Dortmund und Lünen - Kirchenkreis Dortmund-Mitte-Nordost
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NR. 40 / 28. SEPTEMBER 2008 UNSERE KIRCHE<br />
17<br />
WELTRELIGIONEN UND WELTFRIEDEN Seite 18<br />
Ausstellung der Stiftung<br />
Weltethos läuft noch bis<br />
zum 30. September<br />
TIPP<br />
Kollektives<br />
Welken<br />
KABARETTISTIN Simone Fleck<br />
spielt zugunsten der<br />
Segelfreizeit der<br />
Kirchengemeinde Schüren<br />
DORTMUND – Am 18. Oktober verspricht<br />
Simone Fleck in Schüren ein Anti-Aging-<br />
Programm mit Lachtherapie gegen Sorgenfalten.<br />
Im Gemeindezentrum in der Schürener<br />
Straße 63 treffen die Zuschauer auf Tante<br />
Irmengart <strong>und</strong> Frauenkenner Hannes.<br />
Gratis ist eine Einführung ins Extremputzen<br />
für Männer, die sportliche Innovation des<br />
neuen Jahrtausends. Neues bringt Oma<br />
Wally direkt aus dem Seniorenheim auf die<br />
Bühne. Über sich sagt sie: „Ich werde nicht<br />
mit Anstand alt, lieber bleibe ich unanständig<br />
jung!“ Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um<br />
20 Uhr.<br />
Mit dem Kabarettabend unterstützt Simone<br />
Fleck die Segelfreizeit der evangelischen<br />
Kirchengemeinde Schüren in den<br />
Sommerferien 2009 in Friesland. Sechs Euro<br />
vom Eintrittsgeld in Höhe von 15 Euro gehen<br />
in den Topf der Freizeit.<br />
Segeln hat in der evangelischen Kirchengemeinde<br />
Schüren eine lange Tradition.<br />
In den vergangenen Jahren konnte die<br />
Gemeinde die Segelfreizeiten zu sozial verträglichen<br />
Preisen anbieten. 2009 wird es<br />
durch gestiegene Kosten für Unterbringung,<br />
Verpflegung <strong>und</strong> Boote unmöglich<br />
sein, ohne eine Preiserhöhung auszukommen.<br />
„Die bekannte Schauspielerin <strong>und</strong> Kabarettistin<br />
Simone Fleck hat sich, als sie von<br />
unseren finanziellen Problemen hörte, sofort<br />
bereiterklärt, einen Kabarettabend mit<br />
dem Programm Körperwelken darzubieten“,<br />
freut sich die Kirchengemeinde. Die<br />
Einnahmen der Veranstaltung helfen, die<br />
Erhöhung der Teilnahmegebühr so gering<br />
wie möglich zu halten.<br />
Karten gibt es im Gemeindebüro, Niergartenstraße<br />
7, Telefon: 0231/45 55 23, <strong>und</strong><br />
im reinoldiforum, Telefon: 0231/555 79 111.<br />
uk<br />
Tritt auf für einen guten Zweck: Simone<br />
Fleck. FOTO: UK-BILD<br />
<strong>Dortm<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>Lünen</strong><br />
M I T D E N G E M E I N D E N A C H R I C H T E N<br />
DORTMUND/LÜNEN – Mit einem<br />
Stiftertag im Reinoldinum feierte<br />
am Freitag, 12. September, die Stiftung<br />
Denkmalswerte Kirchen<br />
ihren dritten Geburtstag.<br />
Vor drei Jahren hatte die Evangelische<br />
Kirche in <strong>Dortm<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lünen</strong> ihre Stiftung mit einem<br />
Startkapital von 200.000 Euro gegründet.<br />
Diese Summe hat sich erfreulich<br />
erhöht. Die Stiftung hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, zum Erhalt<br />
der denkmalswerten Kirchen in<br />
<strong>Dortm<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>Lünen</strong> beizutragen.<br />
40 denkmalswerte Kirchen <strong>und</strong><br />
Gemeindehäuser gibt es im Bereich<br />
der Evangelischen Kirche in<br />
<strong>Dortm<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>Lünen</strong>. Die Auf-<br />
KIRCHE ZIEHT AN Seite 18<br />
„Kirchliche“ Modenschau<br />
in <strong>Lünen</strong> stieß auf<br />
positive Resonanz<br />
DORTMUND – Ein R<strong>und</strong>gang zur <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>er Frauengeschichte<br />
vom <strong>Mitte</strong>lalter bis heute fand am 12. September statt. Der Weg führte<br />
von der Friedenssäule am Rathaus (unser Bild) bis zur Reinoldikirche.<br />
Frauenpersönlichkeiten wie die Verräterin Agnes von der Vier-<br />
Stiftungskapital<br />
ist angewachsen<br />
STIFTUNG Denkmalswerte Kirchen<br />
feierte dritten Geburtstag<br />
merksamkeit der Stiftung gilt nicht<br />
nur der Bausubstanz, sondern<br />
auch den Ausstattungselementen.<br />
<strong>Mitte</strong>lalterliche Kunstschätze,<br />
Glocken oder Taufsteine sind darunter.<br />
Zustiftungen <strong>und</strong> Spenden sind<br />
in jeder Höhe möglich. Wer 250<br />
Euro oder mehr stiftet, wird mit einem<br />
Stifterbrief geehrt. Für den Erwerb<br />
von vier Stifterbriefen erhält<br />
der Spender einen persönlichen<br />
Eintrag auf der Stiftungstafel, die in<br />
der St. Reinoldi-Kirche angebracht<br />
ist. Spenden <strong>und</strong> Zustiftungen sind<br />
auch zweckgeb<strong>und</strong>en für bestimmte<br />
Kirchen möglich.<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
unter www.vkk.org. uk<br />
GEMEINDENACHRICHTEN ab Seite 19<br />
<strong>Dortm<strong>und</strong></strong>-<strong>Mitte</strong>-<strong>Nordost</strong>,<br />
<strong>Dortm<strong>und</strong></strong>-Süd, <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>-West<br />
<strong>und</strong> <strong>Lünen</strong><br />
Frauenpersönlichkeiten<br />
RUNDGANG zur <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>er Frauengeschichte startete an der Friedenssäule<br />
becke, die Historikerin Luise von Winterfeld <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>gesetzmutter<br />
Helene Wessel kamen zur Sprache. Der R<strong>und</strong>gang fand im<br />
Rahmen des Programms der Frauen- <strong>und</strong> Gleichstellungsbeauftragten<br />
der Vereinigten <strong>Kirchenkreis</strong>e <strong>Dortm<strong>und</strong></strong> statt. uk/FOTO: SCHÜTZE<br />
Feierten Geburtstag der Stiftung (v.l.): Klaus Wortmann, Superintendent<br />
des Evangelischen <strong>Kirchenkreis</strong>es <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>-Süd <strong>und</strong> Mitglied<br />
des Stiftungsrates, Andrea Wiesemann, F<strong>und</strong>raising der Evangelischen<br />
Kirche in <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>, Wolfgang Weick, Direktor des Museums<br />
für Kunst <strong>und</strong> Kulturgeschichte <strong>und</strong> Mitglied des Stiftungsrates,<br />
Ulrich Möske, Direktor der Stadt- <strong>und</strong> Landesbibliothek <strong>und</strong> Mitglied<br />
des Stiftungsrates, Dr. Helmut Eiteneyer, Vorsitzender des Stiftungsrates,<br />
Frank Bünte, Mitglied des Stiftungsrates, Jörg Busatta,<br />
Vorstand Sparkasse <strong>Dortm<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> Mitglied des Stiftungsrates, Winfried<br />
Moselewski, Pfarrer der Evangelischen Gemeinde <strong>Lünen</strong>-Horstmar<br />
<strong>und</strong> Referent des Stiftertages. FOTO: STEPHAN SCHÜTZE<br />
VEREINIGTE KIRCHENKREISE DORTMUND UND LÜNEN, JÄGERSTRASSE 5, 44145 DORTMUND, FON: (0231) 8494-378, MAIL: INFO@VKK-DO.DE, INTERNET: WWW.VKK.ORG
18 DORTMUND UND LÜNEN NR. 40 / 28. SEPTEMBER 2008<br />
Weltreligionen <strong>und</strong> Weltfrieden<br />
DORTMUND – Seine Überzeugung,<br />
dass ein friedliches Miteinander<br />
der Weltgemeinschaft weder<br />
eine einheitliche Religion noch<br />
eine allgemeingültige Ideologie<br />
bedingt, sondern durch gemeinsame<br />
Normen, Werte, Ideale <strong>und</strong> Ziele<br />
gestaltet werden kann, inspirierte<br />
den katholischen Theologen<br />
Prof. Hans Küng bereits im Jahr<br />
1990 zu seinem Buch „Projekt<br />
Weltethos“. Darin entwickelte er<br />
die Idee, dass die Religionen dieser<br />
Welt nur dann einen Beitrag zum<br />
Frieden der Menschheit leisten<br />
können, wenn sie sich auf die in jeder<br />
Religion vorhandenen Gemeinsamkeiten<br />
besinnen. Die<br />
Wanderausstellung der Stiftung<br />
Weltethos „Weltreligionen Weltfrieden<br />
Weltethos“, die noch bis<br />
zum 30. September im Foyer der<br />
Auslandsgesellschaft NRW zu sehen<br />
ist, ist das Ergebnis der konsequenten<br />
Weiterentwicklung der<br />
Gedanken des Theologen.<br />
Einen möglichen Weg zum<br />
Weltfrieden zeigte Rita Süssmuth,<br />
B<strong>und</strong>estagspräsidentin a.D., bei<br />
der Eröffnung der Ausstellung auf:<br />
„Mit den <strong>Mitte</strong>ln der Gewalt ist<br />
kein Konflikt zu lösen. Wir brauchen<br />
eine Streitkultur, in der der<br />
andere respektiert wird.“ Weltfrieden<br />
zu leben bedeute, die Menschen<br />
stark zu machen. Und: „Vielfalt<br />
erfordert Regeln, die von allen<br />
akzeptiert <strong>und</strong> eingehalten werden<br />
Kirche zieht an<br />
MODENSCHAU in <strong>Lünen</strong> stieß auf<br />
positive Resonanz<br />
LÜNEN – Anfang September veranstaltete<br />
das Kirchliche Informations-<br />
<strong>und</strong> Ehrenamtszentrum<br />
(KIEZ) zum dritten Mal die gemeinsame<br />
Aktion „Kirche zieht<br />
an“.<br />
Geschmackvolle Kleidung zum<br />
kleinen Preis führten die Models<br />
vor. Viele nahmen sich Zeit für die<br />
Modenschau. Dass das Echo des<br />
Publikums ausgesprochen positiv<br />
war, zeigte auch der spontane Szenenapplaus<br />
für die Models, den es<br />
mehrfach gab. Marie-Luise Bolte<br />
vom Frühstücksbasar Gahmen<br />
führte durch die Schau. Auf sehr<br />
AUSSTELLUNG der Stiftung Weltethos läuft noch bis 30. September<br />
Informationen über den Dialog zwischen den Religionen in <strong>Dortm<strong>und</strong></strong> ergänzen die Austellung in der<br />
Auslandsgesellschaft, Steinstraße 48. FOTO: STEPHAN SCHÜTZE<br />
müssen.“ Hierfür sei die „Goldene<br />
Regel“, die in unterschiedlichem<br />
Wortlaut in allen Kulturen <strong>und</strong> Religionen<br />
dieser Welt vorkommt,<br />
das beste Beispiel: „Was du nicht<br />
willst, das man dir tu, das füg’ auch<br />
keinem andern zu.“<br />
Die Ausstellung ist in zwei Teile<br />
gegliedert. Auf der einen Seite<br />
stehen Informationen über die<br />
natürliche Weise begeisterten die<br />
Kinder des Stephanus-Kindergartens<br />
mit ihrem Auftreten. Das KIEZ<br />
<strong>und</strong> der Förderverein des Stephanus-Kindergartens<br />
haben auch<br />
über ihre Arbeit informiert. Und<br />
der Waffelstand des Cafés am<br />
Turm war ständig belagert.<br />
„Kirche zieht an“ war zusammen<br />
mit dem KIEZ eine Veranstaltung<br />
des Frühstückbasars Gahmen,<br />
des Secondhandladens<br />
„Jacke wie Hose“, des Stephanus-<br />
Kindergartens <strong>und</strong> des Cafés am<br />
Turm der Evangelischen Kirche<br />
<strong>und</strong> Diakonie in <strong>Lünen</strong>. uk<br />
Dass die Evangelische Kirche einiges zu bieten hat, unterstrichen<br />
die Kinder mit ihrem Auftreten eindrucksvoll.<br />
FOTO: SAMUEL FUNSO OGUNNIBI<br />
sechs großen Weltreligionen: Hinduismus,<br />
Chinesische Religion,<br />
Buddhismus, Judentum, Christentum<br />
<strong>und</strong> Islam. Auf der anderen<br />
Seite werden, ausgehend von der<br />
„Goldenen Regel“ <strong>und</strong> dem Prinzip<br />
der Gegenseitigkeit, gr<strong>und</strong>legende<br />
ethische Standards der Religionen<br />
<strong>und</strong> philosophische Traditionen<br />
aufgezeigt <strong>und</strong> anhand von Bei-<br />
spielen verdeutlicht. Ergänzt wird<br />
die Ausstellung in Dorm<strong>und</strong> mit einer<br />
Darstellung des interreligiösen<br />
Dialogs in der Stadt, die von der<br />
„<strong>Dortm<strong>und</strong></strong>er Kontaktgruppe der<br />
Kirchen mit den Moscheevereinen“<br />
erstellt wurde. So wird das<br />
„Projekt Weltethos“ mit den Aktivitäten<br />
auf lokaler Ebene verb<strong>und</strong>en.<br />
chk<br />
Zu Besuch in <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>: Partner aus Sri Lanka. FOTO: GUNTER TROOST<br />
Partnerschaft seit<br />
26 Jahren<br />
DELEGATION aus Sri Lanka zurzeit zu Besuch im<br />
<strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>-<strong>Mitte</strong>-<strong>Nordost</strong><br />
DORTMUND – Eine dreiköpfige<br />
Delegation aus Sri Lanka besucht<br />
derzeit den <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>-<strong>Mitte</strong>-<strong>Nordost</strong>.<br />
Noch bis<br />
zum 10. Oktober sind die Gäste in<br />
verschiedenen Kirchengemeinden<br />
<strong>und</strong> in <strong>Dortm<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> Umgebung<br />
unterwegs.<br />
Pfarrer Sujithar Sivanayagam<br />
predigt in verschiedenen Kirchen,<br />
unter anderem in St. Nicolai <strong>und</strong> in<br />
St. Marien. Er wird begleitet von<br />
dem Juristen Asaipillai So<strong>und</strong>arajah<br />
<strong>und</strong> der Lehrerin Sumudini<br />
Fernando. Alle drei sind aktiv in der<br />
Methodistischen Kirche von Sri<br />
Lanka, der der <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Dortm<strong>und</strong></strong>-<strong>Mitte</strong>-<strong>Nordost</strong><br />
seit 26 Jahren<br />
partnerschaftlich verb<strong>und</strong>en<br />
ist. Zu dieser Partnerschaft gehört<br />
ein regelmäßiges Besuchspro-<br />
gramm. In Sri Lanka ist derzeit der<br />
Bürgerkrieg wieder entflammt.<br />
Insbesondere im tamilischen<br />
Osten <strong>und</strong> <strong>Nordost</strong>en des Inselstaates<br />
sind ganze Städte <strong>und</strong> Dörfer<br />
betroffen. Viele fliehen vor den<br />
Auswirkungen des Kriegs innerhalb<br />
von Sri Lanka oder in das Ausland.<br />
Die singhalesische Regierung<br />
bringt die inländischen Flüchtlinge<br />
zum Teil zurück in die tamilischen<br />
Gebiete. Dort werden sie in<br />
Lagern untergebracht <strong>und</strong> mit<br />
Nahrungsmitteln nur unzureichend<br />
versorgt.<br />
Der Methodistischen Kirche<br />
von Sri Lanka gehören sowohl Tamilen<br />
als auch Singhalesen an. Die<br />
Kirche ist seit Jahren im Friedensprozess<br />
engagiert.<br />
akk<br />
BERICHTET<br />
Zusammen<br />
ein Stück des<br />
Lebens gehen<br />
GERD HEITKEMPER engagiert<br />
sich ehrenamtlich in der<br />
Hospizarbeit<br />
DORTMUND – Mit einfachen Dingen gibt<br />
sich Gerd Heitkemper nicht ab. Der 70-<br />
Jährige ist ehrenamtlicher Hospizmitarbeiter.<br />
Einmal in der Woche besucht er<br />
einen schwerkranken Menschen. „Nein“,<br />
korrigiert er im Gespräch. Er besucht ihn<br />
nicht. „Ich begleite ihn.“<br />
Begleiten, das heißt, „zusammen ein<br />
Stück des Lebens gehen, da sein,<br />
zuhören, vielleicht auch berühren“.<br />
Manchmal geht es aber doch um einfache<br />
Dinge. Die Familie entlasten, mit Angehörigen<br />
einen Kaffee trinken oder ihnen<br />
die Möglichkeit geben, mal „raus“ zu<br />
gehen. Heitkemper berichtet aber auch,<br />
wie wichtig es für den Schwerkranken ist<br />
zu wissen: Da kommt jemand, zuverlässig.<br />
Und er ist nur für mich da in meiner<br />
letzten Lebenszeit. „Oft höre ich die<br />
ganze Lebensgeschichte des Kranken.“<br />
Sterben gehört zum Leben, das ist eine<br />
Wahrheit, die den agilen <strong>und</strong> interessierten<br />
Grauhaarigen gepackt hat. Deswegen<br />
engagiert er sich in der Hospizarbeit.<br />
„Um für das Leben zu lernen.“ Wenn er<br />
schwerkranke Menschen begleitet, „ist<br />
auch der Tod als Begleiter in der Nähe,<br />
der mir immer wieder meine Endlichkeit<br />
aufzeigt <strong>und</strong> damit meinen Blick auf die<br />
wichtigen Dinge meines Lebens weist“.<br />
Den Kranken begegnet er mit hoher Aufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> respektvoller Distanz.<br />
„Beschenkt werde ich durch das immer<br />
wieder entstehende vertrauensvolle Verhältnis<br />
zu dem kranken Menschen.“<br />
Doch Heitkemper will keine Idylle malen.<br />
„Manchmal geht eine solche Begleitung<br />
schon unter die Haut.“<br />
Qualifizierungskurse <strong>und</strong><br />
begleitendes Praktikum für<br />
ehrenamtlich Mitarbeitende<br />
Gerd Heitkemper ist einer von acht Männern<br />
<strong>und</strong> 56 Frauen, die sich ehrenamtlich<br />
in der Hospizarbeit engagieren. „Und<br />
die sind unersetzlich“, betont Anne Sobota<br />
vom Ambulanten Hospiz- <strong>und</strong> Palliativdienst<br />
der Diakonie. Sie koordiniert zusammen<br />
mit drei Kolleginnen den Einsatz<br />
der ehrenamtlich Engagierten, ist als<br />
Ansprechpartnerin bei deren Fragen <strong>und</strong><br />
Problemen da <strong>und</strong> kümmert sich um Begleit-<br />
<strong>und</strong> Ausbildungskurse für sie. Seit<br />
2001 bietet der Ambulante Hospiz- <strong>und</strong><br />
Palliativdienst Qualifizierungskurse für<br />
ehrenamtlich Mitarbeitende an. Der elfte<br />
Kurs beginnt im November. Plätze sind<br />
noch frei. In Theorieblöcken <strong>und</strong> Praktikumsphasen<br />
lernen die Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer, ihre Stärken <strong>und</strong><br />
Schwächen zu erkennen. Ein begleitendes<br />
Praktikum findet im ambulanten<br />
oder stationären Pflegebereich statt.<br />
Ein Vortreffen für den nächsten Kurs<br />
gibt es am 18. Oktober (im Haus der<br />
Diakonie, Rolandstraße 10, von 10<br />
bis 16 Uhr). Anmeldungen dafür <strong>und</strong> weitere<br />
Informationen unter der Telefonnummer<br />
0231/8494-610. Der achtmonatige<br />
Kurs (jeweils an Wochenenden) ist<br />
kostenfrei <strong>und</strong> schließt mit einem Zertifikat<br />
ab. „Dafür erwarten wir eine anschließende<br />
ehrenamtliche Mitarbeit für<br />
den Zeitraum von zwei Jahren“, ergänzt<br />
Anne Sobota. Übrigens: Gerd Heitkemper<br />
ist seit Juli 2003 dabei. ubi<br />
■ Der Ambulante Hospiz- <strong>und</strong> Palliativdienst<br />
ist Teil der evangelischen Hospizdienste<br />
in <strong>Dortm<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> <strong>Lünen</strong>. Informationen<br />
unter www.lebensraumhospiz.de