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Protokoll_AK_SenorInnenbildung 2010.pdf - Bildungshaus St ...

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1<br />

PASTORALAMT<br />

Referat für Ehe & Familie<br />

Z. P 21-2010 Eisenstadt, am 30.4.2010<br />

Vernetzung SeniorInnenbildung, Salzburg, Hotel Achat Hirschen, 29.4.2010<br />

anwesend: Peter Maurer, Emma Lang, Renate Skarbal, Heidi Schwarz, Roland Völkl, Nikolaus<br />

Faiman, Dolma Breunig, Evelyn Pfanner, Waltraud Pritz<br />

Gast: BGF Karin Daubek<br />

Begrüßung um 10.30 Uhr durch Peter Maurer, Einigung auf die Tagesordnung<br />

AUSTAUSCHRUNDE:<br />

Lang (D <strong>St</strong>. Pölten):<br />

� LIMA-Lehrgang modifiziert auf 7 Wochenenden, 7 externe Referent/innen, Schwerpunkt: Tanzen und<br />

Materialerstellung; Tn. gehen mit 14 <strong>St</strong>undenbildern heim; Altersbilder; Geragogik (durch Dangl-Watko);<br />

Kurs läuft ganz gut!<br />

� Überlegung, ob eine Hospitation eingeführt werden soll.<br />

� Weg vom SIMA-Kompetenzband - Übernahme des von SelbA Linz entwickelten Kompetenzbandes.<br />

� Weniger Weiterbildungen als früher auf Wunsch der TrainerInnen.<br />

� SinnQuell wurde vorgestellt, Handbuch ist sehr gut einsetzbar.<br />

� Neues Layout in der Diözese.<br />

� Schöne Grüße von Beatrix Dangl-Watko (macht derzeit Master, ist in Bildungskarenz)!<br />

Skarbal (ED Wien):<br />

� LIMA-Lehrgang bereits vor 1,5 Jahren verlängert (schriftliche Arbeit, wba-akkredidiert), Team von<br />

LehrtrainerInnen zusammengestellt, am kommenden WE wird der 4. LG in diesem Durchgang<br />

abgeschlossen werden; im Herbst startet ein neuer.<br />

� Diverse Weiterbildungen sind am Laufen (12-15 pro Semester). Planung für das kommende Jahr, beim<br />

bmukk eingereicht um Förderungen – z.B. kommen Seniorenheime zu Skarbal mit dem Wunsch um<br />

Weiterbildung für Ehrenamtliche; Erstellung neuer Skripten würde möglich bei Subventionsbewilligung.<br />

� LIMA-Programm wurde im Herbst 2009 vom Sozialministerium zertifiziert als good practice-Modell! 5<br />

von 11 ausgezeichneten Projekten stammten aus der katholischen Erwachsenenbildung!!!<br />

� Plädoyer: <strong>St</strong>ärkere Kommunikation nach außen, was sich in der kath. EB alles tut!<br />

� LIMA-Fest am 2. Oktober 2010 anlässlich 10 Jahre LIMA!<br />

� Uni Wien + Gesundheitsförderung Wien: Projekt in Wien, wo Skarbal mitarbeitet – es geht um<br />

Bewegung (auch im Sinne von geistiger Bewegung = Bildung)<br />

� Wie <strong>St</strong>. Pölten: Arbeit mit dem neuen Linzer Kompetenzband - immer mehr Abgehen von den SIMA-<br />

Büchern.<br />

Heidi Schwarz (D Innsbruck):<br />

� Relaunch des Erscheinungsbildes – Schmetterling als Symbol bleibt, aber Folder bunter und<br />

ansprechender; Neuherausgabe von Broschüren für TrainerInnen<br />

� Neutrale Vortragsreihe als Werbung für SelbA durchgeführt, Folder gestaltet, über die allgemeine<br />

Gesundheitsschiene, um die Bekanntheit anzukurbeln ... anfangs mühsam, langsam aber läuft das;<br />

Gemeinden, andere Erwachsenenbildung, Schulen – um lokale Netzwerke aufzubauen; bei schon<br />

bestehenden Gruppen greift so etwas natürlich leichter. Vortrag ist neutral, es ist aber immer eine<br />

SelbA-Trainerin dabei ... Fazit: es hat dann nachher sofort ein Kurs gestartet (22 Vorträge wurden im<br />

Frühjahr durchgeführt – 19 Gruppen haben daraufhin gestartet!!!)<br />

Ganz tolle Chance für die TrainerInnen, dass sie zu Gruppen kommen. Beim Land nochmals angesucht<br />

um Förderung, damit so ein Vortragsdurchgang erneut möglich wird.


� Lehrgang läuft (9 Wochenenden – Curriculum: 7 WE, dann Praxisphase, dann nochmals reflexives WE,<br />

dann Zertifikatsverleihung); nächstes Jahr ist ein neuer LG geplant.<br />

� Schwerpunkte bei Weiterbildung: in jedem Jahr anders gestaltet.<br />

� 2011 Feier 10 Jahre SelbA Tirol, ebenfalls Fest in Planung.<br />

� Präzisierung des Fokus der Arbeit: Seniorenpastoral (Rudolf Wiesmann) ... Fokus der Bildungsarbeit<br />

liegt ausdrücklich auf der Ausbildung der Ehrenamtlichen in den Pflegeheimen / SelbA gehört zum KBW<br />

... will Vorfeldarbeit leisten, Präventivarbeit.<br />

� „Maturantentreffen“: Ehrung von 45 Mitgliedern von Gruppen, die seit Jahren (manche seit 8!)<br />

beisammen sind, und ihrer TrainerInnen ... Gelegenheit für die Politik, sich als Geschenkübergebende<br />

hier einzubringen, was eine Anerkennung darstellen soll.<br />

Roland Völkl (D Linz):<br />

� Kompetenzband wurde neu erstellt.<br />

� SelbA feierte 2009 10 Jahre – die 1000. Gruppe konnte ebenfalls bereits gefeiert werden.<br />

� 2009 wurden 45 neue TrainerInnen ausgebildet – in Summe ca. 500, 2009 waren 260 TrainerInnen<br />

aktiv!<br />

� 3. Biografielehrgang in Kooperation mit „Lebensmutig e.V.“ aus Bayern<br />

� alles in Richtung Persönlichkeitsbildung geht sehr gut, ist fast postwendend gebucht!<br />

� ebenfalls als good-practice-Modell vom bmsg ausgezeichnet worden<br />

� Einreichung beim Vorsorgepreis 2010 – von 115 Einreichungen wurde SelbA unter die letzten 4 gereiht!<br />

� Jahrestagung immer Freitag nach Pfingsten: 2010 Spiritualität im Alter, Hauptreferentin Dr. Monika<br />

Renz, Schweiz; nachmittags 10 Workshops angeboten.<br />

Nikolaus Faiman (D Eisenstadt):<br />

� SinnQuell ist in der Diözese gut eingeführt, wird praktiziert – Sammlung und <strong>St</strong>atistik beim KBW.<br />

� LG BA – Folder und Infoblatt wurden ausgeteilt<br />

Dolma Breunig (D Gurk):<br />

� „Rumpelstilzchen“ läuft immer noch – Theaterstück, das in einer Gruppe erarbeitet wurde, mit einer<br />

bestimmten Ausrichtung (2. Version!)... Mitwirkende touren durch Altenheime und Kindergärten<br />

(Altersdurchschnitt 70 Jahre, eine Spielerin ist sogar 85); nächster Schritt: Selbstevaluation geplant, wie<br />

es den Spielerinnen selbst geht, was sie erlebt haben.<br />

� Weiterbildungen, auch Biografiearbeit<br />

� SinnQuell-Einführung durchgeführt<br />

� Plattform gegen die Gewalt in der Familie – siehe Bericht am Nachmittag<br />

Evelyn Pfanner (D Feldkirch):<br />

� Pfanner selbst ist die 4. Mitarbeiterin auf dieser <strong>St</strong>elle in 10 Jahren (ebenfalls Jubiläum)<br />

� 10teilige, aber auch 5teilige Kurse unter dem Namen alt.jung.sein<br />

� Versuche, auch über den kirchlichen Bereich hinaus anzubieten<br />

� läuft an sich ganz gut, man muss aber immer dahinter sein (in Vorarlberg generell viele Angebote für<br />

SeniorInnen)<br />

� „Cafe Lebensfreude“: 2 <strong>St</strong>unden für Menschen im Sozialzentrum Weidach auf Basis von alt.jung.sein<br />

gestaltet; wurde 15 mal im Frühjahr 2010 angeboten, gut angenommen – Problem: verschiedene<br />

Personen, große Vernetzungsarbeit ... sehr arbeitsintensiv! / Evaluation wird durchgeführt werden, soll<br />

im Herbst erneut angeboten werden.<br />

� Neue grafische Gestaltungslinie generell im KBW – also auch alt.jung.sein<br />

� Oktober: neuer Ausbildungslehrgang wird starten, gemeinsam mit BH Batschuns; 2007 kam ein<br />

geplanter LG nicht zustande, aber der Pool an ReferentInnen ist erschöpft, es braucht neue Kräfte.<br />

Waltraud Pritz (D Graz-Seckau): in Vertretung der neuen ha angestellten Sekretärin<br />

� hat Ausbildung in <strong>St</strong>. Pölten gemacht 2002/03, LIMA in die <strong>St</strong>eiermark gebracht<br />

� Schnupperstunden konnten bezahlt werden aufgrund von Subvention – das tut gut, weil danach meist<br />

Kurse zustande kommen!<br />

� neue Werbefolder<br />

� LIMA läuft gut, vor allem in Graz – in den Regionen manchmal mühsam, ein geplanter LG musste<br />

abgesagt werden (Judenburg)<br />

� TIK (=Technik in Kürze): ebenfalls als good practice-Modell 2009 ausgezeichnet worden ... Ältere lernen<br />

2


von Jungen<br />

� LIMA in SeniorInnen-Heimen<br />

� generationenübergreifendes Projekt in Erarbeitung<br />

� Großelternseminar<br />

� Frauenherbst<br />

� Projekt LEBE! (Seniorenpastoral)<br />

Peter Maurer (BZ <strong>St</strong>. Bernhard):<br />

� Maurer arbeitet seit 4 Jahren dort, und bemüht sich um den Schwerpunkt „Lebenskunst für<br />

Fortgeschrittene“ (Angebote 3. und 4. Lebensalter). Direkt eingeladen lässt sich die Zielgruppe kaum<br />

ansprechen, indirekt aber sehr wohl. Beispielsweise über die Grundkurse für Lebens-, <strong>St</strong>erbe- und<br />

Trauerbegleitung. Nur mehr ca. 1/3 der Teilnehmer/innen macht den Kurs, um ehrenamtlich im<br />

Hospizbereich mitarbeiten zu können. 2/3 gehen hin, weil sie sich mit <strong>St</strong>erben und Tod<br />

auseinandersetzen wollen – als Selbsterfahrung. Alle Fragen von z.B. „pflegenden Angehörigen“ (die zu<br />

expliziten Angeboten für diese Gruppe nicht kommen) werden im Kurs behandelt und somit über<br />

Umwege die gewünschte Zielgruppe doch erreicht (vergleiche auch unten Input über<br />

Seniorenmarketing). Interesse boomt so stark, dass statt einem Lehrgang pro Jahr derzeit vier<br />

Lehrgänge angeboten werden.<br />

� Versuch für neue Werbeschiene: Kooperation mit der Sparkasse (die ebenfalls 50+ als Zielgruppe<br />

entdeckt) und thalia bei der Bewerbung einzelner Projekte (z.B. Julia Onken Lebenslust statt Altersfrust)<br />

� Schwarz ad hoc dazu: schildert ähnliche Erfahrungen mit Werbung über die Bankenschiene! („Wie erbe<br />

ich richtig?“)<br />

ED Salzburg: Zukunft der SeniorInnenbildung ist offen – Christa Wieland wird aufhören...<br />

STATEMENT VON BGF KARIN DAUBEK:<br />

Dank für die Einladung – Besuch der Vernetzungsgruppen ist ihr ganz wichtig!<br />

Verschiedene Berührungen mit der Basis werden von ihr genützt.<br />

� Allgemeines zu den Vernetzungsgruppen:<br />

Vorstand hat Reflexion und Bilanz der Vernetzungen in der letzten Sitzung der abgelaufenen Periode<br />

durchgeführt – bei der gestrigen Sitzung hat Prozess der Umsetzung einer Neugestaltung begonnen.<br />

� Antrag bezgl. SeniorInnenbildung, durch eine Initiative von Faiman entstanden: wurde beim gestrigen<br />

Vorstand behandelt im Kontext der Evaluierung der Vernetzungen – Ergebnis liegt noch nicht vor, die<br />

Bedeutung von SeniorInnenbildung wird aber festgehalten!<br />

� Bitte: Verständnisfrage bezüglich Terminologie 3. / 4. Lebensphase sollte in unserem Kreis geklärt<br />

werden!<br />

� Erklärung und Bezugnahme auf die wba – Erklärung, und auch Aufruf, dieses Instrumentarium zu<br />

nutzen! Im Hinblick auf die vereinbarten Ziele in den Verträgen mit dem bmukk...!<br />

� <strong>St</strong>ichwort: Zertifikate des Forum Kath. EB Ö bzw. der wba<br />

� <strong>St</strong>ichwort Sinnquell: Projekt „Identität und Interkulturalität“ – Einladung, hier noch verstärkt tätig zu<br />

werden; läuft noch bis Ende 2011. Ab Mai 2010 wird es auch wieder eine neue Koordinationsperson in<br />

der BGS geben (Nachfolge von Peter <strong>St</strong>einmayer).<br />

Breunig wirft nochmals die Frage auf, ob es Sinn machen kann und gewünscht ist, dass eine „Marke<br />

SeniorInnenbildung“ erarbeitet werden sollte/könnte – kurze Diskussion noch in Anwesenheit von BGF Daubek.<br />

Völkl und Maurer weisen darauf hin, dass der Aufwand für die Entwicklung und Implementierung und Erhaltung<br />

einer Marke sehr hoch wäre und die Energie derzeit besser für andere Projekte eingesetzt werden sollte.<br />

BGF Daubek verabschiedet sich kurz vor 12.00 Uhr mit gegenseitigem Dank.<br />

Mittagspause.<br />

3


Weiterarbeit um 13.00 Uhr:<br />

FACHLICHE INPUTS<br />

„Kompetenztraining“: Vorstellung des neuen SelbA-Arbeitsbehelfs durch Roland Völkl<br />

Originaler Band von Prof. Oswald war zu sehr auf deutsche Verhältnisse ausgerichtet – Bedürfnis nach<br />

Überarbeitung hat sich gezeigt. 1 Jahr Arbeit steckt darin. Wurde bereits allseits präsentiert, auch in einigen<br />

anderen Diözesen.<br />

Auch im Land OÖ auf reges Interesse getroffen (Seniorenverbände der Parteien). Extern wird er jedoch nicht<br />

weitergegeben! Wer sich dafür interessiert, der möge sich bei SelbA ausbilden lassen!<br />

Intern darf der Behelf erworben werden. Produktionskosten tatsächlich € 39,20 – innerhalb der Forums-<br />

Einrichtungen wird er um € 40,00 weiterverkauft!<br />

Fixpreis wurde vor der Erarbeitung ausgemacht, viel wurde durch die ehrenamtliche Mitarbeit von<br />

LehrtrainerInnen erarbeitet – daher kann er so günstig angeboten werden. Das Werk ist „kein einheitlicher Guss“,<br />

weil verschiedene Personen daran geschrieben haben. Aber das spiegelt einfach auch die Vielfalt in der Praxis<br />

wider.<br />

Jene Diözesen, die noch kein Probeexemplar haben, bestellen ebenfalls bei Völkl.<br />

Es folgt noch ein Austausch über Erfahrungen in der Praxis:<br />

� Frage nach Gedächtnistraining, ob hier jemand was neu erarbeitet hat: Skarbal bejaht.<br />

� Pritz erwähnt die LIMA-Bände aus Freiburg – auch Schwarz kennt und verwendet diese: „Basiswissen“,<br />

8 Bände; außerdem noch spezielle Module, erwachsen aus jährlichen Weiterbildungen, die dort<br />

einfließen und verschriftlicht werden.<br />

� Faiman merkt an, dass von der BGS hier eine Unterstützung in der Form sinnvoll und wünschenswert<br />

sein könnte, wenn eine Erarbeitung wie bei diesem Behelf gefördert wird. SelbA Linz hatte die<br />

Kompetenz und die Ressourcen zur Erarbeitung – in anderen Diözesen wäre das nicht denkbar. Es ist<br />

aber auch nicht sinnvoll, wenn in jeder Diözese so ein Behelf extra erstellt werden würde. In Wien eben<br />

Behelf zum Gedächtnistraining.<br />

„Wann ist Gewalt Gewalt?“ Endbericht, präsentiert von Dolma Breunig (Anhang 1)<br />

„Trends und Ergebnisse – Marktforschung 50+“, PPP von Peter Maurer (Anhang 2)<br />

Unterscheidung 3. / 4. Lebensalter, Nikolaus Faiman (Handout von Peter Bromkamp, Köln!)<br />

Fazit der Wortmeldungen im Anschluss:<br />

� Eine mögliche Zielformulierung von uns als SeniorInnenbildungsvernetzung an den Vorstand und die<br />

BGS – es muss nicht unbedingt eine angestellte Person extra für uns sein, die den <strong>AK</strong><br />

SeniorInnenbildung leitet; auch Projektbegleitung wäre schon sehr hilfreich!<br />

� EB im 3. Lebensalter: Präventiv, vorbereitend (SIMAbasierende Programme gehören eigentlich hier her)<br />

– welche Aufgabe hat die EB im 4. Lebensalter?<br />

� Wo kann sich katholische EB sinnvoll und auch neu einbringen?<br />

� <strong>St</strong>ichwort: Bedeutung des 4. Lebensalters – Maurer: vertrauensvolles Zugehen auf das Ende des<br />

Lebens – <strong>St</strong>ichwort Bedeutung der Spiritualität; Kirche hätte hier eine Kompetenz! Völkl: Hinweis auf Dr.<br />

Monika Renz – Referentin auf der Jahrestagung OÖ; Vorbereitung auf den Tod – heute lebende<br />

Menschen haben heute viel mehr Zeit, sich bewusst darauf vorzubereiten; diese Auseinandersetzung<br />

muss nicht immer angstbesetzt erfolgen!<br />

� <strong>St</strong>ichwort Vergewisserung des Fokus unserer Arbeit: als Erwachsenenbildung / als Seniorenpastoral; als<br />

Erwachsenenbildung im 3. Lebensalter / als Erwachsenenbildung im 4. Lebensalter ...!<br />

Ende des Treffens um 15.30 Uhr.<br />

4


Ergebniszusammenfassung der Beratungen und Ausblick:<br />

ZUR ZUKUNFT DER SENIORiNNENBILDUNGSVERNETZUNG<br />

Jährlicher Termin in Salzburg soll beibehalten werden!<br />

Nächstes Treffen: Mittwoch, 23. März 2011, Zeitrahmen 10.30 – 15.30 Uhr,<br />

Ort: Brunauer Zentrum, Elisabethstraße 45 a, 5020 Salzburg<br />

Was wollen wir - ZIELE / Wünsche für das nächste Jahr:<br />

1) Die Zielgruppe 50+ ist der Wachstumsmarkt in allen Branchen, auch der Erwachsenenbildung –<br />

deswegen soll das Forum offensiv in diesem Bereich tätig werden.<br />

2) Entwicklung und Durchführung eines oder mehrerer (österreichweiter) Projekte für das 3. und/oder 4.<br />

Lebensalter (Fördermöglichkeiten ausschöpfen, innovativ auf diesem Sektor als Kath.<br />

Erwachsenenbildung aktiv sein) – denkbare Organisationsvarianten:<br />

� Unterstützung durch eine/n der Mitarbeiter/innen, die in der BGS für „Projekte“<br />

bzw.“Öffentlichkeitsarbeit“ angestellt sind<br />

� befristete Anstellung einer z.B. Geragogik-Absolventin auf Werkvertragsbasis für eine<br />

konkrete Projektbegleitung<br />

� Unterstützung in der Wiederholung eines schon bestehenden Modells, entwickelt in einer<br />

Diözese, damit das auch in anderen Diözesen durchgeführt werden kann.<br />

� Konkrete Überlegung eines Beispiels von Unterstützung: gute/r Referent/in entdeckt –<br />

Abfederung der Fahrtkosten durch die BGS, damit diese/r Referent/in in allen Diözesen<br />

gleich viel kosten kann.<br />

� Inhaltliche Überlegung: Projekt bezüglich einer Bewusstmachung der Bedeutung des 4.<br />

Lebensalters<br />

3) Installierung einer (Teilzeit-)Fixstelle innerhalb der BGS, die sich explizit dem Themenkomplex<br />

SeniorInnenbildung widmet – gemeinsam mit dem <strong>AK</strong> und für den <strong>AK</strong> SeniorInnenbildungsvernetzung<br />

Arbeitsauftrag: Projekte entwickelnd, dem <strong>AK</strong> zuarbeitend; diese Person sollte die neuesten <strong>St</strong>udien<br />

sichten und bearbeiten; auf erfolgreiche Modelle in anderen Diözesen oder Ländern hinweisen; etc.<br />

Das wäre die Idealvariante der Unterstützung des Arbeitskreises, wie schon z.B. bei der Frauenbildung<br />

im Forum umgesetzt. .<br />

4) Weiteres praktisches Vorgehen:<br />

Vernetzer auch im nächsten Jahr ist Peter Maurer - in Kooperation mit Nikolaus Faiman<br />

<strong>Protokoll</strong>ant bleibt weiterhin Nikolaus Faiman<br />

Aufruf und Bitte an alle: wer etwas Interessantes hat, möge das bitte immer gleich an alle mailen<br />

– jede/r möge sich bitte einen Mailverteiler anlegen! (Die Adressen wurden kontrolliert.)<br />

E-Mails für Graz schicken an: Ute Paulweber, Maria Irnberger, Waltraud Pritz: waltraud.pritz@gmail.com<br />

5


LITERATURHINWEISE:<br />

Schriften der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung<br />

E-Mail: kbe@kbe-bonn.de Internet: http://www.kbe-bonn.de<br />

o Bildung lebenslang. Leitlinien einer Bildung im dritten und vierten Alter, Bonn 2002<br />

o Leben. Miteinander. Lernen. Grundlagen zur Intergenerationellen Bildung und Generationensolidarität, Bonn<br />

2009<br />

o Franz J., Frieters N., Scheunpflug A., Tolksdorf M., Antz E.-M. (Hrsg.), Generationen lernen gemeinsam.<br />

Theorie und Praxis intergenerationeller Bildung, Bielefeld (Bertelsmann) 2009, ISBN 978-3-7639-3882-7<br />

o Karl F., Einführung in die Generationen- und Altenarbeit, UTB 8292, Opladen (Budrich) 2009<br />

(Einführungstexte Erziehungswissenschaft Band 16), UTB ISBN 13 978-3-8252-8292-9<br />

o Amann A., Ehgartner G., Felder D. (Hrsg.), Sozialprodukt des Alters. Über Produktivitätswahn, Alter und<br />

Lebensqualität, Wien – Köln – Weimar (böhlau) 2010, ISBN 978-3-205-78511-8<br />

o Kolland F., Ahmadi P. (Hrsg.), Bildung und aktives Altern. Bewegung im Ruhestand, Bielefeld (Bertelsmann)<br />

2010, ISBN 978-3-7639-4287-9<br />

o H. Meyer-Hentschel, G. Meyer-Hentschel, Seniorenmarketing – Generationengerechte Entwicklung und<br />

Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen, Edition Praxis.Wissen, 2009 2<br />

o Andreas Reidl, Seniorenmarketing. Mit älteren Zielgruppen neue Märkte erschließen., 2007 2<br />

www.seniorenmarkt.de<br />

6<br />

F.d.P.: Nikolaus Faiman + Peter Maurer


Anhang 1:<br />

VernetzungsträgerInnen:<br />

Bereich Gewalt gegen ältere Menschen<br />

Querschnittsprojekt 2008<br />

Endbericht November 2008<br />

Bewohnerservice Aigen & Parsch Pro Senectute Niederösterreich<br />

<strong>Bildungshaus</strong> Batschuns Pro Senectute Oberösterreich<br />

GEFAS <strong>St</strong>eiermark - Akademie für Generationen Österreichisches Rotes Kreuz<br />

Katholisches Bildungswerk Kärnten <strong>St</strong>iftung Nothburgaheim<br />

Projektkoordination:<br />

Katholisches Bildungswerk für Kärnten<br />

Mag a Dolma Breunig<br />

Tarviser <strong>St</strong>rasse 30<br />

9020 Klagenfurt<br />

Tel.: 0463 5877 2424<br />

E-mail: dolma.breunig@kath-kirche-kaernten.at<br />

„Wann ist Gewalt Gewalt?“<br />

Qualitative <strong>St</strong>udie zum Gewaltbegriff<br />

im Bereich ältere Menschen innerhalb der Familie<br />

Mit Hilfe des Querschnittsprojekts 2007 „ Das Tabu enttabuisieren“ thematisierten<br />

die acht Vernetzungsträgerinnen gemeinsam mit Mitarbeiterinnen unterschiedlicher<br />

Beratungseinrichtungen das Phänomen Gewalt gegen ältere Menschen in der<br />

Familie.<br />

In den nachfolgenden Diskussionen stellte sich heraus, dass das Verständnis von<br />

Gewalt gegen ältere Menschen von verschiedenen Zielgruppen unterschiedlich ist.<br />

Diese Erfahrungen bildeten die Grundlage für das Querschnittsprojekt 2008.<br />

Wir setzten uns zum Ziel, ältere Menschen, pflegende Angehörige, politische<br />

EntscheidungsträgerInnen sowie Personen, die beruflich mit älteren Menschen in<br />

Kontakt stehen, zu befragen, was sie als Gewalt gegenüber älteren Menschen<br />

empfinden.<br />

In Zusammenarbeit mit zwei <strong>St</strong>udentinnen der Alpe-Adria-Universität Klagenfurt<br />

wurde ein Fragebogen erstellt und zur Verteilung gebracht. Dies wiederum erfolgte<br />

7


per mail, per Post, persönlich durch Bereichsvertreterinnen oder KursleiterInnen in<br />

der SeniorInnenbildung und Betreuungspersonen.<br />

Erfahrungen und Ergebnisse der Auswertung:<br />

Viele Befragte reagierten betroffen auf die gestellten Fragen, weil sie dadurch<br />

veranlasst wurden, eigene Erfahrungen zu reflektieren. Was alles bereits Gewalt sein<br />

kann, wurde vielen erst durch die Fragestellungen bewusst.<br />

Der Rücklauf beantworteter Fragebögen bestätigt aber, dass das Thema<br />

interessierte: von 815 verteilten Fragebögen kamen 417 zurück, also 51 Prozent. Es<br />

erfolgte eine Auswertung der gesamten Daten von ganz Österreich und auch der<br />

einzelnen Bundesländer, wobei hier keine nennenswerten Unterschiede zu<br />

bemerken sind. Weiters gab es eine Gegenüberstellung der Ergebnisse der vier<br />

Zielgruppen und der Geschlechter. Hier gab es bei einzelnen Fragen Unterschiede.<br />

Die Befragten, die nicht der Gruppe der älteren, hilfsbedürftigen Menschen<br />

zuzuzählen waren, wurden gebeten sich in die Situation älterer, hilfsbedürftiger<br />

Personen zu versetzen. Von diesem Aspekt aus sollten sie verschiedene Situationen<br />

und Handlungen danach beurteilen, ob sie für sie Gewalthandlungen darstellten oder<br />

nicht. Wenn ja, in welchem Ausmaß (massive/geringe/keine Gewalt).<br />

Ein Großteil (vgl Fragebogen) wurde als massive oder geringe Gewalt eingestuft.<br />

Gewalthandlungen gegen ältere, hilfsbedürftige Menschen in Familien als häufiges<br />

Problem unserer Gesellschaft sehen<br />

61,4% der älteren Personen<br />

68,3% der politischen EntscheidungsträgerInnen<br />

82,3% der beruflich in Kontakt stehenden Personen<br />

84,3% der pflegenden Angehörigen<br />

Als Ursache für Gewalthandlungen gaben die älteren Menschen und die<br />

PolitikerInnen - mehr Männer als Frauen - mangelnden Respekt und die geringe<br />

Wertschätzung gegenüber den älteren Menschen an.<br />

Die Gruppe der Angehörigen und die Gruppe der beruflich in Kontakt stehenden<br />

Personen hingegen sehen die Überforderung und die Überlastung als<br />

Hauptgrund. Diese Überforderung ergibt sich häufig auch aus Differenzen zwischen<br />

Söhnen/Töchtern und den zu betreuenden Eltern aus fehlender oder nicht<br />

gelungener Eltern-Kind-Beziehung. Manchmal wäre eine räumliche Trennung für alle<br />

besser, aber Pflichtgefühl bindet Angehörige oft an die alternden Eltern.<br />

Erlebt haben Gewalthandlungen an älteren, hilfsbedürftigen Personen in Familien<br />

17,5% der älteren Menschen<br />

43,9% der politischen EntscheidungsträgerInnen<br />

51,3% der Angehörigen<br />

58,9% der beruflich in Kontakt stehenden Personen<br />

Als häufigste Gewalthandlung wurde von allen vier Gruppen der unangepasste<br />

Umgangston genannt. An zweiter <strong>St</strong>elle steht bei beruflich in Kontakt stehenden<br />

8


Personen und PolitikerInnen das Ignorieren von Bedürfnissen; bei älteren<br />

Menschen die körperliche Gewalt; bei den Angehörigen das Ignorieren des alten<br />

Menschen.<br />

Als Maßnahmen um Gewalt gegen ältere Menschen in Familien zu verhindern<br />

wurden angegeben:<br />

Vermehrte Aufklärung durch Öffentlichkeitsarbeit, besonders schon bei<br />

Jugendlichen<br />

Bereitstellung von Hilfsangeboten, Tageszentren, mobile Beratung und<br />

Betreuung der Pflegenden, Besuchsdienste<br />

Selbstreflexion<br />

Seinen Kindern ein respektvolles Miteinander vorzuleben<br />

Aus- und Weiterbildung und Supervision<br />

Die gesellschaftliche Aufwertung des Alter(n)s<br />

Mehr finanzielle Unterstützung<br />

<strong>St</strong>rengere Kontrollen und Gesetze<br />

Auf die Frage, wohin man sich wenden würde, wenn man Gewalt erfahren oder<br />

Gewalthandlungen beobachtet hätte, gab es verhältnismäßig wenig Antworten.<br />

Nur 25 Prozent - das allerdings bei allen vier Zielgruppen - gaben an, dass sie sich in<br />

erster Linie an eine soziale Beratungsstelle wenden würden.<br />

Hilfe bei der Polizei würden sich die Gruppe der älteren Menschen und die<br />

politischen EntscheidungsträgerInnen suchen und davon vor allem Männer.<br />

Angehörige und beruflich in Kontakt stehende Personen würden sich an den Arzt<br />

wenden, hievon wiederum eher die Frauen.<br />

Als weitere wichtige Anlaufstellen wurden Familie, Freunde, Patientenanwaltschaft,<br />

kirchliche Organisationen und Gemeinden genannt.<br />

Für die Wenigsten wäre das direkte Gespräch eine mögliche Hilfestellung.<br />

Besonders überraschte die relativ geringe Anzahl der Nennungen von Beratungsstellen<br />

als AnsprechpartnerInnen im Bedarfsfall. Hier ist offensichtlich Aufklärung<br />

nötig.<br />

Dieses Ergebnis bestätigt im Nachhinein die Sinnhaftigkeit des Querschnittprojekts<br />

vom Vorjahr 2007, in dem wir uns unter anderem um Kontakte zu Beratungsstellen<br />

bemüht hatten. Nicht allen war die Problematik der Gewalt gegen ältere Menschen<br />

in Familien bekannt.<br />

Erste Überlegungen für nächste Vorhaben gehen in Richtung<br />

Bewusstseinsarbeit bei Beratungsstellen sowie ÄrztInnen und Polizei, aber<br />

auch bei den anderen angegebenen Ansprechstellen<br />

Bildungsarbeit zur Verbesserung der Wertschätzung des alten Menschen<br />

Erstellung und Ausweitung von Informations-, Hilfs- und<br />

Entlastungsangeboten<br />

Empfehlungen an die Politik, die sich daraus ergeben, sind:<br />

9


Ausbau der Hilfsdienste zur Entlastung für pflegende Angehörige in Familien,<br />

besonders ausreichende Leistungsstunden im mobilen und teilstationären<br />

Sektor<br />

Bereitstellung von Entlastungsangeboten, mehr Tageszentren. Diese sind<br />

derzeit: zu teuer, haben zu wenig Fachpflegepersonal und zu wenig Plätze für<br />

Personen mit erhöhtem Pflegebedarf<br />

Mobile Beratung der pflegenden Angehörigen<br />

Subvention für Angebote zur Entlastung, Information, Unterstützung und<br />

Begleitung zB das Projekt TANDEM und Erstellung von Informationsbroschüren<br />

Supervision für Fachpflegepersonal mitfinanzieren<br />

Die Leistung pflegender Angehöriger aufwerten, zu Pflegende können länger<br />

in der vertrauten Umgebung bleiben (sozialer und ökonomischer Gewinn)<br />

Leistbare und für alle zugängliche Angebote zur körperlichen und psychischen<br />

Erholung<br />

Vereinfachung der Behördengänge und weniger Bürokratie, zB bei<br />

Einstufungen des Pflegegeldes<br />

Finanzielle und sozialrechtliche Absicherung.<br />

Besondere Empfehlung und Bitte, deren Umsetzung keine Kosten verursacht:<br />

PolitikerInnen haben Vorbildfunktion und sind MeinungsbildnerInnen,<br />

daher wäre es wichtig, dass sie statt in ihren Reden von "Überalterung",<br />

"Kostenexplosion" und "Unfinanzierbarkeit" oder "Pflegenotstand" zu reden<br />

und damit den Fokus auf Defizite zu legen, ein lebenswertes Bild von<br />

Alter(n) entwerfen.<br />

Es braucht ein positiveres gesellschaftliches Grundgefühl dem Alter(n)<br />

und alten Menschen gegenüber.<br />

Mag. Dolma Breunig<br />

Katholisches Bildungswerk Kärnten,<br />

Projektkoordination<br />

10


Anhang 2:<br />

Folie 1<br />

Folie 2<br />

Arbeitskreis<br />

Senior/innen-Bildung<br />

Forum Kathol. Erwachsenenbildung<br />

Salzburg - 29. April 2010<br />

Trends und Ergebnisse –<br />

Marktforschung 50+<br />

Zusammengestellt von Mag. Peter Maurer,<br />

Bildungszentrum <strong>St</strong>. Bernhard, 2700 Wiener Neustadt<br />

Soll man ältere Menschen Senior/innen nennen?<br />

<strong>St</strong>udie SENIORENRESEARCH 2008 – Quelle Seniorenmarkt.de<br />

11


Folie 3<br />

Folie 4<br />

Andreas Reidl<br />

2007 2. aktualisierte Auflage<br />

7 Thesen für das Senior/innen Marketing:<br />

• Die Alten sind die Zukunft für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

• Die Generation 50+ entscheidet über die Zukunft vieler<br />

Unternehmen<br />

• Alle Branchen werden ihr Angebot überprüfen müssen<br />

• Die Zukunft der Produkte ist Einfachheit: „Sense & Simplicity“<br />

• 50 ist nicht gleich 50<br />

• Mit Kundenbindung und Vertrauensmarken investieren Sie in die Zukunft<br />

• Kommunikationsstrategien müssen sich an 30 bis 50 Jahren<br />

Konsumerfahrung messen<br />

12


Folie 5<br />

Folie 6<br />

13


Folie 7<br />

Folie 8<br />

Durchschnittsalter der<br />

Käufer eines Motorrades<br />

Ist 40 Jahre!<br />

Durchschnittsalter der Käufer<br />

einer Harley-Davidson<br />

Ist 52 Jahre!<br />

14


Folie 9<br />

Folie 10<br />

Tipps für Werbung für<br />

Generation 50+:<br />

(1) Bitte, keine Seniorenwerbung!<br />

(2) Vergessen Sie nicht: Best-Agers sind Konsumprofis!<br />

(3) Holen Sie die Älteren aus der Unsichtbarkeit!<br />

(4) Sensible Ansprache - Sprache und Text entscheiden<br />

(5) Denken Sie an alle Sinne!<br />

(6) einfach statt komplex!<br />

(7) Herz und Verstand - Emotion und Information!<br />

Best Ager Typologie<br />

Semiometrische Analyse –TNS Infratest © 2005<br />

Best Ager: Keine homogene Zielgruppe<br />

Passive Ältere (37% der Best Ager)<br />

Kulturelle Aktive (33% der Best Ager)<br />

Erlebnisorientierte Aktive (30 % der Best Ager)<br />

15


Folie 11<br />

Folie 12<br />

Erlebnisortientierte Aktive<br />

Best Ager Typologie - Passive Ältere (37%)<br />

Freizeitaktivitäten:<br />

• ausgesprochen passiv, zurückgezogen<br />

• bes. selten: PC, IT, sportl. Aktivitäten<br />

• Medienkonsum durchschnittlich<br />

Soziodemografie:<br />

• älteste der drei Best Ager-Gruppen (40% über<br />

70 Jahre)<br />

• Bildung und Haushaltsnettoeinkommen<br />

unterdurchschnittlich<br />

Werteorientierung:<br />

• stark traditionsverbunden<br />

• familienorientiert<br />

• Abgrenzung zu erlebnis-, lustorientiert<br />

Produktaffinitäten:<br />

• bei fast allen Produkten unterdurchschnittliche<br />

Verwendung<br />

16


Folie 13<br />

Folie 14<br />

Best Ager Typologie – Kulturelle Aktive (33%)<br />

Freizeitaktivitäten:<br />

• überdurchschnittlich aktiv bei Zeitung,<br />

Litertratur, Theater-, Konzertbesuch<br />

• häufig Kontakte mit Familienangehörigen,Freunden<br />

sowie sportlichen<br />

Aktvitiäten<br />

Soziodemografie:<br />

• deutlich erhöhter Frauenanteil<br />

• keine weiteren soziodemografischen<br />

Auffälligkeiten<br />

Werteorientierung:<br />

• stark kulturell, familiär/sozial, religiöse Orient.<br />

• Miteinander / Gemeinschaftsgefühl wichtig<br />

Produktaffinitäten:<br />

• sehr stark Produkt- & Dienstleistungsbereich:<br />

Mode, dekorative Kosmetik, Vitaminpräparate,<br />

Wellnessurlaub, Kulturreisen, …<br />

Best Ager Typologie – Erlebnisorientierte Aktive (30%)<br />

Freizeitaktivitäten:<br />

• hohe Technik-Affinität (PC, IT, neue Medien)<br />

• extrovertierter Lebensstil (Trendsport,<br />

Ausgehen, …)<br />

Soziodemografie:<br />

• deutlich überdurchschnittlich Anteil Männer<br />

• vorwiegend 50-59 Jahre<br />

Werteorientierung:<br />

• hedonistisch (lust- & erlebnisorientiert)<br />

• gut gebildet & einkommensstark<br />

• kaum Unterschied zu Werten jüngerer<br />

Gruppen<br />

Produktaffinitäten:<br />

• überdurchschnittlich: IT/Online, Mobilfunk,<br />

PKW, Unterhaltungselektronik<br />

17


Folie 15<br />

Folie 16<br />

Best Ager Typologie 2005 – Entwicklungen & Trends<br />

TREND<br />

2003 -2005<br />

BEST AGER<br />

50+<br />

2005<br />

TREND<br />

heute<br />

40 - 49jährige<br />

in 10 Jahren<br />

Gesamt: + 2%<br />

Interner Saldo: + 5%<br />

Externer Saldo: - 3 %<br />

Passive Ältere<br />

37 %<br />

Passive Ältere<br />

in 10 Jahen<br />

ca. 15 %<br />

Gesamt: - 6 %<br />

Interner Saldo: - 5%<br />

Externer Saldo: - 1 %<br />

Kult. Aktive<br />

33 %<br />

Kult. Aktive<br />

in 10 Jahren<br />

ca. 19 %<br />

Gesamt: + 4 %<br />

Interner Saldo: + 1 %<br />

Externer Saldo: + 3 %<br />

Erlebnis. Aktive<br />

30 %<br />

Erlebnis. Aktive<br />

in 10 Jahren<br />

ca. 66 %<br />

18


Anhang 3:<br />

<strong>St</strong>udienwoche Altenpastoral 2010 „ Die Pfarrgemeinde als lebensfordernde Umgebung im<br />

Alter" 22.-26. März 2010, <strong>Bildungshaus</strong> <strong>St</strong>. Benedikt/Seitenstetten<br />

Anmerkungen zum 3. und 4. Alter<br />

Beschreibung nach Peter Laslett (aus: Das Dritte Alter, Weinheim und München<br />

1995)<br />

Und aus: Bildung lebenslang, Leitlinien einer Bildung im dritten und vierten Alter<br />

KBE Bonn 2002<br />

Das Durchlaufen und Er-Leben dieser Alter ist sowohl ein individueller als auch ein<br />

gesellschaftlich geprägter Prozess. Dabei geht es um Phasen, Abschnitte, die oft<br />

nicht genau voneinander zu trennen sind. Kalendarische <strong>St</strong>ichtage oder festgelegte<br />

Ereignisse zur Markierung dieser Abschnitte sind allenfalls zu „ erahnen".<br />

Die Beschreibung von Laslett löst sich vom kalendarischen Alter und greift auf die<br />

Lebenslage und den Generationenzyklus zurück.<br />

Das Erste Alter: Abhängigkeit, Sozialisation und Erziehung<br />

Kindheit, relative Verantwortungslosigkeit, geringe Autorität über andere, Einüben<br />

von Verhaltensweisen, Nachahmen, biologische Entwicklung der Körpergröße. Kraft<br />

und intellektueller Fähigkeiten, Ausbildung<br />

Das Zweite Alter: Reife, Unabhängigkeit, familiäre und soziale Verantwortung<br />

Erlangung der Selbständigkeit, Lebensunterhalt verdienen, Familiengründen und<br />

erhalten, Teilung der Zeit in Arbeitszeit und Freizeit; Karriere, Verantwortung für<br />

andere und die Gesellschaft, persönliche Ziele planen<br />

berufliche Produktivität, familiäre Verpflichtung für die nachfolgende Generation<br />

Das Dritte Alter: persönliche Erfüllung<br />

Persönliche Ziele verwirklichen, „ Zeitlosigkeit", Verantwortung für die folgenden<br />

Generationen, Zeit der Vollendung und Ankunft, Ruhe-<strong>St</strong>and.<br />

Überschuss an Ressourcen und Kompetenzen, Entfaltung und Erfüllung des Lebens<br />

in freiwilliger Bindung an andere und das Gemeinwesen<br />

Das Vierte Alter: Abhängigkeit und Altersschwäche<br />

Zunehmende Hilfsbedürftigkeit, körperliche Gebrechen, Zeit, um mit manchem<br />

aufzuhören, sich zu verabschieden, mehr Last als Lust<br />

ein groß er Teil der physischen, psychischen und materiellen Ressourcen sind dem<br />

täglichen Selbsterhalt gewidmet, Abhängigkeit von pflegenden Menschen oder<br />

Institutionen, der Wert des Menschen bleibt, unabhängig von seiner<br />

Leistungsfähigkeit, erhöhte Hilf s- und Pflegebedürftigkeit ist nicht gleichzusetzen mit<br />

Verlust von Selbstbestimmung, Reflexivität (das Bemühen, sich selbst und die Welt<br />

zu verstehen und diesem Verständnisgemäß zu handeln)<br />

19


<strong>St</strong>udienwoche Altenpastoral 2010<br />

„ Die Pfarrgemeinde als lebensfördernde Umgebung im Alter"<br />

22 .-26. März 2010, <strong>Bildungshaus</strong> <strong>St</strong>. Benedikt/Seitenstetten<br />

Thesen zum Sinn und Unsinn der Unterscheidung zwischen 3. und 4. Alter<br />

1. Alter(n) ist multidimensional, multidirektional, multikausal. Dieser komplexe Vorgang lässt<br />

sich nicht in vorgegebenen Kategorien abbilden.<br />

2. Alter ist das Produkt eines lebenslangen, individuellen Prozesses und keine pauschal zu<br />

umreiß ende Lebensphase.<br />

3. Der Ansatz 3. + 4. Alter versucht, verschiedene Dimensionen (biologisches,<br />

psychologisches, soziales Alter) zu umschreiben und nimmt so eine gerontologische (im<br />

Sinne von multidisziplinäre) Perspektive ernst.<br />

4. Ein Ansatz unter vielen anderen: Andere (z.B. „ Lebenslanges Lernen") unterscheiden im<br />

Lebenslauf vier Gruppen (Kinder + Jugendliche/junge Erwachsene / Erwachsene /Ältere)<br />

oder vier Phasen des älteren Lebens (nach Höpflinger): 1. Ältere Berufstätige (50+),<br />

2.Gesundes Rentenalter (60+), 3. Verstärkte Fragilisierung (75+), 4. Alter mit<br />

Pflegebedürftigkeit<br />

5. Die Heterogenität (die individuellen Unterschiede) bei älteren Menschen ist so hoch, dass<br />

eine Abbildung des Alters in zwei Gruppen nicht möglich und nicht sinnvoll ist.<br />

6. Wesentliche Fragen/ Themen sind „ lebenslänglich, alterslos, keine Frage des Alters": Sinn,<br />

<strong>St</strong>erben und Tod, Leben in Beziehungen, Abhängigkeit, Hilfs- und Pflegebedürftigkeit,<br />

Religiosität,..<br />

7. Die Zuordnung 3. + 4. Alter ermöglicht älteren Menschen Orientierung, Identifikation und<br />

Abgrenzung, weil sie eher beschreibend und weniger normativ ist.<br />

8. Die Umschreibung 3. + 4. Alter ist bisher nicht eindeutig definiert.<br />

9. Durch die Unterscheidung 3. + 4. Alter wird die Lebensphase Alter noch mehr stigmatisiert<br />

und tendenziell in positives (selbstbestimmt, kreativ, Hoffnungen) und negatives (abhängig,<br />

bedürftig, Befürchtungen) Alter unterschieden. (Der „ positive Sinn" des 4. Alters muss erst<br />

entwickelt werden.)<br />

10. Zwei Seiten des Alters verhindern eine einseitige Sicht auf das Alter (Idealisierung,<br />

Altersstereotype, Verdrängung).<br />

11. Die Unterscheidung in 3. + 4. Alter ist in der Praxis (auch in der kirchlichen Altenarbeit)<br />

längst umgesetzt und kann für die hilfreiche Unterscheidung zwischen „ Wer macht was für"<br />

und „ Für wen wird was gemacht" genutzt werden.<br />

3. Alter: Junge Alte, Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote, Wissensbörse,<br />

Freiwilligenagenturen, Pool für Ehrenamtliche Arbeit, Pflegende Angehörige<br />

4. Alter: als Zielgruppe häufig in die „ guten Hände der Caritas" abgegeben,<br />

Altennachmittage für „ Besucher", Besuchsdienste, Seniorengottesdienste,<br />

Beratungsangebote<br />

12. Fremdwahrnehmung und Eigenwahrnehmung und die damit verbundenen Altersbilder und<br />

-definitionen stimmen nicht überein. Das kann u.a. dazu führen, dass die „ gemeinten"<br />

älteren Menschen nicht wissen (wollen), dass sie mit bestimmten Beschreibungen gemeint<br />

sind.<br />

13. Eine differenziertere Sicht auf das Alter lässt sich in der pastoralen Praxis nicht umsetzen<br />

und führt manchmal (auch bei Hauptamtlichen) zu noch weniger Motivation sich mit der<br />

Altenpastoral zu beschäftigen.<br />

14. Eine differenzierte Perspektive des Alters führt zu differenzierten Angeboten in der<br />

Altenpastoral- Je mehr differenziert wird, desto kleiner werden die potentiellen Adressaten<br />

eines Angebotes, desto höher werden Aufwand für differenzierte Angebote und die Gefahr,<br />

dass Angebote wegen mangelnder Beteiligung nicht zustande kommen.<br />

15. Das Altern und Alter verändert sich heutzutage so schnell, dass jeder Definitionsversuch<br />

„ heute morgen schon von gestern ist",<br />

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