<br />
Vollkorngetreide vor. Gebratenes<br />
und Gebackenes sparsam,<br />
dafür qualitativ hochwertig. Verwenden<br />
Sie Fisch in Ihrer Küche.<br />
<strong>Gemeinde</strong>arzt Dr. J. Tschannett<br />
Alkohol als Genussmittel richtig<br />
verwendet in der Menge rundet<br />
ein festliches Essen ab.<br />
Und noch etwas: Wenn Sie Besuch<br />
bekommen, dann bitte nötigen<br />
Sie niemanden zum Essen<br />
und Trinken, es wird seinen Grund<br />
haben.<br />
Sollte nun trotz der guten Ratschläge<br />
Sodbrennen auftreten,<br />
dann nehmen Sie einen Vermuttee<br />
oder einen Kamillentee,<br />
essen sie einige Stunden nichts,<br />
machen Sie einen „ Verdauungsspaziergang“<br />
und Sie werden<br />
sich wieder schnell wohl fühlen.<br />
Medikamente sind nur in seltenen<br />
Fällen notwendig und am Besten<br />
nur nach Beratung durch eine<br />
Fachperson.<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren<br />
Familien frohe und besinnliche<br />
Festtage, bleiben Sie gesund und<br />
tun Sie selbst etwas dazu.<br />
Ein Service der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong><br />
Wie funktioniert ein Defibrillator?<br />
Ein Kurzschluss im Herzen lässt den Herzmuskel in sehr kurzen Abständen<br />
zucken, anstatt regulär zu schlagen (Kreislaufstillstand). Ein Defibrillator<br />
löst einen gezielten Stromstoß in der richtigen Dosis aus und<br />
das Herz beginnt dadurch wieder zu schlagen.<br />
Kann man dabei etwas falsch machen?<br />
Ein Defibrillator ist ganz einfach zu bedienen. Das Gerät analysiert<br />
den Zustand des Bewusstlosen und sagt dem Helfer automatisch,<br />
was zu tun ist. Es lässt keine irrtümliche Anwendung oder Schädigung<br />
der bewusstlosen Person zu.<br />
Seite 13
W i r t c h a f t<br />
Keine Pizzen, aber Spezialitäten<br />
aus Italien und Spanien!<br />
Wo? Natürlich in <strong>Sulz</strong>, im alten<br />
Häfele-Areal.<br />
Paolo Dominiaci und Mirella De<br />
Pieri haben ein Lokal eröffnet,<br />
das von außen schon sehr einladend<br />
wirkt und auch nicht zu<br />
übersehen ist.<br />
Das außergewöhnliche Ambiente,<br />
die großen, hellen Räume,<br />
die etwas andere Einrichtung<br />
und der Duft von Rosmarin bieten<br />
den Gästen ein besonderes Flair.<br />
Mirella und Paolo garantieren für<br />
die Frische ihrer Speisen. Lassen<br />
auch Sie sich mit den Köstlichkeiten<br />
der einen oder anderen<br />
Spezialität verwöhnen.<br />
Der Essbereich im Nichtraucherteil<br />
ist sehr großzügig, modern und<br />
gemütlich, selbstverständlich ist<br />
auch eine Raucherecke vorhanden.<br />
Auf den Sommer freut man sich<br />
beim Anblick der großen Terrasse,<br />
auf der man sich vom Rauschen<br />
der Frödisch berieseln lassen<br />
kann.<br />
Also, lassen Sie nichts unversucht,<br />
besuchen Sie das TROVADO und<br />
genießen Sie bei einem guten<br />
Glas Rotwein eine echte Paella,<br />
eine der vielen Pasten, Salat vom<br />
Buffet oder eine der köstlichen<br />
Vorspeisen.<br />
Sie sind natürlich auch zum kurzen<br />
Gedankenaustausch bei einer<br />
Tasse Kaffee oder zu einem gemütlichen<br />
Bier nach Feierabend<br />
herzlich willkommen.<br />
Seite 14<br />
TROVADO<br />
Neues Lokal mit mediterraner Küche in <strong>Sulz</strong><br />
TROVADO<br />
Austrasse 30<br />
(ehemaliges Häfele Areal)<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich von 11:30 – 14:00 Uhr<br />
und 17:30 – 23:00 Uhr<br />
Telefon 05522 - 41300
Seit August 2005 können Österreichs<br />
KonsumentInnen ihre<br />
alten Elektrogeräte unentgeltlich<br />
bei Altstoffsammelzentren,<br />
Recyclinghöfen und größeren<br />
Elektrohändlern abgeben. Egal<br />
ob Leuchtstoffröhre, Wäschetrockner<br />
oder Toaster – sie alle<br />
enthalten wertvolle Rohstoffe,<br />
die nach der ordnungsgemäßen<br />
Entsorgung wieder genützt werden<br />
können. Im Haus- oder Sperrmüll<br />
gehen sie nicht nur verloren,<br />
sondern schaden sogar unserer<br />
Umwelt. In Österreich sind die<br />
Elektroaltgeräte in folgende fünf<br />
Sammel-Kategorien eingeteilt:<br />
Elektrogroßgeräte. Groß ist, laut<br />
Elektroaltgeräte-Verordnung<br />
(EAG-VO), jedes Gerät, dessen<br />
längste Seitenkante länger als 50<br />
cm ist. Dazu zählen also Waschmaschinen,<br />
Wäschetrockner,<br />
Bügelmaschinen, Geschirrspüler,<br />
Elektroherde oder auch nur<br />
deren Ceranfelder, Heizgeräte,<br />
aber auch zum Beispiel E-Gitarren<br />
und dgl.<br />
Elektrokleingeräte. Auch die<br />
Kleinsten dürfen nicht in die Hausmülltonne<br />
und sind dafür auch<br />
viel zu schade! Und was alles in<br />
einem Mini-Diktiergerät steckt,<br />
wissen die Experten, die dann<br />
für die richtige Entsorgung und<br />
Verwertung sorgen. Zu den Kleingeräten<br />
zählen nahezu alle tragbaren<br />
Elektrogeräte, wie Bügeleisen,<br />
Mixer, Kaffeemaschinen,<br />
elektrische Pfeffermühlen, Rasierapparate,<br />
Zahnbürsten, Blutdruckmessgeräte<br />
(Netz/Akku),<br />
Radios, CD-Player, Videorekorder<br />
samt Fernbedienung, aber auch<br />
Werkzeuge wie Bohrmaschinen<br />
oder Hand-Kreissägen. Weiters<br />
sämtliches Computerzubehör<br />
wie Tastatur, Drucker, Maus, USB-<br />
Sticks, Computerspiele (Konsole),<br />
RICHTIG SAMMELN<br />
Bildschirmgeräte. Nicht sachgemäß<br />
entsorgte Bildschirmgeräte<br />
stellen eine besondere Gefahr für<br />
die Umwelt dar. Gleichzeitig können<br />
die Bestandteile dieser Gerätekategorie<br />
aber besonders gut<br />
wieder verwertet werden. Dazu<br />
gehören TV-Geräte, Computerbildschirme<br />
und Laptops, aber<br />
auch Renault beispielsweise Malin Geschäftsleitung<br />
Monitore<br />
von Überwachungssystemen.<br />
U m w e l t<br />
Elektrogeräte sammeln schützt unsere Umwelt,<br />
schont unsere Rohstoffreserven und spart Kosten!<br />
Telefone und Headsets, also einfach<br />
alle Geräte, deren längste<br />
Seitenkante kürzer als 50 cm ist.<br />
Gasentladungslampen. Unter<br />
diesen Sammelbegriff fallen zum<br />
Beispiel Energiesparlampen,<br />
Leuchtstoffröhren, Quecksilber-<br />
und Natriumdampflampen.<br />
„Normale“ Glühbirnen hingegen<br />
müssen nicht getrennt gesammelt<br />
werden. Diese gehören zum<br />
Restmüll.<br />
Kühlgeräte. In diese Kategorie<br />
gehören alle Kühlschränke genauso<br />
wie Tiefkühltruhen, aber<br />
auch Klimageräte für den privaten<br />
Bereich. Sie alle enthalten<br />
klimarelevante Schadstoffe. Die<br />
Geräte sollen daher zum Schutz<br />
unserer Umwelt einer ordnungsgemäßen<br />
Entsorgung zugeführt<br />
werden.<br />
So einfach geht’s!<br />
Elektroaltgeräte richtig zu<br />
entsorgen ist viel einfacher, als<br />
man denkt und noch dazu für<br />
die KonsumentInnen seit 13.<br />
August 2005 völlig kostenlos. Falls<br />
Ihr altes Gerät noch funktioniert,<br />
spenden Sie es gemeinnützigen<br />
Einrichtungen für Flohmärkte,<br />
denn Abfall, der vermieden<br />
wird, muss gar nicht erst entsorgt<br />
werden! Tipps bekommen Sie<br />
von Ihrer <strong>Gemeinde</strong> oder Ihrer<br />
Abfallberatungsstelle.<br />
Für die Sammlung nicht mehr<br />
verwendbarer Geräte stehen<br />
den KonsumentInnen zwei<br />
Möglichkeiten offen. So kann das<br />
nicht mehr benötigte Gerät etwa<br />
beim Kauf eines gleichwertigen<br />
neuen direkt beim Einzelhandel<br />
zurückgegeben werden.<br />
Jeder Händler, dessen<br />
Verkaufsfläche größer als 150<br />
Quadratmeter ist, ist verpflichtet,<br />
das alte Gerät zurückzunehmen.<br />
Eine kostenfreie Rückgabemöglichkeit<br />
besteht natürlich<br />
auch im Sammelzentrum<br />
Ihrer <strong>Gemeinde</strong>. Je nach<br />
Region heißen diese Altstoffsammelzentrum<br />
(ASZ), Mistplatz<br />
oder Recyclinghof<br />
(alle Informationen über die<br />
Öffnungszeiten erfahren Sie<br />
von Renault Ihrer Malin <strong>Gemeinde</strong> jetzt 2007 oder<br />
Abfallberatungsstelle). Und<br />
selbstverständlich braucht sich<br />
auch niemand die Einteilung in<br />
die diversen Gerätekategorien<br />
zu merken. In jedem Sammelzentrum<br />
stehen dafür geschulte<br />
MitarbeiterInnen zur Verfügung,<br />
die dafür Sorge tragen, dass die<br />
alten Geräte auch im richtigen<br />
Container landen.<br />
Danach beginnt für Ihren<br />
Fernseher oder Fön sein „neues<br />
Leben“: Im Auftrag genehmigter<br />
Sammelsysteme werden die alten<br />
Geräte von der Sammelstelle<br />
abgeholt und zur Behandlung<br />
oder Verwertung weiter geleitet.<br />
Dabei werden nicht nur wertvolle<br />
Rohstoffe gewonnen, sondern<br />
Brauchbares kann repariert,<br />
und Schadstoffe können<br />
umweltschonend entsorgt<br />
werden. Wer seine alten<br />
Elektrogeräte also nicht über den<br />
Hausabfall entsorgt, leistet somit<br />
einen Beitrag zum Schutz der<br />
Standing Ovations Umwelt. für die<br />
„Manne“-quins in <strong>Sulz</strong><br />
sowie zum Schutz der Umwelt.<br />
Seite 15
B I L D U N G<br />
U m w e l t<br />
Bei der Filmvorführung mit anschließender<br />
Diskussion am Freitag,<br />
dem 14. September hätte<br />
das Feuerwehrhaus durchaus<br />
noch Platz für mehr Teilnehmer<br />
geboten. Doch, wer den Film<br />
über die Folgen gentechnischer<br />
Eingriffe bei Pflanzen und Tieren<br />
(kurz oft als GVO bezeichnet =<br />
gentechnisch veränderte Organismen)<br />
versäumt hat, der kann<br />
ihn in Kürze als DVD in der Sulner<br />
Bücherei ausleihen. Lohnen würde<br />
sich das, denn die Gentechnik<br />
bei Pflanzen und Tieren betrifft<br />
uns alle. Direkt und indirekt.<br />
Der Film aus dem Jahr 2004 stellt<br />
u.a. die Positionen der Befürworter<br />
und Gegner von Gentechnik<br />
bei Pflanzen- und Tierzucht gegenüber.<br />
Wir können uns also<br />
unser eigenes Bild machen und<br />
dieses mit aktuellen Informationen<br />
ergänzen. Denn seit 2004<br />
hat sich einiges getan. Zahlreiche<br />
neue Erkenntnisse untermauern<br />
die Kritik jener, die z.B. vor den<br />
Risiken der Agrargentechnik<br />
warnen. Tatsache ist, dass wir<br />
Menschen gentechnisch veränderte<br />
Pflanzen nicht kontrollieren<br />
können, weder im Anbau noch in<br />
der Verarbeitung. Werden GVO-<br />
Pflanzen (in die z.B. Giftstoffe,<br />
LEBEN AUSSER KONTROLLE<br />
Seite 16<br />
Bakterien und/oder Antibiotika<br />
eingebaut wurden) auf den<br />
Feldern ausgebracht, verbreiten<br />
sie sich genauso wie „normale“<br />
Pflanzen - nämlich unkontrolliert<br />
– durch Wind oder Bestäubung.<br />
Im Film erklärt ein kanadischer<br />
Rapsbauer, dass es in Kanada –<br />
wo seit 1996 GVO-Raps und Soja<br />
angebaut wird - kein gvo-freies<br />
Raps- oder Sojasaatgut mehr<br />
gibt. Bayrische Imker fanden Spuren<br />
von gentechnisch veränderten<br />
Rapspollen in ihrem Honig,<br />
obwohl es in Bayern bisher nur<br />
GVO-Raps-Versuchsfelder gibt.<br />
Gentechnikreis, -mais, -raps, etc.<br />
unterscheiden sich optisch nicht<br />
von Reis, Mais, Raps aus konventioneller<br />
Landwirtschaft. Oft<br />
werden sie in den selben Lagerhäusern<br />
gelagert, in den selben<br />
Mühlen verarbeitet und auf den<br />
selben Schiffen transportiert. So<br />
kam wohl Genreis aus den USA,<br />
der dort nicht einmal zugelassen<br />
war, in unsere Supermärkte.<br />
Kritiker fordern mittlerweile europaweit<br />
einen Anbaustopp und<br />
eine komplette Neubewertung<br />
von bisher zugelassenen GVO-<br />
Pflanzen und ihrer Risiken für Natur,<br />
Tiere und Menschen.<br />
Ein solcher Anbaustopp könnte<br />
auch genutzt werden, um sich<br />
der Gesetzgebung anzunehmen,<br />
die derzeit löchriger ist als ein<br />
Sieb. So gibt es in Europa keine<br />
Klarheit in Bezug auf die Haftung<br />
(wer z.B. entschädigt die Imker,<br />
wenn sie ihren Honig nicht verkaufen<br />
können, wer die Bauern,<br />
wenn ihr Mais, ihr Raps gentechnisch<br />
verunreinigt ist?).<br />
In Österreich gibt es auch keine<br />
Kennzeichnungspflicht bei Eiern,<br />
Milch, Fleisch, etc. Das heißt, wir<br />
wissen nicht, ob die Tiere gvo-frei<br />
fressen oder nicht und können<br />
uns beim Einkauf dieser Produkte<br />
gar nicht für oder gegen Agrargentechnik<br />
entscheiden.<br />
Die derzeitige Situation mutet an,<br />
wie ein weltweit geführter Feldversuch,<br />
bei dem alle Lebewesen<br />
als Versuchsobjekte dienen.<br />
Es ist derzeit nicht sicher gestellt,<br />
dass die Fütterung mit gentechnisch<br />
veränderten Futtermitteln<br />
– so wie von den GVO-Konzernen<br />
behauptet – den Tieren nicht<br />
schadet und keine Spuren im<br />
Fleisch hinterlässt. Im Gegenteil,<br />
eine französische Forschergruppe<br />
hat 2007 beispielsweise die<br />
Maissorte von Monsanto MON863<br />
neu analysiert und gelangt zum<br />
Schluss, dass die Störungen von<br />
Leber und Nieren bei Versuchsratten<br />
biologisch so relevant sind,<br />
dass von einer Giftwirkung auf<br />
die Ratten gesprochen werden<br />
kann.
Die Diskussion nach dem Film<br />
unter Leitung von Frau Mag. Birgit<br />
Wörishofer hat gezeigt, dass<br />
Vorsicht im Umgang mit der<br />
Agrargentechnik angebracht ist<br />
und weitere wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
notwendig sind. Natürlich<br />
könnten weitere Erkenntnisse<br />
– so wie ein Teilnehmer erklärte<br />
- auch mögliche Chancen, die<br />
die Agrargentechnik bietet, aufzeigen.<br />
Solange jedoch nicht feststeht,<br />
ob Risiko oder Hoffnung, sollten<br />
Energiesparfuchs<br />
LEBEN AUSSER KONTROLLE<br />
unsere Felder und Ställe in Vorarlberg,<br />
Österreich und Europa frei<br />
bleiben von Agrargentechnik.<br />
Der Abend war eine gemeinsame<br />
Veranstaltung des Sulner<br />
Umweltausschusses mit „attac<br />
Vorarlberg“. attac ist eine globalisierungskritische<br />
Bewegung,<br />
die sich u.a. mit der Macht der<br />
großen Konzerne auseinander<br />
setzt. Die Agrargentechnik birgt<br />
in den Augen von attac – und<br />
anderen Bewegungen der Zivilgesellschaft<br />
- die große Gefahr,<br />
dass die Ernährungskompetenz<br />
ENERGIESPARTIPP<br />
B I L D U N G<br />
U m w e l t<br />
Richtiges Lüften im Winter<br />
Vor kurzem startete die Thermografieaktion<br />
Vorderland mit<br />
großem Erfolg, denn es beteiligten<br />
sich mehrere hundert Interessenten.<br />
Mit der Thermografie<br />
werden Schwachstellen in der<br />
Isolierung von Gebäudekörpern<br />
aufgedeckt, so dass energiesparende<br />
Maßnahmen gezielt<br />
angesetzt werden können. Das<br />
ist aber nur die halbe Wahrheit,<br />
denn auch beim Betrieb eines<br />
Gebäudes kann einiges richtig<br />
oder auch falsch gemacht werden<br />
Ein ordentlicher Energiefresser<br />
ist dabei falsches Lüften. Was<br />
nützt das beste Isolierglasfenster,<br />
wenn es gekippt ist. Lüften durch<br />
Fensterkippen ist höchstens dann<br />
sinnvoll, wenn sich die Außentem-<br />
und -souveränität noch mehr<br />
aus den Händen der einzelnen<br />
Länder und ihrer Bauern in jene<br />
der großen Konzerne gelangt.<br />
Dazu ein interessantes Zitat von<br />
Susan George „Das erklärte Ziel<br />
von Agrokonzernen ist es nicht,<br />
Menschen zu ernähren, sondern<br />
Gewinne für die Aktionäre zu erwirtschaften.“<br />
Mehr zu attac finden Sie unter<br />
www.attac.at<br />
peratur nicht wesentlich von der<br />
gewünschten Raumtemperatur<br />
unterscheidet. Im Winter allerdings<br />
führt das Dauerlüften dazu,<br />
dass sich der Baukörper stark abkühlt.<br />
Eiskalte Böden, Wände und<br />
Deckenflächen bedeuten nicht<br />
nur Unbehaglichkeit und sinnlosen<br />
Energieverbrauch sondern<br />
vielfach auch Schimmelbildung<br />
rund ums Fenster. Wer richtig lüften<br />
will, der öffnet ein Fenster für<br />
wenige Minuten ganz und sorgt<br />
damit für einen raschen Luftaustausch.<br />
Danach ist zwar frische,<br />
kalte Luft im Raum, Wände, Decken<br />
und Böden bleiben aber<br />
warm und es stellt sich schnell<br />
wieder ein Gefühl der Behaglichkeit<br />
ein.<br />
Seite 17
B i l d u n g<br />
Kindergarten sehr<br />
aktiv,<br />
69 Kinder gilt es zu<br />
betreuen<br />
Im Kindergarten <strong>Sulz</strong> sind im neuen<br />
Kindergartenjahr 69 Kinder.<br />
Diese werden in drei altersgemischte<br />
Gruppen (4 - 6 jährige<br />
Kinder) aufgeteilt:<br />
Die Gänseblüamlegruppe hat 27<br />
Kinder, 16 fünf-sechsjährige und<br />
11 vier-fünfjährige Kinder. Geführt<br />
wird die Gruppe von Simone Kühne<br />
aus Meiningen und Dietlind<br />
Koller aus Göfis.<br />
Die Waldwichtelgruppe (Integrationsgruppe)<br />
hat 16 Kinder, 10<br />
vierjährige und 6 sechsjährige<br />
Kinder. Die Gruppe wird von Monika<br />
Nesensohn aus Rankweil und<br />
Sandra Kapp aus Götzis geführt.<br />
Die Rösslegruppe mit 26 Kindern<br />
wird geführt von Andrea Müller<br />
aus Rankweil und Magdalena<br />
Längle aus Weiler. Davon sind 9<br />
große und 17 kleine Kinder.<br />
Ein Höhepunkt der Fröschlegruppe<br />
des letzten Jahres war<br />
das Zirkusfest. Die Kinder haben<br />
sich sehr lange auf dieses Fest<br />
vorbereitet. Es wurde gesungen,<br />
Dressuren einstudiert, Muskeln<br />
gestählt und Kunststücke eingeübt.<br />
Am 22. Juni war es dann so<br />
weit – der Zirkus Pizzikato lud zur<br />
Vorstellung ein.<br />
Die Zuschauer kamen mit ihren<br />
Eintrittskarten in den Zirkus und mit<br />
einer Zirkuspolonaise der Akteure<br />
wurde das Programm eröffnet.<br />
In der Manege war die Pferdedressur<br />
als erster großer Akt zu<br />
sehen. Anschließend ließ der<br />
Zauberer Hokus Pokus den Zauberstab<br />
fliegen und die Clowns<br />
Seite 18<br />
KINDERGARTEN<br />
aktivierten unsere Lachmuskeln.<br />
Gefährlich wurde es dann bei der<br />
Löwenshow und die starken Männer<br />
präsentierten ihre Muskelkraft.<br />
Die Akrobaten wirbelten durch<br />
die Luft und die große Anakonda<br />
wurde von den Schlangenbeschwörern<br />
gezähmt. Der krönende<br />
Schluss war der Stabbändertanz<br />
von allen Akteuren, für den<br />
sie vom Publikum mit tosendem<br />
Applaus belohnt wurden.<br />
Nach der Vorstellung wurden<br />
die Gäste sowie die Darsteller<br />
mit einem reichhaltigem Büffet<br />
verwöhnt und der Abend<br />
konnte gemütlich ausklingen.
„SCHA(r)F(en) NACHMITTAG“<br />
Ein anderes großes Ereignis fand<br />
in der Schöflegruppe statt. Am<br />
Mittwoch, 9. Mai luden die Kinder<br />
der „Schöfle“-Gruppe ihre<br />
Eltern und Geschwister zu einem<br />
„SCHA(r)F(en) NACHMITTAG“ ein.<br />
Ein lustiges Wortspiel wurde in<br />
die Realität umgesetzt und es<br />
entstand die Geschichte „Chili,<br />
das Schaf“, die mit Liedern und<br />
einem „Rudertanz“ begleitet<br />
wurde. Die Geschichte handelt<br />
von dem kleinen Schaf Chili aus<br />
Chile, das neugierig die Welt erkundet<br />
bis ihm etwas passiert, das<br />
sein Leben schlagartig verändern<br />
wird:<br />
Das kleine Schaf geht immer gerne<br />
in der Nähe des Hafens spazieren,<br />
da es dort viel Spannendes<br />
und Aufregendes zu erkunden<br />
Nikolaus besuchte die<br />
Volksschule<br />
Wieder war es soweit. Der<br />
Nikolaus und sein Begleiter<br />
Knecht Ruprecht besuchten<br />
am Nikolaustag die Kinder auf<br />
dem Pausenhof der Volksschule.<br />
Innert weniger Minuten<br />
standen beide inmitten einer<br />
Schülerschar. Die kleineren Kinder<br />
staunten nicht schlecht, als<br />
Knecht Ruprecht seinen gefüllten<br />
Korb ablegte. Nachdem der<br />
Nikolaus für Ruhe gesorgt<br />
hatte, wurde den Schülern die<br />
Legende vom Bischof Nikolaus<br />
erzählt. Aufmerksam hörten<br />
sie dabei zu und versprachen<br />
diesem Heiligen nachzueifern.<br />
Danach verteilte er die Säcke<br />
an die Lehrer, welche sie dann<br />
in den Klassen an die Schüler<br />
weiter gaben. Alle Kinder<br />
freuten sich sehr darüber und<br />
verabschiedeten den Nikolaus<br />
LAUFRADEINSTELLUNG<br />
mit lautem Jubel.<br />
KINDERGARTEN<br />
und entdecken gibt. Auf einem<br />
Frachtschiff duftet es sehr interessant<br />
und würzig und das Schaf<br />
muss diesen Duft erkunden, doch<br />
da passiert es: Das Schaf fällt<br />
in einen großen Sack mit Chili-<br />
Pulver. Verzweifelt versucht das<br />
Schaf, sich aus dem Sack zu<br />
befreien, doch ohne Erfolg, denn<br />
plötzlich fährt das Schiff ab und<br />
das Schaf findet sich bald in einem<br />
anderen Land wieder.<br />
Dort lernt das Schaf neue Tiere<br />
kennen und will herausfinden,<br />
ob es dort auch Schafe, wie es<br />
selbst eines ist, gibt. Doch die<br />
Tiere verneinen seine Frage. So<br />
ein rotes und würzig duftendes<br />
Tier haben sie noch nie gesehen.<br />
Nun sucht das kleine Schaf nach<br />
neuen Freunden, aber niemand<br />
möchte sich mit dem armen<br />
VOLKSSCHULE<br />
B i l d u n g<br />
Schaf anfreunden. Traurig und<br />
einsam geht das Schaf davon, bis<br />
der Koch des Königs es entdeckt.<br />
Der König liebt das Gewürz<br />
Chili und ist überglücklich über<br />
die Existenz dieses besonderen<br />
Schafes und gibt ihm den Namen<br />
CHILI.<br />
Von da an bleibt Chili beim Koch,<br />
hilft ihm beim Würzen der Speisen<br />
und lebt glücklich und zufrieden<br />
in diesem neuen Land.<br />
Nach der Darbietung der<br />
„Schöfle“-Gruppe konnten noch<br />
allerlei „Chili-Köstlichkeiten“ wie<br />
Chili-Erdbeer-Schnitten, Chili-Tee,<br />
Chili-Muffins und Chili-Aufstrich<br />
probiert werden. Bei einem guten<br />
Schluck, belegten Brötchen und<br />
Kuchen, die Eltern zubereitet<br />
hatten, klang der Abend dann<br />
gemütlich aus.<br />
Seite 19
B IJL uD gUe Nn Gd<br />
Seite 20<br />
SULNER IM AUSLAND<br />
Ein längerer Auslandsaufenthalt, sei es für ein Auslandsstudium, zur Mithilfe in einem sozialen Projekt, aus<br />
beruflichen oder anderen Gründen, ist heute nichts Außergewöhnliches, dennoch hinterlässt er meistb tiefe<br />
Eindrücke. Wir möchten künftig im „Sulner Leaba“ Berichte von Sulnern veröffentlichen, die eine längere Zeit im<br />
Ausland waren.<br />
Wir beginnen mit den Berichten von Lisa Kühne und Martin Frick. Lisa Kühne war nach der Matura an der HLW<br />
Rankweil in Kenia, wo sie sieben Monate freiwillig in einem sozialen Projekt mitarbeitete. Martin Frick, der an<br />
der Uni Innsbruck Politikwissenschaft studiert, nutzte die Möglichkeit eines Auslandstudiums und war für zwei<br />
Semester an der University of New Orleans.<br />
Lisa Kühne verbrachte soziales Jahr in Kenia<br />
Schon während meiner Schulzeit<br />
hatte ich den Plan, nach meiner<br />
Matura ein freiwilliges soziales<br />
Jahr zu machen. Bei der Suche<br />
nach dem geeigneten Projekt erhielt<br />
ich tatkräftige Unterstützung<br />
von meinem damaligen Geographielehrer<br />
und Leiter von Bruder<br />
und Schwester in Not Vorarlberg,<br />
Markus Fröhlich. Im August bekam<br />
ich die Zusage, im Star of<br />
Hope Childrens’ Home in Juja,<br />
Kenia mithelfen zu können. Juja<br />
ist ein Dorf in der Nähe von Nairobi,<br />
der Hauptstadt Kenias. Das<br />
Star of Hope Childrens’ Home<br />
ist ein Waisenhaus, das mit Hilfe<br />
des deutsch-österreichischen Agnes-Fröhlich-Vereins<br />
aufgebaut<br />
wurde. Es wird von den Schwestern<br />
des Kostbaren Bluts geleitet,<br />
einem katholischen Orden, der<br />
von meinem Ururur(ur?)großonkel<br />
Abt Pfanner aus Langen bei Bregenz<br />
gegründet wurde. (Ich<br />
staunte nicht schlecht, als ich in<br />
der kenianischen Pampa an der<br />
Wand den vorarlbergerischen<br />
Ausspruch und Leitsatz des Abtes<br />
„Ned lugg lo“ las…)<br />
Anfang Oktober machte ich<br />
mich mit gemischten Gefühlen<br />
auf nach Kenia und kam nach<br />
einer 12 Stunden Reise in Nairobi<br />
an. Meine ersten Tage verbrachte<br />
ich im Haupthaus des Ordens<br />
der Schwestern des Kostbaren<br />
Bluts in Kawangware, einem<br />
Slum von Nairobi. Die Schwestern<br />
betreiben in Kawangware eine<br />
Schule und einmal am Tag gibt<br />
es eine Portion Essen für die vielen<br />
Straßenkinder des Slums. Ich<br />
hatte ein paar Tage Zeit, mich an<br />
das heiße Klima, die Sprache und<br />
die afrikanische Lebensweise zu<br />
gewöhnen sowie meine ersten<br />
Einblicke in das Ordensleben zu<br />
erhalten. Zusammen mit Heidi,<br />
einer weiteren Freiwilligen aus<br />
Wien, ging es nach diesen paar<br />
gemütlichen „Akklimatisation“-<br />
Tagen los nach Juja, unserem eigentlichen<br />
Ziel. Das Star of Hope<br />
Childrens’ Home liegt abseits des<br />
Dorfzentrums, ein holpriger Feldweg<br />
voller Schlaglöcher führt von<br />
der geteerten Hauptstrasse weg<br />
zum Waisenhaus.<br />
Im Waisenhaus sind 70 Kinder<br />
bis 18 Jahre aus ganz Kenia untergebracht.<br />
Es sind nicht alles<br />
Vollwaisen, viele Kinder sind aus<br />
purer Armut von ihren Familien<br />
getrennt – die Eltern können ihre<br />
Kinder einfach nicht ernähren<br />
und müssen sie weggeben.<br />
Da die meisten Kinder von morgens<br />
bis abends in der Schule<br />
waren, half ich anfangs viel in der<br />
Wäscherei und der Küche mit. In<br />
Kenia wird sehr viel mit Bohnen,<br />
Mais und Reis gekocht. Die Zutaten<br />
wurden teilweise selbst angebaut<br />
oder einmal wöchentlich<br />
auf dem Markt gekauft. Es muss<br />
allerdings alles zuerst aussortiert<br />
werden, d.h. kleine Steine und<br />
Ungeziefer, das sich eingeschlichen<br />
hat, müssen in mühsamer<br />
Handarbeit herausgesucht werden.<br />
Und da neben 70 Kindern<br />
noch bis zu 30 „Onkels“, „Tanten“<br />
und weitere Helfer zweimal<br />
täglich essen, kann man sich die<br />
riesigen Mengen vorstellen, die<br />
verarbeitet wurden. So saß ich<br />
viele Vormittage zusammen mit<br />
anderen Frauen vor dem Haus<br />
und habe das Essen vorbereitet.<br />
Diese doch recht eintönige Tätigkeit<br />
gab mir die Möglichkeit,<br />
Kiswahili, die Hauptsprache in<br />
Kenia, zu lernen. In Kenia gibt es<br />
viele verschiedene Stämme, die<br />
alle ihre eigene Sprache haben.<br />
Kinder wachsen normalerweise
mindestens dreisprachig auf: Die<br />
Sprache des Vaters ist meist eine<br />
andere als die Sprache der Mutter,<br />
und die Nachbarskinder reden<br />
möglicherweise auch noch<br />
einmal anders. Ich habe mich<br />
mit den meisten Leuten auf Englisch<br />
unterhalten (als ehemalige<br />
britische Kolonie ist Englisch eine<br />
offizielle Sprache in Kenia), ein<br />
bisschen Alltags-Kiswahili habe<br />
ich mit der Zeit dazugelernt.<br />
Später fing ich an, im Kindergarten<br />
zu arbeiten. Bei unserem<br />
Waisenhaus ist ein Kindergarten<br />
angeschlossen, der aber auch<br />
für alle anderen Kinder offen ist.<br />
Ein Kindergarten in Kenia ist nicht<br />
vergleichbar mit unserem Kindergarten,<br />
es handelt sich eher um<br />
eine richtige Schule: Die Kinder<br />
lernen ab dem Alter von 3 Jahren<br />
lesen und schreiben! Man kann<br />
sich vorstellen, dass eine Horde<br />
3 und 4 Jähriger nicht unbedingt<br />
begeistert ist, stundenlang still auf<br />
dem Stuhl zu sitzen und Buchstaben<br />
zu malen, doch sie müssen<br />
um in die Volksschule aufgenommen<br />
zu werden, schon ihre erste<br />
Prüfung bestehen!<br />
Im Kindergarten lernte ich dann<br />
auch Moses kennen, der sich zu<br />
meinem speziellen Schützling entwickelte.<br />
Moses ist geistig<br />
zurückgeblieben und körperlich<br />
behindert - er kann nicht gehen<br />
und eine Hand nicht benützen.<br />
Eigentlich war unser Kindergarten<br />
nicht der richtige Platz für ihn,<br />
doch da seiner Mutter die Pflege<br />
ganztags zuviel war, kümmerte<br />
ich mich tagsüber um Moses.<br />
Obwohl Moses schon 6 Jahre alt<br />
war, musste er immer noch gewickelt<br />
werden und brauchte auch<br />
sonst ständig Aufmerksamkeit.<br />
Wir haben uns um eine Therapie<br />
für Moses bemüht, und ihn zweimal<br />
wöchentlich nach Nairobi<br />
gefahren. Jetzt wurden mit speziellen<br />
Übungen seine Muskeln aufgebaut<br />
und mit Schienen seine<br />
Beine gedehnt und in die richtige<br />
Position gebracht. Leider ein sehr<br />
schmerzhafter und langwieriger<br />
Prozess! Moses Behinderung wäre<br />
mit einer frühzeitigen Therapie<br />
nie so schlimm geworden, doch<br />
viele Eltern haben einfach nicht<br />
das Geld sich eine medizinische<br />
Versorgung für sich und ihre Kinder<br />
leisten zu können. Besonders<br />
tragisch ist es, wenn Kinder geistig<br />
zurückgeblieben sind, weil sie<br />
in frühen Kindertagen nicht ausreichend<br />
zu essen bekommen<br />
haben. Moses ist momentan in<br />
einem Internatskindergarten der<br />
Heilsarmee speziell für körperlich<br />
behinderte Kinder untergebracht.<br />
BJ uI gL De nU dN<br />
G<br />
Ich machte mich auch zwei Mal<br />
auf Reisen um die Schönheit des<br />
Landes zu erkunden: Ich war am<br />
Indischen Ozean und genoss die<br />
weißen Sandstrände, ich stapfte<br />
in den letzten Überresten des<br />
Regenwaldes herum, besichtete<br />
nie enden wollende Ananas-<br />
und Teeplantagen, fuhr Kanu<br />
auf dem Viktoriasee, besuchte<br />
Inseln auf denen es nur Fahrräder<br />
und Esel als Fortbewegungsmittel<br />
gab, ließ mir von Affen Mangos<br />
klauen und bestieg zu guter Letzt<br />
meinen ersten Viertausender!<br />
Nach 7 Monaten in Kenia blicke<br />
ich auf eine abwechslungsreiche<br />
und prägende Zeit zurück.<br />
Ich bekam Einblicke und wurde<br />
Teil einer anderen Kultur, mit<br />
anderen Denkweisen, Lebensweisheiten<br />
und Lösungen für die<br />
alltäglichen Herausforderungen.<br />
Ich begegnete Lebenskünstlern<br />
und Familien mit Problemen, die<br />
die Wehwehchen unserer Gesellschaft<br />
lächerlich und oberflächlich<br />
erscheinen lassen. Nach einer<br />
solchen Reise blickt man auf<br />
seine eigene Welt mit anderen<br />
Augen und ich werde sicherlich<br />
wieder auf diesen Kontinent zurückkehren,<br />
an den ich ein Stück<br />
meines Herzens verloren habe.<br />
Lisa Kühne<br />
Seite 21
B I L D U N G<br />
J u g e n d<br />
Wie viele andere Studenten<br />
habe auch ich schon lange mit<br />
dem Gedanken gespielt, ein Auslandsjahr<br />
zu absolvieren. Die Universität<br />
Innsbruck, an der ich Politikwissenschaften<br />
studiere, hat<br />
eine Vielzahl an Partnerschaften<br />
mit interessanten Hochschulen<br />
auf jedem Kontinent der Erde.<br />
Für mich war jedoch schon zu Beginn<br />
meines Studiums klar, dass<br />
ich einmal in den Vereinigten<br />
Staaten leben wollte. Da es eine<br />
langjährige Kooperation der Unis<br />
von Innsbruck und New Orleans<br />
gibt, bewarb ich mich um einen<br />
Studienplatz in New Orleans, das<br />
am Mississippi und am Golf von<br />
Mexiko liegt.<br />
Die Stadt New Orleans war immer<br />
schon speziell. Eine katholische<br />
Insel mitten im protestantischen<br />
Süden der USA. Eine kulinarische<br />
Hochburg mit kreolischen, französischen<br />
und afrikanischen Einflüssen.<br />
Eine Stadt, in der man auf<br />
der Straße trinken darf und in der<br />
es keine Sperrstunde gibt (was<br />
nicht wenige Amis an Sodom und<br />
Gomorrha erinnert). Eine Stadt,<br />
die eine Jahrhundertkatastrophe<br />
trotz eineinhalbtausend Opfern<br />
grade mal noch so überlebt hat.<br />
New Orleans hat viele Gesichter,<br />
wie ich in meinen zwei Semestern<br />
an der staatlichen, um gute 7000<br />
MEIN AUSLANDSJAHR IN AMERIKA<br />
Seite 22<br />
Studenten geschrumpften, University<br />
of New Orleans erleben<br />
durfte.<br />
Nach langer Planung unterbrach<br />
ich dann 2006 mein Studium in<br />
Innsbruck, um die heimischen<br />
Gefilde in der Sulner Austraße<br />
zu verlassen und für zwei Austauschsemester<br />
nach Übersee<br />
aufzubrechen.<br />
In New Orleans angekommen<br />
wurde ich bereits von einer amerikanischen<br />
Studentin erwartet,<br />
die selber einmal ein Jahr in Innsbruck<br />
studiert hatte, sowie von<br />
einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit.<br />
Ally, unsere amerikanische<br />
Freundin, begleitete uns dann in<br />
ihr Haus, wo wir die ersten zwei<br />
Nächte verbrachten, da unser<br />
Studentenheim wegen dem<br />
Hurrikan „Katrina“ und den folgenden<br />
Überflutungen im Sommer<br />
2005 noch nicht ganz fertig<br />
renoviert war.<br />
Verlassene Häuser mit allem<br />
möglichen Müll davor sind<br />
auch ein Jahr nach Katrina<br />
ein alltäglicher Anblick in New<br />
Orleans.<br />
Nach einer Woche schließlich<br />
war unsere Truppe komplett, wir<br />
waren nun ganze 20 Innsbrucker<br />
Studenten in New Orleans. Im<br />
zweiten Semester wurden wir<br />
dann durch sechs weitere Tiroler<br />
verstärkt.<br />
Die Uni-Kurse begannen schon<br />
zwei Wochen nach meiner Ankunft.<br />
Das war auch gleich etwas<br />
überraschend, ist das amerikanische<br />
Universitätssystem doch<br />
viel schulischer aufgebaut als<br />
unseres. Es gibt viel mehr Hausaufgaben<br />
und kleine Tests, im<br />
Gegensatz zu Österreich, wo einem<br />
in der Regel ein paar Bücher<br />
hingeknallt werden und man<br />
am Ende des Semesters einfach<br />
eine große Abschlussprüfung<br />
hat. Trotzdem waren die akademischen<br />
Herausforderungen<br />
nicht unüberwindbar groß, mit<br />
genug Lerneifer war alles gut zu<br />
bewältigen. Da ich bei meiner<br />
Ankunft schon sehr gut Englisch<br />
konnte, tat ich mir vielleicht auch<br />
etwas leichter als andere. Dank<br />
der Zuvorkommenheit meiner<br />
amerikanischen Professoren<br />
wurde uns Austauschstudenten<br />
der Studienalltag aber auch um<br />
einiges vereinfacht. So wurde mir<br />
zum Beispiel die Möglichkeit geboten,<br />
alleine mit einem Professor<br />
ein Semester zu forschen und<br />
eine Arbeit über den Zustand der<br />
Polizei- und Feuerwehrkräfte in<br />
der Stadt zu verfassen. Diese sind<br />
vom Sturm sehr stark getroffen<br />
worden und arbeiten großteils<br />
unter miserablen Bedingungen.<br />
So gibt es teilweise Stationen der<br />
Berufsfeuerwehr, die aus nicht<br />
viel mehr als einer Baracke und<br />
ein paar Zelten bestehen. Auch<br />
Wohnwagen finden für die Beherbergung<br />
der Feuerwehrmänner<br />
Verwendung.<br />
Der Anblick zerstörter Viertel, der<br />
schleppende Wiederaufbau und<br />
die Erfahrung, wie die betroffenen<br />
Menschen mit all dem umgehen,<br />
haben mich sehr berührt. Da<br />
könnte jeder Berufsnörgler in<br />
Österreich etwas lernen.<br />
Auf dem Campus herrschte eine<br />
tolle Kameradschaft. Wir Öster-
eicher unternahmen zahlreiche<br />
Reisen, sowohl nach Kalifornien<br />
als auch an die Ostküste. Wir sahen<br />
Texas und Florida, das Landesinnere<br />
in Tennessee, besuchten<br />
Elvis Presleys Grab in Memphis,<br />
die Jack Daniels Whiskey<br />
Destillerie, in den Semesterferien<br />
ging es auf die Halbinsel Yucatan<br />
in Mexiko und zum traditionellen<br />
„springbreak“ (Frühlingsferien<br />
der amerikanischen Studenten)<br />
machten wir Urlaub in Miami.<br />
Um das Ganze finanziell auch<br />
möglich zu machen, arbeitete<br />
ich neben meinem Studium 20<br />
Stunden die Woche im „Center<br />
Austria“ mit. Das Center Austria<br />
ist ein von zwei Auslandsösterreichern<br />
geführtes Büro an der<br />
dortigen Universität, das sich die<br />
Werbung für österreichische Kultur<br />
und Wissenschaft zum Ziel gesetzt<br />
hat. Geleitet wird das Büro<br />
übrigens von Universitätsprofessor<br />
Dr. Bischof, der von Mellau nach<br />
Louisiana an die University of<br />
New Orleans gekommen ist und<br />
dort mit einer Amerikanerin eine<br />
Familie gegründet hat.<br />
Obwohl ich tausende Kilometer<br />
von Zuhause weg war, konnte ich<br />
immer wieder feststellen: Die Welt<br />
ist ein Dorf. Zwei von vielen Beispielen.<br />
Ein paar Wochen nach<br />
meiner Ankunft traf ich auf dem<br />
Campus einen jungen Ami, der<br />
ein T-Shirt mit der Aufschrift „Habi-<br />
dere“ trug. Es stellte sich heraus,<br />
dass er Schnifis kennt und schon<br />
dort war. Oder, als mich in einem<br />
Einkaufszentrum ein Amerikaner<br />
ansprach und wissen wollte, ob<br />
ich aus St. Gallen sei. Er meinte,<br />
er hätte den Dialekt erkannt.<br />
Weltbekannt ist der New Orleaner<br />
Fasching, der sogenannte „Mardi<br />
Gras“. Das ist ein sehr spannendes<br />
Erlebnis, bei dem sich Hunderttausende<br />
Menschen durch<br />
das „French Quarter“ schieben,<br />
das alte französische Viertel der<br />
Stadt, ausgelassen feiern und<br />
die zahlreichen Umzugswagen<br />
abwarten, die mit großen Paraden<br />
durch die Stadt ziehen und<br />
von denen anstatt Süßigkeiten<br />
wie bei uns Plastikperlenketten<br />
geworfen werden.<br />
Doch nicht nur zu Mardi Gras,<br />
auch sonst kamen die schönen<br />
Zeiten des Lebens nicht zu kurz.<br />
Das wurde natürlich durch die<br />
auch nach dem Sturm noch unglaubliche<br />
Fülle an Nachtlokalen<br />
erleichtert. Nach einiger Zeit<br />
hatten wir schon einen gewissen<br />
Ruf in der Stadt, der von einigen<br />
Türstehern mit dem Ruf „The Austrians<br />
are back“ (Die Österreicher<br />
sind zurück) quittiert wurde.<br />
Während ich diesen Bericht verfasse,<br />
ist auf den Tag genau ein<br />
halbes Jahr seit meiner Rückkehr<br />
in die Austraße vergangen,<br />
Mardi Gras<br />
B I L D U N G<br />
J u g e n d<br />
was mir manchmal unglaublich<br />
erscheint. Die Zeit in Amerika<br />
ist wie im Flug vergangen, was<br />
wohl ein gutes Zeichen ist. Neben<br />
dem Gewinn fürs Studium<br />
und den Annehmlichkeiten des<br />
Studentenlebens gibt es noch<br />
einen Gewinn. Es tut auch gut,<br />
zu sehen, wie andere leben - und<br />
nach einer solchen Katastrophe<br />
– leben müssen.<br />
Martin Frick<br />
Aufruf<br />
Warst auch du längere Zeit im<br />
Ausland?<br />
Möchtest auch du von deinen<br />
Eindrücken erzählen und einen<br />
Bericht für „s’Sulner Leaba“<br />
schreiben, dann melde dich<br />
im <strong>Gemeinde</strong>amt oder sende<br />
uns ein Mail<br />
(info@gemeinde-sulz.at).<br />
Du kannst uns aber auch Namen<br />
von Personen nennen,<br />
die für einen solchen Bericht<br />
in Frage kommen. Wir werden<br />
dann mit diesen Kontakt aufnehmen.<br />
Seite 23
J u g e n d<br />
Eishockey-Youngster aus <strong>Sulz</strong><br />
Hockeytalent Elias Seewald jüngster VEU-Crack<br />
Nicht weniger als vier junge Sulner<br />
tragen zur Zeit den Dress von Nationalliga<br />
Meister VEU Feldkirch. Neben<br />
Martin Mallinger, Domingo Usubelli<br />
und Robin Rederer schaffte heuer<br />
Youngster Elias Seewald den Sprung<br />
in die Kampfmannschaft. Mit 16 Jahren<br />
ist der 1,95 Meter Riese der jüngste<br />
Crack in der Kampfmannschaft<br />
der Montfortstädter.<br />
Die Karriere von Elias begann alles<br />
andere als wunschgemäß. Bereits im<br />
zarten Alter von 4 Jahren machte er<br />
seine ersten Eishockey-Schritte. Die<br />
Liebe zum Eishockey hatte er von seinem<br />
Vater geerbt. “Papa hat selbst<br />
in Rankweil gespielt und hat mich<br />
regelmäßig mitgenommen. Mir hat<br />
der Sport gleich so gefallen, dass ich<br />
nach ein wenig Eislaufen gleich mit<br />
dem Hockeyspielen begann. Im selben<br />
Jahr durfte ich schon mein erstes<br />
Match bestreiten, an den Gegner<br />
und das Resultat kann ich mich jedoch<br />
nicht mehr erinnern.“<br />
Acht Jahre jagte Elias schlussendlich<br />
in Rankweil, mit wechselndem sportlichem<br />
Erfolg dem Puck nach. “Wir<br />
haben nicht gut gespielt, der Erfolg<br />
fehlte oftmals. Für mich war aber der<br />
Spaß am Spiel genauso wichtig. Und<br />
der war immer da“, erinnert sich der<br />
Youngster an seine Eishockey Lehrjahre.<br />
Seite 24<br />
Sportlich bergauf ging es dann für Elias<br />
Seewald mit dem Wechsel zur VEU<br />
Feldkirch. Reinhard Pierer, seines Zeichens<br />
VEU und Vorarlberger Auswahl<br />
trainer, lockte den körperlich starken<br />
Elias zu den Feldkirchern, wo die steile<br />
Karriere ihren Anfang nahm.<br />
Nach einem Jahr Zwischenstation<br />
in Dornbirn startete er dann richtig<br />
durch. Neben den Einberufungen<br />
in die Ländle Auswahl, wurde man<br />
auch im Osten Österreichs auf Elias<br />
Seewald aufmerksam. Die Folge waren<br />
Einberufungen in das Schülernationalteam<br />
zu Turnieren aber auch zu<br />
offiziellen Länderspielen.<br />
Nach dem U14 Vizemeistertitel<br />
(2004) und einem Jahr später dem<br />
Ländle Titel in der U16 Meisterschaft,<br />
gelang im vergangenen Jahr der<br />
vorläufige Höhepunkt in der Karriere<br />
des jungen Sulner. Österreichischer<br />
U17 Meister und Aufnahme in den<br />
Kampfmannschaftskader, wo er<br />
in der 4. Linie zusammen mit Robin<br />
Rederer und Domingo Usubelli stürmt.<br />
„Vorläufig gilt es sich an das höhere<br />
Tempo und die größere Härte zu<br />
gewöhnen“. Routine und Erfahrung<br />
zu sammeln, ist zur Zeit das Wichtigste<br />
für den Sulner, der zudem auch noch<br />
in der U17 und U20 Mannschaft der<br />
Feldkircher aufläuft.<br />
Die sportlichen Ziele von Elias Seewald<br />
sind hoch gesteckt. „Ich möchte<br />
gerne Nationalspieler und Profi im<br />
Ausland werden“, weiß der junge<br />
Sulner ganz genau was er will.<br />
Und die ersten Kontakte in diese<br />
Richtung wurden bereits geknüpft, ja<br />
Seewald besitzt sogar schon eine Zusage.<br />
„Auf Vermittlung von Dornbirn<br />
Trainer Lindquist konnte ich ein dreitägiges<br />
Probetraining in Schweden<br />
bei Taif Tyngnid absolvieren. Nach<br />
diesen drei Tagen zeigten sich die<br />
Schweden, welche in der höchsten<br />
schwedischen Nachwuchsliga spielen,<br />
interessiert. Ich bekam eigentlich<br />
schon die fixe Zusage, nächstes Jahr<br />
nach Schweden wechseln zu können.“<br />
Doch damit ist für den Sulner, der<br />
von seinem Kurztrip nach Skandinavien<br />
schwärmt, noch lange nicht das<br />
Ende der Fahnenstange erreicht.<br />
„In Schweden ist alles viel professioneller<br />
als bei uns. Da musst du in<br />
jedem Training volle Kanne gehen,<br />
sonst hast du keine Chance zu spielen.<br />
Aber auch die Eishockeygrundschule<br />
ist in Schweden besser“, bringt<br />
es Elias auf den Punkt.<br />
Trotzdem möchte er im Sommer<br />
wenn möglich noch in Amerika und<br />
Canada Probetrainings absolvieren,<br />
ehe er sich dann zu einem Wechsel<br />
ins Ausland entschließt.<br />
Doch vorerst gilt es noch im österreichischen<br />
Hockey seine Sporen zu<br />
verdienen und der Weg dabei ist hart<br />
und steinig genug.
J u g e n d<br />
Jugend Events - ein voller Erfolg<br />
1. Sulner Rock Open Air begeisterte<br />
Gleich das 1. Sulner Rock Open<br />
Air wurde zu einem Erfolg. Die<br />
drei Ländle Bands geigten, dass<br />
es eine Freude war und erzeugte<br />
so eine Riesenstimmung im<br />
Innenhof der Sulner Volksschule.<br />
Alle Bands zeigten, was sie drauf<br />
haben, boten Ländle Rock vom<br />
Feinsten. Ländle Rock im wahrsten<br />
Sinne des Wortes, spielten<br />
doch alle drei nur Eigenkompositionen.<br />
Experience präsentierte<br />
dabei auch ihre neue CD.<br />
Den Anfang machten die Lokalmatadore<br />
aus <strong>Sulz</strong>, Fraxern und<br />
Götzis - „Title One“. Was die erst 14<br />
jährigen Jungrocker bei ihrem erst<br />
vierten Live Gig boten war schon<br />
super und der richtige Einstieg.<br />
Da wollte auch „Lonefact“<br />
um Drummer Bernd Marte<br />
nicht nachstehen. Die Jungs<br />
aus Weiler schlossen nahtlos<br />
an und hielten die Stimmung<br />
dementsprechend hoch.<br />
Das Tüpfelchen auf dem i dann<br />
„Experience“. Die Koblacher<br />
Rockband begeisterte die Fans<br />
mit Rockmusik erster Sahne.<br />
Disco Night ein voller Erfolg<br />
Am 29. September stieg im Mehrzwecksaal<br />
der VS <strong>Sulz</strong> die erste<br />
Disco Night für 12 -16 jährige. Die<br />
Jugendabteilungen der <strong>Gemeinde</strong>n<br />
<strong>Sulz</strong> und Zwischenwasser,<br />
welche diesen Event gemeinsam<br />
organisierten, luden zum Tanz.<br />
Und die Teens hatten ihr Kommen<br />
nicht zu bereuen. Mit Topsound<br />
der DJ‘s Styxs und Dolphin, einer<br />
sensationellen Light-Show wurde<br />
einiges geboten. Dazu gab<br />
es noch gratis Popcorn von der<br />
Raiffeisenbank Vorderland, sowie<br />
coole Non - Alk - Coktails an der<br />
Bar von Amazone. Ein jedenfalls<br />
auf allen Linien gelungener Start<br />
für eine geplante Veranstaltungsserie.<br />
Die Zusammenarbeit der<br />
beiden Jugendabteilung hat sich<br />
jedenfalls gleich auf das Beste<br />
bewährt.<br />
Seite 25
B IGL eD nU uN sGs Seite 26<br />
Helmut Benner<br />
Romantik-Restaurant<br />
„Altes Gericht“<br />
Mit Wintergewürzen geschmorte Quitten<br />
Mohnmousse mit Rum<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Mohnmousse<br />
4 Blatt Gelantine (in kaltem<br />
Wasser einweichen)<br />
50 g Mohnfülle<br />
4 cl 40% Rum<br />
4 Eier<br />
75 g Zucker<br />
900 ml Sahne<br />
Schalenabrieb von 1 Zitr.<br />
1 EL Zitronensaft<br />
Zubereitung<br />
400 ml Sahne aufkochen,<br />
vom Herd nehmen und<br />
etwas abkühlen (ca 60°),<br />
4 Eigelbe mit dem Zucker<br />
schaumig schlagen und<br />
mit der aufgekochten Sahne<br />
zur Rose abziehen (die<br />
Eiermasse unter ständigem<br />
Rühren in die jetzt abgekühlte<br />
Sahne langsam einrühren;<br />
nun die Sahne-Eier-<br />
Masse in dem Topf unter<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Quitten<br />
4 Quitten<br />
Saft von 2 Zitronen<br />
1/2 l Weißwein<br />
1/2 l Wasser<br />
1/2 kg brauner Rohrzucker<br />
2 Nelken<br />
2 Zimtstangen<br />
2 Sternanis<br />
Zubereitung<br />
Die Quitten schälen und<br />
halbieren. Die Zutaten zu<br />
einem Sirup einkochen.<br />
Die Quitten in dem Sirup<br />
20 Minuten garen, herausnehmen,<br />
abtropfen lassen.<br />
Mit der Schnittfläche nach<br />
oben auf ein Backblech<br />
legen mit 2 EL braunem Zucker<br />
bestreuen, mit Butterflocken<br />
belegen, etwas von<br />
dem Sirup darüber träufeln<br />
und im Ofen bei 220° zehn<br />
Minuten backen.<br />
ständigem Rühren wieder<br />
vorsichtig erhitzen bis eine<br />
spürbare Bindung eintritt;<br />
Die Temperatur beim Erhitzen<br />
darf nicht über 75°<br />
liegen).<br />
Gelantine, Mohn, den Rum,<br />
Zitronensaft und den Abrieb<br />
der Zitrone zugeben und<br />
im kalten Wasserbad kalt<br />
schlagen. 500 ml Sahne<br />
halb aufschlagen und<br />
unter die Masse heben, in<br />
eine Glasschüssel abfüllen,<br />
mehrere Stunden kalt<br />
stellen, mit einem heißen<br />
Esslöffel Nockerl formen und<br />
mit den Quitten und dem<br />
Sirup anrichten.
Toller Kulturfrühling wartet<br />
BK Iu Ll Dt uU rN<br />
G<br />
Der Sulner Kulturfrühling hat einige Highlights zu bieten. Dem angestrebten Ziel, den<br />
Kulturinteressierten von <strong>Sulz</strong> und Umgebung Kultur in all ihren Facetten zu bieten wird<br />
dabei voll Rechnung getragen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Freude mit dem<br />
bunten Programm.<br />
Info: www.kultur-sulz.at Kartenvorverkauf: alle Raiffeisenbanken/<strong>Gemeinde</strong>amt <strong>Sulz</strong><br />
WILD MEN BLUES<br />
The Best of Blues & Rock Classics<br />
mit Reinhold Bilgeri, Steve Hooks (USA), Heini Altbart,<br />
Christine Matzy und Youngster Martin Wöss.<br />
Samstag 23.2.2008 - 20.00 Uhr<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
Mit Songklassikern wie Unchain my heart, Cocaine,<br />
Smoke on the Water, Video Life, Desperado u.v.m.<br />
Die vier Jungs von Title One machen seit einem Jahr gemeinsam Musik. Ihr Proberaum ist in Fraxern.<br />
Peter<br />
Von Alaska nach Feuerland<br />
Diashow Panamobil<br />
von und mit Andreas Eller<br />
Freitag 29.2.2008 - 20.00 Uhr<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
Faszinierende Bilder einer traumhaften Reise, die man<br />
einfach gesehen haben muss.<br />
Stemmeisen & Zündschnur<br />
„Best of“ - Publikumstournee<br />
Samstag 15.3.2008 - 20.00 Uhr<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
Das Publikumswunschkonzert der erfolgreichen Wälder<br />
Formation sorgt für ausverkaufte Häuser.<br />
Andrea Händler<br />
„Diskret“ - Eine Peepshow<br />
Freitag 28.3.2008 - 20.00 Uhr<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
Die erfolgreiche Kabarettistin und Schauspielerin ist<br />
mit ihrem Jubiläumsprogramm in <strong>Sulz</strong>.<br />
Ein Abend den Sie nicht versäumen sollten.<br />
Seite 27
Vereinsleben<br />
B I L D U N G<br />
Herbstausflug ins Südtirol<br />
Am Morgen des 9. Oktober versammelte<br />
sich eine erfreulich<br />
große Schar des Seniorenbundes,<br />
um ins Südtirol aufzubrechen. Ein<br />
wunderschöner Herbsttag stand<br />
uns bevor. Erste Pause mit Picknick<br />
hielten wir in Davos. Dort<br />
konnten wir Eugen Bawart mit<br />
dem Wiedersehen mit einem<br />
seiner ehemaligen Kriegskameraden<br />
überraschen. Die Freude war<br />
beiderseits groß. Die Fahrt führte<br />
uns über den 2.383 m hohen Flüelapass.<br />
Heute noch ist die Postkutsche<br />
in der Sommersaison von<br />
Davos nach Flüela-Hospiz eingesetzt.<br />
Weiter ging es zum 2.149 m<br />
hohen Ofenpass. Seinen Namen<br />
hat der Ofenpass von den Brennöfen,<br />
in denen in den vergangenen<br />
Jahrhunderten in der Region<br />
Kalk gewonnen wurde. Wir fuhren<br />
vorbei an bunt gefärbten Wäldern<br />
und herrlicher Landschaft.<br />
In Glurns angekommen, durften<br />
wir an einer Führung teilnehmen.<br />
Glurns liegt im Vinschgau, zählt<br />
883 Einwohner und ist die kleinste<br />
Stadt Südtirols. Es wird überwiegend<br />
deutsch gesprochen,<br />
ebenso italienisch und ladinisch.<br />
Seite 28<br />
Seniorenbund<br />
Glurns besitzt Stadttore, Kirchen,<br />
Wehrgänge und Laubengänge.<br />
Die wehrhafte Stadtummauerung<br />
mit ihren runden Ecktürmen<br />
kündet von kriegerischen Zeiten,<br />
von landesfürstlicher Politik und<br />
von einer Zeit, als sich hier ein<br />
Umschlagplatz für den Salzhandel<br />
zwischen dem süddeutschen<br />
Raum und der Lombardei befand.<br />
Wir ließen uns anschließend das<br />
Mittagessen im Gasthaus Post<br />
gut munden. Gestärkt und voller<br />
Tatendrang fuhren wir nach<br />
Burgeis. Wir besuchten dort das<br />
höchstgelegene Benediktinerstift<br />
Europas (1.340 m). Es stammt<br />
aus dem 12. Jahrhundert. In der<br />
Stille und Einsamkeit der Berge<br />
schufen dort die ersten Mönche<br />
aus Ottobeuren eine Stätte liturgischen<br />
Gebetes und emsiger<br />
Arbeit – „ora et labora“.<br />
In Flirsch war die letzte Pause<br />
angesagt, bevor wir zurück ins<br />
Ländle fuhren. Vollgepackt mit<br />
schönen Erinnerungen und netten<br />
Erlebnissen kamen wir nach<br />
Hause.
Am Dienstag, dem 4. September<br />
lud der Seniorenbund zu einer<br />
Ausfahrt nach Lindenberg ein.<br />
Bei starken Regen und dunklen<br />
Wolken fuhr eine Gruppe Interessierter<br />
mit dem Bus in Richtung<br />
Deutschland. Das Wetter besserte<br />
sich, so dass wir einen schönen<br />
Nachmittag erleben durften.<br />
Unser Führer verstand es vorbildlich,<br />
über den Werdegang<br />
Lindenbergs mit ihrer Stadtpfarrkirche<br />
und Hutfabrik zu erzählen.<br />
Lindenberg liegt 700 – 800 Stefan m<br />
hoch in einer Mulde auf dem<br />
Ausläufer des Pfänderrückens<br />
und war die ärmste <strong>Gemeinde</strong> im<br />
Allgäu. Durch Einfluss der Kaiserin<br />
Maria Theresia wurde die Landwirtschaft<br />
gefördert und dazu<br />
zählte auch der Pferdehandel<br />
nach Mailand. Viele Familien verdankten<br />
ihren Wohlstand diesem<br />
Erwerbszweig.<br />
Vermutlich ist es auch diesen weit<br />
gereisten Händlern zu verdanken,<br />
dass das Handwerk der Strohhutfertigung<br />
in Lindenberg Fuß fasste.<br />
Schon um 1600 wurden nach<br />
italienischem Vorbild Strohhüte<br />
geflochten. Besonders in den<br />
Wintermonaten war es eine willkommene<br />
Zuerwerbsmöglichkeit.<br />
Die Hüte ersetzten bald die Kopftücher<br />
der Frauen bei der Feldarbeit.<br />
Im Laufe der Zeit wurden<br />
bis zu 32 Hutfabriken eröffnet,<br />
wovon heute noch eine besteht<br />
(1900 wurden 4 Millionen Hüte<br />
gefertigt). Nach dem 2. Weltkrieg<br />
lieferte man Strohhüte bis nach<br />
Amerika. 1926 wurden die ersten<br />
Filzhüte aus Kaninchenhaar und<br />
Wolle angefertigt. Es ist ein sehr<br />
aufwendiger Werdegang des<br />
Hutmachens, der bis heute mit<br />
viel Handarbeit verbunden ist.<br />
Die „Stumpen“ – so genannte<br />
Rohlinge - werden heute aus China<br />
bezogen. Durch die Möglichkeit<br />
der Fortbewegung mit dem<br />
Auto hat die Nachfrage nach<br />
Hüten kontinuierlich nachgelas-<br />
Seniorenbund<br />
sen. Zur Wertschätzung des Hutes<br />
wird alle zwei Jahre eine Hutkönigin<br />
gewählt.<br />
Die florierende Strohhutfabrikation<br />
und der große Bevölkerungszuwachs<br />
führten gegen Ende<br />
des 19. Jahrhunderts dazu, dass<br />
die öffentlichen Einrichtungen<br />
zu klein wurden wozu auch die<br />
Kirche zählte. So begann man<br />
nach langem Hin und Benjamin Her 1912<br />
mit dem Bau einer neubarocken<br />
Kirche des Architekten Rank aus<br />
München. Rund eine Million Ziegelsteine<br />
wurden dafür auf- und<br />
nebeneinander gesetzt. Bei einer<br />
Einwohnerzahl von 5000 bestand<br />
Platz für 3000 Kirchenbesucher.<br />
Die Lindenberger waren freudige<br />
Spender, so dass 1914 die Kirche<br />
bezahlt werden konnte und eingeweiht<br />
wurde. Zur Bereicherung<br />
der Gottesdienste spielte der<br />
Organist auf einem Harmonium,<br />
bis 1934 die erste Orgel Einzug<br />
hielt. Erst 1961 bekam die Kirche<br />
die heutige Deckenmalerei. Der<br />
B I L D U N G<br />
V e r e i n s l e b e n<br />
Altar, das Kreuz und die Kanzel<br />
bilden das magische Dreieck.<br />
Die Kirchenpatrone sind Peter<br />
und Paul.<br />
Voller Eindrücke fuhren wir nach<br />
<strong>Sulz</strong>berg. Nach einer gemütlichen<br />
Einkehr, begleitet von<br />
Blitz und Donner, ließen wir den<br />
Abend ausklingen.<br />
Seite 29<br />
Martin<br />
Martin
V e r e i n s l e b e n<br />
Wie jedes Jahr können wir auch<br />
heuer wieder auf verschiedene<br />
Aktivitäten zurückblicken.<br />
Bei schönem Wetter machten wir<br />
am 29. März unsere Frühjahrswanderung<br />
zur Schattenburg. Treffpunkt<br />
war bei der Holzbrücke,<br />
Nähe Schwimmbad bzw. beim<br />
Gasthaus Sternen in Rankweil. Wir<br />
wanderten über den Schafkopf,<br />
vorbei am Ambergschloss bis zur<br />
Schattenburg. Nach einer Stärkung<br />
im Restaurant der Schattenburg<br />
ging es mit dem Landbus<br />
wieder zurück nach Hause.<br />
Anschließend an unsere Jahreshauptversammlung<br />
am 18. April<br />
im Gasthaus Adler führten wir<br />
unser jährliches Preisjassen durch.<br />
Als 1. Preis überreichte unsere<br />
Obfrau Herta Kasper einen köstlichen<br />
Obstkorb an Burgl Immervoll.<br />
Der 2. Preis ging an Paula<br />
Sonderegger und der 3. Preis an<br />
Eugenie Pfaffstaller. Den Trostpreis<br />
erhielt Irene Lehninger.<br />
Nachdem unser Ausflug nach<br />
Bad Rothenbrunnen wegen<br />
schlechter Witterung mehrmals<br />
abgesagt werden musste, konnten<br />
wir am 17. September diese<br />
wunderschöne Wanderung machen.<br />
Mit dem Landbus fuhren<br />
wir bis nach Sonntag-Stein. Mit<br />
einem Taxibus ging es weiter bis<br />
nach Buchboden. Entlang der<br />
Kassanaschlucht (im Volksmund<br />
Kessischlucht genannt) wanderten<br />
wir bis nach Bad Rothenbrunnen.<br />
Nach einem gemütlichen<br />
Mittagessen machten wir uns<br />
wieder auf den Heimweg. Bei<br />
guter Laune ließen wir diesen<br />
schönen Tag im Gasthaus Adler<br />
ausklingen.<br />
Am 5. Oktober machten wir bei<br />
schönem Wetter unsere Wallfahrt<br />
zum Kloster Mehrerau.<br />
Am 2. Oktober startete Marlies<br />
Zimmermann mit dem Kurs „Fitness<br />
für Körper und alle Sinne“ mit<br />
zehn Einheiten für Anfänger. Am<br />
3. Oktober begann dieser Kurs für<br />
Fortgeschrittene mit sechs Einheiten.<br />
Alle Kursteilnehmerinnen wa-<br />
Seite 30<br />
Frauenbewegung<br />
ren hell begeistert und wünschten<br />
sich eine Fortsetzung.<br />
Beim Nikolausmarkt am 1. Dezember<br />
hatten wir auch einen<br />
Stand. Fleißige Hände hatten<br />
gestrickt, genäht, bedruckt,<br />
gebacken und handgefertigte<br />
Tonarbeiten, Kerzen, Drahtarbeiten<br />
und vieles mehr hergestellt.<br />
Unser Stand wurde von Reinelde<br />
Gut und Helferinnen und Helfern<br />
liebevoll gestaltet.<br />
Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern<br />
und Nichtmitgliedern für<br />
die tatkräftige Unterstützung.<br />
Einmal im Monat trafen sich unsere<br />
Handarbeiterinnen bei Kuchen<br />
und Kaffee zum Stricken. Am<br />
11. Dezember gab es für unsere<br />
Handarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen<br />
beim Nikolausmarkt im<br />
Kindergarten eine kleine Weihnachtsfeier.
Am 16. November fand unsere<br />
Jahreshauptversammlung statt.<br />
Mitanwesend waren unser Herr<br />
Pfarrer Karl Schuchter und unser<br />
Bürgermeister Karl Wutschitz.<br />
Die fleißigsten Chörler erhielten<br />
Sängergläser. Heuer wurde Angelika<br />
Nägele für 30 Jahre Organistentätigkeit<br />
geehrt. Ihr gebührt<br />
ein großes Dankeschön für ihren<br />
langjährigen Einsatz. Auch seitens<br />
der <strong>Gemeinde</strong> sprach der<br />
Bürgermeister seinen Dank aus<br />
Kirchenchor SULZ<br />
und überreichte ihr Blumen und<br />
ein Geschenk.<br />
Der Singtag mit Mag. Josef<br />
Habringer am 17. November<br />
zusammen mit den Chören von<br />
Batschuns, Laterns, Muntlix und<br />
Röthis war wieder ein voller Erfolg.<br />
Zum Abschluss daran wurde am<br />
Abend in der Kirche Muntlix ein<br />
Teil des erarbeiteten Liedgutes<br />
gesungen.<br />
Am Cäciliensonntag, dem 25.<br />
November gelangte die Schmut-<br />
B I L D UVN eGr e i n s l e b e n<br />
zermesse und das Lied „Lobe,<br />
lobe“ zur Aufführung.<br />
Am 6. Dezember besuchte uns<br />
der Heilige Nikolaus. Gutes und<br />
Böses wurde von unserer Chronistin<br />
Marlies Zimmermann notiert<br />
und vom Nikolaus vorgetragen.<br />
Bei gut gedecktem Tisch verbrachten<br />
wir schöne Stunden.<br />
An Maria Empfängnis wurde die<br />
Messfeier von der Männerschola<br />
mitgestaltet. Am Christtag wird<br />
die „Missa Breve“ von Gounod<br />
aufgeführt.<br />
Neue Sangesfreudige, auch<br />
Neuzugezogene werden gern<br />
aufgenommen. Unsere Probe im<br />
Kindergarten beginnt jeweils am<br />
Donnerstag um 20.00 Uhr.<br />
Die Mitglieder des Kirchenchores<br />
wünschen allen SulnerInnen gesegnete<br />
Weihnachten und alles<br />
Gute für das Neue Jahr.<br />
Seite 31
B I L D U N G<br />
Das Jahr 2007 ist nun bald zu<br />
Ende und es ist wieder Zeit, dass<br />
ich euch über das vergangene<br />
Jahr berichte. Es war wieder ein<br />
sehr aktives Jahr für den FC <strong>Sulz</strong><br />
mit vielen Höhepunkten.<br />
Auch dieses Jahr möchte ich mit<br />
dem Nachwuchs beginnen. Aufgrund<br />
großer Nachfrage bei den<br />
5 – 7 Jährigen, aber auch bei den<br />
U15 Mädchen, haben wir uns<br />
entschlossen, noch zwei Nachwuchsmannschaften<br />
zu gründen.<br />
Glücklicherweise haben wir zwei<br />
Trainer für diese Mannschaften<br />
gefunden.<br />
Mittlerweile spielen 10 Mannschaften<br />
zwischen 6 und 17 Jahren<br />
auf der Sportanlage in <strong>Sulz</strong>.<br />
Neben den großen Platzproblemen,<br />
auf die ich später noch zu<br />
sprechen komme, wird es auch<br />
immer schwieriger, qualifizierte<br />
Trainer für diese Aufgabe zu gewinnen.<br />
Bei einigen Mannschaften<br />
ist die Kaderstärke so groß,<br />
dass die Arbeit während des<br />
Trainings kaum mehr von einem<br />
Trainer bewältigt werden kann.<br />
Bei teilweise bis zu 20<br />
Fußballer(innen) muss man schon<br />
gut vorbereitet sein und ab und<br />
zu gute Nerven haben, um das<br />
bewältigen zu können. Ich möchte<br />
diese Gelegenheit nutzen und<br />
mich bei allen Nachwuchstrainern<br />
recht herzlich für ihren großen<br />
Einsatz bedanken.<br />
Wir können mit Stolz sagen, dass<br />
wir der Verein mit der größten<br />
Nachwuchsarbeit sind. Die Zahlen<br />
sprechen für sich:<br />
Derzeit spielen und trainieren bei<br />
uns 178 Jugendliche im Alter von<br />
5 bis 17 Jahren. Davon kommen<br />
79 aus <strong>Sulz</strong>, 67 aus Zwischenwasser,<br />
der Rest von 32 Kindern und<br />
Jugendlichen verteilt sich auf die<br />
umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n.<br />
Zählt man jetzt noch die Erwachsenenmannschaften<br />
dazu, das<br />
sind die 1. Kampfmannschaft, die<br />
1b und die Altherrenmannschaft,<br />
so kommen wir auf die stolze Mitgliederzahl<br />
von 266!<br />
FC RENAULT MALIN SULZ<br />
Seite 32<br />
Dabei darf man ja auch nicht<br />
vergessen, dass der FC Zwischenwasser<br />
seine Heimspiele auch auf<br />
der Sportanlage in <strong>Sulz</strong> austrägt.<br />
Und somit bin ich schon beim<br />
Hauptproblem angelangt, das<br />
uns im Moment am meisten<br />
beschäftigt. Nämlich die Platzproblematik,<br />
die uns wirklich im<br />
Magen liegt. Wenn man rechnet,<br />
dass im Schnitt jede Mannschaft<br />
2 x, teilweise sogar 3 x pro Woche<br />
trainiert, kommen wir bei 13<br />
bzw. 14 Mannschaften (mit dem<br />
FC Zwischenwasser) auf ca. 30<br />
Einheiten, die von Montag bis<br />
Freitag untergebracht werden<br />
müssen. Dazu kommt am Samstag<br />
und Sonntag noch der Spielbetrieb.<br />
Dies bedeutet, dass pro Tag<br />
zwischen 6 und 7 x auf unserer<br />
Sportanlage (Haupt- und Trainingsplatz)<br />
trainiert wird. Große<br />
Probleme gibt es aber bei<br />
Schlechtwetter sowie im Frühjahr<br />
und Herbst, wenn auf Grund der<br />
Dunkelheit nur noch auf dem Trainingsplatz<br />
(Flutlicht) trainiert werden<br />
kann. Würde bei Schlechtwetter<br />
auch auf dem Hauptplatz<br />
trainiert, wäre dieser innerhalb<br />
kurzer Zeit für den Spielbetrieb<br />
nicht mehr verwendbar. Derzeit<br />
müssen teilweise drei Mannschaften<br />
gleichzeitig auf einem Platz<br />
trainieren. Ein Zustand, der einfach<br />
nicht mehr tragbar ist.<br />
Aus diesem Grund wird der<br />
Wunsch nach einem Kunstrasenplatz<br />
immer lauter. Ein Kunstrasenplatz<br />
hält nicht nur mehr aus,<br />
er ist praktisch auch bei jedem<br />
Wetter bespielbar. Ich weiß natürlich,<br />
dass die Kosten dafür sehr<br />
hoch sind, aber wir müssen eine<br />
Lösung finden. Wir benötigen auf<br />
jeden Fall kurzfristig zusätzliche<br />
Trainingsmöglichkeiten, sonst sind<br />
wir nicht mehr in der Lage diese<br />
große Anzahl an Jugendlichen<br />
zu betreuen, da uns einfach die<br />
Infrastruktur dafür fehlt. Gerade<br />
in einer Zeit in der eine sinnvolle<br />
Freizeitgestaltung unserer Jugend<br />
immer gefordert wird, könnten<br />
wir keine Kinder und Jugendliche<br />
mehr aufnehmen bzw. müssten<br />
wir Mannschaften abmelden und<br />
die Kinder nach Hause schicken.<br />
Dies wäre gerade im Hinblick auf<br />
die soziale Bedeutung unserer<br />
Nachwuchsarbeit schlecht. Die<br />
Kinder und Jugendlichen lernen<br />
sich in die Gemeinschaft, sprich<br />
in ihre Mannschaft, einzubinden<br />
und unterzuordnen. Sehr wichtig<br />
ist es heutzutage auch, sich<br />
durch Bewegung fit und gesund<br />
zu halten. Nicht selten hören wir,<br />
dass unsere Kinder und Jugendlichen<br />
zuviel vor PC und Fernseher<br />
sitzen, sich zu einseitig ernähren<br />
etc. Da ist meiner Meinung nach<br />
die Betätigung in einem Sportverein<br />
die beste Alternative.<br />
Man hört oft von Haltungsschäden,<br />
Übergewicht usw., da ist<br />
Sport die beste Medizin. Außerdem<br />
ist wissenschaftlich erwiesen,<br />
dass sich die Jugendlichen<br />
beim Fußball nicht öfter verletzen<br />
als bei anderen Sportarten oder<br />
Freizeitaktivitäten.<br />
Damit ihr euch ein Bild über unsere<br />
Nachwuchsarbeiten machen<br />
könnt, möchte ich euch in den<br />
nächsten Ausgaben des „Sulner<br />
Leaba“ alle Mannschaften vorstellen.<br />
Den Beginn machen wir
FC <strong>Sulz</strong> U7 FC <strong>Sulz</strong> U9<br />
EXPERIENCE<br />
FC <strong>Sulz</strong> U10 FC <strong>Sulz</strong> U11<br />
mit unseren vier jüngsten Teams:<br />
Ich möchte die Gelegenheit<br />
aber auch nutzen, mich bei der<br />
<strong>Gemeinde</strong> Zwischenwasser, speziell<br />
aber bei der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong>,<br />
die ja auch noch die Hauptlast<br />
des Klubheims und der Sportplätze<br />
zu tragen hat, recht herzlich<br />
für die Unterstützungen zu danken.<br />
Ohne ihre Mithilfe wäre ein<br />
so umfangreiches Vereinsleben<br />
sicher nicht möglich.<br />
Aber auch wir versuchen uns immer<br />
wieder ins <strong>Gemeinde</strong>leben<br />
einzubinden. Seien es Flurreinigungen,<br />
Aktionstag (Zwischenwasser),<br />
Altpapiersammlung, Halli<br />
Galli, Dorfäktschn, Mithilfe beim<br />
Klosamarkt, Spielplatzeröffnung<br />
etc., meistens sind Fußballer dabei<br />
oder aber wird die Veranstaltung<br />
sowieso vom FC organisiert<br />
und durchgeführt.<br />
Apropos Veranstaltungen, ohne<br />
freiwillige Helfer wären diese<br />
nicht möglich und somit möchte<br />
ich mich auch bei allen Personen<br />
bedanken, die uns immer wieder<br />
tatkräftig unterstützen, wie z. B. in<br />
der Klubheimkantine, bei Festen,<br />
Übernahme von Fahrdiensten<br />
usw.<br />
Das Vereinsjahr haben wir heuer<br />
mit zwei erstmals durchgeführten<br />
Veranstaltungen, dem Sulner<br />
Tschutterfest und dem Tischfußballturnier<br />
abgeschlossen. Beides<br />
waren tolle Veranstaltungen, die<br />
wir nächstes Jahr sicher wieder<br />
abhalten werden. Ein Dank den<br />
Organisatoren dieser gelungenen<br />
Events.<br />
Zum Schluss möchte ich mich<br />
noch bei allen Sponsoren,<br />
Gönnern, speziell aber beim<br />
Hauptsponsor Autohaus Malin für<br />
alle finanziellen und anderen Unterstützungen<br />
bedanken, ohne<br />
die das Vereinsleben nicht möglich<br />
wäre. Weiters beim Platzwart,<br />
Kantinenpersonal aber auch bei<br />
allen Funktionären, die ja alle<br />
ehrenamtlich arbeiten. Nicht<br />
vergessen möchte ich auch die<br />
Altherren, die uns auch dieses<br />
Jahr wieder bei vielen Aktionen<br />
V e r e i n s l e b e n<br />
tatkräftig unterstützt haben.<br />
Ich wünsche euch allen eine<br />
schöne, friedliche, erholsame<br />
Weihnachtszeit und einen guten<br />
Rutsch ins neue Jahr, damit<br />
wir uns im Frühjahr wieder voller<br />
Tatendrang den Anforderungen<br />
und Aufgaben stellen können.<br />
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V e r e i n s l e b e n<br />
Radfahrverein Enzian <strong>Sulz</strong><br />
Wie jedes Jahr um diese Zeit, wenn es langsam hektisch wird und man noch einiges in diesem Jahr erledigen<br />
sollte, ist es wieder an der Zeit das vergangene Vereinsjahr vom Ende her zu betrachten.<br />
Für den Radfahrverein war das Jahr 2007 ein eher ruhiges Jahr, wenn man ein Jahr mit sieben Sportveranstaltungen<br />
in der eigenen Halle, unzähligen Sportveranstaltungen in nah und fern (bis nach Frankreich),<br />
mehreren vereinsinternen Veranstaltungen sowie die Teilnahme bei Veranstaltungen rund ums Dorfgeschehen<br />
als ruhig betrachten kann.<br />
Wir starteten wie jedes Jahr<br />
mit der JHV in der Volksschule,<br />
bei der wieder Neuwahlen der<br />
Vereinsführung anstanden. Bis<br />
auf eine Position, Sportwart der<br />
Sparte Radball, stellten sich alle<br />
Mitglieder der Vereinsführung<br />
dankenswerterweise zur Wiederwahl.<br />
Im Beirat wurden auch<br />
drei junge Sportler und Trainer<br />
aufgenommen. Beim scheidenden<br />
Sportwart Andi Schnetzer,<br />
der aus beruflichen Gründen sein<br />
Amt niederlegt, möchte ich mich<br />
noch recht herzlich für seinen Einsatz<br />
bedanken und dem neuen<br />
Sportwart Markus Bachmann viel<br />
Glück, Ausdauer und tolle sportliche<br />
Erfolge wünschen.<br />
Bei den Ehrungen konnte die<br />
Vereinsführung acht erfolgreiche<br />
Sportler für ihre Teilnahme bei<br />
WM oder ÖM ehren.<br />
Eine weitere Ehrung gab es für<br />
Manuel Frick, unser langjähriges<br />
Aushängeschild im Kunstradfahren.<br />
Manuel hat im Herbst 2006<br />
seine sportliche Laufbahn bedauernswerterweise<br />
beendet. In<br />
seiner erfolgreichen sportlichen<br />
Karriere konnte er mehrere österreichische<br />
Meistertitel in der<br />
Schüler-, Junioren- und Allgemeinen<br />
Klasse erreichen sowie<br />
mehrmals bei Europa- und Weltmeisterschaften<br />
seine Künste<br />
vorführen.<br />
Manuel, wir danken dir für deinen<br />
Einsatz im Verein und wünschen<br />
dir für deine Zukunft das Allerbeste.<br />
Zum Abschluss der JHV starteten<br />
wir mit dem Jassen in eine neue<br />
Runde der internen Vereinsmeisterschaft,<br />
die in drei Bewerben<br />
durchgeführt wird.<br />
Neben den sportlichen Aktivitäten<br />
waren unsere Vereinsmitglie-<br />
Seite 34<br />
der bei verschiedensten Veranstaltungen<br />
im Einsatz.<br />
Nicht nur beim Dorfleben wie<br />
Flurreinigung, Dorfäktschn, Ausrückungen<br />
an Fronleichnam<br />
und am Kriegerjahrtag, Spielplatzeröffnung<br />
und Klosamarkt<br />
beteiligten sich Vereinsmitglieder<br />
sondern auch auf Landesebene<br />
mit den unterschiedlichsten Aufgaben<br />
wie Organisationskomitee<br />
für die Hallenradsport-WM 2008<br />
in Dornbirn, in den Gremien der<br />
Saalradsportorganisation, als<br />
Kampfrichter und Schiedsrichter<br />
bei Wettkämpfen sorgten sie dafür,<br />
dass alle „Rädlein“ möglichst<br />
reibungslos liefen.<br />
Bei der Nikolausfeier am 7. Dezember<br />
bedankte sich der Verein<br />
bei den Sportlern und Vereinsmitgliedern<br />
für die geleistete Arbeit<br />
im vergangenen Vereinsjahr und<br />
bat gleichzeitig alle, im neuen<br />
Vereinsjahr mit demselben Elan<br />
und Geschick ans Werk zu gehen.<br />
Sportliche Aktivitäten<br />
Von 14. - 16. Februar veranstalteten<br />
wir das 21. Nichtradballer-Grümpelturnier.<br />
Es nahmen<br />
45 Mannschaften bei diesem<br />
Gauditurnier teil. Für zusätzliche<br />
Stimmung sorgte der im Anschluss<br />
an die jeweiligen Spiele stattfindende<br />
Überraschungsbewerb.<br />
Die Verlosung der Käsknöpflepartie<br />
(für Gruppen ab fünf<br />
Mannschaften), spendiert von<br />
der Weinstube Krug, konnte die<br />
Gruppe „Sulner Musikverein“ mit<br />
sieben teilnehmenden Teams gewinnen.<br />
Mit sechs Mannschaften<br />
belegte „Montfortgarage“ den<br />
2. Platz.<br />
Radball Landesmeisterschaft<br />
Tolle Erfolge verbuchten unsere<br />
Radballteams, speziell in der<br />
Schülerkategorie:<br />
Landesmeister in der Klasse<br />
Schüler A ohne Punktverlust Ertl<br />
Thomas und Bergmeister Lucas.<br />
Ebenfalls Klassensiege in der<br />
Kategorie Schüler B durch Vogt<br />
Moritz und Bachmann Kevin sowie<br />
in der Klasse Schüler C durch<br />
Bergmeister David und Bechtold<br />
Andreas, auch sie gewannen<br />
ihre Klassen ohne Punkteverlust.<br />
Ebenfalls tolle Platzierungen<br />
gab es durch die Mannschaften<br />
Hron Jakob/Vogt Tobias 2. Rang<br />
Schüler C, 4. Rang Schüler A Hron<br />
Johannes/Hartmann Philipp, 5.<br />
Rang Stadler Alexander/Bawart<br />
Mathias Schüler C.<br />
In der 3. Liga erreichten Bechtold<br />
Simon/Greussing Alexander,<br />
nach Entscheidungsspiel gegen<br />
Höchst den 2. Rang. Greussing<br />
Mario/Hartmann Elmar den 4.<br />
Rang. Nicht nach Wunsch lief<br />
es Gächter Wolfgang/Greussing<br />
Michael. Sie erreichten ebenfalls<br />
den 4. Rang in der 2. Liga und<br />
verfehlten ihr Ziel, die Auf-Abstiegsspiele<br />
in die 1. Liga.<br />
Nachwuchs Staatsmeisterschaft<br />
Unsere Sportler gewannen drei<br />
Medaillen bei den Staatsmeisterschaften<br />
in Koblach. Eine Silbermedaille<br />
im Kunstradfahren<br />
durch das 2er Paar Lang Katharina<br />
und Längle Janine. Bei den<br />
Schülern erreichte Schnetzer<br />
Marcel die Bronzemedaille.<br />
Ebenfalls holten die Bronzemedaille<br />
für die Radballer Ertl Thomas<br />
und Bergmeister Lucas bei<br />
den Schülern. Hron Johannes<br />
und Hartmann Philipp belegten<br />
den 4. Rang.
ÖM im Kunstradfahren und<br />
Radball<br />
Bronzemedaille für Katharina<br />
Lang und Längle Janine im 2er<br />
Kunstradfahren der Frauen.<br />
Hinter zwei Mannschaften aus<br />
Meiningen konnte sich unser<br />
Team einen Podestplatz sichern.<br />
Ob Wolfi und Michael auch 2008<br />
in der höchsten Österreichischen<br />
Liga spielen werden, muss nach<br />
einem Protest unsererseits von<br />
der Hallenradsportkommission<br />
entschieden werden.<br />
Bei den Kunstrad Landesmeisterschaften<br />
erreichten Halbeisen<br />
Elias bei den Schülern D den 2.,<br />
Schnetzer Marcel bei den Schüler<br />
A den 3. und Längle Tina bei den<br />
Schülerinnen den 6. Rang.<br />
ÖAMTC Cup 2007 Radball<br />
Bei der Landesmeisterschaft<br />
spielten Kevin und Moritz noch<br />
in der Schüler Klasse B. Beim<br />
ÖAMTC-Cup sind sie in die Schüler<br />
A aufgestiegen und konnten<br />
diese Klasse gleich sensationell<br />
gewinnen. Einen überragenden<br />
V e r e i n s l e b e n<br />
Gesamtsieg gab es durch Wolfgang<br />
und Michael in der 2. Liga.<br />
Nach drei Runden hatten sie auf<br />
den Zweitplatzierten zehn Punkte<br />
Vorsprung. Weitere Stockerlplätze<br />
belegten Ertl Thomas/Bergmeister<br />
Lucas in der Klasse Jugend mit<br />
Rang 2. Hier spielte Lucas wegen<br />
Verletzung von Thomas die beiden<br />
letzten Runden mit einem Ersatzspieler.<br />
Einen 3. Rang erreichten<br />
Hron Johannes/Hartmann<br />
Philipp in der Klasse Schüler A und<br />
Hron Jakob/Bachmann Kevin bei<br />
den Schülern B.<br />
Wanderfahren<br />
Bei den Wanderfahrern wurde auch dieses Jahr wieder fleißig geradelt. So konnte Madlener Marianne von<br />
Anfang Mai bis Mitte September zehn Ausfahrten durchführen. In Gruppen zwischen drei und elf Teilnehmern<br />
wurden gesamt 357 km geradelt. Auch 2008 wird wieder geradelt und ich möchte darauf hinweisen,<br />
dass auch Nichtmitglieder an den Ausfahrten teilnehmen können.<br />
Die neuesten Informationen über unsere Aktivitäten entnehmen Sie bitte dem <strong>Gemeinde</strong>blatt sowie unserer<br />
Homepage unter www.rv-sulz.at wo Sie auch die neuesten Ergebnisse, Bilder und interessante Links zu<br />
diversen Themen finden.<br />
Am Ende des Berichtes möchten wir uns bei allen bedanken, die den Radfahrverein unterstützt haben:<br />
• bei höherer Stelle für ein verletzungs- und unfallfreies Vereinsjahr.<br />
• bei der Bevölkerung von <strong>Sulz</strong> für die finanzielle Unterstützung anlässlich der Haussammlung.<br />
• bei Bürgermeister Karl Wutschitz und der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> für die finanzielle Unterstützung und die<br />
zur Verfügung gestellten Sportstätten und Räumlichkeiten.<br />
• bei allen Firmen, die uns bei den verschiedenen Veranstaltungen immer wieder finanziell<br />
unterstützen.<br />
• bei den Verantwortlichen und Reinigungsteams der VS <strong>Sulz</strong> und HS <strong>Sulz</strong> für die problemlose<br />
Zusammenarbeit.<br />
• beim Bauhof der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> für die Unterstützung.<br />
• bei der Bevölkerung von <strong>Sulz</strong> für den Besuch unserer Veranstaltungen.<br />
• bei allen Trainern und Betreuern vom Nachwuchs bis zur Allgem. Klasse.<br />
• bei allen Funktionären für die gute Vereinsarbeit.<br />
• bei allen Vereinsmitgliedern, die immer wieder zur Mitarbeit bereit sind und ohne die solche<br />
Veranstaltungen, wie wir sie durchgeführt haben, nicht möglich wären.<br />
Der RV Enzian <strong>Sulz</strong> wünscht allen Mitgliedern, Gönnern sowie der ganzen Bevölkerung von <strong>Sulz</strong> und Umgebung<br />
ein gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit, Glück und Gottes Segen für das kommende Jahr.<br />
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V e r e i n s l e b e n<br />
Seite 36<br />
Ortsfeuerwehr <strong>Sulz</strong><br />
Was die Einsätze betrifft war das Jahr 2007 bis Ende November Gott sei Dank ein ruhiges Feuerwehrjahr.<br />
Dafür haben wir die Zeit für die Ausbildung genutzt, denn ohne ausreichende Ausbildung und regelmäßige<br />
Proben ist es nicht möglich die immer vielfältigeren Aufgaben, die das Feuerwehrwesen fordert, zu erfüllen.<br />
Ebenfalls wollen wir kurz auflisten, wie viel Stunden wir in unserer Freizeit freiwillig und ohne Bezahlung zum<br />
Wohle der Allgemeinheit leisten. In Summe hatten 919 Mann insgesamt 3.296 Stunden heuer bis November<br />
geleistet. Davon entfallen 86 Stunden auf Ordnungs- und Absperrdienste, 163 Stunden auf Brandbereitschaftsdienste,<br />
320 Stunden auf Ausbildungen in der Landesfeuerwehrschule, 1406 Stunden auf Ausbildung<br />
in der Feuerwehr und 1321 Stunden auf Verwaltungs- und Wartungsarbeten.<br />
Im November haben wir die Haussammlung durchgeführt. Wir bedanken uns recht herzlich für die Spenden.<br />
Einnahmen sowie Spenden werden für Reparaturen, Fahrzeugbeschaffungen oder für die Jungfeuerwehr<br />
verwendet. Somit dienen sie nur dem Zwecke der Feuerwehr und in Folge zum Wohle der Bevölkerung.<br />
Ein Dankeschön an Bürgermeister Karl Wutschitz und die <strong>Gemeinde</strong>vertretung, die uns ein neues Mannschaftstransportfahrzeug<br />
(MTV) genehmigt haben, welches wir dringend zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft<br />
brauchen. Um die <strong>Gemeinde</strong>kasse etwas zu entlasten, haben wir uns bereit erklärt, einen Teil der<br />
Anschaffungskosten zu übernehmen.<br />
Gratulieren wollen wir den Wehrkameraden<br />
Hauptfeuerwehrmann Erich Heinzle<br />
zu 50 Jahren aktiver Tätigkeit in der Ortsfeuerwehr <strong>Sulz</strong>. Wir hoffen, dass<br />
Erich noch viele Jahre lang seine Erfahrung mit uns teilen wird.<br />
Ehrenkommandant Gebhard Frick<br />
zu 60 Jahren Engagement im Dienste der Feuerwehr.<br />
Er war 20 Jahre Kommandant der Ortsfeuerwehr <strong>Sulz</strong> und ebenfalls<br />
17 Jahre lang als Abschnittsfeuerwehrkommandant für den Löschkreis<br />
Vorderland tätig. Gebhard war maßgeblich bei der Entwicklung unserer<br />
Feuerwehr in den 70er bis in die 90er Jahre mitbeteiligt und so<br />
könnenen wir weiterhin noch von seinem Wissen profitieren.<br />
Kommandant Herbert Entner<br />
zu 40 Jahren unermüdlichen Einsatz und außergewöhnlicher Leistung,<br />
die von uns mit der Wahl zum Kommandanten gewürdigt wurde.<br />
Herbert, wir wünschen dir noch ein „Päckchen Nerven», damit du<br />
uns noch lange mit Rat und Tat zur Seite stehst und deine Aufgaben<br />
weiterhin so gut durchführst.<br />
Die Feuerwehrjugend und deren Ausbildung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Feuerwehr, denn sie stellt<br />
überwiegend den Nachwuchs für die aktive Mannschaft sicher. Von der Öffentlichkeit wird bei Einsätzen<br />
Professionalität erwartet und verlangt, obwohl unsere Tätigkeit ehrenamtlich und freiwillig erfolgt. Um<br />
dieser Herausforderung gerecht zu werden, bedarf es einer intensiven Schulung, die die Jugendlichen<br />
in der Feuerwehr erhalten und die sie mit Begeisterung und Freude durchführen. Ebenfalls lernen sie<br />
Verantwortung zu übernehmen und wachsen mit der Größe der ihnen anvertrauten Aufgaben.<br />
Wir wünschen allen ein besinnliches frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Jungbläserseminar<br />
5. – 8. September<br />
Auch heuer trafen wir uns am<br />
Mittwochnachmittag in der letzten<br />
Ferienwoche wieder beim<br />
„Musikhüsle“ in <strong>Sulz</strong>. 18 Kinder<br />
und Jugendliche im Alter von 9<br />
bis 18 Jahren freuten sich auf das<br />
diesjährige Jungbläserseminar in<br />
Raggal in der Pension Kellaspitze.<br />
Elisabeth, Jonas und Jakob freuten<br />
sich am meisten, denn sie<br />
waren in diesem Jahr zum ersten<br />
Mal dabei.<br />
Nach der Ankunft und der Zimmereinteilung<br />
begannen wir die<br />
neuen Kompositionen zu erlernen.<br />
Kapellmeister Alfred Bechter<br />
übte mit uns tolle Stücke ein, die<br />
wir am Samstag in einem erfolgreichen<br />
Konzert präsentieren<br />
durften.<br />
Die Freizeit und die Abende<br />
verbrachten wir mit Spielen und<br />
Preisjassen. Am Freitagabend<br />
besuchten uns einige „große Musikanten“.<br />
Ein großer Dank gilt natürlich Annemarie<br />
und Engelbert Eller von<br />
der Pension Kellaspitze, die uns<br />
mit feinem Essen und einer schönen<br />
Unterkunft verwöhnten.<br />
Danke auch an alle, die das<br />
Jungbläserseminar so toll organisiert<br />
haben und alle Betreuer, die<br />
sich Zeit genommen haben, sich<br />
um uns zu kümmern.<br />
Herbstkonzert<br />
Der Termin am Sonntag um 17 Uhr<br />
war gut gewählt. Rund 200 Gäste<br />
kamen zum Konzert der Schützenmusik<br />
<strong>Sulz</strong> am 25. November<br />
in den herbstlich dekorierten Saal<br />
der Volksschule. Ehrenobmann<br />
Alfred Nesensohn gebührt für<br />
die Dekoration ein besonderer<br />
Dank, hat er doch halb <strong>Sulz</strong><br />
nach herbstlichem Deko-Material<br />
abgesucht. Der Musikverein<br />
begrüßte die Konzertbesucher<br />
mit dem „Hessenmarsch“. Nach<br />
den Grußworten von Obmann<br />
Schützenmusik <strong>Sulz</strong><br />
Clemens Erath erklang das Stück<br />
„Choral, Variationen und Fuge“.<br />
Wie aus dem Titel hervorgeht, ist<br />
dies eine sakrale Komposition,<br />
die von Paul Huber für die Orgel<br />
geschrieben wurde. Typisch spanische<br />
Klänge waren in „Fiesta<br />
in Cadiz“ zu hören. Bei „Pacific<br />
Dreams“ konnten die Zuhörer sich<br />
zurücklehnen und von Australien<br />
träumen. Kapellmeister Alfred<br />
Bechter spannte nach der Pause<br />
den Bogen weiter nach Afrika mit<br />
„African Symphony“ und nach<br />
Asien mit „Suite from Miss Saigon“<br />
in die Welt des Musicals. Eine<br />
flotte Polka, ein zackiger Marsch,<br />
dafür ist eine Blaskapelle geschaffen.<br />
Das wurde mit der „Südböhmischen<br />
Polka“ und dem Marsch<br />
„Alte Kameraden“ aufgezeigt.<br />
Nachdem der Obmann einige<br />
Geschenke überreicht hatte,<br />
spielten wir noch zwei Zugaben:<br />
B I L D U N G<br />
V e r e i n s l e b e n<br />
„Salut à Luxemburg“ und den<br />
„Schönfeld-Marsch“.<br />
Durch den Abend führte einmal<br />
mehr Wolfgang Mittempergher in<br />
charmanter Weise, indem er die<br />
Pausen zwischen den Stücken mit<br />
interessanten und humorvollen<br />
Geschichten auflockerte.<br />
Die Jungmusikantinnen Nina<br />
Knünz, Sarah Zimmermann und<br />
der Jungmusikant Lukas Dornauer<br />
konnten ihr Können zum<br />
ersten Mal beim Herbstkonzert<br />
einsetzen. Frau Sandra Reinhart<br />
aus Deutschland ist ebenfalls<br />
neu dabei und verstärkt unser<br />
Klarinettenregister. Das Lieblingsinstrument<br />
von Silke Zimmermann<br />
ist die neue Bassklarinette, die sie<br />
mit viel Freude bläst.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle<br />
bei der Sulner Bevölkerung und<br />
den Sponsoren für ihre Unterstützung<br />
während des Jahres.<br />
Seite 37
B I L D U N G<br />
V e r e i n s l e b e n<br />
Propolis<br />
Das natürliche „Antibiotika“<br />
Die Bezeichnung Propolis stammt<br />
aus dem Griechischen und heißt<br />
“vor der Stadt“ in der Bedeutung<br />
„Verteidigung der Stadt“. Die Bienen<br />
sammeln die Rohstoffe aus<br />
den harzigen Bestandteilen der<br />
Knospen und Rinden verschiedener<br />
Bäume und Sträucher.<br />
Gute Propolislieferanten sind<br />
Pappeln, Weiden, Fichten, Lärchen,<br />
Eichen. In einem Bienenstock<br />
herrschen durchschnittlich<br />
35 Grad Wärme und rund 80%<br />
Luftfeuchtigkeit, also ideale Bedingungen<br />
für viele Krankheitserreger,<br />
Trotzdem leben auf den<br />
Bienen weder Bakterien noch<br />
Viren oder Pilze. Bei einer engen<br />
Lebensgemeinschaft von bis zu<br />
60.000 Bienen pro Volk wären<br />
die Auswirkungen einer Seuche<br />
verheerend. Im Bienenstock wird<br />
Propolis für verschiedene Zwecke<br />
verwendet. Es werden Spalten<br />
und Ritzen verschlossen, so dass<br />
der Zugang für unerwünschte<br />
Besucher verwehrt wird. Gleichzeitig<br />
wird damit eine optimale<br />
Bienenzuchtverein <strong>Sulz</strong>-Röthis<br />
Seite 38<br />
Wärmedämmung gewährleistet.<br />
Unebenheiten werden mit Propolis<br />
ausgeglichen, alte Waben<br />
werden repariert und verfestigt.<br />
Neue Waben sowie die<br />
Innenwände aller Zellen werden<br />
hauchdünn mit Propolis überzogen<br />
und damit desinfiziert, bevor<br />
die Königin darin Eier legt. Kleine<br />
Tiere und Insekten, die in den<br />
Bienenstock eingedrungen und<br />
von den Bienen abgestochen<br />
worden sind, aber aufgrund ihrer<br />
Größe nicht aus dem Stock befördert<br />
werden konnten, werden<br />
mit Propolis einbalsamiert. Damit<br />
wird der Verwesungs- und Zersetzungsvorgang<br />
blockiert.<br />
Propolis ist das wertvollste und<br />
wichtigste Hygienemittel der Bienen.<br />
Die Zusammensetzung ist<br />
abhängig von der Pflanzquelle.<br />
Im Allgemeinen besteht Propolis<br />
aus 50% Harzen und Balsamen,<br />
30% Wachs, 10% ätherischen<br />
Ölen, 5% Pollen, 5% organischen<br />
Stoffen verschiedener Art sowie<br />
Spurenelementen (Zink, Eisen,<br />
Kupfer), Provitamin A, Vitamin B3<br />
und organischen Säuren.<br />
Propolis ist als das stärkste natürliche<br />
Antibiotikum bekannt. Es enthält<br />
verschiedene antibakterielle<br />
Stoffe und kann deshalb im Gegensatz<br />
zu den pharmazeutisch<br />
hergestellten Antibiotika nicht<br />
zu Resistenzen im Körper führen.<br />
Die konservierende Wirkung von<br />
Propolis haben schon die alten<br />
Ägypter geschätzt, denn sie nutzten<br />
es zum Einbalsamieren ihrer<br />
Mumien, auch in Persien und bei<br />
den Inkas wurde es verwendet. In<br />
medizinischen Schriften Georgiens<br />
im 12. Jahrhundert wird es als<br />
hochwirksames, desinfizierendes<br />
Mittel beschrieben.<br />
Propolis ist natürlich kein Wundermittel,<br />
aber die Einnahme in<br />
fester oder flüssiger Form, vor allem<br />
im Winter, hat eine sehr gute<br />
Wirkung auf unser Immunsystem.<br />
Propolis lässt sich ohne Vorsichtsmaßnahmen<br />
sehr leicht lagern.<br />
Es empfiehlt sich jedoch, Propolis<br />
lichtgeschützt, gut verschlossen<br />
und vor Hitze geschützt aufzubewahren.<br />
Eine längere Lagerung<br />
ist problemlos möglich.<br />
Auch beim Sulner Klosamarkt ist der Bienenzuchtverein jedes Jahr<br />
vertreten und bietet dabei seine eigenen Naturprodukte an.
Höhepunkte des Jahres<br />
- Veranstaltungen:<br />
Autorenlesungen mit Bettina<br />
Göschl und Klaus-Peter Wolf<br />
„Literarische musikalische und<br />
kulinarische Spezialitäten“<br />
Sommergewinnspiel<br />
- weitere Steigerung der Medienzahlen<br />
94 Schülerinnen und Schüler<br />
der Volksschulen <strong>Sulz</strong> und Röthis<br />
konnten bei insgesamt vier Lesungen<br />
die Autorin Frau Bettina<br />
Göschl kennen lernen.<br />
Dies waren keine Lesungen zum<br />
Stillsitzen, sondern zum Mitmachen,<br />
um Neugier und gute<br />
Laune zu wecken. Dabei ging es<br />
u.a um „Gustav, das Gerippe“,<br />
„Lotte, das Seeungeheuer“ und<br />
„Jenny und die Seeräuber“.<br />
Nach der jeweils einstündigen<br />
Mitmachlesung waren alle der<br />
gleichen Meinung: „Das war wirklich<br />
toll!“.<br />
Die jungen Zuhörer honorierten<br />
den Auftritt mit lautem und kräftigem<br />
Applaus.<br />
Klaus-Peter Wolf gelang es bei<br />
seinen drei Lesungen mit kleinen<br />
Sketchen und gespielten Szenen<br />
seine Geschichten sehr witzig<br />
darzustellen. Damit brachte er<br />
seine Zuhörer vom Schmunzeln<br />
bis hin zu schallendem Gelächter,<br />
aber auch zum Nachdenken.<br />
Mit „Aber, Mama...“ verstand er<br />
es, die erste Klasse der Hauptschule<br />
ganz in die Welt der „Wunderzwillinge“<br />
hineinzuversetzen.<br />
Auch mit Problemen wie „Häusliche<br />
Gewalt und Unterdrückung<br />
im Schulalltag“ setzte er sich auseinander.<br />
Gebannt hörten die<br />
Schüler der zweiten und dritten<br />
Hauptschulklassen den Erzählungen<br />
über „Kai Lichte“ und „Doro“<br />
zu.<br />
Einige wollten wissen: „Wann<br />
Bücherei <strong>Sulz</strong> - Röthis<br />
kommt er das nächste Mal in die<br />
Bücherei?“.<br />
Am diesjährigen Sommergewinnspiel<br />
(die Teilnehmer mussten in<br />
den Sommerferien viermal ein<br />
Buch ausleihen) haben 51 Kinder<br />
und Jugendliche teilgenommen.<br />
Als Preise wurden Buchgutscheine<br />
und kleinere Geschenk an die<br />
eifrigen Leser verteilt.<br />
Die erstmals in unserer Bücherei<br />
durchgeführte Veranstaltung<br />
„Literarische, musikalische und<br />
kulinarische Spezialitäten“ war<br />
ein toller Erfolg.<br />
Mit ihren bestens ausgewählten<br />
und vorgetragenen Texten<br />
sorgte Frau Bernarda Gisinger<br />
dafür, dass man sich in die<br />
unterschiedlichen Situationen<br />
hineinversetzen und mitfühlen<br />
konnte, z.B. beim Klavierschüler,<br />
der es nicht „schaffte“ das Fis<br />
zu drücken oder beim jungen<br />
Mann, der nach einem sehr „intensiven“<br />
Abendessen bei seiner<br />
ehemaligen Freundin leider den<br />
Tod fand.<br />
Die Texte stammten u. a. von<br />
Patrick Süskind, Donna Leon und<br />
Milena Moser.<br />
Das Duo Manfred Baumgartner<br />
(Klavier) und Michael Mathis (Saxophon)<br />
umrahmte die Lesung<br />
eindrucksvoll mit Musikstücken.<br />
Anschließend konnten sich die<br />
ca. 60 Besucherinnen und Besu-<br />
B I L D U N G B i l d u n g<br />
cher mit Wein, Käse, Schinken<br />
und Brot, serviert von der Vinothek<br />
Peter Stöger, stärken.<br />
Im Jahr 2007 kommen wir auf ca.<br />
38.000 Entlehnungen. Der Medienbestand<br />
konnte um weitere 3<br />
% auf ca. 11.000 Medien ausgebaut<br />
werden. Durchschnittlich<br />
nehmen wir 20 „neue“ Medien<br />
pro Woche in unseren Bestand<br />
auf.<br />
Etwa 15 % der Bevölkerung von<br />
<strong>Sulz</strong> und Röthis haben dieses Jahr<br />
die Bücherei als Zugang zu Medien<br />
und als Kommunikationsort<br />
genutzt.<br />
Unser Katalogbestand ist unter<br />
http://www.buecherei-sulzroethis.at/katalog<br />
im Internet<br />
einsehbar.<br />
Mit diesem Katalog können Sie<br />
die vorhandenen Bücher und<br />
Medien über das Internet suchen<br />
und, wenn Sie bei uns Leserin<br />
oder Leser sind, die von Ihnen<br />
entliehenen Medien einsehen<br />
und verlängern.<br />
Möchten Sie noch mehr über<br />
uns erfahren, besuchen Sie<br />
uns auf unserer Homepage<br />
www.buecherei-sulz-roethis.at.<br />
Dort können Sie z.B. nachschauen,<br />
wie die Bücherei entstanden<br />
ist.<br />
Guntram Frick<br />
Seite 39
B I L D U N G<br />
M e n s c h e n<br />
Dr.med.univ.<br />
Jürgen Tschannett<br />
In einer Feierstunde bedankte<br />
sich Bürgermeister Karl Wutschitz<br />
stellvertretend für die<br />
Bevölkerung bei Dr. Jürgen<br />
Tschannett.<br />
Er feierte dieser Tage sein 30<br />
jähriges Berufsjubiläum als <strong>Gemeinde</strong>arzt.<br />
Seit 30 Jahren steht Dr. Jürgen<br />
Tschanett im Dienste der Menschen<br />
von <strong>Sulz</strong>, Röthis und Viktorsberg.<br />
Seit 30 Jahren steht er uns mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Dabei ist es ganz egal, ob es<br />
sich um eine schwerere Verletzung<br />
oder Krankheit oder<br />
nur um ein „Seelentrösterle“<br />
handelt.<br />
Seite 40<br />
Goldene Hochzeit<br />
30 Jahre <strong>Gemeinde</strong>arzt<br />
Allgäuer Pia und Edi<br />
Lonserstrasse<br />
Am 20. Juli vor 50 Jahren<br />
sagten Pia und Edi Allgäuer<br />
ja zueinander. Ja zu einem<br />
gemeinsamen Leben<br />
in Freud und Leid.<br />
Und so durften die beiden<br />
heuer im Sommer<br />
ihre „Goldene Hochzeit“<br />
feiern. Die ganze <strong>Gemeinde</strong><br />
gratuliert von ganzem<br />
Herzen und wünscht dem<br />
Jubelpaare noch viele<br />
gemeinsame Jahre.
GEBURTEN<br />
Sterbefälle<br />
Juni<br />
Herzog Hedwig 79 J.<br />
September<br />
Böhler Anna 94 J.<br />
Nachbaur Theresia 93 J.<br />
Knünz Anton 57 J.<br />
Kopf Josef 80 J.<br />
Oktober<br />
Fleisch Veseljka 73 J.<br />
November<br />
Frener Hulda 85 J.<br />
Dezember<br />
Kieber Olga 65 J.<br />
M e n s c h e n<br />
September<br />
Dorant Sara-Lee Matthäus-Frick-Straße 24/8<br />
Lampert Ramona Buchenweg 3<br />
Nitz Gregor Landrichterweg 12<br />
Oktober:<br />
Mascheroni Sherin Matthäus-Frick-Straße 13/2<br />
Bechter Jerome Austraße 52<br />
Strikovic Sanel Alemannenstraße 3c<br />
Traunig Lara Müsinenstraße 54/1<br />
Barosevcic Andrej Mühelweg 7/1<br />
November:<br />
Türtscher Mia Raiffeisenstraße 16<br />
Leithner Niels Raiffeisenstraße 2<br />
Dezember:<br />
Bachmann Kilian Montfortstraße 4b<br />
UNSERE JUBILARE<br />
85 Jahre und älter wurden im 4. Quartal 2007<br />
Dekan Amann Roman 92 J.<br />
Alemannenstraße 12/7<br />
Zimmermann Johann 85 J.<br />
Müsinenstraße 43<br />
Hartmann Johanna 89 J.<br />
Austraße 12<br />
Hartmann Leo 93 J.<br />
Lindenweg 17a<br />
Guth Leo 87 J.<br />
Gartenstraße 7<br />
Kopf Wilhelm 91 J.<br />
Allmeinstraße 18a<br />
Frick Anton 87 J.<br />
Austraße 35<br />
Wir gratulieren herzlichst<br />
Seite 41
V e r a n s t a l t u n g e n<br />
Veranstaltungs -<br />
termine<br />
Samstag 22. Dezember<br />
Kinderweihnacht<br />
Clown Dido und die<br />
Geschichtenerzählerin<br />
Hertha Glück laden ein zu<br />
einer tollen Weihnachtsfeier<br />
für Kinder und Erwachsene.<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
14.00 Uhr<br />
Montag 24. Dezember<br />
Schützenmusik <strong>Sulz</strong><br />
Turmblasen im Anschluss<br />
an die Weihnachtsmette.<br />
Pfarrkirche <strong>Sulz</strong><br />
Seite 42<br />
Montag 31. Dezember<br />
Schützenmusik <strong>Sulz</strong><br />
Unser Musikverein verteilt<br />
Neujahrsgrüße mit<br />
Marschmusik.<br />
Ortsgebiet von <strong>Sulz</strong><br />
Freitag 11. Jänner<br />
Pfarrball<br />
Die traditionelle Sulner<br />
Ballveranstaltung mit<br />
hausgemachtem Programm<br />
für jung und alt.<br />
Tanz mit den Extra 3.<br />
Frödischsaal Muntlix<br />
20.00 Uhr<br />
Freitag 18. Jänner<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Der RV Enzian <strong>Sulz</strong> lädt zur<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Aula der VS <strong>Sulz</strong><br />
Samstag 19. Jänner<br />
Radball<br />
Ö-Cup Ausscheidungsturnier<br />
mit allen Vorarlberger Spitzenmannschaften<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
Samstag 19. Jänner<br />
AH FC <strong>Sulz</strong> / Graue Wölfe<br />
Charity Schirennen<br />
für einen guten Zweck mit<br />
tollem Rahmenprogramm<br />
Furx - 13.00 Uhr<br />
Dienstag 5. Februar<br />
Faschings Halli-Galli<br />
Der Faschingsevent für<br />
die Kinder. Mit Umzug und<br />
buntem Faschingstreiben<br />
beim Sportplatz.<br />
Sportplatz <strong>Sulz</strong> - 14.00 Uhr<br />
Samstag 9. Februar<br />
Funkensamstag<br />
Traditioneller Sulner Funken<br />
mit Kinderfunken,<br />
Fackelzug und großem<br />
Klangfeuerwerk.<br />
Beste Bewirtung<br />
Sportplatz <strong>Sulz</strong> - 19.00 Uhr
Montag 11. Februar<br />
Nichtradballer - Turnier<br />
bis einschl. 15. Februar<br />
Eine ganze Woche regiert König<br />
Radball in der Mehrzweckhall.<br />
Spaß ist Trumpf.<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
Samstag 23. Februar<br />
Blues Night<br />
Reinhold Bilgeri u. Band<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Sonntag 24. Februar<br />
Sonntagscafe<br />
Die Pfarre <strong>Sulz</strong> lädt zu Kaffe<br />
und Kuchen.<br />
Foyer Volksschule<br />
14.00 Uhr<br />
Freitag 29. Februar<br />
Von Alaska nach Feuerland<br />
Große Diashow<br />
Mehrzwecksaal VS-<strong>Sulz</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Sonntag 9. März<br />
Suppensonntag<br />
Pfarre <strong>Sulz</strong><br />
Aula VS <strong>Sulz</strong> - 11.00 Uhr<br />
Samstag 15. März<br />
Stemmeisen & Zündschnur<br />
„Best of“ - Publikums Tour<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Freitag 28. März<br />
Andrea Händler<br />
Kabarett<br />
DISKRET - Eine Peep-Show<br />
10 Jahre-Bühnen-Jubiläum<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
20.00 Uhr<br />
Samstag 29. März<br />
Kunstradcup<br />
des RV Enzian <strong>Sulz</strong><br />
mit der Ländleelite<br />
Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />
Sonntag 30. März<br />
Erstkommunion<br />
Viele Kinder erhalten die<br />
Erstkommunion<br />
Agape Innenhof der VS<br />
V e r a n s t a l t u n g e n<br />
IMPRESSUM<br />
GEMEINDEZEITUNG SULZ<br />
Amtliche Nachrichten<br />
und Informationen<br />
Medieninhaber<br />
und Herausgeber:<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong><br />
6832 <strong>Sulz</strong><br />
Hummelbergstrasse 9<br />
Tel. 05522/ 44 3 09<br />
E-Mail:<br />
info@gemeinde-sulz.at<br />
www.gemeinde-sulz.at<br />
Unter der Mitarbeit von:<br />
Bgm. Karl Wutschitz<br />
Helmut Welte<br />
DI. Hans-Jörg Mathis<br />
Brigitte Klammer<br />
Karl Frick<br />
Dr. Jürgen Tschannett<br />
Helmut Benner<br />
Lisa Kühne<br />
Martin Frick<br />
Druck:<br />
ABC Druck GmbH<br />
Bahnhofstrasse 19a<br />
6830 Rankweil<br />
Erscheinungsweise:<br />
4x jährlich kostenlos an<br />
jeden Sulner Haushalt.<br />
Redaktionsschluss für die<br />
nächste Ausgabe<br />
5. März 2008<br />
Seite 43