Thermospannungsklemmen - Sonderklemmen für ... - Phoenix Contact
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<strong>Thermospannungsklemmen</strong><br />
<strong>Sonderklemmen</strong> <strong>für</strong> den Bereich<br />
Temperaturmessung<br />
Speziell die Verfahrens- und die Labortechnik leben<br />
von hoch präzisen Messungen. Sie sind auf sichere<br />
Ergebnisse <strong>für</strong> einen reibungslosen Ablauf ihrer<br />
Prozesse angewiesen. Für die sensible Meßtechnologie<br />
ist Präzision von elementarer Bedeutung.<br />
Temperaturmessungen werden in diesen Bereichen häufig<br />
mit Thermoelementen durchgeführt. Sie sind preiswert,<br />
robust und zeichnen sich durch geringe Meßtoleranzen<br />
aus.<br />
Im Prozessverlauf kommt es häufig vor, daß mehrere<br />
Meßpunkte parallel überwacht werden müssen,<br />
beispielsweise <strong>für</strong> analoge Auswertungen oder weil<br />
Temperaturdifferenzen zwischen zwei Punkten <strong>für</strong> einen<br />
Ablauf wichtig sind. Diese, an verschiedenen und auch<br />
häufig schwer zugänglichen Orten ermittelten Werte,<br />
laufen zentral an einer Meßstation zusammen und werden<br />
dort ausgewertet. Die Wege zwischen Meßpunkt und<br />
Meßgerät müssen aus einer konstanten, einwandfreien<br />
Verbindung bestehen, um mögliche Meßfehler zu<br />
vermeiden.<br />
Meßverfahren/Temperaturbereich<br />
Das Thermoelement wird an die zu<br />
messende Stelle herangeführt und ein<br />
mit dem Thermoelement verbundenes<br />
Meßgerät mißt Temperaturen im<br />
Bereich von -200°C bis +1600°C (jede<br />
Temperaturstufe mit speziellen<br />
Thermoelementen)<br />
Die Thermoelemente unterscheidet<br />
man aufgrund ihrer vielfältigen<br />
Metallkombinationen (<strong>für</strong> verschiedene<br />
Temperaturbereiche/-stufen) anhand<br />
eines Typenschlüssels:<br />
Fe-CuNi Typ J<br />
Fe-CuNi; DIN Typ L<br />
Chromel-Alumel Typ K<br />
Pt-Rh 10% Pt Typ S<br />
Cu-CuNi Typ T<br />
Cu, CuNi , DIN Typ U<br />
<strong>Thermospannungsklemmen</strong>paar<br />
Thermoelemente<br />
1/6
Aufbau eines Thermoelementes <strong>für</strong> den<br />
Temperaturbereich von -200°C bis +600°C<br />
Kupferdraht<br />
Konstantandraht<br />
So funktioniert ein Thermoelement:<br />
Meßpunkt:<br />
geschweißte<br />
Verbindung der<br />
beiden Drähte<br />
Ein Thermoelement besteht lediglich aus zwei<br />
unterschiedlichen Metalldrähten (zum Beispiel Kupfer- und<br />
Konstantandraht). Sie sind an einem Ende miteinander<br />
verbunden (verdrillt oder geschweißt) und werden dann bis<br />
zum Meßgerät isoliert voneinander weitergeführt.<br />
Bei Wärmeeinwirkung auf die verdrillte oder geschweißte<br />
Verbindungsstelle entsteht zwischen den beiden Metallen<br />
eine Gleichspannung (Thermospannung), die meßbar ist<br />
und Informationen über die dort herrschende Temperatur<br />
liefert.<br />
Da verschiedene Metallkombinationen in bestimmten<br />
Temperaturbereichen unterschiedlich ausgeprägte<br />
Thermospannungen liefern, gibt es <strong>für</strong> verschiedene<br />
Temperaturbereiche spezielle Varianten von<br />
Thermoelementen (siehe Tabelle Seite 4 und<br />
Typenschlüssel Seite 1). Bei Temperaturen von 0° C bis<br />
1200° C wird die Kombination Nickel-Chrom / Nickel<br />
verwendet. Thermoelemente aus Kupfer / Konstantan<br />
messen beispielsweise im Temperaturbereich zwischen -<br />
200 °C und +600 °C.<br />
Thermoelemente<br />
2/6
Thermospannungen bei Dt = 100°C<br />
Cu-Al ≈ 0,3 mV<br />
Cu-Fe ≈ 1 mV<br />
Al-Fe ≈ 1,3 mV<br />
Cu-Ag ≈ 0 mV<br />
Die Anwendung<br />
Die Übermittlungsstrecke der Thermoelemente, das heißt<br />
der Abstand vom Meßpunkt zum Meßgerät, ist zwar<br />
bedingt durch die Bauart des Gerätes eingeschränkt,<br />
dennoch besteht die Möglichkeit, auch größere Distanzen<br />
zu überwinden. Hier<strong>für</strong> ist es jedoch notwendig, die<br />
Strecke mit einer Thermoleitung zu verlängern. Als<br />
Verbindungselement wird eine Klemme verwendet.<br />
Die verläßlichste Möglichkeit, eine stabile Verbindung<br />
zwischen einem Thermoelement und einer „Verlängerung“<br />
herzustellen, ist der Einsatz von speziellen<br />
<strong>Sonderklemmen</strong> als Verbindungselement, in diesem Fall<br />
<strong>Thermospannungsklemmen</strong>. Handelsübliche<br />
Reihenklemmen können diese Aufgabe nicht erfüllen, da<br />
der leitende Strombalken bzw. die stromführenden Teile<br />
ausschließlich aus Kupfer gefertigt sind. Dies hätte im Fall<br />
eines Anschlusses die Folge, daß durch das<br />
Zusammenkommen der unterschiedlichen Metalle an<br />
jeder Verbindungsstelle wiederum ein neues<br />
Thermoelement ungewollt entstehen würde.<br />
Meßpunkt<br />
Thermoelement:<br />
Eisen<br />
Konstantan<br />
Strombalken:<br />
Kupfer<br />
Thermoleitung:<br />
Eisen<br />
Konstantan<br />
An diesen Verbindungspunkten<br />
entsteht jeweils ein<br />
neues Thermoelement<br />
durch die Verbindungverschiedener<br />
Metalle<br />
Thermoelement, welches durch zwei Universalreihenklemmen mit<br />
Thermoleitungen verbunden ist<br />
Thermoelemente<br />
3/6
Im Gegensatz zu handelsüblichen Reihenklemmen<br />
werden <strong>Thermospannungsklemmen</strong> auf Grund ihres<br />
besonderen Aufbaus ausschließlich paarweise<br />
angeboten.<br />
Die Strombalken eines Klemmenpaares bestehen aus<br />
verschiedenen Metallen und sind individuell auf die<br />
Materialien der Thermoelemente abgestimmt. Somit<br />
können die Metallkombinationen der<br />
temperaturmessenden Elemente unterbrechungsfrei<br />
weitergeführt werden.<br />
Meßpunkt<br />
Thermoelement:<br />
Nickel<br />
Nickelchrom<br />
Strombalken:<br />
Nickel<br />
Nickelchrom<br />
Thermoleitung:<br />
Nickel<br />
Nickelchrom<br />
Thermoelement, welches durch <strong>Thermospannungsklemmen</strong> mit einer<br />
Thermoleitung verbunden ist. Geeignet <strong>für</strong> den Temperaturbereich von<br />
0°C bis + 1200°C<br />
Nach DIN 43710 sind folgende Thermopaare genormt<br />
Thermoelemente<br />
4/6<br />
+Schenkel Kupfer Eisen Nickel-Chrom Platin-Rhodium Nickel-Chrom<br />
-Schenkel Konstantan Konstantan Nickel Platin Konstantan<br />
Temperaturbereich/-stufe<br />
-200°C...+600°C<br />
(73K...973K)<br />
-200°C...+800°C<br />
(73K...1073K)<br />
<strong>Thermospannungsklemmen</strong>paar<br />
MTKD-NICR/NI<br />
Typ K<br />
0°C...1200°C<br />
(273K...1473K)<br />
Dieses Prinzip macht es also möglich, daß man <strong>für</strong><br />
sämtliche Thermoelemente mit Hilfe von<br />
Verbindungsklemmen größere Distanzen überbrücken<br />
kann, ohne erwähnenswerte Meßfehler zu erzeugen.<br />
Vor allem in ausgedehnten Chemieanlagen wird auf diese<br />
Art und Weise mit Hilfe von Thermoleitungen gemessen.<br />
Wenn allerdings sehr große Entfernungen überwunden<br />
werden müssen, sollte die Spannung über einen<br />
Meßwandler zunächst umgesetzt und verstärkt werden.<br />
0°C...1600°C<br />
(273K...1873K)<br />
-200°C...+800°C<br />
(73K...1073K)
Zur Umsetzung der Temperaturspannung in<br />
genormte Schnittstellensignale 0-20 mA bzw. 0-10<br />
V eignen sich die<br />
MCR-Temperatur-Meßwandler MCR-TE-JK<br />
Zusammensetzung der Materialien<br />
spez.<br />
Widerst .r<br />
Ω x mm²<br />
m<br />
Kupfer Cu: ≈ 100% (Reinkupfer) 0,017<br />
Konstantan: 55% Cu, 45% Ni oder 0,495<br />
55% Cu, 44% Ni, 1% Mn<br />
Eisen Fe: ≈ 100% (Reineisen) 0,11<br />
Nickelchrom NiCr: 90% Ni, 10% Cr 0,72<br />
Nickel Ni: 95% Ni, Rest Mn, Al, Si 0,27<br />
Platinrhodium: 90% Pt, 10% Rh 0,193<br />
Platin Pt: ≈ 100% (Reinplatin) 0,107<br />
Die „Thermokraft“ einer beliebigen Metallkombination<br />
ergibt sich aus der Differenz der angegebenen<br />
Thermospannungen. Hinsichtlich dieser<br />
Thermospannungen lassen sich die Metalle in eine<br />
thermoelektrische Spannungsreihe einordnen. Je größer<br />
die Differenz, desto größer die Thermospannung.<br />
Thermoelektrische Spannungsreihe<br />
(bezogen auf Kupfer) :<br />
UTh / mV<br />
K (Auswahl)<br />
Temperaturdifferenz 100K; Bezugstemperatur 0°C<br />
Bi Ni Pt Hg Al Pb Ag Cu Cd Fe Sb<br />
-8 -2,2 -0,7 -0,7 -0,3 -0,3 -0,05 0 +0,1 +0,1 +4,0<br />
Thermoelemente<br />
5/6
Begriffserläuterung nach DIN 43 722<br />
„Thermoleitungen [...] werden <strong>für</strong> die elektrische<br />
Verbindung zwischen den offenen Enden eines<br />
Thermopaares und der Vergleichsstelle in solchen Fällen<br />
verwendet, wo die Schenkel des Thermopaares nicht<br />
direkt mit der Vergleichsstelle verbunden sind.<br />
[...] Thermoleitungen werden mit Leitungen hergestellt, die<br />
die gleiche Nennzusammensetzung haben, wie die des<br />
entsprechenden Thermopaares [...]“<br />
Vorgeschriebene Farbkennzeichnung nach DIN 43 722<br />
Typ des Thermopaares Farbkennzeichnung<br />
des positiven Leiters und des Mantels<br />
T braun<br />
E violett<br />
J schwarz<br />
K grün<br />
R orange<br />
S orange<br />
B grau<br />
N rosa<br />
Ausgewählte Farben nach IEC 304<br />
Negative Leiter<br />
Die Isolation des negativen Leiters muß <strong>für</strong> alle<br />
Thermopaartypen weiß sein.<br />
Positive Leiter<br />
Die Isolation des positiven Leiters muß eine Farbe<br />
entsprechend der oben gezeigten Tabelle haben<br />
Weitere relevante Normen<br />
DIN 43 714<br />
Messen, Steuern, Regel; Elektrische<br />
Temperaturaufnehmer; Ausgleichsleitungen und<br />
Thermoleitungen <strong>für</strong> Thermoelemente<br />
DIN IEC 548 Teil 1<br />
Thermopaare; Grundwerte der Thermospannungen<br />
Thermoelemente<br />
6/6