Heft Aug. - Sep. 2010 - St. Johannis Bemerode
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Liebe Leserin, lieber Leser …<br />
... unter dem Thema „Miteinander<br />
- Füreinander“ hat<br />
der Kulturausschuss unserer<br />
Gemeinde einen Fotowettbewerb<br />
ausgeschrieben. Und<br />
ich bin gespannt auf die Fotos,<br />
die aus der Gemeinde<br />
eingehen werden.<br />
Beim Nachdenken über dieses Thema kommen<br />
mir auch verschiedene Bilder in den Sinn: der<br />
Kreis, den die Spieler bei der Fußballweltmeisterschaft<br />
vor den Spielen bildeten, um sich gegenseitig<br />
darin zu bestärken, dass sie miteinander<br />
und füreinander spielen wollen. Und diese<br />
Einstellung war dann bei den Spielen auch spürbar<br />
und hat sich über das Spielfeld hinaus übertragen<br />
und viele Menschen begeistert.<br />
„Mit“ und „für“ - diese Präpositionen oder Verhältniswörter<br />
drücken Beziehungen oder Verhältnisse<br />
zwischen Personen und Gegenständen aus.<br />
Ein wechselseitiges Zusammenwirken und Unterstützen<br />
bringt das gestellte Thema also zum Ausdruck.<br />
Wir Menschen sind soziale Wesen, für die eine<br />
tragende und stützende Gemeinschaft lebenswichtig<br />
ist. „Kommst du mit, machst du mit?<br />
Hast du Zeit für mich? Kannst du für mich etwas<br />
übernehmen?“ Das sind im Alltag elementare<br />
Anfragen, mit denen wir zueinander in Beziehung<br />
treten. Und miteinander und füreinander<br />
etwas tun zu können, macht Freude.<br />
Urlaubserlebnisse kommen mir in Erinnerung: eine<br />
Segelschule für Blinde, wo Blinde und Sehende<br />
miteinander eine Crew bilden, der Männerchor,<br />
der auf dem Marktplatz ein Konzert gibt<br />
und die Hörer verzaubert, der Lärm aus dem<br />
Garten einer Kirchengemeinde, die ein Sommerferienprogramm<br />
für die Kinder durchführt. Und<br />
Erlebnisse, die mir Gemeindeglieder erzählt haben:<br />
die Freude an Kochgruppen, Mal- und Töpferkursen,<br />
Sprachkursen, gemeinsame Unternehmungen<br />
mit dem Sportverein, der Turngruppe,<br />
dem Gemeindekreis, Ausflüge und Reisen, die<br />
uns unvergesslich in Erinnerung bleiben.<br />
2<br />
Aber auch im alltäglichen Zusammenleben in der<br />
Familie und im Beruf wird ein ständiges Miteinander<br />
und Füreinander praktiziert. Im wechselseitigen<br />
Zusammenwirken treten wir in Beziehung,<br />
werden vertraut, erleben wir Freude und<br />
Sinn. Brisant wird das Thema, wenn wir an die<br />
Herausforderungen denken, wie wir zu einem<br />
Miteinander finden können: über die Grenzen<br />
von Kultur, Sprache und Religion hinweg; unter<br />
den Bedingungen der technischen Entwicklungen,<br />
die eine Vereinzelung eher fördert und den<br />
direkten Kontakt durch technische Apparaturen<br />
einschränkt; und wie Menschen, die in Gefahr<br />
stehen, in Isolation zu geraten, in das Miteinander<br />
einbezogen werden können: Menschen, die<br />
Arbeit suchen, alte Menschen in den Pflegeheimen,<br />
Menschen mit Handicap. Aus der Freude<br />
erfahrener Gemeinschaft wird uns ein Beitrag<br />
dazu möglich sein.<br />
Im Gottesdienst spielt das Mit- und Für-uns-Sein<br />
eine große Rolle. Gott sagt uns zu, dass er mit<br />
uns auf dem Weg ist. In Jesus Christus hat er für<br />
uns gehandelt und tritt für uns ein. Aus dieser<br />
Unterstützung und <strong>St</strong>ärkung, die wir durch Gott<br />
erfahren, können wir auch die Aufgaben, vor die<br />
das Miteinander-Füreinander uns im Alltag stellt,<br />
zuversichtlich in Angriff nehmen.<br />
Ich hoffe, dass Sie so nach der Sommerpause<br />
wieder mit neuer Freude an Ihre Aufgaben gehen<br />
können.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihr<br />
Monatsspruch <strong>Aug</strong>ust