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BILDUNG - Gemeinde Sulz

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Familienfreundliches <strong>Sulz</strong> - Leitbild <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> „Gestalten SIE Zukunft“<br />

Sulner Jugend sehr aktiv - Gesundheitstipp - <strong>Sulz</strong> in historischen Bildern<br />

Ausgabe 04/07 www.gemeinde-sulz.at


A u s d e m I n h a l t<br />

4<br />

Seite 2<br />

Leitbild<br />

Alten- und<br />

Krankenpflegeverein<br />

6<br />

Titelbild:<br />

Sulner Kinderchor beim Klosamarkt<br />

Tolle Stimmung beim Klosamarkt<br />

16<br />

6<br />

9<br />

Ableitungskanal<br />

11<br />

Kalender<br />

<strong>Gemeinde</strong>zeitung <strong>Sulz</strong><br />

Dezember 2007<br />

Vorwort<br />

4 Leitartikel<br />

Bericht des Bürgermeisters<br />

Panorama<br />

6 Leitbild<br />

Gestalten Sie Zukunft<br />

25<br />

9 Ableitungskanal<br />

Kläranlage Vorderland<br />

10 Migrantenhilfe<br />

Eine Weihnachtsgeschichte<br />

11 Kalender<br />

<strong>Sulz</strong> in historischen Bildern<br />

12 Finanzen<br />

Budget 2008<br />

13 Gesundheit<br />

Sodbrennen<br />

14 Wirtschaft<br />

Neues Lokal eröffnet


15 Umwelt<br />

Richtig sammeln<br />

Leben außer Kontrolle<br />

18 Bildung<br />

Kindergarten<br />

Volksschule<br />

20 Jugend<br />

Auslandsaufenthalte<br />

Sport-Youngster ganz groß<br />

26 Genuss<br />

Helmut Benner<br />

„Altes Gericht“ - Feines Rezept<br />

Panorama<br />

27 Kultur - Kulturfrühling<br />

28 Vereinsleben<br />

40 Menschen<br />

42 Veranstaltungen<br />

A u s d e m I n h a l t<br />

Sehen,<br />

hören,<br />

wohlfühlen!<br />

„Schenken Sie<br />

Unterhaltung der<br />

besonderen Art,<br />

schenken Sie<br />

Kulturgutscheine“<br />

Gutscheine<br />

erhalten Sie im<br />

<strong>Gemeinde</strong>amt<br />

<strong>Sulz</strong><br />

sowie bei allen<br />

Veranstaltungen<br />

www.kultur-sulz.at<br />

Seite 3


L e i t a r t i kBe Il L D U N G<br />

Liebe Sulnerinnen und Sulner!<br />

Das zu Ende gehende Jahr kann<br />

für unsere <strong>Gemeinde</strong> als „Jahr<br />

der Weichenstellungen“ gesehen<br />

werden. Gemeinsam sind wir<br />

„auf dem Weg“, auf dem Weg<br />

ein Leitbild für unsere <strong>Gemeinde</strong><br />

zu entwickeln.<br />

Unser gesellschaftliches Zusammenleben<br />

hat sich drastisch verändert.<br />

<strong>Gemeinde</strong>n, Städte und<br />

Regionen werden zunehmend<br />

mit neuen Entwicklungstrends<br />

konfrontiert. Diverse Themen wie<br />

etwa die Kinderbetreuung beginnend<br />

im Säuglingsalter oder auch<br />

gemeindeübergreifende Kooperationen,<br />

die vor einigen Jahren<br />

noch überhaupt keine oder nur<br />

wenig Bedeutung hatten, werden<br />

plötzlich zu wichtigen Diskussionspunkten<br />

in einer <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Solche Entwicklungen nehmen<br />

rasant zu und erfordern immer<br />

wieder eine Neuorientierung der<br />

<strong>Gemeinde</strong>n. Dabei muss auch<br />

den immer knapper werdenden<br />

Finanzressourcen Rechnung getragen<br />

werden.<br />

Getreu dem Motto „Gestalten<br />

Sie Zukunft“ hat deshalb die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> die Bevölkerung<br />

eingeladen, an diesem Entwicklungsprozess<br />

aktiv mitzuarbeiten.<br />

„Gestalten Sie Zukunft“ ist ein<br />

Seite 4<br />

dörflicher Handlungsrahmen, der<br />

dynamisch, offen, demokratisch<br />

und kreativ die Akteure unserer<br />

<strong>Gemeinde</strong> und der Region in die<br />

Entwicklung einbinden soll, Synergien<br />

erzeugt und einen effizienten<br />

und bürgernahen Einsatz von<br />

Finanzmitteln gewährleistet.<br />

Reden Sie mit, diskutieren Sie mit,<br />

bringen Sie Ihre Ideen und Ihre<br />

Anregungen mit ein. Gestalten<br />

wir gemeinsam unsere Zukunft!<br />

Denn wie heißt es so schön:<br />

Die Zukunft unserer <strong>Gemeinde</strong><br />

steht nicht in den Sternen, sondern<br />

liegt in den Händen der<br />

handelnden Personen. Und das<br />

kann jeder sein, unbedacht seiner<br />

Stärken und Schwächen.<br />

Was durch die Mithilfe vieler<br />

erreicht werden kann, konnten<br />

wir an der Erarbeitung des gelungenen<br />

Spielplatzprojektes an<br />

der Frutzstraße sehen. Die „Sulner<br />

Pirateninsel“ ist für Jung und Alt<br />

zu einem beliebten Treffpunkt<br />

geworden.<br />

Gerade unseren Jüngsten sollte<br />

unsere Aufmerksamkeit hinsichtlich<br />

ihrer körperlichen, intellektuellen,<br />

emotionalen und sozialen<br />

Entwicklung gelten, denn hier<br />

geht es auch um das viel zitierte<br />

„Kindeswohl“.<br />

Neben den erforderlichen Freizeiteinrichtungen<br />

sind wir daher<br />

bemüht, zukunftsorientiert zu<br />

planen. So entsteht im Sulner<br />

Krummenrain eine kleine Erweiterung<br />

des bestehenden Wohngebietes.<br />

Die Feinerschließung<br />

dieses Gebietes kann bis auf die<br />

Asphaltierungsarbeiten in den<br />

nächsten Tagen abgeschlossen<br />

werden. Während die Kosten zur<br />

Errichtung von Erschließungsstraßen<br />

von den Anrainern zu tragen<br />

sind, ist die <strong>Gemeinde</strong> für Kanal<br />

und Wasser zuständig. Ebenso<br />

werden für die Straßenbeleuchtung<br />

die Standpunkte fixiert und<br />

die Verkabelung vorgenommen.<br />

Im Zuge der Hochwassersicherung<br />

wurde entlang der Frödisch<br />

die von der Wildwasserverbauung<br />

geforderte Aushagung<br />

vorgenommen. Der Damm ist<br />

nunmehr frei zugänglich, was im<br />

Falle eines Hochwassers für ein<br />

rasches Handeln enorm wichtig<br />

ist. Wir möchten an dieser Stelle<br />

den Anrainern für ihr Verständnis<br />

und ihre Mithilfe bei dieser Maßnahme<br />

danken.<br />

Der Fuhrpark der Feuerwehr ist<br />

in die Jahre gekommen und<br />

muss erneuert werden. Die<br />

<strong>Gemeinde</strong> hat gemeinsam mit<br />

dem Ausschuss der Feuerwehr<br />

beschlossen, den alten VW-<br />

Bus zu ersetzen und ein neues<br />

Mannschaftstransportfahrzeug<br />

anzuschaffen. Der Auftrag an die<br />

Fahrzeugbaufirma wurde in den<br />

letzten Tagen erteilt, sodass das<br />

neue Mannschaftstransportfahr<br />

zeug voraussichtlich in der<br />

zweiten Jahreshälfte in Betrieb<br />

gehen kann.<br />

Im Frühjahr 2008 wird außerdem<br />

der Ende der 40er Jahre gebaute<br />

Quellsammelschacht II erneuert.<br />

Im kommenden Jahr sind wir<br />

weiter bemüht, unsere <strong>Gemeinde</strong><br />

in Bezug auf noch mehr Lebensqualität<br />

zu gestalten, wobei<br />

allerdings ein ausgewogenes<br />

Budget den Grad unseres Handelns<br />

bestimmt. Aufgrund der angespannten<br />

finanziellen Situation<br />

können daher keine Großinvestitionen,<br />

sondern lediglich einzelne<br />

kleinere Projekte in Angriff genommen<br />

werden.<br />

Neben den klassischen Vorarlberger<br />

Tugenden wie Leistungswille,<br />

Nachbarschaftshilfe und Mut zur<br />

Eigenständigkeit hat sich in den<br />

letzten Jahren immer mehr auch<br />

das Verständnis für Kunst und<br />

Kultur als neue Stärke entwickelt.<br />

Ein schöner Beweis hiefür ist<br />

zweifellos die lebendige Sulner<br />

Kulturszene. Mit Kultur z`<strong>Sulz</strong> bieten<br />

wir über das Jahr eine weit<br />

über unsere <strong>Gemeinde</strong>grenzen<br />

ausstrahlende Mischung aus<br />

regionalen und internationalen<br />

Veranstaltungen an - aufmüpfig


und unterhaltsam. Da ist für jeden<br />

etwas dabei.<br />

Vielleicht wollten auch Sie schon<br />

lange eine der Kulturveranstaltungen<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> besuchen,<br />

doch die Zeit hat es nicht<br />

zugelassen? Im Jahr 2008 haben<br />

Sie wieder die Möglichkeit, aus<br />

den vielen Angeboten für Sie das<br />

Richtige zu finden.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich<br />

bei allen, sowohl bei meinen Mitarbeitern<br />

wie auch bei den <strong>Gemeinde</strong>mandataren<br />

sowie bei<br />

jenen, die in den verschiedenen<br />

Arbeitskreisen und Ausschüssen<br />

mitgearbeitet haben, für ihren<br />

Einsatz bedanken. Es freut mich,<br />

in so einem guten Team zum<br />

Wohle der Bevölkerung von <strong>Sulz</strong><br />

zu arbeiten.<br />

Ich wünsche allen ein frohes<br />

Weihnachtsfest und für das kommende<br />

Jahr 2008 Gesundheit<br />

und Gottes Segen.<br />

Karl Wutschitz, Bürgermeister<br />

L e i t a r t i k e l<br />

Weitblick, Mut, Hoffnung und Zuversicht brauchen unsere <strong>Gemeinde</strong>vertreterinnen<br />

und <strong>Gemeinde</strong>vertreter bei ihrer Arbeit<br />

für die Gemeinschaft und die <strong>Gemeinde</strong> mehr denn je.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> ist nicht nur ein fester Rückhalt in einer Zeit, in<br />

der die Welt zum Dorf geworden ist, sondern sie bietet den<br />

Menschen all das, was man Wohlgefühl nennt.<br />

Das beginnt natürlich bei einer entsprechenden Infrastruktur,<br />

geht über ein ausreichendes Angebot an Serviceleistungen<br />

(von der Kleinkindbetreuung bis hin zur Pflege unserer älteren<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger) und endet beim Verständnis<br />

für die täglichen Probleme und Sorgen, die uns alle betreffen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> braucht Frauen und Männer, die sich über die<br />

Zukunft Gedanken machen, die mit neuen Ideen tatkräftig<br />

versuchen, die Herausforderungen anzugehen. Denn nur kritisieren<br />

und jammern wird uns nicht weiter bringen.<br />

Vieles ist in den vergangenen Jahren erreicht worden. Jedoch<br />

darf eine insgesamt positive Bilanz nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass unsere <strong>Gemeinde</strong> auch in Zukunft vor großen Herausforderungen<br />

steht. Viele Aufgaben liegen noch vor uns.<br />

Zum Bewältigen dieser Aufgaben braucht es die Mithilfe vieler.<br />

Erfreulich ist, dass in unserer <strong>Gemeinde</strong> im gemeinsamen Miteinander<br />

schon sehr viel passiert - sei es in unseren Vereinen,<br />

in unserer Pfarre oder auf <strong>Gemeinde</strong>ebene.<br />

In allen diesen Bereichen sind Menschen tätig, die viel zum<br />

Wohle der Allgemeinheit beitragen.<br />

Ihnen allen ein herzliches Vergelts Gott dafür<br />

Ihr Bürgermeister Karl Wutschitz<br />

Wir wünschen allen<br />

Sulnerinnen und<br />

Sulnern<br />

frohe und friedliche<br />

Weihnachten<br />

und viel Gesundheit<br />

und Glück im<br />

neuen Jahr!<br />

Seite 5


P a n o r a m a<br />

Gelungene<br />

Startveranstaltung<br />

LEITBILD - GESTALTEN SIE ZUKUNFT<br />

Im voll besetzten Mehrzwecksaal<br />

konnte Bürgermeister<br />

Karl Wutschitz zur Auftaktveranstaltung<br />

des Leitbildes<br />

viele SulnerInnen begrüßen.<br />

„Gestalten Sie Zukunft“ scheint<br />

bei der Sulner Bevölkerung<br />

auf großes Interesse zu stoßen,<br />

gilt es dabei doch die Zukunft<br />

der Heimatgemeinde attraktiv<br />

und lebenswert zu gestalten.<br />

Über 100 interessierte und engagierte<br />

SulnerInnen nahmen an<br />

der Startveranstaltung teil und<br />

diskutierten rege über ihre <strong>Gemeinde</strong><br />

und die Zukunft von <strong>Sulz</strong>.<br />

Rheintal Projektleiter Martin<br />

Assmann legte mit seinem Impulsvortrag<br />

„Vision Rheintal und<br />

ihre Bedeutung für <strong>Sulz</strong>“ gleich zu<br />

Beginn den Grundstein zu einem<br />

erfolgreichen Abend.<br />

„Die Vision Rheintal hat auch für<br />

das Leitbild der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong><br />

eine wichtige Vorbildwirkung,<br />

so ist <strong>Sulz</strong> eine der 29 <strong>Gemeinde</strong>n<br />

des Rheintals und zentral<br />

im Rheintal eingebettet“, leitete<br />

Projektleiter Mag. Christian Fehr<br />

zum Start der Leitbildentwicklung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> über.<br />

Anschließend wurde die Sulner<br />

Bevölkerung zu verschiedenen<br />

thematisch geordneten kleinen<br />

Gesprächsrunden eingeladen,<br />

bei welchen sie sich sehr aktiv<br />

und konstruktiv einbrachten. Meinungen<br />

und Ideen zu den bestehenden<br />

Themen wurden ohne<br />

Scheu vorgebracht, neue Ziele<br />

und Strategien vorgeschlagen.<br />

Unter anderem wurden folgende<br />

Themen diskutiert:<br />

Kinder in die Mitte; Jugend,<br />

Kultur und Freizeit; Alt werden<br />

in <strong>Sulz</strong>; Wirtschaftsstandort <strong>Sulz</strong>;<br />

Mobilität; Herzlichkeit - Solidarität<br />

– Gemeinschaft; lebendiges<br />

Seite 6<br />

Vereinsleben und vieles mehr.<br />

Dabei stellte sich heraus,<br />

dass die Projektgruppen<br />

ein breit gestreutes Themenfeld<br />

zu bearbeiten haben.<br />

Bürgermeister Karl Wutschitz bedankte<br />

sich in seinen Schlussworten<br />

für die rege Teilnahme und<br />

stellte fest, dass ein Leitbild nur so<br />

gut und effizient ist, wie es auch<br />

gelebt wird. Dieser Abend war<br />

seiner Meinung nach der richtige<br />

Anstoß dazu.


Wie geht es weiter?<br />

P a n o r a m a<br />

LEITBILD - GESTALTEN SIE ZUKUNFT<br />

„Gestalten Sie Zukunft“ – die<br />

Entwicklung des Leitbildes der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> hat eine neue<br />

Dynamik bekommen. Nun gilt<br />

es, die festgehaltenen Wünsche<br />

und Anregungen zu sammeln<br />

und dann der Sulner Bevölkerung<br />

zur Wertung weiterzuleiten.<br />

Sie bekommen im Jänner einen<br />

Auswertungsbogen zugeschickt.<br />

Bitte füllen Sie diesen Bogen aus,<br />

werten Sie nach Ihrem Empfinden<br />

und bringen Sie den Bogen wieder<br />

zum <strong>Gemeinde</strong>amt bzw. werfen<br />

ihn in den <strong>Gemeinde</strong>briefkasten<br />

beim Haupteingang ein.<br />

Bevor die Arbeiten in den verschiedenen<br />

Arbeitgruppen beginnen,<br />

wird das Ergebnis in einem<br />

Konzept der <strong>Gemeinde</strong>vertretung<br />

zur Beschlussfassung vorgelegt.<br />

Die erzielten Ergebnisse<br />

werden dann nicht in der Schublade<br />

verschwinden, sondern im<br />

Rahmen der finanziellen Möglichkeiten<br />

in Projekte umgesetzt.<br />

Speziell in der Phase der Umsetzung<br />

sind dabei eine rege<br />

Teilnahme und ein hohes Engagement<br />

der Bürgerinnen<br />

und Bürger von <strong>Sulz</strong> für den<br />

Erfolg ausschlaggebend.<br />

Bürgermeister Karl Wutschitz<br />

sieht die Zukunftsplanung der<br />

<strong>Gemeinde</strong> als dynamischen Prozess:<br />

“Ausgehend von den erarbeiteten<br />

Rahmenbedingungen<br />

muss sich unser Leitbild ständig<br />

weiterentwickeln, es wird auch<br />

in Zukunft ein konstruktives Miteinander<br />

der Arbeitskreise und der<br />

SulnerInnen geben!“<br />

Natürlich sollen Sie jederzeit die<br />

Möglichkeit haben, sich über den<br />

Stand von „Gestalten Sie Zukunft“<br />

zu informieren. Dazu bieten sich<br />

mehrere Möglichkeiten.<br />

Homepage der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong>:<br />

Unter www.gemeinde-sulz.at finden Sie einen eigenen Menüpunkt,<br />

wo laufend die neuesten Informationen zu finden sind.<br />

Auch in der <strong>Gemeinde</strong>zeitung „Sulner Leaba“ und im <strong>Gemeinde</strong>blatt<br />

versuchen wir Sie möglichst aktuell zu informieren.<br />

Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, bei den jeweiligen<br />

Projektleitern den neuesten Stand der Dinge zu erfahren.<br />

Seite 7


P a n o r a m a<br />

ABLEITUNGSKANAL VORDERLAND<br />

Seite 8<br />

Ableitungskanal der ARA-<br />

Vorderland ist fertig gestellt<br />

Wasserlandesrat Dieter Egger<br />

und die Bürgermeister der<br />

Vorderlandgemeinden feierten<br />

kürzlich gemeinsam die<br />

Fertigstellung des 2,8 Kilometer<br />

langen Ableitungskanals von<br />

der ARA in den Rhein. Der Kanal<br />

hat einen Durchmesser von 80<br />

bzw. 100 Zentimeter und mündet<br />

nun direkt in den Rhein.<br />

Die Arbeiten dauerten von<br />

Jänner bis Oktober. Die Kosten<br />

von rund 1,1 Millionen Euro<br />

werden vom Abwasserverband<br />

getragen und von Land und<br />

Bund zu 57 Prozent gefördert.<br />

Durch diesen Ableitungskanal<br />

wird das Gefährdungspotential<br />

für die Gruppenwasserversorgung<br />

Vorderland minimiert und<br />

der Naherholungsraum Frutz<br />

aufgewertet.<br />

Bisher gelangten die gereinigten<br />

Abwässer sowie die<br />

Mischwasserentlastung der ARA<br />

Vorderland über den Martinsbrunnengraben,<br />

Bützengraben,<br />

Ratzbach und Klausbach in die<br />

Frutz. Damit waren Güte- und<br />

Hygieneprobleme verbunden,<br />

denn bei trockenem Wetter<br />

stellten diese Einleitungen ein<br />

Mehrfaches der natürlichen<br />

Wasserführung dar. Während<br />

der Trockenperioden versickerten<br />

sie im Bachbett der<br />

Frutz – für den zu Trinkwasserzwecken<br />

genutzten Grundwasserkörper<br />

ein vermeidbares<br />

Gefährdungspotential.<br />

Saubere Gewässer bieten besseren<br />

Schutz für unsere Trinkwasservorkommen<br />

und mehr Lebensqualität<br />

für die Menschen.<br />

Abwasserreinigung ist daher<br />

aktiver Umweltschutz und bedarf<br />

konsequenter Umsetzung.<br />

Die in Vorarlberg seit 1965 in die<br />

Abwasserreinigung investierten<br />

Mittel von mehr als einer Milliarde<br />

Euro sind sicher eine sinnvolle<br />

Zukunftsvorsorge.


P a n o r a m a<br />

EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE<br />

Flüchtlings- und Migrantenhilfe<br />

der Caritas Vorarlberg<br />

Als einzige Flüchtlingsfamilie in<br />

<strong>Sulz</strong> lebt Familie Chudojan seit<br />

Juni dieses Jahres in einer privaten<br />

Wohnung in <strong>Sulz</strong>. Nach<br />

einem positiven Asylbescheid<br />

ist der größte Wunsch von Vato<br />

Chudojan die Vermittlung einer<br />

Arbeitsstelle und die Integration<br />

in der neuen Heimat. Caritas-Mitarbeiterin<br />

Sabine Jenny hat ihre<br />

ganz persönliche Geschichte für<br />

s’Sulner Leaba zusammengefasst:<br />

Am 15. Juli 2005 haben wir Armenien<br />

verlassen. Meine Frau<br />

Ase, damals im fünften Monat<br />

schwanger, und ich kamen zur<br />

Erstaufnahmestelle nach Thalham<br />

und sind dann nach Vorarlberg<br />

zugewiesen worden. Keine<br />

Vorstellung davon, wohin man<br />

uns bringt und ohne auch nur ein<br />

Wort Deutsch zu sprechen, kamen<br />

wir in der Galinakaserne in<br />

Nenzing an. Erstmals froh, einen<br />

sicheren Ort und ein Dach über<br />

dem Kopf zu haben, lebten wir<br />

fast zwei Jahre mit rund 60 anderen<br />

Fremden im Flüchtlingshaus<br />

Galina.<br />

Im Oktober kam unser Sohn Arman<br />

in Feldkirch auf die Welt.<br />

Das Zusammenleben vieler unterschiedlicher<br />

Menschen aus<br />

den verschiedensten Ursprungsländern<br />

bringt natürlich auch<br />

Probleme im Alltag mit sich. Besonders<br />

für meine Frau Ase war<br />

es nicht immer leicht Toilette und<br />

Küche zu teilen, die Hygienemaßnahmen<br />

der anderen Mitbewohner<br />

ließen oft auch zu wünschen<br />

übrig.<br />

Endlich, dank des besonderen<br />

Engagements einer Galinamitarbeiterin<br />

und mittlerweile auch<br />

eine Freundin unserer Familie,<br />

durften wir nach <strong>Sulz</strong> in eine eigene<br />

Wohnung ziehen. Die Freude<br />

HALLO CHRISTBÄUME ....<br />

war natürlich riesengroß.<br />

Doch dem nicht genug! Im<br />

November bekamen wir den<br />

positiven Asylbescheid zugestellt<br />

und wir konnten es kaum glauben.<br />

Die Zeit des Ungewissen,<br />

des Wartens und Bangens hatte<br />

ein Ende. Wir dürfen nun legal in<br />

Österreich sein und ich darf nun<br />

auch endlich einer geregelten<br />

Arbeit nachgehen!<br />

Meine Frau, mein Sohn und ich<br />

sind überglücklich und bedanken<br />

uns für die Hilfe, die wir die letzten<br />

zwei Jahre erfahren durften.<br />

freut ihr euch schon auf Weihnachten? Das ist der Höhepunkt<br />

eures Lebens, in voller Pracht die Zimmer zu schmücken und<br />

über zahlreiche Geschenke zu wachen. Aber was ist mit dem<br />

Leben danach? Habt ihr schon was vor? Wer beim nächsten<br />

Sulner Funken dabei sein will, damit es ihm noch mal richtig<br />

warm ums Herz wird, der mache sich bereit und stehe am 12.<br />

Jänner 2008 vor der Haustür zu Abholung bereit, aber bitte<br />

ohne Lametta und andere Schmuckreste, denn wir wollen ja<br />

einen sauberen Funken.<br />

Viele Grüße<br />

Eure Funkenzunft<br />

Seite 9


P a n o r a m a<br />

SULZ IN HISTORISCHEN BILDERN<br />

Seite 10<br />

Kalender 2008<br />

Der in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung M&M in Klaus seit<br />

2004 herausgegebene Kalender ist mittlerweile zu einem beliebten<br />

Weihnachtsgeschenk geworden. Wie jedes Jahr kommen wir hier<br />

dem Wunsch nach einer ausführlichen Beschreibung der Fotos gerne<br />

nach.<br />

Titelbild<br />

Das Foto zeigt den Dorfkern von <strong>Sulz</strong> in der 1. Hälfte des letzen Jahrhunderts. Die Aufnahme wurde vom<br />

Sulnerberg in Richtung Batschuns gemacht. Links ist noch teilweise der ehemalige Ansitz Hummelberg, in<br />

dem zuletzt das <strong>Gemeinde</strong>amt war, zu sehen. Das Gebäude wurde 1975 abgebrochen. Am auffälligsten<br />

sind die vielen Obstbäume, die damals das Dorfbild sehr stark prägten. Interessant ist auch die Hauptstraße<br />

(heute Müsinenstraße), die aus heutiger Sicht nur ein schmaler Karrenweg war. Beachtenswert ist der<br />

Blick auf Batschuns, zeigt dieser doch einen fast unbebauten Hang.<br />

Jänner<br />

Das im Kalender mit ca. 1940<br />

angegebene Jahr der Aufnahme<br />

konnten wir inzwischen genau<br />

eruieren. Das Foto ist eine<br />

Winteraufnahme aus dem Jahr<br />

1933 und zeigt den verschneiten<br />

Lindenweg. Auf dem Rodel sitzt<br />

Aloisia Ciola geb. Müller mit ihrer<br />

Nichte Helene Pröll. Rechts an einem<br />

Strommasten sieht man eine<br />

für die damalige Zeit typische<br />

Straßenlampe.<br />

Februar<br />

Klassenfoto der 2. Volksschulklasse<br />

1931 mit Pfarrer Johann Josef<br />

Abbrederis und Schwester Maria<br />

Angela Felder. In dieser Klasse<br />

waren Schüler und Schülerinnen<br />

der Jahrgänge 1920 bis 1922. Dies<br />

sind von links nach rechts:<br />

1. Reihe (sitzend)<br />

Müller Gisela, Schneider Josefina,<br />

Ender Agnes, Maier Anna, Schnetzer<br />

Hilda, Ludescher Emma, Bechter<br />

Anna, Nägele Elisabeth, Welti<br />

Antonia<br />

2. Reihe<br />

Häfele Irma, Mayer Wilhelmina,<br />

Adlassnigg Lydia, Maier Ida, Kopf<br />

Marianne, Müller Anna<br />

3. Reihe<br />

Kilga August, Bechter Jakob, Baur<br />

Wilhelm, Vogt Jakob, Weber Alois,<br />

Bösch Robert, Knünz Friedrich,<br />

Nachbaur Andreas, Fritsch Johann,<br />

Gächter Roman<br />

4. Reihe<br />

Maier Karl, Leiner Josef, Ritter<br />

Walter, Kopf Walter, Pöder Josef,<br />

Knünz Anton, Marte Alfred, Kilga<br />

Leander<br />

März<br />

Im Jahr 1926 erfolgte die Elektrifizierung<br />

der Eisenbahnstrecke<br />

im Rheintal. Einige Arbeiter des<br />

Montagetrupps waren auch im<br />

Gasthaus Hirschen in <strong>Sulz</strong> untergebracht.<br />

Auf der Rückseite des Fotos<br />

ist ein Dank an die Wirtsleute<br />

Fleisch für die gute Unterbringung<br />

und Verpflegung geschrieben.<br />

Die Eisenbahnbrücke über die<br />

Frutz wurde 1920 fertig gestellt.<br />

Heute dient diese Brücke als Radwegverbindung<br />

zwischen Rankweil<br />

und <strong>Sulz</strong>.<br />

April<br />

Abgebildet ist eine Kegelrunde<br />

im Gasthof Freihof um etwa 1935.<br />

Im Gastgarten war eine überdachte<br />

Kegelbahn, ein beliebter<br />

Treffpunkt. Vor allem am Sonntag<br />

trafen sich dort regelmäßig die<br />

Kegler. Für die Jugend war die<br />

Aufgabe des „Kegelbuben“ eine<br />

gefragte Tätigkeit, konnte man<br />

dabei doch das Sackgeld etwas<br />

aufbessern. Aufgabe der Kegelbuben<br />

war es, nach jedem Schub<br />

die gefallenen Kegel wieder aufzustellen.<br />

Auf dem Foto sind zu<br />

sehen:<br />

Hintere Reihe:<br />

Klein Hans, Marte Robert, Herr<br />

Thaler aus Muntlix, Schranz Robert,<br />

Kadoff Josef, Emmert Emil, Freihofwirt<br />

Zettler Wilhelm , Frick Edwin<br />

auf den Stühlen sitzend:<br />

Knünz Alwin (Röthis), Frick Gebhard,<br />

Zettler Luise, ein Herr namens<br />

Otto, Herr Engstler aus Muntlix<br />

am Boden sitzend Zettler Otto<br />

Mai<br />

Diese Aufnahme zeigt Fabrikant<br />

Theodor Fries mit seiner Pferdekutsche<br />

auf dem Löwenplatz. Die<br />

Aufnahme wurde vermutlich bei<br />

der Fahnenweihe der Liedertafel<br />

am 31.5.1913 aufgenommen.<br />

Im Hintergrund rechts ist das am<br />

29.12.1914 abgebrannte Maier-<br />

Haus zu sehen.<br />

Juni<br />

Eine Aufnahme von der Fronleichnamsprozession<br />

aus den Dreißiger<br />

Jahren. Damals führte die Prozession<br />

noch über die Hummelbergstraße.<br />

Gegenüber dem<br />

Geschäftshaus der Familie Frick


(heute Sportshop und Modewaren<br />

Frick) stand damals noch die<br />

so genannte „Pestkapelle“ bei<br />

welcher sich ein Fronleichnamsaltar<br />

befand. Die Pestkapelle wurde<br />

Ende der Dreißiger Jahre beim<br />

Ausbau der Müsinenstraße abgebrochen.<br />

Heute befindet sich<br />

etwas abgerückt ein Wegkreuz.<br />

Juli<br />

Festwagen bei der Fahnenweihe<br />

der Feuerwehr im Jahr 1937. Auf<br />

dem Wagen sind von links nach<br />

rechts Sieglinde Johler (Jg. 1932),<br />

Gertrud Peter (Jg. 1930), Wanke<br />

Irma (Jg. 1931), Maier Hildegard<br />

(Jg. 1930), Gopp Paulina (1918)<br />

und Bawart Eugen (Jg. 1919).<br />

August<br />

Im Jahr 1953 wurde auf Initiative<br />

des Verkehrsvereines Rankweil<br />

der Schwimmbad- und CampingplatzvereinRankweil-Vorderland<br />

gegründet. Mitglieder<br />

waren die <strong>Gemeinde</strong>n Rankweil,<br />

Röthis, <strong>Sulz</strong> und Zwischenwasser.<br />

Bereits ein Jahr später konnte<br />

der Bauauftrag zur Errichtung eines<br />

Schwimmbades in der Sulner<br />

Frutzau erteilt werden. Mit Beginn<br />

der Badesaison 1956 konnte der<br />

Badebetrieb aufgenommen werden.<br />

Mit großem Aufwand wurde<br />

das Bad im Jahr 1994 saniert und<br />

in ein Erlebnisbad umgebaut.<br />

Das Foto zeigt das Schwimmbad<br />

um ca. 1960. Das Bad befand sich<br />

damals noch weit unterhalb der<br />

Bebauungsgrenze. Im Hintergrund<br />

sind nur Wiesen zu sehen. Aus diesem<br />

Grund hatte das Schwimmbad<br />

auch nur eine bescheidene<br />

Einzäunung.<br />

September<br />

Das Foto zeigt die KAJ-Gruppe<br />

<strong>Sulz</strong> bei ihrem Ausflug nach Warth<br />

zu Pater Huser. Abgebildet sind<br />

von links nach rechts:<br />

Welte Hilde, Kadoff Ingrid (beide<br />

aus Muntlix), unbekannt, Wehinger<br />

Hilda, Frötscher Gertrud, Frick<br />

Erna, Marte Oliva, Pater Huser,<br />

Memec Helga, Schnetzer Elisabeth,<br />

unbekannt, Furxer Herta,<br />

Vogler Ulrike, Frick Gerda.<br />

Pater Huser war in den Fünfzigerjahren<br />

als Religionslehrer in der<br />

Volksschule tätig und somit auch<br />

im Kontakt mit der Sulner KAJ. Da<br />

Pater Huser im Sommer immer einige<br />

Wochen in Warth war, wählte<br />

die KAJ Warth als Ausflugsziel und<br />

besuchte ihn dort.<br />

Oktober<br />

Früher war es Tradition, dass sich<br />

der Radfahrverein Enzian an<br />

Festumzügen immer mit einer Korsogruppe<br />

beteiligte, so auch bei<br />

der Fahnenweihe der Feuerwehr<br />

im Jahr 1951. Als Motiv der Korsogruppe<br />

wurde eine Windmühle<br />

gewählt. Abgebildet sind von links<br />

nach rechts:<br />

Hartmann Eduard, Gstach Eugen,<br />

Frick Anton, Summer Alois, der<br />

Name des Jungen, der als „Täfeleträger“<br />

der Gruppe voranging, ist<br />

leider nicht bekannt, Jutz Wilhelm,<br />

Wehinger Christine, Fleisch Heinrich,<br />

Mittelberger Wilhelm, Entner<br />

Walter, Fleisch Oskar, Bechtold<br />

Albert, Huber Helmut, Marte Paul<br />

November<br />

Im Juni 1910 wurde die 1825 errichtete<br />

Wasserstube im hinteren<br />

P a n o r a m a<br />

Frödischtal durch ein Hochwasser<br />

stark beschädigt. Da die Wasserstube<br />

für den Holztransport sehr<br />

wichtig war, wurde gleich mit der<br />

Sanierung begonnen. Man verstärkte<br />

die Staumauer mit einem<br />

1.50 m starken Kern in Bruchsteinmauerwerk<br />

und mit einem starken<br />

Lehmmantel. Die schweren Quadersteine<br />

der Mauerkrone wurden<br />

zusätzlich mit starken Eisenklammern<br />

verbunden.<br />

Dezember<br />

Eine Aufnahme des Madlener-<br />

Hauses (früher Haus Nr. 36, heute<br />

Treietstraße 70) Anfang der Dreißiger<br />

Jahre. Die Personen von links<br />

nach rechts sind:<br />

Klementine Madlener verehel.<br />

Bösch (Jg. 1904), Anna Josefa<br />

Madlener geb. Schneider (Jg.<br />

1859), Siegfried Madlener (Jg.<br />

1895), Alfons Madlener (Jg. 1902)<br />

mit Pferd, der Name des Knechts<br />

ist nicht bekannt.<br />

Einen besonderen Dank möchten<br />

wir wieder Altgemeinderat Oskar<br />

Fleisch aussprechen, der nicht<br />

nur einige Fotos zur Verfügung<br />

stellte, sondern auch bei der<br />

Ausforschung der Namen viel Zeit<br />

aufgewendet hat.<br />

Übrigens sind noch einige Restexemplare<br />

in der Buchhandlung<br />

M&M in Klaus bzw. im <strong>Gemeinde</strong>amt<br />

erhältlich.<br />

Seite 11


P a n o r a m a<br />

Das Budget für 2008 steht ganz im<br />

Zeichen der Konsolidierung unserer<br />

<strong>Gemeinde</strong>finanzen.<br />

Der begrenzte Handlungsspielraum<br />

der uns bleibt (nach den Investitionen<br />

der Vergangenheit, in<br />

der wir Werte geschaffen haben)<br />

wird von Ausgabensteigerungen<br />

der Verbände weiter eingeengt.<br />

Mit einem Gesamtvolumen von<br />

rund € 5,3 Millionen nach € 4,7<br />

Millionen im Jahre 2007 kommt<br />

es zu einer Steigerung von rund<br />

€ 600. 000.<br />

Die Hauptinvestitionen unserer<br />

<strong>Gemeinde</strong> werden für Krummenrain<br />

III (Kanal, Wasser, Straße<br />

und Beleuchtung) mit € 250.000,<br />

Wasserversorgung € 70.000, Neuanschaffung<br />

Feuerwehrauto<br />

(Mannschaftstransport) € 75.000<br />

sowie für Sport- und Spielplätze<br />

ca. € 50.000 aufgewendet.<br />

Ein Großteil unserer sonstigen<br />

Seite 12<br />

BUDGET 2008<br />

Ausgaben erfolgt für Verbände<br />

(Gesundheits- und Sozialwesen,<br />

Sozialzentrum Vorderland, Landbus,<br />

etc.).<br />

Bei diesen Ausgaben kommt es<br />

derzeit zu riesigen Steigerungen,<br />

die von uns nicht beeinflusst werden<br />

können.<br />

In diesen Verbänden sind wir<br />

finanziell gefangen, ohne eine<br />

kurzfristige Änderungsmöglichkeit<br />

zu haben.<br />

Auch im abgelaufenen Jahr sind<br />

in diesem Bereich beträchtliche,<br />

nicht budgetierte, außerordentliche<br />

Mehrausgaben entstanden.<br />

Der Gesamtschuldenstand inkl.<br />

Leasingverpflichtungen per Ende<br />

2008 wird ca. € 7,87 Mio. betragen<br />

und etwas niedriger als 2007<br />

sein.<br />

Die gestiegenen Zinssätze führen<br />

natürlich auch zu einem höheren<br />

Aufwand bei den Zinsen und Til-<br />

FAMILIENFREUNDLICHE GEMEINDE<br />

gungen bzw. bei den Leasingverpflichtungen.<br />

Die vorsichtige Budgeterstellung<br />

hat das Ziel, eine Nettoneuverschuldung<br />

zu vermeiden.<br />

Die Wertansätze wurden sehr<br />

bewusst und zielorientiert durchgeführt.<br />

Trotz der Einsparung wollen wir<br />

weiterhin ein gutes Leistungsangebot<br />

für alle SulnerInnen, für<br />

jung und alt gleichsam bieten.<br />

Unserer Zukunftsvision, die Schulden<br />

langfristig abzutragen, muss<br />

von allen gemeinsam getragen<br />

werden.<br />

Alle müssen wir auf einiges Wünschenswertes<br />

verzichten, um uns<br />

das Notwendige leisten und so<br />

den gewohnten Standard halten<br />

zu können.<br />

Unsere <strong>Gemeinde</strong> zeigt sich sehr<br />

familienfreundlich.<br />

Nach dem großzügigen Umbau<br />

des Spielplatzes an der Frutz, der<br />

dadurch zu einem wahren Familientreffpunkt<br />

wurde, sind weitere<br />

Aktivitäten in Sachen Familie geplant.<br />

Zusammen mit den <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Rankweil, Röthis und Zwischenwasser<br />

wurde die Familien-Erlebniskarte<br />

Vorderland ins Leben<br />

gerufen.<br />

Mit dieser Karte, die drei verschiedene<br />

Varianten bietet sparen<br />

Sie bis zu 30 % gegenüber dem<br />

Einzelkauf.<br />

Die Vorderländer Familienkarte<br />

erhalten Sie im <strong>Gemeinde</strong>amt<br />

<strong>Sulz</strong> beim Bürgerservice.<br />

Vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk?


G e s u n d h e i t<br />

GEMEINDEARZT DR. JÜRGEN TSCHANNETT<br />

Sodbrennen<br />

Die Festtage nahen und damit<br />

auch eine Zeit, in der wir uns den<br />

Tafelfreuden mehr zuwenden als<br />

sonst. Festtage sind natürlich etwas<br />

Besonderes, wir haben einen<br />

Grund zur Freude, wir sind großzügiger,<br />

wir zeigen das auch in hedonistischem<br />

Gehabe; wir essen<br />

mehr, wir essen auch Speisen,<br />

die wir sonst nicht zubereiten; wir<br />

trinken mehr Geistiges, kurzum wir<br />

leben auf großem Fuß.<br />

Unsere Verdauung macht aber<br />

hier nicht immer mit. Viele von Ihnen<br />

kennen das unangenehme<br />

Sodbrennen. Was ist das eigentlich,<br />

ist es harmlos oder kann es<br />

ernster Natur sein? Ich möchte<br />

versuchen, Ihnen eine Antwort<br />

auf diese Frage zu geben.<br />

Wie schon angedeutet, ist das<br />

Sodbrennen oft ein harmloses<br />

Anzeichen für ein zuviel des „Guten“.<br />

Unser Körper lässt uns spüren, dass<br />

wir über die Stränge geschlagen<br />

haben. Einerseits kommt es durch<br />

das Überfüllen des Magens zu<br />

einem erhöhten Druck im Bauchraum<br />

(der Gürtel spannt, die<br />

Kleider werden zu eng), andererseits<br />

kommt es zu einer Erhöhung<br />

der Magensäureproduktion im<br />

Magen-Darmtrakt. Diese beiden<br />

Komponenten führen dazu, dass<br />

saurer Mageninhalt in die Speiseröhre<br />

hinauf fließt. Die säureempfindliche<br />

Speiseröhre (Ösophagus)<br />

reagiert mit Schmerzen und<br />

Defibrillator<br />

im <strong>Gemeinde</strong>amt<br />

unangenehmem Druckgefühl,<br />

das über mehrere Tage anhalten<br />

kann und uns die Festtage<br />

vergällt. Es kommt zu Schmerzen<br />

beim Essen, aber dann insbesondere<br />

beim Liegen (Rückfluss<br />

in die Speisröhre ist erleichtert).<br />

Nicht nur Symptome seitens des<br />

Magens, sondern auch Kehlkopfbeschwerden,<br />

asthmatische<br />

Beschwerden, sogar Herzbeschwerden<br />

können auftreten, da<br />

Magensäure bis in den Mundbereich<br />

aufschießen kann. Wenn die<br />

Symptome anhalten, sind oft Magen-<br />

Zwölffingerdarmgeschwüre,<br />

gelegentlich auch Magenblutungen<br />

die Folge dieser an sich<br />

meist harmlosen Erkrankung .Generell<br />

ist zu beachten, dass immer<br />

dann, wenn sich Symptome über<br />

mehrere Wochen zeigen, zusätzliche<br />

Symptome wie Erbrechen,<br />

Übelkeit, schwarzer Stuhlgang,<br />

nächtliche Beschwerden hinzukommen,<br />

eine weitere Abklärung<br />

über den Hausarzt, wenn notwendig<br />

unter Beiziehung eines<br />

Facharztes empfehlenswert ist.<br />

Noch wichtiger jedoch ist die<br />

Vorbeugung. Essen Sie keine großen<br />

Mahlzeiten, von allem, aber<br />

wenig und abwechslungsreich.<br />

Ziehen Sie Obst, Gemüse und<br />

Salate sowie Milchprodukte und<br />

Vollkorngetreide vor. Gebratenes<br />

und Gebackenes sparsam,<br />

dafür qualitativ hochwertig. Verwenden<br />

Sie Fisch in Ihrer Küche.<br />

<strong>Gemeinde</strong>arzt Dr. J. Tschannett<br />

Alkohol als Genussmittel richtig<br />

verwendet in der Menge rundet<br />

ein festliches Essen ab.<br />

Und noch etwas: Wenn Sie Besuch<br />

bekommen, dann bitte nötigen<br />

Sie niemanden zum Essen<br />

und Trinken, es wird seinen Grund<br />

haben.<br />

Sollte nun trotz der guten Ratschläge<br />

Sodbrennen auftreten,<br />

dann nehmen Sie einen Vermuttee<br />

oder einen Kamillentee,<br />

essen sie einige Stunden nichts,<br />

machen Sie einen „ Verdauungsspaziergang“<br />

und Sie werden<br />

sich wieder schnell wohl fühlen.<br />

Medikamente sind nur in seltenen<br />

Fällen notwendig und am Besten<br />

nur nach Beratung durch eine<br />

Fachperson.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren<br />

Familien frohe und besinnliche<br />

Festtage, bleiben Sie gesund und<br />

tun Sie selbst etwas dazu.<br />

Ein Service der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong><br />

Wie funktioniert ein Defibrillator?<br />

Ein Kurzschluss im Herzen lässt den Herzmuskel in sehr kurzen Abständen<br />

zucken, anstatt regulär zu schlagen (Kreislaufstillstand). Ein Defibrillator<br />

löst einen gezielten Stromstoß in der richtigen Dosis aus und<br />

das Herz beginnt dadurch wieder zu schlagen.<br />

Kann man dabei etwas falsch machen?<br />

Ein Defibrillator ist ganz einfach zu bedienen. Das Gerät analysiert<br />

den Zustand des Bewusstlosen und sagt dem Helfer automatisch,<br />

was zu tun ist. Es lässt keine irrtümliche Anwendung oder Schädigung<br />

der bewusstlosen Person zu.<br />

Seite 13


W i r t c h a f t<br />

Keine Pizzen, aber Spezialitäten<br />

aus Italien und Spanien!<br />

Wo? Natürlich in <strong>Sulz</strong>, im alten<br />

Häfele-Areal.<br />

Paolo Dominiaci und Mirella De<br />

Pieri haben ein Lokal eröffnet,<br />

das von außen schon sehr einladend<br />

wirkt und auch nicht zu<br />

übersehen ist.<br />

Das außergewöhnliche Ambiente,<br />

die großen, hellen Räume,<br />

die etwas andere Einrichtung<br />

und der Duft von Rosmarin bieten<br />

den Gästen ein besonderes Flair.<br />

Mirella und Paolo garantieren für<br />

die Frische ihrer Speisen. Lassen<br />

auch Sie sich mit den Köstlichkeiten<br />

der einen oder anderen<br />

Spezialität verwöhnen.<br />

Der Essbereich im Nichtraucherteil<br />

ist sehr großzügig, modern und<br />

gemütlich, selbstverständlich ist<br />

auch eine Raucherecke vorhanden.<br />

Auf den Sommer freut man sich<br />

beim Anblick der großen Terrasse,<br />

auf der man sich vom Rauschen<br />

der Frödisch berieseln lassen<br />

kann.<br />

Also, lassen Sie nichts unversucht,<br />

besuchen Sie das TROVADO und<br />

genießen Sie bei einem guten<br />

Glas Rotwein eine echte Paella,<br />

eine der vielen Pasten, Salat vom<br />

Buffet oder eine der köstlichen<br />

Vorspeisen.<br />

Sie sind natürlich auch zum kurzen<br />

Gedankenaustausch bei einer<br />

Tasse Kaffee oder zu einem gemütlichen<br />

Bier nach Feierabend<br />

herzlich willkommen.<br />

Seite 14<br />

TROVADO<br />

Neues Lokal mit mediterraner Küche in <strong>Sulz</strong><br />

TROVADO<br />

Austrasse 30<br />

(ehemaliges Häfele Areal)<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich von 11:30 – 14:00 Uhr<br />

und 17:30 – 23:00 Uhr<br />

Telefon 05522 - 41300


Seit August 2005 können Österreichs<br />

KonsumentInnen ihre<br />

alten Elektrogeräte unentgeltlich<br />

bei Altstoffsammelzentren,<br />

Recyclinghöfen und größeren<br />

Elektrohändlern abgeben. Egal<br />

ob Leuchtstoffröhre, Wäschetrockner<br />

oder Toaster – sie alle<br />

enthalten wertvolle Rohstoffe,<br />

die nach der ordnungsgemäßen<br />

Entsorgung wieder genützt werden<br />

können. Im Haus- oder Sperrmüll<br />

gehen sie nicht nur verloren,<br />

sondern schaden sogar unserer<br />

Umwelt. In Österreich sind die<br />

Elektroaltgeräte in folgende fünf<br />

Sammel-Kategorien eingeteilt:<br />

Elektrogroßgeräte. Groß ist, laut<br />

Elektroaltgeräte-Verordnung<br />

(EAG-VO), jedes Gerät, dessen<br />

längste Seitenkante länger als 50<br />

cm ist. Dazu zählen also Waschmaschinen,<br />

Wäschetrockner,<br />

Bügelmaschinen, Geschirrspüler,<br />

Elektroherde oder auch nur<br />

deren Ceranfelder, Heizgeräte,<br />

aber auch zum Beispiel E-Gitarren<br />

und dgl.<br />

Elektrokleingeräte. Auch die<br />

Kleinsten dürfen nicht in die Hausmülltonne<br />

und sind dafür auch<br />

viel zu schade! Und was alles in<br />

einem Mini-Diktiergerät steckt,<br />

wissen die Experten, die dann<br />

für die richtige Entsorgung und<br />

Verwertung sorgen. Zu den Kleingeräten<br />

zählen nahezu alle tragbaren<br />

Elektrogeräte, wie Bügeleisen,<br />

Mixer, Kaffeemaschinen,<br />

elektrische Pfeffermühlen, Rasierapparate,<br />

Zahnbürsten, Blutdruckmessgeräte<br />

(Netz/Akku),<br />

Radios, CD-Player, Videorekorder<br />

samt Fernbedienung, aber auch<br />

Werkzeuge wie Bohrmaschinen<br />

oder Hand-Kreissägen. Weiters<br />

sämtliches Computerzubehör<br />

wie Tastatur, Drucker, Maus, USB-<br />

Sticks, Computerspiele (Konsole),<br />

RICHTIG SAMMELN<br />

Bildschirmgeräte. Nicht sachgemäß<br />

entsorgte Bildschirmgeräte<br />

stellen eine besondere Gefahr für<br />

die Umwelt dar. Gleichzeitig können<br />

die Bestandteile dieser Gerätekategorie<br />

aber besonders gut<br />

wieder verwertet werden. Dazu<br />

gehören TV-Geräte, Computerbildschirme<br />

und Laptops, aber<br />

auch Renault beispielsweise Malin Geschäftsleitung<br />

Monitore<br />

von Überwachungssystemen.<br />

U m w e l t<br />

Elektrogeräte sammeln schützt unsere Umwelt,<br />

schont unsere Rohstoffreserven und spart Kosten!<br />

Telefone und Headsets, also einfach<br />

alle Geräte, deren längste<br />

Seitenkante kürzer als 50 cm ist.<br />

Gasentladungslampen. Unter<br />

diesen Sammelbegriff fallen zum<br />

Beispiel Energiesparlampen,<br />

Leuchtstoffröhren, Quecksilber-<br />

und Natriumdampflampen.<br />

„Normale“ Glühbirnen hingegen<br />

müssen nicht getrennt gesammelt<br />

werden. Diese gehören zum<br />

Restmüll.<br />

Kühlgeräte. In diese Kategorie<br />

gehören alle Kühlschränke genauso<br />

wie Tiefkühltruhen, aber<br />

auch Klimageräte für den privaten<br />

Bereich. Sie alle enthalten<br />

klimarelevante Schadstoffe. Die<br />

Geräte sollen daher zum Schutz<br />

unserer Umwelt einer ordnungsgemäßen<br />

Entsorgung zugeführt<br />

werden.<br />

So einfach geht’s!<br />

Elektroaltgeräte richtig zu<br />

entsorgen ist viel einfacher, als<br />

man denkt und noch dazu für<br />

die KonsumentInnen seit 13.<br />

August 2005 völlig kostenlos. Falls<br />

Ihr altes Gerät noch funktioniert,<br />

spenden Sie es gemeinnützigen<br />

Einrichtungen für Flohmärkte,<br />

denn Abfall, der vermieden<br />

wird, muss gar nicht erst entsorgt<br />

werden! Tipps bekommen Sie<br />

von Ihrer <strong>Gemeinde</strong> oder Ihrer<br />

Abfallberatungsstelle.<br />

Für die Sammlung nicht mehr<br />

verwendbarer Geräte stehen<br />

den KonsumentInnen zwei<br />

Möglichkeiten offen. So kann das<br />

nicht mehr benötigte Gerät etwa<br />

beim Kauf eines gleichwertigen<br />

neuen direkt beim Einzelhandel<br />

zurückgegeben werden.<br />

Jeder Händler, dessen<br />

Verkaufsfläche größer als 150<br />

Quadratmeter ist, ist verpflichtet,<br />

das alte Gerät zurückzunehmen.<br />

Eine kostenfreie Rückgabemöglichkeit<br />

besteht natürlich<br />

auch im Sammelzentrum<br />

Ihrer <strong>Gemeinde</strong>. Je nach<br />

Region heißen diese Altstoffsammelzentrum<br />

(ASZ), Mistplatz<br />

oder Recyclinghof<br />

(alle Informationen über die<br />

Öffnungszeiten erfahren Sie<br />

von Renault Ihrer Malin <strong>Gemeinde</strong> jetzt 2007 oder<br />

Abfallberatungsstelle). Und<br />

selbstverständlich braucht sich<br />

auch niemand die Einteilung in<br />

die diversen Gerätekategorien<br />

zu merken. In jedem Sammelzentrum<br />

stehen dafür geschulte<br />

MitarbeiterInnen zur Verfügung,<br />

die dafür Sorge tragen, dass die<br />

alten Geräte auch im richtigen<br />

Container landen.<br />

Danach beginnt für Ihren<br />

Fernseher oder Fön sein „neues<br />

Leben“: Im Auftrag genehmigter<br />

Sammelsysteme werden die alten<br />

Geräte von der Sammelstelle<br />

abgeholt und zur Behandlung<br />

oder Verwertung weiter geleitet.<br />

Dabei werden nicht nur wertvolle<br />

Rohstoffe gewonnen, sondern<br />

Brauchbares kann repariert,<br />

und Schadstoffe können<br />

umweltschonend entsorgt<br />

werden. Wer seine alten<br />

Elektrogeräte also nicht über den<br />

Hausabfall entsorgt, leistet somit<br />

einen Beitrag zum Schutz der<br />

Standing Ovations Umwelt. für die<br />

„Manne“-quins in <strong>Sulz</strong><br />

sowie zum Schutz der Umwelt.<br />

Seite 15


B I L D U N G<br />

U m w e l t<br />

Bei der Filmvorführung mit anschließender<br />

Diskussion am Freitag,<br />

dem 14. September hätte<br />

das Feuerwehrhaus durchaus<br />

noch Platz für mehr Teilnehmer<br />

geboten. Doch, wer den Film<br />

über die Folgen gentechnischer<br />

Eingriffe bei Pflanzen und Tieren<br />

(kurz oft als GVO bezeichnet =<br />

gentechnisch veränderte Organismen)<br />

versäumt hat, der kann<br />

ihn in Kürze als DVD in der Sulner<br />

Bücherei ausleihen. Lohnen würde<br />

sich das, denn die Gentechnik<br />

bei Pflanzen und Tieren betrifft<br />

uns alle. Direkt und indirekt.<br />

Der Film aus dem Jahr 2004 stellt<br />

u.a. die Positionen der Befürworter<br />

und Gegner von Gentechnik<br />

bei Pflanzen- und Tierzucht gegenüber.<br />

Wir können uns also<br />

unser eigenes Bild machen und<br />

dieses mit aktuellen Informationen<br />

ergänzen. Denn seit 2004<br />

hat sich einiges getan. Zahlreiche<br />

neue Erkenntnisse untermauern<br />

die Kritik jener, die z.B. vor den<br />

Risiken der Agrargentechnik<br />

warnen. Tatsache ist, dass wir<br />

Menschen gentechnisch veränderte<br />

Pflanzen nicht kontrollieren<br />

können, weder im Anbau noch in<br />

der Verarbeitung. Werden GVO-<br />

Pflanzen (in die z.B. Giftstoffe,<br />

LEBEN AUSSER KONTROLLE<br />

Seite 16<br />

Bakterien und/oder Antibiotika<br />

eingebaut wurden) auf den<br />

Feldern ausgebracht, verbreiten<br />

sie sich genauso wie „normale“<br />

Pflanzen - nämlich unkontrolliert<br />

– durch Wind oder Bestäubung.<br />

Im Film erklärt ein kanadischer<br />

Rapsbauer, dass es in Kanada –<br />

wo seit 1996 GVO-Raps und Soja<br />

angebaut wird - kein gvo-freies<br />

Raps- oder Sojasaatgut mehr<br />

gibt. Bayrische Imker fanden Spuren<br />

von gentechnisch veränderten<br />

Rapspollen in ihrem Honig,<br />

obwohl es in Bayern bisher nur<br />

GVO-Raps-Versuchsfelder gibt.<br />

Gentechnikreis, -mais, -raps, etc.<br />

unterscheiden sich optisch nicht<br />

von Reis, Mais, Raps aus konventioneller<br />

Landwirtschaft. Oft<br />

werden sie in den selben Lagerhäusern<br />

gelagert, in den selben<br />

Mühlen verarbeitet und auf den<br />

selben Schiffen transportiert. So<br />

kam wohl Genreis aus den USA,<br />

der dort nicht einmal zugelassen<br />

war, in unsere Supermärkte.<br />

Kritiker fordern mittlerweile europaweit<br />

einen Anbaustopp und<br />

eine komplette Neubewertung<br />

von bisher zugelassenen GVO-<br />

Pflanzen und ihrer Risiken für Natur,<br />

Tiere und Menschen.<br />

Ein solcher Anbaustopp könnte<br />

auch genutzt werden, um sich<br />

der Gesetzgebung anzunehmen,<br />

die derzeit löchriger ist als ein<br />

Sieb. So gibt es in Europa keine<br />

Klarheit in Bezug auf die Haftung<br />

(wer z.B. entschädigt die Imker,<br />

wenn sie ihren Honig nicht verkaufen<br />

können, wer die Bauern,<br />

wenn ihr Mais, ihr Raps gentechnisch<br />

verunreinigt ist?).<br />

In Österreich gibt es auch keine<br />

Kennzeichnungspflicht bei Eiern,<br />

Milch, Fleisch, etc. Das heißt, wir<br />

wissen nicht, ob die Tiere gvo-frei<br />

fressen oder nicht und können<br />

uns beim Einkauf dieser Produkte<br />

gar nicht für oder gegen Agrargentechnik<br />

entscheiden.<br />

Die derzeitige Situation mutet an,<br />

wie ein weltweit geführter Feldversuch,<br />

bei dem alle Lebewesen<br />

als Versuchsobjekte dienen.<br />

Es ist derzeit nicht sicher gestellt,<br />

dass die Fütterung mit gentechnisch<br />

veränderten Futtermitteln<br />

– so wie von den GVO-Konzernen<br />

behauptet – den Tieren nicht<br />

schadet und keine Spuren im<br />

Fleisch hinterlässt. Im Gegenteil,<br />

eine französische Forschergruppe<br />

hat 2007 beispielsweise die<br />

Maissorte von Monsanto MON863<br />

neu analysiert und gelangt zum<br />

Schluss, dass die Störungen von<br />

Leber und Nieren bei Versuchsratten<br />

biologisch so relevant sind,<br />

dass von einer Giftwirkung auf<br />

die Ratten gesprochen werden<br />

kann.


Die Diskussion nach dem Film<br />

unter Leitung von Frau Mag. Birgit<br />

Wörishofer hat gezeigt, dass<br />

Vorsicht im Umgang mit der<br />

Agrargentechnik angebracht ist<br />

und weitere wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

notwendig sind. Natürlich<br />

könnten weitere Erkenntnisse<br />

– so wie ein Teilnehmer erklärte<br />

- auch mögliche Chancen, die<br />

die Agrargentechnik bietet, aufzeigen.<br />

Solange jedoch nicht feststeht,<br />

ob Risiko oder Hoffnung, sollten<br />

Energiesparfuchs<br />

LEBEN AUSSER KONTROLLE<br />

unsere Felder und Ställe in Vorarlberg,<br />

Österreich und Europa frei<br />

bleiben von Agrargentechnik.<br />

Der Abend war eine gemeinsame<br />

Veranstaltung des Sulner<br />

Umweltausschusses mit „attac<br />

Vorarlberg“. attac ist eine globalisierungskritische<br />

Bewegung,<br />

die sich u.a. mit der Macht der<br />

großen Konzerne auseinander<br />

setzt. Die Agrargentechnik birgt<br />

in den Augen von attac – und<br />

anderen Bewegungen der Zivilgesellschaft<br />

- die große Gefahr,<br />

dass die Ernährungskompetenz<br />

ENERGIESPARTIPP<br />

B I L D U N G<br />

U m w e l t<br />

Richtiges Lüften im Winter<br />

Vor kurzem startete die Thermografieaktion<br />

Vorderland mit<br />

großem Erfolg, denn es beteiligten<br />

sich mehrere hundert Interessenten.<br />

Mit der Thermografie<br />

werden Schwachstellen in der<br />

Isolierung von Gebäudekörpern<br />

aufgedeckt, so dass energiesparende<br />

Maßnahmen gezielt<br />

angesetzt werden können. Das<br />

ist aber nur die halbe Wahrheit,<br />

denn auch beim Betrieb eines<br />

Gebäudes kann einiges richtig<br />

oder auch falsch gemacht werden<br />

Ein ordentlicher Energiefresser<br />

ist dabei falsches Lüften. Was<br />

nützt das beste Isolierglasfenster,<br />

wenn es gekippt ist. Lüften durch<br />

Fensterkippen ist höchstens dann<br />

sinnvoll, wenn sich die Außentem-<br />

und -souveränität noch mehr<br />

aus den Händen der einzelnen<br />

Länder und ihrer Bauern in jene<br />

der großen Konzerne gelangt.<br />

Dazu ein interessantes Zitat von<br />

Susan George „Das erklärte Ziel<br />

von Agrokonzernen ist es nicht,<br />

Menschen zu ernähren, sondern<br />

Gewinne für die Aktionäre zu erwirtschaften.“<br />

Mehr zu attac finden Sie unter<br />

www.attac.at<br />

peratur nicht wesentlich von der<br />

gewünschten Raumtemperatur<br />

unterscheidet. Im Winter allerdings<br />

führt das Dauerlüften dazu,<br />

dass sich der Baukörper stark abkühlt.<br />

Eiskalte Böden, Wände und<br />

Deckenflächen bedeuten nicht<br />

nur Unbehaglichkeit und sinnlosen<br />

Energieverbrauch sondern<br />

vielfach auch Schimmelbildung<br />

rund ums Fenster. Wer richtig lüften<br />

will, der öffnet ein Fenster für<br />

wenige Minuten ganz und sorgt<br />

damit für einen raschen Luftaustausch.<br />

Danach ist zwar frische,<br />

kalte Luft im Raum, Wände, Decken<br />

und Böden bleiben aber<br />

warm und es stellt sich schnell<br />

wieder ein Gefühl der Behaglichkeit<br />

ein.<br />

Seite 17


B i l d u n g<br />

Kindergarten sehr<br />

aktiv,<br />

69 Kinder gilt es zu<br />

betreuen<br />

Im Kindergarten <strong>Sulz</strong> sind im neuen<br />

Kindergartenjahr 69 Kinder.<br />

Diese werden in drei altersgemischte<br />

Gruppen (4 - 6 jährige<br />

Kinder) aufgeteilt:<br />

Die Gänseblüamlegruppe hat 27<br />

Kinder, 16 fünf-sechsjährige und<br />

11 vier-fünfjährige Kinder. Geführt<br />

wird die Gruppe von Simone Kühne<br />

aus Meiningen und Dietlind<br />

Koller aus Göfis.<br />

Die Waldwichtelgruppe (Integrationsgruppe)<br />

hat 16 Kinder, 10<br />

vierjährige und 6 sechsjährige<br />

Kinder. Die Gruppe wird von Monika<br />

Nesensohn aus Rankweil und<br />

Sandra Kapp aus Götzis geführt.<br />

Die Rösslegruppe mit 26 Kindern<br />

wird geführt von Andrea Müller<br />

aus Rankweil und Magdalena<br />

Längle aus Weiler. Davon sind 9<br />

große und 17 kleine Kinder.<br />

Ein Höhepunkt der Fröschlegruppe<br />

des letzten Jahres war<br />

das Zirkusfest. Die Kinder haben<br />

sich sehr lange auf dieses Fest<br />

vorbereitet. Es wurde gesungen,<br />

Dressuren einstudiert, Muskeln<br />

gestählt und Kunststücke eingeübt.<br />

Am 22. Juni war es dann so<br />

weit – der Zirkus Pizzikato lud zur<br />

Vorstellung ein.<br />

Die Zuschauer kamen mit ihren<br />

Eintrittskarten in den Zirkus und mit<br />

einer Zirkuspolonaise der Akteure<br />

wurde das Programm eröffnet.<br />

In der Manege war die Pferdedressur<br />

als erster großer Akt zu<br />

sehen. Anschließend ließ der<br />

Zauberer Hokus Pokus den Zauberstab<br />

fliegen und die Clowns<br />

Seite 18<br />

KINDERGARTEN<br />

aktivierten unsere Lachmuskeln.<br />

Gefährlich wurde es dann bei der<br />

Löwenshow und die starken Männer<br />

präsentierten ihre Muskelkraft.<br />

Die Akrobaten wirbelten durch<br />

die Luft und die große Anakonda<br />

wurde von den Schlangenbeschwörern<br />

gezähmt. Der krönende<br />

Schluss war der Stabbändertanz<br />

von allen Akteuren, für den<br />

sie vom Publikum mit tosendem<br />

Applaus belohnt wurden.<br />

Nach der Vorstellung wurden<br />

die Gäste sowie die Darsteller<br />

mit einem reichhaltigem Büffet<br />

verwöhnt und der Abend<br />

konnte gemütlich ausklingen.


„SCHA(r)F(en) NACHMITTAG“<br />

Ein anderes großes Ereignis fand<br />

in der Schöflegruppe statt. Am<br />

Mittwoch, 9. Mai luden die Kinder<br />

der „Schöfle“-Gruppe ihre<br />

Eltern und Geschwister zu einem<br />

„SCHA(r)F(en) NACHMITTAG“ ein.<br />

Ein lustiges Wortspiel wurde in<br />

die Realität umgesetzt und es<br />

entstand die Geschichte „Chili,<br />

das Schaf“, die mit Liedern und<br />

einem „Rudertanz“ begleitet<br />

wurde. Die Geschichte handelt<br />

von dem kleinen Schaf Chili aus<br />

Chile, das neugierig die Welt erkundet<br />

bis ihm etwas passiert, das<br />

sein Leben schlagartig verändern<br />

wird:<br />

Das kleine Schaf geht immer gerne<br />

in der Nähe des Hafens spazieren,<br />

da es dort viel Spannendes<br />

und Aufregendes zu erkunden<br />

Nikolaus besuchte die<br />

Volksschule<br />

Wieder war es soweit. Der<br />

Nikolaus und sein Begleiter<br />

Knecht Ruprecht besuchten<br />

am Nikolaustag die Kinder auf<br />

dem Pausenhof der Volksschule.<br />

Innert weniger Minuten<br />

standen beide inmitten einer<br />

Schülerschar. Die kleineren Kinder<br />

staunten nicht schlecht, als<br />

Knecht Ruprecht seinen gefüllten<br />

Korb ablegte. Nachdem der<br />

Nikolaus für Ruhe gesorgt<br />

hatte, wurde den Schülern die<br />

Legende vom Bischof Nikolaus<br />

erzählt. Aufmerksam hörten<br />

sie dabei zu und versprachen<br />

diesem Heiligen nachzueifern.<br />

Danach verteilte er die Säcke<br />

an die Lehrer, welche sie dann<br />

in den Klassen an die Schüler<br />

weiter gaben. Alle Kinder<br />

freuten sich sehr darüber und<br />

verabschiedeten den Nikolaus<br />

LAUFRADEINSTELLUNG<br />

mit lautem Jubel.<br />

KINDERGARTEN<br />

und entdecken gibt. Auf einem<br />

Frachtschiff duftet es sehr interessant<br />

und würzig und das Schaf<br />

muss diesen Duft erkunden, doch<br />

da passiert es: Das Schaf fällt<br />

in einen großen Sack mit Chili-<br />

Pulver. Verzweifelt versucht das<br />

Schaf, sich aus dem Sack zu<br />

befreien, doch ohne Erfolg, denn<br />

plötzlich fährt das Schiff ab und<br />

das Schaf findet sich bald in einem<br />

anderen Land wieder.<br />

Dort lernt das Schaf neue Tiere<br />

kennen und will herausfinden,<br />

ob es dort auch Schafe, wie es<br />

selbst eines ist, gibt. Doch die<br />

Tiere verneinen seine Frage. So<br />

ein rotes und würzig duftendes<br />

Tier haben sie noch nie gesehen.<br />

Nun sucht das kleine Schaf nach<br />

neuen Freunden, aber niemand<br />

möchte sich mit dem armen<br />

VOLKSSCHULE<br />

B i l d u n g<br />

Schaf anfreunden. Traurig und<br />

einsam geht das Schaf davon, bis<br />

der Koch des Königs es entdeckt.<br />

Der König liebt das Gewürz<br />

Chili und ist überglücklich über<br />

die Existenz dieses besonderen<br />

Schafes und gibt ihm den Namen<br />

CHILI.<br />

Von da an bleibt Chili beim Koch,<br />

hilft ihm beim Würzen der Speisen<br />

und lebt glücklich und zufrieden<br />

in diesem neuen Land.<br />

Nach der Darbietung der<br />

„Schöfle“-Gruppe konnten noch<br />

allerlei „Chili-Köstlichkeiten“ wie<br />

Chili-Erdbeer-Schnitten, Chili-Tee,<br />

Chili-Muffins und Chili-Aufstrich<br />

probiert werden. Bei einem guten<br />

Schluck, belegten Brötchen und<br />

Kuchen, die Eltern zubereitet<br />

hatten, klang der Abend dann<br />

gemütlich aus.<br />

Seite 19


B IJL uD gUe Nn Gd<br />

Seite 20<br />

SULNER IM AUSLAND<br />

Ein längerer Auslandsaufenthalt, sei es für ein Auslandsstudium, zur Mithilfe in einem sozialen Projekt, aus<br />

beruflichen oder anderen Gründen, ist heute nichts Außergewöhnliches, dennoch hinterlässt er meistb tiefe<br />

Eindrücke. Wir möchten künftig im „Sulner Leaba“ Berichte von Sulnern veröffentlichen, die eine längere Zeit im<br />

Ausland waren.<br />

Wir beginnen mit den Berichten von Lisa Kühne und Martin Frick. Lisa Kühne war nach der Matura an der HLW<br />

Rankweil in Kenia, wo sie sieben Monate freiwillig in einem sozialen Projekt mitarbeitete. Martin Frick, der an<br />

der Uni Innsbruck Politikwissenschaft studiert, nutzte die Möglichkeit eines Auslandstudiums und war für zwei<br />

Semester an der University of New Orleans.<br />

Lisa Kühne verbrachte soziales Jahr in Kenia<br />

Schon während meiner Schulzeit<br />

hatte ich den Plan, nach meiner<br />

Matura ein freiwilliges soziales<br />

Jahr zu machen. Bei der Suche<br />

nach dem geeigneten Projekt erhielt<br />

ich tatkräftige Unterstützung<br />

von meinem damaligen Geographielehrer<br />

und Leiter von Bruder<br />

und Schwester in Not Vorarlberg,<br />

Markus Fröhlich. Im August bekam<br />

ich die Zusage, im Star of<br />

Hope Childrens’ Home in Juja,<br />

Kenia mithelfen zu können. Juja<br />

ist ein Dorf in der Nähe von Nairobi,<br />

der Hauptstadt Kenias. Das<br />

Star of Hope Childrens’ Home<br />

ist ein Waisenhaus, das mit Hilfe<br />

des deutsch-österreichischen Agnes-Fröhlich-Vereins<br />

aufgebaut<br />

wurde. Es wird von den Schwestern<br />

des Kostbaren Bluts geleitet,<br />

einem katholischen Orden, der<br />

von meinem Ururur(ur?)großonkel<br />

Abt Pfanner aus Langen bei Bregenz<br />

gegründet wurde. (Ich<br />

staunte nicht schlecht, als ich in<br />

der kenianischen Pampa an der<br />

Wand den vorarlbergerischen<br />

Ausspruch und Leitsatz des Abtes<br />

„Ned lugg lo“ las…)<br />

Anfang Oktober machte ich<br />

mich mit gemischten Gefühlen<br />

auf nach Kenia und kam nach<br />

einer 12 Stunden Reise in Nairobi<br />

an. Meine ersten Tage verbrachte<br />

ich im Haupthaus des Ordens<br />

der Schwestern des Kostbaren<br />

Bluts in Kawangware, einem<br />

Slum von Nairobi. Die Schwestern<br />

betreiben in Kawangware eine<br />

Schule und einmal am Tag gibt<br />

es eine Portion Essen für die vielen<br />

Straßenkinder des Slums. Ich<br />

hatte ein paar Tage Zeit, mich an<br />

das heiße Klima, die Sprache und<br />

die afrikanische Lebensweise zu<br />

gewöhnen sowie meine ersten<br />

Einblicke in das Ordensleben zu<br />

erhalten. Zusammen mit Heidi,<br />

einer weiteren Freiwilligen aus<br />

Wien, ging es nach diesen paar<br />

gemütlichen „Akklimatisation“-<br />

Tagen los nach Juja, unserem eigentlichen<br />

Ziel. Das Star of Hope<br />

Childrens’ Home liegt abseits des<br />

Dorfzentrums, ein holpriger Feldweg<br />

voller Schlaglöcher führt von<br />

der geteerten Hauptstrasse weg<br />

zum Waisenhaus.<br />

Im Waisenhaus sind 70 Kinder<br />

bis 18 Jahre aus ganz Kenia untergebracht.<br />

Es sind nicht alles<br />

Vollwaisen, viele Kinder sind aus<br />

purer Armut von ihren Familien<br />

getrennt – die Eltern können ihre<br />

Kinder einfach nicht ernähren<br />

und müssen sie weggeben.<br />

Da die meisten Kinder von morgens<br />

bis abends in der Schule<br />

waren, half ich anfangs viel in der<br />

Wäscherei und der Küche mit. In<br />

Kenia wird sehr viel mit Bohnen,<br />

Mais und Reis gekocht. Die Zutaten<br />

wurden teilweise selbst angebaut<br />

oder einmal wöchentlich<br />

auf dem Markt gekauft. Es muss<br />

allerdings alles zuerst aussortiert<br />

werden, d.h. kleine Steine und<br />

Ungeziefer, das sich eingeschlichen<br />

hat, müssen in mühsamer<br />

Handarbeit herausgesucht werden.<br />

Und da neben 70 Kindern<br />

noch bis zu 30 „Onkels“, „Tanten“<br />

und weitere Helfer zweimal<br />

täglich essen, kann man sich die<br />

riesigen Mengen vorstellen, die<br />

verarbeitet wurden. So saß ich<br />

viele Vormittage zusammen mit<br />

anderen Frauen vor dem Haus<br />

und habe das Essen vorbereitet.<br />

Diese doch recht eintönige Tätigkeit<br />

gab mir die Möglichkeit,<br />

Kiswahili, die Hauptsprache in<br />

Kenia, zu lernen. In Kenia gibt es<br />

viele verschiedene Stämme, die<br />

alle ihre eigene Sprache haben.<br />

Kinder wachsen normalerweise


mindestens dreisprachig auf: Die<br />

Sprache des Vaters ist meist eine<br />

andere als die Sprache der Mutter,<br />

und die Nachbarskinder reden<br />

möglicherweise auch noch<br />

einmal anders. Ich habe mich<br />

mit den meisten Leuten auf Englisch<br />

unterhalten (als ehemalige<br />

britische Kolonie ist Englisch eine<br />

offizielle Sprache in Kenia), ein<br />

bisschen Alltags-Kiswahili habe<br />

ich mit der Zeit dazugelernt.<br />

Später fing ich an, im Kindergarten<br />

zu arbeiten. Bei unserem<br />

Waisenhaus ist ein Kindergarten<br />

angeschlossen, der aber auch<br />

für alle anderen Kinder offen ist.<br />

Ein Kindergarten in Kenia ist nicht<br />

vergleichbar mit unserem Kindergarten,<br />

es handelt sich eher um<br />

eine richtige Schule: Die Kinder<br />

lernen ab dem Alter von 3 Jahren<br />

lesen und schreiben! Man kann<br />

sich vorstellen, dass eine Horde<br />

3 und 4 Jähriger nicht unbedingt<br />

begeistert ist, stundenlang still auf<br />

dem Stuhl zu sitzen und Buchstaben<br />

zu malen, doch sie müssen<br />

um in die Volksschule aufgenommen<br />

zu werden, schon ihre erste<br />

Prüfung bestehen!<br />

Im Kindergarten lernte ich dann<br />

auch Moses kennen, der sich zu<br />

meinem speziellen Schützling entwickelte.<br />

Moses ist geistig<br />

zurückgeblieben und körperlich<br />

behindert - er kann nicht gehen<br />

und eine Hand nicht benützen.<br />

Eigentlich war unser Kindergarten<br />

nicht der richtige Platz für ihn,<br />

doch da seiner Mutter die Pflege<br />

ganztags zuviel war, kümmerte<br />

ich mich tagsüber um Moses.<br />

Obwohl Moses schon 6 Jahre alt<br />

war, musste er immer noch gewickelt<br />

werden und brauchte auch<br />

sonst ständig Aufmerksamkeit.<br />

Wir haben uns um eine Therapie<br />

für Moses bemüht, und ihn zweimal<br />

wöchentlich nach Nairobi<br />

gefahren. Jetzt wurden mit speziellen<br />

Übungen seine Muskeln aufgebaut<br />

und mit Schienen seine<br />

Beine gedehnt und in die richtige<br />

Position gebracht. Leider ein sehr<br />

schmerzhafter und langwieriger<br />

Prozess! Moses Behinderung wäre<br />

mit einer frühzeitigen Therapie<br />

nie so schlimm geworden, doch<br />

viele Eltern haben einfach nicht<br />

das Geld sich eine medizinische<br />

Versorgung für sich und ihre Kinder<br />

leisten zu können. Besonders<br />

tragisch ist es, wenn Kinder geistig<br />

zurückgeblieben sind, weil sie<br />

in frühen Kindertagen nicht ausreichend<br />

zu essen bekommen<br />

haben. Moses ist momentan in<br />

einem Internatskindergarten der<br />

Heilsarmee speziell für körperlich<br />

behinderte Kinder untergebracht.<br />

BJ uI gL De nU dN<br />

G<br />

Ich machte mich auch zwei Mal<br />

auf Reisen um die Schönheit des<br />

Landes zu erkunden: Ich war am<br />

Indischen Ozean und genoss die<br />

weißen Sandstrände, ich stapfte<br />

in den letzten Überresten des<br />

Regenwaldes herum, besichtete<br />

nie enden wollende Ananas-<br />

und Teeplantagen, fuhr Kanu<br />

auf dem Viktoriasee, besuchte<br />

Inseln auf denen es nur Fahrräder<br />

und Esel als Fortbewegungsmittel<br />

gab, ließ mir von Affen Mangos<br />

klauen und bestieg zu guter Letzt<br />

meinen ersten Viertausender!<br />

Nach 7 Monaten in Kenia blicke<br />

ich auf eine abwechslungsreiche<br />

und prägende Zeit zurück.<br />

Ich bekam Einblicke und wurde<br />

Teil einer anderen Kultur, mit<br />

anderen Denkweisen, Lebensweisheiten<br />

und Lösungen für die<br />

alltäglichen Herausforderungen.<br />

Ich begegnete Lebenskünstlern<br />

und Familien mit Problemen, die<br />

die Wehwehchen unserer Gesellschaft<br />

lächerlich und oberflächlich<br />

erscheinen lassen. Nach einer<br />

solchen Reise blickt man auf<br />

seine eigene Welt mit anderen<br />

Augen und ich werde sicherlich<br />

wieder auf diesen Kontinent zurückkehren,<br />

an den ich ein Stück<br />

meines Herzens verloren habe.<br />

Lisa Kühne<br />

Seite 21


B I L D U N G<br />

J u g e n d<br />

Wie viele andere Studenten<br />

habe auch ich schon lange mit<br />

dem Gedanken gespielt, ein Auslandsjahr<br />

zu absolvieren. Die Universität<br />

Innsbruck, an der ich Politikwissenschaften<br />

studiere, hat<br />

eine Vielzahl an Partnerschaften<br />

mit interessanten Hochschulen<br />

auf jedem Kontinent der Erde.<br />

Für mich war jedoch schon zu Beginn<br />

meines Studiums klar, dass<br />

ich einmal in den Vereinigten<br />

Staaten leben wollte. Da es eine<br />

langjährige Kooperation der Unis<br />

von Innsbruck und New Orleans<br />

gibt, bewarb ich mich um einen<br />

Studienplatz in New Orleans, das<br />

am Mississippi und am Golf von<br />

Mexiko liegt.<br />

Die Stadt New Orleans war immer<br />

schon speziell. Eine katholische<br />

Insel mitten im protestantischen<br />

Süden der USA. Eine kulinarische<br />

Hochburg mit kreolischen, französischen<br />

und afrikanischen Einflüssen.<br />

Eine Stadt, in der man auf<br />

der Straße trinken darf und in der<br />

es keine Sperrstunde gibt (was<br />

nicht wenige Amis an Sodom und<br />

Gomorrha erinnert). Eine Stadt,<br />

die eine Jahrhundertkatastrophe<br />

trotz eineinhalbtausend Opfern<br />

grade mal noch so überlebt hat.<br />

New Orleans hat viele Gesichter,<br />

wie ich in meinen zwei Semestern<br />

an der staatlichen, um gute 7000<br />

MEIN AUSLANDSJAHR IN AMERIKA<br />

Seite 22<br />

Studenten geschrumpften, University<br />

of New Orleans erleben<br />

durfte.<br />

Nach langer Planung unterbrach<br />

ich dann 2006 mein Studium in<br />

Innsbruck, um die heimischen<br />

Gefilde in der Sulner Austraße<br />

zu verlassen und für zwei Austauschsemester<br />

nach Übersee<br />

aufzubrechen.<br />

In New Orleans angekommen<br />

wurde ich bereits von einer amerikanischen<br />

Studentin erwartet,<br />

die selber einmal ein Jahr in Innsbruck<br />

studiert hatte, sowie von<br />

einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit.<br />

Ally, unsere amerikanische<br />

Freundin, begleitete uns dann in<br />

ihr Haus, wo wir die ersten zwei<br />

Nächte verbrachten, da unser<br />

Studentenheim wegen dem<br />

Hurrikan „Katrina“ und den folgenden<br />

Überflutungen im Sommer<br />

2005 noch nicht ganz fertig<br />

renoviert war.<br />

Verlassene Häuser mit allem<br />

möglichen Müll davor sind<br />

auch ein Jahr nach Katrina<br />

ein alltäglicher Anblick in New<br />

Orleans.<br />

Nach einer Woche schließlich<br />

war unsere Truppe komplett, wir<br />

waren nun ganze 20 Innsbrucker<br />

Studenten in New Orleans. Im<br />

zweiten Semester wurden wir<br />

dann durch sechs weitere Tiroler<br />

verstärkt.<br />

Die Uni-Kurse begannen schon<br />

zwei Wochen nach meiner Ankunft.<br />

Das war auch gleich etwas<br />

überraschend, ist das amerikanische<br />

Universitätssystem doch<br />

viel schulischer aufgebaut als<br />

unseres. Es gibt viel mehr Hausaufgaben<br />

und kleine Tests, im<br />

Gegensatz zu Österreich, wo einem<br />

in der Regel ein paar Bücher<br />

hingeknallt werden und man<br />

am Ende des Semesters einfach<br />

eine große Abschlussprüfung<br />

hat. Trotzdem waren die akademischen<br />

Herausforderungen<br />

nicht unüberwindbar groß, mit<br />

genug Lerneifer war alles gut zu<br />

bewältigen. Da ich bei meiner<br />

Ankunft schon sehr gut Englisch<br />

konnte, tat ich mir vielleicht auch<br />

etwas leichter als andere. Dank<br />

der Zuvorkommenheit meiner<br />

amerikanischen Professoren<br />

wurde uns Austauschstudenten<br />

der Studienalltag aber auch um<br />

einiges vereinfacht. So wurde mir<br />

zum Beispiel die Möglichkeit geboten,<br />

alleine mit einem Professor<br />

ein Semester zu forschen und<br />

eine Arbeit über den Zustand der<br />

Polizei- und Feuerwehrkräfte in<br />

der Stadt zu verfassen. Diese sind<br />

vom Sturm sehr stark getroffen<br />

worden und arbeiten großteils<br />

unter miserablen Bedingungen.<br />

So gibt es teilweise Stationen der<br />

Berufsfeuerwehr, die aus nicht<br />

viel mehr als einer Baracke und<br />

ein paar Zelten bestehen. Auch<br />

Wohnwagen finden für die Beherbergung<br />

der Feuerwehrmänner<br />

Verwendung.<br />

Der Anblick zerstörter Viertel, der<br />

schleppende Wiederaufbau und<br />

die Erfahrung, wie die betroffenen<br />

Menschen mit all dem umgehen,<br />

haben mich sehr berührt. Da<br />

könnte jeder Berufsnörgler in<br />

Österreich etwas lernen.<br />

Auf dem Campus herrschte eine<br />

tolle Kameradschaft. Wir Öster-


eicher unternahmen zahlreiche<br />

Reisen, sowohl nach Kalifornien<br />

als auch an die Ostküste. Wir sahen<br />

Texas und Florida, das Landesinnere<br />

in Tennessee, besuchten<br />

Elvis Presleys Grab in Memphis,<br />

die Jack Daniels Whiskey<br />

Destillerie, in den Semesterferien<br />

ging es auf die Halbinsel Yucatan<br />

in Mexiko und zum traditionellen<br />

„springbreak“ (Frühlingsferien<br />

der amerikanischen Studenten)<br />

machten wir Urlaub in Miami.<br />

Um das Ganze finanziell auch<br />

möglich zu machen, arbeitete<br />

ich neben meinem Studium 20<br />

Stunden die Woche im „Center<br />

Austria“ mit. Das Center Austria<br />

ist ein von zwei Auslandsösterreichern<br />

geführtes Büro an der<br />

dortigen Universität, das sich die<br />

Werbung für österreichische Kultur<br />

und Wissenschaft zum Ziel gesetzt<br />

hat. Geleitet wird das Büro<br />

übrigens von Universitätsprofessor<br />

Dr. Bischof, der von Mellau nach<br />

Louisiana an die University of<br />

New Orleans gekommen ist und<br />

dort mit einer Amerikanerin eine<br />

Familie gegründet hat.<br />

Obwohl ich tausende Kilometer<br />

von Zuhause weg war, konnte ich<br />

immer wieder feststellen: Die Welt<br />

ist ein Dorf. Zwei von vielen Beispielen.<br />

Ein paar Wochen nach<br />

meiner Ankunft traf ich auf dem<br />

Campus einen jungen Ami, der<br />

ein T-Shirt mit der Aufschrift „Habi-<br />

dere“ trug. Es stellte sich heraus,<br />

dass er Schnifis kennt und schon<br />

dort war. Oder, als mich in einem<br />

Einkaufszentrum ein Amerikaner<br />

ansprach und wissen wollte, ob<br />

ich aus St. Gallen sei. Er meinte,<br />

er hätte den Dialekt erkannt.<br />

Weltbekannt ist der New Orleaner<br />

Fasching, der sogenannte „Mardi<br />

Gras“. Das ist ein sehr spannendes<br />

Erlebnis, bei dem sich Hunderttausende<br />

Menschen durch<br />

das „French Quarter“ schieben,<br />

das alte französische Viertel der<br />

Stadt, ausgelassen feiern und<br />

die zahlreichen Umzugswagen<br />

abwarten, die mit großen Paraden<br />

durch die Stadt ziehen und<br />

von denen anstatt Süßigkeiten<br />

wie bei uns Plastikperlenketten<br />

geworfen werden.<br />

Doch nicht nur zu Mardi Gras,<br />

auch sonst kamen die schönen<br />

Zeiten des Lebens nicht zu kurz.<br />

Das wurde natürlich durch die<br />

auch nach dem Sturm noch unglaubliche<br />

Fülle an Nachtlokalen<br />

erleichtert. Nach einiger Zeit<br />

hatten wir schon einen gewissen<br />

Ruf in der Stadt, der von einigen<br />

Türstehern mit dem Ruf „The Austrians<br />

are back“ (Die Österreicher<br />

sind zurück) quittiert wurde.<br />

Während ich diesen Bericht verfasse,<br />

ist auf den Tag genau ein<br />

halbes Jahr seit meiner Rückkehr<br />

in die Austraße vergangen,<br />

Mardi Gras<br />

B I L D U N G<br />

J u g e n d<br />

was mir manchmal unglaublich<br />

erscheint. Die Zeit in Amerika<br />

ist wie im Flug vergangen, was<br />

wohl ein gutes Zeichen ist. Neben<br />

dem Gewinn fürs Studium<br />

und den Annehmlichkeiten des<br />

Studentenlebens gibt es noch<br />

einen Gewinn. Es tut auch gut,<br />

zu sehen, wie andere leben - und<br />

nach einer solchen Katastrophe<br />

– leben müssen.<br />

Martin Frick<br />

Aufruf<br />

Warst auch du längere Zeit im<br />

Ausland?<br />

Möchtest auch du von deinen<br />

Eindrücken erzählen und einen<br />

Bericht für „s’Sulner Leaba“<br />

schreiben, dann melde dich<br />

im <strong>Gemeinde</strong>amt oder sende<br />

uns ein Mail<br />

(info@gemeinde-sulz.at).<br />

Du kannst uns aber auch Namen<br />

von Personen nennen,<br />

die für einen solchen Bericht<br />

in Frage kommen. Wir werden<br />

dann mit diesen Kontakt aufnehmen.<br />

Seite 23


J u g e n d<br />

Eishockey-Youngster aus <strong>Sulz</strong><br />

Hockeytalent Elias Seewald jüngster VEU-Crack<br />

Nicht weniger als vier junge Sulner<br />

tragen zur Zeit den Dress von Nationalliga<br />

Meister VEU Feldkirch. Neben<br />

Martin Mallinger, Domingo Usubelli<br />

und Robin Rederer schaffte heuer<br />

Youngster Elias Seewald den Sprung<br />

in die Kampfmannschaft. Mit 16 Jahren<br />

ist der 1,95 Meter Riese der jüngste<br />

Crack in der Kampfmannschaft<br />

der Montfortstädter.<br />

Die Karriere von Elias begann alles<br />

andere als wunschgemäß. Bereits im<br />

zarten Alter von 4 Jahren machte er<br />

seine ersten Eishockey-Schritte. Die<br />

Liebe zum Eishockey hatte er von seinem<br />

Vater geerbt. “Papa hat selbst<br />

in Rankweil gespielt und hat mich<br />

regelmäßig mitgenommen. Mir hat<br />

der Sport gleich so gefallen, dass ich<br />

nach ein wenig Eislaufen gleich mit<br />

dem Hockeyspielen begann. Im selben<br />

Jahr durfte ich schon mein erstes<br />

Match bestreiten, an den Gegner<br />

und das Resultat kann ich mich jedoch<br />

nicht mehr erinnern.“<br />

Acht Jahre jagte Elias schlussendlich<br />

in Rankweil, mit wechselndem sportlichem<br />

Erfolg dem Puck nach. “Wir<br />

haben nicht gut gespielt, der Erfolg<br />

fehlte oftmals. Für mich war aber der<br />

Spaß am Spiel genauso wichtig. Und<br />

der war immer da“, erinnert sich der<br />

Youngster an seine Eishockey Lehrjahre.<br />

Seite 24<br />

Sportlich bergauf ging es dann für Elias<br />

Seewald mit dem Wechsel zur VEU<br />

Feldkirch. Reinhard Pierer, seines Zeichens<br />

VEU und Vorarlberger Auswahl<br />

trainer, lockte den körperlich starken<br />

Elias zu den Feldkirchern, wo die steile<br />

Karriere ihren Anfang nahm.<br />

Nach einem Jahr Zwischenstation<br />

in Dornbirn startete er dann richtig<br />

durch. Neben den Einberufungen<br />

in die Ländle Auswahl, wurde man<br />

auch im Osten Österreichs auf Elias<br />

Seewald aufmerksam. Die Folge waren<br />

Einberufungen in das Schülernationalteam<br />

zu Turnieren aber auch zu<br />

offiziellen Länderspielen.<br />

Nach dem U14 Vizemeistertitel<br />

(2004) und einem Jahr später dem<br />

Ländle Titel in der U16 Meisterschaft,<br />

gelang im vergangenen Jahr der<br />

vorläufige Höhepunkt in der Karriere<br />

des jungen Sulner. Österreichischer<br />

U17 Meister und Aufnahme in den<br />

Kampfmannschaftskader, wo er<br />

in der 4. Linie zusammen mit Robin<br />

Rederer und Domingo Usubelli stürmt.<br />

„Vorläufig gilt es sich an das höhere<br />

Tempo und die größere Härte zu<br />

gewöhnen“. Routine und Erfahrung<br />

zu sammeln, ist zur Zeit das Wichtigste<br />

für den Sulner, der zudem auch noch<br />

in der U17 und U20 Mannschaft der<br />

Feldkircher aufläuft.<br />

Die sportlichen Ziele von Elias Seewald<br />

sind hoch gesteckt. „Ich möchte<br />

gerne Nationalspieler und Profi im<br />

Ausland werden“, weiß der junge<br />

Sulner ganz genau was er will.<br />

Und die ersten Kontakte in diese<br />

Richtung wurden bereits geknüpft, ja<br />

Seewald besitzt sogar schon eine Zusage.<br />

„Auf Vermittlung von Dornbirn<br />

Trainer Lindquist konnte ich ein dreitägiges<br />

Probetraining in Schweden<br />

bei Taif Tyngnid absolvieren. Nach<br />

diesen drei Tagen zeigten sich die<br />

Schweden, welche in der höchsten<br />

schwedischen Nachwuchsliga spielen,<br />

interessiert. Ich bekam eigentlich<br />

schon die fixe Zusage, nächstes Jahr<br />

nach Schweden wechseln zu können.“<br />

Doch damit ist für den Sulner, der<br />

von seinem Kurztrip nach Skandinavien<br />

schwärmt, noch lange nicht das<br />

Ende der Fahnenstange erreicht.<br />

„In Schweden ist alles viel professioneller<br />

als bei uns. Da musst du in<br />

jedem Training volle Kanne gehen,<br />

sonst hast du keine Chance zu spielen.<br />

Aber auch die Eishockeygrundschule<br />

ist in Schweden besser“, bringt<br />

es Elias auf den Punkt.<br />

Trotzdem möchte er im Sommer<br />

wenn möglich noch in Amerika und<br />

Canada Probetrainings absolvieren,<br />

ehe er sich dann zu einem Wechsel<br />

ins Ausland entschließt.<br />

Doch vorerst gilt es noch im österreichischen<br />

Hockey seine Sporen zu<br />

verdienen und der Weg dabei ist hart<br />

und steinig genug.


J u g e n d<br />

Jugend Events - ein voller Erfolg<br />

1. Sulner Rock Open Air begeisterte<br />

Gleich das 1. Sulner Rock Open<br />

Air wurde zu einem Erfolg. Die<br />

drei Ländle Bands geigten, dass<br />

es eine Freude war und erzeugte<br />

so eine Riesenstimmung im<br />

Innenhof der Sulner Volksschule.<br />

Alle Bands zeigten, was sie drauf<br />

haben, boten Ländle Rock vom<br />

Feinsten. Ländle Rock im wahrsten<br />

Sinne des Wortes, spielten<br />

doch alle drei nur Eigenkompositionen.<br />

Experience präsentierte<br />

dabei auch ihre neue CD.<br />

Den Anfang machten die Lokalmatadore<br />

aus <strong>Sulz</strong>, Fraxern und<br />

Götzis - „Title One“. Was die erst 14<br />

jährigen Jungrocker bei ihrem erst<br />

vierten Live Gig boten war schon<br />

super und der richtige Einstieg.<br />

Da wollte auch „Lonefact“<br />

um Drummer Bernd Marte<br />

nicht nachstehen. Die Jungs<br />

aus Weiler schlossen nahtlos<br />

an und hielten die Stimmung<br />

dementsprechend hoch.<br />

Das Tüpfelchen auf dem i dann<br />

„Experience“. Die Koblacher<br />

Rockband begeisterte die Fans<br />

mit Rockmusik erster Sahne.<br />

Disco Night ein voller Erfolg<br />

Am 29. September stieg im Mehrzwecksaal<br />

der VS <strong>Sulz</strong> die erste<br />

Disco Night für 12 -16 jährige. Die<br />

Jugendabteilungen der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

<strong>Sulz</strong> und Zwischenwasser,<br />

welche diesen Event gemeinsam<br />

organisierten, luden zum Tanz.<br />

Und die Teens hatten ihr Kommen<br />

nicht zu bereuen. Mit Topsound<br />

der DJ‘s Styxs und Dolphin, einer<br />

sensationellen Light-Show wurde<br />

einiges geboten. Dazu gab<br />

es noch gratis Popcorn von der<br />

Raiffeisenbank Vorderland, sowie<br />

coole Non - Alk - Coktails an der<br />

Bar von Amazone. Ein jedenfalls<br />

auf allen Linien gelungener Start<br />

für eine geplante Veranstaltungsserie.<br />

Die Zusammenarbeit der<br />

beiden Jugendabteilung hat sich<br />

jedenfalls gleich auf das Beste<br />

bewährt.<br />

Seite 25


B IGL eD nU uN sGs Seite 26<br />

Helmut Benner<br />

Romantik-Restaurant<br />

„Altes Gericht“<br />

Mit Wintergewürzen geschmorte Quitten<br />

Mohnmousse mit Rum<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Mohnmousse<br />

4 Blatt Gelantine (in kaltem<br />

Wasser einweichen)<br />

50 g Mohnfülle<br />

4 cl 40% Rum<br />

4 Eier<br />

75 g Zucker<br />

900 ml Sahne<br />

Schalenabrieb von 1 Zitr.<br />

1 EL Zitronensaft<br />

Zubereitung<br />

400 ml Sahne aufkochen,<br />

vom Herd nehmen und<br />

etwas abkühlen (ca 60°),<br />

4 Eigelbe mit dem Zucker<br />

schaumig schlagen und<br />

mit der aufgekochten Sahne<br />

zur Rose abziehen (die<br />

Eiermasse unter ständigem<br />

Rühren in die jetzt abgekühlte<br />

Sahne langsam einrühren;<br />

nun die Sahne-Eier-<br />

Masse in dem Topf unter<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Quitten<br />

4 Quitten<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

1/2 l Weißwein<br />

1/2 l Wasser<br />

1/2 kg brauner Rohrzucker<br />

2 Nelken<br />

2 Zimtstangen<br />

2 Sternanis<br />

Zubereitung<br />

Die Quitten schälen und<br />

halbieren. Die Zutaten zu<br />

einem Sirup einkochen.<br />

Die Quitten in dem Sirup<br />

20 Minuten garen, herausnehmen,<br />

abtropfen lassen.<br />

Mit der Schnittfläche nach<br />

oben auf ein Backblech<br />

legen mit 2 EL braunem Zucker<br />

bestreuen, mit Butterflocken<br />

belegen, etwas von<br />

dem Sirup darüber träufeln<br />

und im Ofen bei 220° zehn<br />

Minuten backen.<br />

ständigem Rühren wieder<br />

vorsichtig erhitzen bis eine<br />

spürbare Bindung eintritt;<br />

Die Temperatur beim Erhitzen<br />

darf nicht über 75°<br />

liegen).<br />

Gelantine, Mohn, den Rum,<br />

Zitronensaft und den Abrieb<br />

der Zitrone zugeben und<br />

im kalten Wasserbad kalt<br />

schlagen. 500 ml Sahne<br />

halb aufschlagen und<br />

unter die Masse heben, in<br />

eine Glasschüssel abfüllen,<br />

mehrere Stunden kalt<br />

stellen, mit einem heißen<br />

Esslöffel Nockerl formen und<br />

mit den Quitten und dem<br />

Sirup anrichten.


Toller Kulturfrühling wartet<br />

BK Iu Ll Dt uU rN<br />

G<br />

Der Sulner Kulturfrühling hat einige Highlights zu bieten. Dem angestrebten Ziel, den<br />

Kulturinteressierten von <strong>Sulz</strong> und Umgebung Kultur in all ihren Facetten zu bieten wird<br />

dabei voll Rechnung getragen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Freude mit dem<br />

bunten Programm.<br />

Info: www.kultur-sulz.at Kartenvorverkauf: alle Raiffeisenbanken/<strong>Gemeinde</strong>amt <strong>Sulz</strong><br />

WILD MEN BLUES<br />

The Best of Blues & Rock Classics<br />

mit Reinhold Bilgeri, Steve Hooks (USA), Heini Altbart,<br />

Christine Matzy und Youngster Martin Wöss.<br />

Samstag 23.2.2008 - 20.00 Uhr<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

Mit Songklassikern wie Unchain my heart, Cocaine,<br />

Smoke on the Water, Video Life, Desperado u.v.m.<br />

Die vier Jungs von Title One machen seit einem Jahr gemeinsam Musik. Ihr Proberaum ist in Fraxern.<br />

Peter<br />

Von Alaska nach Feuerland<br />

Diashow Panamobil<br />

von und mit Andreas Eller<br />

Freitag 29.2.2008 - 20.00 Uhr<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

Faszinierende Bilder einer traumhaften Reise, die man<br />

einfach gesehen haben muss.<br />

Stemmeisen & Zündschnur<br />

„Best of“ - Publikumstournee<br />

Samstag 15.3.2008 - 20.00 Uhr<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

Das Publikumswunschkonzert der erfolgreichen Wälder<br />

Formation sorgt für ausverkaufte Häuser.<br />

Andrea Händler<br />

„Diskret“ - Eine Peepshow<br />

Freitag 28.3.2008 - 20.00 Uhr<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

Die erfolgreiche Kabarettistin und Schauspielerin ist<br />

mit ihrem Jubiläumsprogramm in <strong>Sulz</strong>.<br />

Ein Abend den Sie nicht versäumen sollten.<br />

Seite 27


Vereinsleben<br />

B I L D U N G<br />

Herbstausflug ins Südtirol<br />

Am Morgen des 9. Oktober versammelte<br />

sich eine erfreulich<br />

große Schar des Seniorenbundes,<br />

um ins Südtirol aufzubrechen. Ein<br />

wunderschöner Herbsttag stand<br />

uns bevor. Erste Pause mit Picknick<br />

hielten wir in Davos. Dort<br />

konnten wir Eugen Bawart mit<br />

dem Wiedersehen mit einem<br />

seiner ehemaligen Kriegskameraden<br />

überraschen. Die Freude war<br />

beiderseits groß. Die Fahrt führte<br />

uns über den 2.383 m hohen Flüelapass.<br />

Heute noch ist die Postkutsche<br />

in der Sommersaison von<br />

Davos nach Flüela-Hospiz eingesetzt.<br />

Weiter ging es zum 2.149 m<br />

hohen Ofenpass. Seinen Namen<br />

hat der Ofenpass von den Brennöfen,<br />

in denen in den vergangenen<br />

Jahrhunderten in der Region<br />

Kalk gewonnen wurde. Wir fuhren<br />

vorbei an bunt gefärbten Wäldern<br />

und herrlicher Landschaft.<br />

In Glurns angekommen, durften<br />

wir an einer Führung teilnehmen.<br />

Glurns liegt im Vinschgau, zählt<br />

883 Einwohner und ist die kleinste<br />

Stadt Südtirols. Es wird überwiegend<br />

deutsch gesprochen,<br />

ebenso italienisch und ladinisch.<br />

Seite 28<br />

Seniorenbund<br />

Glurns besitzt Stadttore, Kirchen,<br />

Wehrgänge und Laubengänge.<br />

Die wehrhafte Stadtummauerung<br />

mit ihren runden Ecktürmen<br />

kündet von kriegerischen Zeiten,<br />

von landesfürstlicher Politik und<br />

von einer Zeit, als sich hier ein<br />

Umschlagplatz für den Salzhandel<br />

zwischen dem süddeutschen<br />

Raum und der Lombardei befand.<br />

Wir ließen uns anschließend das<br />

Mittagessen im Gasthaus Post<br />

gut munden. Gestärkt und voller<br />

Tatendrang fuhren wir nach<br />

Burgeis. Wir besuchten dort das<br />

höchstgelegene Benediktinerstift<br />

Europas (1.340 m). Es stammt<br />

aus dem 12. Jahrhundert. In der<br />

Stille und Einsamkeit der Berge<br />

schufen dort die ersten Mönche<br />

aus Ottobeuren eine Stätte liturgischen<br />

Gebetes und emsiger<br />

Arbeit – „ora et labora“.<br />

In Flirsch war die letzte Pause<br />

angesagt, bevor wir zurück ins<br />

Ländle fuhren. Vollgepackt mit<br />

schönen Erinnerungen und netten<br />

Erlebnissen kamen wir nach<br />

Hause.


Am Dienstag, dem 4. September<br />

lud der Seniorenbund zu einer<br />

Ausfahrt nach Lindenberg ein.<br />

Bei starken Regen und dunklen<br />

Wolken fuhr eine Gruppe Interessierter<br />

mit dem Bus in Richtung<br />

Deutschland. Das Wetter besserte<br />

sich, so dass wir einen schönen<br />

Nachmittag erleben durften.<br />

Unser Führer verstand es vorbildlich,<br />

über den Werdegang<br />

Lindenbergs mit ihrer Stadtpfarrkirche<br />

und Hutfabrik zu erzählen.<br />

Lindenberg liegt 700 – 800 Stefan m<br />

hoch in einer Mulde auf dem<br />

Ausläufer des Pfänderrückens<br />

und war die ärmste <strong>Gemeinde</strong> im<br />

Allgäu. Durch Einfluss der Kaiserin<br />

Maria Theresia wurde die Landwirtschaft<br />

gefördert und dazu<br />

zählte auch der Pferdehandel<br />

nach Mailand. Viele Familien verdankten<br />

ihren Wohlstand diesem<br />

Erwerbszweig.<br />

Vermutlich ist es auch diesen weit<br />

gereisten Händlern zu verdanken,<br />

dass das Handwerk der Strohhutfertigung<br />

in Lindenberg Fuß fasste.<br />

Schon um 1600 wurden nach<br />

italienischem Vorbild Strohhüte<br />

geflochten. Besonders in den<br />

Wintermonaten war es eine willkommene<br />

Zuerwerbsmöglichkeit.<br />

Die Hüte ersetzten bald die Kopftücher<br />

der Frauen bei der Feldarbeit.<br />

Im Laufe der Zeit wurden<br />

bis zu 32 Hutfabriken eröffnet,<br />

wovon heute noch eine besteht<br />

(1900 wurden 4 Millionen Hüte<br />

gefertigt). Nach dem 2. Weltkrieg<br />

lieferte man Strohhüte bis nach<br />

Amerika. 1926 wurden die ersten<br />

Filzhüte aus Kaninchenhaar und<br />

Wolle angefertigt. Es ist ein sehr<br />

aufwendiger Werdegang des<br />

Hutmachens, der bis heute mit<br />

viel Handarbeit verbunden ist.<br />

Die „Stumpen“ – so genannte<br />

Rohlinge - werden heute aus China<br />

bezogen. Durch die Möglichkeit<br />

der Fortbewegung mit dem<br />

Auto hat die Nachfrage nach<br />

Hüten kontinuierlich nachgelas-<br />

Seniorenbund<br />

sen. Zur Wertschätzung des Hutes<br />

wird alle zwei Jahre eine Hutkönigin<br />

gewählt.<br />

Die florierende Strohhutfabrikation<br />

und der große Bevölkerungszuwachs<br />

führten gegen Ende<br />

des 19. Jahrhunderts dazu, dass<br />

die öffentlichen Einrichtungen<br />

zu klein wurden wozu auch die<br />

Kirche zählte. So begann man<br />

nach langem Hin und Benjamin Her 1912<br />

mit dem Bau einer neubarocken<br />

Kirche des Architekten Rank aus<br />

München. Rund eine Million Ziegelsteine<br />

wurden dafür auf- und<br />

nebeneinander gesetzt. Bei einer<br />

Einwohnerzahl von 5000 bestand<br />

Platz für 3000 Kirchenbesucher.<br />

Die Lindenberger waren freudige<br />

Spender, so dass 1914 die Kirche<br />

bezahlt werden konnte und eingeweiht<br />

wurde. Zur Bereicherung<br />

der Gottesdienste spielte der<br />

Organist auf einem Harmonium,<br />

bis 1934 die erste Orgel Einzug<br />

hielt. Erst 1961 bekam die Kirche<br />

die heutige Deckenmalerei. Der<br />

B I L D U N G<br />

V e r e i n s l e b e n<br />

Altar, das Kreuz und die Kanzel<br />

bilden das magische Dreieck.<br />

Die Kirchenpatrone sind Peter<br />

und Paul.<br />

Voller Eindrücke fuhren wir nach<br />

<strong>Sulz</strong>berg. Nach einer gemütlichen<br />

Einkehr, begleitet von<br />

Blitz und Donner, ließen wir den<br />

Abend ausklingen.<br />

Seite 29<br />

Martin<br />

Martin


V e r e i n s l e b e n<br />

Wie jedes Jahr können wir auch<br />

heuer wieder auf verschiedene<br />

Aktivitäten zurückblicken.<br />

Bei schönem Wetter machten wir<br />

am 29. März unsere Frühjahrswanderung<br />

zur Schattenburg. Treffpunkt<br />

war bei der Holzbrücke,<br />

Nähe Schwimmbad bzw. beim<br />

Gasthaus Sternen in Rankweil. Wir<br />

wanderten über den Schafkopf,<br />

vorbei am Ambergschloss bis zur<br />

Schattenburg. Nach einer Stärkung<br />

im Restaurant der Schattenburg<br />

ging es mit dem Landbus<br />

wieder zurück nach Hause.<br />

Anschließend an unsere Jahreshauptversammlung<br />

am 18. April<br />

im Gasthaus Adler führten wir<br />

unser jährliches Preisjassen durch.<br />

Als 1. Preis überreichte unsere<br />

Obfrau Herta Kasper einen köstlichen<br />

Obstkorb an Burgl Immervoll.<br />

Der 2. Preis ging an Paula<br />

Sonderegger und der 3. Preis an<br />

Eugenie Pfaffstaller. Den Trostpreis<br />

erhielt Irene Lehninger.<br />

Nachdem unser Ausflug nach<br />

Bad Rothenbrunnen wegen<br />

schlechter Witterung mehrmals<br />

abgesagt werden musste, konnten<br />

wir am 17. September diese<br />

wunderschöne Wanderung machen.<br />

Mit dem Landbus fuhren<br />

wir bis nach Sonntag-Stein. Mit<br />

einem Taxibus ging es weiter bis<br />

nach Buchboden. Entlang der<br />

Kassanaschlucht (im Volksmund<br />

Kessischlucht genannt) wanderten<br />

wir bis nach Bad Rothenbrunnen.<br />

Nach einem gemütlichen<br />

Mittagessen machten wir uns<br />

wieder auf den Heimweg. Bei<br />

guter Laune ließen wir diesen<br />

schönen Tag im Gasthaus Adler<br />

ausklingen.<br />

Am 5. Oktober machten wir bei<br />

schönem Wetter unsere Wallfahrt<br />

zum Kloster Mehrerau.<br />

Am 2. Oktober startete Marlies<br />

Zimmermann mit dem Kurs „Fitness<br />

für Körper und alle Sinne“ mit<br />

zehn Einheiten für Anfänger. Am<br />

3. Oktober begann dieser Kurs für<br />

Fortgeschrittene mit sechs Einheiten.<br />

Alle Kursteilnehmerinnen wa-<br />

Seite 30<br />

Frauenbewegung<br />

ren hell begeistert und wünschten<br />

sich eine Fortsetzung.<br />

Beim Nikolausmarkt am 1. Dezember<br />

hatten wir auch einen<br />

Stand. Fleißige Hände hatten<br />

gestrickt, genäht, bedruckt,<br />

gebacken und handgefertigte<br />

Tonarbeiten, Kerzen, Drahtarbeiten<br />

und vieles mehr hergestellt.<br />

Unser Stand wurde von Reinelde<br />

Gut und Helferinnen und Helfern<br />

liebevoll gestaltet.<br />

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern<br />

und Nichtmitgliedern für<br />

die tatkräftige Unterstützung.<br />

Einmal im Monat trafen sich unsere<br />

Handarbeiterinnen bei Kuchen<br />

und Kaffee zum Stricken. Am<br />

11. Dezember gab es für unsere<br />

Handarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen<br />

beim Nikolausmarkt im<br />

Kindergarten eine kleine Weihnachtsfeier.


Am 16. November fand unsere<br />

Jahreshauptversammlung statt.<br />

Mitanwesend waren unser Herr<br />

Pfarrer Karl Schuchter und unser<br />

Bürgermeister Karl Wutschitz.<br />

Die fleißigsten Chörler erhielten<br />

Sängergläser. Heuer wurde Angelika<br />

Nägele für 30 Jahre Organistentätigkeit<br />

geehrt. Ihr gebührt<br />

ein großes Dankeschön für ihren<br />

langjährigen Einsatz. Auch seitens<br />

der <strong>Gemeinde</strong> sprach der<br />

Bürgermeister seinen Dank aus<br />

Kirchenchor SULZ<br />

und überreichte ihr Blumen und<br />

ein Geschenk.<br />

Der Singtag mit Mag. Josef<br />

Habringer am 17. November<br />

zusammen mit den Chören von<br />

Batschuns, Laterns, Muntlix und<br />

Röthis war wieder ein voller Erfolg.<br />

Zum Abschluss daran wurde am<br />

Abend in der Kirche Muntlix ein<br />

Teil des erarbeiteten Liedgutes<br />

gesungen.<br />

Am Cäciliensonntag, dem 25.<br />

November gelangte die Schmut-<br />

B I L D UVN eGr e i n s l e b e n<br />

zermesse und das Lied „Lobe,<br />

lobe“ zur Aufführung.<br />

Am 6. Dezember besuchte uns<br />

der Heilige Nikolaus. Gutes und<br />

Böses wurde von unserer Chronistin<br />

Marlies Zimmermann notiert<br />

und vom Nikolaus vorgetragen.<br />

Bei gut gedecktem Tisch verbrachten<br />

wir schöne Stunden.<br />

An Maria Empfängnis wurde die<br />

Messfeier von der Männerschola<br />

mitgestaltet. Am Christtag wird<br />

die „Missa Breve“ von Gounod<br />

aufgeführt.<br />

Neue Sangesfreudige, auch<br />

Neuzugezogene werden gern<br />

aufgenommen. Unsere Probe im<br />

Kindergarten beginnt jeweils am<br />

Donnerstag um 20.00 Uhr.<br />

Die Mitglieder des Kirchenchores<br />

wünschen allen SulnerInnen gesegnete<br />

Weihnachten und alles<br />

Gute für das Neue Jahr.<br />

Seite 31


B I L D U N G<br />

Das Jahr 2007 ist nun bald zu<br />

Ende und es ist wieder Zeit, dass<br />

ich euch über das vergangene<br />

Jahr berichte. Es war wieder ein<br />

sehr aktives Jahr für den FC <strong>Sulz</strong><br />

mit vielen Höhepunkten.<br />

Auch dieses Jahr möchte ich mit<br />

dem Nachwuchs beginnen. Aufgrund<br />

großer Nachfrage bei den<br />

5 – 7 Jährigen, aber auch bei den<br />

U15 Mädchen, haben wir uns<br />

entschlossen, noch zwei Nachwuchsmannschaften<br />

zu gründen.<br />

Glücklicherweise haben wir zwei<br />

Trainer für diese Mannschaften<br />

gefunden.<br />

Mittlerweile spielen 10 Mannschaften<br />

zwischen 6 und 17 Jahren<br />

auf der Sportanlage in <strong>Sulz</strong>.<br />

Neben den großen Platzproblemen,<br />

auf die ich später noch zu<br />

sprechen komme, wird es auch<br />

immer schwieriger, qualifizierte<br />

Trainer für diese Aufgabe zu gewinnen.<br />

Bei einigen Mannschaften<br />

ist die Kaderstärke so groß,<br />

dass die Arbeit während des<br />

Trainings kaum mehr von einem<br />

Trainer bewältigt werden kann.<br />

Bei teilweise bis zu 20<br />

Fußballer(innen) muss man schon<br />

gut vorbereitet sein und ab und<br />

zu gute Nerven haben, um das<br />

bewältigen zu können. Ich möchte<br />

diese Gelegenheit nutzen und<br />

mich bei allen Nachwuchstrainern<br />

recht herzlich für ihren großen<br />

Einsatz bedanken.<br />

Wir können mit Stolz sagen, dass<br />

wir der Verein mit der größten<br />

Nachwuchsarbeit sind. Die Zahlen<br />

sprechen für sich:<br />

Derzeit spielen und trainieren bei<br />

uns 178 Jugendliche im Alter von<br />

5 bis 17 Jahren. Davon kommen<br />

79 aus <strong>Sulz</strong>, 67 aus Zwischenwasser,<br />

der Rest von 32 Kindern und<br />

Jugendlichen verteilt sich auf die<br />

umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n.<br />

Zählt man jetzt noch die Erwachsenenmannschaften<br />

dazu, das<br />

sind die 1. Kampfmannschaft, die<br />

1b und die Altherrenmannschaft,<br />

so kommen wir auf die stolze Mitgliederzahl<br />

von 266!<br />

FC RENAULT MALIN SULZ<br />

Seite 32<br />

Dabei darf man ja auch nicht<br />

vergessen, dass der FC Zwischenwasser<br />

seine Heimspiele auch auf<br />

der Sportanlage in <strong>Sulz</strong> austrägt.<br />

Und somit bin ich schon beim<br />

Hauptproblem angelangt, das<br />

uns im Moment am meisten<br />

beschäftigt. Nämlich die Platzproblematik,<br />

die uns wirklich im<br />

Magen liegt. Wenn man rechnet,<br />

dass im Schnitt jede Mannschaft<br />

2 x, teilweise sogar 3 x pro Woche<br />

trainiert, kommen wir bei 13<br />

bzw. 14 Mannschaften (mit dem<br />

FC Zwischenwasser) auf ca. 30<br />

Einheiten, die von Montag bis<br />

Freitag untergebracht werden<br />

müssen. Dazu kommt am Samstag<br />

und Sonntag noch der Spielbetrieb.<br />

Dies bedeutet, dass pro Tag<br />

zwischen 6 und 7 x auf unserer<br />

Sportanlage (Haupt- und Trainingsplatz)<br />

trainiert wird. Große<br />

Probleme gibt es aber bei<br />

Schlechtwetter sowie im Frühjahr<br />

und Herbst, wenn auf Grund der<br />

Dunkelheit nur noch auf dem Trainingsplatz<br />

(Flutlicht) trainiert werden<br />

kann. Würde bei Schlechtwetter<br />

auch auf dem Hauptplatz<br />

trainiert, wäre dieser innerhalb<br />

kurzer Zeit für den Spielbetrieb<br />

nicht mehr verwendbar. Derzeit<br />

müssen teilweise drei Mannschaften<br />

gleichzeitig auf einem Platz<br />

trainieren. Ein Zustand, der einfach<br />

nicht mehr tragbar ist.<br />

Aus diesem Grund wird der<br />

Wunsch nach einem Kunstrasenplatz<br />

immer lauter. Ein Kunstrasenplatz<br />

hält nicht nur mehr aus,<br />

er ist praktisch auch bei jedem<br />

Wetter bespielbar. Ich weiß natürlich,<br />

dass die Kosten dafür sehr<br />

hoch sind, aber wir müssen eine<br />

Lösung finden. Wir benötigen auf<br />

jeden Fall kurzfristig zusätzliche<br />

Trainingsmöglichkeiten, sonst sind<br />

wir nicht mehr in der Lage diese<br />

große Anzahl an Jugendlichen<br />

zu betreuen, da uns einfach die<br />

Infrastruktur dafür fehlt. Gerade<br />

in einer Zeit in der eine sinnvolle<br />

Freizeitgestaltung unserer Jugend<br />

immer gefordert wird, könnten<br />

wir keine Kinder und Jugendliche<br />

mehr aufnehmen bzw. müssten<br />

wir Mannschaften abmelden und<br />

die Kinder nach Hause schicken.<br />

Dies wäre gerade im Hinblick auf<br />

die soziale Bedeutung unserer<br />

Nachwuchsarbeit schlecht. Die<br />

Kinder und Jugendlichen lernen<br />

sich in die Gemeinschaft, sprich<br />

in ihre Mannschaft, einzubinden<br />

und unterzuordnen. Sehr wichtig<br />

ist es heutzutage auch, sich<br />

durch Bewegung fit und gesund<br />

zu halten. Nicht selten hören wir,<br />

dass unsere Kinder und Jugendlichen<br />

zuviel vor PC und Fernseher<br />

sitzen, sich zu einseitig ernähren<br />

etc. Da ist meiner Meinung nach<br />

die Betätigung in einem Sportverein<br />

die beste Alternative.<br />

Man hört oft von Haltungsschäden,<br />

Übergewicht usw., da ist<br />

Sport die beste Medizin. Außerdem<br />

ist wissenschaftlich erwiesen,<br />

dass sich die Jugendlichen<br />

beim Fußball nicht öfter verletzen<br />

als bei anderen Sportarten oder<br />

Freizeitaktivitäten.<br />

Damit ihr euch ein Bild über unsere<br />

Nachwuchsarbeiten machen<br />

könnt, möchte ich euch in den<br />

nächsten Ausgaben des „Sulner<br />

Leaba“ alle Mannschaften vorstellen.<br />

Den Beginn machen wir


FC <strong>Sulz</strong> U7 FC <strong>Sulz</strong> U9<br />

EXPERIENCE<br />

FC <strong>Sulz</strong> U10 FC <strong>Sulz</strong> U11<br />

mit unseren vier jüngsten Teams:<br />

Ich möchte die Gelegenheit<br />

aber auch nutzen, mich bei der<br />

<strong>Gemeinde</strong> Zwischenwasser, speziell<br />

aber bei der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong>,<br />

die ja auch noch die Hauptlast<br />

des Klubheims und der Sportplätze<br />

zu tragen hat, recht herzlich<br />

für die Unterstützungen zu danken.<br />

Ohne ihre Mithilfe wäre ein<br />

so umfangreiches Vereinsleben<br />

sicher nicht möglich.<br />

Aber auch wir versuchen uns immer<br />

wieder ins <strong>Gemeinde</strong>leben<br />

einzubinden. Seien es Flurreinigungen,<br />

Aktionstag (Zwischenwasser),<br />

Altpapiersammlung, Halli<br />

Galli, Dorfäktschn, Mithilfe beim<br />

Klosamarkt, Spielplatzeröffnung<br />

etc., meistens sind Fußballer dabei<br />

oder aber wird die Veranstaltung<br />

sowieso vom FC organisiert<br />

und durchgeführt.<br />

Apropos Veranstaltungen, ohne<br />

freiwillige Helfer wären diese<br />

nicht möglich und somit möchte<br />

ich mich auch bei allen Personen<br />

bedanken, die uns immer wieder<br />

tatkräftig unterstützen, wie z. B. in<br />

der Klubheimkantine, bei Festen,<br />

Übernahme von Fahrdiensten<br />

usw.<br />

Das Vereinsjahr haben wir heuer<br />

mit zwei erstmals durchgeführten<br />

Veranstaltungen, dem Sulner<br />

Tschutterfest und dem Tischfußballturnier<br />

abgeschlossen. Beides<br />

waren tolle Veranstaltungen, die<br />

wir nächstes Jahr sicher wieder<br />

abhalten werden. Ein Dank den<br />

Organisatoren dieser gelungenen<br />

Events.<br />

Zum Schluss möchte ich mich<br />

noch bei allen Sponsoren,<br />

Gönnern, speziell aber beim<br />

Hauptsponsor Autohaus Malin für<br />

alle finanziellen und anderen Unterstützungen<br />

bedanken, ohne<br />

die das Vereinsleben nicht möglich<br />

wäre. Weiters beim Platzwart,<br />

Kantinenpersonal aber auch bei<br />

allen Funktionären, die ja alle<br />

ehrenamtlich arbeiten. Nicht<br />

vergessen möchte ich auch die<br />

Altherren, die uns auch dieses<br />

Jahr wieder bei vielen Aktionen<br />

V e r e i n s l e b e n<br />

tatkräftig unterstützt haben.<br />

Ich wünsche euch allen eine<br />

schöne, friedliche, erholsame<br />

Weihnachtszeit und einen guten<br />

Rutsch ins neue Jahr, damit<br />

wir uns im Frühjahr wieder voller<br />

Tatendrang den Anforderungen<br />

und Aufgaben stellen können.<br />

Seite 33


V e r e i n s l e b e n<br />

Radfahrverein Enzian <strong>Sulz</strong><br />

Wie jedes Jahr um diese Zeit, wenn es langsam hektisch wird und man noch einiges in diesem Jahr erledigen<br />

sollte, ist es wieder an der Zeit das vergangene Vereinsjahr vom Ende her zu betrachten.<br />

Für den Radfahrverein war das Jahr 2007 ein eher ruhiges Jahr, wenn man ein Jahr mit sieben Sportveranstaltungen<br />

in der eigenen Halle, unzähligen Sportveranstaltungen in nah und fern (bis nach Frankreich),<br />

mehreren vereinsinternen Veranstaltungen sowie die Teilnahme bei Veranstaltungen rund ums Dorfgeschehen<br />

als ruhig betrachten kann.<br />

Wir starteten wie jedes Jahr<br />

mit der JHV in der Volksschule,<br />

bei der wieder Neuwahlen der<br />

Vereinsführung anstanden. Bis<br />

auf eine Position, Sportwart der<br />

Sparte Radball, stellten sich alle<br />

Mitglieder der Vereinsführung<br />

dankenswerterweise zur Wiederwahl.<br />

Im Beirat wurden auch<br />

drei junge Sportler und Trainer<br />

aufgenommen. Beim scheidenden<br />

Sportwart Andi Schnetzer,<br />

der aus beruflichen Gründen sein<br />

Amt niederlegt, möchte ich mich<br />

noch recht herzlich für seinen Einsatz<br />

bedanken und dem neuen<br />

Sportwart Markus Bachmann viel<br />

Glück, Ausdauer und tolle sportliche<br />

Erfolge wünschen.<br />

Bei den Ehrungen konnte die<br />

Vereinsführung acht erfolgreiche<br />

Sportler für ihre Teilnahme bei<br />

WM oder ÖM ehren.<br />

Eine weitere Ehrung gab es für<br />

Manuel Frick, unser langjähriges<br />

Aushängeschild im Kunstradfahren.<br />

Manuel hat im Herbst 2006<br />

seine sportliche Laufbahn bedauernswerterweise<br />

beendet. In<br />

seiner erfolgreichen sportlichen<br />

Karriere konnte er mehrere österreichische<br />

Meistertitel in der<br />

Schüler-, Junioren- und Allgemeinen<br />

Klasse erreichen sowie<br />

mehrmals bei Europa- und Weltmeisterschaften<br />

seine Künste<br />

vorführen.<br />

Manuel, wir danken dir für deinen<br />

Einsatz im Verein und wünschen<br />

dir für deine Zukunft das Allerbeste.<br />

Zum Abschluss der JHV starteten<br />

wir mit dem Jassen in eine neue<br />

Runde der internen Vereinsmeisterschaft,<br />

die in drei Bewerben<br />

durchgeführt wird.<br />

Neben den sportlichen Aktivitäten<br />

waren unsere Vereinsmitglie-<br />

Seite 34<br />

der bei verschiedensten Veranstaltungen<br />

im Einsatz.<br />

Nicht nur beim Dorfleben wie<br />

Flurreinigung, Dorfäktschn, Ausrückungen<br />

an Fronleichnam<br />

und am Kriegerjahrtag, Spielplatzeröffnung<br />

und Klosamarkt<br />

beteiligten sich Vereinsmitglieder<br />

sondern auch auf Landesebene<br />

mit den unterschiedlichsten Aufgaben<br />

wie Organisationskomitee<br />

für die Hallenradsport-WM 2008<br />

in Dornbirn, in den Gremien der<br />

Saalradsportorganisation, als<br />

Kampfrichter und Schiedsrichter<br />

bei Wettkämpfen sorgten sie dafür,<br />

dass alle „Rädlein“ möglichst<br />

reibungslos liefen.<br />

Bei der Nikolausfeier am 7. Dezember<br />

bedankte sich der Verein<br />

bei den Sportlern und Vereinsmitgliedern<br />

für die geleistete Arbeit<br />

im vergangenen Vereinsjahr und<br />

bat gleichzeitig alle, im neuen<br />

Vereinsjahr mit demselben Elan<br />

und Geschick ans Werk zu gehen.<br />

Sportliche Aktivitäten<br />

Von 14. - 16. Februar veranstalteten<br />

wir das 21. Nichtradballer-Grümpelturnier.<br />

Es nahmen<br />

45 Mannschaften bei diesem<br />

Gauditurnier teil. Für zusätzliche<br />

Stimmung sorgte der im Anschluss<br />

an die jeweiligen Spiele stattfindende<br />

Überraschungsbewerb.<br />

Die Verlosung der Käsknöpflepartie<br />

(für Gruppen ab fünf<br />

Mannschaften), spendiert von<br />

der Weinstube Krug, konnte die<br />

Gruppe „Sulner Musikverein“ mit<br />

sieben teilnehmenden Teams gewinnen.<br />

Mit sechs Mannschaften<br />

belegte „Montfortgarage“ den<br />

2. Platz.<br />

Radball Landesmeisterschaft<br />

Tolle Erfolge verbuchten unsere<br />

Radballteams, speziell in der<br />

Schülerkategorie:<br />

Landesmeister in der Klasse<br />

Schüler A ohne Punktverlust Ertl<br />

Thomas und Bergmeister Lucas.<br />

Ebenfalls Klassensiege in der<br />

Kategorie Schüler B durch Vogt<br />

Moritz und Bachmann Kevin sowie<br />

in der Klasse Schüler C durch<br />

Bergmeister David und Bechtold<br />

Andreas, auch sie gewannen<br />

ihre Klassen ohne Punkteverlust.<br />

Ebenfalls tolle Platzierungen<br />

gab es durch die Mannschaften<br />

Hron Jakob/Vogt Tobias 2. Rang<br />

Schüler C, 4. Rang Schüler A Hron<br />

Johannes/Hartmann Philipp, 5.<br />

Rang Stadler Alexander/Bawart<br />

Mathias Schüler C.<br />

In der 3. Liga erreichten Bechtold<br />

Simon/Greussing Alexander,<br />

nach Entscheidungsspiel gegen<br />

Höchst den 2. Rang. Greussing<br />

Mario/Hartmann Elmar den 4.<br />

Rang. Nicht nach Wunsch lief<br />

es Gächter Wolfgang/Greussing<br />

Michael. Sie erreichten ebenfalls<br />

den 4. Rang in der 2. Liga und<br />

verfehlten ihr Ziel, die Auf-Abstiegsspiele<br />

in die 1. Liga.<br />

Nachwuchs Staatsmeisterschaft<br />

Unsere Sportler gewannen drei<br />

Medaillen bei den Staatsmeisterschaften<br />

in Koblach. Eine Silbermedaille<br />

im Kunstradfahren<br />

durch das 2er Paar Lang Katharina<br />

und Längle Janine. Bei den<br />

Schülern erreichte Schnetzer<br />

Marcel die Bronzemedaille.<br />

Ebenfalls holten die Bronzemedaille<br />

für die Radballer Ertl Thomas<br />

und Bergmeister Lucas bei<br />

den Schülern. Hron Johannes<br />

und Hartmann Philipp belegten<br />

den 4. Rang.


ÖM im Kunstradfahren und<br />

Radball<br />

Bronzemedaille für Katharina<br />

Lang und Längle Janine im 2er<br />

Kunstradfahren der Frauen.<br />

Hinter zwei Mannschaften aus<br />

Meiningen konnte sich unser<br />

Team einen Podestplatz sichern.<br />

Ob Wolfi und Michael auch 2008<br />

in der höchsten Österreichischen<br />

Liga spielen werden, muss nach<br />

einem Protest unsererseits von<br />

der Hallenradsportkommission<br />

entschieden werden.<br />

Bei den Kunstrad Landesmeisterschaften<br />

erreichten Halbeisen<br />

Elias bei den Schülern D den 2.,<br />

Schnetzer Marcel bei den Schüler<br />

A den 3. und Längle Tina bei den<br />

Schülerinnen den 6. Rang.<br />

ÖAMTC Cup 2007 Radball<br />

Bei der Landesmeisterschaft<br />

spielten Kevin und Moritz noch<br />

in der Schüler Klasse B. Beim<br />

ÖAMTC-Cup sind sie in die Schüler<br />

A aufgestiegen und konnten<br />

diese Klasse gleich sensationell<br />

gewinnen. Einen überragenden<br />

V e r e i n s l e b e n<br />

Gesamtsieg gab es durch Wolfgang<br />

und Michael in der 2. Liga.<br />

Nach drei Runden hatten sie auf<br />

den Zweitplatzierten zehn Punkte<br />

Vorsprung. Weitere Stockerlplätze<br />

belegten Ertl Thomas/Bergmeister<br />

Lucas in der Klasse Jugend mit<br />

Rang 2. Hier spielte Lucas wegen<br />

Verletzung von Thomas die beiden<br />

letzten Runden mit einem Ersatzspieler.<br />

Einen 3. Rang erreichten<br />

Hron Johannes/Hartmann<br />

Philipp in der Klasse Schüler A und<br />

Hron Jakob/Bachmann Kevin bei<br />

den Schülern B.<br />

Wanderfahren<br />

Bei den Wanderfahrern wurde auch dieses Jahr wieder fleißig geradelt. So konnte Madlener Marianne von<br />

Anfang Mai bis Mitte September zehn Ausfahrten durchführen. In Gruppen zwischen drei und elf Teilnehmern<br />

wurden gesamt 357 km geradelt. Auch 2008 wird wieder geradelt und ich möchte darauf hinweisen,<br />

dass auch Nichtmitglieder an den Ausfahrten teilnehmen können.<br />

Die neuesten Informationen über unsere Aktivitäten entnehmen Sie bitte dem <strong>Gemeinde</strong>blatt sowie unserer<br />

Homepage unter www.rv-sulz.at wo Sie auch die neuesten Ergebnisse, Bilder und interessante Links zu<br />

diversen Themen finden.<br />

Am Ende des Berichtes möchten wir uns bei allen bedanken, die den Radfahrverein unterstützt haben:<br />

• bei höherer Stelle für ein verletzungs- und unfallfreies Vereinsjahr.<br />

• bei der Bevölkerung von <strong>Sulz</strong> für die finanzielle Unterstützung anlässlich der Haussammlung.<br />

• bei Bürgermeister Karl Wutschitz und der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> für die finanzielle Unterstützung und die<br />

zur Verfügung gestellten Sportstätten und Räumlichkeiten.<br />

• bei allen Firmen, die uns bei den verschiedenen Veranstaltungen immer wieder finanziell<br />

unterstützen.<br />

• bei den Verantwortlichen und Reinigungsteams der VS <strong>Sulz</strong> und HS <strong>Sulz</strong> für die problemlose<br />

Zusammenarbeit.<br />

• beim Bauhof der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong> für die Unterstützung.<br />

• bei der Bevölkerung von <strong>Sulz</strong> für den Besuch unserer Veranstaltungen.<br />

• bei allen Trainern und Betreuern vom Nachwuchs bis zur Allgem. Klasse.<br />

• bei allen Funktionären für die gute Vereinsarbeit.<br />

• bei allen Vereinsmitgliedern, die immer wieder zur Mitarbeit bereit sind und ohne die solche<br />

Veranstaltungen, wie wir sie durchgeführt haben, nicht möglich wären.<br />

Der RV Enzian <strong>Sulz</strong> wünscht allen Mitgliedern, Gönnern sowie der ganzen Bevölkerung von <strong>Sulz</strong> und Umgebung<br />

ein gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit, Glück und Gottes Segen für das kommende Jahr.<br />

Seite 35


V e r e i n s l e b e n<br />

Seite 36<br />

Ortsfeuerwehr <strong>Sulz</strong><br />

Was die Einsätze betrifft war das Jahr 2007 bis Ende November Gott sei Dank ein ruhiges Feuerwehrjahr.<br />

Dafür haben wir die Zeit für die Ausbildung genutzt, denn ohne ausreichende Ausbildung und regelmäßige<br />

Proben ist es nicht möglich die immer vielfältigeren Aufgaben, die das Feuerwehrwesen fordert, zu erfüllen.<br />

Ebenfalls wollen wir kurz auflisten, wie viel Stunden wir in unserer Freizeit freiwillig und ohne Bezahlung zum<br />

Wohle der Allgemeinheit leisten. In Summe hatten 919 Mann insgesamt 3.296 Stunden heuer bis November<br />

geleistet. Davon entfallen 86 Stunden auf Ordnungs- und Absperrdienste, 163 Stunden auf Brandbereitschaftsdienste,<br />

320 Stunden auf Ausbildungen in der Landesfeuerwehrschule, 1406 Stunden auf Ausbildung<br />

in der Feuerwehr und 1321 Stunden auf Verwaltungs- und Wartungsarbeten.<br />

Im November haben wir die Haussammlung durchgeführt. Wir bedanken uns recht herzlich für die Spenden.<br />

Einnahmen sowie Spenden werden für Reparaturen, Fahrzeugbeschaffungen oder für die Jungfeuerwehr<br />

verwendet. Somit dienen sie nur dem Zwecke der Feuerwehr und in Folge zum Wohle der Bevölkerung.<br />

Ein Dankeschön an Bürgermeister Karl Wutschitz und die <strong>Gemeinde</strong>vertretung, die uns ein neues Mannschaftstransportfahrzeug<br />

(MTV) genehmigt haben, welches wir dringend zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft<br />

brauchen. Um die <strong>Gemeinde</strong>kasse etwas zu entlasten, haben wir uns bereit erklärt, einen Teil der<br />

Anschaffungskosten zu übernehmen.<br />

Gratulieren wollen wir den Wehrkameraden<br />

Hauptfeuerwehrmann Erich Heinzle<br />

zu 50 Jahren aktiver Tätigkeit in der Ortsfeuerwehr <strong>Sulz</strong>. Wir hoffen, dass<br />

Erich noch viele Jahre lang seine Erfahrung mit uns teilen wird.<br />

Ehrenkommandant Gebhard Frick<br />

zu 60 Jahren Engagement im Dienste der Feuerwehr.<br />

Er war 20 Jahre Kommandant der Ortsfeuerwehr <strong>Sulz</strong> und ebenfalls<br />

17 Jahre lang als Abschnittsfeuerwehrkommandant für den Löschkreis<br />

Vorderland tätig. Gebhard war maßgeblich bei der Entwicklung unserer<br />

Feuerwehr in den 70er bis in die 90er Jahre mitbeteiligt und so<br />

könnenen wir weiterhin noch von seinem Wissen profitieren.<br />

Kommandant Herbert Entner<br />

zu 40 Jahren unermüdlichen Einsatz und außergewöhnlicher Leistung,<br />

die von uns mit der Wahl zum Kommandanten gewürdigt wurde.<br />

Herbert, wir wünschen dir noch ein „Päckchen Nerven», damit du<br />

uns noch lange mit Rat und Tat zur Seite stehst und deine Aufgaben<br />

weiterhin so gut durchführst.<br />

Die Feuerwehrjugend und deren Ausbildung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Feuerwehr, denn sie stellt<br />

überwiegend den Nachwuchs für die aktive Mannschaft sicher. Von der Öffentlichkeit wird bei Einsätzen<br />

Professionalität erwartet und verlangt, obwohl unsere Tätigkeit ehrenamtlich und freiwillig erfolgt. Um<br />

dieser Herausforderung gerecht zu werden, bedarf es einer intensiven Schulung, die die Jugendlichen<br />

in der Feuerwehr erhalten und die sie mit Begeisterung und Freude durchführen. Ebenfalls lernen sie<br />

Verantwortung zu übernehmen und wachsen mit der Größe der ihnen anvertrauten Aufgaben.<br />

Wir wünschen allen ein besinnliches frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.


Jungbläserseminar<br />

5. – 8. September<br />

Auch heuer trafen wir uns am<br />

Mittwochnachmittag in der letzten<br />

Ferienwoche wieder beim<br />

„Musikhüsle“ in <strong>Sulz</strong>. 18 Kinder<br />

und Jugendliche im Alter von 9<br />

bis 18 Jahren freuten sich auf das<br />

diesjährige Jungbläserseminar in<br />

Raggal in der Pension Kellaspitze.<br />

Elisabeth, Jonas und Jakob freuten<br />

sich am meisten, denn sie<br />

waren in diesem Jahr zum ersten<br />

Mal dabei.<br />

Nach der Ankunft und der Zimmereinteilung<br />

begannen wir die<br />

neuen Kompositionen zu erlernen.<br />

Kapellmeister Alfred Bechter<br />

übte mit uns tolle Stücke ein, die<br />

wir am Samstag in einem erfolgreichen<br />

Konzert präsentieren<br />

durften.<br />

Die Freizeit und die Abende<br />

verbrachten wir mit Spielen und<br />

Preisjassen. Am Freitagabend<br />

besuchten uns einige „große Musikanten“.<br />

Ein großer Dank gilt natürlich Annemarie<br />

und Engelbert Eller von<br />

der Pension Kellaspitze, die uns<br />

mit feinem Essen und einer schönen<br />

Unterkunft verwöhnten.<br />

Danke auch an alle, die das<br />

Jungbläserseminar so toll organisiert<br />

haben und alle Betreuer, die<br />

sich Zeit genommen haben, sich<br />

um uns zu kümmern.<br />

Herbstkonzert<br />

Der Termin am Sonntag um 17 Uhr<br />

war gut gewählt. Rund 200 Gäste<br />

kamen zum Konzert der Schützenmusik<br />

<strong>Sulz</strong> am 25. November<br />

in den herbstlich dekorierten Saal<br />

der Volksschule. Ehrenobmann<br />

Alfred Nesensohn gebührt für<br />

die Dekoration ein besonderer<br />

Dank, hat er doch halb <strong>Sulz</strong><br />

nach herbstlichem Deko-Material<br />

abgesucht. Der Musikverein<br />

begrüßte die Konzertbesucher<br />

mit dem „Hessenmarsch“. Nach<br />

den Grußworten von Obmann<br />

Schützenmusik <strong>Sulz</strong><br />

Clemens Erath erklang das Stück<br />

„Choral, Variationen und Fuge“.<br />

Wie aus dem Titel hervorgeht, ist<br />

dies eine sakrale Komposition,<br />

die von Paul Huber für die Orgel<br />

geschrieben wurde. Typisch spanische<br />

Klänge waren in „Fiesta<br />

in Cadiz“ zu hören. Bei „Pacific<br />

Dreams“ konnten die Zuhörer sich<br />

zurücklehnen und von Australien<br />

träumen. Kapellmeister Alfred<br />

Bechter spannte nach der Pause<br />

den Bogen weiter nach Afrika mit<br />

„African Symphony“ und nach<br />

Asien mit „Suite from Miss Saigon“<br />

in die Welt des Musicals. Eine<br />

flotte Polka, ein zackiger Marsch,<br />

dafür ist eine Blaskapelle geschaffen.<br />

Das wurde mit der „Südböhmischen<br />

Polka“ und dem Marsch<br />

„Alte Kameraden“ aufgezeigt.<br />

Nachdem der Obmann einige<br />

Geschenke überreicht hatte,<br />

spielten wir noch zwei Zugaben:<br />

B I L D U N G<br />

V e r e i n s l e b e n<br />

„Salut à Luxemburg“ und den<br />

„Schönfeld-Marsch“.<br />

Durch den Abend führte einmal<br />

mehr Wolfgang Mittempergher in<br />

charmanter Weise, indem er die<br />

Pausen zwischen den Stücken mit<br />

interessanten und humorvollen<br />

Geschichten auflockerte.<br />

Die Jungmusikantinnen Nina<br />

Knünz, Sarah Zimmermann und<br />

der Jungmusikant Lukas Dornauer<br />

konnten ihr Können zum<br />

ersten Mal beim Herbstkonzert<br />

einsetzen. Frau Sandra Reinhart<br />

aus Deutschland ist ebenfalls<br />

neu dabei und verstärkt unser<br />

Klarinettenregister. Das Lieblingsinstrument<br />

von Silke Zimmermann<br />

ist die neue Bassklarinette, die sie<br />

mit viel Freude bläst.<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle<br />

bei der Sulner Bevölkerung und<br />

den Sponsoren für ihre Unterstützung<br />

während des Jahres.<br />

Seite 37


B I L D U N G<br />

V e r e i n s l e b e n<br />

Propolis<br />

Das natürliche „Antibiotika“<br />

Die Bezeichnung Propolis stammt<br />

aus dem Griechischen und heißt<br />

“vor der Stadt“ in der Bedeutung<br />

„Verteidigung der Stadt“. Die Bienen<br />

sammeln die Rohstoffe aus<br />

den harzigen Bestandteilen der<br />

Knospen und Rinden verschiedener<br />

Bäume und Sträucher.<br />

Gute Propolislieferanten sind<br />

Pappeln, Weiden, Fichten, Lärchen,<br />

Eichen. In einem Bienenstock<br />

herrschen durchschnittlich<br />

35 Grad Wärme und rund 80%<br />

Luftfeuchtigkeit, also ideale Bedingungen<br />

für viele Krankheitserreger,<br />

Trotzdem leben auf den<br />

Bienen weder Bakterien noch<br />

Viren oder Pilze. Bei einer engen<br />

Lebensgemeinschaft von bis zu<br />

60.000 Bienen pro Volk wären<br />

die Auswirkungen einer Seuche<br />

verheerend. Im Bienenstock wird<br />

Propolis für verschiedene Zwecke<br />

verwendet. Es werden Spalten<br />

und Ritzen verschlossen, so dass<br />

der Zugang für unerwünschte<br />

Besucher verwehrt wird. Gleichzeitig<br />

wird damit eine optimale<br />

Bienenzuchtverein <strong>Sulz</strong>-Röthis<br />

Seite 38<br />

Wärmedämmung gewährleistet.<br />

Unebenheiten werden mit Propolis<br />

ausgeglichen, alte Waben<br />

werden repariert und verfestigt.<br />

Neue Waben sowie die<br />

Innenwände aller Zellen werden<br />

hauchdünn mit Propolis überzogen<br />

und damit desinfiziert, bevor<br />

die Königin darin Eier legt. Kleine<br />

Tiere und Insekten, die in den<br />

Bienenstock eingedrungen und<br />

von den Bienen abgestochen<br />

worden sind, aber aufgrund ihrer<br />

Größe nicht aus dem Stock befördert<br />

werden konnten, werden<br />

mit Propolis einbalsamiert. Damit<br />

wird der Verwesungs- und Zersetzungsvorgang<br />

blockiert.<br />

Propolis ist das wertvollste und<br />

wichtigste Hygienemittel der Bienen.<br />

Die Zusammensetzung ist<br />

abhängig von der Pflanzquelle.<br />

Im Allgemeinen besteht Propolis<br />

aus 50% Harzen und Balsamen,<br />

30% Wachs, 10% ätherischen<br />

Ölen, 5% Pollen, 5% organischen<br />

Stoffen verschiedener Art sowie<br />

Spurenelementen (Zink, Eisen,<br />

Kupfer), Provitamin A, Vitamin B3<br />

und organischen Säuren.<br />

Propolis ist als das stärkste natürliche<br />

Antibiotikum bekannt. Es enthält<br />

verschiedene antibakterielle<br />

Stoffe und kann deshalb im Gegensatz<br />

zu den pharmazeutisch<br />

hergestellten Antibiotika nicht<br />

zu Resistenzen im Körper führen.<br />

Die konservierende Wirkung von<br />

Propolis haben schon die alten<br />

Ägypter geschätzt, denn sie nutzten<br />

es zum Einbalsamieren ihrer<br />

Mumien, auch in Persien und bei<br />

den Inkas wurde es verwendet. In<br />

medizinischen Schriften Georgiens<br />

im 12. Jahrhundert wird es als<br />

hochwirksames, desinfizierendes<br />

Mittel beschrieben.<br />

Propolis ist natürlich kein Wundermittel,<br />

aber die Einnahme in<br />

fester oder flüssiger Form, vor allem<br />

im Winter, hat eine sehr gute<br />

Wirkung auf unser Immunsystem.<br />

Propolis lässt sich ohne Vorsichtsmaßnahmen<br />

sehr leicht lagern.<br />

Es empfiehlt sich jedoch, Propolis<br />

lichtgeschützt, gut verschlossen<br />

und vor Hitze geschützt aufzubewahren.<br />

Eine längere Lagerung<br />

ist problemlos möglich.<br />

Auch beim Sulner Klosamarkt ist der Bienenzuchtverein jedes Jahr<br />

vertreten und bietet dabei seine eigenen Naturprodukte an.


Höhepunkte des Jahres<br />

- Veranstaltungen:<br />

Autorenlesungen mit Bettina<br />

Göschl und Klaus-Peter Wolf<br />

„Literarische musikalische und<br />

kulinarische Spezialitäten“<br />

Sommergewinnspiel<br />

- weitere Steigerung der Medienzahlen<br />

94 Schülerinnen und Schüler<br />

der Volksschulen <strong>Sulz</strong> und Röthis<br />

konnten bei insgesamt vier Lesungen<br />

die Autorin Frau Bettina<br />

Göschl kennen lernen.<br />

Dies waren keine Lesungen zum<br />

Stillsitzen, sondern zum Mitmachen,<br />

um Neugier und gute<br />

Laune zu wecken. Dabei ging es<br />

u.a um „Gustav, das Gerippe“,<br />

„Lotte, das Seeungeheuer“ und<br />

„Jenny und die Seeräuber“.<br />

Nach der jeweils einstündigen<br />

Mitmachlesung waren alle der<br />

gleichen Meinung: „Das war wirklich<br />

toll!“.<br />

Die jungen Zuhörer honorierten<br />

den Auftritt mit lautem und kräftigem<br />

Applaus.<br />

Klaus-Peter Wolf gelang es bei<br />

seinen drei Lesungen mit kleinen<br />

Sketchen und gespielten Szenen<br />

seine Geschichten sehr witzig<br />

darzustellen. Damit brachte er<br />

seine Zuhörer vom Schmunzeln<br />

bis hin zu schallendem Gelächter,<br />

aber auch zum Nachdenken.<br />

Mit „Aber, Mama...“ verstand er<br />

es, die erste Klasse der Hauptschule<br />

ganz in die Welt der „Wunderzwillinge“<br />

hineinzuversetzen.<br />

Auch mit Problemen wie „Häusliche<br />

Gewalt und Unterdrückung<br />

im Schulalltag“ setzte er sich auseinander.<br />

Gebannt hörten die<br />

Schüler der zweiten und dritten<br />

Hauptschulklassen den Erzählungen<br />

über „Kai Lichte“ und „Doro“<br />

zu.<br />

Einige wollten wissen: „Wann<br />

Bücherei <strong>Sulz</strong> - Röthis<br />

kommt er das nächste Mal in die<br />

Bücherei?“.<br />

Am diesjährigen Sommergewinnspiel<br />

(die Teilnehmer mussten in<br />

den Sommerferien viermal ein<br />

Buch ausleihen) haben 51 Kinder<br />

und Jugendliche teilgenommen.<br />

Als Preise wurden Buchgutscheine<br />

und kleinere Geschenk an die<br />

eifrigen Leser verteilt.<br />

Die erstmals in unserer Bücherei<br />

durchgeführte Veranstaltung<br />

„Literarische, musikalische und<br />

kulinarische Spezialitäten“ war<br />

ein toller Erfolg.<br />

Mit ihren bestens ausgewählten<br />

und vorgetragenen Texten<br />

sorgte Frau Bernarda Gisinger<br />

dafür, dass man sich in die<br />

unterschiedlichen Situationen<br />

hineinversetzen und mitfühlen<br />

konnte, z.B. beim Klavierschüler,<br />

der es nicht „schaffte“ das Fis<br />

zu drücken oder beim jungen<br />

Mann, der nach einem sehr „intensiven“<br />

Abendessen bei seiner<br />

ehemaligen Freundin leider den<br />

Tod fand.<br />

Die Texte stammten u. a. von<br />

Patrick Süskind, Donna Leon und<br />

Milena Moser.<br />

Das Duo Manfred Baumgartner<br />

(Klavier) und Michael Mathis (Saxophon)<br />

umrahmte die Lesung<br />

eindrucksvoll mit Musikstücken.<br />

Anschließend konnten sich die<br />

ca. 60 Besucherinnen und Besu-<br />

B I L D U N G B i l d u n g<br />

cher mit Wein, Käse, Schinken<br />

und Brot, serviert von der Vinothek<br />

Peter Stöger, stärken.<br />

Im Jahr 2007 kommen wir auf ca.<br />

38.000 Entlehnungen. Der Medienbestand<br />

konnte um weitere 3<br />

% auf ca. 11.000 Medien ausgebaut<br />

werden. Durchschnittlich<br />

nehmen wir 20 „neue“ Medien<br />

pro Woche in unseren Bestand<br />

auf.<br />

Etwa 15 % der Bevölkerung von<br />

<strong>Sulz</strong> und Röthis haben dieses Jahr<br />

die Bücherei als Zugang zu Medien<br />

und als Kommunikationsort<br />

genutzt.<br />

Unser Katalogbestand ist unter<br />

http://www.buecherei-sulzroethis.at/katalog<br />

im Internet<br />

einsehbar.<br />

Mit diesem Katalog können Sie<br />

die vorhandenen Bücher und<br />

Medien über das Internet suchen<br />

und, wenn Sie bei uns Leserin<br />

oder Leser sind, die von Ihnen<br />

entliehenen Medien einsehen<br />

und verlängern.<br />

Möchten Sie noch mehr über<br />

uns erfahren, besuchen Sie<br />

uns auf unserer Homepage<br />

www.buecherei-sulz-roethis.at.<br />

Dort können Sie z.B. nachschauen,<br />

wie die Bücherei entstanden<br />

ist.<br />

Guntram Frick<br />

Seite 39


B I L D U N G<br />

M e n s c h e n<br />

Dr.med.univ.<br />

Jürgen Tschannett<br />

In einer Feierstunde bedankte<br />

sich Bürgermeister Karl Wutschitz<br />

stellvertretend für die<br />

Bevölkerung bei Dr. Jürgen<br />

Tschannett.<br />

Er feierte dieser Tage sein 30<br />

jähriges Berufsjubiläum als <strong>Gemeinde</strong>arzt.<br />

Seit 30 Jahren steht Dr. Jürgen<br />

Tschanett im Dienste der Menschen<br />

von <strong>Sulz</strong>, Röthis und Viktorsberg.<br />

Seit 30 Jahren steht er uns mit<br />

Rat und Tat zur Seite.<br />

Dabei ist es ganz egal, ob es<br />

sich um eine schwerere Verletzung<br />

oder Krankheit oder<br />

nur um ein „Seelentrösterle“<br />

handelt.<br />

Seite 40<br />

Goldene Hochzeit<br />

30 Jahre <strong>Gemeinde</strong>arzt<br />

Allgäuer Pia und Edi<br />

Lonserstrasse<br />

Am 20. Juli vor 50 Jahren<br />

sagten Pia und Edi Allgäuer<br />

ja zueinander. Ja zu einem<br />

gemeinsamen Leben<br />

in Freud und Leid.<br />

Und so durften die beiden<br />

heuer im Sommer<br />

ihre „Goldene Hochzeit“<br />

feiern. Die ganze <strong>Gemeinde</strong><br />

gratuliert von ganzem<br />

Herzen und wünscht dem<br />

Jubelpaare noch viele<br />

gemeinsame Jahre.


GEBURTEN<br />

Sterbefälle<br />

Juni<br />

Herzog Hedwig 79 J.<br />

September<br />

Böhler Anna 94 J.<br />

Nachbaur Theresia 93 J.<br />

Knünz Anton 57 J.<br />

Kopf Josef 80 J.<br />

Oktober<br />

Fleisch Veseljka 73 J.<br />

November<br />

Frener Hulda 85 J.<br />

Dezember<br />

Kieber Olga 65 J.<br />

M e n s c h e n<br />

September<br />

Dorant Sara-Lee Matthäus-Frick-Straße 24/8<br />

Lampert Ramona Buchenweg 3<br />

Nitz Gregor Landrichterweg 12<br />

Oktober:<br />

Mascheroni Sherin Matthäus-Frick-Straße 13/2<br />

Bechter Jerome Austraße 52<br />

Strikovic Sanel Alemannenstraße 3c<br />

Traunig Lara Müsinenstraße 54/1<br />

Barosevcic Andrej Mühelweg 7/1<br />

November:<br />

Türtscher Mia Raiffeisenstraße 16<br />

Leithner Niels Raiffeisenstraße 2<br />

Dezember:<br />

Bachmann Kilian Montfortstraße 4b<br />

UNSERE JUBILARE<br />

85 Jahre und älter wurden im 4. Quartal 2007<br />

Dekan Amann Roman 92 J.<br />

Alemannenstraße 12/7<br />

Zimmermann Johann 85 J.<br />

Müsinenstraße 43<br />

Hartmann Johanna 89 J.<br />

Austraße 12<br />

Hartmann Leo 93 J.<br />

Lindenweg 17a<br />

Guth Leo 87 J.<br />

Gartenstraße 7<br />

Kopf Wilhelm 91 J.<br />

Allmeinstraße 18a<br />

Frick Anton 87 J.<br />

Austraße 35<br />

Wir gratulieren herzlichst<br />

Seite 41


V e r a n s t a l t u n g e n<br />

Veranstaltungs -<br />

termine<br />

Samstag 22. Dezember<br />

Kinderweihnacht<br />

Clown Dido und die<br />

Geschichtenerzählerin<br />

Hertha Glück laden ein zu<br />

einer tollen Weihnachtsfeier<br />

für Kinder und Erwachsene.<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

14.00 Uhr<br />

Montag 24. Dezember<br />

Schützenmusik <strong>Sulz</strong><br />

Turmblasen im Anschluss<br />

an die Weihnachtsmette.<br />

Pfarrkirche <strong>Sulz</strong><br />

Seite 42<br />

Montag 31. Dezember<br />

Schützenmusik <strong>Sulz</strong><br />

Unser Musikverein verteilt<br />

Neujahrsgrüße mit<br />

Marschmusik.<br />

Ortsgebiet von <strong>Sulz</strong><br />

Freitag 11. Jänner<br />

Pfarrball<br />

Die traditionelle Sulner<br />

Ballveranstaltung mit<br />

hausgemachtem Programm<br />

für jung und alt.<br />

Tanz mit den Extra 3.<br />

Frödischsaal Muntlix<br />

20.00 Uhr<br />

Freitag 18. Jänner<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Der RV Enzian <strong>Sulz</strong> lädt zur<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Aula der VS <strong>Sulz</strong><br />

Samstag 19. Jänner<br />

Radball<br />

Ö-Cup Ausscheidungsturnier<br />

mit allen Vorarlberger Spitzenmannschaften<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

Samstag 19. Jänner<br />

AH FC <strong>Sulz</strong> / Graue Wölfe<br />

Charity Schirennen<br />

für einen guten Zweck mit<br />

tollem Rahmenprogramm<br />

Furx - 13.00 Uhr<br />

Dienstag 5. Februar<br />

Faschings Halli-Galli<br />

Der Faschingsevent für<br />

die Kinder. Mit Umzug und<br />

buntem Faschingstreiben<br />

beim Sportplatz.<br />

Sportplatz <strong>Sulz</strong> - 14.00 Uhr<br />

Samstag 9. Februar<br />

Funkensamstag<br />

Traditioneller Sulner Funken<br />

mit Kinderfunken,<br />

Fackelzug und großem<br />

Klangfeuerwerk.<br />

Beste Bewirtung<br />

Sportplatz <strong>Sulz</strong> - 19.00 Uhr


Montag 11. Februar<br />

Nichtradballer - Turnier<br />

bis einschl. 15. Februar<br />

Eine ganze Woche regiert König<br />

Radball in der Mehrzweckhall.<br />

Spaß ist Trumpf.<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

Samstag 23. Februar<br />

Blues Night<br />

Reinhold Bilgeri u. Band<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Sonntag 24. Februar<br />

Sonntagscafe<br />

Die Pfarre <strong>Sulz</strong> lädt zu Kaffe<br />

und Kuchen.<br />

Foyer Volksschule<br />

14.00 Uhr<br />

Freitag 29. Februar<br />

Von Alaska nach Feuerland<br />

Große Diashow<br />

Mehrzwecksaal VS-<strong>Sulz</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Sonntag 9. März<br />

Suppensonntag<br />

Pfarre <strong>Sulz</strong><br />

Aula VS <strong>Sulz</strong> - 11.00 Uhr<br />

Samstag 15. März<br />

Stemmeisen & Zündschnur<br />

„Best of“ - Publikums Tour<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Freitag 28. März<br />

Andrea Händler<br />

Kabarett<br />

DISKRET - Eine Peep-Show<br />

10 Jahre-Bühnen-Jubiläum<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

20.00 Uhr<br />

Samstag 29. März<br />

Kunstradcup<br />

des RV Enzian <strong>Sulz</strong><br />

mit der Ländleelite<br />

Mehrzwecksaal VS <strong>Sulz</strong><br />

Sonntag 30. März<br />

Erstkommunion<br />

Viele Kinder erhalten die<br />

Erstkommunion<br />

Agape Innenhof der VS<br />

V e r a n s t a l t u n g e n<br />

IMPRESSUM<br />

GEMEINDEZEITUNG SULZ<br />

Amtliche Nachrichten<br />

und Informationen<br />

Medieninhaber<br />

und Herausgeber:<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Sulz</strong><br />

6832 <strong>Sulz</strong><br />

Hummelbergstrasse 9<br />

Tel. 05522/ 44 3 09<br />

E-Mail:<br />

info@gemeinde-sulz.at<br />

www.gemeinde-sulz.at<br />

Unter der Mitarbeit von:<br />

Bgm. Karl Wutschitz<br />

Helmut Welte<br />

DI. Hans-Jörg Mathis<br />

Brigitte Klammer<br />

Karl Frick<br />

Dr. Jürgen Tschannett<br />

Helmut Benner<br />

Lisa Kühne<br />

Martin Frick<br />

Druck:<br />

ABC Druck GmbH<br />

Bahnhofstrasse 19a<br />

6830 Rankweil<br />

Erscheinungsweise:<br />

4x jährlich kostenlos an<br />

jeden Sulner Haushalt.<br />

Redaktionsschluss für die<br />

nächste Ausgabe<br />

5. März 2008<br />

Seite 43

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